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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gehörschutzohrstöpsel mit
Verifikationsvorrichtung.
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Es
gibt viele Lösungen
für Gehörschutz
und Audiokommunikation in lauten Umgebungen basierend auf Ohrstöpseln und
Ohrenschützern
mit Kopfhörern
(Lautsprechern), Galgenmikrofonen, Wangenknochenmikrofonen, oder
Kehlkopfmikrofonen. Alle diese Lösungen
haben eine oder mehrere der folgenden unerwünschten Eigenschaften:
- – schwer
und unhandlich.
- – unbequem.
- – schlechte
Qualität
von Tonaufnahmen und
- – Wiederherstellung.
- – schlechte
Lärmdämpfung.
- – Dämpfen sowohl
erwünschter
als auch unerwünschter
Töne.
Es
wird hier ein Ohrendgerät
beschrieben, das keine dieser Mängel
aufweist und ein leichter, vollständig im Ohr aufgenommener intelligenter
Gehörschutz
mit drahtloser Kommunikation ist. Die Lärmdämpfung wird automatisch an
die Lärmbedingungen
und Kommunikationsmodi angepasst. Die Vorrichtung schützt daher
gleichzeitig das Gehör
und schafft verbesserte Kommunikationsfähigkeiten in verschiedenen
Lärmumgebungen. Sie
ist für
dauerhafte Verwendung während
des Arbeitstags oder anderen Zeitspannen vorgesehen, wenn Gehörschutz
und/oder Sprachkommunikation erforderlich sind.
Es wird hier
weiter eine Vorrichtung zum Nutzen des Sprachlauts beschrieben,
der im Ohr einer die erfindungsgemäßen Gehörschutz-Kommunikationsohrstöpsel tragenden
Person erzeugt wird.
Moderne Vorrichtungen, die zum Aufnehmen
von Sprache von einer Person in einer sehr lauten Umgebung vorgesehen
sind, stellen eine technische Herausforderung dar und nehmen mehrere Formen
an. Übliche
Typen umfassen:
- – Ein
Mikrofon in dichter Nähe
zum Mund, das an einem Mikrofongalgen getragen wird. Das Mikrofon
ist mit einer Charakteristik hergestellt, die das nahe Feld vom
Mund hervorhebt. Dieser Typ wird manchmal als "lärmaufhebend" bezeichnet.
- – Ein
Vibrationsaufnehmer in Kontakt mit dem Kehlkopf, der die Vibrationen
des Stimmbands aufnimmt.
- – Ein
Vibrationsaufnehmer in Kontakt mit der Wand des Meatus, des äußeren Gehörgangs,
der die Vibrationen des Gewebes im Kopf aufnimmt.
- – Ein ähnlicher
Aufnehmer in Kontakt mit dem Wangenknochen.
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Diese
Vorrichtungstypen sind entweder ziemlich empfindlich für die Sprache überdeckenden akustischen
Lärm, oder
bestimmte Sprachlaute werden schlecht übertragen, insbesondere die
für gute Verständlichkeit
benötigten
Mitlaute hoher Frequenz.
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Hohen
Lärmpegeln
ausgesetzte Personen müssen
nach Vorgabe von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften Gehörschützer tragen.
Die Schützer nehmen
die Form entweder von Verschließkapseln, die
das Ohr umschließen,
oder Ohrstöpseln
an, die den Gehörgang
verschließen.
Der letztere Typ von Schützern
wird oft aufgrund seiner kleinen Größe und relativ guten Bequemlichkeit
bevorzugt.
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Es
wird hier ein Ohrstöpsel
mit zwei erwünschten
Eigenschaften beschrieben:
- – Der Hohlraum, der in dem
inneren Teil des Gehörgangs
durch den Ohrstöpsel
verschlossen wird, ist relativ frei von äußerem Lärm, dies ist der Zweck des
Ohrstöpsels
beim Schützen
des Gehörs.
- – Das
Tonfeld in dem Hohlraum, das durch die eigene Stimme der Personen
erzeugt wird, enthält alle
zum Rekonstruieren der Sprache mit guter Verständlichkeit benötigten Frequenzkomponenten.
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Durch
Verwendung eines Mikrofons zum Aufnehmen des akustischen Tonfelds
im inneren Teil des Gehörgangs
und Verarbeiten des Mikrofonsignals wird ein Sprachsignal hoher
Qualität
und niedriger Lärmüberdeckung
erzeugt.
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Es
wird hier ein System zum Verstärken
des Gefühls
eines Benutzers von Natürlichkeit
der eigenen Stimme des Benutzers bei Verwendung eines wie oben beschriebenen
Gehörschutz-Kommunikationsanschlusses
beschrieben.
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Bei
Verwendung gewöhnlicher
Ohrstöpsel oder
Ohrenschützer
empfindet der Benutzer seine eigene Stimme gewöhn lich als verzerrt, ein Merkmal, das
die Bequemlichkeit des Tragens von Gehörschützern reduziert. Gewöhnliche
Gehörschutzer verändern den
normalen Tonübertragungsweg
vom Mund zu den Trommelfellen. Somit wird die Hörrückkopplung von der eigenen
Stimme des Benutzers beeinflusst, was zu einer unbeabsichtigten Änderung
in der Sprachausgabe führt.
Eine normale Reaktion besteht darin, den eigenen Sprachpegel beim
Verwenden von Kopfhörern
oder Ohrstöpseln
zu erhöhen.
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Dieses
Problem kann durch Filtern und Mischen in der eigenen Sprache des
Benutzers, die entweder durch das äußere oder das innere Mikrofon an
einem Ohr aufgenommen wird, und Wiedergeben des Signals an dem Lautsprecher
in dem anderen Ohr gelöst
werden. Es ist weiter möglich,
das Signal durch den Lautsprecher in demselben Ohr wiederzugeben,
in welchen Fall Rückkopplungsaufhebung
angewendet werden muss. Somit wird die Stimme des Benutzers als
natürlicher
sowohl in Bezug zu dem Frequenzansprechverhalten als auch dem Sprachpegel
empfunden. Dieses Merkmal wird das Ausmaß von Annahme zur dauerhaften
Benutzung der Gehörschützer während des
gesamten Arbeitstags erhöhen.
Das eigene Sprachsignal wird in solcher Weise hinzugefügt und wiedergegeben,
dass die lärmsenkende
Eigenschaft des Gehörschützers aufrechterhalten
wird.
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Es
wird hier weiter ein programmierbares Messgerät von persönlichen Lärmbelastungsdosen beschrieben,
das die wahre Belastung im Ohr des Benutzers misst und das Hörschadenrisiko
berechnet.
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Moderne
Messgeräte
von Lärmbelastungsdosen,
auch als Dosimeter bezeichnet, bestehen gewöhnlich aus einem Mikrofon und
einer kleinen Elektronikeinheit, die am Körper befestigt oder in einer
Tasche getragen werden kann. Das Mikrofon kann an der Elektronikeinheit
angebracht werden, oder es kann am Kragen oder an der Schulter befestigt
werden. ANSI S1.25 spezifiziert Dosimeter.
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Moderne
Dosimeter weisen mehrere Mängel auf:
- – Dosimeter
messen nicht den Lärm,
der tatsächlich
das Hörorgan
beeinflusst (z. B. wenn der Benutzer einen Gehörschützer, Helm, etc. trägt). Selbst
wenn das Ohr nicht bedeckt ist, können die Messungen durch Körperabschirmung
beeinflusst werden.
- – Dosimeter
sind anfällig
für unbeabsichtigte
oder beabsichtigte Fehler, die Messwerte beeinflussen können, wie
zum Beispiel Träger,
die auf Dosimetermikrofone tippen oder in diese singen, oder durch
von Wind erzeugten Lärm.
- – Dosimeter
sind ungenau, wenn Impuls- oder Stoßlärm vorliegt.
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Diese
Probleme können
durch Verwendung eines Mikrofons gelöst werden, das den Ton am Trommelfell
misst und Analyseverfahren einsetzt, die sowohl stationären als
auch impulsmäßigen Ton
berücksichtigen.
Wenn das Dosimeter Teil eines Kommunikationsanschlusses ist, enthält dieser
externe Geräusche,
eingehende Kommunikationssignale sowie mögliche Fehlfunktion der Ausrüstung.
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zum Verifizieren
in situ zu schaffen, dass ein Gehörschützer richtig verwendet wird.
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Moderne
Gehörschützer nehmen
die Form entweder von Verschließschalen,
die das Ohr umschließen,
oder Ohrstöpseln
an, die den Gehörgang verschließen. Für beide
Typen ist es von kritischer Wichtigkeit, Leckage von Lärmtönen durch
oder um die verschließenden
oder blockierenden Teile der Gehörschützer zu
vermeiden.
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Erfahrung
zeigt, dass mehrere Faktoren das Verschließen eines Gehörschützers beeinträchtigen und
deshalb die Gefahr von Hörschaden
erhöhen. Diese
Faktoren umfassen:
- – Ungleichmäßige Oberflächen, denen das Verschließmaterial
nicht richtig folgen kann. Beispiele sind mit Ohrkapseln verwendete
Brillen, und Ohrstöpsel,
die durch Personen mit unregelmäßig geformten
Gehörgängen verwendet
werden.
- – Falsche
Platzierung des Gehörschützers. Der Benutzer
benötigt
Erfahrung und Geduld, um einen Gehörschützer richtig eingesetzt zu
bekommen. In Fällen,
in denen der Benutzer einen Helm oder eine Kappe trägt, kann
der Gehörschützer versehentlich
während
Gebrauch aus der richtigen Position heraus verschoben werden.
- – Altern
der Materialien in der Dichtung kann die Elastizität der Dichtung
reduzieren und dadurch Undichtigkeit um die Dichtung herum zulassen.
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Die
Folge von Undichtigkeit ist reduzierte Dämpfung von potentiell gefährlichem
Lärm. Idealerweise
sollte die Undichtigkeit vor Lärmbelastung
erkannt und behoben werden. Die Undichtigkeit muss nicht deutlich
hörbar
sein. Dementsprechend können Lärmsituationen
intermittierende oder impulsmäßige Komponenten
aufweisen, die das Gehör
beinahe sofort be schädigen
können,
wenn ein Gehörschützer ohne
Wissen des Benutzers gestört
ist oder nicht richtig funktioniert.
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Die
Erfindung löst
diese Probleme durch eine akustische Messung in situ, die analysiert
und dem Benutzer in hörbarer
Form oder externer Ausrüstung mittels
Kommunikationssignalen gemeldet wird. Die für die Messung benötigten Vorrichtungen
sind ein integrierter Teil des Gehörschützers. Verifikation kann durch
den Benutzer zu jeder Zeit aktiviert werden oder durchgehend laufen,
wenn die Anwendung kritisch ist. Wahlweise kann Verifikation durch
andere Personen (oder Vorrichtungen) als den Benutzer aktiviert
werden, z. B. zum Verifizieren der Gehörschützerfunktion, bevor Zutritt
zu einem lauten Bereich erlaubt wird.
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Die
oben genannten Probleme werden durch die Erfindung gemäß den anliegenden
Patentansprüchen
gelöst.
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US 5317273 zeigt eine Vorrichtung
zum Messen von Lärmdämpfung eines
Gehörschützers unter
Verwendung interner und externer Mikrofone.
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US 5426719 zeigt ein Kommunikationssystem,
das in Ohrenschützer
zum Gebrauch in gefährlichen
Lärmumgebungen
eingebaut ist.
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US 5757930 beschreibt ein
System und ein Verfahren zum Ausführen einer Bewertung der tatsächlichen
Dämpfung,
die durch eine Gehörschutzvorrichtung
geliefert wird. Das System weist einen Verschließabschnitt, ein in dem Gehörgang befestigtes
Mikrofon zum Messen des Tons, und elektronische Kopplungsmittel
zum elektronischen Koppeln des Mikrofons an ein Tonmessmittel auf.
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Die
Erfindung soll im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, wobei die Zeichnungen die Erfindung beispielsweise
veranschaulichen.
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1 ist
ein vereinfachter vertikaler Schnitt entlang der zentralen Achse
des Gehörgangs
des äußeren Ohrs
eines aufrechtstehenden Menschen, wobei ein eingeführtes Ohrendgerät auch im
vertikalen Schnitt entlang der Achse gezeigt ist, die lokal mit
der Gehörgangachse
zusammenfällt.
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2 ist
ein elektrischer Schaltplan, der die funktionalen Komponenten und
Verbindungen zwischen elektronischen Komponenten zeigt.
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3 ist
eine Darstellung eines beschriebenen Verfahrens, welche zeigt, dass
Spektralanalyse von im Ohr aufgenommenem Ton mit Spektralanalyse
von durch ein Mikrofon in einem Standardabstand, z. B. von 1 Meter,
unter ansonsten ruhigen Bedingungen verglichen wird.
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4 ist
eine Darstellung von Sprachlautanalyse und nach Tonquellenklassifikation
mit Filterung, die gemäß der Tonquellenklassifikation
ausgeführt
wird.
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5 ist
eine Darstellung eines anderen Verfahrens, das eine Analyse von
nahe dem Ohr aufgenommenem Ton darstellt, die mit einer Analyse von
Ton verglichen wird, der durch ein im Gehörgang angeordnetes Mikrofon
aufgenommen wird.
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6 stellt
einen vereinfachten Schnitt durch das rechte und linke Ohr eines
Menschen mit Ohrendgeräten
dar, die für
verbesserte natürliche
Toneigenschaften dargestellt sind.
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7 stellt
ein Prozessdiagramm dar, das Lärmdosismessung
darstellt, wobei hier eine A-Bewertung mit gesammelten Lärmdosismessungen
und auch mit C-Bewertung für
Spitzenlärmwertregistrierung
dargestellt ist.
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8 stellt
eine Ausführungsform
der Erfindung dar, die ein Verarbeitungsschema für Online-Verifikation von Gehörschützerleistung
darstellt.
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9 Stellt
ein elektrisches Analogiediagramm des akustischen Phänomens dar,
auf dem eine Ausführungsform
für Online-Verifikation
von Gehörschützerleistung
basiert.
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Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung
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Es
wird hier ein vollständiger,
ganz im Ohr enthaltener Gehörschützer und
Kommunikationsanschluss mit starker passiver Tondämpfung,
starker aktiver Tondämpfung,
hochqualitativer Tonwiederherstellung, hochqualitativer Tonaufnahme,
niedrigem Gewicht und bequemen Sitz beschrieben.
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Ein
Beispiel dieses Gehörschützers ist
in 1 dargestellt und schafft einen allgemeinen physikalischen
Afbau eines vollständigen,
ganz im Ohr enthaltenen Gehörschützers und
Kommunikationsanschlusses, der als eine Kombination aus passiver Abdichtung,
Charakteristiken und Platzierung von elektroakustischen Wandlern
sowie Akustikfiltern, elektrischem Schaltsystem und einem Entlüftungssystem
für Druckausgleich
betrachtet wird.
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Das
Ohrendherät
weist einen äußeren Abschnitt 1 auf,
der derart angeordnet ist, dass er angrenzend an den nach außen weisenden
Teil des Verschließabschnitts 2 sitzt,
und ein Teil des einwärts weisenden
Teils des äußeren Abschnitts 1 ist
ausgebildet, um mit der Ohrmuschel rund um den äußeren Abschnitt des Gehörgangs 3 zusammenzupassen.
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Der
physikalische Aufbau, der durch ein Beispiel des Gehörschützers dargestellt
wird, ermöglicht einige
oder alle der folgenden Funktionen:
- – Äußere Töne werden
durch eine Kombination aus passiver und aktiver Lärmkontrolle
gedämpft. Die
passive Dämpfung
wird mittels eines Ohrstöpsels 1, 2 mit
einem Verschließsystem 2 erhalten, das
in den äußeren Teil
des Gehörgangs
oder Meatus 3 eingeführt
wird. Die aktive Lärmsteuerung wird
durch Verwendung von einem oder zwei Mikrofonen M1, M2 und eines
Lautsprechers SG zusammen mit elektronischen Schaltungen in einer Elektronikeinheit 11 erreicht,
die in dem Ohrstöpselsystem
angebracht ist. Die Algorithmen für Lärmsteuerung sind an sich bekannt
und sollen hier nicht detailliert beschrieben werden, sie können jedoch
aktive Lärmauslöschung durch
Rückkopplung
akustischer Signale einschließen,
die durch mindestens eins der Mikrofone (M1, M2) durch den Tongenerator
(SG) umgewandelt werden.
- – Wiederherstellung
gewünschter
Töne (äußere Töne und Signale
für das
Kommunikationssystem) am Trommelfell oder Tympanum 4 wird durch
Verwenden derselben Mikrofone M1, M2 und des Lautsprechers SG und
der Elektronikeinheit 11 erreicht. Wiederum sind die Algorithmen zum
Erhalten derselben an sich bekannt und sollen hier nicht detailliert
beschrieben werden, sie können
jedoch Verstärkung
durch das Mikrofon (M1) umgewandelter, ausgewählter Frequenzen und Erzeugen
eines entsprechenden akustischen Signals durch den Tongenerator
(SG) einschließen.
Die Frequenzen können
zum Beispiel innerhalb des normalen Bereiches der menschlichen Stimme
liegen.
- – Aufnehmen
der Stimme des Benutzers wird durch ein Mikrofon M2 mit Zugang zu
dem geschlossenen Raum im Gehörgang 3 ausgeführt. Dieses
Signal wird mittels analoger oder digitaler Elektronik in der Elektronikeinheit 11 verarbeitet, um
es äußerst natürlich und
verständlich
entweder für
den Benutzer selbst oder seine Kommunikationspartner oder beide
Teile zu gestalten. Dieses Signal hat hohe Qualität und ist
gut für Sprachsteuerung
und Spracherkennung geeignet.
- – Online-Steuerung
und Verifikation der Gehörschützerleistung
wird durch Einbringen eines akustischen Messsignals, vorzugsweise
durch den Tongenerator oder Lautsprecher SG in den Gehörgang, und
Analysieren des durch das Mikrofon M2 aufgenommenen Signals erhalten,
das Zugang zu dem akustischen Signal im Gehörgang 3 hat.
- – Messung
von Lärmbelastungsdosis
am Trommelfell 4 und Online-Berechnung ausgeführt durch
elektronische Schaltungen, und Warnen bezüglich Hörschadengefahr entweder durch
hörbare
oder andere Warnsignale, entweder an den Benutzer des Gehörschutzes
oder anderes relevantes Personal.
- – Ausgleich
von Druck zwischen den beiden Seiten des Ohrstöpselsystems wird durch Verwenden
einer sehr dünnen
Leitung T3, T4 oder eines Ventils erhalten, das statische Druckunterschiede ausgleicht,
während
starke Niederfrequenztondämpfung
beibehalten wird. Ein Sicherheitsventil V zum Handhaben von sehr
schneller Druckabnahme kann in das Druckausgleichssystem T3, T4
eingebaut sein.
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1 stellt
einen Ohrstöpsel
mit einem Hauptabschnitt 1 dar, der zwei Mikrofone M1 und
M2 und einen Tongenerator SG enthält. Der Hauptabschnitt ist
in einer solchen Weise entworfen, die für bequeme und sichere Platzierung
in der Ohrmuschel (dem schalenförmigen
Hohlraum am Eingang des Gehörgangs)
sorgt. Dies kann durch Verwendung individuell geformter Ohrstücke, die
durch das Außenohr
an richtiger Stelle gehalten werden, oder durch eine flexible Umgebung
erreicht werden, die gegen die Struktur des Außenohrs presst. Ein Verschließabschnitt 2 ist
an dem Hauptabschnitt befestigt. Der verschließabschnitt kann ein integrierter
Teil des Ohrstöpsels
sein, oder er kann austauschbar sein. Der Toneingang des Mikrofons
M1 ist an die Außenseite des
Ohrstöpsels
angeschlossen und nimmt die externen Töne auf. Das Mikrofon M2 ist
mit dem inneren Teil des Gehörgangs 3 mittels
eines akustischen Übertragungskanals
T1 verbunden. Der akustische Übertragungskanal
kann wahlweise zusätzliche akustische
Filterelemente enthalten. Ein Ausgang SSG des
Tongenerators SG ist offen in den inneren Teil des Gehörgangs 3 mittels
eines akustischen Übertragungskanals
T2 zwischen dem Tongenerator SG und dem einwärts weisenden Teil des Verschließabschnitts 2.
Der akustische Übertragungskanal
T2 kann wahlweise zusätzliche
akustische Filterelemente enthalten.
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Wenn
kleinere Mikrofone M2 und Tongeneratoren SG zur Verfügung stehen,
wird es möglich
sein, das Mikrofon M2 und den Tongenerator SG an dem innersten Teil
des Verschließabschnitts
anzubringen. Dann besteht keine Notwendigkeit für die Übertragungskanäle T1 und
T2.
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Die
beiden Mikrofone und der Tongenerator sind an eine Elektronikeinheit 11 angeschlossen,
die an andere Ausrüstung
durch eine Verbindungsschnittstelle 13 angeschlossen sein
kann, welche digitale oder analoge Signale, oder beide, und wahlweise
Energie übertragen
kann.
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Elektronik
und eine Stromversorgung 12, z. B. eine Batterie, können in
den Hauptabschnitt 1 oder in einen getrennten Abschnitt
eingeschlossen werden.
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Die
Mikrofone M1, M2 können
Standardminiatur-Elektromikrofone
wie die in Hörgeräten Verwendeten
sein. In letzter Zeit entwickelte Siliziummikrofone können auch
verwendet werden.
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Der
Tongenerator SG kann in einer bevorzugten Ausführungsform auf dem elektromagnetischen
oder elektrodynamischen Prinzip basieren, wie Tongeneratoren, die
in Hörgeräten Anwendung finden.
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Einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zufolge ist ein Sicherheitsventil V in die die Kanäle T3 und
T4 aufweisende Entlüftungsleitung eingebaut.
Das Ventil V ist so angeordnet, dass es sich öffnet, wenn der statische Druck
im inneren Teil des Gehörgangs 3 den
Außendruck
um eine vorbestimmte Größe übersteigt,
wodurch Druckausgleich während
sehr schneller Druckabnahme zugelassen wird. Solche Druckabnahme kann
für militärisches oder
Zivilpersonal auftreten, die sehr schnellen Abfall von Außenluftdruck
erfahren. Eine solche Druckabnahme kann auch für Fallschirmspringer, Taucher und
dergleichen auftreten. Druckausgleich zum langsamen Variieren von
Druckänderungen
wird durch Verwendung einer engen Belüftung T4 erhalten, die das
Ventil V umgehen kann. Eine richtige Konfiguration dieser Belüftung T4
ermöglicht
statischen Druckausgleich ohne den Verlust von Niederfrequenzlärmdämpfung.
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Der
Hauptabschnitt des Ohrstöpsels
kann aus Standardpolymermaterialien hergestellt werden, die für gewöhnliche
Hörgeräte verwendet
werden. Der Verschließteil
kann aus einem elastischen, sich langsam wieder ausdehnenden, formhaltenden
Polymerschaumstoff wie PVC, PUR oder anderen Materialien bestehen,
die für
Ohrstöpsel
geeignet sind.
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Für einige
Anwendungen (weniger extreme Lärmpegel)
kann der Ohrstöpsel
in einem Stück 1, 2 geformt
werden, das den Hauptabschnitt 1 und den Verschließabschnitt 2 kombiniert.
Das Material für dieses
Design kann ein typisches Material sein, das für passive Ohrstöpsel verwendet
wird (Elacin, Acryl).
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Es
ist weiter möglich,
den Ohrstöpsel
in einem Stück
herzustellen, das den Hauptabschnitt 1 und den Verschließabschnitt 2 aufweist,
die alle aus einem oben genannten Polymerschaumstoff bestehen; in
diesem Fall müssen
jedoch die Kanäle
T1, T2, T3, T4 aus einem Wandmaterial hergestellt werden, das Zusammenfallen
der Kanäle
T1, T2, T3, T4 verhindert, wenn der Verschließabschnitt 2 in den
Gehörgang 3 eingeführt wird.
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Alle
die oben genannten Merkmale können durch
ein elektrisches Schaltsystem erhalten werden, das durch das Blockdiagramm
in 2 dargestellt ist.
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Das
Mikrofon M1 nimmt den Umgebungston auf. Ein Signal von dem Mikrofon
M1 wird in E1 verstärkt
und in einem Analog-Digital-Wandler
E2 abgetastet und digitalisiert und einer Verarbeitungseinheit E3
zugeführt,
die ein Digitalsignalprozessor (DSP), ein Mikroprozessor (pP) oder
eine Kombination aus beiden sein kann. Ein Signal 51 von
dem Mikrofon M2, das den Ton im Gehörgang 3 zwischen dem
Isolierabschnitt 2 und dem Trommelfell 4 aufnimmt,
wird in dem Verstärker
E4 verstärkt
und in dem Analog-Digital-Wandler E5 abgetastet und digitalisiert
und der Verarbeitungseinheit E3 zugeführt.
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Ein
gewünschtes
Digitalsignal DS wird in der Verarbeitungseinheit E3 erzeugt. Dieses
Signal DS wird in analoge Form in dem Digital-Analog-Wandler E7
umgewandelt und dem analogen Ausgangsverstärker E6 zugeführt, der
den Lautsprecher SG ansteuert. Das durch den Lautsprecher SG erzeugte Tonsignal
wird dem Trommelfell 4 über
den Kanal T2 in den Gehörgang 3 wie
oben beschrieben zugeführt.
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Die
Verarbeitungseinheit E3 ist an Speicherelemente RAM (Random access
memory, Direktzugriffsspeicher) E8, ROM (read only memory, Festwertspeicher)
E9, und EEPROM (electrically erasable programmable read only memory,
elektrisch löschbarer,
programmierbarer Festwertspeicher) E10 angeschlossen. Die Speicher
E8, E9 und E10 werden in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zum
Speichern von Computerprogrammen, Filterkoeffizienten, Analysedaten
und anderen relevanten Daten verwendet.
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Das
elektrische Schaltsystem 11 kann an andere elektrische
Einheiten durch eine bidirektionale digitale Schnittstelle E12 angeschlossen
werden. Die Kommunikation mit anderen elektrischen Einheiten kann über ein
Kabel oder drahtlos durch eine digitale Funkverbindung ausgeführt werden.
Der Bluetooth-Standard für
digitalen Nahbereichsfunk (Spezifikation des Bluetooth-Systems,
Version 1.0 B, 01 Dez. 1999, Telefonaktiebolaget LM Ericsson) ist
ein möglicher
Kandidat für
drahtlose Kommunikation für diese
digitale Schnittstelle E12.
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Signale,
die durch diese Schnittstelle übertragen
werden können,
sind:
- – Programmcode
für die
Verarbeitungseinheit E3
- – Analysedaten
von der Verarbeitungseinheit E3
- – Synchronisationsdaten,
wenn zwei Ohranschlüsse 1, 2 in
einer Zweiohrbetriebsart verwendet werden
- – digitalisierte
Audiosignale in beide Richtungen zu und von einem Ohranschluss 1, 2.
- – Steuersignale
zum Steuern des Betriebs des Ohranschlusses.
- – digitale
Messsignale zur Diagnose der Ohranschlussleistung.
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Ein
manuelles Steuersignal kann in E11 erzeugt und der Verarbeitungseinheit
E3 zugeführt werden.
Das Steuersignal kann durch Betätigen
von Tasten, Schaltern, etc. erzeugt werden und kann zum Ein- und
Ausschalten der Einheit, zum Ändern
der Betriebsart, etc. verwendet werden. In einer alternativen Ausführungsform
kann ein vorgegebenes Sprachsignal Steuersignale an die Verarbeitungseinheit
E3 bilden.
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Das
elektrische Schaltsystem wird durch die Stromversorgung 12a gespeist,
die eine Primär-
oder wiederaufladbare Batterie angeordnet in dem Ohrstöpsel oder
in einer getrennten Einheit sein kann, oder es kann über einen
Anschluss an andere Ausrüstung,
z. B. ein Kommunikationsfunkgerät
gespeist werden.
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Der
Ohranschluss kann als ein "Sprachaufnehmer
im Ohr" verwendet
werden. Der Ton der eigenen Sprache einer Person, wie er im Gehörgang gehört wird,
ist nicht identisch mit dem Ton der Sprache derselben Person, wie
er durch einen externen Zuhörer
gehört
wird. Der vorliegende Ohranschluss behebt dieses Problem. Das in 3 dargestellte
Mikrofon M2 nimmt den Ton im inneren Teil des Gehörgangs 3 auf,
der durch einen Verschließabschnitt 2 in einer
Gehörschutz-Kommunikationsvorrichtung
des Ohrstöpseltyps
verschlossen ist. Das Signal wird durch den in 2 dargestellten
Verstärker
E4 verstärkt,
durch den A/D-Wandler E5 von analog in digital umgewandelt und in
der Digitalsignalverarbeitungs-(DSP) oder Mikrocomputereinheit E3
verarbeitet. Die Verarbeitung kann als eine signalabhängige Filterung
betrachtet werden, die sowohl die Sprachsignaleigenschaften als
auch berechnete Schätzungen der
Position von Tonerzeugung für
die verschiedenen Sprachlaute berücksichtigt. Dadurch kann die Sprachverständlichkeit
und Natürlichkeit
verbessert werden.
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Die 1 und 3 zeigen
Beispiele von Gehörschutzvorrichtungen,
bei denen das Mikrofon M2 in einen Gehörschutz-Kommunikationsohrstöpsel integriert
ist. Der akustische Übertragungskanal
T1 schließt
das Mikrofon M2 an den inneren Teil des Gehörgangs 3 an. Das Mikrofon
M2 nimmt das Tonfeld auf, das durch die eigene Stimme der Person
erzeugt wird. Das Signal kann im Verstärker E4 verstärkt, im A/D- Wandler E5 von analog
in digital umgewandelt werden, und in der Digitalsignalverarbeitungs-(DSP) oder
Mikrocomputereinheit E3 verarbeitet werden. Ein verarbeitetes Signal
von E3 kann in digitaler Form durch eine digitale Schnittstelle
E12 zu anderen elektrischen Einheiten übertragen werden. In einem alternativen
Beispiel kann das verarbeitete Signal von E3 von digital in analog
umgewandelt und in analoger Form zu anderen elektrischen Einheiten übertragen
werden.
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4 stellt
eine mögliche
Signalverarbeitungsanordnung dar. Sie stellt ein Beispiel des Typs von
signalabhängiger
Filterung dar, die an dem Signal von dem Mikrofon M2 angewendet
werden kann, um eine gute Rekonstruktion des Sprachsignals zu erhalten,
wobei es sogar in extrem lauten Umgebungen äußerst verständlich gestaltet wird.
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Nach
Verstärkung
in E4 und Umwandlung von analog in digital, E5 wird das Signal des
Mikrofons M2 in. der DCP/uP-Verarbeitungseinheit
E3 analysiert. Die durch Block 21 in 4 dargestellte Analyse
kann eine kurzzeitige Schätzung
der spektralen Leistung in dem Mikrofonsignal, eine kurzzeitige
Autokorrelationsschätzung
des Mikrofonsignals oder eine Kombination aus beiden aufweisen.
Basierend auf diesen Schätzungen
kann eine laufende Klassifikation mit durch Block 22 dargestellter
entsprechender Entscheidung in der Verarbeitungseinheit E3 für die Auswahl
des am stärksten
geeigneten Aufbereitungsfilters für das Signal von dem Mikrofon M2
ausgeführt
werden. In dem in 4 gezeigten Beispiel kann die
Auswahl zwischen z. B. drei Filtern H1(f), H2(f) und H3(f) getroffen
werden, die durch Blöcke 23, 24 und 25 dargestellt
und für
vokallaute, Nasallaute bzw. Reiblaute passend sind. Das verarbeitete
Signal liegt an dem Ausgang 26 des Blocks 22 vor.
Es können
auch andere Tonklassifikationen Anwendung fin den, die komplexere
Subunterteilungen zwischen Tonklassifikationen und entsprechenden
Tonfiltern und Analysealgorithmen verwenden. Der Auswahlalgorithmus
kann schrittweise Übergänge zwischen
den Filterausgaben aufweisen, um hörbare Artefakte zu vermeiden.
Filterung und Auswahl wird in der Verarbeitungseinheit E3 gleichzeitig
mit der Tonanalyse und Klassifikation ausgeführt.
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Die
Grundlage für
die Filtercharakteristiken und die entsprechende Analyse und Klassifikation
in der Verarbeitungseinheit E3 können
von einem Versuch der in 3 gezeigten Form abgeleitet
werden. Ein Ohrstöpsel
mit einem Mikrofon M2 mit den gleichen Eigenschaften wie das für die Sprachaufnahme Verwendete
wird zum Aufnehmen der Sprache einer Testperson von dem im oberen
Teil von 3 dargestellten Gehörgang 3 verwendet.
Gleichzeitig wird die Sprache durch ein hochqualitatives Mikrofon
M3 vor der Person in einem Nennabstand von 1 Meter unter nachhallfreien
Bedingungen aufgenommen. Schätzungen
der spektralen Leistungsdichten können für die beiden Signale durch
die Analysen berechnet werden, die durch Blöcke 27 bzw. 28 dargestellt
sind, und die entsprechenden Pegel L1(f) und L2(f) werden in einem
Komparator 29 verglichen. Die Ausgabe von dem Komparator
ist durch die Übertragungsfunktion H(f)
dargestellt. Die Analysen können
kurzzeitige Spektralschätzungen
sein, z. B. 1/9 Oktavspektren im Frequenzbereich 100 Hz bis 14000
Hz. Die Testsequenzen, die die Person äußert, können Sprachlaute aufweisen,
die ungefähr
1 Sekunde konstant gehalten werden. Für gesprochene Laute kann die Testperson
die Tonlage während
der Analysezeitspanne variieren lassen. Die Übertragungsfunktionen der in
Verbindung mit 4 beschriebenen Filter können auf
Diagrammen von H(f), den Spektraldichtepegeln des freien Feldmikrofons
M3 subtrahiert von den entsprechenden Pegeln des im Ohr enthaltenen Mikrofons
M2 basieren.
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Ein
einfachstes Beispiel kann das System in 4 auf einen
einzigen zeitinvarianten Filter reduzieren. Die Analyse und Auswahlverarbeitung
kann dann weggelassen werden. Die Übertragungsfunktion des einzelnen
Filters basiert weiterhin auf Diagrammen von Spektraldichtepegeln
des freien Feldmikrofons, subtrahiert von den entsprechenden Pegeln
des im Ohr enthaltenen Mikrofons, das in Verbindung mit 3 beschrieben
ist. Die Übertragungsfunktion
kann eine Kombination der Ergebnisse für die verschiedenen Sprachlaute,
gewichtet gemäß ihrer
Wichtigkeit für
die Verständlichkeit
und Natürlichkeit
der verarbeiteten Sprache sein.
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Ein
anderes Beispiel wird am besten unter dem Ausdruck "Natürliche eigene
Sprache" verstanden
werden, der anzeigt, dass eine Person, die einen Ohranschluss trägt, ihre
eigene Stimme als natürlich wahrnimmt,
während
der Gehörgang
durch einen Ohrstöpsel
blockiert ist.
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Das
innere Mikrofon M2 oder das äußere Mikrofon
M1, oder eine Kombination aus den beiden, nimmt das Tonsignal auf,
das das Sprachsignal des Benutzers darstellt. Das Signal wird verstärkt, von analog
in digital umgewandelt und in dem Digitalsignalprozessor E3 analysiert.
Basierend auf den vorhergehend gemessenen Übertragungsfunktionen von der
Sprache des Benutzers an das Mikrofon M2 (und/oder M1) kann das
Mikrofonsignal gefiltert werden, um die Natürlichkeit der Sprache des Benutzers wiederzuerlangen.
Das Signal wird dann von digital in analog umgewandelt, verstärkt und
an einem internen Lautsprecher SG wiedergegeben. Der interne Lautsprecher
SG kann in einem ähnlichen
Ohrendgerät 1, 2 in
dem anderen Ohr des Benutzers angeordnet sein, um lokale Rückkopplung
in dem Ohrstöpsel
zu verhindern. In einer akustisch anspruchsvolleren Anordnung kann
der Lautsprecher SG angeordnet in demselben Gehörgang 3, in dem sich
das innere Aufnahmemikrofon M2 befindet, verwendet werden, was Rückkopplungsaufhebung
erfordert. Das gewünschte
Signal an den Lautsprecher SG im anderen Ohr kann über elektrische
Leiter außerhalb des
Kopfes des Trägers
oder über
Funksignale übertragen
werden.
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6 zeigt
ein Beispiel einer Gehörschutzvorrichtung,
bei der das Merkmal natürlicher
eigener Sprache in zwei aktive Gehörschutz-Kommunikationsohrstöpsel integriert
ist. Jeder Ohrstöpsel
kann einen Hauptabschnitt 1, der zwei Mikrofone enthält, ein äußeres Mikrofon
M1 und ein inneres Mikrofon M2, sowie einen Tongenerator SG aufweisen.
Der rechte und linke Ohrstöpsel
sind allgemein symmetrisch, ansonsten identisch für beide
Ohren. Der Abschnitt 2 ist der akustische Verschluss des
Gehörschutzes.
Ein akustischer Übertragungskanal
T1 verbindet das Mikrofon M2 mit dem inneren Teil des Gehörgangs 3.
Das Mikrofon M2 nimmt den Ton vom Gehörgang 3 auf. Wenn
der Benutzer spricht und der Gehörgang
verschlossen ist, ist das Signal hauptsächlich das eigene Sprachsignal
des Benutzers. Dieses Signal wird gefiltert und an dem Lautsprecher SG
am anderen Ohr wiedergegeben. Ein akustischer Übertragungskanal T2 verbindet
den Tongenerator SG mit dem inneren Teil des Gehörgangs 3. Ein Blockdiagramm
des Elektroniksystems ist in 2 gezeigt.
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4 zeigt
ein Beispiel des Typs von signalabhängiger Filterung, die an dem
Mikrofonsignal angewendet werden kann, um eine gute Rekonstruktion der
Sprache zu erhalten.
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Nach
Verstärkung
in E4 und Umwandlung von analog in digital, E5, wird das Signal
des Mikrofons in der DSP/uP-Verarbeitungseinheit
E3 analysiert. Die durch den Block 21 in 4 dargestellte Analyse
kann eine kurzzeitige Schätzung
der spektralen Leistung im Mikrofonsignal, eine kurzzeitige Autokorrelationsschätzung des
Mikrofonsignals oder eine Kombination aus beiden aufweisen. Basierend auf
diesen Schätzungen
kann eine laufende Klassifikation mit entsprechender Entscheidung,
dargestellt durch Block 22, in der Verarbeitungseinheit
E3 für
die Auswahl des am meisten geeigneten Aufbereitungsfilters für das Signal
von dem Mikrofon M2 ausgeführt werden.
In dem in 4 gezeigten Beispiel kann die Auswahl
zwischen z. B. drei Filtern H1(f), H2(f) und H3(f) getroffen werden,
die durch Block 23, 24 und 25 dargestellt
und für
Vokallaute, Nasallaute bzw. Reiblaute passend sind. Das verarbeitete
Signal liegt am Ausgang 26 des Blocks 22 vor.
Andere Tonklassifikationen unter Verwendung komplexerer Subunterteilungen
zwischen Tonklassifikationen und entsprechenden Tonfiltern und Analysealgorithmen
können
angewendet werden. Der Auswahlalgorithmus kann schrittweise Übergänge zwischen
den Filterausgaben aufweisen, um hörbare Artefakte zu vermeiden.
Filterung und Auswahl werden in der Verarbeitungseinheit E3 gleichzeitig
mit der Tonanalyse und Klassifikation ausgeführt.
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Die
Grundlage für
die Filtercharakteristiken und die entsprechende Analyse und Klassifikation
in der Verarbeitungseinheit E3 können
von einem Versuch der in 5 gezeigten Form abgeleitet
werden. Ein Ohrstöpsel
mit einem Mikrofon M2 mit allgemein den gleichen Eigenschaften wie
dem für
die Sprachaufnahme Verwendeten wird zum Aufnehmen der Sprache einer
Testperson von dem im oberen Teil von 5 dargestellten
Gehörgang 3 verwendet. Gleichzeitig
wird die Sprache durch ein hochqualitatives Mikrofon M4 nahe dem
Ohr der Person unter nachhallfreien Bedingungen aufgezeichnet. Schätzungen
der spektralen Leistungsdichten können für die beiden Signale durch
die durch Block 37 bzw. 38 dargestellten Analysen
berechnet werden, und die entsprechenden Pegel L1(f) und L2(f) werden
in dem Komparator 39 verglichen. Die Ausgabe von dem Komparator
wird durch die Übertragungsfunktion
H(f) dargestellt. Die Analysen können
kurzzeitige Spektralschätzungen
z. B. 1/9 Oktavspektren in dem Frequenzbereich 100 Hz bis 14000
Hz sein. Die Testsequenzen, die die Person äußert, können Sprachlaute aufweisen,
die ungefähr
1 Sekunde lang konstant gehalten werden. Für gesprochene Laute kann die
Person die Tonhöhe
während
der Analysezeitspanne variieren lassen. Die Übertragungsfunktionen der in Verbindung
mit 4 beschriebenen Filter können auf Diagrammen von H(f)
basieren, den Spektraldichtepegeln des freien Feldmikrofons (M4)
subtrahiert von den entsprechenden Pegeln des im Ohr enthaltenen
Mikrofons M2.
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Ein
einfachstes Beispiel kann das System in 4 auf einen
einzelnen zeitinvarianten Filter reduzieren. Die Analyse und Auswahlverarbeitung
können
dann weggelassen werden. Die Übertragungsfunktion
des einzelnen Filters basiert weiterhin auf Diagrammen der Spektraldichtepegel
des freien Feldmikrophons, subtrahiert von den entsprechenden Pegeln
des im Ohr enthaltenen Mikrofons, das in Verbindung mit 5 beschrieben
ist. Die Übertragungsfunktion
kann eine Kombination der Ergebnisse für verschiedene Sprachlaute
sein, die gemäß ihrer
Wichtigkeit für
die Natürlichkeit
der verarbeiteten Sprache gewichtet werden.
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Ein
anderes Beispiel einer Gehörschutzvorrichtung
wird als "Persönliches
Lärmbelastungsdosimeter" bezeichnet. Ähn lich zu
den obigen Beispielen nimmt das Mikrofon M2 den Ton im Gehörgang 3 auf. Eins
der neuen Merkmale besteht darin, dass diese Lärmbelastung im Gehörgang gemessen
wird, selbst während
das Ohr bereits lärmgeschützt ist.
Das Signal von dem Mikrofon M2 wird verstärkt, von analog in digital
umgewandelt und in einer Digitalsignalverarbeitungs-(DSP) oder Mikrocomputereinheit
E3 in der gleichen Weise wie oben beschrieben analysiert. Die Analyse
deckt sowohl stationären
als auch halbstationären
Lärm und
Impulslärm
ab. Das Ergebnis der Analyse wird mit Schadensrisikokriterien verglichen,
und der Benutzer erhält
ein hörbares
oder eine andere Form von Warnsignal, wenn die Überschreitung bestimmter Grenzwerte
bevorsteht und Maßnahmen
zu treffen sind. Das Warnsignal kann auch zu anderen Parteien, z.
B. industriellen Überwachungsvorrichtungen
für Gesundheitsvorsorge, übertragen
werden. Die Zeitaufzeichnung der Analyse kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in einem Speicher, z. B. in dem RAM E8 für späteres Auslesen und Verarbeiten
gespeichert werden.
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1 zeigt
eine Gehörschutzvorrichtung
mit dem persönlichen
Lärmbelastungsdosimeter,
das in einen aktiven Gehörschutz-Kommunikationsohrstöpsel integriert
ist und einen Hauptabschnitt 1, der zwei Mikrofone, ein äußeres Mikrofon
M1 und ein inneres Mikrofon M2 enthält, und einen Tongenerator
SG aufweist. Ein Verschließabschnitt 2 ist
an dem Hauptabschnitt befestigt. Ein akustischer Übertragungskanal T1
verbindet das Mikrofon M2 mit dem inneren Teil des Gehörgangs 3.
Das Mikrofon M2 nimmt daher den im Gehörgang 3 vorhandenen
Ton direkt außerhalb
des Trommelfells (Tympanum) 4 auf. Ein akustischer Übertragungskanal
T2 verbindet den Tongenerator SG mit dem inneren Teil des Gehörgangs 3.
Der Tongenerator SG kann dem Benutzer hörbare Informationen in Form
von Warnsignalen oder synthetischer Sprache liefern.
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Sowohl
die gesamte Elektronik als auch die Batterie ist in dem Hauptabschnitt 1 vorgesehen.
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Ein
Blockdiagramm einer möglichen
Umsetzung dieser Vorrichtung ist in 2 gezeigt.
Der Ton wird durch das Mikrofon M2 aufgenommen, verstärkt und
von analog in digital umgewandelt, bevor er der Verarbeitungseinheit
E3 mit DSP oder uP (oder beiden) als zentrale Verarbeitungseinheiten
zugeführt wird.
Die Speichereinheiten E8 mit RAM, E9 mit ROM, und E10 mit EEPROM
können
Programme, Konfigurationsdaten und Analyseergebnisse speichern.
Informationen an den Benutzer werden in der zentralen Verarbeitungseinheit
E3 erzeugt, von digital in analog umgewandelt, verstärkt, und
können
als hörbare
Informationen über
den Lautsprecher SG präsentiert
werden. Die digitale Schnittstelle wird zur Programmierung, Steuerung
und Auslesen von Ergebnissen verwendet.
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Die
Signalverarbeitung für
die Berechnung von Lärmbelastung
ist in dem Ablaufdiagramm in 7 gezeigt.
Das Signal vom Mikrofon M2 wird verstärkt, in digitale Form umgewandelt
und durch Algorithmen in der Verarbeitungseinheit E3 analysiert.
Zuerst wird eine durch den Block 41 dargestellte Angleichung
Abtastwert für
Abtastwert angewendet, um Ungleichmäßigkeiten in der Mikrofonreaktion,
dem Übertragungskanal
T1 und die fehlende Gehörgangreaktion
aufgrund der Blockierung des Kanals durch den Ohrstöpsel auszugleichen.
Die verarbeiteten Abtastwerte können
der Erfindung zufolge auf mindestens zwei Arten bewertet werden.
Zum Erhalten der stationären
oder halbstationären
Lärmdosis
wird eine A-Bewertung dargestellt durch Block 42 angewendet. Es
existieren Normen für
diese A-Bewertung: IEC 179, und die Abtastwerte werden quadriert
und in Block 43 bzw. 44 gesammelt. Zum Erhalten
des Spitzenwerts zum Bewerten von Impulslärm wird eine C-Bewertung dargestellt
durch Block 45 gemäß international
anerkannter Normen angewendet, auch IEC 179, und der Spitzenwert
(ungeachtet des Vorzeichens) wird im Block 46 gespeichert.
Die Lärmdosis und
Spitzenwerte werden schließlich
mit vorgegebenen Grenzwerten in einem durch Block 47 dargestellten
Entscheidungsalgorithmus verglichen, so dass eine Warnung gegeben
werden kann. Die hörbare
Information an den Benutzer kann in Form von Warnsignalen oder synthetischer
Sprache geliefert werden. Das Warnsignal kann auch zu anderen Parteien,
z. B. industriellen Vorrichtungen zum Überwachen von Gesundheitsvorsorge übertragen
werden. Die Zeitaufzeichnung der beiden kann auch in dem Speicher der
Verarbeitungseinheit E3 zum späteren
Auslesen und Weiterbewertung gespeichert werden.
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Zusätzlich zum
Gebrauch in passiven Gehörschutzvorrichtungen
kann diese Vorrichtung als Gehörschutz
verwendet werden, wenn der Anschluss als Kopfhörer gekoppelt an CD-Spieler verwendet
wird, zum ähnlichen Überwachen
der von den Kopfhörern
an das Ohr im Verlauf der Zeit oder bei Spitzenbedingungen übermittelten
Lärmdosis.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung, die als "Online-Verifikation/Steuerung
von Gehörschützerleistung" bezeichnet wird,
nutzt die Tatsache, dass ein Tonfeld, welches lokal in dem Hohlraum
nahe dem Trommelfell erzeugt wird, durch Undichtigkeit in dem Gehörschützer beeinflusst
wird. Ein kleiner elektroakustischer Wandler (Tonquelle) SG und
ein Mikrofon M2 sind in einem Verschließabschnitt 2 angeordnet,
der zum Dämpfen
von in den Gehörganghohlraum 3 eintretenden
Tönen eingerichtet
ist. Eine Digitalsignalverarbeitungs-(DSP) oder Mikrocomputereinheit
E3 im Hauptabschnitt 1 oder im Verschließabschnitt 2 wird
zum Erzeugen eines vorgegebenen Signals ver wendet, das durch den
D/A-Wandler von digital in analog umgewandelt, durch den Verstärker E6 verstärkt und
an die Tonquelle SG angelegt wird, die ein Tonfeld in dem geschlossenen
Teil des Gehörgangs 3 erzeugt.
Das Mikrofon M2 nimmt den Ton im Gehörganghohlraum 3 auf.
Dieses Signal wird durch den Verstärker E4 verstärkt, durch
den A/D-Wandler E5 von analog in digital umgewandelt und in dem
Digitalsignalprozessor oder Mikroprozessor E3 analysiert. Das Ergebnis
der Analyse wird mit gespeicherten Ergebnissen von vorhergehenden
Messungen des gleichen Typs in einer Situation mit guten Verschließbedingungen
verglichen. Der Benutzer kann hörbare
oder andere mitgeteilte Bestätigung
erhalten, wenn die Undichtigkeit annehmbar niedrig ist, oder ein
Warnsignal, wenn Undichtigkeit unannehmbar hoch ist. In der gleichen
Weise kann ein Signal an andere Instanzen übertragen werden, z. B. eine
externe industrielle Gesundheitsüberwachungseinheit, mit
Informationen über
die Undichtigkeit. Ein Beispiel kann es sein, dass ein Ohranschluss
gemäß der Erfindung
zum Prüfen
hinsichtlich Undichtigkeit in dem Gehörschutz verwendet wird, während der
Träger sind
an einem Tor befindet, das den Einlass zu einem lärmbelasteten
Bereich kontrolliert. Wenn Undichtigkeit auftritt, kann ein Signal
von dem Ohrendgerät
zu einem entsprechenden Signalempfänger an dem Tor gesendet werden,
das Mittel zum Sperren des Tors für Eintritt aufweist, bis der
Undichtigkeitszustand behoben und verifiziert ist.
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1 stellt
eine Ausführungsform
der Erfindung dar, bei der die Verifikationsvorrichtung in einen Gehörschutzohrstöpsel integriert
ist. Diese Ausführungsform
weist einen äußeren Abschnitt 1 auf,
der ein Mikrofon M2 und einen Tongenerator SG enthält. Ein
innerer Verschließabschnitt 2 ist
an dem äußeren Abschnitt
befestigt, kann jedoch in einen integrierten äußeren Abschnitt/Verschließabschnitt 1, 2 ausgebil det
werden. Ein akustischer Übertragungskanal
T2 verbindet den Tongenerator SG mit dem inneren Teil des Gehörgangs 3.
Der Tongenerator SG erzeugt ein vorgegebenes akustisches Signal,
das ein Tonfeld im Gehörgang 3 erzeugt.
Ein akustischer Übertragungskanal
T1 verbindet das Mikrofon M2 mit dem inneren Teil des Gehörgangs 3.
Das Mikrofon M2 nimmt das Tonfeld auf, das durch den Tongenerator
SG aufgebaut wird. Die Signalerzeugung und -analyse werden in einer
Digitalsignalverarbeitungs-(DSP) oder Mikrocomputereinheit E3 mit
geeigneten Verstärkern
und Wandlern ausgeführt,
wie in den vorhergehenden Absätzen
beschrieben ist. Die gesamte Elektronik 11 sowie die Stromversorgung 12 sind
im äußeren Abschnitt 1 vorgesehen.
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8 stellt
eine Signalverarbeitungsanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dar. Diese Ausführungsform
verwendet ein Signal, das zuverlässige
Charakterisierung des Tonfelds im Hohlraum erzeugt, während es
vorzugsweise nicht störend
für den
Benutzer ist. Das Signal kann eine oder mehrere Sinuskomponenten
aufweisen, die gleichzeitig oder in Reihenfolge präsentiert
werden. Alternativ kann eine Pseudozufallsreihenfolge verwendet
werden. In beiden Fällen
werden vorzugsweise sowohl die phasengleichen als auch die phasenverschobenen
Teile des Tonfelds in dem Verifikationsalgorithmus analysiert und
verwendet.
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Ein
Beispiel der Signalverarbeitung ist in dem Ablaufdiagramm von 8 gezeigt.
In dem Beispiel werden zwei reine Töne mit verschiedenen Frequenzen
f1 und f2 durch Algorithmen in der Verarbeitungseinheit E3 erzeugt.
Die Generatoren sind durch Block 81 bzw. 82 dargestellt.
Die Generatoren erzeugen sowohl phasengleiche (sin) als auch phasenverschobene
(cos) Komponenten. Die phasengleichen Komponenten werden miteinander
in Block 83 addiert, in analoge Form umgewandelt, verstärkt und
an den Tongenerator SG angelegt. Das resultierende Tonfeld wird
durch das Mikrofon M2 aufgenommen, verstärkt, in digitale Form umgewandelt
und durch Algorithmen in der Verarbeitungseinheit E3 für eine Reihe
von Detektoren analysiert, die durch Blöcke 84, 85, 86 und 87 dargestellt
sind. Die phasengleichen und phasenverschobenen Komponenten des Signals
des Mikrofons M2 werden für
jede der beiden Frequenzen analysiert. Der Detektoralgorithmus führt Multiplikation
von Abtastwert mal Abtastwert der beiden Eingangssignale aus und
glättet
das Ergebnis mit einem Tiefpassfilter. Die vier Detektorausgaben werden
an einen durch den Block 88 dargestellten Entscheidungsalgorithmus
angelegt, wo sie mit gespeicherten Werten verglichen werden. Das
Entscheidungsergebnis kann ein digitales "go"/"no go" [Freigabe/Sperre]
Echtzeitsignal sein, das akzeptable Lärmschutzdämpfung oder unakzeptable Lärmschutzdämpfungsbedingungen
anzeigt. Das Ergebnis der Analyse wird mit gespeicherten Ergebnissen von
früheren
Messungen des gleichen Typs in einer Situation mit guten Verschließbedingungen
verglichen.
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Die
gespeicherten Werte für
den Entscheidungsalgorithmus können
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
auf früheren
Laborversuchen basieren, aber Werte für den Entscheidungsalgorithmus können auch
bestimmt werden, z. B. Bilden eines Durchschnitts und Setzen einer
niedrigeren Akzeptanzgrenze für
eine Mehrzweckausführungsform
der Erfindung.
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Die
Zahl und Werte von Frequenzen und die Glättungscharakteristiken der
Detektoren werden als Kompromiss zwischen Hörbarkeit und Reaktionszeit gewählt. Wenn
eine durchgehend ablaufende Verifikation erforderlich sein sollte,
können
niedrige Frequenzen, z. B. im Bereich on 10–20 Hz, aus reichend niedriger
Pegel zum Vermeiden von Störungen
genutzt werden. Die reinen Töne
können
dann teilweise oder vollständig
auditiv durch den Restlärm überdeckt
werden, der durch den Gehörschutz übertragen
wird.
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Das
akustische Phänomen,
auf dem die Ausführungsform
der Erfindung basiert, wird durch das elektrische Analogiediagramm
in 9 gezeigt. In dem Diagramm ist der Tongenerator
SG durch sein akustisches Thevenin-Äquivalent modelliert, das durch
Blöcke 91 und 92 dargestellt
ist. Der Tondruck p1 wird durch den Thevenin-Generator 91 erzeugt, was
zu einer Volumengeschwindigkeit durch die Thevenin-Impedanz Z1(f) 92 führt. Das
Mikrofon M2 wird durch seine akustische Impedanz Z3(f) modelliert, die
durch Block 93 dargestellt ist. Der Tondruck p2 am Mikrofoneingang
wird in ein elektrisches Signal durch das Mikrofon umgewandelt.
Zum Zweck der vorliegenden Darstellung sind alle akustischen Elemente,
die dem durch den Tongenerator SG erzeugten Tondruck ausgesetzt
sind, außer
dem Mikrofon, zusammen in der akustischen Impedanz Z2(f) konzentriert,
die durch Block 95 dargestellt ist. Eine Undichtigkeit
in dem Gehörschutz
kann durch eine Änderung
in der variablen akustischen Impedanz Z2(f) modelliert werden. Die Änderung
wird gewöhnlich
sowohl das frequenzabhängige
Modul als auch die frequenzabhängige
Phase von Z2(f) beeinflussen. Diese Änderung führt zu einer Änderung
in dem Verhältnis
zwischen den Tondrucken p2 und p1, die wie in Verbindung mit 8 beschrieben
analysiert wird.