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Hintergrund der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Funkzugriffsnetz und
auf Netzwerkelemente zur Bereitstellung von Mobilkommunikationsdiensten.
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Die
Architektur und das Design moderner Funkzugriffsnetze, wie z.B.
UTRAN (UMTS Terrestrial Radio Access Networks; UMTS: Universal Mobile Telecommunications
System) werden immer komplexer. Die Mobilfunksysteme insgesamt haben
eine Vielzahl von Einheiten, Geräten
und Komponenten, nämlich
Teilnehmerendgeräte,
Funk-Basisstationen, mindestens eine Funknetzwerksteuerung zur Steuerung
einer Gruppe von Funk-Basisstationen,
und Vermittlungseinrichtungen, wie ein Mobilfunk-Vermittlungszentrum
zum Aufbau von leitungsvermittelten Verbindungen zu öffentlichen
Fernsprechnetzen (PSTN) oder ähnlichen
Netzen. Außerdem
können auch
Router zum Aufbau von paketvermittelten Verbindungen zu Netzen auf
IP-Basis, insbesondere zum World Wide Web, installiert sein.
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Das
Funkzugriffsnetz, das auch als RAN (Radio Access Network) bezeichnet
wird, besteht im Wesentlichen aus den Basisstationen und dem Funknetzwerk-Controller.
Die Vermittlungseinrichtungen bilden das so genannte Kernnetz. Die
Schnittstelle zwischen dem RAN und dem Kernnetz ist ziemlich kompliziert,
im Fall des UTRAN wird eine so genannte Iu-Schnittstelle verwendet, wie sie im
ETSI-Dokument 3GPP TS 25.410 definiert ist, das den Titel "UTRAN Iu Interface:
general aspects and principles" hat.
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Das
RAN bietet Mobilfunkdienste für
einen ausgedehnten geografischen Bereich, der in eine Vielzahl von
Funkzellen unterteilt ist. Jede Zelle wird von einer Basisstation
gesteuert, und jede Basisstation steuert mindestens eine Funkzelle.
In dem UTRAN, das gemäß dem UMTS-Standard
arbeitet, werden die Basisstationen als Knoten B bezeichnet. Die Basisstationen
unterstützen
den Verbindungsaufbau zu den Endgeräten und bauen die Verbindungen
zu einer Vielzahl von Endgeräten
in einer Funkzelle auf. Die Verbindung hat entweder die Form einer
dauerhaften Verbindung zur Übertragung
von leitungsvermittelten Daten oder einer nicht dauerhaften Verbindung
zur Übertragung
von paketvermittelten Daten. Die über die Verbindung übertragenen
Datensignale repräsentieren
alle Arten von Kommunikationsdaten, wie Sprache, Audio, Text, Videodaten
oder andere Arten von Teilnehmerdaten.
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Die
Netzwerkelemente zur Steuerung der Funkzellen-Gruppen sind die Funknetzwerk-Controller,
die auch als RNC (Radio Network Controller) bezeichnet werden. Jeder
RNC ist einer Vielzahl von Basisstationen zugewiesen, typischerweise
bis zu einigen hundert Basisstationen. Der RNC führt zum Beispiel die Verwaltung
der Funk-Ressourcen und die Verwaltung der terrestrischen Ressourcen
einer Gruppe von Funkzellen durch. Insbesondere steuert der RNC
die Sendeleistung der Funkträger,
die Basisstationswechsel (Übergabe
eines Endgerätes
von einer Funkzelle an eine andere), sowie den Macro-Diversity-Modus.
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Der
RNC ist über
Schnittstellen mit den anderen Netzwerkelementen verbunden. In UMTS
bedeutet dies, dass ein RNC mindestens eine Iu-Schnittstelle zum
Kernnetz, möglicherweise
eine oder mehrere Iur-Schnittstellen zu einem anderen RNC, mindestens
eine Iub-Schnittstelle zu einer Basisstation (z.B. zu einem Knoten
B) und mindestens eine logische Schnittstelle zu einer Endgeräte-UE hat,
die physikalisch über
die Iub-Schnittstelle oder über
die Iub- und die Iur-Schnittstelle führt.
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In
den vorhandenen Funkzugriffsnetzen, wie im herkömmlichen UTRAN, werden alle
Steuerungs- und Teilnehmerebenen-Informationen bezogen auf ein bestimmtes
Teilnehmerendgerät
oder auf einen bestimmten Bereich über die Iu-Schnittstelle zwischen
dem Kernnetz und dem Funknetzwerk-Controller ausgetauscht, welcher der
Controller ist, der dieses Teilnehmerendgerät bedient, siehe zum Beispiel
EP 1161106. In einem weiterentwickelten UTRAN ist es vorgesehen,
dass der Funknetzwerk-Controller in seine Steuerungs- und Benutzerebenen
aufgeteilt ist, die sich in verschiedenen Netzwerkelementen befinden,
hier auch Funknetzwerk-Steuerungselemente
genannt.
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Das
Prinzip dieser deutlichen Trennung zwischen den Steuerungs- und
Benutzerebenen ist in den 1a/b gezeigt. Wie man in 1a sieht, enthält die Benutzerebene
die gesamte Kanal-Verarbeitung, z.B. die Kopfinformations-Komprimierung, die Funkverbindungs-Steuerung,
das Kanal-Multiplex und
die Macro-Diversity-Kombination. Die Steuerungsebene umfasst alle
in Zusammenhang mit Signalisierungen stehenden Verarbeitungen für Anwendungsprotokolle,
wie z.B. NBAP (Node B Application Part), RNSAP (Radio Network System
Application Part) und RANAP (Radio Access Network Application Part)
auf der RAN-CN-Schnittstelle, sowie die Signalisierung für die Steuerung
der Funk-Ressourcen der Luftschnittstelle (RAN-UE-Schnittstelle,
d.h. Uu).
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Diese
Trennung erlaubt es, beide Ebenen getrennt zu skalieren, was wiederum
zu einer besseren Skalierbarkeit des gesamten Systems führt. Mit der
Aufspaltung des RNC basiert das RAN auf einer größeren Zahl kleinerer und einfacherer
Netzwerkelemente, wie in 1b gezeigt.
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Diese
Trennung führt
jedoch auch zu einer größeren Zahl
von Hardware-Elementen, die eine größere Zahl externer Schnittstellen
zur Folge hat, von denen einige neu sind und definiert werden müssen. Die
Trennung von Steuerungs- und Benutzerebenen hat auch einen bestimmten
Einfluss auf die Dienstgüte
(QoS, Quality of Service), ein Problem, das im Detail analysiert
und gelöst
werden muss.
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Der
in 1b gezeigte RNC ist
eine komplexe Zusammenstellung eines Steuerungsebenen-Servers CPS
und einer Vielzahl von Benutzerebenen-Servern UPS zur Ausführung von
Steuerungs-, bzw. Benutzerebenen-Funktionen. Diese unterschiedlichen
Typen von Servern führen
verschiedene und manchmal nicht in Zusammenhang stehende Funktionen
aus. Hierdurch wird zusätzliche
Komplexität
im Design des RAN und darüber
hinaus des gesamten Mobilfunksystems eingeführt.
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Wenn
beide Ebenen getrennt werden, werden auch die Schnittstellen Iu,
Iur und Iub in ihre Steuerungs- und Benutzerebenen-Komponenten unterteilt,
wie man in 1a sehen
kann. Hierzu sind jedoch keine Änderungen
der RNC-Architektur
erforderlich, da für
diese Schnittstellen bereits unterschiedliche Protokolle für die Steuerungs-
und Benutzerebene verwendet werden. Die Steuerungsteile der Schnittstellen
enthalten die verschiedenen Anwendungs-Teile (so genannte RANAP,
RNSAP und NBAP), während
die Übermittlungsteile
die unterschiedlichen Rahmen-Protokolle enthalten.
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Die
Signalisierung zwischen dem RAN und der UE wird ebenfalls als zur
Steuerungsebene gehörig
betrachtet. Daher wird das RRC-(Radio Resource Control)-Protokoll
in der Steuerungsebene abgeschlossen, während Protokolle der Ebene
2 (RLC, MAC) und die Kombination und die Aufteilung für Macrodiversity
sich in der Benutzerebene befinden.
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Der
aufgeteilte RNC ist über
eine modifizierte Iu*-Schnittstelle
angeschlossen, welche den Austausch von Informations- und Steuersignalen
zwischen dem Kernnetz CN und einer Vielzahl von verschiedenen RNC-Elementen,
nämlich
CPS- und UPS-Servern,
zu verwalten hat. Je mehr Server zur Realisierung des gesamten RNC
benötigt
werden, umso komplexer ist das Design der Iu*-Schnittstelle.
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Zusammenfassung der Erfindung:
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In
einer weiterentwickelten RAN-Architektur, wie in 1a/b gezeigt,
sind die Benutzer- und die Steuerungsebenen auf verschiedene Netzwerkelemente
aufgeteilt. Dies führt
dazu, dass das Kernnetz CN Steuerungs- und Benutzerinformationen,
die in Zusammenhang zu einer bestimmten Teilnehmer- Endeinrichtung UE
stehen, mit zwei verschiedenen Netzwerkelementen austauschen muss.
Darüber
hinaus müssen
Informationen, die nicht mit einem bestimmten Benutzer verbunden
sind, sondern mit einer bestimmten Zelle oder einem Bereich (z.B.
Paging oder Zellen-Rundsende-Dienst) ebenfalls an den/die geeigneten
Steuerungs- oder Benutzerebenen-Server weitergeleitet werden.
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Mit
der vorgeschlagenen Aufteilung der RNC-Funktionen erscheint der
Bedarf nach einer Lösung
zur Minimierung des Einflusses der RAN-CN-Schnittstelle, d.h, der
Iu-Schnittstelle.
Diesbezüglich
wäre es
wünschenswert,
eine Standardschnittstelle zu nutzen, wie z.B. die Iu-Schnittstelle, die
von UMTS bekannt ist. Weiterhin scheint ein Bedarf an einer neuen
RNC-internen Schnittstelle vorzuliegen, um den Austausch von Daten
zwischen den UPS- und CPS-Elementen besser zu verwalten. Diese Schnittstelle
sollte in der Lage sein, mindestens Steuerungsinformationen für die Konfiguration
von Benutzerebenen-Elementen und Rückmelde-Informationen, wie
Status, Fehler- oder Ereignisberichte, usw. zu übertragen.
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Daher
ist die Aufgabe der Erfindung, die oben erwähnten Nachteile zu beseitigen
und ein vorteilhaftes Design für
ein neues Funkzugriffsnetz vorzustellen, das leicht an das Kernnetz
angeschlossen werden kann.
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Das
Ziel wird durch ein Funkzugriffsnetz erreicht, wie in Anspruch 1
beansprucht, das mehrere Funknetzwerk-Steuerungselemente hat, die mindestens
einen Steuerungsebenen-Server
(CPS) zur Bereitstellung von Steuerungsebenen-Funktionen und mindestens einen Benutzerebenen-Server
(UPS) zur Bereitstellung von Benutzerebenen-Funktionen umfassen,
wobei das Funkzugriffsnetz (RAN) weiterhin ein Netzwerkelement (TAMS)
hat, das eine Mapping-Funktion enthält, um die Funknetzwerk-Steuerungselemente
(RNCE) an ein Kernnetz (CN) anzuschließen, wobei die Mapping-Funktion
Steuerungsinformationen und Benutzerinformationen trennt, die vom
Kernnetz (CN) empfangen werden, und Steuerungsinformationen an den
geeigneten Steuerungsebenen-Server
(CPS) und Benutzerinformationen an den geeigneten Benutzerebenen-Server
(UPS) verteilt.
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Es
wird auch ein Netzwerkelement vorgeschlagen, das die Eigenschaften
aufweist, die in dem entsprechenden der unabhängigen Ansprüche definiert
sind. Weitere Ausführungen
werden in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Somit
stellt die Erfindung eine neue Lösung dar,
die Aufteilung des RNC vor dem Kernnetz CN zu verbergen. Darüber hinaus
ermöglicht
die Erfindung auch, die Benutzerebenen-Verschiebung des SRNS (Serving Radio
Network Subsystem) vor dem CN zu verbergen. Beide Effekte werden
erreicht, indem das vorgeschlagene Mapping der Transport-Adresse
innerhalb des Funkzugriffsnetzes verwendet wird. Verwendet man diese
Lösung,
hat nur das Netzwerkelement, welches die Mapping-Funktion enthält, eine Schnittstelle
zum CN, wobei das Netzwerkelement vorzugsweise ein Transport-Adress-Mapping-Server (TAMS)
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung und bezüglich
der Richtung vom CN zum RAN ist die Mapping-Funktion in der Lage,
Steuerungs- und Benutzerebenen-Informationen zu unterscheiden, die
zu verschiedenen Benutzern gehören, und
verteilt sie an den geeigneten Steuerungs- oder Benutzerebenen-Server.
In der anderen Richtung vom RAN zum CN empfängt die Mapping-Funktion Steuerungs-
und Benutzerebenen-Informationen
von verschiedenen Servern und leitet sie an den geeigneten CN-Knoten
weiter.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen:
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Weitere
Vorteile werden aus der folgenden detaillierteren Beschreibung einer
bevorzugten Ausführung
deutlich. Zum Zweck der Erklärung
werden einige schematische Zeichnungen angefügt und werden in den beigefügten Figuren
gezeigt:
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2 zeigt die Architektur
eines RAN, das gemäß der Erfindung
konstruiert wurde und verschiedene Steuerungselemente RNCE und ein
Netzwerkelement TAMS hat, das eine Mapping-Funktion enthält;
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3a zeigt ein Funktions-Blockdiagramm des
Funkzugriffsnetzes RAN gemäß einer
ersten Ausführung
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3b zeigt ein Funktions-Blockdiagramm des
Funkzugriffsnetzes RAN gemäß einer
zweiten Ausführung
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4 zeigt ein Funktions-Blockdiagramm der
Protokoll-Stacks,
die in der Schnittstelle Iu-CS für leitungsvermittelte
Dienste verwendet werden
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5 zeigt ein Funktions-Blockdiagramm der
Protokoll-Stacks,
die in der Schnittstelle Iu-CS für paketvermittelte
Dienste verwendet werden
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6 zeigt ein Funktions-Blockdiagramm der
Protokoll-Stacks,
die in der Schnittstelle Iu-BC für Zellen-Rundsende-Dienste
verwendet werden
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7 zeigt eine Tabelle mit
TNL-(Transport Network Layer)-Informationen, die für das Mapping im
TAMS verwendet wird
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In 2 wird ein Funkzugriffsnetz
RAN gezeigt, das eine Infrastruktur gemäß der Erfindung hat. Das RAN
hat einen Funknetzwerk-Controller RNC, der in verschiedene Einheiten
unterteilt ist, die auf verschiedene Standorte im Netzwerk verteilt
sind. Diese Funktionseinheiten sind mindestens ein Steuerungsebenen-Server
CPS, der sich am Haupt-Standort des RNC befindet, und mehrere Benutzerebenen-Server
UPS, die sich nahe bei den Basisstationen NB befinden. Die Server
CPS oder UPS dienen entweder der Verwaltung der Steuerungsebenen-Funktionen oder der
Benutzerebenen-Funktionen innerhalb des RAN. Somit ist der CPS in
einer zentraleren Lage installiert, während die UPS vorzugsweise
so verteilt sind, dass jeder von ihnen mit einer Untermenge von
Basisstationen NB verbunden ist. Aus Gründen der Einfachheit ist in 2 nur einer für jede Untermenge
gezeigt und wird ebenfalls als Knoten B bezeichnet.
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Alle
UPS sind mit dem CPS verbunden, der sich am Haupt-Standort des RNC
befindet. Dieser Server CPS verwaltet wieder die Steuerungsebenen-Funktionen
des Funkzugriffsnetzes, während
die UPS die Benutzer-Steuerfunktionen verwalten, jeder für eine bestimmte
Gruppe von Benutzern.
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Wie
man in den 3a und 3b sehen kann, gibt es eine
Vielzahl von Möglichkeiten
zum Aufbau einer Funknetzwerk-Steuerstruktur,
wie beansprucht. Eine Möglichkeit
ist, dass neben mehreren UPS ein einzelner CPS verwendet wird und
dass die TAMS-Funktion (optional) in diesen CPS integriert wird
(siehe 3a). Eine andere
Möglichkeit
ist, mindestens zwei CPS zu verwenden und die TAMS-Funktion in einem
einzeln stehenden Server zu integrieren, der mit den UPS und CPS
verbunden ist (siehe 3b).
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Um
UPS, CPS und TAMS detaillierter zu beschreiben, erklären wir
zuerst die Funktion der Basisstationen NB:
Für den Fall
eines UMTS-Systems werden allgemeine Übertragungskanäle (FACH,
RACH, DSCH) bereitgestellt – einer
oder mehrere für
jede Zelle. Die speziellen DCH-Kanäle werden für jede UE bereitgestellt und
sind gemäß der relevanten
UE-Position in der
Funkzellen-Gruppe auf eine Vielzahl von Basisstationen NB aufgeteilt.
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Insgesamt
bilden die Basisstationen NB und der RNC einschließlich CPS
und UPS das Funkzugriffsnetz RAN. Um eine allgemeine und leicht
zu implementierende Schnittstelle zwischen dem Funkzugriffsnetz
RAN und einem Kernnetz CN zu haben, das z.B. ein leitungsvermitteltes
PSTN oder ein paketvermitteltes Netzwerk auf IP-Basis ist, hat das RAN
weiterhin ein Netzwerkelement TAMS, das eine Mapping-Funktion enthält. Dieses
TAMS wird durch einen Transport-Mapping-Adress-Server repräsentiert, der über eine
Standardschnittstelle IU an das Kernnetz CN angeschlossen ist, wobei
die Schnittstelle als solche im UMTS-Standard definiert ist.
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Der
Transport-Mapping-Adress-Server TAMS, der hier in das Funkzugriffsnetz
RAN eingeführt
wird (siehe die 3a und 3b), führt eine Mapping-Funktion wie
folgt aus:
In der Richtung vom Kernnetz CN zum RAN empfängt der
TAMS von der CN-Steuerungs- und Benutzerebenen-Informationen, die
zu verschiedenen Benutzern des RAN gehören, sowie Benutzerebenen- und
Steuerungsebenen-Informationen, die zu einer bestimmten Zelle oder
einem Bereich (z.B. Paging oder Zellen-Rundsende-Dienst) gehören, und
dann verteilt der TAMS diese Steuerungsinformationen an den geeigneten
Steuerungsebenen-Server CPS und verteilt die Benutzerinformationen
an den geeigneten Benutzerebenen-Server UPS des RAN. In der anderen
Richtung, nämlich
vom RAN zum CN empfängt die
Mapping-Funktion des TAMS von den Servern CPS und UPS die Steuerungs-,
bzw. Benutzerebenen-Information, wobei die Information zu verschiedenen
Benutzern oder zu einer bestimmten Zelle oder einem Bereich gehört (z.B.
Quittungen über
den Empfang einer Nachricht des Zellen-Rundsende-Dienstes vom UTRAN).
Dann leitet die Mapping-Funktion diese Information an geeignete
Knoten des Kernnetzes CN weiter. Hierdurch wird eine Vollduplex-Verbindung
zwischen dem Funkzugriffsnetz RAN und dem Kernnetz CN über eine
Standardschnittstelle Iu aufgebaut, so dass die Implementation keinen
zusätzlichen
Aufwand für
das Design einer neuen Schnittstelle oder für die Änderung der Standardschnittstelle
hervorruft.
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Zusätzlich dazu
hat die vorgeschlagene Architektur (wie in 2 gezeigt und mit Bezug auf die 3a/b erklärt) weitere Vorteile, wie z.B.
eine hohe Flexibilität
und Skalierbarkeit des gesamten Netzwerks. Insbesondere ist die
Einführung
neuer oder zusätzlicher
Netzwerkelemente, insbesondere weiterer UPS- und/oder CPS-Server,
recht leicht durchzuführen.
Daher hat eine Änderung
des RAN keinen direkten Einfluss auf das vorhandene Design der IU-Schnittstelle.
Vom Standpunkt des Kernnetzes wird die verteilte Architektur des
Netzwerks mit wahlfreiem Zugriff, insbesondere das verteilte Design
des RNC, durch die Implementation des vorgeschlagenen Transport-Mapping-Adress-Servers
TAMS verborgen.
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Zusammenfassend
kann man sagen, dass mit der vorgeschlagenen Einführung eines
TAMS die darin enthaltene Mapping-Funktion als Proxy zwischen dem
CN und dem geeigneten Steuerungsebenen- oder Benutzerebenen-Server
im RAN dient. Daher kann man sagen, dass der TAMS ein Zusammenarbeits-Funktionselement
innerhalb des gesamten Mobilfunksystems darstellt.
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Bezüglich des
aufgeteilten RNC sollen die Funktionen verschiedener Elemente des
RNC zur Steuerung des Funkzugriffsnetzes RAN, nämlich der UPS- und CPS-Server,
wie folgt detaillierter beschrieben werden:
Die Beschreibung
konzentriert sich hauptsächlich
auf die Transport-Netzwerk-Ebene (auch als TNL bezeichnet), die
einen Datentransportdienst zur Übertragung
der verschiedenen Protokolle der Funknetzwerk-Ebenen (auch als RNL
bezeichnet) zwischen den verschiedenen Netzwerkelementen anbietet. Darüber hinaus
wird von der TNL auch ein Signalisierungs-Transportdienst angeboten,
um den Austausch von RNL-Steuerinformationen zwischen den verschiedenen
Netzwerkelementen im RAN und mit dem CN zu erlauben. Daher ist eine
detailliertere Beschreibung der verschiedenen Luftschnittstellen-Protokolle hier nur
vom Standpunkt ihrer Verteilung über die
Steuerungsebenen- und Benutzerebenen-Server CPS, bzw. UPS relevant,
wie sie hier beschrieben werden.
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Einerseits
ist der CPS für
alle in Bezug zur Funknetzwerk-Steuerung
(auch RNC genannt) stehenden Prozeduren verantwortlich, d.h. er
enthält den
Abschluss der verschiedenen Applikations-Teile, wie z.B. den so
genannten RANAP (Radio Access Network Application Part), den RNSAP
(Radio Network System Application Part) und den NBAP (Node B Application
Part), die für
den Austausch von Steuerungsinformationen zwischen den verschiedenen Netzwerkelementen
im Funkzugriffsnetz (RAN) und mit dem Kernnetz (CN) verwendet werden,
das zur RNL-Steuerungsebene gehört.
Der CPS enthält
auch den Abschluss des SABP (Service Area Broadcast Protocol), das
für den Empfang
von Nachrichten des Zellen-Rundsende-Dienstes (Cell Broadcast Service, CBS)
verwendet wird. Daher ist der CPS für die Verteilung von CBS-Nachrichten
an die geeigneten UPS verantwortlich, die wiederum intern CBS-Nachrichten an
die Einheiten der BMC-(Broadcast/Multicast
Control)-Ebene verteilen, die für
das Rundsenden in jeder speziellen Zelle verantwortlich ist. Darüber hinaus enthält der CPS
auch den RNC-Teil des RRC-(Radio Resource Control)-Protokolls, das
für den
Austausch von Steuerinformationen zwischen dem RAN und dem mobilen
Endgerät
(UE) verwendet wird.
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Obwohl
der Hauptzweck des RRC-Protokolls der Austausch von Steuerungsinformationen
zwischen dem RAN und dem UE ist, werden RRC-Nachrichten über Funk-Träger übertragen, die von der RNL-Benutzerebene angeboten
werden. Daher werden alle Informationen, die zu den verschiedenen Luftschnittstellen-Protokollen
gehören,
vom Standpunkt der RAN-Schnittstellen als Informationen der RNL-Benutzerebene angesehen.
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Andererseits
enthält
der UPS alle Funk-Verarbeitungen in Zusammenhang mit Protokollen
der Ebene 2 (L2), d.h. er enthält
die Protokolle PDCP (Packet Data Convergence Protocol), RLC (Radio Link
Control) und MAC (Medium Access Control). Die BMC-Ebene, die für die Übertragung
von Nachrichten des Zellen-Rundsende-Dienstes in einer bestimmten
Zelle verantwortlich ist, befindet sich auch im UPS. Dennoch wird
die Verteilung von Nachrichten des Zellen-Rundsende-Dienstes (CBS) zu
den entsprechenden Zellen, wenn sie einmal vom Kernnetz (CN) empfangen
wurden, teilweise im CPS und im UPS durchgeführt. Der CPS ist für die Schnittstelle zum
CN und für
die Verteilung der CBS-Nachrichten zu den entsprechenden UPS verantwortlich,
die wiederum für
die interne Verteilung der Nachrichten an die BMC-Ebenen jeder einzelnen
Zelle verantwortlich sind.
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Die
vorgeschlagene Transport-Adressen-Mapping-Funktion wird vom TAMS
ausgeführt und
hat im Wesentlichen Einfluss auf die IU-Schnittstelle (siehe 2), so dass sich die weitere Beschreibung
auf diese Schnittstelle konzentriert.
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Wie
in den 3a und 3b gezeigt, werden drei unterschiedliche
Varianten der Iu-Schnittstelle verwendet, nämlich eine für leitungsvermittelte Dienste
(Iu-CS), eine für
paketvermittelte Dienste (Iu-PS) und eine für Zellen-Rundsende- Dienste (Iu-BC).
Während
alle Varianten der Schnittstelle auf der RAN-Seite von den Funk-Steuerungselementen RNCE
abgeschlossen werden, werden sie auf der CN-Seite von unterschiedlichen
Netzwerkelementen abgeschlossen. Diese Elemente sind das Mobilfunk-Vermittlungszentrum
(MSC) für
die Iu-CS-Schnittstelle, der Serving GPRS Support Node (SGSN) für die Iu-PS-Schnittstelle
und das Zellen-Rundsende-Zentrum
(CBC) für
die Iu-BC.
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In 3a wird eine Ausführung gezeigt,
in der nur ein einziger CPS verwendet wird. In 3b ist eine andere Ausführung gezeigt,
in der mindestens zwei CPS verwendet werden. Weitere Ausführungen
können
ebenfalls realisiert werden.
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In
allen Fällen
ist der Hauptzweck des TAMS, die Aufteilung der Steuerungs- und
Benutzerebenen vor dem CN zu verbergen. Daher muss das CN die Übertragungsadresse
des TAMS zum Austausch aller Arten von Informationen verwenden.
Vom Standpunkt des Kernnetzes erscheint die Kommunikation mit der
vorgeschlagenen Struktur äquivalent
zu einer Kommunikation mit einem Standard-Funknetzwerk-Controller
(RNC), dessen Übertragungsadresse
die Übertragungsadresse
des TAMS ist.
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Der
TAMS bildet für
alle drei Varianten der Iu-Schnittstelle die Schnittstelle zum CN.
Daher unterscheidet er Informationen, die von jedem CN-Knoten kommen,
und ist in der Lage, allgemeine Steuerungsebenen-Informationen,
benutzerspezifische Steuerungsebenen- und Benutzerebenen-Daten,
sowie Informationen des Rundsende-Dienstes voneinander zu trennen.
Somit tauscht der TAMS jeden Typ von Information mit dem geeigneten
Netzwerkelement innerhalb des RAN aus.
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Der
TAMS trennt auch die verschiedenen Informationstypen, die vom CN
gesendet werden, auf der Grundlage der verwendeten Transportprotokolle und
der Werte bestimmter Kopfinformationsfelder. Dies erlaubt die Trennung
von allgemeinen Steuerungsinformationen, Zellen-Rundsende-Informationen
und Daten- und Steuerungsinformationen, die zu bestimmten Benutzern
gehören,
die mit dem geeigneten Netzwerkelement innerhalb des RAN ausgetauscht
werden können.
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Sowohl
allgemeine als auch benutzerspezifische Steuerungsebenen-Informationen,
sowie Informationen des Zellen-Rundsende-Dienstes
werden mit dem geeigneten CPS ausgetauscht, während benutzerspezifische Benutzerebenen-Informationen mit
dem geeigneten UPS-Server ausgetauscht werden. Da die verschiedenen
Informationstypen vom TAMS auf der Grundlage der verwendeten Transportprotokolle
getrennt werden können,
ist es möglich, den
CPS und oder den UPS in kleinere Netzwerkelemente aufzuteilen. Diese
kleineren Elemente können für bereichsspezifische
und benutzerspezifische Funktionen verantwortlich sein, ohne den
Betrieb des TAMS wesentlich zu beeinflussen, der jeden Informationstyp
auf der Grundlage des verwendeten Protokoll-Stacks oder verschiedener
Transport-Protokoll-Parameter mit dem geeigneten Server austauscht.
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In
der entgegengesetzten Richtung empfängt der TAMS Informationen
von verschiedenen UPS und CPS und tauscht diese Informationen mit dem
geeigneten CN-Knoten aus. Für
die verschiedenen Varianten der Iu-Schnittstelle werden verschiedene
Protokoll-Stacks verwendet. Funknetzwerk-Ebenen-(RNL)-Protokolle
können
unabhängig von
Transport-Netzwerk-Ebenen-(TNL)-Protokollen verwendet werden, wobei
es für
die TNL mindestens zwei verschiedene Möglichkeiten gibt, nämlich die Übertragung
auf der Basis von ATM und auf der Basis von IP.
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Obwohl
die hier beschriebenen Mechanismen sowohl auf die Übertragung
auf der Basis von IP als auch auf der Basis von ATM angewendet werden können, ist
die Komplexität
der Implementation für den
Fall von IP viel geringer, wie später erläutert wird. Zuerst wird hier
im Detail beschrieben, wie der TAMS verschiedene Informationstypen
trennen kann, die zwischen dem CN und dem RAN ausgetauscht werden.
Diese Informationstypen sind allgemeine Steuerungsinformationen,
benutzerspezifische Steuerungsinformationen, benutzerspezifischer
Verkehr, sowie Nachrichten des Zellen-Rundsende-Dienstes.
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Zwischen
dem TAMS und den CN-Knoten kann die Standard-Iu-Schnittstelle ohne Änderungen verwendet werden,
was die Verwendung derselben Protokolle zur Folge hat, die heute
auf Iu-CS, Iu-PS und Iu-BC verwendet werden. Dieselben Protokolle können zwischen
dem TAMS und den verschiedenen CPS und UPS verwendet werden, obwohl
dies nicht zwingend erforderlich ist. Ein Vorschlag ist, diese Protokolle
auf der RAN-Seite wieder zu verwenden, und in diesem Fall dient
der TAMS als Relais zwischen beiden Schnittstellen, obwohl er die
erforderlichen Umsetzungen der Übertragungsadressen durchführt, um den
geeigneten CPS-, UPS- oder CN-Knoten zu adressieren. Ein anderer
Vorschlag ist die Verwendung einer vereinfachten Version der aktuellen
Protokoll-Stacks, zum Beispiel werden wahrscheinlich nicht alle
vom SS7-Stack gebotenen Funktionalitäten auf der Strecke TAMS – CPS benötigt, und
es könnte
ein vereinfachter Stack verwendet werden.
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Es
ist auch möglich,
einen völlig
anderen Protokoll-Stack zu verwenden (siehe die 4, 5 und 6), was von Vorteil ist,
wenn eine ATM/IP-Zusammenarbeit erforderlich ist (z.B. wenn das
CN auf ATM basiert und das RAN auf IP basiert oder umgekehrt). Die
Verwendung von Tunneling zwischen TAMS und UPS ist eine weitere
Möglichkeit,
obwohl diese Möglichkeit
für die
Kommunikation zwischen TAM5 und CPS weniger geeignet zu sein scheint.
Es ist auf jeden Fall von Vorteil, dass auf der Schnittstelle zwischen
CN und TAMS die Standard-Iu-Schnittstelle ohne Änderungen verwendet werden
kann.
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Da
verschiedene Mechanismen für
den Mapping-Mechanismus selbst angewendet werden können, konzentriert
sich die folgende Beschreibung darauf, wie der TAMS die verschiedenen
Informationstypen trennen kann, es wird aber keiner speziellen Mapping-Möglichkeit
der Vorzug gegeben. Im Allgemeinen kann für auf IP basierende Protokolle
ein Mapping zwischen IP-Adressen und UDP- oder TCP-Ports zwischen beiden Schnittstellen
angewendet werden. Da im Fall von ATM verbindungsorientierte Protokolle,
wie AAL2 verwendet werden, sind die verwendeten Mechanismen komplizierter
und umfassen den Abschluss von AAL2-Verbindungen, sowie das ALCAP-Protokoll auf dem
TAMS.
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Die
verschiedenen Mechanismen, die auf jede Schnittstelle angewendet
werden können,
werden nun mit Bezug auf die 4, 5 und 6 detaillierter beschrieben:
Die
RNL-Protokolle sind für
die Schnittsellen Iu-CS und Iu-PS im Wesentlichen gleich, obwohl
sich diese Schnittstellen in ihren TNL-Protokoll-Stacks unterscheiden.
Für beide
Schnittstellen ist der RANAP (Radio Access Network Application Part)
das einzige RNL-Steuerungsebenen-Protokoll,
das für
den Austausch von Steuerungsinformationen zwischen dem CN und dem
RAN verwendet wird. Darüber
hinaus wird Benutzerverkehr zwischen dem CN und dem RAN mit dem
Iu-Benutzerebenen-Protokoll (Iu-UP-Protokoll) ausgetauscht.
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Die
Protokoll-Stacks für
die Schnittstellen Iu-CS und Iu-PS sind in 4, bzw. 5 dargestellt.
Für jede
Ebene sind auf der linken, bzw. rechten Seite die TNL-Stacks auf
ATM-Basis und IP-Basis
dargestellt.
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Bezüglich der
Iu-CS-Schnittstelle (siehe 4)
und der Iu-P5-Schnittstelle
(siehe 5) ist die Transport-Adress-Mapping-Funktion in der Lage, zur
allgemeinen Steuerungsebene gehörende
Transport-Träger
und zur Steuerungsebenen- und Benutzerebenen-Information gehörende UE-spezifische Transport-Träger voneinander
zu unterscheiden. Es müssen
keine allgemeinen Benutzerebenen-Informationen über die
Schnittstellen Iu-CS oder Iu-PS übertragen
werden.
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In
der Steuerungsebene wird das RANAP-Protokoll für den Austausch sowohl allgemeiner als
auch benutzerspezifischer Steuerungsinformationen zwischen dem CN
und dem RNC verwendet. Bevor irgendwelche Benutzerebenen-Daten zwischen einem
CN-Knoten, z.B. einem Mobilfunk-Vermittlungszentrum (MSC) oder einem
Serving GPRS Support Node (SGSN) und einer speziellen UE ausgetauscht
werden können,
wird eine spezielle Iu-Signalisierungsverbindung zwischen dem im
Dienst befindlichen RNC, welcher der UE und dem CN-Knoten zugeordnet
ist, aufgebaut. Nachdem diese Verbindung aufgebaut ist, werden alle
Steuerungsinformationen bezüglich
dieser speziellen UE zwischen dem CN-Knoten und dem der UE zugeordneten
SRNC mit dieser Iu-Signalisierungsverbindung ausgetauscht. Für allgemeine
Steuerungsinformationen wird jedoch der verbindungslose Modus verwendet.
Paging-Meldungen, deren Zweck die Lokalisierung einer bestimmten
UE ist, werden ebenfalls als ein Teil der allgemeinen Steuerungsinformation
betrachtet, da für die
gesuchte UE keine Iu-Signalisierungsverbindung zum
CN-Knoten besteht, der die Paging-Prozedur auslöst.
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Auf
der Transport-Netzwerk-Ebene (TNL) spiegelt sich diese Unterscheidung
zwischen zu speziellen UEs zugeordneten Iu-Signalisierungsverbindungen und der
verbindungslosen Signalisierung für die allgemeine Steuerung
in der Tatsache wider, dass SCCP-(Signalling
Connection Control Part)-Verbindungen aufgebaut werden, um die zu
den verschiedenen UEs gehörenden
Iu-Signalisierungsverbindungen
zu unterstützen,
während
der verbindungslose SCCP-Modus dazu verwendet wird, allgemeine RANAP- Nachrichten (einschließlich Paging)
auszutauschen. Die Verwendung des SCCP-Protokolls auf den Schnittstellen
Iu-PS und Iu-CS ist unabhängig von
der Verwendung eines Transport-Netzwerks auf der Basis von ATM oder
IP, da sich nur die darunter liegenden Transportprotokolle ändern. Daher
muss die Transport-Adress-Mapping-Funktion auf der SCCP-Ebene arbeiten,
und sie muss Informationen, die mit dem verbindungslosen SCCP-Modus,
sowie mit jeder einzelnen SCCP-Verbindung ausgetauscht werden, getrennt
verarbeiten.
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Da
die für
Iu-CS und Iu-PS verwendeten Transport-Stacks (siehe 4, bzw. 5)
völlig
unterschiedlich sind, können
bezüglich
der Benutzerebene mindestens die folgenden beiden unterschiedlichen
Ansätze
verfolgt werden:
Benutzerebenen-Informationen werden über die Iu-PS-Schnittstelle durch
den Benutzerteil des GPRS-Tunneling-Protokolls (GTP-U) übertragen. GTP-U
wird immer über
UDP/IP übertragen,
sowohl für
die auf ATM basierenden, als auch die auf IP basierenden TNL-Stacks. Auf der Iu-PS-Schnittstelle
ist die UDP-Port-Nummer fest, um die Verwendung des GTP-U-Protokolls
anzuzeigen, und somit können
Informationen, die zu verschiedenen Benutzern gehören, nicht über die
UDP-Port-Nummer voneinander unterschieden werden, sondern über den
Tunnel Endpoint Identifier (TEID), der in jedem GTP-U-Paket enthalten
ist.
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Obwohl
in der Iu-PS-Schnittstelle die Protokoll-Stacks der TNL-Benutzerebene für die Übertragung
auf ATM-Basis und auf IP-Basis sehr ähnlich sind, sind die über der
Iu-CS verwendeten Protokoll-Stacks
völlig
unterschiedlich und vom Typ des verwendeten Transport-Netzwerks abhängig. Daher werden
in den auf ATM basierenden und auf IP basierenden Fällen verschiedene
Mechanismen verwendet, um zu verschiedenen Benutzern gehörende Transport-Träger voneinander
zu unterscheiden.
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Im
Fall von IP wird das Echtzeit-Transport-Protokoll (RTP), das optional
vom Echtzeit-Transport-Control-Protocol (RTCP) unterstützt wird, über UDP/IP
für den
Austausch von Benutzerdaten verwendet. Weder RTP- noch RTCP-Kopfinformationen
enthalten eine Port-Nummer, und somit entsprechen RTP- und RTCP-Ports
tatsächlich
den von der darunter liegenden UDP-Ebene benutzten Port-Nummern.
Daher können
zu verschiedenen Benutzern gehörende
Informationen entsprechend der benutzten UDP-Port-Nummer unterschieden
werden.
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Das
Transport-Adress-Mapping für
den Fall einer auf ATM basierenden Iu-CS-Schnittstelle ist der kompliziertere
Fall. Transport-Träger,
die zu verschiedenen Benutzern gehören, benutzen verschiedene
AAL2-Verbindungen, und das ALCAP-Protokoll wird auf der Transport-Netzwerk-Steuerungsebene verwendet,
um solche Verbindungen aufzubauen und freizugeben. Da AAL2 es erlaubt,
verschiedene AAL2-Verbindungen
auf einen einzigen ATM VC zu multiplexen, kann jeder Transport-Träger durch
den verwendeten ATM VC und die in der AAL2-CPS-Paketkopfinformation verwendete
Verbindungs-Kennung (CID) eindeutig identifiziert werden. Trotzdem muss
der TAMS die AAL2-Verbindungs-
(und das ALCAP-) Protokoll zum CN abschließen, da andernfalls keine Garantie
besteht, dass der AAL2-Pfad zwischen dem CN und dem UPS tatsächlich über den TAMS
geleitet wird, und darüber
hinaus können
Probleme bei der UPS-Verschiebung auftreten. Obwohl ein Abschluss
von AAL2-Verbindungen im TAMS möglich
ist, hat dies einen bestimmten Grad der Komplexität zur Folge,
da eine AAL2-Vermittlung
erforderlich ist.
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Schließlich gibt
es für
die Iu-BC-Schnittstelle (siehe 6)
keine getrennten Steuerungs- und Benutzerebenen, sondern eine einzige
Ebene, die als Service Area (SA) Broadcast Plane bezeichnet wird. In
der RNL wird das Service Area Broadcast Protocol (SABP) verwendet,
um Nachrichten des Zellen-Rundsende-Dienstes (CBS) zwischen dem
Zellen-Rundsende-Zentrum (CBC) und dem RNC auszutauschen.
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SABP
wird über
TCP/IP transportiert, sowohl wenn ein Transport-Netzwerk auf ATM-Basis, als auch auf
IP-Basis verwendet wird. Der für
SABP verwendete Transport-Träger
kann leicht von anderen Trägern
unterschieden werden, da er der einzige ist, der TCP benutzt und
weil die verwendete TCP-Port-Nummer fest ist, um das SABP-Protokoll zu
identifizieren.
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Für den Fall,
dass ein auf IP basierendes RAN mit einem auf ATM basierenden CN
verbunden werden muss oder umgekehrt, wird vorzugsweise eine Interworking
Unit (IWU) benutzt, auf der ein IP-ALCAP-Protokoll (ALCAP: Access Link
Control Application Part) läuft.
In diesem Fall ist der hier beschriebene TAMS-Mechanismus anwendbar,
wenn das RAN die Steuerungs- und Benutzerebenen getrennt hat. In
diesem Fall wird der TAMS mit der IWU gebündelt. Die IWU schließt dann
alle Transportprotokolle zum CN ab, und die TAMS-Funktion trennt dann
die verschiedenen Informationstypen und adressiert sie anschließend an
die geeigneten CPS oder UPS im RAN.
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Für die Iu-BC-Schnittstelle
kann das Mapping statisch konfiguriert werden, und es könnte sogar
direkt konfiguriert werden, ohne den TAMS zu durchlaufen, da für das SABP-Protokoll
immer derselbe TCP-Port verwendet wird. Für die Iu-CS und die Iu-PS kann
das Mapping für
allgemeine Signalisierungs-Träger
ebenfalls statisch konfiguriert werden.
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Trotzdem
ist die Konfiguration für
spezielle Signalisierungs-Träger und
für Daten-Träger dynamisch,
und die für
den Aufbau und den Abbau benötigten
Parameter werden innerhalb der RANAP-Nachricht übertragen. Obwohl ein Szenarium, in
dem der TAMS RANAP-Nachrichten mithört und decodiert, um die erforderlichen
Transport-Parameter abzurufen, ins Auge gefasst werden könnte, hat diese
Lösung
einige Nachteile. Zum Beispiel kann es sein, dass für den Fall
einer Verschiebung in bestimmten RANAP-Nachrichten übertragene
Parameter nicht mehr gültig
sind.
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Der
TAMS muss vorzugsweise nur auf der TNL-Ebene agieren, und nicht
auf der RNL-Ebene, weil dies das Ebenenmodell nicht respektieren
würde und
daher in der Praxis weniger akzeptierbar wäre.
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Obwohl
das Mapping zwischen beiden Schnittstellen vom TAMS ausgeführt werden
muss, müssen
daher die Anfangs-Konfiguration oder die Neukonfiguration der Mappings
vom CPS gesteuert werden. Wenn CPS und TAMS integriert sind (siehe 3a), erfolgt die Koordination
zwischen beiden natürlich
intern.
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Andernfalls
(siehe 3b) ist eine
Signalisierung zwischen dem CPS und dem TAMS erforderlich, um dynamische
Mappings einzurichten, falls erforderlich, und dieser Prozess wird
immer vom CPS gesteuert. Hierdurch werden alle Probleme für den Fall
der Verschiebung gelöst
und die Verschiebung der Steuerungsebene ermöglicht, ohne dass das CN davon
Kenntnis hat. In diesem Fall würde
der CPS den TAMS einfach rekonfigurieren, um die betreffende Benutzerebenen-Information
mit dem neuen UPS auszutauschen.
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In
Zusammenfassung und als Folge der Realisierung des TAMS wird jede
spezielle Verbindung zwischen dem CN und dem RAN vom TAMS in zwei Strecken
unterteilt. Der TAMS führt
das Mapping (pro Benutzer, pro Zelle oder pro Bereich oder sogar
pro Medienstrom) zwischen den verschiedenen Typen von Transport-Trägern durch,
die auf beiden Strecken der Iu-Verbindung erkannt wurden, d.h. CN-zu-TAMS-Verbindung einerseits
und TAMS-zu-CPS- oder TAMS-zu-UPS-Verbindungen andererseits. Er
setzt auch die Mapping-Kennungen um und leitet die Informationen
zwischen beiden Strecken der Verbindung weiter.
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Für dieses
Mapping benutzt der TAMS TNL-Informationen, die auf verschiedenen
Ebenen im Protokoll-Stack zur Verfügung stehen, der zu jedem der
eintreffenden Informationsflüsse
gehört,
zusammen mit Konfigurations-Informationen, die er für die verschiedenen
Verbindungen unterhält
(pro Benutzer, pro Zelle, pro Bereich oder pro Medienstrom), synchronisiert
durch Kommunikation mit dem beteiligten CPS- oder UPS-Server.
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Die
Tabelle in 7 zeigt die
für diesen Zweck
benutzte TNL-Information:
Für den Fall
der Signalisierung kann der verbindungslose Modus von SCCP, sowie
jede spezielle SCCP-Verbindung vom TAMS getrennt werden. Der verbindungslose
Modus wird für
Steuerungsinformationen benutzt, die sich nicht auf einen bestimmten Benutzer
bezieht, während
jede SCCP-Verbindung für
die Übertragung
von Signalisierungen verwendet wird, die zu einem bestimmten Benutzer
gehören.
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Für den Fall
des Iu-BC-Protokolls ist der TCP-Port immer derselbe, und er sollte
nur überprüft werden,
um sicherzustellen, dass die gesendete Information zum Zellen-Rundsende-Dienst
gehört.
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Für Iu-PS-
und Iu-CS-Benutzerdaten gehört jeder
spezielle Transport-Träger
zu einem anderen Benutzer. Für
Iu-PS kann der GTP-TEID
im ATM- und IP-Fall benutzt werden, um die zu verschiedenen Benutzern
gehörenden
Informationen zu trennen. Für
Iu-CS kann der UDP-Port für
den IP-Fall zu diesem Zweck benutzt werden. Bei einer verbindungsorientierten Übertragung,
wie z.B. ATM, nimmt der TAMS auch am Aufbau und Abbau von Verbindungen für beide
Strecken der Verbindung teil, so dass auch das Verbindungsaufbau-Protokoll
(ALCAP oder IP-ALCAP) abgeschlossen wird. Hierdurch wird der TAMS
komplexer und die Lösung
weniger einfach.
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Zusammenfassend
führt der
TAMS folgende Funktionen aus: Bei Empfang von Informationen vom CN
oder CPS/UPS
- – Entnahme der Strecken-Kennung
aus der eintreffenden Nachricht, was auf dem verwendeten Protokoll-Stack
und den bereits erwähnten
Protokoll-Kopfinformationsfeldern basiert;
- – Abruf
von Mapping-Informationen aus seiner Datenbank, wozu die Strecken-Information
als Schlüssel
verwendet wird;
- – Umwandlung
von eintreffender Strecken-Information in abgehende Strecken-Information
(einschließlich
der geeigneten Transport-Adressen-Umsetzung);
- – Weiterleitung
der eintreffenden Nachricht zwischen der Eingangs- und der Ausgangs-Strecke;
und
die Rekonfiguration seiner Datenbank mit Strecken-Information mit
Rücksicht
auf einen CPS.
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Teilnahme
am Verbindungsaufbau von verbindungsorientierten Protokollen (AAL2,
SCCP) auf beiden Schnittstellen oder nur auf einer von ihnen, zum
Beispiel im Fall der ATM/IP-Zusammenarbeit, oder wenn ein vereinfachter
SS7-Stack oder ein anderer Protokoll-Stack zwischen dem TAMS und dem CPS
verwendet wird.
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Nach
dem bisherigen Stand der Technik ist die SRNS-Verschiebungs-Prozedur eine sehr komplizierte
Prozedur, in der die Funktion des in Dienst befindlichen RNC für eine bestimmte
UE zu einem anderen RNC verlagert (verschoben) wird. Da die Steuerungs- und Benutzerebenen
sich jetzt im selben Netzwerkelement befinden, ist es nicht möglich, nur
die Steuerungsebene oder nur die Benutzerebene zu verschieben. Durch
die Trennung von Steuerungs- und Benutzerebene ist es jedoch möglich, CPS
und UPS unabhängig
voneinander zu verschieben, obwohl es nach wie vor möglich ist,
beide zusammen zu verschieben.
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Benutzerebenen-Information
wird mit Rahmen-Protokollen innerhalb des RAN übertragen, und sie ist sehr
empfindlich gegen Verzögerungen
und Jitter, während
die Steuerungsebene nicht so strenge Zeitanforderungen stellt. Daher
wird erwartet, dass die UPS-Verschiebung
viel häufiger
auftritt als die CPS-Verschiebung (die auch überhaupt nicht angewendet werden
kann), insbesondere wenn die aktuelle RNC-Benutzerebene in mehrere
UPS aufgeteilt ist. Der Mapping-Mechanismus gemäß der Erfindung erlaubt es,
die UPS-Verschiebung
auszuführen
und sie vor dem CN zu verbergen. In diesem Fall wird die Ausführung der
UPS-Verschiebung von dem CPS gesteuert, der auch das Mapping im
TAMS rekonfiguriert, um den neuen UPS zu adressieren. Das CN benutzt
weiterhin die TAMS-Transport-Adressen, und die Verschiebung wird
transparent ausgeführt.
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Aus
der obigen Beschreibung ist deutlich, dass die Einführung der
Erfindung in vorhandene Netzwerke, insbesondere in das UMTS-Funkzugriffsnetz
(UTRAN) eine Menge Vorteile zur Folge hat.
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Wenn
Steuerungs- und Benutzerebenen getrennt werden, ergibt sich kein
Einfluss auf die Iu-Schnittstelle. Die Verschiebung der Benutzerebene
kann vor dem CN verborgen werden, so dass kleinere Netzwerkelemente
verwendet werden können, ohne
das CN durch die höhere
Zahl von SRNS-Benutzerebenen-Verschiebungen zu beeinflussen. Die Verwendung
kleinerer Netzwerkelemente kann interessant sein, um neue Konzepte
einzuführen,
wie z.B. Server-Pooling, Lastausgleich zwischen Servern, Netzwerk-Redundanz
und ähnliches.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Anzahl von SRNS-Verschiebungen zwischen CN und RAN beträchtlich
verringert wird, da sie für
die Steuerungsebene in den meisten Fällen vermieden werden können, und
für die
Benutzerebene können
sie durch das Transport-Adress-Mapping
vor dem CN verborgen werden. Es sind keine Änderungen vorhandener Protokolle
beabsichtigt.
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Schließlich kann
die durch die Erfindung ermöglichte
verteilte Architektur leicht auf andere Funkzugriffsnetz-Standards
angepasst werden, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf das globale Mobilkommunikationssystem (GSM).