DE602004010049T2

DE602004010049T2 - Haltedornmechanismus für chirurgisches, schneidendes Klammersetzgerät

Info

Publication number: DE602004010049T2
Application number: DE602004010049T
Authority: DE
Inventors: Rick Cincinnati Schwemberger
Original assignee: Ethicon Endo Surgery Inc
Current assignee: Ethicon Endo Surgery Inc
Priority date: 2003-12-30
Filing date: 2004-12-23
Publication date: 2008-09-11
Anticipated expiration: 2024-12-24
Also published as: JP4704028B2; EP1550407B1; PL1550407T3; CN100574708C; ATE378008T1; CN1714755A; CA2491182A1; DE602004010049D1; AU2004242490B2; CA2491182C; US6988650B2; JP2005193042A; US20050139629A1; EP1550407A3; EP1550407A2; BRPI0405961A; ES2295791T3; MXPA05000214A; BRPI0405961B1; AU2004242490A1

Description

ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
1. GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Klammernaht- und Schneidinstrument, eingerichtet zur Verwendung bei der Diagnose und Therapie von Krankheiten, die durch klammergenähte Resektion behandelt werden. Im Einzelnen betrifft die Erfindung einen Haltestifthebel, der in dem Vorschubmechanismus eines chirurgischen Klammernaht- und Schneidinstrument eingesetzt wird.
2. BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
Innerhalb des Gebiets der Chirurgie ist die Notwendigkeit, Gewebe chirurgisch zu versiegeln und Gewebe zu schneiden, ziemlich alltäglich. Das Versiegeln von Gewebe kann durch zahlreiche Versiegelungsvorrichtungen, wie beispielsweise chirurgische Klammernahtgeräte, ausgeführt werden. Das Schneiden von Gewebe kann durch zahlreiche Schneidvorrichtungen, wie beispielsweise Skalpelle oder chirurgische Scheren, ausgeführt werden. Das Klammernähen und das Schneiden von Gewebe in mehreren Schritten während einer chirurgischen Operation steigern Zeit und mögliche Komplikationen bei der Operation. Um die Verfahrensschritte und die zum Durchführen verschiedener chirurgischer Operationen benötigte Zeit zu verringern, sind chirurgische Klammernaht- und Schneidinstrumente entwickelt worden, welche die Schritte des Klammernähens und des Schneidens von Gewebe gleichzeitig durchführen. Wie Fachleute auf dem Gebiet sicher erkennen können, ist es wünschenswert, daß solche chirurgischen Klammernaht- und Schneidinstrumente mehrere Schneid- und Klammernahtvorgänge während einer einzelnen Operation ermöglichen.
Viele gängige chirurgische Klammernaht- und Schneidinstrumente stellen Klammernaht- und Schneidmechanismen bereit, die während der Vorrichtungsbetätigung oder des Abfeuerns in der gleichen Richtung arbeiten, das heißt, lineare chirurgische Klammernahtvorrichtungen. Zum Beispiel erfolgen die Klammerformung und das Gewebeschneiden durch die gleiche Ebene an dem Gewebe. Diese Vorrichtungen verwenden im Allgemeinen einen Amboß, der Klammer taschen (oder Klammerformflächen) und eine Unterlegscheibe enthält, und ein Kassettengehäuse, das Klammern und ein Messer enthält. Der Amboß ist im Allgemeinen ein dauerhaftes Element der Vorrichtung, und das Kassettengehäuse ist entweder ein dauerhaftes Element (einschüssig) oder ein nachladbares Element (mehrschüssig).
Das Gewebe wird zwischen dem Amboß und dem Kassettengehäuse der Vorrichtung ergriffen. Eine Vorrichtung, die Haltestift genannt wird, läuft zwischen dem Kassettengehäuse und dem Amboß. Der Zweck des Haltestifts ist ein zweifacher. Erstens unterstützt der Haltestift das Ausrichten des Kassettengehäuses mit dem Amboß, um zu sichern, daß sich die Klammern in dem Kassettengehäuse mit den Amboßtaschen in dem Amboß aufreihen, so daß auf das Betätigen des chirurgischen Klammernaht- und Schneidinstruments hin gute Klammern geformt werden. Zweitens wirkt der Haltestift als eine Wand, um das Gewebe zwischen dem Amboß und dem Kassettengehäuse zu ergreifen. Ein Klemmen der Vorrichtung bewegt das Kassettengehäuse bis zu einer festgelegten Entfernung von dem Amboß, um einen Druck auf das Gewebe auszuüben. Während des Klemmens und Lösens verwenden bestimmte chirurgische Vorrichtungen Mechanismen, um den Haltestift automatisch zum Ergreifen des Gewebes vorzuschieben. Ein Betätigen der Vorrichtung bewegt die Klammern von dem Kassettengehäuse zu dem Amboß hin. Die Klammern durchstechen das ergriffene Gewebe und berühren danach Amboßtaschen an dem Amboß, welche die Klammern zu gewünschten Gestalten formen, um eine Versiegelung zu gewährleisten.
In Verbindung mit den Klammerformen bewegt ein Betätigen der Vorrichtung ebenfalls das Messer von dem Kassettengehäuse zu dem Amboß hin. Das Messer schiebt das Gewebe zu dem Amboß hin, und auf eine Berührung des Messers mit der Unterlegscheibe an dem Amboß wird ein Schneiden des Gewebes erleichtert. Dieses Schneiden ist ähnlich dem, das auf einem Schneidbrett durchgeführt wird.
Das Vorschieben des Haltestifts ist für die Chirurgen und für die Operationen wichtig, folglich wünschen einige, den Haltestift vor dem Schließen des Instruments manuell vorzuschieben, weil das es leichter macht, das Instrument an dem spezifischen, festzuhaltenden und danach zu schneidenden und zu versiegelnden, Gewebe anzuordnen. Andere jedoch ziehen es vor, den Haltestift mit dem Bedienen des Instruments automatisch vorschieben zu lassen, und wollen nicht mit manuellem Vorschieben und Rückziehen des Haltestifts beschäftigt werden. Bei Klammernahtgeräten, die beide dieser Funktionen, sowohl das automatische Fortschreiten als auch das Ermöglichen des manuellen Fortschreitens, ausführen, wird sich der Haltestift automatisch zurückziehen, sollte der Chirurg das Klammernahtgerät wieder öffnen, um das Klammernahtgerät neu anzuordnen. Dies kann es ermöglichen, daß sich das Gewebe aus dem Klammernahtgerät herausbewegt, und bewirken, daß der Chirurg die Operation verzögert, während das Gewebe neu angeordnet wird und der Haltestift noch einmal in den Amboß vorgeschoben wird. WO 02/30296 offenbart ein solches typisches Klammernahtgerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Daher besteht ein Bedarf an einem verbesserten Haltestiftvorschubmechanismus. Die vorliegende Erfindung stellt eine solche Verbesserung bereit, wodurch ein Chirurg den Haltestiftbetätigungsmechanismus steuern kann. Der Haltestiftbetätigungsmechanismus schließt einen drehbar mit dem Griff verbundenen Hebel ein, um sowohl ein manuelles als auch ein automatisches Fortschreiten des Haltestifts zu unterstützen, und fordert ein manuelles Rückziehen des Haltestifts.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine perspektivische Ansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes nach der vorliegenden Erfindung.
2 ist eine perspektivische Ansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem abgenommenen Kassettenmodul.
3 ist eine perspektivische Ansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem zu einer Zwischenposition bewegten Kassettenmodul.
4 ist eine perspektivische Ansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem zu einer geschlossenen Position bewegten Kassettenmodul.
5 ist eine perspektivische Ansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem Abfeuerauslöser in einer Abfeuerposition.
6 ist eine auseinandergezogene Ansicht des Kassettenmoduls.
7 ist eine perspektivische Vorderansicht des Kassettenmoduls mit dem daran befestigten Halter.
8 ist eine perspektivische Vorderansicht des Kassettenmoduls mit dem abgenommenen Halter.
9 ist eine perspektivische Rückansicht des Kassettenmoduls, die das Kassettengehäuse in wesentlichen Einzelheiten zeigt.
10, 11 und 12 zeigen das Zusammenbauen des Halters.
13 ist eine teilweise Querschnittsansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes in einer nicht betätigten Ausrichtung.
14 ist eine auseinandergezogene Ansicht des Stiftbetätigungsmechanismus.
15 ist eine teilweise Querschnittsansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem geringfügig zurückgezogenen Verschlußauslöser.
16 ist eine teilweise Querschnittsansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem nahezu vollständig zurückgezogenen Verschlußauslöser.
17 ist eine teilweise Querschnittsansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem vollständig zurückgezogenen Verschlußauslöser.
18 ist eine teilweise Querschnittsansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes mit dem Abfeuerauslöser und dem Verschlußauslöser, vollständig zurückgezogen.
19 ist eine teilweise Querschnittsansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes, nachdem der Chirurg den Freigabeknopf niederdrückt.
20 ist eine teilweise Querschnittsansicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes nach dem Freigeben des Verschluß- und des Abfeuerauslösers, ohne zu einer dazwischenliegenden Verriegelungsposition zurückzukehren.
21 bis 29 zeigen das Einsetzen eines Kassettenmoduls und das Abnehmen des Halters.
30 bis 38 zeigen die verschiedenen bei der Betätigung des vorliegenden linearen chirurgischen Klammernahtgerätes beteiligten Schritte.
39 und 40 sind detaillierte Vorderansichten des Kassettengehäuses.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Hierin werden die detaillierten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart. Es sollte sich jedoch verstehen, daß die offenbarten Ausführungsformen nur beispielhaft für die Erfindung sind, die in verschiedenen Formen ausgeführt werden kann. Daher sind die hierin offenbarten Details nicht als begrenzend zu interpretieren, sondern nur als die Grundlage zum Belehren eines Fachmanns auf dem Gebiet, wie die Erfindung herzustellen und/oder zu verwenden ist.
Unter Bezugnahme auf die verschiedenen Figuren wird ein chirurgisches Instrument 20, eingerichtet zum Anbringen mehrerer chirurgischer Befestigungseinrichtungen an einem Körpergewebe, offenbart. Das chirurgische Instrument 20 schließt einen Rahmen mit einem proximalen und einem distalen Ende ein, wobei an dem proximalen Ende ein Griff 21 und an dem distalen Ende ein Endeffektor 80 positioniert sind. Der Endeffektor 80 ist zum Halten eines Kassettengehäuses 121 und eines Ambosses 122 geformt und dimensioniert. Das Kassettengehäuse 121 und der Amboß 122 sind relativ zueinander zwischen einer ersten, in einem Abstand liegenden, Position und einer zweiten, in enger Annäherung liegenden, Position bewegbar. Das Instrument 20 schließt ebenfalls einen dem Endeffektor 80 und dem Kassettengehäuse 121 zugeordneten Abfeuermechanismus zum selektiven Betätigen der Befestigungsteile zur Behandlung einer Person ein. Das Instrument schließt ferner einen Haltestift 125 zum Umfassen von Gewebe zwischen dem Amboß 122 und dem Kassettengehäuse 121 ein, wobei der Haltestift 125, gesteuert durch einen Haltestiftbetätigungsmechanismus 100, relativ zum Kassettengehäuse 121 bewegbar ist. Der Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 schließt einen drehbar mit dem Griff 21 verbundenen Bügel 111 ein, um sowohl ein manuelles als auch ein automatisches Fortschreiten des Haltestifts 125 zu unterstützen und ein manuelles Rückziehen des Haltestifts 125 zu fordern.
Unter Bezugnahme auf 1 in Verbindung mit 2 bis 5 wird ein chirurgisches Klammernaht- und Schneidinstrument, insbesondere ein lineares chirurgisches Klammernahtgerät 20, gezeigt, das für das Klammemähen und Schneiden von Gewebe ausgelegt ist. Das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 hat einen Griff 21 an einem ersten, proximalen, Ende und einen Endeffektor 80 an einem gegenüberliegenden, distalen, Ende. Der Endeffektor 80 ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gekrümmt. Eine rechte und eine linke Strukturplatte (häufig „Griffplatten" genannt) 34 bzw. 35 verbinden den Griff 21 mit dem Endeffektor 80 (die linke Griffplatte wird in 1 nicht gezeigt). Der Griff 21 hat eine rechte Abdeckung 22, die an eine linke Abdeckung gekoppelt ist (die linke Abdeckung wird in 1 nicht gezeigt). Der Griff 21 hat ebenfalls einen Körperabschnitt, um das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 zu greifen und zu manövrieren (siehe 2 bis 5).
Der Endeffektor 80 ist eine chirurgische Befestigungsbaugruppe, die ein Kassettenmodul 120 (siehe 6 bis 9) und eine U-förmige Haltestruktur 81 einschließt. Das distale Ende 30 eines Verschlußelementes 28 ist dafür angeordnet, das Kassettenmodul 120 aufzunehmen. Der Endeffektor 80 schließt ebenfalls einen Sicherheitssperrmechanismus 180 ein (am besten in 31 zu sehen), um das Abfeuern eines zuvor abgefeuerten Kassettenmoduls 120 zu verhindern. Das Kassettenmodul 120 enthält ein an einen Amboß 122 gekoppeltes Kassettengehäuse 121. Das Kassettenmodul 120 enthält ebenfalls einen Haltestift 125, ein Messer 126, einen abnehmbaren Halter 160, eine Gewebeberührungsfläche 127, die mehrere Klammerbehälterschlitze 128 in gestaffelter Formation in einer oder mehreren Reihen (das heißt, Klammerlinien) auf beiden Seiten des Messers 126 darbietet. Die Klammern (nicht gezeigt) werden von dem Kassettengehäuse 121 gegen eine Klammerformfläche 129 des Ambosses 122 abgefeuert, die der Gewebeberührungsfläche 127 des Kassettengehäuses 121 gegenüberliegt.
Wie auf der Grundlage der folgenden Offenbarung offensichtlich werden wird, ist das vorliegende lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 ausgelegt als eine mehrschüssige Vorrichtung mit einem austauschbaren Kassettenmodul 120. Es sollte sich jedoch verstehen, daß viele der zugrundeliegenden Konzepte der vorliegenden Erfindung gleichermaßen bei einschüssigen Vorrichtungen angewendet werden können, ohne vom Geist der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die Haltestruktur 81 des Endeffektors 80 ist jeweils an der rechten und der linken Griffplatte 34, 35 befestigt, durch einen Schulterniet 82 und Pfosten 83, die sich von der Haltestruktur 81 in Aufnahmelöcher in den Griffplatten 34, 35 erstrecken. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Haltestruktur 81 über einen einteiligen Aufbau geformt. Im Einzelnen ist die Haltestruktur 81 durch Strangpressen, zum Beispiel von Aluminium, geformt, mit anschließendem spanenden Bearbeiten, um die nach der vorliegenden Erfindung offenbarte Haltestruktur 81 zu erzeugen. Durch das Aufbauen der Haltestruktur 81 auf diese Weise sind mehrere Teile nicht erforderlich, und die damit verbundenen Herstellungs- und Montagekosten werden wesentlich verringert. Außerdem wird angenommen, daß die einteilige Struktur der Haltestruktur 81 die Gesamtstabilität des vorliegenden linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 verbessert. Zusätzlich sorgt die einteilige stranggepreßte Struktur der Haltestruktur 81 für eine Verringerung des Gewichts, eine leichtere Sterilisation, da Kobaltbestrahlung das stranggepreßte Aluminium leicht durchdringen wird, und weniger Trauma an einem Gewebe auf der Grundlage der über das Strangpressen erreichten glatten Außenfläche.
Der Griff 21 des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 schließt einen Handgriff 24 ein, den der Chirurg mit seiner Handfläche ergreift (siehe 2 bis 5). Der Handgriff 24 besteht aus einem rechten Abdeckungsgriff 25 (siehe 1) und einem linken Abdeckungsgriff (der linke Abdeckungsgriff wird in 1 nicht gezeigt). Schwenkbar erstrecken sich von der Unterseite des Griffs 21 ein Verschlußauslöser 26 und ein Abfeuerauslöser 27. Das in 1 illustrierte lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 wird mit dem Verschluß- und dem Abfeuerauslöser 26, 27 in ihren nicht betätigten Positionen und mit einem eingesetzten Kassettenmodul 120 und dem abgenommenen Halter 160 gezeigt. Demzufolge ist das Kassettengehäuse 121 für das Plazieren von Gewebe zwischen dem Kassettengehäuse 121 und dem Amboß 122 mit Abstand zum Amboß 122 angeordnet.
Der Griff 21 des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 enthält einen Gewebe-Haltestiftbetätigungsmechanismus 100. Der Gewebe-Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 schließt einen sattelförmigen Schieber 101 ein, der auf der oberen Fläche des Griffs 21 angeordnet ist. Eine manuelle Bewegung des Schiebers 101 führt zu einer distalen Bewegung der Stößelstange 102. Die Stößelstange 102 ist an den Haltestift 125 des Kassettenmoduls 120 gekoppelt. Die distale Bewegung oder das proximale Zurückziehen der Stößelstange 102 führen zu einer entsprechenden Bewegung des Haltestifts 125. Der Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 ist ebenfalls lösbar an den Verschlußauslöser 26 innerhalb des Griffs 21 gekoppelt derart, daß ein Betätigen des Verschlußauslösers 26 zu einer automatischen distalen Bewegung des Haltestifts 125 führen wird, falls er nicht bereits manuell zu seiner am weitesten distalen Position bewegt worden ist.
Im Einzelnen, und wie weiter unten ausführlicher erörtert wird, ist ein Haltestift 125 nach der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dem Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 zugeordnet, um den Haltestift 125 durch das Kassettengehäuse 121 und in den Amboß 122 vorzuschieben, um dadurch Gewebe zu ergreifen. Der vorliegende Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 kann in Verbindung mit linearen Klammernahtvorrichtungen verwendet werden, die entsprechende Unterlegscheiben 123 und Messer 126 zum Schneiden benutzen. Im Allgemeinen ermöglicht der vorliegende Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 das manuelle Schließen und Rückziehen des Haltestifts 125. Falls der Chirurg den Haltestift 125 nicht manuell schließt, wird der Hebelmechanismus des vorliegenden Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 es während des Instrumentenklemmens automatisch tun. Wie weiter unten ausführlicher erörtert wird, wird der Haltestiftbetätigungsmechanismus 100, und insbesondere der Hebel oder Bügel 111, den Haltestift 125 nicht automatisch zurückziehen.
Der vorliegende Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 ist begrenzt auf das Betätigen des Haltestifts 125. Die vorliegende Auslegung gibt dem Chirurgen die Freiheit, den Haltestift 125 manuell vorzuschieben und zurückzuziehen. Einige Chirurgen ziehen es vor, der Leichtigkeit beim Anordnen des Instruments an spezifischen Geweben im menschlichen Körper halber den Haltestift 125 vor dem Schließen manuell vorzuschieben. Falls es der Chirurg so entscheidet, wird der Haltestift 125 automatisch fortschreiten, wenn das Instrument geschlossen wird. Nach einer solchen Ausführungsform wird der Chirurg den Haltestift 125 manuell zurückziehen müssen. Es ist ferner vorgesehen, daß, falls gewünscht, eine Kupplung für das automatisierte Rückziehen des Haltestifts hinzugefügt werden könnte.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt der Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 einen Bügel 111 ein, der über einen Drehzapfen 112 drehbar mit dem Griff 21 verbunden ist. Zusätzlich zu anderen, weiter unten ausführlicher beschriebenen, Funktionalitäten fungiert der Bügel 111 als Abstandsvervielfältiger. Während der Instrumentenbetätigung bewegt sich das Verschlußelement 28 linear, wobei der Bügel 111 gedreht wird, der den Haltestift 125 vorschiebt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt die gesamte lineare Bewegung des Verschlußelementes 0,70 Zoll. Die Winkelbewegung des Bügels 111 schiebt den Haltestift 125 zusätzliche 0,70 Zoll, was zu einer gesamten linearen Bewegung des Haltestifts 125 von 1,4 Zoll führt.
Der Bügel 111 ist nicht unmittelbar an dem Haltestift 125 befestigt, so daß der Chirurg, falls er so entscheidet, den Haltestift 125 manuell vorschieben kann. Der Haltestift 125 wird automatisch fortschreiten, falls der Chirurg entscheidet, den Haltestift 125 in Ruhe zu lassen. Der Chirurg muß den Haltestift 125 manuell zurückziehen.
Durch das Aufbauen des Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 auf diese Weise wird ein manuelles Schließen und Rückziehen des Haltestifts 125 ermöglicht. Falls der Chirurg den Haltestift 125 nicht manuell schließt, wird der Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 es während des Instrumentenklemmens automatisch tun.
Unter kurzer Bezugnahme auf 2 bis 5 wird illustriert, was geschieht, wenn das Kassettenmodul 120 geladen wird und der Verschluß- und der Abfeuerauslöser 26, 27 nacheinander zum Handgriff 24 hin gedrückt werden, um den Endeffektor des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 zu betätigen. Das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 wird, wie in 2 gezeigt, mit dem Kassettenmodul 120 geladen, und der Halter 160 wird entfernt. Das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 ist nun, wie in 1 gezeigt, bereit, um Gewebe aufzunehmen.
Wenn der Verschlußauslöser 26 teilweise gedrückt wird, um in seiner in 3 gezeigten ersten Verriegelungsposition zu verharren, bewegt sich das Kassettengehäuse 121, wie weiter unten ausführlicher erörtert, von seiner vollständig geöffneten Position zu einer Zwischenposition zwischen der offenen und der geschlossenen Position. Gleichzeitig bewegt der Gewebe-Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 den Haltestift 125 vorwärts von dem Kassettengehäuse 121 durch eine Öffnung im Amboß 122. In dieser Position kann das Gewebe, das zwischen dem Kassettengehäuse 121 und dem Amboß 122 plaziert worden ist, richtig angeordnet werden, und das Festhalten des Gewebes zwischen dem Kassettengehäuse 121 und dem Amboß 122 ist gesichert. Daher werden, wenn der Verschlußauslöser 26 zu seiner Zwischenposition betätigt worden ist, das Kassettengehäuse 121 und der Amboß 122 entsprechend in ihren Gewebehaltepositionen angeordnet.
Wenn der Verschlußauslöser 26 vollständig gedrückt wird, so daß er sich, wie in 4 illustriert, angrenzend an das vordere Ende des Handgriffs 24 befindet, befinden sich die Gewebeberührungsfläche 127 des Kassettengehäuses 121 und die Klammerformfläche 129 des Ambosses 122 aneinander angrenzend, und das richtig angeordnete und festgehaltene Gewebe wird demzufolge vollständig festgeklemmt. Zusätzlich hat sich der Abfeuerauslöser 27 gegen den Uhrzeigersinn zum Handgriff 24 hin gedreht, um zu ermöglichen, daß der Chirurg für das Abfeuern von Klammern den Abfeuerauslöser 27 ergreift. Dementsprechend ist der Abfeuerauslöser 27 nun in einer Position, damit der Chirurg ihn drückt, um das Gewebe klammerzunähen und zu schneiden. Wenn der Abfeuerauslöser 27, wie in 5 gezeigt, vollständig gedrückt worden ist, um die Klammern abzufeuern, verharrt der Abfeuerauslöser 27 in enger Nähe zum Verschlußauslöser 26.
Unter Bezugnahme auf 6 bis 9 wird nun eine ausführlichere Beschreibung des Kassettenmoduls 120 vorgestellt. Das vorliegende Kassettenmodul 120 stellt einen Schneid- und Versiegelungsmechanismus zur Benutzung innerhalb des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 bereit, wobei die Klammernaht- und die Schneidfunktion während der Vorrichtungsbetätigung in der gleichen Richtung arbeiten. Obwohl das vorliegende Kassettenmodul 120 besonders für eine Verwendung in Verbindung mit linearen chirurgischen Klammernahtvorrichtungen eingerichtet ist, können die Konzepte des vorliegenden Kassettenmoduls 120 auf andere chirurgische Vorrichtungen angewendet werden, ohne vom Geist der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Insbesondere gewährleistet das vorliegende Kassettenmodul 120, daß das Messer 126 während des Schneidvorgangs in Verbindung mit einer entsprechenden Unterlegscheibe 123 benutzt wird. Das vorliegende Kassettenmodul 120 sichert, daß ein mehrfaches Abfeuern des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 die Schneidleistung nicht beeinträchtigen wird. Dies wird erreicht durch Einbeziehen des Ambosses 122, insbesondere der Schneid-Unterlegscheibe 123, in das Kassettenmodul 120. Durch Kombinieren der Unterlegscheibe 123 mit dem Kassettenmodul 120 wird jedes Mal, wenn das Kassettenmodul 120 ersetzt wird, eine neue Unterlegscheibe 123 bereitgestellt, was zu einer verbesserten Schneidleistung führt.
Eine verbesserte Schneidleistung wird ferner gewährleistet durch das parallele Anordnen des Ambosses 122 und des Kassettengehäuses 121 derart, daß sie sich im Verhältnis zueinander bewegen, wobei die gegenüberliegenden Flächen des Ambosses 122 und des Kassettengehäuses 121 in einer parallelen Ausrichtung gehalten werden. Dies sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Drucks über das Gewebe, was ein Quetschen des Gewebes auf eine Weise, die das Gewebe bauschen und Abschnitte des Gewebes aus dem gewünschten Raum, der zwischen dem Amboß 122 und dem Kassettengehäuse 121 definiert wird, herausdrängen könnte, verhindert.
Im Einzelnen schließt das Kassettenmodul 120 ein Kassettengehäuse 121 ein, das mehrere Klammern (nicht gezeigt) enthält, die in Klammernbehälterschlitzen 128 angeordnet sind. Unmittelbar hinter den Klammern ist ein Mitnehmer 131 angeordnet, der dafür angeordnet ist, die Klammern aus den Klammerschlitzen 128 herauszuschieben. Ein Messerhalter 130 ist unmittelbar proximal von dem Mitnehmer 131 in dem Kassettengehäuse 121 angeordnet. Der Messerhalter 130 enthält einen Schlitz 172 und eine Leiste 173 für eine Wechselwirkung mit einem Messerrückziehhaken 45 (siehe 37), dessen Funktion weiter unten ausführlicher erörtert wird. Der Messerhalter 130 ist an einem Messer 126 befestigt, das sich distal von dem Messerhalter 130 durch einen Schlitz 200 in dem Mitnehmer 131 und durch einen Schlitz 199 in dem Kassettengehäuse 121 erstreckt.
Der Messerhalter 130 hat einen Verriegelungspfosten 138, der sich durch einen Schlitz 137 in dem Kassettengehäuse 121 erstreckt. Der Messerhalter-Verriegelungspfosten 138 ist dafür angeordnet, während der Längsbewegung des Messers 126 und des Messerhalters 130 einen Verriegelungsvorsprung 139 des Kassettenschlitzes 137 zu berühren. Ähnlich hat der Messerhalter 130 einen Verriegelungspfosten 140, der dafür angeordnet ist, einen proximalen und einen distalen Verriegelungsvorsprung 141 bzw. 142 des Kassettenschlitzes 137 zu berühren.
Das Messer 126 und die Schlitze 199, 200 sind derart angeordnet, daß es wenigstens eine Reihe von Klammern auf jeder Seite des Messers 126 gibt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden auf jeder Seite des Schlitzes 199 des Kassettengehäuses 121 zwei Reihen von Klammerschlitzen 128 (und zwei Reihen von Klammern) bereitgestellt.
Das Kassettengehäuse 121 enthält zwei im Allgemeinen kreisförmige Öffnungen 143, 144 an jedem Ende des Messerschlitzes 199. Die im Allgemeinen kreisförmige Öffnung 143 an der Basis des Kassettengehäuses 121 ist für den Durchgang eines Führungsstifts 124 durch das Kassettengehäuse 121 geformt und bemessen. Das im Allgemeinen kreisförmige Loch 144 am Oberteil des Kassettengehäuses 121 ist für den Durchgang eines Haltestifts 125 durch das Kassettengehäuse 121 geformt und bemessen. Die Klammerschlitze sind derart angeordnet, daß sich die Klammern in Seitenrichtung an den im Allgemeinen kreisförmigen Löchern 143, 144 vorbei erstrecken.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt der Amboß 122 eine Kunststoff-Unterlegscheibe 123 und eine metallische Klammerformfläche 129 ein. Der Amboß 122 ist dafür angeordnet, die Klammerformfläche 129 in einer passenden Konfiguration zu halten. Der Haltestift 125 ist durch einen umlaufenden Schlitz 135 in dem Haltestift 125 und eine Rille 134 in der Kupplung 133 (am besten zu sehen in 14) mit einer Kupplung 133 verbunden. Die Kupplung 133 ist innerhalb eines Arms 145 des Kassettengehäuses 121 angeordnet und wird durch eine Endkappe 146 in dem Arm 145 gehalten.
Der Führungsstift 124 und der Haltestift 125 schließen jeweilige Schlitze 147a, 147b (am besten zu sehen in 8, 9, 36, 39 und 40) ein, in denen die Enden 126a, 126b des Messers 126 angeordnet sind. Das proximale Ende 148 des Führungsstifts 124 ist mit dem proximalen Ende 149 des Ambosses 122 verbunden. Das distale Ende 150 des Führungsstifts 124 erstreckt sich von dem Kassettengehäuse 121 aus und erstreckt sich durch einen Schlitz 151 des Ambosses 122. Eine Schneid-Unterlegscheibe 123 gleitet mit Hilfe einer Rille 152 an dem Amboß 122, die unter eine Zunge 153 an der Unterlegscheibe 123 paßt, auf den Amboß 122. Das entgegengesetzte Ende der Schneid-Unterlegscheibe 123 gleitet unter den Amboßarm 155 und wird durch einen Stift 156 an den Amboßarm 155 gesteckt. In dieser Position erstreckt sich die Schneidfläche 157 der Unterlegscheibe 123 durch einen Schlitz 151 des Ambosses 122 nach oben. Das Anbauen der Schneid-Unterlegscheibe 123 an den Amboß ergreift den Führungsstift 124 in der durch den Amboßschlitz 151 und die Schneidfläche 157 geformten Öffnung, wodurch der Amboß 122 wirksam mit dem Kassettengehäuse 121 verbunden wird. Der Halter 160 ist, wie in 7 gezeigt, an dem Kassettenmodul 120 befestigt, um die Bauteile des Kassettenmoduls 120 bis zum Einsetzen in den Endeffektor 80 in einer gewünschten Ausrichtung zu halten.
6 bis 12 in Verbindung mit 25 bis 29 zugewendet, wird der Halter 160 ausführlicher beschrieben. Der Halter 160 hat eine Rille 161, die um einen Vorsprung 159 des Kassettengehäuses 121 angeordnet ist. Der Halter 160 enthält einen elastischen inneren Federarm 162, der für eine Hin- und Herbewegung innerhalb des Halters 160 angeordnet ist. Der Halter 160 schließt Einschlußschlitze 163 ein, die sich teilweise um den Führungsstift 124 erstrecken. Der Federarm 162 schließt Einschlußschlitze 164 ein, die sich teilweise um den Führungsstift 124 erstrecken, aber dafür konfiguriert sind, in einer entgegengesetzten Richtung zu den Einschlußschlitzen 163 zu zeigen. Der Halter 160 ist auf dem Kassettenmodul 120 derart angeordnet, daß die Einschlußschlitze 163, 164 den Führungsschlitz 124 umschließen und den Halter 160 auf dem Kassettenmodul 120 ergreifen. Der Federarm 162 schließt eine Ausrücklasche 165 ein, die sich von dem Halter 160 unterhalb des Amboßarms 155 nach unten erstreckt. Daher ist der Halter 160 nicht leicht von dem Kassettenmodul 120 abzunehmen, bis das Kassettenmodul 120 richtig innerhalb des Endeffektors 80 sitzt. Nach dem richtigen Einsetzen des Kassettenmoduls 120 innerhalb des Endeffektors 80 nimmt die Ausrücklasche 165 zum Lösen des Halters 160 den Endeffektor 80 in Eingriff.
Unter erneuter Bezugnahme auf 1 in Verbindung mit 2 und 13 wird eine ausführlichere Beschreibung der Bauteile des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 bereitgestellt. Das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 schließt ein längliches Verschlußelement 28, mit einem im Allgemeinen U-förmigen Querschnitt, ein, das sich von dem Griff 21 in die chirurgische Befestigungsbaugruppe des Endeffektors 80 erstreckt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Verschlußelement 28 ein geformtes Kunststoffelement, geformt für eine Bewegung und eine Funktionalität nach der vorliegenden Erfindung. Durch das Fertigen des Verschlußelementes 28 aus Kunststoff werden die Fertigungskosten verringert, und das Gewicht des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 wird ebenfalls verringert. Zusätzlich ist das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 leichter mit Kobaltbestrahlung zu sterilisieren, da Kunststoff leichter zu durchdringen ist als rostfreier Stahl. Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Verschlußelement aus stranggepreßtem Aluminium hergestellt sein, wobei die endgültigen Merkmale an ihren Platz gespant werden. Während ein stranggepreßtes Aluminium-Verschlußelement nicht so leicht zu fertigen sein könnte wie das Kunststoffbauteil, würde es doch die gleichen Vorteile (d. h. Beseitigung von Bauteilen, leichter zusammenzubauen, geringeres Gewicht, leichter zu sterilisieren) haben.
Der distale Abschnitt des Verschlußelementes 28 geht durch die Wände 84 der Haltestruktur 81 hindurch. Das distale Ende ist dafür angeordnet, das Kassettengehäuse 121 des Kassettenmoduls 120 aufzunehmen und festzuhalten. Der Mittelabschnitt des Verschlußelementes 28 ist zwischen der rechten und der linken Griffplatte 34 bzw. 35 angeordnet. Ein rechtes und ein linkes Verschlußglied 36 bzw. 37 sind durch einen ersten integralen Verschlußgliedstift 38 schwenkbar an dem rechten und dem linken proximalen Ende des Verschlußelementes 28 befestigt. An dem entgegengesetzten Ende der Verschlußglieder 36, 37 sind die Verschlußglieder 36, 37 schwenkbar an einem zweiten integralen Verschlußgliedstift 39 befestigt. Der zweite integrale Verschlußgliedstift 39 verbindet die Verschlußglieder 36, 37 mit einem geschlitzten Verschlußarmglied 40. Das geschlitzte Verschlußarmglied 40 ist an einem Verschlußauslöser-Drehzapfen 41 schwenkbar an den Griffplatten 34, 35 des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 angebracht. Der Verschlußauslöser 26 steigt von dem geschlitzten Verschlußarmglied 40 ab, für eine schwenkende Drehung um den Verschlußauslöser-Drehzapfen 41 zum Handgriff 24 hin und von demselben weg. Eine innerhalb des Handgriffs 24 des Griffs 21 untergebrachte Verschlußfeder 42 ist an dem geschlitzten Verschlußarmglied 40 befestigt, um einen gewünschten Widerstand bereitzustellen, wenn der Chirurg den Verschlußauslöser 26 zu dem Handgriff 24 hin drückt, und um den Verschlußauslöser 26 zu der offenen Position hin vorzuspannen.
Unter Bezugnahme auf 13 und 14 werden nun die Bauteile des Haltestiftbetätigungsmechanismus 100 beschrieben. Der Griff 21 enthält einen sattelförmigen Schieber 101, der oben auf dem Griff 21 für eine lineare Bewegung angebracht ist. Der Schieber 101 ist mit einem Pfosten 103 verbunden, der sich von einem Stößelstangenmitnehmer 104 durch Schlitze 105 (siehe 2) in dem Griff 21 nach außen erstreckt. Der Stößelstangenmitnehmer 104 ist durch die Schlitze 105 für eine Längsbewegung längs der langen Achse des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 eingespannt. Der Stößelstangenmitnehmer 104 ist durch eine umlaufende Rille 107 an der Stößelstange 102, die in einem Schlitz 108 des Stößelstangenmitnehmers 104 einschnappt, mit der Stößelstange 102 verbunden. Das distale Ende der Stößelstange 102 enthält eine umlaufende Rille 109, die mit einer Rille 132 in dem proximalen Ende der Kupplung 133 des Kassettenmoduls 120 verbunden ist (am besten zu sehen in 22). Das distale Ende der Kupplung 133 enthält eine Rille 134 zum Verbinden mit einem umlaufenden Schlitz 135 an dem Haltestift 125.
Das Verschlußelement 28 enthält Pfosten 29, die sich in Seitenrichtung auf beiden Seiten des Verschlußelementes 28 innerhalb des Griffs 21 erstrecken. Diese Pfosten 29 sind verschiebbar mit einem L-förmigen Schlitz 110 eines Bügels 111 verbunden. Der Bügel 111 ist durch einen Drehzapfen 112 an dem Bügel 111 schwenkbar an dem Griff 21 angebracht. Der Bügel 111 enthält Nockenstifte 113, die dafür angeordnet sind, Nockenflächen 114 an dem Stößelstangenmitnehmer 104 zu schieben.
Unter Bezugnahme auf 13 und 37 werden nun die Bauteile der Abfeuer-Übertragungsbaugruppe beschrieben. Die Abfeuer-Übertragungsbaugruppe hat einen länglichen Abfeuerriegel 43, der sich von dem Griff 21 in die chirurgische Befestigungsbaugruppe des Endeffektors 80 erstreckt. Der Abfeuerriegel 43 ist innerhalb des U-förmigen Querschnitts des Verschlußelementes 28 angeordnet. Das distale Ende des Abfeuerriegels 43 erstreckt sich in das Kassettengehäuse 121 und ist gerade proximal von dem Messerhalter 130 und dem Mitnehmer 131 angeordnet. Das distale Ende des Abfeuerriegels 43 ist an einem Messerrückzieher 44 befestigt, der einen Messerrückziehhaken 45 hat.
Der Abfeuerriegel 43 hat einen rechtwinkligen Aufnahmeschlitz 46 in demjenigen Abschnitt des Abfeuerriegels 43, der innerhalb des Griffs 21 untergebracht ist (siehe 13). Der erste integrale Verschlußgliedstift 38 erstreckt sich durch den Aufnahmeschlitz 46. Der Abfeuerriegel 43 hat ebenfalls einen proximalen Endabschnitt 47. Die Unterseite des proximalen Endabschnitts 47 des Abfeuerriegels 43 hat eine Gleitfläche 48 der proximale Endabschnitt hat ebenfalls eine abschließende Seiteneingriffsfläche 49, die sich von der Gleitfläche 48 aus erstreckt. Der Abfeuerauslöser 27 ist schwenkbar an den Griffplatten 34, 35 angebracht, durch einen Abfeuerauslöser-Drehzapfen 50, der mit Abstand zu dem Verschlußauslöser-Drehzapfen 41 angeordnet ist, so daß jeder der Drehzapfen um wechselseitig unabhängige Achsen schwenkt. Der Abfeuerauslöser 27 schließt ein bogenförmiges Abfeuerauslöserglied 51 ein, das sich von dem Abfeuerauslöser 27 an dem Abfeuerauslöser-Drehzapfen 50 bis zu einem Scheitel 52 erstreckt, der auf der Gleitfläche 48 des proximalen Endabschnitts 47 des Abfeuerriegels 43 ruht. Innerhalb des Griffs 21 ist der Abfeuerauslöser 27 an einem ersten und einem zweiten Abfeuerauslöser-Federarm 53 bzw. 54 befestigt. Die Abfeuerauslöser-Federarme 53, 54 tragen eine Torsionsfeder (nicht gezeigt) auf der rechten Hälfte des Abfeuerauslösers 27. Schließlich ist an diesem Abschnitt des Abfeuerriegels 43 innerhalb des Griffs 21 eine Abfeuerriegel-Rückstellfeder 55 an der Unterseite des Abfeuerriegels 43 befestigt, um den Abfeuerriegel 43 zu seiner nicht betätigten Position hin vorzuspannen.
Wenn der Verschlußauslöser 26 zu dem Handgriff 24 hin gedrückt wird, bewegen sich das geschlitzte Verschlußarmglied 40 und die Verschlußglieder 36 in Distalrichtung innerhalb des Aufnahmeschlitzes 46 des Abfeuerriegels 43. Diese Distalbewegung bewirkt, daß sich das Verschlußelement 28 entsprechend in Distalrichtung bewegt. Auf gleiche Weise bewegt sich gleichzeitig der Abfeuerriegel 43 mit dem Verschlußelement 28 in Distalrichtung, weil sich der erste integrale Verschlußgliedstift 38, an dem die Verschlußglieder 36, 37 befestigt sind, durch den Aufnahmeschlitz 46 in dem Abfeuerriegel 43 erstreckt.
Der Mechanismus, der eine dazwischenliegende Verschlußverriegelungsposition und das Lösen des Verschlußauslösers 26 aus einer betätigten Position zu seiner ursprünglichen, nicht betätigten, Position definiert, wird nun in Verbindung mit 1 in Kombination mit 13 bis 20 beschrieben. Die Oberseite des geschlitzten Verschlußarmgliedes 40 hat eine Klemmgleitfläche 56, die eine Zwischenverriegelung 57 und eine Verschlußverriegelung 58 darbietet. Ein Freigabesperrklinke 59 gleitet auf der Klemmgleitfläche 56 und kann die Zwischen- und die Verschlußverriegelung 57, 58 in Eingriff nehmen. Die Freigabesperrklinke 59 hat eine sich in Seitenrichtung erstreckende Sperrklinkennase 60 (am besten in 1 zu sehen) an ihrem distalen Ende. Die Freigabesperrklinke 59 ist innerhalb des Griffs 21 angeordnet und ist integral an einem außerhalb des Griffs 21 angeordneten Freigabeknopf 61 befestigt. Der Freigabeknopf 61 wird von dem Griff 21 nach außen vorgespannt und daher wird die Freigabesperrklinke 59 durch eine Freigabefeder 64, die durch einen Federrückhaltestift 65 an dem Griff 21 angebracht ist und durch einen Knopffederpfosten 66 an dem Freigabeknopf 61 angebracht ist, nach unten zu der Klemmgleitfläche 56 hin vorgespannt. Das geschlitzte Verschlußarmglied 40 hat eine bogenförmige Aussparung 67, die zwischen der Zwischen- und der Verschlußverriegelung 57, 58 angeordnet ist. Innerhalb dieser bogenförmigen Aussparung 67 sitzt für eine Drehbewegung ein linker Kniehebel 68, der integral mit einem rechten Kniehebel (der rechte Kniehebel wird nicht gezeigt) verbunden ist. Jeder Kniehebel 68 hat einen Kniehebelarm 69, der mit der Sperrklinkennase 60 in Eingriff gebracht werden kann. Die Sperrklinkennase 60 hat eine konkave proximale Fläche 70, um ein Spiel zwischen dem Kniehebelarm 69 und der Sperrklinkennase 60 zu gewährleisten.
Unter Bezugnahme auf 31 (aufgeschnittene Sicht in die Kassetten- und Haltestruktur) werden nun die Bauteile des Sperrmechanismus 180 für eine abgefeuerte Vorrichtung beschrieben. Der Sperrmechanismus 180 enthält einen Sperrhebel 181, der durch einen Stift 182 schwenkbar an dem distalen Ende 30 des Verschlußelements 28 angebracht ist. Der Sperrhebel 181 wird durch eine Feder (nicht gezeigt) nach unten zur Basis der Haltestruktur 81 hin federvorgespannt. Der Sperrhebel 181 enthält ein proximales und ein distales Ende 184 bzw. 185. Das proximale Ende 184 hat eine Nockenfläche 186 und eine Verriegelungsrille 187. Die Haltestruktur 81 des Endeffektors 80 enthält eine Leiste 85, die dafür angeordnet ist, mit der Verriegelungsrille 187 in Wechselwirkung zu treten, wenn der Sperrmechanismus 180 in Eingriff gebracht wird. Die Haltestruktur 81 enthält eine Basisfläche 86 zwischen den Wänden 84. Die Basisfläche 86 ist dafür angeordnet, mit der Nockenfläche 186 in Wechselwirkung zu treten, wenn der Sperrhebel 181 nicht in Eingriff gebracht ist.
Nun wird die Funktionsweise des Ladens des Kassettenmoduls 120, des Verschlußmechanismus, des Haltestiftmechanismus, der Abfeuer-Übertragungsbaugruppe, der Zwischen- und der Verschlußverriegelung 57, 58, des Freigabemechanismus und des Sperrmechanismus 180 beschrieben. Unter Bezugnahme auf 7 bis 12 und 21 bis 28 wird das Laden des Kassettenmoduls 120 in den Gewebe-Endeffektor 80 beschrieben. Das Kassettenmodul 120 ist geformt und bemessen für ein selektives Einsetzen und Entfernen aus dem Gewebe-Endeffektor 80 des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20.
Vor dem Einsetzen des Kassettenmoduls 120 in den Endeffektor 80 des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20, wie in 7 zu sehen, kann der Halter 180 nicht leicht von dem Kassettenmodul 120 abgenommen werden, da die Rille 161 um den Vorsprung 159 am oberen Ende des Halters 160 angeordnet ist und ein Abtrennen verhindert. Ferner sind die Einschlußschlitze 163, 164 des Halters, wie in 25 gezeigt, um den Führungsstift 124 am Unterteil des Halters 160 angeordnet und verhindern ein Abtrennen.
Der befestigte Halter 160 verleiht der Struktur des Kassettenmoduls 120 eine Stütze und eine erweiterte Oberfläche zum Greifen, beides Merkmale, die das Laden leichter machen. Der Halter 160 verhindert ebenfalls, daß sich die Klammern während einer zufälligen Handhabung aus den Kassettengehäuse 121 entfernen, und verhindert ein versehentliches Freilegen des Messers 126 während einer zufälligen Handhabung.
Einer Bewegung des Messers 126 und einer Klammerbewegung wird ferner vor dem Laden und während des Ladens durch eine Reihe von Verriegelungen Widerstand entgegengesetzt. Unter Bezugnahme auf 9 wird der Verriegelungspfosten 138 am Messerhalter 130 durch den Verriegelungsvorsprung 139 an dem Kassettengehäuseschlitz 137 an einer Proximal- und einer Distalbewegung gehindert. Der Mitnehmer 131 wird durch die Wechselwirkung des Verriegelungspfostens 140 und des Verriegelungsvorsprungs 141 an dem Kassettengehäuseschlitz 137 an einer Distalbewegung auf Grund eines zufälligen Handhabens und während des Ladens des Kassettenmoduls 120 in das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 gehindert.
Das Kassettenmodul 120 wird derart in den Gewebe-Endeffektor 80 geladen, daß das Kassettengehäuse 121, wie in 21 bis 24 zu sehen, in das distale Ende 30 des Verschlußelements 28 gleitet. Wände 31a und 31b an dem Verschlußelement 28 gleiten während des Ladens in Schlitze 170a, 170b des Kassettengehäuses 121. Gleichzeitig gleiten Laschen 174 (siehe 8) in eine Rille 88 der U-förmigen Haltestruktur 81. Das Laden des Kassettenmoduls 120 ist abgeschlossen, wenn die Verriegelungen 171, wie in 21 bis 24 gezeigt, auf die Verriegelungsrille 32 des distalen Endes 30 des Verschlußelements schnappen.
In der in 24 gezeigten Position ist das Kassettenmodul 120 vollständig geladen, und die proximale Rille 132 der Kupplung 133 hat die distale umlaufende Rille 109 der Stößelstange 102 in Eingriff genommen derart, daß der Haltestift 125 in dem Kassettenmodul 120 mit dem Haltestiftvorschubmechanismus 100 verbunden worden ist. Der Schlitz 172 des Messerhalters 131 nimmt während des Ladens den Messerrückziehhaken 45 in Eingriff derart, daß der Haken 45 am Abschluß des Ladens des Kassettenmoduls 120 die Rückziehleiste 173 an dem Messerhalter 130 in Eingriff genommen hat.
Am Abschluß des Ladens des Kassettenmoduls 120 berührt ein an dem Mitnehmer 131 angeordneter Pfosten 188 das distale Ende 185 des Sperrhebels 181 (siehe 31). Diese Berührung schwenkt den Sperrhebel 181 um den Sperrhebelstift 182 zu einer Position derart, daß die Nockenfläche 186 in Horizontalrichtung mit der Basisfläche 86 der U-förmigen Haltestruktur 81 ausgerichtet ist.
Nun kann der Halter 160 von dem Endeffektor 80 abgenommen werden. Im Einzelnen bewirkt der Abschluß des Ladens des Kassettenmoduls 120, daß die Ausrücklasche 165 die Haltestruktur 81 berührt (siehe 23), was zu einer Aufwärtsbewegung des Federarms 162 führt, wenn das Kassettenmodul 120, wie in 24, vollständig geladen ist. Diese Aufwärtsbewegung verschiebt die Einschlußschlitze 164 nach oben derart, daß der Führungsstift 124 nicht länger eingeschlossen ist (siehe 25 und 26). Unter Bezugnahme auf 27 bis 29 führt nun eine auf das Daumenkissen 166 ausgeübte Abnahmekraft dazu, daß der Halter 160 nach außen um den Vorsprung 159 schwenkt, bis die Rille 161 dazu in der Lage ist, von dem Vorsprung 159 zu rutschen. Das Abnehmen des Halters 160 ermöglicht, daß das geladene lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 benutzt wird.
In 15 ist der Verschlußauslöser 26 teilweise aus seiner offenen, nicht betätigten Position, die in 1 und 13 illustriert wird, gedrückt worden. Wenn der Verschlußauslöser 26 teilweise gedrückt wird, schwenkt er um den Verschlußauslöser-Drehzapfen 41 gegen den Uhrzeigersinn zu dem Handgriff 24 hin. Wenn er schwenkt, bewegen sich das geschlitzte Verschlußarmglied 40 und die Verschlußplattenverschlußglieder 36, 37 vorwärts, was demzufolge das Verschlußelement 28 und den Abfeuerriegel 43 in Distalrichtung bewegt. Wenn sich das geschlitzte Verschlußarmglied 40 vorwärtsbewegt, gleitet die Sperrklinkennase 60 der Freigabesperrklinge 59 auf der Klemmgleitfläche 56. Die Sperrklinkennase 60 nimmt die distalen Enden der Kniehebelarme 69 der Kniehebel 68 in Eingriff und schwenkt demzufolge die Kniehebel 68 im Uhrzeigersinn. Da sich das geschlitzte Verschlußarmglied 40 als Reaktion auf die Schwenkbewegung des Verschlußauslösers 26 zu dem Handgriff 24 hin weiter vorwärtsbewegt, wird die Sperrklinkennase 60 der Freigabesperrklinke 59 schließlich in der Zwischenverriegelung 57 untergebracht. Sobald sie in der Zwischenverriegelung 57 angeordnet ist, ist die Verschlußfeder 42 nicht in der Lage, den Verschlußauslöser 26 zu seiner ursprünglichen, nicht betätigten Position zurückzuführen. Nun befindet sich der Verschlußauslöser 26 in seiner teilweise geschlossenen Zwischenposition, um das Gewebe, wie in 15 gezeigt, richtig anzuordnen und zwischen dem Kassettengehäuse 121 und dem Amboß 122 festzuhalten. Zusätzlich gleitet, da sich das Verschlußelement 28 und der Abfeuerriegel 43 in Distalrichtung bewegen, der Scheitel 52 des bogenförmigen Abfeuerauslösergliedes 51 auf der Gleitfläche des proximalen Endabschnitts 47 des Abfeuerriegels 43.
Während des Schließhubs von der offenen zu der Zwischenposition wird der Haltestiftmechanismus 100 aktiviert. Eine Vorwärtsbewegung des Verschlußelementes 28 bewegt die integralen Pfosten 29 in Distalrichtung. Die Pfosten 29 berühren den L-förmigen Schlitz 110 des Bügels 111. Daher bringt eine Distalbewegung der Pfosten 29 den L-förmigen Schlitz 110 in Eingriff, was bewirkt, daß der Bügel um die Stifte 112 schwenkt. Die Drehung bringt die Lagerpfosten 113 an dem Bügel 111 in Berührung mit Nockenflächen 114 an dem Stößelstangenmitnehmer 104. Eine weitere Drehbewegung des Bügels 111 bewirkt, daß die Lagerpfosten 113 durch eingreifende Berührung an den Flächen 114 den Stößelstangenmitnehmer 104 in Distalrichtung bewegen. Der Stößelstangenmitnehmer 104 berührt die Stößelstange 102, was die Stößelstange 102 in Distalrichtung bewegt. Die Stößelstange 102 wiederum bewegt die Kupplung 133 und den Haltestift 125 in Distalrichtung. Der Abschluß des Schließhubs bis zu der Position der Zwischenverriegelung 57 führt dazu, daß sich der Haltestift 125 in Distalrichtung durch das Loch 144 des Kassettengehäuses 121, den Schlitz 151 des Ambosses, das Loch 170 in der Unterlegscheibe und in das Loch 89 (nicht gezeigt) in der Haltestruktur 81 bewegt. Das Gewebe, das zwischen der Berührungsfläche 127 des Kassettengehäuses 121 und dem Amboß 122 angeordnet war, wird nun zwischen dem Haltestift 125 und dem Führungsstift 124 ergriffen.
Dieses gleiche Ergebnis kann vor dem Schließen erreicht werden durch eine manuelle Distalbewegung des Sattelschiebers 101. Eine Schieberbewegung wird zu einer Vorwärtsbewegung der Stößelstange 102, der Kupplung 133 und des Haltestifts 125 führen, bis der Haltestift 125 vollständig durch den Anker 122, die Unterlegscheibe 123 und das Loch 89 in der Haltestruktur 81 angeordnet ist. Das Aktivieren des Schließhubs, nachdem der Haltestift 125 manuell vorwärtsbewegt worden ist, führt noch zu der Drehung des Bügels 111, wie weiter oben beschrieben, aber ohne jegliche zusätzliche Bewegung des Haltestiftbetätigungsmechanismus 100.
Der Schließhub von der offenen zu der Position der Zwischenverriegelung 57 bewegt den Sperrhebel 181 in Distalrichtung, da er durch den Stift 182 an dem Verschlußelement 28 befestigt ist, wie in 31 (offene) und 32 (Zwischenposition) gezeigt. Eine Distalbewegung des Sperrhebels 181 bewirkt, daß die Nockenfläche 186 die Sperrleiste 85 der Stütze 81 berührt, was dazu führt, daß sich der Sperrhebel 181 im Uhrzeigersinn dreht und in verschiebbare Berührung mit der Basisfläche 86 der Haltestruktur 81 kommt. In dieser Position hat sich das distale Ende 185 des Sperrhebels 181 von dem Pfosten 188 am Mitnehmer 131 wegbewegt.
Unter besonderer Bezugnahme auf 16 rücken nun, wenn der Verschlußauslöser 26 aus der Position der Zwischenverriegelung 57 zu dem Handgriff 24 hin gedrückt wird, die Kniehebelarme 69 des Kniehebels 68 von der Sperrklinkennase 60 aus. Demzufolge gleitet, wenn sich der Kniehebel 68 weiter im Uhrzeigersinn dreht, die Freigabesperrklinkennase 60 auf den Kniehebelarmen 69 hinauf und fällt mit der fortgesetzten Bewegung des Verschlußauslösers 26 in die Verschlußverriegelung 58. Wenn die Freigabesperrklinke 59 auf dem Kniehebelarm 69 hinaufgleitet, dreht sie den Freigabeknopf 61 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 63. Wenn die Freigabesperrklinke 60 in die Verschlußverriegelung 58 fällt, macht sie ein hörbares Klickgeräusch, das den Chirurgen darauf aufmerksam macht, daß die Verschlußposition erreicht worden ist.
Zusätzlich kommt, wenn sich der Abfeuerriegel 43 weiter vorwärtsbewegt, der Scheitel 52 des bogenförmigen Abfeuerauslösergliedes 51 in Berührung mit der seitlichen Eingriffsfläche 49 der proximalen Endsektion 47 des Abfeuerriegels 43. Demzufolge bewegt sich der Abfeuerauslöser 27 in eine Position, in der er den Abfeuerriegel 43 weiter in Distalrichtung bewegen kann, um Klammern abzufeuern, nachdem das Gewebe vollständig festgeklemmt worden ist. Wenn sich der Scheitel 52 des bogenförmigen Abfeuerauslösergliedes 51 in einen Eingriff mit der Eingriffsfläche 49 der proximalen Endsektion 47 bewegt, beginnt der Abfeuerauslöser 27, sich schwenkend gegen den Uhrzeigersinn zu dem Handgriff 24 hin zu drehen, als Reaktion auf die Einwirkung einer Torsionsfeder auf der rechten Seite des Auslösers 27 (Torsionsfeder nicht gezeigt). Der Abfeuerauslöser 27 schwenkt unabhängig von der Schwenkbewegung des Schließauslösers 26, aber seine Schwenkdrehung wird blockiert, bis sich der Abfeuerriegel 43 in Distalrichtung bewegt hat, um einen Eingriff des Abfeuerauslösergliedes 51 mit der abschließenden Eingriffsfläche des Abfeuerriegels 43 zu ermöglichen.
Unter besonderer Bezugnahme auf 17 wird, wenn der Verschlußauslöser 26 vollständig gedrückt worden ist und sich angrenzend an den Handgriff 24 befindet, die Sperrklinkennase 60 am distalen Ende der Freigabesperrklinke 59 in der Verschlußverriegelung 58 untergebracht. In der Position der Verschlußverriegelung 58 ist das Gewebe vollständig zwischen dem Kassettengehäuse 121 und dem Amboß 122 festgeklemmt worden, und die Verschlußfeder 42 ist nicht dazu in der Lage, den Verschlußauslöser 26 zu seiner ursprünglichen Position zurückzuführen. Daher wird der Verschlußauslöser 26 in der in 4 gezeigten Position festgehalten.
Gleichzeitig mit der Bewegung des Verschlußauslösers 26 dreht sich der Abfeuerauslöser 27 durch die Einwirkung der Abfeuerriegel-Rückstelltorsionsfeder 55 weiter gegen den Uhrzeigersinn, bis sich der Abfeuerauslöser 27 in einer verhältnismäßig vertikalen Ausrichtung in Bezug auf den Griff 21 des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 befindet. In der vollständig festgeklemmten Position hat der Scheitel 52 des bogenförmigen Abfeuerauslösergliedes 51 die Eingriffsfläche der proximalen Endsektion 47 des Abfeuerriegels 43 vollständig in Eingriff genommen, und daher befindet sich der Abfeuerauslöser 27 in einer Position, um den Abfeuerriegel 43 nicht weiter in Distalrichtung zu bewegen, um Klammern in das Gewebe abzufeuern.
In der vollständig geschlossenen Position sind die Klammertaschen 128 des Kassettengehäuses 121, wie in 33 gezeigt, mit der Klammerformfläche 129 des Ambosses 122 ausgerichtet. Der Haltestift 125 hat den Oberteil des Ambosses 122 und des Kassettengehäuses 121 ausgerichtet, und der Führungsstift 124 hat den Unterteil des Kassettengehäuses 121 mit dem Unterteil des Ambosses 122 ausgerichtet.
Wie in 18 und 34 illustriert, kann der Abfeuerauslöser 27 gedrückt werden, um ihn schwenkend zu dem Handgriff 24 hin zu drehen, bis er angrenzend an den Verschlußauslöser 26 angeordnet ist. Während der Schwenkdrehung des Abfeuerauslösers 27 bewegt sich der Abfeuerriegel 43 in Distalrichtung, berührt den Messerhalter 130. Die sich ergebende Distalbewegung des Messerhalters 130 führt zu einer Berührung mit dem Messer 127 und dem Mitnehmer 131. Eine Distalbewegung des Mitnehmers 131 führt dazu, daß die Klammern (nicht gezeigt) in Distalrichtung in die Klammerformflächen 129 des Ambosses 122 vorgeschoben werden, was zum Formen von Klammern in einer allgemeinen B-Form führt. Das Messer 126 schreitet zusammen mit der Klammerformung in Distalrichtung in den Schlitzen 147 des Führungsstifts 124 und des Haltestifts 125 fort. Diese Schlitze 147 führen das Messer 126 auf die Schneidfläche 157 der Schneid-Unterlegscheibe 123, was zum Durchschneiden jeglichen dazwischen ergriffenen Gewebes führt.
Ein Lösen des manuellen Drucks auf den Abfeuerauslöser 27 führt dazu, daß die Abfeuerriegel-Rückstellfeder 55 den zurückzieht und den Abfeuerauslöser 27 zu der in 17 gezeigten Position zurückführt. Diese Bewegung führt dazu, daß der Rückziehhaken 45 an der Rückziehleiste 173 an dem Messerhalter 130 und dem Messer 126 zurückzieht. Die sich ergebende Proximalbewegung zieht das Messer 126, wie in 35 gezeigt, in das Kassettengehäuse 121 zurück. Der Verriegelungspfosten 138 an dem Messerhalter 130 zieht sich zurück in einen Eingriff mit der Verriegelung 139 an dem Kassettengehäuse 121, um den Messerhalter 130 und das Messer 126 in dieser zurückgezogenen Position zu halten. Der Mitnehmer 131 wird durch einen Eingriff des Verriegelungspfostens 140 an dem Mitnehmer 131, der die Verriegelung 142 des Kassettenschlitzes 137 in Eingriff nimmt, in seiner am weitesten distalen (abgefeuerten) Position festgehalten.
Sollte es eine Störung am Messer 126 geben, wie beispielsweise davon, daß der Benutzer durch einen Fehler in ein anderes chirurgisches Instrument schneidet derart, daß die Kraft von der Abfeuerriegel-Rückstellfeder 55 unzureichend ist, um den Abfeuerriegel 43 zurückzuziehen und folglich das Messer 126 in das Kassettengehäuse 121 zurückzuziehen, kann der Benutzer das Schneidsystem durch Ziehen an dem Abfeuerauslöser 27 im Uhrzeigersinn manuell zurückziehen. Die manuelle Bewegung im Uhrzeigersinn bewirkt, daß sich das bogenförmige Abfeuerauslöserglied 51 im Uhrzeigersinn dreht, bis es an eine Abfeuerriegel-Rückziehlasche 71 am proximalen Ende 47 des Abfeuerriegels 43 stößt. Die Berührung zwischen dem sich im Uhrzeigersinn bewegenden bogenförmigen Abfeuerauslöserglied 51 und der Abfeuerriegel-Rückziehlasche 71 bewirkt, daß sich der Abfeuerriegel 43 in Proximalrichtung zurückzieht und zu der in 17 gezeigten Position zurückkehrt. Dies wiederum bewirkt, daß der Rückziehhaken 45 an der Rückziehleiste 173 an dem Messerhalter 130 und dem Messer 126 zurückzieht. Folglich ermöglicht dieses Sicherheitsmerkmal, daß der Benutzer den Schneidmechanismus zu einer sicheren Position zurückzieht und das Abfeuersystem zu einer Position zurückführt, die es ermöglichen würde, daß das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20 geöffnet wird, wie nun beschrieben wird.
Unter Bezugnahme auf 19 schwenkt, wenn der Chirurg den Freigabeknopf 61 niederdrückt, die Freigabesperrklinke 59 um den Freigabezapfen 63 im Uhrzeigersinn, um die Sperrklinkennase 60 aus der Position der Verschlußverriegelung 58 zu entfernen. Wenn sie entfernt wird, gleitet die Sperrklinkennase 60 auf den Kniehebelarmen 69, um die Position der Zwischenverriegelung 57 am Klemmglied 40 zu umgehen. Auf diese Weise können der Verschluß- und der Abfeuerauslöser 26, 27 als Reaktion auf die von der Verschlußfeder 42 und der Abfeuerriegel-Rückstellfeder 55 erzeugte Vorspannung zu ihrer ursprünglichen, nicht betätigten Position zurückkehren. Wenn die Sperrklinkennase 60 auf den Kniehebelarmen der Kniehebel 68 gleitet, drehen sich die Kniehebelarme 69 gegen den Uhrzeigersinn, wenn sich der Verschluß- und der Abfeuerauslöser 26, 27 im Uhrzeigersinn drehen, um zu ihrer ursprünglichen, nicht betätigten Position zurückzukehren. Daher kann der Chirurg den Verschluß- und den Abfeuerauslöser 26, 27 freigeben, so daß sie zu den in 20 illustrierten Positionen zurückkehren können, ohne unnötigerweise zu der Position der Zwischenverriegelung 57 zurückzukehren.
Das Freigeben des linearen chirurgischen Klammernahtgerätes 20 zu der in 20 gezeigten offenen Position bewirkt, daß sich das Verschlußelement 28 und der daran befestigte Sperrhebel 181 zu der vollständig offenen Position, wie in 36 gezeigt, zurückziehen. In dieser Position ist der Pfosten 188 an dem Mitnehmer 131 nicht länger dafür angeordnet, das distale Sperrhebelende 185 niederzuhalten. Der Mitnehmer 131 ist, wie weiter oben beschrieben, durch den Pfosten 140 und die Kassettenverriegelung 142 an seinem Platz in der vorderen Position verriegelt worden. Wenn daher der Sperrhebel 181, dessen proximales Ende 184 längs der Haltearmfläche 86 gleitet, vollständig zurückgezogen ist, kann er sich nun frei gegen den Uhrzeigersinn drehen und die Verriegelungsrille 187 unter die Leiste 85 an der U-förmigen Haltestruktur 81 fallen lassen. Der Sperrhebel 181 wird in dieser Position verbleiben, wenn das Kassettenmodul 120, wie in 37 gezeigt, entfernt wird.
Jeglicher zukünftige Versuch, das lineare chirurgische Klammernahtgerät 20, das abgefeuert worden ist, zu schließen, wird dazu führen, daß die Verriegelungsrille 187, wie in 38 gezeigt, in die Leiste 85 hakt, was dem Benutzer eine Rückmeldung über eine zuvor abgefeuerte Vorrichtung liefert. Dieses gleiche Merkmal wird eingreifen, falls der Halter 160 vor dem Laden entfernt worden ist und das Kassettenmodul 120 falsch geladen worden ist, ohne daß sich das Kassettenmodul 120 in der richtigen Position befindet. In diesem Fall wäre, wie weiter oben beschrieben, der Mitnehmerpfosten 188 nicht in der richtigen Position, um den Sperrhebel 181 in die Position zu bewegen, um auf die Oberfläche 86 in Eingriff gebracht zu werden. Ähnlich würde ein Kassettenmodul 120, das bereits abgefeuert worden ist, den Sperrmechanismus 180 nicht freigeben. Es ist wichtig, zu bemerken, daß es einen zulässigen Verschlußhubweg in dem Sperrmechanismus 180 vor dem Eingriff der Verriegelungsrille 187, die in die Leiste 85 hakt, gibt. Dieser Weg zeigt dem Benutzer an, daß die Vorrichtung nicht auf Grund einer Fehlfunktion verklemmt ist, wie die Reaktion sein könnte, falls der Sperrmechanismus 180 keinen Weg hätte. Also weiß der Benutzer, daß die Vorrichtung nicht verklemmt, sondern unrichtig geladen ist, wenn der Sperrmechanismus eingreift.
Nach dem Freigeben der Vorrichtung zurück zu der in 1 und 2 gezeigten offenen Position muß der Haltestiftmechanismus 100 durch Ziehen am Sattel 101 in Proximalrichtung manuell zurückgezogen werden. Das Zurückziehen bewirkt, daß sich der Haltestift 125 wieder in das Kassettengehäuse 121 zurückzieht. Beim Abschluß des manuellen Rückziehens kann das abgefeuerte Kassettenmodul 120 entladen und durch ein neues Kassettenmodul 120 ersetzt werden.
Während die bevorzugten Ausführungsformen gezeigt und beschrieben worden sind, wird es sich verstehen, daß keine Absicht besteht, die Erfindung durch eine solche Offenbarung zu begrenzen, sondern stattdessen beabsichtigt ist, daß sie alle Modifikationen und alternativen Konstruktionen abdeckt, die in den Rahmen der angefügten Ansprüche fallen.

Claims

Chirurgisches Instrument (20) zum Anbringen mehrerer chirurgischer Befestigungsteile in einem Körpergewebe, umfassend: einen Rahmen mit einem proximalen und einem distalen Ende, wobei an dem proximalen Ende ein Griff (21) und an dem distalen Ende ein Endeffektor positioniert sind; wobei der Endeffektor (80) zum Halten eines Kassettengehäuses (121) und eines Ambosses (122) geformt und dimensioniert ist, wobei das Kassettengehäuse (121) und der Amboß (122) relativ zueinander zwischen einer ersten in einem Abstand liegenden Position und einer zweiten nahen Position bewegbar sind; einen dem Endeffektor und dem Kassettengehäuse zugeordneten Abfeuermechanismus zum selektiven Betätigen der Befestigungsteile zur Behandlung einer Person; und einen Haltestift (125) zum Umfassen von Gewebe zwischen dem Amboß (122) und dem Kassettengehäuse (121), welcher Haltestift (125) gesteuert durch einen Haltestiftbetätigungsmechanismus (100) relativ zum Kassettengehäuse (121) bewegbar ist; wobei der Haltestiftbetätigungsmechanismus (100) einen drehbar mit dem Griff (21) verbundenen Hebel (102) umfaßt, um sowohl ein manuelles als auch automatisches Fortschreiten des Haltestifts (125) zu unterstützen, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestiftbetätigungsmechanismus (100) ein manuelles Rückziehen des Haltestifts (125) fordert.