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HINTERGRUND
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen Oszillatorschaltungen. Insbesondere
sieht die Erfindung eine Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter vor, die insbesondere gut zum Erzeugen von Taktsignalen geeignet
ist, die in digitalen Systemen verwendet werden, wie in einem digitalen
Hörgerätsystem.
Die Erfindung hat jedoch einen Nutzwert in jeder Schaltungsanwendung,
die eine Präzisions-Taktquelle
mit geringem Jitter erfordert.
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2. BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN
TECHNIK
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Oszillatoren
zum Erzeugen von Taktsignalen sind bekannt. Die zwei bekanntesten
Typen von Oszillatoren sind Kristalloszillatoren und Ringoszillatoren.
Ein Kristalloszillator ist eine piezo-elektrische Vorrichtung, die
bei einer bestimmten Frequenz in Resonanz tritt bzw. schwingt, wenn
eine Spannung an den Kristall angelegt wird. Obwohl einige Kristalle
eine Leistung mit geringem Jitter liefern können, begrenzen die mechanischen
Dimensionen des Kristalls typischerweise seine Anwendbarkeit in
miniaturisierten Schaltungen, wie digitalen Hörgeräten, implantierbaren bioelektrischen
Vorrichtungen und Fühlern/Sensoren
und/oder jeder anderen elektronischen Miniaturvorrichtung.
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Ringoszillatoren
bestehen im Allgemeinen aus einer Vielzahl von logischen Gattern.
Die logischen Gatter sind typischerweise Differentialinverter, die
in einer Rückkopplungsschleife
konfiguriert sind, um ein Oszillationsausgabesignal zu liefern.
Die kumulative Verzögerung
durch die Vielzahl von Differentialinvertern bestimmt die Frequenz
des Oszillationsausgabesignals. Diese Differentialinverter setzen
jedoch typischerweise aktive Lasten (d.h. Transistorvorrichtungen)
in ihren Ausgabestufen ein. Die aktiven Lasten begrenzen die Leistung
mit geringem Jitter des Oszillators derart, dass, um einen geringen
Jitter in dem Ausgabetaktsignal zu erreichen, die Differentialinverter
mit einer relativ hohen Netzspannung, wie 3 bis 5 Volt, betrieben
werden müssen.
Miniaturisierte Schaltungen umfassen jedoch typischerweise nur eine
niedrige Spannungsversorgung, wie eine einzelne Batterieversorgung
mit 1.3 Volt, und somit haben diese bekannten Oszillatoren einen begrenzten
Nutzwert. Ferner setzen, um die Frequenz des Ausgabetaktsignals
zu modifizieren, diese Aktivlast-Differentialinverter typischerweise
eine verstellbare Stromquelle ein, die weiter zu dem Stromverbrauch der
Schaltung beiträgt.
Aus diesen Gründen
sind Ringoszillatoren, die Differentialinverter mit aktiven Lasten einsetzen,
schwierig in eine miniaturisierte Schaltungsanwendung zu integrieren.
(Siehe zum Beispiel A. Hajimire, S. Limotyrakis und T. H. Lee, „Jitter
and Phase Noise in Ring Oscillators", IEEE Journal of Solid-State Circuits,
Vol. 34, Nr. 6, Juni 1999, S. 790–804).
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Ein
digitales Hörgerätsystem
benötigt
einen Oszillator als eine Taktreferenz. Der Takt muss einen niedrigen
Jitter aufweisen, um einen hohen Rauschabstand (S/N – signal-to-noise
ratio) sowohl des Analog-Digital(A/D)-Wandlers als auch des Digital-Analog(D/A)-Wandlers
sicherzustellen, die typischerweise in dem Hörgerät enthalten sind. Ein Stromverbrauch
in diesem Typ eines Systems sollte minimiert werden, da die gesamte
Vorrichtung typischerweise von einer 1.3 Volt Zink-Luft- Hörgerätbatterie mit Strom versorgt
wird. Andere Anforderungen dieses Typs eines Systems umfassen eine
kleine Größe und Taktpräzision.
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US-A-5
191 301 beschreibt einen Differentialringoszillator VCO mit einer
Differentialspannungssteuerung. Eine Spannungssteuerung der Frequenz
wird erreicht durch Gleichstrom-(dc)-Differentialverstärker, die durch
Kondensatoren mit einigen oder allen der logischen Blockausgänge verbunden
sind. Jedoch verwendet der beschriebene VCO kein kapazitives Netzwerk
zum Abgleichen (capacitive trimming network). Stattdessen verwendet
dieses Dokument ein einzelnes Paar von Kondensatoren, um die die
Frequenz jedes logischen Blocks zu steuern.
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US-A-6
054 885 beschreibt einen Oszillator, der unter Verwendung variabler
Kapazitätsschaltungen abgestimmt
wird. Die variablen Kapazitätsschaltungen
umfassen Übertragungsgatter,
die konfiguriert sind, Kondensatoren mit einem Ausgabeknoten der
variablen Kapazitätsschaltung
zu verbinden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es
ist eine Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter vorgesehen, die insbesondere gut geeignet ist
zum Erzeugen eines Taktsignals in digitalen Miniatursystemen, wie
digitalen Hörgeräten. Der
Oszillator umfasst eine Vielzahl von Differentialinvertern, die
in einer Rückkopplungsschleife
konfiguriert sind, um ein oszillierendes Taktsignal zu erzeugen.
Die Differentialinverter umfassen ein kapazitives Netzwerk zum Abgleichen,
um die Frequenz des oszillierenden Taktsignals anzupassen, und setzen
ohmsche Belastungen (resistive loads) ein, um einen Jitter in dem
Taktsignal zu minimieren. Die Komponenten des Oszillators werden
in einem gewöhnlichen
Siliziumprozess hergestellt, um die Größe des Oszillators zu minimieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Blockdarstellung eines beispielhaften
digitalen Hörgerätsystems
mit einer Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
eine schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften Differentialinverterstufe
mit einem digitalen kapazitiven Netzwerk zum Abgleichen zur Verwendung
mit der in 2 gezeigten Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter;
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4 ist
eine detailliertere schematische Schaltungsdarstellung eines beispielhaften
digitalen kapazitiven Netzwerks zum Abgleichen, das in der in 3 gezeigten
Differentialinverterstufe verwendet wird;
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5 ist
eine detailliertere schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften
Bias-Schaltung zur Verwendung mit der in 2 gezeigten
Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter; und
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6 ist
eine detailliertere schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften
Vergleicherschaltung zur Verwendung mit der in 2 gezeigten
Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Unter
Bezugnahme nun auf die Zeichnungen ist 1 eine
Blockdarstellung eines beispielhaften digitalen Hörgerätsystems 12 mit
einer Präzisions-Oszillatorschaltung 26 mit
geringem Jitter gemäß der vorliegenden
Erfindung. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass dieses digitale
Hörgerätsystem 12 nur
eine von vielen Anwendungen für
die hier beschriebene Präzisions-Oszillatorschaltung 26 mit
geringem Jitter ist.
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Das
digitale Hörgerätsystem 12 umfasst
mehrere externe Komponenten 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 und
vorzugsweise eine einzelne integrierte Schaltung (IC – integrated
circuit) 12A. Die externen Komponenten umfassen ein Paar
von Mikrofonen 24, 26, eine Tele-Spule (tele-coil) 28,
ein Lautstärkesteuerungs-Potentiometer 14,
einen Speicherwahl-Schalter 16, Batterieanschlüsse 18, 22 und
einen Lautsprecher 20.
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Töne bzw.
Geräusche
werden von dem Paar von Mikrofonen 24, 26 empfangen
und in elektrische Signale umgewandelt, die über den FMIC-Eingang 12C und
den RMIC-Eingang 12D mit dem IC 12A verbunden sind.
FMIC bezeichnet ein „vorderes
(front) Mikrofon" und
RMIC bezeichnet ein „hinteres
(rear) Mikrofon".
Die Mikrofone 24, 26 sind zwischen einer regulierten
Spannungsausgabe von den RREG- und FREG-Pins 12B und den
Erde-Knoten FGND 12F, RGND 12G unter Vorspannung
gesetzt. Die regulierte Spannungsausgabe auf FREG und RREG wird
intern in der IC 12A von einer Regeleinrichtung 30 erzeugt.
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Die
Tele-Spule 28 ist eine Vorrichtung, die in einem Hörgerät verwendet
wird, die magnetisch mit einem Telefon-Handapparat koppelt und einen
Eingangsstrom erzeugt, der proportional zu dem Telefonsignal ist.
Dieser Eingangsstrom von der Tele-Spule 28 wird in den
A/D-Wandler 32B des hinteren Mikrofons auf der IC 12A verbunden,
wenn der Schalter 76 mit dem „T"-Eingangs-Pin 12E verbunden
wird, was anzeigt, dass der Benutzer des Hörgeräts am Telefon spricht. Die
Tele-Spule 28 wird
verwendet, um eine akustische Rückkopplung
in das System zu verhindern, wenn an dem Telefon gesprochen wird.
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Das
Lautstärkesteuerungs-Potentiometer 14 ist
mit dem Lautstärkesteuerungs-Eingang 12N der
IC 12A verbunden. Dieser variable Widerstand wird verwendet,
um die Lautstärkeempfindlichkeit
des digitalen Hörgeräts einzustellen.
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Der
Speicherwahl-Schalter 16 ist zwischen die positive Spannungsversorgung
VB 18 der IC 12A und der Speicherwahl-Eingangs-Pin 12L gekoppelt.
Der Schalter 16 wird verwendet, um das digitale Hörgerätsystem 12 zwischen
einer Reihe von Einstellungs-Konfigurationen hin und her zu schalten.
Zum Beispiel kann die Vorrichtung vorher für eine Vielzahl von Umgebungseinstellungen,
wie ruhiges Zuhören,
Musikhören,
lauter Hintergrund, usw., programmiert worden sein. Für jede dieser
Einstellungen können
die Systemparameter der IC 12A optimal für den bestimmten
Benutzer konfiguriert worden sein. Durch wiederholtes Drücken des
Speicherwahl-Schalters 16 kann der Benutzer dann durch
die verschiedenen Konfigurationen schalten, die in dem Nur-Lese-Speicher 44 der
IC 12A gespeichert sind.
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Die
Batterieanschlüsse 12K, 12H der
IC 12A sind vorzugsweise mit einer einzelnen Zink-Luft-Batterie mit
1.3 Volt verbunden. Diese Batterie stellt die primäre Stromquelle
für das
digitale Hörgerätsystem
dar.
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Die
letzte externe Komponente ist der Lautsprecher 20. Dieses
Element ist mit den Differentialausgängen an den Pins 12J, 12I der
IC 12A verbunden und wan delt die verarbeiteten digitalen
Eingangssignale von den zwei Mikrofonen 24, 26 in
ein hörbares
Signal für
den Benutzer des digitalen Hörgerätsystems 12.
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Es
gibt viele Schaltungsblöcke
in der IC 12A. Eine primäre Ton- bzw. Lautverarbeitung
in dem System wird von dem Ton- bzw. Lautprozessor 38 ausgeführt. Ein
Paar von A/D-Wandlern 32A, 32B ist zwischen die vorderen
und hinteren Mikrofone 24, 26 und den Lautprozessor 38 gekoppelt
und wandelt die eingegebenen analogen Signale in die digitale Domäne zur digitalen
Verarbeitung durch den Lautprozessor 38. Ein einzelner D/A-Wandler 48 wandelt
die verarbeiteten digitalen Signale zurück in die analoge Domäne zur Ausgabe
durch den Lautsprecher 20. Andere Systemelemente umfassen
eine Regeleinrichtung 30, ein Lautstärkesteuerungs-A/D 40,
eine Schnittstelle/System-Steuereinrichtung 42, einen EEPROM-Speicher 44,
eine Einschalt-Rückstellschaltung 46 und
einen Oszillator/System-Taktgeber 36. Der Oszillator/System-Taktgeber 36 wird
im Folgenden unter Bezugnahme auf die 2–6 detaillierter
beschrieben.
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Der
Lautprozessor 38 umfasst vorzugsweise einen Richtprozessor 50,
einen Vorfilter 52, einen Breitband-Doppel-Detektor 54,
einen Bandaufteilfilter 56, eine Vielzahl von Schmalband-Kanalverarbeitungs-
und Doppel-Detektoren 58A–58D, einen Summierer 60,
einen Nachfilter 62, einen Notch-Filter 64, eine
Lautstärkesteuerungsschaltung 66,
eine automatische Verstärkungsregelungs-Ausgabeschaltung 68,
eine Spitzenunterdrückungsschaltung 70,
eine Squelch-Schaltung 72 und
einen Lauterzeuger 74.
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In
Betrieb verarbeitet der Lautprozessor 38 digitale Töne wie folgt.
Lautsignale, die in die vorderen und hinteren Mikrofone 24, 26 eingegeben
werden, werden mit den vorderen und hinteren A/D-Wandlern 32A, 32B verbunden,
die vorzugsweise Sigma-Delta-Modulatoren sind gefolgt von Dezimierungsfiltern,
welche die analogen Lauteingaben von den zwei Mikrofonen in ein
digitales Äquivalent umwandeln.
Es ist anzumerken, dass, wenn ein Benutzer des digitalen Hörgerätsystems
am Telefon spricht, der hintere A/D-Wandler 32B mit dem Tele-Spule-Eingang „T" 12E über den
Schalter 76 verbunden ist. Sowohl der vordere A/D-Wandler 32A als auch
der hintere A/D-Wandler 32B werden getaktet mit dem von
dem Oszillator/System-Taktgeber 36 ausgegebenen Taktsignal
(im Folgenden detaillierter diskutiert). Dieses selbe ausgegebene
Taktsignal ist auch mit dem Lautprozessor 38 und dem D/A-Wandler 48 verbunden.
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Die
vorderen und hinteren digitalen Lautsignale von den beiden A/D-Wandlern 32A, 32B sind
mit dem Richtprozessor und der Headroom-Erweiterungsschaltung 50 des
Lautprozessors 38 verbunden. Der hintere A/D-Wandler 32B ist
mit dem Prozessor 50 über
den Schalter 75 verbunden. In einer ersten Position verbindet der
Schalter 75 die digitale Ausgabe des hinteren A/D-Wandlers 32B mit
dem Prozessor 50 und in einer zweiten Position verbindet
der Schalter 75 die digitale Ausgabe des hinteren A/D-Wandlers 32B mit
dem Summierungsblock 71 zum Zweck der Kompensation einer
Okklusion.
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Eine
Okklusion ist die Verstärkung
der Stimme des Benutzers in dem Ohrkanal. Das hintere Mikrofon kann
in dem Ohrkanal angebracht werden, um dieses unerwünschte Signal
zu empfangen, das durch den Okklusionseffekt erzeugt wird. Der Okklusionseffekt
wird in diesen Systemtypen normalerweise reduziert, indem eine mechanische Öffnung in
dem Hörgerät vorgesehen
wird. Diese Öffnung
kann jedoch ein Oszillationsproblem verursachen, da das Lautsprechersignal
durch die Öffnung
zurück
zu dem Mikrofon/den Mikrofonen geführt wird. Das in 1 gezeigte System löst dieses Problem, indem es
das von dem hinteren Mikrofon 26 empfangene unerwünschte Signal
durch Vorwärtsleiten
des hinteren Signals von dem A/D-Wandler 32B an die Summierungsschaltung 71 unterdrückt. Die
Summierungsschaltung 71 subtrahiert dann das unerwünschte Signal
von dem verarbeiteten zusammengesetzten Signal, um dadurch den Okklusionseffekt
zu kompensieren.
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Der
Richtprozessor und die Headroom-Erweiterungsschaltung 50 umfassen
eine Kombination von Filter- und Verzögerungselementen, die, wenn
sie auf die zwei digitalen Eingangssignale angewendet werden, eine
einzelne Richtungs-empfindliche
Antwort bilden. Diese Richtungs-empfindliche Antwort wird derart
erzeugt, dass die Verstärkung
des Richtprozessors 50 ein Maximalwert sein wird für Töne, die
von dem vorderen Mikrofon 24 kommen, und ein Mimimumwert
sein wird für
Töne, die
von dem hinteren Mikrofon 26 kommen.
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Der
Teil der Headroom-Erweiterungsschaltung des Prozessors 50 erweitert
den dynamischen Bereich der A/D-Umwandlung signifikant, was sehr
wichtig ist für
eine High-Fidelity-Audiosignalverarbeitung. Dies geschieht durch
dynamisches Anpassen der Arbeitspunkte der A/D-Wandler 32A/32B.
Die Headroom-Erweiterungsschaltung 50 passt
die Verstärkung
vor und nach der A/D-Wandlung an, so dass die Gesamtverstärkung unverändert bleibt,
aber der immanente dynamische Bereich der A/D-Wandlerblöcke 32A/32B optimiert
wird auf den Pegel des verarbeiteten Signals.
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Die
Ausgabe aus dem Richtprozessor und der Headroom-Erweiterungsschaltung 50 ist
mit einem Vorfilter 52 verbunden, der ein Mehrzweckfilter
ist zur Vorkonditionierung des Lautsignals vor weiteren Signalverarbeitungsschritten
ist. Diese „Vorkonditionierung" kann viele Formen
annehmen und kann in Kombination mit einer entsprechenden „Nachkonditionierung" in dem Nachfilter 62 verwendet
werden, um spezielle Effekte zu erzeugen, die für eine bestimmte Klasse von
Benutzern geeignet sein können.
Zum Beispiel kann der Vorfilter 52 konfiguriert werden,
die Übertragungsfunktionen
des Mittelohres des Benutzers nachzuahmen, wodurch das Lautsignal
tatsächlich
in die „Kochlear-Domäne" gebracht wird. Signalverarbeitungsalgorithmen
zur Korrektur einer Gehörbeeinträchtigung
basierend zum Beispiel auf Verlust der inneren Haarzellen und Verlust
der äußeren Haarzellen
können
von dem Lautprozessor 38 angewendet werden. Anschließend kann
der Nachfilter 62 mit der umgekehrten Antwort des Vorfilters 52 konfiguriert
werden, um das Lautsignal von der „Kochlear-Domäne" zurück in die „akustische
Domäne" zu wandeln. Selbstverständlich können andere
Vorkonditionierungs-/Nachkonditionierungs-Konfigurationen und entsprechende
Signalverarbeitungsalgorithmen verwendet werden.
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Das
vorkonditionierte digitale Lautsignal wird dann mit dem Bandaufteilfilter 56 verbunden,
der vorzugsweise eine Bank von Filtern mit variablen Eckfrequenzen
und Durchlassbandverstärkungen
umfasst. Diese Filter werden verwendet, um das einzelne Eingangssignal
in vier unterschiedliche Frequenzbänder zu teilen. Die vier von
dem Bandaufteilfilter 56 ausgegebenen Signale sind vorzugsweise
phasengleich, so dass, wenn sie in Block 60 nach einer
Kanalverarbeitung zusammen summiert werden, Nullen oder Spitzen
in dem zusammengesetzten (von dem Summierer) Signal minimiert werden.
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Eine
Kanalverarbeitung der vier unterschiedlichen Frequenzbänder von
dem Bandaufteilfilter 56 wird durch eine Vielzahl von Kanalverarbeitungs/Doppel-Detektor-Blöcken 58A–58D erreicht.
Obwohl in 1 vier Blöcke gezeigt
werden, sollte offensichtlich sein, dass mehr als vier (oder weniger
als vier) Frequenzbänder
in dem Bandaufteilfilter 56 erzeugt werden können, und
somit können
mehr oder weniger als vier Kanalverarbeitungs/Doppel-Detektor-Blöcke 58 in
dem System verwendet werden.
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Jeder
der Kanalverarbeitungs/Doppel-Detektoren 58A–58D sieht
eine automatische Verstärkungsregelungs(ACG – automatic
gain control)-Funktion vor, die eine Kompression und Verstärkung auf
dem bestimmten verarbeiteten Frequenzband (oder Kanal) vorsieht.
Eine Kompression der Kanalsignale ermöglicht, dass leisere Töne mit einer
höheren
Verstärkung
verstärkt
werden als lautere Töne,
für wel che
die Verstärkung
komprimiert wird. Auf diese Weise kann der Benutzer des Systems
den gesamten Umfang von Tönen
hören,
da die Schaltungen 58A–58D den
Lautumfang eines normalen Hörens
in den reduzierten dynamischen Umfang des individuellen Benutzers
als eine Funktion des Gehörverlustes
eines individuellen Benutzers in dem bestimmten Frequenzband des
Kanals komprimieren.
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Die
Kanalverarbeitungsblöcke 58A–58D können konfiguriert
werden, ein Doppel-Detektor-Durchschnitts-Detektionsschema bei der
Kompression der Eingangssignale einzusetzen. Das Doppel-Detektionsschema
umfasst sowohl langsame als auch schnelle Angriffs(attack)/Freigabe(release)-Verfolgungs(tracking)module,
die eine schnelle Antwort auf Transienten (in dem schnellen Verfolgungsmodul)
ermöglichen, während sie
ein unerwünschtes „Pumpen" des Eingangssignals
(in dem langsamen Verfolgungsmodul) verhindern, was nur eine schnelle
Zeitkonstante erzeugen würde.
Die Ausgaben der schnellen und langsamen Verfolgungsmodule werden
verglichen und der Kompressionsanstieg wird dann entsprechend angepasst.
Das Kompressionsverhältnis,
die Kanalverstärkung,
die unteren und oberen Schwellen (zurück zu linearem Punkt) und die
schnellen und langsamen Zeitkonstanten (der schnellen und langsamen
Verfolgungsmodule) können für jeden
der Vielzahl der Kanalverarbeitungsblöcke 58A–58D unabhängig programmiert
und in dem Speicher 44 gespeichert werden.
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1 zeigt auch einen Kommunikationsbus 59,
der eine oder mehrere Verbindungen umfassen kann, zum Verbinden
der Vielzahl von Kanalverarbeitungsblöcken 58A–58D.
Dieser Interkanal-Kommunikationsbus 59 kann verwendet werden,
um eine Information zwischen der Vielzahl von Kanalverarbeitungsblöcken 58A–58D derart
zu kommunizieren, dass jeder Kanal (Frequenzband) den „Energie"-Pegel (oder ein
anderes Maß)
der anderen Kanalverarbeitungsblöcke
berücksichtigen
kann. Vorzugsweise berücksichtigt
jeder Kanalverarbeitungsblock 58A–58D den „Energie"-Pegel von den höheren Frequenzkanälen. Zu sätzlich kann
der „Energie"-Pegel von dem Breitband-Detektor 54 von
jedem der Kanalverarbeitungsblöcke 58A–58D mit
relativ schmalem Band bei der Verarbeitung ihrer individuellen Eingangssignale
verwendet werden.
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Nachdem
die Kanalverarbeitung abgeschlossen ist, werden die viel Kanalsignale
von dem Summierer 60 summiert, um ein zusammengesetztes
Signal zu bilden. Dieses zusammengesetzte Signal wird dann mit dem
Nachfilter 62 verbunden, der eine Nachverarbeitungsfilterfunktion
anwenden kann, wie oben diskutiert. Anschließend an die Nachverarbeitung
wird das zusammengesetzte Signal an einen Notch-Filter 64 angelegt, der
ein schmales Band von Frequenzen dämpft, das in dem Frequenzbereich
anpassbar ist, in dem Hörgeräte zum Oszillieren
neigen. Dieser Notch-Filter 64 wird verwendet, um eine
Rückkopplung
zu reduzieren und ein unerwünschtes „Pfeifen" der Vorrichtung
zu verhindern. Vorzugsweise kann der Notch-Filter 64 eine
dynamische Übertragungsfunktion
umfassen, welche die Tiefe der Kerbe (notch) basierend auf der Größe des Eingangssignals ändert.
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Nach
dem Notch-Filter 64 wird das zusammengesetzte Signal mit
einer Lautstärkesteuerungsschaltung 66 verbunden.
Die Lautstärkesteuerungsschaltung 66 empfängt einen
digitalen Wert von der Lautstärkesteuerungs-A/D 40,
der den gewünschten
Lautstärkepegel
anzeigt, der von dem Benutzer über
das Potentiometer 14 eingestellt wird, und verwendet diesen
gespeicherten digitalen Wert, um die Verstärkung einer enthaltenen Verstärkerschaltung
zu setzen.
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Von
der Lautstärkesteuerungsschaltung
wird das zusammengesetzte Signal dann mit dem AGC-Ausgabeblock 68 verbunden.
Die AGC-Ausgabeschaltung 68 ist ein Begrenzer mit hohem
Kompressionsverhältnis
und geringer Verzerrung, der verwendet wird, um zu verhindern, dass
pathologische Signale stark verzerrte Ausgabesignale von dem Lautsprecher 20 verursachen,
die für
den Benutzer der Vorrichtung schmerzhaft und ärgerlich sein können. Das
zusammengesetzte Si gnal wird von der AGC-Ausgabeschaltung 68 an
eine Squelch-Schaltung 72 verbunden, die eine Expansion
der Niedrigpegel-Signale unter einer einstellbaren Schwelle durchführt. Die
Squelch-Schaltung 72 verwendet zu diesem Zweck ein Ausgabesignal
von dem Breitband-Detektor 54. Die Expansion der Niedrigpegel-Signale dämpft ein
Rauschen von den Mikrofonen und anderen Schaltungen, wenn der Eingangs-Rauschabstand
gering ist, wodurch während
ruhigen Situationen ein niedrigeres Rauschsignal erzeugt wird. Ebenfalls
mit der Squelch-Schaltung 72 verbunden
wird ein Lauterzeugerblock 74 gezeigt, der zur Kalibrierung
und zum Testen des Systems vorgesehen ist.
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Die
Ausgabe der Squelch-Schaltung 72 wird mit einem Eingang
des Summierers 71 verbunden. Die andere Eingabe an den
Summierer 71 kommt von der Ausgabe des hinteren A/D-Wandlers 32B,
wenn sich der Schalter 75 in der zweiten Position befindet.
Diese zwei Signale werden in dem Summierer 71 summiert und
an den Interpolator und die Spitzenunterdrückungsschaltung 70 weitergeleitet.
Diese Schaltung 70 arbeitet ebenfalls an pathologischen
Signalen, aber sie arbeitet fast unverzüglich an großen Spitzensignalen
und begrenzt eine starke Verzerrung. Der Interpolator verschiebt
das Signal in der Frequenz nach oben als Teil des D/A-Prozesses und dann
wird das Signal gekappt (clipped), so dass die Verzerrungsprodukte
nicht zurück
in den Basisbandfrequenzbereich spiegeln („Alias").
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Die
Ausgabe des Interpolators und der Spitzenunterdrückungsschaltung 70 wird
von dem Lautprozessor 38 zu der D/A-H-Brücke 48 verbunden.
Diese Schaltung 48 wandelt die digitale Darstellung der
eingegebenen Lautsignale in eine Pulsdichte-modulierte Darstellung
mit komplementären
Ausgaben. Diese Ausgaben werden durch die Ausgänge 12J, 12I mit
dem Lautsprecher 20 außerhalb
des Chips verbunden, der die Ausgaben Tiefpaß-filtert und einen akustischen
Analog der Ausgabesignale erzeugt. Die D/A-H-Brücke 48 umfasst einen
Interpolator, einen digitalen Delta-Sigma-Modulator und eine H-Brücke-Ausgabestufe.
Die D/A-H-Brücke 48 ist
auch mit dem Oszillator/System-Taktgeber 36 verbunden und
empfängt
das Taktsignal von diesem (im Folgenden beschrieben).
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Die
Schnittstelle/System-Steuereinrichtung 42 ist zwischen
einem seriellen Datenschnittstellen-Pin 12M auf der IC 12 und
dem Lautprozessor 38 vorgesehen. Diese Schnittstelle wird
verwendet, um mit einer externen Steuereinrichtung zum Zweck des
Setzens der Parameter des Systems zu kommunizieren. Diese Parameter
könne auf
dem Chip in dem EEPROM 44 gespeichert werden. Wenn eine „black-out" oder „brown-out" Bedingung auftritt,
dann kann die Einschalt-Rückstellschaltung 46 verwendet
werden, um der Schnittstelle/System-Steuereinrichtung 42 zu signalisieren,
das System in einen bekannten Zustand zu konfigurieren. Eine derartige
Bedingung kann zum Beispiel auftreten, wenn die Batterie ausfällt.
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Unter
Bezugnahme nun auf die verbleibenden Zeichnungen ist 2 eine
schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften Präzisions-Oszillatorschaltung 36 mit
geringem Jitter gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Oszillatorschaltung kann zum Beispiel als der in 1 gezeigte Oszillator/System-Taktgeber 36 für das digitale
Hörgerätsystem
verwendet werden.
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Der
bevorzugte Oszillator 36 umfasst eine Vielzahl von Differentialinvertern 100A–100C,
die in einer Rückkopplungsschleife
konfiguriert sind, um ein oszillierendes Signal zu erzeugen, einen
Differential-zu-einseitig-Vergleicher(Komparator) 102,
einen Inverter 114, einen ersten D-Flipflop 116,
einen zweiten D-Flipflop 122 und einen Inverter 126.
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Jeder
der Differentialinverter 100A–100C umfasst ein
Paar von Eingängen 104A/106A bis 104C/106C und
ein Paar von Ausgängen 104B/106B bis 104D/106D.
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Die
Ausgaben von dem dritten Differentialinverter 1000 werden
als die Eingaben zurück
in den ersten Differentialinverter 100A eingegeben, was
zu einem oszillierenden Ausgabesignalpaar 104D/106D führt. Die bevorzugte
Differentialinverterschaltung 100A–100C wird im Folgenden
in Verbindung mit den 3–4 beschrieben.
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Die
Differentialinverter 100A–100C weisen jeweils
eine Verzögerungsstufe
in dem Oszillator auf. Die Zeitdauer dieser Verzögerung bestimmt die Oszillationsfrequenz
des Oszillators. Obwohl in 2 drei Verzögerungsstufen 100A–100C gezeigt
werden, kann der Oszillator mehr als drei Stufen aufweisen. Jede
der Verzögerungsstufen 100A–100C und
die Vergleicherschaltung 102 werden unter Vorspannung gesetzt
(biased) unter Verwendung eines gewöhnlichen Bias-Signals 112,
das von der in 5 gezeigten Bias-Schaltung erzeugt
wird.
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Mit
jedem der Differentialinverter 100A–100C ist auch ein
digitales Abgleichwort (trimming word) 110 verbunden, das
eine Vielzahl von digitalen Abgleichungs-Bits (trimming bits) (TRIM0–TRIM4)
aufweist. Wie im Folgenden detaillierter beschrieben wird, werden
diese Abgleichungs-Bits verwendet, um die Verzögerung der Differentialinverter 100A–100C zu ändern und
somit die Oszillationsfrequenz des Oszillators zu ändern.
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Die
Differentialoszillations-Ausgabesignale 104D/106D werden
mit dem Vergleicher 102 verbunden, der die Differentialoszillations-Ausgabesignale
in ein einseitiges Oszillations-Ausgabesignal 108 wandelt.
Dieses Signal 108 wird dann mit einem Inverter 114 verbunden,
der das Oszillationssignal 108 weiter verstärkt. Die
Ausgabe dieses Inverters 114 ist ein mit „CLK8M" bezeichneter Knoten,
der anzeigt, dass der Oszillator vorzugsweise eingestellt ist, ein
Ausgabetaktsignal mit 8 MHz zu erzeugen. Der erste D-Flipflop 116 ist
konfiguriert, den „8
MHz"-Takt durch
zwei zu teilen, um bei Knoten „CLK4M" ein Taktsignal mit
4 MHz zu er zeugen. Dieses „4
MHz"-Signal wird
weiter von dem zweiten D-Flipflop 122 durch zwei geteilt,
um ein Taktsignal mit 2 MHz „CLK2M" zu erzeugen, das
von den A/D- und D/A-Wandlern 32A, 32B, 48 in
dem in 1 gezeigten digitalen Hörgerät verwendet
wird. Der zweite D-Flipflop 122 empfängt auch ein Rückstellsignal „RSTB" von einer Steuereinrichtung.
Das Rückstellsignal
wird verwendet, um den „2
MHz"-Takt mit anderen
externen Taktsignalen in dem System zu synchronisieren. Durch Verwendung
einer „8
MHz"-Oszillationsfrequenz
und dann einer Teilung, um den gewünschten „2 MHz"-Systemtakt für das digitale Hörgerätsystem
zu erreichen, wird ein Jitter reduziert und in dem Oszillator 36 können kleinere
Komponenten verwendet werden.
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3 ist
eine schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften Differentialinverterstufe 100A mit
einem digitalen kapazitiven Netzwerk 150 zum Abgleichen
zur Verwendung mit der in 2 gezeigten
Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter. Die Differentialinverterstufe 100A umfasst
ein Paar von Eingangs-NMOS-Transistoren M1 140, M2 142,
eine Bias-NMOS-Vorrichtung M5 144, ein Paar von Basisverzögerungskondensatoren
C1, C2 146, 148, ein Paar von Widerstandslasten
R1, R2 154, 152 und ein digitales kapazitives
Netzwerk 150 zum Abgleichen.
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Die
zwei NMOS-Transistoren M1, M2 sind Source-verbunden mit dem Drain
des NMOS-Transistors M5, der einen konstanten Bias-Strom erzeugt,
der zwischen M1 und M2 geteilt wird. Der konstante Bias-Strom wird
bestimmt von dem Biasspannungspegel 112, der von der in 5 gezeigten
Bias-Schaltung in das Gate der NMOS-Vorrichtung M5 eingegeben wird.
Das Gate von M1 ist mit dem positiven Eingangsknoten 104A verbunden
und das Gate von M2 ist mit dem negativen Eingangsknoten 106A verbunden.
Der Drain von M1 ist mit dem negativen Ausgangsknoten 104B verbunden
und der Drain von M2 ist mit dem positiven Ausgangsknoten 106B verbunden.
Diese Ausgangsknoten 106B, 104B sind miteinander über die
Basisverzögerungskondensatoren
C1, C2 146, 148 und das ka pazitive Netzwerk 150 zum
Abgleichen verbunden, wie detaillierter im Folgenden in Verbindung
mit 4 beschrieben wird. Die Ausgangsknoten 104B/106B sind
mit der Vdd-Stromversorgung durch die Widerstandslasten R1, R2 154, 152 verbunden.
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Die
Eingangstransistoren M1, M2 sind vorzugsweise Vorrichtungen für große Bereiche,
um ein 1/f-Rauschen zu reduzieren, und setzen große Breite/Länge(„W/L")-Verhältnisse
auf der Gate-Struktur ein, um eine Transkonduktanz zu erhöhen. Die
große
Größe dieser
Vorrichtungen liefert auch eine große parasitäre Kapazität verbunden mit den Basisverzögerungskondensatoren
C1, C2 146, 148.
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Die
Lastwiderstände
R1 und R2 sind monolithische Widerstände, die in demselben Siliziumprozess hergestellt
werden, der verwendet wird, um die NMOS-Vorrichtungen, die Kondensatoren und
alle anderen Schaltungselemente des Oszillators 36 zu erzeugen.
Vorzugsweise werden diese Widerstände R1, R2 hergestellt aus
einem Schmalbereichs-Widerstandsmaterial (d.h. nicht-salicidiertes
Polysilizium) mit einer niedrigen parasitären Kapazität. Die Lastwiderstände bestimmen
den DC-Arbeitspunkt des Inverters. Durch eine Verwendung von Lastwiderständen statt
aktiver Lasten (d.h. PMOS-Transistoren) zeigt der Inverter 100A ein
geringeres 1/f-Rauschen (was zu einem verbesserten niedrigen Jitter
führt)
und eine verbesserte Präzision.
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Das
kapazitive Netzwerk 150 zum Abgleichen empfängt als
Eingaben die digitalen Abgleichungsbits 110. Wie im Folgenden
in Verbindung mit 4 gezeigt wird, betreiben diese
digitalen Abgleichungsbits eine Serie von NMOS-Durchgangstransistoren, die einen Satz
von binär-gewichteten
Kondensatoren zwischen den zwei Ausgangsknoten 104B/106B verbinden,
um dadurch die Kapazität
zwischen den Ausgangsknoten zu ändern.
Die gesamte Kapazität
zwischen diesen zwei Ausgangsknoten (CL)
bestimmt die Verzögerung
durch den Inverter und somit die Oszillationsfrequenz des Oszillators
(fOSC).
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Die
Oszillationsfrequenz kann wie folgt berechnet werden. Es wird angenommen,
dass ein Inverter eine Verzögerung
von τ hat.
Da die Anzahl von Verzögerungsstufen
in dem in 2 gezeigten beispielhaften Oszillator
n = 3 ist, wird die Ausgabefrequenz fOSC geliefert
durch:
-
-
Da
dann
wobei g
m die
Transkonduktanz von M1 und M2 ist und C
L die
Lastkapazität
an den Ausgangsknoten
104B/
106B ist. C
L umfasst die Basisverzögerungskondensator C1 oder
C2, die parasitäre
Kapazität
des Eingangstransistors und die von dem kapazitiven Netzwerk
150 zum
Abgleichen hinzugefügte
Kapazität,
wenn in der nominalen Frequenzeinstellung gesetzt.
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Ein
geringer Jitter in dem Differentialinverter wird erreicht durch
die Verwendung von ohmschen Belastungen (statt von aktiven Lasten)
und durch eine Optimierung der Gestaltung der aktiven Vorrichtungen
und ihrer Signalausschläge.
Die Transistoren M1, M2 des Differentialinverters 100A sind
vorzugsweise derart skaliert, dass die Eingangs- und Ausgangspegel
jeder Stufe 100A–100C übereinstimmen.
Durch Verwendung von Vorrichtungen mit breiten Kanälen wird
der Arbeitspunkt der Inverterstufe optimiert, um einen Signalausschlag zu
maximieren und eine Triodenoperation der Transistoren zu verhindern.
Eine Optimierung des Signalausschlags auf diese Weise verbessert
die dv/dt-Leistung des Inverters bei einer bestimmten Frequenz,
so dass ein Eingangsrauschen einen minimalen Effekt auf den Jitter
hat.
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4 ist
eine detailliertere schematische Schaltungsdarstellung eines beispielhaften
digitalen kapazitiven Netzwerks 150 zum Abgleichen, das
in der in 3 gezeigten Differentialinverterstufe
verwendet wird. Diese Schaltung 150 ist zwischen den Ausgangsknoten 104B/106B vorgesehen
und umfasst eine Vielzahl von binär-gewichteten Kondensatoren
C11–C52,
die zwischen den Ausgangsknoten 104B/106B über Durchgangstransistoren
M11–M52
verbunden sind. Die Gates der NMOS-Durchgangstransistoren sind mit
den digitalen Abgleichungsbits 110 (TRIM0–TRIM4)
verbunden.
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Der
erste Level von binär-gewichteten
Kondensatoren ist die Kombination von C11 und C12. Jeder dieser
Kondensatoren trägt
vorzugsweise 0.014 Picofarad an Kapazität zu den Basis-Kondensatoren
C1, C2 bei, die vorzugsweise 0.18 Picofarad haben. Die Kapazität des ersten
Levels wird zu der Basis-Kapazität
hinzugefügt
durch Anlegen eines positiven Logik-Levels auf dem Abgleichungsbit
TRIM0 110E. Wenn TRIM0 positiv ist, werden die Durchgangstransistoren
M11 und M12 angeschaltet, wodurch die zwei Kondensatoren zwischen
den Ausgangsknoten 104B/106B miteinander verbunden
werden.
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Ähnlich arbeitet
der zweite, dritte, vierte und fünfte
Level der binär-gewichteten
Kondensatoren, um eine Kapazität
zwischen den Ausgangsknoten 104B/106B hinzuzufügen, wenn
die entsprechenden digitalen Abgleichungsbits aktiviert werden.
Vorzugsweise sind die Kondensatoren C21, C22 des zweiten Levels
0.031 Picofarad, die Kondensatoren C31, C32 des dritten Levels 0.065
Picofarad, die Kondensatoren C41, C42 des vierten Levels 0.133 Picofarad
und die Kondensatoren C51, C52 des fünften Levels 0.269 Picofarad.
Durch geeignetes Aktivieren der fünf digitalen Abgleichungsbits
(TRIM0–TRIM4)
können
zweiunddreißig
Kapazitäts-Level
(zwischen nur TRIM0 aktiviert bis alle fünf Bits aktiviert) zu der von
C1, C2 vorgesehenen Basis-Kapazität hinzugefügt werden. Die fünf Abgleichungsbits
tiefem eine Frequenzanpassung von +/–2.5% nominal mit einem Bereich
von ungefähr
+114% bis –45%.
Obwohl fünf
digitale Abgleichungsbits und fünf
Sätze von Abgleichungskondensatoren
bevorzugt sind, ist offensichtlich, dass jede Anzahl von Abgleichungs-Levels
und Abgleichungskondensatorensätze
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Nominell
sind die fünf
Abgleichungsbits konfiguriert, die nominale Frequenz des Oszillators
zu erzeugen. Vorzugsweise liegt diese irgendwo zwischen dem achten
und zwanzigsten Level der zweiunddreißig möglichen Level für die Abgleichungsbits.
In dem in 1 und 2 gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die nominale Frequenz 8 MHz. Durch Konfigurieren der Abgleichungsbits
auf diese Weise kann die nominale Frequenz nach oben und nach unten
von dem nominalen Level angepasst werden.
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5 ist
eine detailliertere schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften
Bias-Schaltung zur Verwendung mit der in 2 gezeigten
Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter. Diese Schaltung umfasst die MOS-Vorrichtungen 170–184 und
den Widerstand 186. Die Schaltung ist eine Konstant-Transkonduktanz-Bias-Schaltung
mit Stromspiegeln, die in einem Paar von Rückkopplungsschleifen verbunden
sind. Der von dieser Schaltung erzeugte Bias- Spannungspegel 112 wird an
die Differentialinverter 100A–100C und den Vergleicher 102 angelegt,
um diese Schaltungen an demselben Arbeitspunkt unter Vorspannung
zu setzen (bias).
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Die
MOS-Transistoren M1–M4 180, 184, 174, 178 und
der Widerstand R 186 bilden die Bias-Schaltung. Die Kanallänge dieser
Vorrichtungen wird gewählt,
um ein hohes Stromversorgungs-Rückweisungsverhältnis zu
liefern. Die MOS-Transistoren
Ms1, Ms2 und Ms3 170, 172, 176 bilden
eine einfache Startschaltung für
die Bias-erzeugenden Vorrichtungen. Der Transistor Mc 182 ist
konfiguriert als ein MOS-Kondensator und wird verwendet, um das
Ausgangsrauschen der Bias-Spannung 112 zu reduzieren.
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6 ist
eine detailliertere schematische Schaltungsdarstellung einer beispielhaften
Vergleicherschaltung 102 zur Verwendung mit der in 2 gezeigten
Präzisions-Oszillatorschaltung
mit geringem Jitter. Die Vergleicherschaltung 102 ist fast
identisch zu dem in 3 gezeigten Differentialinverter 100A,
außer
dass sie die Kondensatoren C1, C2 oder das kapazitive Netzwerk 150 zum
Abgleichen nicht umfasst. Obwohl in 6 zwei Ausgänge gezeigt
werden, wenn in dem in 2 gezeigten Oszillator konfiguriert,
ist nur das negative Ausgabesignal 108 in der Schaltung
betriebsfähig.
Wie der Differentialinverter 100A verwendet auch der Vergleicher
ohmsche Belastungen R1, R2, um ein 1/f-Rauschen zu reduzieren und
somit einen Jitter zu minimieren.
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Die
vorliegende Erfindung liefert viele Vorteile gegenüber herkömmlichen
Oszillatorenschaltungen. Einige dieser Vorteile umfassen: (1) keine
externen Teile; die in den 2–4 gezeigten
Komponenten werden alle in demselben Siliziumprozess hergestellt,
wodurch die Größe der Oszillatorschaltung
minimiert wird; (2) hohe Präzision;
durch Verwendung der kapazitiven Netzwerke zum Abgleichen kann die
Oszillationsfrequenz bis auf +/–2.5%
der nominalen Frequenzein stellung abgestimmt werden; und (3) geringer
Jitter; wie oben erläutert
wird durch die Verwendung von ohmschen Belastungen in dem Differentialinverter
und durch Optimierung und Anpassung der Gestaltung der aktiven Vorrichtungen
der Jitter minimiert.
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Nach
der Beschreibung eines Beispiels der Erfindung durch die Zeichnungen
sollte offensichtlich sein, dass dies nur ein Beispiel ist, und
nichts in der detaillierten Beschreibung der Zeichnungen soll diese
Erfindung auf dieses eine Beispiel beschränken.