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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Strahlformung und das zeitliche
Zuordnen (Scheduling) von Benutzern in einem Kommunikationssystem.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Das
opportunistische Scheduling (OS) wurde als Scheduling-Technik zur
Verbesserung des Durchsatzes auf Abwärtsstrecken von Hochgeschwindigkeits-Paketsystemen
vorgeschlagen. Das OS (so wie beispielweise in einem Basisstations-Scheduler
oder einem Scheduling-Algorithmus
verwendet) nutzt die Tatsache, dass die Ausbreitungskanäle zwischen
der Basisstation und den von den Basisstationen bedienten Mobilstationen(MSs)
unabhängig
voneinander Schwund aufweisen. Solch ein unabhängiger Schwund hat das, was
als Mehrbenutzer-Diversität bezeichnet
wird, zur Folge. Mehrbenutzer-Diversität ist eine
Form von Diversität,
die Benutzern Übertragungen
zeitlich zuordnet, wenn sich deren zeitvariierenden Kanäle ihrer
Spitzenkapazität nähern, was
den Durchsatz des Systems steigert.
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Das
OS nutzt die Tatsache, dass viele Datendienste verzögerungstolerant
sind. Allerdings können Echtzeitdienste
wie Sprech- und in einigen Fällen
Videodienste nur einen begrenzten Paketverzögerungswert akzeptieren, weshalb
ein Scheduler auch Paketverzögerungsstatistiken
betrachten sollte. Außerdem
sollte das Fairnessproblem behandelt werden. Ein Scheduler oder
Scheduling-Algorithmus, der das OS implementiert, sollte folglich
den gewünschten
Systemdurchsatz mit Fairness und verzögerungsstatistischen Gesichtspunkten
abwägen.
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Verschiedene
Scheduler oder Scheduling-Algorithmen
wurden mit dem Bestreben entwickelt, angemessene Kompromisse zwischen
Durchsatz, Verzögerungsstatistiken
und Fairness zur Verfügung
zu stellen. Ein Scheduler mit dem Namen Proportional Fair (PF) wurde
entwickelt, um auf den Abwärtsstrecken
der hohen Datenraten bietenden High Data Rate (HDR)-Standards den Durchsatz
und die Fairness zu verbessern. Es hat sich erwiesen, dass der PF-Scheduler
die Summe der Logarithmen des Durchschnittsdurchsatzes der Mobilstation
(MS) maximiert. In einem anderen Scheduler kann ein Bruchteil der
jedem Benutzer zugewiesenen Zeitschlitze beliebig auf Basis gewünschter
Ziele (wie Übereinstimmung
mit den gewünschten
Quality of Service (QoS)-Anforderungen bzw. Dienstqualitätsanforderungen
zugeordnet werden, und der Scheduler maximiert dann den Durchschnittsdurchsatz
des Systems in Abhängigkeit
von Zeitvergabeeinschränkungen.
Ein weiterer Scheduling-Algorithmus
mit dem Namen Modified Largest Weighted First Algorithm unterstützt n MSs mit
gewünschter
Dienstqualität
auf Basis des Ausdrucks: Pr(Wi > τi} ≤ δi,
i = 1, ..., n. Im obigen Ausdruck ist Wi die
Paketverzögerung
für MS
i, τi stellt einen Verzögerungsgrenzwert und δi die
maximale Wahrscheinlichkeit einer Überschreitung des jeweiligen
Verzögerungsgrenzwertes
dar.
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Jeder
der obigen Scheduler oder Scheduling-Algorithmen setzt OS-Techniken ein.
Allerdings sind OS-Techniken
bei langer Kohärenzzeit
der Ausbreitungskanäle
hinsichtlich einer akzeptierbaren Paketverzögerung oder bei schwachem Schwund
(beispielsweise beim sogenannten Ricean-Fading mit hohem K-Koeffizient)
nicht anwendbar.
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Um
dementsprechend Szenarien mit langsamen Kanälen oder schwachem Schwund
zu behandeln, wurde eine als Opportunistic Beam Forming (OBF) bzw.
opportunistische Strahlformung bekannte Scheduling- Technik vorgeschlagen.
Das OBF-Scheduling ist eine "natürliche" Verstärkung des
OS, das in der Regel darauf hinausläuft, eine Basisstation mit
einer einzelnen Antenne durch eine Basisstation mit mehreren Antennen
zu ersetzen und einen Algorithmus zu implementieren, der ein anderes
Strahlungsschema, das von nun an "Strahl" genannt wird, für jeden Zeitschlitz generiert.
Die Strahlenfolge kann vollkommen zufällig und aperiodisch sein oder
könnte
auf pseudozufällige
Weise aus einer festen vorbestimmten Sammlung von N Strahlen gewählt werden.
OBF-Techniken unterscheiden sich von anderen Systemen zur Strahlformung
der Abwärtsstrecken
durch ihre Einfachheit. Beispielsweise, und ähnlich wie beim OS, erfordern
OBF-Techniken eine geringe Menge von Feedback aus der Aufwärtsstrecke,
während
der Strahlformungs-Algorithmus unabhängig verarbeitet wird, das
heißt,
dass er keine Information aus dem übrigen System erhält.
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Kommunikationssysteme,
die OBF-Techniken einsetzen, wurden in zwei verschiedenen Umgebungen – einer
unkorrelierten Umgebung und einer korrelierten Umgebung – betrachtet.
In einer unkorrelierten Umgebung sind alle Ausbreitungskanäle zwischen
einer Mobilstation (MS) und jeder der Antennen der Basisstation (BS)
unkorreliert. Ein realistisches System nähert sich diesem Fall, wenn
die Antennen jeder BS ausreichend getrennt voneinander angeordnet
sind (beispielsweise 10 Fuß bei
2 GHz) und wenn etwas Streuung in der Umgebung besteht. In einer
korrelierten Umgebung sind die Ausbreitungskanäle zwischen jeder MS und allen
Antennen einer einzelnen BS stark korreliert, aber Kanäle nach
verschiedenen BS sind unkorreliert. Ein realistisches System nähert sich
diesem Fall, wenn die Antennen der BS nahe aneinander angeordnet
sind (beispielsweise um eine Wellenlänge getrennt) und die Winkelspreizung
an der BS niedrig ist. Da sich erwiesen hat, dass in der Regel ein
korreliertes System ein unkorreliertes System übertrifft, wird folglich hierin der
Akzent auf das korrelierte System gesetzt.
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Bei
gegenwärtig
entwickelten OBF-Techniken sind ein hoher Durchsatz und gute Verzögerungseigenschaften
widersprüchliche
Ziele. In Studien zu OBF-Techniken wurde in erster Linie der Akzent
auf den Scheduling-Algorithmus
gesetzt, während
der Strahlerzeugungs-Algorithmus
für ein
korrelierten System als einfaches periodisches Abtasten der gewünschten
Zelle bzw. des gewünschten
Sektors übernommen
wurde. Der Strahlerzeugungs-Algorithmus lief unabhängig vom
Scheduler ab, und man hat in keiner Weise versucht, die Systemzustandsinformation
zur Änderung
der Strahlfolge zu nutzen. Eine ergänzende Studie zur Strahlformung
und zum Scheduling wurde bis jetzt nicht für erforderlich gehalten.
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Die
EP-1 335 618 A2 von Ofuji u. a. beschreibt ein Verfahren zum Zuordnen
von Funkressourcen, in welchem eine zu einer Basisstation gehörende Funkressourcenzuordnung
eine Übertragungspriorität für jede angeschlossene
Mobilstation berechnet. Die Übertragungspriorität für eine Mobilstation
wird auf Basis von Dienstqualitätsanforderungen
der Pakete, Empfangsqualitätsinformation
der Zielmobilstationen und Übertragungswartezeiten
berechnet.
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Die
Prioritäten
sind abgestuft, und ein Richtstrahl wird in Richtung der Mobilstation
mit der höchsten Übertragungspriorität gemäß der Einstufung
geformt. Dann wird eine Multiplexizität von Benutzern ermittelt, um
Mobilstationen jedem Richtstrahl auf Basis einer Benutzer-Multiplexizität für jeden
Strahl zuzuordnen. Dadurch ist ein gleichzeitiges Übertragen
von Paketdaten per CDM oder FDM für Paketdaten zur Vielzahl der
Mobilstationen möglich.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Verfahren gemäß der Erfindung
ist in den unabhängigen
Ansprüchen
dargelegt, auf welche nun Bezug genommen wird. Bevorzugte Merkmale
sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargestellt.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist auf ein Verfahren zum zeitlichen Zuordnen
(Scheduling) eines Benutzers für
den Empfang einer Übertragung
ausgerichtet. Ein Benutzer wird aus einer Benutzerpopulation auf
Basis eines Parameters, der für
jeden Benutzer in jeder Benutzerpopulation verfolgt wird, gewählt, und
es wird ein von dem ausgewählten
Benutzer bevorzugter Strahl bestimmt. Der bevorzugte Strahl wird
generiert und von einer Basisstation benutzt, um ein Pilotsignal
zur Benutzerpopulation zu übertragen.
Jeder Benutzer der Benutzerpopulation antwortet auf das Pilotsignal.
Die Basisstation verarbeitet einen Scheduling-Algorithmus und ordnet
einen Benutzer zeitlich auf Basis von Feedback zu, das von allen anderen
Benutzern in der Benutzerpopulation empfangen wird, und die Information
wird zum zeitlich zugeordneten Benutzer, der den bevorzugten Strahl
benutzt, übertragen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird vollauf verständlich anhand der folgenden
näheren
Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen, wobei gleiche Elemente
durch gleiche Bezugsnummern dargestellt sind, und mehrere grundlegende
Darstellungsarten ähnliche
Elemente in alternativen Ausführungsformen
bezeichnen und nur zum Zwecke der Veranschaulichung dienen und folglich
die vorliegende Erfindung in keiner Weise einschränken, wobei:
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1 ein
Schaubild zeigt, das die Auswirkung der Anzahl der MSs und Tc auf den Systemdurchsatz eines Scheduling-Algorithmus
mit dem Namen Proportional Fair (PF) veranschaulicht.
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2 ein
Schaubild zeigt, das eine Cumulative Distribution Function (CDF)
bzw. kumulative Verteilungsfunktion der Verzögerung zwischen den Paketen
in Zeitschlitzen veranschaulicht, die vom PF-Algorithmus für verschiedene Werte eines
Parameters Tc bestimmt werden.
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3 ein
Schaubild zeigt, das eine Cumulative Distribution Function (CDF)
bzw. kumulative Verteilungsfunktion der Verzögerung zwischen den Paketen
für gleichgroße Populationen
der MS veranschaulicht.
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4 ein
Flussdiagramm zeigt, das ein Verfahren zum Bestimmen eines Strahls
beschreibt, der für eine
MS und zum zeitlichen Zuordnen einer MS für den Empfang einer Übertragung
generiert wird in Übereinstimmung
mit den beispielhaften Ausführungen
der vorliegenden Erfindung.
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5 ein
Schaubild zeigt, das einen Systemdurchsatz im Vergleich zu einer
Möglichkeit
eines Verzögerungsausfalls
für eine
feste MS-Population in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung veranschaulicht.
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6 ein
Schaubild zeigt, das eine Cumulative Distribution Function (CDF)
bzw. kumulative Verteilungsfunktion Signal to Interference Ratio
(SIR) bzw. Signal-Stör-Verhältnisses
in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
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7 ein
Schaubild zeigt, das den Systemdurchsatz im Vergleich zu einem Verzögerungsausfall
in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
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8 ein
Schaubild zeigt, das den MS-Durchsatz im Vergleich zur MS-Geschwindigkeit
in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
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9 ein
Schaubild zeigt, das den Systemdurchsatz im Vergleich zur Abweichung
vom Azimutwert von MSs in Bezug auf den Azimut-Mittelwert der MSs
veranschaulicht.
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10 ein
Schaubild zeigt, das den Systemdurchsatz im Vergleich zu einer Wahrscheinlichkeit
eines kurzfristigen Durchsatzes veranschaulicht, der einen langfristigen
Durchsatz um 50% unterschreitet in Übereinstimmung mit einer beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
DER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Obwohl
die Prinzipien der Erfindung gut für drahtlose Kommunikationssysteme
auf Basis der bekannten High Speed Downlink Packet Access (HSDPA)-Spezifikation
nach dem Universal Mobile Telecommunication System (UMTS)-Standard
geeignet sind und in diesem beispielhaften Zusammenhang dargestellt
werden können,
versteht es sich, dass die hierin gezeigten und beschriebenen beispielhaften
Ausführungsformen
nur dem Zwecke der Veranschaulichung dienen und sich in keiner Weise
darauf beschränken.
Für den
Fachmann sind folglich verschiedene Abwandlungen ersichtlich, die
auf drahtlosen Kommunikationssystemen oder Netzwerken, die auf den
3G-1xEV-DO-, 3G-1x EV-DV-, UMTS-Technologien beruhen und/oder auf
der sich gerade entwickelnden vierten Generation drahtloser Kommunikationssysteme,
welche beispielsweise gegenwärtig
die Strahlformung und Scheduling-Funktionen unterstützen oder
zu ihrer Unterstützung
angepasst werden können
und anhand der hierin dargestellten Erkenntnisse in Erwägung gezogen
werden können.
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Da
wo der Begriff 'Benutzer' nachstehend verwendet
wird, ist er gleichbedeutend mit einer Mobilstation (MS), einem
Endgerät
bzw. User Equipment (UE), Teilnehmer, Subscriber User, Zugriffsterminal,
einer Fernstation, usw. und betrifft einen Benutzer von drahtlosen
Ressourcen in einem drahtlosen Kommunikationsnetz. Häufig werden
hierin der Benutzer und die Mobilstation auf synonyme Weise verwendet.
Der Begriff Basisstation (auch Node-B genannt) beschreibt Geräte, welche
die Datenkonnektivität
zwischen einem Netz und einer oder mehr Mobilstationen bereitstellen.
Ein System oder Netzwerk (wie ein Zugriffsnetz) können eine
oder mehr Basisstationen (BS) aufweisen. Der Begriff 'Strahl' stellt ein spezifisches
Strahlungsschema, das von der Basisstation generiert wird, dar.
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So
wie hierin verwendet, sind die Begiffe Signal-to-interference ratio
(SIR) bzw. Signal-Stör-Verhältnis und
Signal-to-noise ratio (SNR) Signal-Rausch-Verhältnis Synonyme und stellen
ein Signalamplituden-Stör- oder
(Rausch)verhältnis
zu einem gegebenen Zeitpunkt dar.
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Die
beispielhaften Ausführungsformen
sind auf ein opportunistisches Strahlformungs-Verfahren gerichtet,
das in Verbindung mit bestehenden Scheduling-Verfahren zur Verbesserung
von Systemdurchsätzen verwendbar
ist, indem die Benutzer-Paketverzögerung reduziert
wird. Um den bevorzugten Strahl für eine MS zu bestimmen, verarbeitet
die BS vergangene Berichte (im Zeitablauf), die von den MSs als
Antwort auf von der BS gesendete Pilotsignale empfangen wurden.
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Bevor
jedoch die Strahlformungs- und Scheduling-Verfahren näher erläutert werden, möchten die
Erfinder beispielhafte Scheduling-Routinen, ein beispielhaftes Systemmodell,
das für
Simulationen der Verfahren der vorliegenden Erfindung benutzt wird,
erörtern
und kurz auf die Fairness- und Wartezeitkonzepte eingehen, um die
beispielhaften Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung in einem besseren Kontext darzustellen.
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Schedulung-Algorithmen
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Die
nachstehenden Begriffe 'Scheduler' und/oder 'Scheduling-Algorithmus' können benutzt
werden, um eine besondere Schedulung-Technik zu beschreiben, wobei
es sich versteht, dass ein Scheduler oder Scheduling-Algorithmus sich
sowohl durch Hardware als durch Software implementieren lässt. Dementsprechend
können
diese Begriffe als Synonyme gelten. Daneben stellt der zuvor angesprochene
Begriff Strahl ein spezifisches Strahlungsschema dar, das von einer
Basisstation generiert wird.
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Für Scheduling-Algorithmen
gibt, es viele Wahlmöglichkeiten.
Einer der einfachsten Scheduling-Algorithmen
wird üblicherweise
als Round-Robin (RR)-Scheduling
bezeichnet. Beim Round-Robin-Scheduling handelt es sich um klassisches
Zeitmultiplexen, bei welchem die Verzögerung zwischen aufeinander
folgenden Übertragungen
zur gleichen mobilen Station (MS) fest und für alle MSs gleich ist. Ein
Round-Robin-Scheduler arbeitet autonom und braucht kein Feedback
in Form von Kanalzustandsinformation. Dagegen ergibt das Max.-Rate-Scheduling, das immer
zu der MS überträgt, welche
die höchste
Datenrate empfangen kann, den höchstmöglichen
Systemdurchsatz, ignoriert aber völlig die Fairness und Verzögerung.
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Bei
einem anderen Scheduler, dem PF-Scheduling-Algorithmus, hat sich erwiesen, das
er die gewünschten
Eigenschaften besitzt. Dementsprechend wird jetzt eine Version des
PF-Schedulers beschrieben und als in Kombination mit dem Strahlformungs-Verfahren
funktionierender Scheduler in Übereinstimmung
mit den beispielhaften Ausführungsformen
vorgesehen, wobei es sich versteht, dass hier auch andere Scheduling-Algorithmen als der
folgende PF-Scheduler anwendbar sind. Der nachstehend angesprochene
PF-Scheduler ist näher
in einem Artikel von Viswanath u. a. mit dem Titel "Opportunistic Beamforming
Using Dumb Antennas",
IEEE Trans. On Information Theory, Vol. 48, Nr. 6, Juni 2002 beschrieben.
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PF-Scheduler
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Sei
T
i(n) der laufende mittlere Durchsatz von
MS i am Anfang des Zeitschlitzes n
1 und
J
n ε{1;
..., n
M} die für die Übertragung in den Zeitschlitz
n gewählte
MS, wobei n
M die Anzahl der MSs ist, welche
die BS unterstützen
(n
M wird als feste Anzahl behandelt, kann
sich aber von Zeit zu Zeit während
der Verarbeitung des Algorithmus ändern). Dann kann der mittlere
Durchsatz von MS i am Zeitschlitz T
i(n +
1) durch den Ausdruck (1) beschrieben werden:
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Im
Ausdruck (1) ist Ti(0) = δi,
wobei δi ein ungefährer Ausgangswert ist, und
Tc ist ein freier Parameter, der den effektiven
Speicher eines Durchsatz-Mittelungsfilters
des Schedulers bestimmt. Im Ausdruck (1) ist ersichtlich, dass ein
großer
Tc einem großen effektiven Speicher für das Filter
und umgekehrt entspricht.
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Dementsprechend
kann eine Scheduling-Entscheidung,
die von einer BS, die einen PF-Scheduler verarbeitet, implementiert
wird, durch den Ausdruck (2) beschrieben werden, wo die BS in einem
Zeitschlitz n einer MS J
n zeitlich zuordnet,
um folgende Bedingungen zu befriedigen:
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In
anderen Worten besagt Ausdruck (2), dass die BS zur MS i, die das
größte R
i(n)/T
i(n)-Verhältnis aufweist, überträgt. Das
Einfügen
des Terms T
i(n) in den Nenner bedeutet,
dass die MSs, die kürzlich "ausgehungert" wurden (die beispielsweise
kein Paket für
eine ungewöhnlich
große
Anzahl von Zeitschlitzen empfangen haben) im Scheduling-Prozess
entsprechend prioritisiert werden. Ist die MS i zeitlich für das Übertragen zugeordnet,
erfolgt die Übertragung
mit der Rate R
i(n). Es wurde aufgezeigt,
dass der stochastische Prozess
eine Markov-Kette mit stationärer Verteilung
ist:
wo π
i der
langfristige Bruchteil der MS i zugeordneten Zeit ist.
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Der
PF-Scheduling-Algorithmus weist folgende Merkmale auf: (a) Der Systemdurchsatz
wird mit der Anzahl von MSs bis zu einer von Tc diktierten
Grenze und der Geschwindigkeit der MSs gesteigert; b) Der Durchsatz
des Systems wird mit Tc gesteigert, aber
für eine
feste Anzahl von MSs wird die Rate der Durchsatzverstärkung mit
weiterhin steigendem Tc gesättigt; und
c) Mit steigendem Tc beginnt das Auftreten
längerer Verzögerungen
zwischen aufeinander folgenden Übertragungen
zur gleichen MS.
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1 ist
ein Schaubild, dass die Wirkung der Anzahl der MSs und Tc auf dem Systemdurchsatz eines Scheduling-Algorithmus
mit dem Namen Proportional Fair (PF) zeigt. In 1 ist
der simulierte Zellendurchsatz in Abhängigkeit von der Anzahl der
MSs, basierend auf einem Zeitschlitz (Ts) von 2 ms, das SNR für alle MSs
von 0 dB, die Geschwindigkeit von 1 ms und die HF-Trägerfrequenz
(Fc) von 2 GHz dargestellt. Gemäß
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1 nimmt
der Systemdurchsatz mit der Anzahl von MSs bis zu einer Grenze,
die von Tc und der Geschwindigkeit der MSs
diktiert wird, zu.
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2 zeigt
ein Schaubild, das eine Cumulative Distribution Function (CDF) bzw.
kumulative Verteilungsfunktion zwischen den Paketen in Zeitschlitzen
veranschaulicht, welche vom PF-Algorithmus
für verschiedene
Werte eines Parameters Tc bestimmt werden,
Insbesondere veranschaulicht 2, dass
die Wahrscheinlichkeit einer langen Verzögerung zwischen den Paketen
(Mehrfache der mittleren Verzögerung
zwischen den Paketen) mit Tc steigt. In 2 entspricht
die y-Achse die Wahrscheinlichkeit, dass die Verzögerung nicht
die entsprechende Anzahl von Zeitschlitzen auf der x-Achse überschreiten
wird. 2 hat dieselben Parameter in Bezug auf die mittlere
SNR, Zeitschlitzdauer und mobile Geschwindigkeit wie in 1.
In 1 und 2 wurden die Beziehung Ri(n) = log2 (1 +
SIR(n)) und Rayleigh Fading angenommen.
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Systemmodell
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Zum
besseren Verständnis
der Strahlformungs- und Scheduling-Verfahren, die nachstehend erläutert werden
sollen, haben die Erfinder folgendes beispielhafte Systemmodell
entwickelt. Es versteht sich selbstverständlich, dass das nachstehend
dargestellte Systemmodell halt nur ein mögliche Systemmodell ist; andere Systeme
nach dem Stand der Technik sind ebenfalls anwendbar.
- (a) Jeder Kanal ist einem korrelierten Schwundprozess mit dem
Namen Rayleigh Fading ausgesetzt, der an die Geschwindigkeit der
MS gebunden ist gemäß der Beschreibung
auf der Seite 55 von G. L. Stuber mit dem Titel "Principles of Mobile Communication", Kluwer Acadamic
Publisher, 1966, S. 52–55.
Die Folge korrelierter Rayleigh-Variablen kann unabhängig für jede MS
gewählt
werden. Dies geschieht durch Einsatz eines geeigneten Verfahrens
gemäß der Beschreibung
des Artikels von Young u. a. mit dem Titel "The Generation of Correlated Rayleigh
Random Variates by Inverse Fourier Transform", IEEE Trans. On Comm. Vol. 48, Nr.
7, Juli 2000.
- (b) Die mittlere Dämpfung
jedes Kanals, das heißt,
wenn das Rayleigh Fading ausgefiltert ist, wird über den Simulationsbetrieb
festgelegt.
- (c) Sofern nicht anders angegeben, werden die MSs auf zufällige und
gleichmäßige Weise über dem
Bereich des abgedeckten Sektors angeordnet. Dieser Auswahlprozess
wird unabhängig
für jeden
Simulationsbetrieb wiederholt.
- (d) Die BS überträgt mit voller
Leistung.
- (e) Die Eingabepuffer an der BS, einer je MS, enthalten immer
Daten, die auf eine Übertragung
warten. In anderen Worten bedeutet dies, dass die Verzögerung,
die Pakete auf ihrem Weg zur BS erfahren, oder wenn sie in einem
Puffer warten, ignoriert wird.
- (f) Aus Gründen
der Vereinfachung wird ohne Rücksicht
auf die Übertragungsrate
genau ein Informationspaket in einem einzigen Zeitschlitz übertragen.
- (g) Die Schätzung
von R(n) erfolgt mit Nullfehler, und die Berichte der MS werden
perfekt an der BS ohne Verzögerung
empfangen. Datenpakete werden immer korrekt empfangen.
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Fairness und Wartezeit
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Das
Fairness-Konzept kann üblicherweise
mit πi assoziiert werden, dem langfristigen Bruchteil
der jeder MS zugeordneten Zeit. Im Round-Robin-Scheduler ist dieser
Bruchteil πi = 1/nM, i = 1,
..., nM und die Verzögerung ist fest und gleich
groß wie
nM Zeitschlitze. Gegeben sei die Annahme
Ri(n) SNRi(n), i
= 1, ..., nM, und wenn die Ausbreitungskanäle zu allen
MSs stationäre,
unabhängige
und identisch verteilte Prozesse bis zu einem frei wählbaren
Skalenfaktor sind, besitzt der PF-Algorithmus die Fairnesseigenschaft: πi =
1/nM unbeachtet des SIR-Mittelwertes der
MS. Jedoch in der Regel ist Obiges nicht zutreffend.
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3 zeigt
ein Schaubild, das eine Cumulative Distribution Function (CDF) bzw.
kumulative Verteilungsfunktion der Verzögerung zwischen den Paketen
für gleichgroße MS-Populationen
veranschaulicht. Insbesondere zeigt 3 eine CDF
der Verzögerung
zwischen den Paketen, wenn die MS-Population zwei gleiche Gruppen aufweist,
eine Gruppe mit einem SIR-Mittelwert von gleich 10 dB und die andere
Gruppe mit einem SIR-Mittelwert von –10 dB. Die CDF wurde durch
Simulationen mit dem PF-Algorithmus unter der folgenden Annahme
erhalten: Ri(n = log2(1
+ SIR1(n)), i = 1, ..., nM;
andere Parameter sind 20 MSs, Tc = 100,
SNR-Mittelwert von 0 dB, mobile Geschwindigkeit von 1 ms und HF-Trägerfrequenz
(Fc) von 2 GHz.
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In 3 ist
hinsichtlich einer längeren
Verzögerung
(insbesondere für
die Verzögerung
zwischen den Paketen über
oder größer als
etwa 40 Zeitschlitze) offensichtlich, dass die 'schwächere' Gruppe (SIR-Mittelwert von –10 dB)
signifikant schlechter dran ist als die 'stärkere' Gruppe (SIR-Mittelwert
von 10 dB). Zum Beispiel beläuft
sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Verzögerung 100 Zeitschlitze
(102 auf der x-Achse) überschreitet, für die stärkere Gruppe
auf nur 1%, während
sich die Wahrscheinlichkeit für
mobile Stationen in der schwächeren
Gruppe, die eine 100 Zeitschlitze überschreitende Verzögerung zwischen
den Paketen aufweisen, auf nahezu 6% beläuft.
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Diese
Verzögerung
zwischen den Paketen kann als 'Wartezeit' bezeichnet werden.
Die Wartezeit kann als die Anzahl der Zeitschlitze, seit eine MS
ihr letztes Paket empfangen hat, verstanden werden. Die BS, die eine
Gruppe von MSs in einer besonderen Zelle bedient, kann die Wartezeit
für jede
MS, die sie in der Zelle bedient, verfolgen. So wie nachstehend
ersichtlich, kann in einem gegebenen Zeitschlitz eine 'am längsten wartende
MS' ausgewählt und
der Strahl, den sie vorzieht, generiert werden. Dadurch wird die
Wahrscheinlichkeit gesteigert, dass die ausgewählte MS vom Scheduler zur Übertragung
in den laufenden Zeitschlitz aufgenommen wird.
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Opportunistic Beamforming
(PBF) bzw. Opportunistische Strahlformung (Allgemeines)
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So
wie zuvor angesprochen, ist das OBF eine 'natürliche' Verstärkung des
OS, welches mehrere Antennen an der BS benutzt und einen Algorithmus
implementiert, der mit dem Zeitschlitz einen anders gearteten Strahl
generiert. In einer korrelierten Umgebung lässt sich durch uneinheitliche
Speisung (amplitudenmäßig) von
Antennen in BSs nichts verstärken.
Die Wahl besteht folglich darin, jede Antenne mit derselben Signalleistung
zu speisen und die Speisephasen zu nutzen, um den Strahl wunschgemäß zu richten.
Die in den Simulationen verwendeten N Strahlen hatten über einen
Sektor von 120 Grad konstant regelmäßige Abstände, wobei die Spitze des ersten
Strahls und der N-te Strahl mit den Grenzen des Sektors zusammenfallen.
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Dienstqualitätsanforderungen
befriedigen
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Es
wird weitgehend angenommen, dass die Befriedigung der Quality of
Service (QoS)-Anforderungen bzw. Dienstqualitätsanforderungen darauf hinausläuft, einen
ausreichenden Durchschnittsdurchsatz zur Verfügung zu stellen, während bestimmte
Paket-Verzögerungseinschränkungen
befriedigt werden müssen.
Frühere
Studien der opportunistischen Strahlformung (OFB) anhand eines PF-Scheduler
setzen den Akzent ausschließlich
auf den Systemdurchsatz und den Durchsatz je MS in jeweiliger Abhängigkeit
von der Anzahl der BS-Antennen und der Anzahl der MSs.
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Verzögerungseinschränkungen
wurden berücksichtigt,
indem einfach eine passende Wahl von Tc getroffen
wurde. Doch diese Vorgehensweise ließ viel zu wünschen übrig, da die Steuerung der
Verzögerung
und von Verzögerungsjitter
durch Reduzierung von Tc den Durchsatz erheblich
benachteiligt. Diese Lösung
ist zum Beispiel in 1 für den OS-Fall vorgeschlagen.
Auch andere Systemparameter, wie beispielsweise das dynamische Ändern der
Populationsgröße der MSs,
der Umfang der Geschwindigkeiten der MS und individuellen Ausbreitungskanäle, beeinflussen
die Statistiken der Paketverzögerung
und die Vorgabezeiten für
individuelle MSs sowie den Durchschnittsdurchsatz.
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Ferner
wirkt das untersuchte System (oder das als BS gekennzeichnete 'Subsystem', der Scheduler, den
es verarbeitet, und die MSs, welche die BS bedient) nur an der gesamten
Punkt-zu-Punkt-Verzögerung, die
von den MSs wahrgenommen wird, mit. Zur Untersuchung der Verzögerungsleistung,
der Fähigkeit
MSs mit ausreichender Regelmäßigkeit
und Fairness zu unterstützen,
muss das Subsystem vom Rest des Systems entkoppelt werden. Dies
kann unter der Annahme geschehen, dass die Eingabepuffer des Scheduler
in der BS immer Daten enthalten und das die Zeit, während welcher
individuelle Pakete in einem Puffer warten, ignoriert wird. Auf
diese Weise beeinflussen die Ankunftsprozesse der individuellen
Pakete, die erheblich andersartig sein könnten, nicht die Scheduling-Entscheidungen.
Angenommen, dass die individuellen Schwundprozesse für jede MS
stationär
sind, kann die Verzögerungseinschränkung im
Sinne einer Wahrscheinlichkeit festgelegt werden, dass der laufende
Durchschnittsdurchsatz, der über
ein gegebenes Zeitfenster gemessen wird, das durch die spezifische
Anwendung eingestellt werden kann, einen gegebenen Grenzwert unterschreitet.
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Es
sollte festgestellt werden, dass, wenn mindestens ein Paket in jedem
beliebigen "viereckförmigen" Zeitfenster von
fester Länge
empfangen werden soll, die allgemeine Anforderung auf eine Zeitgrenze
reduziert ist, die der Verzögerung
zwischen den Paketen diktiert wird.
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In
diesem Fall kann die Verzögerungsleistung
im Sinne der Wahrscheinlichkeit gemessen werden, dass die Verzögerung zwischen
den Paketen (Verzögerung
zwischen zwei erfolgreich empfangenen Paketen) einen bestimmten
Grenzwert überschreitet.
Das Auftreten eines solchen Ereignisses kann als 'Verzögerungsausfall' bezeichnet werden.
Die mittlere Wartezeit lässt
sich nur durch die Anzahl der MSs, welche die BS unterstützt (nM) leicht bestimmen. Sind beispielsweise
10 MS vorhanden, beträgt
der Mittelwert der Wartezeit 10 Zeitschlitze (mittlere
Wartezeit). Da es keine Möglichkeit
zur Änderung
der Wartezeit gibt, läuft
eine Verbesserung der Verzögerungsleistung
darauf hinaus, den oberen "Schwanz" der Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktionskurven
der Verzögerung
zwischen den Paketen zu schrumpfen (die CDF ist in 2 und 3 gezeigt).
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Strahlformungs- und Scheduling-Algorithmen
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In
OBF-Systemen sind ein hoher Durchsatz und gute Verzögerunseigenschaften
widersprüchliche
Ziele. Wie zuvor angesprochen, wurde bei aktuellen OBF-Implementierungen
nicht versucht, die Strahlgenerierung für das korrelierte System (beispielsweise
mehrere mit gedrängtem
Abstand angeordnete Antennen) mit Scheduling-Algorithmen zu kombinieren,
da man eine Strahlfolgegenerierung als unabhängigen Ablauf betrachtete.
Dementsprechend werden zum Zwecke des Vergleiches die aktuellen
OBF-Techniken nachstehend als 'Standard
OBF'(sOBG)-Algorithmus
bezeichnet.
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Ein
Verfahren zum Bestimmen eines für
eine MS zu generierenden Strahls (und demzufolge ein Scheduling-Verfahren) in Übereinstimmung
mit den beispielhaften Ausführungsformen
oder vorliegenden Erfindung nutzt vergangene Berichte der MS. Zusätzliche
Berichte oder Feedback von der MS sind nicht erforderlich. Durch Änderung
der Abtastfolge auf Basis von Information, die an der BS verfügbar ist,
besteht die Möglichkeit, die
Systemleistung im Sinne von Durchsatz und Verzögerungsstatistiken zu verbessern.
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Eine
MS mit langsamer Bewegung sendet eine wesentliche Anzahl von Berichten
während
eines Zeitintervalls, wo der Ausbreitungsanal mit dem gebildeten
Mittelwert des schnellen Schwunds praktisch unverändert ist.
Somit kann der Strahl, den eine MS "vorzieht", identifiziert werden durch Mittelwertbildung
der Berichte, die von der MS als Antwort auf Übertragungen auf jedem der
Strahlen gesendet werden (indem eine mäßige Anzahl der Strahlen angenommen
wird). Der 'bevorzugte' Strahl kann als
das Strahlungsschema verstanden werden, das den höchsten Durchschnitt
der laufenden Datenrate oder des entsprechenden SIR aufweist, beispielsweise,
so wie es durch die Berichte, das Feedback, die gegebene MS der
BS angegeben wird. Dementsprechend kann die BS den 'bevorzugten Strahl' für eine gegebene
MS auf Basis von Berichten oder Feedback von der gegebenen MS zur
BS bestimmen und generieren, wie beispielsweise die Berichte, die
eine 'MS als Antwort
auf ein von der BS übertragenes
Pilotsignal sendet.
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Folgende
Darstellungsart und Bedingungen werden eingeführt: Für die folgenden Algorithmen
besteht ein endliche Sammlung von N vorgewählten Strahlen: {b1,
b2, ..., bN} und
der Ausdruck j(m)∊ {1, ..., N} stellt den Exponenten des
Strahls dar, der im Zeitschlitz m für m = 0, 1, ..., n – 1 verwendet
wird, wobei n der aktuelle Zeitschlitz ist.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Bestimmen eines Strahls
beschreibt, der für
eine MS in Übereinstimmung
mit den beispielhaften Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung generiert werden soll. Die Funktionen
in 4 können
durch Hardware oder Software implementiert werden, wie beispielsweise
durch einen Mikroprozessor oder digitalen Signalprozessor. Die in 4 umrissenen
Funktionen können
auch als Darstellung eines gemeinsamen opportunistischen Strahlformungs-
und Scheduling-Algorithmus und eine Abwandlung des aktuellen sOBF-Algorithmus
angesehen werden.
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Gemäß 4 wird
bei der Initialisierung (Funktion 410) ein Zeitschlitzzähler n initialisiert
(n = 0) und ein Ausschlussfenster geleert. In der Regel ist das
Ausschlussfenster ein Zeitfenster, das verhindern soll, dass ein
Strahl ständig
eine MS anstrahlt, die schwache Kanalbedingungen aufweist, welche
den Systemdurchsatz nachteilig beeinflussen können. Das Ausschlussfenster,
das auf eine feste Größe eingestellt
werden oder dessen Größe variieren
kann, wird nachstehend näher
erläutert.
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Die
BS verfolgt einen üblichen
Parameter jeder MS, die sie bedient. Dieser Parameter könnte die
zuvor erwähnte 'Wartezeit' der MS sein, das
heißt
beispielsweise die Anzahl der Zeitschlitze seit die MS ihr letztes Paket
empfangen hat. Alternativ könnte
die BS anstatt der Wartezeit einen Parameter wie den kurzfristigen Durchsatz
jeder MS verfolgen, wo ein Mittelungs- oder Filterprozess, der zur
Berechnung des kurzfristigen Durchsatzes verwendet wird, von der
Anwendung diktiert werden kann und der für jede MS verschieden sein könnte. Ferner
könnte
die BS den kurzfristigen Durchsatz verfolgen, der durch den langfristigen
Durchsatz (oder Durchschnittsdurchsatz) jeder MS, die sie bedient,
normalisiert wird.
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Die
BS wählt
(Funktion 420) eine MS aus der MS-Population auf Basis eines verfolgten
Parameters aus.
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4 veranschaulicht
nur die Verfolgung der zuvor erwähnten
am längsten
wartenden MS, wobei es sich versteht, dass dies lediglich ein beispielhafter
verfolgbarer Parameter ist; andere Parameter, wie der berechnete
kurzfristige Durchsatz, der durch den langfristigen Durchsatz für jede MS
normalisiert wird, könnten durch
die BS verfolgt werden. In diesem Fall wählt die BS die MS aus, die
bezüglich
des Zeitpunkts des zuletzt empfangenen Pakets am meisten 'ausgehungert' wurde. Somit kann
eine MS, von welcher die BS weiß,
dass sie die längste
Zeitperiode gewartet hat, um eine gegebene Übertragung (wie ein Paket)
zu empfangen, als die am längsten
wartende MS ausgewählt
werden. So wie in Funktion 420 gezeigt, wird die am längsten wartende
mobile Station, die nicht im Ausschlussfenster ist, in der mobilen
Population am Anfang des Zeitschlitzes n gesucht. Diese MS kann
als MS i(n) bezeichnet werden, wobei der MS-Exponent für den gegebenen
Zeitschlitz n ist.
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Für die ausgewählte MS
kann ein bevorzugter Strahl gemäß einem
bevorzugten Strahlalgorithmus bestimmt werden (Funktion 430),
der näher
nachstehend beschreiben werden soll. Der bevorzugte Strahl wird aus
der zuvor erwähnten
endlichen Menge von N vorgewählten
Strahlen ausgewählt.
Immer wenn ein Strahl in der Vergangenheit zur Übertragung eines Pilotsignals
verwendet wurde, wurde von jeder MS ein Bericht zur BS zurückgesendet.
Die BS hat folglich die vergangenen Berichte für jeden Strahl, die von allen
MSs in der MS-Population
gesendet wurden, gesammelt.
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So
wie zuvor für
jeden der N Strahlen angesprochen, kann die BS den Durchschnitt
der Information in den Berichten ermitteln, welche die MS als Antwort
auf Übertragungen
auf jedem der Strahlen sendet (wobei eine schwache Anzahl von Strahlen
angenommen wird). Anhand der gesammelten Berichte kann der 'bevorzugte Strahl' somit das Strahlungsschema
sein, das die höchste
laufende Durchschnittsrate oder den höchsten entsprechenden SIR-Mittelwert
aufweist, so wie es beispielsweise durch die Berichte der MSs angegeben wird.
Dementsprechend kann der bevorzugte Strahl für MS i(n) gemäß einem
bevorzugten Strahlalgorithmus bestimmt werden, von welchem nachstehend
ein Beispiel erläutert
wird.
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Die
BS generiert (Funktion 430) den bevorzugten Strahl und
verwendet den bevorzugten Strahl, um ein Pilotsignal (Funktion 440)
zu senden. Die BS empfängt
dann Berichte von allen MSs in der MS-Population, die sie bedient
(Funktion 450). Jeder dieser Berichte kann einen Term Ri(n) aufweisen, der, wie bereits zuvor in
Bezug auf den PF-Algorithmus angesprochen, eine Schätzung der
maximalen Datenrate darstellt, die die antwortende mobile Station
während
dem n-ten Zeitschlitz empfangen kann. Jede MS in der MS-Population berechnet
Ri(n) durch Messen des SIR des Pilotsignals
und wendet dann eine wünschenswerte
Umformung an, zum Beispiel die Formel der Shannon-Kapazität Ri(n) = log2(1 + SIR(n)).
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Der
Scheduler an der BS bestimmt dann (Funktion 460) auf Basis
der Berichte, welche MS ein Paket im aktuellen Zeitschlitz empfangen
wird. Hierzu können
die zuvor beschriebenen Techniken in Bezug auf den PF-Scheduler benutzt
werden, um eine 'gewinnende
MS' auszuwählen.
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Die
BS überträgt (Funktion 470)
dann Daten zur MS Jn, die vom Scheduler
in Schritt 460 (der die in Schritt 420 ausgewählte MS
sein oder nicht sein kann) mit der Rate RJn(n)
(siehe Gleichung (2) auf dem in Schritt 430 ausgewählten Strahl.
Die Iteration wird durch Aktualisieren des Ausschlussfensters und
Inkrementieren des Zeitschlitzzählers
für den
nächsten
Zeitschlitz (Funktion 490) beendet. Das Ausschlussfenster
wird aktualisiert, indem der Exponent i(n) der in Funktion 420 ausgewählten MS
in das Ausschlussfenster geschoben wird, wodurch der Exponent i(n-L),
der der älteste
Exponent im Fenster ist, aus dem Ausschlussfenster fällt. Die
Funktionen 420–490 können in
anschließenden
Zeitschlitzen wiederholt werden.
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Die
in 4 beschriebenen Funktionen können ganz oder teilweise durchgeführt werden.
Die Funktionen 410–430 und 490 lassen
sich beispielsweise als Teil einer Stahlbestimmungsroutine zur Generierung
eines bevorzugten Strahls für
eine andere besondere Anwendung als zum Beispiel das Scheduling
oder Übertragen
durchgeführt
werden. Ein Scheduling-Verfahren kann das Generieren eines bevorzugten
Strahls gemäß den Funktionen 410–430 aufweisen,
eine BS kann sogar Information zu einem zeitlich zugeordneten Benutzer,
der einen anderen Strahl als den bevorzugten Stahl benutzt, senden.
Ein Verfahren zum Bestimmen eines bevorzugten Strahls in Übereinstimmung
mit den beispielhaften Ausführungsformen
kann mit jeder Art von Scheduling-Algorithmus verwendet werden;
der PF-Scheduler
ist lediglich eine beispielhafter Scheduling-Algorithmus.
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Bevorzugter Strahlalgorithmus
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Der
bevorzugte Strahl kann gemäß dem folgenden 'bevorzugten Strahlalgorithmus' bestimmt werden. Der
von MS i bevorzugte Strahl am Zeitschlitz n ist b
j,
wenn:
wobei:
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Im
Ausdruck (3) ist j(m) der Exponent des Strahls, der durch die BS
im Zeitschlitz n generiert wurde. Für diese m, wobei j(m) = k,
ist δ =
1. Wenn beispielsweise k = 3 ist für alle m's, wo der dritte Strahl generiert wurde, δ = 1, andernfalls δ = 0. Der
Ausdruck (3) besagt, dass der bevorzugte Strahl von MS i Zeitschlitz
n der Strahl mit der höchsten
laufenden Durchschnitts-Feedbackrate der mobilen Station i ist.
In anderen Worten muss jeder der N Strahlen einer nach dem anderen
festgesetzt, nach allen vergangenen Ereignissen auf dem Strahl gesucht
und der Durchschnitt vergangener Berichte ermittelt (oder einer
gegebenen Funktion der Berichte) und der höchste Durchschnitt aufgenommen
werden. Der Nennerterm δ(l,k)
wird bereitgestellt, um den Ausdruck zu normalisieren.
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Der
Parameter α,
0 < α < 1, ist ein "Vergessfaktor", der den bevorzugten
Strahl in die Lage versetzt, die Position der MS zu verfolgen. Der
Vergessfaktor α sollte
klein genug sein, um die MSs in die Lage zu versetzen, Änderungen
in ihren bevorzugten Strahlen zu verfolgen, ein Prozess, der bei
Makrozellen typischerweise in Sekunden gemessen wird, während er
zur gleichen Zeit ausreichend nahe 1 sein muss, damit der schnelle
Schwund korrekt gefiltert werden kann. Eine gute Wahl von α kann zum
Beispiel auf dem Dekorrelationsabstand des schwachen Schwundes,
der physikalischen Größe der Zelle
bzw. des Sektors und des interessierenden MS-Geschwindigkeitsbereichs
beruhen (der Dekorellationsabstand ist der Abstand zwischen zwei
Punkten in einer Weise, dass die Korrelation zwischen den Komponenten
des schwachen Schwundes des Pfadverlustes zwischen diesen Punkten
und der BS auf irgendeinen vorgewählten Wert, beispielsweise auf
e–1,
abgeklungen ist).
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Um
Rechnenaufwand und Speicherplatz einzusparen, kann der Ausdruck
(3) iterativ für
jede MS berechnet werden, indem Informationen aus vorherigen Zeitschlitzen
verwendet wird, wie in den Ausdrücken (4)–(6) illustriert:
Sei.
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Das
Ausschlussfenster L ist ein L dimensionaler Vektor, wobei L höchstens
nM –1
ist. Seine j-te Komponente Lj ist entweder der Exponent irgendeine
der MSs oder Null. Zum besseren Verständnis der Zweckbestimmung dieses
Ausschlussfensters muss man sich vorstellen, dass L auf null gesetzt
ist und MS i die am längsten
wartende MS darstellt. Der Algorithmus des bevorzugten Strahls wird
wiederholt den Strahl, den die MS i vorzieht, bestimmen (auswählen) und
damit im (in den) nächsten
(und anschließenden)
Zeitschlitz(en) fortsetzen, bis MS i ein Paket empfängt und
dadurch aufhört,
die am längsten
wartende MS zu sein. Dies hat eine negative Auswirkung auf den Systemdurchsatz.
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Die
Aufgabe des Ausschlussfensters besteht folglich darin, zu verhindern,
dass der Strahl wiederholt eine MS anstrahlt, die sich nur langsam
von einem "schlechten" Kanal erholt. Für MSs mit
langsamer Bewegung scheint das längstmögliche Ausschlussfenster
(L = nM – 1) die besten Ergebnisse
bereitzustellen, während
es bei MSs, die sich mit Fahrzeuggeschwindigkeiten bewegen, den
Anschein hat, dass kürzere
Fenster (bspw. L = 1) leistungsfähiger
sind. Es kann nützlich
sein L in einer Weise einzustellen, dass es auf die Geschwindigkeit
der MSs abgestimmt ist. Dabei wird jedoch nicht angenommen, dass
die BS die Geschwindigkeit der MSs kennt. L ist folglich ohne Kenntnis
der Geschwindigkeiten der MSs zu wählen. Trotz allem wird eine gute
Leistung mit weit unterteilten Geschwindigkeiten erzielt, so wie
in 6, die nachstehend erläutert wird, gezeigt.
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Die
Anzahl der Strahlen (N) kann die Leistung des geänderten OBF-Algorithmus beeinflussen.
Bei Simulationen durch die Erfinder wurde N als N = 11 gewählt, damit
sich die Strahlen mit geringem Verlust des Systemdurchsatzes ausreichend überlappen.
Im sOBF-Algorithmus
führt eine
Zunahme von zu einer Zunahme der Erscheinungshäufigkeit langer Verzögerungen.
Im geänderten
OBF-Algorithmus der hierin erläutert wird,
hat die Zunahme von N keine nachteilige Auswirkung solange ausreichende
Berichte für
jeden Strahl verfügbar
sind, um den Algorithmus in die Lage zu versetzen, den schnellen
Schwund effizient auszufiltern, während die mittlere Dämpfung des
Ausbreitungskanals (unter Ausschluss des schnellen Schwunds) immer
noch verfolgt wird. Dies kann periodische Abweichungen vom Strahl,
der den Algorithmus zum Einfügen "fehlender" Strahlen generiert,
erfordern, wodurch gewährleistet
ist, dass alle N Strahlen mit minimaler Periodizität gebraucht
werden. So lange diese Abweichungen einen geringen Bruchteil der
Zeitschlitze verbrauchen, ist der resultierende Verlust minimal.
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Andere
Messungen der Dienstqualität
und Verzögerung
-
Das
(die) zuvor beschriebenen Verfahren wurden mit dem Bestreben entwickelt,
eine MS, die auf das nächste
Paket "am längsten gewartet" hat, zu prioritisieren.
In einem mehr allgemeineren Fall können längere Dienstverschlechterungsperioden
als Metrik zur Leistungsmessung benutzt werden. Eine angemessene
Anforderung an die Dienstqualität
(QoS) könnte
ein einer weise formuliert werden, dass eine MS Folgendes erfordert:
- a) ausreichenden langfristigen (Durchschnitts)
durchsatz und
- b) kurzfristige Durchsatzabfälle
sollten nicht zu oft auftreten und nicht zu tief sein. Quantitativ
(b) kann die MS erfordern, dass der kurzfristige Durchsatz unter
einen Bruchteil γdes
langfristigen Durchsatzes in weniger als dem Bruchteil δ der Zeitschlitze
fällt.
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Der 'langfristige Durchsatz', 'kurzfristige Durchsatz' und die Parameter γ und δ können auf
Basis einer gegebenen Anwendung variieren (und eingestellt werden).
Sinngemäß entspricht
dies der häufig
eingesetzten Vorgehensweise, die Qualität einer Kommunikationsverbindung
nicht durch die Bitfehlerrate, sondern durch beispielsweise "schlechte Minuten
pro Tag" zu messen.
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Das
Festlegen des QoS-Ziels auf diese Weise führt zu einem geänderten
Strahlgenerierungs-Verfahren. Anstatt nämlich den bevorzugten Strahl
durch die MS, die am längsten
auf das nächste
Paket wartet, zu generieren, generiert der Algorithmus des bevorzugten
Strahls den bevorzugten Strahl durch die MS mit dem niedrigsten
Verhältnis
des kurzfristigen Durchsatzes zum langfristigen (oder Durchschnitts
durchsatz.
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Simulationen und Ergebnisse
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5 ist
ein Schaubild, das einen Systemdurchsatz im Vergleich zu einer Möglichkeit
eines Verzögerungsausfalls
für eine
feste MS-Population in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. 5 zeigt
den einen Systemdurchsatz im Vergleich zu einer Möglichkeit
eines Verzögerungsausfalls
mit Tc als einen Parameter.
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In 5 wird
für die
Verzögerungseinschränkung (das
heißt
der Grenzwert) 160 ms gewählt. Für zwanzig MSs entspricht dieser
Grenzwert vier Mal dem Mittelwert der Verzögerung von 40 ms. Es werden
die Durchsatz/Verzögerungskurven
von drei Systemen verglichen. Das erste mit der Kennzeichnung "PF" ist der PF-Algorithmus
mit einer einzigen Antenne. Das zweite mit der Kennzeichnung "sOBF" für Standard-OBF
ist ein OBF-System mit einfachem Abtasten von Strahlen. Die dritte
Kurve mit der Kennzeichnung "JOBS" ist das Verfahren,
das in Bezug auf 4 in Übereinstimmung mit den beispielhaften
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben wird. Die Kennzeichnung JOBS
ist lediglich ein Identifikator und sollte auf jeden Fall nicht
als Einschränkung
für die
beispielhaften Ausführungsformen
gedeutet werden. In 5 setzen beide OBF-Systeme vier
Antennen an der BS ein und generieren dieselbe Menge Strahlen {b1, b2, ... b11}, aber in einer anderen Reihenfolge. Die
SNR-Mittelwerte
für alle
MSs sind auf 0 dB festgesetzt, die mobile Geschwindigkeit ist auf
8 m/s und das Ausschlussfenster L ist auf 15 festgesetzt.
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So
wie zuvor in Übereinstimmung
mit den beispielhaften Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung angesprochen, kann die Verzögerungsleistung
im Sinne der Wahrscheinlichkeit, dass die Verzögerung zwischen den Paketen,
einen bestimmten Grenzwert überschreitet,
gemessen werden, wobei das Auftreten eines solchen Ereignisses als
ein Verzögerungsausfall
bekannt ist. Wie in 5 für eine feste mobile Population
und Geschwindigkeit gezeigt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Verzögerungsausfall
viel geringer für
JOBS- als für
sOBF- oder PF-Algorithmen. Man kann somit sehen, dass JOBS das Erreichen
einen höheren
Systemdurchsatzes ermöglichen
kann, während
zur gleichen Zeit die Wahrscheinlichkeit übermäßiger Verzögerung reduziert wird.
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6 ist
ein Schaubild, das eine kumulative Verteilungsfunktion (CDF: Cumulative
Distribution Function) des Signal-Rausch-Verhältnisses (SIR: Signal to Interference
Ratio) in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. Die Daten für 6 wurden
generiert, indem MSs auf zufällige
und gleichmäßige Weise über dem
Bereich einer Zelle angeordnet werden. Zwei Ringe störend einwirkender
Zellen auf einem Sechseckraster wurden mit allen BSs, die ständig bei
gleicher Leistung anhand von Rundstrahlantennen übertragen, betrachtet. Für alle MSs
wurde das Signal des Sektors mit dem höchsten Empfangsleistungs-Mittelwert
als das relevante Signal angesehen, während die verbleibenden Sektoren
an der Störleistung
mitwirkten.
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Der
dB-Pfadverlust, der Aj,i zwischen BS j und
MS i (oder jedem sonstigen BS-, MS-Paar) anzeigte, wurde als die
Summe von zwei Teilen genommen:
Aj,i = –35log dj,i – ξj,i dB „ wobei
dj,i, die Entfernung zwischen BS j und MS
i ist und ξj,i der Schattenverlust der j, i Strecke
ist. ξj,i wurde als unabhängige (für jede Strecke) Gaußsche Zufallsvariable
mit Mittelwert 0 und Standardabweichung σ = 8 dB genommen. Der Prozess
wurde mehrfach wiederholt, um die in 6 gezeigte
Kurve zu ermitteln.
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7 ist
ein Schaubild, das den Systemdurchsatz im Vergleich zu einem Verzögerungsausfall
in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. 7 wiederholt
dasselbe Experiment, so wie in 5 dargestellt,
aber für
zwei verschiedene Geschwindigkeiten (gemeinsam für alle MSs). In diesem Fall
wird das SIR der für
jede mobile Station unabhängig
von der CDF, wie in 6 gezeigt, gewählt. 7 zeigt
zwei Fälle:
einen Fall mit auf 1 m/s eingestellter Geschwindigkeit aller MSs
und einen zweiten Fall mit auf 8 m/s eingestellter Geschwindigkeit
aller MSs.
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Wie
zuvor kurz angesprochen, kann es wünschenswert sein, dass das
Ausschlussfenster auf die Anzahl der MSs und ihre Geschwindigkeit
abgestimmt ist. Da jedoch die BSs typischerweise nicht die Geschwindigkeit
der MSs, die sie bedienen, kennen, welche im Allgemeinen nicht gleich
sind, musste ein gewisses festes Ausschlussfenster L gewählt werden,
das für
alle Geschwindigkeiten anwendbar ist. In 7 war das
Ausschlussfenster L auf 15 festgesetzt.
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Wie
in 7 gezeigt, ist JOBS leistungsfähiger als sOBF und PF sowohl
bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten, aber die Verstärkung ist
insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten groß. Der allgemeine Trend für alle drei
Algorithmen ist, dass sich der Verzögerungsausfall schnell mit
steigendem Tc im dargestellten Bereich verschlechtert
(zunimmt), während
der Durchsatz wieder eine geringe Verstärkung zeigt. Demzufolge ist
aus 7 ersichtlich, dass JOBS das Erreichen eines höheren Durchsatzes
ermöglicht,
während
zur gleichen Zeit die Wahrscheinlichkeit übermäßiger Verzögerung reduziert wird. Da Tc ein frei wählbarer Parameter ist, kann
ein gewünschter
Kompromiss zwischen Durchsatz und Verzögerung gewählt werden, der an die besondere
Anwendung angepasst ist.
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8 ist
ein Schaubild, das den MS-Durchsatz im Vergleich zur MS-Geschwindigkeit
in Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. Um die Durchsätze von individuellen MSs mit
breit gestreuten Geschwindigkeiten unter den OBF-Algorithmen zu
beobachten, wurden jeder MS in einem 7-MS-System verschiedene Geschwindigkeiten
zugewiesen. Die Ausbreitungskanäle
sind i.i.d. Aus 8 ist ersichtlich, dass schneller
MSs höhere
Durchsätze
als langsame MSs erfahren, jedoch bestehen keine großen Unterschiede.
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9 ist
ein Schaubild, das den Systemdurchsatz im Vergleich zur Abweichung
vom Azimutwert von MSs in Bezug auf den Azimut-Mittelwert der MSs
veranschaulicht. Insbesondere zeigt 9 den Systemdurchsatz
im Vergleich zur Clustering-Größe der MS-Population
um einen bestimmten Azimut, so wie von der BS aus gesehen. Die Clustering-Größe wird
durch die Standardabweichung vom Azimut von MSs in Bezug auf den
Azimut-Mittelwert der MSs gemessen. Der Vorteil der JOBS-Algorithmen
im Vergleich zum sOBF-Algorithmus kann offensichtlicher sein, wenn
die MSs nicht gleichmäßig über den
Bereich der Zelle bzw. des Sektors verteilt, sondern in den bezeichneten
Bereichen, wie bspw. einer kleinen oder entlang einer größeren Busleitung,
konzentriert sind. Der sOBF-Algorithmus ignoriert die ungleichmäßige Verteilung
von MSs und verwendet nicht weniger Zeitschlitze zum Anstrahlen
leicht belasteter oder sogar leerer Teilsektoren, als wie er es
zum Anstrahlen schwer belasteter Bereiche tut.
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Andererseits
passen sich die JOBS-Algorithmen selber an die räumliche Verteilung an und vermeidet leere
Bereiche. Um dieses Merkmal zu veranschaulichen wurde der Azimut
für jede
MS zufällig
und unabhängig
für jeden
Simulationsbetrieb aus einer normalen Wahrscheinlichkeitsfunktion
N(α,σ2)
gewählt
(bspw. eine Zufallsvariable, die eine Gaußsche Verteilung mit Mittelwert α und Standardabweichung σ) mit erforderlicher Rundung,
Wrap-Around und Skalierung. Für
jeden Simulationsbetrieb wurde der Mittelwert α zufällig und gleichmäßig innerhalb
der Sektorgrenzen gewählt.
Der sich ergebende Systemdurchsatz ist in 9 in Abhängigkeit
von der Standardabweichung σ gezeigt.
Gemäß 9 ist
es offensichtlich, dass JOBS bei niedriger σ bessere Ergebnisse als sOBF
ergibt.
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10 ist
ein Schaubild, das einen Systemdurchsatz im Vergleich zu einer Wahrscheinlichkeit
eines kurzfristigen Durchsatzes veranschaulicht, der einen langfristigen
Durchsatz um 50% unterschreitet in Übereinstimmung mit einer beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung. Um die Leistung des JOBS-Algorithmus mit einer mehr
allgemeineren Verzögerungsmessung
(einer anderen Leistungsmetrik) zu messen, haben die Erfinder den
Algorithmus des bevorzugten Strahls derart umgestaltet, dass der
Algorithmus des bevorzugten Strahls den von der MS bevorzugten Strahl
mit dem niedrigsten Verhältnis
des kurzfristigen Durchsatzes zum langfristigen (oder Durchschnitts
durchsatz generiert. Dann haben die Erfinder den Durchsatz des Systems
im Vergleich zur Wahrscheinlichkeit simuliert, dass der kurzfristige
Durchsatz, der mit Tc = 100 gefiltert wird,
50% des langfristigen Durchsatzes unterschreitet. Die Ergebnisse
sind in 10 dargestellt. Selbst bei dieser
anders gearteten Metrik erscheinen die JOBS-Algorithmen robuster als sOBF-Algorithmen.
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Demzufolge
kann das Kombinieren von Strahlformung und Scheduling gemäß obiger
Erläuterung
dabei behilflich sein, dass die in einer gegebenen Zelle oder einem
Sektor eines zellularen drahtlosen Kommunikationssystems bedienten
MSs fair und regelmäßig bedient
werden. Durch Prioritisieren einer ausgewählten MS (die als die am längsten wartende
MS oder auf Basis eines anderen Kriteriums gewählt werden kann) wird die Wahrscheinlichkeit
langer Unterbrechungen beim Empfang der Pakete durch die MSs oder
von Perioden mit verschlechtertem Dienst (lange Trockenperioden) – wie es
bspw. der Fall bei der Verbesserung des Gesamtsystemdurchsatzes
ist, während
System-Verzögerungseinschränkungen
angetroffen werden – reduziert.
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In Übereinstimmung
mit einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung kann ein bevorzugter Strahl anhand der Systemzustandsinformation
bestimmt werden. In anderen Worten bedeutet dies, dass keine Übersignalisierung
oder zusätzliche
Signalisierung erforderlich ist. Dadurch kann eine Verbesserung
in Bezug auf den sOBF-Algorithmus, der unabhängig von der Systemzustandsinformation
verarbeitet wird und somit keine Systemzustandsinformation als Eingabe
empfängt,
da die Strahlen in einer sequentiellen oder spezifizierten Reihenfolge
generiert werden, um eine Zelle oder einen Sektor anzustrahlen.