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Technischer
Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf medizinische Diagnosesysteme
und insbesondere auf ein tragbares unabhängiges Handgerät und einen
zugehörigen
wegwerfbaren Probenbehälter
oder eine Testzelle zur Ausführung
einer Vielzahl von medizinischen Diagnosetests in Echtzeit an Blut oder
anderen von Menschen oder Tieren gewonnenen Flüssigkeiten.
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Elektronische
Geräte
zur automatischen Durchführung
eines medizinischen Diagnosetests unter Verwendung von Patientenblut
oder anderen Körperflüssigkeiten
in einem Laboratorium, einem Krankenhaus oder in einer Arztpraxis
sind im Allgemeinen wohlbekannt. Mit solchen elektronischen Geräten kann
eine kleine Probe des Patientenbluts oder anderer Körperflüssigkeiten
zur Durchführung
der Analyse vom medizinischen Fachmann erhalten werden. In einigen
dieser Geräte
wird das Blut oder die andere Körperflüssigkeit
mit einem trockenen oder gefriergetrockneten Aktivierungsreagenz
gemischt, das bei dem Vermischen mit dem Blut oder der anderen Flüssigkeit
wirksam rehydriert wird. Die sich ergebende Flüssigkeit wird dann dem Licht
einer bestimmten Wellenlänge
ausgesetzt, ein Fotodetektor nimmt das von der Flüssigkeit
reflektierte Lichtsignal auf und liefert ein diagnostisches Ausgangssignal. Andere
solche elektronischen Vorrichtungen wirken auf die gleiche, auf ähnliche
oder auf andere Weise, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
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Während solche
anderen elektronischen Diagnosevorrichtungen nach dem Stand der
Technik sich im allgemeinen zur Aus führung von solchen medizinischen
Diagnosetests eignen, sind sie oft sperrig daher grundsätzlich auf
die Benutzung in einem Laboratorium oder Krankenhaus oder in einigen
Fällen einer
Arztpraxis beschränkt.
Kürzlich
wurden tragbare Geräte
mit geringem Gewicht entwickelt, mit denen eine begrenzte Zahl bestimmter
einzelner oder spezifischer Diagnosetests ausgeführt werden kann. Diese neueren
Vorrichtungen leiden jedoch an Mängeln,
darunter in einigen Fällen,
dass sie nur einen einzelnen Diagnosetest oder eine einzelne Gruppe von
eng miteinander verknüpften
Diagnosetests ausführen
können.
Außerdem
sind solche modernen tragbaren Geräte strukturell und/oder funktionell kompliziert
und relativ teuer zu beschaffen und zu gebrauchen. Es besteht daher
ein Bedürfnis
nach einem unabhängigen
Handgerät
mit relativ niedrigem Preis, das eine Vielzahl von verschiedenen
medizinischen Diagnosetests an einzelnen Proben von Patientenblut
oder anderen Körperflüssigkeiten
durchführen
kann, und das relativ kostengünstig
zu beschaffen ist, einfach und kostengünstig zu betreiben ist, und
dabei ein Ergebnis mit wirksamer und konsistenter diagnostischer
Qualität
liefert.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
diese und andere Schwierigkeiten bei solchen Geräten des Standes der Technik,
indem sie ein unabhängiges Gerät und System
für die
medizinische Diagnose bereitstellt, das so klein ist, dass es in
die Hand des Benutzers passt, aber trotzdem so programmiert ist, dass
es eine Vielzahl unterschiedlicher medizinischer diagnostischer
Tests ausführen
kann, einschließlich von
Tests auf Glukose, Kalzium, Kalium, Blei, Hämatokrit, Blutharnstoff/Stickstoff,
Kreatinin, Bilirubin, ALK-phosphatasen und andere solche Tests.
Das erfindungsgemäße Gerät und System
kann auch zur Ausführung
von normalem medizinischen Tests der Harnchemie und der Harnanalyse
angepasst werden, zumindest für
eine Genauigkeit, die zur angemessenen Überwachung von überwachten
Substanzen notwendig ist, wie auch zum Testen auf Blutalkohol mit
einer Genauigkeit, die für
den forensischen Gebrauch ausreicht. Das vorliegende medizinische Gerät und System
ermöglicht
eine Analyse an Ort und Stelle in sehr kurzer Zeit, gewöhnlich einige
Minuten oder weniger, und die Ergebnisse der Analyse werden im Speicher
des Geräts
abgelegt, um später heruntergeladen
oder anderweitig erfasst zu werden, was die Effizienz verbessert
und die manuellen Aufzeichnungen vermindert. Die Genauigkeit der
mit dem vorliegenden Gerät/System
erhaltenen Ergebnisse wird vom medizinischen Training, der Laborerfahrung
oder von fehlender Laborerfahrung des Benutzers nicht beeinflusst.
Bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen Geräts oder Systems wird Blut oder
eine andere Körperflüssigkeit
in einen besonderen Probenbehälter
oder eine Testzelle durch Kapillarwirkung oder eine unabhängige Probenahmesonde
eingebracht, um die Echtzeitablesung der Ergebnisse bei geringer
oder keiner Möglichkeit
zur Verunreinigung durch Verzögerung,
Transport oder dergleichen zu erleichtern. Weil nur eine kleine
Menge von Blut oder anderer Flüssigkeit
für Test
und Analyse benötigt
werden, kann manchmal eine "Fingerstick"-Technik angewendet werden, was zu geringerer
Belästigung
oder Unbequemlichkeit des Patienten führt. Die Analyse erfolgt im
wesentlichen sofort (typischerweise innerhalb von 1 bis 3 Minuten),
was zu geringer oder überhaupt
keiner Zersetzung der Probe führt,
die oft beim Transport der Proben zu einem entfernt gelegenen Laboratorium
oder zu einer anderen Einrichtung zur Analyse eintritt. Ein erfindungsgemäßes Gerät oder System
wendet eine spezielle Aufzeichnungstechnik an, wobei eine besondere
Barcodierung benutzt wird, um sicherzustellen, dass das Gerät oder das
System die richtigen diagnostischen Tests für die bestimmte Testzelle ausführt und
dass die Ergebnisse des Tests richtig gespeichert werden, so dass
die Möglichkeit
der Übertragung
der Testergebnisse von unterschiedlichen Patienten ausgeschlossen
ist.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Kurz
gesagt umfasst die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform
ein System zur Durchführung
einer Vielzahl von verschiedenen medizinischen diagnostischen Tests.
Das System umfasst ein in der Hand tragbares, unabhängiges,
elektronisches Gerät
zum Eingreifen in eine wegwerfbare Testzelle, welche die zu untersuchende
Flüssigkeit enthält. Das
Gerät führt an der
Flüssigkeit
einen aus mehreren Tests ausgewählten
diagnostischen Test aus, wobei der Test aufgrund der Identifikationsinformation,
die von der Testzelle erhalten worden ist, ausgewählt wird.
Zur Aufnahme der diagnostisch zu untersuchenden Flüssigkeit
ist eine wegwerfbare Einmal-Testzelle vorgesehen. Die Testzelle
umfasst eine Identifikationsinformation, die einen bestimmten, an
der darin enthaltenen Flüssigkeit
durchzuführenden
diagnostischen Test kennzeichnet. Die Testzelle ist in Größe und Form
für den
Eingriff des Geräts
ausgelegt.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung eine wegwerfbare Einmal-Testzelle
zur Aufnahme der durch das Gerät
diagnostisch zu testende Flüssigkeit.
Die Testzelle umfasst ein Gehäuse,
das in Größe und Form
für den Eingriff
durch das Gerät
ausgelegt ist, wenn ein Diagnosetest ausgeführt werden soll. Das Gehäuse umfasst
zumindest eine Kammer, eine erste Bohrung in fluider Verbindung
mit der mindestens einen Kammer und eine zweite Bohrung in Verbindung
mit der mindestens einen Kammer. In der mindestens einen Kammer
sind zwei Elektroden zur Ausführung
einer ionenselektiven Analyse untergebracht. Die Elektroden stehen
in elektrischem Kontakt mit einer Schaltung im Gerät, wenn
das Gerät
in das Gehäuse
eingreift. In der ersten Bohrung ist eine Kalibrierungskapsel untergebracht.
Die Kalibrierungskapsel enthält
Kalibrierungsflüssigkeit
zur Kalibrierung der Elektroden. In der zweiten Bohrung ist eine
Probekapsel untergebracht. Die Probekapsel enthält die zu testende Flüssigkeit.
Die Kalibrierungsflüssigkeit
aus der Kalibrierungskapsel fließt zur Kalibrie rung der Elektroden
aus der ersten Bohrung in die mindestens eine Kammer. Die zu testende
Flüssigkeit
fließt
zur Analyse durch die Elektroden aus der Probekapsel zur zweiten
Bohrung in die mindestens eine Kammer.
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Kurze Beschreibung der
verschiedenen Ansichten der Zeichnungen
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Die
folgende eingehende Beschreibung der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
wird besser verstanden, wenn sie im Zusammenhang mit den beigegebenen
Zeichnungen gelesen wird. Zur Veranschaulichung der Erfindung sind in
den Zeichnungen Ausführungsformen
gezeigt, die zur Zeit bevorzugt sind. Man sollte jedoch verstehen, dass
die Erfindung nicht auf die gezeigten genauen Anordnungen und Ausrüstungen
beschränkt
ist.
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1 ist
eine Draufsicht eines medizinischen Diagnosegeräts nach einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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2 ist
eine Seitenansicht des in 1 gezeigten
Geräts
von rechts; 3 ist eine perspektivische Seitenansicht
des in 1 gezeigten Geräts von links.
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Die 4A und 4B (gemeinsam
als 4 bezeichnet) sind ein schematisches
Funktions-Blockdiagramm der elektrischen/elektronischen und verwandten
Bauteile des in 1 gezeigten Geräts.
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5 ist
eine perspektivische Draufsicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Testzelle.
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6 ist
eine perspektivische Untersicht der in 5 gezeigten
Testzelle.
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7 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der in 5 gezeigte
Testzelle.
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8 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
einer in der in 5 gezeigten Textzeile verwendeten
Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung.
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9 ist
eine perspektivische Explosionsansicht einer Analysestation nach
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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10 ist
eine perspektivische Draufsicht der Analysestation nach 9.
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11 ist
eine perspektivische Untersicht und zeigt die Bauteile der Analysestation
nach 9.
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12–21 sind
teilweise weggebrochene perspektivische Draufsichten der in 9 gezeigten
Analysestation mit eingesetzter Testzelle zur Veranschaulichung
der beim Einsetzen und Herausnehmen der Testzelle aus der Analysestation
und bei der Ausführung
eines Diagnosetests beteiligten Schritte.
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22–27 ist
eine Serie verschachtelter hierarchischer Zustandsdiagramme, welche
die Funktion der Software einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
in Form von Prozessen und Kommunikationswegen veranschaulicht.
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28 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines Teils einer anderen
Ausführungsform einer
zur Durchführung
eines Diagnosetests verwendeten Testzelle.
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29 ist
ein Querschnitt des in 28 gezeigten Abschnitts der
Testzelle in montierten Zustand.
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30 ist
eine perspektivische Explosionsansicht einer anderen Ausführungsform
der zur Ausführung
eines Diagnosetests verwendeten Testzelle.
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31 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
einer in der Testzelle der 30 verwendeten
Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung.
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Eingehende
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein in der Hand tragbares unabhängiges Gerät und System
zur Ausführung
medizinischer Diagnosetests unter Verwendung von Blut oder anderen
Körperflüssigkeiten eines
Patienten. Die 1–3 zeigen
eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen medizinischen
Instruments oder Geräts 10.
Wie am besten in 1 zu sehen, besteht das Gerät 10 aus
einem Gehäuse 12,
das bevorzugt aus einem allgemein steifen, bevorzugt polymeren Material,
wie Polyvinylchlorid oder ein anderes dem Fachmann bekannten Polymermaterial,
gebildet ist. Das Gerät 10 umfasst
auf der Frontplatte 17 eine Tastatur, die mehrere Schalter
oder Tasten umfasst, darunter eine Taste 13 zum Ein- und
Ausschalten, eine Taste 14 zum Abtasten, eine Taste 15 zum
Löschen,
eine Eingabetaste 16 und zehn alphanumerische Tasten 18.
Die Tasten 13, 14, 15, 16 und 18 werden
eingesetzt, damit ein Benutzer wie bei anderen Handgeräten mit dem
Gerät 10 kommunizieren
kann, und in einer Art, die später
klar werden wird. Das Gerät 10 umfasst auch
eine Anzeige 20, bei der vorliegenden Ausführungsform
ein normales alphanumerisches/grafisches LCD eines dem Fachmann
bekannten Typs. Die Anzeige 20 wird eingesetzt, um einem
Benutzer Anweisungen zu geben, um Menüs anzuzeigen, die den Betrieb
des Geräts 10 erleichtern,
und um dem Benutzer Informationen und/oder Daten über den Status
oder die Ergebnisse eines bestimmten ausgeführten Diagnosetests zu geben.
In der vorliegenden Ausfüh rungsform
ist die LCD-Anzeige 20 ein Farb-LCD, Modell DMF-51161 NCU-FW-AA von
Optrex, welches passive Farbtechnologie und eine weiße Kaltkathoden-Fluoreszenzlampe
als Hintergrundbeleuchtung verwendet. Dem Fachmann wird jedoch klar,
dass alternativ auch irgendein anderes LCD oder eine andere Anzeige
vom gleichen oder einem anderen Hersteller im Gerät 10 eingesetzt
werden kann. Bevorzugt ist das LCD 20 eine Anzeige mit 240×160 Pixel.
Falls gewünscht
kann aber auch ein Display andere Größe verwendet werden. Das Gehäuse 12 umfasst
ferner zwei Stellknöpfe 22 und 24, welche
die Handhabung und/oder Auswahl der Menüs oder anderer Information
oder Daten gestattet, die auf dem LCD 20 angezeigt werden.
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Nun
mit Bezug auf 3 umfasst das Gerät 10 auch
einen (nicht gezeigten) Drucker, der im Gehäuse 12 untergebracht
ist, um eine gedruckte Ausgabe auf Papier oder einem anderen Medium
bereitzustellen. Das Gehäuse 12 umfasst
einen geeigneten länglichen
Schlitz 26, um die Entnahme des bedruckten Papiers zu erleichtern.
Der Drucker ist bevorzugt ein kompakter Thermodrucker, wie später eingehender
beschrieben werden wird. Der Drucker ist zum Drucken einer Vielfalt
von Informationen eingerichtet, darunter Information zur Patientenidentifikation,
Datum und Zeit der Testdurchführung,
Kalibrierungsinformation, Testergebnisse und dergleichen, einschließlich Graustufenbildern
und Grafiken.
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Wie
in 3 ebenfalls gezeigt, umfasst das Gerät sie versehen
auch einen abnehmbaren Deckel 27, der die Ausgangsanschlüsse mit
einer RS232-Schnittstelle 28 zum Übergeben/Herunterladen/Hinaufladen
von Test- oder anderen Daten zu einem entweder am Ort oder entfernt
untergebrachten Rechner (nicht gezeigt) und/oder zum Empfang von Software-Updates,
Daten oder dergleichen von einem am Ort oder entfernt untergebrachten
Rechner (nicht gezeigt) umschließt. Das Gerät 10 umfasst ferner
einen Ethernetanschluss 29 zum Anschluss an ein lokales
Netzwerk, einen lokal oder entfernt untergebrachten Rechner oder
an andere externe Hardware, im Allgemeinen mit größerer Geschwindigkeit als
beim RS232-Anschluss. Aufbau und Betrieb der RS 232-Schnittstelle 28 und
des Ethernetanschlusses 29 sind dem Fachmann bekannt und
brauchen zum vollen Verständnis
der vorliegenden Erfindung nicht eingehender beschrieben zu werden.
Es ist auch ein Anschluss 30 für ein Batterieladegerät vorgesehen.
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Das
Gerät 10 umfasst
auch einen Scanner 32 zum Scannen von Informationen in
das Gerät 10 auf
eine unten beschriebene Art. Die eingescannte Information umfasst
Information zur Patientenidentifikation, zur Identifikation eines
bestimmten auszuführenden
Diagnosetests, Information über
die Identität einer
bestimmten Testzelle, sowie andere Information. In der vorliegenden
Ausführungsform
ist der Scanner 32 ein normaler, mit Laserstrahl abtastender Barcodeleser,
wie er dem Fachmann bekannt ist. Es wird dem Fachmann jedoch auch
klar, dass irgendein anderer Typ eines Scanners oder Abtastgeräts zur Eingabe
der Information in das Gerät 10 alternativ verwendet
werden kann. Falls gewünscht
kann alternativ ein anderer Code als der normale Barcode zur Eingabe
der Information in das Gerät 10 verwendet werden.
Zum Ablesen des Barcodes werden die mit dem Barcode versehenen Oberflächen in
einen Laserstrahl des Scanners 32 gehalten.
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Wie
am besten in 2 gezeigt, umfasst das Gerät 10 auf
seiner rechten Seite ferner eine schlitzförmige Öffnung 34. Die Öffnung 34 umfasst
einen allgemein länglichen
rechteckig geformten Abschnitt 36 mit allgemein halbkreisförmig ausgebildeten
Abschnitten 38 an beiden Enden, die zusammen als Schlüsselloch
wirken, um das Einführen
des Probenbehälters
oder der Testzelle 300 in das Gehäuse 12 mit bestimmter
Ausrichtung zu erleichtern. Wie später klar werden wird, dient
die Testzelle 300 zum Erfassen und Einführen des Blutes oder einer
anderen Körperflüssigkeit
eines Patienten in das Gerät 10 zum
Zweck der Durchführung
des ausgewählten
Diagnosetests. Der Fachmann erkennt, dass Größe und Form der schlitzförmigen Öffnung 34 von
dem abweichen kann, was als bestimmte Anwendung gezeigt und beschrieben
ist. Natürlich
muss die schlitzförmige Öffnung 34 der
Größe und Form
der Testzelle 300 entsprechen.
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Wie
oben beschrieben, ist das Gerät 10 im einheitlichen
Gehäuse 12 eingeschlossen,
das auch eine (in den 1–3 nicht
gezeigte) Stromquelle und alle anderen elektronischen und elektrischen Bauteile,
Schaltungen und Software (in den 1–3 nicht
gezeigt), umfasst, die benötigt werden,
damit das Gerät 10 unabhängig die
notwendigen Diagnosetests an einer Flüssigkeitsprobe in einer eingesetzten
Testzelle 300 durchführen
kann. Bevorzugt umfasst die Stromquelle eine oder mehrerer wiederaufladbare
Batterien, um einen unabhängigen
Betrieb des Geräts 10 zu
erleichtern.
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In
der derzeit bevorzugten Ausführungsform führt das
Gerät 10 einen
gewünschten
medizinischen Diagnosetest an Blut oder einer anderen von einem Patienten
gewonnenen Flüssigkeit
aus, indem es gewisse kalibrierte elektrische Eigenschaften des
Blutes oder der anderen Patientenflüssigkeit liest/misst, die gemessenen
elektrischen Eigenschaften mit einem Satz zuvor gespeicherter Werte
vergleicht und aufgrund des Ergebnisses dieses Vergleichs zu einer Schlussfolgerung
kommt. Das Gerät 10 kann
potentiometrische, amperometrische und konduktometrische elektrochemische
Tests durchführen
und man verwendet Testzellen, die für jeden Testtyp gestaltet sind. 4 (welche die zusammen zu sehenden 4A und 4B umfasst)
ist ein schematisches Hardware-Funktionsblockdiagramm der elektrischen/elektronischen
und anderer verwandter Bauteile der bevorzugten Ausführungsform
des Geräts 10.
Der Fachmann sollte erkennen, dass die in 4 vorgestellten
verschiedenen elektrischen/elektronischen Bauteile und Funktionen,
die später eingehend beschrieben
werden, lediglich eine Veranschaulichung der elektrischen/elektronischen
Arbeitsweise einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform sind. Daher sollte
man klar verstehen, dass jede der in 4 gezeigten
Komponenten durch andere Bauteile ersetzt werden kann und dass Bauteile,
die andere Funktionen ausführen,
alternativ eingesetzt werden können.
Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung ist nicht auf den
genauen Aufbau und Betrieb der in 4 gezeigten
elektrischen/elektronischen und verwandten Bauteile beschränkt, wie
sie später
beschrieben werden.
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Mit
Bezug auf 4 ist das Herz des Geräts 10 ein
Prozessor oder Mikroprozessor 500. In der derzeit bevorzugten
Ausführungsform
ist der Mikroprozessor 50 eine Advanced RISC Maschinen(ARM)-Architektur
mit eingebautem Speicherbuskontroller, Echtzeituhr und LCD-Kontroller
und einer Reihe von mindestens vier seriellen Schnittstellenanschlüssen. Weitere
benutzerdefinierte Eingang/Ausgang-(I/O)-Stifte oder -Anschlüsse sind zum
Anschluss von weiteren Peripheriegeräten vorgesehen, wie später beschrieben
wird. Der bevorzugt softwareprogrammierbare Uhrentakt wird bevorzugt auf
etwa 59 MHz gesetzt, um eine erhöhte
Leistungseffizienz zu ergeben. Der Prozessorkern arbeitet mit einer
1,5 V Stromversorgung, während
die Echtzeituhr und die meisten Eingabe/Ausgabefunktionen mit einer
3,3 V Stromversorgung arbeiten. Bei der derzeit bevorzugten Ausführungsform
ist der Mikroprozessor 500 ein Intel SA-1110-Strong ARM-Mikroprozessor; der
Fachmann erkennt jedoch, dass ein anderer Intel-Mikroprozessor oder
ein Mikroprozessor von einem anderen Hersteller alternativ eingesetzt
werden kann.
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Das
Gerät 10 umfasst
ferner einen Flash-Lesespeicher (ROM) 502, einen dynamischen
Zugriffsspeicher (DRAM) 504, einen universellen Eingang/Ausgang-Expander 503 und
eine PHY-Ethernet-Schnittstelle 505,
die alle über
den Speicherbus 508 auf eine dem Fachmann bekannter Art
auf dem Mikroprozessor 500 zugehen und von diesem erreicht
werden können.
In der vorliegenden Ausführungsform
gibt es 4 MB Flash ROM 502 und 4 MB DRAM 504.
Das DRAM 504 wird durch zwei IC ISSI (Integrated Silicon
Solutions, Inc.), Modell IS41LV16100 bereitgestellt, die beide als
1 Mbit×16 Bits
organisiert sind. Das DRAM 504 unterstützt die im Prozessor 500 arbeitende
Software. Das Flash-ROM 502 ist
bevorzugt ein Intel RC8F320J3-100 Strata-Flashspeicher-IC und ist für die Aufbewahrung
der gesamten Systemsoftware und aller Patientenaufzeichnungen zuständig, selbst wenn
die Stromversorgung entfernt ist, und erleichtert die Aufrüstung der
Systemsoftware, ohne dass irgendwelche Speicherbauteile hinzugefügt oder
ersetzt werden müssen.
Alternativ können
unterschiedliche Chips vom selben oder von anderen Herstellern anstelle
des Flash ROM 502 und/oder dem DRAM 504 verwendet
werden, falls gewünscht.
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Der
Eingang/Ausgang-Expander 503 stellt zusätzliche universelle Eingang/Ausgang-Verbindungen
zu anderen Geräten
innerhalb des Geräts 10 bereit.
Der Eingang/Ausgang-Expander 503 ist eine SN74AC373, 16
Bit Kippschaltung (latch circuit) von Texas Instruments. Die PHY-Ethernet-Schnittstelle 505 ist
ein IC Modell CS8900A-CQ3 von Cirrus Logic und stellt eine 10 Mbit/s-Verbindung
zum lokalen Netzwerk, Rechner oder anderen externen Gerät her. Die
PHY-Ethernet-Schnittstelle verhandelt zwischen dem angeschlossenen
externen Gerät
und dem Mikroprozessor 500 über den Speicherbus 508.
Die PHY-Ethernet-Schnittstelle 505 umfasst
einen PHY-IC, Trennmagnete und notwendige Stützelemente und ergibt eine
Verbindung, die viel schneller (ungefähr 1000 mal schneller) ist,
als es der normale RS232-Anschluss 28 liefern kann. Für den Eingang/Ausgang-Expander 503 und/oder
die Ethernet-Schnittstelle 505 können, falls gewünscht, unterschiedliche
Bauteile desselben oder eines anderen Herstellers verwendet werden.
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Der
Mikroprozessor 500 steuert die Stromversorgung des Systems,
wie später
beschrieben wird, und tritt in einen Schlafmodus ein, sobald das Gerät 10 von
der Stromversorgung getrennt wird. Zu dieser Zeit werden die meisten
internen Funktionen des Mikroprozessors angehalten, die Hauptstromversorgung
wird abgeschaltet und die Echtzeituhr läuft weiter, um das richtige
Datum und die Tageszeit beizubehalten. Wenn das Gerät 10 das
Niederdrücken einer
der Tasten 13, 14, 15, 16 oder 18 feststellt,
verlässt
es den Schlafmodus. Falls dem Gerät 10 die Stromversorgung
völlig
entzogen wird, etwa wenn die Batterien ersetzt werden, gibt ein
Rücksetzkontroller
im Mikroprozessor 500 beim Wiedereinschalten des Stroms
ein Rücksetzsignal
aus, um die Echtzeituhr auf Null zu stellen, so dass die Software
und der Benutzer bemerken, dass der Strom ganz abgeschaltet war.
Jedes Mal wenn dem Gerät 10 der Strom
entzogen oder wiederhergestellt wird, ist die Fähigkeit des Mikroprozessors 500,
in das Flash-ROM 502 zu schreiben, gehemmt, bis die Stromversorgung
und der Mikroprozessor 500 stabilisiert sind, um eine zufällige Veränderung
des Inhalts des Flash-ROM 502 durch den Stromwechsel zu
vermeiden.
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Ein
erster serieller Anschluss des Mikroprozessors wird für die direkte
Verbindung zum Barcodescanner 32 benutzt. In der vorliegenden
Ausführungsform
wird ein Barcodeleser mit gewobbeltem Laserstrahl, basierend auf
einem Modell SE-923-1000A von Symbol Technologies, als Barcodescanner 32 eingesetzt.
Der Scanner 32 ist eine unabhängige Einheit, die einen gewobbeltem
Laserstrahl auf ein Barcode-Etikett überträgt und die reflektierte Information
des Etiketts aufnimmt, die decodiert und über den ersten seriellen Anschluss
zum Mikroprozessor 500 gesendet wird. Die Scannermaschine im
Scanner 32 treibt auch ein externes Geräuschelement oder einen Lautsprecher 510,
um ein Zirpen, Piepsen oder ein anderes Geräusch als Rückmeldung zum Benutzer zur
Bestätigung
einer gültigen Barcodeablesung
abzugeben.
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Zum
Anschluss des Mikroprozessor 500 an den Drucker 514 wird
ein zweiter serieller Anschluss verwendet. Bei der vorliegenden
Ausführungsform
ist der Drucker 514 bevorzugt ein kompakter Thermodrucker,
der wegen seiner Laufruhe, Effizienz und des einfachen Anschlusses
an die Mikroprozessor 500 ausgewählt wurde. In der vorliegenden
Ausführungsform
ist der Drucker 514 ein Panasonic Modell EPL 2001.52 mit
einem separaten Kontroller. Falls gewünscht können andere Drucker anderen
Typs oder von anderen Herstellern verwendet werden. Bevorzugt ist
der Drucker 514 durch Software ansteuerbar und kann Graustufenbilder
und Grafiken mit guter Auflösung
liefern. Die Schaltung 516 für Druckersteuerung und Treiber
soll den Betrieb des Druckers 514 verwalten und eine geeignete
Schnittstelle zum Mikroprozessor 500 ergeben. In der vorliegenden
Ausführungsform
ist die Schaltung 516 für
Druckersteuerung und Treiber ein Begleit-IC Modell EPL SAR2001 von
Panasonic. Alternativ können
andere Schaltungen eingesetzt werden.
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Um
einen RS232-Verbindungsanschluss 28 zu ergeben, der als
Schnittstelle für
einen lokal oder entfernt angeordneten Wirtsrechner oder zu einer
externen Modemverbindung zum Hinauswählen dienen soll, wird ein
dritter serieller Eingabe/Ausgabeanschluss des Mikroprozessors 500 verwendet.
Bevorzugt ist der Anschluss 28 mit dem seriellen Anschluss des
Mikroprozessors 500 über
eine RS232-Treiberschaltung 518 verbunden, um eine Isolierung
gegen elektrostatischen Entladung und korrekte Signalhöhen für die externe
Kommunikation zum und vom Gerät 10 zu
ergeben. Die RS232-Treiberschaltung 518 ist in der vorliegenden
Ausführungsform
ein Treiber-IC LT1342CGRS232 von Linear Technologies. Falls gewünscht können andere
Treiberschaltungen von anderen Herstellern verwendet werden. Der
externe Anschluss 28 kann zum Aufrufen und Installieren
von erweiterter Betriebssoftware, zur Übertragung von Patientendaten
zu entfernten Orten, zum Herunterladen von Patienteninformati on
und zum Hinaufladen von Patientendaten zu einem Wirtsrechner verwendet
werden.
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Zum
Empfang von Daten von einer Analysestation 302, die später eingehend
beschrieben werden wird, wird ein vierter serieller Eingabe/Ausgabeanschluss
des Mikroprozessors 500 verwendet. Die Analysestation 302 kann
zumindest drei allgemeine Typen elektrochemischer Tests an Blut
oder einer anderen von einer Person erhaltenen Flüssigkeit,
die untersucht werden soll, durchführen. Die drei allgemeinen
Typen elektrochemischer Tests sind potentiometrische, amperometrische
und konduktometrische. Von der Analysestation 302 als Ergebnis
von Ablesungen, die während
der Durchführung
eines Tests aufgenommen wurden, erhaltene Analogsignale werden zunächst durch
eine analoge Signalaufbereitung 507 konditioniert und dann
in einen Analog-Digital(A/D)-Wandler 506 eingegeben, dessen Ausgang
mit dem Mikroprozessor 500 über den vierten seriellen Eingabe/Ausgabeanschluss
verbunden ist. Der Analog-Digital-Wandler 506 ist bei der
vorliegenden Ausführungsform
ein IC TLV 2548 von Texas Instruments. Falls gewünscht können jedoch auch andere geeignete
A/D-Wandler vom gleichen oder von anderen Herstellern eingesetzt
werden. Der A/D-Wandler 506 empfängt analoge Spannungssignale
von der analogen Signalaufbereitung 507 und wandelt die
Signale in digitale Signale um, die zum Mikroprozessor 500 gesendet
werden.
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Wie
später
beschrieben werden wird, benutzt die Analysestation 302 Schrittmotoren
(Linearaktuatoren) und lageempfindliche Mikroschalter zur Durchführung der
elektrochemischen Diagnosetests, wie später beschrieben werden wird.
Die Schrittmotoren werden vom Mikroprozessor 500 über die Schrittmotorentreiber 532 gesteuert,
welche die Linearbewegung der Schrittmotoren oder Linearaktuatoren
steuern. Die Schrittmotorentreiber 532 sind an einen universellen
Eingang/Ausgang-Stift/Anschluss des
Mikroprozessors 500 und an die Schrittmo toren oder Linearaktuatoren
innerhalb der Analysestation 302 angeschlossen. Die lageempfindlichen
Mikroschalter sind ebenfalls an den Mikroprozessor 500 über die
Schrittmotorentreiber 532 angeschlossen. Bei der vorliegenden
Ausführungsform
umfassen die Schrittmotorentreiber 532 einen Schrittmotorentreiber
ROM BA 6845 FS, wobei es dem Fachmann klar ist, dass alternativ
andere Schrittmotorentreiber von anderen Herstellern verwendet werden
können.
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Wie
bereits erwähnt,
umfasst der Mikroprozessor 500 bevorzugt einen Grafik-LCD-Kontroller, so
dass zum Anschluss des LCD-Grafikdisplays 20 kein externer
Kontroller notwendig ist. Das LCD-Grafikdisplay 20 ist
an einen universellen Eingabe/Ausgabestift/Anschluss des Mikroprozessor 500 angeschlossen
und ist bevorzugt mit 240×160
Pixel und Schrittweite 0,24 mm eingerichtet. Das LCD 20 umfasst
bevorzugt eine eigene Treiberschaltung, die direkt an den universellen
Eingabe/Ausgabestift/Anschluss des Prozessors 500 über normale
Daten- und Steuersignale anschließt. Der eingebaute LCD-Kontroller des Mikroprozessors 500 ist
für die Erzeugung
der erforderlichen Signalformate für das LCD 20 zuständig. Bevorzugt
verwendet das LCD 20 eine weiße Hintergrundbeleuchtung mit
Kaltkathodenfluoreszenzlampe, die vom Mikroprozessor 500 gesteuert
wird. Zur Erzeugung der Vorspannung zum Betrieb des LCD 20 und
der für
die Hintergrundbeleuchtung erforderlichen Hochspannung sind ein
separater Vorspannungserzeuger und eine Hochspannungsversorgung 520 vorgesehen.
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Ein
anderer universeller Ein/Ausgabestift/Anschluss des Mikroprozessors 500 ist
mit einer Schaltung 522 zur Erzeugung von eindeutigen Etikettenkennzeichen
verbunden. Diese Schaltung 522 umfasst einen IC #DS 2401
von Dallas Semiconductor oder ein anderes Bauteil, das einen eindeutigen Code
zur Identifizierung erzeugt, wie eine digitale Seriennummer für das spezielle
Gerät 10.
Der eindeutige Identifizierungscode wird in Verbindung mit Testergebnissen
und anderen Daten verwendet, um eine positive eindeutige Identifizierung
des speziellen Geräts 10,
welches das Testergebnis lieferte, zu ermöglichen.
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Vier
reservierte Ein/Ausgabestifte/Anschlüsse des Mikroprozessors 500 sind
mit einem normalen JTAG-Anschluss 512 verbunden. Der JTAG-Anschluss 512 wird
verwendet, um die Prüfung
während der
Herstellung des Geräts 10 zu
verbessern und um die erste Installation und die Aktualisierung
nach der Montage und die Authentifizierung der Firmware/Software
zu erleichtern. Weitere drei Ein/Ausgabestifte/Anschlüsse des
Mikroprozessors 500 sind mit den verschiedenen Schaltern
oder Tasten auf der Frontplatte 17 des Geräts 10 verbunden.
Ein Supply Monitor/Reset-Kontroller 534 ist mit dem Rücksetzeingang
des Mikroprozessors 500 verbunden. In der vorliegenden
Ausführungsform
besteht der Supply Monitor/Reset-Kontroller 534 aus einer
Reihe von Bauteilen, die miteinander verschiedene Spannungen auf
der (nicht gezeigten) gedruckten Schaltung überwachen, welche die oben
genannte elektrische/elektronische Schaltung unterstützt und
den Mikroprozessor 500 durch Ausgabe eines starken Rücksetzsignals
abschaltet, wenn eine oder mehrere der überwachten Spannungen außerhalb
eines vorgeschriebenen Bereiches liegt. Im Ergebnis wird jeder ablaufende
Diagnosetest abgebrochen und es können keine neuen Tests ausgeführt werden,
bis die richtigen Spannungen wiederhergestellt sind und der Mikroprozessor 500 wieder
in Betrieb ist.
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Die
Hauptstromquelle für
das Gerät 10 ist
ein Batteriepack 524. In der vorliegenden Ausführungsform
besteht das Batteriepack 524 aus sechs in Reihe geschalteten
Nickel-Metallhydrid-Batterien (NiMH)
und bildet eine Stromquelle mit einer Ausgangsnennspannung von 7,2
V. Die Anwendung der Nickel-Metallhydrid-Technologie ermöglicht eine hohe
Energiedichte und schnelle Ladezeiten. Es können jedoch andere Batterietypen,
die dem Fachmann bekannt sind, wie Nickel-Kadmium (NiCd) und Lithium-Ionen
(LiIon) und andere verwendet werden. Das Gerät 10 umfasst auch
einen intelligenten Schnellladekontroller 526, der das
Aufladen des Batteriepacks 524 bewirkt, typischerweise
in zwei Stunden oder weniger, und kontinuierlich die Batterietemperatur
mittels eines (nicht gezeigten) Sensors überwacht, der im Batteriepack
eingebettet ist. In der vorliegenden Ausführungsform umfasst das intelligente
Batterieladegerät
einen IC Maxim MAX 712. Falls gewünscht, können andere intelligente Batterieladegeräte verwendet
werden. Wenn die Temperatur des Batteriepack zu hoch oder zu niedrig
ist, unterbricht das intelligente Ladegerät 526 den Schnellladevorgang,
bis eine sichere Temperatur des Batteriepacks erreicht ist. Um erhöhte Sicherheit
bereitzustellen, ist im Batteriepack 524 eine selbst rückstellende
Sicherung (nicht gezeigt) eingebettet. Das Batterieladegerät 526 wird
aktiviert, sobald ein beigegebenes Wechselstrom-Netzgerät (nicht
gezeigt) über
den Batterieladeanschluss 30 (3) an das
Gerät 10 angeschlossen
wird, um dieses mit Strom zu versorgen und einen normalen Gebrauch
des Geräts 10 während des Aufladens
des Batteriepacks 524 zu ermöglichen. Eine (nicht gezeigte)
zweite Sicherung ist am Eingangsanschluss für das Netzgerät vorgesehen,
und die Anschlüsse
von sowohl Batteriepack 524 als auch Netzgerät sind gegen
Umkehr der Polarität
geschützt.
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Das
Gerät 10 benötigt für den störungsfreien Betrieb
mehrere geregelte Spannungen. Die verschiedenen Spannungen werden
von einem Schaltnetzteil 528 bereitgestellt, das einen
Zweiphasen-Schaltregulator umfasst. In der vorliegenden Ausführungsform
wird ein Schaltet-IC Linear Technology LTC1628 verwendet, alternativ
kann aber auch eine andere Schaltung eines anderen Herstellers verwendet
werden, falls gewünscht.
Ein Steuer-IC des Regulators liefert 5 V- und 3,3 V-Ausgänge, die stets
aktiv sind, um die Echtzeituhr des Prozessors 500 und die
Batterie-Überwachungsschaltung 530 mit
Strom zu versorgen. Bei der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Batterie- Überwachungsschaltung 530 einen
Batterieüberwachungs-IC
Texas Instruments BQ2010SN. In einer bestimmten Anwendung kann eine
andere Schaltung von einem anderen Hersteller alternativ eingesetzt
werden. Die Batterie-Überwachungsschaltung 530 misst
den Stromfluss in und aus dem Batteriepack 524 kontinuierlich, um
den gegenwärtigen
Ladezustand des Batteriepacks 524 zu bestimmen. Die Batterie-Überwachungsschaltung 530 schätzt auch
den inneren Verlust der Batterie durch Zeit und Temperatur, wenn kein
Strom fließt.
Die Batterie-Überwachungsschaltung 530 kommuniziert
mit dem Mikroprozessor 500 über eine einpolige serielle
Schnittstelle. Der Fachmann erkennt, dass die vorliegende Erfindung
nicht auf ein bestimmtes Batteriepack, ein bestimmtes Netzgerät, Ladegerät oder Batterieüberwachungsgerät beschränkt ist,
obwohl eine bestimmte Anordnung aus Batteriepack/Netzgerät beschrieben
wurde.
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Mit
Bezug auf die 5–8 wird nun
eine bevorzugte Ausführungsform
einer ersten wegwerfbaren Einmal-Testzelle 300 zur Verwendung
im oben beschriebenen Gerät 10 gezeigt.
Die Testzelle 300 dient zur Aufnahme einer kleinen Menge
von Blut oder einer anderen Flüssigkeit
eines Patienten oder anderen Subjekts eines durchzuführenden
Diagnosetests und zum darauf folgenden Einführen in das Gerät 10 zur
Ausführung
des ausgewählten
Diagnosetests. Jede Testzelle 300 enthält alle notwendigen Reagenzien,
Kalibrierungssubstanzen, Sensoren und dergleichen für die Durchführung eines
einzelnen Diagnosetests.
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Die
vorliegende Ausführungsform
umfasst ferner eine Analysestation 302 (9–11),
die im Gerät 10 untergebracht
ist und die Testzelle 300 auf eine später zu beschreibende Weise
aufnimmt. Die Analysestation 302 wirkt als mechanische
und elektrische Schnittstelle zwischen dem Mikroprozessor 500 und
einer Testzelle 300, die in der schlitzförmigen Öffnung 34 des
Gehäuses 12 des
Geräts
wie in 1 gezeigt aufgenommen worden ist. Der Fachmann
sollte erkennen, dass die genauen Strukturen der ersten Testzelle 300 und/oder
der Analysestation 302, wie in den 5–11 und
wie später
eingehend beschrieben, lediglich jene der derzeit bevorzugten Ausführungsform
sind und dass Änderungen der
Struktur der Testzelle 300 oder der Analysestation 302 vorgenommen
werden können,
ohne den Umfang und den Gedanken der Erfindung zu verlassen. Daher
ist die vorliegende Erfindung nicht auf die genaue Struktur der
Testzelle 300 oder der Analysestation 302, wie
sie hier gezeigt und im folgenden beschrieben wird, beschränkt, sondern
es ist beabsichtigt, strukturelle und/oder funktionelle Änderungen, wie
auch andere Testzellen und Analysestationen, welche die gleichen
oder im wesentlichen die gleichen Funktionen erfüllen, wie die Testzelle 300 und die
Analysestation 302 wie hier beschrieben, zu umfassen.
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Wie
am besten in den 5 bis 7 gezeigt,
besteht die Testzelle 300 aus einem allgemein länglichen,
allgemein rechteckigen Gehäuse 304 mit einem
ersten oder Einführungsende 306 und
einen zweiten oder Griffende 308. Das Einführungsende 306 umfasst
zwei allgemein parallele beanstandete Bohrungen 310, 312,
die sich in entsprechenden allgemein zylinderförmigen Abschnitten 311, 313 erstrecken,
die am Einführungsende 306 offen
sind und in sich eine Kalibrierungskapsel 314 beziehungsweise
eine Probenkapsel 316 aufnehmen. Die Kalibrierungskapsel 314 enthält einen
Vorrat an Kalibrierungsflüssigkeit
des speziellen für
den einzelnen auszuführenden
Diagnosetest verwendeten Typs. Daher wird für jeden Diagnosetest eine besondere Testzelle 300 mit
speziell ausgewählten
elektrischen Kontakten, Kammern und Chemikalien (Kalibrierungsflüssigkeit
und/oder Elektrolyt) benutzt. Die Kalibrierungskapsel 314 ist
allgemein zylindrische und bevorzugt aus einem polymeren Material,
wie Polypropylen medizinischer Qualität, gebildet. Die Probenkapsel 316 ist
vom Typ einer Pipette und umfasst an einem Ende einen zusammendrückbaren
Abschnitt 318, der zum Ansaugen oder Ausdrücken einer
Probe des Blutes oder einer ande ren Flüssigkeit eines Subjekts, an
dem ein Diagnosetests ausgeführt werden
soll, verwendet wird. In den Bohrungen 310, 312 sind
zwei längliche
Rohre 320, 322 vorgesehen, die das Innere der
Kalibrierungskapsel 314 beziehungsweise der Probenkapsel 316 annehmen,
abdichten und in dieses eingreifen, wobei eine fluide Verbindung
mit dem Rest des Gehäuses
der Testzelle 304 hergestellt wird, wie später zu beschreiben sein
wird. Vorzugsweise wird die Kalibrierungskapsel 314 mit
der geeigneten Kalibrierungsflüssigkeit
für einen
ausgewählten
mittels der Testzelle 300 durchzuführenden Diagnosetest gefüllt und
bereits bei der Herstellung der Testzelle 300 in der Bohrung 310 installiert.
Die Probenkapsel 316 wird bevorzugt nicht von Anfang an
völlig
in der Bohrung 312 des Gehäuses 304 der Testzelle
installiert. Statt dessen kann die Probenkapsel 316 aus
der Bohrung 312 leicht entfernt werden, oder sie wird von
Anfang an getrennt gehalten, um das Pipettieren oder Ansaugen von
Blut oder anderer Flüssigkeit
in die Probenkapsel 316 durch Drücken und Loslassen des zusammendrückbaren
Abschnitts 318 zu erleichtern, während das andere, offene Ende
in das Blut oder die andere Flüssigkeit
eintaucht. Wenn das Blut oder die andere Flüssigkeit in die Probenkapsel 316 eingesaugt
worden ist, wird die Probenkapsel in die Bohrung 312 des
Gehäuses 304 der
Testzelle eingeführt,
wobei das Rohr 322 in das Innere der Probenkapsel 316 eingreift
und dieses verschließt
und der zusammendrückbare
Abschnitt 318 sich zumindest etwas aus den Einführungsende 306 des
Gehäuses 304 der Testzelle
nach außen
erstreckt. Wenn die Probenkapsel 316 richtig eingesetzt
ist, wird die Bohrung 312 verschlossen.
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Das
Gehäuse 304 der
Testzelle umfasst zwei allgemein kreisförmige Elektrodenkammern 324A und 324B,
welche (durch enge Flüssigkeitspassagen)
mit einer oder beiden der Bohrungen 310, 312 in
fluider Verbindung stehen. Die Elektrodenkammern 324A und 324B stehen
ebenfalls (durch eine getrennte Flüssigkeitspassagen) mit einer Überlaufkammer
in Verbindung, die bei der vorliegenden Ausführungsform die Form einer Serpentinenpassage 326 hat,
die proximal zum Griffende 308 des Gehäuses 304 der Testzelle
untergebracht ist. Die Serpentinenpassage 326 dient zur
Aufnahme von überflüssigem Blut
oder anderer Körperflüssigkeit
und/oder überschüssiger Kalibrierungsflüssigkeit,
die sonst aus den Elektrodenkammern 324A und 324B überlaufen
würden.
Eine Anordnung 328 aus Elektroden/Kontaktflecken ist am
Boden oder an der unteren Oberfläche
des Testzellengehäuses 304 befestigt. Die
Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 umfasst zwei Elektroden 330A und 330B,
die sich in die entsprechenden Elektrodenkammern 324A und 324B erstrecken,
wenn die Anordnung 328 richtig installiert ist. Die Testzelle 300 verwendet
in der vorliegenden Ausführungsform
eine ionensensitive Technologie, um die verschiedenen Diagnosetests
durchzuführen. Diese
Technologie ist in der Technik der Diagnosetests wohlbekannt und
für die
Anwendung in einem Handgerät 10 gut
angepasst. Für
diesen Zweck wird eine ionenselektive Elektrode 330A mit
einer Bezugselektrode 330B verwendet. Die Elektroden 330A und 330B sind
allgemein kreisförmig
und bevorzugt aus einem leitfähigen
Material, wie Silber/Silberchlorid, Graphit, Platin oder dergleichen,
hergestellt, das an einem Träger 329 befestigt
ist. Der Träger 329 ist teilweise
mit einer dielektrischen Schicht 331 bedeckt, die zwei
fluchtende kreisförmige Öffnungen 333 aufweist,
von denen jede einen etwas kleineren Durchmesser als die Elektroden 330A und 330B hat. Die Öffnungen 333 erstrecken
sich durch die dielektrische Schicht 331 und erzeugen kleine
allgemein kreisförmige
Näpfchen
zur Aufnahme einer ionenselektiven Membran, von Elektrolyt, Gel
oder anderen elektrochemisch ansprechendem Material (nicht gezeigt),
welches jede der Elektroden 330A, 330B bedeckt.
Bevorzugt werden die Dicke der dielektrischen Schicht 331 und
die Größe der Öffnungen 333 so kombiniert,
dass eine geeignete Menge Elektrolyt in jedes der Näpfchen eingebracht
werden kann. Das spezielle in die Näpfchen einzubringende Material hängt von
dem speziellen auszu führenden
Diagnosetest ab. Bevorzugt hat wenigstens ein Teil des Materials
die Form eines Gels, das mit einem ionischen Material, wie Natriumchlorid,
Natriumnitrat oder einem anderen Material mit optimaler Ionenleitfähigkeit imprägniert ist.
Falls gewünscht,
kann jedoch der Elektrolyt auch irgendeine andere Form haben. Zum Beispiel
kann ein Pulver oder ein Festelektrolyt wie Eastman AQ oder Nafion
verwendet werden. Als weitere Alternative kann eine einfache Elektrode
CWE aus beschichtetem Draht verwendet werden. Nachdem der Elektrolyt
in die von den Öffnungen 333 in der
dielektrischen Schicht 331 gebildeten Näpfchen eingebracht wurde, wird
eine Abdeckung aus einer ionenselektive Membran (nicht gezeigt)
angebracht, um zumindest eine der Öffnungen 333 zu verschließen, und
eine durchlässige
Membran (nicht gezeigt) kann hinzugefügt werden oder nicht, um die
andere der Öffnungen 333 zu
verschließen.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
besteht die Membran aus Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan oder
einem anderen geeigneten Polymer, das mit einer chemischen Spezies
imprägniert
oder dotiert ist, wobei das Ionophor für den auszuführenden
Diagnosetest ausgewählt
ist. Alternativ kann die Membran für einige Diagnosetests ein
Festkörper
sein. Der Fachmann erkennt, dass auch Membranen aus anderen Materialien
alternativ verwendet werden können.
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Wenn
die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 eingesetzt wird,
erstrecken sich die Elektroden 330A, 330B in das
Untere der entsprechenden Elektrodenkammern 324A, 324B,
wobei die Abdeckmembranen während
der Ausführung
eines Diagnosetests der Kalibrierungsflüssigkeit und dem Blut oder
den anderen Flüssigkeiten
ausgesetzt sind, wie unten beschrieben. Die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 umfasst
ferner drei elektrische Kontakte 332A, 332B und 332C,
die durch eine allgemein rechteckige Öffnung 334 zwischen
den zylindrischen Abschnitten 311, 313 des Testzellengehäuses 304 zugänglich sind,
wenn die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 installiert ist.
Zwei der elektrischen Kontakte 332A und 332B sind
elektrisch mit den Elektroden 330A und 330B verbunden
und werden benutzt, um eine elektrische Verbindung zwischen den
Elektroden 330A und 330B und der elektrischen/elektronischen
Schaltung (gezeigt in 4) im Gerät 10 herzustellen.
Der dritte elektrische Kontakt 332C ist über einen
Widerstand 335 mit dem zweiten Kontakt 332B verbunden.
Die Größe des Widerstands 335 wird
abhängig
vom Typ des vom Gerät 10 unter
Verwendung einer bestimmten Testzelle 300 auszuführenden
Diagnosetests ausgewählt.
Jeder Typ eines Diagnosetests hat einen zugeordneten Widerstand,
so dass beim Einführen
einer Testzelle 300 in das Gerät 10 der Widerstand
zwischen den Kontakten 332C und 332B abgelesen
und mit einem im Speicher abgelegten Erwartungswert verglichen wird,
um zu bestätigen,
dass die eingesetzte Testzelle 300 dem bestimmten auszuführenden
Diagnosetest entspricht. Weitere Einzelheiten hinsichtlich der Art,
in der die Kontakte 332A, 332B, 332C eingesetzt werden,
sind unten beschrieben.
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Ein
allgemein rechteckiger und flacher Deckel 336 ist an der
Oberfläche
des Testzellengehäuses 304 befestigt
und bedeckt sie zumindest am Griffende 308, wobei er die
Elektrodenkammern 324A und 324B, die Serpentinenpassage 326 und
die verbindenden Passagen umschließt. Die äußere Oberfläche des Deckels 334 umfasst
geeignete Identifizierungsmerkmale, darunter einen Barcode 101,
der den Diagnosetest, der mit der bestimmten Testzelle 300 durchgeführt werden
kann, bezeichnet. Bevorzugt ist die Testzelle 300 auch
farbcodiert, wodurch sie einem bestimmten Diagnosetest zugeordnet
wird. Bevorzugt sind Testzellengehäuse 304, Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328,
Rohre 320, 322, Kalibrierungskapsel 314,
Probenkapsel 316 und Deckel 336 alle aus dem gleichen
allgemein starrem Polymermaterial hergestellt, welches bevorzugt
ein Polyvinylchlorid (PVC) medizinischer Qualität ist. Dem Fachmann wird klar,
dass alternativ andere polymere oder nichtpolymere Materialien für alle oder
einige der oben beschriebenen Bauteile der Testzelle 300 verwendet
werden können.
Bevorzugt ist die Testzelle 300 montiert und die verschiedenen
Bauteile sind aneinander unter Verwendung eines geeigneten Klebstoffes
medizinischer oder anderer Qualität oder unter Anwendung irgendeines
anderen Verfahrens, wie Ultraschallschweißen oder dergleichen, befestigt.
Dementsprechend ist vom Fachmann klar zu verstehen, dass die vorliegende
Ausführungsform
nicht auf eine Testzelle 300 aus PVC und die vorliegende Erfindung
auf eine solche Testzelle 300 beschränkt ist, welche mit einem Klebstoff
montiert wurde.
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Aus
später
einsichtigen Gründen
sind die Seiten des Testzellengehäuses 304 allgemeinen
gerade und flach. Jedoch kann eine der Seiten eine im Allgemeinen
bogenförmige
Kerbe oder einen solchen Ausschnitt 338 umfassen, der benutzt
wird, um die Testzelle 300 in der Analysestationen 302 auf
eine Weise zu befestigen, wie später
beschrieben wird. Gleichermaßen
umfasst der obere Abschnitt beider Seiten des Einführungsendes 306 des
Testzellengehäuses 304 einen
gebogenen oder abgeschrägten Abschnitt 340,
um das Einsetzen der Testzelle 300 in die Analysestation 302 zu
erleichtern, wie unten beschrieben. Ähnlich umfasst der mittlere
Abschnitt des Einführungsendes 306 des
Testzellengehäuses 304 zwischen
den zylindrischen Abschnitten 311, 313 einen geneigten
oder abgeschrägten
Abschnitt 342, ebenfalls zum Zweck der Erleichterung des
Einsetzens der Testzelle 300 in die Analysestation 302. Schließlich umfasst
die der ersten Bohrung 310 nächste Querseite des Testzellengehäuses 304 einen
sich längs
erstreckenden Schlitz 344 zur gleitenden Aufnahme eines
Abschnitts der Analysestation 302 auf eine später zu beschreibende
Weise.
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Die
in den 9–11 gezeigte
Analysestation 302 umfasst ein unregelmäßig, aber allgemein rechteckig
geformtes Gehäuse 350.
Das Gehäuse 350 umfasst
einen Basisabschnitt 352 und eine Reihe von Wandgliedern
oder Wänden,
die sich allge mein vom Basisabschnitt 352 aufwärts erstrecken.
Die Wände
umfassen eine relativ dicke mittlere Wand 354 mit einer
allgemein flachen oberen Fläche 356.
Die mittlere Wand 354 ist so bemessen und geformt, dass
sie den offenen Bereich zwischen den zylindrischen Abschnitten 311, 313 des
Testzellengehäuses 304,
welche die Bohrungen 310, 312 aufweisen, aufnehmen
kann, so dass, wenn die Testzelle 300 in die Analysestation 302 eingesetzt
ist, die zylindrischen Abschnitte 311, 313 die
mittlere Wand 354 und die untere Fläche des Testzellengehäuses 304 umfassen,
insbesondere ist die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 parallel zur
flachen oberen Fläche 356 der
mittleren Wand 354. Zwei weitere Wände erstrecken sich vom Basisabschnitt 352 auf
beiden Seiten und allgemein parallel zur mittleren Wand 354 aufwärts und
stellen auf jeder Seite der mittleren Wand 354 eine Führung zur
Aufnahme eines linear gleitenden Gliedes her. Insbesondere erstreckt
sich eine zweite Wand 358 von der seitlichen äußeren Oberfläche des
Basisabschnitt 352 aufwärts
und eine dritte Wand 360 erstreckt sich aufwärts vom
Basisabschnitt 352 ungefähr auf halbem Weg zwischen
der zweiten Wand 358 und der mittleren Wand 354.
Gleichermaßen
erstreckt sich eine vierte Wand 362 vom gegenüberliegenden
seitlichen Rand des Basisabschnitt 352 aufwärts und
eine fünfte
Wand 364 ungefähr
auf halbem Weg zwischen der vierten Wand 362 und der mittleren
Wand 354 vom Basisabschnitt 352 aufwärts. Die
Wände 362 und 364 wirken
mit der mittleren Wand 354 zusammen und stellen einen Pfad
für ein
erstes längliches
gleitendes Glied 366 her. Das erste längliche gleitende Glied 366 besteht
aus einem allgemein senkrecht ausgerichteten Basisabschnitt 368 und
drei allgemein parallelen länglichen Beinen 370, 372, 374,
die sich davon allgemein nach auswärts erstrecken. Wie am besten
in 12 gezeigt, erstrecken sich das erste und das
zweite Bein 370, 372 des ersten länglichen
gleitenden Gliedes 366, die durch einen Steg miteinander
verbunden sind, in den Bereich zwischen der vierten Wand 362 und
der fünften
Wand 364 des Gehäuses 350 der Analysestation.
Das dritte Bein 374 des ersten gleitenden Gliedes 366 erstreckt
sich in den Bereich zwischen der fünften Wand 364 und
der mittleren Wand 354 des Gehäuses 350 der Analysestation.
Auf diese Weise ist das erste gleitende Glied 366 für eine gleitende
Bewegung einwärts
und auswärts
mit Bezug auf das Gehäuse 350 angepasst,
wie in den 12–18 veranschaulicht
ist und unten eingehender beschrieben wird. Ein zweites längliches
gleitendes Glied 376 umfasst einen senkrechten Basisabschnitt 378 und
drei allgemein parallele Beine 380, 382, 384,
die sich allgemein senkrecht dazu erstrecken. Wie am besten in 12 zu
sehen, erstrecken sich die Beine 380 und 382 des
zweiten gleitenden Gliedes 376, die durch einen Steg miteinander
verbunden sind, in den Bereich zwischen der zweiten Wand 358 und
der dritten Wand 360 des Gehäuses 350. Gleichermaßen erstreckt
sich das Bein 384 des zweiten gleitenden Gliedes 376 in
den Bereich zwischen der dritten Wand 360 und der mittleren
Wand 354 des Gehäuses 350.
Auf diese Weise kann das zweite gleitende Glied 376 einwärts und
auswärts
mit Bezug auf das Gehäuse 350 gleiten,
wie unten eingehender beschrieben wird.
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Wir
am besten in den 9 und 11 gezeigt,
sind zwei Schrittmotoren oder Linearaktuatoren 386, 388 an
der unteren Fläche
des Basisabschnitts 352 des Gehäuses 350 der Analysestation befestigt.
Bevorzugt sind die Linearaktuatoren 386, 388 elektrische
Schrittmotoren und am Basisabschnitt 352 unter Verwendung
geeigneter länglicher Befestigungsmittel,
wie Schrauben und Muttern (nicht gezeigt), befestigt, die sich durch Öffnungen
in einem Flansch 390, der vom Basisabschnitt 352 abwärts verläuft, und
durch ausgerichtete Öffnungen
in Flanschen, die von den Linearaktuatoren 386, 388 nach
außen
verlaufen, erstrecken. Jeder der Linearaktuatoren 386, 388 umfasst
eine nach außen
weisende Antriebsspindel 392, 394, deren distale
Enden jeweils an einer Messingspitze 396, 398 befestigt
ist, die sich gleichzeitig mit diesen bewegt. Jede der Spitzen 390, 398 umfasst
auf gegenüberliegenden
Seiten zwei allgemeinen parallele Nuten 400, die in einen
Schlitz 402 auf der Unterseite der entsprechenden senkrechten
Basis 368, 378 des ersten und zweiten gleitenden
Gliedes 366, 376 eingreifen, wie am besten in 11 gezeigt.
Auf diese Weise sind die Antriebsspindeln 392, 394 der
beiden Linearaktuatoren 386, 388 mechanisch mit
dem entsprechenden ersten oder zweiten gleitenden Glied 366, 376 gekoppelt,
wobei sie die gleitenden Glieder 366, 376 zu einer
Bewegung oder einem Längsgleiten
nach innen oder nach außen
mit Bezug auf das Gehäuse 350 der Analysestation
veranlassen.
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Wie
am besten in den 9, 11, 12 und 13 gezeigt,
umfasst die Analysestation 302 ferner eine bewegliche Verriegelungsanordnung,
die zum Aufnehmen und wirksamen Verriegeln der Testzelle 300 an
ihrem Platz dient, wenn sie richtig eingesetzt ist, wie unten beschrieben
wird. Die Verriegelungsanordnung umfasst ein längliches Einrückglied 404,
das einen länglichen
Basisabschnitt 404 umfasst, der sich quer über die
untere Fläche
des Gehäuses 350 der
Analysestation erstreckt, wie in 11 gezeigt.
Ein erstes Ende des Basisabschnitts 406 umfasst einen sich
aufwärts
erstreckenden Ansatz 408, der in einer geeignet bemessenen Öffnung 410 in
der zweiten Wand 358 des Gehäuses 350 der Analysestation
aufgenommen wird. Eine kleine Druckfeder 412, die bevorzugt
aus Stahl hergestellt ist, verläuft
zwischen dem Ansatz 408 und der dritten Wand 360 des
Gehäuses 350 der
Analysestation, um den Ansatz 408 und damit das Einrückglied 404 mit Bezug
auf das Gehäuse 350 der
Analysestation nach außen
zu drücken.
Wenn die Feder 412 nicht zusammengedrückt ist, befindet sich das
Einrückglied 404 daher
mit dem Einsatz 408 im wesentlichen koplanar mit der zweiten
Wand 358 des Gehäuses 350 der Analysestation,
wie in 12 gezeigt. Das andere Ende
des Basisabschnitts 406 umfasst einen unregelmäßig geformten
aufwärts
gerichteten Abschnitt 414, der sich durch eine geeignet
bemessene Schlitzöffnung 416 im
Gehäuse 350 der
Analysestation erstreckt. Der aufwärts gerichte te Abschnitt 414 umfasst
ein allgemein flaches Glied 418, das durch eine geeignet
bemessene Öffnung 420 in
der fünften Wand 364 des
Gehäuses 350 der
Analysestation verläuft.
Das flache Glied 418 umfasst einen allgemein gebogenen
vorderen Rand 422 mit einer Krümmung, die allgemein zu der
Krümmung
des Ausschnitts 338 der Testzelle 300 passt. Das
flache Glied 418 umfasst ferner einen unregelmäßig geformten
Schlitz 424, der allgemein auf den offenen Bereich zwischen der
vierten Wand 362 und der fünften Wand 364 des Gehäuses 350 der
Analysestation ausgerichtet ist. Der Schlitz 424 nimmt
ein erstes komplementär
geformtes Ende eines länglichen
Blattes 426 auf. Das Blatt 426 erstreckt sich
allgemein zwischen den Beinen 370, 372 des ersten
länglichen
gleitenden Gliedes 366, wie in 12 gezeigt.
Das gegenüberliegende
Ende des Blatts 426 ist über einen Schlitz mit einer
Unterdruckfeder 428 gleitend verbunden. Die Unterdruckfeder 428 erstreckt
sich wiederum durch eine geeignet bemessene Öffnung 429 ihm Bein 372 des
ersten länglichen
gleitenden Gliedes 366. Wenn das erste längliche
gleitende Glied 366 in Bezug auf das Gehäuse 350 der
Analysestation gleitet, bewegt sich so die Unterdruckfeder 328 in
Längsrichtung
mit dem Bein 372 des ersten gleitenden Gliedes und gleitet
längs des
Blattes 426. Ein länglicher
offener Bereich 430 ist in der fünften Wand 364 des
Gehäuses 350 der
Analysestation vorgesehen, um die gleitende Längsbewegung der Unterdruckfeder 428 zu
ermöglichen.
Weil jedoch die Unterdruckfeder 428 mit dem Bein 372 des
ersten länglichen
gleitenden Gliedes 366 nur durch Erfassen in der Öffnung 429 verbunden
ist, kann sie auch mit Bezug auf die Öffnung 429 bei der
Bewegung des Blattes 426 nach innen und außen gleiten.
Daher führt
die Bewegung des Einrückglieds 404 gegen
die Kraft der Feder 412 (das heißt beim Einführen einer
Testzelle 300) zu einer Bewegung des flachen Gliedes 418 nach
außen,
wie in 13 gezeigt. Die Auswärtsbewegung
des flachen Gliedes 418 führt zu einer gleichartigen
Auswärtsbewegung
des Blatts 426 und einer entsprechenden Auswärtsbewegung
der Unterdruckfeder 428 zu einem Zweck, der später ersichtlich
werden wird. Gleichermaßen
führt die
Bewegung des Einrückglieds 404 in
die entgegengesetzte Richtung wegen der Entspannung der Feder 412 zu
einer Bewegung des flachen Gliedes 418 und einer entsprechenden
Bewegung des Blattes 426 nach innen und zu einer Bewegung
der Unterdruckfeder 428 in die Öffnung 429.
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Über der
oberen Fläche
des Gehäuses 350 ist
ein Deckel 432 angebracht. Der Deckel 432 ist
allgemein flach und umfasst drei allgemein rechteckig geformte Öffnungen 434, 436, 438,
von denen jede zur Aufnahme eines allgemein rechteckig geformten Näherungsschalters 440 angepasst
ist. Die Näherungsschalter 440 werden
durch sich aufwärts
erstreckende Glieder auf dem ersten und zweiten länglichen
gleitenden Glied 366, 376 und auf dem Einrückglied 404 betätigt, um
dem Mikroprozessor 500 zum Zweck der Steuerung eine positive
Anzeige hinsichtlich der Positionierung des ersten und zweiten länglichen
gleitenden Gliedes 366, 376 und des Einrückglieds 404 zu
geben. Der Mikroprozessor 500 empfängt die Information von den
Näherungsschaltern 440 über elektrische
Kontakte und geeignete Verdrahtung (nicht gezeigt), um dem Mikroprozessor 500 bei
der Steuerung der Ausführung
des Diagnosetests zu helfen, wie unten eingehender beschrieben wird.
-
Der
mittlere Abschnitt des Deckels 432 umfasst eine größere allgemein
rechteckig geformte Öffnung 442,
die sich durch ihn hindurch erstreckt. Die Öffnung 442 ist so
angebracht, dass sie allgemein mit der mittleren Wand 354 fluchtet,
wenn der Deckel 432 auf der oberen Fläche des Gehäuses 350 der Analysestation
angebracht ist. Die Öffnung 442 ist
für die Aufnahme
einer elektrischen Kontaktanordnung 444 vorgesehen, um
den elektrischen Kontakt zwischen den Kontakten 332A, 332B und 332C auf
der Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 der Testzelle 300 und
dem Mikroprozessor 500 im Gerät 10 zu ermöglichen.
Die Kontaktanordnung 444 besteht aus einem Träger 446,
der eine gedruckte Schaltung 448 und eine Kontaktplatte 450 aufnimmt
und trägt.
Die untere Fläche
der elektrischen Kontaktplatte 450 umfasst mehrere (nicht
gezeigte) elektrische Kontakte, die auf gleiche Art wie die Kontakte 332A, 332B, 332C auf
der Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 der Testzelle 300 angeordnet
sind. Die gedruckte Schaltung 448 liefert auf ihrer oberen
Fläche
elektrische Leiterbahnen, die mit den Kontakten auf der unteren Fläche der
Kontaktplatte 450 elektrisch verbunden sind. Der Träger 446 wird
wiederum am distalen Ende eines länglichen Federgliedes 452 gestützt, das
am Deckel 432 der Analysestation befestigt ist. Wie in 9 gezeigt
ist das Federglied so gebogen, dass es den Träger 446, die gedruckte
Schaltung 448 und die Kontaktplatte 450 durch
die Öffnung 442 des Deckels 432 und
in den Bereich des Gehäuses 350 der
Analysestation oberhalb der mittleren Wand 354 nach unten
drückt.
So kann die Kontaktanordnung 444 gegen die Spannung des
Federglieds 452 aufwärts
bewegt werden, wenn dies wegen der Aufnahme einer Testzelle 300 notwendig
ist. Die gedruckte Schaltung 454 der Analysestation bedeckt
ferner den mittleren Abschnitt des Deckels 432, wie in 10 gezeigt.
-
Eine
Beschreibung der Art und Weise, in der die Testzelle 300 in
Verbindung mit der Analysestation 302 zur Ausführung eines
Diagnosetests eingesetzt wird, ist nachfolgend ausgeführt. Die
Testzelle 300 enthält
einen Barcode 101 wie auch die anderen Sicherheitsmerkmale,
wie sie vorstehend und nachstehend beschrieben sind, um sicherzustellen,
dass die in das Gerät 10 eingesetzte
Testzelle 300 für
den auszuführenden
Diagnosetest richtig ist. Zusätzlich weist,
wie am besten in den 6 und 13 gezeigt,
das Griffende 308 des Testzellengehäuses 304 eine abwärts gerichtete
Lippe auf, die zu groß ist,
um in die Aufnahmeöffnung
für die
Testzelle (das heißt den
Schlitz 34 des Gehäuses 12)
des Gehäuses 350 der
Analysestation zu passen. So ist es nicht möglich, das Griffende 308 der
Testzelle 300 in die Analysestation 302 einzuführen. Gleicher maßen ist
die Form der Öffnung
im Gehäuse 350 der
Analysestation so, dass die Testzelle 300 nur wie in 14 gezeigt
eingesetzt werden kann, wobei die zylindrischen Abschnitte 311 und 313 sich
nach unten erstrecken. Wenn nicht anders beschrieben, ist die Analysestation 302 bevorzugt
aus Acetal oder einem anderen solchen polymeren Material gefertigt.
-
Wie
oben erwähnt,
wird die Kalibrierungskapsel 314 am Anfang in die erste
Bohrung 310 des Testzellengehäuses 304 eingesetzt
und braucht zur Ausführung
eines Diagnosetests nicht entfernt zu werden. Andererseits wird
die Probenkapsel 316 zunächst für die Aufnahme einer Probe
des Blutes oder einer anderen Körperflüssigkeit
des zu untersuchenden Patienten benutzt. Um die Probe zu gewinnen, wird
der zusammendrückbaren
Abschnitt 318 der Probenkapsel 316 zusammengedrückt und
dann in die Flüssigkeit
proximal mit dem gegenüberliegenden
offenen Ende der Probenkapsel 316 eingesetzt. Dann wird
der zusammendrückbare
Abschnitt 318 entspannt, um die Probe wirksam nach Art
einer Pipette in die Probenkapsel einzusaugen. Nachdem die zu untersuchende
Probe in die Probenkapsel 316 eingesaugt wurde, wird diese
in die zweite Bohrung 312 des Testzellengehäuses 304 wie
gezeigt eingesetzt. Die Bohrung 312 steuert das Einführen der Kapsel 316.
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Nachdem
der richtige Barcode abgelesen wurde, wird die Testzelle mit der
zu untersuchenden Probe in der Probenkapsel 316 in die Öffnung im
Gehäuse 350 der
Analysestation eingeschoben. Wie bereits festgestellt, befindet
sich die Analysestation 302 im Gerät 10, so dass die Öffnung der
Analysestation 302 in der gleichen Position wie der Schlitz 34 auf
der Seite des Gehäuses 12 des
Geräts 10 ist.
Wie bereits festgestellt, kann die Testzelle 300 nur in
einer Richtung in die Öffnung
der Analysestation 302 eingesetzt werden, das heißt mit dem
Einführungsende nach
ihnen und mit den zylindrischen Abschnitten 311 und 313 nach
unten, wie in 13 gezeigt.
-
13 zeigt
eine Testzelle 300, die teilweise in das Gehäuse 350 der
Analysestation eingesetzt ist, wobei der Deckel 432 im
Interesse der Deutlichkeit entfernt wurde. Wenn die Testzelle 300 nach
innen geschoben wird, greift der gebogene oder abgeschrägte Abschnitt 340 auf
der oberen Fläche
des Testzellengehäuses 304 in
den gebogenen Abschnitt 422 auf dem Einrückglied 404 ein,
wodurch das Einrückglied
zu einer Bewegung gegen die Spannung der Feder 412 nach
links in 13, wie durch die Pfeile gezeigt,
veranlasst wird. Wie bereits besprochen, bewegt die Bewegung des
Einrückglieds 404 auch
das Blatt 426 und die Unterdruckfeder 428 nach außen, wie
durch die Pfeile in 13 veranschaulicht. In diesem
Stadium des Einsetzens der Testzelle 300 greifen die zylindrischen
Abschnitte 311 und 313 in den Bereich zwischen
der mittleren Wand 354 und der fünften Wand 364 auf
einer Seite und der dritten Wand 360 auf der anderen Seite
ein. Die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 greift an
die und bewegt sich längs
der oberen Fläche 356 der
mittleren Wand 354. Dementsprechend greift die Oberfläche des
Einführungsendes 306 des
Testzellengehäuses 304 an
die untere Fläche
des Deckels 432. Die Abstände zwischen den verschiedenen
Bauteilen des Gehäuses 350 der
Analysestation und des Testzellengehäuses 304 sind ausreichend,
um eine relativ freie Bewegung zwischen ihnen zu ermöglichen. 14 zeigt
die Testzelle 300, wie sie nach vollständigem Einsetzen in die Öffnung des
Gehäuses 350 der
Analysestation erscheint. Zum besseren Verständnis der Beziehung zwischen
diesen drei Bauteilen ist ein Teil des Testzellengehäuses 304 entfernt. Wenn
die Testzelle 300 wie gezeigt vollständig eingeführt ist, greift der gebogene
Abschnitt 422 des Einrückglieds 404 in
den bogenförmigen
Ausschnitt 338 des Testzellengehäuses 304 ein. Dies
ermöglicht dem
Einrückglied 404 durch
die Spannung der Feder 412 eine Bewegung nach rechts, wie
durch die Pfeile in 14 gezeigt, so dass der Ansatz 408 wiederum allgemein
parallel zur zweiten Wand 358 des Gehäuses 350 der Analysestation
ist. Das Blatt 426 bewegt sich entsprechend nach rechts,
wie durch die Pfeile gezeigt, was wiederum die Unterdruckfeder 428 nach rechts
bewegt. Die Unterdruckfeder 428 erstreckt sich in den länglichen
Schlitz 344 an der Querseite des Testzellengehäuses 304 und
allgemein in Eingriff mit der Kalibrierungskapsel 314.
Man bemerke, dass das distale Ende der Kalibrierungskapsel 314 eine ringförmige Kappe 315 am
rückwärtigen Ende
aufweist, deren Durchmesser etwas größer als der Rest der Kalibrierungskapsel 314 ist.
Die Unterdruckfeder 428 ergreift die Kappe 315 in
einer unten zu beschreibenden Art, um eine Auswärtsbewegung der Kalibrierungskapsel 314 zu
ermöglichen.
Der geneigte Einsatz 342 auf dem vorderen Ende des Testzellengehäuses 304 veranlasst
die Kontaktanordnung 444 zu einer Aufwärtsbewegung gegen die Spannung
der Feder 452, wenn das Testzellengehäuses 304 in das Gehäuse 350 der
Analysestation geschoben wird. Nachdem die Kontaktanordnung 444 sich
hinter den geneigten Einsatz 342 des Testzellengehäuses 304 bewegt
hat, treibt die Spannung der Feder 452 die Kontaktanordnung 444 abwärts zu einem
positiven Eingriff mit den Kontakten 332A, 332B, 332C der Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 328 und
ergibt einen positiven elektrischen Kontakt zwischen der Testzelle 300 und
die Mikroprozessor 500. Nachdem die Testzelle 300 völlig in
das Gehäuse 350 der
Analysestation eingesetzt worden ist, verriegelt die gleitende Bewegung
des Einrückglieds 404 die
Testzelle 300 an ihrem Ort und aktiviert gleichzeitig den
entsprechenden Näherungsschalter 440,
um den Mikroprozessor 500 mitzuteilen, dass ein Diagnosetest
fertig zur Ausführung
ist.
-
Die
verbleibenden Schritte bei der Ausführung der diagnostischen Analyse
sind unten mit Bezug auf die 15–21 beschrieben.
Wie in 15 gezeigt, bewegt im ersten
Schritt der Linearaktuator 388 seine Antriebsspindel 394 ein
kleines Stück
nach innen (von einer Ausladung von 0,65 zu 0,575 Zoll), so dass
der vordere Steg des zweiten gleitenden Gliedes 376 sich
zwischen dem Ansatz 408 des Einrückglieds 404 und der
dritten Wand 360 des Gehäuses 350 der Analysestation
befindet. Der vordere Steg des zweiten gleitenden Gliedes 376 verhindert
daher wirksam, dass das Einrückglied 404 nach
links gleitet, wodurch die Testzelle 300 an ihrem Platz
im Gehäuse 350 der
Analysestation wirksam verriegelt wird. In diesem Stadium hat keines
der länglichen
gleitenden Glieder 366, 376 irgendeine Bewegung
der Flüssigkeiten
in der Kalibrierungskapsel 314 oder der Probenkapsel 316 hervorgerufen.
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16 zeigt
den nächsten
Schritt bei der Ausführung
eines Diagnosetests. Wie in 16 gezeigt,
bewegt der Linearaktuator 386 seine Antriebsspindel 392 nach
innen, wodurch das erste gleitende Glied 366 zu einer Verschiebung
nach innen veranlasst wird, wie gezeigt. Das Bein 374 des
ersten gleitenden Glieds 366 greift an die Kappe 315 der
Kalibrierungskapsel 314 und schiebt die Kalibrierungskapsel 314 wirksam
weiter in die Bohrung 310 des Testzellengehäuses 304,
wie durch die Pfeile in 16 veranschaulicht.
Die Einwärtsbewegung
der Kalibrierungskapsel 314 pumpt Kalibrierungsflüssigkeit
aus der Kalibrierungskapsel 314 durch Verdrängen heraus,
wobei die Kalibrierungsflüssigkeit
gezwungen wird, durch das entsprechende Rohr 320 und die Flüssigkeitspassagen
und in die Elektrodenkammern 324A, 324B zu fließen. Überschüssige Kalibrierungsflüssigkeit,
die aus den Elektrodenkammern 324A, 324B herausfließt, fließt durch
eine Flüssigkeitspassage
und in die Serpentinenpassage 326. Das erste gleitende
Glied 366 bewegt sich über
eine Entfernung von 0,55 Zoll, so dass es völlig innerhalb des Gehäuses 350 der
Analysestation ist, wobei seine senkrechte Basis 368 in
das Gehäuse 350 der
Analysestation eingreift, wie in 16 gezeigt.
Hier wird die Kalibrierung der Elektroden 330A, 330B in
den Elektrodenkammern 324A, 324B über eine
vorbestimmte gesteuerte Zeit durchgeführt. Während der Kalibrierung ist
die Kalibrierungsflüssigkeit
den Membranen ausgesetzt, welche Ionen absorbieren. Die Menge der
absor bierten Ionen hängt
von der Konzentration und der chemischen Zusammensetzung der Kalibrierungsflüssigkeit
ab, die speziell für
jeden Diagnosetests ausgewählt
wird. Während
der Kalibrierung wird das Potential an den Elektroden 330A, 330B kontinuierlich
gemessen. Das gemessene Potential ist proportional zum Logarithmus
der Konzentration in der Kalibrierungsflüssigkeit. Die Messung wird
fortgeführt,
bis ein stabiles Potential erreicht ist. Nachdem die Kalibrierung
der Elektroden 330A, 330B in den Elektrodenkammern 324A, 324B abgeschlossen
ist, wird das Blut oder die andere zu untersuchende Flüssigkeit
in eine der Elektrodenkammern 324A eingebracht.
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19 veranschaulicht
den nächsten
Schritt des Verfahrens. Wie in 19 gezeigt,
zieht der Linearaktuator 388 seine Antriebsspindel 394 ein,
wodurch das zweite gleitende Glied 376 in das Gehäuse 350 der
Analysestation bewegt wird, wie gezeigt. Das Bein 384 des
zweiten gleitenden Gliedes 376 greift an den zusammendrückbaren
Abschnitt 318 der Probenkapsel 316 und schiebt
die Probenkapsel 316 weiter in die Bohrung 312,
wodurch das Blut oder die andere Flüssigkeit in der Probenkapsel 316 veranlasst
wird, durch das entsprechende Rohr 322 und die Flüssigkeitspassagen
in die Elektrodenkammern 324A verschoben und gepumpt zu
werden. Die Luft vor dem Blut oder der anderen Probenflüssigkeit schiebt
die Kalibrierungsflüssigkeit
aus der Elektrodenkammern 324A hinaus. Die Kalibrierungsflüssigkeit
aus der Elektrodenkammern 324A und überschüssiges Blut oder andere Flüssigkeit,
welches aus der Elektrodenkammern 324A herausfließt, fließt durch
eine Flüssigkeitspassage
und in die Serpentinenpassage 326. Durch die Anwesenheit
der Kalibrierungsflüssigkeit
in der Elektrodenkammer 324B und den fehlenden Auslass
für die
Flüssigkeit
wird verhindert, dass Blut oder andere Flüssigkeit in die Elektrodenkammer 324B fließt. Wie
in 19 gezeigt, gleitet das zweite gleitende Glied 376 um
eine Länge
von 0,575 Zoll völlig
nach innen, wobei die senkrechte Basis 378 in das Gehäuse 350 der Analysestation
eingreift. Dabei wird eine Salzbrücke zwischen den beiden Elektrodenkammern 324A und 324B geschaffen
und die Analyse des Bluts oder der anderen Flüssigkeit erfolgt unter Steuerung
des Mikroprozessors 500. Während der Testdauer wird das Blut
oder die andere zu untersuchende Flüssigkeit der Membran ausgesetzt,
welche Ionen selektiv absorbiert. Das Potential an den Elektroden 330A, 330B wird
gemessen, bis ein stabiles Potential als Ergebnis der Gleichgewichtseinstellung
erreicht ist. Das stabile Potential wird mit dem während der
Kalibrierung aufgenommenen stabilen Potential verglichen, und die
Differenz wird mit gespeicherter Information zur Berechnung der
Konzentration des Analyten im Blut oder der anderen Flüssigkeit
benutzt.
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Nachdem
die Analyse des Blutes oder der anderen Flüssigkeit abgeschlossen ist,
bewegt der Linearaktuator 386 seine Antriebsspindel 392 nach außen, wodurch
das erste gleitende Glied 366 nach außen verschoben wird, wie in 17 gezeigt.
Die Auswärtsverschiebung
des ersten gleitenden Gliedes 366 ruft eine entsprechende
Bewegung der Unterdruckfeder 428 längs des Blattes 426 hervor.
Die Unterdruckfeder 428 erstreckt sich durch den Schlitz des
Testzellengehäuses
und greift an die Kappe 315 der Kalibrierungskapsel 314,
um die Kalibrierungskapsel 314 bezüglich des entsprechenden Rohres 320 nach
außen
zu ziehen, wie in 18 gezeigt. Die Auswärtsbewegung
der Kalibrierungskapsel 314 erzeugt einen Sog oder Unterdruck,
welcher die Kalibrierungsflüssigkeit
aus der Elektrodenkammer 324B und das Blut aus der Elektrodenkammern 324A durch
die Flüssigkeitspassagen
und das entsprechende Rohr 320 und zurück in die Kalibrierungskapsel 314 zieht.
Wie in 17 gezeigt, bewegt sich auch
das erste gleitende Glied 366 nach außen, so dass es wieder seine
Anfangsposition einnimmt, das heißt 0,55 Zoll außerhalb
des Gehäuses 350 der Analysestation,
wie in 18 gezeigt. Der Linearaktuator 388 bewegt
ebenfalls seine Antriebsspindel 394 nach außen, um
so das zweite gleitende Glied 376 nach außen in seine
Ausgangsposition (12) zu bewegen, wie in 20 gezeigt.
Die Bewegung der Linearaktuatoren 386, 388 kann,
falls gewünscht, gleichzeitig
erfolgen, um beide gleitenden Glieder 366, 376 gleichzeitig
zurückzuziehen.
Die Auswärtsbewegung
des zweiten gleitenden Gliedes 376 gibt so wirksam das
Einrückglied 404 frei,
so dass es nun nach links gleiten kann. Die Freigabe des Einrückglieds 404 ermöglicht das
Entfernen der Testzelle 300 aus dem Gehäuse 350 der Analysestation,
indem man lediglich das Griffende 308 anfasst und nach
außen
zieht, wie durch den Pfeil in 21 angedeutet.
Das Herausziehen der Testzelle 300 überwindet wirksam die Spannung
der Feder 412 des Einrückglieds,
wobei das flache Glied 418, das Blatt 426 und
die Unterdruckfeder 428 nach links bewegt werden, wie durch
die Pfeile gezeigt, um die Testzelle 300 wirksam freizugeben.
Nachdem die Testzelle aus dem Gehäuse 350 der Analysestation
entfernt wurde, sollte sie auf sichere Weise entsorgt werden, weil sie
nicht wiederverwendbar ist. Natürlich
bleibt das gesamte Blut oder die andere untersuchte Flüssigkeit in
der Kalibrierungskapsel 314, der Probenkapsel 316,
den Elektrodenkammern 324A, 324B und, falls notwendig,
im Überlauf
der Serpentinenpassage 326 eingeschlossen, um das Aufkommen
irgend eines möglichen
Kontaminationsproblems zu verhindern. Die Analysestation 302 und
insbesondere das erste und das zweite gleitende Glied 366, 376 sind
nun in ihren entsprechenden Ausgangspositionen, wie in 14 gezeigt,
und sind bereit, eine andere Testzelle 300 aufzunehmen.
Ein nachfolgender Test mit Analyse kann in gleicher Weise wie oben
beschrieben (unter Verwendung einer neuen Testzelle 300) ausgeführt werden.
-
Wie
oben besprochen kann das Gerät 10 eine
Vielfalt verschiedener medizinischer Diagnosetests in Echtzeit ausführen, wobei
jeder Test eine einzelne Wegwerf-Testzelle 300 verwendet,
die speziell für
den bestimmten Diagnosetest entworfen wurde. Jede Testzelle 300 enthält alles
für einen
bestimmten medizinischen Diagnosetest: die richtige Kalibrierungsflüssigkeit,
Elektroden, Elektrolyte usw. Ein Barcode-Etikett 101 auf
jeder Testzelle 300, wie auch die Farbe der Testzelle identifiziert
den speziellen Test, den die Testzelle 300 durchführen soll,
wie auch die relevanten Parameter für den speziellen Test. Auf diese
Weise ist das Gerät 10 für die automatische
Anpassung über
Software an die Ausführung
der verschiedenen medizinischen Diagnosetests eingerichtet.
-
Die
im Gerät 10 eingesetzte
Software umfasst ein Betriebssystem mit allen Merkmalen, in der vorliegenden
Ausführungsform
WIND River VxWorks, welches die Netzwerkfähigkeit unterstützt, C++-Applikationen
und verbesserte Entwicklungswerkzeuge für die Echtzeitsoftware. Die
Software stellt Funktionen für
Ein/Ausgabe und Energieverwaltung wie beschrieben bereit, einschließlich einer
einfachen Bedieneroberfläche
auf Menübasis;
parametergesteuerte Funktionen zur Steuerung und Analyse der Diagnosetests;
und ein internes nicht flüchtiges Ablagesystem
zum Speichern der Testprotokolle und Testergebnisse. Die gespeicherten
Testergebnisse können
aufgerufen und angezeigt, gedruckt und/oder in andere Geräte oder
Netzwerke ausgelesen werden. Die Software gestattet das Zufügen von
Protokollen für
neue Diagnosetests durch einfaches Herunterladen von Dateien. Die
Betriebssoftware wurde unter Verwendung von ObjectTime, ein sehr
fortschrittliches tragbares graphisches Echtzeit-Softwareentwicklungssystem,
das einen C++-Code aus hierarchischen Zustandsdiagrammen erzeugt,
geschaffen. Die Zustandsdiagramme definieren das Verhalten einer
finiten Zustandsmaschine, die auf externe Signale oder Nachrichten
durch Abwandlung der internen Zustände reagiert, die aus anderen
Prozessen empfangen werden. ObjectTime definiert so ein System als
eine Sammlung asynchroner Prozesse, die miteinander durch Austausch
von Nachrichten kommunizieren. Die 22–27 sind
Zustandsdiagramme des Hauptsoftwareprozesses einer bevor zugten Ausführungsform
des Geräts 10, definiert
in Form von Zuständen
und Übergangswegen.
-
Die
Zustandsdiagramme der 22–27 beschreiben
eine einzelne verschachtelte Hierarchie von Verhaltenszuständen, die
den Betrieb der bevorzugten Ausführungsform
des Geräts 10 veranschaulichen.
In den 22–27 erscheint
das mehr generische Verhalten in den äußeren Bereichen und das spezifischere
Verhalten in den inneren Bereichen. Der äußerste Bereich, genannt Top,
ist in 22 und der innerste Bereich,
genannt read IN run IN DoATest IN Run IN Active IN Top, ist in 27 gezeigt.
Jedes der in den 22–27 gezeigten
Diagramme erscheint als ein Einzelzustand im vorhergehenden, nächst äußeren Diagramm.
So ist die Grenze eines jeden Diagramms die Grenze eines Zustands.
Jedes große
ovale Gebiet innerhalb eines Diagramm stellt einen anderen, weiter
innen liegenden Zustand dar. Ein Pfeil oder eine Folge von Pfeilen zeigt,
wie der Softwareprozess funktioniert, um sich von Zustand zu Zustand
zu bewegen. Der Prozess verlässt
einen Zustand nur als Reaktion auf ein spezifisches Ereignis und
nie von selbst. Nachdem der Prozess des Verlassens eines Zustandes
begonnen hat, kommt er erst beim Erreichen des nächsten Zustands zum Stehen.
Einige Ereignisse werden von Zeitgebern, die dem Prozess zugeordnet
sind, ausgelöst,
andere Ereignisse resultieren aus Aktionen des Bedieners und noch
andere Ereignisse resultieren aus Signalen, die von der Analyseeinheit 302, dem
Schrittmotorentreiber 532 oder anderen Geräten erhalten
werden. Mehrere andere Prozesse kommen zu Ereignissen, während sie
Dienstleistungen, wie das Lesen von Barcodes und das Analysieren von
Tastatureingaben, durchführen.
-
Die
kleinen Kreise auf dem Diagramm der 22–27 stellen
die Entscheidungspunkte dar, wo der Prozess entscheidet, welchem
von zwei Pfeilen er demnächst
folgen soll, indem er einen logischen Test auswertet. Die Tests
schließen
in kei nem Fall das Warten auf ein anderes Ereignis ein; jedes Ereignis
veranlasst den Prozess, einem vollständigen Weg von einem Zustand
zu einem anderen Zustand oder zurück in denselben Zustand zu
folgen.
-
Wege,
die an den Rand eines Diagramms anschließen, haben besondere Eigenschaften.
Das Vorhandensein eines eingekreisten Symbols zeigt an, dass sich
der Weg auf der nächst
höheren
Hierarchieebene fortsetzt; das heißt, die Steuerung betritt oder
verlässt
das Diagramm an den eingekreisten Symbolen. Wenn es keine Symbole
gibt, stellt der Pfeil einen Ausgang aus oder einen Rückweg in
einen Zustand im gegebenen Diagramm dar, je nach dem, in welchem
Zustand der Prozess war, als das auslösende Ereignis stattfand. Daher
wirkt ein Pfeil, der an der Grenze beginnt und endet, wie eine Interrupt-Routine oder eine
Ablaufunterbrechung, weil er in jedem Zustand auf dem Diagramm beginnen
und danach den Prozess zu demselben Zustand zurückführen kann.
-
In
den Diagrammen wird der Programmcode "in den Pfeilen" ausgeführt. Ein Pfeil kann mit einer C++-Prozedur
verbunden sein und jeder Entscheidungspunkt hat eine Prozedur, die
einen Test auswertet. Weitere Prozeduren können ausgeführt werden, wenn ein bestimmter
Zustand betreten oder verlassen wird, ohne Rücksicht auf den Weg. Daher
definiert das Object-Time-Diagramm
die Abfolge von Aktionen, die von normalen C++- und C-Unterprogrammen ausgeführt werden.
Viele der Unterprogramme residieren in externen Bibliotheken und
Zugangseinrichtungen, wie die Ein/Ausgang-Signalverarbeitung, die
Analyse der Testzellenetiketten, Zeit und Datum, Speicherdateien
usw.
-
22 veranschaulicht
den äußersten
Bereich, genannt Top. 22 veranschaulicht die Reinitialisierung
des Prozesses beim Einschalten oder Rücksetzen der Hardware und dann
den Prozess, der zwischen einem aktiven Zustand und einem in aktiven
Zustand alterniert, in welchem die Hardware in einen Schlafzustand
versetzt wird, um Energie der Batterie zu sparen. Das Einschlafsignal
kommt von einem von der Systemuhr betriebenen Zähler, der jedes Mal rückgesetzt
wird, wenn der Prozess einen neuen Zustand betritt. Wecksignale
kommen vom Bediener, wenn er eine Taste auf der Frontplatte 17 drückt.
-
23 veranschaulicht
das nächst
innere Diagramm Active IN Top. Wie gezeigt, prüft der Prozess zunächst, ob
eine Testzelle 300 in der Analysestation 302 zurückgelassen
wurde und, wenn das der Fall ist, alarmiert er den Bediener und
wartet auf das Entfernen der Testzelle 300. Wenn die Analysestation 302 frei
von Testzellen 300 ist, tritt der Prozess in den normalen
Betriebszustand ein. Die Ablaufunterbrechungen entlang des unteren
Rands des Diagramms führen
Servicefunktionen aus. Beispielsweise arbeitet "SYSPOLL" einmal in der Sekunde, um das auf der
Anzeige 20 gezeigte Datum und die Zeit zu aktualisieren.
Die anderen Ablaufunterbrechungen beziehen sich hauptsächlich auf
den Abbruch eines Diagnosetests unter gewissen Bedingungen, wie sie
oben und unten beschrieben sind; und werden ignoriert, wenn der
Prozess im Arbeitszustand ist.
-
24 veranschaulicht
den nächst
inneren Bereich, genannt Run IN Active IN Top. 24 zeigt die
Prozesse des Verriegelns der Analysestation 302, des Wartens
auf die Eingabe einer Patientenidentifikation oder anderer angeforderten
Information durch den Bediener und des Wartens auf die Bestätigung des
Bedieners, dass die auf dem Schirm angezeigte Patientenidentifikation
richtig ist. Wenn gültige Patientenidentifikation
eingegeben und bestätigt
wurde, dann ist der Prozess bereit, um den Diagnosetest auszuführen.
-
25 zeigt
den nächst
inneren Bereich, genannt DoA-Test
IN Run IN Active IN Top. Im Diagramm der 25 wartet
der Prozess darauf, dass der Bediener einen gültigen Testzel len-Barcode 101 einscannt
und dann die Testzelle 300 in die Analysestation 302 innerhalb
eines vorbestimmten Zeitraums einsetzt. Der Prozess verriegelt dann
die Testzelle 300 in der Analysestation 302 wie
oben beschrieben, und der Diagnosetest beginnt in der oben beschriebenen
Art und Weise. Die Analysestation 302 wird entriegelt,
um die Testzelle 300 freizugeben, wenn der Diagnosetest
endet und der Bediener aufgefordert wird, die gebrauchte Testzelle 300 zu
entfernen. Nachdem diese entfernt ist, wird die Analysestation wieder
verriegelt, um das Einsetzen einer Testzelle 300 ohne neue
eingegebene und bestätigte
Patientenidentifikation zu verhindern (24).
-
26 zeigt
den nächstinneren
Bereich, genannt run IN DoATest IN Run IN Active IN Top. Im Diagramm
der 26 schreitet der Prozess durch eine Liste kodierter
Befehle, welche die verschiedenen Schritte kennzeichnen, die beim
Bewegen der Kalibrierungsflüssigkeit
und des Bluts oder anderer Körperflüssigkeit
in die Elektrodenkammern und aus diesen heraus und bei der Steuerung
der Potentialablesung während
der Ausführung
des Diagnosetests beteiligt sind. Wenn ein Aufzeichnungssignal angefordert
wird, wird ein Lesezustand betreten, was zur Anzeige eines Testversagenszustands
oder eines guten Testsignals führt.
Im Pumpzustand wartet der Prozess, bis das Pumpen abgeschlossen
ist. Der Entscheidungspunkt "entriegelt" bezeichnet das Ende des
Pump/Testprogramms. Die Ablaufunterbrechung "Löschen" zeigt einen Löschbefehl
durch den Bediener an.
-
Der
innerste Bereich, genannt read IN run IN DoATest IN Run IN Active
IN Top, ist in 27 dargestellt. Das Diagramm
der 27 veranschaulicht die Überwachung der Befehlssignale
für die
Annahme und Kennzeichnung der Daten von der Analyseeinheit 302.
Nach Empfang eines Uhrimpulses wird vom Monitor ein Lesesignalzustand
erzeugt. Wenn das überwachte
Signal "bereit" heißt, wird
ein Ausgabesignal erzeugt, falls nicht, kann ein Testversagenssignal
angezeigt oder die Überwachung
fortgesetzt werden.
-
Der
Fachmann wird erkennen, dass die Zustandsdiagramme der Software
in den 22–27 nur
eine einzelne bevorzugte Ausführungsform
eines Betriebssystems und einer Anwendungssoftware darstellen, die
von dem Gerät 10 angewendet
werden können.
Auch erkennt der Fachmann, dass das Gerät 10 ein unterschiedliches
Betriebssystem, wie auch unterschiedliche anwendungsspezifische
Software verwenden kann, falls gewünscht. Daher bedeuten die Diagramme
der 22–27 nur
die Veranschaulichung eines einzelnen bevorzugten Verfahrens für die Implementierung
der Betriebssystemsoftware und der anwendungsspezifischen Software
einer bevorzugten Ausführungsform
des Geräts 10.
Weil die im Gerät 10 eingesetzte
Software eine sehr leistungsfähige,
auf Üblichem
basierenden Plattform darstellt, ist es relativ leicht, Verbesserungen
und/oder Erweiterungen der Software zu entwickeln, welche neue oder
spezialisierte Anwendungen ermöglichen,
und solche neu entwickelte Software, Verbesserungen und Erweiterungen
im Feld in das Gerät
unter Verwendung der RS232-Eingabeschnittstelle 28 oder
des Ethernetports 29 herunterzuladen.
-
Grundlegende Softwarefunktionen
-
Das
Gerät 10 führt kontinuierlich
den Kalendertag und die Zeit mit einer Auflösung von einer Sekunde, solange
die minimale Batteriespannung besteht. Bei Gebrauch des Geräts 10 werden
das laufende Datum und die Zeit fortwährend auf dem LCD 20 angezeigt.
Wird ein Versagen der Energieversorgung festgestellt, etwa während des
Batterieaustausches, startet die Software nicht neu, bevor der Bediener
Datum und Zeit richtig eingegeben und bestätigt hat. Die Aufzeichnungen
aller vom Gerät 10 ausgeführten Diagnosetests
enthalten das Datum und die Zeit, zu der der Test gestartet wurde.
Zusätzliche Testproto kolle
steuern die Zeitmessung mit einer Auflösung von einer Millisekunde.
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Die
Software verwendet einen numerischen Code für die primäre Identifikation der Testperson.
In der derzeit bevorzugten Ausführungsform
wird die neunstellige Sozialversicherungsnummer der Testperson verwendet,
weil eine neunstellige Zahl leicht von einem Bediener unter Anwendung
der alphanumerischen Tasten 18 auf der Frontplatte 17 des
Geräts 10 eingegeben
werden kann. Die Software kann jedoch auch bis zu 50 Zeichen zusätzlicher
Information für
jede Testpersonen speichern. Solche Zusatzinformation kann den Namen
der Person, die Postleitzahl, die Telefonnummer usw. umfassen. Die
Information zur Personenidentifikation kann auch mit dem Barcodescanner 32 in
das Gerät 10 eingegeben werden.
Wird der Barcodescanner 32 verwendet, erkennt die Software
die Identifizierungsinformation, die dann auf dem LCD 20 zur
Bestätigung
durch den Bediener angezeigt wird. Die Testperson kann auch durch
Aufrufen eines früheren,
an derselben Person ausgeführten
Tests, der zuvor im Speicher des Geräts 10 abgelegt wurde,
identifiziert werden. In jedem Fall muss unmittelbar vor der Ausführung eines
Tests die Identität
der Testperson vorhanden sein und auf dem LCD-Schirm 20 angezeigt werden.
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Die
Software speichert auch einen zehnstelligen numerischen Code, der
den Bediener des Geräts
eindeutig identifiziert, als Teil jedes Testprotokolls. Wiederum
kann der Bedienercode vom Bediener mit den alphanumerischen Tasten 18 oder
dem Barcodescanner 32 eingegeben werden.
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Wie
oben festgestellt, umfasst jede Testzelle 300 ein Barcode-Etikett 101,
das eine barcodierte Zeichenfolge umfasst, welche den speziellen
Testtyp der Testzelle 300, das Verfallsdatum für die Testzelle, die
Seriennummer der Testzelle, welche die Chargennummer umfassen kann,
sowie andere In formation, die sich auf die bestimmte Testzelle 300 bezieht, kodiert.
Zusammengenommen identifiziert die in der barcodierten Zeichenfolge
dargestellte Information jede Testzelle, sowie den Test, der mit
ihr ausgeführt werden
kann, eindeutig. Die Information über die Testzelle kann in das
Gerät mit
dem Scanner 32 direkt vor dem Einsetzen der Testzelle 300 in
den Schlitz 34 am Gerät 10 eingegeben
werden. Die vom Barcode 101 der Testzelle abgelesene Information wird
auch als Teil des Testergebnisses aufgezeichnet. Nach Empfang der
Testzelleninformation vergleicht die Software die vom Barcode 101 der
Testzelle empfangene Information mit allen gespeicherten Testaufzeichnungen
und weist die Testzelle 300 zurück, wenn diese bereits früher eingelesen
wurde. Die Software verwendet auch die vom Testzellenbarcode 101 abgelesene
Information, um den speziellen auszuführenden Test zu identifizieren
und das passende Testprotokoll, einschließlich der Testparameter, der
Inkubationszeiten, der Kalibrierungszeiten, der Spannungsgrenzen
usw., für
den bestimmten auszuführenden
Test auszuwählen.
Für jeden
Diagnosetest, der potentiell mit dem Gerät 10 ausgeführt werden
kann, ist Information in Form von Teststeuerungstabellen im Speicher 502 abgelegt.
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Bei
der Ausführung
eines Diagnosetests gibt der Bediener die Information zur Identifizierung
der Testperson ein oder wählt
Informationen aus einer gespeicherten Liste aus, so dass die Identifizierungsinformation
auf dem LCD 20 angezeigt wird. Die Identifizierungsinformation
wird auf der Anzeige 20 angezeigt und muss vom Bediener
bestätigt
werden, bevor der Test weitergehen kann. Der Bediener füllt dann
die Testzelle 300 mit einer Probe von Blut oder anderer
Körperflüssigkeit
der Testperson und liest dann den Barcode 101 der Testzelle
mit den Barcodescanner 321 ein. Die Software prüft den eingelesenen
Barcode 101 der Testzelle, um zu bestätigen, dass die Testzelle 300 nicht
bereits verwendet wurde. Wenn der Lautsprecher 510 des
Barcodescanners 321 ein hörbares Piepsen er zeugt, das
eine richtige Ablesung und eine richtige Testzelle 300 anzeigt, setzt
er die Testzelle 300 sofort mit der richtigen Ausrichtung
in den Schlitz 34 ein, wie oben beschrieben. Wenn die Testzelle 300 richtig
eingesetzt ist, gibt das Gerät
ein hörbares
Piepsen aus, und die vom Testzellen-Barcode 101 abgelesene
Identifizierungsinformation der Testzelle sowie Datum und Zeit des
Testbeginns werden auf dem LCD 20 angezeigt und den Ergebnisdaten
des Tests zugefügt.
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Die
Software gestattet nur einen vorbestimmten Zeitraum zwischen dem
Einlesen des Testzellen-Barcode 101 und dem richtigen Einsetzen
der Testzelle 300 in den Schlitz 34 des Geräts 10.
Der Zeitraum ist einstellbar, wird aber so kurz gehalten, dass es
für den
Bediener unbequem ist, die Testzelle 300 zwischen dem Scannen
und dem Einsetzen abzulegen, wodurch sichergestellt wird, dass die
gescannte Testzelle 300 tatsächlich die in das Gerät 10 eingesetzte
Testzelle 300 ist. Wenn der Bediener mit dem Einsetzen
der Testzelle 300 in den Schlitz 34 zu lange wartet,
gibt das Gerät 10 einen
anderen hörbaren
Piepston aus, was bedeutet, dass die Testzelle 300 erneut
gelesen werden muss, um den Test neu zu starten, und auf dem LCD 20 wird
eine entsprechende Nachricht angezeigt. Wenn der Bediener die Testzelle 300 nicht
innerhalb eines angemessenen Zeitraums danach neu scannt und einsetzt,
wird der Test als fehlerhaft aufgezeichnet, was automatisch den
weiteren Gebrauch der bestimmten Testzelle 300 unmöglich macht.
Bevorzugt sollten die Bediener des Geräts 10 verstehen, dass
das Scannen des Testzellenbarcodes 101 und das Einsetzen
der Testzelle 300 in den Schlitz 34 in einer einheitlichen
zusammenhängenden
Operation auszuführen
ist, die so schnell wie möglich
beendet sein soll, um die Gefahr fehlerhafter Testergebnisse zu
minimieren.
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Wie
bereits erwähnt,
prüft die
Software die Testzelle 300 und die Qualität des elektrischen
Kontakts durch Überwa chung
elektrischer Signale von der Testzelle 300, nachdem die
Testzelle 300 in das Gerät 10 eingesetzt wurde.
Wenn eine dieser Prüfungen
versagt, wird der Diagnosetest abgebrochen. Der codierte Widerstand 335 der
Testzelle 300 wird ebenfalls gemessen, um zu bestätigen, dass
es der richtige für
die Testzelle 300 mit dem gescannten Barcode 101 ist,
weil der Widerstand 335 bei jeder Testzelle 300 einen
für den
bestimmten Test spezifischen Wert hat.
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Angenommen,
dass die Testzelle 300 richtig eingesetzt wurde, nicht
bereits benutzt wurde, und dass die gesamte für die Identifizierung der Testperson
relevante und weitere Information richtig eingegeben und vom Bediener
bestätigt
wurde, fährt
die Software dann mit der Ausführung
des Diagnosetests auf die oben beschriebene Art und Weise fort. Der
Test umfasst zwei einzelne Stufen, nämlich eine Kalibrierungsstufe
und eine eigentliche Messstufe des Tests. Jede Stufe des Tests kann
mehrere Minuten dauern oder nach weniger als einer Minute abgeschlossen
sein, je nach dem speziellen auszuführenden Test und anderen Faktoren.
Sowohl die Kalibrierungsstufe als auch die eigentliche Teststufe
werden durch Aufnahme einer Reihe von Spannungsmessungen an den
Elektroden 330A, 330B in den Elektrodenkammern 324A, 324B der
Testzelle 300 ausgeführt.
Die Spannungswerte werden fortlaufend aufgenommen und fortlaufend
mit Spannungswerten während
der Kalibrierungsstufe und der eigentlichen Teststufe verglichen,
bis die Software feststellt, dass die Spannungswerte über zumindest
einen vorbestimmten Zeitraum stabil sind. Die stabilen Spannungswerte
werden dann die eigentlichen analogen Testergebnisse. Die analogen
Testergebnisse werden dann in den A/D-Wandler 506 eingegeben,
und die Daten werden auf geeichte normierte digitale Werte umgerechnet,
die in das Testprotokoll aufgenommen und als Testergebnisse gespeichert
werden. Werden Spannungen gemessen, die außerhalb eines für den bestimmten
Test vorgeschriebenen Bereichs liegen oder sind die Spannungswerte über einen
längeren Zeitraum
als für
den bestimmten Test erwartet instabil, wird der Test abgebrochen.
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Nachdem
die Testdaten aufgenommen und in das gespeicherte Testprotokoll
eingegeben wurden, erinnert eine Nachricht auf dem LCD 20 den
Bediener daran, die gebrauchte Testzelle 300 zu entfernen
und korrekt zu entsorgen. Nach dem Entfernen der Testzelle 300 können die
Testergebnisse einschließlich
der gesamten oben beschriebenen Information über Identifikation und Zeit
auf dem Drucker 514 ausgedruckt werden. Ein Diagnosetest
kann in jedem Stadium von der Software abgebrochen werden, wenn
ein Versagen eines Sensors oder eines anderen Teils der Hardware
festgestellt wird, oder wenn der elektrische Kontakt mit der Testzelle 300 verlorengeht.
Der Test kann auch in jedem Stadium vom Bediener abgebrochen werden.
Abgebrochene Tests werden ebenfalls in der Datei der Testergebnisse
aufgezeichnet, um die Wiederverwendung einer bereits gebrauchten
Testzelle 300 zu vermeiden.
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Wie
bereits erwähnt,
werden die für
die Ausführung
eines jeden Tests zu verwendenden Parameter in einer Teststeuerungstabelle
festgeschrieben, die im Speicher abgelegt ist und aufgrund der von
der bestimmten, in das Gerät 10 eingesetzten Testzelle 300 erhaltenen
Identifizierungsinformation ausgewählt wird. Die Parameter aus
der Teststeuerungstabelle legen fest, wie jeder Schritt der Testdatenerfassung
und -analyse auszuführen
ist, falls notwendig einschließlich
alternativer Unterprogramme. Auf diese Weise können neue oder veränderte Testparameter
durch Herunterladen neuer Teststeuerungstabellen und, falls notwendig,
unterstützender Softwaremodule
installiert werden, ohne dass die grundlegende Betriebssoftware
oder Anwendungssoftware verändert
wird. Jede Teststeuerungstabelle definiert eine explizite Kalibrierung,
welche die an den A/D-Wandler 506 abgegebenen
Messwerte auf ein standardisiertes Testergebnis bezieht und die Einheiten,
in denen die Testergeb nisse mitzuteilen sind, sowie einen zu erwartenden
Normbereich für die
Testergebnisse.
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Wie
bereits erwähnt,
kann das Gerät
drei verschiedene Kategorien von Diagnosetests durchführen, nämlich potentiometrische,
amperometrische und konduktometrische. Der oben beschriebene Diagnosetest,
welcher die Testzelle 300 benutzt, ist vom potentiometrischen
Typ. Beim potentiometrischen Test verändert sich die an den Elektroden
der Testzelle 300 gemessene Spannung mit dem Logarithmus
der Ionenkonzentration. Die Ionenkonzentration wird durch die Veränderung
der Spannung gemessen, wenn eine Lösung bekannter Konzentration (das
heißt
die Kalibrierungsflüssigkeit)
durch eine unbekannte (das heißt
das zu untersuchende Blut oder die andere Körperflüssigkeit) ersetzt wird.
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Beim
amperometrischen Test wird eine (unten beschriebene) Testzelle mit
einem anderen Aufbau verwendet. Beim amperometrischen Test ist der durch
die Elektroden fließende
Strom proportional zur Diffusionsgeschwindigkeit eines oxydierbaren oder
reduzierbaren Reagenz zur Oberfläche
einer Elektrode, die auf einen konstanten Potential gehalten wird.
Die der Elektrode zugeordnete Membran erzeugt entweder das Reagenz
oder gestattet dem Reagenz selektiv den Durchtritt. Eine große Vielfalt
von biochemischen Reaktionsgeschwindigkeiten kann gemessen werden,
wenn man sie mit der Erzeugung oder dem Verbrauch von einem der
Ausgangsreagenzien verknüpft.
Brauchbare Ausgangsreagenzien umfassen Wasserstoffperoxid, Glukoseoxide,
NADH und molekularen Sauerstoff. Die Geschwindigkeit der Erzeugung
oder der Diffusion des Reagenz ist gewöhnlich proportional zur Konzentration
des Ausgangsreagenz in der Probelösung. Im Allgemeinen wird die
Diffusionsgeschwindigkeit durch die Konzentration des Analyten bestimmt.
Das Elektrodensystem wird durch Messung einer bekannten Lösung, das
heißt
der Kalibrierungsflüssigkeit,
geeicht.
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Der
konduktometrische Test verwendet noch eine andere Testzelle, die
unten beschrieben werden wird. Beim konduktometrischen Test werden
abgeglichene Kammern, eine mit intakten Zellen und die anderen mit
lysierten Zellen verwendet. Die Leitfähigkeit jeder Kammer wird mit
Wechselstrom gemessen, dessen Frequenz so hoch ist, dass die kapazitive
Impedanz der Grenzfläche
zwischen Elektrode und Lösung
klein ist im Vergleich zur ohmschen Impedanz der Lösung selbst.
Dadurch wird eine Brückenschaltung
hergestellt, so dass zur Ausführung
der gewünschten
Messung die Änderung
der Spannungsdifferenz an der Brücke
als Bruchteil der äußeren Spannung
bestimmt wird.
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Die
Testergebnisse werden im Flash-ROM-Speicher 502 in der
auf dem LCD 20 angezeigten Textform gespeichert. Jedes
Testprotokoll umfasst die gesamte oben bezeichnete Testinformation
einschließlich
der Identifikation der Testperson, des bestimmten ausgeführten Tests,
des Datums und der Zeit des Tests, die Bedieneridentifikation und
entweder ein normiertes Testergebnis oder eine Bezeichnung, warum
der Test versagte oder abgebrochen wurde. Jedes Testprotokoll wird
bevorzugt automatisch vom Drucker 514 ausgedruckt, wenn
der Test abgeschlossen ist, um eine vollständige Papierversion des Testprotokolls
zu erhalten, falls dies nicht vom Bediener abgeschaltet wurde. Alle
Testergebnisse erfolgreich abgeschlossener oder fehlgegangener Tests
sind im Flash-ROM-Speicher 502 abgelegt. Der Bediener kann
mit den alphanumerischen Tasten 18 auf der Frontplatte 17 des
Geräts 10 die
Testergebnisse aus dem Flash-ROM-Speicher 502 abrufen und
erneut drucken. Bevorzugt ist der Flash-ROM-Speicher 502 groß genug,
um eine beträchtliche
Zahl von Testprotokollen aufzunehmen, bevorzugt entsprechend mindestens
der Anzahl von Tests, die erwartungsgemäß in einer normalen Woche diagnostischen
Testens ausgeführt
werden. Bevorzugt können
mindestens 1000 Protokolle gespeichert werden. Der Bediener kann
gespeicherte Protokolle nicht löschen.
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Wenn
der Speicher 502 jedoch vollständig gefüllt ist, überschreibt die Einheit automatisch
das älteste
Testprotokoll mit neuen Protokollen. Gespeicherte Testprotokolle
können über den
RS232-Anschluss 28 oder dem Ethernet-Anschluss 29 ausgelesen
oder gelöscht
werden. Wie bereits erwähnt, kann
ein aufgerufenes Testprotokolls die Personenidentifikationsdaten
für die
Vorbereitung eines neuen Tests liefern, insbesondere wenn die gleichen
Personen wiederholt getestet werden. Dieses Merkmal trägt zur Effizienz
des Geräts 10 bei,
wobei die Notwendigkeit erneuter Eingabe der Personenidentifikationsinformation
vermindert wird.
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Die
Bedieneroberfläche
ist menügesteuert, wobei
eine Reihe von Posten, die durch einen einzigen Tastendruck ausgewählt werden,
auf dem LCD 20 angezeigt werden. In den meisten Fällen gibt
das Menü dem
Bediener die Wahlmöglichkeit
Ja/Nein, wobei "Ja" durch Drücken der
Eingabetaste 16 und "Nein" durch Drücken der
Löschtaste 15 bezeichnet werden.
Die Auswahl durch den Bediener führt
entweder zu einem neuen Menü niedrigerer
Stufe, das eine weitere Auswahl erfordert, oder zur Einleitung der
ausgewählten
Aktion. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist auf jedem Menü der erste
wählbare Posten
die Rückkehr
zum vorangehenden Menü, ausgenommen
das erste oder Hauptmenü,
welches das Ausschalten des Geräts 10 gestattet.
Wenn das Gerät 10 eine
ausgewählte
Aktion ausführt,
bleibt das Menü der
ausgewählten
Aktion auf dem LCD 20 angezeigt, wobei der ausgewählte Posten
durch Hervorhebung, einen Pfeil oder dergleichen bezeichnet ist.
Eine separate Anforderungszeile zeigt jede notwendige Bedieneraktion,
sowie den Fortschritt jeder automatischen, vom Gerät 10 eingeleiteten
Aktion. Eine ausgewählte
Aktion kann über
eine Reihe von Schritten verlaufen, wobei jeder Schritt durch eine neue
Anforderung an den Bediener angezeigt wird. Die Bediener kann jede
Aktion jederzeit durch Drücken
der Löschtaste 15 abbrechen.
Die Betätigung der
Löschtaste 15 kann
auch die Auswahl alternativer Menüs ermöglichen.
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Von
einem Testzellenbarcode 101 eingescannte Daten eines vorgedruckten
Barcodes werden als gültig
angenommen, wenn der Barcodescanner 32 während des
Scannens keinen Barcodefehler entdeckt und wenn das Datenformat
des Barcodes gültig
ist. Alle anderen vom Bediener eingegebenen, aufgerufenen oder gescannten
Daten werden zunächst
auf der Anforderungszeile des LCD 20 angezeigt. Der Bediener
muss die Eingabetaste 16 drücken, um die Richtigkeit der
auf der Anforderungszeile angezeigten Daten zu bestätigen, bevor
die Daten eingegeben werden, oder kann die Löschtaste 15 drücken, um
die auf der Anforderungszeile angezeigten Daten zu verwerfen.
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Information über einen
geplanten, laufenden oder abgeschlossenen Test wird auf einem separaten
Abschnitt des LCD 20 in einem festgelegten Textformat angezeigt,
das die oben beschriebene Identifizierungsinformation umfasst. Elemente
des Testprotokolls, die noch nicht abgeschlossen sind, werden entweder
leer gelassen oder als unbekannt angezeigt, bis der Test abgeschlossen
ist.
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Der
sparsame Umgang mit der Energie der Batterie ist ein wichtiger Punkt,
der von der Betriebssoftware auf zwei Niveaus behandelt wird. Zunächst wird
der vom Batteriemonitor 530 angegebene gegenwärtige Ladezustand
dem Bediener periodisch oder fortlaufend angezeigt. Die Software
gibt auch spezielle Anforderungen an den Bediener heraus, um das
Aufladen des Batteriepacks 524 zu veranlassen, wenn der
Batteriemonitor 530 anzeigt, dass der Ladezustand unter
eine vorbestimmte Sicherheitsschwelle gefallen ist. Ferner schließt die Software
die Einleitung eines neuen Diagnosetests aus, wenn der Ladezustand
im Batteriepack 524 zu niedrig zur sicheren Vollendung
des Diagnosetests ohne die Gefahr einer Fehlfunktion der Analysestation 302,
des Druckers 514 oder anderer mit dem Diagnosetest verbundener
Software- oder Hardwarefunktionen ist.
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Die
Software steuert auch direkt die den verschiedenen Peripheriegeräten bereitgestellte
Energie, darunter der Drucker 514, der Barcodescanner 32,
die Analysestation 302, das LCD 20, insbesondere
die Hintergrundbeleuchtung des Schirmes, und der Mikroprozessor 500,
und schaltet die Energieversorgung selektiv ab, wenn die Funktionen
der Peripheriegeräte
für den
laufenden Betrieb des Geräts 10 nicht
benötigt
werden. Die Software versetzt das ganze Gerät 10 auch in einen
Zustand "abgeschaltet", wenn sie einen
Bedienerbefehl erhält,
oder nach einer vorbestimmten Zeit der Inaktivität des Geräts 10. Der "abgeschaltet"-Zustand unterscheidet
sich darin vom vollständigen
Fehlen der Energie, dass die Datum/Zeit-Uhr weiterläuft und
der flüchtige DRAM-Speicher 504 unterhalten
wird. Wenn "abgeschaltet" eintritt, endet
jedoch jegliche Softwareaktivität
und das LCD 20 ist leer. Der Bediener kann die Einheit
durch Drücken
einer Taste auf der Frontplatte einschalten, wodurch die Software
wieder mit dem Hauptmenü startet.
Wie bereits erwähnt,
fordert die Software den Bediener auf, zunächst das richtige Datum und
die richtige Zeit einzugeben, bevor irgendwelche anderen Aktionen
aufgenommen werden, wenn nach einem völligen Energieverlust die Wiederherstellung
der Batterieleistung festgestellt wird. Weil das LCD 20 Datum
und Zeit fortlaufend angezeigt, wenn das Gerät 10 eingeschaltet
ist, wird keine separate Anzeige für "eingeschaltet" benötigt.
In der vorliegenden Ausführungsform
hängt die
Zeitdauer, die für
das automatische Abschalten des Geräts 10 wegen einer
Periode der Inaktivität
eingestellt ist, davon ab, welches Menü angezeigt ist. Wenn das Hauptmenü mit einem
Punkt "Abschalten" angezeigt ist, ist
die automatisch Abschaltzeit kurz; bei der vorliegenden Ausführungsform
30 Sekunden Inaktivität.
Wenn eines der anderen Menüs
oder ein Testergebnis angezeigt wird, braucht es einen längeren Zeitraum,
bevor das Gerät 10 abgeschaltet
wird, bei der vorliegenden Ausführungsform
2 Minuten. Über
ein Optionenmenü kann
die Verzögerungszeit
angepasst werden.
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Das
LCD 20 umfasst eine Hintergrundbeleuchtung, die nach einer
vom Bediener gewählten Präferenz halbautomatisch
gesteuert wird. Die Optionen umfassen "immer aus", "immer
ein" und "automatisch", wodurch die Hintergrundbeleuchtung
bei jedem Drücken
einer Taste eingeschaltet und nach Ablauf einer einstellbaren Zahl
von Sekunden wieder abgeschaltet wird. Wenn das Optionenmenü des Systems
durch drei Sekunden Niederdrücken
einer Taste aufgerufen wird, ist die Hintergrundbeleuchtung des
LCD stets eingeschaltet.
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Die
in den 5–8 gezeigte
und oben eingehend beschriebene Testzelle 300 ist bestens geeignet
für die
Verwendung bei der Durchführung von
elektrochemischen Diagnosetests vom potentiometrischen Typ, bei
denen laufend Spannungsmessungen an einer ersten Flüssigkeit
(die Kalibrierungsflüssigkeit)
in einer ersten Elektrodenkammer 324A und an einer zu analysierenden
Flüssigkeit
(das heißt Blut
oder andere Flüssigkeit)
in einer zweiten separaten Elektrodenkammer 324B ausgeführt werden. Wenn
jedoch ein elektrochemischer Diagnosetest vom amperometrischen Typ
ausgeführt
werden soll, wird eine etwas andere Testzelle (nicht gezeigt) eingesetzt.
Der angewandte amperometrische Test gleicht strukturell im Wesentlichen
der Testzelle 300 mit einer Ausnahme. Bei der amperometrischen
Testzelle ist nur eine Elektrodenkammer mit zwei Elektroden vorgesehen,
die mit Abstand voneinander in der einen Elektrodenkammer angebracht
sind. Die Flüssigkeitspassagen
für die
Führung
der Kalibrierungsflüssigkeit
und des zu analysierenden Bluts oder der anderen Flüssigkeit
münden
beide in die eine Elektrodenkammer. Gleichermaßen fließt der Überschuss aus der einen Elektrodenkammer
durch eine Flüssigkeitspassage
zu der Serpentinenpassage 326. Das Übrige der amperometrischen
Testzelle ist wie oben in Verbindung mit der Testzelle 300 be schrieben.
Die amperometrische Testzelle wird in die Analysestation 302 in
der gleichen Weise wie oben beschrieben eingesetzt und die Strömung der
Kalibrierungsflüssigkeit
und des zu analysierenden Bluts oder der anderen Flüssigkeit
in die eine Elektrodenkammer und aus dieser heraus wird auf die
gleiche Art wie oben in Verbindung mit der ersten Testzelle 300 erzielt
und gesteuert. Wenn jedoch ein Diagnosetest durchgeführt wird,
werden die amperometrischen Messungen mit Bezug auf den zwischen
den beiden Elektroden (das heißt
durch die in der Elektrodenkammer vorhandene Flüssigkeit) fließenden Strom
zur Durchführung
der Analyse ausgeführt.
Die Messung des Stromflusses durch die Kalibrierungsflüssigkeit
kann vor oder nach der Messung des Stromflusses durch das Blut oder
die andere Flüssigkeit
vorgenommen werden. In einigen Fällen
ist es nicht notwendig, den Strom durch die Kalibrierungsflüssigkeit
zu messen, so dass nur eine einzige Messung des Stromflusses durch
das zu analysierende Blut oder die andere Flüssigkeit ausgeführt wird.
Der Fachmann wird erkennen, dass eine geeignete amperometrische
Testzelle durch eine kleine Änderung
der Testzelle 300 konstruiert werden kann, indem die beiden
Elektrodenkammern 324A und 324B zu einer einzigen
Elektrodenkammer vereinigt werden. Es sind keine anderen Änderungen
erforderlich.
-
Die
Analysestation funktioniert im Wesentlichen so wie beim Gebrauch
der Testzelle 300. Wenn jedoch ein amperometrischer Test
angewendet wird, kann es erwünscht
sein, die Kalibrierungsflüssigkeit in
die Kapsel 314 für
die Kalibrierungsflüssigkeit
zurückzusaugen,
indem das erste gleitende Glied 366 nach außen bewegt
wird, wie in 17 gezeigt. Die Entfernung der
Kalibrierungsflüssigkeit
aus der Elektrodenkammer erleichtert das Einbringen des zu analysierenden
Bluts oder der anderen Flüssigkeit
in die eine Elektrodenkammer, wie in 19 gezeigt.
-
Die 28 und 29 zeigen
eine Testzelle 600. Anders als die Testzelle 300 der 5–8, die
zwei Elektrodenkammern umfasst, und die oben beschriebene alternative
einzelne Elektrodenkammer ist die in den 28 und 29 gezeigte
Testzelle 600 axial und nicht planar orientiert. Das heißt, anstatt
dass die Elektroden nebeneinander in allgemein derselben Ebene in
einer einzelnen Elektrodenkammer wie in der oben beschriebenen Testzelle
mit einer einzelnen Elektrodenkammer, oder in zwei separaten Elektrodenkammern 324A und 324B,
wie in der Testzelle 300, liegen, ist in der Testzelle 600 eine erste
Elektrode 604 über
einer einzelnen Elektrodenkammer 602 und eine zweite Elektrode 606 unter
der einzelnen Elektrodenkammer 602 angeordnet. Die erste
Elektrode 604 ist auf einer ersten gedruckten Schaltung
oder einem Träger 608 und
die zweite Elektrode 606 ist auf einer zweiten gedruckten
Schaltung oder einem Träger 610 befestigt.
Die Schaltungen oder Träger 608 und 610 sind
vorzugsweise am Rest des Testzellenkörpers 600 mit zwei
Stücken Doppelklebeband 612 befestigt,
die beide eine geeignete Öffnung 614 aufweisen,
die sich durch sie hindurch erstreckt und im wesentlichen die gleichen "Näpfchen" erzeugt, wie oben in Zusammenhang mit der
Testzelle 300 beschrieben. Die Abschnitte von mindestens
einer der Öffnungen 614,
die zur Elektrodenkammer 602 weisen, sind von Membranen 616 bedeckt.
Ebenso sind Elektrodenanschlüsse 618, 620 auf
einander gegenüberliegenden
Flächen
der gedruckten Schaltungen 608, 610 vorgesehen.
Ein (nicht gezeigter) geeigneter Elektrolyt, bevorzugt in Form eines
Gels, wird anfangs in jedes der im Doppelklebeband 612 durch
die Öffnungen 614 gebildeten
Näpfchen
eingefüllt.
Der Rest der Testzelle 600 ist wie oben in Verbindung mit
der Testzelle 300 beschrieben und ein Diagnosetest wird
in der gleichen Art wie oben beschrieben ausgeführt.
-
Mit
Bezug auf die 30 und 31 ist
dort eine andere alternative Ausführungsform einer wegwerfbaren
Einmaltestzelle 700 zur Verwendung in dem oben beschriebenen
erfindungs gemäßen Gerät 10 gezeigt.
Die Testzelle 700 ist von einem zur Verwendung in Verbindung
mit der Ausführung
eines konduktometrische Diagnosetests gut geeigneten Typ. Insbesondere
wird die Testzelle 700 für die Ausführung eines Hämatokrit-Diagnosetests am
Blut eines Patienten oder einer anderen Versuchsperson eingesetzt.
Die Testzelle 700, wie in den 30 und 31 gezeigt,
ist strukturell im wesentlichen die gleiche wie die Testzelle 300 der 7 und 8 und
wie oben eingehend beschrieben. Insbesondere umfasst die Testzelle 700 ein
Gehäuse 704,
das mit Ausnahme einiger hier beschriebener kleiner Änderungen
strukturell dem Gehäuse 304 der
Testzelle 300 gleicht. Die Testzelle 700 umfasst
auch eine Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 728, eine Probenkapsel 716 mit
einem zusammendrückbaren
Abschnitt 718 und einen Deckel 736, im wesentlichen ebenso
wie oben im Zusammenhang mit der Testzelle 300 beschrieben.
Anders als die oben beschriebene Testzelle 300 umfasst
jedoch die Testzelle 700 der vorliegenden Ausführungsform
aus später
erkennbaren Gründen
keine Kalibrierungskapsel.
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Wie
in 30 gezeigt, umfasst die Testzelle 701 eine
allgemein halbmondförmige
Kammer 744, die anfänglich
ein Lysemittel wie Saponin enthält.
Die halbmondförmige
Kammer 744 ist ihrerseits an beiden Enden mit zwei länglichen
Kapillarrohren oder Kammern 746 und 748 verbunden.
Jede der Kapillarkammern 746, 748 ist allgemein
rechteckig oder zylindrisch und hat genau die gleiche Länge und
die gleiche Querschnittsfläche.
Jedes Ende der halbmondförmigen
Kammer 744 umfasst eine kleine Elektrodenkammer 724A und 724B.
Das distale Ende jeder der Kapillarkammern 746 und 748 umfasst
auch eine kleine Elektrodenkammer 724C und 724D.
Das distale Ende der Kapillarkammern 746 ist durch eine
geeignete Flüssigkeitspassage
mit der Bohrung 712 des Testzellengehäuses 704, das die Probenkapsel 716 aufnimmt,
fluidisch verbunden. Das distale Ende der Kapillarkammern 748 ist
auch über
eine Flüssigkeitspassage
mit der Ser pentinenpassage 726 verbunden, die der Aufnahme
von überfließendem oder überschüssigen Blut
oder anderer Körperflüssigkeit
in einer oben beschriebenen Art und Weise dient. Der physikalische
Aufbau der Testzelle 700, einschließlich der abgeschrägten Abschnitte 740, 742,
des ausgeschnittenen Abschnitts 738 und dergleichen, ist
der gleiche wie oben im Zusammenhang mit der Testzelle 300 beschrieben,
so dass die Testzelle 700 auf die oben beschriebene Art in
der Analysestation 302 aufgenommen werden kann.
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31 zeigt
die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 728 der Testzelle 700.
Die Anordnung 728 umfasst einen Träger 729 und eine dielektrische Schicht 731,
welche einen wesentlichen Abschnitt des Trägers bedeckt. Auf dem Träger 729 sind
vier Elektroden 730A, 730B, 730C und 730D angebracht, so
dass sie mit den entsprechenden Elektrodenkammern 724A, 724B, 724C und 724D im
Testzellengehäuse 704 fluchten,
wenn die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 728 am Testzellengehäuse 704 befestigt
ist. Wie bei der Testzelle 300 erstrecken sich geeignete Öffnungen 733 durch
die dielektrische Schicht 731 um die Elektroden 730A, 730B, 730C und 730D,
um kleine Näpfchen
zur Aufnahme von Flüssigkeit
zu erzeugen und den elektrischen Kontakt zwischen den Elektroden 730A, 730B, 730C und 730D und
der Flüssigkeit
in den Kapillarkammern 746, 748 und den Elektrodenkammern 724A, 724B, 724C und 724D zu
ermöglichen.
Anders als bei der Testzelle 300 umfasst die Elektroden/Kontaktfleck-Anordnung 728 fünf elektrische
Kontakte 732A, 732B, 732C, 732D und 732E.
Die Kontakte 732D und 732E sind elektrisch mit
den Enden eines Widerstands 735 verbunden, der wie oben
wirkt, um den Typ der Testzelle, die in das Gerät 10 eingesetzt ist, zu
verifizieren. Der Kontakt 732A ist mit der Elektrode 730D verbunden,
der Kontakt 732B mit den Elektroden 730A und 730B und
der Kontakt 732C ist mit der Elektrode 730C verbunden.
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Um
die Testzelle 700 zu benutzen, wird eine Blutprobe in die
Probenkapsel 716 wie oben beschrieben aufgenommen und die
Probenkapsel 716 in die Bohrung 712 eingesetzt.
Danach wird die Testzelle 700 in die Analysestation 302 eingesetzt,
wie oben im Zusammenhang mit der Testzelle 300 beschrieben.
nachdem die Testzelle 700 richtig in die Analysestation 302 eingesetzt
wurde und alle notwendigen Prüfungen
ausgeführt
wurden, beginnt der Diagnosetest, indem die Analysestation 302 Blut
aus der Probenkapsel 716 über die Passage durch das Rohr 722,
durch die Kapillarkammer 746 und in die halbmondförmige Kammer 744 fließen lässt. Wenn das
Blut in die halbmondförmige
Kammer 744 eintritt, wird es durch das Lysemittel lysiert.
Wenn das Blut weiter in die Kapillarkammer 746 fließt, wird
das lysierte Blut aus der halbmondförmigen Kammer 744 in die
zweite Kapillarkammer 748 und, falls notwendig, in die
Serpentinenpassage 726 gedrückt. Nachdem die Kapillarkammer 748 mit
lysiertem Blut und die andere Kapillarkammern 746 mit Vollblut
gefüllt
ist, wird der Diagnosetest durch Messung der Leitfähigkeitsdifferenz
zwischen Vollblut und lysiertem Blut ausgeführt. Die Leitfähigkeitsmessungen
werden an den Elektroden 730A, 730B, 730C und 730D vorgenommen,
die an beiden Enden der Kapillarkammern 746, 748 angebracht
sind. Die Leitfähigkeitswerte
werden von der Testzelle 700 über die elektrischen Kontakte 732A, 732B und 732C durch
eine geeignete Signalaufbereitung, A/D-Wandler usw. auf gleiche
Weise wie oben in Zusammenhang mit der Testzelle 300 beschrieben,
gewonnen. Bei der Durchführung
eines Diagnosetests unter Verwendung der Testzelle 700 muss
natürlich
ein geeignetes Testprotokoll verwendet werden. Das Testprotokoll,
das normalerweise im Speicher des Geräts 10 abgelegt ist,
wird aufgrund der vom Barcode 101 auf dem Deckel 736 der
Testzelle 700 eingescannten Information aufgerufen. Im Übrigen wird
der Diagnosetest in weitgehend gleicher Art wie oben in Zusammenhang
mit der Testzelle 300 beschrieben durchgeführt. Falls
gewünscht, können die
Positionen der Elektroden und die Abmessungen der Kapillarkammern
ab gewandelt werden, um kleine Mengen Blut aus einer Fingereinstichprobe
oder einer anderen begrenzten Quelle aufnehmen zu können.