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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen die optische Wellenlängenteilungsübertragung
von Informationen und insbesondere optische Wellenlängen-Multiplexer
und -Demultiplexer für
die Verwendung in optischen Übertragungssystemen.
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HINTERGRUND
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Die
Wellenlängenmultiplexierung
(WDM) ist ein wertvolles Verfahren zum Erhöhen der Informationsübertragungskapazität von optische Übertragungen
für Sprachkommunikationen
sowie einer Datenübertragung
mit hoher Dichte. Im Wesentlichen beinhaltet die WDM das Modulieren
von Lichtstrahlen mit mehreren diskreten Wellenlängen mit zu übertragenden
Informationen, das Kombinieren oder Multiplexieren der Strahlen
in einen einzelnen polychromatischen Lichtstrahl und das Übertragen
des polychromatischen Strahls zu einem Empfangsort mittels beispielsweise
optischer Fasern oder Wellenleiter. Am Empfangsort wird der Strahl
wieder in seine Komponentenstrahlen mit diskreten Wellenlängen demultiplexiert
oder getrennt, von denen jeder dann demoduliert werden kann, um
die vom Strahl übertragenen Informationen
zu gewinnen. Folglich können
viele Informationskanäle
gleichzeitig übertragen
werden, wodurch die Informationsübertragungskapazität der Übertragung
vervielfacht wird.
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Die
optische Wellenlängenteilungsübertragung
erfordert einen optischen Multiplexer zum Kombinieren von individuellen
optischen Signalen in ein multiplexiertes Signal und einen optischen
Demultiplexer zum Trennen des multiplexierten Signals wieder in
seine diskreten Wellenlängenkomponenten. Eine
Vielfalt von optischen Multiplexern und Demultiplexern wurden für diesen
Zweck entwickelt, von denen viele zur Verwendung in der Telekommunikationsindustrie
sind. Einige von diesen Vorrichtungen machen von optischen Gittern
Gebrauch, da solche Gitter von Natur aus Lichtstrahlen mit verschiedenen Wellenlängen in verschiedenen
Winkeln beugen und/oder reflektieren. Das
US-Patent 6 011 884 von Dueck et al.
offenbart beispielsweise einen optischen Wellenlängen-Multiplexer, der ein Brechungsindexelement
mit axialem Gradienten mit einem Beugungsgitter integriert. Das
Multiplexieren von optischen Strahlen mit diskreten Wellenlängen mit
erhöhter
Effizienz in einen einzelnen polychromatischen Strahl zur Übertragung
wird geltend gemacht. Das
US-Patent
4 923 271 von Henry et al. offenbart einen optischen Multiplexer/Demultiplexer
mit einer Vielzahl von fokussierenden Bragg-Reflektoren, die jeweils eine
Vielzahl von konfokalen elliptischen Gitterlinien umfassen. Das
US-Patent 5 818 986 von
Asawa et al. offenbart einen optischen Wellenlängen-Demultiplexer mit einer
Winkelrückreflexion
von einer Reihe von Bragg-Gittern im optischen Signalweg, um einen polychromatischen
optischen Strahl in seine Bestandteilswellenlängen aufzutrennen. Vorrichtungen wie
z.B. diese werden im Allgemeinen in der Telekommunikationsindustrie
für die Übertragung
von Sprach- und ähnlichen
Signalen über
optische Kommunikationsnetzwerke verwendet. Die Größe solcher Vorrichtungen
ist im Allgemeinen in der Telekommunikationsindustrie kein Problem
und folglich sind optische Multiplexer und Demultiplexer wie z.B.
die in den obigen Patenten und anderen offenbarten gewöhnlich relativ
groß und
voluminös.
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Die
vergangenen vier Jahrzehnte waren eine Zeit, während der die Mikroelektronik,
einschließlich des
integrierten Schaltungschips, in exponentiellen Raten fortgeschritten
ist. Die Mikroelektronik ist in fast alle Aspekte des menschlichen
Lebens durch die Erfindung von kleinen elektronischen Vorrichtungen, wie
z.B. Uhren, Hörhilfen,
implantierbaren Herzschrittmachern, Taschenrechnern und Personalcomputern,
eingetreten. Der Fortschritt der Mikroelektronik wurde die Hauptantriebskraft
der Innovation in modernen Informationstechnologien und Datenübertragungen
mit hoher Dichte wie z.B. Faserdatenübertragungen, globalen Satellitenkommunikationen,
Mobiltelefonen, dem Internet und dem World Wide Web. Wenn die Mikroelektroniktechniken
fortschreiten, wird die Nanoelektronik (Strukturmaßstäbe in der Größenordnung
von 10–9 Metern)
verwirklicht.
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Auf
der Basis der aktuellen Wachstumsrate des Datenübertragungsverkehrs ist der
Mikroelektronikchip von 2010 wahrscheinlich eine Anordnung von parallelen
Prozessoren, die aus mindestens 1024 Kanälen mit Verarbeitungsgeschwindigkeiten
von 40 Gigabytes pro Sekunde (Gb/s) oder schneller für jeden
Kanal bestehen. Dies treibt die Halbleitertechnologie in Richtung
der Gigamaßstabs-
und Teramaßstabsintegration
mit kleineren Bauteil- oder
Strukturgrößen und
größeren Chipgrößen. Gleichzeitig
müssen
Verbindungen zwischen Schaltungskomponenten auf dem Chip die Datenübertragungsraten
von 40 Gb/s oder schneller unterstützen. Wenn die Strukturgrößen von
integrierten Schaltungen weiterhin abnehmen und die Chipgrößen zunehmen,
werden Verbindungen, die aus herkömmlichen elektrischen Verbindungen
gebildet sind, und die Schalttechnologie schnell zu einem kritischen
Problem in der Verwirklichung von mikroelektronischen Systemen.
Es wird angenommen, dass die maximale Länge der für einen Chip erforderlichen
Verbindung zu einer Hälfte der
Quadratwurzel der Chipfläche
proportional ist. Dieser Parameter ist folglich ungefähr konstant,
während
die Schaltungsstrukturgröße und der
erforderliche Verbindungsdatendurchsatz sich maßstäblich verkleinern. Folglich
wird die Verbindungsverzögerung
ungefähr
konstant gehalten, während
die Vorrichtungsverzögerung
verringert wird, wenn die Strukturgrößen maßstäblich verkleinert werden. Die Verbindungsverzögerung kann
sogar zunehmen, wenn die Chipgröße maßstäblich vergrößert wird.
An einem gewissen Punkt in diesem Skalierungsprozess dominiert die
Verbindungsverzögerung
die Systemgeschwindigkeit; d.h. die Systemgeschwindigkeit kann die
zunehmende Vorrichtungsgeschwindigkeitsleistung aufgrund der Verbindungsverzögerung nicht
verfolgen. Herkömmliche
Leiter- und Halbleiterverbindungen können die erforderlichen zukünftigen Datenraten
von 40 Gb/s oder höher
nicht unterstützen.
Folglich sind herkömmliche
Verbindungen zwischen Strukturen auf zukünftigen Chips ein unüberwindbarer
Engpass für
den Durchsatz von Datenübertragungssystemen
mit hoher Dichte und sind in der zukünftigen Mikroelektronik mit
hoher Geschwindigkeit undurchführbar.
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Um
das beispiellose Wachstum des Daten- und Telekommunikationsverkehrs
zu handhaben, wurden viele neue Übertragungsmechanismen
vorgeschlagen, einschließlich
3D-Strukturen mit mehreren Ebenen von Transistoren und herkömmlichen Verbindungen,
drahtlosen HF-Verbindungen unter Verwendung von koplanaren Wellenleitern
und kapazitiven Kopplern, um ein "Mikroflächennetzwerk auf einem Chip" zu erhalten, und
optischen Verbindungen auf dem Chip. Von diesen Vorschlägen scheinen optische
Verbindungen, die sich in Telekommunikationsnetzwerken im großen Maßstab bewährt haben, die
meisten Versprechen zu halten. Dies liegt an einer Anzahl von Faktoren,
einschließlich
der Tatsache, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines optischen
Signals von der Anzahl von elektronischen Bauteilen, die das Signal
empfangen, unabhängig
ist, der Tatsache, dass optische Verbindungen nicht unter Effekten
einer gegenseitigen Störung
leiden, und dass optische Verbindungswege ohne signifikante Wechselwirkung
einander kreuzen können.
Folglich versprechen optische Verbindungen zwischen Mikrochipstrukturen,
die Kommunikationsleistung durch Vorsehen von größeren Auffächerungen bei höheren Bandbreiten
zu verbessern.
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Es
bestehen zwei Hauptherausforderungen für die Einführung von optischen Verbindungen
in mikroelektronische Datenübertragungssysteme
wie z.B. Computerchips. Erstens weisen die optischen Systeme und
die elektronischen Systeme verschiedene Architekturen auf, da sie
unter verschiedenen physikalischen Prinzipien arbeiten. Zweitens
ist die Technologie optischer Komponenten in einem mikro- oder nanooptischen
Maßstab,
der für
die Implementierung von optischen Verbindungen auf dem Chip erforderlich
ist, nicht reif und ist kostspielig. Folglich ist der Schlüssel für die erfolgreiche
Anwendung von optischen Verbindungen auf mikroelektronische Systeme
mit hoher Dichte die Durchführung
einer sehr effektiven Integration von äußerst kleinen, aber sehr effizienten
optischen Vorrichtungen mit immer kleineren mikroelektronischen
Schaltungsbauteilen.
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Um
das Potential von mikrooptischen Verbindungen für Datenübertragungen zu maximieren,
wird Wellenlängen-Multiplexieren
von mehreren optischen Signalen in einem Mikro- oder Nanomaßstab genauso
verwendet, wie es in einem Makromaßstab in der Telekommunikationsindustrie
verwendet wurde. Diese Anforderung erfordert äußerst kleine optische Multiplexer
und Demultiplexer zum Kombinieren und Trennen von optischen Signalen
mit diskreten Wellenlängen.
Aufgrund von Leistungs- und Wärmeableitungseinschränkungen,
die in einer mikroelektronischen Schaltungsumgebung vorliegen, müssen diese
mikrooptischen Multiplexer und Demultiplexer ferner mit theoretisch
keinen optischen Übertragungsverlusten
arbeiten, ansonsten wird der Datendurchsatz beeinträchtigt.
Schließlich
müssen
die mikrooptischen Multiplexer und Demultiplexer mit mikrooptischen
Sendern zum Erzeugen der zu multiplexierenden und zu übertragenden
optischen Signale und mit mikrooptischen Sensoren oder Detektoren zum
Empfangen von demultiplexierten optischen Signalen stark integriert
werden. Außerdem
ist eine zugehörige
Schnittstellenschaltung zum Transformieren von elektronischen Signalen
von Mikroschaltungskomponenten in optische Signale und umgekehrt
zum Integrieren von optischen Verbindungskomponenten mit elektronischen
CMOS-Mikroschaltungsbauteilen,
alle in einem Mikro- oder Nanomaßstab, erforderlich.
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Eine
Art von optischem Beugungsgitter, das in der Lage ist, ein multiplexiertes
polychromatisches optisches Signal in seine Bestandteilskomponentenstrahlen
mit theoretisch keinem Übertragungsverlust aufzutrennen,
ist als Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität bekannt.
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität in einem makroskopischen Maßstab sind
bekannt und müssen
hier nicht im Detail beschrieben werden. Die
US-Patente 4 359 373 von Hammer und
5 279 924 von Sakai et al.
offenbaren und erörtern
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität in beträchtlichem Detail. Im Allgemeinen
ist jedoch ein Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität eine Art
von Beugungsgitter, das durch eine asymmetrische Nutstruktur gekennzeichnet
ist, wobei benachbarte Stege einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt
aufweisen, wobei eine Anordnung von Mikroprismen gebildet ist. Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität sind äußerst effizient und können dazu
ausgelegt sein, fast 100 % der Leistung eines einfallenden optischen
Strahls in eine einzelne gebeugte Ordnung, wie z.B. die +1-Ordnung,
abzulenken oder zuzuweisen. Wenn ein einfallender Strahl ein multiplexierter
polychromatischer Strahl ist, wird jeder Komponentenstrahl mit diskreter
Wellenlänge
innerhalb des einfallenden Strahls in eine anderen Winkel gebeugt
und folglich werden die Komponentenstrahlen aufgefächert und
aufgetrennt, was zum Demultiplexieren des einfallenden Strahls führt. Optische
Sensoren können
angeordnet werden, um die diskreten Strahlen für die Erfassung und Demodulation
von Daten, die sie tragen, abzufangen. Da fast 100 % der einfallenden
Leistung durch das Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität bewahrt
werden, wird das Demultiplexieren mit theoretisch keinem Übertragungsverlust
durchgeführt,
was sich in einem höheren
Datendurchsatz mit einem optischen Signal mit einer gegebenen Leistung
ausdrückt.
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Obwohl
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität ein Potential als sehr effiziente,
kompakte, planare Demultiplexer und Wellenleiterkoppler aufweisen,
bergen sie insofern signifikante innewohnende Probleme, als das
kontinuierlich variierende Profil der Mikroprismenstege schwierig
und teuer herzustellen ist. Die Herstellung wird zu einem zunehmenden
Problem, wenn die Größe und der
Maßstab
des Gitters verringert werden, bis bei einer gewissen Schwelle bekannte
Herstellungsverfahren wie z.B. Ionenstrahlätzen einfach unwirksam sind,
um das Gitter herzustellen. Bei den für integrierte mikrooptische
Verbindungen erforderlichen Mikro- oder Nanomaßstäben steht kein bekanntes Herstellungsverfahren
zur Verfügung.
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Selbst
wenn Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität mit äußerst kleinem Maßstab hergestellt
werden könnten,
besteht immer noch eine innewohnende und unvermeidliche praktische
untere Grenze für
ihre Größe für Demultiplexierungsanwendungen.
Insbesondere wenn die Periode der Gitterelemente in einem Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität kleiner wird und sich der
Wellenlänge
des einfallenden Lichts nähert,
wird das Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität fortschreitend
zu einem so genannten Gitter nullter Ordnung. Mit anderen Worten,
wenn die Gitterperiode äußerst klein
ist, und sicher wenn sie kleiner ist als die Wellenlänge des einfallenden
Lichts, d.h. wenn die Periode unterhalb einer Wellenlänge liegt,
weist ein reguläres
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität vielmehr das ganze durchgelassene
Licht der Beugungsordnung null als der ersten oder höheren Ordnungen
zu. Unter solchen Bedingungen wird ein einfallender Lichtstrahl
nicht gebeugt, wenn er das Gitter durchquert, sondern verläuft statt
dessen ungeachtet seiner Wellenlänge
gerade durch das Gitter. Das optische Demultiplexieren erfordert
jedoch grundsätzlich,
dass Licht mit verschiedenen Wellenlängen in verschiedenen Winkeln
durch ein Gitter gebeugt oder aufgefächert wird, so dass sie getrennt
werden. Da ein Gitter nullter Ordnung jede Wellenlänge gerade
durchlässt, werden
die verschiedenen Wellenlängen
nicht getrennt und es besteht keine Trennung oder Demultiplexierung
eines polychromatischen optischen Signals. Folglich sind reguläre Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität als optische Demultiplexer
im Mikro- oder Nanomaßstab,
der für
die Verwendung in Mikroelektronik-Datenverbindungen erforderlich ist, einfach
nicht funktionstüchtig.
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Selbst
wenn reguläre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität in einem Makromaßstab theoretisch
die Leistungseigenschaften bieten, die für die Verwendung in integrierten
mikrooptischen Verbindungen erforderlich sind, sind sie folglich
tatsächlich
für solche
Anwendungen aus einer Vielfalt von Gründen, wie vorstehend erörtert, nicht
geeignet.
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Die
Leistungseigenschaften von regulären Gittern
mit einem Bereich maximaler Intensität können durch so genannte Mehrebenengitter
angenähert
werden, wobei die kontinuierlich variierenden geneigten Oberflächen der
Gitterelemente eines regulären
Gitters mit einem Bereich maximaler Intensität mit mehreren diskreten Oberflächenebenen
oder Stufen simuliert werden. Gemäß der Theorie kann ein Mehrebenengitter
mit 16 Ebenen oder Stufen pro Gitterelement 99 % der Eingangsstrahlleistung
auf eine festgelegte Beugungsordnung ablenken. Ein solches Mehrebenengitter
ist im
US-Patent Nr. 5 742 433 von
Shiono et al. offenbart. Ein Problem bei Mehrebenengittern besteht
darin, dass Mehrstufen-Herstellungsverfahren
für ihre
Herstellung erforderlich sind, wobei die Anzahl von Stufen zur Anzahl
von Ebenen in den Gitterstrukturen proportional ist. Folglich ist
die kritische Ausrichtung der verschiedenen Ebenen jedes Gitterelements äußerst schwierig
aufrechtzuerhalten, insbesondere in den Maßstäben unter einer Wellenlänge, die
für Mikroschaltungsverbindungen
erforderlich sind. Folglich sind Mehrebenengitter keine praktische
Lösung
für die
Probleme mit regulären
Gittern mit einem Bereich maximaler Intensität.
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Binäre Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität wurden als weitere Alternative
für reguläre Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität entwickelt. Im Wesentlichen
ist ein binäres
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität ein Gitter, in dem die Gitterstege
alle auf einer einzelnen Ebene liegen und die Gittermulden auf einer
einzelnen Ebene liegen (d.h. zwei Stufen), aber die Stegbreite,
die Muldenbreite und/oder der Abstand zwischen den Gitterelementen
variieren, um lokalisierte Gitterstrukturen unter einer Wellenlänge und
unter einem Mikrometer innerhalb der Gitterperiode zu erzeugen.
Die Grundlagenforschung am Entwurf und an der Optimierung der binären Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität wurde durch den Erfinder
der vorliegenden Erfindung und von anderen durchgeführt. Diese
Forschung ist in Z. Zhou und T. J. Drabik, Optimized Binary, Phase-only,
Diffractive Element with Subwavelength Features for 1.55 um, J.
Opt. Soc. Am A/Band 12, Nr. 5/Mai 1995; und Z. Zhou und N. Hartman,
Binary Blazed Grating for High Efficient Wavequide Coupling, SPIE
Band 2891, 1996, dargestellt. Die Theorie und Optimierung eines
binären
Gitters mit einem Bereich maximaler Intensität als Alternative zu einem
regulären
oder linearen Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität ist in
beträchtlichem
Detail in diesen Dokumenten dargestellt und muss hier folglich nicht
wiederholt werden.
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Es
wurde gezeigt, dass binäre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität Durchlasswirkungsgrade aufweisen,
wenn sie Licht in die erste oder höhere Beugungsordnungen beugen,
die sich jenem des eines regulären
Gitters mit einem Bereich maximaler Intensität nähern. Binäre Gitter mit einem Bereich
maximaler Intensität
weisen jedoch mehrere innewohnende Vorteile gegenüber sowohl
regulären als
auch linearen Gittern mit einem Bereich maximaler Intensität und gegenüber Mehrebenengittern
auf. Insbesondere können
die Gitterstrukturen unter einer Wellenlänge von einem binären Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität relativ leicht und in einem einzigen
Schritt mit existierenden Herstellungsverfahren hergestellt werden.
Ferner und am signifikantesten für
die vorliegende Erfindung werden binäre Gitter mit einem Bereich
maximaler Intensität
nicht zu Gittern nullter Ordnung in Maßstäben unter einer Wellenlänge wie
reguläre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität. Mit anderen Worten, ein
binäres
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität weist weiterhin einen sehr
hohen Prozentsatz der Leistung eines einfallenden Lichtstrahls der
ersten oder einer höheren
Beugungsordnung zu, selbst wenn die Gitterelemente kleiner sind
als die Wellenlänge
des einfallenden Strahls.
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Angesichts
des Vorangehenden ist zu sehen, dass ein Bedarf für einen
integrierten optischen Multiplexer und Demultiplexer zur Verwendung
bei der Wellenlängenteilungsübertragung
von Informationen besteht, der so maßstäblich verkleinerbar ist, dass
er in mikroelektronische Vorrichtungen als optische Verbindungen
zwischen elektronischen Bauteilen integriert wird. Die Integration
sollte eine Signalverarbeitungsschaltung zum Umwandeln von übertragenen
Informationen zwischen dem optischen und dem elektronischen Bereich
zur Integration mit CMOS-Schaltungskomponenten umfassen. Ferner sollten
die Multiplexier- und Demultiplexierfunktionen mit fast perfektem Übertragungswirkungsgrad ähnlich jenem,
der in einem Makromaßstab
mit einem regulären
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität erhältlich ist, durchgeführt werden,
um die optische Leistung zu bewahren, die Wärmeerzeugung zu minimieren
und den Informationsdurchsatz zu maximieren. Es ist die Bereitstellung
einer solchen Vorrichtung, auf die die vorliegende Erfindung hauptsächlich gerichtet
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Kurz
beschrieben, umfasst die vorliegende Erfindung einen integrierten
optischen Signaldetektor, wie in Anspruch 1 definiert. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
davon umfasst sie einen integrierten optischen Demultiplexer (der
auch als Multiplexer konfiguriert sein kann) zur Verwendung bei
der Wellenlängenteilungsübertragung
von Informationen. Alle Komponenten des Demultiplexers sind auf einem
integrierten Chipsubstrat ausgebildet und integriert und können zur
Verwendung als optische Datenverbindungen zwischen elektronischen
Elementen eines Computerchips wie z.B. eines Mikroprozessors auf
Mikro- oder Nanomaßstäbe skaliert
werden. Die vorliegende Erfindung eignet sich tatsächlich einzigartig
für die
Verwendung in nanoelektronischen Schaltungen. In einem Ausführungsbeispiel
umfasst der integrierte optische Demultiplexer ein integriertes Schaltungssubstrat,
das ein herkömmliches
Siliziumsubstrat sein kann. Eine Anordnung von optischen Photodetektoren
wird auf dem Substrat unter Verwendung von Standard-Ätz- und
-Dotierungsverfahren für
integrierte Schaltungen ausgebildet. Eine Signalverarbeitungselektronik
wird auf dem Substrat ausgebildet und zum Empfangen von elektrischen
Signalen von den Photodetektoren, wenn sie belichtet werden, gekoppelt.
Die Signalverarbeitungselektronik ist dazu ausgelegt, Signale von
den Photodetektoren zu demodulieren, um Daten von einfallenden Lichtstrahlen
auf den Photodetektoren zu gewinnen und die Daten in ein Format
zur Kommunikation mit elektronischen Bauteilen umzuwandeln.
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Eine
erste Schicht aus einem optisch durchlässigen Material mit einem ersten
Brechungsindex wird auf dem Substrat ausgebildet, die über den
Photodetektoren liegt. Eine zweite Schicht aus einem optisch durchlässigen Material
mit einem zweiten Brechungsindex wird auf der ersten Schicht aus
optisch durchlässigem
Material ausgebildet und liegt über dieser,
was eine Grenzfläche
zwischen den zwei Schichten aus optisch durchlässigem Material definiert,
die über
den Photodetektoren liegen. Ein binäres Gitter mit einem Bereich
maximaler Intensität
wird an der Grenzfläche
zwischen der ersten und der zweiten Schicht aus optisch durchlässigem Material ausgebildet.
Mit dieser Konfiguration bildet die zweite Schicht aus optisch durchlässigem Material
einen optischen Wellenleiter, durch den sich Lichtsignale von einer
Stelle zur anderen ausbreiten können.
Das binäre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität bildet einen Wellenleiterkoppler
zwischen dem durch die zweite Schicht aus optisch durchlässigem Material
gebildeten Wellenleiter und der ersten Schicht aus optisch durchlässigem Material,
die über
der Anordnung von Photodetektoren liegt.
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Bei
der Verwendung wird ein Wellenlängen-multiplexierter
Lichtstrahl, der aus mehreren Strahlen mit diskreten Wellenlängen besteht,
die jeweils mit zu übertragenden
Daten moduliert sind, in den durch die zweite Schicht aus optisch durchlässigem Material
gebildeten optischen Wellenleiter eingeführt. Alternativ kann ein solcher
Strahl in den Wellenleiter direkt von einer anderen Schicht, die über dem
Wellenleiter liegt, eingeführt
werden. Diese darüber
liegende Schicht kann der freie Raum (Brechungsindex ungefähr gleich
1) sein oder sie kann ein optisch durchlässiges Material mit einem Brechungsindex
von weniger als jenem des Wellenleitermaterials sein. In jedem Fall
(d.h. ob der multiplexierte Strahl durch den Wellenleiter übertragen
wird oder von außerhalb
des Wellenleiters ankommt) werden, wenn der multiplexierte Strahl
auf das binäre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität trifft, die Strahlen mit
diskreten Wellenlängen
durch das Gitter in verschiedenen Winkeln gebeugt, die Funktionen ihrer
jeweiligen Wellenlängen
sind. Folglich wird der multiplexierte optische Strahl durch das
binäre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität demultiplexiert und die Strahlen
mit diskreten Wellenlängen werden
aufgefächert.
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Die
Photodetektoren, die unter dem binären Gitter mit einem Bereich
maximaler Intensität
unterhalb der ersten Schicht aus optisch durchlässigem Material liegen, sind
derart angeordnet, dass jeder Photodetektor einen der Strahlen mit
diskreten Wellenlängen
vom Gitter abfängt.
Die mit der Anordnung von Photodetektoren gekoppelte Verarbeitungselektronik
empfängt
die resultierenden Signale von den Photodetektoren, demoduliert
die Signale, um die ursprünglich
in den Lichtstrahl codierten Daten zu gewinnen, und formatiert die
Daten in einer geeigneten Form für
die Kommunikation mit elektronischen Bauteilen in der integrierten
Schaltung.
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Da
die Optik reversibel ist, umfasst die Erfindung auch einen optischen
Multiplexer, wie in Anspruch 9 definiert, zum Multiplexieren von
Lichtstrahlen mit diskreten Wellenlängen, die mit Daten moduliert
sind, in ein Wellenlängenmultiplexiertes
optisches Signal zur Übertragung.
Im Multiplexer sind die Photodetektoren gegen Photoemitter zum Emittieren der
Lichtstrahlen mit diskreten Wellenlängen ausgetauscht und die Verarbeitungselektronik
funktioniert zum Umformatieren der zu übertragenden Daten und zum
Modulieren der Daten auf die von den Emittern emittierten Lichtstrahlen.
Folglich ist ein optisches Verbindungsnetzwerk im Mikro- oder Nanomaßstab auf
dem Chip für
mikroelektronische Chips nun durch die Anwendung der vorliegenden
Erfindung möglich. Das
binäre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität der Erfindung kann in diesen
Maßstäben in einem
Ein-Schritt-Prozess mit existierenden Herstellungsverfahren hergestellt
werden. Am bedeutendsten wird ein binäres Gitter mit einem Bereich
maximaler Intensität
im Gegensatz zu einem regulären
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität nicht zu einem Gitter nullter
Ordnung in den erforderlichen Maßstäben unter einer Wellenlänge, sondern
weist statt dessen weiterhin fast das ganze einfallende Licht einer
ausgewählten
Beugungsordnung wie beispielsweise der +1-Ordnung zu. Folglich wird
die Beugung und resultierende Demultiplexierung von optischen Strahlen
bei den erforderlichen kleinen Maßstäben bewahrt. Da das binäre Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität beim Zuweisen des einfallenden
Lichts zu der ausgewählten
Beugungsordnung äußerst effizient
ist, wird schließlich
ein optisches Signal mit höherer
Intensität
zu den Photodetektoren übertragen,
die folglich schneller reagieren. Dies führt zu schnelleren Datendurchsätzen.
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Folglich
ist ein integrierter optischer Multiplexer und Demultiplexer zur
Wellenlängenteilungsübertragung
von Informationen, der die Probleme beim Stand der Technik löst, und
dieser ist zur Verwendung als optische Verbindungen zwischen elektronischen
Bauteilen auf einem integrierten Schaltungschip maßstäblich verkleinerbar.
Diese und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden bei der Durchsicht der nachstehend dargelegten ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnungsfigur, die
im Folgenden kurz beschrieben wird, besser ersichtlich.
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Verfahren
zur Herstellung eines integrierten optischen Demultiplexers und
eines integrierten optischen Multiplexers gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 11
bzw. 21 definiert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht eines integrierten optischen
Multiplexers, der Prinzipien der vorliegenden Erfindung in einer
bevorzugten Form verkörpert.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Mit
genauerem Bezug auf die Zeichnung stellt 1 einen
integrierten optischen Demultiplexer dar, der Prinzipien der Erfindung
in einer bevorzugten Form verkörpert.
Es ist selbstverständlich, dass
die Figur nur den sehr kleinen Abschnitt einer mikroelektronischen
integrierten Schaltung umfasst, der für das optische Demultiplexieren
zweckgebunden ist, und dass der vollständige Chip, der ein Mikroprozessor
sein kann, Millionen von integrierten elektronischen Bauteilen oder
Strukturen, die in dem kleinen Abschnitt von 1 nicht
sichtbar sind, enthalten kann.
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Der
integrierte optische Demultiplexer 11 ist auf einem integrierten
Schaltungssubstrat 12 ausgebildet, das herkömmlich aus
einem Siliziummaterial vom N-Typ ausgebildet sein kann. Teile des
Substrats 12, die in 1 nicht
sichtbar sind, können
durch herkömmliche
Herstellungsverfahren für
integrierte Schaltungen geätzt
und dotiert werden, um Millionen von elektronischen Strukturen oder
Bauteilen zu unterstützen,
die zusammen beispielsweise einen Mikroprozessor oder ein anderes
elektronisches Bauelement bilden. Eine Anordnung von optischen oder Photodetektoren
(durch die Bezugsziffer 10 in 1 angegeben)
werden auf dem Substrat 12 durch herkömmliche Herstellungsverfahren
für integrierte Schaltungen
ausgebildet und können
beispielsweise aus einer Dotierung vom P+-Typ
mit geeigneten Störstellen,
um die Detektoren lichtempfindlich zu machen, bestehen. (Das Substrat
kann natürlich
ein Material vom P-Typ sein und die Sensoren können ein Material vom N-Typ
sein, falls erwünscht.)
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind eine Anordnung von vier beabstandeten Photodetektoren, die
aus einem ersten Detektor 13, einem zweiten Detektor 14, einem
dritten Detektor 16 und einem vierten Detektor 17 bestehen,
auf dem Substrat ausgebildet. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass in Abhängigkeit
von der Anzahl von Kanälen
von optisch übertragenen Daten,
die am Ort der Sensoranordnung empfangen werden sollen, mehr oder
weniger als vier Photodetektoren auf dem Substrat ausgebildet werden
können.
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Die
Anordnung könnte
beispielsweise 80 Detektoren umfassen, wenn 80 Kanäle von optischen Daten übertragen
werden sollen. Die Herstellung von Photodetektoren auf einem integrierten
Schaltungssubstrat durch geeignetes Ätzen, Dotieren und andere Verfahren
ist Fachleuten der Herstellung von integrierten Schaltungen bekannt
und muss hier folglich nicht im Einzelnen beschrieben werden.
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Die
Signalverarbeitungselektronik 18 ist auf dem integrierten
Schaltungssubstrat 12 benachbart zur Photodetektoranordnung 10 ausgebildet
und diese Elektronik ist mit jedem der Photodetektoren in der Anordnung
durch geeignete Leiter 21, die auch auf oder im integrierten
Schaltungssubstrat 12 ausgebildet sind, elektrisch gekoppelt.
Die Signalverarbeitungselektronik ist dazu ausgelegt, elektrische
Signale zu empfangen, die von den Photodetektoren 13, 14, 16 und 17 erzeugt
werden, wenn sie mit einem Lichtstrahl beleuchtet werden. Charakteristisch
weisen diese elektrischen Signale räumliche und zeitliche Eigenschaften
des einfallenden Lichtstrahls, einschließlich Modulationen des Lichtstrahls,
die Daten oder andere Informationen übertragen, die vom Strahl getragen
und mit diesem übertragen
werden, auf. Die Signalverarbeitungselektronik 18 führt verschiedene
Funktionen durch, einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf Filterfunktionen, um Nebensprechen zwischen
den Photodetektoren der Anordnung 10 zu verringern, Demodulation
der Signale von den Photodetektoren, um die Daten aus der optischen Frequenzträgerwelle
zu gewinnen, und Formatieren der Daten in ein herkömmliches
Format für
die anschließende Übertragung über elektrische
Ausgänge 19 zu
anderen elektronischen Bauteilen auf dem integrierten Schaltungschip.
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Eine
erste Schicht aus optisch durchlässigem
(zumindest bei den interessierenden Wellenlängen) Material 22 ist
auf dem Substrat 12 ausgebildet, die die Photodetektoranordnung 10 bedeckt
und über dieser
liegt. Die erste Schicht aus optisch durchlässigem Material weist einen
ersten Brechungsindex auf, der in der Zeichnung mit nc bezeichnet
ist. Die erste Schicht aus durchlässigem Material 22 kann
aus irgendeinem einer Anzahl von geeigneten Materialien mit verschiedenen
Brechungsindizes ausgewählt werden,
einschließlich
ohne Begrenzung eines Polymers mit niedrigem K (Brechungsindex zwischen etwa
1,2 und 1,3), Luft oder eines anderen Gases (Brechungsindex gleich
etwa 1) oder Siliziumdioxid (Brechungsindex gleich etwa 1,5).
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Eine
zweite Schicht aus optisch durchlässigem (zumindest bei den interessierenden
Wellenlängen)
Material 23 ist auf der ersten Schicht aus optisch durchlässigem Material 22 ausgebildet
und weist einen zweiten Brechungsindex auf, der in der Zeichnung
mit ng bezeichnet ist. Das Material, aus dem die zweite Schicht
aus optisch durchlässigem
Material ausgebildet ist, kann aus irgendeinem einer Anzahl von
geeigneten Materialien ausgewählt
werden, einschließlich
ohne Begrenzung LiNbO3 (Brechungsindex gleich
etwa 2,1), Siliziumnitrid (Brechungsindex gleich etwa 2), Siliziumdioxid
(Brechungsindex gleich etwa 1,5), eines Polymers (Brechungsindex
gleich etwa 1,5 bis 1,6), eines Polysiliziums (Brechungsindex gleich
etwa 4) oder Silizium (Brechungsindex gleich etwa 3,8). Materialien
mit höheren
Brechungsindizes ermöglichen
einen dünneren
Wellenleiter aufgrund der größeren Brechung
von Licht durch solche Materialien. In der Anwendung werden die
Materialien der ersten und der zweiten Schicht aus optisch durchlässigen Materialien 22 und 23 derart
ausgewählt,
dass die entsprechenden Brechungsindizes der zwei Schichten verschieden
sind. Eine Grenzfläche 24 ist
zwischen und am Übergang
der ersten und der zweiten Schicht aus optisch durchlässigen Materialien 22 und 23 gebildet.
Die zweite Schicht aus optisch durchlässigem Material 23 bildet
einen Wellenleiter für
die Übertragung
von optischen Signalen, wie nachstehend genauer erörtert.
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Ein
binäres
Gitter 26 mit einem Bereich maximaler Intensität ist an
der Grenzfläche
zwischen der ersten und der zweiten Schicht aus optisch durchlässigem Material
gemäß den Prinzipien
ausgebildet, die im Einzelnen in den vom Erfinder mitverfassten zitierten
Referenzen erörtert
sind. Das Gitter kann auf der zweiten Schicht aus optisch durchlässigem Material
geätzt,
geprägt
oder anderweitig ausgebildet werden, falls erwünscht, wird jedoch bevorzugter
auf der Oberfläche
der ersten Schicht 22 vor der Abscheidung der zweiten Schicht 23 darauf
ausgebildet. Das binäre
Gitter 26 mit einem Bereich maximaler Intensität bildet
im Wesentlichen einen Wellenleiterkoppler zwischen dem durch die
zweite Schicht aus optisch durchlässigem Material 23 gebildeten
Wellenleiter und der ersten Schicht aus optisch durchlässigem Material 22.
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Die
Operation des optischen Demultiplexers 11 wird nun im Zusammenhang
mit zwei alternativen Betriebsarten beschrieben, von denen jede
gleichermaßen
anwendbar ist. Zuerst wird ein internes optisches Eingangssignal 27 durch
den durch die zweite Schicht aus Material 23 gebildeten
Wellenleiter von einem entfernten Ort auf dem Chip übertragen.
Das optische Eingangssignal umfasst einen Wellenlängen-multiplexierten
Lichtstrahl, der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus vier Lichtstrahlen
mit diskreten Wellenlängen
besteht, die zu einem polychromatischen Strahl miteinander kombiniert
sind. Es ist selbstverständlich,
dass das optische Eingangssignal 27 aus weniger oder mehr
als vier Strahlen mit diskreten Wellenlängen bestehen kann, wenn es
in Abhängigkeit
von der Anzahl von Kanälen
von Informationen, die mit dem Strahl übertragen werden sollen, erwünscht ist.
Jeder dieser Lichtstrahlen mit diskreten Wellenlängen weist eine Grundfrequenz
auf, die mit Daten moduliert ist, so dass die Daten im multiplexierten
Strahl codiert sind und mit diesem übertragen werden, wie es auf
dem Fachgebiet bekannt ist. Folglich können im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier Datenkanäle
gleichzeitig mit dem multiplexierten optischen Eingangsstrahl 27 übertragen
werden.
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Wenn
der Wellenlängen-multiplexierte
optische Eingangsstrahl 27 auf das binäre Gitter 26 mit einem
Bereich maximaler Intensität
bei I in 1 trifft, fungiert das binäre Gitter 26 mit
einem Bereich maximaler Intensität,
wie vorstehend beschrieben, zum Beugen des Strahls in die erste
Schicht aus optisch durchlässigem
Material 22. Da jeder der Strahlen, die den multiplexierten
Strahl bilden, eine andere diskrete Wellenlänge aufweist, wird jeder Strahl
in einem anderen Winkel in Bezug auf die Normale zur Grenzfläche zwischen
den zwei Schichten gebeugt, wie gezeigt. Die Winkel, in denen die
Strahlen gebeugt werden, sind eine Funktion der Wellenlängen der
Strahlen, der Konstruktion des binären Gitters mit einem Bereich
maximaler Intensität
und der relativen Brechungsindizes der Materialien der ersten und
der zweiten Schicht aus optisch durchlässigem Material 22 und 23.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
führt die
Beugung der Komponenten des multiplexierten Strahls mit diskreter
Wellenlängen
zu einer Auffächerung
der Strahlen mit diskreten Wellenlängen, um sie in einen ersten,
zweiten, dritten und vierten Strahl 28, 29, 31 bzw. 32 mit
diskreten Wellenlängen
zu trennen. Folglich wird der multiplexierte Strahl in seine Komponentenstrahlen
durch das binäre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität demultiplexiert oder aufgetrennt.
Jeder der getrennten Strahlen läuft durch
die erste Schicht aus optisch durchlässigem Material 22 in
Richtung eines Orts auf dem integrierten Schaltungssubstrat 12.
Die Photodetektoren 13, 24, 16 und 17,
sind auf dem Substrat derart angeordnet, dass jeder der Photodetektoren
zum Abfangen eines entsprechenden der demultiplexierten Lichtstrahlen
positioniert ist, wie gezeigt. Wenn sie durch einen einfallenden
Strahl beleuchtet werden, erzeugt jeder der Detektoren ein elektrisches
Signal mit den zeitlichen und räumlichen
Eigenschaften des Strahls. Folglich umfasst das erzeugte elektrische
Signal einen Träger
mit der Grundwellenlänge
des Strahls und die Modulationen, die die auf den Strahl modulierten
oder codierten Daten darstellen. Diese elektrischen Signale werden
dann von der Signalverarbeitungselektronik empfangen, gefiltert,
demoduliert, um die Daten daraus zu gewinnen, und die Daten werden
zur Kommunikation mit anderen elektronischen Elementen in der integrierten
Schaltung durch elektrische Ausgänge 19 geeignet
formatiert. Folglich ist zu sehen, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier diskrete Datenkanäle
gleichzeitig optisch übertragen,
demultiplexiert, demoduliert und zur anschließenden Kommunikation mit anderen
elektronischen Vorrichtungen formatiert werden.
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Die
zweite Betriebsart ist ähnlich
zur gerade beschriebenen ersten Betriebsart, außer dass das Wellenlängen-multiplexierte
optische Eingangssignal 37 in die zweite Schicht aus optisch
durchlässigem Material 23 vielmehr
von außerhalb
der zweiten Schicht eintritt als durch den durch die zweite Schicht gebildeten
Wellenleiter übertragen
zu werden. In 1 tritt das optische Eingangssignal 37 in die zweite
Schicht aus dem freien Raum ein. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass ein anderes Material als der freie Raum über der zweiten Schicht liegen kann
und der Strahl in den Wellenleiter vielmehr von diesem Material
als vom freien Raum eintreten kann. In jedem Fall kann in dieser
Betriebsart das optische Eingangssignal nicht von einer anderen
Stelle auf dem integrierten Schaltungschip ausgehen, sondern von
einem anderen Chip auf einer Leiterplatte. Alternativ kann das optische
Eingangssignal ein optisches Signal sein, das von einer entfernten
geographischen Stelle ausgeht und durch eine optische Faser zum Chip übertragen
wird, der den Demultiplexer der vorliegenden Erfindung verkörpert. In
dieser Hinsicht hat die vorliegende Erfindung Anwendung auf das
Empfangen und Demultiplexieren von optischen Telekommunikationssignalen
sowie optische Verbindungen auf dem Chip. Tatsächlich können optische Telekommunikations-
und optische Datensignale gleichzeitig übertragen werden und eines
oder beide können durch
den durch die zweite Materialschicht gebildeten Wellenleiter und/oder
von außerhalb
dieses Wellenleiters übertragen
werden.
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Wenn
das multiplexierte optische Eingangssignal 36 in die zweite
Schicht aus optisch durchlässigem
Material 23 bei K in 1 eintritt,
wird es ein bisschen gebrochen und läuft durch die zweite Schicht
zum binären
Gitter 26 mit einem Bereich maximaler Intensität. Genau
wie bei dem internen optischen Eingangssignal 27 demultiplexiert
das binäre Gitter
mit einem Bereich maximaler Intensität das optische Eingangssignal,
wobei es in seine Komponentenstrahlen 28, 29, 31 und 32 mit
diskreten Wellenlängen
getrennt wird. Diese Strahlen werden dann von den Photodetektoren
der Anordnung 10 abgefangen und die durch die Strahlen übertragenen
Daten durch die Signalverarbeitungselektronik 18 gewonnen
und zweckmäßig formatiert.
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Optische
Systeme sind im Allgemeinen von Natur aus reversibel. Folglich zieht
die vorliegende Erfindung auch einen optischen Multiplexer zum Multiplexieren
von mit Daten modulierten optischen Strahlen mit diskreten Wellenlängen in
einen polychromatischen Strahl zur Übertragung in Erwägung. Im
Fall von optischen Verbindungen auf einem integrierten Schaltungschip
können
optische Multiplexer auf dem Chip an Stellen ausgebildet werden,
von denen Daten ausgehen, und Demultiplexer, wie vorstehend beschrieben,
können
dort ausgebildet werden, wo die Daten empfangen werden sollen. Die
als Multiplexer ausgebildete vorliegende Erfindung ist ähnlich dem
Demultiplexer von 1 konfiguriert, außer dass
die Photodetektoren gegen Photo- und vorzugsweise Laseremitter ausgetauscht
sind, die vielmehr dazu ausgelegt sind, Lichtstrahlen mit diskreten Wellenlängen zu
emittieren als auf diese zu reagieren. In dieser Hinsicht können viele
Arten von Laseremittern verwendet werden, wie beispielsweise Kantenemissionslaser
mit vertikalem Resonator (VCSELs) sowie Kantenemissionslaser und
andere. Die Erfindung soll eine beliebige Art von Vorrichtung zum Erzeugen
eines optischen Signals einschließen, ob sie nun bekannt ist
oder danach entdeckt wird. Verbindungen für integrierte Schaltungssubstrate,
die zum Ausbilden von integrierten Laseremittern geeignet sind,
umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf GaAs, InP, InGaAs und InGlGaAs.
Im Allgemeinen sind Verfahren zum Ausbilden von Laseremittern auf einem
integrierten Schaltungssubstrat auf dem Fachgebiet integrierter
Schaltungen bekannt und müssen hier
folglich nicht im Detail erörtert
werden.
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In
einer Multiplexerkonfiguration empfängt die Signalverarbeitungselektronik
Daten als elektrische Eingangssignale, formatiert die Daten zur
Modulation und erzeugt modulierte elektrische Signale, die an die
Laseremitter angelegt werden. Die Emitter emittieren wiederum Strahlen
mit diskreten Wellenlängen,
die durch die erste Schicht aus optisch durchlässigem Material laufen und
durch das binäre
Gitter mit einem Bereich maximaler Intensität zu einem Wellenlängenmultiplexierten
Strahl kombiniert oder multiplexiert werden. Der multiplexierte
Strahl wird dann durch den durch die zweite Schicht aus optisch durchlässigem Material
gebildeten Wellenleiter übertragen
und steht zum Demultiplexieren an einem Demultiplexierungsort zur
Verfügung.
In dieser Weise werden vollständige
Verbindungen für
optische Daten und/oder Telekommunikationsverbindungen auf dem Chip
gebildet und Daten werden vielmehr optisch als elektrisch übertragen,
mit all den vorstehend erörterten
zugehörigen
Vorteilen. Der resultierende multiplexierte Strahl kann auch zur
anschließenden Übertragung
zu anderen Chips oder zu einem entfernten geographischen Ort durch
herkömmliche
faseroptische Kabel in den freien Raum übertragen werden.
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Der
integrierte optische Demultiplexer und/oder Multiplexer der vorliegenden
Erfindung ist durch die Verwendung des binären Gitters mit einem Bereich
maximaler Intensität
möglich,
das, wie vorstehend erörtert,
in Mikro- oder Nanomaßstäben zur Integration
in integrierte Schaltungschips hergestellt werden kann, während es
dennoch seine Fähigkeit beibehält, theoretisch
die ganze Leistung eines einfallenden Lichtstrahls einer ausgewählte Beugungsordnung
zuzuweisen. Dies ist einfach mit regulären Gittern mit einem Bereich
maximaler Intensität
oder mit anderen Arten von Beugungsgittern, die sie simulieren,
nicht möglich.
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Die
Erfindung wurde hinsichtlich bevorzugter Ausführungsbeispiele und Methodologien
beschrieben. Für
Fachleute ist es jedoch selbstverständlich, dass viele Zusätze, Streichungen
und Modifikationen an den dargestellten Ausführungsbeispielen innerhalb
des Schutzbereichs der Erfindung durchgeführt werden können. In
ihrer einfachsten Form könnte
die Erfindung beispielsweise lediglich als Detektor für optische
Signale oder Schalter konfiguriert sein, in welchem Fall die Eingangsstrahlen
nur eine einzige Wellenlänge
aufweisen könnten,
wobei ein einzelner Detektor die Anwesenheit eines Strahls erfasst.
Alternativ könnte
ein Strahl mit einziger Wellenlänge verwendet
werden, um Daten vielmehr in serieller Weise zu codieren als die
Trägerfrequenz
des Eingangsstrahls zu modulieren, um Daten zu codieren. Schließlich könnten andere
Materialien als die vorgeschlagenen auch für das Substrat und die Schichten aus
optisch durchlässigem
Material gewählt
werden und alle geeigneten Materialien werden als zu den vorstehend
offenbarten äquivalent
betrachtet.