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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein medizinische Geräte und insbesondere Geräte zum selektiven
Regeln der Temperatur des Körpers
eines Patienten oder eines Teils des Körpers des Patienten, durch
Zuführen
oder Abführen
von Wärme
aus der Körperflüssigkeit
des Patienten durch die Verwendung eines Wärmeaustauschkatheters, der
mehrere diskrete Wärmeaustauschelemente
in der Beschaffenheit von Filamenten oder röhrenförmigen Elementen einschließt.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Unter
normalen Umständen
gibt es im gesunden menschlichen Körper Wärmeregulationsmechanismen,
um den Körper
bei einer gleichbleibenden Temperatur von etwa 37°C (98,6°F) zu halten, ein
Zustand, der manchmal als Normothermie bezeichnet wird. Um die Normothermie
aufrechtzuerhalten, wirken die Wärmeregulationsmechanismen so,
dassein Wärmeverlust
an die Umgebung durch die gleiche Menge an Wärme ersetzt wird, die durch die
Stoffwechseltätigkeit
im Körper
erzeugt wird. Aus verschiedenen Gründen kann eine Person eine
Körpertemperatur,
die unterhalb der Norm liegt, entwickeln, ein als Hypothermie bekannter
Zustand.
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Eine
akzidentelle Hypothermie kann sich ergeben, wenn der Wärmeverlust
an die Umgebung die Fähigkeit
des Körpers überschreitet,
innerlich Wärme zu
erzeugen, oder wenn das Wärmeregulationsvermögen einer
Person auf Grund von Verletzung, Krankheit oder Anästhesie
verringert worden ist. Akzidentelle Hypothermie ist allgemein ein
gefährlicher Zustand,
der ernste medizinische Folgen haben kann. Zum Beispiel kann Hypothermie
die Fähigkeit des
Herzen, das Blut zu pumpen, oder die Fähigkeit des Blutes, normal
zu gerinnen, stören.
Hypothermie kann ebenfalls verschiedene temperaturempfindliche enzymatische
Reaktionen im Körper
stören,
mit sich daraus ergebenden metabolischen und biochemischen Folgen,
und ist manchmal mit beeinträchtigter Immunantwort
und gesteigertem Auftreten von Infektionen in Verbindung gebracht
worden.
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Einfache
Verfahren zum Behandeln von Hypothermie sind seit sehr frühen Zeiten
bekannt gewesen. Solche Verfahren schließen das Einwickeln des Patienten
in Decken, das Verabreichen warmer Flüssigkeiten durch den Mund und
das Eintauchen des Patienten in ein Warmwasserbad ein. Falls die
Hypothermie nicht zu ernst ist, können diese Verfahren wirksam
sein. Jedoch hängt
das Einwickeln eines Patienten in eine Decke von der Fähigkeit
des Körpers des
Patienten ab, Wärme
zum Aufwärmen
des Körpers
zu erzeugen. Das Verabreichen warmer Flüssigkeiten beruht auf der Fähigkeit
des Patienten zu schlucken und ist in der Temperatur der aufgenommenen
Flüssigkeit
und der Menge an Flüssigkeit,
die in einem begrenzten Zeitraum verabreicht werden kann, begrenzt.
Das Eintauchen des Patienten in ein Warmwasserbad ist häufig unpraktisch,
insbesondere, falls der Patient gleichzeitig eine Operation oder ein
anderes medizinisches Verfahren durchmacht.
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In
jüngerer
Zeit kann Hypothermie durch das Anwenden einer Wärmedecke behandelt werden,
die Wärme
auf die Haut eines Patienten anwendet. Das Anwenden von Wärme auf
die Haut des Patienten kann jedoch unwirksam sein, um dem Kern des
Körpers
des Patienten Wärme
zuzuführen.
Auf die Haut angewendete Wärme
muß durch
die Haut durch Leitung oder Strahlung weitergeleitet werden, was
langsam und unwirksam sein kann, insbesondere, falls der Patient
eine bedeutende Fettschicht zwischen der Wärmedecke und dem Kern des Körpers hat.
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Paradoxerweise
kann das Anwenden von Wärme
auf die Haut eines hypothermen Patienten, sei es durch Eintauchen
in heißes
Wasser oder durch Anwenden einer warmen Decke, das Problem tatsächlich verschlimmern
und kann sogar einen Schock induzieren. Der Körper hat bestimmte Wärmeregulationsreaktionen
auf Kälte,
die dazu dienen, die Wärme
im Kern des Körpers
zu erhalten, insbesondere die Vasokonstriktion und arteriovenöses Abzweigen
(a.v. Shunts). Die Vasokonstriktion tritt auf, wenn sich die Kapillaren
und anderen Blutgefäße in der
Haut und den Gliedmaßen
zusammenziehen, so dassdas meiste des durch das Herz gepumpten Blutes
durch den Kern statt durch die Haut und die Gliedmaßen läuft. Ähnlich bestehen
beim arteriovenösen Abzweigen
natürlich
vorkommende Blutshunts zwischen einigen Arterien, die den Kapillarbetten
in der Haut und den Gliedmaßen
Blut zuführen,
und Venen, die das Blut von diesen Kapillarbetten zurückführen. Wenn
der Körper
abgekühlt
wird, können
diese Shunts geöffnet
werden, was ermöglicht,
dassdas Blut diese Kapillarbetten völlig umgeht. Wenn der Körper abgekühlt wird,
haben die Gewebe in den Gliedmaßen
und insbesondere an der Oberfläche wenig
Blut, das zu ihnen fließt,
und können
im Verhältnis
zur Kerntemperatur des Körpers
ziemlich kalt werden.
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Wenn
Wärme auf
die Haut eines hypothermen Patienten angewendet wird, können die
Temperatursensoren in der Haut bewirken, dasssich die Vasokonstriktion
umkehrt und die a.v. Shunts schließen. Wenn dies geschieht, fließt das Blut
aus dem Kern in das sehr kalte Gewebe an der Körperoberfläche und den Gliedmaßen, und
im Ergebnis dessen verliert das Blut Wärme an diese Gewebe, häufig viel
mehr als die Wärmemenge,
die durch Oberflächenerwärmung zugeführt worden
ist. Im Ergebnis dessen kann die Kerntemperatur des Opfers absacken
und der Patient kann sogar in einen Schock fallen.
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Teilweise
als Reaktion auf die Unzulänglichkeiten
der Oberflächenanwendung
von Wärme
sind Verfahren entwickelt worden, um dem Körper eines Patienten durch
innere Mittel Wärme
zuzuführen.
Ein Patient, dem Atemgase verabreicht werden, zum Beispiel ein Patient
unter Anästhesie,
kann die Atemgase erwärmt
bekommen. Dieses Verfahren kann wirksam sein, ist aber begrenzt
durch die Wärmemenge,
die verabreicht werden kann, ohne die Lungen zu schädigen. Ähnlich kann
ein Patient, der i.v. Fluids erhält,
die Fluids gewärmt
bekommen, oder ein Bolus eines warmen Fluids kann intravenös verabreicht
werden. Dies kann im Fall einer milden Hypothermie wirksam sein,
aber die Temperatur des i.v. Fluids wird begrenzt durch die Temperatur,
die zerstörerisch
für das
Blut sein wird, von der allgemein angenommen wird, dasssie zwischen
41°C und
49°C liegt,
und der Menge an Fluid, die an einen bestimmten Patienten zu verabreichen
annehmbar ist.
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Es
kann ein invasiveres Verfahren verwendet werden, um dem Blut eines
Patienten Wärme
zuzuführen.
Das Blut wird einem Patienten entnommen, durch ein Herz-Lungen-Bypass-System
(CPB) umgewälzt
und in den Körper
des Patienten zurückgeführt. Das
Blut kann erwärmt
oder gekühlt
werden, bevor es wieder in den Körper
des Patienten eingeleitet wird. Dieses CPB-Verfahren ist sowohl
schnell als auch effektiv beim Zuführen oder Abführen von Wärme aus
dem Blut eines Patienten, hat aber den Nachteil, ein sehr invasives
medizinisches Verfahren mit sich zu bringen, das die Verwendung
komplexer Ausrüstung,
ein Team hoch qualifizierter Operateure erfordert und allgemein
nur in einem chirurgischen Umfeld verfügbar ist. Es bringt ebenfalls
das mechanische Pumpen von Blut mit sich, was im allgemeinen sehr
zerstörerisch
für das
Blutgewebe ist und zu den zytotoxischen und thrombolytischen Problemen
führt, die
mit dem Entnehmen von Blut aus dem Körper, dem mechanischen Pumpen
des Blutes und dem Leiten des Blutes durch verschiedene Maschinen
und Leitungen verbunden sind.
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Es
sind Mittel zum Erwärmen
des Kerns des Körpers
vorgeschlagen worden, die kein Pumpen des Blutes mit einer externen,
mechanischen Pumpe mit sich bringen. Zum Beispiel wurde ein Verfahren zum
Behandeln von Hypothermie oder Hyperthermie mit Hilfe eines Wärmeaustauschkatheters,
der im Blutstrom eines Patienten angeordnet wird, in der US-Patentschrift
Nr. 5486208 an Ginsburg beschrieben, deren vollständige Offenbarung
hierin als Referenz einbezogen wird. Dieses Patent offenbart ein Verfahren
zum Behandeln oder Induzieren von Hypothermie durch das Einsetzen
eines Wärmeaustauschkatheters
mit einem Wärmeaustauschbereich, der
einen Ballon mit Wärmeaustauschrippen
einschließt,
in den Blutstrom eines Patienten und das Umwälzen von Wärmeaustauschfluid durch den
Ballon, während
der Ballon in Berührung
mit dem Blut ist, um Wärme
zuzuführen
oder aus dem Blutstrom abzuführen.
(So, wie hierin verwendet, ist ein Ballon eine Struktur, die leicht
unter Druck aufzublasen und unter Vakuum zusammenzulegen ist.) Unter
bestimmten Bedingungen wird innerhalb des Körpers Wärme erzeugt oder Wärme wird
aus der Umgebung zugeführt,
die die Fähigkeit
des Körpers übersteigt, Wärme abzugeben,
und eine Person entwickelt einen Zustand einer abnorm hohen Körpertemperatur, einen
als Hyperthermie bekannten Zustand. Beispiele dieses Zustandes können sich
aus dem Ausgesetztsein einer heißen und feuchten Umwelt oder Umgebung, Überanstrengung
oder Ausgesetztsein der Sonne ergeben, während die Wärmeregulationsmechanismen des
Körpers
druch Drogen oder Krankheit untauglich gemacht sind. Zusätzlich kann eine
Person, häufig
im Ergebnis einer Verletzung oder Krankheit, eine Solltemperatur
einrichten, die über
der normalen Körpertemperatur
von 37°C
liegt. Die Solltemperatur ist die Temperatur, auf deren Aufrechterhaltung
die Wärmeregulationsmechanismen des
Körpers
hinwirken. Unter normalen Umständen beträgt diese
etwa 37°C,
aber in anderen Fällen,
wie beispielsweise bei Fieber, kann der Körper eine andere Solltemperatur
einrichten und darauf wirken, diese Temperatur aufrechtzuerhalten.
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Wie
Hypothermie, ist Hyperthermie ein ernster Zustand, der manchmal
tödlich
sein kann. Insbesondere hat sich gezeigt, dassHyperthermie neurodestruktiv
ist, sowohl allein als auch in Verbindung mit anderen Gesundheitsproblemen,
wie beispielsweise Schlaganfall, wobei sich gezeigt hat, dasseine Körpertemperatur über normal
in Verbindung mit einem Schlaganfall oder einer traumatischen Hirnschädigung zu
einem dramatisch schlimmeren Ausgang führt.
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Wie
bei der Hypothermie, bestehen Gegenstücke zu einfachen Verfahren
zum Behandeln des Zustandes, wie beispielsweise Kaltwasserbäder und Kühldecken,
und es bestehen ebenfalls wirksamere, aber komplexe und invasive
Mittel, wie beispielsweise gekühlte
Atemgase und Blut, das während
des CPB-Verfahrens
gekühlt
wird. Diese unterliegen jedoch den Begrenzungen und Komplikationen,
wie sie oben in Verbindung mit der Hypothermie beschrieben werden.
Zusätzlich
können
die wärmeregulierenden Reaktionen,
wie beispielsweise Vasokonstriktion, a.v. Abzweigen und Zittern,
unmittelbar wirken, um den Versuch zu bekämpfen, den Patienten zu kühlen, und dadurch
die Anstrengung zunichte machen, die Hyperthermie zu behandeln.
Dies gilt insbesondere im Fall von Fieber, wenn der Körper eine
Solltemperatur einrichten kann, die höher ist als die Normothermie, und
den Anstrengungen, die Fiebertemperatur des Körpers auf die Normothermie
zu verringern, aktiv widersteht.
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Obwohl
sowohl Hypothermie als auch Hyperhermie schädlich sein können und
in einigen Fällen
eine Behandlung erfordern, können
in anderen Fällen
Hyperthermie und insbesondere Hypothermie therapeutisch oder anderweitig
vorteilhaft sein und können
daher absichtlich induziert werden. Zum Beispiel können Zeiträume des
Herzstillstands bei Myokardinfarkt und Herzchirurgie eine Hirnschädigung oder
eine andere Nervenschädigung
erzeugen. Hypothermie ist in der medizinischen Gemeinschaft als akzeptiertes
Neuroprotektans anerkannt, und daher wird ein Patient häufig während einer
kardiovaskulären
Operation in einem Zustand induzierter Hypothermie gehalten. Hypothermie
wird gleichfalls manchmal als Neuroprotektans während einer neurochirurgischen
Operation induziert.
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Manchmal
ist es wünschenswert,
zum Zweck der Behandlung oder Verringerung der nachteiligen Wirkungen
von bestimmten neurologischen Erkrankungen oder Störungen,
wie beispielsweise Kopftrauma, Wirbelsäulentrauma und hämorrhagischem
oder ischämischem
Schlaganfall, eine Ganzkörper-
oder eine Regionalhypothermie zu induzieren. Zusätzlich ist es manchmal wünschenswert,
zum Zweck der Erleichterung oder Verringerung der nachteiligen Wirkungen
von bestimmten chirurgischen oder Interventionsverfahren, wie beispielsweise
Operationen am offenen Herzen, Aneurysmenreparationsoperationen,
endovasalen Aneurysmenreparationsverfahren, Wirbelsäulenoperationen
oder anderen Operationen, bei denen der Blutfluß zu dem Gehirn, der Wirbelsäule oder
lebenswichtigen Organen unterbrochen oder beeinträchtigt sein
kann, eine Ganzkörper-
oder eine Regionalhypothermie zu induzieren. Hypothermie hat sich
ebenfalls als vorteilhaft zum Schützen von Herzmuskelgewebe nach
einem Myokardinfarkt (MI) erwiesen.
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Nervengewebe,
wie beispielsweise das Gehirn oder das Rückenmark, ist besonders einer
Schädigung
durch Gefäßerkrankungsprozesse
unterworfen, die ischämischen
oder hämorrhagischen
Schlaganfall, Blutmangel aus einem beliebigen Grund, einschließlich von
Herzstillstand, intrazerebraler oder intrakranieller Blutung und
Kopftrauma, einschließen, ohne
darauf begrenzt zu sein. In jedem dieser Fälle kann auf Grund von Hirnischämie, gesteigerten
intrakraniellem Druck, Ödem
oder anderen Vorgängen eine
Schädigung
von Hirngewebe auftreten, die häufig
zum Verlust der Gehirnfunktion und dauerhaften neurologischen Defiziten
führt.
Obwohl die genauen Mechanismen der Neuroprotektion nicht vollständig verstanden
werden, wird angenommen, dassein Absenken der Hirntemperatur die
Neuroprotektion durch mehrere Mechanismen beeinflusst, einschließlich des
Abstumpfens jeglicher Erhöhung
in der Konzentration von Neurotransmittern (z.B. Glutamat), die nach
einem ischämischen
Insult auftritt, der Verringerung der Hirnstoffwechselrate, der
Mäßigung des
intrazellulären
Kalziumtransports/stoffwechsels, der Verhinderung von durch Ischämie induzierten
Hemmungen der intrazellulären
Proteinsynthese und/oder der Verringerung der Bildung freier radikale
sowie anderer enrymatischer Kaskaden und selbst genetischer Reaktionen.
Folglich kann eine absichtlich induzierte Hypothermie einige der
Schädigungen
an dem Gehirn oder anderem neurologischen Gewebe während einer
Operation oder im Ergebnis eines Schlaganfalls, einer intrazerebralen
Blutung und eines Traumas verhindern.
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Das
absichtliche Induzieren einer Hypothermie ist im allgemeinen entweder
durch Oberflächenkühlen oder
Bypass-Pumpen versucht worden. Es hat sich allgemein erwiesen, dassdas
Oberflächenkühlen unannehmbar
langsam ist, da die abzuführende
Körperwärme vom
Kern zur Oberfläche
weitergeleitet werden muß,
und ist manchmal vollkommen erfolglos gewesen, da die Wärmeregulationsmechanismen
des Körpers
darauf hinwirken, zu verhindern, dassdie Oberflächenkühlung die Kertemperatur des Körpers verringert.
Zum Beispiel können
Vasokonstriktion und a.v. Abzweigen verhindern, dassdie im Kern
erzeugte Wärme
durch das Blut zur Oberfläche weitergeleitet
wird. Folglich kann das Oberflächenkühlen nur
ein Kühlen
der Haut und des Oberflächengewebes
erreichen und kein Verringern der Kerntemperatur des Patienten zum
Induzieren eines hypothermen Zustandes erreichen.
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Ein
anderer Wärmeregulationsmechanismus,
der Versuche durchkreuzen kann, die Kerntemperatur durch Oberflächenkühlen zu
verringern, ist das Zittern. Es gibt zahlreiche Temperatursensoren an
der Oberfläche
des Körpers,
und diese können auslösen, dass
der Körper
zu zittern beginnt. Das Zittern führt zum Erzeugen einer bedeutenden
Menge an Stoffwechselwärme
bis zum Fünffachen
der Norm, und da das Blut zur Oberfläche des Körpers stark eingeschränkt ist,
kann die Kühldecke
die Temperatur des Patienten, wenn überhaupt, nur sehr langsam
verringern. Es hat sich gezeigt, daß, falls der Patient Fieber
und folglich eine erhöhte
Solltemperatur hat und folglich bei einer Temperatur oberhalb der
Normothermie zittert, Kühldecken
häufig nicht
in der Lage sind, die Temperatur des Patienten auch nur auf Normothermie
zu verringern.
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Zusätzlich ist,
da die Wärmeweiterleitung von
der Oberfläche
zum Kern eines Patienten durch die Anwendung von Kühldecken
langsam und unwirksam ist, die Regelung der Kerntemperatur des Patienten
durch Oberflächenkühlen sehr
schwierig, wenn nicht unmöglich.
Die Temperatur des Patienten neigt dazu, über die gewünschte niedrige Temperatur „hinauszuschießen", ein möglicherweise
katastrophales Problem, wenn die Kerntemperatur eines Patienten
verringert wird, insbesondere auf mäßige oder starke Niveaus. Ein
schnelles Einstellen der Kerntemperatur durch Oberflächenkühlen ist
schwierig oder sogar unmöglich,
insbesondere, falls eine genaue Regelung benötigt wird.
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Wie
es bei der Verwendung der CPB-Maschinen zum Erwärmen von aus dem Körper entnommenem
Blut und Zurückführen desselben
in den Körper
der Fall ist, kann das Bypass-Verfahren schnell sein, und die Regelung
kann verhältnismäßig genau sein,
insbesondere, falls große
Blutvolumina sehr schnell durch das System gepumpt werden. Wie zuvor
dargelegt, ist dieses Verfahren jedoch komplex, teuer, invasiv und
allgemein schädlich
für das
Blut, insbesondere, falls es über
einen bedeutenden Zeitraum fortgesetzt wird.
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Neben
einer absichtlich induzierten Hypothermie oder Hyperthermie ist
es manchmal wünschenswert,
die Temperatur eines Patienten zu regeln, um den Patienten bei Normothermie,
das heißt der
normalen Körpertemperatur
von etwa 37°C
zu halten. Zum Beispiel mögen
bei einem Patienten unter allgemeiner Anästhesie die normalen Wärmeregulationszentren
und -mechanismen nicht vollständig funktionieren,
und der Anästhesist
kann wünschen, die
Körpertemperatur
des Patienten durch unmittelbares Zuführen oder Abführen von
Wärme zu
regeln. Ähnlich
kann ein Patient eine außerordentliche
Menge an Wärme
an die Umgebung verlieren, zum Beispiel während einer großen Operation,
und der nicht unterstützte
Körper
des Patienten mag nicht in der Lage sein, ausreichend Wärme zu erzeugen,
um den Wärmeverlust
auszugleichen. Dies gilt insbesondere, wenn im Ergebnis der während der
Operation verwendeten Anästhesie
die normale Wärmeregulationsreaktion
des Patienten verringert oder beseitigt ist. Ein Gerät und ein
Verfahren zum Regeln der Körpertemperatur
durch Zuführen
oder Abführen
von Wärme,
um die Normothermie aufrechtzuerhalten, wären wünschenswert.
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Zusätzlich kann
ein Patient eine Krankheit oder ein Trauma erleiden oder bestimmte
Substanzen in seinen Körper
eingeführt
haben, was eine gesteigerte Solltemperatur verursacht, die zu Fieber führt, wie
im Fall einer Infektion oder einer Entzündung. Der nicht unterstützte Körper kann
dann darauf hinwirken, eine Temperatur über 37°C aufrechtzuerhalten, und Oberflächenkühlen kann
unwirksam sein beim Bekämpfen
der Wärmeregulationstätigkeit
des Körpers
und Wiederherstellen der Normothermie. Wenn sich zum Beispiel erwiesen
hat, dassbei einem Schlaganfall das Vorhandensein von Fieber mit
einem sehr negativen Ausgang korreliert, kann es sehr wünschenswert
sein, die Normothermie aufrechtzuerhalten.
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Der
Säugetierkörper funktioniert
im Allgemeinen bei Normothermie am effizientesten. Daher kann das
Aufrechterhalten einer Hypothermie in einem Teil des Körpers, wie
beispielsweise dem Gehirn oder dem Herzen, während die Temperatur des Restes
des Körpers
bei Normothermie gehalten wird, den Schutz des Zielgewebes, z.B.
die Neuroprotektion des Gehirns oder den Schutz des Myokards, gewährleisten,
während
ermöglicht
wird, dassder Rest des Körpers
bei Normothermie funktioniert. Das Dokument
US 5486208 offenbart eine Vorrichtung
zum Regeln der Körpertemperatur
eines Patienten, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben
wird.
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Aus
den vorstehenden Gründen
besteht ein Bedarf an einem Mittel zum Zuführen oder Abführen von
Wärme vom
Körper
eines Patienten auf eine wirksame und effiziente Weise, während die
Unzulänglichkeiten
des Oberflächen-Wärmeaustauschs und
die Gefahren von CPB-Verfahren, die ein Pumpen des Blutes vom Körper des
Patienten, ein Erwärmen
oder Kühlen
des Blutes und danach ein Zurückführen desselben
zum Patienten erfordern, vermieden werden. Es besteht ein Bedarf
an einem Mittel zum schnellen, effizienten und regelbaren Austauschen
von Wärme
mit dem Blut eines Patienten, so dassdie Temperatur des Patienten
oder des Zielgewebes innerhalb des Patienten verändert oder bei einer gewissen
Zieltemperatur gehalten werden kann.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Wärmeaustauschkatheter bereit,
der einen Wärmeaustauschabschnitt
hat, der mehrere Wärmeaustauschelemente
(z.B. diskrete Elemente, wie beispielsweise Röhren oder Filamente) umfaßt.
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Ferner
kann nach der Erfindung ein Wärmeaustauschkatheter
der Erfindung einen flexiblen Katheterkörper oder -schaft umfassen,
der ein proximales Ende und ein distales Ende hat, wobei das distale Ende
eines solchen Katheterschafts dafür eingerichtet ist, perkutan
in das Gefäßsystem
oder die Körperhöhle eines
Säugetierpatienten
eingesetzt zu werden. Am Katheterschaft wird eine Wärmeaustauschregion
bereitgestellt, umfassend eine Mehrzahl von flüssigkeitsundurchlässigen Wärmeaustauschelementen,
deren jedes eine Länge
und gegenüberliegende
Enden hat, wobei jedes Element an mindestens einem der Enden an
dem Katheterschaft befestigt ist. Wenn eingesetzt in ein Blutgefäß oder eine andere
Körperhöhle, kann
die Körperflüssigkeit
jedes Wärmeaustauschelement
umgeben. Der Schaft des Katheters schließt vorzugsweise einen Flüssigkeitszirkulationsweg
oder -lumen ein, und jedes Wärmeaustauschelement
ist vorzugsweise an beiden Enden des Schafts befestigt, und enthält einen
Flüssigkeitszirkulationsweg
oder -lumen, der in Fluidverbindung mit dem Flüssigkeitszirkulationsweg oder
-lumen des Katheterschafts steht. Auf diese Weise kann die Wärmeaustauschflüssigkeit
in oder durch die einzelnen Wärmeaustauschelemente
zirkuliert werden, wenn sie umlaufend von der Körperflüssigkeit umgeben sind. Alternativ
dazu können
die einzelnen Wärmeaustauschelemente
Sackgassenfilamente umfassen und können folglich an nur einem
Ende an dem Katheterschaft befestigt sein.
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Ferner
kann nach einigen Ausführungsformen
der Erfindung die Wärmeaustauschregion
weniger als die Hälfte
der Länge
des Katheterschafts betragen und kann sich an oder nahe dem distalen Ende
desselben befinden. Bei solchen Ausführungsformen kann an dem Katheterschaft,
proximal zu der Wärmeaustauschregion,
eine isolierende Region geformt sein, um eine ungewollte Wärmeübertragung zu
und von dem proximalen Abschnitt des Katheterschafts zu verringern.
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Ferner
wird nach der vorliegenden Erfindung ein System zum Wärmeaustausch
mit einer Körperflüssigkeit
bereitgestellt, wobei das System folgendes einschließt: a) ein
flüssiges
Wärmeaustauschmedium
und b) einen Wärmeaustauschkatheter,
der mehrere diskrete, längliche
Wärmeaustauschelemente
hat. Der Katheter schließt
einen Schaft ein, der ein proximales Ende und ein distales Ende hat,
wobei das distale Ende dafür
eingerichtet ist, perkutan in eine Körperhöhle eingesetzt zu werden. Der
Schaft hat einen Zirkulationsweg in demselben für die Zirkulation eines Wärmeaustauschmediums durch
denselben. Die diskreten Wärmeaustauschelemente
sind so an dem Katheterschaft befestigt, daß, wenn der Katheter in die
Körperhöhle eingesetzt wird,
die Körperflüssigkeit
jedes Wärmeaustauschelement
umgibt.
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Das
System kann weiterhin einen Sensor oder Sensoren, befestigt an oder
eingesetzt in einen Patienten, einschließen, um eine Rückkoppelung
zu dem Zustand des Patienten, zum Beispiel zu der Temperatur des
Patienten, bereitzustellen. Die Sensoren sind wünschenswerterweise in Verbindung
mit einer Steuereinrichtung, um, den Wärmeaustauschkatheter, basierend
auf der Rückkoppelung
von den Sensoren, zu steuern.
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Weiterhin
wird ein Verfahren zum Austauschen von Wärme mit einer Körperflüssigkeit
eines Säugetiers
beschrieben. Das Verfahren schließt die folgenden Schritte ein:
a) Bereitstellen eines Katheters, der einen Flüssigkeitszirkulationsweg in
demselben und eine Wärmeaustauschregion
an demselben hat derart, dasseine solche Wärmeaustauschregion Wärmeaustauschelemente
einschließt,
die bei der Wärmeaustauschregion
am Katheterschaft befestigt sind, b) Einsetzen des Katheters in
eine Körperhöhle und
in Berührung
mit einer Körperflüssigkeit,
wobei die Wärmeaustauschelemente
folglich von der Körperflüssigkeit
umgeben sind, und c) Bewirken, dassein Wärmeaustauschmedium durch den Zirkulationsflußweg des
Katheters fließt,
so dassdas Medium durch die Wärmeaustauschelemente
Wärme mit
einer Körperflüssigkeit
austauscht. Jedes der Wärmeaustauschelemente
kann hohl sein, und Schritt C des Verfahrens kann einschließen, zu
bewirken, dassdie Wärmeaustauschflüssigkeit
durch die hohlen Wärmeaustauschelemente
fließt.
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein wirksames Mittel bereitzustellen,
um einem an Hypothermie leidenden Patienten Wärme zuzuführen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein wirksames Mittel
bereitzustellen, um Wärme
aus dem Blutstrom eines an Hyperthermie leidenden Patienten abzuführen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein wirksames Mittel
bereitzustellen, um einem Patienten Wärme zuzuführen oder abzuführen, um
Normothermie zu induzieren.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein wirksames Mittel
bereitzustellen, um die Normothermie aufrechtzuerhalten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein wirksames Mittel
bereitzustellen, um einen Patienten auf eine Zieltemperatur abzukühlen und
diese Temperatur regelbar aufrechtzuerhalten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen Kühlkatheter
bereitzustellen, der eine vorteilhafte Konfiguration hat.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Zielregion eines
Patienten zu kühlen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen Patienten bei einer
Zieltemperatur zu halten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen Wärmeaustauschkatheter
bereitzustellen, der konfiguriert ist, um effizient Wärme mit
dem Blut eines Patienten auszutauschen, während ein fortgesetzter Fluß des Blutes
vorbei an dem Katheter, mit einem Minimum an Einschränkung für diesen
Blutfluß,
ermöglicht
wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen Wärmeaustauschkatheter
bereitzustellen, der mehrere Wärmeaustauschballons
hat.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen Wärmeaustauschkatheter
bereitzustellen, der einen Wärmeaustauschabschnitt
hat, der Multifilamente umfaßt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen Wärmeaustauschkatheter
bereitzustellen, der einen isolierten Schaft hat.
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Es
wird weiterhin ein wirksames Verfahren zum Regeln der Temperatur
einer Körperflüssigkeit beschrieben.
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Es
wird weiterhin ein wirksames Verfahren zum Erwärmen einer Körperflüssigkeit
offenbart.
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Es
wird weiterhin ein wirksames Verfahren zum Kühlen einer Körperflüssigkeit
offenbart.
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Es
wird weiterhin ein wirksames Verfahren zum Induzieren einer Hyperthermie
beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Patienten, der eine Behandlung
unter Verwendung eines Systems nach der vorliegenden Erfindung durchmacht,
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2 ist
eine Schnittansicht eines Gefäßes eines
Patienten, die eine in denselben eingesetzte Ausführungsform
eines Wärmeaustauschkatheters der
vorliegenden Erfindung zeigt,
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3 ist
eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
eines Wärmeaustauschkatheters
der vorliegenden Erfindung, der an einem distalen Abschnitt des
Katheters mehrere hohle diskrete Elemente zum Fließenlassen
eines Wärmeübertragungsmediums durch
dieselben hat,
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4A ist
eine Schnittansicht eines proximalen Endes des Katheters von 3,
längs der
Linie 4A-4A,
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4B ist
eine Schnittansicht, ähnlich 4A,
eines alternativen Katheters,
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5A ist
eine Schnittansicht des distalen Wärmeaustauschabschnitts des
Katheters von 3, längs der Linie 5-5, und zeigt
sechs Wärmeaustauschelemente,
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5B ist
eine Schnittansicht, ähnlich 5A,
eines alternativen Wärmeaustauschabschnitts
des Katheters, der drei Wärmeaustauschelemente
hat,
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6 ist
eine Längsschnittansicht
durch den distalen Wärmeaustauschabschnitt
des Katheters von 3, längs der Linie 6-6 von 5A,
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7 ist
eine Längsschnittansicht
durch eine alternative Ausführungsform
eines Wärmeaustauschkatheters
der vorliegenden Erfindung, die mehrere hohle diskrete Elemente
zum Fließenlassen eines
Wärmeübertragungsmediums
durch dieselben hat, die längs
der gesamten Länge
des Katheters angeordnet sind,
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8 ist
eine Draufsicht einer alternativen Ausführungsform eines Wärmeaustauschkatheters der
vorliegenden Erfindung, der eine proximale isolierende Region und
eine distale Wärmeaustauschregion
hat,
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8A ist
eine Schnittansicht einer isolierenden Region des Katheters von 8,
längs der Linie
8A-8A, mit Abstandsstücken,
die zwischen einem mittigen Flüssigkeitszufuhrschaft
und einem äußeren Ballon
angeordnet sind,
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8B ist
eine Schnittansicht, ähnlich 8A,
einer alternativen Konfiguration einer isolierenden Region mit mehreren
aufblasbaren Abstandshaltern zwischen dem mittigen Flüssigkeitszufuhrschaft
und einer äußeren Hülse,
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9 ist
eine Draufsicht eines distalen Abschnitts einer alternativen Ausführungsform
eines Wärmeaustauschkatheters
der vorliegenden Erfindung, der mehrere flexible Wärmeaustauschelemente
hat, die an einem Ende mit dem Katheter verbunden sind,
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9A ist
eine Schnittansicht eines Wärmeaustauschelements
des Katheters von 9, das einen Flüssigkeitszirkulationsweg
in demselben hat, längs
der Linie 9A-9A,
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10A ist eine detaillierte Ansicht eines Abschnitts
eines diskreten Wärmeaustauschelements
der vorliegenden Erfindung, das für eine verbesserte Wärmeübernagung
eine spiralige Rippe an demselben hat,
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10B ist eine detaillierte Ansicht eines Abschnitts
eines diskreten Wärmeaustauschelements
der vorliegenden Erfindung, das für eine verbesserte Wärmeübertragung
umlaufende Rippen an demselben hat,
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11 ist
eine Draufsicht eines distalen Abschnitts eines alternativen Wärmeaustauschkatheters
der vorliegenden Erfindung, der mehrere diskrete gewellte Elemente
zum Fließenlassen
eines Wärmeübertragungsmediums
durch dieselben hat,
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12 ist
eine Schnittansicht durch ein hohles Wärmeaustauschelement der vorliegenden
Erfindung, das eine nicht kreisförmige
Konfiguration und eine größere Oberfläche für die Wärmeübertragung hat,
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13 ist eine Schnittansicht durch einen
alternativen Wärmeaustauschkatheter
der vorliegenden Erfindung, der mehrere flexible Wärmeaustauschelemente
hat, die an einem Ende mit dem Katheter verbunden sind, der für einen
Flüssigkeitsfluß durch
denselben eingerichtet ist,
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14 ist
eine Schnittansicht durch eines der in 13 gezeigten
flexiblen Wärmeaustauschelemente,
längs der
Linie 14-14,
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15 ist
eine Seitenansicht eines Wärmeaustauschkatheters
der Erfindung, der koaxiale Wärmeaustauschelemente
hat,
-
16 ist
eine Querschnittansicht des proximalen Verteilerstücks für den Wärmeaustauschkatheter
von 15,
-
17 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der distalen Spitze eines der koaxialen Wärmeaustauschelemente,
-
18 ist
eine Querschnittsansicht des proximalen Schaftabschnitts des Wärmeaustauschkatheters,
längs der
Linie 18-18 von 15,
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19 ist
eine Draufsicht der Abdeckung des proximalen Verteilerstücks des
Wärmeaustauschkatheters,
längs der
Linie 19-19 von 16,
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20 ist
eine Draufsicht der Teilscheibe des proximalen Verteilerstücks des
Wärmeaustauschkatheters,
gezeigt bei 20-20 von 16,
-
21 ist
eine Seitenansicht eines Wärmeaustauschkatheters
der Erfindung, der Einzelschleifen-Wärmeaustauschelemente
hat,
-
22 ist
eine Querschnittsansicht des proximalen Verteilerstücks für den Wärmeaustauschkatheter
von 21,
-
23 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der distalen Spitze eines Einzelschleifen-Wärmeaustauschelements,
-
24 ist
eine Querschnittansicht des proximalen Schaftabschnitts des Wärmeaustauschkatheters,
längs der
Linie 24-24 von 21,
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25 ist
eine Draufsicht der Abdeckung des proximalen Verteilerstücks des
Wärmeaustauschkatheters,
längs der
Linie 25-25 von 22, und
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26 ist
eine Draufsicht der Teilscheibe des proximalen Verteilerstücks des
Wärmeaustauschkatheters,
längs der
Linie 26-26 von 22.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen verbesserten Wärmeaustauschkatheter
bereit, der eine gesteigerte Oberfläche für die Wärmeübertragung mit der jeweiligen
Körperflüssigkeit
bereitstellt, ohne die Gesamtquerschnittsgröße des Katheters zu steigern.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorrangig dafür vorgesehen ist, im Blutstrom
verwendet zu werden, um die Bluttemperatur des Patienten zu regulieren,
werden Fachleute auf dem Gebiet verstehen, dassverschiedene andere
Anwendungen für
den Katheter der vorliegenden Erfindung möglich sind. Tatsächlich kann
die vorliegende Erfindung Anwendungen über das Regeln der Temperatur
einer inneren Körperflüssigkeit
hinaus haben, und die Ansprüche sollten
nicht darauf begrenzt werden.
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Bei
einer bevorzugten Anwendung werden einer oder mehrere der Katheter
der vorliegenden Erfindung innerhalb des Gefäßsystems eines Patienten angeordnet,
um Wärme
mit dem Blut auszutauschen, um die Gesamtkörpertemperatur zu regulieren
oder um die Temperatur einer örtlich
festgelegten Region des Körpers
des Patienten zu regulieren. Der Katheter der vorliegenden Erfindung
kann zum Beispiel dafür
geeignet sein, Wärme
mit dem arteriellen Blut auszutauschen, das zum Gehirn hin fließt, um das Gehirn
zu kühlen,
und kann folglich eine Schädigung des
Hirngewebes verhindern, die sich sonst aus einem Schlaganfall oder
einer anderen Verletzung ergeben könnte, oder das venöse Blut
zu kühlen,
das zum Herzen hin fließt,
um das Myokard zu kühlen, um
eine Gewebeverletzung zu verhindern, die sonst anschließend an
einen MI oder ein anderes ähnliches Ereignis
auftreten könnte.
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Die
hierin offenbarten Wärmeaustauschkatheter
können
in einem Wärmeaustauschsystem
benutzt werden, das zum Regulieren der Temperatur eines Patienten
oder einer Region des Körpers
des Patienten geeignet ist. Ein Beispiel eines solchen Wärmeaustauschkathetersystems 20,
das einen der hierin offenbarten Katheter benutzt, wird in 1 gezeigt.
Das System 20 kann eine Kathetersteuereinrichtung 22 und
einen Wärmeaustauschkatheter 24, geformt
mit wenigstens einem Wärmeübertragungsabschnitt 44, einschließen. Der
Wärmeübertragungsabschnitt
oder die -abschnitte sind, wie durch den Schnitt 26 illustriert,
an demjenigen Abschnitt des Katheters 24 angeordnet, der
in den Patienten eingesetzt wird. Dieser Einsetzabschnitt ist kürzer als
die volle Länge
des Katheters und erstreckt sich von der Position des Katheters
gerade innerhalb des Patienten, wenn der Katheter vollständig eingesetzt
ist, bis zum distalen Ende des Katheters. Die Kathetersteuereinrichtung 22 kann
eine Flüssigkeitspumpe 28 zum
Umwälzen
eines Wärmeaustauschfluids
oder -mediums innerhalb des Katheters 24 und eine Wärmeaustauschkomponente
zum Erwärmen
und/oder Abkühlen
umlaufender Flüssigkeiten
innerhalb des Wärmeübertragungssystems 20 einschließen. Ein Behälter oder
Flüssigkeitsbeutel 30 kann
mit der Steuereinrichtung 22 verbunden sein, um eine Quelle einer
Wärmeübertragungsflüssigkeit,
wie beispielsweise Salzlösung,
Blutersatzlösung
oder einer anderen bioverträglichen
Flüssigkeit,
bereitzustellen. Ein umlaufender Wärmeaustauschflußkanal innerhalb des
Katheters kann jeweils mit einer Einlass- 32 und einer
Auslassleitung 34 der Pumpe 28 verbunden sein,
zum Umwälzen
der Wärmeüberlragungsflüssigkeit
zum Kühlen
des Flüssigkeitsflusses
innerhalb einer ausgewählten
Körperregion.
Eine ähnliche
Anordnung kann umgesetzt werden, um ausgewählte Körperregionen gleichzeitig oder
unabhängig
von der Kühlungskomponente
des Systems zu erwärmen.
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Die
Steuereinrichtung 22 kann ferner Daten empfangen von einer
Vielzahl von Sensoren, die zum Beispiel Festkörper-Thermoelemente, um eine
Rückkoppelung
von dem Katheter bereitzustellen, und verschiedene Sensoren, um
eine Patiententemperaturinformation bereitzustellen, welche die
Kerntemperatur oder die Temperatur ausgewählter Organe oder Teile des
Körpers
darstellt, sein können.
Zum Beispiel können
die Sensoren eine Temperatursonde 36 für die Hirn- oder Kopfregion,
eine Rektaltemperatursonde 38, eine Ohrtemperatursonde 40,
eine Speiseröhrentemperatursonde
(nicht gezeigt), eine Blasentemperatursonde (nicht gezeigt) und
dergleichen einschließen.
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Auf
der Grundlage der abgefühlten
Temperaturen und Bedingungen kann die Steuereinrichtung 22 das
Erwärmen
oder Kühlen
des Katheters als Reaktion darauf steuern. Die Steuereinrichtung 22 kann bei
einer ersten abgefühlten
Temperatur einen Wärmeaustauscher
aktivieren und bei einer zweiten abgefühlten Temperatur, die verhältnismäßig höher oder
niedriger sein kann als die erst abgefühlte Temperatur oder eine beliebige
andere vorbestimmte Temperatur, den Wärmeaustauscher ebenfalls deaktivieren.
Die Steuereinrichtung 22 kann selbstverständlich ausgewählte Wärmeübertragungsabschnitte
unabhängig
erwärmen
oder kühlen,
um gewünschte
oder vorgewählte
Temperaturen in den Körperregionen
zu erzielen. Gleichfalls kann das Steuergerät 22 mehr als einen
Wärmeaustauscher
aktivieren, um die Temperatur an bestimmten Regionen des Körpers des
Patienten zu regeln. Das Steuergerät könnte als Reaktion auf abgefühlte Temperaturen
ebenfalls andere Vorrichtungen, beispielsweise externe Wärmedecken
oder dergleichen, aktivieren oder deaktivieren. Die über die
Wärmeaustauschkatheter
oder andere Geräte
ausgeübte
Regulierung kann eine einfache Ein-Aus-Regelung sein oder kann ein
bedeutend ausgeklügelteres
Regelungsschema sein, das einschließt, das Ausmaß des Erwärmens oder
Kühlens, die
Anstiegsraten des Erwärmens
oder Kühlens,
die Proportionalregelung, wenn die Temperatur der Wärmeaustauschregion
oder des Patienten eine Zieltemperatur erreicht, oder dergleichen
zu regulieren.
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Die
Kathetersteuereinrichtung 22 kann ferner eine thermoelektrische
Kühlvorrichtung
und eine Heizvorrichtung (und zugeordnete Durchflußleitungen)
einschließen,
die selektiv aktiviert werden, um sowohl die Erwärmungs- als auch die Kühlungsfunktionen
mit den gleichen oder unterschiedlichen Wärmeübertragungsmedien innerhalb
des Regelkreis-Kathetersystems auszuüben. Zum Beispiel kann ein
erster Wärmeübernagungsabschnitt 42,
der am Einsetzabschnitt 26 wenigstens eines Temperaturregulationskatheters 24 angeordnet
ist, eine kalte Lösung
in der unmittelbaren Kopfregion oder, alternativ dazu, innerhalb
einer Arteria carotis oder eines anderen zum Gehirn führenden
Blutgefäßes umwälzen. Die
Kopftemperatur kann mit Temperatursensoren 36, die in einer
verhältnismäßig nahegelegenen Außenfläche des
Patienten oder innerhalb ausgewählter
Körperregionen
angeordnet sind, örtlich überwacht
werden. Ein anderer Wärmeübertragungsabschnitt 44 des
Katheters 24, der ebenfalls am Einsetzabschnitt 26 angeordnet
ist, kann eine erwärmte
Lösung
innerhalb eines zusammenlegbaren Ballons umwälzen oder auf andere Weise
anderen Körperstellen
durch Heizelemente oder andere Mechanismen, die nach anderen Aspekten
der Erfindung beschrieben werden, Wärme bereitstellen. Während der
Wärmeaustauschkatheter 24 neuroprotektiver
Vorteile wegen eine regionale Hypothermie für die Hirnregion gewährleisten
kann, können
andere Teile des Körpers
verhältnismäßig warm
gehalten werden, so dassnegative Nebenwirkungen, wie beispielsweise
Unbehagen, Zittern, Blutgerinnungsstörungen, Immunschwächen und
dergleichen, vermieden oder auf ein Minimum verringert werden können. Ein
Erwärmen
des Körpers
im Allgemeinen unterhalb des Halses kann ferner erreicht werden
durch Isolieren oder Einwickeln des Unterkörpers in ein Heizkissen oder
eine -decke 46, während
die Kopfregion oberhalb des Halses kühl ist. Es sollte sich selbstverständlich verstehen,
dassmehrere Wärmeaustauschabschnitte
des Katheters 24 modifiziert werden können, um zum Beeinflussen der
Körperkerntemperatur
eine Ganzkörperkühlung oder
-erwärmung
zu gewährleisten.
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2 illustriert
einen bestimmten Wärmeaustauschkatheter 50 der
vorliegenden Erfindung, eingesetzt in eine Körperhöhle, in diesem Fall ein Blutgefäß BV. Der
Blutfluß F
wird durch die nach rechts gerichteten Pfeile angezeigt. Der Wärmeaustauschkatheter 50 schließt einen
länglichen
Schaft 52 ein, dafür
eingerichtet, sich durch eine Punktionswunde 54 in das
Blutgefäß BV zu
erstrecken. Der Katheter 50 hat ein proximales Ende, das
außerhalb
des Körpers
bleibt, und ein distales Ende, das in die Körperhöhle eingesetzt wird.
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Eine
Wärmeaustauschregion 56 wird
längs eines
distalen Abschnitts des Katheters 50, der in den Blutstrom
eingetaucht ist, bereitgestellt. Die Wärmeaustauschregion 56 entspricht
einer der weiter oben in Bezug auf 1 beschriebenen
Wärmeaustauschregionen 42 oder 44.
Die illustrierte Ausführungsform
wird in 3 bis 6 detaillierter
gezeigt und schließt
mehrere am Katheterschaft 52 befestigte Wärmeaustauschelemente 58 ein,
die, wie beschrieben wird, einen gesteigerten Wärmeaustausch mit dem Blut gewährleisten.
Eine beliebige der anderen in der vorliegenden Anmeldung offenbarten
Ausführungsformen
kann die Wärmeaustauschregion 56 ersetzen.
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Unter
Bezugnahme auf 3 umfaßt der Wärmeaustauschkatheter 50 den
zuvor erwähnten länglichen
Schaft 52, der an einem distalen Ende eine Wärmeaustauschregion 56 hat
und an einem proximalen Ende mit mehreren Anschlüssen 60 versehen ist.
Im Einzelnen schließt
der Katheter 50 einen FlüssigkeitsEinlassAnschluss 60a,
einen FlüssigkeitsAuslassAnschluss 60b und
einen FührungsdrahteinsetzAnschluss 60c ein.
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4A illustriert
einen Querschnitt des länglichen
Schafts 52, längs
der Linie 4A-4A in 3, wobei innerhalb des Schafts
drei Lumina bereitgestellt werden. Ein Führungsdrahtlumen 62 ist
allgemein zwischen zwei Zirkulationslumina 64 und 66 für Wärmeübertragungsflüssigkeit
angeordnet. Das eine Zirkulationslumen 64 ist in Flüssigkeitskommunikation mit
dem FlüssigkeitsEinlassAnschluss 60a,
und das andere Zirkulationslumen 66 ist in Flüssigkeitskommunikation
mit dem FlüssigkeitsAuslassAnschluss 60b.
Es ist jedoch leicht festzustellen, daß, falls ein Fluß in der
entgegengesetzten Richtung gewünscht wird,
zum Beispiel, um, wie weiter unten beschrieben, einen Gegenstromfluß mit dem
Blut zu erreichen, jedes Lumen als Einflusslumen fungieren kann,
während
das andere Lumen als Ausflusslumen fungiert. Die Flußrichtung
kann folglich leicht und zufriedenstellend umgekehrt werden.
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4B illustriert
einen alternativen Querschnitt des länglichen Schafts 52,
wobei ein mittig angeordnetes Führungsdrahtlumen 62' zwischen zwei Zirkulationslumina 64' und 66' für die Wärmeübertragungsflüssigkeit
angeordnet ist.
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Die
Querschnittskonfiguration des Schafts 52 erstreckt sich
wünschenswerterweise
von einer Verbindung mit einem Verbindungsstück 68 bis zum distalen
Ende 69 des Katheters. Alternativ dazu kann der äußerste distale
Abschnitt nur aus dem Führungsdrahtlumen
oder einer Verlängerung
desselben bestehen. Die Ansicht in 3 ist etwas
verkürzt,
wie durch die Bruchlinien gezeigt, und der Katheter 50 dieser
Ausführungsform
kann etwa 60 bis 150 mm in der Länge
betragen.
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Die
Wärmeaustauschregion 56 beginnt
an einem Auslassverteilerstück 70 und
endet an einem distal von demselben angeordneten Einlassverteilerstück 72.
Mehrere der zuvor erwähnten
Wärmeaustauschelemente 58 erstrecken
sich angrenzend an den Schaft 52 und allgemein parallel
zu demselben zwischen dem Einlass- und dem Auslassverteilerstück 70, 72.
Jedes Element 58 ist an wenigstens einem seiner Enden an
der Wärmeaustauschregion 56 befestigt,
und wenigstens ein Abschnitt seiner Länge ist quergerichtet von dem
Schaft 52 angeordnet, so daß, wenn eingesetzt in eine
Flüssigkeitskörperhöhlung mit
Körperflüssigkeit
darin, die Körperflüssigkeit umfangsmäßig jedes
Wärmeaustauschelement
umgibt. Der Begriff „umfangsmäßig umgeben" soll nicht andeuten,
dassder Querschnitt jedes Wärmeaustauschelements 58 kreisförmig ist,
sondern bedeutet statt dessen, dassjedes Element, wenn es im Querschnitt
gesehen wird, umlaufend von Körperflüssigkeit
umgeben ist. Dies steigert die wirksame Wärmeaustauschfläche des
Katheters 50 stark und erleichtert den Wärmeaustausch
mit der Körperflüssigkeit.
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Wie
im Querschnitt in 5A zu sehen ist, gibt es sechs
solcher Wärmeaustauschelemente 58, die
gleichförmig
um den Umfang des Katheterschafts 52 verteilt sind. Wie
aus der folgenden Erörterung
zu erkennen sein wird, kann der verbesserte Wärmeaustausch unter Verwendung
des Katheters 50 der vorliegenden Erfindung mit nur zwei
Wärmeaustauschelementen 58 erreicht
werden. Zum Beispiel illustriert 5B eine
alternative Ausführungsform
mit drei Wärmeaustauschelementen 58'. Wie illustriert, sind
die Wärmeaustauschelemente 58 gleichmäßig um den
Umfang des Schafts 52 verteilt, aber es sind andere Konfigurationen,
wie beispielsweise die in 8 gezeigte,
möglich.
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Der
Wärmeaustauschkatheter 50 der
vorliegenden Erfindung stellt, wie am besten in 6 zu sehen
ist, in demselben einen Zirkulationsweg für den Flüssigkeitsfluß bereit.
Bei der illustrierten Ausführungsform
erstreckt sich der Zirkulationsweg für den Flüssigkeitsfluß durch
die länglichen
Wärmeaustauschelemente 58.
In 6 fungiert das obere Lumen 64 als Einflusslumen
für das
Wärmeaustauschmedium.
Das untere Lumen 66 fungiert als Ausflusslumen für das Wärmeaustauschmedium. Falls
gewünscht
wird, dassdie Richtung des Flusses der Wärmeaustauschflüssigkeit
in den Wärmeaustauschelementen
in der entgegengesetzten Richtung zu der hier illustrierten verläuft, ist
dies jedoch leicht durch Umkehren der Funktion dieser zwei Lumina
zu erreichen.
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Der
Zirkulationsflußweg
in der Wärmeaustauschregion 56 des
Katheters 50 wird in 6 durch die
Flußpfeile 74 und 75 illustriert.
Im Einzelnen bewegt sich das Austauschmedium in Distalrichtung durch
das Einflusslumen 64, bis es einen Anschluss 76 erreicht,
der in Flüssigkeitskommunikation
mit einem innerhalb des Einlassverteilerstücks 72 definierten
Innenraum 78 steht. Jedes der Wärmeaustauschelemente 58 ist
wünschenswerterweise
als hohle Röhre
geformt, die eine Einflussöffnung 80 in
Flüssigkeitskommunikation
mit dem Innenraum 78 hat. Auf gleiche Weise hat jedes Wärmeaustauschelement 58 eine
Ausflussöffnung 82,
die in Flüssigkeitskommunikation
mit einem innerhalb des Auslassverteilerstücks 70 definierten
Innenraum 84 steht. Das Ausflusslumen 66 hat einen
Anschluss 86, der das Wärmeaustauschmedium
aufnimmt, das aus den Ausflussöffnungen 82 austritt.
Ein im Ausflusslumen 66 bereitgestelltes Stopfenelement 88 verhindert, dassdas
Wärmeaustauschmedium
am Auslassverteilerstück 70 vorbei
in Distalrichtung weiterfließt, während Stopfenelemente 89 die
distalen Enden der Lumina 64 und 66 verschließen. Um
den Zirkulationsflußweg
zu wiederholen: Das Wärmeaustauschmedium
bewegt sich in Distalrichtung (Pfeil 74) durch das Einflusslumen 64,
um durch den Anschluss 76 auszutreten, tritt in den Raum 78 innerhalb
des Einlassverteilerstücks 72 ein,
bewegt sich innerhalb des Raums, um in die Einflussöffnungen 80 jedes
der Wärmeaustauschelemente 58 einzutreten,
bewegt sich in Proximalrichtung (Pfeil 75) durch die Wärmeaustauschelemente,
fließt
von den Ausflussöffnungen 82 in
den innerhalb des Auslassverteilerstücks 70 geformten Raum 84 und
tritt durch den Anschluss 86 in das Ausflusslumen 66 ein,
was das Medium zurück
zum proximalen Ende des Katheters 50 bringt. Wieder könnte der
Fluß der
Wärmeübernagungsflüssigkeit
durch die Wärmeaustauschelemente 58 in
der distalen oder der proximalen Richtung erfolgen und, in Abhängigkeit
von der Kathetereinsetztechnik, könnte der Fluß im Parallelstrom
oder im Gegenstrom zur Blutflußrichtung
erfolgen.
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Die
Einlass- und die Auslassverteilerstücke 70, 72 können durch
eine Vielzahl von Konstruktionen geformt sein, wobei eine konisch
erweiterte, dünnwandige
Hülle gezeigt
wird. Die Verteilerstücke 70, 72 gehen
an einem Ende über
in ein Zusammentreffen mit dem Äußeren des
Schafts 52 und sind an dasselbe gesiegelt. Am entgegengesetzten
Ende nimmt der offene Bereich innerhalb jedes Verteilerstücks die
Enden der Wärmeaustauschelemente 58 auf,
und eine Vergußmasse 90,
die ein geeigneter Klebstoff sein kann, dichtet die Innenräume 78 und 84 gegenüber dem Äußeren des
Zirkulationsflußweges
ab. Die Wärmeaustauschelemente 58 werden folglich
zwischen den jeweiligen Verteilerstücken 70, 72 und
der Vergußmasse
auf eine flüssigkeitsdichte Weise
versiegelt. Selbstverständlich
können
andere Konstruktionen, wie beispielsweise ein geformtes Polymer
oder ein Schrumpffolienmaterial die konisch erweiterte Hülle ersetzen,
und andere Konstruktionen, wie beispielsweise ein Dichtungsring,
können die
Vergußmasse
ersetzen.
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Die
Wärmeaustauschelemente 58 werden so
illustriert, dasssie vom Katheterschaft 52 aus geringfügig nach
außen
gewölbt
sind. Diese Anordnung sichert, dassdie Elemente 58 während der
Verwendung, wie in 2 zu sehen ist, von Körperflüssigkeit umgeben
sind, um so das Wärmeaustauschvermögen für eine gegebene
Durchflußgeschwindigkeit stark
zu steigern. Das heißt,
das Wärmeaustauschmedium
wird am distalen Ende des Katheters geteilt und fließt in Proximalrichtung
durch mehrere parallele Wege, deren jeder durch Wärmeaustauschelemente 58 hindurchgeht,
die eine durchgehende Außenfläche haben.
Diese Anordnung wird am besten in 5A und 5B illustriert.
Zusätzlich
findet, durch die Wand des Schafts 52, etwas Wärmeaustausch
zwischen dem Einflusslumen 64 und der äußeren Körperflüssigkeit statt.
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Ein
Mittel zum Sichern einer Trennung zwischen den Wärmeaustauschelementen 58 und
dem Schaft 52 ist, ein Federelement, wie beispielsweise das
bei 92 in 6 gezeigte, zwischen denselben bereitzustellen.
Ein Federelement 92 ist wünschenswerterweise mit einem
in Radialrichtung inneren Abschnitt jedes Wärmeaustauschelements 58 verbunden
und ist zum Schaft 52 hin freitragend und in Berührung mit
demselben. Während
des Einsetzens des Katheters 50 können äußere Kräfte bewirken, dassdie Wärmeaustauschelemente 58 nach
innen gedrückt
werden, was das Federelement 92 zusammendrückt, das
längs des
Schafts 52 gleitet. Nach dem Anordnen in der passenden
Körperhöhle dehnt sich
das Federelement 92 aus, um die Wärmeaustauschelemente 58 in
die optimale Wärmeaustauschposition
in Radialrichtung nach außen
zu bewegen. Vorteilhafterweise haben die Federelemente 92 ein verhältnismäßig niedriges
Profil in dem Blutflußweg und
verringern folglich jegliche Behinderung des Blutflusses auf ein
Minimum.
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Eine
andere Konstruktion, die bei Anwendung eine Trennung zwischen den
Wärmeaustauschelementen 58 und
dem Schaft 52 sichern würde, ist,
dünnwandige,
aufblasbare Röhren
als Wärmeaustauschelemente
bereitzustellen. Die Elemente sind geringfügig länger als der Abstand zwischen dem
Einlass- und dem Auslassverteilerstück 70, 72. Wenn
die Elemente 58 zusammengelegt sind, zum Beispiel nach
dem Einsetzen in den Patienten, werden sie sich flach an den Schaft
hinabfalten, um ein niedriges Profil zu gewährleisten. Wenn sie aufgeblasen
sind, zum Beispiel durch Unterdrucksetzen und Fließenlassen
von Wärmeaustauschflüssigkeit
bei Anwendung, werden sie sich nach außen von Schaft weg wölben. Siehe
zum Beispiel 3 und 8. Alternativ
dazu kann der Abstand zwischen dem Einlass- und dem Auslassverteilerstück 70, 72 über einen
Zugdraht (nicht gezeigt) oder ein anderes solches Hilfsmittel, das
auf den Schaft 52 einwirkt, veränderlich sein. Zum Beispiel
kann der Schaft 52 in Teleskopabschnitten konstruiert sein
oder kann biegsam sein, so dassder Abstand zwischen dem Einlass- und dem Auslassverteilerstück 70, 72 auf
ein Betätigen
des Zugdrahtes hin verkürzt
werden kann. Auf diese Weise liegen die Elemente 58 anfangs flach
am länglichen
Schaft 52 an, werden danach aber veranlaßt, sich
nach außen
vom verkürzten Schaft
weg zu wölben.
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Ein
anderer Vorteil der Bereitstellung mehrerer flexibler Wärmeaustauschelemente,
wie bei 58 gezeigt, ist, dasssich das Querschnittsprofil
der Wärmeaustauschregion 56 leicht
an kurvenreiche Körperhöhlen anpaßt. Das
heißt,
wie am besten in 5A zu sehen ist, erlaubt der
umlaufende Spalt, der zwischen allen Wärmeaustauschelementen 58 bereitgestellt
wird, dasssie sich in Radial- und in Umfangsrichtung verschieben,
so dasssie mehr auf der einen oder der anderen Seite gebündelt sein
können. Dieses
Vermögen,
die Position zu verschieben, steigert die Fähigkeit stark, die Wärmeaustauschregion 56 in
engen oder kurvenreichen Körperhöhlen anzuordnen
und den Fluß der
Wärmeaustauschflüssigkeit zu
aktivieren, um die Wärmeaustauschelemente
auszudehnen, ohne den Blutfluß um
die Wärmeaustauschregion übermäßig einzuschränken. Es
hat sich gezeigt, dassein angemessener Fluß im Blutgefäß allgemein
erhalten werden kann, falls die Wärmeaustauschelemente 50 % oder
weniger von der Querschnittsfläche
des Gefäßes versperren.
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Eine
alternative Ausführungsform
eines Wärmeaustauschkatheters 100 der
vorliegenden Erfindung ist in 7 zu sehen.
Der Katheter 100 ähnelt dem
zuvor beschriebenen Katheter 50 insofern, als in demselben
ein Zirkulationsweg für
das Wärmeaustauschmedium
bereitgestellt wird und mehrere längliche Wärmeaustauschelemente 102,
diskret von einem Katheterschaft 104, einen Abschnitt des
Zirkulationsweges bilden. Bei der Ausführungsform von 7 erstreckt
sich die Wärmeaustauschregion 106 jedoch
längs der
gesamten Länge
des Katheterschafts 104.
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Jedes
der Wärmeaustauschelemente 102 ist vorzugsweise
als ein längliches
hohles Filament geformt. Der Wärmeaustauschkatheter 100 schließt in demselben
einen Flüssigkeitszirkulationsweg
ein, der ein innerhalb des Innenschafts 104 geformtes Innenlumen
oder Lumen 108, einen innerhalb eines am distalen Ende
des Katheters bereitgestellten Verteilerstücks 112 geformten
Raum 110 umfaßt,
und die hohlen Lumina der Wärmeaustauschelemente 102 stehen
in Flüssigkeitskommunikation
mit diesem Raum 110. Das proximale Ende des Innenschafts 104 paßt in ein
EinlassAnschlussstück 114,
das eine Innenkammer 116 hat, die in Verbindung mit dem
Lumen 108 steht. Der Innenschaft 104 erstreckt
sich durch eine in einem AuslassAnschlussstück 120 geformte Kammer 118,
und die proximalen Enden der Wärmeaustauschelemente 102 sind
unter Verwendung von Vergußmasse 122 in
Flüssigkeitskommunikation
mit der Kammer 118 versiegelt. Auf diese Weise wird eine
Flüssigkeit,
die, wie mit dem Pfeil 124 angezeigt, in die Kammer 116 eintritt,
in das Lumen 108 geleitet und bewegt sich in Distalrichtung
durch den Katheter 100, wie durch die Pfeile 126 angezeigt. Am
distalen Verteilerstück 112 wird
die Flüssigkeit um
180 Grad in das hohle Lumen der Wärmeaustauschelemente 102 umgeleitet.
Wieder wird Vergußmasse 128 verwendet,
um die distalen Enden der Elemente 102 innerhalb des Raums 110 zu
versiegeln. Die Flüssigkeit
bewegt sich, wie durch die Pfeile 130 angezeigt, in Proximalrichtung
durch die Elemente 102 und tritt aus den Wärmeaustauschelementen
in die Kammer 118 ein, um, wie durch den Pfeil 132 angezeigt,
aus der Kammer entfernt zu werden.
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Der
Vorteil des Bereitstellens einer Wärmeaustauschregion 106 längs der
gesamten Länge
des Katheters 100 ist die Fähigkeit zu einem größeren Wärmeaustausch
mit der Körperflüssigkeit.
Zusätzlich
kann der Katheter 100, der längs 100 Prozent seiner Länge eine
Wärmeaustauschregion 106 hat, wirksamer
eine Ganzkörpererwärmung oder
-kühlung
gewährleisten.
Ferner kann bei dem zuvor beschriebenen Katheter etwas Wärme zu oder
von der Körperflüssigkeit
durch den proximalen Abschnitt des Katheters übertragen werden, der nicht
Teil der Wärmeaustauschregion
ist. Bei der Ausführungsform
von 7 andererseits ist der gesamte Katheter dafür ausgelegt,
Wärme mit
der Körperflüssigkeit
auszutauschen.
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8 illustriert
eine weitere Ausführungsform
eines Wärmeaustauschkatheters 150,
der eine Wärmeaustauschregion 152 an
seinem distalen Abschnitt und eine isolierende Region 154 an
seinem proximalen Abschnitt hat. Bei der illustrierten Ausführungsform
sind die Wärmeaustauschregion 152 und die
isolierende Region 154 annähernd gleich in der Länge, wobei
beide etwa 50 Prozent der Gesamtlänge des Katheters 150 ausmachen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die isolierende Region 154 wesentlich länger als
die Wärmeaustauschregion 152 und
macht vorzugsweise wenigstens 75 Prozent der Länge des Katheters 150 aus.
Wünschenswerterweise
ist die kombinierte Länge
der Wärmeaustauschregion 152 und
der isolierenden Region 154 annähernd gleich der Gesamtlänge des
Katheters 100. Ein spezifisches Beispiel ist eine isolierende Region,
die sich über
etwa 85 bis 90 % der Kathetergesamtlänge erstreckt, und eine Wärmeaustauschregion,
die sich über
die verbleibenden 10 bis 15 % erstreckt. Selbstverständlich sind verschiedene
alternative Konfigurationen vorgesehen, einschließlich intermittierender
und verteilter isolierende und Wärmeaustauschregionen.
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Wie
zuvor schließt
der Katheter 150 in 8 einen
EinlassAnschluss 160 für
ein Wärmeaustauschmedium
und einen AuslassAnschluss 161 für ein Wärmeaustauschmedium ein. Ein
Flüssigkeitszirkulationsweg
(nicht gezeigt) wird innerhalb eines länglichen Schafts 164 bereitgestellt.
Mehrere längliche
Wärmeaustauschelemente 166 werden
parallel, aber mit Zwischenraum zum Schaft 164, in der
Wärmeaustauschregion 152 bereitgestellt.
Vorzugsweise sind die Wärmeaustauschelemente 166 hohle
Filamente, die gesonderte Teile des Flüssigkeitszirkulationsweges
innerhalb des Katheters 150 bilden. Zu diesem Zweck nimmt
ein distales Verteilerstück 168 die
distalen Enden der Wärmeaustauschelemente 166 auf,
und ein proximales Verteilerstück 170 nimmt die
proximalen Enden auf. Die Verteilerstücke 168, 170 definieren
Flüssigkeitsflußräume in denselben, einen
Raum innerhalb des distalen Verteilerstücks 168, der in Flüssigkeitskommunikation
mit dem EinlassAnschluss 160 steht, und einen Raum innerhalb des
proximalen Verteilerstücks 170,
der in Flüssigkeitskommunikation
mit dem AuslassAnschluss 162 steht. Auf diese Weise fließt ein flüssiges Wärmeaustauschmedium
in den Anschluss 160 und zum distalen Ende des Katheters 150,
bevor es über
die hohlen Wärmeaustauschelemente 166 zum
AuslassAnschluss 162 zurückkehrt.
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Die
isolierende Region 154 schließt ein längs um den Schaft 164 angeordnetes
isolierendes Element 172 ein. Das isolierende Element 172 kann
eine Vielzahl von Konstruktionen haben, einschließlich einer
massiven Hülse
oder eines flüssigkeitsgefüllten Bakkons.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das isolierende
Element 172 einen aufblasbaren Ballon, der einen Innenraum
in Verbindung mit einem AufblasAnschluss 173 hat. Ein geeignetes
isolierendes Fluid, wie beispielsweise Stickstoffgas oder Kohlendioxidgas,
bläst den
Ballon 172 von der Seite des Schafts 164 weg auf.
Auf diese Weise überträgt, selbst
wenn die gesamte Länge
des Schafts 164 in eine Körperflüssigkeit eingetaucht ist, nur
die Wärmeaustauschregion 152 Wärme wirksam
zu oder von der Körperflüssigkeit.
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Wie
in 8A zu sehen ist, kann der Schaft 164 innerhalb
des isolierenden Elements 172 zentriert und mit Zwischenraum
zu demselben gehalten werden, zum Beispiel durch zusammenlegbare
Abstandshalter 175, um zu verhindern, dassder Schaft an
der Seite des aufgeblasenen isolierenden Elements anliegt und das
Isolationsvermögen
des isolierenden Elements beeinträchtigt. Die Abstandshalter 175 können verhältnismäßig dünn und flexibel
sein, so dasssie sich an den Schaft falten, ohne das Kathetergesamtprofil
bedeutend zu steigern, wenn das isolierende Element zum Einsetzen
und Entfernen zusammengelegt ist.
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Alternativ
dazu könnte
das isolierende Element, wie in 8B gezeigt,
ein dünnwandiger Mehrlumenballon
mit einem Mittellumen, in das der Schaft 164 eingesetzt
ist, und aufblasbaren isolierenden Lumina 179, die das
Mittellumen umgeben, sein. Eine isolierende Hülse 181 kann die gesamte
isolierende Region umgeben.
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Die
Konfiguration von 8, die eine isolierende Region
und eine Wärmeaustauschregion
hat, kann besonders nützlich
sein, um das Blut zu kühlen, das
zum Gehirn fließt,
um die Kühlwirkung
des Katheters regional zu leiten. Die Wirksamkeit des Kühlens oder
Erwärmens
des Blutes hängt
zum Teil von dem Unterschied in der Temperatur zwischen der Oberfläche der
Wärmeaustauschregion
in Berührung mit
dem Blut und der Temperatur des Blutes ab. Dieser Unterschied in
der Temperatur wird hierin als ΔT bezeichnet.
Der Katheter 150 kann zum Beispiel in die Arteria femoralis
eingesetzt, durch das Gefäßsystem,
zum Beispiel die Aorta aufwärts,
geführt
werden, so dassdie Wärmeaustauschregion 152 in
der Arteria carotis angeordnet ist. Die Wärmeaustauschflüssigkeit
wird durch den Katheter 150 umgewälzt und bleibt auf Grund der
isolierenden Region 154 kühl, bis sie die Wärmeaustauschregion 152 erreicht,
und folglich wird eine maximale ΔT
aufrechterhalten. Ohne die isolierende Region 154 wird
die Wirksamkeit des Wärmeaustauschmediums
vermindert, und es kann sich eine bedeutend geringere Kühlung des Blutes
an der gewünschten
Stelle, in diesem Fall der Arteria carotis, ergeben.
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Zusätzlich kann
die regionale Wirkung des Kühlens
ebenfalls beeinträchtigt
werden durch den Austausch von Wärme
mit dem Blut, das nicht anschließend zur gewünschten
Region des Körpers
zirkuliert. Beim obigen Beispiel des regionalen Kühlens des
Gehirns verhindert die isolierende Region 154, dassdie
kalte Wärmeaustauschflüssigkeit
Wärme mit dem
Blut innerhalb des arteriellen Systems in der Arteria femoralis
und der Aorta ascendens austauscht, wobei dieses Blut zu dem Rumpf
und den Beinen des Patienten zirkulieren würde. Dieses Kühlen von
Blut, das danach zu anderen Regionen des Körpers zirkuliert, kann zu einem
allgemeinen Abkühlen
des ganzen Körpers
führen.
Während
dieses allgemeine Abkühlen
bei einigen Anwendungen wünschenswert sein
kann, kann es bei anderen Anwendungen, wie beispielsweise Anwendungen,
bei denen beabsichtigt ist, eine regionale oder örtlich begrenzte Abkühlung des
Herzen oder des Gehirns zu bewirken, unerwünscht sein. In dieser Hinsicht
kann eine solche allgemeine Abkühlung
zu Unbehagen, wie beispielsweise Zittern, beim Patienten oder anderen
negativen Nebenwirkungen einer Ganzkörperhypothermie führen, die
durch regionales Kühlen
vermieden werden können.
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Bisher
sind die Wärmeaustauschelemente als
hohle Filamente beschrieben worden, die einen Abschnitt eines Flüssigkeitsflußweges bilden
und an beiden Enden am Katheterschaft befestigt sind. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch von allgemeinerer Natur insofern, als die mehrfachen
und unterschiedlichen Wärmeaustauschelemente
nicht an beiden Enden an dem Schaft befestigt sein müssen, sondern statt
dessen längs
eines Abschnitts ihrer Länge
in Bezug auf den Schaft eingespannt sein können, so dasseinem freiem Ende
derselben gestattet ist, frei innerhalb der Körperflüssigkeit zu treiben. Die frei schwimmenden
Elemente definieren wünschenswerterweise
einen inneren „Sackgassen"-Flüssigkeitsflußweg.
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Im
Einzelnen illustriert 9 einen Wärmeaustauschkatheter 180 nach
der vorliegenden Erfindung, der einen länglichen Schaft 182 und
mehrere an demselben befestigte Wärmeaustauschelemente 184 hat.
Die Wärmeaustauschelemente 184 sind
an distalen Enden am Schaft 182 befestigt und sind an proximalen
Spitzen 186 allgemein freischwimmend. Diese Elemente 184 sind
vorzugsweise flexibel und zusammenlegbar, um sich so am Äußeren des Schafts 182 zusammenzudrücken, um
während
des Einsetzens und Entfernens des Katheters 180 ein niedriges
Profil zu gewährleisten.
Zusätzlich
erleichtert die flexible Beschaffenheit der Elemente 184 das Positionieren
in kurvenreichen Durchgängen
und den Durchgang durch dieselben und, wenn sie aufgeblasen sind,
das Minimieren der Einschränkung
des Blutflusses durch die Gefäße. Es sollte
bemerkt werden, dassdie Elemente 184 längs jedes Katheters 180 von
unterschiedlicher Länge
sein können.
Der Katheter 180 kann ferner ein proximales isolierendes Element 188 einschließen, das,
wie oben beschrieben, ein Einzel- oder ein Mehrlumenballon sein
kann.
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Die
Wärmeaustauschelemente 184 können in
einer Vielzahl von Konstruktionen bereitgestellt werden. Jedes der
Wärmeaustauschelemente 184 kann
eine Flüssigkeitszirkulation
in demselben gewährleisten.
Die Querschnittsansicht von 9A illustriert,
dassdas Wärmeaustauschelement 184 einen
FlüssigkeitsEinlassweg 190 und
einen parallelen FlüssigkeitsAuslassweg 192 hat.
Die Flüssigkeitswege 190, 192 sind
in Flüssigkeitskommunikation
mit einem Hauptzirkulationsweg gebracht, der innerhalb des Schafts 182 bereitgestellt
wird. Auf diese Weise ähneln
die Wärmeaustauschelemente 184 etwas
den oben in Bezug auf die erste Ausführungsform beschriebenen Elementen 58,
sind aber etwas freier, um innerhalb der Körperflüssigkeit zu schwimmen. Zusätzlich ermöglicht die
Tatsache, dassdie Elemente 184 an nur einem Ende befestigt
sind, dasssie freier um den Umfang des Schafts 182 wandern,
wenn der Katheter 180 durch kurvenreiche Durchgangswege
vorgeschoben wird. Eine weitere Ausführungsform dieser Art ist in 13 und 14 zu
sehen.
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Um
den Wärmeaustausch
zwischen der Körperflüssigkeit
und den hierin beschriebenen Wärmeaustauschelementen
weiter zu erleichtern, kann jedes der Elemente mit einer Flußunterbrechungsrippe oder
einer anderen Diskontinuität
versehen sein. Es ist ein gut bekanntes Prinzip des Wärmeaustauschs, dassein
Verringern der laminaren Grenzschicht um einen Gegenstand in einer
Fluidströmungsbahn
die mögliche
Wärmeübertragung
zwischen diesem Gegenstand und dem Fluid steigert. Folglich illustriert zum
Beispiel 10A ein röhrenförmiges Wärmeaustauschelement 200,
das mit einer spiraligen Rippe 202 an demselben versehen
ist. Es sind andere solche Konfigurationen möglich, einschließlich umfangsmäßig ausgerichteter
Rippen 204 an einem Wärmeaustauschelement 206,
wie in 10B zu sehen.
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Um
den Wärmeaustausch
zwischen den Austauschelementen und einer Körperflüssigkeit noch weiter zu erleichtern,
kann die Oberfläche
dieser Elemente auf mehrere Weisen gesteigert werden, ohne das Querschnittsgesamtvolumen
des Katheters bedeutend zu verändern.
Folglich illustriert zum Beispiel 11 eine
Wärmeaustauschregion 210 an
einem Katheter der vorliegenden Erfindung, bei der sich mehrere
gewellte Wärmeaustauschelemente 212 von
einem distalen Verteilerstück 214 bis
zu einem proximalen Verteilerstück 216 erstrecken,
die an einem Schaft 218 bereitgestellt werden. Anders gesagt,
erstrecken sich die Elemente 212 in einem nicht linearen
Weg mit wenigstens einem Wendepunkt. Diese Konfiguration stellt
für jedes
Wärmeaustauschelement 212 eine
größere Oberfläche bereit
als die flache Konvexität
der zuvor beschriebenen Elemente 58, 102 und 166.
Ferner ermöglicht
die Tatsache, dassjedes Element 212 allgemein parallel,
aber mit Zwischenraum zum Hauptschaft 218 angeordnet ist, dasssie
sich nach innen zusammendrücken
und/oder um den Umfang des Schafts wandern, wenn der Katheter durch
enge oder kurvenreiche Körperhöhlen geführt wird.
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Ein
anderes Mittel zum Steigern der Oberfläche jedes der Wärmeaustauschelemente
ist, ihren Querschnitt gegenüber
einer rein kreisförmigen Querschnittsgeometrie
zu modifizieren. Folglich illustriert 12 im
Querschnitt ein Wärmeaustauschelement 220,
das mehrere abwechselnde nach außen vorspringende Regionen 222 und
Rillen 224 hat. Die Querschnittsgesamtfläche, so
gesehen, paßt
in einen imaginären
Kreis 226, hat aber eine größere äußere Oberfläche. Fachleute auf dem Gebiet
werden erkennen, dasszahlreiche Querschnittskonfigurationen für die Wärmeaustauschelemente
möglich
sind, welche die doppelten Erfordernisse einer gesteigerten Oberfläche ohne
Steigern der Querschnittsgesamtfläche erfüllen.
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Eine
alternative Konstruktion für
die Wärmeaustauschelemente
wird in 13 und 14 gezeigt.
Ein Katheterschaft 240 enthält ein Einlasslumen 242 für einen
Flüssigkeitsfluß und ein
Auslasslumen 244 für
einen Flüssigkeitsfluß. Mehrere
Wärmeaustauschelemente 246 sind
an einem Ende längs
der Länge
des Schafts 240 befestigt, so dasssie frei in umgebender
Körperflüssigkeit
schwimmen können.
Jedes Wärmeaustauschelement 246 umfaßt ein äußeres Röhrchen 248,
das ein inneres Röhrchen 250 umgibt.
Das distale Ende des äußeren Röhrchens 248 ist
geschlossen, und das distale Ende des inneren Röhrchens 250 ist offen
und endet kurz vor dem distalen Ende des äußeren Röhrchens. Die inneren Röhrchen 250 definieren
Lumina in denselben, die in Flüssigkeitskommunikation
mit dem Einlasslumen 242 sind. Zusätzlich ist das Auslasslumen 244 in
Flüssigkeitskommunikation
mit dem ringförmigen
Raum zwischen dem inneren Röhrchen 250 und
dem äußeren Röhrchen 248.
Auf diese Weise tritt eine Wärmeübertragungsflüssigkeit,
die sich durch das Einlasslumen 242 des Schafts des Katheters
bewegt, in das Lumen des Einlassröhrchens ein, wie durch die
Pfeile 252 angezeigt, und fließt zwischen dem inneren und
dem äußeren Röhrchen und in
das Einlasslumen 244 des Schafts, wie durch die Pfeile 254 angezeigt.
Der Zirkulationsweg für
die Wärmeaustauschflüssigkeit
schließt
in diesem Fall sogenannte Sackgassen-Wärmeaustauschelemente
ein. Die Außenfläche des
Auslassröhrchens
ist von Körperflüssigkeit,
zum Beispiel Blut, umgeben und wenn Wärmeübertragungsflüssigkeit
durch die Röhrchen
zirkuliert, kann Wärme
zwischen der Wärmeübertragungsflüssigkeit
und der Körperflüssigkeit übertragen
werden. Es sollte bemerkt werden, dassdie Richtung des Flüssigkeitsflusses
umgekehrt werden könnte
und die Flußstruktur
nicht genau wie illustriert sein muß. Zum Beispiel müssen das
Einlass- und das Auslasslumen in dem Schaft nicht konzentrisch sein,
es sind andere Konfigurationen möglich.
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Noch
eine weitere alternative Konstruktion für die Wärmeaustauschelemente wird in 15 bis 20 gezeigt.
Diese Ausführungsform
schließt
ein proximales Verteilerstück 300 und
mehrere Wärmeaustauschelemente 302 ein,
wobei proximale Abschnitte der einzelnen Wärmeaustauschelemente 302 innerhalb
eines Schafts oder einer Hülse 306 gebündelt oder
angeordnet sind. Distale Abschnitte der Wärmeaustauschelemente 302 springen
aus dem distalen Ende der Hülse 306 vor
und erstrecken sich frei über dasselbe
hinaus.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf 15 schließt der Katheter
eine Führungsdrahtröhre 304 ein,
die sich durch das proximale Verteilerstück 300 und über das
distale Ende der Wärmeaustauschelemente 302 hinaus
erstreckt. Die Hülse 306 kann
eine flexible röhrenförmige Struktur
umfassen, welche die mehrfachen Wärmeaustauschelemente 302 (die
flexible Röhren
umfassen) und die Führungsdrahtröhre 304,
längs wesentlich
der gesamten Länge
des Katheters, wesentlich umgibt. Die Abschnitte der Wärmeaustauschelemente,
die über
das distale Ende der Hülse 306 hinaus
vorspringen, definieren die Wärmeaustauschregion
dieser besonderen Ausführungsform
der Erfindung. Wahlweise kann die röhrenförmige Hülse 306 an einem proximalen
Ende 308 konisch erweitert sein, um das Zusammenlaufen
der mehrfachen Wärmeaustauschelemente 302 zu
einer einzigen Röhre
mit niedrigem Profil zu erleichtern.
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Jenseits
eines distalen Endes 310 der röhrenförmigen Hülse 306 sind die Wärmeaustauschelemente 302 nicht
eingespannt und schwimmen frei mit der Körperflüssigkeit. Die illustrierte
Ausführungsform
zeigt acht Wärmeaustauschelemente 302,
obwohl andere Zahlen möglich
sind. Die Führungsdrahtröhre 304 ist
allgemein steifer als die Wärmeaustauschelemente 302.
Ein zeitweiliges Befestigungsmittel (nicht gezeigt) kann anfangs
bereitgestellt werden, um die losen Abschnitte der Wärmeaustauschelemente 302 und die
Führungsdrahtröhre 304 zu
koppeln, oder ein zeitweiliger Klebstoff, der die Wärmeaustauschelemente
lösbar
an der Führungsdrahtröhre befestigt.
Ein solches Befestigungsmittel kann die Form eines Elastomerbandes
um alle Wärmeaustauschelemente 302 und
die Führungsdrahtröhre 304 haben.
Eine solche schwache, zeitweilige Befestigung kann überwunden
werden, wenn die Elemente 302 während des Betriebs des Katheters
aufgeblasen werden, oder kann durch andere geeignete Mittel abgetrennt
werden.
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Wie
in der detaillierten Ansicht von 17 und
dem Querschnitt von 18 zu sehen ist, umfassen die
Wärmeaustauschelemente 302 koaxiale Röhren, die
jeweils ein inneres Lumen 312 und ein äußeres Lumen 314 haben.
Am distalen Ende 316 jedes der Elemente 302 ist
da äußere Lumen 314 geschlossen,
und das innere Lumen endet kurz vor diesem distalen Ende. Die Flußpfeile
zeigen, dassdas Wärmeaustauschmedium
in Distahichtung durch das innere Lumen 312 hindurchgeht
und am distalen Ende 316 umgeleitet wird, um sich in Proximakichtung
durch das äußere Lumen 314 zu
bewegen.
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Wie
in 16 zu sehen ist, umfaßt das proximale Verteilerstück 300 einen
Behälter,
der allgemein in zwei gleiche Kammern, eine Einlasskammer 318 und
eine Auslasskammer 320, geteilt ist. Die Einlasskammer 318 hat
einen FlüssigkeitsEinlassAnschluss 322,
und die Auslasskammer 320 hat einen FlüssigkeitsAuslassAnschluss 324.
Die zwei Kammern 318, 320 sind durch eine Teilscheibe 326 getrennt.
Jedes der Wärmeaustauschelemente 302 geht
durch eine Frontplatte 328 des Verteilerstücks 300 hindurch.
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Wie
in 16 und 17 zu
sehen ist, sind die inneren Lumina 312 innerhalb von Eingangsröhren 330 defniert,
die in der Einlasskammer 318 enden. Auf gleiche Weise sind
die äußeren Lumina 314 innerhalb
von Ausgangsröhren 332 definiert,
die in der Auslasskammer 320 enden. Die Eingangs- und die
Ausgangsröhren 330, 332 gehen,
wie in 19 zu sehen ist, durch Löcher 334 hindurch,
die in der Frontplatte 328 geformt sind. Jedes der Löcher 334 ist
fluiddicht um die Röhren 330, 332.
Ein Mittelloch 335 für
den Durchgang der Führungsdrahtröhre 304 wird
ebenfalls in der Frontplatte 328 bereitgestellt. Die Führungsdrahtröhre 304 erstreckt
sich auf eine abgedichtete Weise durch das Mittelloch 335.
Unter Bezugnahme auf 20 schließt die Teilscheibe 326 ein
Mittelloch 338 ein, das fluiddicht um die Führungsdrahtröhre 304 ist.
Die Führungsdrahtröhre 304 setzt
sich durch ein einzelnes Loch 340 fort, das in der Gegenplatte
des Verteilerstücks 300 bereitgestellt
wird. Jede Eingangsröhre 330 geht
durch ein Loch 336 in der Teilscheibe 326 hindurch
und ist fluiddicht in Bezug auf dieselbe.
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Bei
Anwendung wird der Katheter in ein Blutgefäß eingesetzt, und Wärmeaustauschflüssigkeit wird
durch den EinlassAnschluss 322 und in die Einflusskammer 318 eingeleitet.
Danach passiert die Wärmeaustauschflüssigkeit
in die offenen proximalen Enden jeder der Einlassröhren 330 und
in das innere Lumen 312 jedes der Wärmeaustauschelemente 302.
Die Flüssigkeit
passiert längs
der Länge
jedes der Wärmeaustauschelemente 302,
bis sie am distalen Ende 316 in das äußere Lumen 314 umgeleitet wird.
Danach bewegt sich die Flüssigkeit,
wie in 17 zu sehen ist, in Proximalrichtung
durch das äußere Lumen 314,
bis sie die offenen proximalen Enden jeder der Auslassröhren 332 erreicht.
Falls die Wärmeaustauschelemente 302 anfangs
in einer zusammengelegten Konfiguration sind, bläst der Fluß der Wärmeaustauschflüssigkeit
sie auf und kann ein Abtrennen eines Befestigungselements und ein
anschließendes
Trennen jedes der Elemente verussachen. Schließlich passiert die Flüssigkeit
in die Auslasskammer 320 und verläßt das Verteilerstück 300 durch
den AuslassAnschluss 324. Auf diese Weise kann die Wärmeaustauschflüssigkeit
durch den Wärmeaustauschkatheter
umgewälzt
werden. Wenn die Wärmeaustauschflüssigkeit
in Proximalrichtung durch das äußere Lumen 314 zurückkehrt,
tauscht sie durch die Außenwand
der Wärmeaustauschelemente 302 Wärme mit
dem Blut aus, das an der Oberfläche
der Elemente vorbeifließt.
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Während das
angegebene Beispiel zeigt, dass die Flüssigkeit in Distalrichtung
durch das innere Lumen 312 und in Proximalrichtung durch
das äußere Lumen 314 zirkuliert,
werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dassdie Flußrichtung
manchmal dadurch umgekehrt werden kann, dassdie Wärmeaustauschflüssigkeit
in die Einlasskammer eingeleitet wird, während sie aus der Auslasskammer
entnommen wird. Es ist im Allgemeinen wünschenswert, einen Gegenstrom-Wärmeaustausch
zu haben, das heißt,
dassder Blutfluß in
der dem Fluß der
Wärmeaustauschflüssigkeit
im äußeren Lumen 314 entgegengesetzten
Richtung erfolgt. Falls die Wärmeaustauschelemente 302 derart
im Blutstrom liegen, dassdie distalen Enden der Elemente stromabwärts liegen,
und das Blut von proximal nach distal längs der Oberfläche des
Katheters fließt,
verläuft
der Einlassfluß der
Wärmeaustauschflüssigkeit
wünschenswerterweise
durch das innere Lumen 312, und der Auslassfluß ist wünschenswerterweise
durch das äußere Lumen 314.
Diese Flußanordnung
ist vorzuziehen für
den Katheter mit frei schwimmenden Wärmeaustauschelementen am distalen
Ende, weil die Elemente, selbst wenn das Blut von distal nach proximal fließt, dazu
neigen, vorzufallen und rückwärts zum proximalen
Ende des Katheters hin zu schwimmen. Bei einer solchen Konfiguration
wird ein Gegenstrom erreicht, falls die Wärmeaustauschflüssigkeit
durch das äußere Lumen 314 zurück aus dem
Katheter fließt.
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Unter
Bezugnahme auf eine in 26 bis 31 gezeigte
alternative Ausführungsform
schließt
nun ein Wärmeaustauschkatheter 350 der
vorliegenden Erfindung mehrere Wärmeaustauschelemente
ein, die aus einer Schleife eines Einzellumenschlauchs geformt sind,
die sich über
die gesamte Länge
des Katheters erstreckt. Das Einlassende jeder der Einzellumenröhren ist
zu einem Einlassbehälter
eines Verteilerstücks
offen, und das Auslassende ist zum Auslassbehälter offen. Die Wärmeaustauschflüssigkeit
zirkuliert längs
der gesamten Länge
der Wärmeaustauschelemente.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf 21 umfaßt ein Einzelschleifen-Wärmeaustauschkatheter 350 ein
proximales Verteilerstück 352,
mehrere koaxiale Wärmeaustauschelemente 354,
eine Führungsdrahtröhre 356 und
eine proximale röhrenförmige Hülse 358,
welche die Wärmeaustauschelemente in
der proximalen Region des Katheters umgibt. Der illustrierte Katheter 350 zeigt
acht solcher Wärmeaustauschelemente 354,
deren jedes Schleifen aus langen Einzellumenröhren umfaßt. Selbstverständlich werden
Fachleute auf dem Gebiet verstehen, dassdie Zahl von Wärmeaustauschelementen
variiert werden kann. Das proximale Ende 360 der röhrenförmigen Hülse 358 kann
konisch erweitert sein, um ein Zusammenlaufen der mehreren Wärmeaustauschelemente 354 in
eine einzige Röhre
mit niedrigerem Profil zu erleichtern.
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Am
distalen Ende 362 der Hülse
sind die Wärmeaustauschelemente 3S4 nicht
eingespannt und können
frei schwimmen. Die Führungsdrahtröhre 356 ist
allgemein steifer als die Wärmeaustauschelemente 354,
und eine lose Befestigung (nicht gezeigt) kann zeitweise zwischen
denselben geformt sein. Zum Beispiel kann ein Befestigungsmittel,
wie ein Elastomerband um alle Wärmeaustauschelemente 354 und
die Führungsdrahtröhre 356,
verwendet werden. Alternativ dazu kann es durch ein beliebiges schwaches,
zeitweiliges Befestigungsmittel ersetzt werden, dassüberwunden
werden kann, wenn die Elemente 354 aufgeblasen werden.
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Wie
in 22 zu sehen ist, definiert das proximale Verteilerstück 352 innerhalb
zwei Behälter:
einen Einflussbehälter 368,
einen Ausflussbehälter 370.
Eine Teilscheibe 372 trennt die zwei Behälter 368, 370.
Ein EinflussAnschluss 374 kommuniziert mit dem Einflussbehälter 368,
während
ein AusflussAnschluss 376 mit dem AusflussAnschluss 370 kommuniziert.
Eine Frontplatte 378 bildet die Vorderfläche des
Verteilerstücks 352,
wie in der Draufsicht in 25 zu
sehen ist.
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Die
Wärmeaustauschelemente 354 umfassen
lange, dünnwandige
Röhren,
die jeweils ein Einzellumen 364 in denselben definieren.
Jede Röhre hat
ein offenes Ende 366, das im Einflussbehälter 368 angeordnet
ist und sich in Distalrichtung durch abgedichtete Öffnungen 380 in
der Teilscheibe 372 erstreckt (26). Die
Röhren
gehen durch den Ausflussbehälter 370 und
durch abgedichtete Öffnungen 382 in
der Frontplatte 378 hindurch (25). Die Röhren gehen
in Distalrichtung weiter, wobei sie im konisch erweiterten Abschnitt 360 der
röhrenförmigen Hülse 358 zusammenlaufen
und aus einem distalen Ende 362 auftauchen. Jedes der Wärmeaustauschelemente 354 erstreckt
sich über
eine gewisse Strecke zu einer distalen Biegung 384, die
in 23 zu sehen ist. Der distale Fluß der Wärmeaustauschflüssigkeit
wird folglich an der distalen Biegung 384 in Proximahichtung
umgeleitet. Die Rückführungsröhre geht
wieder durch eine der Öffnungen 382 in
der Frontplatte hindurch und endet im Ausflussbehälter 370.
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Eine
Führungsdrahtröhre 356 geht
vollständig
durch das Verteilerstück 352 hindurch,
wobei sie sich durch ein proximales Führungsdrahtloch 388, eine
Mittelöffnung 390 in
der Teilscheibe 372 und eine Mittelöffnung 392 in der
Frontplatte 378 erstreckt. Die Führungsdrahtröhre 356 ist
gegenüber beiden
Behältern 368, 370 im
Verteilerstück 352 abgedichtet.
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Bei
Anwendung wird eine Wärmeaustauschflüssigkeit
(dargestellt durch die Pfeile in den verschiedenen Figuren) durch
den EinflussAnschluss 374 in den Einflussbehälter 368 eingeleitet.
Die unter Druck gesetzte Flüssigkeit
passiert in die offenen Enden jedes der Wärmeaustauschelementröhren 354, fließt durch
die gesamte Länge
der Röhre
und wird an der Biegung 384 umgeleitet und fließt danach
in Proximalrichtung, wobei sie in den Ausflussbehälter 370 entleert
wird. Danach wird die Flüssigkeit
durch den AuslassAnschluss 376 abgelassen. Wie zuvor dargelegt,
werden Fachleute auf dem Gebiet verstehen, dassdie Flußrichtung
leicht umgekehrt werden kann, ohne die Grundprinzipien der Erfindung
zu verändern.
Bei dieser Ausführungsform
wird die Wärmeaustauschflüssigkeit
jedoch in beiden Richtungen in einer Röhre in Berührung mit dem Blutfluß fließen, und
daher wird es sowohl einen Parallel- als auch einen Gegenstromfluß geben.
Folglich wird die Flußrichtung
durch die Röhren
weniger bedeutsam als bei der oben beschriebenen koaxialen Anordnung.
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Die
Wärmeaustauschelemente
der vorliegenden Erfindung können
aus einer Vielzahl von Materialien geformt sein, wobei die wichtigste
Erwägung die
Bioverträglichkeit
ist. Die Elemente sind flüssigkeitsundurchlässig, vorzugsweise
aus einer Form eines Polymers, und flexibel. Ein besonders verwendbares
Material ist Polyethylenterephthalat (PET), das extrudiert und geblasen
werden kann, um dünnwandige
hohle Filamente zu bilden.
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Während weiter
oben zu Zwecken der Illustration eine besondere Ausführungsform
der Erfindung beschrieben worden ist, wird es Fachleuten auf dem
Gebiet offensichtlich sein, dasszahlreiche Variationen der Einzelheiten
vorgenommen werden können,
ohne von der Erfindung, wie sie in den angefügten Ansprüchen definiert wird, abzuweichen.
Nur als Beispiel und nicht als Begrenzung, hat es sich gezeigt,
daß, wenn
Wärme zwischen
zwei fließenden Fluids,
wie zwischen der fließenden Wärmeaustauschflüssigkeit
in diesem Katheter und dem fließenden
Blut, ausgetauscht wird, der Wärmeaustausch
wirksamer ist, falls es einen Gegenstrom zwischen den Fluids gibt,
das heißt,
dassdie Fluids in entgegengesetzten Richtungen fließen. Bei
dem hier angegebenen Beispiel kann das Blut an den Wärmeaustauschfilamenten
vorbei von proximal nach distal oder von distal nach proximal fließen, in
Abhängigkeit von
den Mitteln zum Einsetzen des Katheters. Falls der Katheter zum
Beispiel durch eine Inzision der Vena jugularis in die Vena cava
inferior eingesetzt wird, würde
das Blut vom distalen Ende zum proximalen Ende hin über die
Wärmeaustauschregion
fließen
(d.h., retrograder Fluß),
wohingegen, falls der Katheter zum Beispiel von einer Inzision der
Vena femoralis in die Vena cava inferior eingesetzt wird, das Blut
von proximal nach distal über
die Wärmeaustauschregion
fließen
(d.h., antegrader Fluß)
würde. Um
einen Gegenstromfluß zwischen
dem Blut und der Wärmeaustauschflüssigkeit
zu erreichen, können das
Einlass- und das Auslasslumen des Schafts umgekehrt werden, ohne
von der Erfindung, wie beschrieben, abzuweichen.