DE60200631T2

DE60200631T2 - Universeller Düsenbefestigungskopf für eine Flüssigkeitsverteilerleitung

Info

Publication number: DE60200631T2
Application number: DE2002600631
Authority: DE
Inventors: Marco Vernia
Original assignee: Arag SRL
Current assignee: Arag SRL
Priority date: 2001-05-25
Filing date: 2002-05-15
Publication date: 2004-11-18
Anticipated expiration: 2022-05-16
Also published as: PL198681B1; US20020175229A1; ITMO20010106A0; CA2387202A1; CA2387202C; EP1262101A1; ITMO20010106A1; ATE268989T1; DE60200631D1; PL354108A1; US6669120B2; EP1262101B1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Universalkopf zur Befestigung einer Düse an einer Flüssigkeitsverteilungsleitung.
Im landwirtschaftlichen Bereich sind Sprühmaschinen bekannt, die zur Verteilung flüssiger Produkte für die Behandlung mit Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden oder dergleichen eingesetzt werden.
Sprühmaschinen bestehen im Wesentlichen aus einem Fahrgestell, das einen Tank für die Flüssigkeit und eine Pumpanlage, die mit dem Tank verbunden ist und die Flüssigkeit in eine oder mehrere der für die Verteilung verwendeten Sprühstangen leitet, trägt. Die Sprühmaschinen sind an einem Traktor befestigt bzw. werden von einem Traktor gezogen, der an den zu behandelnden Feldfrüchten entlang fährt.
Die Sprühstangen, die bei krautartigen Feldfrüchten horizontal und bei baumartigen Feldfrüchten vertikal oder bogenförmig sind, bestehen aus einem mit dem Fahrgestell verbundenen Stützrahmen, an dem Rohre für den Flüssigkeitstransport mit Mitteln zur Einstellung, Verteilung, Kontrolle und Ausgabe der Flüssigkeit befestigt sind.
Die Ausgabemittel bestehen aus Düsenhaltern mit einem oder mehreren Auslässen, d. h. Verbindungsstücken (Leitungen) für eine Verzweigung von den Transportrohren, die sich in eine oder mehrere selektiv aktive Verteilungsleitungen verzweigen, wobei die Auslässe der einzelnen Leitungen mit einer anderen Flüssigkeitszerstäuberdüse starr gekoppelt sind. Solche Düsenhalter sind in der US-5125578 dargestellt.
Zur Kopplung der Düsen mit den Auslässen der Verteilungsleitungen werden Befestigungsköpfe verwendet, die jeweils aus einer Haube bestehen, an deren oberem Ende ein Schlitz zum Einführen einer Düse und in deren Innerem eine Befestigungsfläche zur Aufnahme einer Dichtung ausgebildet ist. Die Haube wird an der seitlichen Außenfläche der entsprechenden Leitung angeschraubt bzw. verrastet.
Die verschiedenen flüssigen Produkte (Herbizide, Fungizide, Insektizide und dergleichen) haben unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften und müssen in unterschiedlichen Dosen und auf unterschiedliche Weise verteilt werden. Dementsprechend erfordert u. U. jede Behandlung den Einsatz eines anderen Düsentyps.
Dementsprechend gibt es eine breite Palette von Düsenmodellen, deren Konstruktionscharakteristiken sich bezüglich Struktur, Form und Abmessungen erheblich voneinander unterscheiden und die für das Zerstäuben der Flüssigkeiten in Strahle unterschiedlicher Form und Reichweite konzipiert sind.
Alle derzeit bekannten Befestigungsköpfe besitzen einen einzelnen Schlitz, dessen Form und Abmessungen für die Einführung eines speziellen Düsenmodells ausgelegt sind. Alternativ sind Befestigungsköpfe bekannt, an deren Schlitz sich Kerben befinden, die die Einführung von höchstens zwei unterschiedlichen Düsenmodellen erlauben.
Unvorteilhafterweise erfordert also jedes Düsenmodell den Einsatz eines anderen Befestigungskopfes.
Dies bringt zahlreiche Nachteile mit sich, z. B. die Tatsache, dass die Herstellung multipler Befestigungskopfmodelle den Einsatz zahlreicher unterschiedlicher Formen, die Einstellung der Systeme auf die Differenzierung und Identifizierung der verschiedenen Modelle (z. B. unterschiedlicher Identifikationscode) sowie Einrichtung und Management vielfacher Lagerreserven erfordert.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Endverbraucher (Bauern) außerdem ihr eigenes persönlichen Lager kreieren müssen, indem sie eine breite Palette von Befestigungsköpfen kaufen, die den unterschiedlichen Düsen, die sie normalerweise bei ihren Tätigkeiten benutzen, entsprechen.
Dies führt zu einem starken Anstieg der Kosten für die Endverbraucher und verkompliziert die Arbeitsabläufe, die sie durchführen müssen, um die Sprühmaschinen vorzubereiten: sie müssen de facto besonders darauf achten, das richtige Kopfmodell mit dem verwendeten Düsentyp zu kombinieren.
Schließlich besteht ein weiterer Nachteil darin, dass sich zwischen dem Kopfeinführschlitz und der entsprechenden Düse stets ein erheblicher Zwischenraum befindet, der eine perfekte Immobilisierung der Düse nicht erlaubt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor genannten Nachteile herkömmlicher Befestigungsköpfe durch Bereitstellung eines Universalkopfes zur Befestigung einer Düse an einer Flüssigkeitsverteilungsleitung zu beheben, der die stabile Befestigung einer großen Anzahl von Düsenmodellen, die Entfernung des Zwischenraumes zwischen dem Einführschlitz und der Düse sowie die Vereinfachung des Herstellungsprozesses erlaubt, die Reserven reduziert, das Management des Lagers für Hersteller und Endverbraucher erleichtert und für den Endverbraucher sofort erkennbar und leicht zu benutzen ist.
Innerhalb dieses Ziels ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das zuvor genannte Ziel mit Hilfe einer Struktur zu erreichen, die einfach, in der Praxis relativ leicht bereitzustellen, bei Gebrauch sicher, im Betrieb effektiv und relativ kostengünstig ist.
Dieses Ziel sowie diese und andere Aufgaben, die nachfolgend besser verständlich werden, werden durch den erfindungsgemäßen Universalkopf zur Befestigung einer Düse an einer Flüssigkeitsverteilungsleitung erzielt, der eine haubenartige Büchse, die so ausgeführt ist, dass sie mit dem Auslass der Leitung verbunden werden kann, sowie einen oben an der Büchse ausgebildeten Düseneinführschlitz umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel zum Verrasten der Düse umfasst, die sich radial ausdehnen können und in der Nähe des Schlitzes ausgebildet sind.
Weitere Charakteristiken und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der detaillierten Beschreibung einer bevorzugten, jedoch nicht exklusiven Ausführungsform eines Universalkopfes zur Befestigung einer Düse an einer Flüssigkeitsverteilungsleitung hervor, die lediglich mittels nicht einschränkender Beispiele in den beigefügten Zeichnungen illustriert ist, in denen:
1 eine schematische Perspektivansicht einer landwirtschaftlichen Sprühmaschine mit den erfindungsgemäßen Köpfen ist;
2 eine vergrößerte schematische Ansicht eines Details der Sprühmaschine von 1 ist;
3 eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Kopfes mit darin eingeführter Düse ist;
4 eine schematische Perspektivansicht des Kopfes von 3 ohne Düse ist;
5 ein schematischer Längsschnitt des Kopfes von 3 ist.
Mit Bezug auf die Figuren bezeichnet die Positionsnummer 1 im Allgemeinen einen Universalkopf zur Befestigung einer Düse an einer Flüssigkeitsverteilungsleitung, insbesondere des Typs für die Behandlung mit Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden und dergleichen, die mit Hilfe von Sprühmaschinen M auf krautartigen oder baumartigen Feldfrüchten verteilt werden.
Die Sprühmaschine M eines herkömmlichen Typs besteht im Wesentlichen aus einem Fahrgestell T, das einen Tank S für die Flüssigkeit F trägt, der mit der Pumpanlage G verbunden ist, die zwei horizontale und einander gegenüber liegende Sprühstangen B1 und B2 speist, die für die Verteilung der Flüssigkeit F auf krautartigen Feldfrüchten konzipiert sind.
Die Sprühmaschine M ist hinten an einem Traktor R befestigt, der sich an den zu behandelnden Feldfrüchten entlang bewegt.
Die Stangen B1 und B2 bestehen aus einem Stützrahmen P, der mit dem Fahrgestell T verbunden ist und an dem Rohre 2 für den Transport der Flüssigkeit F befestigt sind. Entlang der Rohre, die von der Pumpanlage G gespeist werden, sind Einstell- und Verteilungsventile, Steuermittel und Ausgabemittel 3 für die Flüssigkeit F verteilt.
Die Ausgabemittel 3 bestehen aus Düsenhaltern mit einem oder mehreren Auslässen – in dem dargestellten Fall 5 Auslässen – die jeweils aus einem Körper 4 zur Verbindung und Verzweigung von den Rohren 2 bestehen, an die sie mittels einer Reitsitzkopplung 5 mit einer Antitropfvorrichtung 6 gekoppelt sind.
Ein Karussellwagen 7 ist mit dem Körper 4 drehbar verbunden und verzweigt sich in fünf selektiv aktive Verteilungsleitungen 8, insbesondere 8a, 8b, 8c, 8d und 8e. Die Drehung des Karussellwagens 7 verbindet de facto nur die untere Leitung 8a mit dem Rohr 2, nicht aber die verbleibenden Leitungen 8.
Die Auslässe der Leitungen 8 sind mittels eines entsprechenden Befestigungskopfes 1a, 1b, 1c, 1d bzw. 1e jeweils an eine entsprechende Flüssigkeitszerstäuberdüse 9 starr gekoppelt.
Je nach der zu verteilenden Behandlung können Modell, Form und Abmessungen der zu verwendenden Düsen 9 variieren, die Charakteristiken der Köpfe 1 jedoch nicht. Aus Gründen der Einfachheit sind die Köpfe 1 in 2 starr an die entsprechenden Leitungen 8 gekoppelt, jedoch ohne die Düsen 9 dargestellt.
Die Köpfe 1 bestehen jeweils aus einer haubenartigen Büchse 10, die mit dem Auslass der Leitung 8 mittels Verrastungs- oder Gewindekopplungsmittel herkömmlichen Typs starr gekoppelt ist.
Am oberen Ende der Büchse 10 ist ein Schlitz 11 zum Einführen der Düse 9 ausgebildet.
In der Nähe des Schlitzes 11 sind Verrastungsmittel zum Verrasten der Düse 9 ausgebildet, die sich radial ausdehnen können und aus zwei elastischen, in Längsrichtung verlaufenden und einander diametral gegenüber liegenden Flügeln 12 bestehen, zwischen die die Düse 9 eingeführt wird.
Im Innern der Büchse 10 und am unteren Teil des Schlitzes 11 ist eine ringförmige Basis 13 ausgebildet, an die die unteren Enden der Flügel 12 starr gekoppelt sind.
Die oberen Enden der Flügel 12 ragen frei aus dem Schlitz 11 hervor und sind so ausgeführt, dass sie sich um die darin eingeführte Düse 9 wickeln und sie verrasten.
Zweckmäßigerweise befindet sich zwischen dem Innenrand des Schlitzes 11 und der Außenfläche der Flügel 12 ein Zwischenraum bzw. eine Lücke 14, deren Größe die radiale Ausdehnung der Flügel 12 nach außen nach Einführung der Düse 9 erlaubt.
Darüber hinaus befindet sich unter der ringförmigen Basis 13 und im Inneren der Büchse 10 eine ringförmige Oberfläche 15, an die ein an der unteren Basis der Düse 9 ausgebildeter Sicherungsring 16 stößt.
Die Positionsnummer 17 bezeichnet zwei an der Außenfläche der Büchse 10 ausgebildete Griffplatten, die so konzipiert sind, dass sie die Montage bzw. Demontage des Kopfes 1 an der Leitung 8 erleichtern; die Positionsnummer 13 bezeichnet die Befestigungsfläche für eine Dichtung zum Abdichten gegen die Flüssigkeit F.
Die Mittel zum Koppeln des Kopfes 1 an die Leitung 8 bestehen aus einem Paar Verrastungsnadeln (nicht dargestellt), die so ausgeführt sind, dass sie von der seitlichen Außenfläche der Leitung 8 herausragen und einander diametral gegenüber liegen und die entsprechenden Schlitze 19, die mit an der Basis der Büchse 10 ausgebildeten Verrastungsrillen 20 verbunden sind, eingeführt werden können. Die Positionsnummer 21 bezeichnet ein Stoppelement, das so eingestellt ist, dass es das Entkoppeln des Kopfes 1 von der Leitung 8 durch Bildung eines Hindernisses verhindert.
Die Erfindung wird wie folgt ausgeführt:
Die Auslässe der Leitungen 8 werden mit den entsprechenden Düsen 9, wahlweise unterschiedlichen Modellen, durch Einsatz der Universalbefestigungsköpfe 1 verbunden, die jeweils identisch und von den verwendeten Düsenmodellen unabhängig sind.
Die Düsen 9 werden jeweils zwischen die Flügel 12 des entsprechenden Kopfes 1 eingeführt, bis der Sicherungsring 16 an die ringförmige Oberfläche 15 stößt. Die oberen Enden der elastischen Flügel 12 dehnen sich radial nach außen aus, passen sich an die Form der Düse 9 an und verrasten sie.
Es ist zu beachten, dass die Düse 9 auf diese Weise zwischen den Flügeln 12 stabil befestigt wird und zwischen den verkoppelten Teilen kein Zwischenraum verbleibt.
Nach dem Einführen einer Dichtung in die Befestigungsfläche 18 wird der Kopf 1 starr an eine Leitung 8 gekoppelt, deren Auslass somit mit der Düse 9 verbunden ist.
Der Karussellwagen 7 erlaubt die Verbindung des Rohrs 2 mit der Leitung 8, an der die für die Ausgabe der Flüssigkeit F konzipierte Düse 9 befestigt ist.
In der Praxis hat sich herausgestellt, dass die beschriebene Erfindung das beabsichtigte Ziel und die beabsichtigten Aufgaben erreicht, d. h. einen Universalkopf zur Befestigung einer Düse an einer Flüssigkeitsverteilungsleitung bereitstellt, der die einfache und stabile Befestigung eines beliebigen Düsenmodells im Rahmen der in diesem Bereich bekannten Modelle erlaubt.
Der erfindungsgemäße Kopf erlaubt also eine Vereinfachung der Herstellungszyklen, eine Reduzierung der Reserven sowie eine Vereinfachung des Lagermanagements und ist vom Endverbraucher, der nun nicht mehr für jedes Düsenmodell, das er benutzt, ein anderes Kopfmodell kaufen muss, sofort erkenn- und einsetzbar.
Die so entwickelte Erfindung steht zahlreichen Modifikationen und Variationen offen, die alle im Umfang der beigefügten Ansprüche liegen.
Alle Details können durch andere technisch äquivalente Details weiter ersetzt werden.
In der Praxis können die verwendeten Materialien sowie die Formen und Abmessungen beliebigen Erfordernissen entsprechen, ohne dadurch aus dem Schutzumfang der beigefügten Ansprüche herauszufallen.
Bei den in den Ansprüchen erwähnten technischen Merkmalen mit einer Positionsbezeichnung wurden diese Positionsbezeichnungen zu dem alleinigen Zweck eingefügt, die Verständlichkeit der Ansprüche zu erhöhen. Dementsprechend haben solche Positionsbezeichnungen keine beschränkende Wirkung auf die Interpretation der einzelnen, beispielhaft durch solche Positionsbezeichnungen identifizierten Elemente.

Claims

Universalkopf (1) zur Befestigung einer Düse (9) an einer Flüssigkeitsverteilungsleitung, der eine haubenartige Büchse (10), die so ausgeführt ist, dass sie mit dem Auslass der Leitung (8) verbunden werden kann, sowie einen oben an der Büchse (10) ausgebildeten Düseneinführschlitz (11) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass er Verrastungsmittel (12) zum Verrasten der Düse (9) umfasst, die sich radial ausdehnen können und in der Nähe des Schlitzes (11) ausgebildet sind.
Universalkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verrastungsmittel mindestens ein Paar im Wesentlichen längs verlaufender und sich diametral gegenüber liegender elastischer Flügel (12) umfassen, zwischen die die Düse (9) eingeführt werden kann, wobei das untere Ende der Flügel (12) mit der Büchse (10) in der Nähe des Schlitzes (11) starr gekoppelt ist und das freie obere Ende davon so ausgeführt ist, dass es sich um die eingeführte Düse (9) wickelt und sie verrastet.
Universalkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Büchse (10) eine ringförmige innere Basis (13) umfasst, die in einem unteren Teil des Schlitzes (11) ausgebildet ist und mit der die unteren Enden der Flügel (12) starr gekoppelt sind.
Universalkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Enden der Flügel (12) aus dem Schlitz (11) hervorragen, wobei ein Zwischenraum (14) zwischen dem Schlitz (11) und den Flügeln (12) ausgeführt ist, um die radiale Ausdehnung zu erlauben.
Universalkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Inneren der Büchse (10) eine ringförmige Oberfläche (15) befindet, an die ein an der unteren Basis der Düse (9) ausgebildeter Sicherungsring (16) stößt.
Universalkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Anstoßfläche (15) unterhalb der ringförmigen Basis (13) ausgebildet ist.