-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Das
Gebiet dieser Erfindung ist die Verwendung einer biokompatiblen
Zusammensetzung für
die Herstellung eines Mittels zur Abgabe in einen Brustmilchgang
oder in Brustmilchgänge
vor dem chirurgischen Ausschneiden eines Teils der Brust oder des
Gangsystems.
-
2. Beschreibung des Hintergrunds
der Erfindung
-
Brustkrebs
ist der häufigste
Krebs bei Frauen mit weit über
100.000 Fällen,
die jedes Jahr diagnostiziert werden (siehe z.B. Goodson WH & King EB, Kapitel
4: Discharges and Secretions of the Nipple, The Breast: Comprehensive
Management of Benign and Malignant Diseases 2. Ausg. Band 2, Bland & Kirby Hrsg. W. B.
Saunders Co, Philadelphia, PA, Seiten 51–74 (1998)). Brustkrebs entsteht
normalerweise aus einem einzigen Gang- bzw. Ductussystem und besteht
in einem Vorkrebsstadium über
eine Vielzahl von Jahren. Chirurgische Verfahren können die
Entfernung eines Teils oder des gesamten Gangs, der eine krebsartige
Läsion enthält (eine
Ductectomie), die Entfernung eines Knotens in einem Brustgang (eine
Lumpektomie) oder das Durchführen
einer partiellen oder ständigen
Mastektomie einschließen.
Diese Verfahren könnten
gut mit chirurgischen Hilfsmitteln durchgeführt werden, um dem praktischen
Arzt zu helfen, den Gang oder die Gänge oder Teile des Gangs, die
entfernt werden sollen, zu identifizieren. Für eine vollständige Beschreibung
eines solchen Verfahrens an der Brust und Definitionen der unterschiedlichen
Arten von Brustgewebeentfernungsverfahren siehe Love, S. THE BREAST
BOOK, 2. Ausgabe, Lindsey Hrsg. Perseus Books, Reading MA 1995.
-
Lumpektomien,
Duktektomien (teilweise oder vollständige) und Mastektomien (teilweise
oder vollständige)
sind nur bis zu dem Grad erfolgreich, zu dem das gesamte karzinogene
Gewebe während
des chirurgischen Verfahrens entfernt wird. Da Brustkrebs von einem
Brustgang oder -gängen
ausgeht, kann das Identifizieren des Gangs oder der Gänge, die
betroffen sind, für
die Operation einem Operateur mit einem dringend benötigten,
bisher nicht verfügbaren
Hilfsmittel ausstatten, mit dem klare Grenzen bei der Excision,
eine Erhöhung
der Wahrscheinlichkeit, den gesamten Krebs mit dem Ausschneiden
zu erreichen und eine Erhöhung
der Langzeitwahrscheinlichkeit des Erfolgs des Verfahrens erzeugt
werden können.
Die vorliegende Erfindung stellt solche Vorteile für den Brustkrebspatienten
und den Fachmann auf dem Gebiet bereit.
-
3. Relevante
Literatur
-
Die
präoperative
Galaktographie (die Injektion eines flüssigen Farbstoffs in den Brustgang)
wurde angewendet, um eine Läsion
in einem Brustgang vor dem chirurgischen Ausschneiden des Brustgangs
anzuzielen, wie in Van Zee et al., Cancer 1998, 82: 1874–80, Hou
et al., Clin Imaging 1998, 22: 89–94, Vega et al., Acta Radiologica
1997, 38: 240–2,
Hou et al., Radiology 1995 195: 568–9, Baker et al., AJR Am J
Reontgenol 1994, 162: 821–4
und Grillo et al., Ann Chir Bynaecol 1990, 79: 6–9, beschrieben.
-
Ein
Verfahren zum Ausbilden einer ablativen oder schützenden Hornhautschildes oder
-maske unter Verwendung der in situ Ausbildung eines Gels, das am
Auge angewandt wird, wird im US-Patent
Nr. 5,587,175 von MDV Technologies für die Verwendung bei ophthalmischen
Laseroperationen und bei der Arzneimittelabgabe an das Auge beschrieben
und beansprucht.
-
Biologisch
abbaubare, sich in situ bildende Implantate und Verfahren zu deren
Herstellung werden im US-Patent Nr. 5,733,950 von Atrix Pharmaceuticals
unter Verwendung eines wasserunlöslichen,
biologisch abbaubaren Polymers, das in einem wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel
aufgelöst
ist, zum Zweck der Arzneimittelabgabe an eine Stelle in den Körper, einschließlich dem
Mund, Periodontaltasche, dem Auge oder der Vagina, wo ein erheblicher
Flüssigkeitsfluss
vorliegt, beschrieben.
-
Die
internationale Patentanmeldung WO 97/21441 und das US-Patent US-A-4,188,373
offenbaren eine ophthalmische Zusammensetzung, umfassend Polyoxyethylen-Polyoxypropylenpolymere.
Die Verwendung solcher Polymere bei der Ausbildung von in vivo Gelkartierungen
von Brustgängen
wird nicht offenbart oder nahe gelegt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
umfassend ein Polymer, das eine Löslichkeit von mehr als 0,5
g pro 100 ml Lösungsmittel,
ein Molekulargewicht im Bereich zwischen 1 und 500 kd und ein Gewicht/Gewichtsverhältnis von
Polymer zu Lösungsmittel
im Bereich von 0,5:100 bis 100:0,5 besitzt oder die Zusammensetzung
ist in einem Lösungsmittel
flüssig
und durchläuft
einen Gelübergang
innerhalb eines Zielbrustmilch gangs innerhalb von 30 Minuten nach
der Abgabe der Zusammensetzung an den Zielgang. Der Gelübergang
kann im Bereich von 0 bis 2 Minuten, von 2 bis 5 Minuten, von 6
bis 10 Minuten, von 11 bis 15 Minuten, von 16 bis 20 Minuten, von
21 bis 25 Minuten oder von 26 bis 30 Minuten liegen. Das Lösungsmittel
kann Wasser sein.
-
Das
Polymer kann Alkylcellulose, Hydroxyalkylmethylcellulose, Hyaluronsäure, Natriumchondroitinsulfat,
Polyacrylsäure,
Polyacrylamid, Polycyanoacrylate, Methylmethacrylatpolymere, 2-Hydroxyethylmethacrylatpolymere,
Cyclodextrin, Polydextrose, Dextran, Gelatine, Polygalakturonsäure, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenglycole oder Polyethylenoxid sein.
Das Lösungsmittel
kann ein organisches Lösungsmittel
sein. Das Polymer kann wasserlöslich
sein und ein Polyethylenpolypropylenglycolblockcopolymer umfassen.
-
Der
Gelübergang
kann als ein Ergebnis eines in situ Vernetzens der Gelzusammensetzung
auftreten. Die Gelzusammensetzung kann quer vernetzbare freie Radikale
oder kationische/anionische quer vernetzbare Reste umfassen. Die
Quervernetzungsreaktion kann durch eine chemische Reaktion, eine Änderung
der Temperatur oder die Anwendung von Energie aktiviert werden.
Die Quervernetzung kann durch die Anwendung einer Energiequelle,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einer Strahlungsquelle, einer magnetischen Quelle,
einer Ultraschallquelle, einer Radiofrequenzquelle, einer sichtbaren
Lichtquelle und einer Wärmequelle bestehen.
-
Die
Zusammensetzung kann einen Gelübergang
zwischen ungefähr
28°C und
41°C durchlaufen.
Die Zusammensetzung kann einen Gelübergang bei dem physiologischen
pH-Wert eines Brustmilchgangs durchlaufen. Der pH-Wert kann im Bereich
von ungefähr
pH 7,5 bis ungefähr
pH 9,0 oder im Bereich von ungefähr pH
7,8 bis ungefähr
pH 8,2 liegen. Die Zusammensetzung kann einen Gelbübergang
unter isotonischen Bedingungen durchlaufen.
-
Das
Gel im Zielgang kann vom Gewebe unterscheidbar sein. Das Gel im
Zielgang kann gefärbt
sein. Das Gel im Zielgang kann härter
als Gewebe sein. Das Gel kann des Weiteren einen Zusatzstoff umfassen, um
den Nachweis des Gels innerhalb des Zielgangs bereitzustellen. Zusätzlich kann
ein Zusatzstoff in das Gel eingebracht werden, um den Nachweis des
Gels vor dem Einschnitt durch das Brustgewebe und die Haut nachzuweisen.
Der Zusatzstoff kann ein Farbstoff sein.
-
Der
Zusatzstoff, um den Zielgang von dem Gewebe zu unterscheiden, kann
ein Farbstoff sein, der in der Lage ist, Gewebe des Brustgangs mit
einer Farbe zu färben,
die für
das bloße
Auge sichtbar ist, ein fluoreszenter Farbstoff, ein Röntgenkontrastmittel,
ein Radionuklid, ein ferromagnetisches Material, ein sonographisch
reflektierendes Material, ein thermographisch reflektierendes Material,
widerstandsänderndes
Molekül, ein
radioaktives Mittel, ein Vitalfarbstoff oder ein Mittel, das mit
einem Infrarotsensor nachweisbar ist. Der Zusatzstoff kann ein Lebensmittelfarbstoff
sein. Der Farbstoff kann Isosulfanblau, Methylenblau, Chicagohimmelblau,
Marineblau, Tetramethylrhodamin, Texas-rot-X oder Oregongrün sein.
Der Farbstoff kann ein fluoreszierender Farbstoff, einschließlich Fluoreszin,
Rhodamin oder Indocyaningrün
sein. Die Zusammensetzung kann einen therapeutischen Zusatzstoff
oder einen diagnostischen Zusatzstoff umfassen.
-
Die
Erfindung stellt die Verwendung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
umfassend ein Polymer, das eine Löslichkeit von mehr als 0,5
g pro 100 ml Lösungsmittel,
ein Molekulargewicht im Bereich von zwischen 1 und 500 kd und ein
Gewicht/Gewichtsverhältnis
von Polymer zu Lösungsmittel
im Bereich von 0,5:100 bis 100:0,5 besitzt, wobei die Zusammensetzung
in einem Lösungsmittel
flüssig
ist und einen Gelübergang
innerhalb eines Brustmilchgangs innerhalb von 30 Minuten nach der
Abgabe der Zusammensetzung an den Zielgang durchläuft, wobei
die Gelzusammensetzung einen Gelübergang
durchläuft,
nachdem die erst abgegebene Menge der Zusammensetzung Zeit hatte,
durch das duktale Lumen des Zielgangs zu infundieren, zur Herstellung
eines Mittels zum Ausbilden einer in vivo-Gelabbildung bzw. -karte
eines Brustgangs, der von Krebs befallen ist, bereit. Die Verwendung
kann des Weiteren das Abkühlen
eines oder mehrerer der Zielbrüste,
ein Gangeintrittswerkzeug, die Zusammensetzung und das Polymer vor
der Abgabe der Zusammensetzung in den Zielgang umfassen. Die Gelübergangszeit
kann im Bereich von 0 bis 2 Minuten, von 2 bis 5 Minuten, von 6
bis 10 Minuten, von 11 bis 15 Minuten, von 16 bis 20 Minuten, von
21 bis 25 Minuten oder von 26 bis 30 Minuten liegen. Die Zusammensetzung
kann unter Verwendung eines Katheters mit einem Lumen verabreicht werden,
das klein genug ist, um in den Brustmilchgang einzutreten. Das Lumen
des Teils des Katheters, das in den Brustgang eintritt, umfasst
einen Durchmesser von weniger als 0,10 Zoll (inch). Die Zusammensetzung kann
des Weiteren diagnostische oder therapeutische Zusatzstoffe oder
Zusatzstoffe, die bei der Detektion des Ganges helfen, umfassen.
-
Die
Erfindung stellt auch die Verwendung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
umfassend ein Polymer, das eine Löslichkeit von mehr als 0,5
g pro 100 ml Lösungsmittel,
ein Molekular gewicht im Bereich von zwischen und 500 kd und ein
Gewicht/Gewichtsverhältnis
von Polymer zu Lösungsmittel
im Bereich von zwischen 0,5:100 bis 100:0,5 besitzt, wobei die Zusammensetzung
in einem Lösungsmittel
flüssig
ist und einen Gelübergang
innerhalb des Brustmilchgangs innerhalb von 30 Minuten nach Abgabe
der Zusammensetzung in den Zielgang durchläuft, wobei die Gelzusammensetzung
einen Gelübergang
durchläuft,
nachdem die zuerst abgegebene Menge der Zusammensetzung Zeit genug
hatte, durch das duktale Lumen des Zielgangs zu infundieren, zur
Herstellung eines Mittels zum Identifizieren einer oder mehrerer
Brustgänge,
die von Krebs betroffen sind, um einem Chirurgen Anleitung bei einem
Verfahren zum Entfernen allen Krebses aus einem Patienten zu geben.
Das Verfahren kann z.B. eine Lumpektomie, eine teilweise Ductectomie,
eine vollständige Ductectomie,
eine teilweise Mastektomie oder eine vollständige Mastektomie sein.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Kit zum Abbilden eines Brustmilchgangs
mit einem in vivo Gel bereit, umfassend:
Eine biokompatible
Zusammensetzung, umfassend ein Polymer, das eine Löslichkeit
von mehr als 0,5 g auf 100 ml Lösungsmittel,
ein Molekulargewicht im Bereich von zwischen 1 und 500 kd und ein
Gewicht/Gewichtsverhältnis
von Polymer zu Lösungsmittel
in einem Bereich zwischen 0,5:100 zu 100:0,5 besitzt, wobei die
Zusammensetzung in einem Lösungsmittel
flüssig
ist und einen Gelübergang
innerhalb eines Zielbrustmilchgangs innerhalb von 30 Minuten nach
Abgabe der Zusammensetzung in den Zielgang durchläuft, wobei
die Gelzusammensetzung einen Gelübergang
durchläuft,
nachdem die zuerst abgegebene Menge der Zusammensetzung Zeit hatte,
durch das duktale Lumen des Zielgangs zu infundieren; ein duktales
Zugangswerkzeug zur Abgabe der Zusammensetzung mit einem Zugangslumen,
das klein genug ist, um in den Brustmilchgang einzutreten;
einen
Behälter
für den
Kitinhalt; und
Anweisungen für die Verwendung des Kits.
-
Die
Gelübergangszeit
kann im Bereich von 0 bis 2 Minuten, von 2 bis 5 Minuten, von 6
bis 10 Minuten, von 11 bis 15 Minuten, von 16 bis 20 Minuten, von
21 bis 25 Minuten oder von 26 bis 30 Minuten sein.
-
BESCHREIBUNG
DER SPEZIELLEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
folgenden bevorzugten Ausführungsformen
und Beispiele sind zur Illustrierung und nicht zur Beschränkung angegeben.
-
Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
umfassend ein Polymer für
die Herstellung eines Mittels zum Ausbilden einer in vivo Gelabbildung
eines Brustgangs, der von Krebs betroffen ist. Die Zusammensetzung
ist für
das partielle oder vollständige
Füllen
eines Brustgangs mit der Zusammensetzung geeignet, um bei der chirurgischen
Exzision eines Tumors in dem Gang, eines Teils des Gangs, des vollständigen Gangs,
einer partiellen Mastektomie oder einer vollständigen Mastektomie zu helfen.
Damit die Zusammensetzung biokompatibel ist, sind alle Teile der
Zusammensetzung biokompatibel, einschließlich des Polymers, des Lösungsmittels
und des resultierenden Gels nach dem Gelübergang. Jedes Additiv muss
ebenfalls biokompatibel sein. Die Biokompatibilität wird im
Allgemeinen durch regulierende Regierungsstandards festgelegt. Verbindungen,
die nicht auf Regierungsstandards untersucht wurden, können nichtsdestotrotz
biokompatibel sein, wenn sie getestet und für die Verwendung in einem Tier
oder Mensch freigegeben sind. Die biokompatible Zusammensetzung
sollte nicht toxisch sein, einschließlich dass auch das Polymer,
Lösungsmittel,
resultierende Gel und jedes Additiv nicht toxisch ist.
-
Das
Polymer kann in irgendeinem Lösungsmittel,
wässrigem,
organischen, nicht organischen oder anderen Lösungsmittel löslich sein,
vorausgesetzt, dass das Lösungsmittel
biokompatibel und nicht toxisch für Menschen ist. Für die Zwecke
dieser Erfindung wird das Polymer in das duktale Lumen injiziert
und nach dem Gelieren des Polymers in dem Gang wird der Gang durch
chirurgische Exzision entfernt. Daher kann das Polymer wahlweise
biologisch abbaubar sein, obwohl es kein absolutes Erfordernis ist,
da das meiste, wenn nicht alles, des gelierten Polymers durch die
chirurgische Exzision des Brustgangs entfernt wird. Wenn jedoch
vorhergesehen werden kann, dass kleine Mengen des Polymers oder
der Gelzusammensetzung nach der chirurgischen Exzision zurückbleiben,
wäre es
für das
Verfahren vorteilhaft zu wissen, dass die Gelzusammensetzung, die
zurückbleibt,
sich innerhalb des Körpers
innerhalb einer vernünftigen
Zeitspanne biologisch abbaut.
-
Die
Löslichkeit
des Polymers in dem Lösungsmittel
sollte mehr als 0,5 g pro 100 ml Lösungsmittel betragen, und daher
kann das Polymer in Lösung
einer Löslichkeit
in einem Bereich von ungefähr
0,5 g in 100 ml bis z.B. einer oberen Grenze von 1 g pro 100 ml
besitzen. Es ist selbstverständlich,
dass die Löslichkeit beträchtlich
mit der Zugabe oder dem Fehlen von Additiven, der chemischen Beziehung
des Lösungsmittels und
des Polymers zueinander und anderen Faktoren (wie z.B. der Temperatur,
dem pH-Wert, dem Ionengehalt oder der Konzentration, Additiven usw.),
die den Gelübergang
des Polymers in dem Lösungsmittel
beeinflussen, variieren.
-
Das
Molekulargewicht des Polymermoleküls sollte in einem Bereich
von ungefähr
1 kd bis ungefähr 500
kd liegen, weshalb Bereiche wie z.B. 5 kd bis 450 kd, 10 kd bis
400 kd, 25 kd bis 350 kd, 50 kd bis 250 kd, 75 kd bis 200 kd und
100 kd bis 150 kd eingeschlossen sind.
-
Das
Gewicht/Gewichtsverhältnis
des Polymers zum Lösungsmittel
sollte im Bereich zwischen ungefähr
0,5:100 bis 100:05, liegen, weshalb irgendein solches Gewicht/Gewichtsverhältnis von
Polymer zu Lösungsmittel
zwischen einem Polymergewicht von zwischen 0,5 und 100 und einem
Lösungsmittelgewicht
von zwischen 100 und 0,5 eingeschlossen sind. Z.B. könnte das
Polymergewicht 10 und das Lösungsmittelgewicht 80
sein, das Polymer könnte
0,8 und das Lösungsmittel
20 sein, das Polymer könnte
20 und das Lösungsmittel könnte 10
sein, usw.
-
Das
Polymer kann irgendein geeignetes Polymer sein, das den aufgeführten Spezifikationen
entspricht. Das Polymer kann daher viele der derzeit bekannten,
entwickelten oder anders erhältlichen
Polymere, Copolymere, Terpolymere oder andere Polymeren ähnlichen
Einheiten einschließen,
die in der Lage sind, ein Gel unter den richtigen Bedingungen für dieses
Polymer oder Polymerzusammensetzung zu bilden. Z.B. kann irgendein
biokompatibles Polymer, das in „THE MERCK INDEX, 12. Ausg.
1996, Whitehouse Station, New Jersey, aufgeführt ist, das die Erfordernisse
der Zusammensetzung wie angegeben erfüllt, verwendet werden.
-
Einige
beispielhafte Polymere und Ähnliches
sind offenbart oder beschrieben in den folgenden Publikationen,
einschließlich
z.B. US-Patente Nr. 5,733,950, 5,739,176, 5,324,519, 5,856,367,
5,702,716, 681,873, 607,686, 5,599,552, 5,502,092, 5,340,849, 5,278,202,
5,717,030, 5,707,647 und 5,278,201 von Atrix Pharmaceuticals aus
Fort Collins, Colorado; ein Produkt, das BioGlueTM genannt
wird, hergestellt durch CryoLife, Atlanta, Georgia; Cyanoacrylate,
wie sie in Trott, J, JAMA 1997 277: 1559–1560 beschrieben sind; US-Patente Nr.
5,874,500, 5,800,541, 5,783,178, 5,744,545 und 5,739,208 von entweder
Cohesion Technologies aus Palo Alto, Kali fornien, oder Shearwater
Polymers, Inc. aus Huntsville, Alabama; US-Patent Nr. 5,856,367
von Minnesota Mining and Manufacturing Co. aus St. Paul, Minnesota;
US-Patent Nr. 5,206,341 von Southern Research Institute aus Birmingham,
Alabama; US-Patent Nr. 5,847,023, 5,593,683 und 5,587,175 von MDV
Technologies, Inc. aus San Diego, Kalifornien, und FloGelTM-Produkt, bereitgestellt durch MDV Technologies; US-Patent
Nr. 5,709,854 und 5,716,404 von Mass. Inst. Tech aus Cambridge,
Massachusetts; US-Patent Nr. 5,630,015 von Ethicon, Inc. aus Somerville,
New Jersey; U-S-Patent Nr. 5,861,174 von University Technology Corp.;
US-Patent Nr. 4,100,271 und 4,188,373 von Cooper Laboratories, Inc.;
US-Patent Nr. 5,836,970 von The Kendall Company aus Mansfield, Massachusetts;
US-Patent Nr. 5,660,854 von Haynes et al.; US-Patent Nr. 4,619,913 von Matrix Pharmaceuticals
aus Menlo Park, Kalifornien; WO 97/05185 und WO 96/11671 von Focal
Inc. aus Lexington, Massachusetts; WO 97/00275 und WO 96/02276 von
Gel Sciences, Inc. aus Bedford, Massachusetts; WO 97/22371 und US-Patent
Nr. 5,475,052 von Collagen Corp. aus Palo Alto, Kalifornien; WO
97/15242 von Seare; WO 96/31547 von Ciba-Geigy; US-Patent Nr. 5,861,174
von University Technology Corp. aus Boulder, Colorado; und US-Patent
Nr. 5,827,835 von Alcon Laboratories aus Fort Worth, Texas.
-
Obwohl
das Polymer irgendein Polymer sein kann, das die funktionellen Erfordernisse
der Abgabe an einen Brustgang, wie beschrieben, erfüllt, und
Zusammensetzungserfordernisse, wie erwähnt, kann die Zusammensetzung
eine Polymer umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkylcellulosen, Hydroxyalkymethylcellulosen,
Hyaluronsäure,
Natriumchondroitinsulfat, Polyacrylsäure, Polyacrylamid, Polycyanolacrylate,
Methylmethacrylatpolymere, 2-Hydroxyethylmethacrylatpolymere,
Cyclodextrin, Polydextrose, Dextran, Gelatine, Polygalakturonsäure, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenglycole und Polyethylenoxid. Zusätzlich kann
das Polymer wasserlöslich
sein und ein Polyethylenpolypropylenglycolblockcopolymer (siehe
Eintrag Nummer 7722, Poloxamers, Seite 1303, THE MERCK INDEX, 12.
Ed. 1996, Whitehouse Station, New Jersey) umfassen.
-
Der
Gelübergang
der Gelzusammensetzung in dem Gang kann als ein Ergebnis eines in
situ Quervernetzens der Gelzusammensetzung auftreten. Solch eine
quervernetzbare Gelzusammensetzung kann quervernetzbare freie Radikale
oder kationische/anionische, quervernetzbare Reste umfassen. Z.B.
kann die Gelzusammensetzung Cyanoacrylate oder FocalGelTM umfassen.
Die Quervernetzungsreaktion kann durch eine chemische Reaktion,
eine Temperaturänderung
oder die Anwendung von Energie aktiviert werden. Die Energiequelle
kann Licht sein. In der Tat kann die Quervernetzung durch die Anwendung
von einer Energiequelle, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Strahlungsenergie, magnetischer Energie,
Ultraschallenergie, ultravioletter Energie, Radiofrequenzenergie,
sichtbarem Licht und Wärmeenergie
aktiviert werden. Diese Energiequellen können auf das Polymer oder die
Zusammensetzung kurz vor der Abgabe in den Gang angewandt werden,
oder können
auf die Brust während
oder kurz nach der Abgabe der Zusammensetzung in den Zielgang angewandt
werden. Energiequellen werden aus Standardquellen für die angewandte
Energie abgeleitet.
-
Die
biokompatible Zusammensetzung ist flüssig, bevor sie an den Brustgang
abgegeben wird und durchläuft
einen Gelübergang
innerhalb eines Zielbrustgangs innerhalb von 30 Minuten nach der
Abgabe der Zusammensetzung an den Brustgang. Die Gelübergangszeit
kann im Bereich von 0 bis 2 Minuten, von 2 bis 5 Minuten, von 6
bis 10 Minuten, von 11 bis 15 Minuten, von 16 bis 20 Minuten, von
21 bis 25 Minuten oder von 26 bis 30 Minuten liegen. Das Gel kann
den Übergang
langsam beginnen, sodass wenige Sekunden nachdem das Polymer einer
Bedingung ausgesetzt wurde, die den Gelprozess beginnt, der Gelprozess
beginnen kann, das Gelieren muss jedoch nicht sofort beendet sein.
Die Abgabe kann unter Verwendung des Polymers in flüssiger Form
oder einer leicht viskosen Form erleichtert werden (das heißt, wenn
das Gelieren gerade beginnt). Der Gelübergang kann auch ungefähr 1 Minute
nach Abgabe der ersten Menge der Gelzusammensetzung an den Gang
beginnen. Bevorzugt wird der Gelübergang
nicht beginnen, bis das als erstes abgegebene Aliquot bzw. Teilmenge
der Gelzusammensetzung an einen distalen Bereich der duktalen Architektur
abgegeben und infundiert wurde. Alternativ kann der Gelübergang
eher beginnen, bevor alles oder Teile an den Brustgang abgegeben
wurden, wenn die Abgabe unter Verwendung eines leicht- oder mittelviskosen
Polymers erleichtert wird, das Polymer jedoch dennoch eine ausreichende
Konsistenz besitzt, sodass die Abgabe an den Gang erzielt werden
kann. Es ist daher bevorzugt, dass die Gelzusammensetzung einen
Gelübergang
durchläuft,
nachdem die zuerst abgegebene Menge der Zusammensetzung Zeit genug
hatte, durch das duktale Lumen zu infundieren. Eine Gelzusammensetzung,
die zu schnell zu vollständig
geliert, kann die Infusion von später abgegebenen Teilen der
Zusammensetzung blockieren, und der Gang wird nicht vollständig mit
dem Gel gefüllt
werden. Die Zeit, die benötigt
wird, um die Gelzusammensetzung flüssig zu halten und durch den Gang
zu infundieren, wird von solchen Parametern, wie z.B. der Flussrate
der Gelzusammensetzung, der Geschwindigkeit des Gelierens, sobald
der Gelübergang
beginnt, dem Grund des Gelübergangs,
der Eindringtiefe des Abgabewerkzeugs in den Katheter, das Lumenvolumen
des Abgabewerkzeugs und dem Können
des Fachmanns, der das Gel einbringt, abhängen.
-
Die
Herausforderung der Abgabe eines flüssigen Polymers in einen Brustgang
für einen
Gelübergang innerhalb
des Gangs ist neben anderen Beschränkungen durch die Enge des
duktalen Lumens und die Enge der duktalen Öffnung, die von der Brustwarzenoberfläche in den
Gang führt,
und die extensive relative Länge des
duktalen Lumens und der abhängigen
Lumen der duktalen Architektur, die in das Hauptlumen führt, gekennzeichnet.
In Bezug auf die Größe der duktalen Öffnung kann
ein Katheter mit einer Zugangsspitze von weniger oder gleich 0,10
Zoll einige der größeren Öffnungen
zugänglich
machen; für
kleinere Öffnungen
werden Katheterspitzen von 0,050 Zoll oder weniger benötigt, und
einige duktale Öffnungen
können
lediglich mit Spitzen von weniger als 0,025 Zoll zugänglich gemacht
werden, und andere Öffnungen
des schmaleren Gangs können
sogar noch schmalere Katheter oder Zugangsvorrichtungslumen, z.B.
im Bereich von 0,024 bis 0,010 Zoll, notwendig machen. Zusätzliche
Herausforderungen schließen
die Abgabe des Polymers in flüssiger Form,
bevor es geliert, ein, und dann das Bereitstellen einer Formulierung,
die an eine Gelierzeit angepasst ist, und die genug Zeit bereitstellt,
um das Gel abzugeben, und die auch ausreichend schnell geliert,
um eine Gelstruktur innerhalb der duktalen Architektur bereitzustellen,
um den Gang für
die Exzision oder andere Handhabungen zu identifizieren.
-
Eine
Polymer- und Lösungsmittelmischung
(mit oder ohne Zusatzstoffen, die das Gelieren usw. bewirken), muss
auf ihre Fähigkeit
hin untersucht werden, dass sie in einen Brustgang in einer spezifischen
Vorrichtung (das heißt
eine für
das Verfahren ausgewählte)
mit einer bestimmten Lumengröße, insbesondere
wenn kleinere Lumengrößen solche Änderungen
in den Parametern der Gelzusammensetzung notwendig machen, die einen
späteren
Gelübergang
und eine höhere
Flussrate der Flüssigkeit
vor dem Gelübergang
erleichtern, abgegeben werden kann. Die Abgabe der Gelzusammensetzung
an geeignete Tier- oder andere Gewebemodelle kann überprüfen, ob
eine Gelzusammensetzung zu den benötigten Parametern der Zusammensetzung passt.
Daher kann z.B. die Gelzusammensetzung an Hasenfelle mit Brustwarzen,
Schweinefelle mit Brustwarzen, Brustwarzen von lebenden Hasen, Brustwarzen
von lebenden Schweinen, Gängen
von mastektomisierten, menschlichen Brüsten usw. abgegeben werden.
Eine einfache, vorhergehende, nicht tierische Untersuchung kann
unter Verwendung der Gelzusammensetzung durchgeführt werden, die in einem Katheter
an ein Wasserbad mit einer eingestellten und entsprechenden Temperatur
(z.B. mit ungefähr
der Körpertemperatur oder
ungefähr
37°C) abgegeben
wird, oder das Wasser kann mit anderen Parametern angepasst sein,
die der Schlüssel
für den
Gelübergang
sind, z.B. Ionengehalt oder pH. Das Bad könnte auch einer Aktivierungsquelle ausgesetzt
sein, z.B. einer Lichtquelle, in dem Falle, in dem das Gel in Gegenwart
von sichtbarem oder anderem Licht quervernetzt, wenn das Gel abgegeben
wird oder das Gel könnte
in eine gangähnliche
Röhre (z.B. ein
Latexhandschuhfinger), die in einem Wasserbad verweilt, abgegeben
werden, um die Abgabe der Zusammensetzung an eine einem Brustgang ähnliche
Umgebung entweder während
oder vor der Aktivierung zu simulieren. Zusammensetzungen, die in
dem Bad und nicht in dem Katheter gelieren, würden als ausgezeichnete Kandidaten
für weitere
Untersuchungen an tierischen und menschlichen Brustmilchgängen angesehen werden.
Siehe Sukumar et al. (Animal models for breast cancer), Mutation
Research. 333 (1–2):
37–44,
1995, für
weitere Beispiele geeigneter Tiermodelle für weitere Untersuchungen.
-
Neben
Problemen der Lumengröße der Vorrichtung
für die
Abgabe der Gelzusammensetzung an einen menschlichen Brustgang sollte
die Vorrichtung zur Abgabe des Polymers auch für das Brustgewebe geeignet
sein und nicht anfällig
für das
Eindringen oder Durchbrechen einer Lumenwand und für das Verletzen der
Brust oder des duktalen Lumens in irgendeiner Art und Weise sein.
Katheter sind ausgezeichnete Abgabevorrichtungen für diesen
Zweck, da sie nicht scharf sind und daher ein vermindertes Risiko
des Zerbrechens einer duktalen Wand oder Einschneiden in das Gewebe
besitzen. Andere Abgabevorrichtungen können auch verwendet werden,
einschließlich
z.B. Kanülen,
Nadeln, andere Lumen oder Röhren,
insbesondere wenn diese Vorrichtungen aus nachgiebigen Materialien
hergestellt sind und ein nachgiebiges Design besitzen, das in der
Lage ist, in ein duktales Lumen einzudringen, ohne die Gewebewände des
Lumens zu verletzen.
-
Die
Abgabegeräte
können
in das duktale Lumen für
eine erfolgreiche Abgabe der Gelzusammensetzung soweit wie notwendig
eindringen. Im Allgemeinen kann diese Entfernung in einem Bereich
von ungefähr 1
mm bis ungefähr
5 cm oder, wenn praktisch und notwendig, in eine Stelle an oder
hinter dem Milchgangsinus bzw. Milchsäckchen sein. Es kann jedoch
der Fall sein, dass ein kleiner Eindringanteil, z.B. 2 cm, ausreichend ist,
um die flüssige
Gelzusammensetzung abzugeben, wodurch ermöglicht wird, dass die Flüssigkeit
in den Duktus selbst infundiert, sobald sie in den vordersten Teil
des duktalen Lumens abgegeben wurde. Es wird erwartet, dass die
Abgabe der Gelzusammensetzung mit einer relativ tiefen Einführung des
Abgabegerätes
in das duktale Lumen beginnen kann und eine nachfolgende graduelle
Entfernung des Abgabegerätes,
während die
Flüssigkeit
abgegeben wird und in den Gang infundiert, und insbesondere wenn
die Gelzusammensetzung einen Gelübergang
beginnt.
-
Eine
Nadel oder eine andere Infusionsvorrichtung kann die Flüssigkeit
direkt in den Gang oder, wenn eine Spritze an ein Abgabegerät angebracht
ist, kann sie die Flüssigkeit
in ein Abgabelumen der Vorrichtung infundieren. Die Abgabe der Zusammensetzung
an einen Brustgang wird bevorzugt durch Eintreten in die duktale
Offnung vorgenommen. Bevorzugt bleibt die duktale Wand während der
Abgabe intakt und das Gelmaterial bleibt innerhalb der duktalen
Architektur. Die Gelzusammensetzung wird in den Brustgang injiziert,
wo sie durch die duktale Architektur, die mit der duktalen Öffnung,
die injiziert war, verbunden ist, infundiert. Eine entsprechende
Zubereitung eines temperatursensitiven Polymers, um ein entsprechendes
Fenster für
die Verabreichung des Gels bereitzustellen und sicherzustellen,
dass das Gelieren innerhalb des Gangs (und nicht davor) stattfindet,
kann das Kühlen
des flüssigen
Polymers auf eine Temperatur unterhalb der Geliertemperatur sein.
Z.B. kann das Polymer gekühlt
werden, bevor es verabreicht wird, indem es auf Eis gelagert wird
oder im Kühlschrank
gekühlt
wird. Zusätzlich
kann das Abgabewerkzeug gekühlt
werden und/oder die Brust selbst kann auf Eis gelegt werden oder
in einen kühlenden
Stoff eingewickelt werden, der die Hauttemperatur erniedrigt. Sobald
es abgegeben ist, stellt der Körper
eine Quelle der Erwärmung
bereit und erlaubt so das Gelieren. Andere Maßnahmen können für Polymere getroffen werden,
die nicht temperatursensitiv sind, die jedoch auf andere Änderungen
reagieren, die direkt vor der Abgabe gesteuert werden können, um
die Gelegenheit für das
Polymer, in die duktale Architektur einzudringen, bevor die Gelbildung
stattfindet, zu maximieren. Wenn das flüssige Polymer in den Brustgang
infundiert wird, kann die Anwendung von externem Druck (einschließlich z.B.
Massieren der Brust) verwendet werden, um ein Vermischen der Flüssigkeit
mit den duktalen Inhalten (einschließlich duktaler Flüssigkeit)
zu fördern
und eine Diffusion oder eine fortgesetzte Infusion der Flüssigkeit zu
distalen Bereichen der Ductusarchitektur zu unterstützen, bevor
ein wesentlicher Gelübergang
auftritt.
-
Das
Ziel der Infusion des flüssigen
Polymers besteht darin, dass die Gelzusammensetzung in den Milchgang
als Flüssigkeit
eintritt und den gesamten Milchgang ausfüllt, einschließlich des
Milchsäckchens,
der distalen Regionen der Duktus- bzw. Milchgangarchitektur und
des Hauptlumens des Milchgangs. Das flüssige Polymer muss dazu in
der Lage sein, in den Milchgang einzudringen und in den Milchgang
zu infundieren, bevor es geliert (das heißt eine Gelumwandlung durchmacht).
Weil es einer Zeitspanne bedarf, bevor die Flüssigkeit in alle Regionen des
Brustmilchganges oder zumindest in das Hauptlumen des Brustganges
diffundiert, sollte das Polymer somit keinen Gelübergang bzw. eine Gelumwandlung
darchmachen, bis es im Wesentlichen zumindest in die unteren (entfernteren)
Regionen des Hauptduktuslumens infundiert. Am Punkt einer wesentlichen
Infusion in die unteren Bereiche des Hauptduktuslumens und danach,
wo das Polymer den größten Teil
des Brustmilchgangs ausgefüllt
hat, kann der Gelübergang
am zeitgerechtesten und vorteilhaftesten Eintreten. Alternativ kann
das Gel früh
beginnen überzugehen,
jedoch langsam und kann seinen Übergang
nur abschließen,
nachdem das gesamte Gel oder Polymer an den Milchgang abgegeben
wurde. Unterschiedliche Gele können
bezüglich
der Gelierungsstartzeit, der Gelierungsrate bzw. Geschwindigkeit,
der Zeit, die es in Anspruch nimmt, das Gel herzustellen, und der
erreichten Endkonsistenz unterschiedlich wirken. Viele Kombinationen
von Eigenschaften und Qualtitäten
unterschiedlicher Gelkombinationen können ausgearbeitet werden,
um das letztendliche Ziel der Erzeugung einer Abbildung im Milchgang
zu erreichen und viele Kombinationen können für ein vorgegebenes Patientenszenario
vergleichsweise zufrieden stellend sein.
-
Wenn
zu viel Zeit vergeht, bevor der Gelübergang eintritt, unterläuft das
Verfahren dem Risiko, dass sich das Lösungsmittel und/oder die Bedingungen
innerhalb des Milchgangs zerstreuen und das flüssige Polymer sich an einem
Punkt verändert,
der jeden optimalen Gelübergang
oder die ultimative Konsistenz des Gels verändert. Zusätzlich besteht die optimale
Zeitspanne, bevor der Gelübergang
abgeschlossen ist, ungefähr
bei einem Maximum von 30 Minuten, weil die Abgabe der Gelzusammensetzung
an den Brustmilchgang für
den Zweck der Identifizierung und dann des Ausschneidens des Milchgangs
in einem chirurgischen Eingriff erfolgt. 30 Minuten oder weniger
ermöglicht
eine ausreichende Anästhesie-Zeit
und der praktische Arzt und seine Assistenten haben ausreichend
Zeit, den Ort des chirurgischen Eingriffs für das Verfahren vorzubereiten. Wenn
zu viel Zeit vor dem Gelübergang
eintritt, können
einige der Additive in die Lumenwände des Milchgangs diffundieren
und ihre Wirksamkeit, für
welchen Zweck auch immer, innerhalb des Duktuslumens ebenfalls vorliegen.
Wenn beispielsweise ein Additiv verwendet wird, das im Gel nachgewiesen
werden kann, das erforderlich ist, den gelbefüllten Milchgang zu lokalisieren,
dann wird die Wirksamkeit dieses Additivs bzw. Zusatzstoffs in großem Maße reduziert,
wenn dieses Additiv eine Chance hat, durch die Lumenwand und möglicherweise in
das umgebende Gewebe zu diffundieren, bevor der Gelübergang
eintritt.
-
Es
wird geschätzt,
dass die optimale Zeitspanne für
einen Gelübergang
eintritt, wenn das flüssige
Polymer sich innerhalb des Milchgangs befindet, ungefähr 30 Minuten
oder weniger beträgt,
möglicherweise
in einem Bereich von ungefähr
1 bis 25 Minuten, ebenfalls wahrscheinlich in einem Bereich von
ungefähr
5 bis ungefähr
20 Minuten, glaubwürdigerweise
in einem Bereich von ungefähr
8 bis ungefähr
17 Minuten und ebenfalls in einem Bereich von ungefähr 10 bis ungefähr 15 Minuten.
Unter Vorgabe der Zeitspanne, um in den Milchgang einzudringen,
erfordert es ungefähr
30 Sekunden bis 5 Minuten der Infusion des flüssigen Polymers in den Milchgang,
währenddessen
die Bedingungen innerhalb des Milchgangs nicht ausreichend sind,
um einen Gelübergang
zu induzieren, und wonach die Flüssigkeit
einen Gelübergang
durchmachen kann. Der Gelübergang
kann tatsächlich
sofort sein oder kann einige Minuten in Anspruch nehmen, das heißt bis zu
ungefähr 30
Minuten, zusammen von den ersten Minuten der Infusion des flüssigen Polymers
ab gerechnet. Vorzugsweise beginnt die Zusammensetzung einen Gelübergang
nicht, bis sie im Wesentlichen den Brustmilchgang angefüllt hat
oder zumindest bis der am frühesten
abgegebene Anteil der Zusammensetzung eine Gelegenheit hatte, in
die tieferen Ausnehmungen des Milchganges durchzusickern.
-
Zusätzlich kann
sich das Gel zu verschiedenen Konsistenzen härten, vorausgesetzt, dass es
weniger flüssig
und viskoser wird, wenn es einmal einen Gelübergang durchmacht. Somit kann
das Gel beispielsweise weniger hart als das umgebende Gewebe sein,
es kann ungefähr
dieselbe Konsistenz wie das umgebende Duktuslumen aufweisen, ein
weniger steifer oder härter
sein als das Duktuslumen und/oder das umgebende Brustgewebe oder
viel steifer und härter
sein als das Duktuslumen und/oder das umgebende Gewebe. Das Hauptziel
besteht darin, einen gelbefüllten
Brustmilchgang bereitzustellen, der einfach tatsächlich in seiner Gesamtheit
identifiziert werden kann und der sauber unter Hinterlassung sauberer
Grenzen ausgeschnitten werden kann, ohne den Milchgang zu zerstören, wodurch
eine Leckage des Gels oder des Duktusinhalts verursacht wird, und
somit im ausgeschnittenen Material die Gesamtheit des gesuchten
Karzinoms oder eine andere Läsion
enthält.
Die Gelhärte
kann ebenfalls in absoluteren und weniger vergleichbaren Begriffen
erwogen werden, sodass ein im Wesentlichen viskoses Gel für die Zwecke
der Erfindung arbeiten kann und ein viel härteres Gel dies ebenfalls bewirken
kann. Um mehr oder spezifischere Details bezüglich der Härte oder der Textur bzw. der
Beschaffenheit des Gels anzugeben, ist ein Bereich von Viskositäten für verschiedene
Materialien angegeben, der für
unsere Hydrogelformulierung ausreichend sein sollte. Das verfestigte
Hydrogel kann eine Viskosität
im Bereich von 1.004 Centistoke bis –55 M Centistoke aufweisen,
was jeweils der Konsistenz von Wasser bis Melasse ähnlich ist.
Zur Bezugnahme sind die Viskositäten
anderer Flüssigkeiten
wie folgt:
Teer | 66
M Centistoke |
Honig | 73,6
Centistoke |
Glycerin | 648
Centistoke |
Nahrungsmittelöl | 30–32 Centistoke |
Treibstoff | 2–15 Centistoke |
-
Das
Polymer kann einen Gelübergang
auf Grundlage einer Veränderung
der Bedingungen durchmachen, die innerhalb des Brustmilchganges
vorliegen. Die veränderten
Bedingungen können
jede Bedingung sein, die einen Gelübergang für dieses Polymer verursacht.
Einige exemplarische und übliche
Bedingungen schließen
beispielsweise eine Temperaturveränderung, pH-Veränderung
und Ionenveränderung
ein. Beispielsweise kann bezüglich
der Temperatur die Gelzusammensetzung bei Temperaturen unterhalb
von Raumtemperatur flüssig
sein (das heißt
bei Temperaturen unterhalb von ungefähr 22°C bis ungefähr 27°C) und kann im Bereich der Körpertemperatur
einen Gelübergang
durchmachen (das heißt
bei Temperaturen in einem Bereich von ungefähr 35°C bis ungefähr 40°C). In einem derartigen Fall
kann das Polymer unter Verwendung derartiger temperaturempfindlicher
Polymere beispielsweise bei gekühlten
Temperaturen flüssig
sein (das heißt ungefähr 2°C bis ungefähr 15°C) und kann,
obwohl es an den Brustmilchgang bei Raumtemperatur abgegeben wird,
bis einige Momente vor der Abgabe auf Eis oder gekühlt gehalten
werden, und ermöglicht
so eine geringe Erwärmung,
bevor die Flüssigkeit
an den Brustmilchgang abgegeben wird. Zusätzlich kann das Abgabewerkzeug
gekühlt
werden und die Brust kann in einem Kühlkissen gekühlt oder
eingewickelt werden oder mit einer Eis enthaltenden Wasserflasche
in Berührung
gebracht werden oder in anderer Weise kaltgestellt oder beispielsweise
abgekühlt
werden.
-
Einige
Gelzusammensetzungen machen einen Gelübergang auf Grundlage einer
pH-Veränderung durch
und somit können
Gelzusammensetzungen, die bei schwach basischen oder sauren Bedingungen
flüssig
sind, einen Übergang
durchmachen, wenn sie sich innerhalb des Brustmilchganges befinden,
der einen pH im Bereich eines physiologischen pH (das heißt in einem
pH-Bereich von ungefähr
pH 7 bis ungefähr
pH 9,2 aufweist, insbesondere in einem pH-Bereich von ungefähr 7,5 und pH 9,5, und insbesondere
in einem pH-Bereich von ungefähr
7,8 bis ungefähr
pH 8,2) aufweist. Im Allgemeinen neigen Körpersekrete dazu gepuffert
zu sein und die Duktusflüssigkeit,
die ein Körpersekret
ist, erzeugt eine gepufferte Umgebung innerhalb des Brustmilchganges.
Somit kann, wenn eine pH-empfindliche Gelzusammensetzung, die ein
wenig gepufferte Umgebung eines Brustmilchganges berührt, der
Brustmilchflüssigkeit
enthält,
diese einen Gelübergang
durchmachen. Die pH-empfindliche Zusammensetzung wird bei einem
nicht physiologischen pH flüssig
sein (der etwas saurer oder etwas basischer als der physiologische
pH eines Brustmilchganges oder Brustmilchgangsekretes ist) und wird
einen Gelübergang
innerhalb eines Brustmilchganges durchmachen, wenn es einmal die
gepufferte Umgebung des Milchganges berührt.
-
Einige
Gelzusammensetzungen machen einen Gelübergang auf Grundlage von Ionen
im Milchgang durch. Somit kann beispielsweise eine Gelzusammensetzung,
die bei hypotonischen oder hypertonischen Bedingungen flüssig ist,
innerhalb eines Brustmilchganges, der isotonisch ist, einen Gelübergang
durchmachen. Die Ionenbedingungen können bezüglich der Ionenbedingung der
Brustmilchgangflüssigkeit
erzeugt werden, indem Ionen bezüglich
des Ionengehalts der Duktusflüssigkeit
aus einer Brust zugesetzt oder entfernt werden. Derartige Ionen
können
beispielsweise Na+, Ca++, Cl–,
Mg++, Zn++, Fe++, K+ und andere Ionen einschließen, die im Körper in
gewissen Mengen existieren oder die für den Körper nicht gefährlich sind.
Bezüglich
eines Hinweises auf den Ionengehalt der Brustmilchgangsflüssigkeit
siehe Petrakis et al., "Nipple
aspirate fluids in adult nonlactating women – lactose content, cationic
Na+, K+, Na+/K+ ratio, and coloration", Breast Cancer Research & Treatment. 13(1):
71–8,
1989.
-
Die
biokompatible Gelzusammensetzung im Zielduktus bzw. -milchgang kann
nach dem Gelübergang von
dem Gewebe unterscheidbar sein, das heißt dem umgebenden Gewebe, das
den Duktuslumen und das Brustgewebe oder irgendein kanzeröses oder
präkanzeröses Gewebe
im Brustmilchgang einschließt.
Die Zusammensetzung, die einem Gelübergang unterworfen wurde,
kann durch irgendeinen Faktor unterscheidbar sein, der dieses vom
Gewebe unterscheidet oder durch mehrere oder eine Kombination dieser
Faktoren. Das Gel kann beispielsweise farblos sein, jedoch gehärtet und
durch Härten
innerhalb des Duktus kann ein Gel hergestellt werden und der Milchgang
wird hiervon von dem umgebenden Brustgewebe mittels der unterschiedlichen
Dichte oder Zugfestigkeit des Gels gegenüber dem Duktuslumen und dem
umgebenden Brustgewebe unterscheidbar. Somit kann die Steifheit
des Milchgang-Gehäuses
des Gels alleine den Duktus für
einen praktischen Arzt nachweisbar machen.
-
Andere
Mechanismen zur Herstellung des Gels innerhalb des Milchganges,
der von Gewebe unterscheidbar ist, schließen solche ein, worin das Gel
eine unterschiedliche Farbe als das umgebende Gewebe oder das Duktuslumen
hat, und das für
das unbewehrte Auge sichtbar ist oder das in anderer Weise durch Speziallicht
sichtbar gemacht werden kann. Beispielsweise kann das Gel pink,
grün, blau,
gelb, lila bzw. purpur oder irgendeine andere Farbe sein, die in
einem biokompatiblen Farbstoff verfügbar ist, der der Gelzusammensetzung
vor der Abgabe an den Milchgang zugesetzt werden kann. Andere Mechanismen
der Herstellung des Gels, das von dem Gewebe der Brust unterscheidbar
ist, können
das Anordnen von Additiven im Gel einschließen, die durch nicht visuelle
Mittel nachgewiesen werden können.
Solche nicht visuellen Mittel können
beispielsweise den Nachweis durch Spezialsensoren einschließen, die
zur Wahrnehmung des speziellen Additivs im Gel in der Lage sind,
dass nicht in dem umgebenden Gewebe vorliegt. Somit kann, nachdem
die Zusammensetzung an den Milchgang abgegeben wurde und der Gelübergang
eingetreten ist, ein Gel, das solche Additive aufweist, „abgelesen" und durch Verwendung
des geeigneten Sensors für
das Additiv nachgewiesen werden. Somit kann ein Arzt beispielsweise
mit der Entfernung des Zielmilchganges beginnen und den Sensor dazu
verwenden, sicherzustellen, dass der richtige Milchgang entfernt
wird und dass alle Anteile des Zielmilchganges entfernt werden.
Gewebe, das nicht positiv durch den Sensor abgelesen wird, kann
in der Brust zurückgelassen
werden.
-
Obwohl
es möglich
ist, dass die biokompatible Zusammensetzung sehr wenige oder keine
Additive aufweist und mittels des Härtens alleine dazu verwendet
werden kann, den Brustmilchgang für ein chirurgisches Ausschneiden
nachzuweisen, ist es wahrscheinlicher, dass zumindest ein, wenn
nicht mehr als ein weiteres Additiv der Zusammensetzung zugesetzt
werden kann, um den Nachweis des Gels innerhalb des Zielmilchganges
zu unterstützen
und somit einen Nachweis für
den Zielmilchgang bezüglich
einer chirurgischen Exzision bereitzustellen. Das Additiv kann einen
visuellen Nachweis des Gels durch das unbewaffnete Auge bereitstellen
oder kann ein Additiv sein, dass dazu in der Lage ist, durch einen
Spezialsensor oder eine Maschine oder einen anderen Mechanismus
nachgewiesen zu werden, der gegenüber dem Vorhandensein eines solchen
Additivs empfindlich ist und der Material nachweisen kann, das das
Additiv aufweist, und ein solches Material von einem anderen Material
unterscheidet, das das spezielle Additiv nicht enthält. Somit
kann das Additiv beispielsweise ein Nahrungsmittelfarbstoff sein,
beispielsweise ein roter, blauer, grüner oder gelber Nahrungsmittelfarbstoff.
Beispielsweise können
FD&C Green #8,
FD&C Blue #1,
FD&C Blue #2,
FD&C Green #3, FD&C Red #3, FD&C Red #40, FD&C Yellow #5, FD&C Yellow #6 Farbstoffe
verwendet werden. Das Additiv kann ebenfalls ein anderer Typ eines
visuellen nachweisbaren Farbstoffs sein, einschließlich beispielsweise Isosulfanblau,
Methylenblau, Chicago Sky Blue, Marinablau, Tetramethylrhodamin,
Texas Red (rot)-X oder Oregongrün.
Das Additiv kann ein fluoreszierendes Mittel sein, einschließlich beispielsweise
irgendeines kommerziell erhältlichen
fluoreszierenden Mittels, das biokompatibel ist. Einige beispielhafte
fluoreszierende Mittel schließen
beispielsweise Fluoreszein, Rhodamin oder Indocyaningrün ein, jedoch
existieren andere und können
von solchen Betrieben, wie Molecular Probes, bezogen werden, das
sich bei Eugene, Oregon, befindet oder Promega Corp., Ma dison, Wisconsin,
oder anderen Betrieben bezogen werden, die Reagenzien für biomedizinische
wissenschaftliche Forschungszwecke liefern. Weitere fluoreszierende
Farbstoffe, die an die Verwendung in einem Gel in einem Brustmilchgang
anpassbar sind, schließen
grünes
fluoreszierendes Protein (green fluorescent protein = GFP) oder
blaues fluoreszierendes Protein (blue fluorescent protein = BFP)
ein.
-
Das
Additiv kann ebenfalls ein Mittel sein, das durch andere nicht visuelle
Mittel nachweisbar ist, einschließlich beispielsweise eines
Radiographie-Kontrastmittels, eines Radionuklids, eines ferromagnetischen Materials,
eines sonographischen Reflexmaterials, eines thermographischen Reflexmaterials,
eines Impedanz-verändernden
Moleküls,
eines radioaktiven Mittels und eines Mittels, das durch Infrarotsensor
nachweisbar ist. Ein durch Infrarotsensor nachweisbares Mittel ist
von HotHands/Johnston Sales Co., Little Rock, AR (Telefonnummer
501-661-1199) erhältlich.
Solche Mittel, die nicht visuell nachweisbar sind, erfordern eine
gewisse Art von Sensor oder Detektor, um ihr Vorhandensein nachzuweisen.
Die Nützlichkeit
der Additive, die durch nicht visuelle Mittel nachweisbar sind,
schließen
ein, dass wenn einmal der Milchgang entfernt ist, das Gewebe durch
den Sensor passiert werden kann, um zu bestimmen, ob alle Anteile
des Gel befüllten
Milchgangs entfernt wurden. Wenn einige Stücke von Gel und/oder Milchgang
und Gel verbleiben, können
diese Überbleibsel
ebenfalls entfernt werden und stellen eine Gelegenheit bereit, saubere
Grenzen mit einem geringen oder keinem Risiko des Wiederauftretens
von Krebs oder Präkrebs
bereitzustellen, der mit der Duktus-Exzision entfernt wird.
-
Zusätzlich kann
das Additiv farbig sein, sodass es nach Abgabe an den Brustmilchgang
durch die Haut sichtbar ist, um den Arzt/Chirurgen dabei zu unterstützen, den
Milchgang extern zu identifizieren und somit eine geeignete Lokalisierung
für den
initialen Einschnitt zu planen. Eine solche zusätzlich Qualität eines
farbigen Gels stellt die Gelegenheit bereit, die Entfernung von
gesundem Gewebe weiter einzuschränken.
Somit kann das Additiv einen Farbstoff umfassen, der von außerhalb
der Brusthaut nachweisbar ist, bevor der Einschnitt vorgenommen
wird.
-
Mehr
als ein Additiv kann verwendet werden, um den gelbefüllten Milchgang
nachweisbar zu machen, wobei jedes Additiv möglicherweise einen geringfügig unterschiedlichen
Zweck im Verfahren leistet. Beispielsweise kann ein Additiv, das
das Gel für
das unbewaffnete Auge oder für
das unbewaffnete Auge mit Hilfe von Speziallicht (beispielsweise
UV-Licht) sichtbar macht, so verwendet werden, dass ein Arzt mit
einem Blick sehen kann, wo der Milchgang mit Gel befüllt ist
und welche Art von Schnitten in und um das umgebende Gewebe herum
vorgenommen werden müssen,
um den gelbefüllten
Milchgang zu entfernen. Jedoch kann ein weiteres Additiv ebenfalls
zugesetzt werden, um kleine Gelteilchen in kleinen Nebenfluss-Regionen
des Milchganges nachzuweisen und das Gewebe nach der Exzision bezüglich der
Frage zu überprüfen, ob
das Gel und der Milchgang vollständig
entfernt wurden. Beispielsweise kann ein Additiv, das durch einen
Sensor, beispielsweise ein radiographisches Kontrastmittel oder
ein Radionuklid, nachgewiesen werden kann, verwendet werden und
ein Sensor verwendet werden, um das radiographische Kontrastmittel
nachzuweisen oder ein Sensor, um das Radionuklid nachzuweisen, kann über die
Region der Exzision geführt
werden, um bezüglich
einer vollständigen
Entfernung des Zielmilchganges und irgendwelcher verbleibenden Gelstücke zu prüfen.
-
Additive
können
ebenfalls der Gelzusammensetzung zugesetzt werden, um eine spezifische
und differentielle Identifizierung von Schwellungen oder Läsionen in
einem Milchgang zu erleichtern. Beispielsweise können Additive, die vorzugsweise
an Tumorzellantigene, Epitope, Rezeptoren und andere Marker binden, dem
Gel zugesetzt werden. Solche Identifikatoren von Tumor- oder Krebszellen
können
selbst sichtbar sein (entweder durch Licht oder andere Hilfsmittel
oder Sensoren unterstützt
oder nicht unterstützt)
oder können eine
zusätzliche
Kopplung an einen Marker erfordern, um das Additiv für den Arzt
identifizierbar zu machen, der die Geschwulst, Läsion oder irgendein anderes
kanzeröses
Gewebe auszuschneiden versucht. Antikörper sind ein Typ von Additiv,
die für
einen Tumorzellmarker spezifisch sein können und mit einer Markierung
gekoppelt werden können
(wie beispielsweise eine Fluoreszenzmarkierung, die ebenfalls im
Gel bereitgestellt wird), um dafür
zu sogen, dass die Tumorzellen durch den Arzt, der eine Exzision
durchführen
will, sichtbar gemacht werden können.
Andere Additive können
kleine Moleküle
bzw. Small Molecules, Antikörperfragmente,
Proteine und Proteinfragmente einschließen, die für Rezeptoren auf den Tumorzellen
sichtbar sind, oder Additive, die Moleküle binden, die mit dem Vorhandensein
eines Tumors in Verbindung stehen und die als adäquate Indikatoren des Ortes
einer Läsion
von Tumorzellen im Duktus und der Umgebung des Milchganges und Brustgewebes,
das den Milchgang umgibt, dienen können.
-
Zusätzlich zu
Additiven, die den Nachweis des Gels im Milchgang unterstützen, kann
die Zusammensetzung weitere Additive für weitere Zwecke einschließen. Beispielsweise
kann das Additiv für
das Duktusgewebe und das umgebende Gewebe therapeutisch sein. Ein
therapeutisches Additiv kann das Gewebe des Duktus-Lumens und das
umgebende Brustgewebe berühren
und auf das Lumen oder das umgebende Gewebe einwirken, insbesondere
auf das Gewebe, das nach der Exzision zurückbleibt, um mehrere Funktionen
zu unterstützen,
einschließlich
beispielsweise die Heilung des Gewebes aus der Exzision, die Eliminierung
irgendwelcher verbleibender kanzeröser Zellen im Milchgang oder
Gewebe, antibiotische Wirkungen, um das Risiko einer Infektion im
verbleibenden Gewebe zu reduzieren oder irgendwelche vorteilhaften
therapeutischen Effekte, die nach der Exzision erwünscht sein
könnten.
Somit können
solche Additive beispielsweise ein Antikrebs- oder antiproliferatives
Mittel, ein Antibiotikum oder ein Wundheilungsmittel einschließen. Irgendein Mittel
oder Arzneistoff, das in der lokalen Behandlung des Duktusgewebes
oder des umgebenden Brustgewebes während und nach der Exzision
als vorteilhaft angesehen wird, kann dem Gel zugesetzt werden. In
einigen Fällen
kann das therapeutische Additiv vorzugsweise durch die Gelzusammensetzung
oder die Gelmatrix zum Duktus-Lumen hindurch und zum umgebenden
Brustgewebe hindurchsickern, um seinen therapeutischen Vorteil bereitzustellen.
-
Mittel
oder Arzneistoffe, die als therapeutische Additive für die Gelzusammensetzung
verwendet werden können,
schließen
beispielsweise solche ein, die in Harris et al., Hrsg., BREAST DISEASES,
J. B. Lippincott Co., Philadelphia, PA, 1991; Bland and Copeland,
Hrsg., THE BREAST, W. B. Saunders Co., Philadelphia, PA, 1991; und
Love, S. THE BREAST BOOK, 2. Ed., Lindsey Hrsg. Perseus Books, Reading
MA, 1995, diskutiert und vorgestellt werden. Im Allgemeinen kann
jedes chemotherapeutische Mittel oder hormonmodulierende Mittel
verwendet werden. Beispielsweise können solch Modulatoren der Östrogenaktivität einen
gewissen protektiven Effekt für
das umgebende Gewebe bereitstellen, einschließlich beispielsweise Tamoxifen, Raloxifen,
EM 800, Droloxifen, Ioxdroxifen, RU 39411, RU 58668, ICI 164384,
Faslodex, Soja oder Sojaisoflavon, ein Gonadotropinfreisetzungshormon-Agonist
oder ein Aromataseinhibitor. Das Sojaisoflavon kann Genistein oder
Daidzein sein. Der Aromataseinhibitor kann Toremifen sein. Einige
mögliche
Kandidaten Östrogen-Aktivitätsmodulatoren
sind in el Khissiin und Leclercq (1998), Steroids 63 (11): 565–74; O'Regan et al. (1998),
J Nat'l Cancer Inst
90 (20): 1552–8;
Favoni und Cupis (1998), Trends Pharmacol Sci 19 (10): 406–15; Williams,
GM (1998) J Nat'l
Cancer Inst 90: 1671; Huynh et al. (1996), Clin Cancer Res 2: 2037–2042; England und
Jordan (1997), Oncol Res 9: 397–402;
Ashby et al. (1997), Regul Toxicol Pharmacol 25: 226–31, Long
et al. (1998), J Steroid Biochem Mol Biol 67: 293–304, beschrieben.
Zusätzlich
können Östrogenaktivitätsmodulatoren,
die von Pflanzen oder aus Nahrungsmitteln gewonnen wurden, verwendet
werden, einschließlich
von Soja und Sojaisoflavonen, einschließlich Genistein und Daidzein,
wie in Xu et al. (1998), Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 7: 1101–8, Charland
et al. (1998), Int J Mol Med 2: 225–228, Franke et al. (1998),
Am J Clin Nutr 68: 1466S–1473S,
Kim et al. (1998), Am J Clin Nutr 68: 1418S–1425S, Shao et al. (1998),
Cancer Res 58: 4851–7,
Shao et al., Journal of Cellular Biochemistry 69(1): 44–54, 1998;
Liggins et al. (1998), Anal Biochem 264: 1–7, Kinoshita et al. (1998),
Adv Exp Med Biol 439: 1178–29,
und Dees und Kennedy (1998) Curr Opin Oncol 10 (6): 517–522, beschrieben
wurde. Die Ostrogenaktivitätsmodulatoren,
die Aromataseinhibitoren sind, sind in Mor et al. (1998), J Steroid
Biochem Mol Biol 67 (5–6):
403–411;
Goss et al. (1999), Oncology 56 (2): 114–121; Coombes (1998), Recent
Results Cancer Res 152: 277–84;
Costa et al. (1999), Cancer 85: 100–3; Long et al. (1998), J Steroid
Biochem Mol Biol 67(4): 293–304;
und Lamb und Adkins (1998) Drugs 56(6): 1125-40, beschrieben. Gonadotropinhormonfreisetzungsagonisten
(GnRHA) sind auf der Website www.amaassn.org/special/womh/newsline/reuters/03315440.htm
(Datum 05. April 1999); und in anderen Publikationen beschrieben,
die Jonat (1998), Br J Cancer 78, Suppl 4: 5–8; Szamel et al. (1998), Cancer
Chemother Pharmacol 42(3): 241-6; Ciardo et al. (1998) Minerva Ginecol
50 (1–2):
25–29;
Nagy et al. (1996), Proc Natl Acad Sci USA 93(14): 7269–73; Burger
et al. (1996), Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 67(1): 27–33, einschließen.
-
Additive
für die
Gelzusammensetzungen können
ebenfalls eine diagnostische Funktion leisten. Eine diagnostische
Funktion kann insbesondere da von Nutzen sein, wo eine Läsion im
Milchgang angenommen wird, die jedoch nicht speziell lokalisiert
oder speziell bezüglich
des Zelltyps oder durch Zytologie oder Histologie identifiziert
worden ist. Beispielsweise kann die Gelzusammensetzung ein Additiv
enthalten, das an Zelloberflächenproteine
auf die Oberflächen
von Duktusepithelzellen bindet, um beispielsweise abnormale Zellen zu
identifizieren. Das diagnostische Additiv kann lösliche Faktoren oder Moleküle binden,
die in der Duktusflüssigkeit
nachgewiesen werden würden.
Das diagnostische Additiv kann ebenfalls dazu in der Lage sein, durch
eine Zellwand zu dringen und kann dazu in der Lage sein, intramolekulare
Moleküle
oder Bestandteile zu binden. Somit kann unter Verwendung eines diagnostischen
Additivs der gelbefüllte
Milchgang nach Exzision bezüglich
des Charakters bzw. der Eigenschaft und des Inhalts der Zellen und
der Flüssigkeit
im Milchgang und auf den Wänden
des Lumens analysiert werden. Eine solche Analyse kann anschließend dazu
verwendet werden, den Patienten nach der Exzision zu behandeln und/oder
den Patienten bezüglich
eines anschließenden
Auftretens in einem anderen Brustmilchgang zu überwachen. Vorzugsweise wird
das diagnostische Mittel zur Bindung an ein Markermittel in der
Lage sein, da es die Identifizierung des Mittels im Milchgang unterstützt. Beispielsweise
kann das diagnostische Mittel ein Antikörper sein, der zur Bindung
an einen Zelloberflächenmarker
auf einer Karzinomzelle in der Lage ist, und wird an einen Fluoreszenzmarker
gebunden werden, der unter fluoreszierendem Licht identifiziert
werden kann. Durch Identifizieren de Lokalisierung des diagnostischen
Antikörpers,
der vorzugsweise die Karzinomzellen im Milchgang bindet, können beispielsweise der
Ort der Läsion
oder Läsionen
im Milchgang nach der Exzision und/oder während der chirurgischen Entfernung
des Milchganges identifiziert werden. Die Zellen der Läsion des
ausgeschnittenen Milchgangs können ebenfalls
anschließend
gesammelt und weiter analysiert werden.
-
Eine
diagnostische Analyse eines ausgeschnittenen Milchgangs kann die Überprüfung von
diagnostischen Markern im Gel einschließen, um das Vorhandensein präkanzeröser oder
kanzeröser
Duktusepithelzellen zu bestimmen. Das gehärtete Gel im entfernten Milchgang
kann bezüglich
des Vorhandenseins löslicher Faktoren
oder anderer Bestandteile analysiert werden, die das Vorhandensein
von kanzerösen
oder präkanzerösen Duktusepithelzellen
im Milchgang anzeigen könnten.
Die Epithelzellen in Berührung
mit oder eingefangen innerhalb des Gels können bezüglich Proteinmarkern, Nukleinsäuremarken,
chromosomalen Abnormalitäten
oder anderen charakteristischen Veränderungen analysiert werden,
die das Vorhandensein von kanzerösen
oder präkanzerösen Zellen
signalisieren würden.
Zusätzlich
können
andere Zellen, die im Milchgang zu finden sind, ebenfalls analysiert
werden, beispielsweise bezüglich
einer Zunahme oder Abnahme dieser Zellen im Vergleich zu einer normalen
Duktusflüssigkeit
oder bezüglich
der Qualität
dieser Zellen selbst. Somit kann der Milchgang, der das gehärtete Gel
enthält,
beispielsweise bezüglich
des löslichen
Proteingehalts oder des Vorhandenseins anderer Duktusflüssigkeitsbestandteile
analysiert werden, einschließlich
sowohl sezernierter Produkte der Duktusepithelzellen oder die Duktusepithelzellen
selbst können
analysiert werden, beispielsweise bezüglich der Zellmorphologie,
bezüglich
Proteinmarkern, für
Nukleinsäuremarker
und bezüglich biochemischer
Marker. Zusätzlich
kann jede der Zellen des Milchganges bezüglich morphologischer Abnormalitäten in Zellkomponenten
analysiert werden, einschließlich
beispielsweise von morphologischen Abnormalitäten des Kerns, des Zytoplasma,
des Golgi-Apparates oder anderer Teile einer Zelle. Die Zelle kann
danach analysiert werden, ob sie aggregiert oder nicht (beispielsweise
in Klumpen) oder durch Vornehmen von Vergleichen der Duktusepithelzellen
mit anderen Zelltypen, die in der Duktusflüssigkeit aufgefunden werden
(beispielsweise Makrophagen, Lymphozyten, Schaumzellen oder andere
mögliche
Bestandteile der Duktusflüssigkeit).
Die Duktusepithelzellen können
bezüglich
ihres Verhältnisses
zu anderen (beispielsweise benachbarten oder entfernten) Duktusepithelzellen
untersucht werden, zu anderen Zellen im Lumen oder die das Lumen
umgeben (einschließlich
beispielsweise von Myoepithelzellen) und für molekulare Inhaltsstoffe
oder bezüglich
der Morphologie der Duktusepithelzellen, einschließlich beispielsweise
von Proteinmarkern, Nukleinsäuremarkern,
biochemischen Marken in der Zelle oder auf den Zelloberflächen oder
bezüglich
irgendeines Hinweises auf eine Neoplasie.
-
Zusätzlich zu
einigen Markern, die diskutiert wurden und/oder Artikeln oder Büchern, die
sich auf Brustkrebs- und Brustpräkrebs-Marker
richten, einschließlich
von Markern, die in Porter-Jordan
und Lippman, "Overview
of the biological markers of breast cancer", Hematology/Oncology Clinics of North
America, Band 8 (1): 73–100,
(1994) aufgelistet sind, werden die nachfolgenden Krebsmarker hierin
als beispielhaft aufgelistet und können ebenso wie andere Marker
dazu verwendet werden, den Zustand eines Brustmilchgangs zu analysieren,
einschließlich
einer Analyse der Duktusinhaltsstoffe (einschließlich von Flüssigkeit
und Zellen), die im gehärteten
Gel eingefangen sind. Standardassayverfahren zum Identifizieren
der Marker können
verwendet werden, einschließlich
von Antikörpern
oder anderen Bindungspartnern, Markern, Färbemitteln, Musteranalyse (bezüglich Zellen
und Zellbestandteilen) und im Allgemeinen irgendwelche anderen chemischen
oder visuellen Identifizierungstechniken.
-
Marker,
die gegenwärtig
von Forschern untersucht werden, schließen gegenwärtig embryonales Karzinomantigen
(carcinoma embryonic antigen = CEA), prostataspezifisches Antigen
(prostate specific antigen = PSA), Erb B2 Antigen, grobes zystisches
Krankheitsfluidprotein-15 (gross cystic disease fluid protein-15
= GCDFP-15) und Lactosedehydrogenase (LDH) ein. Bezüglich CEA
siehe Imayama et al., Cancer 1996, 78(6): 1229–34; Inaji et al., Cancer 1987,
60(12): 3008–13;
Mori, Int Conger Seer 1989, 807: 211–8; Inaji et al., An To Kagaku
Ryoho 1991, 18(2): 313–7;
Yayoi, et al. Gan To Kagaku Ryoho 1994, 21 Suppl. 2: 133–9; Mori
et al., Jpn J Clin Oncol 1989, 19(4): 373–9; Foretova et al., Proc Annu
Meet Am Soc Clin Oncol 1995, 14: A101; und Nishiguchi et al., Rinsho
Byori 1992, 40(1): 67–72.
Für PSA
siehe Foretova, Garben Lancet 1996, 347 (9015): 1631; Sauten et
al., Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention 5(12): 967–70, 1996;
Sauten und Daly (1996), Proc Annu Meet Am Assoc Cancer Res 37: A1458;
und Foretova und Garben (1996) Proc Annu Meet Am Assoc Cancer Res
37: A1446. Für
Erb B2 siehe Motomura (1995) Breast Cancer Res and Treat 33: 89–92; und
Inaji et al. (1993), Tumour Biol 14: 271–8. Für GCDFP-15 siehe Petrakis et
al. (1994), Proc Annu Meet Am Assoc Cancer Res 35: A1698. Für LDH siehe
Mannello et al. (1995), Cancer 76: 152–4; und Kawamoto (1994), Cancer
73: 1836–41.
-
Chromosomale
Abnormalitäten
in Duktusepithelzellen können
ebenfalls Informationen bereitstellen und als Marker zum Identifizieren
von Krebs oder Präkrebs
dienen, wie in Mark et al. (1999), Cancer Genet Cytogenet 108: 26–31; Lundlin
und Mertens (1998), Breast Cancer Res Treat 51: 1–15; Newsham
(1998), Am J Pathol 153: 5–9;
Larson et al. (1998), Am J Pathol 152: 1591-8; Adelaide et al. (1998),
Genes Chromosomes Cancer 22: 186-99; Fejzo et al. (1998), Gene Chromosome
Cancer 22: 105–113;
Dietrich et al. (1998), Hum Pathol 12: 1379–82; Cavalli et al. (1997),
Hereditas 126: 261–8;
Adeyinka et al. (1997) Cancer Genet Cytogenet 97: 119–21; Afify
und Mark (1997), Cancer Genet Cytogenet 97: 101–5; Brenner und Aldaz (1997),
Prog Clin Biol Res 396: 63–82;
Mark et al. (1997), Ann Clin Lab Sci 27: 47–56; und Fabian et al. 1993,
J. Cellular Biochemistry 17G: 153–16, beschrieben wurde.
-
Zusätzlich sind
beispielhafte Marker in Masood, (Prediction of recurrence for advanced
breast cancer. Traditional and contemporary pathologic and molecular
markers), Surgical Oncology Clinics of North America. 4(4): 601–32, 1995;
Lopez-Guerrero et al. (1999), J Hematother 8(1): 53–61; Marjumdar
und Diamandis (1999), Br J Cancer 79 (9–10): 1594–602; Balleine et al. (1999),
Br J Cancer 79 (9–10):
1564–71;
Houston et al. (1999), Br J Cancer 79 (7–8): 1220–6; Nikolic-Vukosavljevic et
al. (1998), Tumori 84(6): 691–4;
Maguire et al. (1998), Int J Biol Markers 13 (3): 139–44; Stearns
et al. (1998), Breast Cancer Res Treat 52 (1–3): 239–59; Eiriksdottir et al. (1998),
Eur J Cancer 34 (13): 2076–81,
und im US-Patent Nr. 5,169,774 beschrieben. Viele bekannte Brustkrebsmarker
werden in leicht verfügbaren
medizinischen Textbüchern über Brustkrebs
diskutiert und beschrieben.
-
Die
Morphologie der Zellen oder der Zellinhalt, der im Milchgang durch
das Gel eingefangen wird, kann ebenfalls überprüft werden. Der zelluläre Inhalt
kann beispielsweise Proteine, Nukleinsäuren oder andere molekulare
Marker in den Zellen einschließen.
Die Zellmorphologie kann dazu dienen zu etablieren, ob die duktalen
Epithelzellen normal (das heißt
nicht präkanzerös oder kanzerös) oder
mit einer anderen nicht kanzerösen
Abnormalität),
präkanzerös (das heißt umfassend
eine Hyperplasie, eine atypische duktale Hyperplasie (ADH) oder
ein niedergradiges duktales Karzinom in situ (L-DCIS)) oder kanzerös (das heißt umfassend
ein hochgradiges duktales Karzinom in situ (HG-DCIS) oder ein invasives
Karzinom) sind. Die Analyse des Zellinhaltes kann dazu dienen, ein ähnliches
Gerüst
zu etablieren, wie es durch Morphologie etabliert wird, wodurch im
Allgemeinen ein Fortschreiten bzw. eine Progression eines präkanzerösen oder
kanzerösen
Zustands in den Zellen eingefangen wird.
-
Duktale
Epithelzellen können
auch das Vorhandensein eines Östrogenrezeptors
beispielsweise durch irgendeine Standardtechnik getestet werden,
die zum Nachweis des Vorhandenseins von Proteinen allgemein in Zellen
verfügbar
sind. Einige Assays stellen Verfahren zum Quantifizieren der Ergebnisse
der Tests bereit. Normale Zellen des Duktusepithels haben erwarteterweise eine
hohe Basislinie an Östrogenrezeptoren,
das heißt
alle normalen Duktusepithelzellen können erwarteterweise für Östrogenrezeptoren
färben
oder diese als positiv anzeigen. Die Zellen, die progressiv kanzerös wurden,
bewegen sich von normal bis zu präkanzerös bis zu kanzerös und können zu
einem speziellen Zeitpunkt in diesem Kontinuum erwarteterweise mehr
und mehr duktale Epithelzellen aufweisen, die keine Östrogenrezeptoren
aufweisen. Assays zum Testen auf das Vorhandensein von ER können Standardtests
für intrazelluläre Rezeptoren
einschließen.
Assays zum Testen auf das Vorhandensein von ER können ebenfalls durchgeführt werden,
wie es beispielsweise in Jacobs et al. (1996), Eur J Cancer 32A:
2348–53,
Pertschuk et al. (1996), Gynecol Oncol 63: 28–33, Molino et al. (1995), Breast
Cancer Res Treat 34: 221–8,
Esteban et al. (1994), Am J Clin Pathol 102: 158–62, Pertschuk et al. (1994),
J Cell Biochem Suppl 19: 134–7,
Poller et al. (1993), Br. J Cancer 68: 156–61, Chapman et al. (1993), J
Steroid Biochem Mol Biol 45: 367–73, Davies et al. (1991),
Ann R Coll Surg Engl 73: 361–3,
Sklarew et al. (1990), Cytometry 359–78, Mobus et al. (1998), Int
J Cancer (1998) 77 (3): 415–23,
Mohamood et al. (1997), J Submicrosc Cytol Pathol 29(1): 1–17, und
Jensen, EV (1996), Ann NY Acad Sci 784: 117, beschrieben ist. Östrogenrezeptorimmuncytochemie
ER-ICA (erhältlich
von Abbott Laboratories, Abbott Park, IL) können dazu verwendet werden,
die ER aus einer Probe von duktalen Epithelzellen zu identifizieren
und zu quantifizieren, um einen ER positiven Zustand von Duktusepithelzellen
im Milchgang zu etablieren. Der ER-ICA-Test wurde in FNA-Verfahren
verwendet, um Östrogenrezeptoren,
wie bei Azavedo et al (1986), Anticancer Research 6: 263–266; Fabian
et al. (1997), J Cell Biochem Suppl 28–29: 101–110; Flowers et al. (1986),
Ann. Surg. 203: 250–254;
McClelland et al. (1987), Cancer Research 47: 6118–6122; Sauer
et al. (1998), Anal Quant Cytol Histol 20 (2): 122–126; Tabbara
et al. (1998), Cancer 84(6): 355–360, beschrieben, zu identifizieren.
Eine weitere Analyse unter Verwendung von Östrogenrezeptoren schließt solche
ein, die in Masood S. (Prognostic and diagnostic implications of
estrogen and progesterone receptor assays in cytology), Diagnostic
Cytopathology 10(3): 263–7,
1994; und Masood et al. (Potential value of estrogen receptor immunocytochemical
assay in formalin-fixed breast tumors), Modern Pathology. 3(6):
724–8,
1990, beschrieben sind.
-
Beispielsweise
kann der gelbefüllte
Brustmilchgang dazu verwendet werden, das Vorhandensein von TGF-β in der durch
das Gel eingefangenen Duktusflüssigkeit
nachzuweisen. Die Duktusflüssigkeit
und/oder duktale Epithelzellen, die im Gel enthalten sind, können auch
auf das Vorhandensein von transformierendem Wachstumsfaktor-β (TGF-β) untersucht
werden. Das Vorhandensein oder die Menge an TGF-β in einer Flüssigkeit oder Probe wird gegen
eine Kontrolle gemessen, beispielsweise das Vorhandensein oder die
Menge von TGF-β in
einer normalen Pro be. Standard-ELISA-Tests (beispielsweise ELISA-Tests,
die von Firmen erhältlich
sind, die Assays und Reagenzien für die Molekularbiologie bereitstellen,
beispielsweise Promega Corporation, Madison, Wisconsin) für TGF-β können verwendet
werden. Weitere beispielhafte Mittel zum Testen auf TGF-β können die
Polymerasekettenreaktion-(PCR)-Vorschriften sein, um auf die Konzentrationen
bzw. Niveaus von TGF-β mRNA
zu testen, die das Protein codiert oder andere geeignete Standardtests
für das
Proteintesten oder das Transkriptionsniveau können ebenfalls verwendet werden.
Standardnachweisassays für Proteine
oder RNA-Transkripte von Genen, wie beispielsweise TGF-β, werden
durch Standardvorschriften bereitgestellt, wie beispielsweise in
Sambrook, 1989, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausgabe,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, New York,
und Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology, 1987–1997. Current
Protocols, 1994–1997,
John Wiley and Sons, Inc., bereitgestellt sind. Zusätzlich kann
TGF-β getestet
werden, wie beschrieben in Li et al. (1998), J Immunol Methods 218:
85–93
(entweder gebunden oder ungebunden von seinem Rezeptor), Li et al.
(1998), Int J Cancer 79: 455–459,
Plath et al. (1997), J Endocrinol 155: 501–11, Amoils et al. (1996) Br
J Cancer 73: 1255–9,
Walker und Gallacher (1995), J Pathol 177: 123–7, Danielpour und Roberts
(1995), J Immunol Methods 180: 265–71, und Gall et al. (1993),
J Clin Pathol 46: 378–9,
Walker und Dearing (1992), Eur J Cancer 28: 641–4, und Relf et al. (1997), Cancer
Res 57: 963–9.
-
Das
nachfolgende sind beispielhafte potentielle Marker für eine solche
Diagnose und Analyse oder Behandlung des gelbefüllten Brustmilchganges. Die
Diagnose, Analyse oder Behandlung kann durch Anordnen dieser diagnostischen
oder therapeutischen Additive in der Zusammensetzung zur Abgabe
an den Zielbrustmilchgang implementiert werden. Beispielhafte Marker
oder Additive können
die folgenden oder ähnliche
Moleküle
mit ähnlichen
Effekten einschließen:
- – Cathepsine
(einschließlich
Cathepsin D)
- – Maspin,
Fas, Fasligand, Gewebeinhibitor von Matrixmetalloproteinase-1 (TIMP-1)
- – Chemokine
(sowohl C-C und C-X-C Typ Chemokine)
- – Collagenasen,
Metalloproteinasen, TIMP's,
Cathepsine, zerstörte
Basalmembranepitope, Stromolysin-3
- – Cytokeratine
(beispielsweise Keratin 14, B1, KA1, KA4 und 312C8-1)
- – Östrogen-
und Progesteronrezeptoren (oder irgendwelche Androgen- oder Steroidrezeptoren)
- – Wachstumsfaktorezeptoren
für Elemente
der Fibroblastenwachstumsfamilie (FGF), einschließlich FGF1-18,
vaskulären
endothelen Wachstumsfaktors (VEGF), insulinartiger Wachstumsfaktor-I
(IGF-I), IGF-II, Plättchenwachstumsfaktor
(PDGF), Keratinocytenwachstumsfaktor (KGF) und Epithelwachstumsfaktor
(EGF), Plazentawachstumsfaktor (PLGF), Hepatocytenwachstumsfaktor
(HGF), Tumornekrosefaktor (TNF), Transformierender Wachstumsfaktor
(TGF), sowohl alpha- als auch beta-Formen, und Angiopoietin, beispielsweise
- – Wachstumsfaktoren
und Cytokine, einschließlich
FGF1-18, VEGF, IGF-I, IGF-II, PDGF, KGF, EGF, PLGF, HGF, TNF, TGF
alpha und beta, beispielsweise Angiopoietin,
- – Hitzeschockproteine
(HSP) (beispielsweise HSP27) 27 (HSP27)
- – ErB
Typ 1 Tyrosinkinaserezeptoren (beispielsweise Her2 (ein EGF-Rezeptor)
oder irgendein Ligand oder Rezeptor der ErbB-Familie und Liganden
und Rezeptoren)
- – Integrine,
Selektine, Cadherine, beispielsweise (das heißt alpha- und beta-3-Integrin)
- – Keratin
14
- – bekannte
Krebsantigene, einschließlich
beispielsweise Ki-67, Ki-S1, p53, nm23, bcl-2, p21 ras, Cycline und
pS2
- – Thrombinrezeptoraktivierungspeptid
- – Urokinase,
Urokinase-Typ Plasminogenaktivator (UPA), Plasminantiplasmin, UPA-Rezeptor (UPAR),
Fibrinogen, Plasminaktivatorinhibitor-1 und -2 (PA1 und 2)
- – Telomerase
- – Antikörper gegen
tumorassoziiertes Antigen-72 (TAG-72) (beispielsweise B72.3, B6.2,
and TKH2)
- – karzinoembryonales
Antigen (CEA)
- – Prostataspezifisches
Antigen (PSA)
- – S1-Protein
- – alkalische
Phosphatase
- – Myosin
- – Sialyl-Tn-(STn)-glycopeptid
(beispielsweise TAG-72)
- – Tn-Glycopeptid
- – Aneuploidie
und/oder andere chromosomale Mutationen
-
Die
biokompatible Gelzusammensetzung kann ebenfalls dazu verwendet werden,
eine Duktus- bzw. Milchgangkarte
der gesamten Brust herzustellen, worin alle Milchgänge befüllt sind,
um einem Chirurg die Arbeit für
irgendein Verfahren zu erleichtern, das multiple Milchgänge oder
einen großen
Anteil der Brust mit einschließt.
In dem Fall, in dem einige der Milchgänge ohne die Absicht befüllt werden,
den Milchgang auszuschneiden, muss die spezielle biokompatible Gelzusammensetzung,
die zur Kartierung der Brustmilchgänge von Nutzen ist (oder nahezu
aller Brustmilchgänge)
in einer gegebenen Brust von Nutzen sind, nicht nur biokompatibel
sein, sondern auch biologisch abbaubar bzw. biodegradierbar sein,
sodass nach einer vernünftigen Zeitspanne
(beispielsweise einige Tage, eine Woche, einige Wochen oder einen
Monat oder zwei) das Material in den konservierten Brustmilchgängen sich
biologisch abbaut und die Duktusfunktion zu Normal zurückkehren kann
und die Lumen der Milchgänge
im Wesentlichen frei von Gel sind.
-
Um
die biokompatible, biologisch abbaubare Gelzusammensetzung der Erfindung
zu verwenden, können
die Milchgänge
der Brust mit der flüssigen
Zusammensetzung, wie oben beschrieben, befüllt werden, mit den zusätzlichen
Schritten, dass auf alle Milchgänge
(oder nahezu alle Milchgänge)
zugegriffen wird und diese mit der Gelzusammensetzung befüllt werden.
Die Milchgänge
können
ungefähr
zum selben Zeitpunkt oder dem Zeitpunkt so nahe wie möglich befüllt werden.
Somit können
die Milchgänge
sequentiell oder im Wesentlichen simultan vor dem chirurgischen
Eingriff befüllt
werden. Die Gelzusammensetzung in den Brustmilchgängen kann
einen Gelübergang,
wie oben beschrieben, durchmachen. Das gehärtete oder halb gehärtete oder viskose
Gel kann durch sichtbare Farbe, durch Farbe, die mit Speziallicht
nachweisbar ist (beispielsweise UV- oder fluorezierendes Licht)
oder andere Nachweismittel identifiziert werden, um dem Chirurgen
entsprechend den Zielen des chirurgischen Eingriffs eine Führung an
die Hand zu geben.
-
Additive
zusätzlich
zu Nachweis- oder Identifikationsadditiven können im Gel zur Kartierung
der Milchgänge
in der Brust angeordnet werden, einschließlich beispielsweise von therapeutischen
Additiven. Die therapeutischen Additive können beispielsweise Additive
zur Unterstützung
der Heilung der Brust nach dem chirurgischen Brusteingriff sein.
Die Additive können
entweder in dem biologisch abbaubaren Gel zurückgehalten werden oder durch
die Gelmatrix und Gelübergangschemie
aus dem Milchgang durch die Duktuswand und in das direkt umgebende
Gewebe sickern. In dem umgebenden Gewebe können therapeutische Additive,
beispielsweise Antibiotika oder Wundheilungsadditive das Brustgewebe
bei der Heilung nach den Gewebeentfernungsverfahren unterstützen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer biokompatiblen
Zusammensetzung, die ein Polymer zur Herstellung eines Mittels umfasst,
zur Bildung einer in vivo Gelkarte eines Brustmilchganges. Die in
vivo Gelkarte stellt für
einen Arzt/Chirurgen eine Karte eines Ziel/Milchganges bereit, der
ausgeschnitten werden soll, und stellt damit die Gelegenheit bereit,
den gesamten Milchgang. rein zu entfernen und so viel benignes Brustgewebe
wie möglich
zu rückzulassen.
Eine Gelzusammensetzung in einem Milchgang kann ebenfalls eine Hilfestellung
bereitstellen, um einen Klumpen bzw. eine Geschwulst in der Brust
zu entfernen (Lumpektomie), einen Teil eines Milchganges zu entfernen,
den gesamten Milchgang zu entfernen (Teil oder Vollduktektomie)
oder eine teilweise oder vollständige
Mastektomie durchzuführen.
Im Falle einer Mastektomie kann die Gelzusammensetzung einem Chirurgen
dabei helfen, die Gesamtheit oder beinahe alle Teile des Milchganges
oder der Milchgänge,
die für
die Exzision der Brust vorgesehen sind, zu gewinnen und somit die Wahrscheinlichkeit
des Wiederauftretens von Krebs zu senken. Wenn das Additiv ein Farbstoff
oder ein Färbemittel
ist, das durch die Haut der Brust zu sehen ist, kann ein Anteil
des Zielmilchganges von außerhalb
der Brust nach Abgabe der Zusammensetzung gesehen werden, bevor
irgendein Einschnitt im Gewebe vorgenommen wird. Die Fähigkeit,
den Ort des Milchganges von außerhalb
der Brust zu sehen, kann dem Chirurgen bei der Auswahl der Stelle
für einen
initialen Einschnitt und zur Aufstellung eines chirurgischen Plans
zur Entfernung des Milchgangs helfen, um so viel gesundes Brustgewebe
wie möglich
zu erhalten.
-
Das
Verfahren beginnt durch Verabreichung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
die ein Polymer in einem Lösungsmittel
umfasst, wobei es dazu in der Lage ist, innerhalb des Zielmilchganges
einen Gelübergang
durchzumachen, an einen Zielbrustmilchgang. Wenn multiple Milchgänge ausgeschnitten
werden oder eine teilweise oder vollständige Mastektomie durchgeführt wird,
werden verschiedene Milchgänge
mit der Gelzusammensetzung befüllt.
Die biokompatible Zusammensetzung kann irgendeine derartige Zusammensetzung
sein, einschließlich
beispielsweise von Zusammensetzungen, die hierin beschrieben oder
erwähnt
wurden. Die biokompatible Zusammensetzung umfasst ein biokompatibles
Polymer und Lösungsmittel,
sodass die Gelzusammensetzung vor und während der Abgabe an den Zielbrustmilchgang
eine Flüssigkeit
ist. Später kann
die Zusammensetzung einen Gelübergang
durchmachen und ein nicht flüssiges
Gel werden, wenn es sich einmal innerhalb des Zielmilchganges befindet.
-
Die
Zusammensetzung ist vorzugsweise bei Raumtemperatur eine Flüssigkeit
(das heißt
eine Temperatur in einem Bereich von ungefähr 22°C bis ungefähr 27°C) und macht innerhalb von ungefähr 30 Minuten nach
Abgabe der Zusammensetzung einen Gelübergang durch, wenn es sich
einmal im Zielmilchgang befindet. Alternativ beginnt der Gelübergang,
wenn die Zusammensetzung abgegeben wird, und das Gel vollendet den Übergang
zu einem gewissen Zeitpunkt während
oder nach der Abgabe der Zusammensetzung an den Milchgang. Die Gelzusammensetzung
kann deswegen einen Gelübergang
einige Minuten nach der Abgabe des ersten Anteils des Gels an den
Zielmilchgang durchmachen. Der Gelübergang kann beispielsweise
bei 0 bis 1 oder 1 bis 2 Minuten nach Abgabe des ersten Anteils
der Zusammensetzung an einen Brustmilchgang beginnen oder von ungefähr 0 bis
ungefähr
2 Minuten oder ungefähr
2 bis ungefähr
5 Minuten von der Abgabe des ersten Anteils der Zusammensetzung
an den Brustmilchgang gerechnet oder von ungefähr 5 bis 10 Minuten von der
Abgabe des ersten Anteils der Zusammensetzung an den Brustmilchgang
oder von ungefähr
10 bis 20 Minuten von der Abgabe des ersten Anteils der Zusammensetzung
an den Brustmilchgang oder von ungefähr 20 bis 30 Minuten von der
Abgabe des ersten Anteils der Zusammensetzung an den Brustmilchgang ab.
Abhängig
von der Endhärte
oder Viskosität
des Gels und anderer Parameter oder Variablen, wie beispielsweise
Lumengröße des Abgabewerkzeuges,
der Kollisionsveränderung,
die den Gelübergang
verursacht, dem Startzeitpunkt der Gelierung, der Zeitmenge, die
es in Anspruch nimmt, dass die Gelierung bzw. Gelbildung abgeschlossen
ist, der optimalen Startzeit und Geschwindigkeit, können variieren
und noch geeignete Bedingungen für
die Verfahrensschritte bereitstellen.
-
Die
Zusammensetzung wird unter Verwendung eines Brustmilchgangzugangswerkzeugs
mit einem Lumen verabreicht, das klein genug ist, um einen Zugang
zum Brustmilchgang zu finden. Ein Katheter kann als Zugangswerkzeug
verwendet werden. Das Lumen des Zugangswerkzeuges kann bis zu 0,10
Inch Durchmesser betragen oder in einem Bereich von ungefähr 0,09
bis 0,05 Inch (Zoll) Durchmesser oder in einem Bereich von ungefähr 0,04
bis ungefähr
0,025 oder in einem Bereich von ungefähr 0,024 bis ungefähr 0,010
Inch Durchmesser. Das Zugangswerkzeug kann irgendein Werkzeug sein,
das dazu in der Lage ist, einen Zugang zu einem Brustmilchgang zu
finden und eine Gellösung
als Flüssigkeit
abzugeben. Somit kann beispielsweise das Zugangswerkzeug ein Katheter,
eine Kanüle,
eine Nadel mit einem Lumen oder ein anderes Lumen enthaltendes Werkzeug
sein, das dazu in der Lage ist, eine Flüssigkeit an einen Brustmilchgang
abzugeben.
-
Der
Zugang zu einem Brustmilchgang kann wie beispielsweise in Love & Barsky (1996),
Lancet 348: 997–999,
Makita et al. (1991), Breast Cancer Res Treat 18: 179–188, oder
Okazaki et al. (1991), Jpn J. Clin. Oncol. 21: 188–193, beschrieben,
erleichtert werden. Weitere Beschreibungen des Duktuszugangs können auf die
Aufgabe der Abgabe einer Gelzusammensetzung angewendet werden, beispielsweise
Sartorius et al. "Contrastductography
for recognition and localization of benign and malignant breast
lesions: an improved technique" Seiten
281–300.
In Logan WW, Hrsg., BREAST CARCINOMA, New York, Wiley, 1977. WP
870 B8278, 1977; Barsky und Love (1996), "Pathological analysis of breast duct
endoscoped mastectomies "Laboratory Investigation,
Modern Pathology, Abstrakt 67; Lewis (1997), Biophotonics International,
Seiten 27–28, Mai/Juni
1997; Diner et al. (1981), American J. Radiology 137: 853; Tabar
et al. (1983), Radiology 149: 31; und Threatt et al. (1987), DUCTOGRAPHY,
Seite. 119, Basset und Gold, Hrsg., Grune & Stratton, Orlando. Ein Werkzeug,
wie es beispielsweise in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung desselben
Anmelders USSN 09/473,510 beschrieben ist, eingereicht am 27. Dezember
1999, kann ebenfalls zur Abgabe der Zusammensetzung an einen Zielbrustmilchgang
verwendet werden. Zur simultanen Abgabe der Zusammensetzung an multiple
Milchgänge
kann ein Werkzeug, wie in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung auf denselben
Anmelder USSN 09/506,477 beschrieben, eingereicht am 29. Februar
2000, verwendet werden.
-
Die
Prinzipien des Zuganges zum Milchgang schließen ein, dass ein Zugang zum
Duktus-Lumen durch die Duktusöffnung
erfolgt. Ein medizinisches Werkzeug kann im Milchgang so angeordnet
werden, dass seine distale Spitze sich gerade unterhalb der Duktusöffnung befindet.
Alternativ kann das Werkzeug gerade unterhalb des Sphinkters des
Milchsäckchens
angeordnet werden oder alternativ weiter im Milchgang. Das Werkzeug
kann so positioniert sein, dass es mit Flüssigkeit im Milchgang in Berührung kommt.
Das Werkzeug kann ebenfalls so positioniert sein, dass es mit der
Läsion
im Milchgang in Berührung
kommt. Somit kann das Werkzeug gerade unterhalb der Brustwarzenoberfläche angeordnet
werden oder distaler, beispielsweise zum Milchsäckchen und darüber hinaus.
Die Gelbabgabe kann durch ein medizinisches Werkzeug erleichtert
werden, beispielsweise einen Katheter, eine Kanüle, einen Shunt bzw. Nebenanschluss,
einen Stent oder andere geeignete Abgabewerkzeuge.
-
Die
im Verfahren zur Herstellung der in vivo Gelkarte verwendeten Zusammensetzung
kann Additive aufweisen, die den Nachweis des Milchgangs unterstützen, sodass
der Arzt den Milchgang für
eine chirurgische Exzision finden kann. Die Zusammensetzung kann
ebenfalls diagnostisch oder therapeutische Additive, wie oben beschrieben,
aufweisen.
-
Wie
oben angegeben, stellt die Erfindung einen Kit zur Kartierung eines
Brustmilchganges mit einem in vivo Gel bereit (in Vorbereitung einer
chirurgischen Exzision des Milchganges, eines Teils des Milchganges, einer
Schwellung oder der Brust oder eines Teils der Brust), das eine
biokompatible Zusammensetzung umfasst, die bei Raumtemperatur flüssig ist.
Die biokompatible Zusammensetzung macht einen Gelübergang
in einem Brustmilchgang innerhalb von 30 Minuten der Abgabe an den
Zielmilchgang durch. Der Kit umfasst weiterhin einen Duktuszugang
und ein Abgabewerkzeug, beispielsweise einen Katheter, Stent oder
Shunt, zur Abgabe der Zusammensetzung an den Zielbrustmilchgang.
Das Werkzeug wird ein Zugangslumen aufweisen, das klein genug ist,
um einen Zugang zum Brustmilchgang zu finden, dessen Größen oben
beschrieben sind. Der Kit kann ebenfalls einen Behälter für die Kitinhaltsstoffe
umfassen und Instruktionen zur Verwendung des Kits. Die Instruktionen
bzw. Gebrauchsanweisungen zur Verwendung des Kits können Gebrauchsanweisungen
einschließen,
wie die biokompatible Zusammensetzung zur Abgabe zu lagern und herzustellen
ist, wie die Zusammensetzung an den Brustmilchgang unter Verwendung
eines Katheters abzugeben ist, wie der gelbefüllte Brustmilchgang während eines
Verfahrens zu identifizieren ist, der eine chirurgische Exzision
des Milchganges einschließt,
und wie das umgebende Gewebe zu überblicken
ist, ob der Milchgang in seiner Gesamtheit ausgeschnitten wird und
die Ränder
sauber sind. Weiterhin, wenn therapeutische oder diagnostische Additive
in der Zusammensetzung vorliegen, wie diese verwendet werden müssen, um
die Wunde nach dem chirurgischen Eingriff zu behandeln oder irgendwelche
Läsionen
bzw. Verletzungen im Brustmilchgang zu diagnostizieren, können in
den Gebrauchsanweisungen beschrieben sein. Die Gebrauchsanweisungen,
die sich speziell auf die chirurgischen Verfahren beziehen, können beispielsweise
der Offenbarung auf Seite 69 von Goodson WH & King EB, Kapitel 4: Discharges and
Secretions of the Nipple, The Breast: Comprehensive Management of
Benign and Malignant Diseases (1998), 2. Ed., Band 2, Bland & Kirby, Hrsg.,
W. B. Saunders Co., Philadelphia, PA, Seiten 51–74, ähneln oder anderen chirurgischen
Direktiven, die ein Verfahren zur Entfernung eines Brustmilchganges
betreffen.
-
Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
die ein Polymer zur Herstellung eines Mittels zum Identifizieren
einer oder mehrerer Brustmilchgänge
in einer Brust umfasst, zur Bereitstellung einer chirurgischen Führung in
einem Verfahren zur Entfernung eines Teils oder des gesamten Brustgewebes
aus dem Patienten, durch Verabreichen der biokompatiblen Zusammensetzung,
die innerhalb eines Brustmilchganges zu einem Gelübergang
in der Lage ist, an ein oder mehrere Brustmilchgänge in der Zielbrust. Während des
Verfahrens stellt das Vorhandensein des Gels innerhalb des Milchganges
eine Identifikation des Milchgangs während des chirurgischen Eingriffs
bereit. Ebenfalls, wenn ein Additiv in der Zusammensetzung vorliegt,
das von außerhalb
der Brust sichtbar ist, ist das Gel und die Zusammensetzung zum Identifizieren
eines optimalen Ausgangspunkts und Musters für einen Einschnitt in die Brust
von Nutzen, um so viel gesundes Brustgewebe wie möglich zu
erhalten. Somit wird ein Verfahren zur Anleitung einer chirurgischen
Exzision von Brustgewebe beispielsweise dann bereitgestellt, wenn
das Verfahren eine Lumpektomie, eine teilweise Duktektomie, eine
vollständige
Duktektomie, eine teilweise Mastektomie oder eine totale Mastektomie
ist.
-
Wie
oben zur Bildung einer in vivo Gelkarte eines Zielbrustmilchganges
für eine
chirurgische Exzision des Milchganges beschrieben, betrifft die
Erfindung ebenfalls die Verwendung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
die ein Polymer umfasst, zur Herstellung eines Mittels zur Kartierung
multipler Brustgänge
(beispielsweise mehr als ein Brustmilchgang und vorzugsweise aller
oder nahezu aller Brustmilchgänge
in einer Brust) zum Identifizieren von mehr als einem Brustmilchgang
zur Exzision, Teilexzision, Lumpektomie oder zur Mastektomie (entweder
teilweise oder vollständig).
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer biokompatiblen Zusammensetzung,
die ein Polymer umfasst, zur Herstellung eines Mittels zur Ausbildung
einer in vivo Gelkarte für
die Brustmilchgänge
in einer Brust für
diese und andere Zwecke. Die in vivo Gelkarte stellt für einen Arzt/plastischen
Chirurgen eine Karte der Brustmilchgänge bereit, sodass die Milchgänge identifiziert
werden und entweder konserviert oder entfernt werden können, abhängig von
den Zwecken des Chirurgen beim Identifizieren der Milchgänge. Das
Verfahren kann in etwa wie das Verfahren zur Kartierung eines Zielbrustmilchganges
durchgeführt
werden, das für
einen chirurgischen Einschnitt vorgesehen ist, durch Verabreichung
einer biokompatiblen Zusammensetzung, die ein Polymer in einem Lösungsmittel
umfasst, das dazu in der Lage ist, einen Gelübergang in den Milchgängen durchzumachen,
an Brustmilchgänge
(beispielsweise diejenigen, die identifiziert werden können). Solche
Milchgänge,
die der Chirurg erhalten will, werden am besten mit einer Gelzusammensetzung
befüllt,
die biologisch abbaubar ist.
-
Die
biokompatible und biologisch abbaubare Zusammensetzung kann irgendeine
derartige Zusammensetzung sein, einschließlich beispielsweise von Zusammensetzungen,
die hierin beschrieben und erwähnt sind.
Die biokompatible und biologisch abbaubare Zusammensetzung wird
ein biokompatibles und biologisch abbaubares Polymer und ein Lösungsmittel
umfassen, sodass die Gelzusammensetzung vor und während der Abgabe
an die Brustmilchgänge
flüssig
ist. Später
kann die Zusammensetzung, wenn sie sich innerhalb der Milchgänge befindet,
einen Gelübergang
durchmachen und ein nicht flüssiges
Gel, beispielsweise ein viskoses oder gehärtetes Gel, werden.
-
BEISPIELE
-
1. Testen
sichtbarer Farbstoffe und anderer Additive bezüglich ihrer Effekte auf Gelatine
-
Der
Zweck des Experiments bestand darin, die Durchführbarkeit des Injizierens eines
radioopaken Materials zusammen mit einem Hydrogel, das verschiedene
sichtbare Farbstoffe aufwies, in die Milchgänge zu bestimmen. Um zu bestimmen,
welche Farbstoffe alleine und in Kombination mit anderen Formulierungen verwendet
werden können,
die Hydrogel und radioopakes Material zum Injizieren in die Milchgänge enthielten. Die
sichtbaren Farbstoffe, die getestet wurden, schlossen Methylenblau,
Isosulfanblau, Fluoreszein und grünen Nahrungsmittelfarbstoff
ein. Die Visualisierung des Fluoreszeins war mit UV-Licht möglich und
ebenfalls ein wenig durch das unbewaffnete Auge.
-
Ein
Milchgang von jeder Brustwarze aus zwei Kaninchenpelzen (erhältlich von
Pel-FreezTM) und ein ausgewachsenes lebendiges
Kaninchen (# 4923) (erhältlich
von Kraelik Farms (Santa Cruz, CA) wurden mit 0,011 Zoll Spitzen-PebaxTM-Katheter katheterisiert und mit 0,1 bis
1 ml kaltem (4°C)
Hydrogel (Pluronic F-127) in einem Bereich einer Menge von 18% bis
20% koinjiziert. Das Gel enthielt die radioopake Substanz Hexabrix (12–12,7%)
mit oder ohne den erwähnten
Farbstoffen. Einige Brustwarzen von lebenden Kaninchen wurden vor
der Injektion mit Eisbeuteln für
5 Minuten gekühlt.
Nachdem alle Zielbrustwarzen injiziert waren, wurde die Haut sorgfältig von
dem darunterliegenden Gewebe präpariert,
sodass die Milchgänge
beobachtet werden konnten. Die injizierten Milchgänge wurden
in dem Ausmaß beobachtet,
dass das Hydrogel gesehen werden konnte und bis zu dem Ausmaß, zu dem
der Milchgang befüllt
war. Nach der Beobachtung wurden die Milchgänge in Längsrichtung und mit Querschnitten
mit einem Skalpell geschnitten, um die Festigkeit und Textur des
Hydrogelgemisches zu bestimmen.
-
Die
Ergebnisse der Hydrogelinjektionen zeigten, dass die Milchgänge und
offensichtlich zumindest einige der Läppchen in einem Quadranten
jeder der injizierten Brustwarzen mit einem farbigen Hydrogel befüllt waren.
In einigen Fällen
erstreckte sich das Hydrogel wahrscheinlich nicht über die
gesamte Strecke hin bis zum Ende der Läppchen. Die Hydrogelzubereitungen,
die verwendet wurden, blieben in den Milchgängen sogar dann noch intakt,
wenn diese in Längsrichtung
geschnitten wurden. Die Injektion von grünem Nahrungsmittelfarbstoff
ergab den besten Kontrast; Isosulfanblau und Methylenblau waren
wahrscheinlich ebenfalls akzeptabel. Fluores zein diffundierte aus
den Milchgängen
nach Injektion heraus und kann verwendbar sein, wenn es in einer
Art und Weise formuliert wird, die die Zurückhaltung der Fluoreszeionmoleküle in den
Milchgängen
unterstützt.
Zusätzlich
wurden bei lebenden Tieren das Hydrogel weiterhin in die Milchgänge der
Tiere eingeströmt,
wobei das Brustgewebe mit Eis vorgekühlt wurde. Siehe Tabelle 1
unten bezüglich
der Details dieses Experiments für
jede Infusion.
-
Tabelle
1 Ergebnisse
von Injektion der Gelzusammensetzung an Kaninchenpelz und lebende
Kaninchen
-
-
2. Kaninchenmilchgangnachweis
durch fluoroskopisches Hydrogel
-
Der
Zweck des Experiments bestand darin zu bestimmen, ob Milchgänge, denen
Hydrogel plus radioopakes Additiv (Hexabrix) alleine und ebenfalls
mit einem anderen Farbstoff injiziert wurde, durch Fluoroskopie
visualisiert werden kann. Die Experimente hatten ebenfalls zum Ziel
die Unterschiede der fluoroskopischen Intensität der Injektion in unterschiedlichen
Konzentrationen der radioopaken Verbindung Hexabrix in den Formulierungen
des Hydrogels zu bestimmen.
-
Ein
Kaninchen (Kaninchen 1) von BABCO (Berkeley, CA) wurde rasiert und
in Rückenlage
angeordnet. Brustwarzen 1 bis 9 wurden identifiziert und markiert.
Unter Verwendung eines Seziermikroskops zur Betrachtung der Milchgänge wurden
Pinzetten verwendet, um Keratinstopfen an den Duktusöffnungen
zu entfernen.
-
Die
vorpräparierten
Hydrogellösungen
(A, B2, B3) wurden bei Kühltemperaturen
gelagert und auf Eis bis zur Verwendung angeordnet. Die thermoempfindlichen
isotonischen Hydrogellösungen
wurden aus PluronicTM-Produkten hergestellt,
die von der BASF über
Sigma Chemicals erhältlich
sind (St. Louis, MO), Pluronic F-127, Katalog Nummer P-2443. Die
Basisformulierung A enthielt 20 g Pluronic F-127 Polymer und 90
g phosphatgepufferte Salzlösung
(PBS), wodurch sich eine 18%ige Lösung ergab. Die Basisformulierung
B enthielt 20 g Pluronic F-127 Polymer und 80 g gereinigtes Wasser
für eine
20%ige Lösung.
Farbstoff und Kontrastmittel wurden diesen Basisformulierungen wie
folgt zugesetzt:
- A erhielt 1,5 g Hexabrix Kontrastmittel
für 12
g und 12,5% Beladungsprozentsatz;
- B-1 erhielt 1,5 g Hexabrix Kontrastmittel für 12,3 g und 12,2% Beladungsprozentsatz;
- B-2 erhielt 2,74 g Hexabrix Kontrastmittel für 10,05 g und 27% Beladungsprozentsatz;
- B-3 erhielt 1,47 g Hexabrix Kontrastmittel für 9 g und 15% Beladungsprozentsatz.
-
Die
Lösungen
strömten
bei von 2°C
bis 8°C.
Die Lösungen
bildeten bei 37°C
ein steifes Hydrogel.
-
Test
1. Eine 1 cm3 Spritze mit einer Luer-LokTM-Spitze wurde mit Hydrogellösung B-2
befüllt.
Ein Katheter (Durchmesser 0,011 Zoll) wurde in einen Milchgang eingeführt. Eine
Luer-LokTM-Spritze wurde am Katheter befestigt
und das Hydrogel aus der Spritze wurde in den Milchgang injiziert.
Das Gel begann einen Gelübergang
zwischen 30 Sekunden und 1 Minute nach Eintritt in den Milchgang.
Bilder wurden von dem Milchgang in der Brust vor dem chirurgischen
Schnitt aufgenommen. Das Gewebe wurde aus dem gelbefüllten Milchgang
abgetrennt; das Ausmaß der
Gelverteilung durch den Milchgang wurde notiert; und ein Querschnitt des
Milchgangs wurde vorgenommen, um die Festigkeit des Gels zu bestimmen.
Der gelbefüllte
Milchgang wurde ausgeschnitten und für eine weitere Analyse konserviert.
Das Verfahren wurde für
andere Milchgänge jedes
Kaninchens wiederholt.
-
Die
aus diesem Experiment gezogenen Schlussfolgerungen waren, dass ein
27% Hexabrix Kontrastmittel, kombiniert mit dem Pluronic Hydrogel
einfach injiziert und durch Fluoroskopie nachgewiesen werden konnten.
Die verwendete Formulierung war dazu in der Lage nahe zu den Enden
der Milchgänge
zu wandern, wie es durch Zusatz des Farbstoffs angezeigt wurde.
Das Kontrastmittel war in signifikanten Teilen der Milchgänge, nicht
immer jedoch in den kleinen distalen Enden der Milchgänge sichtbar,
obwohl das Hydrogel sich so weit bewegt hatte. Wie durch Kontrast-
und Farbstoff angezeigt, ist eine dünne Hydrogellinie sichtbar,
die die Brustwarze nach unten wandert, deren Durchmesser sich beträchtlich
hin zum Ende der Injektion erweitert. Gerade unterhalb der Brustwarze
befindet sich eine Ansammlung von Hydrogel, vermutlich im Milchsäckchen. Distaler
ist das Hydrogel in einem sich verdünnenden duktalen Netzwerk aufgefächert. Tabelle
2 nachstehend fasst das Experiment zusammen. Die Schlussfolgerungen,
die aus den Experimenten gezogen wurden, sind in Tabelle 2 angegeben:
Je langsamer die Injektion, desto vollständiger wurde der Milchgang
befüllt;
das Hydrogel wurde an den Enden der Milchgänge beobachtet; 27% Kontrast
geht zu den nahen Enden der Milchgänge, wurde jedoch schwach.
-
Tabelle
2 Radioopakes
Kontrastmittel und sichtbare Farbstoffadditive
-
3. Gefärbtes Hydrogel eingebracht
in einen Milchgang einer einer Mastektomie unterworfenen Brust
-
Ein
Milchgang von einer humanen, einer Mastektomie unterzogenen Brust
wurde mit einem kleinen Katheter kanüliert und der Milchgang mit
Formulierung B (20% Pluronic F127) mit Methylenblau-Farbstoff infundiert.
Die flüssige
Formulierung war einfach zu infundieren; in 15 Sekunden wurden 0,5
cm3 infundiert. Das Gel verfestigte sich
umgehend. Die Brust wurde gedrückt
bzw. ausgepresst, und eine geringe Menge des Gels trat aus der Brustwarzenoberfläche aus.
-
4. Auswertung der Hydrogelformulierung
-
Der
Zweck dieses Experiments bestand darin, optimale Hydrogelformulierungen
zu entwickeln und diese in Labor- und Tiermodellen auszuwerten.
Um die optimale Hydrogelformulierung zu bestimmen, wurden Formulierungen
hauptsächlich
der Verfestigungszeiten und Verfestigungstemperaturen getestet.
Zusätzlich wurden
zur Charakterisierung der Hydrogele in physikalischer Hinsicht andere
Parameter, wie beispielsweise die Hydrogel-Wanderstrecke, Farbkontrast,
Textur, etc., in einem Tiermodell überprüft. Einige Hydrogele wurden
vor und nach dem Autoklavieren getestet, um die Wirkung dieser Sterilisationstechnik
auf die Hydrogelformulierungen zu bestimmen. Die sichtbaren Farbstoffe,
die getestet wurden, waren FD&C
zugelassene Farbstoffe, insbesondere Blue #1, Yellow #5 und Verdant
Green Mx-135 (Pylam Products Company, Inc.; Tempe, Arizona).
-
Eine
Laborauswertung der Hydrogelzubereitungen schloss ein Testen in
einem Wasserbadsystem und das Messen von Parametern, wie beispielsweise
Verfestigungszeiten und die Verfestigung ein. Alle Hydrogelformulierungen
wurden aus Pluronic F-127 im Konzentrationsbereich von 14 bis 15%
vorgenommen. Vorläufige
Daten über
Hydrogelformulierungen, die im 15 bis 18% Bereich entwickelt wurden,
zeigen, dass die Verfestigungstemperaturen niedriger als erwünscht waren;
deswegen trat die umfassende Auswertung dieser Formulierungen zu
diesem Zeitpunkt nicht ein. Alle Hydrogelformulierungen bestanden
aus einem der drei sichtbaren Farbstoffe, die getestet wurden: gelb,
blau oder grün.
Die Verfestigungstemperatur wurde durch Anordnen der Hydrogele in
einem Wasserbad bei eingestellten Temperaturen im Bereich von 25
bis 27°C,
in Schritten von 3°C,
bestimmt. Dieser Temperaturbereich wurde ausgewählt, um die klinische Einstellung
und die physiologische Umgebung nachzuahmen, die die Hydrogele erfahren
würden.
Nachdem das Wasserbad die erwünschte
Temperatur erreicht hat, wurde das Hydrogel im Bad angeordnet und
für 15
Minuten vor der Auswertung inkubieren gelassen. Die Auswertung bestand
aus einer visuellen Überprüfung, um
zu bestimmen, ob die Formulierung flüssig, viskos, fest oder in
irgendeiner Kombination dieser deskriptiven Faktoren vorlag (das heißt flüssig/viskos,
viskos/fest oder flüssig/fest).
Das Verfestigungszeittesten bestand aus dem Anordnen individueller
Hydrogelformulierungen in einem Wasserbad, das heißt bei 37°C und ein
Bestimmen alle Minuten bis zu 20 bis 30 Minuten des Zustands der
Hydrogelzusammensetzung. Die Auswertung, wie die Verfestigungstemperatur,
bestand aus einer visuellen Überprüfung für eine Bestimmung,
ob die Zubereitung flüssig, viskos
und/oder fest war. Es sollte erwähnt
werden, dass das Testen der meisten Hydrogelzusammensetzungen vor
und nach dem Autoklavieren eintrat, um die Wirkung dieser Sterilisationstechnik
zu bestimmen, die diese auf alle oben erwähnten Parameter hatte.
-
Die
Tierversuche bestanden aus der Evaluierung der obigen Parameter
in einem lebendigen Kaninchenmodell. Ein Kaninchen wurde anästhetisiert
und in einer Rückenlage
angeordnet. Der Bauch wurde rasiert, um eine Exposition der Brustwarzen
zu ermöglichen.
Ein oder zwei Milchgänge
aus jeder Brustwarze eines Kaninchens wurden mit einem Pebax-Katheter
(Spitzendurchmesser 0,011''–0,012'')
katheterisiert. Wenn einmal die Katheterspitze am Ort war, wurden
ungefähr
0,1 bis 1,5 ml Hydrogel in das Duktussystem injiziert. Einige Brustwarzen
wurden vor der Injektion des Hydrogels mit Eisbeuteln für ungefähr 2 Minuten
gekühlt.
Das gesamte injizierte Hydrogel wurde auf 4°C abgekühlt, und in einigen Fällen wurde
der Katheter vor und während
des Abgabeverfahrens des Hydrogels gekühlt. Zusätzlich wurde, nachdem das Hydrogel
in das Duktussystem verabreicht wurde, einige Brustwarzen mit einer
Lampe erwärmt,
um eine raschere Verfestigung zu erleichtern. Nachdem alle Brustwarzen
ins Ziel gefasst wurden, wurde die Haut vorsichtig zur Visualisierung
des darunterliegenden Gewebes präpariert,
dass das Duktussystem enthält.
Die injizierten Milchgänge
konnten dann zur Auswertung von Parametern, wie beispielsweise Hydrogelwanderstrecke,
Verfestigung etc., betrachtet werden. Als letztes wurden die Milchgänge bezüglich einer
Verfestigung und der Textur durch Schneiden der Milchgänge sowohl
in Längsrichtung
als auch in Querschnitten beobachtet. Hydrogelformulierungen wurden
danach evaluiert.
-
Die
Ergebnisse für
den Labortest sind in Tabelle 3 präsentiert und zeigen die Daten
für die
Verfestigungszeiten und die Verfestigungstemperatur und die Eigenschaften
der Hydrogele. Tabelle 3 berichtet die Ergebnisse für sowohl
das prä-
als auch das postautoklavierte Hydrogel. Tabelle 4 berichtet die
Ergebnisse einer Hydrogelformulierung, die in einem lebenden Kaninchenmodell
evaluiert wurde. Alle im Kaninchenmodell getesteten Formulierungen
waren postautoklavierte Hydrogele.
-
Aus
Labortests (Tabelle 3) lässt
sich allgemein entnehmen, dass je höher der Prozentsatz von Pluronic ist,
desto rascher die Verfestigungszeit und geringer die Verfestigungstemperatur
für vorautoklavierte
Formulierungen ist. Der Großteil
der Formulierungen verfestigte sich bei Temperaturen, die ≥ 31°C waren.
Weil die Innentemperatur des Körpers
ungefähr
37°C beträgt, entsprechen
diese Formulierungen physiologischen Eigenschaften eines Hydrogelproduktes.
Zusätzlich
waren alle Formulierungen bei Raumtemperatur flüssig, was für jede Formulierung zur Vereinfachung
der Einbringung über
den Katheter in das Duktussystem erwünscht ist (Daten in Tabelle
1 nicht angezeigt). Ein Vergleich der vorautoklavierten Formulierungen
mit nachautoklavierten Formulierungen zeigt eine Verschiebung in
den Verfestigungstemperaturen an. Die meisten Hydrogele reduzierten
die Verfestigungstemperaturen, was eine Zunahme der Verfestigungszeit
zur Folge hatte. Es scheint keine Korrelation zwischen spezifischem
Farbadditiv und Veränderungen
in Hydrogeleigenschaften zu geben. Deswegen können irgendwelche der Farbstoffe,
die den besten Kontrast mit dem umgebenden Gewebe bereitstellen,
in dieser Vorrichtung verwendet werden.
-
Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse aus einer Tierstudie. In dieser Tabelle sind
Reihen von Brustwarzen angegeben, die auf einem isolierten Kaninchen
mit mehreren unterschiedlichen Hydrogelen getestet wurden, die aus
unterschiedlichen Prozentsätzen
von Hydrogelen zusammengesetzt waren und aus verschiedenen Farbstoffen.
Die angegebenen Daten sind die Einbringungszeit, die Gelierungszeit
und die Bewegungsdistanz. Die Quantität des Hydrogels, die jedem
Duktussystem abgegeben wurde, variierte. Diese war davon abhängig, wie viel
Hydrogel in dem Duktus vor dem Auftreten des Gelierungsprozesses
strömte.
Wenn das Hydrogel sich bis zum distalen Anteil des Duktussystems
bewegte, konnten ungefähr
1 bis 2 ml Zusammensetzung eingebracht werden. Wenn sich Räder an der
Basis der Brustwarzen bildeten, wodurch der Rest des Duktussystems
blockiert wurde, konnten ungefähr
nur 0,5 ml Hydrogel eingebracht werden. Die Hydrogelabgabezeit betrug
ungefähr ≥ 3 Minuten,
dies schließt
Zeitpunkte ein, an denen es schwierig war, Hydrogel einzubringen.
Um die Menge der Abgabezeit zu reduzieren, wurde Eis entweder auf
die Brustwarzen oder die Spritze oder beides aufgebracht. Durch
Eisen der Brustwarze wurde das Hydrogel in einem flüssigen Zustand
gehalten und für
die Einbringung des Hydrogels leichter gemacht. Im Anschluss an
die Einbringung eines Hydrogels nahm es ungefähr 2 bis 7 Minuten in Anspruch,
bis die Gelierung eintrat. Längere
Verfestigungszeiten könnten
auf die Kühlung
des umgebenden Gewebes zurückzuführen sein
und mussten auf 37°C
oder die körpereigene
Innentemperatur erhöht
werden. In dem Fall, in dem eine Heizlampe verwendet wurde, war
der Gelierungsprozess rascher und trat innerhalb von 1 Minute ein.
In diesem Experiment schien ein blauer Farbstoff einen besseren Kontrast
mit dem umgebenden Gewebe bereitzustellen als ein grüner Farbstoff.
Es sollte jedoch erwähnt
werden, dass der grüne
Farbstoff schwach war und nicht besonders gut zu sehen war. Die
Erzeugung eines dunkler grünen
Farbstoffs wird die Problematik der Schwachheit abmildern und eine
weitere Option für
das Hydrogelfärben
bereitstellen.
-
Tabelle
3 Prä-/Postautoklav-Hydrogelformulierungsauswertung
der Labortests
-
-
Tabelle
4 Prä-/Postautoklavierte
Hydrogelauswertung Lebendiges
Kaninchenmodell
-