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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Lithiumanoden
zur Verwendung in elektrochemischen Zellen. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine Anode zur Verwendung in einer elektrochemischen
Zelle, die eine Anode, die ein Substrat und eine aktive Anodenschicht,
die ein Reaktionsprodukt aus Lithiummetall umfasst, das gemeinsam
mit einem oder mehreren reaktiven gasförmigen Materialien auf dem
Substrat abgeschieden ist, umfasst, und einen nichtwässrigen Elektrolyten
umfasst. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem Verfahren zur
Bildung solcher Anoden, elektrochemische Zellen, die solche Anoden
umfassen, und Verfahren zur Herstellung solcher Zellen.
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HINTERGRUND
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In
dieser Anmeldung wird auf verschiedene Veröffentlichungen, Patente und
veröffentlichte
Patentanmeldungen durch jeweils kennzeichnende Verweise Bezug genommen.
Die Offenbarungen der Veröffentlichungen,
Patente und veröffentlichten
Patentanmeldungen, auf die in dieser Anmeldung verwiesen wird, sind
eingeschlossen, um den diese Erfindung betreffenden Stand der Technik
umfassend zu beschreiben.
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In
den letzten Jahren ist das Interesse an der Entwicklung von Batterien
mit hoher Energiedichte und lithiumhältigen Anoden deutlich gestiegen.
Lithiummetall ist als Anode für
elektrochemische Zellen von besonderem Interesse, da es, verglichen
mit beispielsweise Anoden, wie z.B. mit Lithium interkalierte Kohlenstoffanoden,
worin die Gegenwart von nichtelektroaktiven Materialien das Gewicht
und das Volumen der Anode erhöht
und dadurch die Energiedichte der Zellen verringert wird, und verglichen
mit anderen elektrochemischen Systemen mit beispielsweise Nickel-
oder Cadmiumelektroden, äußerst leicht
ist und eine hohe Energiedichte aufweist. Lithiummetallanoden oder
solche, die hauptsächlich
Lithiummetall umfassen, stellen eine Möglichkeit zur Konstruktion von
Zellen bereit, die weniger Gewicht und eine höhere Energiedichte aufweisen
als Zellen, wie z.B. Lithiumionen-, Nickelmetallhyd rid- oder Nickel-Cadmium-Zellen.
Diese Merkmale sind bei Batterien für tragbare elektronische Geräte, wie
z.B. Mobiltelefone und Laptops, bei denen für geringes Gewicht ein Aufpreis
gezahlt wird, äußerst gefragt.
Leider haben die Reaktivität
von Lithium und die damit verbundene Lebensdauer, Dendritbildung,
Elektrolytverträglichkeit, Herstellung
und Sicherheitsprobleme die Kommerzialisierung von Zellen mit Lithiumanoden
verhindert.
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Die
Trennung der Lithiumanode vom Elektrolyten der Zelle wird im Hinblick
auf die Verhinderung der Bildung von Dendriten während des Wiederaufladens,
die Reaktion mit dem Elektrolyten und die Lebensdauer erwünscht. Reaktionen
zwischen Lithiumanoden und Elektrolyt kann beispielsweise zur Bildung
von Widerstandssperrschichten auf der Anode führen. Die Sperrschicht führt zu einer
Erhöhung
des inneren Widerstands der Batterie und zur Verringerung der Strommenge,
welche von der Batterie bei Nennspannung bereitgestellt werden kann.
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Zum
Schutz der Lithiumanoden sind viele verschiedene Lösungen vorgeschlagen
worden, einschließlich
das Beschichten der Lithiumanode mit Zwischen- oder Schutzschichten,
die aus Polymeren, Keramiken oder Glas gebildet sind, wobei ein
wichtiges Merkmal solcher Zwischen- oder Schutzschichten die Fähigkeit
zur Leitung von Lithiumionen ist. In den an Skotheim ausgegebenen
US-Patenten 5.460.905 und 5.462.566 ist beispielsweise eine Schicht
eines n-dotierten konjugierten Polymers beschrieben, die zwischen
der Alkalimetallanode und dem Elektrolyten angeordnet ist. In dem
an Skotheim erteilten US-Patent 5.648.187 und dem an Skotheim et
al. erteilten US-Patent 5.961.672 sind ein zwischen der Lithiumanode
und dem Elektrolyten angeordneter, elektrisch leitfähiger vernetzter
Polymerfilm und Verfahren zur Herstellung desselbigen beschrieben, worin
der vernetzte Polymerfilm Lithiumionen übertragen kann. Im an Bates
erteilten US-Patent 5.314.765 ist eine zwischen Anode und Elektrolyt
angeordnete Dünnschicht
einer Lithiumionen leitenden Keramikbeschichtung beschrieben. Weitere
Beispiele für
Zwischenschichten für
lithiumhältige
Anoden sind beispielsweise in folgenden Patenten beschrieben: an
Koksbang erteilte US-Patente 5.387.479 und 5.487.959, an De Jonghe
et al. erteiltes US-Patent 4.917.975, an Fauteux et al. erteiltes
US-Patent 5.434.021 und an Kawakami et al. ausgegebenes US-Patent
5.824.434.
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Eine
einzelne Schutzschicht eines Alkaliionen leitenden, glasartigen
oder amorphen Materials für
Alkalimetallanoden, beispielsweise in Lithium-Schwefel-Zellen, ist
im an Visco et al. erteilten US-Patent 6.025.094 beschrieben, worin
das Problem der kurzen Lebensdauer behandelt wird.
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Trotz
der verschiedenen Herangehensweisen, die für Verfahren zur Bildung von
Lithiumanoden und Zwischen- oder Schutzschichten vorgeschlagen worden
sind, besteht die Notwendigkeit nach verbesserten Verfahren, die
eine leichtere Herstellung der Zellen ermöglicht, während gleichzeitig Zellen mit langer
Lebensdauer, hoher Lithiumzyklierungseffizienz und hoher Energiedichte
bereitgestellt werden.
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In
WO 99/03162 (Moltech Corporation) und im US-A-5.961.672 (Skotheim
et al.) sind dünne
elektrochemische Festkörper-Zellen
beschrieben, die aus einer Lithiummetallanode, einem Polymerelektrolyten
und einer Kathode bestehen, worin die Lithiumanode mit einem Polymerfilm
stabilisiert ist, der Lithiumionen übertragen kann. Der Polymerfilm
kann beispielsweise durch Vakuumverdampfung niedermolekularer monomerer
oder oligomerer Materialien abgeschieden werden. In diesen Dokumenten
wird die Abscheidung von Lithiummetall gemeinsam mit einem reaktiven
gasförmigen
Material jedoch weder gelehrt noch vorgeschlagen.
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Im
US-Patent 5.522.955 (Brodd) ist ein Verfahren zur Beschichtung eines
elektrisch leitfähigen Substrats
mit Alkalimetall mittels Vakuummetallisierung in einer Vorrichtung
beschrieben, die die Alkalimetalloberfläche gegen atmosphärische Zersetzung schützt. In
einigen Ausführungsformen
wird das Verfahren in Gegenwart eines nicht reaktiven Edelgases durchgeführt. In
diesem Dokument wird an keiner Stelle die Abscheidung von Lithiummetall
gemeinsam mit einem reaktiven gasförmigen Material gelehrt oder
vorgeschlagen.
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Im
US-Patent 4.069.375 (Lauck) sind Lithium- oder Calcium-Elektroden-Elemente
beschrieben, die an der Luft zuerst durch Vorbehandeln der Elektrodenfolie
mit einem Gas (z.B. Schwefeldioxid, Schwefelhexafluorid, Kohlendioxid,
gegebenenfalls mit einem Inertgas gemischt) hergestellt werden,
das mit der Metallfolienoberfläche
reagiert, um eine temporäre
Schutzschicht zu bilden. In diesem Dokument wird an keiner Stelle
die Abscheidung von Lithiummetall gemeinsam mit einem reaktiven
gasförmigen Material
gelehrt oder vorgeschlagen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Anode für eine elektrochemische
Zelle, worin die Anode Folgendes umfasst: (a) ein Substrat; und
(b) eine aktive Anodenschicht, die ein Reaktionsprodukt aus Lithiummetall
umfasst, das gemeinsam mit einem oder mehreren reaktiven gasförmigen Materialien
auf dem Substrat abgeschieden ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die aktive Anodenschicht Lithiummetall, in dem Reaktionsprodukte
des einen oder der mehreren reaktiven gasförmigen Materialien und Lithium
dispergiert sind.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die aktive Anodenschicht eine oder mehrere Schichten aus
Lithiummetall und eine oder mehrere Schichten aus Reaktionsprodukten
aus dem einen oder den mehreren reaktiven gasförmigen Materialien und Lithium.
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In
einer Ausführungsform
ist das eine oder sind die mehreren gasförmigen Materialien aus Kohlendioxid,
Stickstoff, Schwefeldioxid, gesättigten Kohlenwasserstoffen
und ungesättigten
Kohlenwasserstoffen ausgewählt.
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In
einer Ausführungsform
ist der ungesättigte Kohlenwasserstoff
aus Acetylen und Ethylen ausgewählt.
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In
einer Ausführungsform
ist das gasförmige Material
Kohlendioxid.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke der aktiven Anodenschicht 2 μm bis 200 μm.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das gasförmige
Material 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.% des Lithiums in der aktiven Anodenschicht.
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In
einer Ausführungsform
ist das Substrat aus Metallfolien, Polymerfilmen, metallisierten
Polymerfilmen, elektrisch leitfähigen
Polymerfilmen, Polymerfilmen mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung,
elektrisch leitfähigen
Pulymerfilmen mit einem elektrisch leitfähigen Metallüberzug und
Polymerfilmen mit darin dispergierten leitfähigen Teilchen ausgewählt.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Anode außerdem
eine einzelionenleitende Schicht, worin die einzelionenleitende
Schicht mit der aktiven Anodenschicht auf der dem Substrat gegenüberliegenden
Seite in Kontakt ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Anode außerdem
eine Schicht, wobei die Schicht ein Polymer umfasst und worin die
Polymerschicht mit der einzelionenleitenden Schicht auf der der
aktiven Anodenschicht gegenüberliegenden
Seite in Kontakt ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Anode außerdem
eine Polymerschicht, worin die Polymerschicht mit der einzelionenleitenden
Schicht auf der dem Substrat gegenüberliegenden Seite in Kontakt ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Anode außerdem
eine Schicht, wobei die Schicht eine einzelionenleitende Schicht
umfasst und worin die einzelionenleitende Schicht mit der Polymerschicht
auf der der aktiven Anodenschicht gegenüberliegenden Seite in Kontakt
ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Anode außerdem
eine Mehrschichtstruktur in Kontakt mit einer Oberfläche der
aktiven Anodenschicht, auf der dem Substrat gegenüberliegenden
Seite, worin die Mehrschichtstruktur drei oder mehr Schichten umfasst
und worin jede der drei oder mehr Schichten eine Schicht umfasst,
die aus einzelionenleitenden Schichten und Polymerschichten ausgewählt ist.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Mehrschichtstruktur 0,5 μm bis 10 μm.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die einzelionenleitende Schicht ein Glas, das aus Lithiumsilicaten,
Lithiumboraten, Lithiumaluminaten, Lithiumphosphaten, Lithiumphosphoroxynitriden,
Lithiumsilicosulfiden, Lithiumgermanosulfiden, Lithiumlanthanoxiden,
Lithiumtantaloxiden, Lithiumnioboxiden, Lithiumtitanoxiden, Lithiumborsulfiden,
Lithiumaluminosulfiden und Lithiumphosphosulfiden sowie Kombinationen
daraus ausgewählt
ist.
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In
einer Ausführungsform
ist die Polymerschicht aus elektrisch leitfähigen Polymeren, ionleitenden
Polymeren, sulfonierten Polymeren, Kohlenwasserstoffpolymeren und
Polymeren ausgewählt, die
durch die Polymerisation eines oder mehrerer Acrylatmonomere gebildet
werden, die aus der aus Alkylacrylaten, Glykolacrylaten und Polyglykolacrylaten
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine elektrochemische
Zelle, die Folgendes umfasst: (a) eine Kathode, die ein aktives
Kathodenmaterial umfasst; (b) eine wie oben beschriebene Anode;
und (c) einen nichtwässrigen
Elektrolyten, der zwischen der Anode und der Kathode angeordnet ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das aktive Kathodenmaterial ein oder mehrere Materialien,
die aus elektroaktiven Metallchalkogeniden, elektroaktiven leitfähigen Polymeren
und elektroaktiven schwefelhältigen
Materialien sowie Kombinationen daraus ausgewählt sind.
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In
einer Ausführungsform
ist der Elektrolyt aus flüssigen
Elektrolyten, Polymer-Festelektrolyten und
Polymer-Gelelektrolyten ausgewählt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer Anode für
eine elektrochemische Zelle, worin das Verfahren die gemeinsame
Abscheidung von Lithiummetall mit einem oder mehreren reaktiven
gasförmigen
Materialien auf einem Substrat umfasst, um eine Anode zu bilden,
worin die Anode eine aktive Anodenschicht, die ein Reaktionsprodukt
aus dem Lithium und einem oder mehreren reaktiven gasförmigen Materialien
umfasst, und das Substrat umfasst.
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In
einer Ausführungsform
erfolgt die gemeinsame Abscheidung in einer Vakuumkammer bei einem
Vakuum von zumindest 10–3 Torr (0,13 Pa).
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke der aktiven Anodenschicht 2 μm bis 200 μm.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das gasförmige
Material 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-% des Lithiums in der aktiven Anodenschicht.
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In
einer Ausführungsform
sind das eine oder die mehreren gasförmigen Materialien aus Kohlendioxid,
Stickstoff, Schwefeldioxid, gesättigten
Kohlenwasserstoffen und ungesättigten
Kohlenwasserstoffen ausgewählt.
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In
einer Ausführungsform
ist der ungesättigte Kohlenwasserstoff
aus Acetylen und Ethylen ausgewählt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer elektrochemischen Zellen, das Folgendes umfasst:
(a) das Bereitstellen einer Kathode, die ein aktives Kathodenmaterial
umfasst; (b) das Bereitstellen einer Anode, worin die Anode gemäß einem
oben beschriebenen Verfahren hergestellt wurde; und (c) das Bereitstellen
eines nichtwässrigen
Elektrolyten, der zwischen der Anode und der Kathode angeordnet
ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das aktive Kathodenmaterial ein oder mehrere Materialien,
die aus elektroaktiven Metallchalkogeniden, elektroaktiven leitfähigen Polymeren
und elektroaktiven schwefelhältigen
Materialien sowie Kombinationen daraus ausgewählt sind.
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In
einer Ausführungsform
ist der Elektrolyt aus flüssigen
Elektrolyten, Polymer-Festelektrolyten und
Polymer-Gelelektrolyten ausgewählt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) eine erste, Lithiummetall
umfassende Schicht 10 und (b) eine Mehrschichtstruktur 21,
die eine einzelionenleitende Schicht 40, eine Polymerschicht 30 und
eine einzelionenleitende Schicht 41 umfasst.
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2 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) eine erste, Lithiummetall
umfassende Schicht 10 und (b) eine Mehrschichtstruktur 20,
die eine Polymerschicht 30, eine einzelionenleitende Schicht 40 und
eine Polymerschicht 31 umfasst.
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3 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) eine erste, Lithiummetall
umfassende Schicht 10 und (b) eine Mehrschichtstruktur 22,
die eine Polymerschicht 30, eine einzelionenleitende Schicht 40,
eine Metallschicht 50 und eine Polymerschicht 31 umfasst.
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4 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) eine erste, Lithiummetall
umfassende Schicht 10 und (b) eine Mehrschichtstruktur 23,
die eine Polymerschicht 30, eine einzelionenleitende Schicht 40,
eine Polymerschicht 31, eine einzelionenleitende Schicht 41 und
eine Polymerschicht 32 umfasst.
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5 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) eine erste, Lithiummetall
umfassende Schicht 10, (b) eine Oberflächen-reagierte Schicht 60 und (c)
eine Mehrschichtstruktur 24, die eine einzelionenleitende
Schicht 40, eine Polymerschicht 30, eine einzelionenleitende
Schicht 41 und eine Polymerschicht 31 umfasst.
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6 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) ein Substrat 70 und
(b) eine Schicht 80, die Lithium 15, das gemeinsam
mit einem gasförmigen
Material 100 abgeschieden ist, umfasst.
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7 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) ein Substrat 70,
(b) eine erste Lithiumschicht 10, (c) eine Gasbehandlungsschicht 90, (c)
eine zweite Lithiumschicht 11, (d) eine zweite Gasbehandlungsschicht 91 und
(e) eine dritte Lithiumschicht 12.
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8 stellt
eine Schnittansicht einer Anode dar, umfassend (a) ein Substrat 70,
(b) eine Schicht 80, die Lithium 15, das gemeinsam
mit einem gasförmigen
Material 100 abgeschieden ist, umfasst, und (c) eine Gasbehandlungsschicht 90.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
durch die Reaktivität
einer Lithiumanodenoberfläche
einer beispielsweise elektrochemischen Li/S-Zelle während der
Lagerung oder des Zyklierens entstehenden Schwierigkeiten können gelöst werden,
indem eine Anode verwendet wird, die eine Mehrschichtstruktur umfasst.
Die Mehrschichtstruktur der Anode ermöglicht, dass die Lithiumionen
passieren können,
und dient gleichzeitig wirksamer als Sperre für andere Zellkomponenten als
Einzel- oder Doppelzwischenschichtfilme.
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Hierin
ist eine Anode zur Verwendung in einer elektrochemischen Zelle beschrieben,
worin die Anode Folgendes umfasst:
- (i) eine
erste aktive, Lithiummetall umfassende Anodenschicht; und
- (ii) eine Mehrschichtstruktur, die in Kontakt mit einer Oberfläche der
ersten Schicht ist, worin die Mehrschichtstruktur drei oder mehr Schichten
umfasst, worin jede der Schichten eine einzelionenleitende Schicht
oder eine Polymerschicht umfasst.
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Die
Anode der elektrochemischen Zellen kann zudem eine zwischen der
Lithium aufweisenden, ersten aktiven Anodenschicht und der Mehrschichtstruktur
angeordnete Zwischenschicht umfassen.
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AKTIVE ANODENSCHICHTEN
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Die
erste Anodenschicht umfasst Lithiummetall als aktives Anodenmaterial.
In einer Ausführungsform
ist die erste aktive Anodenschicht der Anode Lithiummetall. Das
Lithiummetall kann die Form einer Lithiummetallfolie oder eines
Lithiumfilms aufweisen, die bzw. der, wie nachstehend beschrieben,
auf einem Substrat abgeschieden ist. Wenn dies für die elektrochemischen Eigenschaften
der Zelle gewünscht
wird, kann das Lithiummetall in Form einer Lithiumlegierung, wie
z.B. einer Lithium-Zinn-Legierung
oder einer Lithium-Aluminium-Legierung, vorliegen.
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Die
Dicke der Lithium aufweisenden ersten Schicht kann in einem Bereich
von etwa 2 bis 200 μm liegen.
Die Wahl der Dicke hängt
von Zellkonstruktionsparametern, wie z.B. der überschüssigen Menge an gewünschtem
Lithium, der Lebensdauer und der Dicke der Kathodenelektrode, ab.
In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der ersten aktiven Anodenschicht in einem Bereich
von etwa 2 bis 100 μm.
In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der ersten aktiven Anodenschicht in einem Bereich
von etwa 5 bis 50 μm.
In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der ersten aktiven Anodenschicht in einem Bereich
von etwa 5 bis 25 μm.
In einer weiteren Ausführungsform liegt
die Dicke der ersten aktiven Anodenschicht in einem Bereich von
etwa 10 bis 25 μm.
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Die
Anoden können
zudem, wie auf dem Gebiet der Erfindung bekannt, ein Substrat in
Kontakt mit einer Oberfläche
der ersten aktiven Anodenschicht auf der beispielsweise der Mehrschichtstruktur,
der Zwischenschicht oder der temporären Metallschicht gegenüberliegenden
Seite umfassen. Substrate eignen sich als Träger, auf denen die erste, das aktive
Anodenmaterial umfassende Schicht abgeschieden wird, und können eine
zusätzliche
Stabilität bei
der Handhabung von Dünnfilm-Lithiumanoden während der
Zellherstellung bereitstellen. Zudem können leitfähige Substrate auch als Stromabnehmer dienen,
die sich zum wirksamen Abnehmen von in der Anode erzeugtem elektrischem
Strom eignen und eine wirksame Oberfläche zum Anbringen der elektrischen
Kontakte, die zum äußeren Stromkreis führen, bereitstellen.
Auf dem Gebiet der Anoden ist eine Vielzahl von Substraten bekannt.
Geeignete Substrate umfassen, jedoch nicht ausschließlich, solche,
die aus der aus Metallfolien, Polymerfilmen, metallisierten Polymerfilmen,
elektrisch leitfähigen
Polymerfilmen, Polymerfilmen mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung,
elektrisch leitfähigen
Polymerfilmen mit einem elektrisch leitfähigen Metallüberzug und
Polymerfilmen mit darin dispergierten leitfähigen Teilchen bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind. In einer Ausführungsform
ist das Substrat ein metallisierter Polymerfilm. Beispiele für Polymerfilme
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Polyethylenterephthalat
(PET), Polyethylennaphthalat (PEN), 1,4-Cyclohexandimethylenterephthalat,
Polyethylenisophthalat und Polybutylenterephthalat.
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Hierin
sind ebenfalls Verfahren zur In-situ-Abscheidung von aktiven Anodenschichten
auf ein Substrat auf beschrieben, die Lithium umfassen, das, wie
hierin beschrieben, gemeinsam mit einem gasförmigen Material, wie z.B. CO2 oder Acetylen (C2H2), abgeschieden wird.
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Die
Mehrschichtstruktur kann direkt mit einer Oberfläche der Lithium aufweisenden
ersten aktiven Anodenschicht kontaktiert werden. Die aktive Anodenschicht
kann, wenn erwünscht,
zudem eine zwischen einer Oberfläche
der ersten aktiven Anodenschicht und einer Oberfläche der
Mehrschichtstruktur angeordnete Zwischenschicht umfassen. Solche Zwischenschichten
können
beispielsweise eine temporäre
Metallschutzschicht oder eine Schicht umfassen, die aus der Umsetzung
zwischen CO2, SO2 oder anderen
reaktiven gasförmigen
Materialien und der Lithiumoberfläche gebildet wird, um entweder
eine temporäre
Materialschutzschicht oder eine permanente Zwischenschutzschicht
bereitzustellen.
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Die
durch die Reaktivität
einer Lithiumoberfläche
während
der Abscheidung von z.B. Anodenstabilisatorschichten (ASL) entstehenden
Schwierigkeiten können
gelöst
werden, indem über
der Lithiumoberfläche
vor dem Beschichten oder Abscheiden einer solchen stabilisierenden
oder einer anderen Schicht eine Schicht eines temporären Schutzmaterials,
wie z.B. eines temporären
Schutzmetalls, abgeschieden wird. Die temporäre Schutzmaterialschicht dient
als Sperrschicht zum Schutz der Lithiumoberfläche während der Abscheidung anderer
Anodenschichten, wie z.B. während
der Abscheidung der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung.
Geeignete temporäre
Schutzmaterialschichten umfassen, jedoch nicht ausschließlich, temporäre Metallschichten.
Zudem kann die temporäre
Schutzschicht den Transport der Lithiumfilme von einer Verarbeitungsstelle
zur nächsten
ohne unerwünschte
Reaktionen an der Lithiumoberfläche
während
des Zellaufbaus oder die Lösungsmittelbeschichtung
von Schichten auf die Anode ermöglichen.
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In
einer Ausführungsform
kann eine Schicht eines temporären
Schutzmaterials mit der Lithium aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht
auf jener Seite der aktiven Anodenschicht, die der Mehrschichtstruktur
zugewandt ist, kontaktiert werden. In einer Ausführungsform ist das temporäre Schutzmaterial
eine temporäre
Metallschicht. Das temporäre Schutzmetall
ist hinsichtlich seiner Fähigkeit
zur Bildung einer Legierung mit dem Lithiummetall der ersten Lithiummetall
umfassenden Schicht, dem Einmischen dazu sowie dem Auflösen oder
dem Diffundieren darin ausgewählt.
In einer Ausführungsform
ist das Metall der temporären
Schutzschicht aus der aus Kupfer, Magnesium, Aluminium, Silber,
Gold, Blei, Cadmium, Bismut, Indium, Gallium, Germanium, Zink, Zinn
und Platin bestehenden Gruppe ausgewählt. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Metall der temporären
Metallschutzschicht Kupfer.
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Die
Dicke der temporären
Metallschutzschicht, die zwischen der ersten aktiven Anodenschicht
und der Mehrschichtstruktur oder einer anderen Anodenschicht angeordnet
ist, wird so gewählt, dass
der erforderliche Schutz für
die Lithium aufweisende Schicht, beispielsweise während anschließender Behandlungen
zur Abscheidung anderer Anoden oder Zellschichten, wie z.B. Zwischen-
oder Schutzschichten, gege ben ist. Vorzugsweise wird die Schichtdicke
so dünn
wie möglich
gehalten, während der
gewünschte
Schutzgrad bereitgestellt wird, damit zur Zelle keine überschüssigen Mengen
von nichtaktivem Material zugesetzt werden, die das Zellgewicht erhöhen und
dessen Energiedichte verringern würden. In einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke der temporären
Schutzschicht etwa 5 bis 500 nm. In einer Ausführungsform beträgt die Dicke
der temporären
Schutzschicht etwa 20 bis 200 nm. In einer Ausführungsform beträgt die Dicke
der temporären Schutzschicht
etwa 50 bis 200 nm. In einer Ausführungsform beträgt die Dicke
der temporären
Schutzschicht etwa 100 bis 150 nm.
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Während der
anschließenden
Lagerung einer Anode, die die erste aktive Anodenschicht und die
temporäre
Metallschutzschicht umfasst, oder während der Lagerung einer elektrochemischen
Zelle, worin eine Anode angeordnet ist, oder während des elektrochemischen
Zyklierens der Zelle, die eine Anode umfasst, ist die temporäre Metallschutzschicht
fähig,
eine Legierung mit dem Lithiummetall zu bilden, darin aufgelöst und eingemischt
zu werden oder in dieses zu diffundieren, um eine einzelne, Lithiummetall
umfassende aktive Anodenschicht zu ergeben. Lithiummetall ist, wie
hierin beschrieben, dafür
bekannt, mit bestimmten Metallen zu legieren, und es wurde zudem
beobachtet, dass dieses in die Dünnschichten
bestimmter anderer Metalle, wie z.B. Kupfer, diffundiert oder damit
legiert. Das Diffundieren oder Legieren kann durch Erhitzen der
Anodenanordnung unterstützt
werden. Zudem wurde herausgefunden, dass das Legieren oder Diffundieren
der temporären
Metallschutzschicht und des Lithiums durch Lagerung der Anode bei
geringen Temperaturen, wie z.B. bei oder unter 0°C, verlangsamt oder verhindert
werden kann. Dieses Merkmal kann bei einem Verfahren zur Herstellung
von Anoden von Nutzen sein.
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Auf
der Oberfläche
einer Lithium aufweisenden aktiven Anodenschicht kann eine Zwischenschicht
aus der Umsetzung zwischen CO2, SO2 oder einem anderen reaktiven gasförmigen Material,
wie z.B. C2H2, und
der Lithiumoberfläche
gebildet werden. In einer Ausführungsform
ist die Zwischenschicht eine mit CO2-Plasma
behandelte Schicht. In einer Ausführungsform ist die mit CO2-Plasma behandelte Schicht zwi schen der
ersten aktiven Anodenschicht und der Mehrschichtstruktur der Anode angeordnet.
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Solche
Schichten können
gebildet werden, indem die Oberfläche der aktiven Anodenschicht,
wie z.B. Lithiumfolie oder ein Lithiumfilm auf einem Substrat, behandelt
wird, oder diese können
während
der Vakuumabscheidung von Lithiumdampf auf einem Substrat gebildet
werden.
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In
einer alternativen Herangehensweisen kann eine Zwischenschicht während der
Vakuumabscheidung von Lithiumfilmen auf einem Substrat durch gemeinsame
In-situ-Abscheidung
von Lithiumdampf und einem reaktiven gasförmigen Material gebildet werden.
Eine solche gemeinsame Abscheidung kann, wie in 6 dargestellt,
zu einer aktiven Anodenschicht 80 führen, die Lithium 15 und
ein Reaktionsprodukt des reaktiven Gases und Lithium 100 auf
einem Substrat 70 umfasst.
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In
der vorliegenden Erfindung umfasst die Anode: ein Substrat und eine
aktive Anodenschicht, die ein Reaktionsprodukt aus Lithiummetall
umfasst, das gemeinsam mit einem oder mehreren reaktiven gasförmigen Materialien
auf dem Substrat abgeschieden ist. Geeignete gasförmige Materialien
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, ein oder mehrere Materialien,
die aus der aus Kohlendioxid, Acetylen, Stickstoff, Ethylen, Schwefeldioxid
und Kohlenwasserstoffen bestehenden Gruppe ausgewählt sind. Geeignete
Substrate umfassen solche, die aus der aus Metallfolien, Polymerfilmen,
metallisierten Polymerfilmen, elektrisch leitfähigen Polymerfilmen, Polymerfilmen
mit einer elektrisch leitfähigen
Beschichtung, elektrisch leitfähigen
Polymerfilmen mit einem elektrisch leitfähigen Metallüberzug und
Polymerfilmen mit darin dispergierten leitfähigen Teilchen bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind. In einer Ausführungsform
umfasst die Anode zudem eine Mehrschichtstruktur, die eine Oberfläche der
aktiven Anodenschicht auf der dem Substrat gegenüberliegenden Seite kontaktiert.
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Es
können
Ausführungsformen
ins Auge gefasst werden, worin, wie in 7 dargestellt, Li/CO/Li/CO/Li-Schichten
durch aufeinander folgende Passierungen der Anode durch die Apparatur
aufgebaut werden.
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Die
Dicke der Zwischen- oder temporären Schutzschicht,
falls diese als einzelne Schichten vorliegen, wird so ausgewählt, dass
der erforderliche Schutz für
die Lithium aufweisende Schicht, beispielsweise während anschließender Behandlungen zur
Abscheidung anderer Anoden oder Zellschichten, wie z.B. Zwischen-
oder Schutzschichten, gegeben ist. Vorzugsweise wird die Schichtdicke
so dünn
wie möglich
gehalten, während
der gewünschte
Schutzgrad bereitgestellt wird, damit zur Zelle keine überschüssigen Mengen
von nichtaktivem Material zugesetzt werden, die das Zellgewicht
erhöhen
und dessen Energiedichte verringern würden. Vorzugsweise beträgt die Dicke
der Zwischen- oder der temporären Schutzschicht
etwa 5 bis 500 nm, noch bevorzugter etwa 20 bis 200 nm.
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Die
Verfahren zur Behandlung der Lithium aufweisenden aktiven Anodenschicht
sind nicht auf Dampf- oder Vakuumabscheidungsverfahren eingeschränkt und
können
Behandlungen mit reaktiven Materialien in flüssigem oder gasförmigem Zustand umfassen.
Beispielsweise kann die Oberfläche
der Lithium aufweisenden aktiven Anodenschicht mit überkritischem
CO2-Fluid behandelt werden.
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Obwohl
es bevorzugt wird, die reaktive Zwischenschicht zwischen der aktiven
Anodenschicht und der Mehrschichtstruktur anzuordnen oder die Mehrschichtstruktur
direkt auf die durch gemeinsame Abscheidung von Lithiumdampf und
reaktivem gasförmigem
Material gebildete aktive Anodenschicht abzuscheiden, kann in manchen
Fällen
eine Anode der gemeinsam abgeschiedenen aktiven Anodenschicht oder
der aktiven Anodenschicht und Zwischenschicht direkt in elektrochemischen
Zellen ohne die Mehrschichtstruktur verwendet werden und die Zellleistung
steigern.
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Anoden
oder aktive Anodenschichten, die zudem eine temporäre Metallschicht
oder eine andere Zwischenschicht, wie z.B. CO2-
oder SO2-induzierte Schichten, umfassen,
werden insbesondere bevorzugt, wenn zwischen der Lithiumoberfläche und dem
Elektrolyten eine Zwischenschicht eines beliebigen Typs erwünscht wird.
Wenn beispielsweise eine einzelionenleitende Schicht an der Lithiumgrenzfläche gewünscht wird,
wird diese vorzugsweise direkt auf die Lithiumoberfläche abgeschieden.
Die Vorläufer
oder Komponenten einer solchen Zwischenschicht können jedoch mit dem Lithium
reagieren, wodurch ungewünschte
Nebenprodukte gebildet werden oder es zu unerwünschten Veränderungen in der Morphologie
der Schichten kommt. Indem eine temporäre Metallschutzschicht oder
eine andere Zwischenschicht auf der Lithiumoberfläche vor
der Abscheidung der Grenzflächenschicht,
wie z.B. der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung, abgeschieden
wird, können
Nebenreaktionen an der Lithiumoberfläche beseitigt oder signifikant
verringert werden. Wenn beispielsweise ein Grenzflächenfilm eines
Lithiumphosphoroxynitrids, wie im an Bates erteilten US-Patent 5.314.765
beschrieben, unter Stickstoffatmosphäre durch Sputtern von Li3PO4 auf eine Lithiumoberfläche abgeschieden
wird, kann das Stickstoffgas mit dem Lithium reagieren, um auf der Anodenoberfläche Lithiumnitrid
(LiN3) zu bilden. Indem über der Lithiumoberfläche eine
Schicht eines temporären
Schutzmetalls, z.B. Kupfer, abgeschieden wird, kann die Grenzflächenschicht
gebildet werden, ohne dabei Lithiumnitrid zu bilden.
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MEHRSCHICHTSTRUKTUR
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Die
Anoden können
eine oder mehrere einzelionenleitende Schichten oder eine oder mehrere Polymerschichten
umfassen, die, wie hierin beschrieben, eine Oberfläche der
ersten aktiven Anodenschicht kontaktieren. Solche Kombinationen
von einzelionenleitenden Schichten oder Polymerschichten, die zu
insgesamt drei oder mehr Schichten führen, werden hierin als "Mehrschichtstrukturen" bezeichnet. Im Falle
einer Zwischenschicht, wie z.B. einer temporären Schutzmaterialschicht,
auf der ersten aktiven Anodenschicht ist die Mehrschichtstruktur
zwar in Kontakt mit der Zwischenschicht, jedoch gegebenenfalls nicht
in direktem Kontakt mit der Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven
Anodenschicht.
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In
einer Ausführungsform,
worin eine solche Zwischenschicht vorliegt, umfasst die Anode eine dritte
Schicht, wobei die dritte Schicht auf der der ersten aktiven Anodenschicht
gegenüberliegenden
Seite in Kontakt mit einer zweiten Schicht oder einer Zwischenschicht
ist, worin die erste aktive Anodenschicht Lithiummetall umfasst.
In einer Ausführungsform
ist die zweite Schicht oder Zwischenschicht eine temporäre Metallschutzschicht.
Diese dritte Schicht kann als Grenzflächenschicht, z.B. als eine
Anoden stabilisierende oder eine Anoden schützende Schicht, zwischen der
aktiven Anodenschicht und dem Elektrolyten der Zelle dienen. In
einer Ausführungsform
ist die dritte Schicht eine einzelionenleitende Schicht. In einer
Ausführungsform
umfasst die dritte Schicht ein Polymer. Andere Typen von Grenzflächen- oder
Schutzschichten können
ebenfalls als dritte Schicht abgeschieden werden, wie auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt ist.
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Die
Dicke der dritten Anodenschicht kann in einem breiten Bereich von
etwa 5 nm bis etwa 5.000 nm variieren und hängt von der Dicke der Schicht
ab, die erforderlich ist, um die gewünschte nützliche Wirkung der Schicht
bereitzustellen, während
die zum Zellaufbau benötigten
Eigenschaften, wie z.B. Flexibilität und geringer Grenzflächenwiderstand,
beibehalten werden. In einer Ausführungsform liegt die Dicke
der dritten Schicht in einem Bereich von etwa 10 nm bis 2.000 nm.
In einer Ausführungsform
liegt die Dicke in einem Bereich von etwa 50 nm bis 1.000 nm. In
einer Ausführungsform
liegt die Dicke in einem Bereich von etwa 100 nm bis 500 nm.
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Die
Anode kann zudem eine vierte Schicht umfassen, die auf der der aktiven
Anodenschicht oder Zwischenschicht gegenüberliegenden Seite in Kontakt
mit einer Oberfläche
der dritten Schicht ist. Eine vierte Schicht ist gegebenenfalls
erwünscht, wenn
die Komponenten der dritten Schicht, die zur Stabilisierung oder
zum Schutz der Lithium aufweisenden aktiven Anodenschicht dient,
gegenüber Komponenten
instabil sein können,
die im Elektrolyten vorliegen. Diese vierte Schicht sollte Lithiumionen
leiten können
und vorzugsweise nichtporös
sein, um eine Penetration durch Elektrolytlösungsmittel zu verhindern,
mit dem Elektrolyten und der dritten Schicht verträglich sein
und flexibel genug sein, um während
des Ent- und Aufladens auftretende Volumenänderungen in den Schichten
zu tolerieren. Die vierte Schicht sollte zudem im Elektrolyten unlöslich sein.
Da die vierte Schicht nicht in direktem Kontakt mit der Lithiumschicht
ist, muss diese nicht mit dem metallischen Lithium verträglich sein.
Beispiele für geeignete
vierte Schichten umfassen, jedoch nicht ausschließlich, organische
oder anorganische Polymer-Festelektrolyten, elektrisch leitende
und ionenleitende Polymere und Metalle mit bestimmten Lithiumlöslichkeitseigenschaften.
In einer Ausführungsform
umfasst die vierte Schicht eine Polymerschicht, worin die vierte
Schicht auf der der zweiten Schicht gegenüberliegenden Seite in Kontakt
mit der dritten Schicht ist. In einer Ausführungsform wird das Polymer
der vierten Schicht aus der aus elektrisch leitfähigen Polymeren, ionenleitenden
Polymeren, sulfonierten Polymeren und Kohlenwasserstoffpolymeren bestehenden
Gruppe ausgewählt.
Weitere Beispiele für
geeignete Polymere zur Verwendung in der vierten Schicht der vorliegenden
Erfindung sind solche, die in der an Ying et al. erteilten US-Anmeldung
mit der Seriennummer 09/399.967, inzwischen US-Patent 6.183.901
B1, des gemeinsamen Abtretungsempfängers für Schutzbeschichtungsschichten
beschrieben sind.
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Die
Dicke der vierten Schicht, welche die äußere Schicht der Anodenschicht
sein kann, ist der dritten Schicht ähnlich und kann in einem breiten
Bereich von etwa 5 bis etwa 5.000 nm liegen. Die Dicke der vierten
Schicht hängt
von der Dicke der Schicht ab, die erforderlich ist, um die gewünschte nützliche Wirkung
der Schicht bereitzustellen, während
die zum Zellaufbau benötigten
Eigenschaften, wie z.B. Flexibilität, geringer Grenzflächenwiderstand
und Stabilität
gegenüber
dem Elektrolyten, beibehalten werden. In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der vierten Schicht in einem Bereich von etwa 10
nm bis 2.000 nm. In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der vierten Schicht in einem Bereich von etwa 10
nm bis 1.000 nm. In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der vierten Schicht in einem Bereich von etwa 50 nm
bis 1.000 nm. In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der vierten Schicht in einem Bereich von etwa 100
nm bis 500 nm.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Anode eine Mehrschichtstruktur, die in Kontakt mit einer
Oberfläche
der Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht ist,
worin die Mehrschichtstruktur drei oder mehr Schichten umfasst und
worin die Mehrschichtstruktur eine oder mehrere einzelionenleitende
Schichten sowie eine oder mehrere Polymerschichten umfasst. Verschiedene
Ausführungsformen
sind in den 1–5 veranschaulicht,
die nicht maßstabsgetreu
gezeichnet sind. In einer Ausführungsform
umfasst die Mehrschichtstruktur, wie in den 1, 2 und 4 veranschaulicht,
abwechselnd einzelionenleitende Schichten und Polymerschichten.
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Eine
Mehrschichtstruktur mit drei Schichten kann, wie in 1 dargestellt,
beispielsweise eine erste einzelionenleitende Schicht 40,
die mit einer Oberfläche
der Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht 10 in
Kontakt ist, eine Polymerschicht 30, die mit einer Oberfläche der
ersten einzelionenleitenden Schicht 40 in Kontakt ist,
und eine zweite einzelionenleitende Schicht 41, die in Kontakt
mit der Oberfläche
der Polymerschicht 30 ist, umfassen.
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Noch
bevorzugter kann eine Mehrschichtstruktur mit drei Schichten, wie
in 2 dargestellt, eine erste Polymerschicht 30,
die in Kontakt mit einer Oberfläche
der Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht 10 ist,
eine einzelionenleitende Schicht 40, die in Kontakt mit
der ersten Polymerschicht 30 ist, und eine zweite Polymerschicht 31,
die in Kontakt mit der einzelionenleitenden Schicht 40 ist,
umfassen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Mehrschichtstruktur drei oder mehr Schichten, worin
die Mehrschichtstruktur eine oder mehrere einzelionenleitende Schichten
und eine oder mehrere Polymerschichten umfasst. In einer weiteren
Ausführungsform
umfassen die Mehrschichtstrukturen vier oder mehr Schichten, worin
die Mehrschichtstruktur eine oder mehrere einzelionenleitende Schichten
und eine oder mehrere Polymerschichten umfasst. In einer weiteren
Ausführungsform
umfasst die Mehrschichtstruktur, wie in 4 dargestellt,
fünf oder mehr
Schichten.
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Die
Dicke der Mehrschichtstruktur kann in einem Bereich von etwa 0,5 μm bis etwa
10 μm liegen. In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Dicke der Mehrschichtstruktur in einem Bereich von etwa
1 μm bis
etwa 5 μm
liegen.
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Die
Dicke der jeweiligen Schicht der Anodenmehrschichtstruktur ähnelt jener
der dritten oder vierten Schicht und kann in einem breiten Bereich
von etwa 5 bis etwa 5.000 nm liegen. Die Dicke der jeweiligen Schicht
hängt von
der Dicke der Schicht ab, die erforderlich ist, um die gewünschte nützliche
Wirkung der Schicht bereitzustellen, während die zum Zellaufbau benötigten Eigenschaften,
wie z.B. Flexibilität, geringer
Grenzflächenwiderstand
und Stabilität
gegenüber
dem Elektrolyten, beibehalten werden. In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der jeweiligen Schicht in einem Bereich von etwa
10 nm bis 2.000 nm. In einer Ausführungsform liegt die Dicke
der jeweiligen Schicht in einem Bereich von etwa 10 nm bis 1.000
nm. In einer Ausführungsform
liegt die Dicke der jeweiligen Schicht in einem Bereich von etwa
50 nm bis 1.000 nm. In einer Ausführungsform liegt die Dicke
der jeweiligen Schicht in einem Bereich von etwa 100 nm bis 500
nm.
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Die
Einzelionenleitfähigkeit
der jeweiligen Mehrschichtstrukturschicht kann einen breiten Bereich
umfassen. Vorzugsweise ist die Einzelionenleitfähigkeit der jeweiligen Schicht
größer als
10–7 Ohm–1cm–1.
Wenn jedoch sehr dünne
Schichten verwendet werden, kann die Ionenleitfähigkeit weniger sein.
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Geeignete
einzelionenleitende Schichten zur Verwendung in den Anoden umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
anorganische, organische und gemischte organisch-anorganische Polymermaterialien. Die
hierin verwendete Bezeichnung "einzelionenleitende
Schicht" betrifft
eine Schicht, die selektiv oder exklusiv das Passieren von einfach
geladenen Kationen zulässt.
Einzelionenleitende Schichten weisen die Fähigkeit auf, Kationen, wie
z.B. Lithiumionen, selektiv oder exklusiv zu transportieren und
können
Polymere, wie z.B. jene im US-Patent 5.731.104, das an Venture et
al. erteilt wurde, offenbarten, umfassen. In einer Ausführungsform
umfasst die einzelionenleitende Schicht ein einzelionenleitendes
Glas, das Lithiumionen leiten kann. Unter geeigneten Gläsern befinden
sich solche, die dadurch gekennzeichnet sein können, dass sie einen auf dem
Gebiet der Erfindung bekannten "Modifikator"-Abschnitt und einen "Netzwerk"-Abschnitt aufweisen.
Der Modifikator ist üblicherweise
ein Metalloxid des Metallions, das im Glas geleitet werden kann.
Der Netzwerkbildner ist üblicherweise
ein Metallchalkogenid, wie z.B. ein Metalloxid oder Metallsulfid.
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Bevorzugte
einzelionenleitende Schichten zur Verwendung in den Anoden umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
glasartige Schichten, die ein glasartiges Material umfassen, das
aus der aus Lithiumsilicaten, Lithiumboraten, Lithiumaluminaten,
Lithiumphosphaten, Lithiumphosphoroxynitriden, Lithiumsilicosulfiden,
Lithiumgermanosulfiden, Lithiumlanthanoxiden, Lithiumtitanoxiden,
Lithiumborsulfiden, Lithiumaluminosulfiden und Lithiumphosphosulfiden
bestehenden Gruppe sowie Kombinationen daraus ausgewählt ist.
In einer Ausführungsform
umfasst die einzelionenleitende Schicht ein Lithiumphosphoroxynitrid.
Elektrolytfilme von Lithiumphosphoroxynitrid sind beispielsweise
im US-Patent 5.569.520, das an Bates erteilt wurde, offenbart. Eine Dünnfilmschicht
von Lithiumphosphoroxynitrid, die zwischen einer Lithiumanode und
einem Elektrolyten angeordnet ist, ist beispielsweise im US-Patent 5.314.765,
das an Bates erteilt ist, offenbart. Die Auswahl der einzelionenleitenden
Schicht hängt
von einer Anzahl von Faktoren ab, einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, von
den Eigenschaften des in der Zelle verwendeten Elektrolyten und
der in der Zelle verwendeten Kathode.
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Geeignete
Polymerschichten zur Verwendung in den Anoden umfassen, jedoch nicht
ausschließlich,
solche, die aus der aus elektrisch leitfähigen Polymeren, ionenleitenden
Polymeren, sulfonierten Polymeren und Kohlenwasserstoffpolymeren
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind. Geeignete elektrisch leitende Polymere umfassen, jedoch nicht
ausschließlich,
jene im US-Patent 5.648.187, das an Skotheim erteilt wurde, beschriebenen,
beispielsweise einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich,
Poly(p-phenylen), Polyacetylen, Poly(phenylenvinylen), Polyazulen,
Poly(perinaphthalin), Polyacene und Poly(naphthalin-2,6-diyl). Geeignete
ionenleitende Polymere umfassen, jedoch nicht ausschließlich, ionenleitende
Polymere, die dafür
bekannt sind, in Polymer-Festelektrolyten und Polymer-Gelelektrolyten
für elektrochemische
Lithiumzellen geeignet zu sein, wie z.B. Polyethylenoxide. Geeignete
sulfonierte Polymere umfassen, jedoch nicht ausschließlich, sulfonierte
Siloxanpolymere, sulfonierte Polystyrolethylenbutylenpolymere und
sulfonierte Polystyrolpolymere. Geeignete Kohlenwasserstoffpolymere
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Ethylenpropylenpolymere,
Polystyrolpolymere und dergleichen.
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Ebenfalls
bevorzugt für
die Polymerschichten der Mehrschichtstruktur sind vernetzte Polymermaterialien,
die aus der Polymerisation von Monomeren gebildet wurden, einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich,
Alkylacrylate, Glykolacrylate, Polyglykolacrylate, Polyglykolvinylether,
Polyglykoldivinylether und solche, die in der an Ying et al. erteilten
US-Anmeldung mit der Seriennummer 09/399.967, inzwischen US-Patent 6.183.901
B1, des gemeinsamen Abtretungsempfängers für Schutzbeschichtungsschichten
für Trennschichten
beschrieben sind. Ein solches vernetztes Polymermaterial stellt
beispielsweise Polydivinylpoly(ethylenglykol) dar. Die vernetzten
Polymermaterialien können
zudem zur Verbesserung der Ionenleitfähigkeit Salze, wie z.B. Lithiumsalze,
umfassen. In einer Ausführungsform
umfasst die Polymerschicht der Mehrschichtstruktur ein vernetztes
Polymer. In einer Ausführungsform
wird eine Polymerschicht aus der Polymerisation eines oder mehrerer
Acrylatmonomere gebildet, die aus der aus Alkylacrylaten, Glykolacrylaten
und Polyglykolacrylaten bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
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Die äußere Schicht
der Mehrfachstruktur, nämlich
jene Schicht, die in Kontakt mit der Elektrolyt- oder Trennschicht
der Zelle ist, sollte hinsichtlich ihrer Eigenschaften bezüglich Schutz
der darunter liegenden Schichten, die gegenüber im Elektrolyten vorliegenden
Bestandteilen instabil sein können, ausgewählt werden.
Diese äußere Schicht
sollte Lithiumionen leiten können,
vorzugsweise nichtporös sein,
um eine Penetration durch Elektrolytlösungsmittel zu verhindern,
mit dem Elektrolyten und den darunter liegenden Schichten verträglich sein
und flexibel genug sein, um während
des Ent- und Aufladens auftretende Volumenänderungen in den Schichten
zu tolerieren. Die äußere Schicht
sollte zudem stabil und vorzugsweise im Elektrolyten unlöslich sein.
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Beispiele
für geeignete äußere Schichten umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
organische oder anorganische Polymer-Festelektrolyten, elektrisch
leitende und ionenleitende Polymere und Metalle mit bestimmten Lithiumlöslichkeitseigenschaften.
In einer Ausführungsform
wird das Polymer der äußeren Schicht
aus der aus elektrisch leitfähigen Polymeren,
ionenleitenden Polymeren, sulfonierten Polymeren und Kohlenwasserstoffpolymeren
bestehenden Gruppe ausgewählt.
Weitere Beispiele für geeignete
Polymere zur Verwendung in der äußeren Schicht
sind solche, die in der an Ying et al. erteilten US-Anmeldung mit
der Seriennummer 09/399.967, inzwischen US-Patent 6.183.901 B1,
des gemeinsamen Abtretungsempfängers
für Schutzbeschichtungsschichten
für beschichtete
Separatoren beschrieben sind.
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In
einer Ausführungsform
kann die Mehrschichtstruktur zudem eine Metalllegierungsschicht umfassen.
Die hierin verwendete Bezeichnung "Metalllegierungsschicht" betrifft lithiierte
Metalllegierungsschichten. Der Lithiumgehalt der Metalllegierungsschicht
kann in einem Bereich von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% liegen,
abhängig
beispielsweise von der jeweiligen Metallauswahl, der gewünschten
Lithiumionenleitfähigkeit
und der gewünschten
Flexibilität
der Metalllegierungsschicht. Geeignete Metalle zur Verwendung in
der Metalllegierungsschicht umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Al,
Zn, Mg, Ag, Pb, Cd, Bi, Ga, In, Ge und Sn, wobei Zn, Mg, Sn und
Al bevorzugt werden. In einer Ausführungsform umfasst die Metalllegierung
ein Metall, das aus der aus Zn, Mg, Sn und Al bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist.
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Die
Dicke der Metalllegierungsschicht kann in einem Bereich von etwa
10 nm bis etwa 1000 nm (1 μm)
liegen. In einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Metalllegierungsschicht etwa 10 bis 1.000 nm. In einer
Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Metalllegierungsschicht etwa 20 bis 500 nm. In einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Metalllegierungsschicht etwa 20 bis 500 nm. In einer
Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Metalllegierungsschicht etwa 50 bis 200 nm.
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Die
Metalllegierungsschicht kann, wie in 3 dargestellt,
zwischen den Polymerschichten, zwischen den ionenleitenden Schichten
oder zwischen einer ionenleitenden Schicht und einer Polymerschicht
angeordnet sein. In 3 wird beispielsweise eine Mehrschichtstruktur
dargestellt, die Folgendes umfasst: (a) eine erste, Lithiummetall
aufweisende Schicht 10 und (b) eine Mehrschichtstruktur 22,
die eine Polymerschicht 30, eine einzelionenleitende Schicht 40,
eine Metallschicht 50 und eine Polymerschicht 31 umfasst.
In einer Ausführungsform ist
die Metalllegierungsschicht zwischen einer Polymerschicht und einer
ionenleitenden Schicht oder zwei Polymerschichten oder zwei ionenleitenden Schichten
angeordnet. In einer Ausführungsform
ist die Metalllegierungsschicht die äußere Schicht einer Mehrschichtstruktur.
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Die
Anode kann eine Mehrschichtstruktur aufweisen, die drei oder mehr
Schichten umfasst, die mit einer Oberfläche der Lithiummetall aufweisenden ersten
aktiven Anodenschicht oder mit einer Oberfläche einer zweiten oder temporären Metallschutzzwischenschicht
oder mit einer Oberfläche
oder Zwischenschicht auf der ersten aktiven Anodenschicht, wie z.B.
aus der Umsetzung mit CO2 oder SO2, in Kontakt ist. In einer Ausführungsform
ist die Mehrschichtstruktur auf einer Oberfläche der Lithiummetall aufweisenden
ersten aktiven Anodenschicht ausgebildet. In einer Ausführungsform
ist die Mehrschichtstruktur auf der der aktiven Anodenschicht gegenüberliegenden
Seite auf einer Oberfläche
einer Zwischenschicht ausgebildet. In einer Ausführungsform wird eine Schicht,
die aus der Reaktion zwischen der Lithiummetall aufweisenden ersten
aktiven Anodenschicht und CO2 oder SO2 hervorgeht, zwischen der Mehrschichtstruktur
und der Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht
angeordnet, worin die Mehrschichtstruktur, wie in 5 dargestellt,
auf einer Oberfläche
der reagierten Schicht 60 ausgebildet ist.
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Die
hierin beschriebenen Mehrschichtstrukturen weisen verglichen mit
den einzelnen Schichten, aus denen die Mehrschichtstruktur besteht,
herausragendere Eigenschaften auf. Jede der Schichten der Mehrschichtstruktur,
beispielsweise die einzelionenleitenden Schichten, die Polymerschichten
und die Metalllegierungsschichten, verfügen über gewünschte Eigenschaften, wobei
sie gleichzeitig auch ungewünschte
Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise sind einzelionenleitende
Schichten, insbesondere vakuumabgeschiedene einzelionenleitende Schichten,
als Dünnfilme
flexibel. Wenn diese jedoch dicker werden, kommt es zu Defekten,
wie z.B. feinen Löchern
und raueren Oberflächen.
Metalllegierungsschichten können
beispielsweise die Flüssigkeits- und
Polysulfidmigration blockieren und sind in Dünnfilmform sehr duktil und
flexibel, wobei sie jedoch in Lithium diffundieren und elektronenleitend
sein können.
Polymerschichten, insbesondere vernetzte Polymerschichten, können beispielsweise
sehr glatte Oberflächen
bereitstellen, die Festigkeit und Flexibilität verstärken und elektronenisolierend
sein. In den Mehrschichtstrukturen, die drei oder mehr Schichten umfassen,
die ein oder mehrere einzelionenleitende Schichten und ein oder
mehr Polymerschichten sowie gegebenenfalls ein oder mehrere Metalllegierungsschichten
umfassen, ist es möglich,
im Wesentlichen defektfreie Strukturen zu erhalten. Eine vernetzte
Polymerschicht, die über
einer einzelionenleitenden Schicht abgeschieden ist, kann beispielsweise
die Oberfläche
glätten
und dadurch die Defekte in einzelionenleitenden Schichten, die in
Folge darauf abgeschieden werden, minimieren. Die vernetzte Polymerschicht
kann als Möglichkeit
zur Entkopplung von Defekten in Schichten auf beiden Seiten davon angesehen
werden. Obwohl sich die aus drei Schichten bestehenden Mehrschichtstrukturen
zur Verringerung von Defekten der Anodengrenzflächenschicht als wirksam zeigen,
können
vier oder mehr Schichten zusätzliche
Vorteile bringen. Die Vorteile einer fehlerfreien Schicht oder Struktur
umfassen den wirksamen Ausschluss von unerwünschten Spezies aus der Lithiumoberfläche, die
zu Dendritbildungen, Selbstentladungen und Lebensdauerverkürzungen
führen
können.
Andere Vorteile der Mehrschichtstruktur umfassen eine erhöhte Toleranz
gegenüber
Volumenänderungen,
die die Migration von Lithium aus und in die Anode während des
Ent- und Aufladens der Zelle begleiten, und eine verbesserte Robustheit,
um Spannungen während
der Herstellung standzuhalten.
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Die
Anoden können
in Zellen durch Kombination mit einem Elektrolyten und einer Kathode,
die ein aktives Kathodenmaterial umfasst, angeordnet werden, wie
hierin beschrieben.
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VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG VON ANODEN
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Hierin
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Anode zur Verwendung in
einer elektrochemischen Zelle beschrieben, worin die Anode Folgendes
umfasst: (i) eine Lithiummetall aufweisende erste aktive Anodenschicht
und (ii) eine Mehrschichtstruktur, die in Kontakt mit einer Oberfläche der
ersten aktiven Anodenschicht ist, worin die Mehrschichtstruktur
drei oder mehr Schichten umfasst, worin jede der Schichten, wie
hierin beschrieben, eine einzelionenleitende Schicht oder eine Polymerschicht
umfasst.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren zur Herstellung einer Anode für eine elektrochemische
Zelle folgende Schritte:
- (a) Abscheiden einer
Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht auf ein
Substrat oder Bereitstellen einer Lithiummetallfolie als erste aktive
Anodenschicht;
- (b) Abscheiden einer ersten Schicht, die ein Polymer oder eine
einzelionenleitende Schicht umfasst, über der ersten aktiven Anodenschicht;
- (c) Abscheiden über
der ersten Schicht aus Schritt (b) einer zweiten Schicht, die eine
einzelionenleitende Schicht, falls die Schicht aus Schicht (b) ein Polymer
ist, oder eine Polymerschicht umfasst, falls die Schicht aus Schritt
(b) eine einzelionenleitende Schicht ist; und
- (d) Abscheiden über
der zweiten Schicht aus Schritt (c) einer dritten Schicht, die eine
einzelionenleitende Schicht, falls die Schicht aus Schritt (c) ein
Polymer ist, oder eine Polymerschicht umfasst, falls die Schicht
aus Schritt (c) eine einzelionenleitende Schicht ist, um eine Anode
zu bilden, die Folgendes umfasst:
(i) eine Lithiummetall aufweisende
erste aktive Anodenschicht; und
(ii) eine Mehrschichtstruktur,
die in Kontakt mit einer Oberfläche
der ersten aktiven Anodenschicht ist, worin die Mehrschichtstruktur
drei oder mehr Schichten umfasst, worin jede der Schichten eine einzelionenleitende
Schicht oder eine Polymerschicht umfasst.
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Die
Reihenfolge der Abscheidung der Polymer- und der einzelionenleitenden
Schicht hängt
von den gewünschten
Eigenschaften der Mehrschichtstruktur ab. Es kann auch erwünscht sein, zwei
oder mehr Polymerschichten oder zwei oder mehr einzelionenleitende
Schichten, die miteinander in Kontakt sind, abzuscheiden. Eine Metalllegierungsschicht
kann auf Schritt (b) folgend abgeschieden werden. Eine solche Metalllegierungsschicht kann
zwischen einer Polymerschicht und einer einzelionen leitenden Schicht
oder zwischen zwei Polymerschichten oder zwischen zwei einzelionenleitenden Schichten
abgeschieden werden. Eine Metalllegierungsschicht kann auch als äußerste Schicht
der Mehrschichtstruktur abgeschieden werden.
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Hierin
ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Anode zur Verwendung
in einer elektrochemischen Zelle beschrieben, worin die Anode Folgendes
umfasst:
- (i) eine Lithiummetall aufweisende
erste aktive Anodenschicht; und
- (ii) eine Mehrschichtstruktur, die in Kontakt mit einer Oberflächenschicht
der ersten aktiven Anodenschicht ist, worin die Mehrschichtstruktur
drei oder mehr Schichten umfasst, worin jede der Schichten eine
einzelionenieitende Schicht oder eine Polymerschicht umfasst, und
anhand eines Verfahrens hergestellt wird, das folgende Schritte umfasst:
(a)
Abscheiden einer Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht
auf ein Substrat oder alternativ dazu Bereitstellen einer Lithiummetallfolie
als erste aktive Anodenschicht;
(b) Abscheiden einer polymerisierbaren
Monomerschicht über
der ersten aktiven Anodenschicht;
(c) Polymerisieren der Monomerschicht
aus Schritt (b), um eine erste Polymerschicht zu bilden;
(d)
Abscheiden einer ersten einzelionenleitenden Schicht über der
Polymerschicht aus Schritt (c);
(e) Abscheiden einer zweiten
polymerisierbaren Monomerschicht über der ersten einzelionenleitenden
Schicht aus Schritt (d); und
(f) Polymerisieren der Monomerschicht
aus Schritt (e) zur Bildung einer zweiten Polymerschicht, um eine
Mehrschichtstruktur zu bilden, die eine einzelionenleitende Schicht
und zwei Polymerschichten umfasst.
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Die
Verfahren können
zudem auf Schritt (a) folgend und vor Schritt (b), wie hierin beschrieben, eine
Behandlung der Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht
mit CO2, SO2 oder
anderen gasförmigen
Materialien oder das Abschei den einer Schicht eines temporären Schutzmaterials,
wie z.B. eines temporären
Schutzmetalls, umfassen.
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Das
Verfahren kann zudem auf Schritt (f) folgend die ein- oder mehrmalige
Wiederholung der Schritte (d) oder (d), (e) und (f) umfassen, um
eine Mehrschichtstruktur zu bilden, die vier oder mehr Schichten
umfasst.
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Ähnlich können Mehrschichtstrukturen
gebildet werden, indem eine erste Schicht einer einzelionenleitenden
Schicht, gefolgt von einer ersten Polymerschicht und anschließend einer
zweiten ionenleitenden Schicht über
der ersten aktiven Anodenschicht abgeschieden wird.
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Wenn
in der Mehrschichtstruktur eine Metalllegierungsschicht erwünscht wird,
kann diese beliebig nach einem der Schritte (c), (d) oder (f) abgeschieden
werden.
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Wie
hierin beschrieben, sind die Polymerschichten vorzugsweise vernetzte
Polymerschichten. In einer Ausführungsform
umfassen die Polymerschichten der Mehrschichtstruktur eine Polymerschicht,
die aus der Polymerisation einer oder mehrerer Acrylatmonomere gebildet
ist, die aus der aus Alkylacrylaten, Glykolacrylaten und Polyglykolacrylaten bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind.
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Die
polymerisierbare Monomerschicht der Schritte (b) und (e) kann gelöste Lithiumsalze
umfassen. Andere Additive, wie z.B. UV-Härtungsmittel, können auch
zur polymerisierbaren Monomerschicht zugesetzt sein.
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Hierin
sind ebenfalls Verfahren zur Herstellung einer Anode zur Verwendung
in einer elektrochemischen Zelle beschrieben, worin die Anode Folgendes
umfasst:
- (i) eine Lithiummetall aufweisende
erste aktive Anodenschicht; und
- (ii) eine Mehrschichtstruktur, die in Kontakt mit einer Oberfläche der
ersten aktiven Anodenschicht ist, worin die Mehrschichtstruktur
drei oder mehr Schichten umfasst, worin jede der Schichten eine einzelionenleitende
-
Schicht
oder eine Polymerschicht umfasst, wobei das Verfahren folgende Schritte
umfasst:
- (a) Abscheiden einer Lithiummetall
aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht auf ein Substrat oder
alternativ dazu Bereitstellen einer Lithiummetallfolie als erste
aktive Anodenschicht;
- (b) Abscheiden einer ersten Polymerschicht über der ersten aktiven Anodenschicht;
- (c) Abscheiden einer ersten einzelionenleitenden Schicht über der
Polymerschicht aus Schritt (b); und
- (d) Abscheiden einer zweiten Polymerschicht über die erste einzelionenleitende
Schicht aus Schritt (c) zur Bildung einer Mehrschichtstruktur, die
eine einzelionenleitende Schicht und zwei Polymerschichten umfasst.
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Die
Polymerschicht der Schritte (b) und (d) kann gelöste Lithiumsalze umfassen.
Wenn eine Metalllegierungsschicht in der Mehrschichtstruktur erwünscht wird,
kann diese nach Schritt (c) oder einem späteren Schritt abgeschieden
werden. Vorzugsweise sind die Polymerschichten vernetzte Polymerschichten.
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Hierin
ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer aktiven Anodenschicht,
die eine temporäre Schutzschicht
oder eine Zwischenschicht umfasst, zur Verwendung in einer elektrochemischen
Zelle beschrieben, worin die aktive Anodenschicht durch folgende
Schritte gebildet wird:
- (a) Abscheiden einer
Lithiummetall aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht auf ein
Substrat oder alternativ dazu Bereitstellen einer Lithiummetallfolie
als erste aktive Anodenschicht; und
- (b) Abscheiden einer temporären
Schutzschicht oder einer Zwischenschicht über der ersten aktiven Anodenschicht.
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Alternativ
dazu kann der Schritt (b) die Behandlung oder das Umsetzen der Oberfläche der
ersten aktiven Anodenschicht, die Lithium oder Lithiumfolie umfasst,
mit ei nem reaktiven gasförmigen
Material, wie z.B. CO2, umfassen. In einer
Ausführungsform
wird die Lithium aufweisende aktive Anodenschicht mit CO2-Plasma behandelt.
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Hierin
ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer aktiven Anodenschicht
beschrieben, die eine temporäre
Metallschutzschicht zur Verwendung in einer elektrochemischen Zelle
umfasst, worin die aktive Anodenschicht durch folgende Schritte
gebildet wird:
- (a) Abscheiden einer Lithiummetall
aufweisenden ersten aktiven Anodenschicht auf ein Substrat oder
alternativ dazu Bereitstellen einer Lithiummetallfolie als erste
aktive Anodenschicht; und
- (b) Abscheiden einer zweiten Schicht eines temporären Schutzmetalls über der
ersten aktiven Anodenschicht, worin das temporäre Schutzmetall aus der aus
Kupfer, Magnesium, Aluminium, Silber, Gold, Blei, Cadmium, Bismut,
Indium, Gallium, Germanium, Zink, Zinn und Platin bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist; und worin das temporäre
Schutzmetall fähig
ist, mit dem Lithiummetall eine Legierung zu bilden oder in das
Lithiummetall zu diffundieren.
-
Das
Verfahren zur Bildung einer aktiven Anodenschicht, die eine temporäre Schutzschicht
umfasst, kann zudem nach Schritt (b) einen Schritt (c) zur Abscheidung
einer dritten Schicht über
der in Schritt (b) gebildeten zweiten Schicht umfassen, worin die
dritte Schicht eine einzelionenleitende Schicht, wie hierin beschrieben,
oder eine Polymerschicht, wie hierin beschrieben, umfasst. Das Verfahren
kann zudem nach Schritt (c) einen Schritt (d) zur Abscheidung einer
vierten Schicht über
der dritten Schicht umfassen, worin die vierte Schicht ein Polymer
umfasst. Es können
weitere Polymer- oder einzelionenleitende Schichten abgeschieden
werden, um eine wie hierin beschriebene Mehrschichtstruktur auszubilden.
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Die
Anodenschichten können
mittels beliebiger auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren
abgeschieden werden, wie z.B. mittels physikalischer oder chemischer
Dampfabscheidungsverfahren, Extrusion und Elektroplattieren. Beispiele
für geeignete
physikalische oder chemische Dampfabscheidungsverfahren umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
Wärmeverdampfung
(einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich,
Widerstandserhitzung, induktive Erwärmung, Strahlungserwärmung und
Elektronenstrahlerhitzung), Sputtern (einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, Dioden-Sputtern,
DC-Magnetron-Sputtern, HF-Sputtern, HF-Magnetron-Sputtern, gepulstes
Sputtern, Dualmagnetron-Sputtern, AC-Sputtern, MF-Sputtern und reaktives
Sputtern), chemische Dampfabscheidung, plasmaunterstützte chemische
Dampfabscheidung, laserunterstützte chemische
Dampfabscheidung, Ionenplattieren, Kathodenbogen, Jet-Dampfabscheidung
und Laser-Ablation. Zur Abscheidung von Materialien auf Polymerfilmen
sind viele Vakuumvorrichtungsentwürfe und Beschichtungsverfahren
beschrieben worden. Beispielsweise ist im US-Patent 6.202.591 B1
von Witzman et al. und den darin aufgenommenen Verweisen eine Vorrichtung
und ein Beschichtungsverfahren zur Abscheidung von Materialien auf
Polymerfilmen beschrieben.
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Vorzugsweise
findet die Abscheidung der Anodenschichten im Vakuum oder einer
Inertatmosphäre
statt, um die Nebenreaktionen in den abgeschiedenen Schichten zu
minimieren, was zu Verunreinigungen der Schichten führen oder
die gewünschte
Morphologie der Schichten beeinflussen würde. Vorzugsweise werden die
aktive Anodenschicht und die Schichten der Mehrschichtstruktur in kontinuierlicher
Weise in einer mehrstufigen Abscheidungsvorrichtung abgeschieden.
Wenn die aktive Anodenschicht eine temporäre Metallschutzschicht umfasst,
kann diese Schicht einen Schutz für die aktive Anodenschicht
bereitstellen, wenn die Schichten der Mehrschichtstruktur in einer
anderen Vorrichtung abgeschieden werden.
-
Geeignete
Verfahren zur Abscheidung der temporären Metallschutzschicht umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
Wärmeverdampfung,
Sputtern, Jet-Dampfabscheidung und Laser-Ablation. In einer Ausführungsform
wird die temporäre
Metallschutzschicht mittels Wärmeverdampfung
oder Sputtern abgeschieden.
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Die
Schichten der Mehrschichtstruktur, die eine einzelionenleitende
Schicht oder eine Polymerschicht umfassen, können entweder aus Vorläufergruppierungen
oder aus dem Material der Schicht gebildet werden, wie auf dem Gebiet
der Erfindung zur Bildung solcher Materialien bekannt ist.
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In
einer Ausführungsform
wird die einzelionenleitende Schicht mittels eines Verfahrens abgeschieden,
das aus der aus Sputtern, Elektronenstrahlverdampfung, Vakuumwärmeverdampfung,
Laser-Ablation, chemischer Dampfabscheidung, Wärmeverdampfung, plasmaunterstützter chemischer Vakuumabscheidung,
laserunterstützter
chemischer Dampfabscheidung und Jet-Dampfabscheidung bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist.
-
In
einer Ausführungsform
wird die Polymerschicht mittels eines Verfahrens abgeschieden, das aus
der aus Elektronenstrahlverdampfung, Vakuumwärmeverdampfung, Laser-Ablation,
chemischer Dampfabscheidung, Wärmeverdampfung,
plasmaunterstützter
chemischer Vakuumabscheidung, laserunterstützter chemischer Dampfabscheidung, Jet-Dampfabscheidung
und Extrusion bestehenden Gruppe ausgewählt ist. Die Polymerschicht
kann auch durch Schleuderbeschichtungsverfahren oder Flashverdampfungsverfahren
abgeschieden werden. Flashverdampfungsverfahren eignen sich insbesondere
zur Abscheidung von vernetzten Polymerschichten.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Abscheidung von vernetzten Polymerschichten
ist das Flashverdampfungsverfahren, das beispielsweise im US-Patent
4.954.371, erteilt an Yializis, beschrieben ist. Ein bevorzugtes
Verfahren zur Abscheidung von vernetzten Polymerschichten, die Lithiumsalze
umfassen, ist ein Flashverdampfungsverfahren, das beispielsweise
im US-Patent 5.681.615, erteilt an Affinito et al., beschrieben
ist.
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Bevorzugte
Verfahren zur Abscheidung der Lithiummetall aufweisenden ersten
aktiven Anodenschicht auf ein Substrat sind solche, die aus der
aus Wärmeverdampfung,
Sputtern, Jet-Dampf-Abscheidung und Laser-Ablation bestehenden Gruppe
ausgewählt
sind. In einer Ausführungsform
wird die erste Schicht mittels Wärmeverdampfung
abgeschieden. Alternativ dazu kann die erste aktive Anodenschicht eine Lithiumfolie
oder eine Lithiumfolie und ein Substrat umfassen, die mittels eines
auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Laminierungsverfahren zusammenlaminiert
sein können,
um die erste Schicht zu bilden.
-
Die
Lithium aufweisende aktive Anodenschicht kann mittels gemeinsamer
In-situ-Abscheidung
von Lithium mit einem oder mehreren gasförmigen Materialien auf ein
Substrat gebildet werden. Die hierin verwendete Bezeichnung "gemeinsam abgeschieden" betrifft ein Verfahren,
worin ein gasförmiges
Material oder Reaktionsprodukte von gasförmigen Materialien und Lithium
gemeinsam mit Lithium in-situ auf ein Substrat abgeschieden werden.
Die gemeinsame Abscheidung kann sich von der ersten Abscheidung
und der Abkühlung
eines Lithiumfilms sowie der Nachbehandlung durch Abscheiden einer weiteren
Schicht oder Umsetzung mit einem anderen gasförmigen Material unterscheiden.
Die hierin verwendete Bezeichnung "gasförmiges
Material" betrifft ein
Material, das unter den bei der Abscheidung herrschenden Temperatur-
und Druckbedingungen in Form eines Gases vorliegt. Ein Material
kann beispielsweise eine Flüssigkeit
bei Umgebungstemperatur und -druck sein, jedoch unter Dampfabscheidungsbedingungen
gasförmig
sein.
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In
einer Ausführungsform
wird der Lithiumdampf aus der Abscheidungsquelle auf dem Substrat gemeinsam
in Gegenwart eines gasförmigen
Materials abgeschieden. In einer Ausführungsform wird der Lithiumdampf
aus der Abscheidungsquelle auf dem Substrat gemeinsam in Gegenwart
eines Materials aus einer Plasma- oder einer Ionenkanone abgeschieden.
In einer Ausführungsform
wird der Lithiumdampf aus der Abscheidungsquelle auf ein Substrat kondensiert
und das abgeschiedene Lithium sofort mit einem gasförmigen Material
behandelt. In einer Ausführungsform
wird der Lithiumdampf aus der Abscheidungsquelle gemeinsam auf ein
Substrat in Gegenwart eines gasförmigen
Materials abgeschieden und das abgeschiedene Lithium sofort mit
einem gasförmigen
Material behandelt. In einer weiteren Ausführungsform werden im Verfahren
mehrfache Abscheidungen von Lithiumdampf angewandt, die jeweils
in Gegenwart eines gasförmigen
Materials mittels mehrfacher Passierungen des Substrats durch die
Abscheidungsquelle gemeinsam abgeschieden werden.
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Geeignete
gasförmige
Materialien umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Kohlendioxid, Stickstoff,
Schwefeldioxid und Kohlenwasserstoffe. Geeignete Kohlenwasserstoffe
umfassen sowohl gesättigte
Kohlenwasserstoffe als auch ungesättigte Kohlenwasserstoffe.
Gesättigte
Kohlenwasserstoffe umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Methan,
Ethan, Propan und Butan. Ungesättigte
Kohlenwasserstoffe umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Ethylen
und Acetylen. Geeignete Materialien zur gemeinsamen Abscheidung
aus einer Plasmaquelle umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Kohlendioxid,
Stickstoff, Schwefeldioxid, gesättigte
Kohlenwasserstoffe, ungesättigten
Kohlenwasserstoffe, Alkylphosphatester, Alkylsulfitester und Alkylsulfatester.
Bevorzugte gasförmige
Materialien sind Kohlendioxid und Acetylen. Kohlendioxid stellt
ein insbesondere bevorzugtes gasförmiges Material dar. Die Menge
des gemeinsam mit dem Lithium abgeschiedenen Materials kann einen
breiten Bereich umfassen. Vorzugsweise liegt die Menge des gemeinsam
mit dem Lithium abgeschiedenen Materials in einem Bereich zwischen
0,2 und 5,0 Gew.-% des Lithiums. Höhere Mengen des gasförmigen Materials
können
zu ungewünschten isolierenden
Abscheidungen eines kohlenstoffhältigen
Materials auf der Lithiumoberfläche
führen.
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Die
mittels gemeinsamer In-situ-Abscheidung von Lithiums und einem gasförmigen Material gebildete
aktive Anodenschicht kann beispielsweise mittels physikalischen
Abscheidungsverfahren und plasmaunterstützten Abscheidungsverfahren
abgeschieden werden. Die gemeinsame Abscheidung des gasförmigen Materials
kann beispielsweise durch Einleitung eines gasförmigen Materials angrenzend an
die Lithiumquelle in der Abscheidungskammer erzielt werden.
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Ohne
sich auf eine bestimmte Theorie zu beziehen, wird angenommen, dass
die gemeinsame Abscheidung von Lithium und gasförmigen Materialien, z.B. Kohlendioxid
oder Acetylen, kohlenstoffhältiges
Material in und/oder auf dem abgeschiedenen Lithium einbaut. Kohlendioxid
kann durch die Reaktion mit Lithium eine Anzahl von Produkten ausbilden. Beispielsweise
bereichten Zhuang et al. in Surface Science, 418, 139–149 (1998),
dass die Wechselwirkung zwischen Kohlendioxid und reinem Lithium
bei 320°K
ein Gemisch von Spezies ergibt, das elementaren Kohlen stoff, eine
limitierte Menge von CO3 2– (Carbonat)
und O2– (Oxid)
umfasst. Es wird angemerkt, dass die genaue Zusammensetzung und
das Verhältnis
der Produkte temperaturabhängig
ist. Das gemeinsame Abscheiden von Lithium und Kohlendioxid kann
eine Lithiumschicht mit einer Oberflächenschicht ergeben, die elementaren
Kohlenstoff, Oxid und Carbonat umfasst. Das gemeinsame Abscheiden
von Lithium und Kohlendioxid kann eine Lithiumschicht ergeben, worin
elementarer Kohlenstoff, das Oxid und das Carbonat innig dispergiert
sind, oder das gemeinsame Abscheiden kann sowohl einen innig dispergierten
elementaren Kohlenstoff, ein Oxid und ein Carbonat sowie eine Oberflächenschicht
ergeben, die diese Komponenten umfasst.
-
Die
gemeinsamen Abscheidungsverfahren stellen geeignete Verfahren zur
Bildung einer auf der ersten aktiven Anodenschicht, die Lithium
aus der Umsetzung von beispielsweise CO2 umfasst,
gebildeten Oberflächenschicht
bereit, die zwischen der Mehrschichtstruktur und der Lithium aufweisenden ersten
aktiven Anodenschicht angeordnet ist.
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Elektrochemische
Zellen
-
Die
hierin beschriebenen Anoden können sowohl
in primären
als auch in sekundären
Lithiumzellen verschiedener Chemien verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Anode der elektrochemischen Zellen, wie hierin beschrieben,
eine gemeinsam abgeschiedene aktive Lithiumanodenschicht, die in-situ durch gemeinsame
Abscheidung von Lithium und einem gasförmigen Material gebildet wird.
-
Hierin
ist eine elektrochemische Zelle beschrieben, die Folgendes umfasst:
- (a) eine Kathode, die ein aktives Kathodenmaterial
umfasst;
- (b) eine Anode; und
- (c) einen nichtwässrigen
Elektrolyten, der zwischen der Anode und der Kathode angeordnet
ist, worin die Anode Folgendes umfasst:
(i) eine wie hierin
beschriebene, Lithiummetall aufweisende erste aktive Anodenschicht;
und
(ii) eine Mehrschichtstruktur, wie hierin beschrieben,
die in Kontakt mit einer Oberfläche
der ersten aktiven Anodenschicht ist, worin die Mehrschichtstruktur
drei oder mehr Schichten umfasst, worin jede der drei oder mehr
Schichten eine aus der aus einzelionenleitenden Schichten und Polymerschichten
bestehenden Gruppe ausgewählte Schicht
umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Kathode eine elektroaktives schwefelhältiges Material.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die erste aktive Anodenschicht der Zelle zudem eine Zwischenschicht,
worin die Zwischenschicht zwischen der ersten aktiven Anodenschicht
und der Mehrschichtstruktur angeordnet ist. In einer Ausführungsform
ist die Zwischenschicht aus der aus temporären Metallschutzschichten und
mit CO2-Plasma
behandelten Schichten bestehenden Gruppe ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
ist die erste aktive Anodenschicht eine gemeinsam abgeschiedene
aktive Lithiumanodenschicht, wie hierin beschrieben.
-
Hierin
ist ebenfalls eine elektrochemische Zelle beschrieben, die Folgendes
umfasst:
- (a) eine Kathode, die ein aktives
Kathodenmaterial umfasst;
- (b) eine Anode; und
- (c) einen nichtwässrigen
Elektrolyten, der zwischen der Anode und der Kathode angeordnet
ist, worin die Anode eine aktive Anodenschicht umfasst, die Folgendes
umfasst:
(i) eine Lithiummetall aufweisende erste Schicht;
(ii)
eine zweite Schicht eines temporären
Schutzmaterials, das, wie hierin beschrieben, in Kontakt mit einer
Oberfläche
der ersten Schicht ist; und
(iii) eine Mehrschichtstruktur,
die in Kontakt mit einer Oberfläche
der zweiten Schicht ist.
-
Hierin
ist ebenfalls eine elektrochemische Zelle beschrieben, die Folgendes
umfasst:
- (a) eine Kathode, die ein aktives
Kathodenmaterial umfasst;
- (b) eine Anode; und
- (c) einen nichtwässrigen
Elektrolyten, der zwischen der Anode und der Kathode angeordnet
ist, worin die Anode eine aktive Anodenschicht umfasst, die Folgendes
umfasst:
(i) eine Lithiummetall aufweisende erste Schicht;
(ii)
eine zweite Schicht eines temporären
Schutzmaterials, das in Kontakt mit einer Oberfläche der ersten Schicht ist;
und
(iii) eine Mehrschichtstruktur, die in Kontakt mit einer
Oberfläche
der zweiten Schicht ist,
worin das temporäre Schutzmetall
eine Legierung mit Lithiummetall bilden oder in Lithiummetall diffundieren
kann.
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In
einer Ausführungsform
ist die temporäre Schutzschicht
aus der aus Kupfer, Magnesium, Aluminium, Silber, Gold, Blei, Cadmium,
Bismut, Indium, Gallium, Germanium, Zink, Zinn und Platin bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Die
temporäre
Metallschutzschicht der aktiven Anodenschicht kann eine Legierung
mit dem Lithiummetall der ersten Schicht bilden, darin aufgelöst und eingemischt
werden oder darin diffundieren, und zwar vor dem elektrochemischen
Zyklieren einer Zelle oder währenddessen.
-
Geeignete
aktive Kathodenmaterialien zur Verwendung in der Kathode der elektrochemischen Zellen
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, elektroaktive Übergangsmetallchalkogenide,
elektroaktive leitfähige
Polymere und elektroaktive schwefelhältige Materialien sowie Kombinationen
davon. Die hierin verwendete Bezeichnung "Chalkogenide" betrifft Verbindungen, die ein oder
mehrere Elemente von Sauerstoff, Schwefel und Selen enthalten. Beispiele
für geeignete Übergangsmetallchalkogenide umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
die elektroaktiven Oxide, Sulfide und Selenide der aus der aus Mn,
V, Cr, Ti, Fe, Co, Ni, Cu, Y, Zr, Nb, Mo, Ru, Rh, Pd, Ag, Hf, Ta,
W, Re, Os und Ir bestehenden Gruppe ausgewählten Übergangsmetalle. In einer Ausführungsform
ist das Übergangsmetallchalkogenid
aus der aus elektroaktiven Oxiden von Nickel, Mangan, Cobalt und
Vanadium bestehenden Gruppe und den elektroaktiven Sulfiden von
Eisen ausgewählt.
In einer Ausführungsform
umfasst die aktive Kathodenschicht ein elektroaktives leitfähiges Polymer.
Beispiele für
geeignete elektroaktive leitfähige
Polymere umfassen, jedoch nicht ausschließlich, elektroaktive und elektronisch
leitfähige
Polymere, die aus der aus Polypyrrolen, Polyanilinen, Polyphenylenen,
Polythiophenen und Polyacetylenen bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
Polypyrrole, Polyaniline und Polyacetylene stellen bevorzugte leitfähige Polymere
dar.
-
Die
hierin verwendete Bezeichnung "elektroaktives
schwefelhältiges
Material" betrifft
aktive Kathodenmaterialien, die das Element Schwefel in beliebiger
Form umfassen, worin die elektrochemische Aktivität das Brechen
oder Bilden von kovalenten Schwefel-Schwefel-Bindungen umfasst.
Geeignete elektroaktive schwefelhältige Materialien umfassen, jedoch
nicht ausschließlich,
elementaren Schwefel und organische Materialien, die Schwefelatome
und Kohlenstoffatome umfassen, die polymer oder nicht-polymer sein
können.
Geeignete organische Materialien umfassen solche, die zudem Heteroatome,
leitfähige
Polymersegmente, Verbundmaterialien und leitfähige Polymere umfassen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das schwefelhältige
Material in oxidierter Form eine Polysulfidgruppierung Sm, die aus der aus kovalenten -Sm-Gruppierungen,
ionischen -Sm –-Gruppierungen und
ionischen Sm 2–-Gruppierungen
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, worin m eine ganze Zahl ist, die gleich 3 oder größer ist.
In einer Ausführungsform ist
m der Polysulfidgruppierung Sm des schwefelhältigen Polymers
eine ganze Zahl, die gleich 6 oder größer ist. In einer Ausführungsform
ist m der Polysulfidgruppierung Sm des schwefelhältigen Polymers
eine ganze Zahl, die gleich 8 oder größer ist. In einer Ausführungsform
ist das schwefelhältige
Material ein schwefelhältiges
Polymer. In einer Ausführungsform weist
das schwefelhältige
Polymer eine Polymerhauptkette auf, und die Polysulfidgruppierung
Sm ist kovalent durch einen oder beide der
Endschwefelatome als Seitengruppe an die Polymerhauptkette gebunden.
In einer Ausführungsform
weist das schwefelhältige
Polymer eine Polymerhauptkette auf, und die Polysulfidgruppierung
Sm ist in der Polymerhauptkette durch kovalente
Bindung der Endschwefelatome der Polysuifidgruppierung aufgenommen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das elektroaktive schwefelhältige Material mehr als 50 Gew.-%
Schwefel. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das elektroaktive
schwefelhältige Material
mehr als 75 Gew.-% Schwefel. In einer noch bevorzugteren Ausführungsform
umfasst das elektroaktive schwefelhältige Material mehr als 90 Gew.-%
Schwefel.
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Die
Beschaffenheit der elektroaktiven schwefelhältigen Materialien, die in
der praktischen Umsetzung der Erfindung nützlich sind, kann, wie auf dem
Gebiet der Erfindung bekannt ist, stark variieren.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das elektroaktive schwefelhältige Material elementaren Schwefel.
In einer Ausführungsform
umfasst das elektroaktive schwefelhältige Material ein Gemisch aus
elementarem Schwefel und einem schwefelhältigen Polymer.
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Beispiele
für schwefelhältige Polymere
umfassen die in folgenden Dokumenten beschriebenen: die an Skotheim
et al. ausgegebenen US-Patente 5.601.947 und 5.690.702; die an Skotheim
et al. ausgegebenen US-Patente 5.529.860 und 6.117.590; und die
an Gorkovenko et al. ausgegebene US-Anmeldung mit der Seriennummer
08/955.122, inzwischen US-Patent 6.201.100, des gemeinsamen Abtre tungsempfängers sowie
die PCT-Anmeldung WO 99/33130. Andere geeignete elektroaktive schwefelhältige Materialien
umfassen Polysulfidbindungen, die in folgenden Patenten beschrieben
sind: das an Skotheim et al. ausgegebene US-Patent 5.441.831; das
an Perichaud et al. ausgegebene US-Patent 4.664.991 und die an Naoi
et al. ausgegebenen US-Patente 5.723.230, 5.783.330, 5.792.575 und 5.882.819.
Weitere Beispiele für
elektroaktive schwefelhältige
Materialien umfassen solche, die, wie in folgenden Patenten beschrieben,
Dislfidgruppen umfassen: das an Armand et al. ausgegebene US-Patent
4.739.018; beide an Jonghe et al. ausgegebenen US-Patente 4.833.048
und 4.917.974. beide an Visco et al. ausgegebenen US-Patente 5.162.175
und 5.516.598; und das an Oyama et al. ausgegebene US-Patent 5.324.599.
-
Die
Kathoden der Zellen können
zudem einen oder mehrere leitfähige
Füllstoffe
umfassen, um eine verbesserte elektronische Leitfähigkeit
bereitzustellen. Beispiele für
leitfähige
Füllstoffe
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, solche, die aus der
aus leitfähigen
Kohlenstoffen, Graphiten, aktivierten Kohlefasern, nichtaktivierten
Kohlenstoff-Nanofasern, Metallplättchen,
Metallpulvern, Metallfasern, Kohlenstoffgeweben, Metallgittern und
elektrisch leitfähigen Polymeren
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind. Die Menge des leitfähigen
Füllstoffs,
falls dieser vorhanden ist, liegt vorzugsweise in einem Bereich
von 2 bis 30 Gew.-% der aktiven Kathodenschicht. Die Kathoden können zudem
andere Additive umfassen, die, jedoch nicht ausschließlich, Metalloxide,
Aluminiumoxide, Silica und Übergangsmetallchalkogenide einschließen.
-
Die
Kathoden der Zellen können
auch ein Bindemittel umfassen. Die Wahl des Bindemittelmaterials
kann stark variieren, sofern dieses, bezogen auf andere Materialien
in der Kathode, inert ist. Geeignete Bindemittel sind solche Materialien, üblicherweise
polymere Materialien, die eine einfache Verarbeitung der Batterienelektrodenverbundstoffe
ermöglichen
und im Allgemeinen Fachleuten auf dem Gebiet der Elektrodenherstellung
bekannt sind. Beispiele für
geeignete Bindemittel umfassen, jedoch nicht ausschließlich, solche,
die aus der aus Polytetrafluorethylenen (Teflon®),
Polyvinylidenfluoriden (PVF2 oder PVDF),
Ethylenpropylendien- Kautschuken (EPDM),
Polyethylenoxiden (PEO), UV-härtbaren Acrylaten
und hitzehärtbaren
Divinylethern und dergleichen bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
Die Menge der Bindemittel, falls diese vorhanden sind, liegt in
einem Bereich von 2 bis 30 Gew.-% der aktiven Kathodenschicht.
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Die
Kathoden der Zelle können
zudem, wie auf dem Gebiet der Erfindung bekannt, einen Strobabnehmer
umfassen. Stromabnehmer eignen sich zum wirksamen Abnehmen von in
der Kathode erzeugtem elektrischem Strom und stellen eine wirksame
Oberfläche
zum Anbringen der elektrischen Kontakten bereit, die zum äußeren Stromkreis
führen, und
dienen auch als Träger
für die
Kathode. Beispiele für
geeignete Stromabnehmer umfassen, jedoch nicht ausschließlich, solche,
die aus der aus metallisierten Kunststofffilmen, Metallfolien, Metallnetzen, gestreckten
Metallnetzen, Metallgittern, Metallwolle, gewebtem Kohlenstoffgewebe,
nichtgewebtem Kohlenstoffgewebe und Kohlenstofffilz bestehenden Gruppe
ausgewählt
sind.
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Die
Kathoden der Zellen können
mittels auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren hergestellt
werden. Ein geeignetes Verfahren umfasst beispielsweise folgende
Schritte: (a) Dispergieren oder Suspendieren des hierin beschriebenen
elektroaktiven schwefelhältigen
Materials in einem flüssigen Medium;
(b) gegebenenfalls die Zugabe eines leitfähigen Füllstoffs, Bindemittels oder
anderer Kathodenadditive zum Gemisch aus Schritt (a); (c) das Vermischen
der aus Schritt (b) resultierenden Zusammensetzung, um das elektroaktive
schwefelhältige Material
zu dispergieren; (d) das Gießen
der aus Schritt (c) resultierenden Zusammensetzung auf ein geeignetes
Substrat; und (e) das Entfernen eines Teils oder der gesamten Flüssigkeit
aus der Zusammensetzung, die aus Schritt (d) resultiert, um eine Kathode
bereitzustellen.
-
Beispiele
für geeignete
flüssige
Medien zur Herstellung von Kathoden umfassen wässrige Flüssigkeiten, nichtwässrige Flüssigkeiten
und Gemische davon. Insbesondere werden nichtwässrige Flüssigkeiten bevorzugt, wie z.B.
Methanol, Ethanol, Isopropanol, Propanol, Butanol, Tetrahydrofuran,
Dimethoxyethan, Aceton, Toluol, Xylol, Acetonitril und Cyclohexan.
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Das
Vermischen der verschiedenen Komponenten kann unter Einsatz beliebiger,
auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren erfolgen, sofern eine
gewünschte
Auflösung
oder Dispersion der Komponenten erhalten wird. Geeignete Verfahren zum
Vermischen umfassen, jedoch nicht ausschließlich, mechanisches Rühren, Mahlen,
Ultraschallbehandlung, Kugelmahlen, Sandmahlen und Prallmahlung.
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Die
formulierten Dispersionen können
mittels einer Vielzahl von Beschichtungsverfahren, die auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt sind, auf Substrate aufgebracht werden und
dann mittels auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren getrocknet werden,
um die festen Kathoden der Lithiumzellen zu bilden. Geeignete manuelle
Beschichtungsverfahren umfassen, jedoch nicht ausschließlich, die
Verwendung eines drahtgewickelten Beschichtungsstabs oder eines
Spaltbeschichtungsstabs. Geeignete maschinelle Beschichtungsverfahren
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, die Verwendung folgender
Verfahren: Walzenbeschichten, Tiefdruckbeschichten, Schlitzextrusionsbeschichten,
Vorhangbeschichtung und Perlenbeschichtung. Das Entfernen eines
Teils oder der gesamten Flüssigkeit
aus dem Gemisch kann mittels einer Vielzahl auf dem Gebiet der Erfindung
bekannter Verfahren erfolgen. Beispiele für geeignete Verfahren zur Entfernung
von Flüssigkeiten aus
dem Gemisch umfassen, jedoch nicht ausschließlich, Heißluftkonvektion, Hitze, Infrarotbestrahlung,
strömende
Gase, Vakuum, reduzierten Druck und einfach Lufttrocknen.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Kathoden kann zudem das Erhitzen des
elektroaktiven schwefelhältigen
Materials auf eine Temperatur über
dessen Schmelzpunkt und das anschließende Wiederverfestigen des
geschmolzenen elektroaktiven schwefelhältigen Materials umfassen,
um eine aktive Kathodenschicht mit reduzierter Dicke und ein neu verteiltes
schwefelhältiges
Material zu bilden, das eine höhere
volumetrische Dichte als vor dem Schmelzen aufweist.
-
Die
in den elektrochemischen Zellen oder Batteriezellen verwendeten
Elektrolyte dienen als Medium zur Lagerung und zum Transport von
Ionen, und im speziellen Fall von Festelektrolyten und Gelelektrolyten
können
diese Materialien zusätzlich
als Separator zwischen der Anode und der Kathode dienen. Es kann
jedes beliebige flüssige,
feste oder gelartige Material, das zum Lagern und Transportieren der
Ionen in der Lage ist, verwendet werden, sofern das Material, bezogen
auf die Anode und die Kathode, elektrochemisch und chemisch unreaktiv
ist und das Material den Transport von Lithiumionen zwischen der
Anode und der Kathode erleichtert. Der Elektrolyt darf auch keine
elektronische Leitfähigkeit aufweisen,
um Kurzschlüsse
zwischen der Anode und der Kathode zu verhindern.
-
Üblicherweise
umfasst der Elektrolyt ein oder mehrere ionische Elektrolytsalze,
um eine Ionenleitfähigkeit
bereitzustellen, und ein oder mehrere nichtwässrige flüssige Elektrolytlösungsmittel,
Gelpolymermaterialien oder Folymermaterialien. Geeignete nichtwässrige Elektrolyte
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, organische Elektrolyte,
die ein oder mehrere Materialien umfassen, die aus der aus flüssigen Elektrolyten,
Polymer-Gelelektrolyten und Polymer-Festelektrolyten bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind. Beispiele für
nichtwässrige
Elektrolyten für
Lithiumbatterien sind von Dominey in Lithium Batteries, New Materials,
Developments and Perspectives, Kapitel 4, S. 137–165, Elsevier, Amsterdam (1994),
beschrieben. Beispiele für
Polymer-Gelelektrolyten und Polymer-Festelektrolyten sind von Alamgir
et al. in Lithium Batteries, New Materials, Developments and Perspectives,
Kapitel 3, S. 93–136,
Elsevier, Amsterdam (1994), beschrieben. In einer Ausführungsform
ist der nichtwässrige
Elektrolyt ein flüssiger
Elektrolyt.
-
Beispiele
für geeignete
nichtwässrige
flüssige
Elektrolytlösungsmittel
umfassen, jedoch nicht ausschließlich, nichtwässrige organische
Lösungsmittel,
wie z.B. N-Methylacetamid,
Acetonitril, Acetale, Ketale, Ester, Carbonate, Sulfone, Sulfite,
Sulfolane, aliphatische Ether, zyklische Ether, Glyme, Polyether,
Phosphatester, Siloxane, Dioxolane, N-Alkylpyrrolidone, substituierte
Formen der vorangegangenen und Mischungen davon. Fluorierte Derivate
der vorangegangenen eignen sich ebenfalls als flüssige Elektrolytlösungsmittel.
-
Flüssige Elektrolytlösungsmittel
eignen sich auch als Weichmacher für Polymer-Gelelektrolyten. Beispiele für geeignete
Polymer-Gelelektrolyten umfassen, jedoch nicht ausschließlich, solche,
die ein oder mehrere Polymere, die aus der aus Polyethylenoxiden,
Polypropylenoxiden, Polyacrylonitrilen, Polysiloxanen, Polyimiden,
Polyphosphazenen, Polyethern, sulfonierten Polyimiden, perfluorierten
Membranen (NAFIONTM-Harze), Polydivinylpolyethylenglykolen,
Polyethylenglykoldiacrylaten, Polyethylenglykoldimethacrylaten,
Derivaten der vorangegangen, Copolymeren der vorangegangenen, vernetzten Strukturen
und Netzwerkstrukturen der vorangegangenen und Mischungen der vorangegangenen
bestehenden Gruppe ausgewählt
sind, und gegebenenfalls einen oder mehr Weichmacher umfassen.
-
Beispiele
für zweckdienliche
Polymer-Festelektrolyte umfassen, jedoch nicht ausschließlich, jene,
die ein oder mehr Polymere umfassen, die aus der aus Polyethern,
Polyethylenoxiden, Polypropylenoxiden, Polyimiden, Polyphosphazenen,
Polyacrylonitrilen, Polysiloxanen, Derivaten der vorangegangenen,
Copolymeren der vorangegangenen, vernetzten Strukturen und Netzwerkstrukturen
der vorangegangenen und Mischungen der vorangegangenen bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind.
-
Zusätzlich zu
den auf dem Gebiet der Erfindung zur Bildung von nichtwässrigen
Elektrolyten bekannten Elektrolytlösungsmitteln, Gelbildnern und Polymeren
kann der nichtwässrige
Elektrolyt zudem ein oder mehrere ebenfalls auf dem Gebiet der Erfindung
bekannte ionische Elektrolytsalze umfassen, um die Ionenleitfähigkeit
zu erhöhen.
-
Beispiele
für ionische
Elektrolytsalze zur Verwendung in den Elektrolyten umfassen, jedoch
nicht ausschließlich,
LiSCN, LiBr, LiI, LiClO4, LiAsF6, LiSO3CF3, LiSO3CH3, LiBF4, LiB(Ph)4, LiPF6, LiC(SO2CF3)3 und LiN(SO2CF3)2.
Andere Elektrolytsalze, die für
die praktische Umsetzung der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
umfassen Lithiumpolysulfide (Li2Sx) und Lithiumsalze organischer ionischer
Polysulfide (LiSxR)n,
worin x eine ganze Zahl von 1 bis 20, n eine ganze Zahl von 1 bis
3 und R eine organische Gruppe ist, und jene im US-Patent 5.538.812,
das an Lee et al. ausgegeben ist, offenbarten. Als bevorzugte ionische
Elektrolytsalze gelten LiBr, Lil, LiSCN, LiBF4,
LiPF6, LiAsF6, LiSO3CF3, LiN(SO2CF3)2 und
LiC(SO2CF3)3.
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Die
elektrochemischen Zellen können
zudem einen zwischen der Kathode und der Anode angeordneten Separator
umfassen. Üblicherweise
ist der Separator ein festes nichtleitfähiges oder isolierendes Material,
das die Anode und die Kathode zur Verhinderung von Kurzschlüssen voneinander
trennt oder isoliert und den Transport von Ionen zwischen der Anode
und der Kathode ermöglicht.
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Die
Poren des Separators können
teilweise oder fast vollständig
mit dem Elektrolyten gefüllt
sein. Separatoren können
als poröse
freistehende Filme bereitgestellt sein, die in den Anoden und Kathoden während der
Herstellung der Zellen verschachtelt angeordnet sind. Alternativ
dazu kann die poröse Trennschicht
direkt auf die Oberfläche
einer der Elektroden aufgebracht werden, wie beispielsweise in der an
Carlson et al. ausgegebenen PCT-Veröffentlichung WO 99/33125 und
dem an Bagley et al. ausgegebenen US-Patent 5.194.341 beschrieben
ist.
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Auf
dem Gebiet der Erfindung ist eine Reihe von Separatormaterialien
bekannt. Beispiele für
geeignete feste poröse
Separatormaterialien umfassen, jedoch nicht ausschließlich. Polyolefine,
wie z.B. Polyethylene und Polypropylene, Glasfaserfilterpapiere und
Keramikmaterialien. Weitere Beispiele für Separatoren und Separatormaterialien,
die sich zur Verwendung in vorliegender Erfindung eignen, umfassen
solche, die eine mikroporöse
Xerogelschicht, beispielsweise eine mikroporöse Pseudo-Böhmit-Schicht,
umfassen, die entweder als frei stehender Film oder, wie in der
US-Anmeldung mit
der Seriennummer 08/995.089, inzwischen US-Patent 6.153.337, und
in der US-Anmeldung mit der Seriennummer 09/215.112 von Carlson
et al. des gemeinsamen Abtretungsempfängers beschrieben, durch direkte
Beschichtung auf eine der Elektroden bereitgestellt sein kann. Festelektrolyten
und Gelelektrolyten können
zusätzlich
zu ihrer Elektrolytfunktion auch als Separator dienen.
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In
einer Ausführungsform
ist der feste poröse Separator
ein poröser
Polyolefinseparator. In einer Ausführungsform umfasst der feste
poröse
Separator eine mikroporöse
Xerogelschicht. In einer Ausführungsform
umfasst der feste poröse
Separator eine mikroporöse
Pseudo-Böhmit-Schicht.
-
Batteriezellen
können,
wie Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist, in verschiedenen
Größen und
Anordnungen hergestellt werden. Diese Batterieanordnungen umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
planare, prismatische, in Mäandermuster
oder in W-Form gehaltene, übereinandergestapelte
und ähnliche
Anordnungen.
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Die
elektrochemische Zellen, die die Anoden umfasst, können entweder
primäre
oder sekundäre Batterien
oder Zellen sein.
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Hierin
ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer elektrochemischen Zelle
beschrieben, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: (i)
das Bereitstellen einer Kathode; (ii) das Bereitstellen einer wie
hierin beschriebenen Anode; und (iii) Anordnen eines Elektrolyten
zwischen der Anode und der Kathode.
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BEISPIELE
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In
den folgenden Beispielen sind mehrere Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben, die lediglich zur Veranschaulichung und nicht
als Einschränkung
dienen.
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BEISPIEL 1 (Vergleich)
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Ein
in einem trockenen Raum stehendes Vakuumgewebebeschichtungssystem
mit einem Abwickler, einer flüssigkeitsgekühlten Trommel
bei –20°C, Lastzellenwalzen
zur Steuerung der Spannung, einem Aufwickler und zwei Abscheidungszonen
wurde mit einem Anodensubstrat von 23 μm PET, das auf einer Seite mit
60 nm Inconel metallisiert und 15 cm breit war, befüllt. Die
Kammer wurde auf 10–6 Torr (0,13 mPa) evakuiert.
Das Lithium wurde auf das Substrat abgeschieden, indem zuerst eine Wärmeverdampfungslithiumquelle
auf 535°C
erhitzt wurde, um eine signifikante Verdampfung zu ermöglichen,
und anschließend
der Gewebeantrieb bei einer Geschwindigkeit von 0,5 Fuß (15 cm)
pro Minute gestartet wurde. Die Lithiumverdamp fung wurde stabilisieren
gelassen, um eine 25 μm
dicke Beschichtung von Lithium auf dem Inconel der Substratschicht zu
ergeben.
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BEISPIEL 2
-
Ein
in einem trockenen Raum stehendes Vakuumgewebebeschichtungssystem
mit einem Abwickler, einer flüssigkeitsgekühlten Trommel
bei –20°C, Lastzellenwalzen
zur Steuerung der Spannung, einem Aufwickler und zwei Abscheidungszonen
wurde mit einem Anodensubstrat von 23 μm PET, das auf einer Seite mit
60 nm Inconel metallisiert und 15 cm breit war, befüllt. Die
Kammer wurde auf 10–6 Torr (0,13 mPa) evakuiert.
Das Lithium wurde auf das Substrat abgeschieden, indem zuerst eine Wärmeverdampfungslithiumquelle
auf 535°C
erhitzt wurde, um eine signifikante Verdampfung zu ermöglichen,
und anschließend
der Gewebeantrieb bei einer Geschwindigkeit von 0,5 Fuß (15 cm)
pro Minute gestartet wurde. Die Lithiumverdampfung wurde stabilisieren
gelassen, um eine 25 μm
dicke Beschichtung von Lithium auf dem Inconel der Substratschicht zu
ergeben. Direkt an die Lithiumquelle angrenzend wurde CO2 durch einen Mengendurchflussregler bei einer
Strömungsgeschwindigkeit
zwischen 10 und 100 sccm eingeführt,
was zu einer Druckerhöhung auf
0,1 bis 50 mTorr (0,013 bis 6,6 Pa) führte. Unmittelbar danach wurde
in diesem In-situ-Abscheidungsverfahren eine dunkle Verfärbung des
gemeinsam mit CO2 abgeschiedenen Lithiums
beobachtet.
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BEISPIEL 3
-
Ein
in einem trockenen Raum stehendes Vakuumgewebebeschichtungssystem
mit einem Abwickler, einer flüssigkeitsgekühlten Trommel
bei –20°C, Lastzellenwalzen
zur Steuerung der Spannung, einem Aufwickler und zwei Abscheidungszonen
wurde mit einem Anodensubstrat von 23 μm PET, das auf einer Seite mit
60 nm Inconel metallisiert und 15 cm breit war, befüllt. Die
Kammer wurde auf 10–6 Torr (0,13 mPa) evakuiert.
Das Lithium wurde auf das Substrat abgeschieden, indem zuerst eine Wärmeverdampfungslithiumquelle
auf 535°C
erhitzt wurde, um eine signifikante Verdampfung zu ermöglichen,
und anschließend
der Gewebeantrieb bei einer Geschwindigkeit von 0,5 Fuß (15 cm)
pro Minute gestartet wurde. Die Lithiumverdampfung wurde stabilisieren
gelassen, um eine 25 μm
dicke Beschichtung von Lithium auf dem Inconel der Substratschicht zu
ergeben. Direkt an die Lithiumquelle angrenzend wurde mittels CO2-Gas eine HF-Magnetronplasmabehandlung durchgeführt. Die
HF-Vorwärtsleistung betrug
zwischen 50 und 100 W bei einem Druck von 0,1 bis 50 mTorr (0,013
bis 6,6 Pa). Unmittelbar danach wurde in diesem In-situ-Abscheidungsverfahren
eine dunkle Verfärbung
des gemeinsam mit CO2 abgeschiedenen Lithiums
beobachtet.
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BEISPIEL 4
-
Ein
in einem trockenen Raum stehendes Vakuumgewebebeschichtungssystem
mit einem Abwickler, einer flüssigkeitsgekühlten Trommel
bei –20°C, Lastzellenwalzen
zur Steuerung der Spannung, einem Aufwickler und zwei Abscheidungszonen
wurde mit einem Anodensubstrat von 23 μm PET, das auf einer Seite mit
60 nm Inconel metallisiert und 15 cm breit war, befüllt. Die
Kammer wurde auf 10–6 Torr (0,13 mPa) evakuiert.
Das Lithium wurde auf das Substrat abgeschieden, indem zuerst eine Wärmeverdampfungslithiumquelle
auf 535°C
erhitzt wurde, um eine signifikante Verdampfung zu ermöglichen,
und anschließend
der Gewebeantrieb bei einer Geschwindigkeit von 0,5 Fuß (15 cm)
pro Minute gestartet wurde. Die Lithiumverdampfung wurde stabilisieren
gelassen, um eine 25 μm
dicke Beschichtung von Lithium auf dem Inconel der Substratschicht zu
ergeben. Direkt an die Lithiumquelle angrenzend wurde Acetylen durch
einen Mengendurchflussregler bei einer Strömungsgeschwindigkeit zwischen
10 und 100 sccm eingeführt,
was zu einer Druckerhöhung
auf 0,1 bis 50 mTorr (0,013 bis 6,6 Pa) führte. Unmittelbar danach wurde
in diesem In-situ-Abscheidungsverfahren eine dunkle Verfärbung des
gemeinsam mit Acetylen abgeschiedenen Lithiums beobachtet.
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BEISPIEL 5
-
Ein
in einem trockenen Raum stehendes Vakuumgewebebeschichtungssystem
mit einem Abwickler, einer flüssigkeitsgekühlten Trommel
bei –20°C, Lastzellenwalzen
zur Steuerung der Spannung, einem Aufwickler und zwei Abscheidungszonen
wurde mit einem Anodensubstrat von 23 μm PET, das auf einer Seite mit
60 nm Inconel metallisiert und 15 cm breit war, befüllt. Die
Kammer wurde auf 10–6 Torr (0,13 mPa) evakuiert.
Das Lithium wurde auf das Substrat abgeschieden, indem zuerst eine Wärmeverdampfungslithiumquelle
auf 535°C
erhitzt wurde, um eine signifikante Verdampfung zu ermöglichen,
und anschließend
der Gewebeantrieb bei einer Geschwindigkeit von 0,5 Fuß (15 cm)
pro Minute gestartet wurde. Die Lithiumverdampfung wurde stabilisieren
gelassen, um eine 25 μm
dicke Beschichtung von Lithium auf dem Inconel der Substratschicht zu
ergeben. Nach Beendigung der Abscheidung wurde das mit Lithium beschichtete
Substrat auf dem Abwickler wieder aufgewickelt, während das
Vakuum im Gerät
beibehalten wurde. Bei abgeschalteter Lithiumquelle wurde das mit
Lithium beschichtete Substrat einer HF-Magnetronplasmabehandlung
mit dem CO2-Gas unterzogen. Die HF-Vorwärtsleistung
betrug zwischen 50 und 100 W bei einem Druck von 0,1 bis 50 mTorr
(0,013 bis 6,6 Pa). Das nachbehandelte Lithium wies ein dunkles
Erscheinungsbild auf.
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BEISPIEL 6
-
Ein
in situ mit CO2 gemeinsam abgeschiedenes
Lithium wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 2 durchgeführt. Eine
100 nm dicke Schicht von Lipon wurde, während das Gerät nach wie
vor im Vakuum gehalten wurde, auf die Oberfläche des gemeinsam abgeschiedenen
Lithiums mittels einer HF-Sputterquelle unter Verwendung eines Li3PO4-Targets und
5 mTorr (0,66 Pa) N2 bei einer Vorwärtsleistung
von 1.000 W abgeschieden.
-
BEISPIEL 7 (Vergleich)
-
Kleine
flache Zellen wurden auf folgende Weise angeordnet: eine Verbundkathode
wurde durch Beschichten einer 3,68 cm breiten aktiven Kathodenschicht
auf ein 4,19 cm breites Al/PET-Substrat hergestellt. Aus 70 Gewichtsteilen
elementarem Schwefel (erhältlich
bei Aldrich Chemical Company, Milwaukee, WI), 15 Gewichtsteilen
Printex XE-2 (Handelsbezeichnung für leitfähigen Kohlenstoff, erhältlich bei
Degussa Corporation, Akron, OH), 10 Gewichtsteilen Graphit (erhältlich bei
Fluka/Sigma-Aldrich,
Milwaukee, WI), 4 Gewichtsteilen TA22-8-Harz und 1 Gewichtsteil
Ionac PFAZ-322 wurde eine Kathodenaufschlämmung hergestellt. Der Feststoffgehalt
der Aufschlämmung
betrug 14 Gew.-% in einem Lösunysmittelgemisch
von 80% Isopropanol, 12% Wasser, 5% 1-Methoxy-2-propanol und 3%
Dimethylethanolamin (gewichtsbezogen). Die Aufschlämmung wurde
auf beiden Seiten des Substrats mittels Schlitzdüsenbeschichter aufgebracht.
Die Beschichtung wurde in den Öfen
des Schlitzdüsenbeschichters
getrocknet. Die resultierende trockene aktive Kathodenschicht wies
eine Dicke von etwa 20 μm
auf beiden Seiten des Stromabnehmers auf, wobei eine Beladung mit
elektroaktivem Kathodenmaterial von etwa 1,15 mg/cm2 vorlag.
4,5-cm-Längen
dieser Verbundkathode wurden zum Aufbau von Zellen verwendet.
-
Lithiumanoden
mit 10 cm Länge
und 4,19 cm Breite wurden aus dem Anodenmaterial des Beispiels 1
herausgeschnitten. Kleine flache Zellen wurden durch Falten der
Anode um die Kathode mit einem porösen Separator, 10 μm E25-SETELA-Separator (Handelsbezeichnung
für einen
Polyolefinseparator, der bei Tonen Chemical Corporation, Tokyo,
Japan, als auch bei der Mobil Chemical Company, Films Division,
Pittsford, NY, erhältlich
ist), der zwischen Anode und Kathode eingeführt wird, zusammengestellt.
Die Zelle wurde mit einem ¼ Zoll
(6 mm) breiten Polyimidband festgemacht und in einen Sack platziert
(wobei das Verpackungsmaterial aus mit Polymer beschichteter Aluminiumfolie
bestand, die bei Sealrite Films, San Leandro, CA, erhältlich ist).
Als Elektrolyt wurden 0,4 ml einer 1,4 M Lösung von Lithiumbis(trifluormethylsulfonyl)imid
(Lithiumimid erhältlich
von 3 M Corporation, St. Paul, MN) in einem 42:58-Volumenverhältnisgemisch
aus 1,3-Dioxolan und Dimethoxyethan zugesetzt und die Zelle vakuumversiegelt.
Tests wurden bei einem Entladestrom von 0,42 mA/cm2 und
einer Spannung von 1,5 V durchgeführt und bei einem Strom von
0,24 mA/cm2 auf 110% der letzten Halbzykluskapazität geladen.
-
Die
Entladekapazität
betrug im fünften
Zyklus 24 mAh und im vierzigsten Zyklus 22 mAh. Die spezifische
Entladekapazität
betrug im 40. Zyklus 514 mAh/g und im 100. Zyklus 375 mAh/g.
-
BEISPIEL 8
-
Es
wurden kleine flache Zellen nach dem Verfahren aus Beispiel 7 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass statt des Lithiumanodenmaterials aus Beispiel
1 das gemeinsam abgeschiedene Lithiumanodenmaterial aus Beispiel
2 verwendet wurde. Das Auf- und Entladen wurde wie in Beispiel 7
vorgenommen.
-
Die
Entladekapazität
betrug im fünften
Zyklus 28 mAh und im vierzigsten Zyklus 23 mAh. Die spezifische
Entladekapazität
im betrug vierzigsten Zyklus 556 mAh/g und im hundertsten Zyklus
432 mAh/g. Die spezifische Entladekapazität bei 100 Zyklen betrug 115%
der spezifischen Entladekapazität des
Beispiels 7.
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BEISPIEL 9
-
Es
wurden kleine flache Zellen nach dem Verfahren aus Beispiel 7 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass statt des Lithiumanodenmaterials aus Beispiel
1 das gemeinsam abgeschiedene Lithiumanodenmaterial aus Beispiel
4 verwendet wurde. Das Auf- und Entladen wurde wie in Beispiel 7
vorgenommen.
-
Die
Entladekapazität
betrug im fünften
Zyklus 27 mAh und im vierzigsten Zyklus 24 mAh.
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BEISPIEL 10
-
Es
wurden kleine flache Zellen nach dem Verfahren aus Beispiel 7 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass statt des Lithiumanodenmaterials aus Beispiel
1 das gemeinsam abgeschiedene Lithiumanodenmaterial aus Beispiel
5 verwendet wurde. Das Auf- und Entladen wurde wie in Beispiel 7
vorgenommen.
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BEISPIEL 11
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Es
wurden kleine flache Zellen nach dem Verfahren aus Beispiel 7 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass statt des Lithiumanodenmaterials aus Beispiel
1 das gemeinsam abgeschiedene Lithiumanodenmaterial aus Beispiel
6 verwendet wurde. Das Auf- und Entladen wurde wie in Beispiel 7
vorgenommen.
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Die
spezifische Entladekapazität
im vierzigsten Zyklus betrug 585 mAh/g und im hundertsten Zyklus
456 mAh/g. Die spezifische Entladekapazität bei 100 Zyklen betrug 121%
der spezifischen Entladekapazität
des Beispiels 7.
-
BEISPIEL 12 (Vergleich)
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Eine
Kathode mit einem beschichteten Separator zur Herstellung von kleinen
flachen Zellen wurde wie folgt hergestellt: eine Kathode wurde durch
Beschichten eines Gemischs aus 65 Teilen elementarem Schwefel, 15
Teilen leitfähigem
Kohlenstoffpigment Printex XE-2, 15 Teilen eines Graphitpigments
(erhältlich
bei Fluka Chemical Company, Ronkonkoma, NY) und 5 Teilen pyrogener
Kieselsäure
CAB-O-SIL EH-5 (Handelsbezeichnung für ein Silicapigment, das bei
Cabot Corporation, Tuscola, IL, erhältlich ist), dispergiert in
Isopropanol, auf ein 17 μm
dickes, mit leitfähigem
Kohlenstoff und Aluminium beschichtetes PET-Substrat (erhältlich bei
Rexam Graphics, South Hadley, MA) hergestellt. Nach dem Trocknen
und Kalandrieren betrug die beschichtete aktive Kathodenschichtdicke
etwa 15 bis 18 μm.
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Es
wurde ein Beschichtungsgemisch, das 86 Gewichtsteile (Feststoffgehalt)
DISPAL 11N7-12 (Handelsbezeichnung für Böhmit-Sol, das bei CONDEA Vista
Company, Houston, TX, erhältlich
ist), 6 Gewichtsteile (Feststoffgehalt) AIRVOL 125 (Handelsbezeichnung
für Polyvinylalkoholpolymer,
das bei Air Products, Inc., Allentown, PA, erhältlich ist), 3 Gewichtsteile
Polyethylenoxid (MG = 900.000, erhältlich bei Aldrich Chemical
Company, Milwaukee, WI) und 5 Gewichtsteile Polyethylenoxiddimethylether M-250
(Fluka Chemical Company, Ronkonkoma, NY) in Wasser umfasst, hergestellt.
Dieses Beschichtungsgemisch wurde direkt auf obige aktive Kathodenschicht
beschichtet, gefolgt von einem Trocknungsvorgang bei 130°C.
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Eine
Lösung
mit 5 Gew.-% eines 3:2-Gewichtsverhältnisses von CD 9038 (Handelsbezeichnung
für ethoxyliertes
Bisphenol-A-diacrylat, erhältlich
bei Sartomer Inc., Exton, PA) und CN 984 (Handelsbezeichnung für ein Urethanacrylat,
das bei Sartomer Inc., Exton, PA, erhältlich ist) wurde hergestellt, indem
diese Makromonomere in Ethylacetat gelöst wurden. Zu dieser Lösung wurden
0,2 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Acrylate) ESCURE KTO
(Handelsbezeichnung für
einen Photosensibilisator, erhältlich
von Sartomer Inc., Exton, PA) zugesetzt sowie 5 Gew.-% CAB-O-SIL
TS-530 (Handelsbezeichnung für
ein pyrogenes Kieselsäurepigment, erhältlich bei
Cabot Corporation, Tuscola, IL), das in der Lösung mittels Beschallung gelöst wurde.
Diese Lösung
wurde auf die mit Pseudo-Böhmit
beschichtete Kathode beschichtet und getrocknet, um die Schutzbeschichtungsschicht
zu bilden. Die Dicke der pigmentierten Schutzbeschichtungsschicht
betrug etwa 4 μm.
Der getrocknete Film wurde anschließend durch Platzierung auf
ein Förderband
einer UV-Belichtungseinheit
von FUSION Modell P300 (erhältlich bei
Fusion Systems Company, Torrance, CA) und 30-sekündiger Belichtung unter einer
UV-Lampe gehärtet,
um eine gehärtete
Schutzbeschichtungsschicht zu bilden.
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Eine
Anode zur Herstellung von kleinen flachen Zellen wurde aus handelsüblicher
50-μm-Lithiumfolie
hergestellt.
-
Es
wurden kleine flache Zellen aus der mit dem Separator beschichteten
Kathode und der Lithiumfolie nach dem Verfahren aus Beispiel 7 hergestellt,
wobei jedoch 0,3 g Elektrolyt verwendet wurden. Das Testen wurde
bei einem Entladestrom von 0,42 mA/cm2 und
einer Spannung von 1,5 V durchgeführt und bei einem Strom von
0,24 mA/cm2 5 Stunden lang oder auf eine
Spannung von 2,8 V aufgeladen.
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Die
anfängliche
Entladekapazität
der Zellen betrug 40 mAh, die bei 105 Zyklen auf 20 mAh sank.
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BEISPIEL 13
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Es
wurden kleine flache Zellen nach dem Verfahren aus Beispiel 12 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass die Lithiumanodenfolie durch eine mit CO2 behandelte Lithiumfolie ersetzt wurde.
Die behandelte Folie wurde hergestellt, indem eine Lithiumfolie
mit 50 μm
Dicke in überkritischem
(scf) CO2-Fluid bei 45°C und 100 Atmosphären 1 Stunde
lang suspendiert wurde, um ein mit scf-CO2 behandeltes
Lithiumanodenmaterial herzustellen. Das Testen wurde nach dem Verfahren
aus Beispiel 12 durchgeführt.
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Die
anfängliche
Entladekapazität
der Zellen betrug 40 mAh, die bei 245 Zyklen auf 20 mAh sank. Die
aus der mit scf-CO2 behandelten Anode hergestellten
Zellen wiesen, verglichen mit den Zellen, die die unbehandelten
Lithiumanoden des Beispiels 12 aufweisen, eine mehr als 130%ige
Verlängerung
der Lebensdauer auf.
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BEISPIEL 14 (Vergleich)
-
Ein
in einem trockenen Raum stehendes Vakuumgewebebeschichtungssystem
mit einem Abwickler, einer flüssigkeitsgekühlten Trommel,
Lastzellenwalzen zur Steuerung der Spannung, einem Aufwickler und
zwei Abscheidungszonen wurde mit einem Anodensubstrat von 23 μm PET, das
auf einer Seite mit 60 nm Kupfer metallisiert war, befüllt. Die Kammer
wurde auf 10–6 Torr
(0,13 mPa) evakuiert. Das Lithium wurde auf das Substrat abgeschieden, indem
zuerst eine Wärmeverdampfungslithiumquelle auf
550°C erhitzt
wurde, um eine signifikante Verdampfung zu ermöglichen, und anschließend der
Gewebeantrieb bei einer Geschwindigkeit von 1,2 Fuß (36,5
cm) pro Minute gestartet wurde. Die Lithiumverdampfung wurde stabilisieren
gelassen, um eine 8 μm
dicke Beschichtung von Lithium auf dem Kupfer der Substratschicht
zu ergeben (PET/Cu/Li). Die DC-Magnetron-Sputter-Quellenzone, die
auf die Lithiumquelle folgt, wurde auf 2,4 mTorr (0,32 Pa) gebracht,
während
die Lithiumverdampfungszone nur auf 10–5 Torr
(0,0013 Pa) gebracht wurde. Auf die Sputterquelle wurde eine Leistung
von 2 kW angelegt und das Kupfer auf die oberste Lithiumschicht
auf eine Dicke von entweder 120, 60 oder 30 nm abgeschieden, um
eine Verbundanode von PET/Cu/Li/Cu zu ergeben. Das Gewebe wurde
aus dem Beschichtungssystem im trockenen Raum entfernt.
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Eine
PET/Cu/Li/Cu-Verbundanode mit einer 120 nm dicken temporären Kupferschutzschicht
und eine PET/Cu/Li-Vergleichsanode wurden auf ihre Reaktivität gegenüber Isopropylalkohol
getestet, indem eine Probe in eine Schale platziert und mit Alkohol bedeckt
wurde. Während
das Lithium ohne die temporäre
Kupferschutzbeschichtung rasch reagierte, wurde beobachtet, dass
das mit temporärem
Schutzkupfer beschichtete Lithium keine signifikanten Reaktionen
zeigte.
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Visuelle
Beobachtungen der Lithium/Cu-Schichten ergaben, dass Lithium mit
einer 120 nm dicken temporären
Kupferschutzschicht bei einer Lagerung über Nacht unter Vakuum bei
Raumtemperatur stabil war. Wenn diese Probe in einem Ofen bei etwa
90°C erhitzt
wurde, verschwand die pinkfarbene Färbung der Kupferschicht, als
die Kupfer- und Lithiumschichten ineinander diffundierten, legiert
oder vermischt wurden. Eine ähnliche
Probe wurde bei etwa –15°C in einen
Kühlschrank
platziert, die ihre pinkfarbene Färbung auch nach 11 Monaten beibehielt.
Proben mit Kupferschichten von 30 oder 60 nm Dicke waren weniger
stabil, wobei die Kupferfärbung
nach einer Lagerung über
Nacht verschwand.
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BEISPIEL 15 (Vergleich)
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Es
wurden drei mit Kupfer geschützte
Lithiumanoden durch Beschichten von Kupfer auf die Lithiumoberfläche einer
wie in Beispiel 14 beschriebenen PET/Kupfer/Lithium-Anodenstruktur
gebildet. Die Dicke der beschichteten Kupferschichten auf der äußeren Oberfläche des
Lithiums betrug 30, 60 und 120 nm. Die mit Kupfer geschützten Lithiumanoden wurden über Nacht
bei Raumtemperatur gelagert.
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Aus
den mit Kupfer geschützten
Lithiumanoden (PET/Kupfer/Lithium/Kupfer) oder den unbeschichteten
PET/Kupfer/Lithium-Anoden als Kontrolle wurden kleine flache Zellen
zusammengesetzt, wobei die Kathode durch Beschichten eines Gemischs
aus 75 Teilen elementarem Sschwefel (erhältlich bei Aldrich Chemical
Company, Milwaukee, WI), 15 Teilen des leitfähigen Kohlenstoffpigments PRINTEX
XE-2 (Handelsbezeichnung für
ein Kohlenstoffpigment, das bei Degussa Corporation, Akron, OH,
erhältlich
ist) und 10 Teilen PYROGRAPH-III (Handelsbezeichnung für Kohlenstofffilamente,
die bei Applied Sciences, Inc., Cedarville, OH, erhältlich sind),
dispergiert in Isopropanol, auf eine Seite des 17 μm dicken,
mit leitfähigem
Kohlenstoff beschichteten Aluminiumfoliensubstrats (Produktnummer 60303,
erhältlich
bei Rexam Graphics, South Hadley, MA) hergestellt wird. Nach dem
Trocknen betrug die Dicke der beschichteten aktiven Kathodenschicht etwa
30 μm, und
die Beladung von Schwefel in der aktiven Kathodenschicht betrug
1,07 mg/cm2. Der Elektrolyt war eine 1,4
M Lösung
von Lithiumbis(trifluormethylsulfonyl)imid (Lithiumimid erhältlich von
3 M Corporation, St. Paul, MN) in einem 40:55:5-Volumenverhältnisgemisch
aus 1,3-Dioxolan,
Dimethoxyethan und Tetraethylenglykoldivinylether. Der verwendete
poröse
Separator war ein 16 μm
breiter E25-SETELA-Separator (Handelsbezeichnung für einen
Polyolefinseparator, der bei Tonen Chemical Corporation, Tokyo,
Japan, als auch bei der Mobil Chemical Company, Films Division,
Pittsford, NY, erhältlich
ist). Der aktive Bereich der Kathode und der Anode in den kleinen
flachen Zellen betrug 25 cm2.
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Die
angeordneten Zellen wurden 2 Wochen lang bei Raumtemperatur gelagert,
wobei in regelmäßigen Abständen die
Impedanz gemessen wurde. Es stellte sich heraus, dass die Hochfrequenzimpedanz (175
kHz) für
die Kontrollzellen und die Zellen mit Kupfer geschützten Lithiumoberflächen, unabhängig von
der Dicke der Kupferschutzschicht, gleich und für die Leitfähigkeit des Elektrolyten im
porösen
Tonen-Separator
repräsentativ
war und etwa 10,9 Ohm cm2 betrug.
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Die
anfänglichen
Messungen der Niederfrequenzimpedanz (80 Hz) stellten sich bei den
Kontrollanoden und den mit Kupfer geschützten Lithiumanoden als unterschiedlich
heraus und hingen von der Dicke der Kupferschutzschicht und der
Lagerungszeit ab. Messungen bezüglich
der Lagerungszeit zeigten, dass die Zellen mit einer 30 nm dicken
Kupferschutzschicht eine um 20% höhere Impedanz aufwiesen als
die Kontrollzelle, während
die Impedanz bei Zellen mit einer 60 nm dicken Kupferschutzschicht
um 200% höher
und bei Zellen mit einer 120 nm dicken Kupferschutzschicht um 500%
höher waren.
Die Impedanz bei frischen Kontrollzellen betrug etwa 94 Ohm cm2.
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Während der
Lagerung der Zellen mit Kupfer geschütztem Lithium sank die Impedanz
und entsprach jener der Kontrollzellen, und zwar innerhalb von 2
Tagen für
Zellen mit einer 30 nm dicken Kupferschutzschicht, in 5 Tagen für Zellen
mit einer 60 nm dicken Kupferschutzschicht und in 14 Tagen für Zellen
mit einer 120 nm dicken Kupferschutzschicht.
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Nach
der Lagerung wurden alle Zellen mit einer Entladedichte von 0,4
mA/cm2 und einer Endspannung von 1,25 V
entladen. Die erbrachten Kapazitäten
entsprachen jenen der Kontrollzellen sowie den Zellen mit temporären Kupferschutzschichten, wodurch
gezeigt wurde, dass die temporären Cu-Schichten
innerhalb von etwa zwei Wochen verschwanden und das elektrochemisches
Zyklieren nicht verhinderten oder die Zellleistung nicht reduzierten.