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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Mailserver-Site und ein Verfahren in einer Mailserver-Site
zur Bereitstellung mobiler E-Mail-Dienste an mobile Datenübertragungsstationen,
die mit einem digitalen Funknetz verbunden sind. Infolgedessen bezieht
sich die Erfindung ebenso auf ein Verfahren in einer mobilen Datenübertragungsstation
zur Verwendung der durch die erfindungsgemäße Mailserver-Site bereitgestellten
E-Mail-Dienste.
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Hintergrund der Erfindung
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Zurzeit gibt es eine Anzahl von Beispielen von
Mitteilungsdiensten, die in Übereinstimmung
mit bestimmten Standards in digitalen Datenübertragungssystemen bereitgestellt
werden. Beispiele derartiger Dienste sind SMS (Short Message Service) und
USSD (Unstructured Supplementary Service Data) in dem digitalen
Funknetz GSM. Ähnliche
Mitteilungsdienste gibt es in anderen vorhandenen Funknetzen oder
wird es in zukünftigen
Funknetzen geben, wie zum Beispiel GPRS, CDMA, D-AMPS (IS-136),
PDC (Pacific Digital Cellular), W-CDMA (Wideband Code Division Multiple
Access) und UMTS/ITM-2000.
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Diese Mitteilungsdienste verschiedener
digitaler Funknetze werden normalerweise für die Übertragung von Textinformationen,
die auf der Anzeige einer empfangenden Mobilstation vorhanden sein sollen,
jedoch ebenso für
die Übertragung
von Text oder Daten, die durch eine empfangende Mobilstation auf
verschiedene Arten und Weisen zu interpretieren sind, benutzt. Folglich
werden diese Mitteilungsdienste ebenso als eine Basis zur Bereitstellung
verschiedener neuer zusätzlicher
Dienste verwendet. Ein Beispiel der Verwendung eines Mitteilungsdienstes
zur Bereitstellung einer neuen Art von Dienst wird in der internationalen
Patentschrift WOs 97/08906 beschrieben. In WO 97/08906 wird offen
gelegt, wie die Nachrichten eines Mitteilungsdienstes, wie zum Beispiel
der SMS-Dienst eines GSM-Netzwerks, für das Übertragen der Agenten von einem
Server an eine mobile Nachrichtenübertragungsstation benutzt werden.
Der Server überträgt bei Empfang
einer E-Mail, die an diesen Teilnehmer adressiert ist, eine Nachricht
mit ei nem Agenten an einen mobilen Teilnehmer. Der Agent enthält verschlüsselte Informationen,
die den mobilen Teilnehmer, d. h. eine Mobilstation oder den damit
verbundenen Rechner, anweisen, wie eine bestimmte Handlung in Bezug
auf diese E-Mail, wie zum Beispiel das Abrufen der E-Mail von dem
Server, um sie anzuzeigen, zu initiieren ist. Folglich werden eine übertragene
SMS-Nachricht und ihr Agent mit einer E-Mail assoziiert und dazu
benutzt, den Benutzer einer mobilen Nachrichtenübertragungsstation zu benachrichtigen,
dass eine E-Mail empfangen wurde. Zusätzlich zu der Befähigung eines
mobilen Teilnehmers, eine E-Mail zu lesen, stellt der Dienst eine
Anzahl weiterer Optionen, mit denen auf die E-Mail zugegriffen werden
kann, wie sie zu löschen,
sie beispielsweise an ein Fax oder einen anderen mobilen Teilnehmer
weiterzuleiten usw., bereit.
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SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), POP3
(Post Office Protocol, version 3) und IMAP4 (Internet Message Access
Protocol, version 4) sind Protokolle zum Übertragen und Liefern von E-Mails. Obwohl
ein Fachmann auf dem Gebiet dieser Technik mit diesen Protokollen
gut vertraut ist, werden einige ihrer Merkmale und ihr Betrieb im
Folgenden erörtert,
wenn der technische Hintergrund und Probleme früherer Techniken in Bezug auf
die vorliegende Erfindung weiter beschrieben werden.
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Das SMTP-Protokoll ist ein Protokoll,
das Mechanismen zur Übertragung
von E-Mails von einem sendenden Mail-Server-Host an einen empfangenden
Mail-Server-Host bereitstellt. SMTP ist unabhängig von dem bestimmten Übertragungssystem und überträgt E-Mails
direkt zwischen zwei Mailserver-Hosts, wenn die beiden Hosts mit
dem gleichen Transportdienst verbunden sind, oder über einen oder
mehrere Relais-SMTP-Server, wenn die sendenden und empfangenden
Hosts nicht mit dem gleichen Transportdienst verbunden sind. Die Übertragung
umfasst das Routing, die Akzeptanz und die Lieferung zwischen den
Mailserver-Hosts. Beispiele für
Transportdienste sind TCP (Transmission Transport Protocol) und
X.25. An dem sendenden SMTP-Server initiiert ein SMTP-Sendeprozess eine Transportdienstverbindung
zu einem SMTP-Empfangsprozess an dem empfangenden SMTP-Server. Der
SMTP-Sendeprozess initiiert SMTP-Befehle und steuert die Übertragung
einer E-Mail, der SMTP-Empfangsprozess antwortet auf die Befehle und
führt die
spezifizierten Operationen aus. Wenn ein Endnutzer nicht wünscht, einen
SMTP-Server resident und kontinuierlich betrieben auf seinem Rechner
zu haben, beispielsweise wegen eines Mangels an Rechnerleistung
oder wegen der Kosten, mit einem Netzwerk verbunden zu sein, kann
der Benutzer wählen,
ein Mail-Client-Programm
auf seinem Rechner zu betreiben. In diesem Fall wird eine an eine
bestimmte Mailbox adressierte E-Mail in einem empfangenden Mailserver-Host
gespeichert, bevor diese letztendlich an einen der Mailbox entsprechenden Mail-Client
geliefert wird.
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POP3 ist ein Protokoll, das es einer
E-Mail ermöglicht,
auf einem empfangenden Mailserver-Host zu verbleiben, bis ein Mail-Client,
d. h. ein Benutzer, bereit ist, sie zu empfangen. Wenn der Mail-Client
mit dem Mailserver-Host verbunden ist und eine gespeicherte E-Mail
anfordert, wird die E-Mail aus der Mailbox des Benutzers zu dem
Client heruntergeladen. POP3 ist ein Protokoll, das typischerweise
von Internetdienstanbietern benutzt wird, um ihren Endnutzern den
Zugriff auf ihre E-Mails zu ermöglichen.
POP3 ist ein so genanntes Offline-Protokoll, d. h., dass die E-Mails
von dem Mailserver-Host heruntergeladen werden, auf der lokalen Festplatte
des Benutzers gespeichert werden, von dem Server-Host gelöscht werden
und dann dem Benutzer angezeigt werden. Ein anderes E-Mail-Lieferungsprotokoll
ist IMAP4. IMAP4 ist ein Online-Protokoll, d. h., dass es einem
Benutzer, durch das Ermöglichen
des permanenten Speicherns von E-Mails und Ordnern in einem Speicherbereich
des Server-Hosts, nicht nur möglich
ist, seine E-Mails offline zu verwalten, sondern auch online. Dies
gleicht einigen der vorhandenen Besitzer-E-Mail-Systemen und ist
sinnvoll, wenn ein Benutzer mehr als einen Rechner benutzt, um auf
seine E-Mails zuzugreifen, beispielsweise einen stationären Rechner
im Büro
und einen tragbaren Rechner während
des Reisens benutzt, da die E-Mails in dem Server gespeichert werden
und der Benutzer von jedem beliebigen Rechner aus auf sie zugreifen
kann.
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Der E-Mail-Server, mit dem sich ein
Benutzer mit einem POP3 Mail-Client verbindet, enthält einen POP3-Server-Host.
Wenn ein Benutzer wünscht,
den E-Mail-Dienst zu nutzen, richtet er von dem Mail-Client eine
Verbindung mit dem Server-Host ein und tauscht während einer Sitzung Befehle
und Antworten mit dem POP3-Server aus. Gleichermaßen stellt ein
Mail-Client, wenn der Mailserver-Host entsprechend dem IMAP4-Protokoll betrieben
wird, zum Austauschen von Befehlen und Antworten während einer
Sitzung eine Verbindung zu dem IMAP4-Server-Host her.
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Auf die durch einen POP3-Server-Host
oder einen IMAP4-Server-Host gespeicherten E-Mails wird durch die Verwendung von
Nummern zugegriffen. Diese Nummern sind ent weder Nachrichtenfolgenummern
oder eindeutige Kennzeichner (UIDs). Im Gegensatz zu den Nachrichtenfolgenummern bleiben
eindeutige Kennzeichner über
die Sitzungen zwischen dem Mail-Client und dem Mailserver-Host hinaus
erhalten. Ein eindeutiger Kennzeichner kennzeichnet eine in dem
Mailserver-Host gespeicherte E-Mail eindeutig und besteht aus einem
durch den Server bestimmten String von 1 bis 70 Zeichen. Der Server
kann nie einen eindeutigen Kennzeichner in einer vorhandenen Mailbox
wiederverwenden. Die UIDs können
mit einem UIDL-Befehl, der die UIDs für jede E-Mail in der Mailbox
zurücksendet,
verzeichnet werden. Alternativ dazu folgt dem UIDL-Befehl eine Nachrichtenfolgenummer,
in welchem Fall der UID der E-Mail-Nachricht, der während dieser
bestimmten Sitzung eine gegebene Nachrichtenfolgenummer hat, zurückgesendet
wird. Einen UID verwendend, kann ein Mail-Client eine bestimmte
entsprechende Nachricht von dem POP3- oder IMAP4-Server-Host unabhängig von
der bestimmten Sitzung abrufen. Mit dem IMAP4-Protokoll können in
Bezug auf eine E-Mail, die ihren entsprechenden UID benutzt, zusätzliche
Operationen durchgeführt
werden.
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Somit muss ein Endnutzer, der wünscht, eine bestimmte
E-Mail von einem Mailserver-Host
zu identifizieren und abzurufen, alle UIDs der E-Mails in der Mailbox
auflisten. Eine bestimmte E-Mail kann dann unter Verwendung des
entsprechenden UID zusammen mit einem adäquaten Befehl abgerufen werden.
Wenn ein POP3- oder IMAP4-Mail-Client
auf einer mobilen Datenübertragungsstation
betrieben wird und wenn ein Mitteilungsdienst zur Benachrichtigung
eines mobilen Teilnehmers über
eine neue E-Mail zu verwenden wäre,
hätte der
mobile Teilnehmer noch immer entweder die UIDs oder die Nachrichtenfolgenummern
aller E-Mails in seiner Mailbox aufzulisten. Sehr wahrscheinlich
würde der
Benutzer nicht in der Lage sein, den Server-Host nach dem UID, der
den adäquaten
Befehl zusammen mit einer Nachrichtenfolgenummer benutzt, zu fragen,
da es für
den Benutzer meistens nicht möglich
wäre zu
wissen, wie viele E-Mails er in seiner Mailbox hatte, als die aktuelle
Sitzung mit dem Server-Host begann. Der Benutzer kann die Anzahl
der E-Mail-Nachrichten in der Mailbox durch Ausgeben eines adäquaten Befehls
erlangen. Er würde
dann eine Reaktion empfangen, nach der ein Befehl zusammen mit der höchsten Nachrichtenfolgenummer
zum Abrufen des UID der letzten empfangenen E-Mail ausgegeben werden
könnte.
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Ungeachtet dessen, welche der oben
erwähnten
Verfahren zum Abrufen einer bestimmten E-Mail verwendet werden oder
zum Abrufen der zuletzt empfangenen E-Mail ver wendet werden, wird die
aus den gegebenen Befehlen resultierende Kommunikation zwischen
dem Mailserver-Host und dem Mail-Client und/oder das Auflisten von
UIDs oder Nachrichtenfolgenummern das Mail-System ebenso wie das
digitale Funknetz verlangsamen und erst recht wird die Leistung
des Mail-Dienstes verlangsamt.
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WO 99/63742 legt ein Verfahren für eine Folgeübertragung
von Unterpaketen eines E-Mail-Datenpaketes
unter Verwendung eines vorhandenen Paging-Protokolls von einem Sender
an einen Empfänger
offen. Ein erstes Unterpaket, das eine Kenninformation in Bezug
auf ein zweites Unterpaket enthält,
wird in eine Mehrfachwahlantwortnachricht mit vorzugsweise nur einer
Antwortwahl mit einem einzelnen Antwortindex und einem einzelnen
Antworttext, wie zum Beispiel „mehr" oder „weiter" umgewandelt. Ein
empfangender Zweiwege-Pager kann dann die einzelne Wahl der MCR-Nachricht
wählen
und den einzelnen Antwortindex zurück an den Sender übertragen,
um das zweite Unterpaket des E-Mail-Datenpakets zu empfangen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Mail-Client mit der Fähigkeit bereitzustellen, über ein
digitales Funknetz auf eine bestimmte, durch einen entsprechenden
POP3- oder IMAP4-Mailserver-Host gespeicherte E-Mail zugreifen zu
können,
ohne vorher alle UIDs oder alle Nachrichtenfolgenummern aller in
der Mailbox des Mail-Client gespeicherten E-Mails herunterladen
zu müssen
oder einen oder mehrere Befehle an den Mailserver-Host zum Abrufen
eines der E-Mail entsprechenden UIDs geben zu müssen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird diese Aufgabe durch Verfahren und Anordnungen, die die in den
angehängten
Patentansprüchen
definierten Merkmale aufweisen, erfüllt.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der Erkenntnis, dass, wenn ein UID (eindeutiger Kennzeichner)
einer durch einen POP3-, IMAP4-Mailserver oder einen gleichartigen
Mailserver benutzten E-Mail vorher bekannt wäre, auf eine in dem Pop3- oder
MPA4-Mailserver
gespeicherte E-Mail zugegriffen werden könnte, ohne den Overhead, den Server fragen
zu müssen
alle den E-Mail-Nachrichten in einer bestimmten Mailbox zugewiesenen
UIDs aufzulisten oder eine Folge von Befehlen zum Abrufen eines
UIDs einer bestimmten E-Mail geben zu müssen. Dies wird durch Kombinieren
der Technik des Übertragens
von Benachrichtigungen an mobile Teilnehmer mit dem Bereitstellen
von modifizierten UIDs, mit denen ein Mailserver-Host E-Mail-Nachrichten
entsprechend dem POP3- oder IMAP4-Protokoll identifizieren kann,
erreicht. Eine Benachrichtigung mit einem modifizierten UID wird
unter Verwendung eines Mitteilungsdienstes an eine mobile Datenübertragungsstation übertragen.
Mittels dieser Benachrichtigung, oder eher mittels dem in ihr enthaltenen
modifizierten UID, ist der mobile Teilnehmer in der Lage, eine entsprechende
durch einen POP3- oder IMAP4-Server gespeicherte E-Mail hervorzuheben. Ein
anderer Name für
einen modifizierten eindeutigen Kennzeichner ist Auftragskennung.
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Jedem Fachmann auf dem Gebiet dieser Technik
wird verständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung in Verbindung mit jedem Mail-Lieferungsprotokoll,
das eindeutige Kennzeichner auf die gleiche Art und Weise oder auf
eine ähnliche
Art und Weise beim Versehen eines entsprechenden Mail-Client-Host
mit Zugriff auf gespeicherte E-Mails handhabt wie die POP3- oder
IMAP4-Mail-Lieferungsprotokolle, anwendbar ist.
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Erfindungsgemäß ist eine Mailserver-Site
mit einem digitalen Funknetz verbunden, um für seine mobilen Teilnehmer
mobile E-Mail-Dienste bereitzustellen. Die Mailserver-Site enthält einen
Mail-Server-Host, der entsprechend dem POP3- oder IMAP4-Protokoll
in Bezug auf die Verwendung von eindeutigen Kennzeichnern (UIDs)
zur Identifizierung von durch dem Mailserver-Host gespeicherten E-Mail-Nachrichten
betrieben wird. Den von der Mailserver-Site empfangenen E-Mails
werden modifizierte UIDs oder Auftragskennungen zugewiesen und zusammen
mit den E-Mails in einer Datenbank gespeichert. Wenn der Mailserver-Host
mit einem Mail-Client kommuniziert, benutzt er diese Auftragskennungen
auf die gleiche Art und Weise, in der konventionelle UIDs innerhalb
des Anwendungsbereichs eines POP3- oder IMAP4-Protokolls verwendet
werden. Ein mobiler Teilnehmer wird über eine von der Mailserver-Site
empfangene E-Mail-Nachricht durch die Übertragung einer Benachrichtigung,
adressiert an eine mobile Teilnehmernummer, die der Adresse entspricht,
an die die E-Mail gerichtet war, benachrichtigt. Die Benachrichtigung
enthält
die Auftragskennung, mit der der E-Mail-Server-Host die in der Datenbank
gespeicherte E-Mail identifizieren kann.
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Infolgedessen umfasst die Erfindung
ebenso ein Verfahren und eine Anordnung in einer mobilen Datenübertragungsstation
zur Verwendung der durch die Mailserver-Site bereitgestellten mobilen E-Mail-Dienste.
Die mobile Datenübertragungsstation
empfängt
eine Nachricht der Art, wie sie durch das digitale Funknetz über ihren
Mitteilungsdienst bereitgestellt wird. Die Nachricht benachrichtigt
die mobile Datenübertragungsstation über eine
empfangene E-Mail und fügt
eine Auftragskennung ein, d. h. einen modifizierten UID, der die
E-Mail, die in der mit dem digitale Funknetz verbundenen Mailserver-Site gespeichert
ist identifiziert. Die mobile Datenübertragungsstation extrahiert
die Auftragskennung, die dann in Befehlen eines POP3- oder IMAP4-Protokolls
benutzt wird, wenn Zugang zu der durch die E-Mail-Server-Site gespeicherte
E-Mail angefordert wird. Die Befehle werden von einem Mail-Client-Programm,
das auf dem POP3- oder IMAP4-Protokoll betrieben
wird, ausgegeben. Eine Auftragskennung wird von den Befehlen des
POP3- oder des IMAP4-Protokolls auf die gleiche Art und Weise verwendet,
wie sie normalerweise einen UID verwenden würde.
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Ein Vorteil der durch die vorliegenden
Erfindung bereitgestellten E-Mail-Dienste ist, dass ein Benutzer
einer mobilen Datenübertragungsstation
einen UID oder eine Nachrichtenfolgenummer nicht manuell eingeben
muss, wenn er einen Befehl zum Zugreifen auf eine E-Mail gibt. Das
manuelle Eingeben eines UIDs ist überflüssig, da die Auftragskennung,
die die E-Mail an dem POP3- oder IMAP4-Server-Host identifiziert,
mit einer Benachrichtigung in einer Nachricht empfangen wurde und
beim Beantworten der Nachricht in einem Mail-Lieferungsbefehl verwendet
werden kann.
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Weiterhin muss der Benutzer zum Abrufen eines
einer bestimmten Mail entsprechenden UIDs oder alternativ bei dem
Auflisten aller UIDs der gespeicherten E-Mails in der Box des Benutzers
bei einem Mailserver-Host keine Folge von Befehlen geben.
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Darüber hinaus können eine
Benachrichtigung und ihre Auftragskennung durch die mobile Datenübertragungsstation
gespeichert werden und der Benutzer kann die Auftragskennung wieder
aufrufen, wann immer dies zum selektiven Zugreifen auf eine entsprechende
E-Mail geeignet ist. Ohne die Auftragskennung müsste der Benutzer den UID für eine bestimmte
E-Mail unter Verwendung einer der hier zuvor beschriebenen zeitaufwendigen
Verfahren abrufen. Zusätzlich
würde er
wahrscheinlich einige E-Mail- Kopfinformationen
abrufen müssen,
bevor er in der Lage wäre
zu identifizieren, welche der E-Mails tatsächlich diejenige ist, an der
er interessiert ist.
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Ebenso befähigt die vorliegende Erfindung einen
mobilen Teilnehmer, eine empfangene E-Mail oder einen Pointer an
einer durch den Mailserver-Host gespeicherten empfangenen E-Mail
sehr einfach weiterzuleiten, durch einfaches Weiterleiten einer
empfangenen Benachrichtigung mit einer Auftragskennung an einen
anderen mobilen Teilnehmer. Dieses wird durch das Weiterleiten der
Mitteilung, die die Nachricht enthielt, durch Verwendung des durch das
Netzwerk bereitgestellten Mitteilungsdienstes leicht erreicht.
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Es versteht sich, dass der Ausdruck „auf eine E-Mail
zugreifen" eine
Anzahl von möglichen
Handlungen in Bezug auf die E-Mail umfasst, wie zum Beispiel das
Abrufen der E-Mail,
ihr Löschen,
ihr Weiterleiten, das Lesen ihrer Kopfinformation, das Lesen des
ersten oder zweiten Teils des E-Mail-Informationskörpers oder
das Manipulieren der E-Mail auf jede andere Art und Weise oder das
Abrufen von Information aus der E-Mail.
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Es versteht sich ebenso, dass mit
dem Ausdruck „mobile
Datenübertragungsstation" in diesem Dokument
entweder ein allein operierendes Sende-Empfangs-Gerät mit Verarbeitungsfähigkeiten und
Anzeigeeinrichtungen, wie zum Beispiel ein Mobiltelefon oder ein
von Hand gehaltener PDA (Personal Digital Assistant) oder ein Sende-Empfangs-Gerät zusammen
mit jeder Art von tragbarer oder stationärer Ausrüstung mit Verarbeitungsfähigkeiten,
wie zum Beispiel ein tragbarer Laptop-Rechner oder ein stationärer Personalrechner
gemeint ist, wobei des Sende-Empfangs-Gerät in Kommunikation mit der tragbaren
oder stationären
Ausrüstung
angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist das digitale Funknetz
das GSM-Netzwerk und der Mitteilungsdienst ist der durch das GSM-Netzwerk
bereitgestellte SMS-Dienst. Infolgedessen wird sich die folgende Beschreibung
einer beispielhaften Ausführung
auf das GSM-Netzwerk und seinen Mitteilungsdienst SMS beziehen.
Wie zuvor erwähnt,
sollte es sich jedoch verstehen, dass die Erfindung nicht auf diese Systeme
beschränkt
ist, sondern auch auf andere vorhandene oder zukünftige digitale mobile Netzwerke
mit Mitteilungsdiensten ähnlicher
Art, wie zum Beispiel die digitalen mobilen Netzwerke GPRS, CDMA, D-AMPS
(IS-136), PDC (Pacific Digital Cellular), W-CDMA (Wideband Code
Division Multiple Access) und UMTS/ITM-2000 angewendet werden kann.
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Die Erfindung, ihre Merkmale und
Vorteile werden durch die folgende Beschreibung einer beispielhaften
Ausführung
davon vollständiger
verstanden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Eine beispielhafte Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben, von denen
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1 eine
Mailserver-Site und eine mobile Datenübertragungsstation, verbunden
mit einem digitalen Funknetz, zeigt und
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2 einen
beispielhaften Textabschnitt einer SMS-Mitteilung zeigt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Unter Bezugnahme auf die 1 wird im Folgenden eine
Ausführung
der Erfindung ausführlicher
beschrieben. In der 1 wird
das digitale Funknetz beispielhaft an einem GSM-Mobilkommunikationsnetz 100 (Global
System for Mobile communication) erläutert. Zwei der in dem GSM-Netzwerk
enthaltenen Mobildienstschaltzentren MSC, (Mobile service Switching
Centre) MSC 105 und MSC 106 werden gezeigt. Das
MSC 106 kommuniziert mit einer mobilen Datenübertragungsstation 110,
hier beispielhaft durch ein Mobiltelefon dargestellt, über ein
Basisstationssystem, BSS 108 und einer GPRS- oder GSM-Funkschnittstelle.
Das MSC 106 verwaltet den Verkehr von bzw. zu der mobilen
Datenübertragungsstation 110,
der eine bestehende Sprachverbindung, die Übertragung einer Kurznachricht,
wie zum Beispiel eine SMS-Mitteilung (Short Message Service), oder
ein anderer GSM-Verkehr sein kann. Die SMS-Mitteilungen, die an
die mobile Datenübertragungsstation
gerichtet sind und von dieser stammen, werden in einem SMS-Zentrum 107 (SMS-C)
geschaltet. Dieses SMS-Zentrum leitet empfangene SMS-Mitteilungen
an ein bestimmtes MSC, in der 1 entweder
an das MSC 105 oder an das MSC 106, und deshalb
letztendlich, entsprechend allgemein bekannten Techniken, zu dem
richtigen Empfänger.
Zwischen dem BSS 108 und der mobilen Datenübertragungsstation 110 werden
die SMS-Mitteilungen entweder über
GSM-Nachrichtenübermittlungskanäle oder
GPRS-Verkehrskanäle übertragen. Die
Nachrichtenübermittlung
zwischen dem SMS-C 107 und dem BSS 108 und der
Verkehr von SMS-Mitteilungen zwischen dem BSS 108 und jedem
bestimmten MSC in dem GSM-Netzwerk 100 findet
insgesamt in Übereinstimmung
mit dem Stand der Technik statt.
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In der 1 ist
eine Mailserver-Site 150 eingerichtet, operativ mit dem
GSM-Netzwerk 100 verbunden zu sein und über das GSM-Netzwerk den Benutzern
einer mobilen Datenübertragungsstation 110 verschiedene
E-Mail-Dienste bereitzustellen. Die Mailserver-Site ist mit dem
MSC 105 verbunden, das den GSM-Verkehr zwischen der Site
und dem GSM-Netzwerk verwaltet. Die Implementierung der Mailserver-Site 150 basiert
auf ICSA (Internet Cellular Smart Access platform), die ein Markenzeichen der
Microsoft Corporation ist. Die ICSA-Plattform ist gewerblich von
der Microsoft Corporation beziehbar. ICSA ist eine System-Plattform,
die es einem Betreiber ermöglicht,
seinen Teilnehmern eine Anzahl von mobilen Diensten zur Verfügung zu
stellen; beispielsweise den Dienst des Empfangens und Sendens von E-Mails
unter Verwendung einer mobilen Datenübertragungsstation.
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Eine Grundfunktion der ICSA-Plattform
ist die Fähigkeit
des Initiierens einer SMS-Mitteilung (Short
Message Service), die Benachrichtigungen über E-Mails, die zeitweilig
von der ICSA-Plattform gespeichert werden, enthält. Wenn ein in der ICSA-Plattform
enthaltener Mailserver einen an einen bestimmten Benutzer adressierte
E-Mail enthält,
wird eine SMS-Mitteilung mit einer die E-Mail identifizierenden
Benachrichtigung an eine mit der E-Mail-Adresse assoziierte mobile
Datenübertragungsstation 110 übertragen.
Die SMS-Mitteilung wird über
ein SMS-C 107 in einem GSM-Netzwerk 100 übertragen.
Unter Verwendung der Information der Benachrichtigung kann der Benutzer
der mobilen Datenübertragungsstation 108 die
durch das ICSA-System gespeicherte E-Mail abrufen. Die in der ICSA-Plattform
für die Übertragung
von Benachrichtigungen verantwortliche Einheit wird als die Benachrichtigungsmaschine
(NE) 160 bezeichnet. Die NE 160 kommuniziert mit
dem SMS-C 107 über
eine Paketdaten-Verbindung über
ein Mobilschaltzentrum, MSC, 105, entsprechend einem von
dem SMS-C 107 verwendeten Kommunikationsprotokoll.
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Da die Mailserver-Site auf der oben
beschriebenen ICSA-Plattform basiert, wird es in der 1 als die oben erwähnte NE 160 enthaltend
dargestellt, jedoch ebenso als eine in der ICSA-Plattform enthaltene
Datenbank zum Speichern von E-Mails, SMS-Mitteilungen, Teilnehmerinformationen
usw. Die Mailserver-Site 150 enthält weiterhin einen SMTP-Server-Host 170 und
einen Mailserver-Host 180. Der SMTP-Server-Host 170 wird
vorzugsweise durch einen SMTP-Empfängerprozess, der auf der adäquaten Hard ware,
die mit der Hardware der ICSA-Plattform verbunden ist oder von der
Hardware der ICSA-Plattform einbezogen wird, betrieben wird, implementiert.
Der Mailserver-Host 180 ist entweder ein POP3-Server-Prozess
oder ein IMAP4 Server-Prozess, der auf der Hardware, verbunden mit der
Hardware, die den SMTP-Empfängerprozess
betreibt oder identisch mit dieser ist, betrieben wird.
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Ein beispielhafter Betriebsmodus
des Gesamtsystems in 1,
dessen Betrieb einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung entspricht, wird im Folgenden beschrieben.
Zum besseren Verständnis der
Beschreibung enthält
die Beschreibung in Klammern gesetzte Referenzzahlen, die sich auf
die 1 beziehen und die
Komponenten angeben, die in einen bestimmten Datenfluss bzw. Informationsfluss involviert
sind.
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Wenn der SMTP-Server 170 über eine
Art von Übertragungsnetzwerk
eine E-Mail von einem sendenden SMTP-Server empfängt (1) (wie durch die
doppelspitzigen Pfeile angedeutet), wird für die empfangene E-Mail eine
Auftragskennung bzw. ein Agent erzeugt. Die empfangene E-Mail und
ihre Auftragskennung werden in der Datenbank 175 gespeichert
(2). Die Auftragskennung wird weiterhin von dem SMTP-Server 160 zusammen
mit expliziten oder impliziten Befehlen, eine die Auftragskennung enthaltende
SMS-Mitteilung zu erzeugen, an die NE 160 übertragen.
Diese SMS-Mitteilung ist an die mobile Datenübertragungsstation 110 mit
der mobilen Teilnehmernummer, die der Adresse entspricht, an die
die E-Mail adressiert war, zu übertragen.
Der POP3-Server-Host ist durch das Übertragen der Auftragskennung
aus dem SMTP-Server 170 an den POP3-Server 180 darüber informiert,
dass eine neue E-Mail empfangen wurde. Der POP3-Server bezieht die
empfangene E-Mail durch Interagieren (5) mit der Datenbank
unter Verwendung der empfangenen Auftragskennung auf eine bestimmte
Mailbox. Die NE fordert (6) von der Datenbank 175,
die die Auftragskennung verwendet, um die assoziierte E-Mail zu identifizieren,
die der E-Mail-Adresse entsprechende mobile Teilnehmernummer ab
und auf diese Art und Weise die E-Mail-Adresse. Die NE formatiert
den Textteil der erzeugten SMS-Mitteilung entsprechend der Syntax
für den
Zusatzdienst. Im Allgemeinen enthält der Textteil einer SMS-Mitteilung 160 7-Bit-Zeichen.
Dies ist der Abschnitt der SMS-Mitteilung der, abhängig von
der Anwendung, die einen Zusatzdienst bereitstellt, modifiziert
werden kann. Andere Abschnitte der SMS-Mitteilung sind in Übereinstimmung
mit der GSM-Standardisierung vordefiniert. Ein Beispiel einer Syntax,
die durch die vorliegende Erfindung für den Benutzer-Textabschnitt
einer SMS-Mitteilung
verwendet wird, wird in der 2 gezeigt.
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In der 2 beginnt
der Benutzer-Textabschnitt mit den Zeichen "#*",
die in diesem Fall als ein Befehl vorausgesetzt werden können, der
der empfangenden mobilen Datenübertragungsstation 110 anzeigt,
dass das nachfolgende Textfeld eine Benachrichtigung über eine
neu empfangene E-Mail ist. Die Benachrichtigung enthält eine
Auftragskennung, die auch als „Agent" bezeichnet wird.
Die Syntax der SMS-Mitteilung der 2 ist
derartig, dass die Zeichen, die zwischen den Anfangszeichen "#*" und einem das Ende
einer Zeile angebenden Zeichen "/" angeordnet sind,
sich auf einen Sender beziehen, dass die nachfolgenden Zeichen,
bis zum den nächsten
Zeichen für
das Ende einer Zeile "/", sich auf den Gegenstand
der Nachricht beziehen und dass die vier Zeichen, die am Ende der
Mitteilung platziert sind, die Kennung bzw. den Agenten bilden.
Auf diese Art und Weise kann die mobile Datenübertragungsstation 110,
vorausgesetzt, die mobile Datenübertragungsstation 110 enthält die adäquate Software
zum Erkennen und Dekodieren von SMS-Textteilen mit der bestimmten
Syntax, die oben genannte Information aus der SMS-Mitteilung erlangen
und beispielsweise die Information wie folgt darstellen:
From:
STEVE@COMPANY.COM
Subjekt: PROJEKT B
JobID: 1342
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Wenn in diesem Fall die empfangende
mobile Datenübertragungsstation
nicht mit der adäquaten Software
versehen ist, um die Nachricht entsprechend dieser Syntax zu erkennen,
wird die mobile Datenübertragungsstation 110 die
Mitteilung einfach als eine gewöhnliche
Textnachricht interpretieren und deshalb wie folgt darstellen:
#*STEVE@COMPANY.COM
PROJECT
B
1342
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Wieder Bezug nehmend auf die 1, stellt die Mailserver-Site
Verbindung mit dem MSC 105 her und initiiert das Senden
(7) der erzeugten SMS-Kurzmitteilung, die die Auftragskennung
der empfangenen und gespeicherten E-Mail-Nachricht enthält. Die übertragene
SMS-Mitteilung ist an die mobile Datenübertragungsstation 110,
mit der MSISDN-Nummer (Mobile Station Integrated Service Digital
Network Number) entsprechend der E-Mail-Adresse der empfangenen
und gespeicherten E-Mail und deren MSISDN zuvor durch die NE aus
der Datenbank 175 angefordert wurde, adressiert. Die Übertragung
der SMS-Mitteilung wird über
das MSC 105, das SMS-C 107, das MSC 106 und
das BSS 108, entsprechend Techniken, die einem Fachmann
auf diesem Gebiet bekannt sind und die durch den GSM-Netzwerkbetreiber
bereitgestellt werden, durchgeführt.
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Unter der Voraussetzung, dass die
empfangende mobile Datenübertragungsstation 110 mit
der oben erwähnten
adäquaten
Software versehen ist, wird der Empfang der SMS-Mitteilung von der mobilen Datenübertragungsstation 110 als
eine Benachrichtigung darüber
interpretiert, dass der Mobilteilnehmer, d. h. der Benutzter der
mobilen Datenübertragungsstation 110,
eine E-Mail-Nachricht empfangen hat, die jetzt an der Mailserver-Site
gespeichert ist.
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Eine Client-Funktion 112 bildet
die adäquate Software,
die in die mobile Datenübertragungsstation einzufügen ist,
um den Dienst der vorliegenden Erfindung zu nutzen. Die Client-Funktion 112 implementiert
Einrichtungen zum Erkennen und zum Entschlüsseln der Syntax des Textteils
einer SMS-Mitteilung, wie sie von der Mailserver-Site 150 verwendet wird.
Wenn die SMS-Mitteilung von der mobilen Datenübertragungsstation 110 empfangen
wurde, extrahiert die Client-Funktion die Auftragskennung und jede
vorhandene E-Mail-Kopfinformation aus der SMS-Mitteilung. Der entschlüsselte Textteil
wird dem Mobilteilnehmer auf in der mobilen Datenübertragungsstation
enthaltenen Anzeigeeinrichtungen als eine Benachrichtigung über eine
empfangene E-Mail angezeigt. Unter Verwendung der extrahierten Auftragskennung
kann der Mobilteilnehmer den Prozess des Zugreifens auf die in der
Mailserver-Site 150 gespeicherte E-Mail einleiten. Die
Auftragskennung der Benachrichtigung kann entweder direkt verwendet werden,
um auf die E-Mail zuzugreifen, oder, da die Benachrichtigung automatisch
von der mobilen Datenübertragungsstation 110 gespeichert
wird, zu einem späteren
Zeitpunkt.
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Wenn der Benutzer sich entscheidet,
auf die empfangene Benachrichtigung zu reagieren, zum Beispiel durch
einfaches Antworten auf die gespeicherte SMS-Mitteilung mit der
Benachrichtigung, unter Verwendung einer Auswahl aus einem Menü, wird die
Client-Funktion 112 die Auftragskennung an einen in die
mobile Datenübertragungsstation
geladenen und entsprechend dem POP3-Mail-Lieferungsprotokoll betriebenen
Mail-Client-Host 113 weiterleiten.
Der Mail-Client-Host 113 wird wiederum mit Einrichtungen
der Art, die normalerweise verwendet werden, um auf Verkehrskanäle des GSM-Netzwerks, entsprechend
dem Stand der Technik, zuzugreifen, interagieren. Die Client-Funktion 112 wird ebenso
vorgespeicherte Adressierungsinformation weiterleiten, damit eine
GSM-Verkehrsverbindung mit der Mailserver-Site 150 automatisch
eingerichtet wird, wenn auf die Benachrichtigung reagiert wird. Die
aktuelle Verbindung (8) zwischen der mobilen Datenübertragungsstation 110 und
der Mailserver-Site 150 über das GSM-Netzwerk 100 wird unter anderem über das
BSS 108 und die MSG-Schaltungen 105 und 106 entsprechend
dem Stand der Technik eingerichtet.
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Die Antwortfunktion der mobilen Datenübertragungsstation
ist beispielsweise konfiguriert, bei Standardeinstellung einen „RETR"-Befehl auszugeben,
wobei die Auftragskennung als ein Argument entsprechend den Spezifikationen
des POP3-Mail-Lieferungsprotokolls
in Anspruch genommen wird. Zusätzlich
kann der Benutzer wählen,
die Auftragskennung in jedem anderen Befehl des Mail-Lieferungsprotokolls,
das normalerweise einen eindeutigen Kennzeichner (UID) als das Argument
in Anspruch nimmt, zu benutzen. Auf diese Art wird der POP3-Server-Host über die
eingerichtete GSM-Verbindung
eine Auftragskennung in einem über
einen GSM-Verkehrskanal von dem POP3-Mail-Client der mobilen Datenübertragungsstation übertragenen
Befehl empfangen.
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Die Client-Funktion 112 und
der Mail-Client-Host 113 sind software-codierte Komponenten, die
durch einen innerhalb der mobilen Datenübertragungsstation angeordneten
Mikroprozessor ausgeführt
werden, wobei die Komponenten durch zusätzliche Hardware innerhalb
der mobilen Datenübertragungsstation,
entsprechend dem, was für
einen Fachmann auf diesem Gebiet adäquat und offensichtlich ist,
unterstützt
werden oder mit dieser interagieren. Die Implementierung der Client-Funktionskomponente
und die Konfiguration bzw. die Modifikation der Mail-Client-Komponente 113 werden
für einen
Fach- Fachmann auf
dem Gebiet des Programmierens, der gleichzeitig mit dem GSM-System
und dem POP3-Mail-Lieferungsprotokoll vertraut ist, offensichtlich
sein.
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Der POP3-Server ist modifiziert,
UIDs, die sich von der Wortlänge
der Syntax von UIDs, wie sie durch den POP3-Server selbst erzeugt
werden, unterscheiden, zu akzeptieren. Bei Empfang des „RETR"-Befehls mit der
Auftragskennung als ein Argument wird der POP3-Server-Host die Auftragskennung
als einen UID interpretieren, auf die Datenbank 175 zugreifen
(9) und den empfangenen UID mit Auftragskennungen abgleichen,
die in der Datenbank 175 in einem Speicherbereich, der
dem Mail-Client entspricht, aus dem der Befehl empfangen wurde,
d. h. der Mail-Box des bestimmten Mail-Clienten. Wenn eine Übereinstimmung
gefunden wird, wird die entsprechende E-Mail-Nachricht abgerufen
und die errichtete GSM-Verbindung wird zum Übertragen (10) der
Nachricht über
den GSM-Verkehrskanal zurück zu
der mobilen Datenübertragungsstation 110 benutzt.
Die Modifikationen des POP3-Server-Hosts, die erforderlich sind,
um ihn anzupassen, mit UIDs betrieben zu werden, die die gleiche
Länge und
die gleiche Syntax wie die oben beschriebenen Auftragskennungen
haben, sind für
einen Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich.
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Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme
auf eine bestimmte beispielhafte Ausführung, basierend auf einem
GSM-System, das einen SMS-Dienst bereitstellt, beschrieben wurde,
ist die beschriebene Ausführung
nicht gedacht, um den Anwendungsbereich der Erfindung, wie er in
den angehängten
Patentansprüchen
definiert ist, zu begrenzen. Stattdessen ist die vorliegende Erfindung
gut für
jedes digitale Funknetz geeignet, das seinen mit ihm verbundenen drahtlosen
Benutzern einen Mitteilungsdienst bereitstellt.
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Weiterhin ist es für jeden
Fachmann auf diesem Gebiet zu verstehen, dass, obwohl sich die beispielhafte
Ausführung
auf einen POP3-Mailserver-Host und das POP3-Mail-Lieferungsprotokoll bezieht, die vorliegende
Erfindung in Verbindung mit jedem Mail-Server-Host und dem entsprechenden Mail-Lieferungsprotokoll,
das eindeutige Kennzeichner beim Identifizieren von durch den Mailserver-Host
gespeicherten E-Mail-Nachrichten
und beim Bereitstellen eines entsprechenden Mail-Client-Hosts mit
Zugriff auf gespeicherte E-Mails auf eine gleichartige Art und Weise
handhabt wie ein POP3-Mailserver-Host,
angewendet werden kann.
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Deshalb werden, innerhalb des Anwendungsbereichs
der beigefügten
Patentansprüche, viele
verschiedene Änderungen,
Modifikationen und dergleichen für
den Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich sein.