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GEBIET UND HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Auswahl eines bevorzugten Netzes für das Roaming
und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, ein Verfahren oder System
zum Beeinflussen einer mobilen Einheit beim Roamingvorgang, damit
sie eine solche Auswahl trifft.
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Mobiltelefone
werden mehr und mehr zu einem Bestandteil des Lebens, und die Menschen
erwarten, dass ihre Mobiltelefone überall funktionieren, und zwar
auch dann, wenn sie internationale Grenzen überschreiten. D. h., die Menschen
erwarten nicht, dass sie ihre Telefone jedes Mal neu programmieren
oder ersetzen müssen,
wenn sie ins Ausland fahren. Hierdurch hat sich eine sekundäre Mobiltelefon-Infrastruktur
entwickelt, die als Roaming-Infrastruktur bekannt ist und die Mobiltelefone
unterstützt, die
sich für
eine Zellenverbindung in Ländern
anmelden, die nicht ihre Heimatländer
sind.
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Jedes
beliebige gegebene Gebiet oder Land weist eine Anzahl zellularer
Netze auf, die Signale liefern. Ein Benutzer wird Teilnehmer in
einem dieser Netze. Jedes Mal, wenn er sein Telefon einschaltet, bucht
es sich in das Netz ein, in dem er Teilnehmer ist. Dies wird auch
als Heimatnetz bezeichnet. Das Mobiltelefon ignoriert andere im
Wettbewerb stehende Netze einfach. Befinden sich mobile Geräte außerhalb
ihres Heimatbereichs, so ist es ebenfalls wahrscheinlich, dass einige
im Wettbewerb stehende Netze vorhanden sind. Diesmal gibt es jedoch
keine voreingestellte Wahl für
das Einbuchen, da keines dieser Netze das Heimatnetz des Benutzers
ist. Es kann trotzdem gute Gründe
dafür geben,
ein Netz einem anderen vorzuziehen. Ein Netz könnte schlicht einen besseren
Tarif anbieten als die anderen, oder es könnte eine größere Zuverlässigkeit
bieten, oder das Heimatnetz kann wünschen, alle seine Roamingteilnehmer
in einem einzigen Netz zu konzentrieren, um einen Mengenrabatt zu
erhalten, oder ein bestimmtes Netz in einem fremden Land kann einfach zur
gleichen Gruppe gehören
wie das Heimatnetz des Benutzers.
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Mobiltelefone
besitzen im Allgemeinen vorprogrammierte Einstellungen, die häufig in
einer programmierbaren Einheit im Gerät gespeichert sind. In GSM-Telefonen
können
solche Einstellungen im Teilnehmerkennzeichnungsmodul gespeichert
sein, d. h. in der SIM-Karte (SIM = Subscriber Identification Module).
Man kann die Einheit so vorpro grammieren, dass sie eine Präferenzreihenfolge
für die
Netzauswahl im gegebenen Gebiet enthält. Somit kann ein Mobiltelefon,
dessen Heimatnetz in Frankreich ist, mit einer Präferenzliste
versehen sein, die die Reihenfolge für die Netzwahl in Großbritannien
angibt. In Großbritannien
versucht das Mobiltelefon, sich zuerst in das oberste Netz der Liste
einzubuchen, anschließend
in das zweite Netz usw., bis es Erfolg hat.
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Mit
der vorprogrammierten Liste sind zwei Hauptnachteile verbunden.
Erstens ist die auf dem SIM verfügbare
Kapazität
begrenzt. Somit kann man nur Präferenzdaten
für eine
kleine Anzahl Gebiete bereitstellen, die am wahrscheinlichsten sind.
In den meisten Gebieten der Welt hat das Mobiltelefon schlicht keine
Führung.
Zweitens ist die Liste eines gegebenen Dienstanbieters bezüglich der
Netze, die in einem gegebenen Land bevorzugt werden, nicht notwendig
statisch. Es können
neue Verträge
abgeschlossen werden, Firmen können
sich zusammenschließen,
und neue Tarife können
ausgearbeitet werden, so dass sich die wirtschaftlichen Gegebenheiten
der Situation kurzfristig ändern
können.
Es gibt jedoch keinen wirksamen Weg, das Telefon aus der Ferne zu
aktualisieren. Es ist möglich,
eine SIM-Karte aus der Ferne mit einer neuen Datendatei zu aktualisieren.
Die aktualisierte Version muss jedoch an jeden einzelnen Teilnehmer
gesendet werden, zu denen auch viele Teilnehmer gehören, die
nicht die Absicht haben, jemals in dem gegebenen Gebiet einen Roamingvorgang
vorzunehmen. Hierdurch werden einfach Ressourcen vergeudet, und
insbesondere Speicher auf der SIM-Karte.
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Im
Einzelnen betrachtet nimmt der Wettbewerb im mobilen Telekommunikationsmarkt
ständig zu,
und die Mobiltelefonunternehmer treten größeren Firmengruppen bei, sei
es als Tochtergesellschaft oder als Mitglieder eines Firmenverbunds.
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Durch
das Bestreben, die Einkünfte
der Gruppe oder des Verbunds zu maximieren, und die Erkenntnis,
dass das Roamingsegment zunehmend bedeutende Einnahmen erzeugt,
wünschen
Gruppenmitglieder, dass sich ihre auswärtigen Roamingteilnehmer in
den besuchten Ländern
in andere Netze der Gruppenmitglieder eintragen. Diese Netze werden
von den Betreibern als ihre bevorzugten Netze bezeichnet.
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Nicht
zur Gruppe gehörende
Unternehmen können
ebenfalls Gründe
dafür haben,
einige Netze in den Ländern,
in denen ihre Teilnehmer einen Roamingvorgang vornehmen, als bevorzugte
Netze zu bezeichnen. Zu diesen Gründen gehören unterschiedliche Roamingverträge, die
mögliche
Abdeckung und das Verkehrsvolumen. Neue Roamingabkommen, neue Tarifpläne und sich ändernde
Präferenzen
sind geläufige
Ereig nisse. Zudem kann man Präferenzen
von der Art des Benutzers abhängig
machen, d. h. so genannte Gruppenpräferenzen verwenden. Beispielsweise
können
Benutzer mit Guthabenkarte andere Präferenzen haben als GPRS-Benutzer.
Die Welt der dritten Generation kann in der Tat unterschiedliche
Präferenzen
pro Dienst anbieten. So kann sich beispielsweise das bevorzugte
Roamingnetz für
Sprachdienste von dem Netz für
Datendienste unterscheiden. Das beste Netz für Sprache kann beispielsweise
abhängig
vom angebotenen Tarif ausgewählt
werden. Das beste Netz für
Datendienste kann dagegen abhängig
von der technischen Zuverlässigkeit
und Bandbreite gewählt
werden.
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Aus
diesen Gründen
wünschen
Netzbetreiber, die Fähigkeit
zu besitzen, die Handgeräte
ihrer im Ausland befindlichen Roamingteilnehmer auf bevorzugte Netze
zu führen,
wenn sie im Ausland einen Roamingvorgang einleiten. Solche Führungswerkzeuge
müssen
so flexibel sein, dass sie jederzeit eine Netzumleitung unabhängig vom
Betriebszustand des Handgerätes
erlauben, solange das Handgerät
mit Energie versorgt wird und das bevorzugte Netz die erforderliche
Abdeckung über
Luftstrecken bietet.
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Zudem
kann die Fähigkeit,
Handgeräte
nahtlos und flexibel in das bevorzugte Netz zu steuern, von Anbietern
dazu verwendet werden, bessere Konditionen für die Roamingverträge zu erzielen,
die sie mit Partner-Netzanbietern schließen.
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Vorhandene
SIM- und OTA-Lösungen
(OTA = Over The Air) zum Aktualisieren einer SIM-Karte decken Handgeräte ab, die
mit dem Standard GSM Phase 2+ verträglich sind. Ältere Handgeräteversionen
unterstützen
nur eine verringerte Funktionalität. Hinzu kommt, dass die meisten
eingesetzten SIM-Karten wie erläutert
nur einen kleinen Speicher aufweisen, der nicht dafür ausreicht,
irgendwelche wichtigen OTA-Anwendungen herunterzuladen und irgendwelche
erforderlichen Applets für
bevorzugte Netze auszuführen.
Zudem bewirkt die begrenzte Verarbeitungskapazität, dass Handgeräte nur wenige oberste
Netze in jeder beliebigen Liste von bevorzugten Netzen abarbeiten
können,
die sie enthalten.
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Ferner
gibt es Netze, in denen überhaupt
keine SIM-Karten verwendet werden, beispielsweise CDMA-gestützte Netze,
die jedoch auch die Roamingverteilung kontrollieren wollen. Zudem
umfasst die Installationsbasis von vorhandenen SIM-Karten Vorrichtungen
aus unterschiedlichen Generationen mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
Somit besteht nicht nur das Problem der mangelnden Funktionalität der SIM-Karte
als solche, sondern es mangelt an einer grundlegenden Lösung, die
100 Prozent der Geräte
in ei nem gegebenen Netz abdecken kann, die auf alle Netze anwendbar
ist, die wirksam ist und die gewünschten
Merkmale effektiv bereitstellt.
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Als
Fazit aus den obigen Darlegungen wünschen sich Netzbetreiber eine
auf das Heimatnetz gestützte
und vom Handgerät
unabhängige
Fernsteuerung des Netzwahlvorgangs, den das Handgerät beim Roaming
vornimmt. D. h., die Lösung
muss von der SIM-Karte und dem Handgerät selbst unabhängig sein.
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Es
wird erwartet, dass Anbieter in Zukunft auch eine komplementäre Heimatnetzsteuerung
für den
Handgerätebetrieb
des Netzauswahlvorgangs wünschen.
Schließlich
wünschen
Betreiber die Flexibilität,
unterschiedliche Aktivierungsstrategien für die bevorzugte Netzfunktion
gestützt
auf verschiedene Parameter zu besitzen, beispielsweise das besuchte Land
oder Netz, unterschiedliche Zeiten und unterschiedliche Teilnehmersegmente.
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Ein
Beispiel dafür
kann man in der frühesten Priorität des Dokuments
WO 2004014101 (2. 12. 2004) "Method and System
for cellular traffic realization",
Roamware, finden.
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Im
US-Patent 6,148,197 (Bridges
et al.) ist eine Vorrichtung zum Auswählen eines bevorzugten drahtlosen
Trägers
aus einer Anzahl drahtloser Träger
für den
Gebrauch durch eine Mobilstation offenbart, wenn ein Roamingvorgang
außerhalb
des Heimatbereichs erfolgt. Die Vorrichtung umfasst eine Datenbank,
einen Generator und eine Datenbereitstellungsvorrichtung. Die Datenbank
speichert bevorzugt drahtlose Trägerkennzeichnungen
für eine
Anzahl Marktbereiche abhängig
von verschiedenen Faktoren. Der Generator erzeugt eine Liste von Kennzeichnungen
der bevorzugten Träger
und sendet die Liste an die Mobilstation. Die Liste kann anhand
von unterschiedlichen Faktoren gewählt werden und gemäß unterschiedlicher
Faktoren aktualisiert werden. Nach der Aktualisierung kann die Liste an
einschlägige
mobile Einheiten weitergereicht werden.
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Es
besteht somit ein weithin anerkannter Bedarf für ein Roaming-Netzwahl-Präferenzsystem,
das die obigen Einschränkungen
nicht aufweist. Es wäre sehr
vorteilhaft, ein derartiges System zu besitzen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Fernpräferenzeinheit zum Beeinflussen
der Wahl von besuchten Netzen durch mobile Einheiten bereitgestellt,
die einen Roamingvorgang versuchen, wobei die Präferenzeinheit umfasst:
eine
Erfassungseinheit, die Roamingaktivitäten von mobilen Einheiten erkennt;
eine
Datenbank, die bevorzugte Netze für die Wahl durch Roaming-Einheiten
angibt; und
eine Ausgabeeinheit, die der Erfassungseinheit
und der Datenbank zugeordnet ist und Angaben ausgibt, die eine Netzwahl
durch die erkannten mobilen Roaming-Einheiten beeinflussen, dadurch
gekennzeichnet, dass die ausgegebenen Angaben Zurückweisungssignale
für Roaminganforderungsversuche
in entsprechende nicht bevorzugte Roamingnetze sind, wobei die Roaming-Zurückweisungssignale
an die Suchinfrastruktur der entsprechenden nicht bevorzugten Roamingnetze
gesendet werden und dadurch bewirken, dass ein Roaminganforderungsversuch
in dem nicht bevorzugten Netz scheitert und die mobilen Einheiten
gezwungen sind, die Roaminganforderung erneut zu versuchen, wodurch
bei dem erneuten Versuch ein bevorzugtes Roamingnetz gewählt wird.
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Die
Einheit enthält
bevorzugt eine Logik, die unter unterschiedlichen Bedingungen unterschiedliche
Präferenzinformationen
zuweist.
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Zu
den Bedingungen gehört
bevorzugt die Zeit, so dass abhängig
von unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Netzwahlpräferenzen
ausgesendet werden.
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Bevorzugt
ist die Zeit, die zum Einstellen der Präferenzen verwendet wird, die
lokale Zeit an einem Roamingort.
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Bevorzugt
gehören
zu den Bedingungen entweder die Profileinstellungen oder die Fähigkeiten
eines einzelnen Roaming-Handgeräts.
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Wahlweise
oder zusätzlich
beruhen die Bedingungen auf einem Segment von Benutzern, denen ein
aktuelles Handgerät
gehört,
so dass die Präferenzinformation
an unterschiedliche Segmente unterschiedlich verteilt wird.
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Wahlweise
oder zusätzlich
gehören
zu den Bedingungen die Anteile von Roaming-Benutzern, die momentan
mit verschiedenen verfügbaren
Netzen in einer gegebe nen Roamingregion verbunden sind.
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Wahlweise
oder zusätzlich
besteht das Ausgabesignal darin, dass innerhalb einer gegebenen Zeitspanne
nicht auf eine Roaminganforderung geantwortet wird, wodurch eine
Zeitüberschreitung
für die
Anforderung bewirkt wird.
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Bevorzugt
umfassen die Angaben eine aktuelle Version mindestens eines Teils
der Datenbank für
das Herunterladen auf die erfassten mobilen Einheiten, wodurch die
mobilen Einheiten in der Lage sind, die aktuelle Version für die Netzauswahl
heranzuziehen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung einen Anschluss an eine SIM-Karten-Infrastruktur, über die
die aktuelle Version auf die mobilen Einheiten herunterzuladen ist.
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Bevorzugt
ist der Anschluss so betreibbar, dass die aktuelle Version mit Hilfe
von binärer
SMS heruntergeladen wird.
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Bevorzugt
ist der Anschluss zudem so betreibbar, dass eine Anwendung auf die
mobile Einheit heruntergeladen wird, die den Gebrauch der aktuellen
Version bestimmt.
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Bevorzugt
enthält
die Anwendung Wähldienste,
die auf einen aktuellen Roamingbereich zugeschnitten sind.
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Bevorzugt
sind die Wähldienste,
die auf einen aktuellen Roamingbereich zugeschnitten sind, beliebige
Mitglieder einer Gruppe, zu der intelligenter Gesprächsabschluss,
kurzer Heimatcode, weltweite Nummer und iVPN gehören.
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Bevorzugt
weist die Ausgabeeinheit zudem eine Verknüpfung mit der Erfassungseinheit
auf, damit eine Roaminganforderung von einem entsprechenden nicht
bevorzugten Roamingnetz zurückgewiesen
wird, und zwar in Verbindung mit dem Herunterladen der aktuellen
Version.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird eine mobile Infrastruktur bereitgestellt, umfassend:
einen
Verbindungssteuerpfad zum Übermitteln
von Steuerdaten an einzelne mo bile Fernsprechanschlüsse,
einen
Kartensteuerpfad zum Übermitteln
von binären Daten,
die die Steuerinformation in einer programmierbaren Karte in einer
einzelnen mobilen Einheit aktualisieren, und
eine betreibbare
Verbindung zwischen dem Verbindungssteuerpfad und dem Kartensteuerpfad,
damit Daten, die man über
den Verbindungssteuerpfad erhält,
dazu verwendet werden, einen Aktualisierungsvorgang über den
Kartensteuerpfad anzustoßen,
ferner gekennzeichnet durch mindestens eine der folgenden Einheiten:
a)
eine Ausgabeeinheit, die ein Roaming-Zurückweisungssignal an ein nicht
bevorzugtes Netz sendet, über
das eine Roaming-Mobiltelefonverbindung versucht wird; und
b)
eine Präferenzeinheit,
die eine Anforderung zurückweist,
ein nicht bevorzugtes Netz zu nutzen, indem sie eine Antwortsignalisierung
verhindert und dadurch eine Zeitüberschreitung
der Anforderung bewirkt.
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Bevorzugt
ist der Verbindungssteuerpfad ein Roamingsteuerpfad zum Steuern
von Roaming-Gesprächsanschlüssen.
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Bevorzugt
ist der Verbindungssteuerpfad ein SS7-basierter Steuerpfad.
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Wahlweise
oder zusätzlich
ist der Verbindungssteuerpfad ein MAP-basierter Steuerpfad.
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Bevorzugt
ist der Aktualisierungsvorgang ein Vorgang, der eine gegebene mobile
Einheit mit aktueller Information bezüglich einer derzeitigen Roamingumgebung
versorgt.
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Bevorzugt
umfasst die aktuelle Information das Aktualisieren eines Merkmals
aus einer Gruppe von SIM-Karten-Netzsuchmerkmalen, zu der eine Datei
für bevorzugte
Netze (PLMNSEL, PLMNSEL = PLMN Selector), ein ganz zuletzt benutztes
Feld (RPLMN-Feld, RPLMN = Registered PLMN) einer LOCI-Datei und
eine Datei für
verbotene Netze (FPLMN, FPLMN = Forbidden PLMN) gehören.
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Bevorzugt
sind die über
den Verbindungssteuerpfad gewonnenen Daten Angaben über eine gegebene
mobile Einheit, die in einer gegebenen Roamingumgebung einen Roamingvorgang
unternimmt.
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Bevorzugt
umfasst die aktuelle Roamingumgebung eine Anzahl verfügbarer Netze,
und die aktuelle Information enthält Präferenzinformation für die Wahl
zwischen den verfügbaren
Netzen.
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Die
Infrastruktur kann zudem eine Logik umfassen, die unter unterschiedlichen
Bedingungen unterschiedliche Präferenzinformationen
zuweist.
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Bevorzugt
gehört
zu den Bedingungen die Zeit, so dass abhängig von unterschiedlichen
Zeiten unterschiedliche Netzwahlpräferenzen ausgesendet werden.
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Bevorzugt
ist eine Zeit, die zum Einstellen der Präferenzen verwendet wird, die
lokale Zeit an einem Roamingort.
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Bevorzugt
gehören
zu den Bedingungen entweder die Profileinstellungen oder die Fähigkeiten
eines einzelnen Roaming-Handgeräts.
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Wahlweise
oder zusätzlich
beruhen die Bedingungen auf einem Segment von Benutzern, denen ein
aktuelles Handgerät
gehört,
so dass die Präferenzinformation
an unterschiedliche Segmente unterschiedlich verteilt wird.
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In
einer Ausführungsform
gehören
zu den Bedingungen die Anteile von Roaming-Benutzern, die momentan mit verschiedenen
verfügbaren
Netzen in einer gegebenen Roamingregion verbunden sind.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Beeinflussen
der Wahl eines Roamingnetzes bereitgestellt, das mobile Einheiten hinsichtlich
der Netzauswahl beeinflusst, wenn eine Verbindung in einer Roamingumgebung
hergestellt wird, in der mehrere Netze verfügbar sind, wobei das Verfahren
umfasst:
das Untersuchen der Roamingverbindungs-Steuersignalisierung
zwischen der mobilen Telefoneinheit und der Mobilnetz-Infrastruktur,
damit man eine Angabe erhält,
ob eine gegebene Einheit eine Roamingverbindung aus einer gegebenen
Roamingumgebung versucht; und
das Prüfen einer Datenbank, die eine
Präferenzreihenfolge
zwischen verfügbaren
Netzen in der gegebenen Roamingumgebung liefert, zudem dadurch gekennzeichnet,
dass
wenn die Roaming-Steuersignalisierung anzeigt, dass die
mobile Telefoneinheit eine aktuelle Roaminganforderung über ein
nicht bevorzugtes Netz vornimmt, die Verbindungssteuerungs-Signalisierung
so beeinflusst wird, dass eine Roaminganforderung für das nicht
bevorzugte Netz zurückgewiesen
wird, wodurch die mobile Einheit veranlasst wird, ein anderes Netz
in der Umgebung zu finden und die Roaminganforderung erneut zu versuchen,
wobei
das Beeinflussen der Verbindungssteuerungs-Signalisierung das Ausgeben
von Zurückweisungssignalen
für Roaminganforderungsversuche
an entsprechende nicht bevorzugte Roamingnetze umfasst, und wobei
die Roaming-Zurückweisungssignale
an die Suchinfrastruktur der entsprechenden nicht bevorzugten Roamingnetze
gesendet werden und dadurch bewirken, dass ein Roaminganforderungsversuch
in dem nicht bevorzugten Netz scheitert und die mobilen Einheiten
gezwungen sind, die Roaminganforderung erneut zu versuchen, wobei
bei dem erneuten Versuch ein bevorzugtes Roamingnetz gewählt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird hier ausschließlich
beispielhaft anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Bei
den besonderen ausführlichen
Bezugnahmen auf die Zeichnungen sei betont, dass die angegebenen
Einzelheiten nur Beispielcharakter haben und nur der erläuternden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
dienen. Sie werden nur deshalb dargestellt, damit die nützlichste und
am leichtesten verständliche
Beschreibung der Prinzipien und Konzepte der Erfindung bereitgestellt wird.
In dieser Hinsicht wird nicht versucht, strukturelle Einzelheiten
der Erfindung ausführlicher
darzustellen, als dies für
ein grundsätzliches
Verständnis
der Erfindung erforderlich ist. Die Beschreibung in Verbindung mit
den Zeichnungen offenbart Fachleuten, wie die einzelnen Formen der
Erfindung in der Praxis ausgeführt
werden können.
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Es
zeigt:
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1 eine
vereinfachte Skizze einer Netzpräferenzeinheit
in Bezug zu einem Heimatnetz und einer Roamingumgebung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
vereinfachte Skizze der Einheit in 1, die so
abgewandelt ist, dass die Wahl eines bevorzugten Netzes dadurch
erzielt wird, dass ein neuer Anmeldevorgang der Roamingeinheit erzwungen
wird;
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3 eine
vereinfachte Skizze der Einheit in 1, die so
abgewandelt ist, dass die Wahl eines bevorzugten Netzes durch das
Senden einer Präferenzliste
von verfügba ren
Netzen an die Roamingeinheit beeinflusst wird;
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4 eine
vereinfachte Skizze der Einheit in 1, die so
abgewandelt ist, dass sie sowohl eine Präferenzliste an die Roamingeinheit
sendet als auch anschließend
einen neuen Anmeldevorgang entsprechend der Liste erzwingt;
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5 ein
Flussdiagramm der bevorzugten Arbeitsweise der Ausführungsformen
in 3 und 4;
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6 ein
Flussdiagramm der bevorzugten Arbeitsweise der Ausführungsformen
in 2;
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7 eine
ausführlichere
Darstellung der Systeminfrastruktur, die den Signalaustausch zwischen
den verschiedenen Knoten der Infrastruktur während eines erfolgreichen Aktualisierungsvorgangs
der Roamingorte angibt;
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8 ein
vereinfachtes Flussdiagramm einer bevorzugten Prozedur, mit der
die Listen bevorzugter Netze unterschiedlich an Benutzer geliefert werden,
die zu verschiedenen Segmenten gehören;
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9 ein
vereinfachtes Flussdiagramm einer bevorzugten Prozedur, mit der
Benutzer abhängig
von aktuellen Nutzungsgraden der Netze unterschiedlichen Netzen
zugewiesen werden;
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10 eine
weitere Darstellung der Systeminfrastruktur, die insbesondere ein
Bereitstellungswerkzeug vorstellt;
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11 ein
Signalflussdiagramm für
eine Variante der Ausführungsform
in 2, in der ein MAP-Abbruchsignal dazu verwendet
wird, eine Einbuchung über
ein nicht bevorzugtes Netz zu verhindern;
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12 ein
Signalflussdiagramm einer erfolgreichen Ortsaktualisierungsprozedur;
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13 eine
vereinfachte Skizze eines Signalrelaismoduls, das in einem intelligenten
Gateway enthalten ist;
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14 eine
erste Anordnung zum Einstellen eines Signalrelaismoduls als Teil
eines Netzes;
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15 eine
zweite Anordnung zum Einstellen eines Signalrelaismoduls als Teil
eines Netzes;
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16 eine
vereinfachte Systemskizze einer Implementierung der Ausführungsform
der SIM-Aktualisierung in 3;
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17 eine
vereinfachte Skizze der Systeminfrastruktur für eine bevorzugte Implementierung der
integrierten Ausführungsform
in 4; und
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18 ein
vereinfachtes Flussdiagramm, das den Gebrauch der drei Ausführungsformen
in 2 bis 4 im gegenseitigen Vergleich
darstellt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
beschriebenen Ausführungsformen
umfassen ein System, in dem ein Roamingvorgang in einer gegebenen
Roamingumgebung erkannt wird, und zwar in einer Ausführungsform
durch ein Signalisierungsrelais, in einer anderen Ausführungsform durch
eine Prüfvorrichtung
und in einer dritten Ausführungsform
durch den Empfang von Information aus dem Heimatnetz über das
Einbuchen der Benutzer durch Roaming. Die Überwachung kann an der Signalverbindung
zum Heimatnetz erfolgen, über
die Steuersignale mit dem Roamingnetz ausgetauscht werden, beispielsweise
die MAP- und SS7-Protokollsignalisierung.
Der Relaisvorgang kann das Überwachen
der gleichen Signale mit sich bringen; die Signalflusssteuerung
wird dann jedoch aktiv modifiziert. Das Gebiet, in dem der Roamingvorgang
erfolgt, in der Regel der Staat, oder die Roamingumgebung können zwei
oder mehr verfügbare
Netze aufweisen, mit denen sich der gegebene in der Praxis Roamingteilnehmer
verbinden kann. Das System gewinnt eine Liste, die eine Präferenzreihenfolge
für die
verfügbaren
Netze enthält
und sendet ein entsprechendes Ausgabesignal, das die Netzwahl der
mobilen Einheit beeinflusst, die einen Roamingvorgang ausführt.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform,
im Weiteren als Zurückweisungs-Ausführungsform
bezeichnet, ist das Ausgabesignal eine Art von Registrierungs-Zurückweisung,
die ein Registrierungs-Zurückweisungssignal
enthält.
Im Einzelnen werden drei bevorzugte Versionen dieser Ausführungsform
bereitgestellt, in denen jeweils eine andere Zurückweisungsart verwendet wird.
- (1) ein MAP-Protokoll-Zurückweisungssignal,
- (2) ein MAP-Protokoll-Abbruchsignal, und
- (3) eine Zurückweisung
des Registrierungsversuchs schlicht und einfach durch das Ignorieren der
Anforderung ohne dass irgendeine Antwort gesendet wird.
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In
jedem Fall wird der Roaming-Registrierungsversuch angehalten, falls
die Datenbank feststellt, dass es sich nicht um das bevorzugte Netz handelt.
Dadurch muss die mobile Einheit die Registrierung erneut versuchen
und kann dieses Mal ein günstigeres
Netz finden. In einer Ausführungsform gibt
es auch ein Verfahren zum Aussperren des aktuellen Netzes nach einer
solchen Zurückweisung. Man
erreicht dies bevorzugt durch das Zufügen des aktuellen Netzes zu
einer Verbotsliste, die in der SIM-Karte gespeichert ist. Die Prozedur
wird wiederholt, bis sich die Einheit in das oberste Netz in der
Liste einbucht, das tatsächlich
verfügbar
ist und für
das die Roaming-Registrierung erlaubt wird.
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In
einer zweiten Ausführungsform,
im Weiteren als SIM-Aktualisierungs-Ausführungsform bezeichnet, ist
das Ausgabesignal ein Signal, das die Präferenzliste für die momentane
Umgebung enthält. Das
Signal wird an das Handgerät
gesendet und dazu verwendet, das SIM mit der Liste der bevorzugten
Netze in dem Staat zu aktualisieren, in dem das Handgerät einen
Roamingvorgang ausführt.
Natürlich
braucht das Ausgabesignal nicht nur aus einer Liste der bevorzugten
Netze selbst zu bestehen, sondern es kann wahlweise Daten zum Modifizieren
anderer Dateien auf dem SIM enthalten, und es kann eine SIM-Initialisierung
oder einen Auffrischvorgang vornehmen, der das Handgerät zwingt,
die Netzauswahlprozedur erneut zu beginnen. Im Einzelnen können die
folgenden Dateien auf dem SIM verändert werden:
- (1) die PLMNSEL-Datei, die die Liste der bevorzugten Netze enthält,
- (2) die LOCI-Datei, die das RPLMN – das registrierte PLMN (PLMN
= Public Land Mobile Network, öffentliches
landgestütztes
Mobilfunknetz) – enthält, d. h.
das aktuelle Roamingnetz, in das das Handgerät eingebucht ist, und
- (3) die FPLMN-Datei, d. h. die Liste der verbotenen Netze, die
nicht gewählt
werden sollten (die ebenfalls verändert werden kann).
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Die
LOCI-Datei wird bevorzugt verändert, bevor
versucht wird, das SIM zu initialisieren. Andernfalls geht die Neuwahlprozedur
auf das aktuell registrierte Netz zurück. Dies bedeutet, dass im
Allgemeinen das in der LOCI-Datei hinterlegte Netz die voreingestellte
Wahl ist, und zwar unabhängig
von irgendwelchen Präferenzlisten.
Die FPLMN-Datei kann
man verwenden, falls das Heimatnetz wünscht, dass ein bestimmtes
Netz niemals gewählt
wird. Eine solche Situation ist wenig wahrscheinlich, da das Heimatnetz
irgendeine Art von Roamingabkommen mit diesen Netz hat; es ist jedoch
als zeitweilige Option verfügbar.
Alle obigen Operationen können
nicht nur als Ergebnis der erwähnten
Ortsaktualisierungs-Signalisierung angestoßen werden, sondern bevorzugt zu
jedem beliebigen Zeitpunkt, wobei dieser Zeitpunkt manchmal vom
Heimatnetz bestimmt werden kann. Normalerweise wird die Präferenzliste
heruntergeladen, etwa mit Hilfe von GPRS oder binärer SMS,
und zwar auf die SIM-Karte für
GSM, oder in andere Programmeinstellungskarten auf der mobilen Einheit.
In dieser Ausführungsform
wird eine funktionelle Verbindung zwischen der Programmeinstellungs-Infrastruktur
und der Telefonverbindungs-Infrastruktur bereitgestellt.
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In
beiden Fällen
werden die Probleme hinsichtlich der begrenzten Kapazität der SIM-Karte
und der zeitgerechten Aktualisierung gelöst. In der ersten Ausführungsform wird
die Präferenzliste
im Heimatnetz gehalten. Im zweiten Fall werden aktualisierte Listen
für besondere
Roamingumgebungen nur an die bestimmten mobilen Einheiten gesendet,
deren Eintritt in die besondere Umgebung erkannt wurde. Damit werden
im Handgerät
nur Daten bezüglich
einer kleinen und handhabbaren Anzahl von Netzen gespeichert. Diese
Vorgehensweise eignet sich für die
begrenzten verfügbaren
Speicher- und Verarbeitungskapazitäten.
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Man
versteht die Prinzipien und die Arbeitsweise der Roaming-Unterstützungsinfrastruktur,
der Netzpräferenz-Auswahlvorrichtung
und des Aktualisierungssystems der Erfindung anhand der Zeichnungen
und der begleitenden Beschreibung besser.
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Bevor
zumindest eine Ausführungsform
der Erfindung ausführlich
beschrieben wird, sei darauf aufmerksam gemacht, dass die Erfindung
in ihrer Umsetzung nicht auf die Einzelheiten der Konstruktion und
die Anordnung der Komponenten eingeschränkt ist, die in der folgenden
Beschreibung angegeben oder in den Zeichnungen dargestellt sind.
Andere Ausführungsformen
der Erfindung sind möglich, und
die Erfindung kann in verschiedenen Weisen umgesetzt oder ausgeführt werden.
Man beachte auch, dass die hier verwendeten Begriffe und Bezeichnungen
der Beschreibung dienen und nicht als einschränkend angesehen werden sollten.
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Es
wird nun Bezug auf 1 genommen. Sie zeigt eine Fernpräferenzeinheit 10 zum
Beeinflussen der Wahl von besuchten Netzen durch Roaming-Mobileinheiten 12 gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die eine verallgemeinerte Ausführungsform darstellt. Die Präferenzeinheit 10 umfasst
ein Prüfteil 14,
das ein Teil des Signalisierungsrelais sein kann, und das vorbeikommende
Signale aufnimmt und auf Roamingaktivitäten prüft, die mobile Einheiten ausführen, beispielsweise
die Einheit 12 in einer Roamingumgebung 16, etwa
einem fremden Staat, auf den sich das Heimatnetz 18 nicht
erstreckt. Das Heimatnetz 18 ist das Netz, in dem die Roamingeinheit 12 als
Teilnehmer eingetragen ist. Die Roamingumgebung 16 weist eine
Anzahl Mobilnetze 20.1 ... 20.n auf, die technisch
mit der Roamingeinheit 12 verträglich sind und die die Roamingeinheit 12 verwenden
könnte.
Da keines der Mobilnetze eine Heimatumgebung darstellt, gibt es
keinen innewohnenden Grund, aus dem die Roamingeinheit 12 irgendein
Netz einem anderen vorziehen sollte, und es ist wahrscheinlich,
dass zufällig
ein Netz gewählt
wird und anschließend
für die Dauer
des Aufenthalts in diesem Staat das gleiche Netz gewählt wird,
solange das zuerst gewählte
Netz verfügbar
bleibt.
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Die
Präferenzeinheit
enthält
auch eine Datenbank 22, die die verfügbaren Netze 20.1 ... 20.n in einer
Präferenzreihenfolge
anzeigt, d. h. in einer Präferenzreihenfolge
zum Auswählen
zwischen verfügbaren
Netzen, dem Netz 20.1, dem Netz 20.2 usw. in der
Umgebung 16, in der sich die Roamingeinheit 12 befindet.
Die Präferenzreihenfolge
setzt normalerweise der Betreiber des Heimatnetzes 18 fest.
Die Reihenfolge kann abhängig
von der technischen Zuverlässigkeit
oder dem Tarif oder von irgendeinem anderen Kriterium eingestellt
werden. Die Datenbank kann aufgrund von Änderungen in den Bedingungen usw.
in periodischen Intervallen aktualisiert werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Datenbank mit Logikschaltungen verknüpft, die das bevorzugte Netz
automatisch als Reaktion auf Änderungen in
Echtzeit wählen.
Im Weiteren wird ausführlicher
erklärt,
dass die Logik einen Satz von Kriterien verwenden kann. Zu den Kriterien
können
beispielsweise die folgenden Punkte gehören:
- (1)
gewünschter
Prozentsatz der Roamingverteilung,
- (2) Dauerhaftigkeit,
- (3) Zeitmanagement,
- (4) von Gruppen abhängige
Profile.
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Die
Präferenzeinheit
weist einen Ausgabeport 24 auf, der ein Teil des Relais
sein kann, und ist mit der Datenbank 22 verknüpft. Während des
Betriebs erkennt die Prüfvorrichtung
Roamingaktivitäten,
die dem Heimatnetz 18 gemeldet werden. In der Regel erfolgt
die gemeldete Roamingaktivität
bei einem anfänglichen
Versuch der Roamingeinheit 12, in einer Umgebung 16 einzubuchen.
Um einen Einbuchungsversuch als Roamingteilnehmer anzunehmen, ermittelt
ein Roamingnetz das Heimatnetz der Roamingvorrichtung und übermittelt
Einzelheiten der Roamingvorrichtung an das Heimatnetz. Das Heimatnetz
prüft,
ob der Roamingbenutzer zum Roaming berechtigt ist und im Heimatnetz
tatsächlich
bekannt ist. Es sendet eine Berechtigung an das Roamingnetz, um
die Roamingverbindung zu bestätigen. Das
Prüfteil 14 erkennt
bevorzugt den Verkehr, der mit einer solchen Anmeldeprozedur verbunden
ist, und berichtet der Präferenzeinheit 10.
Die Präferenzeinheit 10 stellt
fest, welches Roaming-Netzgerät 12 momentan
versucht, sich anzumelden, und zu welcher Roamingumgebung dieses
Netz gehört.
Sie durchsucht dann die Datenbank 22, um die Präferenzreihenfolge
für verfügbare Netze
in dieser Umgebung zu erhalten und gibt ein Signal aus, mit dem
die Netzwahl der Roamingeinheit 12 beeinflusst werden kann.
-
Man
beachte, dass das Ausgabesignal gesendet werden kann, sobald ein
Roamingvorgang erkannt wird. Zusätzlich
oder wahlweise kann das Signal zu einem späte ren Zeitpunkt gesendet werden. Die
Einheit 12 kann beispielsweise einige Zeit in der Umgebung 16 bleiben.
Somit ist es möglich,
die Information aufzubewahren, dass die Einheit 12 in der Umgebung 16 Roamingvorgänge ausführt und
entweder ein Signal zu einem späteren
Zeitpunkt zu senden oder ein anfängliches
Signal beim ersten Erkennen des Roamingvorgangs zu senden und die
Signale zu einem späteren
Zeitpunkt zu aktualisieren.
-
Es
wird nun Bezug auf 2 genommen. Sie stellt eine
vereinfachte Skizze einer ersten modifizierten Form der Roaming-Präferenzeinheit 10 in 1 dar.
Die in 2 dargestellte modifizierte Form ist die oben
beschriebene Zurückweisungs-Ausführungsform.
Gleiche Abschnitte wie in 1 sind mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Auf sie wird nur dann nochmals
Bezug genommen, wenn dies zum Verständnis der Ausführungsform
erforderlich ist. In 2 versucht die mobile Einheit 12,
sich in das Netz 20.1 einzubuchen. Das Netz 20.1 akzeptiert die
Anmeldung, da die Vorrichtung 12 mit ihm verträglich ist,
erkennt das Netz 18 als Heimatnetz und sendet eine Roaminganforderung
(Roam-Anf.) an das Heimatnetz. Die Roaming-Präferenzeinheit 10 belauscht
das Roaminganforderungssignal über
das Prüfteil 14,
das in diesem Fall einen Teil des Relais darstellt, das aus dem
Prüfteil 14 und
der Ausgabe 24 besteht. Das Prüfteil erkennt am durchlaufenden Ortsaktualisierungs-Anforderungssignal,
dass die Vorrichtung 12 versucht, sich in der Umgebung 16 in das
Netz 20.1 einzubuchen. Die Präferenzeinheit 10 konsultiert
die Datenbank 22 und stellt fest, dass das Netz 20.2 in
der Tat gegenüber
dem Netz 20.1 bevorzugt wird. Die Präferenzeinheit gibt daher ein
Roamingzurückweisungssignal
an das Netz 20.1 aus, und die Vorrichtung 12 kann
den Registrierungsvorgang nicht abschließen. Die Vorrichtung 12 muss
daher erneut eine Anmeldung versuchen. Wählt sie das Netz 20.2,
so greift die Präferenzeinheit 10 nicht
ein, und die Roaminganforderung wird angenommen. Wählt sie
das Netz 20.3, so wird die Zurückweisung wiederholt. Dies
erfolgt so lang, bis die Roamingeinheit das bevorzugte Netz wählt. Der
Algorithmus wird im Weiteren ausführlicher erklärt.
-
Es
wird nun Bezug auf 3 genommen. Sie stellt eine
andere modifizierte Form der Präferenzeinheit
in 1 dar, nämlich
die beschriebene SIM-Aktualisierungs-Ausführungsform. Gleiche Abschnitte
wie in den vorhergehenden Abbildungen sind mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Auf sie wird nur dann nochmals Bezug genommen, wenn dies
zum Verständnis
der Ausführungsform
erforderlich ist. In 3 ist die Präferenzeinheit 10 über die Luft
(OTA) mit dem SIM-Werkzeugsatz-Server 26 verbunden. Dabei
handelt es sich um einen Server, der SIM-Karten 28 mit
neuen Programmeinstel lungen aktualisieren kann, etwa kleinen Anwender-Klienten.
Er wird in der Regel dazu verwendet, dass ein Dienstanbieter seine
Teilnehmerbasis aufrüsten kann.
Der Einsatz wird jedoch dadurch begrenzt, dass SIMs normalerweise
Einrichtungen mit geringer Kapazität sind. Mit dem OTA-SIM-Werkzeugsatz werden üblicherweise
binäre
SMS-Meldungen oder GPRS usw. dazu verwendet, das SIM zu aktualisieren.
Gemäß dem Stand
der Technik wird der OTA-SIM-Werkzeugsatz vom Anbieter initiiert
und stört
die Standardvorgänge
des Benutzers nicht, beispielsweise das Führen und Empfangen von Gesprächen. In
der Ausführungsform
in 3 wird dies von der Präferenzeinheit 10 aktiv
kontrolliert, und zwar in folgender Weise. Eine vorhandene Roamingverbindung
wird erkannt. Die Präferenzeinheit
stellt fest, welches Netz und welche Roamingumgebung beteiligt sind,
und schlägt
in der Datenbank 22 nach. Der in Frage kommende Teil der
Datenbank 22 wird dann über
den OTA-SIM-Werkzeugsatz der SIM-Karte 28 der mobilen Einheit 12 zugänglich gemacht.
Der einschlägige
Abschnitt enthält
die Roamingnetze in dieser bestimmten Umgebung, in der Regel einem Staat.
Er kann wahlweise Netze von benachbarten Ländern enthalten, damit die
vorher heruntergeladene Liste auch ein neues Land abdeckt, falls
der Roaming-Anwender die Grenze überschreitet.
Für nachfolgende
Anmeldeversuche kann die mobile Einheit 12 ihre eigene
SIM-Karte durchsuchen, um die Präferenzreihenfolge
für die
lokalen Netze festzustellen und sie nacheinander zu versuchen. Wie
oben beschrieben können
die heruntergeladenen Daten über die
Liste selbst hinausreichen, und sie können Modifikationen weiterer
Dateien usw. umfassen. In der Ausführungsform in 3 wirkt
die Präferenzeinheit somit
als Brücke
zwischen der Telefonie einschließlich der Datendienste einerseits
und der Infrastruktur zum Aktualisieren der SIM-Karte andererseits
und ermöglicht
damit erstmals die Echtzeit-Aktualisierung von SIM-Karten abhängig von
tatsächlichen
Ereignissen, die die entsprechende mobile Einheit betreffen.
-
Wie
besprochen ist die Verbindung zur SIM-Karte so betreibbar, dass
die aktuelle Version der Präferenzdaten
beispielsweise mit Hilfe von binärer
SMS oder GPRS heruntergeladen werden kann. In der Ausführungsform
in 3 wird die mobile Einheit passiv erkannt, wenn
sie sich mit einer gegebenen Roamingumgebung verbindet bzw. in diese
einbucht. Die anfängliche
Anmeldung kann über
ein nicht bevorzugtes Netz erfolgen. Die aktualisierte Liste, die
in das SIM heruntergeladen wird, wird jedoch erst beim folgenden
Anmeldeversuch konsultiert. Man benötigt in der Regel einen Einschalt-
oder SIM-Initialisierungsvorgang,
damit die Dateien verwendbar werden.
-
Es
wird nun Bezug auf 4 genommen. Sie stellt eine
vereinfachte Skizze einer anderen modifizierten Form der Ausführungsform
in 1 dar, in der die beiden Modifikationen in 2 und 3 kombiniert
werden. Man erhält
die erwähnte
integrierte Ausführungsform.
Gleiche Teile wie in 2 und 3 sind mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Auf sie wird nur dann nochmals
Bezug genommen, wenn dies zum Verständnis der Ausführungsform
erforderlich ist. In 4 sind sowohl ein Roaminganforderungs-Zurückweisungssignal 24 als auch
ein SIM-Aktualisierungspfad vorhanden, die den OTA-SIM-Werkzeugsatz 26 und
das SIM 28 betreffen. In der Ausführungsform in 4 wird
ein Versuch, in die Roamingumgebung 16 einzutreten, über ein
gewisses Netz erkannt. Das Prüfteil 14 zusammen
mit der Ausgabe 24 bilden ein Signalisierungsrelais. Das
Prüfteil 14 erfasst
bevorzugt den Roaminganforderungsverkehr und signalisiert der Präferenzeinheit,
dass die mobile Einheit 12 in der Roamingumgebung 16 einen
Roamingvorgang versucht. Ist das aktuelle Netz nicht das bevorzugte
Netz, so wird ein Roamingzurückweisungssignal
an das Netz gesendet, mit dem sich die mobile Einheit 12 zu
verbinden versucht. Die mobile Einheit 12 muss daher wie früher die
Anmeldeprozedur wiederholen, bis sie zum bevorzugten Netz gelangt.
Nach dem Einbuchen in das bevorzugte Netz konsultiert die Präferenzeinheit 10 die
Datenbank 22 und sendet wie oben aktualisierte Präferenzinformation über den OTA-SIM-Werkzeugsatz 26 an
das SIM 28, und zwar zu einer gewissen Zeit während der
neu gestarteten Datensitzung.
-
Zum
Erfüllen
der obigen Anforderungen wird eine mobile Infrastruktur bereitgestellt,
die einen Signalisierungspfad enthält, beispielsweise SS7 oder MAP, über den
Steuerdaten für
die einzelnen mobilen Telefonverbindungen zwischen den Netzen geleitet werden.
Es ist auch ein SIM-Pfad für
das Übermitteln von
binären
Daten vorhanden, mit denen die Steuerinformationen in einer programmierbaren
Karte in einer einzigen mobilen Einheit aktualisiert werden. Der SIM-Pfad
ist normalerweise der OTA-SIM-Werkzeugsatzpfad. Zusätzlich liefert
die Präferenzeinheit
eine betreibbare Verbindung zwischen den beiden Pfaden, die es ermöglicht,
vom Signalisierungspfad erhaltene Daten, beispielsweise eine Roaminganforderung,
dazu zu verwenden, den Aktualisierungsvorgang über den SIM-Pfad zu aktivieren.
-
Es
wird nun Bezug auf 5 genommen. Sie zeigt ein Flussdiagramm
des Arbeitsablaufs der Ausführungsformen
in 3 und 4 beim Umsetzen der Kombination
aus der SIM-Karten-Aktualisierungs-Ausführungsform und Anmelde-Zurückweisungs-Ausführungsform,
d. h. der integrierten Ausführungsform.
Das Flussdiagramm gibt ein Aktualisierungsverfahren zum Aktualisieren
von programmierbaren Einstellungen in einer mobilen Telefoneinheit
an. Das Verfahren umfasst das Überprüfen der Verbindungssteuer signalisierung
zwischen der mobilen Telefoneinheit und einer Mobilnetz-Infrastruktur, wobei
besonders nach Roaminganforderungssignalen gesucht wird. Wird ein
Roaminganforderungssignal gefunden, so wird bevorzugt die Roamingumgebung
festgestellt, aus der die Anforderung stammt. In der Regel ist dies
ein Staat, in dem der Roamingvorgang erfolgt. Normalerweise weist
die Umgebung eine Anzahl nutzbarer Netze auf, und das Heimatnetz besitzt
eine Präferenzreihenfolge
für diese
nutzbaren Netze. Die aktualisierte Netzpräferenzinformation für die Umgebung
wird erhalten und zuerst dazu verwendet, zu entscheiden, ob der
aktuelle Anmeldeversuch angenommen wird. Erfolgt der Anmeldeversuch
nicht über
das bevorzugte Netz für
diese Umgebung, so wird der Versuch auf einem der beschriebenen
Wege zurückgewiesen.
Hat eine erfolgreiche Roaming-Anmeldung begonnen, so wird die Präferenzliste
für diesen
Staat (sowie Daten für
benachbarte Länder
und weitere Information wie gewünscht)
als binäre SMS-Meldung
oder über
GPRS usw. auf das SIM der Roamingeinheit heruntergeladen. Auf diese
Weise erhält
die Roamingeinheit aktuelle Information für seine programmierbaren Einstellungen.
-
Es
sei betont, dass die zum Aktivieren der SIM-Aktualisierungsprozedur
verwendete Signalisierung keine Aktualisierungs-Suchanforderung
sein muss, sondern beliebige Steuer- oder Signalisierungsdaten sein
können,
die anzeigen, dass der Benutzer derzeit einen Roamingvorgang tätigt. Zudem ist
Fachleuten geläufig,
dass die auf das SIM hochgeladenen Daten nicht auf die Netzpräferenzdaten
eingeschränkt
zu sein brauchen. Statt dessen können beliebige
Einstelldaten auf das SIM hochgeladen werden, wenn ein Roamingvorgang
erkannt wird, so dass die mobile Einheit mit Programmeinstellungen versorgt
werden kann, die für
ihre momentanen Aktivitäten
wichtig sind. Beispielsweise kann man dem Roamingbenutzer Codes übermitteln,
mit denen er lokale Dienste erhalten kann.
-
Es
wird nun Bezug auf 6 genommen. Sie zeigt ein vereinfachtes
Flussdiagramm des Arbeitsablaufs in der Zurückweisungs-Ausführungsform
in 2. In 6 liefert der Arbeitsablauf
ein Verfahren zum Beeinflussen der Roamingnetzwahl, mit dem mobile
Einheiten hinsichtlich der Netzwahl beeinflusst werden, wenn sie
sich wie beschrieben in einer Roamingumgebung verbinden, die mehrere verfügbare Netze
aufweist. Das Verfahren umfasst zuerst das Mithören der Roamingverbindungs-Steuersignalisierung
zwischen der mobilen Telefoneinheit und der Mobilnetz-Infrastruktur,
damit man Angaben erhält,
dass eine gegebene Einheit versucht, eine Roamingverbindung aus
einer gegebenen Roamingumgebung herzustellen. Das Verfahren umfasst
zudem das Durchsuchen einer Datenbank, die eine Präferenzreihenfolge
unter den verfügbaren Netzen in
der gegebenen Roamingumgebung liefert. Hat sich die Roamingeinheit über das
bevorzugte Netz verbunden, so erfolgen keine weiteren Handlungen. Zeigt
jedoch die Roamingsteuersignalisierung, dass die mobile Telefoneinheit
derzeit über
ein nicht bevorzugtes Netz eingebucht ist, so umfasst das Verfahren die
Zurückweisung
der Roaminganforderung wie beschrieben. Dadurch wird die mobile
Einheit veranlasst, ein anderes Netz in der Umgebung zu suchen und
erneut eine Anmeldung vorzunehmen. Das neue Roaminganforderungssignal
wird geprüft,
und die Prozedur wiederholt sich so lange, bis sich die Einheit
schließlich über das
bevorzugte Netz anmeldet. Viele Handgeräte weisen eine konstante Werteinstellung
auf, die die höchstzulässige Anzahl
an Versuchen begrenzt. Dieser konstante Wert ist wesentlich. Er
beträgt
in der Regel drei und kann bei Bedarf vom Netz oder auch vom Teilnehmer
verändert
werden. Ist die durch die Konstante eingestellte Grenze erreicht,
so geht das Handgerät üblicherweise
in eine längere
Warteperiode und versucht keine anderen Netze, bis die Warteperiode
verstrichen ist. Das Erreichen dieser Grenze vermeidet man daher
besser. Ein Weg, mit dem sich das Überschreiten der Grenze vermeiden
lässt,
besteht darin, beim letzten zulässigen
Versuch jedes beliebige Netz zu akzeptieren.
-
Die
Prozedur der Zurückweisungs-Ausführungsform
in 2 wird nun ausführlicher beschrieben.
-
Wie
beschrieben kann es sein, dass Netzbetreiber wünschen, den automatischen Netzwahlvorgang
zu kontrollieren, der erfolgt, wenn seine Teilnehmer ins Ausland
fahren und versuchen, sich in einem besuchten Netz zu registrieren
(VPLMN, VPLMN = Visitor PLMN).
-
Der
Zweck dieses Dienstes besteht darin, es dem Heimatnetz (HPMN, HPMN
= Home Public Mobile Network) des mobilen Teilnehmers zu ermöglichen,
die Wahl des besuchten Netzes (VPMN, VPMN = Visited Public Mobile
Network) beim Roaming zu bewirken oder zu beeinflussen.
-
Die
im Folgenden angegebene technische Lösung zielt auf GSM-Roaming
ab. Fachleute sehen jedoch, dass man die Prinzipien an CDMA- und
TDMA-Netze anpassen kann.
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Es
wird nun Bezug auf 7 genommen. Sie zeigt eine bevorzugte
Architektur zum Implementieren der Ausführungsform in 2.
In 7 ist eine SS7-Signalisier plattform 30 als
Signalisierrelais zwischen dem Heimatortregister HLR 32 (HLR
= Home Location Register) des Heimatnetzes 18 und den Besucherortsregistern
VLR 34 (VLR = Visitor Location Register) des fremden Netzes 20.n konfiguriert,
in dem der Roamingbenutzer zufällig
auftaucht. D. h., die Plattform 30 ist an einer Seite an
die internationalen SS7/MAP-Verbindungen 36 angeschlossen,
die internationale Signalisierungs- und Steuerleitungen sind, und
an der anderen Seite an das HLR 32. Man beachte, dass die
Verbindungen zu beiden Seiten der SS7/MAP-Verbindungen nicht direkt
an den Ortsregistern liegen müssen.
Es können
zwischengeschaltete Relais wie etwa intelligente Gateways vorhanden
sein. Die Plattformdatenbank enthält eine Liste der bevorzugten
Netze für
jeden potentiellen Roamingbereich.
-
Die
Bedienung arbeitet gemäß der folgenden Prozedur.
-
Das
Handgerät
stellt einen Anschluss an eines der verfügbaren Netze in der Region
her, in der es einen Roamingvorgang ausführt. Nach der erfolgreichen
Wahl des gegebenen Netzes wird eine Ortsaktualisierungsanforderung
(UL), d. h. eine Anforderung, sich aus dem Ausland als Roaming-Handgerät zu verbinden,
vom VLR des fremden Netzes an das Heimatnetz gesendet. Das Heimatnetz
verarbeitet alle derartigen Ortsaktualisierungsanforderungen, die
von fremden VLRs eingehen.
-
Die
Ausführungsform
vergleicht das anfordernde VLR mit der Liste für bevorzugte Netze für das entsprechende
Gebiet oder Land.
-
Sind
das Roamingnetz und das zugehörige VLR
das bevorzugte Netz im besuchten Land, so wird die Anforderung für die Standardprozedur
an das HLR übergeben,
und die Ausführungsform nimmt
keine weiteren Handlungen vor.
-
Es
werden die folgenden Begriffe verwendet:
Zurückweisung – eine zurückweisende
Antwort für jede
beliebige Art von Ortsaktualisierungsanforderung;
Annahme – eine Annahme
einer Ortsaktualisierungsanforderung; aktive Zurückweisung – eine Zurückweisung, die auf dem Senden
einer Zurückweisungsmeldung
beruht;
passive Zurückweisung – eine Zurückweisung,
die auf dem Ignorieren der UL-Anforderung
beruht;
Umleitung – ein
Versuch der Anwendung, das Handgerät auf das bevorzugte Netz umzuleiten,
wobei eine Umleitungssitzung einen Satz Ortsaktualisierungsanforderungen
und ihre zugehörigen
Antworten enthält,
die mindestens eine Zurückweisung
enthalten, und die mit einer Annahme enden muss;
erfolgreiche
Umleitung – eine
Umleitungssitzung, die mit dem Registrieren im bevorzugten Netz
endet;
fehlgeschlagene Umleitung – eine Umleitungssitzung, die
mit dem Registrieren in einem nicht bevorzugten Netz endet;
deaktiviertes
VPMN – ein
VPMN, bei dem keine Umleitungen erfolgen, d. h., jeglicher Versuch,
in ein deaktiviertes VPMN zu registrieren wird angenommen, und zwar
unabhängig
von seiner Position in der PN-Liste;
bevorzugtes Netz – das Netz
mit der höchsten
angeforderten Roamingteilnahme (in Prozent).
-
Allgemeiner Ablauf
-
Es
wird nun Bezug auf 8 genommen. Sie zeigt ein vereinfachtes
Flussdiagramm, das den generellen logischen Ablauf für die Ausführungsformen
zeigt.
-
Es
folgen die Hauptstufen der Logik beginnend mit dem Empfang einer
Ortsaktualisierungsanforderung von dem SRM. In den folgenden Abschnitten
wird ein ausführlicherer
Ablauf für
jede Stufe angegeben.
-
Stufe 1 – Lade Liste der bevorzugten
Netze (PN)
-
Lade
landesspezifische oder benutzersegmentspezifische PN-Liste in die
Logik.
-
Stufe 2 – Aktivierungsfilter
-
Versucht
das Handgerät
(HS), sich in einem nicht bevorzugten Netz einzubuchen, prüfe ob das
intelligente bevorzugte Netz für
das besuchte Land und Netz an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit aktiviert
ist.
-
Stufe 3 – Verkehrssteuerungsfilter
-
Globale
Verkehrskontrolle – stelle
sicher, dass die Anzahl der Zurückweisungen,
die an das VPMN gesendet werden, vorbestimmte Kriterien erfüllt.
-
Persönliche Verkehrskontrolle – stelle
sicher, dass die Anzahl der Umleitungen, die mit dem gegebenen Handgerät erfolgen,
vorbestimmte Kriterien erfüllt.
-
Stufe 4 Roamingverteilungsprüfung
-
Entscheide
abhängig
von dem Vergleich der aktuellen Roamingverteilung mit der gewünschten Roamingverteilung,
ob die UL zurückgewiesen
oder angenommen (verbunden) wird.
-
Länderprofil
-
Liste der bevorzugten Netze
-
Mit
Hilfe der Bereitstellungsschnittstelle ist der Betreiber in der
Lage, die PN-Liste für
jedes besuchte Land in absteigender Prioritätsreihenfolge bereitzustellen.
D. h., die Anwendung sortiert die Liste automatisch gemäß der gelieferten
Roamingverteilung. Dies wird im Weiteren genauer erklärt.
-
Die
PN-Liste enthält
in aller Regel nur Netze, die ein Roamingabkommen mit dem Heimatnetzbetreiber
haben.
-
Zurückweisungstypen
-
Man
kann jede Kombination und Reihenfolge der folgenden Zurückweisungstypen
global verwenden:
- – Orts_Aktualisierungs_Zurückweisung
(Systemfehler)
- – Abbruch
durch Betreiber
- – Orts_Aktualisierungs_Zurückweisung
(unzulässiges
Roaming)
- – Ignorieren
-
Kombinationen
können
wie folgt getrennt für jedes
Land bereitgestellt werden:
- – Jede beliebige
Kombination und Reihenfolge der obigen Zurückweisungstypen kann für Roamingteilnehmer
in einem bestimmten Land als Teil des Landesprofils verwendet werden.
- – Es
ist bevorzugt möglich,
die Einstellungen in einem Land zu definieren und sie für alle Länder zu verwenden.
-
Beharrungs-Verwaltung
-
Man
muss davon ausgehen, dass in manchen Fällen die Voraussetzungen für einen
Erfolg bei der Wahl des bevorzugten Netzes nicht gegeben sind. Dieser
Fall ist wahrscheinlicher, wenn die Zurückweisungs-Ausführungsform
verwendet wird. Ein Beispiel dafür
ist, dass das bevorzugte Netz in einem bestimmten Gebiet oder zu
einem bestimmten Zeitpunkt nicht die nötige Luftstreckenabdeckung
aufweist. Ein weiteres Beispiel ist, dass der Roamingteilnehmer
versucht, ein nicht bevorzugtes Netz von Hand auszuwählen.
-
In
Fällen
wie etwa den obigen Beispielen hält die
Anwendung nach einem vorkonfigurierten Plan für Wiederholungsversuche inne
und akzeptiert das angeforderte Netz unabhängig von seiner Position in der
PN-Liste.
-
Durch
das Verwenden der Bereitstellungsschnittstelle wie beschrieben ist
der Betreiber bevorzugt in der Lage, für jeden Staat die Höchstzahl
von Zurückweisungen
je Umleitungssitzung zu konfigurieren. Die Wahlmöglichkeiten sollten auf 1,
2 oder 3 Zurückweisungen
je Umleitung begrenzt sein.
-
Es
ist bevorzugt möglich,
die Einstellungen für
ein Land zu definieren und sie dann für alle Länder zu verwenden, und zwar
in einem Befehl.
-
Dienstaktivierung
-
Mit
Hilfe des Bereitstellungswerkzeugs ist der Betreiber bevorzugt in
der Lage, für
jedes besuchte Land zu konfigurieren, ob das intelligente bevorzugte
Netz insgesamt aktiviert oder stillgelegt wird. Der voreingestellte
Zustand für
den Dienst ist bevorzugt der aktivierte Zustand.
-
Ist
ein gegebenes Land deaktiviert, so können in einer Implementierung
alle VPMNs in diesem Staat deaktiviert sein. In einer anderen Implementierung
können
nur einige VPMNs deaktiviert sein.
-
Allgemeines
-
Mit
Hilfe des Bereitstellungswerkzeugs ist der Betreiber bevorzugt in
der Lage, das intelligente bevorzugte Netz (IPN) gemäß einem
vorkonfigurierten Plan abhängig
von Kombinationen der folgenden Zeitperioden zu aktivieren:
- – Jederzeit
- – an
Wochentagen
- – an
Wochenenden
- – Arbeitszeit/Spitzenlastzeit
- – Freizeit/Schwachlastzeit
-
Die
Voreinstellung ist bevorzugt "Jederzeit".
-
Logik
-
Ist
in einer Konfiguration ein bestimmtes Land im Plan bzw. aktiviert,
so sind alle VPMNs in dem Land im Plan bzw. aktiviert, d. h., der
gleiche Plan wird für
alle VPMNs verwendet. Ist in einer anderen Konfiguration das Land
stets aktiviert, so können
einige VPMNs einen Status haben, der als "geplant aktiviert" bezeichnet wird. Ist ein VPMN "geplant aktiviert", so bedeutet dies,
dass es außerhalb der
Planzeiten deaktiviert ist.
-
Zeitzonen
-
Die
Zeitverwaltung, beispielsweise für
die oben erklärten
Planungen, beruht bevorzugt auf der Zeitzone des besuchten Landes.
Gebietsabhängige Zeitzonen
sind ebenfalls möglich.
-
Roamingverteilung
-
Durch
das Verwenden der Bereitstellungsschnittstelle ist der Betreiber
bevorzugt in der Lage, für
jedes besuchte Land Prozentsätze
seines abgehenden Roamings an die verschiedenen VPMNs zuzuweisen.
-
Ein
Beispiel:
65 Prozent an das Netz A,
20 Prozent an das
Netz B,
10 Prozent an das Netz C,
5 Prozent an den Rest.
-
Die
Anwendung stellt bevorzugt sicher, dass der Gesamtprozentsatz nicht
von 100 Prozent abweicht und fordert den Betreiber demgemäß auf.
-
Es
wird nun Bezug auf 9 genommen. Sie zeigt die Anforderungen
der Roamingverteilung und ihre Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung in
der Zurückweisungs-Ausführungsform.
In Verfolgung von 9 sollte vorausgesetzt werden,
dass das Netz A das bevorzugte Netz ist und dass der momentane Verteilungsstatus
zum Zeitpunkt des Empfangs einer gegebenen Ortsaktualisierungsanforderung
der Beschreibung in der Abbildung genügt. Das aktuelle Handgerät versucht
somit, sich in ein VPMN X zu registrieren. Gilt X = A, so wird die
Anforderung angenommen, und zwar unabhängig von dem Prozentsatz, der
A bereits zugewiesen ist.
-
Ist
A noch nicht mit dem vorab zugewiesenen Prozentsatz gefüllt und
ist X ungleich A, so weist das System die Anforderung bevorzugt
ab, so dass das aktuelle Handgerät
schließlich
zu A gelangt.
-
Weist
A bereits den vorab zugewiesenen Prozentsatz auf wählt das
Handgerät
das folgende bevorzugte Netz B, d. h. gilt X = B, so wird für X = B die
Wahl von B bevorzugt angenommen, und zwar unabhängig von dem Prozentsatz, der
B bereits zugewiesen ist.
-
Weist
der Heimatnetzbetreiber allen Netzen außer A eine gleichmäßige prozentuale
Nutzung zu, so füllt
das System bevorzugt B, C und D zufällig, bis sie mit ihrem vorab
zugewiesenen Prozentsatz gefüllt sind,
wodurch unnötige
Zurückweisungen
vermieden werden.
-
Die
Anzahl der Roamingteilnehmer in jedem Netz, die das System verwendet,
ist bevorzugt ein Momentanwert, der für den Zeitpunkt gilt, zu dem
die Entscheidung gefällt
wird. Roamingteilnehmer, die sich aus einem Netz in ein anderes
Netz bewegen, verändern
die Zahlen bevorzugt sofort.
-
Roamingteilnehmer,
die das Land verlassen, werden bevorzugt nach T Stunden (täglich) ohne Ortsaktualisierungsvorgang
aus dem System entfernt. Zu diesem Zweck läuft bevorzugt ein Datenbankreinigungs-Stapelverarbeitungsprozess
ein Mal in N Stunden.
-
Der
Betreiber ist bevorzugt in der Lage, den tatsächlichen Status der Roamingverteilung
verglichen mit vorkonfigurierten Einstellungen einzusehen.
-
Auffrischverwaltung
-
Die
Auffrischverwaltung wird in Ausführungsformen
verwendet, in denen Dateien auf SIM-Karten heruntergeladen werden.
Der Betreiber kann die Anwendung so konfigurieren, dass sie einen
Auffrischvorgang startet, mit dem die Präferenzen abhängig von
irgendeiner der folgenden Bedingungen aktualisiert werden:
- a. zu jeder Zeit Tref,
- b. ad hoc zu einer bestimmten zukünftigen Zeit,
- c. wiederholt zu bestimmten Zeiten,
- d. augenblicklich,
- e. als Antwort auf eine vom Benutzer aktivierte Anfrage (z.
B. durch Senden einer SMS oder das Wählen eines bezeichneten Kurzcodes).
-
Teilnehmer-Segmentprofil
-
Allgemeines
-
Wie
im Weiteren genauer erklärt
wird, ist der Betreiber in der Lage, die Benutzer anhand von Gruppen
oder Gemeinschaften zu behandeln, die anhand von unterschiedlichen
Kriterien definiert werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform
erlaubt ungefähr
zehn derartige Gruppierungen oder Teilnehmersegmente, nämlich beispielsweise:
- 1. "Gold"-Benutzer,
- 2. Wertkarten/CAMEL-Benutzer,
- 3. Datenbenutzer,
- 4. Corporate-X-Mitglieder,
- 5. Benutzer mit Sonderprogramm,
- 6. Benutzer der dritten Generation,
- 7. globale Segmente (z. B.: Teenager/Jugendlicher/Erwachsener),
- 8. MSISDN/IMSI/IMEI-Bereiche,
- 9. SIM-Karten-Nummern.
-
Für jedes
Teilnehmersegment ist der Heimatnetzbetreiber bevorzugt in der Lage,
die folgenden Einstellungen zu konfigurieren:
- – besondere
Liste der bevorzugten Netze,
- – aktivieren
oder deaktivieren des IPN (abhängig von
der VPMN-Aktivierung und geplanten Aktivierungsprofilen).
-
Segmentpriorität
-
Die
Segmente werden abhängig
von maßgebenden
Kriterien eingestellt. Es gibt keinen Grund, warum ein gegebener
Handgerätebenutzer
nicht zu mehr als einem Segment gehören darf. Um Teilnehmer zu
bearbeiten, die zu mehr als einem Segment gehören, kann der Heimatnetzbetreiber
den Segmenten Prioritäten
zuweisen. Einem bestimmten Roamingteilnehmer wird dann das Profil
des Segments mit der höchsten
Priorität
zugewiesen, in dem er erscheint.
-
Die Rolle des intelligenten
Gateways
-
Sind
entweder in der Zurückweisungs-Ausführungsform
oder der integrierten Ausführungsform während irgendeines
gegebenen Verbindungsversuchs das Roamingnetz und das zugehörige VLR nicht
das bevorzugt Netz, so sendet der intelligente Gateway 38,
der die intelligente Roamingsteuerung liefert, eine Zurückweisungsantwort
an das VLR, die die Ortsaktualisierungsanforderung zurückweist.
Der intelligente Gateway bewerkstelligt dies über eine Relaiseinheit, die
die oben beschriebenen Prüf-
und Ausgabemerkmale liefert. Die Zurückweisung stellt sicher, dass
das aktuelle Roamingnetz keine Autorisierung des aktuellen Benutzers
als legitimer Benutzer des Heimatnetzes erlangt. Die Ortsaktualisierungsanforderung
schlägt
somit fehl. Dies veranlasst das Handgerät, erneut die Wahl eines Netzes
für eine Verbindung
zu versuchen.
-
Wird
ein neues Netz gewählt
(eine neue Ortsaktualisierungsanforderung empfangen), so werden
die Schritte a' und
b' wiederholt, bis
das bevorzugte Netz gewählt
ist oder bis eine Grenze der "höchstzulässigen Versuche" erreicht ist.
-
Ein
Weg, das Problem mit der Überschreitung
der Grenze der höchstzulässigen Versuche
zu beseitigen, besteht darin, beim letzten zulässigen Versuch jedes beliebige
Netz zu akzeptieren.
-
Wird
das nicht bevorzugte Netz wieder gewählt, d. h. wird das gleiche
Netz wiederholt gewählt, so
hört die
Anwendung nach N (vorkonfigurierten) Versuchen auf, das Handgerät umzuleiten.
Dies kann beispielsweise ein Zeichen dafür sein, dass am gegebenen Ort
nur ein Netz verfügbar
ist.
-
Nach
einer vorbestimmten Wartezeit arbeitet jegliche neue Ortsaktualisierungsanforderung
die obige Prozedur erneut ab.
-
Wie
erklärt
kann der Dienst abhängig
vom besuchten Land oder abhängig
vom besuchten Netz ausgeführt
werden. Der Dienst kann ferner so ausgeführt werden, dass man nur eine
gewisse Erfolgsrate erzielt, d. h. dass beispielsweise nur 20 Prozent
der Roamingteilnehmer umgeleitet werden. Dies wird im Weiteren ausführlicher
erläutert.
Manchmal können Roamingteilnehmer
in einem bestimmten geographischen Gebiet mit einer gewissen Hartnäckigkeit
verweigern, ein bevorzugtes Netz zu wählen. Dies kann beispielsweise
daran liegen, dass das bevorzugte Netz am Ort des Benutzers keine
geeignete gute Abdeckung liefert. In solchen Fällen erkennt die bevorzugte
Ausführungsform
dies und versucht keine weiteren Umleitungen und behält die Netzwahl
des Roamingteilnehmers bei.
-
Die
Ausführungsform
kann so programmiert werden, dass sie zu vordefinierten Zeiten wirksam wird,
beispielsweise nur während
der Stoßzeiten
des Tages, siehe die obige Beschreibung unter der Oberbegriff Planung.
-
Gegebene
Einstellungen oder eine gegebene Präferenzliste können nur
auf ausgewählte
Benutzer angewendet werden, und zwar mit Hilfe der oben angegebenen
Segmente oder auf andere Weisen. Damit kann der Betreiber ausgewählte Benutzer
vorab gruppieren, beispielsweise abhängig von Daten, die intensive
Nutzer und seltene Nutzer bezeichnen, oder ausgehend von der Unterscheidung
zwischen Nutzern, die im voraus zahlen, und Nutzern, die im nachhinein
bezahlen. Wahlweise kann die Anwendung Benutzer dynamisch der Liste
der intensiven Nutzer zufügen,
und zwar anhand von vordefinierten Kriterien, beispielsweise Kriterien,
die auf der Anzahl der innerhalb einer Zeitspanne erkannten Registrierungen
beruhen. Ferner kann man wie oben ausführlicher erklärt verschiedene
Präferenzlisten
für unterschiedliche
Kategorien oder Gemeinschaften von Benutzer wie gewünscht verwenden.
-
In
den drei Lösungen
gilt das Folgende.
-
Die
internationale Telofoniesteuerung oder der MAP-Verkehr wird zum
SRM 30 umgeleitet, damit das SRM die Ortsanforderungen
lesen kann. Im Weiteren wird genauer erläutert, dass das SRM ein Vermittlungsrelais
ist, das man dazu verwenden kann, die Funktion des Prüfteils und
der Ausgabeeinheit wie beschrieben zu kombinieren. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
erreichen nur die Ortsanforderungen selbst das SRM.
-
Das
Routing zum SRM kann im öffentlichen Heimat-Mobilnetz
HPMN (Home Public Mobile Network) erfolgen, und zwar bevorzugt vom
GSTP (STP = Signaling Transfer Point) oder Gateway-STP, dem zentralen
Eintrittspunkt für
Signalisierungstransaktionen in das Netz.
-
Eine
praktische Lösung
muss eine ausreichende Redundanz aufweisen, damit eine hohe Verfügbarkeit
vorhanden ist.
-
Im
Fall eines Registrierungsversuchs, der in der Regel in Form einer
Ortsaktualisierungsanforderung erfolgt, aus einem bevorzugten Netz,
leitet das SRM die Anforderung transparent an das HLR weiter.
-
Im
Fall eines Registrierungsversuchs aus einem nicht bevorzugten VPMN
gibt es drei alternative Lösungen,
die im Folgenden vorgestellt werden. Jede Lösung veranlasst die MS, nach
dem bevorzugten VPMN zu suchen.
-
Die
oben skizzierten drei Lösungen
werden nun ausführlicher
anhand von 10 beschrieben. Diese zeigt
die grundlegende Systemarchitektur. Gleiche Teile wie in den vorhergehenden
Abbildungen sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Auf
sie wird nur dann nochmals Bezug genommen, wenn dies zum Verständnis der
Ausführungsform
erforderlich ist. Eine Bereitstellungseinheit 40 ist mit
dem intelligenten Gateway verbunden und bildet das arbeitsfähige System.
Die Abläufe
werden anhand der folgenden Abbildungen beschrieben.
-
Betrachtet
wird eine Abwandlung der Ausführungsform
in 2. Das folgende Szenario erklärt die Gesprächsflussprozedur,
falls eine mobile Einheit 12 die Registrierung in einem
nicht bevorzugten VPMN versucht. In einem solchen Fall verwendet diese
Ausführungsform
das SRM 30 dazu, die Verbindung mit Hilfe einer MAP-P-Abbruchantwort
zu beenden, die ein Standardteil der SS7-Signalisierung ist. In
der bevorzugten Ausführungsform
wird ein Abbruchsignal verwendet, das im Betreiber-Begründungsfeld "unnormale PDU" enthält. Wie
an anderer Stelle erklärt
ist, gibt es weitere Signale, die man wahlweise verwenden kann.
Man kann die Anforderung auch einfach ignorieren oder in die Zeitüberschreitung
führen.
-
Der
Transaktionsablauf ist in 11 erklärt. Ein
Ortsaktualisierungssignal wird von der mobilen Einheit zur lokalen
Netzinfrastruktur geleitet. Da die mobile Einheit eine Roamingeinheit
ist, sendet die lokale Netzinfrastruktur eine Ortsaktualisierungsanforderung
an das Heimatnetz der mobilen Einheit. Die Anforderung wird an dem
SRM erkannt, das hier mit SH bezeichnet ist. Dort wird sie aufgehalten,
und die Abbruchanforderung wird als Antwort gesendet, wenn erkannt
wird, dass die Anforderung für
ein nicht bevorzugtes Netz erfolgt. Die Abbruchanforderung erreicht
die lokale Netzinfrastruktur. Dort wird sie als Zurückweisung
der Ortsaktualisierung an die mobile Einheit gesendet.
-
Im
Fall bestimmter Zurückweisungssignale wie "Roaming unzulässig" empfängt die
MS das Zurückweisungssignal
und trägt
bevorzugt das bestimmte VPMN, das sie gerade an der Anmeldung gehindert
hat, in ihre eigene VPMN-Verbotsliste ein. Anschließend sucht
sie nach dem folgenden VPMN in jeder beliebigen Liste, die sie möglicherweise
hat, oder sie wählt
zufällig
aus den verbleibenden Netzen.
-
Das
bestimmte VPMN wird in der Regel beim Ausschalten oder beim Entfernen
des SIM aus der mobilen Einheit aus der Verbotsliste gelöscht.
-
Ein
Vorteil dieser Lösung
besteht darin, dass sie die mobile Einheit veranlasst, das folgende
VPMN in der Liste zu suchen. Dies führt schließlich zum bevorzugten VPMN.
-
Ein
Nachteil des Gebrauchs des Signals "Roaming unzulässig" in jedem Fall tritt dann zutage, wenn
das bevorzugte Netz den gegebenen Ort nicht abdeckt. Es besteht
ein gewisses Risiko, dass alle anderen Netze ausgeschieden werden.
Die Einheit kann entweder im automatischen oder im manuellen Netzwahlmodus
in einen Status "keine
Dienste" gehen,
bis sie ausgeschaltet wird. Statt dessen ist es am besten, das Signal "Roaming unzulässig" nur dann zu verwenden,
wenn mit einem bestimmten Netz kein Roamingabkommen besteht.
-
In
einer weiteren Version der Ausführungsform
in 2 ist es für
das Heimatnetz möglich,
einen Versuch, in ein nicht bevorzugtes Netz einzubuchen, mit einem
anderen Standard-SS7-Signal zu beantworten, nämlich der Antwort Ortsaktualisierungs-Systemfehler.
Der Signalfluss gleicht dem Signalfluss in 11. Anstelle
eines Betreiber-Abbruchsignals wird jedoch eine Systemfehler-Antwort
gesendet. D. h., vom Heimatnetz zum Roamingnetz wird ein Ortsaktualisierungs-Zurückweisungssignal gesendet,
das faktisch eine Ortsaktualisierungs-Systemfehler-Antwort ist.
-
Dadurch
empfängt
die mobile Einheit 12 ein Signal "Netzfehler", das die Fehlerursache 17 im Standard-SS7-System
anzeigt.
-
Wie
oben beschrieben besteht eine weitere Ausführungsform darin, die Ortsaktualisierungsanforderung
einfach zu ignorieren. In diesen Fall erfolgt keine Antwortsignalisierung,
und die Anforderung läuft
einfach in die Zeitüberschreitung.
Ein Nachteil beim Gebrauch der Zeitüberschreitung besteht darin, dass
es länger
dauern kann als bei Ausführungsformen
mit aktiver Zurückweisung.
Sie weist jedoch den Vorteil auf, dass keine Zurückweisungssignale auftreten.
Dadurch wird die Signallast auf dem Netz geringer.
-
Die
Grundidee des intelligenten bevorzugten Netzdiensts besteht darin,
den Mobilfunkbetreibern die Möglichkeit
der Fernsteuerung der VPMN-Wahlprozedur zu geben, wenn ihre Teilnehmer
in fremden Netzen einen Roamingvorgang tätigen. Die Betreiber können beispielsweise
ihre auswärtigen
Roamingteilnehmer zu bevorzugten Roaming-Partnernetzen leiten. Das oben angesprochene
Bereitstellungswerkzeug bietet drei alternative Möglichkeiten,
die gewünschte
VPMN-Wahl zu erzielen, und zwar abhängig von den übergeordneten
technischen und wirtschaftlichen Roamingzielen des Betreibers.
-
12 dient
Referenzzwecken und gibt den Signalfluss in der Abstimmungsprozedur
für eine
erfolgreiche Ortsaktualisierungsanforderung an. Die mobile Station
gibt eine Ortsaktualisierungsanforderung über ein Netz aus, das es am
Roamingort vorfindet. Die Anforderung wird über eine internationale Signalisierungsroute
weitergeleitet und erreicht schließlich den intelligenten Gateway
des Benutzer-Heimatnetzes. Von dort wird es zum Heimatortregister
(HLR) des Benutzer-Heimatnetzes geleitet, wo die Registrierung erfolgt.
Das HLR antwortet mit der Anforderung von Teilnehmerdaten aus dem
Roamingnetz. Diese werden gesendet, und anschließend wird ein Ortsaktualisierungs-Bestätigungssignal
an die mobile Einheit zurückgesendet.
Dieses zeigt allen zwischenliegenden Stufen, die dies wissen müssen, an,
dass die Prozedur Erfolg hatte.
-
Es
wird nun Bezug auf 13 genommen. Sie zeigt eine
vereinfachte Skizze eines intelligenten Gateways, der mit einem
Heimatnetz verbunden ist und ein Signalrelaismodul enthält, das
oben erwähnte
SRM, das eine bevorzugte Implementierung des Prüfteils und des Ausgaberelais
darstellt. In 13 verbindet ein SS7-Signalisierungsnetz 100 ein
Besucherortsregister VLR 102, ein Heimatortregister 104, einen
Dienstkontrollpunkt SCP 106, ein MSC 108 (MSC
= Mobile Switching Center), ein erstes Gateway-MSC, das GMSC 110, ein zweites
GMSC 112 und einen intelligenten Gateway 114,
der wie erwähnt ein
Merkmal ist, das die Roamingverwaltung ausführt. Der intelligente Gateway 114 enthält das Signalisierrelaismodul
(SRM) 116 und Ethernetswitches 118, eine Anwendungslogik 120 und
Speicherkapazität 122.
-
Die
Anforderung an ein SRM auf einer oberen Ebene besteht darin, Steueraufgaben
für besondere
Meldungen, die das SS7-Steuernetz liefert, zu gewinnen und auszuführen, bevor
sie an ihrem endgültigen
Ziel ankommen. Allgemein gesagt gibt es zwei Hauptwege, auf denen
man eine solche Anforderung über
ein SS7-Netz ausführen
kann, nämlich:
- 1) eine Relaisverbindung; in diesem Fall wird sämtlicher
Verkehr über
das SRM geführt,
wobei das SRM in diesem Fall als Tandemswitch arbeitet;
- 2) als Dienstknotenverbindung; in diesem Fall werden bestimmte
Meldungen an das SRM geleitet, bevor sie ihr endgültiges Ziel
erreichen, wobei das SRM die Meldungen nach dem Aktivieren seiner
eigenen Dienste weiterleitet.
-
Zuerst
sei nun die Relaisverbindung ausführlicher betrachtet. Das SRM
besitzt bevorzugt die Fähigkeit,
sich unsichtbar in das Netz einzuschalten, d. h., dass keiner der
Verbindungsknoten bemerkt, dass das SRM zwischengeschaltet ist.
Um dieses Ziel zu erreichen sollte das SRM in der Lage sein, einige Punktcodes
zu besitzen, d. h. Adressen von Vorrichtungen im Netz, und das SRM
sollte, damit es transparent ist, für die Vorrichtung an einem
Ende wie der Punktcode am anderen Ende aussehen. Das SRM besetzt
daher einen Knoten und kontrolliert das SCCP-Routing ohne eine gültige globale
Titeladresse zu besitzen, d. h. eine Adresse im ISDN-Format.
-
Es
wird nun Bezug auf 14 genommen. Sie zeigt, wie
man ein SRM 120 schalten kann, damit es zwischen den beiden
Signalisierungsknoten 122 und 124 liegt. Der Signalisierungsknoten 122 ist
ein GMSC, und der Knoten 124 ist ein STP. Bei diesem Verfahren
wird das SRM in Reihe zu den unterbrochenen Signalverbindungen geschaltet.
Dies bedeutet, dass sämtlicher
Signalisierungsverkehr physisch über
das SRM geführt
wird. Eine derartige Anordnung erlaubt das Implementieren eines
SRM ohne irgendwelche SCCP-Routingregeln innerhalb des Hostnetzes
zu verändern.
-
Die
andere Implementierung besteht darin, das SRM als Dienstknoten-MSC
im SS7-Netz zu verschalten, siehe 15. In 15 sitzt
das SRM 120 nicht zwischen irgendwelchen anderen Knoten,
sondern es befindet sich in einem eigenen Zweig, der mit dem GMSC 122 verbunden
ist. Die Quell- und Zielknoten 126 und 128 sitzen
zu beiden Seiten des GMSC. Ist das SRM als MSC verschaltet, so besitzt
es Punktcode- und globale Titeladressen, die ein Teil des Hostnetzes
sind. Das Hostnetz konfiguriert seine GMSCs bevorzugt so, dass es
bestimmte Operationen an das SRM führt.
-
Steuerung des integrierten
Netzes
-
Die
folgende Darlegung bezieht sich auf 4 oben,
d. h. auf die integrierte Lösung,
und sie kombiniert die auf intelligente Gateways gestützte Steuerung
der Fernregistrierung mit der Fähigkeit, länderspezifische
bevorzugte Listen herunterzuladen. Dies ist eine Möglichkeit,
das Handgerät
anzustoßen,
damit es die Netzwahlprozedur wieder aufnimmt. Eine weitere Netzwahl
kann man zu jedem Zeitpunkt anstoßen und nicht nur während eines
Registrierungsversuchs in einem bestimmten Netz. Damit kann das
System darauf warten, dass eine bevorzugte Liste erfolgreich auf
die mobile Einheit heruntergeladen wird, und anschließend eine
neue Netzregistrierung auslösen.
Zudem ist der Betreiber in der Lage, das System flexibel zu verwenden
und unterschiedliche Verfahren auf unterschiedliche Ereignisse anzuwenden,
und zwar abhängig
von Profilen wie: besuchtes Land/Netz, Gemeinschaft des Teilnehmers
und aktuelles Datum und aktuelle Uhrzeit. Eine solche integrierte
Lösung
hat neben anderen die folgenden Vorteile.
-
Erstens
liefert sie eine verbesserte Gesamtantwortzeit für den Benutzer.
-
Zweitens
braucht sie nicht immer in die Verbindung eingreifen, da die Anwendung
die SIM-Präferenzen
des aktuellen Benutzers kennt. Häufig
führt eine
Zurückweisung
aus der Sicht des Benutzers zu einer schlechteren Alternative.
-
Drittens
tritt weniger Signalisierungsverkehr zum bzw. vom VPMN auf. Dies
hat seinen Grund darin, dass manche Benutzer vollständig von
der SIM-Lösung
gesteuert werden können.
-
Mit
Hilfe der Web-gestützten
Benutzer-Bereitstellungs- und Berichtswerkzeugoperatoren ist es zudem
möglich,
das bevorzugte Netz nach Wunsch zuzuschneiden. Handelt es sich um
ein intelligentes Netz (IN), kann man die gewünschte Dienstmischung und die
Steuerebene über
eine Aktivierungs- und Beharrungspolitik erzielen. Somit kann ein
intelligentes Netz Aktivierungskriterien abhängig von Daten wie etwa besuchtes
Land und Netz, Wochentag und Tageszeit, einem Teilnehmerprofil,
z. B. "besonders wertvolle
Roamingteilnehmer",
und jedem beliebigen anderen konfigurierbaren Beharrungsverwaltungskriterien
konfigurieren, um sich an kurzfristig auftretende Bedingungen anzupassen.
-
Die
Funktionalität
der Ausführungsform
in 2 wurde vier Tage lang geprüft und zeigte erfolgreiche
Ergebnisse.
-
Hinsichtlich
der Ausführungsformen,
in denen eine Liste auf die SIM-Karte heruntergeladen wird, verringert
das Herunterladen nur der länderspezifischen
Netzliste die Anforderungen an die Speichergröße der SIM-Karte. Gleichzeitig
löst es
das Kapazitätsproblem
im Handgerät,
das nur eine kleine Anzahl Netze aus einer Liste absuchen kann,
da die Liste kurz ist. D. h., der Vorteil des Herunterladens einer
länderspezifischen
bevorzugten Liste löst
das Problem, eine weltweite Liste für alle Staaten halten zu müssen. Dies
ist nicht möglich,
da die Kapazität der
SIM-Karte die Liste auf die Größenordnung
von 8 oder 24 Einträgen
begrenzt. Daher liefern die Betreiber derzeit vorab eine kleine
Anzahl bevorzugter Listen, etwa 8, für einen begrenzten Satz der
am häufigsten
vorkommenden Roamingländer.
-
Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass eine kürzere Liste die Suchzeit für das Handgerät verkürzt. Das
Handgerät
braucht keine lange Liste zu durchsuchen.
-
Die
Infrastruktur, die zum Herunterladen auf ein SIM als Reaktion auf
eine Aktivität
in einem Netz dient, kann man auch beispielsweise zum Steuern der
SIM-gestützten
Anwendung bezüglich
anderer Datenfelder verwenden, etwa des registrierten PLMN (RPLMN).
Abhängig
von dem Ansatz zum Überwachen
des Roamingverkehrs kann man zwei Architekturvarianten einsetzen.
Der überwachte
Roamingverkehr wird über
die internationalen MAP-Signalisierungsverbindungen ausgetauscht.
Die Überwachung erfolgt
durch das Prüfteil 14,
das zudem die Fähigkeit besitzen
kann, Signale aktiv weiterzuleiten, oder auch nicht. Damit sind
zwei Implementierungen möglich.
Eine Implementierung ist ein passives Mobilitäts-Prüfteil, und die andere Implementierung
ist ein aktives Signalisierungsrelaismodul (SRM). Die Wahl zwischen
den Implementierungen bleibt bevorzugt dem Betreiber überlassen. 16 und 17 zeigen
die beiden Implementierungen. 16 zeigt
die SIM-Herunterlade-Architektur aus 3 mit dem Mobilitäts-Prüfteil 50. 17 zeigt
die Architektur mit integrierter Lösung aus 4 mit
einem Signalisierungsrelaismodul 54. Die OTA-Plattform 26 befindet sich
in der Regel entweder im Heimatnetz des Betreibers oder in einem
Hostzentrum eines OTA-Vertreibers. Ein Java-Applet oder eine ähnliche Anwendung ist auf der
SIM-Karte installiert und wirkt als Roamingagent. Die Anwendung
kann für
ein SIM verwendet werden, das Java unterstützt.
-
Das
Applet enthält
die Fähigkeit,
einen SIM-Initialisierungsbefehl anzustoßen, der als Auffrischung bekannt
ist und die Netzneuwahlprozedur erneut anstößt und damit die neu heruntergeladene Präferenzliste
als aktive Netzwahl-Präferenzdatei einstellt.
-
Alle
anderen bisher angesprochenen SIM-Dateien können von der OTA-Plattform
direkt angesprochen werden und bedürfen keiner Kontrolle durch
eine Anwendung. Dadurch kann das Applet sehr klein gehalten werden.
D. h., dass sämtliche
erforderliche Logik, die über
die Logik hinausgeht, die zum Betätigen der Auffrischung erforderlich
ist, von der Heimatserveranwendung gehalten wird. Da die Anwendung
klein ist, kann sie über
die Luft heruntergeladen werden, und es ist kein Ersetzen des SIM
erforderlich. Andere mögliche
Lösungen,
die keinen Heimatserver oder kein Prüfteil oder Relais aufweisen,
die mit der OTA-Plattform verbunden sind, müssen eine umfangreiche Logik
im der Anwendung selbst halten. Als Beispiel könnten sie eine weltweite Liste
für das
bestimmte Land filtern müssen.
Ein solches Applet wäre
in der Tat sehr umfangreich und kann nicht über die Luft heruntergeladen
werden. Für den
Einsatz einer solchen Anwendung auf einem vorhandenen Handgerät wäre der Austausch
des SIM erforderlich. Im Gegensatz dazu analysiert der Server, der
als Roamingverwalter wirkt, in diesen Ausführungsformen den Roamingverkehr.
Er kennt den exakten Ort des Teilnehmers und lässt die Anwendung laufen, während der
Agent die Handgeräteoperationen
steuert.
-
Der
intelligente Gateway in Bezug auf das SIM und integrierte Ausführungsformen
Wird das Handgerät
im besuchten Land eingeschaltet, erfasst der intelligente Gateway,
der das Relais oder das Prüfteil
enthält
sowie die Präferenzeinheit
zusammen mit der Datenbank und der Anwendungslogik und möglicherweise
eine OTA-Plattform, wie beschrieben bevorzugt die Registrierungsprozedur
durch das Überwachen
der zu gehörigen
MAP-Meldungen entweder über
das Mobilitäts-Prüfteil 52 oder über das SRM 54.
-
Der
intelligente Gateway stellt das Folgende fest.
- a.
Ob das erwähnte
Applet auf das SIM heruntergeladen werden muss oder bereits vorhanden
ist. Diese Information wird bevorzugt über die OTA-Server-Datenbank
gewonnen.
- b. Ob eine neue länderspezifische
Liste der bevorzugten Netze auf das SIM heruntergeladen werden muss.
In der Regel erfolgt das Herunterladen, wenn die mobile Einheit
einen Roamingvorgang in dem bestimmten Land beginnt und während nachfolgender
Aktualisierungen solange die mobile Einheit noch Roamingvorgänge in diesem Gebiet
tätigt.
- c. Ob das derzeit gewählte
Netz mit einem anderen Netz mit höherer Priorität vertauscht
werden muss, und zwar gemäß einem
Kriteriensatz des Heimatnetzes.
-
Der
Server kommuniziert daraufhin mit dem OTA-Gateway, damit die SIM-Anwendung über binäre SMS,
GPRS usw. für
die passenden Befehle aktiviert wird.
-
Der
intelligente Gateway erkennt bevorzugt auch eine Handgerätebewegung
von einem VPMN zu einem anderen VPMN bei eingeschaltetem Gerät. Sind
Netzkriterien eingestellt, die die Wiederaufnahme der Wahl des bevorzugten
Netzes erforderlich machen, so stößt der intelligente Gateway
die Anwendung an, damit sie einen Auffrischbefehl an das Handgerät ausgibt,
wenn beispielsweise das Handgerät
einen solchen Auffrischvorgang unterstützt. Natürlich führt die Anwendung diesen Vorgang
nicht aus, falls das Handgerät
das Auffrischmerkmal nicht unterstützt. Um solche Fälle zu bedienen
hält der
intelligente Heimatgateway bevorzugt eine Liste von Handgerätetypen
für jeden
Teilnehmer, damit er feststellen kann, ob der bestimmte Handgerätetyp ein Auffrischen
unterstützen
kann. Eine weitere Möglichkeit
zum Bestimmen des Handgerätetyps
ist die Fähigkeit,
die IMEI (IMEI = International Mobile Equipment Identity) oder Handgerätekennung über eine SIM-Werkzeuganwendung
zu entnehmen. Eine derartige Handgeräte-Identifizierungsanwendung
kann über
die Luft installiert werden und danach über die OTA-Plattform angestoßen werden.
Die Anwendung entnimmt die IMEI aus dem Handgerät und sendet sie als binäre SMS oder
mit Hilfe von GPRS usw. an den intelligenten Gateway zurück. Der
Heimatgateway kann dann anhand der IMEI feststellen, welcher Handgerätetyp vorliegt.
Nun zurück
zu 17. Gemäß der Ausführungsform
in 4 kann ein Betreiber wünschen, einen kombinierten
Ansatz zum Steuern der Wahl des bevorzugten Netzes auszuwählen. In
letzterem Fall kombiniert die Anwendungslogik des intelligenten
Gateways die Fähigkeiten
eines jeden Verfahrens, um eine optimierte Lösung zu liefern.
-
Die
Registrierungskontrolle aus der Ferne wird mit der Fähigkeit
kombiniert, länderspezifische Präferenzlisten
herunterzuladen. Der Gebrauch einer derartigen Kombination ermöglicht es,
jederzeit aktualisierte Listen zu senden und anschließend die
mobilen Einheiten anzustoßen,
damit sie eine Netzwahl vornehmen, indem sie aus dem Netz abgemeldet werden.
Wahlweise kann man die mobilen Einheiten über den gleichen OTA-Server
anstoßen,
der zum Liefern der Listen verwendet wird. Die integrierte Lösung bietet
die folgenden Vorteile:
eine bessere Antwortzeit für den Benutzer,
einen
geringeren Signalisierungsverkehr zum bzw. vom VPMN.
-
Wie
bereits erwähnt
kann der Betreiber für verschiedene
Ereignisse unterschiedliche Ansätze verwenden,
die auf Profilen beruhen, beispielsweise: das besuchte Land, das
besuchte Netz, die Gemeinschaft des Teilnehmers sowie Datum und
Uhrzeit.
-
Sowohl
nur das Prüfen
als auch der integrierte Ansatz führen zum Herunterladen einer
aktualisierten länderspezifischen
Liste von bevorzugten Netzen, jedoch nur der integrierte Ansatz
weist einen unerwünschten
Registrierungsversuch aktiv zurück.
-
Es
wird nun Bezug auf 18 genommen. Sie zeigt ein vereinfachtes
Flussdiagramm, in dem die Verarbeitungsabläufe der drei beschriebenen Verfahren
verglichen werden, nämlich
nur Relais, Prüfteil
plus SIM und Relais plus SIM gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung. In allen drei Fällen
kann eine Ortsaktualisierungsanforderung eines Roamingteilnehmers
als Auslöser
wirken. In den SIM-gestützten
Ausführungsformen
kann man einen aktiven Auslöser
dazu verwenden, Aktualisierungen an die Roaminggeräte zu senden.
Bei der Lösung
ausschließlich
mit einem Relais werden gewisse Zurückweisungskriterien eingestellt,
d. h. in der Regel, dass das Netz, in das eingebucht wird, nicht das
bevorzugte Netz ist. Die Anforderung wird daraufhin anhand der Kriterien
angenommen oder zurückgewiesen.
-
Im
Fall der Ausführungsform
mit Prüfteil
plus SIM wird wie beschrieben eine Anwendung auf das Roaminggerät heruntergeladen.
Daraufhin wird eine Präferenzliste
an das Roaminggerät
gesendet, d. h. an die mobile Einheit. In einer bevorzugten Ausführungsform
verändert
das Handgerät
das RPLMN-Feld der LOCI-Datei, bevor sie einen Auffrischauslöser ausgibt,
um zu verhindern, dass sich das Handgerät mit dem letzten registrierten
Netz verbindet ohne die bevorzugte Liste überhaupt einzusehen. Man kann
dies implementieren, indem das RPLMN auf einen Nullwert gesetzt
wird, d. h. sein Inhalt gelöscht
wird. In einer alternativen Implementierung wird das bevorzugte
Netz genau an dieser Stelle gespeichert. Letztere Ausführungsform
spart Zeit, da das Handgerät
normalerweise zuerst das RPLMN einsieht, bevor es zur bevorzugten
Liste selbst geht. Man kann auch Auffrischkriterien auf die Roamingvorrichtung
herunterladen. Die Anwendung entscheidet selbst wie die heruntergeladene
Information verwendet wird, d. h. wann ein neues Netz zu suchen
ist, anhand der ihr übermittelten
Kriterien.
-
In
der Ausführungsform
mit Relais plus SIM kann das Prüfteil
bzw. Relais einen Vorgang ausführen,
der als erweiterte Relaislogik bekannt ist. Da die Zurückweisungskriterien
mit den im SIM gehaltenen Kriterien übereinstimmen, ist es häufig nicht
erforderlich, eine Anforderung tatsächlich zurückzuweisen. Man benötigt das
Merkmal jedoch trotzdem, da die Roamingteilnehmer ihre Orte verändern und
sich auch andere Bedingungen ändern
können.
Generell treten Zurückweisungen
hauptsächlich
für den
Fall auf, dass Roaminggeräte
die SIM-Lösung
nicht unterstützen.
Zudem kann das Prüfteil
so eingestellt sein, dass es keine Anforderungen abweist, die aus einem
Auffrischvorgang stammen. Die Merkmale der Beständigkeit, der Profile und der
Topologie werden im Weiteren beschrieben.
-
Die
Anwendung mit dem bevorzugten Netz erlaubt es dem Betreiber bevorzugt,
Kriterien zu konfigurieren, gemäß denen
die Anwendung sowohl aktualisierte bevorzugte Listen herunterlädt als auch die
Handgeräte
anstößt, den
Netzwahlvorgang wieder aufzunehmen. Diese Fähigkeit bietet einen flexiblen
Drosselungsmechanismus, den man auf das besuchte Land, das besuchte
Netz, das Teilnehmerprofil, das Datum und die Uhrzeit und weitere
Parameter zuschneiden kann.
-
Der
Betreiber ist bevorzugt in der Lage, abhängig vom besuchten Land zu
konfigurieren, ob das intelligente bevorzugte Netz aktiviert oder
deaktiviert wird, und zwar entweder vollständig oder mit Hilfe eines der
drei bereits beschriebenen Verfahren. Der Betreiber kann auch wie
beschrieben unterschiedliche Profile für unterschiedliche Länder verwenden.
-
Eine
derartige Liste der bevorzugten Netze ist bevorzugt für alle drei
Verfahren anwendbar.
-
Die
auf das SIM heruntergeladene Anwendung, die beim Roaming zuerst
gefunden wird, kann dazu verwendet werden, zusätzliche Funktionen auszuführen, die
das Roaming unterstützen.
Sie kann beispielsweise eine Kurzcodeübersetzung ausführen. Ein
gegebenes Heimatnetz kann beispielsweise gewisse Kurzcodes für Dienste
aufweisen. *155 kann z. B. Sprachnachrichten liefern. Das fremde
Netz ist womöglich
nicht in der Lage, diesen Code zu erkennen, oder es führt den
Roamingteilnehmer vielleicht nicht zu seinen eigenen Sprachnachrichten,
da er sich in einem anderen Netz befindet. Die SIM-Anwendung kann
so eingestellt sein, dass sie gewisse Kurzcodes erkennt und befähigt ist,
sie in eine Wählfolge
zu übersetzen,
die in der Lage ist, das Heimatnetz zu erreichen. In ähnlicher
Weise kann die SIM-Anwendung auch Merkmale unterstützen, die als
weltweite Nummern bekannt sind. Beispielsweise kann ein gewisser
Kurzcode einen Taxidienst im Heimatnetz erreichen. In diesem Fall
ist ein Roamingteilnehmer jedoch nicht daran interessiert, einen
Taxidienst in der Heimat zu erreichen. Er wünscht einen Taxidienst am Roamingort.
Die SIM-Anwendung kann wiederum den Kurzcode erkennen und eine Umsetzung
vornehmen, mit der der Benutzer einen lokalen Taxidienst erreicht. Ähnliche
Merkmale können
enthalten sein, damit gemeinschaftliche Erweiterungen für Nutzer
von virtuellen privaten Netzen (VPN, VPN = Virtual Private Network)
unterstützt werden.
Im allgemeinen kann der Nutzer eines virtuellen privaten Netzes
Erweiterungsnummern seiner Arbeitskollegen wählen. Sein Heimatnetz führt die Umsetzung
aus, damit er nicht die vollständigen Nummern
wählen
muss. Eine kleine Erweiterung der SIM-Anwendung erlaubt es, dass
ein derartiges Merkmal auch im Roamingbetrieb verfügbar ist.
-
Mit
Hilfe der SIM-Anwendung kann eine intelligente Anrufvervollständigung
bzw. Wahlkorrektur bereitgestellt werden. In dem herunterzuladenden SIM-Applet
kann ein Satz Regeln zum Korrigieren der Nummern enthalten sein,
der auf alle gewählten Nummern
anwendbar ist. Natürlich
können
sich die Regeln je nach Land ändern.
Damit ist eine Anwendung, die länderabhängig heruntergeladen
wird, ein idealer Weg, um ein solches Merkmal an das mobile Telefon
zu senden.
-
Eine
weitere Anwendung der Ausführungsform
besteht darin, ein versehentliches Roaming zu verhindern. Ein versehentliches
Roaming tritt auf, wenn sich ein Teilnehmer in der Nähe der Grenze
zu einem anderen Land bewegt. An gewissen Punkten kann der Benutzer
von einem der Netze auf der anderen Seite der Grenze erfasst werden.
Dies ist unerwünscht,
da es den Benutzer, der keinerlei Grenzen überschritten hat, mit beträchtlichen
Zusatzkosten belastet und generell eine Ressourcenverschwendung
darstellt.
-
Ein
versehentliches Roaming lässt
sich verhindern, und zwar insbesondere mit der ersten der drei Hauptausführungsformen
der Erfindung. Dabei werden einfach die Netze jenseits der Grenze
als nicht bevorzugte Netze behandelt und jegliche Roaminganforderungen
dafür zurückgewiesen,
und zwar für
einen Benutzer, dessen vorhergehende Verbindung über eine Basisstation in Grenznähe erfolgte, jedoch
nicht in der Nähe
eines Grenzübergangs.
Ein echter Roamingteilnehmer, d. h. eine Person, die tatsächlich die
Grenze überschritten
hat, wird schließlich
verbunden, und zwar entweder weil er die Grenze an einem Ort überschritten
hat, der als Grenzübergang
bekannt ist, oder wenn eine gewisse Anzahl Roaminganforderungen überschritten
ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann man besondere Kriterien für
Kunden verwenden, die tatsächlich
in Grenznähe
leben. D. h., man kann Benutzer, die in Grenznähe leben, als eine Kategorie oder
Gemeinschaft von Benutzern betrachten, für die besondere Regeln gelten.
-
Fachleute,
die die folgenden Beispiele untersuchen, die nicht als Einschränkung gedacht
sind, können
zusätzliche
Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der Erfindung erkennen.
Zusätzlich
findet jede der verschiedenen Ausführungsformen und Aspekte der
Erfindung, die oben geschildert sind und in den folgenden Ansprüchen beansprucht
werden, ihre experimentelle Bestätigung
in den folgenden Beispielen.
-
Natürlich kann
man gewisse Merkmale der Erfindung, die zur Vereinfachung im Zusammenhang einer
eigenen Ausführungsform
beschrieben sind, gemeinsam in einer einzigen Ausführungsform
bereitstellen. Im Gegensatz dazu können verschiedene Merkmale
der Erfindung, die der Kürze
halber im Zusammenhang einer einzigen Ausführungsform beschrieben sind,
auch getrennt oder in jeder beliebigen geeigneten Unterkombination
bereitgestellt werden.