DE60130502T2

DE60130502T2 - Entfaltbarer rekuperierbarer vaskulärer Filter

Info

Publication number: DE60130502T2
Application number: DE60130502T
Authority: DE
Inventors: Farhad San Mateo KHOSRAVI
Original assignee: Endotex Interventional Systems Inc
Current assignee: Boston Scientific Scimed Inc
Priority date: 2000-01-13
Filing date: 2001-01-08
Publication date: 2008-06-19
Anticipated expiration: 2021-01-09
Also published as: US6726702B2; US20020068955A1; CA2396329A1; EP1250107A1; DE60116051T2; WO2001050982A1; EP1623680A2; CA2396329C; US7077854B2; ATE372744T1; US20040176794A1; DE60116051D1; EP1250107B1; US6361546B1; US7879063B2; DE60130502D1; EP1623680B1; ES2254358T3; ATE313303T1; ES2293474T3

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Gefäßfilter und insbesondere auf Gefäßfilter, die in ein Blutgefäß ausgebracht und anschließend zurückgeholt werden können, und auf ein Gerät und auf Verfahren zum Filtern eines Blutgefäßes während eines endovaskulären Verfahrens, bei dem solche Filter verwendet werden.
HINTERGRUND
Derzeit wird eine Anzahl von endovaskulären Verfahren bei Patienten mit arteriosklerotischer Erkrankung oder dergleichen durchgeführt, um verengte oder okkludierte Bereiche in den Blutgefäßen eines Patienten, beispielsweise den Herzkranzgefäßen, den Halsschlagadern oder den Hirnarterien, zu behandeln. Zum Erweitern einer Verengung kann beispielsweise ein Angioplastie-Verfahren angewandt werden, oder es kann eine Atherektomie durchgeführt werden, um stark okkludierte Bereiche zu öffnen. Um die Durchlässigkeit eines Gefäßes zu erhalten, kann ein Stent oder eine andere Prothese entweder allein oder in Verbindung mit diesen Verfahren eingepflanzt werden.
Eines der Probleme bei diesen Verfahren ist jedoch, dass sich während des Verfahrens embolisches Material von der Gefäßwand lösen und stromabwärts wandern kann, wo es sich ablagern oder dem Patienten anderweitig schaden kann. Es kann beispielsweise ein ischämischer Schlag eintreten, wenn sich solche Emboli in den Halsschlagadern oder Hirnarterien lösen und in das Hirn des Patienten wandern.
Um Schäden durch Emboli zu verhindern oder minimal zu halten, sind Gefäßfilter vorgeschlagen worden, die im Allgemeinen auf eine Vorrichtung, beispielsweise einen Katheter, einen Führungsdraht oder eine Scheide, montiert werden. Diese Vorrichtungen können in ein Blutgefäß stromabwärts einer gerade behandelten Stelle eingeführt werden, und der Filter auf der Vorrichtung kann quer über das Gefäß ausgebracht werden, um das während eines Verfahrens, beispielsweise eines der oben aufgeführten Verfahren, freigesetzte embolische Material aufzufangen. Nach Beendigung des Verfahrens wird der Filter zusammengeklappt und die Vorrichtung aus dem Patienten entfernt.
Diese Filtervorrichtungen werden im Allgemeinen über eine Schiene, beispielsweise einen Führungsdraht, endoluminal eingeführt, die anschließend auch zum Einführen eines oder mehrerer chirurgischer Instrumente oder anderer Vorrichtungen verwendet wird, die zum Durchführen des Verfahrens verwendet werden. Während des Vorrückens dieser nachfolgenden Vorrichtungen kann die Schiene im Gefäß axial geschoben und gezogen werden, was dazu führt, dass sich der ausgebrachte Filter vor und zurück bewegt. Diese Bewegung des Filters kann die Gefäßintima beschädigen, kann vom Filter aufgefangenes, embolisches Material freisetzen und/oder die Struktur des Filters selbst beschädigen.
Es sind auch einpflanzbare Filtervorrichtungen, beispielsweise Hohlvenenfilter, vorgeschlagen worden, die ausgebracht, erweitert und in Gefäßen freigegeben werden können. Es ist möglich, dass diese Filtervorrichtungen nicht mehr zurückgeholt werden, oder sie können während längerer Zeit im Gefäß verbleiben, wo sie möglicherweise von Thrombosen, Gerinnseln, Emboli oder dergleichen verstopft werden. Ein Filter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist in dem Dokument WO 99/23976 offenbart. Aus der WO 97/17914 ist ein Entnahmesystem mit aufblasbaren Gliedern für Stens bekannt.
Deshalb besteht ein Bedarf für einen Gefäßfilter, der ausgebracht werden kann, um embolisches Material unter minimalem Risiko für eine Gefäßbeschädigung oder für den Patienten aufzufangen, und/oder der leichter aus dem Patienten zurückgeholt werden kann.
ABRISS DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Gefäßfilter, die in einem Blutgefäß reversibel ausgebracht und anschließend zurückgeholt werden können, und auf ein Gerät und auf Verfahren zum Filtern eines Blutgefäßes, die solche Filter verwenden. Gemäß eines Gesichtspunkts der vorliegenden Erfindung ist ein Gefäßfilter vorgesehen, der ein Rohrglied einschließt, welches ein proximales und ein distales Ende aufweist, und ein Lumen einschließt, um da hindurch einen Führungsdraht aufzunehmen. Am Rohrglied ist ein aufweitbarer Rahmen befestigt, wobei der aufweitbare Rahmen in der Lage ist, einen zusammengeklappten Zustand und einen vergrößerten Zustand anzunehmen. Am aufweitbaren Rahmen ist Filtermaterial befestigt, wobei das Filtermaterial ein offenes proximales Ende aufweist, wenn der aufweitbare Rahmen seinen vergrößerten Zustand annimmt.
Auf dem proximalen Ende des Rohrglieds kann ein Verbindungsstück vorgesehen sein, um den Gefäßfilter abnehmbar an einer Zufuhrvorrichtung zu befestigen. In einer bevorzugten Ausführungsform schließt der aufweitbare Rahrem eine Mehrzahl von Streben ein, wobei jede der Streben einen Zwischenbereich einschließt, der vorgespannt ist, um sich vom Rohrglied nach außen zu biegen, wobei das proximale Ende des Filtermaterials am Zwischenbereich befestigt ist.
Der Gefäßfilter kann in einem Gerät zum Filtern eines Blutgefäßes eingeschlossen sein, welches den Gefäßfilter, eine rohrförmige Scheide und ein längliches Rückholglied einschließt. Die rohrförmige Scheide weist ein proximales Ende, ein distales Ende zum Einführen in ein Blutgefäß und ein Lumen mit einer Öffnung am distalen Ende auf. Das Lumen weist vorzugsweise eine Abmessung auf, um den Gefäßfilter darin gleitbar aufzunehmen, wenn sich der aufweitbare Rahmen in seinem zusammengeklappten Zustand befindet.
Das Rückholglied weist ein distales Ende auf, welches vom distalen Ende der rohrförmigen Scheide aus ausbringbar ist, und weist an seinem distalen Ende ein Verbindungsstück auf, um das Rohrglied an diesem zu befestigen. In einer bevorzugten Ausführungsform schließt das Rückholglied in seinem distalen Ende eine Aus nehmung auf und ist das mechanische Verbindungsstück ein aufweitbares Glied in der Ausnehmung.
Das Gerät kann während eines endovaskulären Verfahrens in einem Verfahren zum Filtern eines Blutgefäßes verwendet werden. Wie vorstehend beschrieben, ist ein Gefäßfilter vorgesehen, der einen aufweitbaren Rahmen und ein auf einem Rohrglied angeordnetes Filtermaterial einschließt, wobei der aufweitbare Rahmen in einem zusammengeklappten Zustand eingegrenzt ist. Der Gefäßfilter kann in einem Lumen einer rohrförmigen Scheide vorgesehen sein, wobei die rohrförmige Scheide den Rahmen in seinem zusammengeklappten Zustand eingrenzt.
In einem Blutgefäß wird über einem Behandlungsort ein Führungsdraht angeordnet, wobei sich sein distales Ende an einer bezüglich des Behandlungsorts stromabwärtigen Stelle befindet. Das Rohrglied wird über den Führungsdraht zu der Stelle stromabwärts des Behandlungsorts vorgerückt, wobei sich der aufweitbare Rahmen in seinem zusammengeklappten Zustand befindet. Der aufweitbare Rahmen wird in seinen vergrößerten Zustand aufgeweitet, um das Filtermaterial über das Blutgefäß zu öffnen, wobei der Führungsdraht gleitbar im Rohrglied verbleibt. Der aufweitbare Rahmen kann beispielsweise vorgespannt sein, um seinen vergrößerten Zustand anzunehmen, und der aufweitbare Rahmen kann sich automatisch aufweiten, wenn der Gefäßfilter aus dem Lumen der rohrförmigen Scheide ausgebracht wird.
Am Behandlungsort kann ein endovaskuläres Verfahren durchgeführt werden, wobei der Gefäßfilter embolisches Material auffängt, welches während dem Verfahren freigesetzt worden ist. Das Verfahren kann das Vorrücken von einem oder mehreren chirurgischen Instrumenten oder anderen Vorrichtungen über den Führungsdraht einschließen. Dann wird ein Rückholglied vorzugsweise über den Führungsdraht zu der Stelle stromabwärts des Behandlungsorts endovaskulär vorgerückt. Der Gefäßfilter wird am Rückholglied befestigt, und der Gefäßfilter und das Rückholglied werden aus dem Blutgefäß entnommen. Vorzugsweise wird der aufweitbare Rahmen vor der Entnahme des Gefäßfilters und des Rückholglieds aus dem Blutgefäß in seinen zusammengeklappten Zustand geführt. Das Rückholglied kann beispielsweise eine rohrförmige Scheide einschließen, die darin ein Lumen aufweist, und der aufweitbare Rahmen kann dadurch in seinen zusammengeklappten Zustand geführt werden, dass der Gefäßfilter in das Lumen der rohrförmigen Scheide zurückgezogen wird.
Vorzugsweise ist das Rohrglied mittels eines sich auf dem Rückholglied befindenden, mechanischen Verbindungsstücks, wie beispielsweise der vorstehend beschriebenen Ausnehmung bzw. des aufweitbaren Glieds, am Rückholglied befestigt. Das Rückholglied wird so lange manövriert, bis das proximale Ende des Rohrglied in der Ausnehmung aufgenommen ist, und dann wird das aufweitbare Glied aufgeweitet, um die Ausnehmung zu verengen und um dadurch mit dem proximalen Ende des Rohrglieds in Eingriff zu treten. Alternativ kann das mechanische Verbindungsstück eine auf dem Ende des Rückholglieds vorgesehene Schrumpfmanschette bzw. Kragenvorrichtung sein, die das Rohrglied beispielsweise dadurch ergreifen kann, dass das Rohrglied in der Manschette aufgenommen und der Manschettendurchmesser danach verringert wird, um das Rohrglied am Rückholglied zu befestigen.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der in einem Blutgefäß ausgebrachte Gefäßfilter mit dem zu seiner Zufuhr verwendeten Führungsdraht in Gleiteingriff tritt. Wenn nachfolgende Vorrichtungen über den Führungsdraht vorgerückt werden, können sie den Führungsdraht dazu veranlassen, sich im Gefäß vor und zurück zu bewegen, wobei sie den ausgebrachten Gefäßfilter nicht beeinträchtigen können, da der Führungsdraht im Rohrglied in einfacher Weise vor und zurück gleiten kann. Daher wird die Gefahr, das Gefäß zu beschädigen, was durch eine versehentliche Bewegung des ausgebrachten Gefäßfilters verursacht werden kann, mittels dieser gleitbaren Anordnung erheblich verringert, wobei die Gefahr, den Filter selbst zu beschädigen, ebenfalls verringert wird.
Da der Führungsdraht während dem Verfahren im Rohrglied verbleibt, kann eine Rückholvorrichtung ferner leicht in das Gefäß eingeführt werden, um den Gefäßfilter zurückzuholen. Es ist nicht nötig, im Blutgefäß herumzusuchen, um den Gefäßfilter ausfindig zu machen, da die Rückholvorrichtung einfach über den Führungsdraht und in die Nähe des Gefäßfilters vorgerückt werden kann, wodurch seine Entnahme aus dem Körper des Patienten erleichtert wird.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche festgelegt. Es ist ein Gefäßfilter vorgesehen, umfassend: ein Rohrglied, welches ein proximales Ende und ein distales Ende aufweist und ein Lumen einschließt, um da hindurch einen Führungsdraht aufzunehmen; einen am Rohrglied befestigten, aufweitbaren Rahmen, wobei der aufweitbare Rahmen in der Lage ist, einen zusammengeklappten Zustand und einen vergrößerten Zustand anzunehmen; ein am aufweitbaren Rahmen befestigtes Filtermaterial, wobei das Filtermaterial ein offenes proximales Ende aufweist, wenn der aufweitbare Rahmen seinen vergrößerten Zustand annimmt; und ein sich auf dem proximalen Ende des Rohrglieds befindendes Verbindungsstück, um den Gefäßfilter abnehmbar an einer Zufuhrvorrichtung zu befestigen.
Vorteilhafterweise ist der aufweitbare Rahmen vorgespannt, um seinen vergrößerten Zustand anzunehmen.
Vorteilhafterweise umfasst der aufweitbare Rahmen eine Mehrzahl von Streben, wobei jede Strebe erste und zweite Enden aufweist, wobei das erste Ende jeder Strebe am Rohrglied befestigt ist. Vorzugsweise umfasst der Filter ferner eine auf dem Rohrglied gleitbare Manschette, wobei das zweite Ende jeder Strebe an der Manschette befestigt ist. Vorzugsweise schließt jede der Streben einen Zwischenbereich ein, der vorgespannt ist, um sich vom Rohrglied nach außen zu biegen. Vorzugsweise ist das proximale Ende des Filtermaterials am Zwischenbereich befestigt.
Vorteilhafterweise umfasst das Rohrglied einen im Wesentlichen steifen Rohrkörper.
Vorteilhafterweise umfasst das Rohrglied ein im Wesentlichen steifes Gelenkrohr.
Vorteilhafterweise weist das Rohrglied eine Länge von höchstens 5 cm auf.
Es ist ein Gerät zum Filtern eines Blutgefäßes vorgesehen, umfassend: einen Gefäßfilter, der ein Rohrglied einschließt, einen am Rohrglied befestigten, aufweitbaren Rahmen, wobei der aufweitbare Rahmen in der Lage ist, zusammengeklappte und vergrößerte Zustände anzunehmen, und ein am aufweitbaren Rahmen befestigtes Filtermaterial; eine rohrförmige Scheide, die ein proximales Ende, ein distales Ende zum Einführen in ein Blutgefäß und ein Lumen mit einer Öffnung am distalen Ende aufweist, wobei das Lumen eine Abmessung aufweist, um den Gefäßfilter darin gleitbar aufzunehmen, wenn sich der aufweitbare Rahmen in seinem zusammengeklappten Zustand befindet; und ein längliches Rückholglied mit einem distalen Ende, welches vom distalen Ende der rohrförmigen Scheide aus ausbringbar ist, wobei das Rückholglied an seinem distalen Ende ein Verbindungsstück aufweist, welches das Rohrglied an diesem befestigt.
Vorteilhafterweise umfasst das Gerät ferner ein längliches Pufferglied, welches in das Lumen der rohrförmigen Scheide einführbar ist, wobei das Pufferglied ein distales Ende einschließt, welches dazu konfiguriert ist, den im Lumen aufgenommenen Gefäßfilter durch die Öffnung über das distale Ende der rohrförmigen Scheide hinaus vorzurücken.
Vorteilhafterweise umfasst das Lumen einen vergrößerten distalen Lumenbereich, der eine Länge aufweist, die zumindest so lang ist wie die Länge des Rohrglieds.
Vorteilhafterweise umfasst das Rückholglied einen Rohrkörper mit einem Lumen darin, wobei der Rohrkörper in das Lumen der rohrförmigen Scheide einführbar ist. Vorzugsweise umfasst das Lumen des Rohrkörpers in Nachbarschaft seines distalen Endes eine vergrößerte Ausnehmung, die eine Abmessung aufweist, um ein proximales Ende des Rohrglieds darin aufzunehmen. Vorzugsweise umfasst das Verbindungsstück in der vergrößerten Ausnehmung ein aufweitbares Glied, wobei das aufweitbare Glied in der vergrößerten Ausnehmung aufweitbar ist, um mit dem darin aufgenommenen, proximalen Ende des Rohrglieds des Gefäßfilters in Eingriff zu treten. Vorzugsweise umfasst das Verbindungsstück eine mechanisch betätigte Manschette, wobei die Manschette zum Verringern ihres Durchmessers betätigbar ist, wodurch sie mit dem proximalen Ende des Rohrglieds des Gefäßfilters in Eingriff tritt.
Vorteilhafterweise schließen ein proximales Ende des Rohrglieds und das distale Ende des Rückholglieds zusammenwirkende Verbindungsstücke ein.
Es ist ein Verfahren zum Filtern eines Blutgefäßes während eines endovaskulären Verfahrens vorgesehen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Vorsehen eines Gefäßfilters, der einen aufweitbaren Rahmen einschließt; und eines auf einem Rohrglied angeordneten Filtermaterials, wobei der aufweitbare Rahmen in einem zusammengeklappten Zustand eingegrenzt ist; Anordnen eines Führungsdrahts über einem Behandlungsort in einem Blutgefäß an einer bezüglich des Behandlungsorts stromabwärtigen Stelle; Vorrücken des Rohrglieds über den Führungsdraht zu der Stelle stromabwärts des Behandlungsorts; Aufweiten des aufweitbaren Rahmens in einen vergrößerten Zustand quer zum Blutgefäß, wobei der Führungsdraht im Rohrglied gleitbar ist; Durchführen eines endovaskulären Verfahrens am Behandlungsort, wobei der Gefäßfilter embolisches Material auffängt, welches während dem Verfahren freigesetzt worden ist; endovaskuläres Vorrücken eines Rückholglieds zu der Stelle stromabwärts des Behandlungsorts; Befestigen des Gefäßfilters am Rückholglied; und Entnehmen des Gefäßfilters und des Rückholglieds aus dem Blutgefäß.
Vorteilhafterweise umfasst das endovaskuläre Verfahren das Ausbringen eines Stents über dem Behandlungsort.
Vorteilhafterweise umfasst das endovaskuläre Verfahren: endovaskuläres Vorrücken eines aufweitbaren Glieds zum Behandlungsort; und Aufweiten des aufweitbaren Glieds, um den Behandlungsort zu erweitern.
Vorteilhafterweise umfasst das endovaskuläre Verfahren ein Atherektomieverfahren.
Vorteilhafterweise werden während des endovaskulären Verfahrens eine oder mehrere Vorrichtung über den Führungsdraht vorgerückt.
Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Führens des aufweitbaren Rahmens in seinen zusammengeklappten Zustand, bevor der Gefäßfilter und das Rückholglied aus dem Blutgefäß entnommen werden. Vorzugsweise umfasst das Rückholglied eine rohrförmige Scheide, die darin ein Lumen aufweist, und wird der aufweitbare Rahmen dadurch in seinen zusammengeklappten Zustand geführt, dass der Gefäßfilter in das Lumen der rohrförmigen Scheide zurückgezogen wird. Vorzugsweise umfasst der aufweitbare Rahmen eine Mehrzahl von Streben, die vorgespannt sind, um den vergrößerten Zustand anzunehmen, und wird der aufweitbare Rahmen dann in seinen zusammengeklappten Zustand geführt, wenn die Mehrzahl von Streben um das Lumen herum mit der rohrförmigen Scheide in Kontakt tritt, wenn der Gefäßfilter in das Lumen zurückgezogen wird.
Vorteilhafterweise umfasst der Schritt des Vorrückens des Rückholglieds das Vorrücken des Rückholglieds über den Führungsdraht.
Vorteilhafterweise umfasst der Schritt des Befestigens des Rohrglieds am Rückholglied das Befestigen eines proximalen Endes des Rohrglieds an einem Verbindungsstück auf dem Rückholglied. Vorzugsweise umfasst das Rückholglied in seinem distalen Ende eine Ausnehmung, umfasst das Verbindungsstück eine verkleinerbare Manschette und umfasst der Schritt des Befestigens des proximalen Endes des Rohrglieds am Rückholglied: Manövrieren des Rückholglieds, bis das proximale Ende des Rohrglieds in der Ausnehmung im distalen Ende des Rückholglieds aufgenommen ist; und Betätigen der verkleinerbaren Manschette, um deren Durchmesser zu verringern, um mit dem proximalen Ende des Rohrglieds in Eingriff zu treten.
Vorteilhafterweise umfasst das Rückholglied in seinem distalen Ende eine Ausnehmung und umfasst das Verbindungsstück in der Ausnehmung ein aufweitbares Glied. Vorzugsweise umfasst der Schritt des Befestigens des proximalen Endes des Rohrglieds am Rückholglied: Manövrieren des Rückholglieds, bis das proximale Ende des Rohrglieds in der Ausnehmung im distalen Ende des Rückholglieds aufgenommen ist; und Aufweiten des aufweitbaren Glieds, um mit dem proximalen Ende des Rohrglieds in Eingriff zu treten.
Vorteilhafterweise schließen ein proximales Ende des Rohrglieds und ein distales Ende des Rückholglieds zusammenwirkende Verbindungsstücke ein, um das Rohrglied am Rückholglied zu befestigen.
Vorteilhafterweise umfasst der Schritt des Vorsehens eines Gefäßfilters das Vorsehen des Gefäßfilters in einem Lumen einer rohrförmigen Scheide, wobei die rohr förmige Scheide den aufweitbaren Rahmen in seinem zusammengeklappten Zustand eingrenzt. Vorzugsweise umfasst der Schritt des Vorrückens des Rohrglieds über den Führungsdraht das Vorrücken eines distalen Endes der rohrförmigen Scheide über den Führungsdraht, wobei der Gefäßfilter im Lumen angeordnet ist. Vorzugsweise ist der aufweitbare Rahmen vorgespannt, um seinen vergrößerten Zustand anzunehmen, und umfasst der Schritt des Aufweitens des aufweitbaren Rahmens das Ausbringen des Gefäßfilters aus dem Lumen über das distale Ende der rohrförmigen Scheide hinaus. Vorzugsweise umfasst der Schritt des Ausbringens des Gefäßfilters das Vorrücken eines Pufferglieds distal im Lumen, wobei das Pufferglied den Gefäßfilter durch eine Öffnung im distalen Ende der rohrförmigen Scheide schiebt.
Andere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindungen werden unter Berücksichtigung der folgenden, in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen genommenen Beschreibung ersichtlich.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Perspektivansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Gefäßfilters gemäß der vorliegenden Erfindung.
2A bis 2D sind Schnittansichten, die den Gefäßfilter von 1 zeigen, der in einem Blutgefäß stromabwärts eines Behandlungsorts ausgebracht wird.
2E ist eine Schnittansicht des Blutgefäßes der 2A bis 2D, die einen Angioplastieballon zeigt, der in dieses zum Erweitern des Behandlungsorts vorgerückt wird.
2F ist eine Schnittansicht des Blutgefäßes der 2A bis 2D, die einen Stent zeigt, der über dem Behandlungsort eingepflanzt ist.
2G bis 2I sind Querschnittsansichten des Blutgefäßes der 2A bis 2D, die den Gefäßfilter zeigen, der zurückgeholt und aus dem Gefäß entfernt wird, wobei der Stent über dem Behandlungsort an Ort und Stelle verbleibt.
3 ist ein Detail eines distalen Endes eines Rückholglieds in Schnittdarstellung, das einen aufblasbaren, mechanischen Betätiger zum Befestigen und Zurückholen eines Gefäßfilters zeigt.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Wenn man sich nun den Zeichnungen zuwendet, zeigt 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines Gefäßfilters 10 gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung. Der Gefäßfilter 10 schließt im Allgemeinen ein längliches Rohrglied 12, einen auf dem Rohrglied 12 angeordneten, aufweitbaren Rahmen 14 und Filtermaterial 16 ein, welches am aufweitbaren Rahmen 14 und/oder am Rohrglied 12 befestigt ist.
Das Rohrglied 12 ist vorzugsweise ein Abschnitt aus im Wesentlichen steifem, zylindrischem Rohrmaterial, welches eine äußere Fläche 18, ein sich zwischen seinen proximalen und distalen Enden 21, 22 erstreckendes Lumen 20 und eine relativ kurze Länge L aufweist. Vorzugsweise ist die Länge L des Rohrglieds 12 lang genug, um an diesem das Befestigen des aufweitbaren Rahmens 14 zu ermöglichen, während sie kurz genug ist, um das Einführen in einen Körperdurchgang, beispielsweise ein Blutgefäß, und das Vorrücken entlang desselben zu ermöglichen. In einer bevorzugten Form ist das Rohrglied 12 ein Abschnitt aus Hyporohr, welches eine Länge L zwischen ungefähr 5 bis 50 mm aufweist und einen äußeren Durchmesser von nicht mehr als ungefähr 25 mm und vorzugsweise zwischen ungefähr 0.5 bis 2.5 mm aufweist. Das Lumen 20 weist vorzugsweise einen Durchmesser von mindestens 0.4 mm auf, um das freie Einführen von Standard-Führungsdrähten durch das Rohrglied 12 zu ermöglichen. Das Rohrmaterial kann an einem oder mehreren Punkten (nicht gezeigt) auch mit Gelenken versehen sein, wodurch mehrere, mittels Gelenken verbundene Rohrmateriallängen vorgesehen werden, um den Gefäßfilter 10 mit einer Biegsamkeit in Querrichtung zu versehen.
Der aufweitbare Rahmen 14 schließt eine Mehrzahl von Streben oder Rippen 24 mit proximalen und distalen Enden 26, 28 ein, die in der Lage sind, einen zusammengeklappten Zustand (siehe 2A) und einen vergrößerten Zustand anzunehmen, wie in 1 gezeigt. Vorzugsweise sind die distalen Enden 28 der Streben an der äußeren Fläche 18 des Rohrglieds befestigt und sind die proximalen Enden 26 an einer auf dem Rohrglied 12 gleitfähigen, ringförmigen Manschette 30 befestigt. Alternativ können die distalen Enden 28 an einer Manschette (nicht gezeigt) befestigt sein und/oder können die proximalen Enden 26 direkt an der äußeren Fläche 18 des Rohrglieds befestigt sein.
Die Streben 24 sind vorzugsweise vorgespannt, um sich auf den vergrößerten Zustand zu aufzuweiten, so dass ein Zwischenbereich 32 derart vorgespannt ist, dass er sich vom Rohrglied 12 nach außen biegt, wie in 1 gezeigt. Die Streben 24 können zur äußeren Fläche 18 des Rohrglieds 12 hin gelenkt werden, um den zusammengeklappten Zustand anzunehmen, indem man die Manschette 30 auf dem Rohrglied 12 proximal gleiten lässt, um das Knicken der Streben 24 zu verhindern. Falls beide Enden 26, 28 der Streben 24 am Rohrglied befestigt sind, können die Streben 24 alternativ ringsum die äußere Fläche 18 verdreht sein, um es zu ermöglichen, sie in den zusammengeklappten Zustand zu führen.
Wenn die Streben nicht im zusammengeklappten Zustand eingegrenzt sind, können sie sich automatisch in den vergrößerten Zustand aufweiten, was dazu führt, dass die Manschette 30 entlang des Rohrglieds 12 distal gleitet. In einer bevorzugten Ausführungsform können die Streben 24 aus Nitinol oder einer anderen Formgedächtnislegierung gebildet sein. Die Streben 24 können aus Drahtelementen mit einem Durchmesser zwischen ungefähr 0.075 bis 0.25 mm gebildet sein oder aus flachen Bändern, die eine Breite zwischen ungefähr 0.5 bis 2.0 mm und eine Dicke zwischen ungefähr 0.05 bis 0.25 mm aufweisen, oder dergleichen.
Das Filtermaterial 16 kann ein gewobenes Gewebe, ein Drahtgitter oder eine andere bekannte Struktur sein, die an den Streben 24 und/oder an der äußeren Fläche 18 des Rohrglieds 12 befestigt werden kann. Das Filtermaterial kann beispielsweise eine Porengröße von mindestens ungefähr 0.05 bis 0.30 mm aufweisen, und noch bevorzugter können ungefähr 0.15 mm vorgesehen sein, um embolisches Material aufzufangen, welches groß genug ist, um eine erhebliche Schadensgefahr für den Patienten hervorzurufen. Das Filtermaterial 16 kann eine Polymerfolie, beispielsweise Polyethylen, mit darin vorgesehenen, beispielsweise gebohrten Löchern sein oder ein dünnes Metallblech mit darin vorgesehenen, beispielsweise laser-gebohrten Löchern.
Ein distales Ende 36 des Filtermaterials 16 ist vorzugsweise an der äußeren Fläche 18 des Rohrglieds 12 und/oder am aufweitbaren Rahmen 14 befestigt, um das distale Ende 36 im Wesentlichen zu umschließen. Das Filtermaterial schließt ein geöffnetes proximales Ende 34 ein, wenn sich der aufweitbare Rahmen 14 in seinem vergrößerten Zustand befindet, wodurch im Filtermaterial 16 eine Tasche 36 festgelegt wird, um embolisches Material aufzufangen. Das proximale Ende 34 kann vom Zwischenbereich 32 der Streben 24 gehaltert sein, kann selbsthalternd sein oder kann ein Drahtgitter oder ein ähnliches Schlingengitter (nicht gezeigt) einschließen. Wenn der aufweitbare Rahmen 14 in seinen zusammengeklappten Zustand geführt wird, ist das proximale Ende 34 des Filtermaterials 16 im Wesentlichen geschlossen, so dass jegliches, in der Tasche 36 aufgefangene embolische Material darin eingeschlossen ist.
Wenn man sich den Zeichnungen 2A und 2B zuwendet, ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung 50 zum Zuführen des Gefäßfilters 10 in ein Blutgefäß eines Patienten gezeigt. Die Zufuhrvorrichtung 50 schließt im Allgemeinen eine längliche rohrförmige Scheide 52 und ein längliches Pufferglied 54 ein, welches in der Scheide 52 gleitfähig vorgesehen ist.
Die Scheide 52 ist vorzugsweise aus einem biegsamen Rohrkörper gebildet, der ein proximales Ende 56 mit einem Fingergriff oder einem Griff 57 und ein distales Ende 60 einschließt, welches eine Größe und eine Gestalt aufweist, die das Einführen in ein Blutgefäß erleichtern. Zwischen den proximalen und distalen Enden 56, 60 erstreckt sich ein Lumen 64, welches einen Durchmesser aufweist, um den Gefäßfilter 10 in seinem zusammengeklappten Zustand durch dieses hindurch gleitfähig aufzunehmen. Alternativ kann das Lumen 64 einen vergrößerten distalen Bereich (nicht gezeigt) aufweisen, um in der Nähe eines Auslasses 66 des Lumens 64 den Gefäßfilter 10 darin aufzunehmen, und einen schmalen proximalen Bereich (ebenfalls nicht gezeigt), um das Pufferglied 54 und/oder einen Führungsdraht 68 durch diesen hindurch aufzunehmen, wie es weiter unten beschrieben wird.
Das Pufferglied 54 ist vorzugsweise aus einem biegsamen oder halbsteifen Rohrkörper gebildet, der ein im Wesentlichen flaches distales Ende 62, ein proximales Ende 58 mit einem Griff 59 und ein Lumen 70 aufweist, um einen Führungsdraht 68 durch dieses hindurch aufzunehmen. Das Pufferglied 54 weist vorzugsweise einen äußeren Durchmesser auf, der im Wesentlichen kleiner ist als das Lumen 64 der Scheide 52, so dass das Pufferglied 54 darin gleitfähig aufgenommen werden kann. Anstelle eines flachen distalen Endes 62 kann das Pufferglied 54 am distalen Ende 62 ein Verbindungsstück (nicht gezeigt) einschließen, um das proximale Ende 21 des Gefäßfilters 10 entfernbar am Pufferglied 54 zu befestigen.
In einer bevorzugten Form weist die Scheide 52 einen äußeren Durchmesser von ungefähr 1.0 bis 7.0 mm auf, einen inneren Lumendurchmesser von ungefähr 0.5 bis 6.0 mm und eine Länge von ungefähr 50 bis 250 cm auf. Das entsprechende Pufferglied 54 kann einen äußeren Durchmesser von ungefähr 0.5 bis 6.0 mm, einen inneren Lumendurchmesser von ungefähr 0.4 bis 1.0 mm und eine Länge von ungefähr 50 bis 250 cm aufweisen. Die Längen der Scheide 52 und des Pufferglieds 54 sind vorzugsweise im Wesentlichen ähnlich, so dass, wenn sich ihre Griffe 57, 59 gegeneinander anlegen, das distale Ende 62 des Pufferglieds 54 in der Nähe des Auslasses 66 der Scheide 52 angeordnet ist, um das Ausbringen des Gefäßfilters 10 zu erleichtern.
Um die Zufuhrvorrichtung 50 zur Verwendung in einem endovaskulären Verfahren vorzubereiten, wird der Gefäßfilter 10 in das Lumen 64 der Scheide 52 vorgerückt, bis sich sein distales Ende 22 in der Nähe des Auslasses 66 befindet. Der Gefäßfilter 10 wird vorzugsweise vom proximalen Ende 56 der Scheide 52 aus in das Lumen 64 eingeführt, und hinter ihm wird anschließend das distale Ende 62 des Pufferglieds 54 eingeführt und distal vorgerückt, wobei der Gefäßfilter 10 in der Nähe des Auslasses 66 in Position geschoben wird. Dadurch kann das Eingrenzen des aufweitbaren Rahmens 14 in seinem zusammengeklappten Zustand erleichtert werden und/oder die Gefahr für eine Beschädigung der Streben 24 oder des Filtermaterials 16 minimal gehalten werden. Alternativ kann der Gefäßfilter 10 in seinen zusammengeklappten Zustand geführt und direkt in den Auslass 66 eingeführt werden, bis er vollständig im Lumen 64 aufgenommen ist. Das Pufferglied 54 kann danach in das proximale Ende 56 der Scheide 52 eingeführt werden, bis sich das distale Ende 62 des Pufferglieds 54 in nächster Nähe des Gefäßfilters 10 befindet.
Um den Gefäßfilter 10 in einem Blutgefäß auszubringen, wird über einem Behandlungsort 102 in einem Blutgefäß 100 zuerst ein Führungsdraht 68 oder eine andere Schiene angeordnet, beispielsweise unter Verwendung konventioneller perkutaner Verfahren. Vorzugsweise ist das distale Ende 69 des Führungsdrahts 68 an einer Stelle stromabwärts des Behandlungsorts 102 angeordnet. Die Scheide 52 mit dem sich darin befindenden Gefäßfilter 10 wird anschließend über den Führungsdraht 68 vorgerückt, bis sich das distale Ende 60 der Scheide 52 über den Behandlungsort 102 hinaus erstreckt, wie in 2A gezeigt. Das Pufferglied 54 wird danach vorgerückt, indem beispielsweise die Griffe 57, 59 zueinander gelenkt werden, wobei der Gefäßfilter 10 durch den Auslass 66 und in das Gefäß 100 geschoben wird.
Wie in 2B gezeigt, weitet sich der aufweitbare Rahmen 14 des Gefäßfilters 10 nach dem Ausbringen aus der Scheide 52 vorzugsweise automatisch in seinen vergrößerten Zustand auf, wodurch das proximale Ende 34 des Filtermaterials 16 quer über das Gefäß 100 geöffnet wird. Da der Führungsdraht 68 im Rohrglied 12 des Gefäßfilters 10 angeordnet ist, kann der Führungsdraht 68 axial frei gleiten, ohne den ausgebrachten Gefäßfilter 10 zu stören.
Wie in 2E gezeigt, kann über den Führungsdraht 68 danach ein Angioplastiekatheter 80 vorgerückt werden, bis sich sein distales Ende 82 durch den Behandlungsort 102 erstreckt, und wird über dem Behandlungsort 102 ein aufblasbarer Ballon 84 (gestrichelt gezeigt) oder ein anderes aufweitbares Glied (nicht gezeigt) auf dem Katheter 80 angeordnet. Der Ballon 84 kann danach möglicherweise mehrmals aufgeblasen werden, um mit dem Behandlungsort 102 in Eingriff zu treten und diesen zu dehnen, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Der Ballon 84 wird danach abgeblasen, und der Katheter 80 wird aus dem Patienten entnommen.
Wie in 2F gezeigt kann nach dem Angioplastie-Verfahren oder anstelle desselben ein Stent 90 im Behandlungsort 102 eingepflanzt werden. Auf einer Zufuhrvorrichtung, beispielsweise einem Katheter (nicht gezeigt), können beispielsweise ein mittels Ballon aufweitbarer Stent, ein selbstaufweitbarer oder ein "aufgewickeltes Blech"-Stent angeordnet werden. Die Zufuhrvorrichtung kann über den Führungsdraht 68 vorgerückt werden, und der Stent 90 kann ausgebracht und aufgeweitet werden, um mit dem Behandlungsort 102 im Wesentlichen in Eingriff zu treten und um das Lumen des Gefäßes 100 im Wesentlichen offen zu halten. Die Zufuhrvorrichtung kann danach entnommen werden, wobei der Stent 90 an Ort und Stelle verbleibt.
Während dieser Verfahren kann embolisches Material (nicht gezeigt) vom Behandlungsort 102 wegbrechen oder sich anderweitig von diesem freisetzen, kann stromabwärts wandern und durch das offene proximale Ende 34 in die Tasche 36 des Gefäßfilters 10 gelangen. Daher kann der Gefäßfilter 10 verhindern, dass Emboli weiter stromabwärts wandern, wo sie dem Patienten Schaden zufügen können.
Wenn man sich den Zeichnungen 2G und 2H zuwendet, kann eine Rückholvorrichtung 110 verwendet werden, um den Gefäßfilter 10 nach Beendigung des Verfahrens zurückzuholen. Die Rückholvorrichtung 110 schließt im Allgemeinen eine längliche rohrförmige Scheide 112 und ein darin gleitfähig angeordnetes, längliches Rückholglied 114 ein. Die Scheide 112 kann die gleiche Scheide 52 sein, die für die oben beschriebene Rückholvorrichtung 50 verwendet wird. Alternativ kann eine ähnlich ausgelegte Scheide 112 vorgesehen werden, die ein proximales Ende 116 mit einem Griff 118, ein distales Ende 120 und ein Lumen 122 einschließt, welches sich zwischen den proximalen und distalen Enden 116, 120 erstreckt. Das Lumen 122 schließt eine Öffnung 124 ein und weist einen Durchmesser auf, um darin den Gefäßfilter 10 in seinem zusammengeklappten Zustand aufzunehmen.
Das Rückholglied 114 ist ein biegsamer oder halbsteifer Rohrkörper, der ein proximales Ende 126 mit einem Griff 128, ein distales Ende 130 und ein Führungsdrahtlumen 132 einschließt, welches sich zwischen den proximalen und distalen Enden 126, 130 erstreckt. Das distale Ende 130 schließt im Allgemeinen ein Verbindungsstück ein, um den Gefäßfilter 10 am Rückholglied 114 zu befestigen.
Wie in 3 gezeigt, kann das Verbindungsstück beispielsweise einen ringförmigen Ballon oder ein anderes aufblasbares Glied 134 einschließen, welches in einer vergrößerten Ausnehmung 136 im distalen Ende 130 des Rückholglieds 114 angeordnet ist. Die vergrößerte Ausnehmung 136 weist vorzugsweise einen größeren Durchmesser als das proximale Ende 21 des Rohrglieds 12 des Gefäßfilters auf. Das Rückholglied 114 kann ein Aufblaslumen 138 einschließen, welches mit einem Inneren 140 des aufblasbaren Glieds 134 in Verbindung steht. Das Aufblaslumen 138 erstreckt sich proximal zu einem Aufblasanschluss 142 am proximalen Ende 126 des Rückholglieds 114, wie in den 2G und 2H gezeigt. Der Aufblasanschluss 142 ist mit einer Quelle von Aufblasmedium verbindbar, beispielsweise Kochsalzlösung, um das aufblasbare Glied 134 aufzublasen, wie es im Stand der Technik bekannt ist.
Anstelle des aufblasbaren Glieds 134 können andere Verbindungsstücke vorgesehen sein. In der vergrößerten Ausnehmung 136 des Rückholglieds 114 kann beispielsweise ein mechanischer Betätiger (nicht gezeigt) vorgesehen sein, der vom proximalen Ende 126 aus betätigt werden kann. Alternativ können das distale Ende 130 des Rückholglieds 114 und das proximale Ende 21 des Rohrglieds 12 des Gefäßfilters 10 zusammenwirkende Verbindungsstücke (nicht gezeigt) einschließen, beispielsweise zusammenwirkende Fäden (nicht gezeigt), um den Gefäßfilter 10 am Rückholglied 114 zu befestigen.
In einer weiteren Alternative können auf dem distalen Ende 130 des Rückholglieds 114 Greiffinger (nicht gezeigt) vorgesehen sein, um das proximale Ende 21 des Gefäßfilters 10 zu ergreifen. Die Greiffinger können vom proximalen Ende 126 des Rückholglieds 114 aus mechanisch betätigbar sein oder sie können biegsam sein, um es zu ermöglichen, dass sie über das proximale Ende 21 des Rohrglieds 12 vorgerückt werden und mit diesem in Eingriff treten. Das proximale Ende 21 des Rohrglieds 12 kann Schlitze, Lappen, eine ringförmige Rille oder dergleichen (nicht gezeigt) einschließen, welche das sichere Ergreifen des Gefäßfilters 10 mit dem Greiffinger erleichtern. Alternativ kann das Rückholglied einen verkleinerbaren Kragen oder eine verkleinerbare Manschette (nicht gezeigt) einschließen, welche hinuntergeschnürt oder anderweitig im Durchmesser zusammengezogen werden kann, um das Rohrglied zu ergreifen.
Wenn man sich den Zeichnungen 2G und 2H zuwendet, kann die Rückholvorrichtung 110 dazu verwendet werden, den Gefäßfilter 10 aus dem Inneren des Blutgefäßes 100 zurückzuholen. Die Rückholvorrichtung 110 kann solange über den Führungsdraht 68 vorgerückt werden, bis das distale Ende 130 der Scheide 112 in Nachbarschaft des Gefäßfilters 10 angeordnet ist. Das distale Ende 130 des Rückholglieds 114 kann durch die Öffnung 124 vorgerückt werden, und der Gefäßfilter kann am distalen Ende 130 befestigt werden. Das Rückholglied 114 kann beispielsweise solange manövriert werden, bis das proximale Ende 21 des Rohrglieds 12 des Gefäßfilters 10 in der vergrößerten Ausnehmung 136 im distalen Ende 130 aufgenommen worden ist, wobei das aufblasbare Glied 134 nicht aufgeblasen wird. Sobald das proximale Ende 21 darin aufgenommen worden ist, kann das aufblasbare Glied 134 aufgeblasen werden, wodurch die Ausnehmung 136 verengt wird und es mit der äußeren Fläche 18 des Gefäßfilters 10 in Reibungseingriff tritt.
Das distale Ende 130 des Rückholglieds 114 kann anschließend in das Lumen 122 der Scheide 112 zurückgezogen werden, wobei auch der Gefäßfilter 10 mitgezogen wird. Wenn der Gefäßfilter 10 in das Lumen 122 eintritt, treten die Streben 24 vorzugsweise mit dem distalen Ende 120 der Scheide 112 um die Öffnung 124 herum in Eingriff, wodurch die Streben 24 auf die äußere Fläche 18 des Rohrglieds 12 zu gerichtet werden, d. h. der aufweitbare Rahmen 14 in seinen zusammengeklappten Zustand gedrückt wird. Dieser Vorgang verschließt das proximale Ende 34 des Filtermaterials, wodurch im Wesentlichen jegliches embolische Material in der Tasche 36 gefangen wird.
Sobald der Gefäßfilter 10 in der Scheide 112 vollständig aufgenommen worden ist, kann die Rückholvorrichtung 110 aus dem Patienten entnommen werden. Der Führungsdraht 68 kann entnommen werden, wobei der Stent 90 an Ort und Stelle belassen wird, wie in 2I gezeigt.
Obwohl die Erfindung verschiedene Abwandlungen und alternative Formen zulässt, sind davon bestimmte Beispiele in den Zeichnungen gezeigt und hierin ausführlich beschrieben worden. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung nicht auf die bestimmten offenbarten Formen und Verfahren beschränkt werden soll, sondern dass die Erfindung im Gegenteil alle Abwandlungen, Äquivalente und Alternativen erfasst, die in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche fallen.

Claims

Gerät (10) zum Filtern eines Blutgefäßes, umfassend: ein Rohrglied (12), welches ein proximales Ende (21) und ein distales Ende (22) aufweist und ein Lumen (20) einschließt, um da hindurch einen Führungsdraht aufzunehmen; eine auf dem Rohrglied gleitbare Manschette (30), einen aufweitbaren Rahmen (14), der an einem ersten Ende an der Manschette befestigt ist, wobei der aufweitbare Rahmen an einem zweiten Ende am Rohrglied (12) befestigt ist, wobei der aufweitbare Rahmen in der Lage ist, einen zusammengeklappten Zustand und einen vergrößerten Zustand anzunehmen, ein am aufweitbaren Rahmen befestigtes Filtermaterial (16), wobei das Filtermaterial (16) ein offenes proximales Ende (34) aufweist, wenn der aufweitbare Rahmen (14) seinen vergrößerten Zustand annimmt, wobei das Gerät dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gerät ferner ein längliches Rückholglied (114) umfasst, welches ein aufweitbares Glied (134) aufweist, welches bei seinem distalen Ende (130) oder in der Nähe desselben angeordnet ist, wobei das aufweitbare Glied (114) dazu angepasst ist, mit dem Rohrglied (12) in Reibungseingriff zu treten.
Gerät gemäß Anspruch 1, bei welchem der aufweitbare Rahmen (14) vorgespannt ist, um seinen vergrößerten Zustand anzunehmen.
Gerät gemäß Anspruch 1, bei welchem der aufweitbare Rahmen (14) eine Mehrzahl von Streben (24) umfasst, wobei jede Strebe ein erstes Ende (26) und ein zweites Ende (28) aufweist, wobei das zweite Ende (28) jeder Strebe am Rohrglied (12) befestigt ist.
Gerät gemäß Anspruch 3, bei welchem das erste Ende (26) jeder Strebe an der Manschette (30) befestigt ist.
Gerät gemäß Anspruch 3, bei welchem jede der Streben (24) einen Zwischenbereich (32) einschließt, der vorgespannt ist, um sich vom Rohrglied (12) nach außen zu biegen.
Gerät gemäß Anspruch 5, bei welchem das proximale Ende (34) des Filtermaterials am Zwischenbereich (32) befestigt ist.
Gerät gemäß Anspruch 1, welches ferner eine Scheide umfasst, die in sich ein Lumen aufweist, wobei sich die Scheide auf der Außenseite des Rückholglieds befindet, und bei welchem der aufweitbare Rahmen dadurch in seinen zusammengeklappten Zustand geführt wird, dass das Rohrglied mit dem aufweitbaren Glied in Reibungseingriff tritt und das Rohrglied danach in das Lumen der Scheide zurückgezogen wird.
Gerät gemäß Anspruch 1, bei welchem das aufweitbare Glied (134) in einer Ausnehmung (136) am distalen Ende (130) des Rückholglieds (114) angeordnet ist, wobei das aufweitbare Glied (134) in der Ausnehmung (136) aufweitbar ist, um mit dem proximalen Ende (21) des darin aufgenommen Rohrglieds in Eingriff zu treten.