DE60037854T2 - Berechnung eines Qualitätsindexes für eine Blutdruckmessung - Google Patents

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    • A61B5/021Measuring pressure in heart or blood vessels
    • A61B5/022Measuring pressure in heart or blood vessels by applying pressure to close blood vessels, e.g. against the skin; Ophthalmodynamometers
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Description

  • ERFINDUNGSGEBIET
  • Diese Erfindung bezieht sich auf die automatische Blutdrucküberwachung und insbesondere auf automatische Blutdruckmonitore, bei denen bei der Bestimmung, ob eine nichtinvasive Blutdruckmessung, bei der dieses Signal verwendet wird, verlässlich ist, eine Signalqualitätsmessung zum Einsatz kommt.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Auf dem Gebiet sind automatische oszillometrische Blutdruckmonitore bekannt, bei denen eine Kurve mittels Computer auf die oszillometrische Hüllkurve angepasst wird, die von Amplituden von Komplexen bei unterschiedlichen Manschettendruckwerten definiert wird, wodurch ein mittlerer Arteriendruck (MAP) sowie systolischer und diastolischer Blutdruck genauer berechnet werden können. Wie in US-Patent Nr. 5704362 dargelegt wird, sind solche Kurvenanpassungsberechnungen inhärent unempfindlich gegenüber Abweichungen, die durch Artefakte verursacht werden. Im Allgemeinen erfordert solch eine Technik, dass eine Gausskurven-förmige Funktion mittels Computer als Modell auf die oszillometrische Hüllkurve angepasst wird, obgleich auch andere Funktionen verwendet werden können. Bei den Kurvenanpassungsberechnungen wird das Marquardt-Verfahren angewendet, bei dem es sich um eine Kombination des steilsten Gefälles einer Summenquadrat-Fehlerfunktion und einer Gauss-Newton Nullpunktermittlung für eine Überwachungsfunktion handelt. Das Verfahren, das in US-Patent Nr. 5704362 beschrieben wird, enthält die Hüllkurve zu der bekannten plausiblen Form der Gaussfunktion, wodurch ein Filterungsverfahren geliefert wird, das die Kurvenanpassung weniger abhängig von einem einzelnen Datenpunkt macht. Dadurch wird ermöglicht, dass Artefakterkennungstechniken während der Datenerfassung reduziert oder eliminiert werden können. Außerdem können die Hüllkurvendaten historische Daten umfassen, die über mehrere Blutdruckbestimmungen erfasst und gewichtungsgemittelt werden, um eine gewichtungsgemittelte Vorhersage der nächsten Blutdruckbestimmung zu liefern.
  • Bei dem Gauss-Kurvenanpassungsverfahren, welches in Patent Nr. 5704362 verwendet wird, wird auf der Grundlage der Daten von aktuellen oder vorhergehenden Blutdruckbestimmungen ein Satz von drei Parametern bestimmt, wobei diese Parameter die Hüllkurvenamplitude (A), den Mittelwert (B) und die Abweichung vom Mittelwert (C) enthalten. In anderen Worten wird die Gausskurve durch ihre Amplitude, ihren Mittelwert und die Abweichung bestimmt, und die Kurvenanpassung wird definiert als die Kurve mit Amplitude, Mittelwert und Abweichung, welche den Summenquadrat-Fehler (s. s. e) zwischen der Gausskurve und den Datenpunkten bei jedem der rohen Hüllkurvendruckwerten minimiert. Im (A, B, C)-Variablenraum wird eine Suche durchgeführt, bis ein Minimierungspunkt ermittelt wird. Die Daten von der aktuellen Blutdruckbestimmung können verwendet werden, um die Gausskurve aus einer vorherigen Bestimmung zu der korrekten Druckumgebung hin zu verschieben, so dass sie besser mit den neuesten erfassten Daten übereinstimmt. Dies kann dabei helfen, die Amplitude der rohen Blutdruckkomplexe zu identifizieren und Artefakte zu verhindern. US-Patent Nr. 5704362 enthält weitere Einzelheiten zum Kurvenanpassungsverfahren.
  • In US-Patent 5590662 wird ein automatisches Blutdruckmessgerät vorgestellt, das die Attribute für alle Oszillationskomplexe bei jedem Druckschritt speichert und die gespeicherten Wellenformdaten mit einer Vorlage vergleicht, welche die Attribute eines „sauberen" Oszillationskomplexes von einer aktuellen oder einer vorherigen NIBP-Bestimmung oder einer Standardvorlage enthält, welche anhand einer großen Population von Patienten bestimmt wurde. Alle Oszillationskomplexe, die eine starke Korrelation mit der Vorlage zeigen (wobei deren Korrelationswerte über einem bestimmten Schwellenwert liegen), werden als „gute" Oszillationsdaten beibehalten, während die restlichen Oszillationskomplexe als von Artefakten verfälschte Daten verworfen werden. Bei der Blutdruckberechnung können dann artefaktreduzierte Daten verwendet werden.
  • Leider muss auch bei solchen Kurvenanpassungstechniken, wie sie in US-Patent Nr. 5704362 vorgestellt werden, das Problem berücksichtig werden, dass Patientenbewegungen, Vibrationen und andere Störungen zu Artefakten in dem Signal führen können, das während der Blutdruckbestimmung von der Manschette erfasst wird. Wenn dies geschieht, gestaltet sich die Identifizierung von Blutdruckkomplexen und deren Eigenschaften problematisch, selbst wenn dabei die oben genannten Kurvenanpassungstechniken verwendet werden. Dann kann es schwierig sei zu entscheiden, wann man die Blutdruckergebnisse veröffentlichen soll und wann man Warnungen ausgeben soll, dass ein Artefakt aufgetreten ist oder dass die Ausgabe ungenau sein könnte. Die vorliegende Erfindung steht im Zusammenhang mit Systemen und Verfahren, die zum Zwecke der Behebung dieses Problems entwickelt wurden.
  • In einem ersten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Messung des Blutdrucks einer Testperson, welches die folgenden Schritte umfasst: Erfassung einer Vielzahl von oszillometrischen Datenwerten von einer Testperson, die eine Amplitude von mindestens einem Komplex enthalten, die bei einer Vielzahl von Druckniveaus erfasst wurde, wobei die oszillometrischen Datenwerte Punkte einer oszillometrischen Hüllkurve darstellen, die von gemessenen Blutdruckschwankungen definiert wird; Durchführung einer ersten Qualitätsüberprüfung der oszillometrischen Datenwerte durch die Überprüfung der Signalqualität der oszillometrischen Datenwerte, um zu bestimmen, ob die oszillometrische Hüllkurve eine zuvor bestimmte allgemeine Glockenform aufweist; Berechnung des Blutdrucks des Patienten anhand der oszillometrischen Datenwerte, wenn die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten, welche im Zuge der ersten Qualitätsüberprüfung bestimmt wurde, gut ist, und Durchführung einer zweiten Qualitätsüberprüfung der oszillometrischen Datenwerte nach dem Schritt der Blutdruckberechnung, um eine Gesamtqualitätszahl zu bestimmen, welche die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten angibt; und selektive Anzeige des berechneten Blutdrucks gemäß der Signalqualität der oszillometrischen Datenwerte, wobei die selektive Anzeige die Überprüfung des berechneten Blutdrucks und der Gesamtqualitätszahl umfasst, die im Zuge der zweiten Qualitätsüberprüfung bestimmt wurde, um zu bewerten, ob der berechnete Blutdruck und die Gesamtqualitätszahl vom physiologischen Gesichtspunkt aus gesehen einen Sinn ergeben, bevor der berechnete Blutdruck angezeigt wird.
  • Das Verfahren der Erfindung wird durch ein automatisches Blutdruckmessgerät implementiert, welches umfasst: eine aufpumpbare und entleerbare Druckmanschette; ein Aufpumpgerät, das mit der Manschette verbunden ist, so dass es ein unter Druck stehendes Medium selektiv auf die Manschette anwenden kann, so dass die Manschette aufgeblasen und unter Druck gesetzt wird; einen Manschettendrucksensor, der mit der Manschette verbunden ist, so dass er den Manschettendruck mitsamt eventuell darin auftretender Blutdurckschwankungen erkennen kann; ein Ablassgerät, welches mit der Manschette verbunden ist, so dass es selektiv Druck aus der Manschette ablässt; und eine programmierte Kontrollvorrichtung, welche auf eine Manschettendruckbestimmung des Manschettensensors anspricht, wobei die Kontrollvorrichtung so programmiert ist, dass sie während der entsprechenden Blutdruckbestimmungen bei einem Patienten das Aufpumpgerät in zuvor bestimmten Intervallen kontrolliert, so dass dieses die Manschette aufpumpt, und das Ablassgerät so kontrolliert, dass es die Manschette entleert, und dass es die oszillometrischen Hüllkurvendaten speichert, welche Punkte einer oszillometrischen Hüllkurve darstellen, die durch gemessene Blutdruckschwankungen definiert werden. Die Kontrollvorrichtung ist ferner so programmiert, dass sie: eine erste Qualitätsüberprüfung der oszillometrischen Datenwerte durch die Überprüfung der Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten durchführt, um zu bestimmen, ob die oszillometrische Hüllkurve eine zuvor bestimmte allgemeine Glockenform aufweist, dass sie den Blutdruck eines Patienten anhand der oszillometrischen Hüllkurvendaten berechnet, wenn die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten, welche im Zuge der ersten Qualitätsüberprüfung bestimmt wurden, gut ist, und dass sie nach dem Schritt der Blutdruckberechnung eine zweite Qualitätsüberprüfung der oszillometrischen Datenwerte durchführt, um eine Gesamtqualitätszahl zu bestimmen, welche die Signalqua lität der oszillometrischen Hüllkurvendaten angibt, und dass sie den berechneten Blutdruck gemäß der Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten selektiv anzeigt, wobei die selektive Anzeige die Überprüfung des berechneten Blutdrucks und der Gesamtqualitätszahl umfasst, die im Zuge der zweiten Qualitätsüberprüfung bestimmt wurde, um zu bewerten, ob der berechnete Blutdruck und die Gesamtqualitätszahl vom physiologischen Standpunkt aus gesehen Sinn machen, bevor der berechnete Blutdruck angezeigt wird.
  • Die programmierte Kontrollvorrichtung überprüft die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten gemäß der Erfindung durch die Feststellung, ob die oszillometrische Hüllkurve eine zuvor bestimmte allgemeine Glockenform aufweist, indem Blutdruckergebnisse verwendet werden, die während der Implementierung einer Kurvenanpassungsprozedur (falls diese verwendet wird) auf die oszillometrischen Hüllkurvendaten bestimmt wurden, um festzustellen, ob die berechneten Blutdruckwerte so beschaffen sind, dass gilt: diastolisch < MAP < systolisch, und dass sie in einem plausiblen physiologischen Bereich liegen, indem die neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten mit gespeicherten oszillometrischen Hüllkurvendaten verglichen werden und eine intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl als einen Prozentewert von Werten der neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten bestimmt wird, die in einem zuvor festgelegten Bereich von Werten der gespeicherten oszillometrischen Hüllkurvendaten liegen, und zwar durch die Bestimmung einer intermediären Hüllkurvenqualitätszahl als ein Maß dafür, wie gut die Kurvenanpassungsdaten, welche in der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden, mit den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten zusammenpassen, indem eine intermediäre Komplexzahl als ein Maß eines Prozentwer tes von Drucksschritten bestimmt wird, deren beste Komplexe über einem geschätzten Rauschniveau liegen, das ein Quadratmeitel(r. m. s)-Fehler aller Komplexe in den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellt, und/oder durch die Bestimmung einer intermediären Schrittqualitätszahl als ein Maß der Variabilität der Größen vom Komplexen bei einem Hüllkurvenschritt-Druckniveau. Vorzugsweise werden diese Werte gemäß einer Gewichtungsfunktion kombiniert, um eine Gesamtqualitätszahl zu erzeugen, welche die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten angibt. Im Allgemeinen werden aktuellere oszillometrische Hüllkurvendaten stärker gewichtet als ältere oszillometrische Hüllkurvendaten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform bestimmt die programmierte Kontrollvorrichtung die intermediäre Hüllkurvenqualitätszahl unter Verwendung der Gleichung: Intermediäre Hüllkurvenqualität = A·100/(A + sqrt(GEWICHTUNG·Hüllkurve s. s. e)),wobei A ein Gaussparameter für die Amplitude ist, der bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet wird, GEWICHTUNG einen Wert hat, der auf der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl beruht, und der Hüllkurven-Summenquadratfehler (s. s. e) unter Verwendung der folgenden Gleichung ermittelt wird:
    Figure 00070001
    wobei „ai" und „pi" die oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellen und jeweils der Schrittoszillationsamplitude und dem Schrittdruck entsprechen, „i" ein Index ist, der für Hüllkurvenschrittdaten verwendet wird, und B und C jeweils Gaussparameter für Mittelwert und Abweichung sind, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden. Die programmierte Kontrollvorrichtung gründet das geschätzte Rauschniveau auf ein komplexes s. s. e., das anhand der folgenden Gleichung bestimmt wird:
    Figure 00080001
    wobei cij komplexe Daten sind, die eine Komplexgröße von neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellen, „i" ein Index ist, der für Hüllkurvenschrittdaten verwendet wird, j ein Index für die Komplexe bei einem Hüllkurvenschrittdruckniveau ist, pi den Schrittdruck darstellt und A, B und C jeweils Gaussparameter für Amplitude, Mittelwert und Abweichung sind, die in der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform bestimmt eine programmierte Kontrollvorrichtung die intermediäre Schrittqualitätszahl als einen Prozentsatz von Komplexen aus allen empfangenen Komplexen, welche ein Verhältnis (eine absolute Differenz zwischen jedem Komplex zu einer besten Schätzung der Komplexgröße für den Manschettendruck, bei dem der Komplex auftritt) hat, das einen Schwellenwert übersteigt, der von der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl abhängt.
  • Vorzugsweise überprüft die programmierte Kontrollvorrichtung den berechneten Blutdruck und die Gesamtqualitätszahl, um zu bestimmen, ob der berechnete Blutdruck und die Gesamtqualitätszahl vom physiologischen Gesichtspunkt aus betrachtet einen Sinn ergeben, bevor der berechnete Blutdruck angezeigt wird. Dann vergleicht die programmierte Kontrollvorrichtung die Gesamtqualitätszahl mit einem ersten Schwellenwert, wobei die oszillometrischen Hüllkurvendaten nur angezeigt werden, wenn der erste Schwellenwert überschritten wird. Die programmierte Kontrollvorrichtung kann die Gesamtqualitätszahl auch mit einem zweiten Schwellenwert vergleichen, der größer als der erste Schwellenwert ist, wobei die oszillometrischen Hüllkurvendaten mitsamt einer Meldung angezeigt werden, die vor Artefakten warnt, wenn die Gesamtqualitätszahl den ersten Schwellenwert, nicht jedoch den zweiten Schwellenwert übersteigt, und wobei sie die oszillometrischen Hüllkurvendaten ohne die Warnmeldung anzeigt, wenn die Gesamtqualitätszahl sowohl den ersten als auch den zweiten Schwellenwert übersteigt.
  • Wie anhand der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung deutlich wird, umfasst der Schutzumfang der Erfindung auch die entsprechenden Verfahren.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung kann nach dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung der zurzeit bevorzugten Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen besser nachvollzogen werden, wobei für diese gilt:
  • 1 ist ein Diagramm einer hohen Ebene eines NIBP-Überwachungssystems gemäß der Erfindung.
  • 2 illustriert oszillometrische Daten mitsamt Schrittablassung und Komplexen, die unter Verwendung des NIBP-Überwachungssystems aus 1 gewonnen wurden.
  • 3A und 3B bilden zusammen ein Flussdiagramm, das zeigt, wo während einer konventionellen Blutdruckbestimmung Qualitätsberechnungen gemäß Techniken der Erfindung durchgeführt werden.
  • 4 ist ein Flussdiagramm, das zeigt, wie verschiedene berechnete Qualitätswerte kombiniert werden, um einen Gesamtqualitätswert gemäß Techniken der Erfindung zu erhalten.
  • 5 ist ein Beispiel für eine oszillometrische Blutdruckhüllkurve mit sauberen Daten von hoher Qualität.
  • 6 ist ein Beispiel für eine oszillometrische Blutdruckhüllkurve, die Schrittablassung und Komplexe unter durch Artefakte beeinträchtigten Bedingungen umfassen.
  • 7 illustriert eine oszillometrische Blutdruckhüllkurve mit sauberen Daten, die rohe Datenpunkte auf beiden Seiten des Maximums und Datenpunkte unter einem bestimmten Schwellenwert umfasst.
  • 8 illustriert die Hüllkurve von 7, nachdem die Daten durch Rauschen beeinträchtigt worden sind.
  • 9 illustriert, wie der Fehler bei der Bestimmung der Blutdruckzahlen als eine Funktion des Qualitätsfaktors variiert.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZURZEIT BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Im Folgenden wird ein System und Verfahren, das die oben genannten Ziele erreicht und andere vorteilhafte Merkmale gemäß einer zurzeit bevorzugten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liefert, unter Bezugnahme auf die 19 beschrieben. Auf diesem Gebiet fachkundige Personen werden sich darüber im Klaren sein, dass die hier in Bezug auf die Figuren gegebene Beschreibung nur Beispielzwecken dient und den Schutzumfang der Erfindung keinesfalls einschränken soll. Folglich sind alle Fragen, die im Zusammenhang mit dem Schutzumfang der Erfindung stehen, durch Bezugnahme auf die angehängten Patentansprüche zu klären.
  • In US-Patent Nr. 4360029 stellt Ramsey sehr detailliert ein System zur oszillometrischen Blutdrucküberwachung vor, auf welches die Prinzipien der vorliegenden Erfindung zum Vorteil angewendet werden können. Die folgende Beschreibung von 1 dient als eine kurze Zusammenfassung der Funktionsweise dieses Systems.
  • In 1 wird der Arm einer menschlichen Testperson gezeigt, die eine konventionelle flexible aufpumpbare und entleerbare Manschette 101 zeigt, welche in vollständig aufgeblasener Form dem Verschluss der Armschlagader dient. Da die Manschette 101 unter Verwendung des Ventils 102 aufgeblasen wird, welches einen Ablass 103 aufweist, wird der arterielle Verschluss graduell aufgehoben. Wie im Folgenden genauer beschrieben werden wird, wird die Ablassung der Manschette 101 mittels Ablassventil 102 durch einen Mikroprozessor 107 über die Kontrolllinie 116 reguliert.
  • Ein Druckwandler 104 ist mit einer zur Manschette 101 führenden Leitung 105 verbunden, um den darin herrschenden Druck zu erkennen. Gemäß konventionellen oszillometrischen Techniken werden Druckschwankungen in der Arterie durch Veränderungen im Gegendruck der Manschette 101 erkannt, und diese Druckoszillationen werden durch den Wandler 104 in ein elektrisches Signal umgewandelt und zur Verarbeitung über den Weg 106 mit dem Mikroprozessor 107 verbunden. Zusätzlich ist eine Druckluftquelle 109 über eine Leitung 110, ein Aufpumpventil 111 und eine Leitung 112 mit der Druckmanschette 101 verbunden. Das Aufpumpventil 111 wird vom Mikroprozessor 107 über eine Verbindung 113 elektrisch kontrolliert. Das Ablassventil 102 ist auch mittels Leitung 114 über eine Zweigverbindung 115 mit Leitung 112 verbunden, die zur Manschette 101 führt.
  • Vom Standpunkt der Prinzipien der vorliegenden Erfindung aus gesehen kann die Verarbeitung der Signale vom Druckwandler 104 durch den Mikroprozessor 107 zur Erzeugung von Blutdruckdaten und zur optionalen Zurückweisung von Artefakt-Daten gemäß den Erkenntnissen nach dem Stand der Technik der oben aufgeführten Ramsey-Patente '029 und '034 erfolgen.
  • Alternativ kann der Blutdruck gemäß den Erkenntnissen von Medero et al. in US-Patent Nr. 4543962 , von Medero in US-Patent Nr. 4546775 , von Hood, Jr. et al. in US-Patent Nr. 4461266 , von Ramsey, III et al. in US-Patent Nr. 5170795 , von Ramsey, III et al. in US-Patent Nr. 4638810 , von Ramsey, III et al. in US-Patent Nr. 4754761 , von Ramsey, III et al. in US-Patent Nr. 5170795 , von Ramsey, III et al. in US-Patent Nr. 5052397 , von Medero in US-Patent Nr. 5577508 und von Hersh et al. in US-Patent Nr. 5590662 durchgeführt werden, von denen alle diesem allgemein zugeordnet sind. In jedem Fall ist es wünschenswert, eine beliebige der bekannten Techniken zu verwenden, um die Qualität der Oszillationskomplexe zu bestimmen, die an jedem Niveau empfangen werden, so dass die Blutdruckbestimmung unter Verwendung der tatsächlichen Blutdruckdaten und nicht Artefakten durchgeführt wird.
  • Das Gerät der vorliegenden Erfindung, das oben unter Bezugnahme auf 1 beschrieben wird, kann bis auf die Programmierung des Mikroprozessors 107 im Wesentlichen demjenigen entsprechen, das in den Patenten '029 und '034 von Ramsey, III et al. vorgestellt worden ist. So kann während des Betriebs des Geräts, das in 1 illustriert wird, angenommen werden, dass unter Druck stehende Luft bis ungefähr 8–10 p. s. i in der Druckluftquelle 109 verfügbar ist. Wenn die Blutdruckbestimmung initiiert werden soll, liefert der Mikroprozessor 107 über den Weg 113 ein Signal an das offene Aufpumpventil 111. Das Ablassventil 102 ist geschlossen. Luft von der Quelle 109 wird durch das Aufpumpventil 111 und Leitung 112 übermittelt, um die Manschette 101 bis zu einem gewünschten Grad aufzupumpen, welcher vorzugsweise über einem geschätzten systolischen Druck beim Patienten liegt. Der Mikroprozessor 107 spricht auf ein Signal auf Weg 106 vom Druckwandler 104 an, das den momentanen Druck in der Manschette 101 angibt, so dass er das Aufpumpen der Manschette 101 unterbricht, wenn der Druck in der Manschette 101 einen zuvor bestimmten Wert erreicht, der über dem geschätzten systolischen Druck des Patienten liegt. Solch eine Unterbrechung wird durch das Senden eines Signals über Weg 113 erzielt, welches das Schließen des Aufpumpventils 111 bewirkt. Sobald das Aufpumpventil 111 geschlossen wurde, kann die Blutdruckmessung durch das Einsetzen des Ablassprogramms erzielt werden.
  • Wie oben festgestellt, kann die eigentliche Messung des Blutdrucks unter Steuerung des Mikroprozessors 107 und des Ablassventils 102 gemäß der Erkennung durch den Druckwandler 104 auf eine geeignete Weise durchgeführt werden, wie beispielsweise die in den zuvor genannten Patenten beschriebene. Zusätzlich kann die Entleerung der Manschette 101 in Übereinstimmung mit der Beschreibung von Booth et al. in US-Patent Nr. 5518000 und von Medero in US-Patent Nr. 5579776 reguliert werden, welche ebenfalls dem Zessionar dieses Antrags zugeschrieben werden. Bei der Beendung jedes Messungszyklus kann das Ablassventil 102 lang genug wieder geöffnet werden, als dass der Manschettendruck im Wesentlichen ganz über Ablass 103 abgelassen wird. Danach wird das Ablassventil 102 für den Beginn eines neuen Messungszyklus geschlossen.
  • Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wenn eine Blutdruckmessung gewünscht wird, das Aufpumpventil 111 geöffnet wird, während der Manschettendruck durch den Druckwandler 104 überwacht wird, bis der Manschettendruck ein gewünschtes Niveau erreicht. Das Aufpumpventil 111 wird dann geschlossen. Danach wird das Ablassventil 102 unter Verwendung des Signals vom Mikroprozessor 107 sowie der durchgeführten Blutdruckmessung eingesetzt.
  • Bei typischen automatischen Blutdruckmessungsgeräten wird der Ablassvorgang in gleichen Schritten durchgeführt, normalerweise bei ungefähr 8 mm Hg pro Schritt. 2 illustriert einen Graph, bei dem der Druck in Bezug auf Zeit dargestellt wird, und der einen konventionellen Manschet tenschrittablass- und Messungszyklus für einen konventionellen NIBP-Monitor illustriert. Wie illustriert wird, wird die Manschette 101 bis auf einen Druck aufgepumpt, der höher als der systolische Druck ist, und die Manschette 101 wird dann in Schritten gleicher Dauer von ungefähr 8 mm Hg per Schritt entleert. Die Auszeitdauer d wird bei jedem Schritt gewährleistet, während dem die Signalverarbeitungskreislaufe nach Oszillationskomplexen gemäß den Techniken suchen, welche in den oben genannten allgemein zugeordneten Patenten aufgeführt werden. Am Ende einer Auszeitdauer d wird der Manschettendruck dekrementiert, selbst wenn kein Oszillationskomplex entdeckt wurde. Der Prozess der Druckbestimmung und der Suche nach Oszillationskomplexen wird mindestens so lange wiederholt, bis der MAP und/oder eine oszillometrische Hüllkurve 200 bestimmt werden können. Der gesamte Blutdruckbestimmungsprozess wird an zuvor bestimmten eingestellten Intervallen wiederholt, die typischerweise von dem Benutzer eingestellt werden.
  • Bis zu diesem Punkt funktioniert der Monitor aus 1 auf konventionelle Weise. Gemäß der Erfindung ist es wünschenswert, solch ein System zu modifizieren, um die Qualität des erfassten Signals zu bestimmen, um dann festzustellen, ob die in dem Signal enthaltenen Daten verlässlich sind. Die Signalqualität wird anhand von Algorithmen (unten beschrieben) bestimmt, die mittels Mikroprozessor 107 implementiert werden, der während der Datenerfassung und der nachfolgenden Berechnung des Blutdrucks verwendet wird, um sie Sicherzustellung zu unterstützen, dass die Resultate eine Genauigkeit aufweisen, welche für eine klinische Verwendung ausreichend ist. Um dies zu erreichen, wird eine Bewertung in Bezug auf die physiologische Stichhaltigkeit der rohen Daten, die Rauschmenge in den rohen Daten sowie die physiologische Wahrscheinlichkeit des Schlussergebnisses durchgeführt.
  • Gemäß der Erfindung werden die Qualitätsalgorithmen in Mikroprozessor 107 verwendet, um (an unterschiedlichen Punkten während einer Blutdruckbestimmung) jede weitere Analyse aufgrund von verfälschten Daten abzubrechen. Wenn die Daten derart verfälscht sind, dass eine Angabe von Blutdruckzahlen unangemessen ist, sollte dies erkannt und die Bestimmung gestoppt werden. Dadurch wird dazu beigetragen, dass die Qualität der ausgegebenen Blutdruckzahlen hoch bleibt. Die Qualitätsalgorithmen der Erfindung werden auch verwendet, um eine Entscheidung zu treffen, ob mehr Daten mit der Erwartung gewonnen werden sollen, die Blutdruckeinschätzung zu verbessern. Die Anfrage nach zusätzlichen rohen Hüllkurvendaten sollte später zu einer höheren Gesamtqualität und für die Ausgabe geeigneten Blutdruckzahlen führen. Die Anfrage nach Daten kann vor und/oder nach dem zuvor erwähnten Kurvenanpassungsprozess erfolgen, sofern solch ein Prozess angewendet wird. Sie sollte auch die Lieferung von Informationen an die Manschettendruck-Kontrollfunktion in Bezug darauf umfassen, welche Druckniveaus für die Erfassung von zusätzlichen Daten am besten wären. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Überprüfung, um sicherzugehen, dass die Analyse der rohen Hüllkurvendaten wahrscheinlicherweise eine geeignete Kurvenanpassung liefert. Man würde davon ausgehen, dass die rohen Hüllkurvendaten eine hohe Qualität haben, wenn sie eine normale physiologische Form zeigen.
  • Der Qualitätsalgorithmus der Erfindung kann auch zur Bestimmung verwendet werden, ob sich die gewonnen Blutdruckwerte zur Ausgabe eignen. Dabei würde es sich um einen Schwellenwerttest der „Gesamtqualitätszahl" handeln. Innerhalb des Blutdruckalgorithmus können Kontrollparameter (Gewichtungen) eingestellt werden, um andere Aspekte des NIBP-Algorithmus zu unterstützen und die Qualität der am Ende ausgegebenen Zahlen zu verbessern. Wenn signifikante Artefakte vorhanden sind, sollte eine Warnung ausgegeben werden. Diese zusätzliche Information würde die Qualität der Patientenversorgung verbessern, weil dies bedeuten könnte, dass eine weitere Messung vorgenommen werden sollte, sofern eine hohe Genauigkeit erforderlich ist. Dies könnte viele Warnstufen umfassen, je nachdem, wie viele sich für das ermittelte Qualitätsniveau eignen. Dieser Prozess würde auch auf Schwellenwerttest beruhen, bei denen die „Gesamtqualitätszahl" verwendet wird. Am Ende der Blutdruckbestimmung sollte der Qualitätsalgorithmus eine „Gesamtqualitätszahl" liefern, die zwischen 0 und 100 liegt, wobei 100 eine hervorragende Qualität angibt.
  • Wie in 3 gezeigt, werden verschiedene Algorithmen, welche die NIBP-Qualität verbessern, in bestimmten Schlüsselzeiten während der Blutdruckbestimmung implementiert. 3 illustriert eine Ausführungsform eines Kontrollalgorithmus (bzw. mehrerer Kontrollalgorithmen), der auf Mikroprozessor 107 im Gerät von 1 betrieben wird, um eine Blutdruckmessung zu erhalten, wobei die Techniken der Erfindung angewendet werden. Wie gezeigt wird, beginnt die Blutdruckbestimmung bei Schritt 300, und die Blutdruckmanschette 101 wird in Schritt 302 aufgeblasen, und zwar zum schrittweisen Ablassen auf konventionelle Weise, was typischerweise bis zu einem Punkt erfolgt, der über dem systolischen Druck liegt. Während des Ablassens der Manschette 101 werden in Schritt 304 während des Ablassens Hüllkurvendaten erfasst. Auf diesem Gebiet fachkundige Per sonen werden sich darüber im Klaren sein, dass die Hüllkurve eine Komplexgröße aufweist, die eine Funktion des Manschettendrucks darstellt, und dass die Informationen zur Komplexgröße reduziert werden, um die rohen Hüllkurvendaten zu gewinnen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vor der Durchführung einer Kurvenanpassungsanalyse in Schritt 306 eine Bewertung der Qualität der rohen Hüllkurvendaten durchgeführt, sobald die rohen Hüllkurvendaten in Schritt 304 erfasst worden sind. 5 ist ein Beispiel für eine oszillometrische Blutdruckhüllkurve von hoher Qualität und mit sauberen Daten, während 6 ein Beispiel für eine oszillometrische Blutdruckhüllkurve darstellt, die Schrittablassung und Komplexe darstellt, die von Artefakten beeinträchtigten Bedingungen ausgesetzt sind.
  • In Schritt 306 bestimmt ein Algorithmus die Anzahl der Druckniveaus auf der hohen Seite und der niedrigen Seite der maximalen Oszillationsamplitude bei den rohen Hüllkurvendaten. Bevor eine Analyse auch nur versucht werden soll, sollte der Algorithmus bestimmen, ob ein Gleichgewicht bei den Hüllkurvendaten besteht. Mit anderen Worten wird durch den Algorithmus bestimmt, ob die Hüllkurvendaten die erforderliche allgemeine Glockenform aufweisen. Dieser Test würde sicherstellen, dass bei den rohen Hüllkurvendaten ein Gleichgewicht herrscht, indem die Daten einfach in Bezug auf ihr Druckniveau sortiert werden, wobei bestimmt wird, welches Druckniveau die maximal Komplexgröße hat, und wobei dann die Anzahl der Punkte auf beiden Seiten dieses Maximums gezählt wird. Es muss eine minimale Anzahl von Punkten auf beiden Seiten des Maximums vorhanden sein. Wenn die rohen Hüllkurvendaten die üblichen physiologischen Eigen schaften aufweisen, und daher eine „plausible Form" auf der Grundlage der physiologischen Erwartungen haben, wird zugelassen, dass die rohen Hüllkurvendaten einer weiterführenden Analyse unterzogen werden. Dies ist die erste „Qualitätsüberprüfung". Dann wird der Blutdruck in Schritt 308 berechnet, wobei konventionelle Techniken angewendet werden, wie beispielsweise die Kurvenanpassungstechnik, die in dem oben genannten US-Patent Nr. 5704362 beschrieben wird.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in Schritt 310 eine zweite „Qualitätsüberprüfung" durchgeführt, um die Qualität der rohen Hüllkurvendaten nach der Kurvenanpassung oder nach anderen Blutdruckberechnungen zu bewerten, indem die Erkenntnisse verwendet werden, die im Zuge der Durchführung der Kurvenanpassungs- oder der Blutdruckberechnung gewonnen wurden. Durch den Test wird sichergestellt, dass die Hüllkurvendaten ausgewogen über den Bereich der Manschettendruckniveaus verteilt ist. Wenn die rohen Hüllkurvendaten nahe an der Kurvenanpassung liegen und die rohen Daten wenig Rauschen aufweisen, würde der Qualitätsindikator steigen. Ein Satz von intermediären Qualitätswerten würde ermittelt und zu einer „Gesamtqualität" kombiniert werden. Andere wichtige Informationen, die im Zuge der Durchführung der Kurvenanpassung gewonnen werden, bestehen aus [Informationen in Bezug darauf], an welcher Stelle die Blutdruckwerte am besten ausgesucht werden sollen und welche Komplexgröße welchem möglichen Manschettedruck entspricht. Es wird eine Bewertung der Blutdruckzahlen durchgeführt, um zu sehen, ob sie vom physiologischen Gesichtspunkt aus betrachtet einen Sinn ergeben (beispielsweise diastolischer Druck < mittlerer Arteriendruck(MAP) < systolischer Druck) und ob sich die Blutdruckwerte in einem plausiblen Bereich befinden. Mit dem Absinken der physiolo gischen Wahrscheinlichkeit der Blutdruckzahlen sinkt auch die Qualität.
  • 7 illustriert als Beispiel eine oszillometrische Blutdruckhüllkurve, die von den sauberen Daten von 5 abgeleitet worden ist, welche rohe Datenpunkte auf beiden Seiten eines Maximums und Datenpunkte unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts umfassen. Andererseits illustriert 8 eine Hüllkurve von 7, nachdem die Daten durch Rauschen beeinträchtigt worden sind. Da die rohen Hüllkurvendaten in 7 nahe an der Kurvenanpassung liegen und die rohen Daten wenig Rauschen enthalten, ist der Qualitätsindikator in 7 hoch und in 8 niedrig.
  • Insbesondere wird durch den Algorithmus in Schritt 310 die Anzahl der Druckniveaus auf der hohen Seite und der niedrigen Seite des MAP bestimmt, wie er anhand der anfänglichen Einschätzung des Blutdrucks nach der Kurvenanpassung in Schritt 308 erfasst wurde. Dieser Test würde ebenfalls bei der Sicherstellung behilflich sein, dass in den Hüllkurvendaten ein gewisses Gleichgewicht herrscht und dass ausreichend Punkte auf der systolischen und diastolischen Seite der Hüllkurve vorhanden sind. In Schritt 310 bestimmt der Algorithmus auch die Anzahl der Druckniveaus, die Komplexgrößen aufweisen, die unterhalb eines bestimmten Bruchteils der Hüllkurven(Oszillations)-Größe bei dem mittleren Arteriendruck (MAP) liegen. Das heisst, dass festgestellt werden sollte, dass die Hüllkurve abnimmt, wenn man sich vom MAP-Wert weg bewegt, und dass die durchgeführte Analyse mathematisch stabil und physiologisch plausibel ist. Zusätzlich bestimmt der Algorithmus in Schritt 310 die Anzahl der Schritte, die in der Nähe der geschätzten systolischen und diastolischen Werte liegen. Wenn die rohen Daten sich nahe an den systolischen und diastolischen Blutdruckwerten befinden, besteht mehr Sicherheit, dass sie korrekt sind, so dass die Qualität höher sein sollte.
  • Sobald die Qualität der Hüllkurvendaten in Schritt 310 eingeschätzt worden ist, wird die intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl in Schritt 312 berechnet. Die Krankengeschichten-Qualitätszahl beruht auf einem Vergleich von neuen NIBP-Werten mit den letzten NIBP-Bestimmungen, die im BP-Krankengeschichtenarchiv (Element 410 in 4) gespeichert sind, auf die der Mikroprozessor 107 zugreifen kann. Insbesondere wird die intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl in Schritt 312 durch den Vergleich der Blutdruckzahlen mit den Werten im Krankengeschichtenarchiv 410 ermittelt. Wenn die Werte im Krankengeschichtenarchiv 410 sich innerhalb eines 5%-Fehlerbereichs der neuen Blutdruckzahlen befinden, werden sie für gut befunden. Der Prozentsatz des guten Vergleichs in Bezug auf alle durchgeführten Vergleiche stellt die intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl dar. Die untenstehende Tabelle 1 illustriert die Berechnung der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl, wobei eine Gewichtungsanpassung für das Alter des Eintritts in das Krankengeschichtenarchiv 410 vorgenommen wird. Aktuellere Daten werden stärker gewichtet als alte Daten. In dem Beispiel wird angenommen, dass die Blutdruckwerte aus der Kurvenanpassungsprozedur 120/80(93) betragen. Tabelle 1
    sys MAP dias Altersgewichtung sys gut MAP gut dias gut mögliche Punktzahl Tatsächiche Punktzahl
    130 96 81 7 0 7 7 21 14
    127 98 85 5 0 0 0 15 0
    131 96 80 5 0 5 5 15 10
    124 98 70 3 3 0 0 9 3
    117 94 79 1 1 1 1 3 3
    135 103 81 1 0 0 1 3 1
  • Die mögliche Gesamtpunktzahl beträgt 66 und die tatsächliche Gesamtzahl ist 31. Daher beträgt die intermediäre Krankengeschichtenzahl 31/66 oder 47 Prozent.
  • Das BP-Krankengeschichtenarchiv 410 wird periodisch aktualisiert, um nur die aktuellsten Informationen beizubehalten. Wenn gute Vergleiche zum Krankengeschichtenarchiv 410 hinzugefügt werden sollen, dann ist die Qualität hoch. Es werden nur Informationen ins Krankengeschichtenarchiv 410 aufgenommen, wenn festgestellt wird, dass sie eine sehr hohe Qualität aufweisen. Das Krankengeschichtenarchiv 410 kann die Kurvenanpassungsparameter umfassen, wobei dies hier aber nicht gezeigt wird.
  • Als nächstes wird in Schritt 314 die intermediäre Hüllkurvenqualitätszahl als ein Maß dafür berechnet, wie gut die Kurvenanpassung in Schritt 308 die rohen Daten darstellt. Bei der Berechnung dieser Zahl wird vorzugsweise ein Hüllkurven-Summenquadratfehler (s. s. e) unter Verwendung der folgenden Formel ermittelt:
    Figure 00230001
    wobei „ai" und „pi" die Hüllkurvendaten darstellen und jeweils der Schrittoszillationsamplitude und dem Schrittdruck entsprechen,
    „i" ein Index ist, der für Hüllkurvenschrittdaten verwendet wird, und
    A, B und C jeweils Parameter für Amplitude, Mittelwert und Abweichung sind, die aus der Kurvenanpassungsprozedur resultieren. Wie oben festgestellt, sind A, B und C Parameter für eine Gaussfunktion, wobei „A" die Amplitude, „B" die Zentralposition oder den Mittelwert und „C" die Breitenkontrolle oder Abweichung der Gausskurve darstellt, welche für die Beschreibung der Hüllkurve verwendet wird. Weitere Details zu diesen Parametern können in US-Patent Nr. 5704362 nachgelesen werden, welches Hersh et al. zugeschrieben und oben als Referenz aufgeführt wird.
  • Sobald der Hüllkurven-Summenquadratfehler (s. s. e) ermittelt worden ist, kann er verwendet werden, um die intermediäre Hüllkurvenqualität unter Verwendung der folgenden Formel zu berechnen: Intermediäre Hüllkurvenqualität = A·100/(A + sqrt(GEWICHTUNG·Hüllkurve s. s. e)),
  • Die Gewichtungszahl hängt von der intermediären Krankengeschichtenqualität ab. Wenn der Krankengeschichtenwert hoch ist, handelt es sich bei der Gewichtung um eine niedrige Zahl, wenn die Krankengeschichtenqualität niedrig ist, handelt es sich bei der Gewichtung um eine größere Zahl. Der Summenquadratfehler der Hüllkurve kann mit der Hüllkurvengröße verglichen werden, um eine intermediäre Qualitätszahl zu erhalten. Wenn der Summenquadratfehler im Vergleich zur Hüllkurvengröße niedrig ist, sollte die Qualität hoch sein, und wenn der Fehler in Relation zu der Hüllkurvengröße hoch ist, sollte die Qualität niedrig sein. Der Wert kann dann als Indikator verwendet werden, dass die Kurvenanpassung funktioniert hat.
  • In Schritt 316 wird die intermediäre Komplexqualitätszahl berechnet, die ein Maß des Prozentsatzes der Schritte darstellt, deren beste Komplexe über einem geschätzten Rauschniveau liegen. Das Rauschniveau ist der Quadratmittel(r. m. s)-Fehler aller Komplexe und beruht auf dem komplexen Summenquadratfehler (s. s. e), der eine Einschätzung des Rauschens darstellt. Im Allgemeinen gilt, dass wenn dieser Komplex-Summenquadratfehler niedrig ist, die Qualität hoch ist. Die Berechnung lautet.
    Figure 00240001
    wobei:
    cij rohe Komplexinformationen sind und für eine Komplexgröße stehen,
    „i" das Druckniveau anzeigt;
    j ein Index für die Komplexe bei einem Druckniveau ist,
    pi den Schrittdruck darstellt;
    A, B und C die Parameter darstellen, die aus der Kurvenanpassungsprozedur resultieren.
  • Ein Vergleich des Rauschniveaus mit dem Signalniveau kann verwendet werden, um zu bestimmen, welche Schritte für gut befunden werden sollen. Tabelle 2 gibt ein Beispiel für die Vergleichsberechnung. Tabelle 2
    Manschettendruckschritt Größe der besten Komplexe Rauschniveau mit Faktor gut
    120 101 51·4 nein
    112 152 51·4 nein
    104 271 51·4 ja
    96 548 51·4 ja
    88 763 51·4 ja
    80 514 51·4 ja
    72 247 51·4 ja
    64 121 51·4 nein
  • Daher beträgt die intermediäre Komplexqualität in diesem Beispiel 5 von 8 bzw. 63 Prozent.
  • Wie anhand von Tabelle 2 ersichtlich ist, steigt die intermediäre Komplexqualitätszahl, wenn die Größe der bes ten Komplexe bei jedem Schritt viel höher ist als ein Vielfaches des Rauschens.
  • Die intermediäre Schrittqualitätszahl wird in Schritt 318 als ein Maß für die Variabilität der Größen von Komplexen bei einem Schritt und durch den Vergleich der absoluten Differenz zwischen jedem Komplex und der besten Schätzung der Komplexgröße für den Manschettendruck berechnet, bei welchem der Komplex auftritt. Die beste Einschätzung der Komplexgröße bei einem Schritt stammt von den beiden Komplexen, die für diesen Schritt am besten zusammenpassen. Der Prozentsatz von guten Komplexen in Relation zu einer Gesamtzahl von Komplexen wird als intermediäre Schrittqualitätszahl verwendet. Um zu bewerten, ob ein Komplex gut ist oder nicht, wird das Verhältnis der absoluten Differenz und der geschätzten Komplexgröße berechnet. Der Akzeptanzschwellenwert dieses Verhältnisses hängt von der Krankengeschichten-Qualitätszahl ab und variiert zwischen 0,125 und 0,25. Wenn der Verlauf gut ist, ist das verwendete Schwellenwertverhältnis niedriger. Beispielsweise wird in der untenstehenden Tabelle 3 gezeigt, wie die Berechnung durchgeführt wird.
  • In dem folgenden illustrativen, jedoch künstlichen Beispiel wird nur eine geringe Anzahl von gemessenen Komplexen angegeben. In einer echten Bestimmung würde die Anzahl der gemessenen Komplexe für jeden Manschettendruck typischerweise höher sein und würde die Komplexe umfassen, die verwendet werden, um die beste Komplexgröße zu erhalten. Es gibt 6 gute Komplexe von 9 möglichen Komplexen. Daher beträgt für diese beispielhaften Daten die intermediäre Schrittqualität 6/9, was 67 Prozent entspricht.
  • Beispielsweise werden sich auf diesem Gebiet fachkundige Personen darüber im Klaren sein, dass die Techniken der Erfindung bei Blutdruckmonitoren verwendet werden können, bei denen der Druck vom diastolischen Druck inkrementiert wird, wie dies beispielsweise in US-Patent Nr. 4461266 beschrieben wird, das Hood et al zugesprochen wird. Außerdem werden sich auf diesem Gebiet fachkundige Person darüber im Klaren sein, dass die Techniken der Erfindung bei Blutdruckmonitoren verwendet werden können, bei welchen die Amplitudenangleichungstechniken, die von Ramsey et al. beschrieben werden, nicht zum Einsatz kommen, um zu bestimmen, ob Oszillationskomplexe von ausreichender Qualität empfangen wurden. Das Verfahren der Erfindung kann auch bei Blutdruckmonitoren verwendet werden, bei denen außer des oszillometrischen Verfahrens andere Techniken zur Messung des Blutdrucks verwendet werden, wie beispielsweise die Impulswellengeschwindigkeitstechnik o. Ä. Folglich sollen alle solchen Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Patentansprüche fallen.
    Manschettendruck Gemessene Komplexgröße beste Komplex größe für Schritt absolute Differenz verwendetes Schwellenwertverhältnis berechnetes Verhältnis guter Komplex
    125 85 91 6 0,125 0,066 ja
    117 191 225 34 0,125 0,151 nein
    109 334 310 24 0,125 0,077 ja
    101 450 425 25 0,125 0,059 ja
    93 546 535 10 0,125 0,019 ja
    85 403 420 17 0,125 0,040 ja
    77 311 295 16 0,125 0,054 ja
    69 169 200 31 0,125 0,155 nein
    61 76 120 44 0,125 0,367 nein
  • Daher ist die Qualität hoch, wenn bei einem Schritt eine kleine Komplexzahlabweichung vorliegt.
  • In Schritt 320 (3B) werden die Qualitätswerte, die in Schritten 312318 und aus einer Komplexerkennung einer niedrigeren Ebene berechnet wurden, kombiniert. Vorzugsweise werden die Qualitätswerte, die aus jedem Test resultieren, zwischen 0 und 100 kalibriert, so dass die Werte aus jedem Test leicht kombiniert werden können. Die Gesamtqualitätszahl beruht auf einer Kombination der intermediären Qualitäten. Wenn beispielsweise die Krankengeschichtenqualität 90 oder höher ist, wird die Krankengeschichtenqualität verwendet; andernfalls werden der Durchschnitt des Schrittes und die intermediären Komplexqualitäten als Gesamtqualität verwendet. Weitere Details zu Schritt 320 werden im Folgenden unter Bezugnahme auf 4 beschrieben.
  • Sobald die Gesamtqualitätszahl in Schritt 320 bestimmt worden ist, wird eine weitere Verfeinerung der Blutdruckwerte, die für den Benutzer des Monitordisplays ausgegeben werden, in Schritt 322 durchgeführt. Bei Bedarf kann zu diesem Zwecke ein konventioneller Rauschreduktionsalgorithmus verwendet werden. Die physiologische Qualität der Blutdruckwerte wird dann in Schritt 324 überprüft, um festzustellen, ob die endgültigen Qualitätswerte vom physiologischen Gesichtspunkt aus betrachtet überhaupt einen Sinn ergeben und sich in einem plausiblen physiologischen Bereich befinden. In Schritt 324 erfolgt eine weitere Anpassung in Bezug auf die Gesamtqualitätszahl, wenn die Blutdruckzahlen aus physiologischer Sicht sehr ungewöhnlich sind. Bei diesem Beispiel wird eine Reduktion der Gesamtqualität durchgeführt, da die Blutdruckwerte sehr hoch werden. Dies hilft sicherzustellen, dass ungewöhnliche Werte für den Blutdruck nur dann ausgegeben werden, wenn sie korrekt sind. Die Blutdruckwerte werden dann in Schritt 326 ausgegeben, wenn die kombinierte Qualitätszahl hoch genug ist, um sicherzustellen, dass die Daten verlässlich sind. Zusätzlich wird in Schritt 328 auch eine Meldung angezeigt, die eine Warnung in Bezug auf das mögliche Vorhandensein von Artefakten ausgibt, wenn die kombinierte Qualitätszahl eine solche Meldung erfordert. Beispielsweise können, wie in 9 gezeigt, verschiedene Schwellenwerte zu diesem Zwecke eingestellt werden: für einen niedrigen Qualitätsfaktor werden keine Daten angezeigt; für einen intermediären Qualitätsfaktor können die Daten können angezeigt werden, jedoch mit einer Artefaktmeldung; und für einen hohen Qualitätsfaktor können die Daten ohne Meldung angezeigt werden. Die NIBP-Bestimmung endet dann bei Schritt 330.
  • Auf diesem Gebiet fachkundige Personen werden sich darüber im Klaren sein, dass die Schritte 306, 310320, 324 und 328 in 3 die Ergänzungen zu dem traditionellen NIBP-Algorithmus gemäß den Techniken der Erfindung anzeigen.
  • 4 ist ein Flussdiagramm, in dem gezeigt wird, wie verschiedene berechnete Qualitätswerte, die oben in Bezug auf Schritte 312318 in 3 beschrieben werden, kombiniert werden, um ein Gesamtqualitätswert gemäß den Techniken der Erfindung zu erhalten. Die Daten, die in Schritten 402410 in 4 generiert werden, stellen die Typen von Daten dar, die in den Qualitätsberechnungen verwendet werden, welche oben in Bezug auf Schritte 312318 beschrieben worden sind. Der Zweck von 4 besteht darin zu verdeutlichen, dass die intermediären Qualitätszahlen und die Gesamtqualitätszahl auf verschiedenen Daten und Konzepten beruhen.
  • Wie in 4 illustriert wird, werden 4 verschiedene Datentypen generiert:
    • 1. Komplexgröße und entsprechender Manschettendruck für alle Komplexe, die während des Ablassabschnitts der Bestimmung (Schritt 402) gewonnen wurden.
    • 2. Kurvenanpassungsergebnis (d. h. die A-, B- und C-Werte), die verwendet werden können, um eine erwartete Komplexgröße für ein bestimmtes Manschettendruckniveau zu berechnen (Schritt 404);
    • 3. Hüllkurvendaten, die den Satz von Komplexen darstellen, der für die Benutzung als die beste Darstellung des Druckschritts ausgewählt wurde, wobei die Hüllkurvendaten die Komplexgröße als Funktion des Manschettendrucks darstellen, der tatsächlich verwendet wird, um den Blutdruck zu berechnen (Schritt 406).
    • 4. Blutdruckwerte, die anhand der Kurvenanpassung berechnet wurden, und die potenziell ausgegeben werden (Schritt 408); und
    • 5. Krankengeschichtenarchiv 410 von vorherigen Blutdruckwerten und Kurvenanpassungsparametern, z. B. systolischer Druck, MAP, diastolischer Druck und Herzfrequenz.
  • Diese Werte werden in den Qualitätsberechnungen von Schritten 312318 verwendet, wie dies in 4 angezeigt wird. Dann wird in Schritt 412 eine Gewichtungsfunktion auf die Werte angewendet, welche mindestens in Schritten 312318 berechnet wurden, um eine Gesamtqualitätszahl zu erzeugen. Wie oben festgestellt, liegt diese Gesamtqualitätszahl vorzugsweise zwischen 0 und 100. Bei der Gewichtungsfunktion kann es sich um eine beliebige zuvor bestimmte Gewichtungsfunktion handeln, die von einem Benutzer eingestellt wurde, oder eine Gewichtungsfunktion, die vor der Lieferung des Geräts eingestellt wurde.
  • Wie in 4 gezeigt, werden vier intermediäre Qualitätswerte berechnen, wozu die Schrittqualitätszahl gehört, die einen Indikation dafür darstellt, wie viel Variabilität in der Komplexgröße vorhanden ist; die Komplexqualitätszahl, die eine Indikation dafür darstellt, in welchem Verhältnis das physiologische Signal und das Rauschen zueinander stehen; und die Hüllkurvenqualitätszahl, die eine Indikation dafür darstellt, wie gut die Kurvenanpassung ist; und die Krankengeschichten-Qualitätszahl, die einen Indikator dafür darstellt, wie stark der Blutdruck mit der jüngsten Vergangenheit übereinstimmt. Jede dieser Zahlen ist vorzugsweise ein Wert zwischen 0 und 100. Sobald sie gewonnen wurden, werden sie in Kombination verwendet, um in Schritt 412 eine Gesamtqualitätszahl zu erhalten, und es ist diese Gesamtqualitätszahl, die mit den Schwellenwerten verglichen wird, um zu bestimmen, ob die Ausgabe der Blutdruckwerte erfolgen soll und/oder ob zusätzlich eine Warnmeldung ausgegeben werden soll (9). Einige dieser intermediären Qualitätszahlen können auf andere Weise verwendet werden. Beispielsweise wird, wie in 4 gezeigt, die intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl bei der Berechnung der Schritt- und Hüllkurvenqualitätszahlen verwendet. Die intermediären Qualitätszahlen werden auch verwendet, um zu bestimmen, ob vor der Beendung der Bestimmung mehr Daten benötigt werden. Die Qualitätszahlen können zusätzlich verwendet werden, um zu entscheiden, welche Zahlen in das Blutdruckbestimmungsarchiv eingehen sollen.
  • Auf diesem Gebiet fachkundige Personen werden sich darüber im Klaren sein, dass oben eine illustrative Ausführungsform der Erfindung beschrieben worden ist, dass aber zahlreiche alternative Ausführungsformen möglich sind, ohne von den neuartigen Erkenntnissen der Erfindung abzuweichen.

Claims (30)

  1. Automatisches Sphygmomanometergerät, umfassend: eine aufpumpbare und ablassbare Druckmanschette (101); ein Aufpumpgerät (111), das mit der Manschette (101) verbunden ist, so dass es wahlweise ein unter Druck stehendes Medium in die Manschette geben kann, um die Manschette aufzupumpen und unter Druck zu setzen; einen Manschettendrucksensor (102), der mit der Manschette (101) verbunden ist, so dass er den Manschettendruck mitsamt eventuell darin vorkommenden Blutdruckschwankungen erkennen kann; ein Ablassgerät (102), das mit der Manschette (101) verbunden ist, so dass es selektiv Druck von der Manschette (101) ablässt; und eine programmierte Steuervorrichtung (107), welche auf eine Bestimmung des Manschettendrucks durch den Manschettendrucksensor (104) reagiert, wobei die Steuervorrichtung so programmiert ist, dass sie während der jeweiligen Blutdruckbestimmungen bei einem Patienten bei festgelegten Intervallen das Aufpumpgerät (111) so steuert, dass es die Manschette (101) füllt, und das Ablassgerät (102) so steuert, dass es die Manschette leert, und dass sie oszillometrische Hüllkurvendaten speichert, welche Punkte einer oszillometrischen Hüllkurve darstellen, die durch gemessene Blutdruckschwankungen definiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung ferner so programmiert ist für: Durchführung einer ersten Qualitätsüberprüfung (306) der oszillometrischen Datenwerte durch die Überprüfung der Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten, um zu bestimmen, ob die oszillometrische Hüllkurve eine festgelegte allgemeine Glockenform aufweist, Berechnung des Blutdrucks (308) eines Patienten anhand der oszillometrischen Hüllkurvendaten, wenn die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten, die bei der ersten Qualitätsüberprüfung (306) bestimmt wurde, gut ist, und nach dem Schritt der Blutdruckberechnung, Durchführung einer zweiten Qualitätsüberprüfung (310), (314), (316), (318), (320) der oszillometrischen Datenwerte, um eine Gesamtqualitätszahl zu bestimmen, welche die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellt; und selektive Anzeige des berechneten Blutdrucks in Übereinstimmung mit der Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten, wobei die selektive Anzeige die Überprüfung (310) des berechneten Blutdrucks und der Gesamtqualitätszahl umfasst, die durch die zweite Qualitätsüberprüfung (320) bestimmt wurde, um zu bestimmen, ob der berechnete Blutdruck und die Gesamtqualitätszahl vom physiologischen Standpunkt aus sinnvoll sind, bevor der berechnete Blutdruck angezeigt wird.
  2. Gerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung den Blutdruck des Patienten berechnet, indem sie eine Kurvenanpassungsprozedur verwendet, wenn die oszillometrischen Hüllkurvendaten eine festgelegte allgemeine Glockenform aufweisen.
  3. Gerät gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten überprüft, indem sie Blutdruckresultate verwendet, die während der Implementierung der Kurvenanpassungsprozedur auf die oszillometrischen Hüllkurvendaten bestimmt wurden, um zu bestimmen, ob die berechneten Blutdruckwerte in einem plausiblen physiologischen Bereich liegen und ob gilt: diastolischer Druck < mittlerer Arteriendruck (MAP) < systolischer Druck.
  4. Gerät gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten überprüft, indem sie neu erfasste oszillometrische Hüllkurvendaten mit gespeicherten oszillometrischen Hüllkurvendaten vergleicht und eine intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl als Prozentsatz von Werten der neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten bestimmt, die sich in einem festgelegten Bereich in Bezug auf die Werte der gespeicherten oszillometrischen Hüllkurvendaten befinden.
  5. Gerät gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung während der Bestimmung der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl neuere oszillometrische Hüllkurvendaten stärker gewichtet als ältere oszillometrische Daten.
  6. Gerät gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten überprüft, indem sie eine intermediäre Hüllkurvenqualitätzahl als Maß dafür bestimmt, wie gut die Kurvenanpassungsdaten, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden, mit den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten zusammenpassen.
  7. Gerät gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung eine intermediäre Hüllkurvenqualitätszahl bestimmt, indem sie die folgende Gleichung benutzt: intermediäre Hüllkurvenqualität = A·100/(A + sqrt(GEWICHT·Hüllkurve s. s. e.))wobei A ein Gauß-Parameter für die Amplitude ist, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet wird; GEWICHT einen Wert hat, der auf der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl beruht; und der Hüllkurven-Summenquadratfehler (s. s. e.) durch die Anwendung der folgenden Gleichung ermittelt wird:
    Figure 00360001
    wobei: „ai" und „pi" die oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellen und jeweils dem Oszillationsamplitudenschritt und dem Druckschritt entsprechen; „i" ein Index ist, der für Hüllkurvenschrittdaten verwendet wird; und B und C jeweils Gauß-Parameter für Mittelwert und Abweichung sind, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden.
  8. Gerät gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten überprüft, indem sie eine intermediäre Komplexqualitätszahl als Maß für einen Prozentsatz von Druckschritten bestimmt, deren beste Komplexe über einem eingeschätzten Rauschniveau liegen, das ein Quadratmittel(r. m. s)-Fehler aller Komplexe in den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten ist.
  9. Gerät gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung das eingeschätzte Rauschniveau auf einen Komplex-Summenquadratfehler gründet, der anhand der folgenden Gleichung bestimmt wird:
    Figure 00370001
    wobei: cij Komplexdaten sind, die eine komplexe Größe von den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellen; „i" ein Index ist, der für Hüllkurvenschrittdaten verwendet wird; j ein Index für die Komplexe am Hüllkurvenschrittdruckniveau ist: pi den Schrittdruck darstellt; und A, B und C jeweils Gauß-Parameter für Amplitude, Mittelwert und Abweichung sind, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden.
  10. Gerät gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten überprüft, indem sie eine intermediäre Schrittqualitätzahl als Maß für die Variabilität der Größen von Komplexen bei einem Hüllkurvenschrittdruckniveau bestimmt.
  11. Gerät gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die intermediäre Schrittqualitätszahl als Prozentsatz von Komplexen aus allen empfangenen Komplexen bestimmt, der ein Verhältnis von einer absoluten Differenz zwischen jedem Komplex zu einer besten Schätzung der Komplexgröße für den Manschettedruck aufweist, bei welchem der Komplex auftritt, der eine Schwelle überschreitet, die von der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl abhängt.
  12. Gerät gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung eine Gesamtqualitätzahl auf einer Grundlage von intermediären Qualitäten bestimmt.
  13. Gerät gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl, die intermediäre Hüllkurvenqualitätszahl, die intermediäre Komplexqualitätszahl und die intermediäre Schrittqualitätszahl in Übereinstimmung mit einer Gewichtungsfunktion kombiniert, um eine Gesamtqualitätszahl zu erzeugen, die die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellt.
  14. Gerät gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung die Gesamtqualitätszahl mit einem ersten Schwellenwert vergleicht, wodurch der berechnete Blutdruck nur dann angezeigt wird, wenn dieser erste Schwellenwert überschritten wird.
  15. Gerät gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierte Steuervorrichtung ferner eine Gesamtqualitätszahl mit einem zweiten Schwellenwert vergleicht, der größer ist als der erste Schwellenwert, wodurch der berechnete Blutdruck zusammen mit einer Meldung angezeigt wird, die vor Artefakten warnt, wenn die Gesamtqualitätszahl den ersten Schwellenwert, nicht aber den zweiten Schwellenwert überschreitet, sowie der berechnete Blutdruck ohne die Warnmeldung angezeigt wird, wenn die Gesamtqualitätszahl sowohl den ersten als auch den zweiten Schwellenwert übersteigt.
  16. Verfahren zur Messung des Blutdrucks einer Testperson, die folgenden Schritte umfassend: Erfassung einer Vielzahl von oszillometrischen Daten von einer Testperson, wozu eine Amplitude von mindestens einem Komplex gehört, die bei einer Vielzahl von Druckniveaus abgelesen wurde, wobei die oszillometrischen Datenwerte Punkte einer oszillometrischen Hüllkurve darstellen, die durch die gemessenen Blutdruckschwankungen definiert werden; Durchführung einer ersten Qualitätsüberprüfung (306) der oszillometrischen Datenwerte durch die Überprüfung der Signalqualität der oszillometrischen Datenwerte, um zu bestimmen, ob die oszillometrische Hüllkurve eine festgelegte allgemeine Glockenform aufweist, Berechnung (308) des Blutdrucks eines Patienten anhand der oszillometrischen Datenwerte, wenn die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten, die bei der ersten Qualitätsüberprüfung (306) bestimmt wurde, gut ist, und nach dem Schritt der Blutdruckberechnung, Durchführung einer zweiten Qualitätsüberprüfung (310), (314), (316), (318), (320) der oszillometrischen Datenwerte, um eine Gesamtqualitätszahl zu bestimmen, welche die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellt; und selektive Anzeige des berechneten Blutdrucks in Übereinstimmung mit der Signalqualität der oszillometrischen Datenwerte, wobei die selektive Anzeige die Überprüfung (310) des berechneten Blutdrucks und der Gesamtqualitätszahl umfasst, die durch die zweite Qualitätsüberprüfung (320) bestimmt wurde, um zu bestimmen, ob der berechnete Blutdruck und die Gesamtqualitätszahl vom physiologischen Standpunkt aus Sinn machen, bevor der berechnete Blutdruck angezeigt wird.
  17. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Bestimmung, ob die oszillometrische Hüllkurve die festgelegte allgemeine Glockenform aufweist, vor dem Blutdruckberechnungsschritt durchgeführt wird; und dass der Blutdruckberechnungschritt den Schritt der Berechnung des Blutdrucks des Patienten umfasst, wobei eine Kurvenanpassungsprozedur angewendet wird, dies jedoch nur in dem Fall, dass die Feststellung erfolgt ist, dass die oszillometrische Hüllkurve die festgelegte allgemeine Glockenform aufweist.
  18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalqualitäts-Überprüfungsschritt den Schritt umfasst, bei dem Blutdruckresultate verwendet werden, die während der Implementierung der Kurvenanpassungsprozedur auf die oszillometrischen Hüllkurvendaten bestimmt wurden, um zu bestimmen, ob die berechneten Blutdruckwerte in einem plausiblen physiologischen Bereich liegen und ob gilt: diastolischer Druck < mittlerer Arteriendruck (MAP) < systolischer Druck.
  19. Verfahren gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalqualitäts-Überprüfungsschritt die Schritte des Vergleichs der neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten mit den gespeicherten oszillometrischen Hüllkurvendaten und die Bestimmung einer intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl als Prozentsatz von Werten der neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten umfasst, die sich in einem festgelegten Bereich in Bezug auf die Werte der gespeicherten oszillometrischen Hüllkurvendaten befinden.
  20. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Signalqualitäts-Überprüfung den Schritt umfasst, bei dem die neueren oszillometrischen Hüllkurvendaten während der Bestimmung der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl stärker gewichtet als ältere oszillometrische Daten.
  21. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Signalqualitäts-Überprüfung den Schritt umfasst, bei dem die intermediäre Hüllkurvenqualitätszahl als Maß dafür bestimmt wird, wie gut die Kurvenanpassungsdaten, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden, mit den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten zusammenpassen.
  22. Verfahren gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Bestimmung der intermediären Hüllkurvenqualitätszahl den Schritt der Berechnung der intermediären Hüllkurvenqualitätszahl umfasst, wobei die folgende Gleichung verwendet wird: intermediäre Hüllkurvenqualität = A·100/(A + sqrt(GEWICHT·Hüllkurve s. s. e.))wobei A ein Gauß-Parameter für die Amplitude ist, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet wird; GEWICHT einen Wert hat, der auf der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl beruht; und Hüllkurven-Summenquadratfehler(s. s. e.) durch die Anwendung der folgenden Gleichung ermittelt wird:
    Figure 00430001
    wobei: „a1" und „pi" die oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellen und jeweils dem Oszillationsamplitudenschritt und dem Druckschritt entsprechen; „i" ein Index ist, der für Hüllkurvenschrittdaten verwendet wird; und B und C jeweils Gauß-Parameter für Mittelwert und Abweichung sind, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden.
  23. Verfahren gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Signalqualitäts-Überprüfung den Schritt umfasst, bei dem eine intermediäre Komplexqualitätszahl als Maß für einen Prozentsatz von Druckschritten bestimmt wird, deren beste Komplexe über einem eingeschätzten Rauschniveau liegen, das ein Quadratmittel(r. m. s)-Fehler aller Komplexe in den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten ist.
  24. Verfahren gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Bestimmung der intermediären Komplexqualitätszahl den Schritt der Berechnung des eingeschätzten Rauschniveaus auf die Grundlage eines Komplex- Summenquadratfehlers umfasst, wobei die folgende Gleichung verwendet wird:
    Figure 00440001
    wobei: cij Komplexdaten sind, die eine komplexe Größe von den neu erfassten oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellen; „i" ein Index ist, der für Hüllkurvenschrittdaten verwendet wird; j ein Index für die Komplexe am Hüllkurvenschrittdruckniveau ist: pi den Schrittdruck darstellt; und A, B und C jeweils Gauß-Parameter für Amplitude, Mittelwert und Abweichung sind, die bei der Kurvenanpassungsprozedur verwendet werden.
  25. Verfahren gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Signalqualitätsüberprüfung den Schritt der Bestimmung einer intermediären Schrittqualitätzahl als Maß für die Variabilität der Größen von Komplexen bei einem Hüllkurvenschrittdruckniveau umfasst.
  26. Verfahren gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Bestimmung der intermediären Schrittqualitätszahl den Schritt der Berechnung eines Prozentsatzes von Komplexen aus allen empfangenen Komplexen umfasst, der ein Verhältnis von einer absoluten Differenz zwischen jedem Komplex zu einer besten Schätzung der Komplexgröße für den Manschettedruck hat, bei welchem der Komplex auftritt, der eine Schwelle überschreitet, die von der intermediären Krankengeschichten-Qualitätszahl abhängt.
  27. Verfahren gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Gesamtqualitätszahl die Bestimmung der Gesamtqualitätszahl auf einer Grundlage einer Kombination von intermediären Qualitäten umfasst.
  28. Verfahren gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Signalqualitätsüberprüfung den Schritt umfasst, bei dem die intermediäre Krankengeschichten-Qualitätszahl, die intermediäre Hüllkurvenqualitätszahl, die intermediäre Komplexqualitätszahl und die intermediäre Schrittqualitätszahl in Übereinstimmung mit einer Gewichtungsfunktion kombiniert werden, um eine Gesamtqualitätszahl zu erzeugen, die die Signalqualität der oszillometrischen Hüllkurvendaten darstellt.
  29. Verfahren gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Signalqualitätsüberprüfung den Schritt umfasst, bei dem die Gesamtqualitätszahl mit einem ersten Schwellenwert verglichen wird, wodurch der berechnete Blutdruck nur dann in dem Anzeigeschritt angezeigt wird, wenn dieser erste Schwellenwert überschritten wird.
  30. Verfahren gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Signalqualitäts-Überprüfung ferner den Schritt umfasst, bei dem die Gesamtqualitätszahl mit einem zweiten Schwellenwert vergleichen wird, der größer ist als der erste Schwellenwert, wodurch der berechnete Blutdruck zusammen mit einer Meldung angezeigt wird, und dass der Anzeigeschritt die Schritte der Anzeige des berechneten Blutdrucks mit einer Meldung umfasst, die vor Artefakten warnt, wenn die Gesamtqualitätszahl den ersten Schwellenwert, nicht aber den zweiten Schwellenwert überschreitet, sowie den Schritt der Anzeige des berechneten Blutdrucks ohne die Warnmeldung umfasst, wenn die Gesamtqualitätszahl sowohl den ersten als auch den zweiten Schwellenwert übersteigt.
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