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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Sprühtrocknungsverfahren zur Herstellung
von pharmazeutischen Zubereitungen, die kleine Teilchen von durch
Phospholipid stabilisiertem Fenofibrat enthalten.
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Es
ist schon lange bekannt, daß die
biologische Verfügbarkeit
vieler hydrophober Arzneimittel dadurch verbessert werden kann,
daß man
die Arzneimittel zusammen mit Nahrungsmitteln verabreicht, d.h.
die Aufnahme von Arzneimitteln ins Blut oder in andere Teile des
Körpers
zeigen Nahrungsmittelwirkung. Ein Patient wird häufig dazu veranlaßt, das
Arzneimittel zu den Essenszeiten oder zusammen mit Nahrungsmitteln
aufzunehmen. Verschieden Erklärungen
für den
Nahrungsmitteleffekt sind bereits bekannt:
Verzögerte Leerung
des Magens, wodurch mehr Arzneimittel aufgelöst werden kann, bevor es den
Dünndarm erreicht,
wodurch eine längere
Verweildauer an spezifischen Absorptionsstellen im Dünndarm erreicht
wird, unmittelbare Wechselwirkung und Solubilisierung des Arzneimittels
durch das Nahrungsmittel, insbesondere durch hydrophobe Nahrungsmittelkomponenten
wie Fette und Lipide, mit Nahrungsmittel im Zusammenhang stehende
Steigerungen des Leberblutflusses, was zu einer Verminderung des
First-pass-Metabolismus
führt und
erhöhte
gastrointestinale Sekretion, was zur Verbesserung der Arzneimittellöslichkeit
führen
kann.
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Die
Dosierungsformen bzw. -mengen von Zubereitungen, die ein Fibrat
wie Fenofibrat enthalten, wurden bereits vermarktet und werden für die Behandlung
von Dyslipidämie
und Dyslipoproteinämie
verschrieben. Dyslipidämie
und Dyslipoproteinämie
umfassen hier eine Gruppe von Erkrankung wie Hypercholesterinämie, abnorme
oder gesteigerte Cholesterinspiegel, abnorme und erhöhte Spiegel
an LDL-Cholesterin, abnorme und erhöhte Spiegel an Gesamtcholesterin,
abnorme und erhöhte
Spiegel an Plasmacholesterin, abnorme und erhöhte Spiegel an Triglyzeriden,
Hypertriglyzeridämie,
abnorme Lipoproteinspiegel, abnorme und erhöhte Spiegel an Lipoproteinen
von niedriger Dichte (LDLs), abnorme und erhöhte Spiegel an Lipoproteinen
von sehr geringer Dichte, abnorme und erhöhte Spiegel an Lipoproteinen
von sehr niedriger mittlerer Dichte, abnorme Spiegel an Lipoproteinen
von hoher Dichte, Hyperlipidämie,
Hyperchylomikronämie,
abnorme Spiegel an Chylomikronen, verwandte Störungen und Kombinationen davon
wie sie in „The
ILIB Lipid Handbook for Clinical Practice, Blood Lipids and Coronary
Heart Disease",
2. Auflage, A.M. Gotto et al., International Lipid Information Bureau,
New York, NY, 2000, beschrieben werden, worauf hier eigens Bezug
genommen wird.
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Eine
Erhöhung
des Spiegels an Serumcholesterin, an Triglyzeriden oder an beidem
ist kennzeichnend für
Hyperlipidämien.
Die Differenzierung der einzelnen Abnormitäten erfordert gewöhnlich die
Identifizierung spezifischer Lipoproteinfraktionen im Serum des
Patienten. Lipoproteine transportieren Serumlipide und können aufgrund
ihrer Dichte und elektrophoretischen Beweglichkeit ermittelt werden.
Chylomikronen zählen
zu den größten und
am wenigsten dichten Lipoproteinen. Andere umfassen zur Steigerung
der Dichte und Verminderung der Größe Lipoproteine von sehr geringer
Dichte (VLDL oder pre-beta), Lipoproteine von mittlerer geringer
Dichte (ILDL oder breit-beta), Lipoproteine von niedriger Dichte
(LDL oder beta) und Lipoproteine von hoher Dichte (HDL oder alpha).
Triglyzeride werden in erster Linie von Chylomikronen und Lipoproteinen
von sehr geringer Dichte transportiert. Cholesterin wird in erster
Linie von LDLs transportiert. Hyperlipidämie umfaßt folgende Typen: Typ I, Typ
IIa, Typ IIb, Typ III, Typ IV und Typ V. Diese können entsprechend dem jeweiligen
Spiegel unter Bezugnahme auf den normalen Spiegel an Lipiden (Cholesterin
und Triglyzeride) und die oben beschriebenen Lipoproteine gekennzeichnet
werden. Die einzelnen Typen von Hyperlipidämie sind in der nachfolgenden
Tabelle I zusammengefaßt,
wobei „N" den normalen Substanzspiegel
in der linken Spalte bedeutet, „+" leicht erhöhte Spiegel „++" erhöhte Spiegel „-„ leicht
verminderte Spiegel und „--„ verminderte
Spiegel, jeweils bezogen auf den Normalspiegel. Die in der Tabelle
zusammengefaßten
Daten entstammen aus Drug Facts and Comparisons, 52. Auflage (1998),
S. 1066. Tabelle 1. Hyperlipidämie Typen als Funktion der
relativen Lipid- und Lipoprotein-Spiegel
Hyperlipidämie-Typ | I | IIa | IIb | II | IV | V |
Lipide: | | | | | | |
Cholesterin | N+ | ++ | ++ | N++ | N+ | N++ |
Triglyzeride | ++ | N | ++ | N++ | ++ | ++ |
Lipoprotein: | | | | | | |
Chylomikronen | ++ | N | N | N | N | ++ |
VLDL
(pre-beta) | N+ | N- | ++ | N+ | ++ | ++ |
ILDL
(breit-beta) | | | | ++ | | |
LDL
(beta) | -- | ++ | ++ | ++ | N- | -- |
HDL
(alpha) | -- | N | N | N | N- | -- |
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Als
Lipidregulatoren bei der Behandlung von Lipidstörungen verwendete Fibrate sind
Fenofibrat (Warenzeichen TRICOR), Bezafibrat (Warenzeichen BEZALIP),
Clofibrat (Warenzeichen ATROMID-S), Gemifbrozil (Warenzeichen LOPID)
und Ciprofibrat.
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Fibrate
können
als Prodrugs wirken und in vivo metabolisiert werden, um Verbindungen
bereitzustellen, die bei der Behandlung von Hyperlipidämie wirksam
sind. Der wichtigste im Plasma gefundene Metabolit von Fenofibrat
ist Fenofibrinsäure,
eine aktive Fibratverbindung, die eine Eliminationshalbwertszeit
von ca. 20 Stunden besitzt. Fenofibrinsäure vermindert die Triglyzeride
im Plasma möglicherweise
durch Inhibierung der Triglyzeridsynthese, was zur Verminderung
des in den Blutkreislauf abgegebenen VLDL führt. Finofibrinsäure stimuliert
auch den Katabolismus von triglyzeridreichem Lipoprotein (VLDL).
Die Messung der nachgewiesenen Menge an Fenofibrinsäure im Blut
eines Patienten kann die Wirksamkeit der Fenofibrataufnahme widerspiegeln.
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Fenofibrat
reduziert auch den Harnsäurespiegel
im Serum von hyperurikämischen
und normalen Individuen durch Anstieg der Harnsäuremenge bei der Harnexkretion.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen
sind auch geeignet für
die Verminderung des Harnsäurespiegels.
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Fenofibrat
bzw. 2[4-(4-Chlorbenzoyl)phenoxy]-2-methyl-propansäure-1-Methylethylester
ist ein Beispiel für
eine schwach wasserlösliche
Verbindung. Es stellt ein Benzophenon dar, das eine p-Chlorphenylgruppe
und eine p-Isopropyloxycarbonylisopropoxyphenylgruppe enthält, die
beide praktisch hydrophobe Gruppen darstellen. Fenofibrat hat einen
Schmelzpunkt, der im Bereich von 79 bis 82°C liegt (Physician's Desk Reference,
Auflage 1999, S. 477), der oberhalb des Schmelzpunktes des symmetrisch
unsubstituierten Benzophenons mit einem bekannten Schmelzpunktbereich
von 48 bis 51°C
liegt, jedoch unterhalb des Schmelzpunktes des symmetrisch substituierten
4,4'-Dichlorbenzophenons
mit einem bekannten Bereich von 144 bis 146°C (Aldrich Chemical Co., Katalog,
1999).
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Fenofibrat
wirkt als starker Lipidmodulator, der einzigartige und hervorragende
klinische Vorteile gegenüber
den bereits existierenden Produkten in der Fibratklasse von Arzneimitteln
zeigt. Fenofibrat führt
zu starken Verminderungen des Plasmatriglyzeridspiegels von hypertriglyzeridämischen
Patienten und des Plasmacholesterins und LDL-Cholesterins bei hypercholesterinämischen
und gemischt-dyslipidämischen
Patienten.
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Fenofibrat
ist ein Produkt, das resorbiert und dann durch Gewebe- und Plasmaesterasen
zu Fenofibrinsäure,
seinem aktiven Metaboliten bzw. seiner aktiven Verbindung, hydrolysiert
wird. Die Fenofibrinsäure, die
für die
pharmakologische Aktivität
verantwortlich ist, hat eine Plasmahalbwertszeit von ca. 20 Stunden. Fenofibrat
ist ein schwach wasserlösliches
Arzneimittel und ist in Wasser praktisch unlöslich. Gewöhnlich wird es nur in geringem
Maße und
unterschiedlich resorbiert. Gegenwärtig wird es für die Aufnahme
zusammen mit Nahrungsmitteln verschrieben.
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Bekannt
ist eine große
Zahl von Verbesserungen der Dosierungsformen von Fenofibrat zur
Erhöhung der
Bioverfügbarkeit
des Arzneimittels und damit seiner Wirksamkeit. Es besteht jedoch
nach wie vor ein Bedarf an einer Dosierungsformulierung, welche
den Unterschied zwischen der Bioverfügbarkeit des Arzneimittels
bei Patienten, denen Fasten verordnet wird, und der Bioverfügbarkeit
des Arzneimittels bei Patienten, die ernährt werden, stark zu reduzieren
oder überhaupt
zu beseitigen vermag.
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Fenofibrat
war zuerst in einer pharmazeutischen Dosierungsform (Lipidil®)
verfügbar,
die aus einer Hartgelatinekapsel bestand, welche Fenofibrat, Lactose,
vorgelatinierte Stärke
und Magnesiumstearat enthielt. Nach der oralen Verabreichung während einer
Mahlzeit wurden ca. 60% der Dosis dieser traditionellen Form wirksam
resorbiert und im Blut als Fenofibrinsäure festgestellt (Weil et al.,
The metabolism and disposition of 14C-fenofibrate in human volunteers,
Drug. Metabol. Dispos. Biol. Fate. Chem., 18 (1990) 115-120).
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Zur
Verbesserung der Darmresorption wurde historisch gesehen eine weitere
pharmazeutische Dosierungsform eingeführt, und zwar (Lipidil Micro
®).
Die
EP-PA 330.532 und
die
US-PS 4.895.726 offenbaren
eine Fenofibratzubereitung, bei der Fenofibratpulver mit einem festen
Netzmittel komikronisiert wird. Als Netzmittel der Wahl wird Natriumlaurylsulfat
beschrieben. Das so erhaltene komikronisierte Pulver wird mit einem
eine Kapsel füllenden
Träger
wie Laktose, Stärke,
vernetztes Polyvinylpyrrolidon (PVP) und Magnesiumstearat gemischt.
Eine Studie zum Vergleich dieser Formulierung (Lipidil Micro
®)
mit der traditionellen (Lipidil
®) ergab
einen statistisch relevanten Anstieg der Bioverfügbarkeit bei der ersteren.
Eine Fenofibratfomulierung, die auf der genannten Patentschrift
basiert, ist gegenwärtig
in den Vereinigten Staaten unter der Bezeichnung TRICOR MICRONIZED
® erhältlich.
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Die
EP-PA 724.877 beschreibt
Fenofibratpulver, das mit einem Netzmittel in Verbindung mit einer
Vitamin E-Komponente (Tocopherol und/oder seinem Ester mit einer
organsichen Säure)
komikronisiert ist, zur Behandlung oder Verhütung von Störungen im Zusammenhang mit
der Lipoproteinoxidation.
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Die
US-PS 4.800.079 beschreibt
eine medizinische Zubereitung in Form von Granulat mit gesteuerter Fenofibratfreisetzung.
Jede Granalie umfaßt
einen inerten Kern, eine Schicht auf der Basis von Fenofibrat und eine
Schutzschicht. Das Fenofibrat liegt in Form kristalliner Mikroteilchen
mit einem Durchmesser von höchstens
30 μm vor.
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Die
US-PS 4.961.890 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer Formulierung mit gesteuerter Freisetzung,
welche Fenofibrat in einer Zwischenschicht in Form kristalliner
Mikroteilchen (Durchmesser unter 30 μm) in einer mehrschichtigen
inerten Grundmasse enthält.
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Die
EP-PA 757.911 beschreibt
eine pharmazeutische Dosierungsform von Fenofibrat, bei der das
Fenofibrat in einer Lösung
in Diethylenglycolmonoethylether (EMDG), der ein nichtionisches
Tensid darstellt, vorliegt.
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Die
EP-PA
EP0793958A2 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer festen Dosierungsform von Fenofibrat
unter Verwendung von Fenofibrat, eines oberflächenaktiven Stoffes und von
Polyvinylpyrrolidon, bei der die Fenofibratteilchen mit einer Polyvinylpyrrolidonlösung gemischt
werden. Die auf diese Weise erhaltene Mischung wird mit einer wäßrigen Lösung eines
oder mehrerer oberflächenaktiven
Stoffe granuliert, wonach das auf diese Weise erhaltene Granulat
getrocknet wird.
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Die
EP-PA 904.781 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Granulat aus einer festen Dispersion in
einem Abbaumittel in geschmolzenem Fenofibrat durch Mischen eines
festen Dispergierungsmittels mit dem geschmolzenen Fenofibrat, Abkühlung und
Erstarrenlassen des Gemisches in einer Schale unter nachfolgender
Vermahlung des Feststoffes durch ein Sieb zur Herstellung des Granulats.
Die Abbaumittel umfassen Polymere wie Stärke, Croscarmellose-Na, Na-Stärkeglycolat
und Crospovidon. Diese Abbaumittel quellen und lösen sich in wäßrigen Medien
nur langsam. Außerdem
löst sich
ein polymeres Abbaumittel, wenn es vernetzt ist, wie dies auf Crospovidon
zutrifft, nicht gleichmäßig im geschmolzenem
Arzneimittel, sondern bildet bestenfalls Mikrobereiche im geschmolzenen
Fenofibrat. Außerdem
können
Polymerstoffe Phasentrennungsphänomene
zeigen, wenn sie in einer Substanz verteilt werden, mit der sie
nicht völlig
verträglich
sind. Dies konnten teilweise Sheu, M. T. et al., „Characterization
and dissolution of fenofibrate solid dispersion systems", Int. J. Pharm.
(1994), 103(2), 137-46, zeigen, die Messungen unter Einsatz der
Differentialscanningkalorimetrie durchführten und dabei feststellten,
daß Fenofibrat
mit Polyvinylpyrrolidon unverträglich
ist. Die Herstellung eines Massengemisches in der Schmelze unter
nachfolgender Erstarrung und Vermahlung kann somit zu ungleichmäßigen Verteilungen
und Zusammensetzungen im Granulat führen, was sich negativ auf
die Bioverfügbarkeit
der Wirkstoffkomponente auswirken kann.
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Die
US-PS 5.700.471 beschreibt
ein Verfahren zur Mikronisierung von Verbindungen mit geringer Wasserlöslichkeit,
bei dem man die Verbindungen kurz einer Temperatur oberhalb ihres
jeweiligen Schmelzpunktes aussetzt, sie dann unter Verwirbelung
in einer wäßrigen oder
organischen Phase verteilt und anschließend die Phase unter Bildung einer feinteiligen
Dispersion abkühlt.
Es wird jedoch dort angegeben (Spalte 2, ZZ. 1-9), daß bestimmte
Substanzen und insbesondere Fenofibrat völlig ohne organische Lösungsmittel
für diese
Behandlung nicht in Frage kommen, da ihre wäßrigen Dispersionen zusammenbacken
und nicht dosiert werden können.
So etwa wird in Beispiel 2 dieser US-PS Fenofibrat nicht unmittelbar
in Wasser dispergiert, sondern zuerst in einem 4-fachen Überschuß eines
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels (Isopropanol)
gelöst,
wonach letzteres dann auf einer nachfolgenden Stufe entfernt werden
muß. Organische
Lösungsmittel
können
ein Entflammbarkeitsrisiko in sich bergen, können für das Bedienungspersonal gefährlich werden,
erhebliche Umweltprobleme hervorrufen und zusätzliche Kosten für ihre Lagerung,
die letztendliche Entfernung aus einer Formulierung und die Entsorgung
verursachen. Es ist somit wünschenswert,
auf die Verwendung organischer Lösungsmittel
nach Möglichkeit
zu verzichten.
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Die
US-PS 4.880.634 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Trägersystems, das eine pharmakologisch
wirksame Substanz für
die perorale Verabreichung enthält,
die aus Nanopellets von Lipid in einer wäßrigen, kolloidalen Suspension
besteht. Das Verfahren umfaßt
die Bildung einer Schmelze aus einem Gemisch von wenigstens einem
Tensid, einer pharmakologisch wirksamen Substanz und wenigstens
einem Lipid, die Dispergierung des geschmolzenen Gemisches in einer
wäßrigen Lösung bei
einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Lipids zur Bildung
von Lipid-Nanopellets und die Abkühlung der Suspension unterhalb
des Schmelzpunktes des Lipids. Bei diesem Verfahren wird eine pharmakologisch
wirksame Substanz im Lipid oder im Lipidgemisch während der
Herstellung der Lipid-Nanopellets gelöst. Bei diesem Verfahren können tierische
und pflanzliche Phospholipide wie Lecithin und ihre hydrierten Formen
verwendet werden, obwohl in den Beispielen, welche Phospholipon
100H zitieren, Chloroform verwendet wird. Die pharmakologisch wirksame
Substanz kann dem geschmolzenen Lipid in geschmolzener Form oder
im geschmolzenen Lipid gelöst
oder dispergiert zugesetzt werden.
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Die
US-PS 4.895.726 beschreibt
eine Dosierungsform des Fenofibrats auf der Basis einer Gelatinekapsel,
die ein komikronisiertes Gemisch aus den Fenofibratteilchen und
einem festen Tensid enthält.
Die Dosierungsform zeigt verbesserte Lösungsgeschwindigkeit und Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats gegenüber
allein verwendetem mikronisiertem Fenofibrat oder mikronisiertem
Fenofibrat, das nachträglich
mit einem festen Tensid gemischt wird. Das Tensid muß jedoch
ein Feststoff sein, damit es mikronisiert werden kann. Außerdem verteilt
sich das mikronisierte Tensid in Teilchenform nicht gleichmäßig auf
der Oberfläche
der Fenofibratteilchen.
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Die
US-PS 6.180.138 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von festen Formulierungen aus einem Lipidregulator
einschließlich
Fenofibrat mit verbesserten Lösungs-
und Absorptionskenndaten, bei dem ein mikronisiertes Gemisch des
Lipidregulators mit gegebenenfalls einem oder mehreren Trägern in
einer Tensidlösung
suspendiert, anschließend sprühgetrocknet,
gegebenenfalls granuliert und gegebenenfalls in eine Kapsel oder
eine Tablette als Dosierungsform als Endprodukt umgewandelt wird.
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Die
WO 97/13503 beschreibt ein
Verfahren zur Synthese von Nanopartikelverbundstoffen durch Mischen
eines Wirkstoffs mit einer Grundmass unter Bildung eines Verbundstoffgemisches
in einem organischen Lösungsmittel
oder Lösungsmittel/Wasser
unter nachfolgender Sprühtrocknung
zur Entfernung des Lösungsmittels.
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Die
WO 00/40220 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von Mikroteilchen durch Lösen eines
wasserunlöslichen
Arzneimittels in einem organischen Lösungsmittel und eines wasserlöslichen
Polymers in einem organischen Lösungsmittel,
Mischen der beiden Lösungen
und Sprühtrocknung
zur Gewinnung von Mikroteilchen. Zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit
des Arzneimittels werden die Teilchen mit einem Öl gemischt.
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Die
US-PS 5.545.625 beschreibt
eine geschmolzene und abgekühlte
pharmazeutische Zubereitung in einer Hartgelatinekapsel zur Behandlung
von Hyperlipidämie
und/oder Hypercholesterinämie.
Die Zubereitung enthält
Fenofibrat, ein oder mehrere polyglykolisierte Glyceride und gegebenenfalls
weitere Polyalkylenglykolpolymere, die zur Einstellung des HLB-Werts,
des Schmelzpunktes und der Beständigkeit
zugesetzt werden. Die Zubereitung gewährleistet eine erhöhte Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats verglichen mit den früher vermarkteten Formen von
Fenofibrat, d.h. mit dem nicht komikronisiertem Lypantyl 200 RTM
und dem komikronisiertem Lypantyl 200 M.RTM. Handelsübliche Formulierungen
von Fenofibrat wie TRICOR Micronized zeigen eine Nahrungsmittelwirkung.
So z.B. hängt
die Menge an aufgenommenem Fenofibrat und an in die aktive Fibratverbindung
metabolisierter Verbindung, d.h. der Fenofibrinsäure, von der Menge und der
Art der Mahlzeit in zeitlicher Nähe
zur Einnahme der oralen Dosierungsform des Fenofibrats (z.B. Kapsel
oder Tablette) (ca. +/- 1 oder 2 Stunden davor oder danach) ab.
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Ben-Armor
solubilisierte Fenofibrat in nichtwäßrigem Dimethylisosorbid mit
einem mischbaren Netzmittel zur Verbesserung seiner Bioverfügbarkeit.
Zur Erhöhung
der Viskosität
wurde kolloidales Siliciumoxid zugesetzt, wonach die auf diese Weise
erhaltene Flüssigkeit
in Hartgelatinekapseln abgefüllt
wurde, wonach diese verschlossen wurden. In vivo-Studien mit dieser
Formulierung ergaben keine statistisch signifikanten Unterschiede bezüglich der
Bioverfügbarkeit
zwischen der flüssigen
Formulierung und einer traditionellen Form, wenn das Produkt zusammen
mit der Mahlzeit verabreicht wurde.
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Die
US-PS' 5.64.856 und
6.096.338 beschreiben eine Zubereitung
und ein Verfahren zur Verbesserung der in vivo-Bioverfügbarkeit
eines hydrophoben Arzneimittels aus einer pharmazeutischen Zubereitung, die
das Arzneimittel, verteilt oder gelöst in einem verdaulichen Öl umfaßte, das
ein hydrophiles Tensid enthielt, das praktisch die in vivo-Lipolyse des verdaulichen Öls inhibiert,
wobei der Zubereitung ein lipohiles Tensid zugesetzt wurde, das
zur Verminderung der inhibierenden Wirkung des hydrophilen Tensids
befähigt
war. Die zitierten Patentschriften beschreiben auch ein Trägersystem
für ein
hydrophobes Arzneimittel, das ein verdauliches Öl und ein pharmazeutisch verträgliches
Tensid zur in vivo-Dispergierung des Öls nach der Verabreichung des
Trägersystems
umfaßt,
wobei das Tensid eine hydrophile Tensidkomponente umfaßt, die
die in vivo-Lipolyse des verdaulichen Öls praktisch inhibiert, und
eine lipophile Tenisidkomponente, die zur Verminderung der inhibierenden
Wirkung der hydrophilen Tensidkomponente befähigt ist.
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Die
US-PS' 5.776.495 und
6.027.747 beschreiben eine feste Dispersion
mit verbesserter Bioverfügbarkeit
aus einem oberflächenaktiven
Stoff und wenigstens einem therapeutischen Mittel in einem hydrophilen Träger mit
verbesserter Löslichkeit
in einem wäßrigen Medium.
Die Dispersion wird durch Lösen
des therapeutischen Mittels in einem flüchtigen organischem Lösungsmittel,
das ein stark hydrophiles Polymer enthält, ohne starke Erwärmung oder
Vakuumverdampfung des Lösungsmittels
bis zur Trockene zur Bildung eines Kopräzipitats aus dem therapeutischen
Mittel und dem hydrophilen Polymer hergestellt.
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Die
US-PS 5.827.536 beschreibt
lösliche
pharmazeutische Dosierungsformulierungen von Fenofibrat mit verbesserter
Bioverfügbarkeit
nach oraler Verabreichung. Diese Formulierungen enthalten das Fenofibrat jedoch
als Lösung
in einem aus Diethylenglycolmonoethylether bestehenden Lösungsvermittler.
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Die
US-PS 6.042.847 beschreibt
eine Dreiphasen-Dosierungsform mit konstanter und gesteuerter Freisetzung
eines amorphen Wirkstoffs mit Polymeren für eine einmalige tägliche Verabreichung.
Die erste Phase besteht aus einem Kern, der einen amorphen Wirkstoff,
Polyvinylpyrrolidon und Celluloseether als Träger und Inhibitoren für seine
Kristallisation sowie ein Tensid enthält, welches die Löslichkeit
des Wirkstoffs verbessert und die Aufnahme des amorphen Wirkstoffs
aus dem Magen-Darm-Trakt begünstigt.
Die zweite Phase enthält
einen Celluloseether und ein Gemisch aus Mono-, Di- und Triglyzeriden
als Depotmittel. Die dritte Phase ist eine schwach lösliche bzw.
magensaftresistente Polymerfilmbeschichtung.
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Die
US-PS 6.068.854 beschreibt
eine Tablette mit konstanter Freisetzung, bestehend aus einer Grundmasse
aus Gelatine, in der eine lipophile und/oder schwach wasserlösliche pharmazeutische
Substanz als Emulsion, Dispersion oder Kolloid mit einer Teilchengröße von unter
200 μm verteilt
ist.
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Die
WO 2000037057 beschreibt
eine Lösungsformulierung,
die einen Lipidregulator umfaßt,
gelöst
in wenigstens einem Propylenglykolfettsäureesther als primärem Lösungsmittelmedium
für den
Regulator, gegebenenfalls zusammen mit einem oder mehreren Phospholipide
umfassenden Emulgator bzw. Emulgatoren.
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Die
WO 2000016749 beschreibt
eine Lösungsformulierung,
die einen Lipidregulator umfaßt,
gelöst
in wenigstens einem Propylenglykolfettsäureesther als primären Lösungsmittelmedium
für den
Regulator. Der Formulierung kann ein Emulgator oder können mehrere
Emulgatoren zugesetzt werden.
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Die
WO 200030616 beschreibt
dispergierbare phospholipidstabilisierte Mikroteilchen, die durch
die Anwesenheit wenigstens eines Phospholipids oberflächenstabilisiert
sind und durch Gefriertrocknung hergestellt werden.
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Die
EP-PA 807.431 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Carotinoidzubereitungen, bei denen eine
wäßrige Suspension
des Carotinoids erwärmt
wird, um dieses zu schmelzen, unter nachfolgender Homogenisierung
unter Druck zur Bildung einer Emulsion, die dann getrocknet wird,
um zum Carotinoidpulver zu gelangen.
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Die
WO 98/31361 beschreibt eine
pharmazeutische Zubereitung aus Fenofibrat mit hoher Bioverfügbarkeit
und ein Verfahren zur Herstellung derselben. Die Erfindung betrifft
eine Fenofibratzubereitung mit unmittelbarer Freisetzung, die einen
inerten wasserlöslichen
Träger,
der mit wenigstens einem Film beschichtet ist, welcher ein aktives
Fenofibratprinzip in mikronisierter Form mit einem Durchmesser von
unter 20 μm
enthält,
ein hydrophiles Polymer und gegebenenfalls ein Tensid sowie gegebenenfalls
eine oder mehrere äußere Phasen
bzw. Filme umfaßt.
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Die
US-PS 5.880.148 beschreibt
ein Gemisch aus Fenofibrat und einer Vitamin E-Substanz, wobei das Fenofibrat
mit einem festen Tensid mikronisiert ist.
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Die
US-PS 6.074.670 beschreibt
eine Fenofibratzubereitung mit sofortiger Freisetzung, die einen
inerten wasserlöslichen
Träger, überzogen
mit einer Schicht, die Fenofibrat in mikronisierter Form mit einem Durchmesser
von unter 20 μm,
ein hydrophiles Polymer und gegebenenfalls ein Tensid enthält, umfaßt. Gemäß einem
Beispiel wird eine Suspension aus mikronisiertem Fenofibrat und
Natriumlaurylsulfat in einer Lösung
von Natriumlaurylsulfat und Polyvinylpyrrolidon suspendiert und
dann aufgesprüht
auf 100-400 μm-Lactosepartikel,
suspendiert in einem Fließbettgranulator
suspendiert, wonach das Granulat in Kapseln abgefüllt oder
in Tabletten umgeformt wird, und zwar unter Mischen mit vernetztem
PVP, mikrokrystalliner Cellulose, kolloidaler Kieselsäure und
Natriumstearylfumarat. Die Zubereitung zeigte verbesserte Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats. Die erhöhten
Lösungsgeschwindigkeiten
für die
Fenofibratformulierung führten
jedoch nicht zu einer unmittelbaren bzw. linearen Erhöhung der
Arzneimittelaufnahme und zeigen, daß ein in vitro-Experiment nicht notwendigerweise
die Ergebnisse eines in vivo-Experiments vorhersagen muß.
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Man
geht im Allgemeinen davon aus, daß wasserunlösliche oder nur schwach wasserlösliche Arzneimittel
bioverfügbarer
gemacht werden können,
wenn sie in Form kleiner Partikel vorliegen. In vielen Fällen ist bekannt,
daß kleine
Partikel gegen Partikelgrößenwachstum
und Verbacken durch Zugabe eines oder mehrerer Tenside zu einem
bestimmten Zeitpunkt der Herstellung der Partikel, insbesondere
beim Prozeß der
Größenverminderung,
bei dem mechanische Energie zugeführt werden muß, wie bei
den Prozessen der Homogenisierung, Mikrofluidisierung, Vermahlung
wie Lösemittelvermahlung,
Ausfällung
wie z.B. aus einem verflüssigten
Gas, Kugelmühlevermahlung
usw. stabilisiert werden müssen.
Aufgrund ihrer Bioverträglichkeit
und guten in vivo-Verträglichkeit,
sind die bevorzugten oberflächenaktiven
Stoffe bzw. Partikelstabilisatoren Phospholipide. Die bevorzugten
kleinen Fenofibratpartikel werden durch die Phospholipidpartikelstabilisatoren
stabilisiert, die hier auch als Phospholipidtensidsubstanzen bezeichnet
werden. Eine Phospholipidtensidsubstanz kann eine einzelne Phospholipidverbindung
oder ein Gemisch aus solchen Verbindungen, ein natürliches Phospholipid,
isoliert z.B. aus Pflanzen wie Soja oder aus tierischen Quellen
wie Hühnereiern
oder ein synthetisches Phospholipid sein. Phospholipide, die aus
Pflanzen oder Tieren isoliert werden, können zu Phospholipiden unterschiedlichen
Grades gereinigt werden, einschließlich solcher die für Nahrungsmittel
oder für
Pharmazeutika in Frage kommen. So z.B. kann Lipoid E 80 Phosphatidylcholin,
Phosphatidylethanolamin, Lysophosphatidylcholin, Lysophosphatidylethanolamin,
Sphingomyelin und Spuren von Triglyzeriden, Cholesterin, freien
Fettsäuren,
d,1-α-Tocopherol
und Wasser enthalten.
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Mikropartikel
von wasserunlöslichen
oder schwach wasserlöslichen
Substanzen sind kleine Partikel mit einem Durchmesser im Bereich
von Nano- bis Mikrometern und stellen feste Partikel von unregelmäßiger, nichtsphärischer
oder sphärischer
Form dar. Sind die unlöslichen
oder nur schwach löslichen
Substanzen therapeutisch und diagnostisch verwendbare Substanzen,
gewährleisten
die sie als Mikropartikel oder kleine Partikel enthaltenden Formulierungen
gewisse spezifische Vorteile gegenüber nichtformulierten, nichtmikronisierten
Arzneimittelpartikeln. Diese Vorteile umfassen verbesserte orale
Bioverfügbarkeit
von Arzneimitteln, die nur in geringem Maße aus dem Magen-Darm-Trakt
resorbiert werden, die Entwicklung injizierbarer Formulierungen,
die gegenwärtig
nur in einer oralen Dosierungsform erhältlich sind, weniger toxische
injizierbare Formulierungen, die gegenwärtig mit organischen Lösungsmitteln
hergestellt werden, den Depoteffekt bei intramuskulär injizierbaren
Arzneimitteln, die gegenwärtig
durch tägliche
Injektion oder Dauerinfusion verabreicht werden, die Herstellung
inhalierter und ophthalmischer Formulierungen von Arzneimitteln,
die sonst für
Nase oder Auge nicht formuliert werden könnten, sowie andere Vorteile.
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Die
gegenwärtige
Technologie für
die Bereitstellung unlöslicher
Arzneimittel, wie sie in den
US-PS' 5.091.188 ,
5.091.187 und
4.725.442 beschrieben werden, konzentriert
sich entweder (a) auf die Beschichtung kleiner Arzneimittelpartikel
mit oberflächenaktiven
Substanzen, die natürliche
oder synthetische Phospholipide darstellen, oder (b) auf der Lösung des
Arzneimittels in einem geeigneten lipophilen Träger und der Bildung einer Emulsion,
die mit Tensidsubstanzen, die natürliche oder halbsynthetische
Phospholipide darstellen, stabilisiert sind.
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Die
US-PS 5.145.684 beschreibt
Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Partikeln, die aus einer
kristallinen Arzneimittelsubstanz bestehen, die einen Oberflächenmodifikator bzw.
eine Tensdisubstanz aufweist, die adsorbiert ist, um eine wirksame
durchschnittliche Partikelgröße von weniger
als ca. 400 nm aufrecht zu erhalten. Dieses Verfahren erfordert
jedoch eine Vermahlungsstufe, die zu Verunreinigungen führen kann,
die dann aus den gebrochenen Mahlmedien in die Formulierung gelangen
können.
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Die
US-PS 5.470.583 und
5.336.507 beschreiben Verfahren
zur Herstellung von Nanopartikeln unter Verwendung eines geladenen
Phospholipids als Trübungspunktmodifikator.
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Die
US-PS 5.302.401 beschreibt
Nanopartikel, die einen auf der Oberfläche der Partikel adsorbierten Oberflächenmodifikator
und ein damit verbundenes Kryoschutzmittel aufweisen. Dieses liegt
in einer für
die Lyophilisierung der Nanopartikel ausreichenden Menge vor.
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Die
Internationale Patentanmeldung
WO
99/39700 beschreibt die Herstellung von Submikronanopartikel
aus einem pharmakologisch aktiven Prinzip und einem Verbundstoff,
bestehend aus wenigstens einer Lipidsubstanz und wenigstens einer
amphiphilen Substanz unter Hochdruckhomogenisierung zur Bildung
einer Mikroemulsion des Verbundstoffs bei einer Temperatur oberhalb
der Schmelztemperatur wenigstens eines der den Verbundstoff bildenden
Stoffe und in Anwesenheit eines oder mehrere wäßriger Tenisde als oberflächenwirksame
Substanzen unter nachfolgender Abkühlung der Mikroemulsion zur
Bildung einer Dispersion aus Feststoffpartikeln.
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Die
US-PS 5.785.976 beschreibt
ein Verfahren auf der Basis einer erwärmten wäßrigen Emulgierung und Abkühlung zur
Herstellung von festen Lipidpartikeln. Bei diesem Verfahren wird
ein festes Lipid bzw. ein bioaktiver Stoff oder ein Gemisch aus
festen Lipiden oder bioaktiven Stoffen geschmolzen, wonach Stabilisatoren,
d.h. Tensidsubstanzen dem Lipid bzw. dem bioaktiven Stoff und der
wäßrigen Phase
bzw. der wäßrigen Phase
allein zugesetzt werden. Diese wird bis auf die Schmelztemperatur
vor dem Mischen erwärmt
und kann Stabilisatoren, isotonisierende Mittel, Puffer, Kryoschutzmittel
und/oder Konservierungsmittel enthalten. Die geschmolzenen Lipidverbindungen
und die bioaktiven Stoffe können
in der wäßrigen Phase
durch Hochdruckhomogenisierung emulgiert werden. Die homogenisierte
Dispersion läßt man dann
abkühlen,
bis durch die Umkristallisation der dispergierten Stoffe Feststoffpartikel
entstehen. In die Partikel können
Arzneimittel oder andere bioaktive Substanzen durch Schmelzen zusammen
mit den Lipiden eingearbeitet werden oder sie können in der Lipidschmelze vor
der Emulgierung durch die Homogenisierungsstufe gelöst, solubilisiert
oder dispergiert werden.
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Die
US-PS 5.922.355 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Submikronmikropartikeln durch Methoden
der Partikelgrößenreduzierung,
bei dem ein Feststoff in seiner Partikelgröße über einen gewissen Zeitraum
ständig
unterhalb des Schmelzpunktes des Stoffes oder durch Ausfällung reduziert
wird, während
die Partikel mit Phospholipiden als Tensidsubstanzen im Gemisch
mit anderen Oberflächenmodifikatoren
zur Steuerung des Wachstums der Partikelgröße und Verbesserung der Lagerungsbeständigkeit
stabilisiert werden. Die Verwendung eines oder mehrerer Oberflächenmodifikatoren
zusätzlich
zu einem Phospholipid gewährleistet
auf das Volumengewicht bezogene durchschnittliche Partikelgrößenwerte,
die weit kleiner sind als bei ausschließlicher Verwendung von Phospholipid
ohne eine zusätzliche
oberflächenaktive
Substanz (Tensid) bei derselben Energiezufuhr unter Erzielung von
Zubereitungen, die bei Lagerung gegenüber Partikelgrößenzunahme
beständig
sind. Während
der Partikelgrößenreduzierung
sind das Phospholipid und das Tensid gleichzeitig anwesend.
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Die
WO 00/30616 beschreibt die
rasche Dispergierung einer trockenen Feststoffdosierungsform, die aus
einer wasserunlöslichen
Verbindung besteht, die als Feststoff mit Teilchen im Nanometer-
oder Mikrometerbereich vorliegt und durch die Anwesenheit wenigstens
eines Phospholipids oberflächenstabilisiert
ist und in der gesamten Grundmasse verteilt ist. Wird die Dosierungsform
in ein wässriges
Medium gegeben, wird die Grundmasse praktisch vollständig innerhalb
von weniger als zwei Minuten gelöst,
wodurch der wasserunlösliche,
in Teilchenform vorliegende Feststoff in nichtaggregiertem und/oder
nicht verbackenem Zustand freigesetzt wird. Die Grundmasse besteht
aus einer wasserunlöslichen
Substanz oder einer therapeutisch verwendbaren wasserunlöslichen
oder schwach wasserlöslichen
Verbindung, einem Phospholipid und gegebenenfalls auch aus wenigstens
einem nichtionischem, anionischem, kationischen oder amphiphatischen
Tensid zusammen mit einer Grundmasse oder einem Quellungsmittel
und gegebenenfalls mit einem Freisetzungsmittel. Die auf das Volumengewicht
bezogene durchschnittliche Partikelgröße der wasserunlöslichen
Partikel beträgt
5 μm oder
darunter.
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Beim
Menschen sind Cholesterin und Triglyzeride (TG) Teil der Lipoproteinkomplexe
im Blutstrom und können
durch Ultrazentrifugierung in Lipoproteinfraktionen von hoher Dichte (HDL),
Lipoproteinfraktionen von mittlerer Dichte (DL), Lipoproteinfraktionen
von niederer Dichte (LDL) und Lipoproteinfraktionen von sehr niederer
Dichte (VLDL) aufgetrennt werden. Das Cholesterin und die Triglyzeride
werden in der Leber synthetisiert, in das VLDL aufgenommen und in
das Plasma freigesetzt. Hohe Spiegel an Gesamtcholesterin (Gesamt-C),
LDL-C und Apolipoprotein B (apo-B, ein Membrankomplex für LDL-C)
begünstigen
beim Menschen Atherosclerose, und verminderte Spiegel an HDL-C und
seinen Transportkomplex Apoliopoprotein A stehen mit der Entwicklung
von Atherosclerose in Zusammenhang. Kardiovasculäre Morbidität und Mortalität beim Menschen
können
je nach dem Spiegel an Gesamt-C und LDL-C und umgekehrt mit dem
HDL-C-Spiegel variieren.
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Oral
verabreichte Statine sind Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA)-Reduktaseinhibitoren, die
bei Patienten verwendet werden, um das Lipoprotein von geringer
Dichte (LDL-Cholesterin) abzusenken. Komplementär dazu verhalten sich oral
verabreichte Fibrate, die beim Patienten verwendet werden, um triglyzeridreiche
Lipoproteine abzusenken, den Spiegel an Lipoprotein von hoher Dichte
(HDL) anzuheben und den Spiegel an atherogendichtem LDL abzusenken.
Patienten, die Statine oder Fibrate verabreicht bekommen, erhalten
häufig
eine Diät
mit geringem oder variablem Fettgehalt.
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Die
Aufnahme eines Fibrats wie Fenofibrat durch den Patienten ist empfindlich
gegenüber
einer positiven Nahrungsmittelwirkung, die nachfolgend der Einfachheit
halber als Nahrungsmittelwirkung bezeichnet wird. Eine positive
Nahrungsmittelwirkung (einfach als Nahrungsmittelwirkung bezeichnet)
ergibt sich, wenn die Menge an einem wirksamen Arzneimittel, das
in das Blut aus der jeweiligen oralen Dosierungsform von einem fastenden
Patienten aufgenommen wird geringer ist als die Menge an wirksamen
Arzneimittel, die in das Blut aus derselben Dosierungsform vom selben
Patienten aufgenommen wird, der eine fetthaltige Mahlzeit in zeitlicher
Nähe zur
der Verabreichung der Dosierungsform zu sich genommen hat. Eine
negative Nahrungsmittelwirkung ergibt sich, wenn die Menge an einem
wirksamen Arzneimittel, das in das Blut aus der jeweiligen oralen
Dosierungsform von einem fastenden Patienten aufgenommen wird, größer ist
als die Menge an wirksamen Arzneimittel, die in das Blut aus derselben
Dosierungsform vom selben Patienten aufgenommen wird, der eine fetthaltige
Mahlzeit in zeitlicher Nähe
zur Verabreichung der Dosierungsform zu sich genommen hat. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen
zeigen grundsätzlich
eine positive Nahrungsmittelwirkung.
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Patienten
mit ausgeprägter
primärer
Hypercholesterinämie
zeigen häufig
Spiegel an Lowdensity-Lipoprotein (LDL)-Cholesterin im Blut von über 190
mg/dl (4,9 mmol/l) und Triglyzeridspiegel von bis zu 350 mg/dl (3,9
mmol/l). Diäten
und Einzelarzneimitteltherapien führen bei Patienten mit ausgeprägter primärer Hypercholesterinämie mit
oder ohne begleitendem Anstieg des Triglyzeridspiegels nicht immer
zu einer ausreichenden Absenkung des LDL-Cholesterin- und Triglyzerid-Spiegels.
Bei diesen Patienten kann eine Kombination aus komplementärer Fibrattherapie
und Statintherapie wünschenswert
sein.
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HMG-CoA-Reduktase
(3-Hydroxy-3-methylglutaryl-coenzym A) ist das mikrosomale Enzym,
welches die geschwindigkeitsbegrenzende Reaktion bei der Cholesterin-Biosynthese
(Mevalonat) katalysiert. Eine Statinverbindung ist ein HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor,
der die HMG-CoA-Reduktase inhibiert und damit auch die Synthese
des Cholesterins inhibiert. Die Inhibierung der Cholesterinsynthese
kann zu einer Verminderung des Blut-Cholesterinspiegels führen.
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Bisher
wurde eine große
Zahl natürlich
oder synthetisch erhaltener oder synthetisch modifizierter Verbindungen
gefunden, welche die HMG-CoA-Reduktase inhibieren. Diese Verbindungen
bilden eine Kategorie von Stoffen, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung geeignet sind. Bisher wurden diese Stoffe
zur Behandlung von Patienten mit Hypercholesterinämie verwendet.
Beispiele dafür
sind handelsübliche
Statine wie Lovastatin und Mevinolin, beschrieben in der
US-PS 4.231.938 , Pravastatin
und Pravastatin-Na, beschrieben in der
US-PS 4.346.227 , Fluvastatin und Fluvastatin-Na
und XU 62-320, beschrieben in der
EP
0 114 027 und
US-PS
4.739.073 , Atorvastatin, beschrieben in der
US-PS
5.273.995 , Itavastatin, bekannt auch als NK-104, beschrieben
in der
EP 304063 , Mevastatin,
beschrieben in der
US-PS 3.983.140 ,
Rosuvastatin, Velostatin und Synvinolin und Simvastatin, beschrieben
in der
US-PS 4.448.784 und
in der
US-PS 4.450.171 , Cerivastatin
und zahlreiche andere, beschrieben in
US-PS
5.622.985 ,
US-PS 5.135.935 ,
US-PS 5.356.896 ,
US-PS 4.920.109 ,
US-PS 5.286.895 ,
US-PS 5.263.435 ,
US-PS 5.260.332 ,
US-PS 5.317.031 ,
US-PS 5.283.256 ,
US-PS 5.256.689 ,
US-PS 5.182.298 ,
US-PS 5.369.125 ,
US-PS 5.302.604 ,
US-PS 5.166.171 ,
US-PS 5.202.327 ,
US-PS 5.276.021 ,
US-PS 5.196.440 ,
US-PS 5.091.386 ,
US-PS 5.091.378 ,
US-PS 4.904.646 ,
US-PS 5.385.932 ,
US-PS 5.250.435 ,
US-PS 5.132.312 ,
US-PS 5.130.306 ,
US-PS 5.116.870 ,
US-PS 5.112.857 ,
US-PS 5.102.911 ,
US-PS 5.098.931 ,
US-PS 5.081.136 ,
US-PS 5.025.000 ,
US-PS 5.021.453 ,
US-PS 5.017.716 ,
US-PS 5.001.144 ,
US-PS 5.001.128 ,
US-PS 4.997.837 ,
US-PS 4.996.234 ,
US-PS 4.994.494 ,
US-PS 4.992.429 ,
US-PS 4.970.231 ,
US-PS 4.968.693 ,
US-PS 4.963.538 ,
US-PS 4.957.940 ,
US-PS 4.950.675 ,
US-PS 4.946.864 ,
US-PS 4.946.860 ,
US-PS 4.940.800 ,
US-PS 4.940.727 ,
US-PS 4.939.143 ,
US-PS 4.929.620 ,
US-PS 4.923.861 ,
US-PS 4.906.657 ,
US-PS 4.906.624 , RE 36.520,
US-PS 4.897.402 . Auf die
Offenbarungen in diesen Patentschriften wird hier eigens Bezug genommen.
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Lovastatin,
ein inaktives Lacton, ist ein weißes nichthygroskopisches kristallines
Pulver, das aus einem Stamm von Aspergillus terreus isoliert wird,
in Wasser unlöslich
ist und in Ethanol, Methanol und Acetonitril nur begrenzt löslich ist.
Lovastatin wird nach oraler Verabreichung zur entsprechenden (β)-Hydroxysäure hydrolysiert.
Dieser Metabolit ist ein Inhibitor der 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-coenzym A (HMG-CoA)-Reduktase.
Bei der Formulierung für
die orale Verabreichung als Mevacor können Tabletten eine therapeutisch
wirksame Menge in einem Bereich von 10 bis 40 mg Lovastatin zusammen
mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern
wie Cellulose, Laktose, Magnesiumstearat, Stärke und butyliertes Hydroxyanisol
als Konservierungsgmittel enthalten. Getrennt genommen kann man
Lovastatin zur Behandlung der verwandten Hyperlipidämie wie
z.B. Reduzierung des Plasma-Gesamt-C, LDL-C, des Gesamt-C/HDL-C-Verhältnisses
und des LDL-C/HDL-C-Verhältnisses
sowie zur Steigerung des HDL-C und mäßigen Absenkung des VLDL-C
und der Plasma-Triglyzeride (TG) verwendet werden. Mevacor kann
das Gesamt-C und das LDL-C auf das Zielniveau absenken und erhöhte Gesamt-C-
und LDL-C-Spiegel bei Patienten mit primärer Hypercholesterinämie (Typ
IIa und IIb) reduzieren. Einzelne Tagesdosen, verabreicht am Abend,
können
wirksamer sein als dieselbe Dosis, wenn sie am Morgen verabreicht
wird, vielleicht deshalb, weil das Cholesterin in erster Linie nachts
synthetisiert wird. Eine empfohlene Ausgangsdosis an Mevacor wird
vorzugsweise mit einer Mahlzeit verabreicht. 20 mg einmal pro Tag
kann mit der Abendmahlzeit verabreicht werden. Eine Lagerung im
Bereich von 5-30°C
(41-86°F)
wird bevorzugt.
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Fluvastatin
(bekannt auch als Fluvastatin-Na), ein systhetischer HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, ist ein weißes bis
gelbliches, hygroskopisches Pulver, das in Wasser, Ethanol und Methanol
löslich
ist. Bei der Formulierung für
die orale Verabreichung als Lescol® können Kapseln
eine therapeutisch wirksame Menge in einem Bereich von 20 bis 40
mg Fluvastatin zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Trägern wie Gelatine, Magnesiumstearat,
mikrokristalliner Cellulose, vorgelatinierter Stärke, Eisenoxidrot, Na-Laurylsulfat,
Talk, Titandioxid, Eisenoxidgelb und andere Komponenten enthalten.
Fluvastatin-Na reduziert das Gesamt-C, LDL-C und Apolipoprotein
B und reduziert in geringem Maße
die Triglyzeride (TG), wobei das HDL-C unterschiedlich zunimmt.
Nach der oralen Verabreichung wird Fluvastatin rasch resorbiert
und erreicht in weniger als 1 Stunde seine Spitzenkonzentrationen.
Die Verabreichung mit der Nahrung vermindert die Geschwindigkeit
der Resorption, nicht jedoch deren Ausmaß. Fluvastatin-Na wird als
Zusatz zur Diät
bei der Behandlung von erhöhtem
Gesamtcholesterin (Gesamt-C)-, LDL-C-, TG- und Apo B-Spiegel bei
Patienten mit primärer
Hypercholesterolämie
und Mischdyslipidämie
(Frederickson-Typ IIa und IIb) angegeben. Es soll auch die Progression
von koronarer Atherosclerose bei Patienten mit Erkrankung der Herzkranzarterien
als Teil der Behandlungsstrategie zur Verminderung des Gesamt- und
LDL-Cholesterin-Spiegels auf das Zielniveau verlangsamen.
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Atorvastatin
(oder Atorvastatin-Ca, 2:1) ist ein weißes bis weißliches kristallines Trihydratpulver,
das in wäßrigen Lösungen mit
pH 4 und darunter unlöslich
ist, in destilliertem Wasser, pH 7,4-Phosphatpuffer und Acetonitril
nur sehr schwach löslich
ist, in Ethanol schwach löslich
ist und in Methanol frei löslich
ist. Bei Formulierung in Lipitor®-Tabletten für die orale
Verabreichung können
die Tabletten eine therapeutisch wirksame Dosis in einem Bereich
von 10 bis 80 mg Atorvastatin sowie pharmazeutisch verträgliche Träger wie
Calciumcarbonat, USP; Candelilla-Wachs, FCC; Croscarmellose-Na,
NF; Hydroxypropylcellulose, NF; Lactosemonohydrat, NF; Magnesiumstearat,
NF; mikrokristalline Cellulose, NF; Opadry White YS-1-7040 (Hydroxypropylmethylcellulose,
Polyethylenglycose, Titandioxid); Polysorbat 80, NF und Simethiconemulsion
enthalten. Atorvastatin kann bei Patienten mit homozyger und heterozyger
familiär
bedingter Hypercholesterinämie,
nichtfamiliär
bedingten Formen von Hypercholesterinämie und Mischdyslipidämie das
Gesamt-C, LDL-C und apo-B absenken. Atorvastatin kann außerdem das
VLDL-C und TG vermindern und erzeugt einen unterschiedlichen Anstieg
an HDL-C und Apolipoprotein A-1. Atorvastatin kann das Gesamt-C,
LDL-C, VLDL-C, apo B, TG und Nicht-HDL-C vermindern und bei Patienten
mit isolierter Hypertriglyceridämie
das HDL-C anheben. Atorvastatin kann bei Patienten mit Dysbetalipoproteinämie das
Intermediate density Lipoprotein-Cholesterin (IDL-C) herabsetzen.
Die Nahrung vermindert die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Arzneimittelresorption,
wie dies von Cmax und AUC bestätigt
wurde, die LDL-C-Reduktion ist jedoch ähnlich, gleichgültig ob
Atorvastatin mit oder ohne die Nahrung verabreicht wird. Atorvastatin
kann als Einzeldosis zu jeder Tageszeit mit oder ohne Nahrung verabreicht
werden. Atorvastatin kann das Gesamt-C, LDL-C, VLDL- C, apo B und TG herabsetzen und
kann bei Patienten mit Hypercholesterinämie und Mischdyslipidemie das
HDL-C anheben.
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Simvastatin
ist ein weißes
bis weißliches,
nichthygroskopisches kristallines Pulver, das in Wasser praktisch
unlöslich
ist und in Chloroform, Methanol und Ethanol frei löslich ist.
Simvastatin gewinnt man synthetisch aus einem Fermentationsprodukt
von Aspergillus terreus. Nach oraler Aufnahme wird Simvastatin, das
ein inaktives Lacton darstellt, zur entsprechenden (beta)-Hydroxysäureform
hydrolysiert, die einen Inhibitor des der 3-Hydroxy-3-methyl-glutaryl-coenzym
A-(HMG-CoA)-Reduktase darstellt. Formuliert als Zocor für die orale
Verabreichung können
die Tabletten eine therapeutisch wirksame Menge an Simvastatin in
einem Dosisbereich von 5 bis 80 mg sowie pharmazeutisch verträgliche Träger wie
Cellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Eisenoxid, Lactose, Magnesiumstearat, Stärke, Talk, Titandioxid sowie
andere Komponenten einschließlich
butyliertes Hydroxyanisol, das als Konservierungsmittel zugesetzt
wird, enthalten. Simvastatin zeigt keine Wirkung bei Fastendiät, wenn
es unmittelbar vor einer Mahlzeit mit geringem Fettgehalt verabreicht
wird. Simvastatin kann das Gesamt-C, LDL-C, das Gesamt-C/HDL-C-Verhältnis und
das LDL-C/HDL-C-Verhältnis
reduzieren und das TG vermindern und das HDL-C erhöhen.
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Cerivastatin
(oder Cerivastatin-Na) ist ein weißes bis weißliches, hygroskopisches, amorphes
Pulver, das in Wasser, Methanol und Ethanol löslich ist und in Aceton nur
sehr schwach löslich
ist. Cerivastatin-Na ist ein synthetischer enantiomerreiner, wirksamer
Inhibitor des Enzyms 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-coenzym A (HMG-CoA)-Reduktase
welcher die Umwandlung von HMG-CoA in Mevalonat auf einer frühen und
die Geschwindigkeit begrenzenden Stufe der Biosynthese von Cholesterin
katalysiert. Die Inhibierung der Cholesterinbiosynthese vermindert
den Cholesterinspiegel in Leberzellen, was die Synthese von LDL-Rezeptoren
stimuliert und die Aufnahme von zellulären LDL-Partikeln erhöht. Dies
kann zu einer Verminderung der Plasmacholesterinkonzentration führen. Bei
der Formulierung als Baycol® können Cerivastatin-Na-Tabletten
eine therapeutisch wirksame Dosis in einem Bereich von 0,2-0,8 mg
an Cerivastatin-Na für
die orale Verabreichung enthalten und können zusammen mit der Nahrung
oder ohne diese aufgenommen werden. Weitere Tabelettenkomponenten
können
pharmazeutisch verträgliche
Träger
wie Mannit, Magnesiumstearat, NaOH, Crospovidon, Povidon, Eisenoxidgelb,
Methylhydroxypropylcellulose, Polyethylenglycol und Titandioxid
umfassen. Bei Patienten mit Hypercholesterinämie kann Cerivastatin-Na zu
einer Verminderung des Spiegels an Plasma-Gesamtcholesterin, LDL-C,
Apolipoprotein B, VLDL-C und Plasmatriglyceriden führen und
bewirkt eine Erhöhung
des Plasma HDL-C- und Apolipoprotein A-1-Spiegels. Die systemische
Einwirkung von Cerivastatin (Fläche
unter der Kurve, AUC) und Cmax sind nicht
empfindlich gegenüber
der Nahrungsmittelwirkung, jedoch kann eine einmalige tägliche Dosis
von 0,2 mg wirksamer sein als eine doppelte Tagesdosis von 0,1 mg.
Cerivastatin-Na kann sich als wirksam erweisen als Zusatz zur Diät zur Verminderung
von erhöhtem
Gesamt-C-, LDL-C-,
apo B- und TG-Spiegel und zur Erhöhung des HDL-C-Spiegels bei
Patienten mit primärer
Hypercholesterinämie
und Mischdylipidämie
(Fredrickson-Typ IIa und IIb), wenn die Reaktion auf die diätetische
Einschränkung
von gesättigtem
Fett und Cholesterin sowie auf andere nichtpharmakologische Maßnahmen
alleine nicht ausreicht.
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Pravastatin
(oder Pravastatin-Na) ist ein weißes bis weißliches, feines bzw. kristallines
Pulver. Es stellt eine relativ polare hydrophile Verbindung mit
einem Verteilungskoeffizienten (Octanol/Wasser) von 0,59 bei einem
pH von 7,0 dar. Es ist in Methanol und Wasser (> 300 mg/mL) löslich, schwach löslich in
Isopropanol und praktisch unlöslich
in Aceton, Acetonitril, Chloroform und Ether. Bei der Formulierung
als Pravachol können
die Tabletten eine therapeutisch wirksame Dosis in einem Bereich
von 10-40 mg an Pravastatin für
die orale Verabreichung enthalten. Inaktive Tabelettenkomponenten
können
pharmazeutisch verträgliche
Träger
wie Croscarmellos-Na, Lactose, Magnesiumoxid, Magnesiumstearat,
mikrokristalline Cellulose und Providon umfassen. Eine 10 mg-Tablette
kann auch Eisenoxidrot, eine 20 mg-Tablette auch Eisenoxidgelb und
eine 40 mg-Tablette auch Green Lake Blend (Gemisch aus D&C-Gelb No. 10-Aluminium
Lake and FD&C-Blau
No. 1 Aluminium Lake) enthalten.
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Invastatin
ist ein Inhibitor der HMG-CoA-Reduktase und kann in Tabletten dosiert
werden, welche einen therapeutisch wirksamen Dosisbereich von ca.
1 mg bis ca. 20 mg, vorzugsweise von ca. 2 mg bis ca. 10 mg enthalten.
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Rosuvastatin
ist ein Inhibitor der HMG-CoA Reduktase und kann in Tabletten dosiert
werden, welche einen therapeutisch wirksamen Dosisberich von ca.
4 oder 5 mg bis ca. 10 oder 20 mg enthalten, wobei bei der Formulierung
als Crestor auch Dosen von bis zu ca. 80 mg pro Tag berichtet werden.
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Ein
Gemisch aus einem Statin und einem Fibrat zeigt günstige Wirkung
auf die Behandlung von Hyperlipidämie und Hyperlipoproteinämie. Die
früher
verwendeten Fibrate zeigen jedoch eine Einschränkung im Hinblick auf das Vorliegen
einer Nahrungswirkung und erfordern Einschränkungen seitens des Patienten
sowie relativ höhere
Dosismengen pro Arzneimittel.
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Raza
et. al (
WO 0045817 )
beschreiben sichere, nicht in Wechselwirkung miteinander tretende
Arzneimittelgemische aus einem 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA (HMG-CoA)-Reduktase-Inhibitor und einem
Arzneimittel, das entweder ein Induktor, ein Inhibitor oder ein
Substrat aus Cytochrom P 450 ist. Konkrete Gemische sind von Bedeutung
für die
Behandlung von Hyperlipidämie
beim Menschen, die eine immunosuppressive Chemotherapie erhalten.
Ein bevorzugtes Gemisch ist ein Arzneimittel auf der Basis des Wirkstoffs
und eines Fibrats. Die Verwendung eines solchen Gemisches zur Behandlung
von Hyperlipidämie
bei Säugern
und ein solches Gemisch enthaltende Medikamente zur Verwendung bei
den obigen Behandlungen wie z.B. von Lipantil
TM,
einem Warenzeichen von Fenofibrat, ist dafür bekannt, daß es Nahrungsmittelwirkung
aufweist.
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Pan
et al. beschrieben in S. Clin. Pharmacol. (2000), 40(3), 316-323,
daß die
gleichzeitige Verabreichung von Fenofibrat und Pravastatin die Pharmakokinetik
weder von Fenofibrinsäure
noch von Pravastatin bei gesunden Testpersonen, die Einzeldosen
von 201 mg Fenofibrat allein, 201 mg Fenofibrat + 40 mg Pravastatin
und 40 mg Pravastatin allein erhalten hatten, nicht beeinflußt. Das
Gemisch aus Fenofibrat und Pravastatin wurde als getrennte Dosierungsformen
verabreicht, wobei die Aufnahme von Fenofibrat einer Nahrungsmittelwirkung
unterliegt.
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Farnier,
M. und Dejager, S. beschreiben in Am. J. Cardiol. (2000), 85(1),
53-57, daß die
Zugabe von Fluvastatin zu mikronisertem Fenofibrat zu einer starken
Verbesserung der atherogenen Plasmalipidspiegel bei starker primärer Hypercholesterinämie führt und
gut toleriert wird. Die Patienten erhielten mikronisiertes Fenofibrat
(200 mg), Fluvastatin (20 mg) + mikronisiertes Fenofibrat (200 mg)
oder Fluvastatin (40 mg) + mikronisiertes Fenofibrat (200 mg). Das
Fenofibrat und das Statin wurden in getrennten Dosierungsformen
verabreicht, wobei die Aufnahme von mikronisiertem Fenofibrat Nahrungsmittelwirkung
zeigte.
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Kayikcioglu
et al. beschreibt in Am. J. Cardiol. (1999), 83(7), 1135-1137, daß Simvastatin
(10 mg), verabreicht an mehreren Tagen mit Fenofibrat (250 mg) ebenso
wirksam ist wie eine Tagesdosis von Simvastatin (10 mg) und Fenofibrat
(250 mg) bei der Reduzierung des Plasmacholesterins, der Triglyceride
und des LDL-Cholesterins und bei der Steigerung der HDL-Cholesterinspiegel
bei Patienten mit Mischhyperlipiämie. Fenofibrat
und Simvastatin wurden in getrennten Dosierungsformen verabreicht,
wobei die Aufnahme von Fenofibrat Nahrungsmittelwirkung zeigte.
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Die
EP 0 475 148 A1 beschreibt,
daß Pravastatin
im Gemisch mit Tabletten eines Fibrinsäurederivats enthaltende Tabletten
wirksam sind bei der Verhinderung bzw. Behandlung von Hyperlipoproteinämie-Typ
III.
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Die
EP 0 455 042 A1 beschreibt
ein Gemisch aus Pravastatin und Fenofibrat in einer einzelnen Kapsel zur
Behandlung von Dyslipidämie.
Das Gemisch wird jedoch durch Vermahlen einer Tablette von Pravastatin mit
einer Tablette von Fenofibrat zu einem Pulver für die Verwendung in einer einzelnen
Kapsel hergestellt, wobei diese Form von Fenofibrat Nahrungsmittelwirkung
zeigt.
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Ippen
et al. (
WO 0037078 )
beschreibt ein Gemisch aus 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym A-Inhibitors
und Cerivastain mit Fenofibrat und seine Verwendung zur Prophylaxe
und Behandlung von Störungen und
Erkrankungen des Lipidstoffwechsels. Die die beiden Wirkstoffe enthaltenden
Tabletten werden durch übliche
Naßgranulierung
hergestellt. Derartige Dosierungsformen von Fenofibrat zeigen Nahrungsmittelwirkung.
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Die
CD-PS 2.048.395 beschreibt
ein Verfahren zur Verhinderung bzw. Behandlung von Hyperlipoproteinämie-Typ
III durch ausschließliche
Verabreichung von Pravastatin oder im Gemisch mit einem Fibrinsäurederivat
wie Fenofibrat. Tabletten, die Pravastatin und Fenofibrat jeweils
alleine oder im Gemisch miteinander enthalten, wurden durch übliche Trockengranulierung
unter Verwendung von Fenofibrat hergestellt, das der Nahrungsmittelwirkung
zeigt.
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Statine
unterliegen einem starken First-Pass-Metabolismus in der Leber,
wobei sie die HMG-CoA-Reduktase
zur Verminderung der Cholesterinproduktion inhibieren. Die Wirksamkeit
von Statinen wird durch die An- oder Abwesenheit von Nahrung nicht
erheblich vermindert.
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Obwohl
die zitierten Druckschriften Zubereitungen und Verfahren zur Verbesserung
der Bioverfügbarkeit
von Fibraten wie Fenofibrat aus unterschiedlichen Dosierungsformen
verbessern, entspricht keines dieser Verfahren in ausreichendem
Maße dem
Bedürfnis
nach starker Verminderung bzw. Beseitigung des Unterschieds zwischen
der Menge an aufgenommenem Arzneimittel bei Patienten, die fasten,
verglichen mit der auf andere Weise verbesserten Aufnahme der Arzneimittel
bei Patienten, die ernährt
wurden oder Nahrung zu sich nehmen in zeitlicher Nähe zur Aufnahme
einer Dosierungsform von Fibrat.
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D.
Fleischer, Cheng Li, Yuji Zhou, Li-Heng Pao und Aziz Karim in „Drug,
Meal and Formulation Interactions Influencing Drug Absorption After
Oral Administration," Clin.
Pharmacokinet. (1999), Mar. 36(3), 233-264 fassen die Informationen
bezüglich
der Wechselwirkung zwischen der oralen Arzneimittelaufnahme und
der Mahlzeit im Hinblick auf die GI-Arzneimittelresorption zusammen.
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Obwohl
die Blutspiegel an wirksamen Arzneimittel bzw. Wirkstoffverbindung
aus einer oralen Dosis eines Fibrats wie Fenofibrat bei einem Patienten
gegenüber
einer Nahrungswirkung empfindlich sind (d.h. unterschiedlich Aufnahme
zwischen dem Zustand bei Nahrungsaufnahme und beim Fasten), was
zu einer unterschiedlichen Menge an Wirkstoff, aufgenommen aus einer
jeweiligen Fibratdosierung führt,
wird die Wirksamkeit der meisten Statine durch die An- oder Abwesenheit
von Nahrung nicht erheblich beeinträchtigt. Bei einer Mischdosierungsform
aus einem Statin und einem Fibrat wie Fenofibrat kann die Aufnahme
von Nahrung oder wenn eine solche nicht aufgenommen wird zu überraschend
hohen oder niedrigen Spiegeln an wirksamen Fibrat in Anwesenheit
einer jeweiligen Statindosierung führen. Dieser Mangel bezüglich der
Steuerung des Fibratspiegels im Blut kann gegebenenfalls zu unerwünschten
Nebenwirkungen wie Myopathie und Rhabdomyolysie führen, wie
sie manchmal früher
bei ausschließlicher
Verwendung von Statinen sowie bei Verwendung von Fibraten und Statinen,
wenn sie gleichzeitig einem Patienten verabreicht wurden, insbesondere
als Ergebnis der gleichzeitigen Verabreichung von Gemfibrozil und
Lovastatin festgestellt wurden. Die Verabreichung von getrennten
Dosierungsformen eines Statins und eines Fibrats bietet auch die
Möglichkeit
einer unterschiedlichen Aufnahme beider Arzneimittel, wenn z.B.
ein Patient eine Über-
oder Unterdosis der einen oder anderen Einzeldosierungsform zu sich
nimmt, in dem er größere oder
geringere Dosen der getrennten Arzneimittel aufnimmt, als es die
Behandlung des Zustandes des Patienten erforderlich machen würde. Dies
kann dann eintreten, wenn ein Patient vergißt, die eine oder andere Dosierungsform
einzunehmen oder wenn der Patient oder bzw. die Patientin vergißt, daß er bzw.
sie die eine oder andere Arzneimitteldosierungsform bereits in sich
aufgenommen hat und anschließend
eine zweite oder sogar eine dritte oder mehrere Dosierungsformen des
einen oder anderen Arzneimittels zu sich nimmt. Dies kann besonders
bei älteren
Patienten der Fall sein bzw. bei Patienten, bei denen das Gedächtnis nachläßt.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einer therapeutisch wirksamen oralen
Einzeldosierungsform, die ein Gemisch von Hydroxymethylglutaryl-Coenzym
A (HMG-CoA)-Reduktase-Inhibitor (bzw. ein Statin) und ein Fibrat,
das eine adäquate
Freisetzung sowohl einer therapeutisch wirksamen Menge des HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors
(Statin) als auch eine therapeutisch wirksame Menge des Fibrats
gewährleistet,
ohne das es zu einer erheblichen Veränderung in den Mengen an den
Arzneimitteln kommt, welche Patienten zwischen den Zuständen des
Fastens und der Nahrungsaufnahme erhalten.
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Kurze Zusammenfassung der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Fenofibrat enthaltenden kleinen Teilchen oder Mikroteilchen, gekennzeichnet
durch eine oberflächenwirksame
Phospholipidsubstanz, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
- a) Mischen eines Gemisches aus Fenofibrat mit
einer oberflächenwirksamen
Substanz oder mehreren oberflächenwirksamen
Substanzen, von denen wenigstens eine ein Phospholipid ist, bei
hoher Scherbeanspruchung in einem wäßrigen Träger in Abwesenheit eines organischen
Lösungsmittels
und in einem Temperaturbereich um den Schmelzpunkt des Fenofibrats
oder darüber,
zur Bildung einer erwärmte
Suspension, nachfolgende
- b) Homogenisierung der erwärmten
Suspension innerhalb eines Druckbereichs und des obigen Temperaturbereichs
zur Bildung eines erwärmten
Homogenats und
- c) Sprühtrocknung
des erwärmten
Homogenats zur Bildung kleiner, Fenofibrat enthaltender Teilchen,
wobei die durch das Phospholipid stabilisierten Teilchen auf die
Oberfläche
eines Teilchens oder eines Kügelchens
aus einem Quellungsmittel aufgesprüht werden.
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Gemäß einer
typischen Ausführungsform
wird eine Vormischung aus Fenofibrat, Phospholipid Lipoid E80 (verteilt
in gefrorenr Form, jedoch verflüssigt
bzw. abgefüllt
bei Verarbeitungstemperaturen), einem Quellungsmittel wie einem
Kohlehydrat wie z.B. Mannit, Saccharose, Saccharose + Raffinose,
Lactose usw. in 10-millimolaren wäßrigem Phosphatpuffer bei pH
8 oberhalb der Schmelztemperatur von Fenofibrat während ca.
3 bis 10 Volumendurchgängen
mikrofluidisiert und dann sprühgetrocknet.
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Die
Homogenisierungsstufe erfolgt an einer erwärmten Suspension, wobei das
Fenofibrat in einer geschmolzenen Phase in Anwesenheit einer oder
mehrerer oberflächenaktiver
Substanzen vorliegt, von denen wenigstens ein Phospholipid ist,
um ein das Arzneimittel enthaltendes erwärmtes Homogenat zu gewährleisten.
Das erwärmte
Homogenat kann in Form einer Mikroemulsion vorliegen, die kleine
geschmolzene Partikel bzw. Tröpfchen
des durch ein Phospholipid stabilisierten Arzneimittels und gegebenenfalls
eine oder mehrere oberflächenaktive
Substanzen umfaßt.
Das das Arzneimittel enthaltende erwärmte Homogenat wird dann sprühgetrocknet,
wodurch sich ein getrockneter Feststoff in Form eines Pulvers bildet,
der kleine Arzneimittelpartikel umfaßt, in denen das Arzneimittel
in einer festen Phase vorliegt. Das feste Fenofibrat kann amorph sein
oder auch kristallin oder kombiniert amorphkristallin. Die kleinen
Partikel werden gegen Partikelgrößenwachstum
und Verbackung in der geschmolzenen Phase durch die oberflächenaktive(n)
Substanz(en) auf der Basis des Phospholipids in Anwesenheit eines
Quellungsmittels stabilisiert.
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Das
Phospholipid liegt während
der Homogenisierungsstufe zur Verminderung der Partikelgröße in hydratisiertem,
geschmolzenem oder dispergiertem Zustand vor.
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Entgegen
dem Verfahren von End et al., beschrieben in
US-PS 5.700.471 , kann die Sprühtrockung
der geschmolzenen Fenofibratpartikel ohne ein organisches Lösungsmittel,
ohne erhebliches Wachstum der Partikelgröße der Fenofibratpartikel und
ohne Ausfällung
oder unerwünschte
Phasenauftrennung des Fenofibrats in Form von großen Kristallen
durchgeführt
werden. Die Sprühtrocknung
des geschmolzenen Fenofibrats gewährleistet kleine Partikel bzw.
Mikropartikel aus durch Phospholipid stabilisiertem Fenofibrat.
Das Verfahren verhindert die Entstehung relativ großer Kristalle
und/oder Agglomerate des nur schwach wasserlöslichen Arzneimittels aus der
Formung. Das Verfahren gewährleistet
ein Mittel für
die insgesamt rasche Bildung großer Mengen erwünschter
getrockneter kleiner Partikel, welche das schwach lösliche Arzneimittel
Fenofibrat enthalten.
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Unter „getrocknet" wird hier ein Wasser-
bzw. Feuchtigkeitsgehalt von über
0 Gew.-% und unter 5 Gew.-%, vorzugsweise unter 4 Gew.-%, besonders
bevorzugt von unter 3 Gew.-%, insbesondere von unter 2 Gew.-% und
ganz besonders von unter 1 Gew.-% verstanden. Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen liegt
die Menge an Wasser zwischen 0,1 Gew.-% und 3 Gew.-%, besonders bevorzugt
zwischen 0,1 Gew.-% und 2 Gew.-% und ganz besonders zwischen 0,1
Gew.-% und 1 Gew.-%. Unter „wasserfrei" wird hier ein Wassergehalt
von 0 verstanden.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Fenofibrat enthaltenden kleinen Teilchen oder Mikroteilchen, gekennzeichnet
durch eine oberflächenwirksame
Phospholipidsubstanz, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
- a) Mischen eines Gemisches aus Fenofibrat mit
einer oberflächenwirksamen
Substanz oder mehreren oberflächenwirksamen
Substanzen, von denen wenigstens eine ein Phospholipid ist, bei
hoher Scherbeanspruchung in einem wäßrigen Träger in Abwesenheit eines organischen
Lösungsmittels
und in einem Temperaturbereich um den Schmelzpunkt des Fenofibrats
oder darüber,
zur Bildung einer erwärmte
Suspension, nachfolgende
- b) Homogenisierung der erwärmten
Suspension innerhalb eines Druckbereichs und des obigen Temperaturbereichs
zur Bildung eines erwärmten
Homogenats und
- c) Sprühtrocknung
des erwärmten
Homogenats zur Bildung kleiner, Fenofibrat enthaltender Teilchen,
wobei die durch das Phospholipid stabilisierten Teilchen auf die
Oberfläche
eines Teilchens oder eines Kügelchens
aus einem Quellungsmittel aufgesprüht werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfaßt
außerdem
noch ein Gemisch mit einem oder mehreren Quellungsmitteln vor, während oder
nach der Homogenisierung. Das Quellungsmittel kann als Träger den
stabilisierten Partikeln zugesetzt werden. Das Quellungsmittel kann
aus der Gruppe, bestehend aus einem Monosaccharid, einem Disaccharid,
einem Trisaccharid, Saccharose, Lactose, Mannit, Sorbit, Trehalose,
Glycerin, Dextrose, Fructose, einem Zucker, einer Pentose, einer
Hexose, Xylit und Gemischen davon ausgewählt werden. Das Quellungsmittel
kann aus der Gruppe, bestehend aus Saccharose, Lactose, Mannit,
Sorbit, Trehalose, und Gemischen davon ausgewählt werden.
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Das
Phosphlipid kann ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Lipoid E80, Lipoid EPC, Lipid
SPC, DMPG, Phospholipon 100H, Lipoid SPC-3 und Gemischen davon.
Der Temperaturbereich liegt zwischen dem Schmelzpunkt des Fenofibrats
und 20°C über dem
Schmelzpunkt des Fenofibrats. Der Druckbereich liegt zwischen 1,4
MPa und 207 Mpa (2000-30000
psi). Die kleinen, Fenofibrat enthaltenden Partikel können eine
durchschnittliche Größe im Bereich
von 0,1 bis 10 μm
aufweisen.
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Das
erwärmte
Homogenat kann außerdem
ein Stalin umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin,
Atorvastatin, Rosuvastatin, Fluvastatin, Itavastatin und Cerivastatin.
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Unter
einem „fastenden
Patienten" versteht
man hier einen Patienten, der wenigstens 10 Stunden vor Verabreichung
einer Dosierungsform eines Arzneimittels wie Fenofibrat keine Nahrung
zu sich genommen hat und weiterhin während wenigstens 4 Stunden
nach der Verabreichung keine Nahrung zu sich nimmt. Die Dosierungsform
wird zusammen mit 180 ml Wasser während der Fastenperiode verabreicht,
wobei der Patient nach 2 Stunden beliebig Wasser trinken darf.
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Unter
einem „ernährten Patienten" versteht man einen
solchen, der während
wenigstens 10 Stunden über
Nacht fastet und dann die gesamte Testmahlzeit innerhalb von 30
Minuten der ersten Aufnahme zu sich nimmt. Die Dosierungsform wird
zusammen mit 180 ml Wasser innerhalb von 5 Minuten nach Abschluß der Mahlzeit
verabreicht. Danach darf der Patient während wenigstens 4 Stunden
nach der Verabreichung keine Nahrung zu sich nehmen. Nach 2 Stunden
kann der Patient nach Belieben Wasser trinken. Eine Testmahlzeit mit
hohem Fettgehalt stellt dem Patienten ca. 1000 Kalorien zur Verfügung, von
denen ca. 50% aus dem Fettgehalt der Mahlzeit stammen. Eine repräsentative
Testmahlzeit mit hohem Fettgehalt und hohem Kaloriengehalt umfaßt 2 in
Butter herausgebratene Eier, 2 Streifen Schinken, 2 mit Butter bestrichene
Toastbrote, 4 Unzen Brat- bzw. Röstkartoffeln
und 8 Unzen Vollmilch, was 150 Kalorien aus Proteinen, 250 Kalorien
aus Kohlehydraten und 500-600 Kalorien aus Fett gewährleistet.
Mahlzeiten mit hohem Fettgehalt können für Untersuchungen an Fenofibrat
auf Bioäquivalenz
und Bioverfügbarkeit
herangezogen werden. Mahlzeiten mit hohem Fettgehalt begünstigen
eine erhöhte
Resorption und Aufnahme von Fenofibrat.
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Die
Abwesenheit bzw. Beseitigung eines Nahrungseffekts kann festgestellt
werden, wenn 90% Vertrauensbereich für das Verhältnis des geometrischen Durchschnitts
auf der Basis von log-transformierten Daten bei klinischen Studien
bei der Behandlung von ernährten
und fastenden Patienten unter 80%-125% des AUC (Bereich unter der
Konzentration-Zeit-Kurve)
und 70%-143% für
Cmax (Peakkonzentration) fallen. Das Vorliegen
eines Nahrungseffekts kann festgestellt werden, wenn 90% Vertrauensbereich
für das
Verhältnis
des geometrischen Durchschnitts auf der Basis von log-transformierten
Daten bei klinischen Studien bei der Behandlung von ernährten und
fastenden Patienten außerhalb
von 80%-125% des
AUC und außerhalb
von 70%-143% für
Cmax liegen.
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„Kleine
Partikel" bedeuten
hier Partikel bzw. eine Partikelverteilung mit einem Durchmesser
bzw. einem durchschnittlichen Durchmesser von Nanometern bis Mikrometern. „Kleine
Partikel" sind Mikropartikel, wie
sie hier verwendet werden, und bedeuten Feststoffpartikel von unregelmäßiger, nichtsphärischer
oder sphärischer
Form.
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Eine
in Form homogenisierter geschmolzener Mikrotröpfchen wäßrige Suspension von Fenofibrat
in Anwesenheit einer oberflächenaktiven
Substanz auf der Basis eines Phospholipids bedeutet hier auch eine
homogenisierte, in geschmolzener Form vorliegende wäßrige Suspension
von Fenofibrat in Form von Mikroteilchen Fenofibrat in Anwesenheit
einer oberflächenaktiven
Substanz auf der Basis eines Phospholipids.
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Wasserunlösliche und
in Wasser schwach lösliche
Verbindungen sind hier solche, die bei normalen, physiologischen
Temperaturen oder darunter nur geringe Löslichkeit aufweisen, d.h. eine
Löslichkeit
von < 5 mg/ml bei
einem physiologischen pH (6,5-7,4), vorzugsweise von < 1 mg/ml und insbesondere
von < 0,1 mg/ml.
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Eine
sprühgetrocknete
feste Form von Fenofibratmikropartikeln ist geeignet für die Bildung
von arzneimittelfreisetzenden Zubereitungen wie Kapseln, Tabletten,
Pulvern, Granulat sowie von Formulierungen mit zusätzlichen
Trägern
und Arzneimitteln.
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Erfindungsgemäß hergestellte
Zubereitungen aus mikrofluidisiertem Fenofibrat, stabilisiert mit
einem Tensid auf Phospholipidbasis, gewährleisten eine erhebliche Verminderung
bzw. Beseitigung des Nahrungseffekts, der mit anderen Fenofibratformulierungen
beobachtet wird.
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Beispiele
für geeignete
Tenside, wie sie für
das erfindungsgemäße Mikrofluidisierungsverfahren
verwendet werden können
sind:
- (a) Natürliche Tenside wie Casein,
Gelatine, Tragant, Wachse, Massen für die intestinale Beschichtung
(enteric resins), Paraffin, Akaziengummi, Cholesterinester und Triglyzeride,
- (b) nichtionische Tenisde wie Polyoxyethylenfettalkoholether,
Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylenfettsäureester,
Sorbitanester, Glycerinmonostearat, Polyethylenglycole, Cetyl-,
Cetostearyl-, Stearylalkohol, Poloxamere, Polaxamine, Methyl-, Hydroxy-,
Hydroxypropyl-, Hydroxypropylmethylcellulose, nichtkristalline Cellulose,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und synthetische Phospholipide,
- (c) anionische Tenside wie Kaliumlaurat, Triethanolaminstearat,
Natriumlaurylsulfat, Alkylpolyoxyethylensulfat, Natriumalginat,
Dioctylnatriumsulfosuccinat, negativ geladene Phospholipide (Phosphatidylglycerin, Phosphatidylinosit,
Phosphatidylserin, Phosphatidinsäure
und ihre Salze), negativ geladene Glycerylester, Natriumcarboxymethylcellulose
und Calciumcarboxymethylcellulose,
- (d) kationische Tenside wie quarternäre Ammoniumverbindungen, Benzalkoniumchlorid,
Cetyltrimethylammoniumbromid, Chitosane und Lauryldimethylbehnylammoniumchlorid
und
- (e) kolloidale Tone wie Benzonit und Veegum.
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Eine
detaillierte Beschreibung dieser Tenside findet sich in Remington's Pharmaceutical
Sciences, and Theroy and Practice of Industrial Pharmacy, Lachman
et al., 1986.
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Beispiele
für geeignete
Tenside, die zusätzlich
zu einem erfindungsgemäß geeigneten
Phospholipid verwendet werden können,
sind die folgenden Tenside bzw. Gemische davon:
Polaxomere
wie PluronicTM F68, F108 und F127, die Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymere darstellen und
von der Firma BASF vertrieben werden, sowie Poloxamine wie TetronicTM 908 (T908), das ein tetrafunktionales
Blockcopolymer darstellt, erhalten durch aufeinanderfolgende Addition
von Ethylenoxid und Propylenoxid an Ethylen-diamin, erhältlich von
der Firma BASF, sowie Triton X-200, das ein Alkylarylpolyethersulfonat darstellt,
erhältlich
von der Firma Rohm und Haas, Tween 20, 40, 60 und 80, die Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
darstellen, erhältlich
von der Firma ICI Speciality Chemicals, CarbowaxTM 3550
und 934, die Polyethylenglycole darstellen, erhältlich von der Firma Union
Carbide, Hydroxypropylmethylcellulose, Dimyristoylphosphatidylglycerin-Na,
Na-Dodecylsulfat, Na-Deoxycholat und Cetyltrimethylammoniumbromid.
Alle diese Tenside sind pharmazeutisch verträgliche Tenside.
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Bevorzugte
Tenside sind solche auf Phospholipidbasis. Unter „Tensiden
auf Phospholipidbasis" versteht
man solche, die ein einziges Phospholipid oder ein Gemisch aus zwei
oder mehreren Phosphlipiden enthalten, wie z.B. ein Gemisch aus
zwei bis sechs bzw. bis ca. zehn Phospholipiden. Geeignete Phospholipide sind
tierische und pflanzliche Phospholipide, Phospholipide des Hühnereis,
Soja-Phospholipide, Mais-Phospholipide, Weizenkeim-, Leinsamen-,
Baumwollsamen- und Sonnenblumensamen-Phospholipide, Milchfett-Phospholipide,
Glycero-Phospholipide, Sphingo-Phospholipide, Phosphatide, Phospholipide
enthaltende Fettsäureester
wie Palmitat, Stearat, Oleat, Linoleat und Arachidoneat, die Gemische
darstellen können
sowie Isomerengemische in den Phospholipiden, aus Fettsäuren zusammengesetzte
Phospholipide, enthaltend einen oder mehrere Doppelbindungen, wie
Dioleoylphosphatidylcholin und Hühnereiphosphatidylcholin,
die in Pulverform nicht beständig
sind, jedoch hygroskopisch und Feuchtigkeit aufzunehmen vermögen und
eine gummiartige Konsistenz annehmen können, aus gesättigten
Fettsäuren
zusammengesetzte Phospholipide, die als Pulver beständig sind
und für
die Aufnahme von Feuchtigkeit weniger geeignet sind, Phosphatidylserine,
Phosphatidylcholine, Phosphatidylethanolamine, Phosphatidylinosite,
Phosphatidylglycerine wie Dimyristoylphosphatidylglycerin, L-alpha-dimyristoylphosphatidylglycerin,
bekannt auch als 1,3-Dimyristoyl-sn-glycero-3-phospho(rac-1-glycerin)
(DMPG), Phosphatidinsäure,
hydrierte natürliche
Phospholipide und handelsübliche
Phospholipide wie sie z.B. von der Firma Avanti Polar Lipids, Inc.
of Alabaster, Alabama, USA vertrieben werden. In Anwesenheit eines
inneren Gegenions im Phospholipid kann ein bevorzugtes Gegenion
ein einwärtiges
Kation wie ein Natriumion sein. Das Phospholipid kann gesalzen oder
entsalzen, hydriert, teilhydriert, ungesättigt, natürlich, synthetisch oder halbsynthetisch
sein.
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Bevorzugte
Phospholipide sind Lipoid E80, Lipoid EPC, Lipoid SPC, DMPG, Phospholipon
100H, das ein hydriertes Sojaphosphatidylcholin darstellt, Phospholipin
90H und Lipoid SPC-3
sowie Gemische davon. Das gegenwärtig
am meisten bevorzugte Phospholipid ist Lipoid E80.
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Die
Konzentration des den erfindungsgemäß hergestellten Formulierungen
zugesetzten Tensids liegt in einem Bereich von 0,1 bis 50%, bevorzugt
von 0,2 bis 20% und besonders bevorzugt von 0,5 bis 10%. Die gegenwärtig bevorzugte
Menge an Lipoid E80 beträgt
0,5% bis 15%, besonders bevorzugt 0,5 bis 10% und insbesondere 0,5
bis 5%.
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Die
Erfindung betrifft insbesonders ein Verfahren zur Herstellung von
Mikroparikeln von Fenofibrat, die zur Herstellung einer oral verabreichbaren
pharmazeutischen Zubereitung verwendet werden können, die Mikropartikel von
festem Fenofibrat umfassen, die durch ein Phospholipidtensid stabilisiert
sind, wobei die Mikropartikel in Anwesenheit des Phospholipidtensids
hergestellt werden, und eine therapeutisch wirksame Menge der Zubereitung
bei einem fastenden Patienten, der einer Behandlung mit Fenofibrat
bedarf, eine Menge an Fenofibratwirksubstanz bereitstellt, die über 80%
der Menge an Fenofibratwirksubstanz beträgt, die von dieser Menge bei
dem betreffenden Patienten erzielt wird, wenn er mit wenigstens
1000 Kalorien ernährt
wird, von denen 50% auf Fett enfallen.
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Das
Gemisch aus Stalin und sprühgetrockneten
phospholipidstabilisierten Mikropartikeln, das eine erhebliche Reduktion
der Nahrungsmittelwirkung zeigt, wie dies erfindungsgemäß beschrieben
wird, kann in einer Reihe von Dosierungsformen einschließlich Tabletten,
Kapseln und Pulvern verwendet werden, wobei die Pulver in einem
Getränk
wie einem Getränk
aus Zitrusfrüchten
(z.B. Orangensaft und dergleichen) oder einem Getränk für Nahrungszwecke
wie z.B. einem Gemüsesaft
oder einem Getränk
mit Geschmackszusatz, wie es von einem Patienten mit eingeschränkter Kaloriendiät oder eingeschränkter Fettdiät wie z.B.
Slim-Fast und ähnlichen
Getränken
verwendet wird, verteilt sein. Besonders geeignet sind die Dosierungsformen,
wie sie beschrieben werden in
WO
00/30616 , auf die hier eigens Bezug genommen wird.
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Eine
erwünschte
Menge an Statin in einer erfindungsgemäßen Dosierungsform kann ausgehend
von der klinisch praktizierten Tagesdosis an Statin ermittelt werden.
So z.B. kann für
Simvastatin die dem gekühlten Homogenat
zuzusetzende Menge zwischen 5 und 30%, bezogen auf die Menge an
Fenofibrat, und vorzusgweise zwischen 7 und 15% liegen. Ein Statin
kann dem Gemisch aus erwärmten
Fenofibrathomogenat in Pulverform oder als Lösung je nach der Löslichkeit
in einem wäßrigen Träger wie
z.B. einem 10 mM-Phosphatpuffer bei pH 8 zugesetzt werden. Im Falle
von Lovastatin, Simvastatin, Itavastatin und einigen anderen kann der
Lactonring unter bestimmten wäßriger Pufferbedingungen
gegenüber
der entsprechenden Hydroxysäureform
oder einem Salz davon offen sein.
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Das
Statin kann wasserlöslich,
wasserunlöslich
oder schwach wasserlöslich
sein. Ist das Statin wasserunlöslich
oder nur schwach wasserlöslich,
kann es in Form von Mikropartikeln vorliegen oder eine Komponente
einer Mikropartikel darstellen, vorzugsweise in Form einer mit einem
oder mehreren Tensiden stabiliserten Mikropartikel oder einer Komponente
einer Mikropartikel, die durch ein oder mehrere Tenside stabilisiert ist.
Ein bevorzugtes Tensid umfaßt
dann ein Phospholipid.
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Das
Statin wird ausgewählt
aus der Gruppe Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin, Atorvastatin,
Rosuvastatin, Fluvastatin, Itavastatin und Cerivastatin. Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Dosierungsformen
kann das Statin Lovastatin sein, wobei dieses in einer Menge von
2 bis 50 mg vorliegt, oder Pravastatin, wobei dieses in einer Menge
von 2 bis 50 mg vorliegt, oder Simvastatin, wobei dieses in einer
Menge von 2 bis 100 mg vorliegt, oder Atorvastatin, wobei dieses
in einer Menge von 2 bis 100 mg vorliegt, oder Rosuvastatin, wobei
dieses in einer Menge von 2 bis 100 mg vorliegt, oder Fluvastatin,
wobei dieses in einer Menge von 2 bis 50 mg vorliegt, oder Itavastatin,
wobei dieses in einer Menge von 0,2 bis 100 mg vorliegt, oder Cerivastatin,
wobei dieses in einer Menge von 0,05 bis 2 mg vorliegt.
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Die
Menge an Statin in einer erfindungsgemäßen Dosierungsform hängt von
der für
das Formulierungsgemisch verwendeten Statinart ab. So z.B. kann
bei einem Gemisch, das Mikropartikeln aus sprühgetrocknetem, erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Simvastatin umfaßt,
die Menge an letzterem pro Kapsel oder Tablette in einem Bereich
von ca. 1 bis 20 mg und in manchen Fällen bis zu 100 mg betragen, obwohl
ein Bereich von 5 bis 10 mg bevorzugt wird.
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Bei
einem Gemisch aus erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Lovastatin liegt die Menge an Lovastatin in einer
erfindungsgemäßen Dosierungsform
in einem Bereich von 2-50
mg, obwohl ein Bereich von 10 bis 40 mg bevorzugt wird.
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Bei
einem Gemisch aus erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Pravastatin liegt die Menge an Pravastatin in einer
erfindungsgemäßen Dosierungsform
in einem Bereich von 2 bis 50 mg, obwohl ein Bereich von 10 bis
40 mg bevorzugt wird.
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Bei
einem Gemisch aus erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Atorvastatin liegt die Menge an Atorvastatin in einer
erfindungsgemäßen Dosierungsform
in einem Bereich von 2 bis 100 mg, obwohl ein Bereich von 5 bis
80 mg und insbesondere von 5 bis 20 mg bevorzugt wird.
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Bei
einem Gemisch aus erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Rosuvastatin liegt die Menge an Rosuvastatin in einer
erfindungsgemäßen Dosierungsform
in einem Bereich von 2 bis ca. 80 mg, obwohl ein Bereich von 5 bis
20 mg bevorzugt wird.
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Bei
einem Gemisch aus erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Fluvastatin liegt die Menge an Fluvastatin in einer
erfindungsgemäßen Dosierungsform
in einem Bereich von 2 bis 50 mg, obwohl ein Bereich von 20 bis
40 mg bevorzugt wird.
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Bei
einem Gemisch aus erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Itavastatin liegt die Menge an Itavastatin in einer
erfindungsgemäßen Dosierungsform
in einem Bereich von 0,1 bis 20 mg, obwohl ein Bereich von 2 bis
10 mg bevorzugt wird.
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Bei
einem Gemisch aus erfindungsgemäß hergestelltem
Fenofibrat und Cerivastatin liegt die Menge an Cerivastatin in einer
erfindungsgemäßen Dosierungsform
in einem Bereich von 0,02 bis 1,2 mg, obwohl ein Bereich von 0,2
bis 0,8 mg bevorzugt wird.
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Ein
Gemisch aus Fenofibrat und einem Phospholipidtensid kann hergestellt
werden durch Zugabe einer Phospholipidsubstanz und von Fenofibrat
zu einem wäßrigen Träger unter
nachfolgendem Mischen bei hoher Scherbeanspruchung während einer
Zeitdauer von bis zu 30 Minuten und einer Schergeschwindigkeit von bis
zu 10000 U/min. Vorzugsweise liegt das für die Bildung des Gemisches
verwendete Fenofibrat in Form eines Pulvers oder kleiner Kristalle
oder kleiner Stücke
vor, die zur Erleichterung des Mischens einen Durchmesser von unter
ca. 5 mm aufweisen. Größere Arzneimittelkristalle
oder -massen können
auf eine Größe von ca. 5
mm oder darunter vermahlen werden, bevor das erfindungsgemäße Gemisch
gebildet wird, um das Mischen zu erleichtern.
-
Geeignete
wäßrige Träger sind
Wasser, steriles Wasser, Wasser für Injektionszwecke und abgepuffertes
Wasser wie phosphatgepuffertes Wasser. Der pH des Puffers kann in
einem Bereich von 4-10, vorzugsweise von 7-9 und insbesondere von
7,5-8,5 liegen. Ein bevorzugter wäßriger Träger ist 0,01-10 mM-Na-Phosphatpuffer,
Der pH des Trägers
wird bevorzugt bei Raumtemperatur eingestellt, bevor die Phospholipidsubstanz
mit dem Fenofibrat gemischt und auf eine erste Temperatur erwärmt wird.
Der pH kann durch Zugabe einer Säure
oder einer Base wie HCl oder NaOH zu einer Lösung eines Phosphatsalzes eingestellt
werden. Der wäßrige Träger enthält vorzugsweise
ungelösten
Sauerstoff. Der gegenwärtig
am meisten bevorzugte wäßrige Träger ist
10 mM-Phosphatpuffer.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung kann der wäßrige Träger zuerst
eine Temperatur zwischen ca. 1°C
und ca. 100°C,
bevorzugt zwischen 20°C
und 90°C
und besonders bevorzugt zwischen 20°C und 50°C aufweisen, was besonders für Fenofibrat
geeignet ist. Der wäßrige Träger kann
auf den erwünschten
ersten Temperaturbereich vor oder nach der Zugabe des Gemisches
erwärmt
werden.
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Nach
der Zugabe des Fenofibrats und einer Phospholipidsubstanz zum wäßrigen Träger kann
das Gemisch, wenn es noch nicht fertig ist, vorzugsweise in Abwesenheit
von Sauerstoff wie unter Stickstoff oder Argon erwärmt werden,
bis die Temperatur auf einen ersten Temperaturbereich ansteigt,
der im Bereich des Schmelzpunkts des Arzneinttels liegt oder diesen übersteigt.
Im Falle von Fenofibrat kann das Gemisch im wäßrigen Träger auf eine Temperatur zwischen
79°C (der
in der Literatur beschriebene niedrigste Schmelzpunkt von Fenofibrat)
und 99°C,
vorzugsweise zwischen 79°C
und 95°C
und besonders bevorzugt zwischen 80°C und 90°C erwärmt werden. Vorzugsweise liegt
die Temperatur jedoch bei bis zu ca. 20°C oberhalb des Schmelzpunkts
des Arzneimittels. Der bevorzugte erste Temperaturbereich liegt
somit im Allgemeinen im Bereich des Schmelzpunktes des Arzneimittels
oder ca. 20°C
darüber.
Der wäßrige Träger kann
bis zum ersten Temperaturbereich vor oder nach der Zugabe des Arzneimittels
und des Tensids erwärmt
werden. Das Gemisch wird bei dem ersten Temperaturbereich gehalten,
wobei unter starker Schereinwirkung gemischt wird. Das auf diese
Weise hergestellte Gemisch umfaßt
eine Rohemulsion des geschmolzenen Arzneimittels und des Tensidgemisches
im erwärmten
wäßrigen Träger.
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Während der
Erwärmung
des Gemisches wird unter starker Schereinwirkung gemischt. Geeignete Scherkräfte werden
z.B. mit Hilfe von einen Propeller umfassenden Mischvorrichtungen,
Homogenisatoren, Mischern, Ultraschallrührern oder anderen Vorrichtungen
zur Erzeugung einer erwärmten
Aufschlämmung
erzeugt. Geeignete Schergeschwindigkeiten liegen in einem Bereich
von 500-10000 U/min, vorzugsweise von 2000-5000 U/min. Das Mischen
unter starker Schereinwirkung kann bis zu 30 Minuten oder sogar
noch länger fortgesetzt
werden, wenn dies erforderlich ist, um eine das Arzneimittel enthaltende
erwärmte
Suspension zu bilden. Das Mischen des Gemisches unter starker Schereinwirkung
gewährleistet,
wenn die Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts des Arzneimittels
liegt, eine Suspension des Gemisches im wäßrigen Träger, die dann als Vorprodukt
für die
erwärmte
Suspension geeignet ist, die erzeugt wird, wenn die Temperatur bis
auf den Schmelzpunkt des Arzneimittels oder darüber angehoben wird. Das fortgesetzte
Mischen bei hoher Schereinwirkung bzw. bei noch stärkerer oder
ultrahoher Schereinwirkung, wenn die Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
des Arzneimittels liegt, kann zu einem erwärmten Homogenat des Gemisches
im wäßrigen Träger führen. Liegt
die Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Arzneimittels, stellt die erwärmte Suspension eine
Suspension des geschmolzenen Arzneimittels und des Tensids im wäßrigen Träger dar.
Die erwärmte Suspension
ist dann eine Emulsion des geschmolzenen Arzneimittels und des Tensids
im wäßrigen Träger. Mischen
unter starker bzw. ultrahoher Schereinwirkung kann durch Zufuhr
von mechanischer Energie wie z.B. unter Verwendung eines mechanischen
Mischers oder eines Rührwerks
oder einer Mühle
erzeugt werden, die mit einem Mischflügel oder einem Propeller ausgestattet
sind, die eine wirksame Mischung und Reduzierung der Teilchengröße durch
Verwirbelung unter hoher Scherkrafteinwirkung, durch turbulente
Wirbel, übertragung von
hoher fluidkinetischer Energie, hoher Energieverteilung, durch Druck
erzeugte Hohlraumbildung und ähnliche
bekannte Homogenisierungsmechanismen induzieren können.
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Für die Herstellung
einer erfindungsgemäßen erwärmten Suspension
können
gemäß einem
Aspekt der Erfindung geeignete Vorrichtungen zur Herstellung des
erfindungsgemäßen erwärmten Homogenats
verwendet werden, wenn auf die Teilchen der erwärmten Suspension ausreichend
Energie übertragen
wird, um ein erwärmtes
Homogenat zu erzeugen. In diesem Fall kann die Erwärmung des
Gemisches zur Bildung einer erwärmten
Suspension und die Homogenisierung der erwärmten Suspension zur Bildung
eines erwärmten
Homogenats als kontinuierliche Stufe durch Vereinigung der Stufe
(a) mit der Stufe (b) zu einer einzigen Stufe erfolgen, wobei eine
erwärmte
Suspension gebildet und dann in ein erwärmtes Homogenat ohne erhebliche Änderung
in der appartiven Gestaltung bzw. ohne erhebliche Steigerung an
Energiezufuhr zur erwärmten
Mischungsformulierung umgewandelt wird.
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Vorzugsweise
werden während
der Stufen (a) und/oder während
der Stufe (b) ein oder mehrere Quellungsmittel zugesetzt.
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Die
Homogenisierung bedeutet hier die Erzeugung eines Homogenats bzw.
einer gleichmäßigen Verteilung
kleiner Partikel, die das Arzneimittel in einem wäßrigen Träger als
Ergebnis eines energetischen Prozesses enthalten, der auf die vorhergehende
Zubereitung wie eine Mischung, ein Gemisch, eine Emulsion, Suspension,
Dispersion oder eine andere Zusammensetzung von Feststoffen oder
Feststoffpartikeln oder Flüssigkeiten
oder Flüssigkeitspartikeln
oder Tröpfchen
einwirkt, welche das Arzneimittel und ein oder mehrere Tenside in
einem wäßrigen Träger enthalten,
wobei das Homogenat und die erzeugten kleinen Partikel zumindest
vorübergehend
gegenüber
der Phasenauftrennung in größere Partikel
bzw. Tröpfchen
oder nicht gleichförmige
Feststoff- oder Flüssigkeitsbereiche
beständig
sind. Die Homogenisierung, insbesondere im Hinblick auf die Bildung
einer erwärmten
Suspension und eines erwärmten
Homogenats kann durch Zufuhr von mechanischer Energie wie Mischen
bei hoher Scherkraftwirkung, Mischen bei ultrahoher Scherkraftwirkung, Hochgeschwindigkeitsmischen,
Mikrofluidisierung und Vermahlen wie z.B. durch Dispersions-, Kugel-,
Reibungs- und Rüttelvermahlung
und Mahlkörpervermahlung
oder durch Anwendung von Ultraschallenergie in Form von Beschallung
erreicht werden. Vorzugsweise werden im Falle einer Mühle, wie
sie für
das vorliegende Verfahren verwendet wird, bei der diese Mahlkörper enthält, diese
bei einer Filtration oder anderen geeigneten Abtrennungsverfahren
zur Gewinnung der homogenisierten erfindungsgemäßen Zubereitungen entfernt.
Die Homogenisierung erfolgt vorzugsweise dadurch, daß man die
ursprüngliche
Zubereitung unter hohem Druck wie z.B. bei einem Druck von über 1000
psi durch eine winzige Öffnung
schickt, was zu einer Verminderung des durchschnittlichen Durchmessers
und zu einer Steigung der Zahl und spezifischen Oberfläche der
Partikel bzw. Tröpfchen
in der ursprünglichen
Zubereitung und zur Erzeugung kleiner Partikel führt. Eine bevorzugte Homogenisierungsmethode
umfaßt
das Hindurchleiten einer Ausgangszubereitung unter hohem Druck durch eine
winzige Öffnung
und schließt
die Mikrofluidisierung ein.
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Das
Fenofibrat kann dem wäßrigen Träger in fester
Form zugesetzt werden. Vorzugsweise wird das Fenofibrat in Form
von Partikeln mit einer Größe von bis
zu ca. 10 mm zugesetzt, d.h. als vermahlene, mikronisierte Partikel
oder in Pulverform. Vermahlene Partikel können z.B. durch Luftstrahlvermahlen
von pulverisiertem oder kristallinem Fenofibrat erzielt werden.
Das Arzneimittel kann dem wäßrigen Träger auch
in geschmolzener Form zugesetzt werden, wobei es auf seinen Schmelzpunkt
oder darüber
erhitzt ist, vorzugsweise jedoch in einem Bereich um den Schmelzpunkt
des Arzneimittels bis auf ca. 20°C
darüber,
jedoch bei einer Temperatur unterhalb seines Zersetzungspunktes.
Für Fenofibrat
liegt die bevorzugte Temperatur bei ca. 80°C, d.h. beim Schmelzpunkt des
Arzneimittels, bis ca. 100°C,
obwohl auch Temperaturen bis zum Zersetzungspunkt des Arzneimittels
in Frage kommen.
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Die
Konzentration des Tensids im wäßrigen Träger kann
variieren zwischen 0,1 Gew.-% und 90 Gew.-%, vorzugsweise zwischen
0,1 Gew.-% und 50 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,2 Gew.-%
und 20 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,5 Gew.-% und 10 Gew.-%. Die Konzentration
des Fenofibrats im wäßrigen Träger kann
variieren zwischen 0,1 Gew.-%
und 90 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 Gew.-% und 50 Gew.-% und
besonders bevorzugt zwischen 1 Gew.-% und 20 Gew.-%. Eine gegenwärtige bevorzugte Zubereitung
umfaßt
z.B. 3-10% einer Phospholipidsubstanz als Tensid und 10% Fenofibrat
in 10 mM Phosphatpuffer bei pH 8 als wäßrigen Träger. Eine weitere bevorzugte
Zubereitung umfaßt
z.B. 0,5% einer Phospholipidsubstanz als Tensid und 10% des in Wasser
schwach löslichen
Arzneimittels in 10 mM Phosphatpuffer bei pH 8 als wäßrigen Träger. Eine
weitere bevorzugte Zubereitung umfaßt z.B. 1,5% einer Phospholipidsubstanz
als Tensid und 10% des in Wasser schwach löslichen Arzneimittels Fenofibrat
in 10 mM Phosphatpuffer bei pH 8 als wäßrigen Träger.
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Das
Tensid kann dem wäßrigen Träger bei
einer beliebigen Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes zugegeben
werden. Bei Verwendung eines Tensidgemisches können die einzelnen Komponenten
dem wäßrigen Träger getrennt
oder nach vorheriger Mischung zugesetzt werden. Das Tensid kann
dem wäßrigen Träger zusammen
mit dem Fenofibrat oder getrennt zugesetzt werden.
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Die
Mischung des Fenofibrats mit dem Tensid wie der Phospholipidsubstanz
in einem wäßrigen Träger wird
während
des Mischens unter hoher Schereinwirkung auf einen ersten Temperaturbereich
erwärmt,
um eine das Arzneimittel enthaltende erwärmte Suspension zu erhalten.
Diese wird dann bei dem ersten Temperaturbereich homogenisiert um
ein erwärmtes
Homogenat zu bilden. Der erste Temperaturbereich wird dann während dieser
Homogenisierung aufrecht erhalten, um das Arzneimittel im geschmolzenen
Zustand zu halten. Für
Fenofibrat beträgt
der erste Temperaturbereich vorzugsweise 79°C-100°C und insbesondere 80°C-100°C, vorausgesetzt,
daß das
Fenofibrat geschmolzen bleibt.
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Die
Homogenisierung der das Arzneimittel enthaltenden erwärmten Suspension
kann in einer dafür geeigneten
Vorrichtung durchgeführt
werden. Geeignete entsprechende Vorrichtungen umfassen handelsübliche Vorrichtungen
für die
Homogenisierung unter hohem Druck wie APV Gaulin M15, Avestin Emulsiflex
C5 oder C50 und MFIC Microfluidizer M110EH und andere handelsübliche Mikrofluidisiervorrichtungen
und solche, die modifiziert sind, indem sie Wärmetauscher und Temperaturüberwachungsvorrichtungen
sowie Rohrleitungen und Ventile umfassen, um die erwärmten Suspensionen
bzw. Emulsionen transportieren zu können. Die Mikrofluidisiervorrichtungen
können
auf dem ersten Temperaturbereich erwärmt werden, z.B. durch die Verwendung
eines elektrischen Widerstandes, eines erwärmten Luftbades bzw. eines
erwärmten
Flüssigkeitsbades
wie eines Wasserbades oder eines Silikonölbades, das auf den ersten
Temperaturbereich erwärmt
ist, d.h. auf den Schmelzpunkt des Arzneimittels oder darüber.
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Die
Homogenisierung der das Arzneimittel enthaltenden erwärmten Suspension
erfolgt innerhalb eines ersten Druckbereichs in der Homogenisierungskammer
einer erhitzten Homogenisierungsvorrichtung, während das Arzneimittel im geschmolzenen
Zustand gehalten wird. Der erste Druckbereich beträgt 2000 psi-30000
psi, vorzugsweise ca. 5000 psi-20000 psi und besonders bevorzugt
ca. 3000 psi-10000 psi.
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Die
erwärmte,
das Arzneimittel enthaltende Suspension kann der Homogenisierungskammer
der Homogenisierungsvorrichtung durch Schwerkraftförderung
aus einem erwärmten
und gegebenenfalls gerührten Behälter oder
mit Hilfe einer Pumpe wie z.B. einer Rollkolbenpumpe aus einem Behälter, der
auf den ersten Temperaturbereich erwärmt ist, über die erwärmte Homogenisierungskammer
der erwärmten
Homogenisierungsvorrichtung und dann einem erwärmten Auffanggefäß, das auf
den ersten Temperaturbereich so erwärmt wird, daß das gesamte
Flüssigkeitsvolumen
der erwärmten
Suspension einer diskreten Homogenisierung unter Erzielung einer
homogenen Suspension der erwärmten
geschmolzenen Partikel im Submikron- oder Mikronbereich unterworfen
wird, zugeführt werden.
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird zwischen jedem Homogenisierungsdurchgang
die verarbeitete erwärmte
Suspension diskontinuierlich aus dem erwärmten Auffanggefäß in den
erwärmten
Behälter
zurückgeführt, und
zwar mit Hilfe einer Pumpe oder durch Gießen, wonach die erwärmte Homogenisierungsstufe
wiederholt wird. Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird die verarbeitete erwärmte Suspension
unmittelbar in den erwärmten
Behälter
kontinuierlich zurückgeführt. Wird
das Ausgangsvolumen der erwärmten
Suspension vor der Homogenisierung als Volumendurchgang definiert,
macht die Zahl der Volumendurchgänge
durch den Homogenisasator auf diese Weise einen Bereich von 1 bis
ca. 20, vorzugsweise von 1 bis 10, insbesondere von 2 bis 8 und
ganz besonders von 3 bis 7 aus, um ein erwärmtes Homogenat zu erzeugen,
das anfänglich
im ersten Temperaturbereich im Bereich des Schmelzpunkts des Arzneimittels
oder darüber
liegt. Ein bevorzugtes Arzneimittel gemäß diesem Verfahren ist Fenofibrat
mit einem bevorzugten ersten Temperaturbereich von 80°C bis ca.
95°C.
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Obwohl
es nicht gesichert ist, kann doch angenommen werden, daß der Transport
eines Arzneimittels und eines Tensids wie eines Phospholipids unter
den Bedingungen von erhöhtem
Druck und erhöhter
Temperatur durch eine Mikrofluidisierungskammer Übergangsgradienten bezüglich der
Temperatur verursachen kann, wobei der Mikrofluidisierungsprozeß exotherm
ist und einen Anstieg der Temperatur der verarbeiteten Partikelsuspension
bzw. der Emulsionen während
der Partikelgrößenreduzierung
verursacht. Obwohl der vorübergehende
Temperaturanstieg gewöhnlich
von einer temperaturregulierenden Vorrichtung wie einem Wärmetauscher
gesteuert wird, ist es doch möglich,
daß sich Übergangskonzentrationsgradienten
des schwach wasserlöslichen
Arzneimittels und Stabilisators einstellen oder im rasch sich bewegenden
Ungleichgewichtszustand der Mikrofluidisiervorrichtung weiterhin
bestehen. Wasserunlösliche
oder schwach lösliche
Komponenten der Formulierung (z.B. Fenofibrat und Phospholipid)
können
vorübergehend
in die Lösung
eintreten, gegebenenfalls auf einem Molekularniveau, wodurch eine übersättigte oder
molekular verzerrte Umgebung entsteht, die, wenn sie ungestört belassen
wird, anschließend
wieder das Gleichgewicht erreicht. Es wird angenommen, daß sich Übergangskonzentrationsgradienten
beim Mikrofluidisierungsprozeß einstellen
können, bei
dem Moleküle
des Arzneimittels und des Stabilisators in eine wäßrige Umgebung
gelangen können,
um eine vorübergehend
beständige,
aber neue Zusammensetzung und eine Ungleichgewichtbedingung zu ergeben.
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Im
Gegensatz zu den Erwartungen der
US-PS
5.700.471 kann das erwärmte
Homogenat sprühgetrocknet
werden, um ein getrocknetes Pulver zu ergeben, das stabilisierte
Mikropartikel von Fenofibrat und einem Quellungsmittel umfaßt. Während des
Sprühtrocknungsporzesses
erfahren zerstäubte
Tröpfchen
des erwärmten
Homogenats einen Temperaturgradienten, welcher das geschmolzene
Fenofibrate und andere Komponenten des Homogenats abkühlt. Die
Partikel erstarren in Anwesenheit des Quellungsmittels ohne die
Bildung größerer Kristalle
und die Bildung von Agglomeraten, die bei der Rehydratisierung nicht
wieder dispergiert werden können.
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Zur
Annäherung
an die Abkühlung,
welche die neue Zubereitung des erwärmten Homogenats beim Sprühtrocknungsprozeß erfährt, kann
das erwärmte
Homogenat in der Masse auf ein vorübergehend beständiges oder
metastabiles abgekühltes
Homogenat abgekühlt
werden. Unter „metastabil" wird hier verstanden, daß nach dem
Rühren
bzw. dem langen Abstehen die vorübergehend
beständigen
Partikel des abgekühlten Homogenats
sich wieder in größere Partikel
aus kristallisiertem oder ausgefülltem
Arzneimittel verwandeln und eine Phasentrennung der Komponenten
des Homogenats aus dem wäßrigen Träger zeigen.
Unter diesen Bedingungen bildet z.B. Fenofibrat ein vorübergehend
beständiges
oder metastabiles abgekühltes
Homogenat, das beim Abstehen oder bei manuell durchgeführter Bewegung
wie Schütteln
oder Rühren
größere Kristalle bildet.
Die Lebensdauer der vorübergehend
beständigen
Partikel des abgekühlten
Homogenats kann bis zu einem gewissen Grade durch Steuerung der
Abkühlungsbedingungen
verlängert
werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung kann die Größe des erwärmten Homogenats
unter Verwendung einer Laserlichtbeugung mit Hilfe eines Geräts vom Typ
Malvern Mastersizer Microplus gemessen werden, wobei sich zeigt,
daß diese
unter einem Mikrometer liegt.
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Versucht
man, das erwärmte
Homogenat in einem Aufnahmegefäß zu sammeln,
das auf die erste Temperatur nicht vorgewärmt ist, fällt das Fenofibrat unmittelbar
aus dem erwärmten
Homogenat in Form fester Kristalle aus. Dies hängt mit hoher Wahrscheinlichkeit
mit dem Rühren
der vorübergehend
beständigen
Dispersion zusammen.
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Im
Falle von Fenofibrat zeigt die mikroskopische Prüfung eines erwärmten Homogenats,
daß es
aus in Suspension befindlichen kleinen und nichtkristallinen Partikeln
besteht, wobei das Fenofibrat jedoch die Tendenz zeigt, auf dem
Objektträger
auszukristallisieren. Diese rasche Kristallisation kann auch beobachtet
werden, wenn das erwärmte
Homogenat in einem Aufnahmegefäß bei Umgebungstemperatur
gesammelt wird.
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Ein
vorübergehend
beständiges
bzw. metastabiles abgekühltes
Homogenat kann aus einem erwärmten
Homogenat aus einem Gemisch aus Arzneimittel und einem Tensidgemisch
wie einer Phospholipdisubstanz in einem wäßrigen Träger durch rasches Abkühlen des
erwärmten
Homogenats ohne Rühren
ausgehend von einem ersten Temperaturbereich bei der Schmelztemperatur
des Arzneimittels oder darüber
auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb des Schmelzpunktes
des Arzneimittels, vorzugsweise auf 1 bis ca. 20°C erhalten werden.
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Das
erwärmte
Homogenat kann innerhalb des ersten Temperaturbereichs, der oberhalb
des Schmelzpunktes des Arzneimittels liegt, gehalten werden. Rührt man
während
der Haltedauer oberhalb des Schmelzpunktes des Arzneimittels, führt dies
nicht zur Kristallisation desselben. Das erwärmte Homogenat kann unmittelbar
danach sprühgetrocknet
oder im ersten Temperaturbereich während mehrerer Stunden gehalten
und dann erst sprühgetrocknet
werden. Die unerwartete Beständigkeit
des erwärmten
Homogenats gegenüber dem
Teilchengrößenanstieg
ermöglicht
es, das erwärmte
Homogenat ohne die Bildung großer
Kristalle, Präzipitate
oder irriversibler Agglomerate der Sprühtrockung zu unterziehen.
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Die
Beständigkeit
des erwärmten
erfindungsgemäßen, Fenofibrat
enthaltenden Homogenats läßt sich anhand
der Bildung eines vorübergehend
beständigen,
abgekühlten
Homogenats zeigen. Im Falle von Fenofibrat kann ein vorübergehend
beständiges
bzw. metastabiles abgekühltes
Homogenat aus einem erwärmten Homogenat
aus einem Gemisch aus Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz
in einem wäßrigen Träger durch
rasches Abkühlen
des erwärmten
Homogenats ohne Rühren
ausgehend von einem ersten Temperaturbereich bei der Schmelztemperatur
des Fenofibrats oder darüber
auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb des Schmelzpunktes
von Fenofibrat, vorzugsweise auf 1 bis ca. 20°C erhalten werden. Wird nicht
gerührt, behält das abgekühlte Homogenat
seine kleinen, nichtkristallinen Partikel, die jenen sehr ähnlich sind,
die anfänglich
im erwärmten
Homogenat nachgewiesen werden. Gegebenenfalls kann das erwärmte Homogenat
im ersten Temperaturbereich, z.B. bei 80-90°C, während einer bestimmten Haltezeit
gehalten werden, bevor die Abkühlung
auf den zweiten Temperaturbereich einsetzt. Rühren während der Haltedauer führt nicht
zur Kristallisation des Fenofibrats.
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Das
erwärmte
Homogenat, welches ein nur schwach wasserlösliches Arzneimittel enthält, kann
einer Reihe von Abkühlungsmethoden
unterworfen werden, um es ausgehend vom ersten Temperaturbereich
beim Schmelzpunkt des Arzneimittels oder darüber auf eine Temperatur unterhalb
seines Schmelzpunkts abzukühlen,
um ein abgekühltes
Homogenat zu erzielen. Beispiele für einzelne Methoden werden
nachfolgend im Hinblick auf Fenofibrat aufgeführt:
- Methode 1: Langsame
Abkühlung
in Umgebungsluft, gegebenenfalls in einem geschlossenen Gefäß unter Ausschluß von Sauerstoff
und Luft, in dem man das erwärmte
Homogenat nicht rührt
und es ausgehend von einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts
des Arzneimittels auf Umgebungstemperatur abkühlt.
- Methode 2: Langsames Abkühlen
ohne Rühren
ausgehend von einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Arzneimittels,
das im Falle von Fenofibrat bei ca. 85°C liegt, in einem Wasserbad
bei Umgebungstemperatur (ca. 15 bis 20°C).
- Methode 3: Langsames stufenweises Abkühlen mit einer Geschwindigkeit
von 1°C
pro Minute in einem gerührten Ölbad ausgehend
von einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Arzneimittels
auf Umgebungstemperatur.
- Methode 4: Langsames stufenweises Abkühlen ausgehend von einer Temperatur
oberhalb des Schmelzpunktes des Arzneimittels auf ca. 20°C unterhalb
des Schmelzpunktes des Arzneimittels (bei Fenofibrat von ca. 85°C auf 65°C) unter
nachfolgender Abkühlung
auf 4°C
in einem isotherm auf 4°C
gekühltem
Wasserbad.
- Methode 5: Rasche Abkühlung
in einem isotherm auf 4°C
gekühltem
Wasserbad.
- Methode 6: Langsames stufenweises Abkühlen ausgehend von einer Temperatur
oberhalb des Schmelzpunktes des Arzneimittels auf ca. 40°C unterhalb
des Schmelzpunktes des Arzneimittels (bei Fenofibrat von ca. 85°C auf 40°C) bei einer
Geschwindigkeit von 1°C
pro Minute.
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Die
Wirkung des Rührens
während
der Abkühlphase
wurde für
Fenofibrat beispielhaft geprüft.
Bei einigen Studien wurden die Proben ungerührt belassen, während andere
magnetisch bei einer Geschwindigkeit von 250 U/min unter Verwendung
von teflonbeschichteten Magnetrührstäben während der
Durchführung
der einzelnen Abkühlungsmethoden
gerührt
wurden. Bei einigen Studien wurde das erwärmte Homogenat zusätzlich mit
einem wäßriger Träger 10-fach
mit einem zusätzlichen
Träger
verdünnt,
der auf die erste Temperatur erwärmt
worden war, wonach das verdünnte
erwärmte
Homogenat verwirbelt wurde, um den zugesetzten wäßrigen Träger gleichmäßig zu verteilen, wonach das
verdünnte
erwärmte
Homogenat dann abgekühlt
wurde.
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Die
Teilchengrößenbestimmungen
erfolgten unter Verwendung eines Geräts vom Typ Malvern Microplus
Mastersizer. Die Proben wurden 2 bis 3 Stunden nach Beginn der Abkühlung geprüft. Die
Ergebnisse wurden als Volumengewichtsdurchschnittswerte bzw. D(4,3)
angegeben. Auch mikroskopisch wurden Proben unter Verwendung von
glänzendem
polarisiertem Licht (bright polarized light) nach dem In-Phase-
und Out-of-Phase-Modus geprüft.
Der In-Phase-Modus ermöglichte
die Ermittlung der primären
Partikelgröße und den
Nachweis von Aggregaten. Die Out-of-Phase-Prüfung gab einen Hinweis auf
die Menge an in der Zubereitung gebildeten Kristallen.
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Morphologisch
kleine krystalline Partikel von Fenofibrat waren dabei von großen Fenofibratkristallen leicht
zu unterscheiden.
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Bei
Verwendung von 3% Lipoid E80 (manchmal auch als E80 bezeichnet)
als Phospholipidsubstanz bei einer Einzeldurchgang-Homogenisierung
zur Herstellung eines erwärmten
Homogenats mit 10% Fenofibrat ließ sich ein geringer Unterschied
in den Partikelkenndaten erkennen, wenn nach Methode 1 oder 2 abgekühlt wurde
(durchschnittliche Partikelgröße nach
3 Stunden 2,42 bzw. 2,96 μm).
Die Partikel waren anfangs nicht kristallin, sphärisch und lagen im Submikronbereich,
nach 3 Stunden hatten sich aber Kristalle gebildet. Wurde jedoch
3% Lipoid E80 als Phospholipidsubstanz in einer Doppeldurchganghomogenisierung
zur Herstellung eines erwärmten
Homogenats mit 10% Fenofibrat verwendet, wurde überraschenderweise eine kleiner
Partikelgröße festgestellt,
wenn eine Probe nach der Methode 1 abgekühlt wurde, verglichen mit einer
Probe, abgekühlt
nach Methode 2 (0,56 bzw. 1,64 μm,
nach 3-ständiger
Abkühlung).
Dieser Unterschied wich von dem ab, der bei erwärmten Homogenaten, hergestellt
mit gesättigten
Lipiden wie Phospholipon 100H (manchmal auch als 100H bezeichnet)
und Phospholipon 90H (manchmal auch als 90H bezeichnet) bei Verarbeitung in
zwei Durchgängen
ermittelt wurde. Bei diesen Formulierungen war die Partikelgröße 2-3 Stunden
nach Beginn der Abkühlung
erheblich höher
als bei Verwendung von Lipoid E80. Bei erwärmten Homogenaten, hergestellt
mit 3% Phospholipon 100H in zwei Durchgängen und nach 3 Stunden abgekühlt nach
den Methoden 1 und 2, war die durchschnittliche Partikelgröße 14,72
bzw. 10,31 μm.
Bei erwärmten
Homogenaten, hergestellt mit 3% Phospholipon 90H in zwei Durchgängen und
nach 2 Stunden abgekühlt
nach den Methoden 1 und 2, war die durchschnittliche Partikelgröße 6,07
bzw. 5,23 μm.
Unter dem Mikroskop bestanden die abgekühlten Homogenate mit Phospholipon
100H und Phospholipon 90H aus Partikelaggregaten, wobei sich nach
einiger Zeit Kristalle bildeten. Bei Lipoid E80-Formulierung bilden
sich gewöhnlich
keine Aggregate, nach einiger Zeit wuchsen jedoch Kristalle.
-
Eine
Zunahme der Abkühlungsgeschwindigkeit
bei fehlendem Rühren
führte
zu gekühlten
Homogenaten, die kleine, Fenofibrat enthaltende Partikel in höherem Maße beibehielten,
als solche, die nur langsam abgekühlt wurden. Dies war besonders
dann der Fall, wenn Lipoid E80 als Phospholipidsubstanz verwendet wurde.
Wurde z.B. eine Probe von erwärmten
Homogenat, hergestellt aus 3% Lipoid E80 als Tensid und 10% Fenofibrat
bei Doppelhomogenisierungsdurchgängen,
nach der Methode 5 (rasche Abkühlung)
abgekühlt
und mit einer gekühlten
Probe von erwärmten
Homogenat derselben Zusammensetzung, abgekühlt nach den Methoden 1 oder
2 (langsame Abkühlung),
verglichen, betrug die Partikelgröße nach 3 Stunden rascher Abkühlung 0,63 μm gegenüber 0,76 μm bei langsamer
Abkühlung.
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Bei
nicht gerührten
Proben steigt die minimale Partikelgröße bei allen Abkühlungsmethoden
an, wohingegen unter Rührbedingungen
eine erhebliche Kristallisation bzw. Ausfällung oder Agglomeration des schwach
wasserlöslichen
Arzneimittels festgestellt werden kann. So z.B. wurde bei nicht
gerührten,
Fenofibrat enthaltenden Proben ein minimaler Partikelgrößenanstieg
bei sämtlichen
Kühlmethoden
festgestellt. Demgegenüber
wurde unter Rührbedingungen
eine erhebliche Kristallisation von Fenofibrat bei allen Kühlmethoden beobachtet.
Bei nach dem langsamen Stufenverfahren abgekühlten Proben kam es zum Kristallwachstum
bei Temperaturen von unter ca. 20°C
unterhalb des Schmelzpunktes des Arzneimittels, d.h. bei Fenofibrat
unterhalb von ca. 60°C.
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Die
10-fache Verdünnung
des erwärmten
Homogenats mit einem zusätzlichen
erwärmten
wäßrigen Träger ergab
eine überraschende
positive Wirkung auf die Partikelgröße bei Abkühlung. Die beispielhaften Ergebnisse
für Fenofibrat
sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
Besonders
zu beachten sind dabei die beiden unteren Reihen in Tabelle 2, aus
denen hervorgeht, daß die
Partikelgröße der verdünnten Suspension
von Fenofibrat geringer ist als die der nicht verdünnten Suspension. Tabelle 2
Wirkung
der Verdünnung
mit einem wäßrigen Träger auf
die gekühlten
Partikelgrößen in μm des erwärmten, 10%
Fenofibrat und 3% Phospholipid enthaltenden Homogenats |
Phospholipid
(1
Durchgang) | E80 | E80 | 100H | 100H | 90H | 90H |
Kühlmethode
(Kühldauer) | 1
(3
h) | 2
(3
h) | 1
(3
h) | 2
(3
h) | 1
(2
h) | 2
(2
h) |
Unverdünnte durchschnittliche
Partikelgröße | 2,42 | 2,96 | 11,46 | 9,71 | 4,83 | 4,12 |
Verdünnte durchschnittliche
Partikelgröße | 1,84 | 1,69 | 3,29 | 3,77 | 2,17 | 2,73 |
-
Eine
Partikelgröße von unter
1 μm wird
gewöhnlich
dadurch erreicht, daß man
das erwärmte,
das geschmolzene Arzneimittel enthaltende Homogenat mehrfachen Homogenisierungsdurchgängen unterwirft,
deren Wirkung darin besteht, daß kleinere
Partikel produziert werden, die Größenreduzierung jedoch nicht
linear ist und eine Abnahme der Rückkehrgeschwindigkeiten zeigt,
d.h. daß die
durchschnittliche Partikelgröße mit Zunahme
der Zahl der Durchgänge
nichtlinear abnimmt.
-
Im
Fall von Fenofibrat wurde außerdem
gefunden, daß eine
Zunahme der Zahl der erwärmten
Homogenisierungsdurchgänge
von 1 bis 2 unter nachfolgender Abkühlung ein abgekühltes Homogenat
mit geringerer Partikelgröße bei Verwendung
von Lipoid E80 bewirkt, nicht jedoch mit Phospholipon 100H oder
Phospholipon 90H. Nach 3-ständiger
Abkühlung
wies z.B. eine abgekühlte,
Fenofibrat enthaltende Probe, hergestellt nach Methode 1, eine Partikelgröße von 0,56 μm auf, wenn
das vorangehende erwärmte
Homogenat zwei Homogenisierungsdurchgängen unterworfen worden war,
verglichen mit einer Partikelgröße von 2,42 μm, wenn das
vorangehende erwärmte
Homogenat einem einzigen Homogenisierungsdurchgang unterworfen worden war.
Wurde ein erwärmtes
Homogenat 10 Homogenisierungsdurchgängen unterworfen, hatte das
abgekühlte Homogenat
eine Partikelgröße von 0,29 μm. Im Allgemeinen
wurde gefunden, daß ein
abgekühltes
Homogenat mit einer Partikelgröße von ca.
0,3 μm aus
einem erwärmten
Homogenat erzielt werden kann, das wenigstens 5 Homogenisierungsdurchgängen unterworfen
wurde. Eine zusätzliche
Homogenisierung ergab kleinere Partikel, jedoch bei abnehmenden
Geschwindigkeiten pro Volumendurchgang. So können z.B. Partikel mit einer
so geringen Größe wie 0,05 μm unter Homogenisierungsbedingungen
erzielt werden. Die Ergebnisse für einen
oder zwei Homogenisierungsdurchgänge
als Funktion des Phospholipids sind in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 3
Unterschiedliche
Wirkung bei ein bzw. zwei erwärmten
Homogenisierungsdurchgängen
auf die Größe abgekühlter Partikel
in μm bei
erwärmten,
10% Fenofibrat und 3% Phospholipid enthaltenden Homogenaten |
Phospholipid
(Zahl
der Durchgänge) | E80 | E80 | 100H | 100H | 90H | 90H |
Kühlmethode
(Kühldauer) | 1
(3
h) | 2
(3
h) | 1
(3
h) | 2
(3
h) | 1
(2
h) | 2
(2
h) |
durchschnittliche
Partikelgröße bei einem
einzigen Durchgang | 2,42 | 2,96 | 11,46 | 9,71 | 4,83 | 4,12 |
durchschnittliche
Partikelgröße bei zwei
Durchgängen | 0,56 | 1,64 | 14,72 | 10,31 | 6,07 | 5,23 |
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Festgestellt
wurde auch, daß die
von der Zahl der Durchgänge
abhängige
Partikelgröße des abgekühlten Homogenats
eine Funktion des Verhältnisses
der Konzentration von Tensid zu Arzneimittel sein kann. So z.B.
ergab ein erwärmtes
Homogenat, hergestellt unter Verwendung von 3% Lipoid E80 als Tensid
und 10% Fenofibrat als Arzneimittel, nach 10 Homogenisierungsdurchgängen ein
nach der Methode 6 abgekühltes
Homogenat mit einer Partikelgröße von 0,35 μm, wohingegen
ein erwärmtes
Homogenat, hergestellt unter Verwendung von 10% Lipoid E80 als Tensid
und 10% Fenofibrat als Arzneimittel, nach 10 Homogenisierungsdurchgängen ein
nach der Methode 6 abgekühltes
Homogenat mit einer Partikelgröße von 1,3 μm ergab.
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Ferner
wurde festgestellt, daß dann,
wenn ein erwärmtes
Homogenat unter Verwendung von 3% Phospholipon 100H als Tensid und
10% Fenofibrat als Arzneimittel hergestellt wurde, nach 10 Homogenisierungsdurchgängen ein
nach der Methode 5 abgekühltes
Homogenat mit einer Partikelgröße von 1,45 μm ergab.
Wurde demgegenüber
ein erwärmtes
Homogenat unter Verwendung von 3% Lipoid E80 als Tensid und 10%
Fenofibrat als Arzneimittel hergestellt, nach 10 Homogenisierungsdurchgängen ein
nach der Methode 6 abgekühltes
Homogenat mit einer Partikelgröße von 1,3 μm ergab.
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Rasche
Abkühlung
von erwärmten
Homogenaten in einem 4°C-Bad
unter nicht-gerührten
Bedingungen führt
zu abgekühlten
Homogenaten mit einer minimalen Veränderung von Morphologie und
Partikelgröße gegenüber erwärmten Homogenaten
vor der Abkühlung.
Wir haben z.B. festgestellt, daß eine
rasche Abkühlung
von erwärmten
Homogenaten, die ein Phospholipid als Tensid und Fenofibrat als
Arzneimittel in einem 4°C-Bad
unter nicht-gerührten Bedingungen
enthielten, nichtkristalline abgekühlte Homogenate mit einer minimalen
Veränderung
von Morphologie und Partikelgröße gegenüber erwärmten Homogenaten
vor der Abkühlung
ergibt. Wurden Proben des erwärmten
Homogenats bei 80°C
bis zu einer Stunde lang gehalten und dann abgekühlt, um abgekühlte Homogenate
zu bilden, die 30 Minuten lang bei 5°C gehalten worden waren, ließen sich
keine Unterschiede in der Partikelgröße als Funktion der Zeit, während der
das erwärmte
Homogenat bei 80°C
vor der Kühlung
gehalten worden war, feststellen. Für eine optimale Verarbeitungsgeschwindigkeit
können
frisch hergestellte Proben aus erwärmten Homogenat ausgehend vom
ersten Temperaturbereich in einen zweiten Temperaturbereich unmittelbar
nach einer entsprechenden Zahl von Homogenisierungsdurchgängen wie
z.B. 5 Durchgängen
von erwärmter
Homogenisierung zur Gewinnung von abgekühlten Homogenaten abgekühlt werden.
Die auf diese Weise erhaltenen abgekühlten Homogenate sind jedoch
vorübergehend
stabil oder metastabil gegenüber
der Bildung von Arzneimittelkristallen, die an Größe zunehmen
und aus der Suspension des abgekühlten
Homogenats beim Stehenlassen ausfallen. Die Bildung größerer Partikel
und Kristalle wird dadurch verbessert, daß das abgekühlte Homogenat durch Rühren oder
Schütteln
gestört
wird.
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Die
durchschnittliche Partikelgröße der mit
Phospholipid stabilisierten Fenofibratmikropartikel liegt unter
10 μm, vorzugsweise
unter 5 μm,
insbesondere unter 4 μm,
besonders bevorzugt unter 3 μm,
vor allem unter 2 μm
und ganz besonders unter 1 μm.
Mikropartikel mit einer Größe von unter
ca. 0,5 μm
sind besonders bevorzugt.
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Die
Homogenisierung des geschmolzenen Fenofibrats nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann zu Partikeln mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von ca.
0,5 μm oder
weniger sowie zu Partikeln mit einer Größe von lediglich 0,1 μm führen. Die
Größe dieser
Partikel kann durch Sprühtrocknung
des geschmolzenen erwärmten
Homogenats aufrechterhalten werden, wenn die Partikelkonzentration
unterhalb ca. 10 Gew.-% des erwärmten
Homogenats gehalten wird oder dieses mit heißem Wasser verdünnt und
dann bei geringer Konzentration (0,5 bis ca. 10%) sprügetrocknet
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung des Verfahrens kann die Menge an Quellungsmittel
im erwärmten
Homogenat auf bis zu 50% oder darüber angehoben werden, und das
erwärmte
Homogenat kann zur Gewinnung von kleinen Partikeln sprühgetrocknet
werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung des Verfahrens können die Quellungsmittel bzw.
Quellungsmittelträger
als Feststoffe oder in Form von Lösungen des wäßrigen Trägers dem
Gemisch aus Arzneimittel und Tensid in einem wäßrigen Träger beim erfindungsgemäßen Verfahren
zugesetzt werden.
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Unter „Quellungsmittel" versteht man hier
eine Verbindung, welche die Redispergierung der getrockneten kleinen
Partikel in eine Suspension wie eine wäßrige Suspension unterstützt. Geeignete
Quellungsmittel sind hydroxylhaltige, hydrophile Verbindungen mit
relativ niedrigem Molekulargewicht (unter 50000) wie Monosaccharide,
Disaccharide, Trisaccharide, Saccharose, Raffinose, Laktose, Mannit,
Sorbit, Trehalose, Glycerin, Dextrose, Maltodextrose, Fructose,
Zucker, Pentosen, Hexosen, Xylit und Gemische davon.
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Gegebenenfalls
können
die Quellungsmittel eine oder mehrere Aminosäuren, vorzugsweise natürlich vorkommende
oder essentielle Aminosäuren,
Proteine, Peptide, Vitamine wie Vitamin A, Vitamin C (Ascorbinsäure), Zitronensäure, Cellulose
und modifizierte Cellulose für
pharmazeutische oder Nahrungsmittelzwecke wie Carboxymethylcellulose
und Salze davon, Albumin, Aspartam, Povidon, Crospovidon, Croscarmellose-Na (Ac-Di-Sol)
und verwandte Salze, zusätzliches
Phospholipid wie Hühnereilecithin,
Magnesiumsalze wie Magnesiumstearat, Magnesiumcarbonat, Magnesiumaluminiumsilicat,
Magnesiumtrisilicat, Maltodextrin, Polyethylenglycol, Pluronictenside,
Polyethylenglycolester für
pharmazeutische Zwecke, Polyethylenglycolether für pharmazeutische Zwecke, Polymethacrylate
für pharmazeutische
Zwecke, Polyvinylalkohol für
pharmazeutische Zwecke, Polyvinylacetat und teilhydrolisiertes Polyvinylacetat
für pharmazeutische
Zwecke, Saccharin, Natriumsaccharin, Kaliumsorbat, Siliciumdioxid,
Natriumlaurylsulfat, Sorbit, Stärke
und modifizierte Stärke, pharmazeutisch
verträgliche
organische Säuren
wie Stearin-, Palmitin-, Wein-, Sorbin-, Fumar-, Alginen-, Milch-,
Edetinsäure
und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon, pharmazeutisch verträgliche Geschmackstoffe, pharmazeutisch
verträgliche
Farbmittel und andere pharmazeutisch verträgliche Träger wie pharmazeutisch verträgliche Diglyceride
und Triglyceride, pharmazeutisch verträgliche Fettsäuren wie
Olein-, Stearin-, Palimitin- und Myristinsäure, Fettsäuresorbitanester, Tween-Tenside,
PEG-Rhizinusöltenside, ω-3-Fettsäuren und
ihre Salze und Gemische davon umfassen. Diese Quellungsmittel können in
Mengen von ca. 0,5 bis ca. 60 Gew.-% dem getrockneten Pulver zugesetzt
und dann zu Tabletten, Kapseln, Pulvern oder Granulat als Dosierungsformen
verarbeitet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung können
die Quellungsmittel, wie sie oben aufgeführt wurden, als Träger den
stabilisierten erfindungsgemäßen Partikeln
entweder als Suspension oder als sprühgetrocknete Pulver zugesetzt,
dann vermischt und schließlich
in Dosierungsformen wie Tabletten, Kapseln, Pulvern und zu einer
Suspension der Partikel geformt werden.
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Die
Quellungsmittel sind geeignet als Schutzmittel bzw. Additive beim
Sprühtrocknungsverfahren
und verhindern oder reduzieren praktisch die Partikelverschmelzung,
eine Vermischung, den Abbau der Suspension bzw. die Verbackung während der
Trocknung und unterstützen
die erneute Suspendierung der Partikel aus dem getrockneten Zustand.
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Die
Quellungsmittel können
in Mengen von 0,1 bis ca. 50 Gew.-% oder darüber je nach dem beabsichtigten
Zweck zugesetzt werden. Zusätzliche
Mengen an Quellungsmitteln können
den durch Phospholipid stabilisierten Mikropartikeln nach ihrer
Herstellung als Suspension z.B. vor der Sprühtrocknungsstufe oder nach ihrer
Trocknung oder nach dem sie praktisch getrocknet wurden, zugesetzt
werden. Das Mischen der Quellungsmittel mit den getrockneten oder
praktisch getrockneten Mikropartikeln kann durch Mischen der Komponenten
oder durch Zugabe eines oder mehrerer Quellungsmittel zu den Mikropartikeln
oder umgekehrt unter nachfolgendem Mischen der Komponenten erfolgen.
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Je
nach dem beabsichtigen Verwendungszweck und der Endformulierung
bzw. in Abhängigkeit
von der Dosierungsform können
die Quellungsmittel wie Monosaccharide, Disaccharide, Trisaccharide,
Saccharose, Raffinose, Lactose, Mannit, Sorbit, Trehalose, Glycerin,
Dextrose, Maltodextrose, Fructose, Zucker, Pentosen, Hexosen, Xylit
und Gemische davon in Mengen von ca. 0,1% bis zu ihren Löslichkeitsgrenzen
zugesetzt werden. Ein bevorzugter Bereich dieser Komponenten ist
einer, der zwischen ca. 1% bis ca. 90% einer Tablette oder Kapsel
als Dosierungsform liegt. Ein bevorzugter Bereich für den Wirkstoff,
d.h. für
ein Fibrat wie Fenofibrat in einer Tablettenform liegt bei 10% bis
zu ca. 90% der Tablette, vorzugsweise bei ca. 15% bis zu ca. 60%.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung können
die phospholipidstabilisierten Mikropartikel auf die Oberfläche eines
Quellungsmittels aufgesprüht
werden wie z.B. dann, wenn dieses in Form einer Partikel oder eines
Kügelchens
vorliegt. Eine Suspension von phospholipidstabilisierten Mikropartikeln,
die gegebenenfalls ein gelöstes
oder suspendiertes Quellungsmittel enthalten, können auf die Oberfläche der
Partikel bzw. des Kügelchens
des Quellungsmittels aufgesprüht
werden, um eine Schicht und gegebenenfalls eine durch wiederholte
Sprühbeschichtung
erhaltene Mehrfachschicht zu erzeugen.
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Bevorzugte
Quellungsmittel sind Mannit, Trehalose, Saccharose, Sorbit und Gemische
davon. Die bevorzugten Mengen an diesen Quelungsmitteln im Gemisch
betragen ca. 1 bis ca. 30 Gew.-% und vorzugsweise ca. 2 bis ca.
25 Gew.-%.
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Die
phospholipidstabilisierten Mikropartikel, die eine starke Reduzierung
der Nahrungswirkung zeigen, wie dies erfindungsgemäß beschrieben
wird, können
in einer Reihe von Dosierungsformen verwendet werden. Besonders
geeignet sind die in
WO 00/30616 beschriebenen
Dosierungsformen, auf deren Inhalt hier eigens Bezug genommen wird.
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Wurde
Trehalose einem Gemisch aus Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz
in einem wäßrigen Träger zugesetzt,
wurden beim Rühren
Kristalle nachgewiesen, was darauf hinweist, daß die Trehalose die metastabilen
Formulierungen im Hinblick auf Kristallbildung und -ausfällung nicht
stabilisierte. PVP 17 und Glycerin wurden den erwärmten Homogenaten
zugesetzt. In beiden Fällen
wurde unter Rührbedingungen
unter dem Mikroskop Kristallwachstum festgestellt. Wurde Glycerin
allein oder Glycerin zusammen mit Trehalose dem Gemisch zugesetzt
und dann homogenisiert, zeigten die Ergebnisse der Rührversuche
erneut, daß diese Formulierungen
instabil waren, wobei es nach einiger Zeit zu einer starken Kristallisation
kam. Die Zugabe von Quellungsmitteln bzw. PVP zum Gemisch oder zum
erwärmten
Homogenat führt
somit nicht zur Stabilisierung der metastabilen Formulierung unter
Rührbedingungen.
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Durch
Sprühtrocknung
der geschmolzenen Mikropartikel von Fenofibrat in Anwesenheit eines
Phospholipidstabilisators und eines Quellungsmittels führt zu einer
neuen Zubereitung, die bei Formulierung in eine geeignete Dosierungsform
als getrockneter Feststoff in Anwesenheit von einem oder mehreren
Trägern
wie Saccharose, Sorbit, Trehalose, Tween 80, Mannit, anderen Zuckern
und Stärke
usw. eine neue orale Dosierungsform des Arzneimittels ergibt, die
bei Aufnahme seitens eines fastenden oder ernährten Patienten bei ersterem
eine andere Aufnahme des Arzneimittels zeigt, und zwar wenigstens
80% der AUC-Menge des von einem Patienten aufgenommenen Arzneimittels,
der eine Mahlzeit mit hohem Fettgehalt erhielt. Die Reduzierung
der Nahrungswirkung auf die Arzneimittelaufnahme seitens eines fastenden
bzw. eines ernährten
Patienten ist wichtig für
die Verschreibung des Arzneimittels bei einem unter Behandlung stehenden
Patienten insofern, als dieser unabhängig davon, ob er ernährt wird
oder fastet, vergleichbare und therapeutisch geeignete Mengen an
Arzneimittel verabreicht bekommt.
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Der
Mechanismus der Umgehung der Nahrungswirkung bei einem Patienten,
welcher die Dosierungsform des erfindungsgemäßen Fibrats aufnimmt, konnte
bisher nicht vollständig
geklärt
werden, es kann jedoch angenommen werden, daß das Phospholipid in einzigartiger
Weise an den einzelnen Aspekten, welche zu dieser neuen Entdeckung
geführt
haben, beteiligt ist. Das Phospholipid ist z.B. an der Stabilisierung
der Fibratpartikel während
ihrer Bildung und während
ihrer Handhabung zur Bildung der Dosierungsform beteiligt. Ferner ist
es an der Wiederherstellung und an der fortgesetzten Stabilisierung
der Partikel während
des in vivo-Zerfalls der oralen Dosierungsform beteiligt. Schließlich ist
es unter Umständen
auch noch am Mechanismus beteiligt, der zur in vivo-Auflösung der
Partikel und/oder zur Aufnahme des Arzneimittels in das Blut führt, beteiligt.
Gegebenenfalls besteht ein molekularer Zusammenhang zwischen dem
Phospholipid und dem Arzneimittel und anderen in vivo-Stubstanzen
bei einer bestimmten Art von Transportmechanismus.
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Unter
dem Mikroskop sind die erwärmten
Homogenatpartikel des Fenofibrats nicht kristallin.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann mehr als ein Tensid verwendet
werden, um die erfindungsgemäßen Formulierungen
herzustellen. Wenigstens ein Tensid ist erforderlich, um das erfindungsgemäße Ausgangsgemisch
herzustellen, und kann für
die Herstellung der nachfolgenden erwärmten Suspensionen und erwärmten Homogenate
und den erfindungsgemäß hergestellten
sprühgetrockneten
Partikeln ausreichend sein.
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Wird
mehr als ein Tensid verwendet, so können diese dem Gemisch der
erwärmten
Suspension oder dem erwärmten
erfindungsgemäßen Homogenat
zugesetzt werden. Die Zugaben können
auf einer einzigen Verfahrensstufe oder auf mehreren Verfahrensstufen
erfolgen. So z.B. kann dem Gemisch bzw. der erwärmten Suspension ein zweites
Tensid zugesetzt werden.
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Die
Gesamtkonzentration eines oder mehrerer Tenside, wie sie den erfindungsgemäß hergestellten Formulierungen
zugesetzt werden, kann sich in einem Bereich von 0,1 bis 50%, vorzugsweise
von 0,2 bis 20% und insbesondere von 0,5 bis 10% bewegen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung können
Quellungsmittel dem Gemisch und/oder dem erwärmten Homogenat zugesetzt werden.
Die Quellungsmittel können
als Feststoffe, als Gemische, als Lösungen in einem wäßrigen Träger oder
in Form von Gemischen aus Feststoffen und Lösungen zugesetzt werden. Die
Quellungsmittel können
am Beginn oder am Ende der Stufen, die zur Bildung eines erwärmten Homogenats
führen,
zugesetzt werden. Sie können
auf mehr als einer Verfahrensstufe zugesetzt werden. Die Menge an
Gesamtquellungsmittel, die zugesetzt werden kann, liegt in einem
Bereich von ca. 0,1 bis ca. 50%, vorzugsweise von 1 bis ca. 25%
und insbesondere von ca. 2 bis ca. 20%. Die Quellungsmittel können als
einzelne Mittel bei diesen Mengen oder in einem solchen Gemisch
zugesetzt werden, das die Gesamtmenge an Quellungsmittel innerhalb
der genannten Bereiche bleibt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann ein bevorzugtes Quellungsmittel
ausgewählt
werden aus der Gruppe Mannit, Saccharose, Trehalose, Sorbit und
Gemische davon. Zusätzliche
pharmazeutisch verträgliche
Träger
wie Ac-Di-Sol und Cab-O-Sil können
vor der Sprühtrocknung
zugesetzt werden.
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Die
Sprühtrocknung
des erwärmten
Homogenats kann unter Verwendung einer handelsüblichen Sprühtrocknungsvorrichtung wie
LabPlant SD05 Spray Dryer oder einer großtechnisch verwendeten Sprühtrocknungsvorrichtung
durchgeführt
werden. Für
die Sprühtrocknung
kommen vorzugsweise trockene Luft oder trockene, sauerstoffreie
Luft oder Stickstoff oder ein anderes nichtoxidierendes, nichtreaktives
trockenes Gas in Frage. Der Feuchtigkeitsgehalt im isolierten sprühgetrockneten
Pulver, erhalten als Ausgangsprodukt beim Sprühtrocknungsverfahren, liegt
vorzugsweise unter 3%, insbesondere unter 2% und ganz besonders
unter 1%. Der Feuchtigkeitsgehalt kann nach der Karl Fisher-Methode
gemessen werden.
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Zur
Erleichterung der Wiederherstellung können der Formulierung Quellungsmittel
zugesetzt werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
können
diese ausgewählt
werden aus der Gruppe Mannit, Saccharose, Sorbit, Trehalose und
Gemischen davon. Die Menge an Quellungsmittel in der Formulierung
kann in einem Bereich von ca. 1 bis ca. 50% oder mehr liegen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
liegt die Menge an Quellungsmittel in einem Bereich von ca. 2 bis
ca. 20% und gemäß einer
noch bevorzugteren Ausführungsform
in einem Bereich von ca. 3 bis ca. 15%.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann das getrocknete Material phospholipidstabilisierte Partikel
in einem im Wesentlichen amorphen Quellungsmittel umfassen. Das
getrocknete Material kann z.B. phospholipidstabilisierte Partikel
von Fenofibrat in praktisch amorpher Saccharose, in praktisch amorphem Mannitol,
in praktisch amorpher Lactose, in einem praktisch amorphen Gemisch
von Saccharose und Raffinose, in einem praktisch amorphen Gemisch
von Saccharose und Sorbit, sowie in einem praktisch amorphen Gemisch
von Saccharose und Raffinose und Sorbit umfassen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das getrocknete Material phospholipidstabilisierte Partikel von
Fenofibrat in einem praktisch amorphen Quellungsmittel, wie sie
oben aufgeführt
wurden, wobei das getrocknete Material ca. 0,1% bis ca. 3% adsorbiertes
Wasser, bevorzugt ca. 0,1 bis ca. 2% adsorbiertes Wasser und besonders
bevorzugt ca. 0,1% bis ca. 1% adsorbiertes Wasser enthält. Diese
Werte liegen unterhalb der Absorptionsisotherme eines amorphen Zuckers,
der Mikropartikel von phospholipidstabilisiertem Fenofibrat enthält.
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Gemäß einer
Ausführungsform
hält eine
sprühgetrocknete
Formulierung, die phospholipidstabilisierte Partikel von Fenofibrat
in einem praktisch amorphen Quellungsmittel enthält, ihren amorphen Charakter
aufrecht, wenn die in der anfänglich
sprühgetrockneten
Formulierung enthaltene Wassermenge nicht zunimmt, wie z.B. durch
Einwirkung von Feuchtigkeit, was zu einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt im
getrockneten Material führen
und das Kristallwachstum begünstigen
würde.
Der Grad der Konversion des amorphen Quellungsmittels in ein kristallines
Quellungsmittel kann durch Steigerung der Temperatur und der Feuchtigkeit,
der das getrocknete amorphe Material ausgesetzt ist, gesteigert
werden. Der Grad der Konversion des amorphen Quellungsmittels in
ein kristallines Quellungsmittel kann andererseits durch Senkung
der Temperatur und der Feuchtigkeit, der das getrocknete amorphe
Material ausgesetzt ist, vermindert werden.
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Gemäß einer
Theorie kann der Grad der Konversion des amorphen Quellungsmittels
in ein kristallines Quellungsmittel mit der Wasseraufnahmeisotherme
des getrockneten Systems, welches das amorphe Quellungsmittel, das
Phospholipid und andere Träger,
wie sie in der Formulierung vorliegen, umfaßt, zusammenhängen. Wenn
die Wassermenge bzw. der Gehalt an Feuchtigkeit, welcher die getrocknete
Formulierung ausgesetzt ist, unterhalb der Absorptionsisotherme
bei einer gegebenen Temperatur liegt, bleibt das Quellungsmittel
im Wesentlichen amorph, und die Umwandlung in kristallines Material
erfolgt dann relativ langsam und bleibt bevorzugt im Wesentlichen
im Verlaufe von 6 Monaten, besonders bevorzugt im Verlaufe von über 12 Monaten,
ganz besonders bevorzugt im Verlaufe von über 18 Monaten und insbesondere
im Verlaufe von über 24
Monaten unverändert.
Liegt die Menge an Wasser (Feuchtigkeit), welcher die getrocknete
Formulierung ausgesetzt ist, über
der Absorptionsisotherme bei einer gegebenen Temperatur, tendiert
das amorphe Material zu einer relativ raschen Umwandlung in kristallines
Material. Je höher
der Feuchtigkeitsgehalt ist, umso höher ist auch der Konversionsgrad.
Je höher
die Temperatur ist, umso schneller erfolgt auch die Konversion.
Eine bevorzugte Haltebedingung für
ein amorphes erfindungsgemäßes Material
liegt somit bei ca. 4°C
bis ca. 40°C bei
einer relativen Feuchtigkeit, die unterhalb der Absorptionsisotherme
des amorphen Materials liegt, besonders bevorzugt bei ca. 4°C bis ca.
30°C bei
einer relativen Feuchtigkeit, die unterhalb der Absorptionsisotherme
des amorphen Materials liegt, insbesonders bei ca. 4°C bis ca.
25°C bei
einer relativen Feuchtigkeit, die unterhalb der Absorptionsisotherme
des amorphen Materials liegt, und ganz besonders bei ca. 4°C bis ca. 20°C bei einer
relativen Feuchtigkeit, die unterhalb der Absorptionsisotherme des
amorphen Materials liegt.
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Das
getrocknete amorphe Material kann durch Sprühtrockung hergestellt werden.
Bei dieser Ausführungsform
kann das amorphe Material ein Quellungsmittel umfassen, bei dem
die Partikel suspendiert sind, wobei das Quellungsmittel als Kügelchen
vorliegt. Dieses kann Bereiche von kristallinem Quellungsmittel
zusätzlich
zu den Partikeln der phospholipidstabilisierten Mikropartikel enthalten.
Die Menge an kristallinem Material liegt in einem Bereich im Wesentlichen
von 0 bis ca. 95% des Quellungsmittels, jedoch vorzugsweise von unter
50% und insbesondere von unter 20%.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung kann das sprühgetrocknete Material phospholipidstabilisierte
Partikel in einem praktisch kristallinem Quellungsmittel umfassen.
Das getrocknete Material kann z.B. phospholipidstabilisierte Partikel
von Fenofibrat in praktisch kristallinem Mannit oder praktisch kristallinem
Calciumphosphat umfassen.
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Unter „kleinen,
Fenofibrat enthaltenden Partikeln" versteht man Fenofibrat enthaltende
Partikel mit einem Durchschnittsdurchmesser im Bereich von 0,1 bis
10 μm, vorzugsweise
in einem Bereich von 0,1 bis 5 μm,
und insbesondere in einem Bereich von 0,1 bis 2 μm.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ergibt die Zugabe von Quellungsmitteln
wie Saccharose, Mannit, Trehalose, Sorbit usw. vor der Sprühtrocknung
Suspensionen bei der Wiederherstellung Partikelgrößen, die
derjenigen der vorangehenden gekühlten
Dispersion entsprechen. Die Anwesenheit von zugesetzten wasserunlöslichen
Trägern,
die größer sind
als die phospholipidstabilisierten Fenofibratmikropartikel kann durch
Messungen der Partikelgrößenverteilung
nachgewiesen werden, aber eine Größenverteilung der Fenofibratmikropartikel
in dem einen Träger
enthaltenden getrockneten Material entspricht praktisch der, welche
die Suspension der Mikropartikel vor der Trocknung aufweist.
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Erfindungsgemäß hergestellte
Formulierungen können
zu Pulvern sprühgetrocknet
werden, die erneut suspendiert und in Kapseln gefüllt oder
in Granulat oder Tabletten unter Zugabe von Bindemitteln und anderen Trägern, wie
sie auf dem Gebiet der Tablettierung bekannt sind wie z.B. Kieselsäure als
Fließfähigkeitshilfsmittel
und Magnesiumstearat, umgewandelt werden. Eine bevorzugte Kapselformulierung
für die
orale Verabreichung von phospholipidstabilisierten Fenofibratmikropartikel
umfaßt
Fenofibrat (10 Gew.-%) als Mirkopartikel, hergestellt durch Mikrofluidisierung
in 10 mM Phosphatpuffer mit dem Phospholipid Lipoid E80 (3 Gew.-%), Saccharose
(10 Gew.-%) und Sorbit (5 Gew.-%). Weitere bevorzugte Formulierungen
umfassen Fenofibrat (10 Gew.-%) als Mikropartikel, stabilisiert
durch ein Phospholipid (z.B. Lipoid E80, 0,5 bis ca. 3%) und Mannit
oder Saccharose (5-15%).
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Eine
Suspension von Mikropartikeln, wie sie durch Mikrofluidisierung
dieser Komponenten hergestellt wird, wird durch Sprühtrocknung
getrocknet, gegebenenfalls nach Mischen mit zusätzlichen Trägern wie Ac-Di-Sol, Cab-O-Sil
oder anderen pharmazeutisch verträglichen Trägern zur Entfernung des Wassers
und zur Bildung eines Feststoffs, der dann mit zusätzlichen
Trägern
und Tablettierungsmitteln, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
sind wie z.B. kolloidales Siliciumdioxid (ca. 1 Gew.-%), und Magnesiumstearat
(ca. 5 Gew.-%) gemischt
wird. Das Gemisch wird dann in Kapseln abgefüllt oder zu Tabletten für die orale
Verabreichung verpresst. Die Menge an Fenofibrat pro Einheit oraler
Dosierungsform wie z.B. pro Kapsel oder Tablette liegt in einem
Bereich von ca. 50 mg bis ca. 300 mg und macht bevorzugt ca. 50
mg, 67 mg, 100 mg, 134 mg, 150 mg, 160 mg, 200 mg, 213 mg, 250 mg
und 300 mg aus. Geeignete Dosierungsmengen für Tabletten und Kapseln umfassen
am oberen Ende des Bereichs Milligrammengen, die durch 3 teilbar
sind wie z.B. 150 mg, was entsprechend verminderte Dosierungsmengen
von 100 bzw. 50 mg ergibt, 159 mg, was Dosierungsmengen von 106
bzw. 53 mg ergibt, 156 mg, was Dosierungsmengen von 104 bzw. 52
mg ergibt, und 153 mg, was Dosierungsmengen von 102 bzw. 51 mg ergibt.
Mehrfachmengen dieses Typs haben den Vorteil, daß der Arzt dem Patienten eine
therapeutisch akzeptable Ausgangsmenge verordnen kann, beginnend
mit einer niedrigen Fibratdosis bei einer wohldefinierten Zunahme
bis zur Erzielung des erwünschten
Ergebnisses wie z.B. der Verminderung des Spiegels an Cholesterin
und LD-Lipoproteinen. Zusätzliche
bevorzugte Dosierungsmengen enthalten 50 mg, 67 mg, 100 mg, 134
mg, 150 mg, 160 mg, 200 mg und 213 mg Fenofibrat als mit Phospholipid stabilisierte
Mikropartikel.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten, Fenofibratmikropartikel enthaltenden Tabletten und
Kapseln können
in Fläschchen
oder Blisterpackungen oder auf andere Weise für den Gebrauch für einen
Patienten, welcher der Fenofibratbehandlung bedarf, abgepackt sein.
Vorzugsweise wird die Packung luftdicht verschlossen, um zu verhindern,
daß die
Tabletten, Kapseln oder Pulver der Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
Eine bevorzugte Verpackungsform ist eine Blisterpackung, die durch
eine Aluminiumfolie abgedichtet ist, um den Eintritt von Feuchtigkeit
enthaltender Luft zu verhindern. Ein wiederverschließbares Fläschchen,
ein Gefäß oder ein
anderes Behältnis,
das einen Deckel oder einen Stopfen als Verschluß umfaßt, ist besonders geeignet,
wenn der Verschlußmechanismus
den restlichen Teil des Behältnisses
luftdicht verschließt,
was den Zutritt von Feuchtigkeit enthaltender Luft zum Inhalt, welcher
die erfindungsgemäßen getrockneten
Pulver, Tabletten oder Kapseln als Dosierungsformen umfaßt, im Wesentlichen
verhindert. In einem bevorzugten Behältnis liegt ein Trocknungsmittel
wie Kieselsäure,
die in einer feuchtigkeitsdurchlässigen
Verpackung wie in einem geschlossenen Säckchen enthalten ist, in der
unmittelbaren Umgebung der Dosierungsformen, um bevorzugt Feuchtigkeit
aufzunehmen, vor. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Kapseln,
Tabletten, Pulver und Granulate für die orale Verabreichung stellen
einem Patienten, der der Behandlung durch Fenofibrat bedarf, dieses
relativ unabhängig
von einer Nahrungswirkung bereit. Ein Patient im fastenden Zustand
erhält
auf diese Weise wenigstens 80% der Dosis des Arzneimittels, die
ein Patient im ernährten
Zustand erhält,
in dem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel, Tablette,
Pulver oder Granulat aufnimmt (bei derselben Menge an Arzneimittel
pro Einheit an Dosierungsform, d.h. bei der selben Zahl an mg Arzneimittel
pro Tablette oder Kapsel beim selben Patienten, fastet er nun oder
nicht). Vorzugsweise nimmt ein Patient im fastenden Zustand auf
diese Weise wenigstens 85% der Dosis des Arzneimittels, die ein
Patient im ernährten
Zustand erhält,
in dem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel, Tablette,
Pulver oder Granulat aufnimmt, in sich auf. Besonders bevorzugt
nimmt ein Patient im fastenden Zustand auf diese Weise wenigstens
87% der Dosis des Arzneimittels, die ein Patient im ernährten Zustand
erhält,
in dem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel, Tablette,
Pulver oder Granulat aufnimmt, in sich auf. Insbesondere nimmt ein
Patient im fastenden Zustand auf diese Weise wenigstens 90% der
Dosis des Arzneimittels, die ein Patient im ernährten Zustand erhält, indem
er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel, Tablette, Pulver
oder Granulat aufnimmt, in sich auf. Ganz besonders nimmt ein Patient
im fastenden Zustand auf diese Weise wenigstens 95% der Dosis des
Arzneimittels, die ein Patient im ernährten Zustand erhält, in dem
er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel, Tablette, Pulver
oder Granulat aufnimmt, in sich auf.
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Kapseln
und Tabletten, hergestellt aus sprühgetrockneten Mikropartikeln
aus geschmolzenem Fenofibrat für
die orale Verabreichung, die gegebenenfalls ein Statin enthalten,
stellen einem Patienten, welcher der Behandlung bedarf, praktisch
unabhängig
von der Nahrungswirkung Fenofibrat bereit. Ein Patient im fastenden
Zustand erhält
auf diese Weise wenigstens 80% der Dosis des Arzneimittels, die
ein Patient im ernährten Zustand
erhält,
indem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel oder Tablette
aufnimmt. Vorzugsweise nimmt ein Patient im fastenden Zustand auf
diese Weise wenigstens 85% der Dosis des Arzneimittels, die ein Patient
im ernährten
Zustand erhält,
indem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel oder Tablette
aufnimmt, in sich auf. Besonders bevorzugt nimmt ein Patient im
fastenden Zustand auf diese Weise wenigstens 87% der Dosis des Arzneimittels,
die ein Patient im ernährten
Zustand erhält,
indem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel oder Tablette
aufnimmt, in sich auf. Insbesondere nimmt ein Patient im fastenden
Zustand auf diese Weise wenigstens 90% der Dosis des Arzneimittels,
die ein Patient im ernährten
Zustand erhält,
indem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel oder Tablette
aufnimmt, in sich auf. Ganz besonders nimmt ein Patient im fastenden
Zustand auf diese Weise wenigstens 95% der Dosis des Arzneimittels, die
ein Patient im ernährten
Zustand erhält,
indem er dieselbe Dosierungsform in Form von Kapsel oder Tablette
aufnimmt, in sich auf.
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Die
Menge an dem jeweiligen Statin in einer Dosierungsform, hergestellt
nach einem erfindungsgemäßen Verfahren,
kann jeweils dieselbe Menge sein wie diejenige an Statin, die in
gegenwärtig
verfügbaren
Dosierungsformen von Statin allein, wie sie oben angeführt sind,
oder ist geringer als die Menge an Statin in den gegenwärtig zur
Verfügung
stehenden Dosierungsformen, bei denen Statin allein verwendet wird.
Die Anwesenheit von Statin erhöht
bzw. ergänzt
die Wirkung des erfindungsgemäßen sprühgetrockneten
Fenofibrats, und die Anwesenheit des sprühgetrockneten Fenofibrats erhöht bzw.
ergänzt
umgekehrt die Wirkung des Statins. Eine therapeutisch wirksame Dosierungsform,
hergestellt nach einem erfindungsgemäßen Verfahren, welche Statin
und sprühgetrocknete
Fenofibratmikropartikel enthält,
kann relativ niedrigere Mengen an Statin, relativ niedrigere Mengen
an Fenofibrat bzw. relativ niedrigere Mengen an beiden Stoffen enthalten
verglichen mit der Menge an Statin bei einer Dosierungsform ohne
Fenofibrat bzw. verglichen mit der Menge an Fenofibrat bei einer
Dosierungsform ohne das Statin, oder beides.
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Die
Dosierungsformen können
einem Patienten, der der Behandlung bedarf, durch eine Kombination eines
Statins mit sprühgetrockneten
kleinen, Fenofibrat enthaltenden Partikeln, hergestellt nach einem
erfindungsgemäßen Verfahren,
mehrmals täglich
wie z.B. drei- oder viermal täglich
verabreicht werden. Vorzugsweise werden sie jedoch zweimal täglich und
insbesondere einmal täglich
verabreicht. Vorzugsweise ist die Menge an Arzneimittel, die in einer
jeweiligen Dosierungsform enthalten ist, umso kleiner je häufiger die
Verabreichung des Arzneimittels erfolgt.
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Die
die Fibratdosierungsform enthaltenden Tabletten können durch
Verpressen von Feststoffpartikeln in einem Quellungsmittel wie einem
Zucker, wie oben beschrieben, hergestellt werden. Gegebenenfalls
können
die Tabletten mit einem pharmazeutisch verträglichen Beschichtungsstoff
wie einem pharmazeutisch verträglichen
Polymer wie z.B. Carboxymethylcellulose, Na-Carboxymethylcellulose,
Povidon, PVP, Polyethylen, PEG, Schellak, Celluloseacetat, CAP,
Polyvinylacetatphthalat, PVAP, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat (HPMCP),
Polymeren von Methacrylsäure
und ihren Ester, Eudragitpolymeren, Methylcellulose (MC), Ethylcellulose
(EC), Hydroxyethylcellulose (HEC), Methylhydroxyethylcellulose (MHEC),
Hydroxypropylcellulose (HPC), Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC)
und Gemischen davon und bei Mengen, wie sie auf dem Gebiet der Tablettenbeschichtung
bekannt sind, überzogen
werden. Die Beschichtungen können
in einer pharmazeutisch verträglichen
Form, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist wie z.B. Suspensionsbeschichtung, Fließbettbeschichtung,
Sprühbeschichtung,
Escaravage-Beschichtung, die eine Beschichtung für einzelne Tabletten unter
Verwendung einer Lösung
aus Beschichtungsmaterialien, die mit einer Bürste aufgebracht werden, darstellt,
Befilmen, vorzugsweise aus einer Lösung auf Wasserbasis und gegebenenfalls
aus einer Lösung
mit Wasser als Lösungsmittel
wie einer Lösung
auf Wasser-Ethanol-Basis aufgebracht und dann zur Bildung einer
getrockneten Befilmung getrocknet werden. Das der Tablette hinzugefügte Gewicht
kann ca. 0,1% bis ca. 20%, vorzugsweise jedoch 1 bis ca. 5% betragen.
Die zur Beschichtung der Tablette als Dosierungsform verwendeten
Lösungen
können
natürlich
gegebenenfalls auch Gemische von Komponenten wie Zucker, pharmazeutisch
verträgliche
Weichmacher, Antioxidantien, pH-Modifikatoren
wie Carbonsäuren
oder Carboxylate, Vitamin E, β-Karotin
usw. enthalten.
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Die
Beschichtung kann in einer einzigen Schicht oder gegebenenfalls
in mehreren Schichten aufgebracht werden, wobei jede Schicht dieselbe
Zusammensetzung oder eine andere Komponentenzusammensetzung aufweist.
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Die
Formulierungen, die sprühgetrocknete
phospholipidstabilisierte Fenofibratmikropartikel in Anwesenheit
eines Quellungsmittels umfassen und in einer Dosierungsform von
Fenofibrat formuliert sind (Tabletten, Kapseln, Pulver, Dispersionen
von Partikeln in einer Flüssigkeit, Dispersionen
von Partikeln in einem Nährstoff
wie einem Nährstoffriegel
mit geringem Fettgehalt oder andere Mittel zur Verabreichung der
Partikel), können
zusammen mit der Nahrung oder ohne diese, insbesondere wenn diese
fetthaltig ist, verabreicht werden, um einen Spiegel an Fenofibratwirkstoff
(d.h. an Fenofibrinsäure)
zu erzielen, der im Wesentlichen von der Nahrungsmenge oder dem
Fett in der Nahrung (einschließlich
Fasten bzw. Null-Fett und Mahlzeiten mit geringem und hohem Fettgehalt),
eingenommen in zeitlicher Nähe
zur Verabreichung der Fenofibratdosierungsform im Blut zu gewährleisten.
Dies ist ein überraschendes
Ergebnis angesichts der bekannten Nahrungswirkung im Zusammenhang
mit anderen Dosierungsformen von Fenofibrat wie mikronisiertes Fenofibrat
und Fenofibrat, mikronisiert in Anwesenheit eines festen Tensids
wie Natriumlaurylsulfat.
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Die
Erfindung wird zusätzlich
anhand von Beispielen näher
illustriert. Diese dienen lediglich der Illustration der vorliegenden
Erfindung. Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung auf die speziellen
Details in den Beispielen nicht beschränkt ist.
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Beispiel 1:
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Ein
Gemisch aus 3% Lipoid E80 als Tensid und 10% Fenofibrat wird in
10 mM pH 8.0, +/- 0.2 wäßrigem Phosphatpuffer
unter Verwendung eines mit hoher Scherkraft arbeitenden Mischers
vom Typ ProScientific 400 bei 2000-3600 U/min bei Umgebungstemperatur
während
30 Minuten homogen verteilt. Danach werden 10% Saccharose zugesetzt,
wonach das Gemisch auf 95°C,
d.h. 15°C über dem
Schmelzpunkt des Arzneimittels, unter kontinuierlichem Mischen bei
hoher Scherkraft bei 2500-4000 U/min erwärmt wird. Die erwärmte Suspension
wird dann unter Kreislaufführung
in 10 Volumendurchgängen
unter Verwendung einer Mikrofluidisiervorrichtung vom Typ Microfluidizer
M110V bei 3400-3600
psig bei 85°C
bis 99°C
zur Bildung eines das Arzneimittel enthaltenden, erwärmten Homogenats
homogenisiert. Nach 10 Durchgängen
wird das erwärmte
Homogenat dann sprühgetrocknet,
wodurch man ein getrocknetes Pulver erhält, das durch Lipoid E80 stabilisierte Mikropartikel
von Fenofibrat in Saccharose enthält.
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Beispiel 2:
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Ein
Gemisch aus 3% Lipoid E80 als Tensid und 10% Fenofibrat wird in
10 mM pH 8.0, +/- 0.2 wäßrigem Phosphatpuffer
unter Verwendung eines mit hoher Scherkraft arbeitenden Mischers
vom Typ ProScientific 400 bei 2000-3600 U/min bei Umgebungstemperatur
während
30 Minuten homogen verteilt. Danach werden 10% Mannit zugesetzt,
wonach das Gemisch auf 95°C,
d.h. 15°C über dem
Schmelzpunkt des Arzneimittels, unter kontinuierlichem Mischen bei
hoher Scherkraft bei 2500-4000 U/min erwärmt wird. Die erwärmte Suspension wird
dann unter Kreislaufführung
in 10 Volumendurchgängen
unter Verwendung einer Mikrofluidisiervorrichtung vom Typ Microfluidizer
M110V bei 3400-3600
psig unter Halten bei 85°C
bis 99°C
zur Bildung eines das Arzneimittel enthaltenden, erwärmten Homogenats
homogenisiert. Nach 10 Durchgängen
wird das erwärmte Homogenat
dann sprühgetrocknet,
wodurch man ein getrocknetes Pulver erhält, das durch Lipoid E80 stabilisierte
Mikropartikel von Fenofibrat in Mannit enthält.
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Beispiel 3:
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Das
Verfahren nach Beispiel 1 wird mit 7% Saccharose + 0,5% Raffinose
wiederholt.
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Beispiel 4:
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Die
getrockneten kleinen, Fenofibratpartikel enthaltenden, hergestellt
gemäß den Beispielen
1 bis 3, werden mit 2% Cabosil, 5% Saccharose und 0,25 Magnesiumstearat
gemischt. Nach sorgfältigem
Mischen wird das Gemisch verpresst, gegebenenfalls unter vorübergehender
Bildung verpresster Klumpen der Zubereitung, die dann vermahlen,
gegebenenfalls bis zur Erzielung eines einheitlichen Teilchengrößenbereichs
gesiebt und dann erneut zu Tabletten für die orale Dosierung verpresst
werden. Die Tabletten werden dann in folgenden Dosierungen von Fenofibrat
hergestellt und entsprechend dem jeweiligen Volumina größenverteilt:
50
mg
51 mg
52 mg
53 mg
54 mg
67 mg
100
mg
102 mg
104 mg
106 mg
134 mg
150 mg
153
mg
156 mg
159 mg
160 mg
200 mg
213 mg
250
mg
300 mg
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Beispiel 5:
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Gelatinekapseln
werden mit den getrockneten kleinen, Fenofibratpartikel enthaltenden,
hergestellt gemäß den Beispielen
1 bis 3 gefüllt
und zur Bereitstellung von Kapseln für die orale Verabreichung luftdicht
verschlossen. Anschließend
werden die Kapseln bei den folgenden Dosierungen an Fenofibrat gefüllt und
entsprechend dem jeweiligen Volumina größenverteilt:
50 mg
51
mg
52 mg
53 mg
54 mg
67 mg
100 mg
102
mg
104 mg
106 mg
134 mg
150 mg
153 mg
156
mg
159 mg
160 mg
200 mg
213 mg
250 mg
300
mg
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Beispiel 6:
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Die
nachfolgenden Formulierungen werden gemäß der Methode nach Beispiel
1 hergestellt, was vor der Trockung ein erwärmtes Homogenat ergibt, das
aus folgenden Komponenten besteht:
- 21-1) 9%
Fenofibrat, 3% Lipoid E80 und 10% Saccharose;
- 21-2) 10 % Fenofibrat, 3 % Lipoid E80, 12 % Saccharose und 5
% Sorbit;
- 21-3) 10 % Fenofibrat, 3,5 % Lipoid E80, 12 % Saccharose und
1 % Sorbit;
- 21-4) 9 % Fenofibrat, 2,7 % Lipoid E80, 19 % Saccharose und
4,5 % Sorbit.
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Die
Formulierungen werden in einem handelsüblichen Sprühtrockner, bestehend aus einer
Kammer mit einem Innendurchmesser von 1,22 m und einer Zylinderhöhe von 1,14
m mit einem unter 60° geneigten kegelförmigen Boden
sprühgetrocknet.
Sobald das Verfahrensgas über
einen Deckenverteiler in die Kammer gelangt wird elektrisch erwärmte Luft
zugeführt.
Jede sprühgetrocknete
Formulierung wird zuerst als getrocknetes Pulver isoliert, das dann
in einer trockenen Atmosphäre
ohne Verbacken gehandhabt werden kann.
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Beispiel 7:
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Ein
Gemisch aus Lipoid E80 und Fenofibrat wird in 10 mM pH 8.0, +/-
0.2 wäßrigem Phosphatpuffer unter
Verwendung eines mit hoher Scherkraft arbeitenden Mischers vom Typ
ProScientific 400 bei 2000-3600 U/min bei Umgebungstemperatur während 30
Minuten homogen verteilt und dann auf 95°C, d.h. 15°C über dem Schmelzpunkt des Arzneimittels,
unter kontinuierlichem Mischen bei hoher Scherkraft bei 2500-4000 U/min
erwärmt.
Die erwärmte
Suspension wird dann unter Kreislaufführung in 3 bis 10 Volumendurchgängen unter
Verwendung einer Mikrofluidisiervorrichtung vom Typ Microfluidizer
M110V bei 3400-3600
psig unter Halten bei 85°C
bis 99°C
zur Bildung eines das Arzneimittel enthaltenden, erwärmten Homogenats
diskontinuierlich homogenisiert. Das erwärmte Homogenat wird dann mit
Quellungsmitteln und Trägern,
wie sie in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt sind, behandelt, bei der
Temperatur des geschmolzenen Fenofibrats gemischt und dann im geschmolzenen
Zustand sprühgetrocknet.
Nach dieser Methode werden die nachfolgenden Zubereitungen (in Gew.-%)
hergestellt:
Suspension Nr. | Fenofibrat | Lipoid
E8q0 | Saccharose | Mannit | Ac-Di-Sol | Cab-O-Sil (kolloidale Kieselerde) |
7-a | 10,0 | 0,5 | 17,5 | | | |
7-b | 10,0 | 0,5 | 17,5 | | 1,8 | |
7-c | 10,0 | 0,5 | 17,5 | | | 0,5 |
7-d | 10,0 | 0,5 | 7 | | 3 | 0,5 |
7-e | 10,0 | 0,5 | | 7 | 3 | 0,5 |
7-f | 10,0 | 0,5 | 17,5 | | 1,8 | 0,5 |
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Sprühgetrocknete
Pulver (100 Teile) werden mit den Trägern Avicel-PH102 (18,5 Teile),
Ac-Di-Sol (3,95
Teile), Cab-O-Sil (0,62 Teile) und Magenesiumstearat (0,25 Teile)
gemischt, durch vorgängige
Verpressung des Gemisches zu 1 mm-Granulat bzw. Klumpen verarbeitet,
anschließend
zerkleinert und gesiebt (USP Standard-Sieb Nr. 14), mit zusätzlichem
Magnesiumstearat gemischt und dann zu Tabletten als Dosierungsformen
verpreßt.
Die Härte
der mit den einzelnen Chargen erzeugten Tabletten reicht von 2 bis
9 Kpa bei Verarbeitung in einer automatischen Tablettiermaschine
oder bei manueller Verpressung mit einer CMS-15-Tablettenpresse (Cadmach Machinaries).