DE602005000938T2

DE602005000938T2 - Chirurgisches Klammernahtgerät mit Verriegelungsmechanismus

Info

Publication number: DE602005000938T2
Application number: DE602005000938T
Authority: DE
Inventors: Stanislaw Stratford Marczyk
Original assignee: Tyco Healthcare Group LP
Current assignee: Covidien LP
Priority date: 2004-02-17
Filing date: 2005-02-17
Publication date: 2008-01-17
Anticipated expiration: 2025-02-18
Also published as: EP1563794B1; DE602005000938D1; US20060185682A1; US7097089B2; US20050184125A1; EP1563794A1; ES2282940T3

Description

Hintergrund
Technisches Gebiet
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf eine endoskopische chirurgische Heftvorrichtung, die einen Verriegelungsmechanismus umfasst, um die Antriebsanordnung einer Ladeeinheit, z.B. einer Ladeeinheit zur einmaligen Verwendung („SULU", single use loading unit) oder einer wegwerfbaren Ladeeinheit „DLU", disposable loading unit), zu halten, und zwar an einer im Wesentlichen fixierten axialen Position, bis die SULU oder DLU mit einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen oder an ihr befestigt wurde, damit ein richtiger bzw. vollständiger Eingriff der SULU oder DLU, insbesondere ihrer Antriebsanordnung, mit der chirurgischen Heftvorrichtung sichergestellt ist. Der Einfachheit halber wird im Folgenden die SULU oder DLU als „DLU" bezeichnet, es sollte jedoch verstanden werden, dass entweder eine DLU oder eine SULU oder beide umfasst sind.
Stand der Technik
Chirurgische Vorrichtungen, bei denen Gewebe zuerst zwischen gegenüberliegenden Klauenstrukturen (Zangenstrukturen) gegriffen oder geklemmt wird und dann durch chirurgische Klammern (chirurgische Befestiger) verbunden wird, sind im Stand der Technik wohl bekannt. Bei einigen Instrumenten ist ein Messer vorgesehen, um das Gewebe, das durch die Klammern verbunden wurde, zu schneiden. Die Klammern haben im Allgemeinen die Form von chirurgischen Heftklammern, jedoch können auch zweiteilige polymerische Befestiger verwendet werden.
Instrumente für diesen Zweck können zwei längliche Klauenelemente umfassen, welche jeweils verwendet werden, um Gewebe zu fassen oder zu klemmen. Typischerweise trägt eines der Klauenelemente eine Klammerkartusche, in der eine Vielzahl von Klammern untergebracht ist, die in mindestens zwei seitlichen Reihen angeordnet sind, während das andere Klauenelement einen Amboss besitzt, der eine Oberfläche bildet, um die Klammerbeine zu formen, wenn die Klammern aus der Klammerkartusche herausgetrieben werden. Im Allgemeinen wird der Heftvorgang von Nockenelementen bewirkt, die in Längsrichtung durch die Klammerkartusche verfahren, wobei die Nockenelemente auf Klammerschieber einwirken, um die Klammern sequentiell aus der Klammerkartusche auszustoßen. Ein Messer kann zwischen den Klammerreihen verfahren, um das geheftete Gewebe zwischen den Reihen von Klammern longitudinal zu schneiden und/oder zu öffnen. Solche Instrumente sind z.B. im US-Patent Nr. 3,079,606 und dem US-Patent Nr. 3,490,675 offenbart.
Ein späterer Hefter, der im US-Patent Nr. 3,499,591 offenbart ist, bringt ebenfalls eine doppelte Reihe von Klammern auf jeder Seite des Einschnitts an. Dieses Patent offenbart einen chirurgischen Hefter, der eine wegwerfbare Ladeeinheit besitzt, in der ein Nockenelement sich durch einen länglichen Führungsweg zwischen zwei Sätzen von gestaffelten, Klammer tragenden Nuten bewegt. Die Klammerantriebselemente sind in den Nuten angeordnet und auf solche Weise positioniert, dass sie von dem sich in Längsrichtung bewegenden Nockenelement berührt werden, um das Ausstoßen der Klammern aus der Klammerkartusche der wegwerfbaren Ladeeinheit zu bewirken. Andere Beispiele solcher Hefter sind in den US-Patenten Nr. 4,429,695 und 5,065,929 offenbart.
Jedes der oben beschriebenen Instrumente ist zur Verwendung bei herkömmlichen chirurgischen Eingriffen konzipiert, bei denen Chirurgen einen direkten manuellen Zugang zur Operationsstelle besitzen. Jedoch wird bei endoskopischen oder laparoskopischen Verfahren der chirurgische Eingriff durch einen kleinen Einschnitt oder durch eine enge Kanüle durchgeführt, die durch kleine Eintrittswunden in der Haut einführt wird. Um die spezifischen Anforderungen von endoskopischen und/oder laparoskopischen, chirurgischen Eingriffen zu berücksichtigen, sind endoskopische chirurgische Heftvorrichtungen entwickelt worden und sind z.B. im US-Patent Nr. 5,040,715 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,307,976 (Olson et al.); US-Patent Nr. 5,312,023 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,318,221 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,326,013 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,332,142 (Robinson et al.); und US-Patent Nr. 6,241,139 (Milliman et al.) offenbart. Der Leser wird zur weiteren Bezugnahme auf diese Druckschriften verwiesen.
Tyco Healthcare Group LP, die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung, hat viele Jahre lang endoskopische Heftinstrumente hergestellt und vermarktet, wie z.B. die Multifire ENDO GIA^TM 30- und Multifire ENDO GIA^TM 60-Instrumente. Diese Instrumente umfassen eine chirurgische Heftvorrichtung und eine DLU. Typischerweise wird die DLU unmittelbar vor dem chirurgischen Eingriff an der Vorrichtung angebracht. Nach Gebrauch kann die DLU von der Vorrichtung entfernt werden und eine neue DLU kann an der Vorrichtung befestigt werden, um zusätzliche Heft- und/oder Schneidvorgänge durchzuführen. Diese Instrumente haben wesentliche klinische Vorteile bereitgestellt. Nichtsdestotrotz sind immer noch Verbesserungen an diesen Instrumenten möglich.
Es wäre wünschenswert, eine verbesserte DLU für eine chirurgische Heftvorrichtung sowie eine verbesserte chirurgische Heftvorrichtung mit der darauf geladenen DLU bereitzustellen.
Es wäre auch wünschenswert, ein Verriegelungselement für eine DLU bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die DLU richtig auf den Schaft einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen wird.
Dementsprechend ist es eine Aufgabe dieser Offenbarung, eine verbesserte DLU bereitzustellen, welche ihre Antriebsanordnung verriegelt oder in einer geeigneten Position hält, um auf den Schaft einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen zu werden (im Folgenden als die oder eine „ladebereite Position" bezeichnet), bis die DLU auf der chirurgischen Heftvorrichtung geladen ist, um sicherzustellen, dass die Antriebsanordnung beim Laden der DLU darauf geeignet mit einem Antriebselement des Schafts in Eingriff, gekoppelt oder verbunden ist und dadurch dabei hilft, einen korrekten Betrieb der DLU und der chirurgischen Heftvorrichtung sicherzustellen. Z.B. wird mit der auf die chirurgische Heftvorrichtung geladenen DLU nach dem Abfeuern der chirurgischen Heftvorrichtung ein Zurückziehen des Steuerungsstabs die Amboss- und Kartuschenanordnungen voneinander entfernen oder öffnen und/oder aufklemmen.
Eine Aufgabe der Offenbarung ist es, eine verbesserte DLU bereitzustellen, welche einen Verriegelungsmechanismus enthält, der die Antriebsanordnung in einer solchen ladebereiten Position hält, bis die DLU auf die chirurgische Heftvorrichtung geladen ist.
Eine weitere Aufgabe der Offenbarung ist es, einen solchen Verriegelungsmechanismus für eine DLU bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, einen Verriegelungsmechanismus für eine DLU sowie eine DLU mit einem Verriegelungsmechanismus bereitzustellen, so dass das Abfeuern der chirurgischen Heftvorrichtung verhindert wird, bis die DLU auf den Schaft der chirurgischen Heftvorrichtung geladen ist.
Noch eine weitere Aufgabe der Offenbarung ist es, eine DLU bereitzustellen, die nach dem Abfeuern von der chirurgischen Heftvorrichtung getrennt werden kann.
Noch eine weitere Aufgabe der Offenbarung ist es, eine DLU bereitzustellen, die lediglich zwei Zustände besitzt, einen, in dem sie nicht geladen ist und ihre Antriebsanordnung verriegelt oder in einer ladebereiten Position gehalten wird, und einen anderen, in dem die DLU auf dem Schaft einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen ist und in dem die Antriebsvorrichtung entriegelt und frei zu betätigen ist.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, die obigen Aufgaben in einer dreh- und abwinkelbaren DLU bereitzustellen.
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung ist durch die unabhängigen Ansprüche definiert, deren Oberbegriffe auf der US 6,241,139 basieren. Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
Gemäß der vorliegenden Offenbarung ist eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung bereitgestellt, die einen Verriegelungsmechanismus enthält, um den richtigen Eingriff der wegwerfbaren Ladeeinheit mit einem Ende der chirurgischen Vorrichtung sicherzustellen. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung enthält die chirurgische Vorrichtung ein Gehäuse, einen vom Gehäuse getragenen Griff, und eine Ladeeinheit, die entfernbar auf einem distalen Ende des Gehäuses getragen werden kann. Die Ladeeinheit enthält einen Gehäuseabschnitt mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, eine Antriebsanordnung, die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist, und einen Verriegelungsmechanismus, der auf dem Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit getragen wird. Der Verriegelungsmechanismus besitzt eine erste Position, in welcher der Verriegelungsmechanismus mit der Antriebsanordnung eingreift und die Position der Antriebsanordnung in einer ladebereiten Position relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit hält. Der Verriegelungsmechanismus ist in einer Ebene im Wesentlichen tangential zu einer äußeren Oberfläche des Gehäuseabschnitts in eine zweite Position beweglich, bevorzugt drehbar, in welcher der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und es der Antriebsanordnung ermöglicht, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Bevorzugt umfasst der Verriegelungsmechanismus einen Hebel, der ein drehbar mit dem Gehäuseabschnitt verbundenes distales Ende und ein freies proximales Ende sowie einen sich vom Hebel radial nach innen erstreckenden Zahn aufweist. Wünschenswerterweise greift der Zahn selektiv mit einer Eingriffsoberfläche ein, z. B. einer Kerbe, die in, an oder aus der Antriebanordnung gebildet ist, so dass wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der ersten Position befindet, der Zahn mit der Eingriffsoberfläche der Antriebsanordnung eingreift, und wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der zweiten Position befindet, der Zahn von der Eingriffsoberfläche der Antriebsanordnung gelöst ist.
Es wird in Betracht gezogen, dass wenn der Verriegelungsmechanismus aus der ersten Position in die zweite Position gedrängt wird, der Hebel um sein distales Ende herum gedreht wird, so dass eine Längsachse des Hebels in Bezug auf eine Längsachse des Gehäuseabschnitts abgewinkelt ist. Der Verriegelungsmechanismus wird bevorzugt von einem sich radial nach innen in das Gehäuse erstreckenden Vorsprung aus der ersten Position in die zweite Position gedrängt. Wünschenswerterweise wirkt der Vorsprung auf eine Seitenfläche des Hebels, wenn die Ladeeinheit in geladenen Eingriff im Gehäuse gedreht wird.
Wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, ist der Hebel bevorzugt im Wesentlichen axial mit einer Längsachse des Gehäuseabschnitts ausgerichtet, und wenn sich der Verriegelungsmechanismus in der zweiten Position befindet, ist der Hebel nicht axial mit einer Längsachse des Gehäuses ausgerichtet.
Das proximale Ende des Hebels kann einen Noppen umfassen, der sich bevorzugt radial zum proximalen Ende des Gehäuses hin erstreckt. Das proximale Ende des Gehäuses umfasst bevorzugt eine in dessen Oberfläche gebildete Vertiefung zur Aufnahme des Hebelnoppens des Hebels, wenn sich der Hebel in der ersten Position befindet.
Der Verriegelungsmechanismus kann weiter ein damit operativ verbundenes Vorspannelement umfassen, wobei das Vorspannelement dazu neigt, den Hebel in der ersten Position zu halten.
Bevorzugt ist die chirurgische Vorrichtung ein Klammeranbringer oder Hefter, bevorzugt ein laparoskopischer oder endoskopischer Hefter.
Diese Offenbarung bezieht sich auch auf eine DLU, bevorzugt eine dreh- und abwinkelbare DLU für einen chirurgischen Klammeranbringer oder Hefter.
Die chirurgische Vorrichtung kann weiter einen länglichen Körper umfassen, der sich aus dem Gehäuse erstreckt.
Es wird weiter in Betracht gezogen, dass das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit eine Einsetzspitze bilden kann.
Die vorliegende Offenbarung stellt des Weiteren eine Ladeeinheit bereit, die mit einer chirurgischen Heftvorrichtung verwendet und/oder auf einem distalen Ende einer chirurgischen Heftvorrichtung getragen werden kann. Die Ladeeinheit enthält einen Gehäuseabschnitt mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, eine gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagerte Antriebsanordnung und einen auf dem Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit getragenen Verriegelungsmechanismus. Der Verriegelungsmechanismus besitzt eine erste Position, in welcher der Verriegelungsmechanismus mit der Antriebsanordnung eingreift und die Position der Antriebsanordnung in einer ladebereiten Position relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit hält. Der Verriegelungsmechanismus ist in einer Ebene im Wesentlichen tangential zu einer äußeren Oberfläche des Gehäuseabschnitts in eine zweite Position drehbar, in welcher der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und es der Antriebsanordnung ermöglicht, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Zusätzliche Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung offensichtlich werden, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Offenbarung wird weiter mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugsziffern sich in den verschiedenen Ansichten sich auf gleiche Teile beziehen, und wobei:
1 eine perspektivische Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform der gegenwärtig offenbarten Heftvorrichtung ist;
2 eine Draufsicht der in 1 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung ist;
3 eine Seitenansicht der in 1 und 2 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung ist;
4 eine perspektivische Draufsicht der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 3 ist, wobei die DLU aus dem länglichen Körper der chirurgischen Heftvorrichtung gelöst ist;
5 eine perspektivische Ansicht von unten einer nicht abwinkelbaren DLU zur Verwendung mit der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 4 ist;
6 eine perspektivische Ansicht von unten der bevorzugten abwinkelbaren DLU der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 4 ist;
7 eine perspektivische Draufsicht der DLU der 6 ist;
8 eine perspektivische Draufsicht der DLU der 6 und 7 ist;
9 eine mit getrennten Teilen gezeigte, perspektivische Draufsicht des proximalen Gehäuseabschnitts und der Montageanordnung der DLU der 6 bis 8 ist;
10 eine mit getrennten Teilen gezeigte, vergrößerte perspektivische Draufsicht eines proximalen Abschnitts der oberen Gehäusehälfte der DLU der 6-9 ist;
11 eine perspektivische Draufsicht des proximalen Gehäuseabschnitts und einer Befestigungsanordnung der DLU der 6-9 ist, wobei die obere Hälfte des Gehäuseabschnitts entfernt ist;
12 eine perspektivische Draufsicht eines Abschnitts der axialen Antriebsanordnung der DLU der 6-9, mit getrennt gezeigten Teilen ist;
13 eine perspektivische Draufsicht des Abschnitts der axialen Antriebsanordnung der 11 der DLU der 6-9 ist;
14 eine vergrößerte perspektivische Draufsicht einer unteren Gehäusehälfte des Gehäuseabschnitts der DLU der 6-9 ist;
15 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des distalen Endes des länglichen Körpers der in 1-4 gezeigten Heftvorrichtung ist, die mit einem sich hierdurch erstreckenden Steuerungsstab gezeigt ist;
15a eine vergrößerte perspektivische Ansicht des distalen Endes des länglichen Körpers der 15 ist, gezeigt ohne den sich hierdurch erstreckenden Steuerungsstab;
16 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des proximalen Endes der DLU der 6-9 ist, die einen Verriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden Offenbarung darstellt;
17 eine vergrößerte Draufsicht mit weg gebrochenen Teilen ist, die ein Stadium beim Anbringen der DLU der 6-9 am länglichen Körper der in 1-3 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung darstellt;
18 eine vergrößerte Draufsicht mit weg gebrochenen Teilen ist, die ein weiteres Stadium beim Anbringen der DLU der 6-9 am länglichen Körper der in 1-3 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung darstellt;
19 eine vergrößerte Draufsicht mit weg gebrochenen Teilen ist, die noch ein weiteres Stadium beim Anbringen der DLU der 6-9 am länglichen Körper der in 1-3 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung darstellt;
20 eine Längsschnittansicht des proximalen Endes der DLU der 6-9 ist, genommen entlang der Linie 20-20 der 16;
21 eine vergrößerte transversale Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU der 6-9 ist, wobei sich das distale Ende des länglichen Körpers am proximalen Ende der DLU befindet, genommen entlang der Linie 21-21 der 16, wobei der Verriegelungsmechanismus in der ersten Position gezeigt ist; und
22 eine vergrößerte transversale Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU der 6-9 ist, wobei sich das distale Ende des länglichen Körpers am proximalen Ende der DLU befindet, genommen entlang der Linie 21-21 der 16, wobei der Verriegelungsmechanismus in der zweiten Position gezeigt ist.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegend offenbarten chirurgischen Vorrichtung, DLU und des Verriegelungsmechanismus oder -elements werden nun detailliert mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugsziffern identische oder entsprechende Elemente in jeder der verschiedenen Ansichten bezeichnen.
In den Zeichnungen und der folgenden Beschreibung wird sich der Begriff „proximal" wie gewohnt auf das Ende der Heftvorrichtung beziehen, das der Bedienperson näher liegt, während sich der Begriff „distal" auf das Ende der Vorrichtung beziehen wird, das von der Bedienperson am weitesten entfernt ist.
1 bis 4 zeigen eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Aus Interesse der Kürze wird sich diese Offenbarung hauptsächlich auf Systeme, Verfahren und Strukturen zum Laden, Eingreifen, Koppeln oder Verbinden einer wegwerfbaren Ladeeinheit („DLU") 16 mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 konzentrieren. Eine detaillierte Diskussion der verbleibenden Komponenten und Verfahren zur Verwendung der chirurgischen Heftvorrichtung 10 ist im US-Patent 6,241,139 offenbart.
Die chirurgische Heftvorrichtung 10 ist eine endoskopische Vorrichtung und umfasst eine Griffanordnung 12 und einen länglichen Körper 14, der sich von der Griffanordnung 12 weg erstreckt. Eine DLU 16 ist lösbar am distalen Ende des länglichen Körpers 14 befestigt. Während diese Offenbarung sich auf die Verwendung einer DLU mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 bezieht, ist es zu verstehen und im Bereich der vorliegenden Offenbarung, dass eine Ladeeinheit zur einmaligen Verwendung (SULU) oder ein anderer Endeffektor und/oder eine andere Werkzeuganordnung gleichsam im Zusammenwirken mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 verwendet werden kann.
Die DLU 16 enthält eine Werkzeuganordnung 17 mit einer Kartuschenanordnung 18, in der eine Vielzahl von chirurgischen Klammern (nicht gezeigt) untergebracht ist, und mit einer Ambossanordnung 20, die beweglich in Bezug auf die Kartuschenanordnung 18 befestigt ist. Wie hier gezeigt, ist die DLU 16 so gestaltet, dass sie sechs (6) lineare Reihen von Klammern anbringt, wobei jede Reihe in der DLU von ungefähr 30 mm bis ungefähr 60 mm lang sind. DLUs zum Anbringen irgendeiner Anzahl von Klammerreihen mit in verschiedenen Mustern angeordneten Klammertaschen und/oder DLUs und Endeffektoren mit jeglichen anderen Längen, z.B. 45 mm, werden ebenfalls in Betracht gezogen. Die Grifffanordnung 12 enthält ein stationäres Griffelement 22, ein bewegliches Griffelement 24 und einen zylindrischen Abschnitt 26.
Ein drehbares Element 28 ist bevorzugt am vorderen Ende des zylindrischen Abschnitts 26 angebracht, um die Drehung des länglichen Körpers 14 und der angebrachten DLU 16 in Bezug auf die Griffanordnung 12 zu erleichtern.
Ein Gelenkhebel 30 ist ebenfalls bevorzugt am vorderen Ende des zylindrischen Abschnitts 26 neben dem drehbaren Element 28 angebracht, um die Gelenkbewegung der Werkzeuganordnung 17 zu erleichtern. Bevorzugt wird ein Paar von Knöpfen 32 beweglich entlang des zylindrischen Abschnitts 26 positioniert. Die Knöpfe 32 werden distal vorangeschoben, um die Kartuschen- und/oder die Ambossanordnung 18, 20 einander anzunähern und zu schließen, und werden proximal zurückgezogen, um die Kartuschen- und/oder die Ambossanordnung 18, 20 zu entfernen.
Wie aus 4 ersichtlich ist, ist die DLU 16 wünschenswerterweise selektiv entfernbar am länglichen Körper 14 ankoppelbar. Die DLU 16 enthält einen Gehäuseabschnitt 200 mit einem proximalen Ende, das geeignet ist, lösbar mit dem distalen Ende des länglichen Körpers 14 einzugreifen. Eine Befestigungsanordnung 202 ist bei 203 drehbar am distalen Ende des Gehäuseabschnitts 200 befestigt und ist so gestaltet, um das proximale Ende der Werkzeuganordnung 17 aufzunehmen, so dass eine Drehbewegung der Befestigungsanordnung 202 um eine Achse bei 203 senkrecht zur Längsachse des Gehäuseabschnitts 200 die Gelenkbewegung der Werkzeuganordnung 17 bewirkt.
5 bis 8 zeigen verschiedene perspektivische Ansichten der DLU 16. Die chirurgische Heftvorrichtung 10 ist in der Lage, eine nicht auslenkbare (nicht gelenkbewegliche) DLU 16a aufzunehmen, wie aus 5 ersichtlich ist oder eine auslenkbare (gelenkbewegliche) DLU 16 aufzunehmen, wie aus 6-8 ersichtlich ist. Das US-Patent 6,241,139 enthält eine detaillierte Diskussion von gelenkbeweglichen und nicht gelenkbeweglichen DLUs.
Mit Bezug auf die 9 bis 14 enthält die DLU 16 eine Befestigungsanordnung 235. Die Befestigungsanordnung 235 enthält einen oberen bzw. einen unteren Befestigungsabschnitt 236, 238. Ein zentral angeordnetes Drehelement 284 erstreckt sich jeweils vom oberen und unteren Befestigungsabschnitt 236, 238 durch jeweilige Öffnungen 246a, die in den Kopplungselementen 246 ausgebildet sind. Die Kopplungselemente 246 enthalten jeweils einen verriegelnd eingreifenden proximalen Abschnitt 246b, der gestaltet ist, um in den Nuten 290 aufgenommen zu werden, die im proximalen Ende der oberen und unteren Gehäusehälfte 250, 252 gebildet sind, um die Befestigungsanordnung 235 und die obere und untere Gehäusehälfte 250, 252 in Bezug zueinander in einer longitudinal fixierten Position zu halten.
Die obere Gehäusehälfte 250 und die untere Gehäusehälfte 252 sind in einer äußeren Hülse, Hülle oder Ummantelung 251 enthalten. Das proximale Ende der oberen Gehäusehälfte 250 enthält eine Einsetzspitze 193, die sich daraus proximal erstreckt. Die Einsetzspitze 193 umfasst Eingriffsnoppen 254, bevorzugt ein Paar von diametral gegenüberliegenden Eingriffsnoppen 254, die sich daraus radial nach außen erstrecken, um lösbar mit dem distalen Ende des Körpers 14 einzugreifen. Die Noppen 254 bilden eine bajonettartige Kupplung mit dem distalen Ende des Körpers 14. Die Gehäusehälften 252, 254 bilden einen Kanal 400, um darin eine axiale Antriebsanordnung 212 gleitbar aufzunehmen. Eine Gelenkverbindung 256 ist so bemessen, dass sie gleitbar in einem Schlitz 402 positioniert wird, der in der oberen und unteren Gehäusehälfte 250, 252 gebildet ist. Ein Paar von Blowout-Plattenanordnungen 255 ist neben dem distalen Ende des Gehäuses 200 neben dem distalen Ende der axialen Antriebsanordnung 212 positioniert, um ein nach außen Knicken oder Ausbeulen der Antriebsanordnung 212 während der Gelenkbewegung und des Abfeuerns der chirurgischen Heftvorrichtung 10 zu verhindern. Für eine detaillierte Diskussion des Aufbaus und des Betriebs der Blowout-Plattenanordnungen 255 wird auf die internationale Anmeldung Seriennr. PCT/US02/32031 ( WO 03/030743 ) Bezug genommen, die am 4. Oktober 2002 eingereicht wurde und den Titel „Chirurgische Heftvorrichtung" trägt.
Mit Bezug auf 9 kann wahlweise ein Verriegelungselement 288 auf dem Eingriffsabschnitt 270 der axialen Antriebsanordnung 212 getragen werden. Wenn im Betrieb die axiale Antriebsanordnung 212 betätigt wird, indem eine vorbestimmte Kraft auf das bewegliche Griffelement 24 ausgeübt wird, um die axialen Antriebsanordnung 212 distal vorzuschieben, sorgt das Verriegelungselement 288 für eine hörbare und fühlbare Anzeige, dass die chirurgische Heftvorrichtung 10 betätigt wurde. Für eine detaillierte Diskussion des Aufbaus und des Betriebs des Verriegelungselements 288 wird auf die vorgenannte international Anmeldung Seriennr. PCT/US02/32031 ( WO 03/03743 ) verwiesen. Das Verriegelungselement 288 kann auch eine unbeabsichtigte teilweise Betätigung der DLU 16 verhindern, wie z. B. während des Versands, indem die axiale Antriebsanordnung 212 an einer festen Position in der DLU 16 verriegelt wird, bis eine vorbestimmte axiale Kraft auf die axiale Antriebsanordndung 212 ausgeübt wurde.
Mit Bezug auf 9-12 enthält die axiale Antriebsanordnung 212 einen länglichen Antriebsbalken 266 (11 und 12), der einen distalen Arbeitskopf 268 (11 und 12) und einen proximalen Eingriffsabschnitt 270 aufweist. Der Antriebsbalken 266 kann aus einer einzelnen Materialschicht oder bevorzugt aus mehreren gestapelten Schichten aufgebaut sein, wie in 11 gezeigt. Der Eingriffsabschnitt 270 enthält ein Paar von elastischen Eingriffsfingern 270a, 270b, die so bemessen und gestaltet sind, dass sie befestigend mit einem Paar von entsprechenden Halteschlitzen 272a, 272b eingreifen, die im Antriebselement 272 gebildet sind (11 und 13). Das Antriebselement 272 enthält ein proximales Bullauge 274, das gestaltet ist, um das distalen Ende 276 eines Antriebselements, z. B. eines Antriebsstabs oder Steuerungsstabs 52 (15 und 20-22) aufzunehmen, wenn das proximale Ende der DLU 16 sich mit dem länglichen Körper 14 der chirurgischen Heftvorrichtung 10 in Eingriff befindet. Der Steuerungsstab 52 hat die Funktion, der Antriebsanordnung 212 eine axiale Bewegung von der Griffanordnung 12 weg zu verleihen.
Mit Bezug auf 9, 10 und 16 bis 22 umfasst die DLU 16 weiter einen Verriegelungsmechanismus 300, der bevorzugt drehbar auf der oberen Gehäusehälfte 250, gelagert ist. Der Verriegelungsmechanismus 300 ist von einer ersten Position, in welcher die Antriebsanordnung 212 in einer ladebereiten Position zum richtigen Laden gehalten wird, in eine zweite Position, in welcher die Antriebsanordnung 212 sich frei bewegen kann, manipulierbar. Die DLU 16 ist als auf dem länglichen Körper 14 geladen anzusehen, wenn der Verriegelungsmechanismus 300 sich in der zweiten Position befindet, d.h. wenn die Antriebsanordnung 212 mit dem Steuerungsstab 52 des länglichen Körpers 14 verbunden ist.
Der Verriegelungsmechanismus 300 umfasst einen Hebel 302 mit einem drehbar mit der oberen Gehäusehälfte 250 verbundenen distalen Ende 304 und einem freien poximalen Ende 306 in Wirkverbindung mit einer äußeren Oberfläche der Einsetzspitze 193. Wünschenswerterweise ist das distale Ende 304 über einen Stift 308 oder bevorzugt über ein kugelartiges Drehelement drehbar mit der oberen Gehäusehälfte 250 verbunden. Alternativ können andere bekannte Drehanordnungen verwendet werden, die ganzheitlich mit der oberen Gehäusehälfte 250 oder von ihr getrennt ausgebildet sind. Der Hebel 302 umfasst weiter einen Vorsprung, der hier als Zahn 310 gezeigt ist und der sich von der inneren Oberfläche des Hebels 302 radial nach innen erstreckt, bevorzugt an einer Stelle zwischen dem distalen Ende 304 und dem proximalen Ende 306.
Wie am besten aus 16-22 ersichtlich ist, befindet sich der Hebel 302 im Gebrauch, wenn der Verriegelungsmechanismus 300 sich in der ersten Position befindet (d. h. in einer ladebereiten, verriegelten oder gekoppelten Position) (16, 17, 18, 20 und 21), im Wesentlichen in axialer Ausrichtung mit einer Längsachse des Gehäuseabschnitts 200, so dass der Zahn 310 durch eine Öffnung 250a durchtritt, die in der oberen Gehäusehälfte 250 gebildet ist, und mit einer Eingriffsfläche, z. B. einer Kerbe, Schulter oder Vertiefung 270c in Eingriff kommt, die in der Kante des Eingriffsabschnitts 270 der Antriebsanordnung 212 gebildet ist, um dadurch die Antriebsanordnung 212 effektiv zu verriegeln und in der ladebereiten Position zu halten, wobei die Antriebsanordnung 212 sich in einer zurückgezogenen oder am meisten proximalen Position relativ zur oberen Gehäusehälfte 250 befindet. Wenn die DLU 16 mit dem distalen Ende des Körpers 14 gekoppelt wird, stellt der Verriegelungsmechanismus 300 sicher, dass der Eingriffsabschnitt 270 der Antriebsanordnung 212 sich in einer solchen Position befindet und geeignet mit dem distalen Ende 276 des Kontrollstabs 52 (siehe 20-22) der chirurgischen Heftvorrichtung 10 eingreift, damit gekoppelt oder verbunden ist. Das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 52 besitzt eine oder mehrere Eingriffsoberflächen, bevorzugt mit einem Kopf 276a, wie hier gezeigt, und mit einer ringförmigen Vertiefung 276b mit kleinerem Durchmesser, die gerade proximal vom Kopf 276a angeordnet ist und teilweise vom Kopf 276a definiert wird. Danach und weniger bevorzugt gleichzeitig damit wird der Verriegelungsmechanismus 300 in die zweite Position manipuliert (hier gedreht), in der die Antriebsanordnung 212 sich in einer entriegelten Betriebsposition befindet, in welcher der Hebel 302 in Bezug auf die Längsachse des Gehäuseabschnitts 200 abgewinkelt ist, so dass der Zahn 310 von der Eingriffsfläche 270c des Eingriffsabschnitts 270 der Antriebsanordnung 212 gelöst und/oder anderweitig entkoppelt wird, um die Antriebsanordnung 212 freizusetzen und sie relativ zum Gehäuseabschnitt 212 zu bewegen, hier relativ zum oberen und unteren Gehäuseabschnitt 250, 252 der DLU 16.
Wenn der Verriegelungsmechanismus 300 sich in der zweiten Position befindet, wird die DLU als auf und/oder in den länglichen Körper 14 der chirurgischen Heftvorrichtung geladen betrachtet. Somit kann die Antriebsanordnung 212 frei betätigt werden und wird vom Antriebsstab 52 axial hin und her geschoben, um ihre Betriebsfunktionen des Annäherns und Schließens der Amboss- und Kartuschenanordnung 18, 20 durchzuführen, wobei das Messer 280 angetrieben wird und Heftklammern abgefeuert werden, sowie ihre Betriebsfunktionen des Entfernens, Aufklemmens und Zurückziehens der Antriebsanordnung 212 durchzuführen. Die DLU 16 wird als auf dem länglichen Körper 14 geladen betrachtet, wenn der Verriegelungsmechanismus 300 sich in der zweiten Position befindet, d. h. wenn die Antriebsanordnung 212 mit dem Steuerungsstab 52 des länglichen Körpers 14 verbunden ist.
Mit fortlaufendem Bezug auf 15-20 umfasst der Hebel 302 des Verriegelungsmechanismus 300 weiter bevorzugt einen Noppen oder eine Raste 314, die sich radial aus einer Innenfläche 302a des distalen Endes 306 des Hebels 302 nach innen erstreckt. Im Gebrauch greift der Noppen 314 selektiv mit einer Aussparung oder einer Vertiefung 193a ein und löst sich von ihr, die in der äußeren Oberfläche der Einsetzspitze 193 gebildet ist. Bevorzugt ist die Vertiefung 193a im Wesentlichen in axialer Ausrichtung mit den Noppen 254, die sich aus der Einsetzspitze 193 radial nach außen erstrecken. Der Noppen 314 und die Vertiefungen 193a bilden einen einschnappartigen Eingriff, wobei der Noppen 314 und die Vertiefung 193a miteinander zusammenwirken, um den Verriegelungsmechanismus 300 daran zu hindern und/oder anderweitig zu vermeiden, dass er sich unbeabsichtigt oder zu früh aus der ersten Position in die zweite Position dreht und dadurch die Antriebsanordnung 212 löst. Der Verriegelungsmechanismus 300 kann somit einen Noppen 314 und eine Vertiefung 193a umfassen.
Bevorzugt umfasst die Einsetzspitze 193 einen darin ausgebildeten vertieften Bereich 193b (10 und 16), so dass der Verriegelungsmechanismus 300 sich nicht über die äußere Oberfläche der oberen Gehäusehälfte 250 radial nach außen erstreckt. Der Hebel 302 ist in der Lage, sich um einen ausreichenden Betrag zu drehen, um es dem Zahn 310 zu erlauben, sich von der Eingriffsoberfläche oder Schulter 270c des Eingriffsabschnitts 270 der Antriebsanordnung 212 zu lösen, wenn der Verriegelungsmechanismus 300 sich in der zweiten Position befindet. Der Verriegelungsmechanismus 300 umfasst bevorzugt eine Feder oder ein anderes Vorspannmittel 312 in Wirkverbindung mit dem Hebel 302 und dem Gehäuseabschnitt 200, das so angebracht und/oder positioniert ist, dass es den Hebel 302 in die erste Position vorspannt. Wie aus 16 ersichtlich ist, umfasst die Feder 312 einen Arm 312a in Kontakt mit einer Seitenfläche 302a des Hebels 302, wodurch sie dazu neigt, den Hebel 302 in der ersten Position zu halten. Die in Bezug auf die DLU 16 und/oder den länglichen Körper 14 der chirurgischen Heftvorrichtung 10 ausgeübte Verdrehkraft ist ausreichend, um die Spannung der Feder 312 zu überwinden und es so dem Hebel 302 zu erlauben, sich in die zweite Position zu bewegen.
Mit weiteren Bezug auf 15-20 wird ein Verfahren zum Einsatz und/oder zum Betrieb des Verriegelungsmechanismus 302 beim Befestigen der DLU 16 am distalen Ende des länglichen Körpers 14 besprochen. Wenn sich der Verriegelungsmechanismus 300 anfänglich in der ersten Position befindet, so dass der Zahn 310 sich in verriegelndem Eingriff mit der Schulter 270c des Eingriffsabschnitts 270 befindet, um sicherzustellen, dass die Antriebsanordnung 212 sich in der geeigneten Position befindet (z. B. in der am meisten proximalen Position), um mit dem Kopf 276a des distalen Endes 276 des Steuerungsstabs 52 zu koppeln, wird die Einsetzspitze 193 der DLU 16 in Längsrichtung in das distale Ende des Körpers 14 eingeführt, und zwar in Richtung des Pfeils „A", so dass die Noppen 254 in die Nuten 276d gleiten, und zwar durch die Vorsprünge 276c und an ihnen vorbei (siehe 15 und 15a), die sich aus dem länglichen Körper 14 der chirurgischen Heftvorrichtung 10 in der Nähe ihres distalen Endes radial nach innen erstrecken.
Wenn die Noppen 254 die Schlitze 276e erreicht haben und wenn die Einsetzspitze 193 vollständig in das distale Ende des länglichen Körpers 14 eingesetzt wurde, wird die DLU 16 in Richtung des Pfeils „B" (siehe 21) gedreht. Zu diesem Zeitpunkt der Kopplung führt die Drehung der DLU 16 zu drei separaten Aktionen, nämlich dazu, dass die Noppen 254 in die Schlitze 276e eintreten und dadurch die DLU 16 mit dem distalen Ende der Heftvorrichtung 10 verbinden; dass die Vorsprünge 276b des Abfeuerstabs 52 mit den Abschnitten 270a, 270b der Antriebsanordnung 212 eingreifen und dadurch den Abfeuerstab 52 und die Antriebsanordnung 212 verbinden; und dass die Seitenwand der Nut 276d gegen den Hebel 302 des Verriegelungsmechanismus 300 drängt (so dass die Seitenwand der Nut 276d am proximalen Ende des Hebels 306 anschlägt und damit eingreift, und zwar bevorzugt an einer Seitenfläche 302b des Hebels 302), um ihn aus der ersten Position um den Drehstift „P" in die zweite Position zu drehen und dadurch den Zahn 310 von der Schulter 270c des Eingriffsabschnitts 270 zu lösen und dadurch die Antriebsanordnung 212 zu befreien, so dass die Bewegung der Antriebsanordnung 212 erlaubt wird und der Betrieb oder fortfahrende Betrieb der chirurgischen Heftvorrichtung 10 ermöglicht wird.
Wenn der Hebel 302 aus Versehen in die zweite Position bewegt wurde, bevor die DLU 16 am länglichen Körper 14 gekoppelt ist und die Antriebsanordnung 212 zu früh aus ihrer am meisten proximalen oder ladebereiten Position bewegt wurde, ist ersichtlich, dass sich der Hebel 302 nicht in die erste Position bewegen kann, da der Zahn 310 nicht mit der Antriebsanordnung 212 ausgerichtet ist und nicht vor der Schulter 270c vorbeitreten kann. In solch einer Situation wird der Zahn 310 gegen einen Abschnitt des Eingriffsabschnitts 270 anschlagen, um den Hebel 302 daran zu hindern, in die erste Position zurückzukehren. Somit wird beim Einsetzen der DLU 16 in den länglichen Körper 14 das proximale Ende 306 des Hebels 302 gegen den Vorsprung 276c des länglichen Körpers 14 anschlagen und/oder ihn anderweitig berühren und somit das Laden der DLU 16 auf den länglichen Körper 14 verhindern.
Dementsprechend wird das Anbringen einer DLU mit einer Antriebsanordnung, die sich nicht in ihrer am meisten proximalen oder ladebereiten Position befindet, verhindert.
Es ist zu verstehen, dass verschiedene Abwandlungen an den hier offenbarten Ausführungsformen vorgenommen werden können. Daher sollte die obige Beschreibung nicht als einschränkend angesehen werden, sondern lediglich als beispielhafte Veranschaulichung bevorzugter Ausführungsformen. Der Fachmann wird andere Abwandlungen im Schutzbereich der hier beigefügten Ansprüche in Betracht ziehen.

Claims

Chirurgisches Gerät (10), umfassend: ein Gehäuse (14); einen vom Gehäuse getragenen Griff (12); und eine Ladeeinheit (16), die auf einem distalen Ende des Gehäuses lagerbar ist, wobei die Ladeeinheit aufweist: einen Gehäuseabschnitt (200) mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende; eine Antriebsanordnung (212), die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist; und gekennzeichnet durch: einen Verriegelungsmechanismus (300), der drehbar am Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist, wobei der Verriegelungsmechanismus eine erste Position besitzt, in der der Verriegelungsmechanismus mit der Antriebsanordnung eingreift und die Position der Antriebsanordnung in einer ladebereiten Position relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit hält, wobei der Verriegelungsmechanismus in einer im Wesentlichen tangential zu einer äußeren Oberfläche des Gehäuseabschnitts liegenden Ebene in eine zweite Position schwenkbar ist, in der der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und die Antriebsanordnung in die Lage versetzt, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsmechanismus aufweist: einen Hebel (302) mit einem drehbar mit dem Gehäuseabschnitt verbundenen, distalen Ende und einem freien proximalen Ende; und einem freien proximalen Ende; und einen Zahn (310), der sich vom Hebel radial nach innen erstreckt, wobei der Zahn selektiv mit einer Eingriffsoberfläche (270c) eingreift, die auf der Antriebsanordnung gebildet ist, sodass wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, der Zahn mit der Eingriffsfläche der Antriebsanordnung eingreift, und wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der zweiten Position befindet, der Zahn von der Eingriffsfläche der Antriebsanordnung gelöst ist.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 2, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus von der ersten Position in die zweite Position bewegt wird, der Hebel um dessen distales Ende gedreht wird, sodass eine Längsachse des Hebels in Bezug auf eine Längsachse des Gehäuseabschnitts abgewinkelt ist.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 3, wobei der Verriegelungsmechanismus von einem Vorsprung (276c), der sich radial vom Gehäuse nach innen erstreckt, aus der ersten Position in die zweite Position bewegt wird, wobei der Vorsprung auf eine Seitenfläche des Hebels einwirkt, wenn die Ladeeinheit in einen geladenen Eingriff im Gehäuse verdreht wird.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 4, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, der Hebel im Wesentlichen axial mit einer Längsachse des Gehäuseabschnitts fluchtet, und wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der zweiten Position befindet, der Hebel mit einer Längsachse des Gehäuseabschnitts axial nicht fluchtet.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 5, wobei das proximale Ende des Hebels eine Noppe (314) aufweist, und wobei das proximale Ende des Gehäuseabschnitts eine Vertiefung (193a) aufweist, die in dessen Oberfläche gebildet ist, um die Noppe des Hebels aufzunehmen, wenn der Hebel sich in der ersten Position befindet.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 6, wobei der Verriegelungsmechanismus weiter ein damit in Wirkverbindung stehendes Vorspannelement (312) aufweist, wobei das Vorspannelement dazu neigt, den Hebel in der ersten Position zu halten.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 7, wobei das chirurgische Gerät ein Hefter ist.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 8, weiter einen länglichen Körper (14) umfassend, der sich aus dem Gehäuse erstreckt.
Chirurgisches Gerät nach Anspruch 9, wobei das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit eine Einsetzspitze (193) definiert.
Ladeeinheit (16) zur Verwendung mit und/oder tragbar auf einem distalen Ende einer chirurgischen Heftvorrichtung (10), wobei die Ladeeinheit umfasst: einen Gehäuseabschnitt (200) mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende; eine Antriebsanordnung (212), die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist; und gekennzeichnet durch: einen Verriegelungsmechanismus (300), der drehbar auf dem Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist, wobei der Verriegelungsmechanismus eine erste Position besitzt, in der der Verriegelungsmechanismus mit der Antriebsanordnung eingreift und die Position der Antriebsanordnung in einer ladebereiten Position relativ zum Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit hält, wobei der Verriegelungsmechanismus in einer im Wesentlichen tangential zu einer äußeren Oberfläche des Gehäuseabschnitts liegenden Ebene in eine zweite Position schwenkbar ist, in der der Verriegelungsmechanismus sich von der Antriebsanordnung löst und die Antriebsanordnung in die Lage versetzt, sich relativ zum Gehäuseabschnitt zu bewegen.
Ladeeinheit nach Anspruch 11, wobei der Verriegelungsmechanismus aufweist: eine Hebel (302) mit einem drehbar mit dem Gehäuseabschnitt verbundenen distalen Ende und einem freien proximalen Ende; und einen Zahn (310), der sich vom Hebel radial nach innen erstreckt, wobei der Zahn selektiv mit einer Eingriffsfläche (270c) eingreift, die auf der Antriebsanordnung gebildet ist, sodass wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, der Zahn mit der Eingriffsfläche der Antriebsanordnung eingreift, und wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der zweiten Position befindet, der Zahn von der Eingriffsfläche der Antriebsanordnung gelöst ist.
Ladeeinheit nach Anspruch 12, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus von der ersten Position in die zweite Position bewegt wird, der Hebel um dessen distales Ende gedreht wird, sodass eine Längsachse des Hebels in Bezug auf eine Längsachse des Gehäuseabschnitts abgewinkelt ist.
Ladeeinheit nach Anspruch 13, wobei der Verriegelungsmechanismus von einem sich radial vom länglichen Körper nach innen erstreckenden Vorsprung (276c) aus der ersten in die zweite Position bewegt wird, wobei der Vorsprung auf eine Seitenfläche des Hebels einwirkt, wenn die Ladeeinheit in geladenem Eingriff im länglichen Körper verdreht wird.
Ladeeinheit nach Anspruch 14, wobei wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der ersten Position befindet, der Hebel im Wesentlichen mit einer Längsachse des Gehäuseabschnitts axial fluchtet, und wenn der Verriegelungsmechanismus sich in der zweiten Position befindet, der Hebel mit einer Längsachse des Gehäuseabschnitts axial nicht fluchtet.
Ladeeinheit nach Anspruch 15, wobei das proximale Ende des Hebels eine Noppe (314) aufweist, die sich zum proximalen Ende des Gehäuseabschnitts erstreckt, und wobei das proximale Ende des Gehäuseabschnitts eine Vertiefung (193a) aufweist, die in dessen Oberfläche gebildet ist, um die Noppe des Hebels aufzunehmen, wenn der Hebel sich in der ersten Position befindet.
Ladeeinheit nach Anspruch 16, wobei der Verriegelungsmechanismus weiter ein damit in Wirkverbindung stehendes Vorspannelement (312) aufweist, wobei das Vorspannelement dazu neigt, den Hebel in der ersten Position zu halten.
Ladeeinheit nach Anspruch 17, wobei die Ladeeinheit die Funktion eines chirurgischen Hefters hat.
Ladeeinheit nach Anspruch 18, wobei das proximale Ende des Gehäuseabschnitts der Ladeeinheit eine Einsetzspitze (193) definiert.