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QUERVERWEIS
AUF EINE VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der provisorischen US-Anmeldung
mit der Nr. 60/217,981, eingereicht am 31. Juli 2000, die hierin
in ihrer Gesamtheit eingeschlossen ist.
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TECHNISCHES
GEBIET
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Mehrere
Ausführungsformen
von Verfahren und Vorrichtungen gemäß der Erfindung betreffen ein elektrisches
Stimulieren eines Bereichs in der Hirnrinde oder eines anderes Bereichs
des Gehirns, um eine dauerhafte Veränderung in einer physiologischen
Funktion und/oder einem mentalen Prozess eines Patienten herbeizuführen.
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HINTERGRUND
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Eine
große
Vielzahl an mentalen und physikalischen Verfahren ist dafür bekannt,
durch eine neurale Aktivität
in bestimmten Bereichen des Gehirns gesteuert oder beeinflusst zu
werden. In einigen Bereichen des Gehirns, wie in der sensorischen
oder motorischen Hirnrinde, ähnelt
die Organisation des Gehirns einem Plan des menschlichen Körpers; dies bezieht
sich auf die "somatopische
Organisation des Gehirns".
Es gibt mehrere andere Bereiche des Gehirns, die so erscheinen,
ausgeprägte
Funktionen zu haben, die in spezifischen Bereichen des Gehirns bei den
meisten Individuen lokalisiert sind. Beispielsweise beziehen sich
Bereiche der Hinterkopflappen auf die Sicht, Bereiche der linken
Untervorderlappen auf die Sprache bei der Mehrzahl der Menschen
und Bereiche der Großhirnrinde
erscheinen, konsistent mit Bewusstsein, Gedächtnis und Intellekt involviert
zu sein. Diese Art einer ortspezifischen funktionellen Organisation
des Gehirns, bei der einzelne Stellen des Gehirns statistisch wahrscheinlich
bestimmte mentale oder physikalische Funktionen bei normalen Individuen
steuern, wird hierin als die "funktionelle
Organisation des Gehirns" bezeichnet.
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Viele
Probleme oder Abnormalitäten
von Körperfunktionen
können
durch Schädigung,
Erkrankung und/oder Störungen
des Gehirns verursacht werden. Ein Schlaganfall ist beispielsweise
ein sehr häufiger
Zustand, der das Gehirn schädigt.
Schlaganfälle
werden im allgemeinen durch Embolien (z. B. Einengung eines Gefäßes), Hämorrhagen
(z. B. Riss eines Gefäßes) oder
Thromben (z. B. Verklumpung) im Gefäßsystem eines spezifischen
Bereichs der Hirnrinde verursacht, die wiederum einen Verlust oder
eine Verschlechterung einer neuralen Funktion (z. B. neurale Funktionen,
die mit Gesichtsmuskeln, Gliedern, Sprache etc. verbunden sind)
verursacht. Schlaganfallpatienten werden typischerweise unter Verwendung
einer physikalischen Therapie behandelt, um den Funktionsverlust
einer Gliedmaße
oder eines anderen beeinträchtigten
Körperteils
zu rehabilitieren. Für
die meisten Patienten kann wenig getan werden, um die Funktion der
beeinträchtigten
Gliedmaße über die
Wiedergewinnung, die normalerweise ohne Intervention natürlicherweise
stattfindet, zu verbessern. Eine vorhandene physikalische Therapiemethode
zur Behandlung von Schlaganfallpatienten beeinschränkt oder
behindert die Verwendung eines arbeitenden Körperteils des Patienten, um
den Patienten zu drängen,
das beeinträchtigten
Körperteil
zu verwenden. Beispielsweise wird der Verlust der Verwendung einer
Gliedmaße
durch Einschränkung
der anderen Gliedmaße
behandelt. Obwohl diese Art der physikalischen Therapie eine gewisse
experimentelle Effizienz gezeigt hat, ist sie teuer, zeitintensiv
und wird wenig verwendet. Schlaganfallpatienten können ebenfalls
unter Verwendung einer physikalischen Therapie plus verbundener
Therapien behandelt werden. Beispielsweise erscheinen einige Arzneimittelarten,
wie Amphetamine, die die Aktivierung von Neuronen im allgemeinen
erhöhen,
neurale Netzwerke zu verbessern; diese Arzneimittel weisen jedoch begrenzt
Effizienz auf, da sie sehr selektiv in ihren Wirkungsmechanismen
sind und nicht in hohen Konzentrationen direkt an die Stelle geliefert
werden können,
wo sie benötigt
werden. Daher gibt es eine Notwendigkeit, effektive Behandlungen
zur Rehabilitation von Schlaganfallpatienten und Patienten, die
andere Arten einer Hirnschädigung
aufweisen, zu entwickeln.
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Andere
Hirnstörungen
und -erkrankungen sind ebenfalls schwierig zu behandeln. Für die Alzheimerkrankheit
ist beispielsweise bekannt, Bereiche der Hirnrinde zu beeinträchtigen,
jedoch wird der Grund der Alzheimerkrankheit und wie sie die neurale
Aktivität
in der Hirnrinde ändert,
nicht vollständig verstanden.
In ähnlicher
Weise ist die neurale Aktivität
von Hirnstörungen
(z. B. Depression und obzessiv-kompulsives Verhalten) nicht vollständig verstanden.
Daher gibt es ebenfalls eine Notwendigkeit, effektivere Behandlungen
für andere
Hirnstörungen- und
erkrankungen zu entwickeln.
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Die
neurale Aktivität
im Gehirn kann durch elektrische Energie beeinflusst werden, die
von einer äußeren Quelle
außerhalb
des Körpers
bereitgestellt wird. Verschiedene neurale Funktionen können somit durch
Beaufschlag eines elektrischen Stroms an die Hirnrinde oder einen
anderen Bereich des Gehirns gefördert
oder unterbrochen werden. Als ein Ergebnis hat das Bestreben zur
Behandlung eines Schadens, einer Erkrankung und von Fehlstörungen im Gehirn
zu einer Forschung geführt,
die auf die Verwendung von Elektrizität und Magnetismus gerichtet ist,
um Gehirnfunktionen zu steuern.
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Eine
Behandlungsart ist die elektrische Transschädelstimulation (TES), die ein
Anordnen einer Elektrode auf der Außenseite der Kopfhaut und ein
Liefern eines elektrischen Stroms an das Gehirn durch die Kopfhaut
und den Schädel
einschließt.
Patente, die auf TES gerichtet sind, schließen ein:
US 5,540,736 , ausgegeben an Haimovich
et al. (zur Bereitstellung von Analgesie);
US 4,140,133 , ausgegeben an Katrubin
et al. (zur Bereitstellung von Anästhesie);
US 4,646,744 , ausgegeben an Capel
(zur Behandlung von Arzneimittelabhängigkeit, Appetitstörungen,
Stress, Schlaflosigkeit und Schmerz); und
US 4,844,075 , ausgegeben an Liss et
al. (zur Behandlung von Schmerz und motorischer Fehlfunktion, die
mit einer Cerebrallähmung
verbunden sind). TES wird jedoch nicht im großen Maßstab verwendet, da die Patienten
einen großen
Schmerzumfang erfahren und das elektrische Feld schwierig genau
zu richten oder zu fokussieren ist.
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Eine
andere Behandlungsart ist die magnetische Transschädelstimulation
(TMS), die ein Herstellen eines magnetischen Feldes hoher Energie
angrenzend an die Außenseite
der Kopfhaut über
einen Bereich der Hirnrinde einschließt. TMS bewirkt nicht die schmerzhaften
Nebeneffekte von TES. Seit 1985 ist TMS hauptsächlich für Forschungszwecke bei Gehirnkartierungsbemühungen verwendet
worden. Kürzlich
sind jedoch potentielle therapeutische Anwendungen, hauptsächlich für die Behandlung
von Depression, vorgeschlagen worden. Eine kleine Anzahl klinischer
Tests haben TMS als effektiv bei der Behandlung von Depression gefunden,
wenn es verwendet wird, um den linken präfrontalen Kortex zu stimulieren.
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Die
TMS-Behandlung von wenigen anderen Patientengruppen ist mit viel
versprechenden Ergebnissen durchgeführt worden, wie Patienten mit
Parkinsonkrankheit und angeborener spinocerebellarer Degeneration.
Patente und veröffentlichte
Patentanmeldungen, die auf TMS gerichtet sind, schließen ein:
Veröffentlichte
internationale Patentanmeldung WO 98/06342 (beschreibend einen magnetischen Transschädelstimulator
und seine Verwendung bei Gehirnkartierungsuntersuchungen und bei
der Behandlung von Depression);
US
5,885,976 , ausgegeben an Sandyk (beschreibend die Verwendung
einer magnetischen Transschädelstimulation,
um eine Vielzahl von Störungen
zu behandeln, die vermeintlich mit einer Defizienzserotoninneurotransmission und
verschlechterten Zirbeldrüsenmelatoninfunktionen
verknüpft
sind), und
US 5,092,835 ,
ausgegeben an Schurig et al. (beschreibend die Behandlung neurologischer
Störungen
(wie Autismus), Behandlung von Lernschwierigkeiten und Vergrößerung der
mentalen und physikalischen Fähigkeiten "normaler" Leute durch eine
Kombination einer magnetischen Transschädelstimulation und einer elektrischen
Peripherstimulation).
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Unabhängige Untersuchungen
haben ebenfalls demonstriert, daß TMS in der Lage ist, eine
dauerhafte Veränderung
der neuralen Aktivität
innerhalb der Hirnrinde zu erzeugen, die für eine Zeitdauer nach Beendigung
der TMS-Behandlung ("Neuroplastizität") auftritt. Beispielsweise
offenbaren Ziemann et al., Modulation of Plasticity in Human Motor
Cortex after Forearm Ischemic Nerve Block, 18, J Neuroscience 1115
(Februar 1998), daß TMS
bei Untergrenzwertgehalten (z. B. Gehalten, bei denen eine Bewegung
nicht induziert wurde) in Neuro-Block-Modellen, die eine Amputation
nachahmen, in der Lage war, die dauerhaften Änderungen in der neuralen Aktivität, die normalerweise
eine Amputation begleiten, modifiziert. In ähnlicher Weise offenbaren Pascual-Leone et
al. (eingereicht zur Veröffentlichung),
daß eine
Anwendung von TMS über
den kontralateralen Motorkortex bei normalen Subjekten, die einer
Immobilisierung einer Hand in einem Gips für 5 Tage unterlagen, die herabgesetzte
Motorkortexanregbarkeit, die normalerweise mit einer Immobilisierung
verbunden ist, vermeiden kann. Andere Forscher haben vorgeschlagen,
daß die
Fähigkeit
von TMS, um gewünschte Änderungen
im Kortex zu erzeugen, eines Tages nutzbar gemacht werden kann,
um eine Neuro-Rehabilitation nach einer Hirnverletzung, wie einem Schlaganfall,
zu verbessern, jedoch gibt es bis heute keine veröffentlichten
Untersuchungen.
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Andere,
auf TMS bezogene Veröffentlichungen
schließen
Cohen et al. Studies of Neuroplasticity With Transcranial Magnetic
Stimulation, 15 J. Clin. Neurophysiol. 305 (1998); Pacual-Leone
et al., Transcranial Magnetic Stimulation and Neuroplasticity, 37 Neuropsychologia
207 (1999); Stefan et al., Induction of Plasticity in the Human
Motor Corex by Paired Associative Stimulation, 123 Brain 572 (2000);
Sievner et al, Lasting Cortical Activation after repetitive TMS of
the Motor Cortex, 54 Neurology 956 (Februar 2000); Pascual-Leone
et al., Study and Modulation of Human Cortical Excitability With
Transcranial Magnetic Stimulation, 15 J. Clin. Neurophysiol. 333
(1998); and Boylan et al., Magnetoelectric Brain Stimulation in
the Assessment Of Brain Physiology And Pathophysiology, 111 Clin.
Neurophysiology 504 (2000) ein.
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Obwohl
TMS so erscheint, um in der Lage zu sein, eine Veränderung
in der unterliegenden Hirnrinde über
die Zeit der aktuellen Stimulation hinaus zu erzeugen, ist TMS gegenwärtig nicht
zur Behandlung vieler Patienten effektiv, da die existierenden Liefersysteme
nicht zur Beaufschlagung einer Stimulation über eine adäquate Zeitdauer praktisch sind.
TMS Systeme sind beispielsweise verhältnismäßig komplex und erfordern Stimulationsbehandlungen,
die durch ein geschultes Pflegepersonal in einem Krankenhaus oder
einer Arztpraxis durchgeführt
werden müssen.
TMS-Systeme sind ebenfalls nicht für längerzeitige Therapien verlässlich,
da es schwierig ist (a) genau den Bereich der Stimulation in einer
reproduzierbaren Art und Weise zu lokalisieren und (b) die Vorrichtung
in der korrekten Position über
dem Schädel
für eine
lange Dauer zu halten, insbesondere wenn sich ein Patient bewegt
oder während
der Rehabilitation. Ferner richten sich gegenwärtige TMS-Systeme im allgemeinen
nicht ausreichend auf die elektromagnetische Energie an dem gewünschten
Bereich der Hirnrinde für
viele Anwendungen aus. Als solches ist der potentielle therapeutische
Nutzen von TMS unter Verwendung der existierenden Ausrüstung verhältnismäßig begrenzt.
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Eine
direkte und indirekte elektrische Stimulation des zentralen Nervensystems
ist ebenfalls vorgeschlagen worden, um eine Vielzahl von Störungen und
Zuständen
zu behandeln. Beispielsweise bemerkt die
US 5,938,688 , ausgegeben an Schiff,
daß das
Phänomen
der Neuroplastizität
nutzbar und vergrößert werden
kann, um kognitive Störungen,
die mit Gehirnverletzungen verbunden sind, die durch Trauma oder
Schlaganfall bewirkt werden, zu behandeln. Das Implantat von Schiff
ist ausgelegt, um den Umfang einer Erregung eines Komapatienten
durch Stimulation tiefer Gehirnzentren, die in dem Bewusstsein involviert
sind, zu erhöhen.
Um dies durchzuführen,
schließt
die Erfindung von Schiff eine elektrische Stimulation wenigstens
eines Bereichs der intralaminaren Kerne des Patienten (d. h. das
Tiefhirn) unter Verwendung von beispielsweise einer implantierbaren
multipolaren Elektrode und entweder eines implantierbaren Pulsgenerators
oder einen Impuldgenerator, der durch eine äußere Radiofrequenz gesteuert wird,
ein. Das Tiefhirnimplantat von Schiff ist jedoch hoch invasiv und
könnte
schwere Komplikationen für den
Patienten einschließen.
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Ebenfalls
bestätigt
die
US 6,066,163 , ausgegeben
an John, die Fähigkeit
des Gehirns, einige der Ergebnisse einer Verletzung durch Neuroplastizität zu überwinden.
John zitiert ebenfalls eine Reihe von Artikeln als Nachweis, daß eine direkte
elektrische Stimulation des Gehirns Defekte einer traumatischen Verletzung
oder eines Schlaganfalls auf das Bewußtseinsniveau zurücksetzen
kann. Das in John offenbarte System stimuliert den Patienten und
modifiziert die Parameter der Stimulation basierend auf dem Ausgang
des Vergleichs des gegenwärtigen
Zustands des Patienten mit einem Bezugszustand in einer Anstrengung,
um diese Ergebnisse zu optimieren. Wie bei Schiff ist jedoch die
Erfindung in John auf ein hoch invasives Tiefhirnstimulationssystem
gerichtet.
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Eine
weitere Vorrichtung zur Stimulation eines Bereichs des Gehirns wird
von King in der
US 5,713,922 offenbart.
King offenbart eine Vorrichtung zur Hirnrindenoberflächenstimulation,
wobei Elektroden auf einem Paddel montiert sind, das unter dem Schädel des
Patienten implantiert ist. Die Elektroden werden auf der Oberfläche des
Gehirns in einer festen Position implantiert. Die Elektroden in
King können
sich demzufolge nicht bewegen, um Veränderungen in der Form des Gehirns
aufzunehmen. King offenbart ebenfalls, daß die elektrischen Impulse
durch einen Pulsgenerator erzeugt werden, der im Patienten entfernt
vom Schädel
implantiert ist (z. B. eine subklaviculäre Implantation). Der Pulsgenerator
ist nicht direkt mit den Elektroden verbunden, sondern ist vielmehr
elektrisch mit den Elektroden über
ein Kabel gekoppelt, das sich von dem entfernt implantierten Pulsgenerator
zu den im Schädel
implantierten Elektroden erstreckt. Das in King offenbarte Kabel
erstreckt sich von dem Paddel, um den Schädel und hinunter zum Hals der
subklavikulären
Stelle des Pulsgenerators.
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King
offenbart das Implantieren der Elektroden in Kontakt mit der Oberfläche der
Hirnrinde, um Paresthesie zu erzeugen, was ein Gefühl einer
Vibration oder eines „Summens" in einem Patienten
ist. Insbesondere offenbart King das Induzieren von Paresthesie
in großen
Bereichen durch Beaufschlagung elektrischer Stimulation an ein höheres Element
des zentralen Nervensystems (z. B. der Hirnrinde). Als solches offenbart
King die Anordnung der Elektroden gegenüber den bestimmten Bereichen
des Gehirns, um die gewünschte
Paresthesie zu induzieren. Der Zweck zur Erzeugung von Paresthesie über einen Körperbereich
liegt darin, einen ablenkenden Stimulus zu erzeugen, der effektiv
eine Schmerzempfindung im Körperbereich
reduziert. Somit erscheint King so, eine Stimulation über Aktivierungsniveaus zu
erfordern.
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Obwohl
King ebenfalls eine Vorrichtung offenbart, die einen Bereich auf
der Hirnrindenoberfläche
stimuliert, wird von dieser Vorrichtung erwartet, mehrere Nachteile
zu haben. Zunächst
ist es teuer und zeitintensiv, den Pulsgenerator und das Kabel im Patienten
zu implantieren. Zweitens erscheint es, daß die Elektroden an einer festen
Erhebung gehalten werden, die nicht anatomische Änderungen in der Form des Gehirns
relativ zum Schädel
kompensiert, was es schwierig macht, eine elektrische Stimulation an
eine gewünschte
Zielstelle der Hirnrinde in einer fokussierten, spezifischen Art
und Weise zu beaufschlagen. Drittens offenbart King das direkte
Aktivieren der Neuronen, um eine Paresthesie zu bewirken, die nicht
erwartet wird, um die Mitnahme der Aktivität in die stimulierte Population
der Neuronen mit anderen Formen der Therapie oder eines adoptiven
Verhaltens, wie einer physikalischen oder Okkupationstherapie, zu
bewirken. Somit erscheint King, mehrere Nachteile zu haben.
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Von
King und den anderen vorangehenden Verweisen wird ebenfalls erwartet,
Nachteile bei der Herstellung der gewünschten neuralen Aktivität zu haben,
da diese Verweise sich im allgemeinen auf die Therapie auf den Bereich
des Gehirns beziehen, der für
die physiologische Funktion oder das mentale Verfahren gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns verantwortlich ist. Im Falle einer Hirnverletzung
oder -erkrankung kann jedoch der Bereich des Hirns, der mit der
beeinflußten
physiologischen Funktion oder dem kognitiven Verfahren verbunden ist,
nicht auf Stimulationstherapien ansprechen. Somit können vorhandene
Methoden nicht adäquate Resultate
produzieren, die über
die Stimulationsperiode hinausgehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Vorrichtung zum Herbeiführen einer neuralen Funktion
eines Patienten, die mit einer ersten Stelle des Gehirns des Patienten
verbunden ist, bereitgestellt, welche umfaßt:
ein diagnostisches
System, das eine Stimulationsstelle an der Hirnrinde des Patienten
durch Bestimmen eines Bereichs des Gehirns identifizieren kann, wo
eine beabsichtigte neurale Aktivität in Ansprechung auf eine Erzeugung
der beabsichtigten neuralen Aktivität entfernt von der ersten Stelle
des Gehirns vorliegt; und
ein Stimulationssystem, welches ein
flexibles oder kompressierbares Trägerelement, eine Elektrode
auf dem Trägerelement,
die konfiguriert ist, um an der Stimulationsstelle zwischen dem
Schädel
und der Piafläche
des Gehirns implantiert zu werden, und einen Impulsgenerator, um
ein elektrisches Potential für
die Elektrode bereitzustellen, einschließt.
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Weitere
Erscheinungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen, die
hier angefügt
sind, dargelegt.
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Der
folgende Abschnitt der Beschreibung (bis zu „kurze Beschreibung der Zeichnungen") ist zusätzliches
Material und soll nicht als Teil der beanspruchten Erfindung genommen
werden.
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Die
vorliegende Offenbarung ist auf mehrere Vorrichtungen und Verfahren
zum Herbeiführen
einer neuralen Funktion eines Patienten gerichtet. Eine Erscheinung
der Offenbarung ist gerichtet auf eine Vorrichtung zum Herbeiführen einer
neuralen Funktion eines Patienten, die mit einer ersten Stelle des
Gehirns des Patienten verbunden ist. Die Vorrichtung umfaßt ein diagnostisches
System, das eine Stimulationsstelle durch Bestimmen eines Bereichs
des Gehirns identifizieren kann, wo eine beabsichtigte neurale Aktivität in Ansprechung
auf eine Erzeugung der beabsichtigten neuralen Aktivität entfernt
von der ersten Stelle des Gehirns vorliegt. Diese Vorrichtung kann
ebenfalls ein Stimulationssystem einschließen, welches eine Elektrode,
die konfiguriert ist, um an der Stimulationsstelle implantiert zu
werden, und einen Impulsgenerator, um ein elektrisches Potential
für die Elektrode
bereitzustellen, einschließt.
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Eine
weitere Erscheinung der Offenbarung ist auf eine Vorrichtung zum
Behandeln eines Verlusts einer Neuralfunktion an einer ersten Hirnrindenstelle
in einem Gehirn eines Patienten gerichtet. Mehrere Beispiele dieser
Erscheinung schließen
ein diagnostisches System ein, das in der Lage ist zum Auswählen einer
Stimulationsstelle an einem Hirnrindenbereich des Gehirns, wo erwartet
wird, daß eine neurale
Aktivität
stattfindet, um den Verlust der Neuralfunktion an der ersten Hirnrindenstelle
des Gehirns zu kompensieren. Diese Beispiele können ebenfalls ein Stimulationssystem
mit einer ersten Elektrode und einer zweiten Elektrode einschließen. Das
Stimulationssystem ist im allgemeinen konfiguriert, um im Patienten
nach Erhalt der Pia-Mater im Hirnrindenbereich implantiert zu werden,
so daß die erste
Elektrode an einem ersten Bereich der Stimulationsstelle ist und
die zweite Elektrode an einer zweiten Fläche der Stimulationsstelle
ist.
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Eine
weitere Erscheinung der Offenbarung ist auf eine Vorrichtung zur
Behandlung einer Neuralfunktion in einem Gehirn eines Patienten
gerichtet. In dieser Erscheinung schließt eine Ausführungsform ein
diagnostisches System ein, das einen elektrischen Stimulationsgrenzwert
zum Induzieren einer Ansprechung in Zellen an einer Stimulationsstelle
im Hirnrindenbereich des Gehirns des Patienten bestimmt. Diese Vorrichtung
kann ebenfalls ein Stimulationssystem mit einer ersten Elektrode,
einer zweiten Elektrode und einer Steuervorrichtung, die an die ersten
und zweiten Elektroden gekoppelt ist, einschließen. Die ersten und zweiten
Elektroden sind konfiguriert, um nahe der Pia-Mater des Gehirns
des Patienten implantiert zu werden. Die Steuervorrichtung ist konfiguriert,
um eine elektrische Stimulation zwischen den ersten und zweiten
Elektroden mit einer Intensität
kleiner als der Stimulationsgrenzwert zu beaufschlagen. Die Steuervorrichtung
kann daher eine Stimulation an einer Untergrenzwertintensität unterhalb
des Aktivierungsgrenzwerts für
eine Population von Neuronen an der Stimulationsstelle beaufschlagen.
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Andere
Erscheinungen der Vorrichtung in dieser Offenbarung sind auf verschiedene
Merkmale von Stimulationssystemen gerichtet. Eine Erscheinung ist
auf eine Vorrichtung zum Beaufschlagen einer elektrischen Stimulation
auf einen Bereich eines Gehirns eines Patienten gerichtet. In einem
Beispiel schließt
die Vorrichtung ein implantierbares Trägerelement ein, das konfiguriert
ist, um in den Patienten wenigstens teilweise innerhalb des Schädels des
Patienten implantiert zu werden. Diese Vorrichtung kann ebenfalls
ein Impulssystem einschließen,
das durch das Trägerelement
getragen wird, eine erste Elektrode, die durch das Trägerelement
getragen wird, und ein zweite Elektrode, die ebenfalls durch das
Trägerelement
getragen wird. Die ersten und zweiten Elektroden sind an das Impulssystem
angekoppelt.
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Ein
weiteres Beispiel ist auf eine Vorrichtung gerichtet, die ein implantierbares
Trägerelement
einschließt,
das konfiguriert ist, um im Patienten nahe des Schädels des
Patienten implantiert zu werden. Das Trägerelement kann ein Anfüigungselement
einschließen,
um das Trägerelement
am Schädel
zu fixieren. Die Vorrichtung kann ebenfalls ein Impulssystem, das
durch das Trägerelement
getragen wird, und erste und zweite Elektroden, die in ersten und zweiten
Bereichen des Trägerelements
lokalisiert sind, einschließen.
Die ersten und zweiten Elektroden sind mit dem Impulssystem gekoppelt.
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Weitere
Beispiele der Vorrichtung dieser Offenbarung weisen erste und zweite
Elektroden auf, die direkt an das Impulssystem innerhalb des Trägerelements
gekoppelt sind, so daß das
Stimulationssystem eine integrierte Einheit ist, die vollständig innerhalb
oder auf dem Schädel
des Patienten implantiert werden kann. Andere Erscheinungen schließen eine
Vorrichtung ein, bei welcher das Trägerelement ein Vorspannungselement
aufweist und die Elektroden durch das Vorspannungselement getragen
werden.
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Mehrere
Erscheinungen von Verfahren in dieser Offenbarung sind auf das Herbeiführen einer neuralen
Funktion eines Patienten gerichtet. Ein Beispiel eines Verfahrens
zum Herbeiführen
einer neuralen Funktion eines Patienten, die mit einer ersten Stelle
des Gehirns verbunden ist, schließt ein Identifizieren einer
Stimulationsstelle durch Erzeugen entfernt von der ersten Stelle
einer beabsichtigten neuralen Aktivität ein und dann Bestimmen eines
Bereichs des Gehirns, wo die erzeugte neurale Aktivität vorliegt.
Dieses Verfahren kann fortfahren durch Positionieren wenigstens
einer ersten Elektrode an der Stimulationsstelle und dann Beaufschlagen
eines elektrischen Potentials, um einen Strom durch die Elektrode
zu führen.
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Ein
weiteres Beispiel eines Verfahrens zum Herbeiführen einer neuralen Funktion
bei einem Patienten schließt
ein Identifizieren einer Stimulationsstelle in und/oder an dem Gehirn
ein, wo neurale Aktivität
sich in Ansprechung auf eine Veränderung
in der neuralen Funktion in der ersten Stelle des Gehirns geändert hat.
Dieses Verfahren kann ein Positionieren von ersten und zweiten Elektroden
an der Stimulationsstelle einschließen, und dann ein Beaufschlagen
eines elektrischen Potentials zwischen den ersten und den zweiten
Elektroden.
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Andere
Erscheinungen von Verfahren sind auf Verfahren zum Behandeln eines
Verlustes einer neuralen Funktion an einer ersten Hirnrindenstelle
im Gehirn eines Patienten gerichtet. Ein Beispiel schließt ein Auswählen einer
Stimulationsstelle in einem Hirnrindenbereich des Gehirns ein, wo
für neurale
Aktivität
erwartet wird, aufzutreten, um den Verlust der neuralen Funktion
an der ersten Hirnrindenstelle des Gehirns zu kompensieren. Diese
Beispiele können
ferner ein Positionieren einer ersten Elektrode an einem ersten
Bereich der Stimulationsstelle nahe der Pia-Mater im Hirnrindenbereich
und ebenfalls ein Positionieren einer zweiten Elektrode an einem
zweiten Bereich der Stimulationsstelle nahe der Pia-Mater im Hirnrindenbereich
einschließen.
Das Verfahren kann ferner ein Beaufschlagen eines elektrischen Potentials
zwischen den ersten und zweiten Elektroden einschließen.
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Noch
weitere Erscheinungen von Verfahren in dieser Offenbarung sind auf
ein Behandeln einer neuralen Funktion in einem Gehirn eines Patienten unter
Verwendung einer Untergrenzwertstimulation gerichtet. In einem Beispiel
schließt
das Verfahren ein Auswählen
einer Stimulationsstelle in einem ersten Hirnrindenbereich des Gehirns
und dann ein Bestimmen eines elektrischen Stimulationsgrenzwerts zum
Induzieren einer Ansprechung in Zellen an der Stimulationsstelle
ein. Dieses Verfahren schließt
ferner ein Beaufschlagen einer elektrischen Stimulation zwischen
den ersten und zweiten Elektroden an einer Stelle nahe der Pia-Mater
des ersten Hirnrindenbereichs des Gehirns und in einer Intensität kleiner
als der Stimulationsgrenzwert ein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine schematische Ansicht von Neuronen.
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1B ist
ein Graph, der einen Abschuß eines „Aktionspotentials" veranschaulicht,
das mit normaler neuraler Aktivität verbunden ist.
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1C ist
ein Fließschema
eines Verfahrens zum Herbeiführen
einer neuralen Funktion eines Patienten, die mit einer Stelle im
Gehirn verbunden ist.
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2 ist
eine Aufsicht eines Bereichs eines Gehirns, die eine neurale Aktivität in einem
ersten Bereich des Gehirns, die mit der neuralen Funktion des Patienten
gemäß der Somatotopenorganisation des
Gehirns verbunden ist, veranschaulicht.
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3 ist
eine Aufsicht eines Bereichs des Gehirns, die einen Verlust der
neuralen Aktivität,
die mit der neuralen Funktion des Patienten verbunden ist, veranschaulicht.
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4 ist
eine Aufsicht des Gehirns nach 3, die eine Änderung
in der Stelle der neuralen Aktivität, die mit der neuralen Funktion
des Patienten verbunden ist, zeigt.
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5A und 5B sind
schematische Veranschaulichungen eines Implantierungsverfahrens.
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5C ist
ein Graph, der einen Abschuß eines „Aktionspotentials" zeigt, das mit stimulierter neuraler
Aktivität
verbunden ist.
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6 ist
eine isometrische Ansicht einer implantierbaren Stimulationsvorrichtung.
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7 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch ein Teil einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung zeigt.
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8 ist
eine schematische Veranschaulichung eines Impulssystems.
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9 ist
eine schematische Veranschaulichung einer implantierten Stimulationsvorrichtung und
einer äußeren Steuervorrichtung.
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10 ist
eine schematische Veranschaulichung einer implantierbaren Stimulationsvorrichtung mit
einem Impulssystem und einer äußeren Steuervorrichtung.
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11 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch ein Teil einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung zeigt.
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12 ist
eine schematische Veranschaulichung einer implantierbaren Stimulationsvorrichtung mit
einem Impulssystem und einer äußeren Steuervorrichtung.
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13 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch ein Teil einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung mit einem Impulssystem und einer äußeren Steuervorrichtung
zeigt.
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14 ist
eine Bodenansicht und
-
15 eine
Querschnittsansicht, die eine Elektrodenkonfiguration für eine Implantierbare
Stimulationsvorrichtung veranschaulichen.
-
16 ist
eine Bodenansicht und
-
17 eine
Querschnittsansicht einer Elektrodenkonfiguration für eine implantierbare
Stimulationsvorrichtung.
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18 ist
eine Bodenansicht und
-
19 eine
Querschnittsansicht einer Elektrodenkonfiguration.
-
20 ist
eine Bodenansicht einer Elektrodenkonfiguration für eine implantierbare
Stimulationsvorrichtung.
-
21 ist
eine Bodenansicht einer Elektrodenkonfiguration für eine implantierbare
Stimulationsvorrichtung.
-
22 ist
eine Bodenansicht einer noch weiteren Elektrodenkonfiguration.
-
23 ist
eine Bodenansicht und
-
24 eine
Querschnittsansicht einer Elektrodenkonfiguration.
-
25 ist
eine isometrische Ansicht, die schematisch ein Teil einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung mit einem mechanischen Vorspannungselement
zeigt.
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26 ist
eine Querschnittsansicht einer Stimulationsvorrichtung mit einem
mechanischen Vorspannungselement, das in einen Schädel eines
Patienten implantiert worden ist.
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27 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch ein Teil einer Stimulationsvorrichtung mit
einem Vorspannungselement zeigt.
-
28 ist
eine Querschnittsansicht einer Stimulationsvorrichtung mit einem
Vorspannungselement.
-
29 ist
eine Querschnittsansicht einer Stimulationsvorrichtung mit einem
Vorspannungselement.
-
30 ist
eine Querschnittsansicht einer Stimulationsvorrichtung mit einem
Vorspannungselement.
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31 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Bereich einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung mit einer äußeren Energiequelle und Impulsgenerator
zeigt.
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32 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Bereich einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung mit einer äußeren Energiequelle und Impulsgenerator
zeigt.
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33 ist
eine Querschnittsansicht, die im größeren Detail einen Bereich
der implantierbaren Stimulationsvorrichtung nach 31 zeigt.
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34 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Bereich einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung und einer äußeren Steuervorrichtung zeigt.
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35 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Bereich einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung und einer äußeren Steuervorrichtung zeigt.
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36 ist
eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Bereich einer implantierbaren
Stimulationsvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung zeigt.
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37 ist
eine isometrische Ansicht und
-
38 eine
Querschnittsansicht, die eine implantierbare Stimulationsvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigen.
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39 ist
eine Querschnittsansicht, die eine implantierbare Stimulationsvorrichtung
gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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40 ist
eine schematische Veranschaulichung einer implantierbaren Stimulationsvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
folgende Offenbarung beschreibt mehrere Verfahren und Vorrichtungen
zur elektrischen Intracranialstimulation, um eine Änderung
von neuralen Funktionen eines Patienten zu behandeln oder anderenfalls
herbeizuführen.
Mehrere Ausführungsformen
von Verfahren sind auf eine verbesserte oder anderweitige Induzierung
von Neuroplastizität
gerichtet, um eine bestimmte neurale Funktion herbeizuführen. Neuroplastizität bezieht
sich auf die Fähigkeit
des Gehirns, sich mit der Zeit zu ändern oder anzupassen. Es wurde
einmal angenommen, daß Gehirne
von Erwachsenen relativ „hart
verdrahtet" werden,
so daß sich
funktionell bedeutende neurale Netzwerke nicht beträchtlich über die
Zeit oder in Ansprechung auf eine Verletzung ändern können. Es ist zunehmend offensichtlich
geworden, daß diese
neuralen Netzwerke sich mit der Zeit ändern und anpassen können, so
daß eine
bedeutsame Funktion in Reaktion auf eine Hirnverletzung zurückgewonnen
werden kann. Ein Aspekt von mehreren Ausführungsformen von Verfahren
ist, die geeigneten Auslöser
zur adaptiven Neuroplastizität
bereitzustellen. Diese Geeigneten Auslöser erscheinen eine erhöhte Synchronizität von funktionell
wichtigen Populationen von Neuronen in einem Netzwerk zu bewirken
oder zu ermöglichen.
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Eine
elektrisch verstärkte
oder induzierte neurale Stimulation gemäß mehreren Ausführungsformen
der Erfindung regt einen Bereich eines neuralen Netzwerkes an, der
in einer funktionell signifikanten Aufgabe involviert ist, so daß eine ausgewählte Population
von Neuronen fester mit dem Netzwerk assoziiert wird. Da ein solches
Netzwerk einer funktionell bedeutsamen Aufgabe dienen wird, wie
einem motorischen Neulernen, sind die Änderungen wahrscheinlicher
lang andauernd, da sie kontinuierlich durch natürliche Verwendungsmechanismen
verstärkt
werden. Die Natur der Stimulation gemäß mehreren Ausführungsformen
der Erfindung gewährleistet,
daß die
stimulierte Population von Neuronen sich mit anderen Neuronen im
funktionalen Netzwerk verbindet. Es wird angenommen, daß dies stattfindet,
da Aktionspotentiale nicht tatsächlich
durch die Stimulation verursacht werden, sondern vielmehr durch Wechselwirkungen
mit anderen Neuronen im Netzwerk verursacht werden. Mehrere Erscheinungen
der elektrischen Stimulation gemäß ausgewählten Ausführungsformen
der Erfindung ermöglichen,
daß dies einfach
mit einer erhöhten
Wahrscheinlichkeit passieren kann, wenn das Netzwerk durch günstige Aktivitäten, wie
Rehabilitation oder Gliedmaßenverwendung
aktiviert wird.
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Die
Verfahren können
verwendet werden, um einen Hirnschaden (z. B. Schlaganfall, Trauma, etc.),
Hirnerkrankung (z. B. Alzheimer, Pick, Parkinson, etc.) und/oder
Hirnstörungen
(z. B. Epilepsie, Depression, etc.) zu behandeln. Die Verfahren
können
ebenfalls verwendet werden, um Funktionen von normalen, gesunden
Hirnen (z. B. Lernen, Gedächtnis,
etc.) zu verbessern oder sensorische Funktionen (z. B. Schmerz)
zu steuern.
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Bestimmte
Ausführungsformen
von Verfahren stimulieren elektrisch das Gehirn an einer Stimulationsstelle,
wo eine Neuroplastizität
auftritt. Die Stimulationsstelle kann verschieden sein von dem Bereich
in dem Gehirn, wo neurale Aktivität typischerweise vorliegt,
um die bestimmte Funktion gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns durchzuführen. In einer Ausführungsform,
in der Neuroplastizität,
die mit der neuralen Funktion verbunden ist, im Gehirn stattfindet,
kann das Verfahren ein Identifizieren der Stelle einschließen, wo
eine solche Neuroplastizität
vorhanden ist. Diese besondere Vorgehensweise kann demzufolge eine Änderung
in der neuralen Aktivität
verbessern, um dem Gehirn beim Durchführen der bestimmten neuralen
Funktion zu helfen. In einer alternativen Ausführungsform, bei der Neuroplastizität nicht
im Gehirn auftritt, ist eine Erscheinung, Neuroplastizität an einer
Stimulationsstelle zu induzieren, wo von ihr erwartet wird, daß sie auftritt.
Dieses bestimmte Verfahren kann somit eine Änderung in der neuralen Aktivität induzieren,
um eine Durchführung
der neuralen Funktion anzuregen. Von mehreren Ausführungsformen
dieser Verfahren wird erwartet, einen langanhaltenden Effekt auf
die beabsichtigte neurale Aktivität an der Stimulationsstelle
zu erzeugen.
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1A-40 liefern
ein gründliches
Verständnis
dieser Ausführungsformen
an einen Fachmann auf diesem Gebiet. Insbesondere wird die Erfindung
anfänglich
unter Bezugnahme auf Figuren 1-5C beschrieben,
und dann werden mehrere Ausführungsformen
von Vorrichtungen zur Stimulation der Hirnrinden- und/oder Tiefhirnbereiche des
Gehirns unter Bezugnahme auf 6-40 beschrieben.
Ein Fachmann auf dem Gebiet wird verstehen, daß die vorliegende Erfindung
zusätzliche Ausführungsformen
haben kann, oder daß die
Erfindung ohne mehrere der unten beschriebenen Details durchgeführt werden
kann.
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A. Verfahren zum elektrischen
Stimulieren von Bereichen des Gehirns
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1. Ausführungsformen
zum elektrischen Verstärken neuraler
Aktivität
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1A ist
eine schematische Darstellung mehrerer Neuronen N1-N3, und 1B ist
ein Graph, der ein „Aktionspotential" zeigt, das mit neuraler
Aktivität
in einem normalen Neuron verbunden ist. Neurale Aktivität wird durch
elektrische Impulse bestimmt, die in Neuronen erzeugt werden. Beispielsweise
kann Neuron N1 anregende Eingaben an Neuron N2 senden (z. B. Zeiten
t1, t3 und t4 in 1B), und
Neuron N3 kann anregende Eingaben an Neuron
N2 senden (z. B. Zeit t2 in 1B).
Die Neuronen empfangen/senden anregende und inhibitierende Eingaben
von/zu einer Population von anderen Neuronen. Die anregenden und
inhibierenden Eingaben können „Aktionspotentiale" in den Neuronen
erzeugen, welches elektrische Impulse sind, die durch Neuronen durch
Veränderung
des Flusses von Natrium (Na)- und Kalium (K)-Ionen über die
Zellmembran gelangen. Ein Aktionspotential tritt auf, wenn das ruhende
Membranpotential des Neurons einen Grenzwert übertrifft. Wenn dieser Grenzwert erreicht
ist, kann ein „alles-oder-nichts"-Aktionspotential
erzeugt werden. Wie beispielsweise in 1B gezeigt
ist, bewirkt die anregende Eingabe zur Zeit t5, daß Neuron
N2 ein Aktionspotential „abschießt", da die Eingabe
den Grenzwert zum Erzeugen des Aktionspotential überschreitet. Die Aktionspotentiale
verbreiten sich hinab über
die Länge
des Axons (das lange Verfahren des Neurons, das Nerven oder neuronale
Trakte bildet), um die Freisetzung von Neurotransmittern aus diesem
Neuron zu bewirken, die weiter benachbarte Neuronen beeinflussen.
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1C ist
ein Fließschema,
das ein Verfahren 100 zum Herbeiführen einer neuralen Funktion
in einem Patienten veranschaulicht Die neurale Funktion kann beispielsweise
ein spezifisches mentales Verfahren oder eine physiologische Funktion
steuern, wie eine bestimmte motorische Funktion oder sensorische
Funktion (z. B. Bewegung einer Gliedmaße), die normalerweise mit
neuraler Aktivität
an einer „normalen" Stelle im Gehirn
gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns verbunden ist. In mehreren Ausführungsformen
des Verfahrens 100 kann wenigstens eine gewisse neurale
Aktivität,
die mit der neuralen Funktion in Beziehung steht, an einer Stelle
im Gehirn auftreten. Die Stelle der neuralen Aktivität kann an
der normalen Stelle sein, wo neurale Aktivität typischerweise auftritt,
um die neurale Funktion gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns durchzuführen, oder die Stelle der neuralen Aktivität kann an
einer unterschiedlichen Stelle sein, wo das Gehirn Material erneuert
hat, um die neurale Aktivität
durchzuführen.
In jeder Situation ist eine Erscheinung von mehreren Ausführungsformen
des Verfahrens 100, die Stelle im Gehirn zu bestimmen, wo
diese neurale Aktivität
vorhanden ist.
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Das
Verfahren 100 schließt
ein diagnostisches Vorgehen 102 ein, das ein Identifizieren
einer Stimulationsstelle an einer Stelle des Gehirns einschließt, wo eine
beabsichtigte neurale Aktivität,
die mit der neuralen Funktion in Beziehung steht, vorhanden ist.
Mit einer Ausführungsform
schließt
das diagnostische Vorgehen 102 ein Erzeugen der beabsichtigten
neuralen Aktivität
im Gehirn aus einer „peripheren" Stelle ein, die
von der normalen Stelle entfernt ist, und dann ein Bestimmen, wo
die beabsichtigte neurale Aktivität tatsächlich im Gehirn vorhanden
ist. In einer alternativen Ausführungsform
kann das diagnostische Vorgehen 102 durchgeführt werden
durch Identifizieren einer Stimulationsstelle, wo sich neurale Aktivität in Reaktion
auf eine Änderung in
der neuralen Funktion geändert
hat. Das Verfahren 100 fährt mit einem Implantationsverfahren 104 fort, das
ein Positionieren erster und zweiter Elektroden an der identifizierten
Stimulationsstelle einschließt, und
einem Stimulationsverfahren 106, das eine Beaufschlagung
eines elektrischen Stroms zwischen den ersten und zweiten Elektroden
einschließt.
Viele Ausführungsformen
des Implantationsverfahrens 104 positionieren zwei oder
mehr Elektroden an der Stimulationsstelle, jedoch schließen andere
Ausführungsformen
des Implantationsverfahrens ein Positionieren lediglich einer Elektrode
an der Stimulationsstelle und einer anderen Elektrode entfernt von
der Stimulationsstelle ein. Als solches kann das Implantationsverfahren 104 des
Verfahrens 100 ein Implantieren wenigstens einer Elektrode
an der Stimulationsstelle einschließen. Die Verfahren 102-106 werden
im größeren Detail
unten beschrieben.
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2-4 veranschaulichen
eine Ausführungsform
des diagnostischen Verfahrens 102. Das diagnostische Verfahren 102 kann
verwendet werden, um den Bereich des Gehirns zu bestimmen, wo eine
Stimulation wahrscheinlich die gewünschte Funktion herbeiführen wird,
wie eine Rehabilitierung eines Verlustes einer neuralen Funktion,
der durch Schlaganfall, Trauma, Erkrankung oder andere Umstände verursacht
wurde. 2 ist spezifischer ein Bild eines normalen, gesunden
Gehirns 200 mit einem ersten Bereich 210, wo die
beabsichtigte neurale Aktivität
auftritt, um eine spezifische neurale Funktion gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns herbeizuführen. Beispielsweise ist die
neurale Aktivität
im ersten Bereich 210, der in 2 gezeigt ist,
im allgemeinen mit der Bewegung eines Fingers des Patientens verbunden.
Der erste Bereich 210 kann einen Hochintensitätsbereich 212 und
einen Niederintensitätsbereich 214 aufweisen,
in denen unterschiedliche Niveaus an neuraler Aktivität auftreten.
Es ist nicht notwendig, ein Bild der neurale Aktivität im ersten,
in 2 gezeigten Bereich 210 zu erhalten,
um das diagnostische Verfahren 102 durchzuführen, sondern
vielmehr wird es bereitgestellt, um ein Beispiel einer neuralen
Aktivität
zu zeigen, die typischerweise an einer „normalen Stelle" gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns 200 für einen großen Prozentanteil von Menschen
mit normaler Gehirnfunktion auftritt. Es wird verstanden, daß die tatsächliche
Stelle des ersten Bereichs 210 im allgemeinen zwischen
einzelnen Patienten variieren wird.
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Die
neurale Aktivität
im ersten Bereich 210 kann jedoch beeinträchtigt werden.
In einer typischen Anwendung beginnt das diagnostische Verfahren 102 durch
Aufnahme eines Bildes des Gehirns 200, das in der Lage
ist zum Detektieren neuraler Aktivität, um zu bestimmen, ob die
beabsichtigte neurale Aktivität,
die mit der bestimmten neuralen Funktion von Interesse verbunden
ist, im Bereich des Gehirns 200 auftritt, wo sie normalerweise
gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns auftritt. 3 ist ein Bild
des Gehirns 200, nachdem der erste Bereich 210 beeinträchtigt worden
ist (z. B. durch Schlaganfall, Trauma oder aus anderem Grund). Wie
in 3 gezeigt ist, tritt die neurale Aktivität, die durch
die neurale Funktion zum Bewegen der Finger gesteuert wird, nicht
länger
im ersten Bereich 210 auf. Der erste Bereich 210 ist
daher „inaktiv", so daß erwartet wird,
daß dies
in einem korrespondierenden Verlust der Bewegung und/oder Empfindung
in den Fingern resultiert. In einigen Fällen kann die Schädigung des Gehirns 200 in
lediglich einem teilweisen Verlust der neuralen Aktivität im geschädigten Bereich
resultieren. Im anderen Falle ermöglicht das in 3 gezeigte
Bild, daß der
Verlust der neuralen Funktion mit der verschlechterten neuralen
Aktivität
im ersten Bereich 210 in Beziehung steht. Das Gehirn 200 kann
demzufolge andere Neuronen heranziehen, um eine neurale Aktivität für die beeinträchtigte
neurale Funktion durchzuführen
(d. h. Neuroplastizität),
oder die neurale Aktivität
kann an irgendeiner Stelle im Gehirn vorhanden sein.
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4 ist
ein Bild des Gehirns 200, das eine Vielzahl von potentiellen
Stimulationsstellen 220 und 230 zum Herbeiführen der
neuralen Funktion zeigt, die ursprünglich im ersten Bereich 210,
der in 2 gezeigt ist, durchgeführt wurde. 3 und 4 zeigen
ein Beispiel von Neuroplastizität,
bei dem das Gehirn einen Verlust der neuralen Funktion in einem Bereich
des Gehirns durch Heranziehen anderer Bereiche des Gehirns kompensiert,
um neurale Aktivität zum
Durchführen
der beeinträchtigten
neuralen Funktion durchzuführen.
Das diagnostische Verfahren 102 verwendet die Neuroplastizität, die im
Gehirn auftritt, um die Stelle einer Stimulationsstelle zu identifizieren,
von der erwartet wird, ansprechender auf die Ergebnisse eines elektrischen,
magnetischen Schallwellen-, genetischen, biologischen und/oder pharmazeutischen
Verfahrens zu sein, um die gewünschte
neurale Funktion herbeizuführen.
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Eine
Ausführungsform
des diagnostischen Verfahrens 102 schließt ein Erzeugen
der beabsichtigten neuralen Aktivität entfernt vom ersten Bereich 210 des
Gehirns ein, und dann ein Detektieren oder Messen der Stelle im
Gehirn, wo die beabsichtigte neurale Aktivität erzeugt worden ist. Die beabsichtigte
neurale Aktivität
kann durch Beaufschlagen einer Eingabe erzeugt werden, die ein Signal
verursacht, das an das Gehirn zu senden ist. Beispielsweise im Falle
eines Patienten, der die Verwendung einer Gliedmaße verloren
hat, wird die beeinträchtigte Gliedmaße bewegt
und/oder stimuliert, während
das Gehirn unter Verwendung einer bekannten Bildgebungsmethode gescannt
wird, die neurale Aktivität detektieren
kann (z. B. funktionelle MRI, Positronemissionstomographie, etc.).
In einer spezifischen Ausführungsform
kann die beeinträchtigte
Gliedmaße
durch einen Benutzer oder den Patienten bewegt werden, stimuliert
durch sensorische Tests (z. B. Pricking), oder Gegenstand einer
peripheren elektrischen Stimulation sein. Die Bewegung/Stimulation der
beeinträchtigten
Gliedmaße
erzeugt ein peripheres neurales Signal aus der Gliedmaße, von
dem erwartet wird, eine Reaktion neurale Reaktionsaktivität im Gehirn
zu erzeugen. Die Stelle im Gehirn, wo diese Reaktion neuraler Reaktionsaktivität vorliegt,
kann unter Verwendung des Bildgebungsverfahrens identifiziert werden.
Beispielsweise kann 4 erzeugt werden durch Bewegen
der beeinträchtigten
Finger und dann Beobachten, wo neurale Aktivität in Reaktion auf den peripheren
Stimulus auftritt. Durch peripheres Erzeugen der beabsichtigten
neuralen Aktivität
kann diese Ausführungsform
akkurat identifizieren, wo das Gehirn herangezogenes Material (d.
h. Stellen 220 und 230) hat, um die beabsichtigte
neurale Aktivität,
die mit der neuralen Funktion verbunden ist, durchzuführen.
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Eine
alternative Ausführungsform
des diagnostischen Verfahrens 102 schließt ein Identifizieren einer
Stimulationsstelle an einer zweiten Stelle des Gehirns ein, wo die
neurale Aktivität
sich in Reaktion auf eine Änderung
in der neuralen Funktion des Patienten verändert hat. Diese Ausführungsform
des Verfahrens erfordert nicht notwendigerweise, daß die beabsichtigte
neurale Aktivität
durch peripheres Betätigen
oder Stimulieren eines Körperteils
erzeugt wird. Beispielsweise kann das Gehirn bezüglich der neuralen Aktivität, die mit
der verschlechterten neuralen Funktion verbunden ist, gescannt werden, wenn
ein Patient die Verwendung einer beeinträchtigten Gliedmaße wiedergewinnt
oder eine Aufgabe über
eine Zeitdauer lernt. Diese Ausführungsform kann
jedoch ebenfalls ein peripheres Erzeugen der beabsichtigten neuralen
Aktivität
entfernt vom Gehirn, wie oben erklärt, einschließen.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform schließt das diagnostische
Verfahren 102 ein Identifizieren einer Stimulationsstelle
an einer Stelle des Gehirns ein, wo die beabsichtigte neurale Aktivität sich entwickelt,
um die neurale Funktion durchzuführen.
Diese Ausführungsform
ist ähnlich
zu den anderen Ausführungsformen
des diagnostischen Verfahrens 102, sie kann jedoch verwendet
werden, um eine Stimulationsstelle bei (a) dem normalen Bereich des
Gehirns, wo für
die beabsichtigte neurale Aktivität erwartet wird, gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns aufzutreten, und/oder (b) einem unterschiedlichen
Bereich, wo die neurale Aktivität
auftritt, da das Gehirn zusätzliches
Material heranzieht, um die neurale Funktion zu leisten, zu identifizieren. Diese
besondere Ausführungsform
des Verfahrens schließt
ein Überwachen
der neuralen Aktivität
an einer oder mehreren Stellen ein, wo die neurale Aktivität in Reaktion
auf die bestimmte neurale Funktion von Interesse auftritt, um beispielsweise
die Fähigkeit
zu verbessern, eine bestimmte Aufgabe zu lernen (z. B. das Spielen
eines Musikinstruments, Gedächtnistraining,
etc.), die neurale kann Aktivität überwacht
werden, während
eine Person die Aufgabe durchführt
oder über
das Durchführen
der Aufgabe nachdenkt. Die Stimulationsstellen können durch die Bereiche des
Gehirns definiert werden, wo die neurale Aktivität die höchste Intensität, die größten Zunahmen
und/oder Parameter aufweist, die Bereiche des Gehirns anzeigen,
die verwendet werden, um die bestimmte Aufgabe durchzuführen.
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5A und 5B sind
schematische Veranschaulichungen des Implantierungsverfahrens 104,
das oben unter Bezugnahme auf 1C beschrieben
wird, zum Positionieren der ersten und zweiten Elektroden relativ
zu einem Bereich des Gehirns eines Patienten 500. Unter
Bezugnahme auf 5A wird eine Stimulationstelle 502 gemäß einer Ausführungsform
des diagnostischen Verfahrens 102 identifiziert. In einer
Ausführungsform
wird ein Schädelabschnitt 104 vom
Patienten 500 benachbart zur Stimulationsstelle 502 entfernt.
Der Schädelabschnitt 504 kann
durch Bohren eines Loches in den Schädel in einer auf dem Fachgebiet
bekannten Art und Weise entfernt werden, oder ein viel kleineres
Loch kann im Schädel
unter Verwendung von Bohrungsmethoden gebildet werden, die ebenfalls
auf dem Fachgebiet bekannt sind. Im allgemeinen kann das Loch im Durchmesser
von 0,2-4,0 cm sein. Unter Bezugnahme auf 5B kann
eine implantierbare Stimulationsvorrichtung 510 mit ersten
und zweiten Elektroden 520 im Patienten 500 implantiert
werden. Geeignete Methoden, die mit dem Implantationsverfahren verbunden
sind, sind Fachpraktikern auf dem Gebiet bekannt. Nachdem die Stimulationsvorrichtung 510 im
Patienten 500 implantiert worden ist, erzeugt ein Impulssystem
elektrische Impulse, die zur Stimulationsstelle 502 durch
die ersten und zweiten Elektroden 520 überführt werden. Die Stimulationsvorrichtungen,
die zum Durchführen
der vorangehenden Ausführungsformen
von Verfahren geeignet sind, werden in größerem Detail unter Bezugnahme
auf die 6-40 beschrieben.
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Von
mehreren Ausführungsformen
von Verfahren zum Verbessern der neuralen Aktivität wird erwartet,
lang andauernde Ergebnisse bereitzustellen, die die gewünschte neurale
Funktion fördern.
Vor der vorliegenden Erfindung stimulierten elektrische und magnetische
Stimulationsmethoden typischerweise die normalen Stellen des Gehirns,
wo neurale Aktivität,
die sich auf die neuralen Funktionen bezog, gemäß der funktionellen Organisation
des Gehirns stattfand. Solche herkömmlichen Methoden können jedoch
nicht effektiv sein, da die Neuronen in den "normalen Stellen" des Gehirns nicht in der Lage sein müssen, die
neurale Aktivität
durchzuführen,
aufgrund einer Hirnschädigung,
Erkrankung, Störung und/oder
aufgrund von Variationen der Stelle, die für einzelne Patienten spezifisch
ist. Mehrere Ausführungsformen
von Verfahren zum Verbessern der neuralen Aktivität überwinden
diesen Nachteil durch Identifizieren einer Stimulationsstelle basierend
auf einer neuroplastischen Aktivität, die erscheint, um mit der
neuralen Funktion in Verbindung zu stehen. Durch zunächst Identifizieren
einer Stelle im Gehirn, die herangezogen wird, um die neurale Aktivität durchzuführen, wird
erwartet, daß Therapien
(z. B. elektrisch, magnetisch, genetisch, biologisch und/oder pharmazeutisch),
die auf diese Stelle angewendet werden, effektiver als herkömmliche
Methoden sind. Dies liegt daran, daß die Stelle, die das Gehirn
für die
neurale Aktivität
heranzieht, nicht die „normale
Stelle" sein muß, wo die
Neuroaktivität
normalerweise gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns auftreten würde. Daher wird von mehreren Ausführungsformen
von Verfahren zum Verbessern der neuralen Aktivität erwartet,
langanhaltende Ergebnisse bereitzustellen, da die Therapien auf den Bereich
des Gehirns angewendet werden, wo neurale Aktivität zum Durchführen der
neuralen Funktion tatsächlich
im bestimmten Patienten auftritt.
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2. Elektrisches
Induzieren einer gewünschten
neuralen Aktivität
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Das
Verfahren 100 zum Herbeiführen einer neuralen Funktion
kann ebenfalls verwendet werden, um eine neurale Aktivität in einem
Bereich des Gehirns zu induzieren, wo eine solche neurale Aktivität nicht
vorhanden ist. Entgegengesetzt zu Ausführungsformen des oben beschriebenen
Verfahrens 100 zum Verbessern der vorhandenen neuralen
Aktivität
initiieren die Ausführungsformen
des Verfahrens 100 zum Induzieren neuraler Aktivität die neurale
Aktivität
an einer Stimulationsstelle, wo angenommen wird, daß Neuroplastizität auftreten
wird. In dieser bestimmten Situation kann ein Bild des Gehirns,
das lokalisieren soll, wo Neuroplastizität auftritt, ähnlich sein
zu 3. Eine Erscheinung der Induktion neuraler Aktivität ist daher,
ein Verfahren zu entwickeln, um zu bestimmen, wo Neuroplastizität wahrscheinlich auftritt.
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Eine
Stimulationsstelle kann durch Abschätzen identifiziert werden,
wo das Gehirn wahrscheinlich Neuronen zum Durchführen der neuralen Funktion
heranziehen wird. In einer Ausführungsform
wird der Ort der Stimulationsstelle durch Definition eines Bereichs
des Gehirns abgeschätzt,
der nahe der normalen Stelle ist, wo neurale Aktivität, die auf
die neurale Funktion bezogen ist, im allgemeinen gemäß der funktionellen
Organisation des Gehirns vorhanden ist. Eine alternative Ausführungsform
zum Anordnen der Stimulationsstelle schließt ein Bestimmen ein, wo Neuroplastizität typischerweise
bei Patienten mit ähnlichen
Symptomen aufgetreten ist. Wenn beispielsweise das Gehirn typischerweise
einen zweiten Bereich der Hirnrinde heranzieht, um den Verlust neuraler
Aktivität
im normalen Bereich der Hirnrinde zu kompensieren, kann dann der
zweite Bereich der Hirnrinde als die Stimulierungsstelle entweder
mit oder ohne Bildgebung der neuralen Aktivität im Gehirn ausgewählt werden.
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Von
mehreren Ausführungsformen
von Verfahren zum Induzieren neuraler Aktivität wird ebenfalls erwartet,
langanhaltende Ergebnisse bereitzustellen, die eine gewünschte neurale
Funktion initiieren und fördern.
Durch zuerst Abschätzen
des Orts einer Stimulationsstelle, wo gewünschte Neuroplastizität erwartet
auftritt, können
Therapien, die auf diese Stelle angewendet werden, effektiver sein
als herkömmliche
Verfahren aus den Gründen,
die ähnlich sind
zu denjenigen, die oben in Bezug auf eine Verbesserung der neuralen
Aktivität
erklärt
worden sind. Zusätzlich
können
Verfahren zum Induzieren neuraler Aktivität leichter und kostengünstiger
sein, um implementiert zu werden, da sie keine Erzeugung neuraler
Aktivität
und/oder eine Bildgebung des Gehirns erfordern, um zu bestimmen,
wo die beabsichtigte neurale Aktivität vor der Anwendung der Therapie auftritt.
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3. Anwendungen von Verfahren
zur elektrischen Stimulation von Bereichen des Gehirns
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Für die vorangehenden
Verfahren zum Verbessern einer existierenden neuralen Aktivität oder zum
Induzieren einer neuen neuralen Aktivität wird erwartet, für viele
Anwendungen geeignet zu sein. Wie oben erklärt, schließen mehrere Ausführungsformen
des Verfahrens 100 ein Bestimmen einer wirksamen Stelle
des Gehirns ein, um eine beabsichtigte neurale Aktivität zu verbessern
oder zu induzieren, die bewirkt, daß die gewünschten neuralen Funktionen
auftreten. Zusätzliche
Therapien können
ebenfalls in Kombination mit den oben beschriebenen elektrischen
Stimulationsverfahren implementiert werden. Mehrere spezifische
Anwendungen unter Verwendung von Ausführungsformen von Verfahren zur
elektrischen Stimulation, entweder allein oder mit verbundenen Therapien,
werden nun beschrieben, jedoch wird erkannt, daß die Verfahren in vielen zusätzlichen
Anwendungen eingesetzt werden können.
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a. Allgemeine Anwendungen
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Für die Ausführungsformen
der oben beschriebenen elektrischen Stimulationsverfahren wird erwartet,
insbesondere zur Rehabilitation eines Verlustes von Mentalfunktionen,
motorischen Funktionen und/oder sensorischen Funktionen geeignet
zu sein, die durch eine Schädigung
des Gehirns verursacht werden. In einer typischen Anwendung ist
das Gehirn durch einen Schlaganfall oder ein Trauma (z. B. Automobilunfall)
beschädigt
worden. Das Ausmaß der
bestimmten Hirnschädigung
kann unter Verwendung funktioneller MRI oder einer anderen geeigneten
Bildgebungsmethode, wie oben in Bezug auf 3 erklärt wird,
eingeschätzt
werden. Eine Stimulationsstelle kann dann identifiziert werden durch:
(a) peripheres Stimulieren eines Körperteils, der durch den Hirnschaden
beeinträchtigt
wurde, um die beabsichtigte neurale Aktivität zu induzieren, und Bestimmen
der Stelle, wo eine Reaktion neuraler Aktivität auftritt; (b) Bestimmen,
wo die neurale Aktivität
sich verändert
hat, wenn ein Patient mehr Verwendung des beeinträchtigten
Körperteils
gewinnt; und/oder (c) Abschätzen
der Stelle, wo das Gehirn Neuronen heranziehen kann, um die neurale
Aktivität
durchzuführen,
die zuvor durch den geschädigten
Bereich des Gehirns geleistet worden ist. Eine elektrische Stimulationstherapie
kann dann auf die ausgewählte Stimulationsstelle
durch Anordnen der ersten und zweiten Elektroden relativ zu der
Stimulationsstelle beaufschlagt werden, um einen elektrischen Strom
in diesem Bereich des Gehirns zu beaufschlagen. Wie in größerem Detail
unten erklärt,
wird erwartet, daß eine
Beaufschlagung eines elektrischen Stroms auf den Bereich des Gehirns,
der herangezogen worden ist, um die neurale Aktivität durchzuführen, die
mit dem beeinträchtigten
Körperteil
in Beziehung steht, einen langandauernden neurologischen Effekt
zur Rehabilitation des beeinträchtigten
Körperteils
erzeugen wird.
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Für mehrere
spezifische Anwendungen wird erwartet, eine Stimulationsstelle in
der Hirnrinde zu haben, da neurale Aktivität in diesem Teil des Gehirns
motorische Funktionen und/oder sensorische Funktionen auslöst, die
typischerweise durch einen Schlaganfall oder ein Trauma beeinträchtigt werden. In
diesen Anwendungen kann die elektrische Stimulation direkt auf die
Pia-Fläche
des Gehirns oder wenigstens nahe der Pia-Fläche (z. B. der Dura-Mater, dem
Fluid, das die Hirnrinde umgibt, oder Neuronen innerhalb der Hirnrinde)
beaufschlagt werden. Geeignete Vorrichtungen zum Beaufschlagen der
elektrischen Stimulation an die Hirnrinde werden im Detail unter
Bezugnahme auf 6-40 beschrieben.
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Die
elektrischen Stimulationsverfahren können ebenfalls in verbundenen
Therapien verwendet werden, um beschädigte Bereiche des Gehirns
zu rehabilitieren. In einer Ausführungsform
können
die elektrischen Stimulationsverfahren mit physikalischer Therapie
und/oder Arzneimitteltherapien kombiniert werden, um eine beeinträchtigte
neurale Funktion zu rehabilitieren. Wenn beispielsweise ein Schlaganfallpatient
die Verwendung einer Gliedmaße
verloren hat, kann der Patient durch Anwendung der elektrischen
Therapie an einer Stimulationsstelle, wo die beabsichtigten neurale
Aktivität
vorliegt, während
die beeinträchtigte
Gliedmaße
ebenfalls Gegenstand einer physikalischen Therapie ist, behandelt
werden. Eine alternative Ausführungsform
kann die Anwendung der elektrischen Therapie an die Stimulationsstelle
und eine chemische Behandlung des Patienten unter Verwendung von
Amphetaminen oder anderen geeigneten Arzneimitteln einschließen.
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Für die oben
beschriebenen Ausführungsformen
der elektrischen Stimulationsverfahren wird ebenfalls erwartet,
bei der Behandlung von Hirnerkrankungen, wie Alzheimer, Parkinson
und anderen Gehirnerkrankungen, geeignet zu sein. In dieser Anwendung
kann die Stimulationsstelle durch Überwachen der neuralen Aktivität unter
Verwendung funktioneller MRI oder anderer Bildgebungsmethoden über eine
Zeitdauer identifiziert werden, um zu bestimmen, wo das Gehirn Material
heranzieht, um die neurale Aktivität zu leisten, die durch die
Erkrankung beeinträchtigt
ist. Es kann ebenfalls möglich
sein, die Stimulationsstelle dadurchzu identifizieren, daß der Patient
versucht, eine Bewegung durchzuführen,
die die bestimmte Erkrankung beeinträchtigt hat, und durch Überwachen
des Gehirns, um zu bestimmen, wo irgendeine Reaktion neuraler Aktivität in dem
Gehirn vorliegt. Nach Identifizieren, wo das Gehirn zusätzliches
Material heranzieht, kann die elektrische Stimulation auf diesem
Bereich des Gehirns angewendet werden. Es wird erwartet, daß das elektrische Stimulieren
der Bereiche des Gehirns, die herangezogen worden sind, um die neurale
Aktivität
zu leisten, die durch die Erkrankung beeinträchtigt worden ist, das Gehirn
beim Ausgleichen des Schadens, der durch die Erkrankung verursacht
wurde, zu unterstützen.
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Für die oben
beschriebenen Ausführungsformen
der elektrischen Stimulationsverfahren wird ebenfalls erwartet,
bei der Behandlung neurologischer Störungen, wie Depression, Passiv- Agressiv-Verhalten,
Gewichtskontrolle und anderen Störungen,
geeignet zu sein. Bei diesen Anwendungen kann die elektrische Stimulation
auf eine Stimulationsstelle in der Hirnrinde beaufschlagt werden,
oder auf einen anderen geeigneten Teil des Gehirns, wo neurale Aktivität, die mit
der bestimmten Störung
in Beziehung steht, vorliegt. Die Ausführungsformen der elektrischen
Stimulationsverfahren zum Durchführen
der bestimmten Therapie können
angepasst werden, um entweder die bestimmte neurale Aktivität in einer
Weise zu erhöhen
oder abzusenken, die die gewünschten
Ergebnisse liefert. Beispielsweise kann ein Amputierter Phantomempfindungen
spüren,
die mit der amputierten Gliedmaße
in Verbindung stehen. Dieses Phänomen
kann behandelt werden durch Anwendung eines elektrischen Impulses,
der die Phantomempfindungen reduziert. Die elektrische Therapie
kann so angewendet werden, daß sie
die Fähigkeit
der Neuronen in diesem Teil des Gehirns moduliert, um sensorische
Funktionen auszuführen.
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b. Impulsformen und – potentiale
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Die
elektrischen Stimulationsverfahren können mehrere unterschiedliche
Impulsformen verwenden, um die gewünschte Neuroplastizität auszulösen. Die
Impulse können
ein zweiphasiger oder monophasiger Stimulus sein, der beaufschlagt
wird, um ein gewünschtes
Potential in einem ausreichenden Prozentanteil einer Population
von Neuronen an der Stimulationsstelle zu erzielen. In einer Ausführungsform
weist die Impulsform eine Frequenz von etwa 2-1.000 Hz auf, jedoch
kann die Frequenz besonders geeignet sein im Bereich von etwa 40-200
Hz. Beispielsweise wird für
anfängliche
klinische Versuche erwartet, eine Frequenz von etwa 50-100 Hz zu
verwenden. Die Impulse können
ebenfalls Pulsbreiten von etwa 10 μs-100 ms aufweisen, oder spezifischer kann
die Pulsbreite etwa 20-200 μs
sein. Beispielsweise kann eine Pulsbreite von 50-100 μs nützliche Ergebnisse
liefern.
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Es
wird erwartet, daß eine
besonders geeignete Anwendung der Erfindung ein Vergrößern oder Induzieren
von Neuroplastizität
durch Anheben des ruhenden Membranpotentials von Neuronen einschließt, um die
Neuronen näher
an den Grenzwert zum Abschießen
eines Aktionspotentials zu bringen. Da die Stimulation das ruhende
Membranpotential der Neuronen anhebt, wird erwartet, daß die Neuronen
wahrscheinlicher ein Aktionspotential in Reaktion auf eine anregende
Eingabe auf einem unteren Niveau „abgeben".
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5C ist
ein Graph, der die Anwendung eines Untergrenzwertpotentials auf
die Neuronen N1-N3 aus 1A zeigt. Zu Zeiten t1 und t2 überbrücken die
anregenden/inhibierenden Eingaben von anderen Neuronen nicht den
Spalt vom Ruhepotential bei –X
mV zum Grenzwertpotential. Zur Zeit t3 wird die
elektrische Stimulation auf das Gehirn beaufschlagt, um das Ruhepotential
der Neuronen in der stimulierten Population so anzuheben, daß das Ruhrpotential
bei –Y
mV ist. Zur Zeit t4, wenn Neuronen eine
weitere anregende Eingabe aufnehmen, überschreitet sogar eine kleine
Eingabe den Spalt zwischen dem angehobenen Ruhepotential –Y mV und dem
Grenzwertpotential, um Aktionspotentiale in diesen Neuronen zu induzieren.
Wenn beispielsweise das Ruhepotential etwa –70 mV und das Grenzwertpotential
etwa –50
mV ist, kann dann die elektrische Stimulation angewendet werden,
um das Ruhepotential auf einer ausreichenden Anzahl von Neuronen auf
etwa –52
bis –60
mV anzuheben.
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Das
tatsächliche
elektrische Potential, das auf die Elektroden beaufschlagt wird,
die im Gehirn implantiert sind, um eine Untergrenzwertpotentialstimulation
zu erreichen, wird gemäß dem individuellen Patienten,
der Therapieart, der Art der Elektroden und anderen Faktoren variieren.
Im allgemeinen wird die Impulsform der elektrischen Stimulation
(z. B. die Frequenz, Pulsbreite, Wellenform und Spannungspotential)
ausgewählt,
um das Ruhepotential in einer ausreichenden Anzahl von Neuronen
an der Stimulationsstelle auf ein Niveau anzuheben, das kleiner
ist als ein Grenzwertpotential für
einen statistischen Teil der Neuronen in der Population. Die Impulsform
kann beispielsweise so ausgewählt
werden, daß die
beaufschlagte Spannung des Stimulus eine Änderung des Ruhepotentials
von etwa 10 %-95
% und spezifischer 60 % bis 80 % des Unterschiedes zwischen dem
nicht stimulierten Ruhepotential und dem Grenzwertpotential erreicht.
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In
einem spezifischen Beispiel einer Untergrenzwertanwendung zur Behandlung
einer Hand eines Patienten wird die elektrische Stimulation nicht anfänglich auf
die Stimulationsstelle beaufschlagt. Obwohl eine physikalische Therapie,
die sich auf die Hand eines Patienten bezieht, eine gewisse Aktivierung
einer bestimmten Population von Neuronen bewirken kann, die dafür bekannt
ist, in der „Handfunktion" involviert zu sein,
kann lediglich ein geringer Umfang an Aktivierung auftreten, da
physikalische Therapie lediglich einen geringen Umfang an Aktionspotentialerzeugung
in dieser Population von Neuronen erzeugt. Wenn jedoch die elektrische
Untergrenzwertstimulation beaufschlagt wird, werden die ruhenden
Membranpotentiale der Neuronen in der stimulierten Population angehoben.
Diese Neuronen sind nun viel näher
am Grenzwert zur Aktionspotentialbildung, so daß, wenn die gleiche Art der
physikalischen Therapie gegeben wird, diese Population ein höhere Niveau
an Aktivierung aufweisen wird, da diese Zellen wahrscheinlicher
sind, um Aktionspotentiale abzugeben.
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Untergrenzwertstimulation
kann bessere Ergebnisse als eine einfache Stimulation der Neuronen mit
ausreichenden Energieniveaus erzeugen, um den Grenzwert zur Aktionspotentialbildung
zu überschreiten.
Eine Erscheinung der Untergrenzwertstimulation ist, die Wahrscheinlichkeit
zu erhöhen,
daß Aktionspotentiale
als Reaktion auf die gewöhnlichen Ursachen
der Aktivierung – wie
einer physikalischen Therapie – auftreten
werden. Dies wird es den Neuronen in diesem funktionellen Netzwerk
ermöglichen, miteinander
eingekuppelt zu werden, oder zu „lernen", um mit diesen Aktivierungsarten in
Verbindung zu kommen. Wenn Neuronen soviel Elektrizität gegeben
wird, daß sie
kontinuierlich Aktionspotentiale ohne zusätzliche anregende Eingaben
(über Grenzwertstimulation)
abgeben, wird dies „Rauschen" und eine Disorganisation
erzeugen, die wahrscheinlich keine Verbesserung der Funktion verursachen
wird. Tatsächlich
verarmen Neuronen, die „übersteuert" sind, bald an ihren
Neurotransmittern und werden effektiv ruhig.
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Die
Anwendung einer Untergrenzwertstimulation ist stark verschieden
von einer Übergrenzwertstimulation.
Eine Untergrenzwertstimulation gemäß mehreren Ausführungsformen
der Erfindung ist beispielsweise nicht beabsichtigt, um direkt Abschußpotentiale
für Neuronen
mit der elektrischen Stimulation in einer signifikanten Population
der Neuronen an der Stimulationsstelle zu machen. Stattdessen versucht eine
Untergrenzwertstimulation, die erforderliche „Aktivierungsenergie", um einen großen Bereich
der Neuronen an der Stimulationsstelle zu aktivieren, abzusenken.
Für eine
Untergrenzwertstimulation gemäß bestimmten
Ausführungsformen
der Erfindung wird als solche erwartet, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, daß die Neuronen
in Reaktion auf die gewöhnlichen
intrinsischen Auslöser
abschießen
werden, wie um zu probieren, eine Gliedmaße zu bewegen, physikalische
Therapien, oder um einfach über eine
Bewegung einer Gliedmaße
zu denken, etc. Ferner wird für
eine zusammenfallende Stimulation, die mit physikalischer Therapie
verbunden ist, erwartet, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, daß die Aktionspotentiale,
die mit einer erhöhten
Wahrscheinlichkeit aufgrund der Untergrenzwertstimulation auftreten, mit
aussagekräftigen
Auslösern
in Verbindung stehen und nicht lediglich „Rauschen" sind.
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Die
oben dargelegten Stimulusparameter, wie Frequenzauswahl von etwa
50-100 Hz und eine Amplitude, die ausreichend ist, um eine Zunahme von
60 % bis 80 % des Unterschieds zwischen dem Ruhepotential und dem
Grenzwertpotential zu erzielen, werden spezifisch ausgewählt, so
daß sie
das Ruhemembranpotential der Neuronen erhöhen werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit
erhöht
wird, daß sie
Aktionspotentiale abschießen,
ohne direkt Aktionspotentiale in den meisten der Neuronenpopulationen
zu verursachen. Zusätzlich,
und wie im größeren Detail unten unter Bezugnahme auf 6-40 erklärt, sind
mehrere Ausführungsformen
der Stimulationsvorrichtung so ausgelegt, um genau eine Impulsform
zu beaufschlagen, die eine Untergrenzwertstimulation durch selektives
Stimulieren von Bereichen der Hirnrinde von etwa 1-2 cm (die geschätzte Größe einer „funktionellen
Einheit" der Hirnrinde),
direkt kontaktierend die Pia-Oberfläche mit den Elektroden, um
konsistent die gleichen Änderungen
im Ruhemembranpotential zu erzeugen, und/oder ein Vorspannen der
Elektroden gegen die Pia-Oberfläche,
um eine positive Verbindung zwischen den Elektroden und der Hirnrinde
bereitzustellen, erzeugt.
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B. Vorrichtungen zur elektrischen
Stimulation von Bereichen des Gehirns
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6-40 veranschaulichen
Stimulationsvorrichtungen zum elektrischen Stimulieren von Bereichen
des Gehirns gemäß einer
oder mehrerer der oben beschriebenen Verfahren. Die in 6-40 veranschaulichten
Vorrichtungen werden im allgemeinen verwendet, um einen Bereich
der Hirnrinde nahe der Pia-Fläche
des Gehirns (z. B. die Dura-Mater, die Pia-Mater, das Fluid zwischen
der Dura-Mater und der Pia-Mater, und eine Tiefe in der Hirnrinde
außerhalb
des weißen
Materials des Gehirns) zu stimulieren. Die Vorrichtungen können ebenfalls
zum Stimulieren anderer Bereiche des Gehirns in anderen Ausführungsformen
angepasst werden.
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1. Implantierbare
Stimulationsvorrichtungen mit integrierten Pulssystemen
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6 ist
eine isometrische Ansicht und 7 eine Querschnittsansicht
einer Stimulationsvorrichtung 600 zum Stimulieren eines
Bereichs der Hirnrinde nahe der Pia-Fläche.
In einer Ausführungsform
schließt
die Stimulationsvorrichtung 600 ein Trägerelement 610, ein
integriertes Impulssystem 630 (schematisch gezeigt), das
durch das Trägerelement 610 getragen
wird, und erste und zweite Elektroden 660 (einzeln identifiziert
durch Bezugszeichen 660a und 660b) ein. Die ersten
und zweiten Elektroden 660 sind elektrisch mit dem Impulssystem 630 gekoppelt.
Das Trägerelement 610 kann
konfiguriert sein, um im Schädel
oder einem anderen Intracranialbereich eines Patienten implantiert
zu werden. In einer Ausführungsform
schließt
beispielsweise das Trägerelement 610 ein
Gehäuse 612 und
ein Anfügungselement 614,
das mit dem Gehäuse 612 verbunden
ist, ein. Das Gehäuse 612 kann
ein geformtes Gehäuse
sein, das aus einem biokompatiblen Material gebildet ist, das einen
inneren Hohlraum zum Tragen des Impulssystems 630 aufweist.
Das Gehäuse
kann alternativ ein biokompatibles Metall oder anderes geeignetes
Material sein. Das Gehäuse 612 kann
einen Durchmesser von etwa 1-4 cm aufweisen, und in vielen Anwendungen
kann das Gehäuse 612 1,5-2,5
cm im Durchmesser sein. Das Gehäuse 612 kann
ebenfalls andere Formen (z. B. rechteckig, oval, elliptisch) und
andere Oberflächenabmessungen
aufweisen. Die Stimulationsvorrichtung 600 kann 35 g oder
weniger wiegen und/oder ein Volumen von 20 cc oder weniger besetzen.
Das Anfügungselement 614 kann
eine flexible Abdeckung, eine starre Platte, eine konturierte Kappe
oder ein anderes geeignetes Element zum Halten des Trägerelements 610 relativ
zum Schädel
oder einem anderen Körperteil
des Patienten sein. In einer Ausführungsform ist das Anfügungselement 614 ein Gewebe,
wie ein biokompatibles polymeres Gewebe, Metallgewebe oder anderes
geeignetes gewebtes Material. Das Anfügungselement 614 kann
alternativ ein flexibler Bogen aus Mylar, ein Polyester, oder ein anderes
geeignetes Material sein.
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7 ist
spezifischer eine Querschnittsansicht der Stimulationsvorrichtung 600,
nachdem sie in einem Patienten implantiert worden ist. Die Stimulationsvorrichtung 600 wird
in den Patienten durch Bilden einer Öffnung in der Kopfhaut 702 und
Schneiden eines Loches 704 durch den Schädel 700 und durch
die Dura-Mater 706 implantiert. Das Loch 704 sollte
von einer Größe sein,
um das Gehäuse 612 des
Trägerelements 610 aufzunehmen,
und in den meisten Anwendungen sollte das Loch 704 kleiner als
das Anfügungselement 614 sein.
Ein Praktiker insertiert das Trägerelement 610 in
das Loch 704 und sichert dann das Anfügungselement 614 am
Schädel 700.
Das Anfügungselement 614 kann
am Schädel unter
Verwendung einer Vielzahl von Befestigungsmitteln 618 (z.
B. Schrauben, Dornen, etc.) oder eines Haftmittels befestigt werden.
In einer alternativen Ausführungsform
kann eine Vielzahl von nach unten stehenden Dornen integral mit
dem Anfügungselement 614 gebildet
werden, um Anker zu definieren, die in den Schädel 700 getrieben
werden können.
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Die
Ausführungsform
der Stimulationsvorrichtung 600, die in 7 gezeigt
ist, ist konfiguriert, um in einem Patienten implantiert zu werden,
so daß die
Elektroden 660 einen gewünschten Bereich des Gehirns
an der Stimulationsstelle berühren.
Das Gehäuse 612 und
die Elektroden 660 können
aus dem Anfügungselement 614 um
einen Abstand „D" hervorstehen, so
daß die
Elektroden 660 wenigstens nahe der Pia-Mater 708,
die die Hirnrinde 709 umgibt, positioniert sind. Die Elektroden 660 können aus einem
Gehäuse 612,
das in 7 gezeigt ist, hervorstehen, oder die Elektroden 660 können mit
der inneren Fläche
des Gehäuses 612 bündig sein.
In der in 7 gezeigten bestimmten Ausführungsform
weist das Gehäuse 612 eine
Dicke „T" auf, und die Elektroden 660 stehen
aus dem Gehäuse 612 um
einen Abstand „P" hervor, so daß die Elektroden 660 gegen die Oberfläche der
Pia-Mater 708 drücken.
Die Dicke des Gehäuses 612 kann
etwa 0,5-4 cm sein und ist im allgemeinen etwa 1-2 cm. Die Konfiguration
der Stimulationsvorrichtung 600 ist nicht auf die in 6 und 7 gezeigte
Ausführungsform
begrenzt, sondern das Gehäuse 612,
das Anfügungselement 614 und
die Elektroden 660 können
vielmehr konfiguriert sein, um die Elektroden in mehreren unterschiedlichen
Bereichen des Gehirns zu positionieren. In einer alternativen Ausführungsform
können
das Gehäuse 612 und
die Elektroden 660 beispielsweise konfiguriert werden,
um die Elektroden tief innerhalb der Hirnrinde 709 und/oder
einem Tiefhirnbereich 710 zu positionieren. Im allgemeinen
können
die Elektroden mit dem Gehäuse
bündig
sein oder sich um 0,1 mm bis 5 cm von dem Gehäuse erstrecken. Spezifischere
Ausführungsformen
des Impulssystem und der Elektrodenkonfigurationen für die Stimulationsvorrichtung
werden unten beschrieben.
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Für mehrere
Ausführungsformen
der Stimulationsvorrichtung 600 wird erwartet, effektiver
als existierende transcraniale elektrische Stimulationsvorrichtungen
und transcraniale magnetische Stimulationsvorrichtungen zu sein.
Es wird erkannt, daß viel
der für
transcraniale Therapien erforderlichen Energie in der Kopfhaut und
dem Schädel
verschwindet, bevor sie das Gehirn erreicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen
transcranialen Stimulationsvorrichtungen wird die Stimulationsvorrichtung 600 so
implantiert, daß die
Elektroden wenigstens nahe der Pia-Fläche des Gehirns 708 sind.
Mehrere Ausführungsformen
der hierin offenbarten Verfahren können die Stimulationsvorrichtung 600 verwenden,
um eine elektrische Therapie direkt an der Pia-Mater 708,
der Dura-Mater 706 und/oder einem anderen Bereich der Hirnrinde 709 bei
beträchtlich
geringeren Energieniveaus als bei existierenden transcranialen Therapien zu
beaufschlagen. Beispielsweise kann ein Potential von etwa 1 mV bis
10 mV auf die Elektroden 660 beaufschlagt werden; in vielen
Fällen
kann ein Potential von 100 mV bis 5 V auf die Elektroden 660 für ausgewählte Anwendungen
beaufschlagt werden. Es wird ebenfalls erkannt, daß andere
Potentiale auf die Elektroden 660 der Stimulationsvorrichtung 600 gemäß anderen
hierin offenbarter Verfahren beaufschlagt werden können.
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Ausgewählte Ausführungsformen
der Stimulationsvorrichtung 600 sind ebenfalls in der Lage, eine
Stimulation auf eine genaue Stimulationsstelle zu beaufschlagen.
Da wiederum die Stimulationsvorrichtung 600 die Elektroden 660 wenigstens
nahe der Pia-Fläche 708 positioniert,
werden genaue Stimulationsniveaus mit guter Pulsformgenauigkeit
genau auf die Stimulationsstelle im Gehirn überführt. Es wird erkannt, daß transcraniale
Therapien nicht in der Lage sein müssen, eine Stimulation auf
eine genaue Stimulationsstelle zu beaufschlagen, da die magnetischen
und elektrischen Eigenschaften der Kopfhaut und des Schädels von
einem Patienten zu einem anderen variieren können, so daß eine identische Stimulation
durch die transcraniale Vorrichtung einen unterschiedlichen Umfang
an Stimulation an den Neuronen bei jedem Patienten erzeugen kann.
Ferner ist die Fähigkeit,
die Stimulation auf einen genauen Bereich zu fokussieren, durch
transcraniales Liefern der Stimulation behindert, da die Kopfhaut,
der Schädel
und die Dura alle die Energie aus einer transcranialen Vorrichtung
verteilen. Mehrere Ausführungsformen
der Stimulationsvorrichtung 600 überwinden diese Nachteile,
da die Elektroden 660 unter dem Schädel 700 positioniert
werden, so daß die durch
die Stimulationsvorrichtung 600 erzeugten Impulse nicht
durch die Kopfhaut 702 und den Schädel 700 verteilt werden.
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2. Integrierie
Impulssysteme für
implantierbare Stimulationsvorrichtungen
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Das
in 6 und 7 gezeigte Impulssystem 630 erzeugt
und/oder überträgt elektrische
Impulse auf die Elektroden 660, um ein elektrisches Feld
an einer Stimulationsstelle an einem Bereich des Gehirns zu erzeugen.
Die bestimmte Ausführungsform
des in 7 gezeigten Impulssystems 630 ist eine „integrierte" Einheit, die durch
das Trägerelement 610 gestützt wird.
Das Impulssystem 630 kann beispielsweise innerhalb des
Gehäuses 612 aufgenommen
sein, so daß die
Elektroden 660 direkt mit dem Impulssystem 630 ohne
Anschlüsse
außerhalb
der Stimulationsvorrichtung 600 verbunden sein können. Der
Abstand zwischen den Elektroden 660 und dem Impulssystem 630 kann
kleiner als 4 cm sein und ist im allgemeinen 0,10-2,0 cm. Die Stimulationsvorrichtung
kann demzufolge elektrische Impulse für die Stimulationsstelle bereitstellen,
ohne daß Tunnel
chirurgisch erzeugt werden müssen,
die durch den Patienten laufen, um die Elektroden 660 mit
einem Impulsgenerator zu verbinden, der entfernt von der Stimulationsvorrichtung 600 implantiert
ist. Es wird jedoch erkannt, daß alternative
Ausführungsformen
der Stimulationsvorrichtung ein Impulssystem einschließen können, das
getrennt von der Stimulationsvorrichtung 600 im Schädel implantiert
ist, oder ein äußeres Impulssystem.
Mehrere bestimmte Ausführungsformen
der Impulssysteme, die zur Verwendung mit der Stimulationsvorrichtung 600 geeignet sind,
werden nun im größeren Detail
beschrieben.
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8 und 9 zeigen
schematisch ein integriertes Impulssystem 800 zum Implantieren
im Schädel
innerhalb der Stimulationsvorrichtung 600. Unter Bezugnahme
auf 8 kann das Impulssystem 800 eine Energiequelle 810,
eine integrierte Steuervorrichtung 820, einen Impulsgenerator 830 und
einen Impulstransmitter 840 einschließen. Die Energiequelle 810 kann
eine Primärbatterie
sein, wie eine wiederaufladbare Batterie, oder jede andere geeignete
Vorrichtung zum Speichern elektrischer Energie. In alternativen
Ausführungsformen
kann die Energiequelle 810 ein RF-Transducer oder ein magnetischer
Transducer sein, der Rundfunkwellenenergie, die von einer externen
Energiequelle emittiert wird, aufnimmt und die Rundfunkenergie in
Energie für
die elektrischen Komponenten- des Impulssystem 800 umwandelt.
Die integrierte Steuervorrichtung 820 kann eine drahtlose
Vorrichtung sein, die auf Kommandosignale anspricht, die durch eine
externe Steuervorrichtung 850 gesendet werden. Die integrierte
Steuervorrichtung 820 kann beispielsweise mit der äußeren Steuervorrichtung 850 durch
RF- oder magnetische Verknüpfungen 860 in
Verbindung stehen. Die integrierte Steuervorrichtung 820 stellt Steuersignale
für den
Impulsgenerator 830 in Ansprechung auf die Kommandosignale
bereit, die von der externen Steuervorrichtung 850 gesendet
werden. Der Impulsgenerator 830 kann eine Vielzahl von Kanälen aufweisen,
die geeignete elektrische Impulse zum Impulstransmitter 840 senden,
der mit den Elektroden 660 gekoppelt ist. Geeignete Komponenten
für die
Energiequelle 810, die integrierte Steuervorrichtung 820,
den Impulsgenerator 830 und den Impulstransmitter 840 sind
Fachleuten auf dem Gebiet von implantierbaren medizinischen Vorrichtungen
bekannt.
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Unter
Bezugnahme auf 9 kann das Impulssystem 800 durch
das Trägerelement 610 der Stimulationsvorrichtung 600 in
der oben unter Bezugnahme auf 6 und 7 beschriebenen
Weise getragen werden. Die externe Steuervorrichtung 850 kann
extern zum Patienten 500 angeordnet sein, so daß die externe
Steuervorrichtung 850 verwendet werden kann, um das Impulssystem 800 zu
steuern. In einer Ausführungsform
können
mehrere Patienten, die eine gemeinsame Behandlung benötigen, gleichzeitig
unter Verwendung einer einzelnen externen Steuervorrichtung 850 durch
Positionieren der Patienten innerhalb der Betriebsnähe der Steuervorrichtung 850 behandelt
werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die externe
Steuervorrichtung 850 eine Vielzahl von Betriebscodes enthalten,
und die integrierte Steuervorrichtung 820 für einen
bestimmten Patienten kann einen individuellen Betriebscode aufweisen.
Eine einzelne Steuervorrichtung 850 kann somit verwendet
werden, um eine Vielzahl von unterschiedlichen Patienten durch Eingeben
des geeigneten Betriebscodes in die Steuervorrichtung 850 entsprechend
dem bestimmten Betriebscodes der integrierten Steuervorrichtung 820 für die Patienten
zu behandeln.
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10 ist
eine schematische Ansicht, die ein Impulssystem 1.000 und
eine externe Steuervorrichtung 1.010 zur Verwendung mit
der Stimulationsvorrichtung 600 zeigt. Die externe Steuervorrichtung 1.010 schließt eine
Energiequelle 1.020, eine Steuervorrichtung 1.022,
die mit der Energiequelle 1.020 gekoppelt ist, und eine
Verwenderschnittstelle 1.024, die mit der Steuervorrichtung 1.022 gekoppelt
ist, ein. Die externe Steuervorrichtung 1.010 kann ebenfalls einen
Impulsgenerator 1.030, der mit der Energiequelle 1.020 gekoppelt
ist, einen Impulstransmitter 1.040, der mit dem Impulsgenerator 1.030 gekoppelt ist,
und eine Antenne 1.042, die mit dem Impulstransmitter 1.040 gekoppelt
ist, einschließen.
Die externe Steuervorrichtung 1.010 erzeugt die Energie
und das Impulssignal, und die Antenne 1.042 übermittelt
ein Impulssignal 1.044 an das Impulssystem 1.000 in
der Stimulationsvorrichtung 600. Das Impulssystem 1.000 empfängt das
Impulssignal 1.044 und liefert einen elektrischen Impuls
an die Elektroden. Das Impulssystem 1.000 schließt daher
nicht notwendigerweise eine integrierte Energiequelle, Steuervorrichtung
und Impulsgenerator innerhalb des Gehäuses 610 ein, da diese
Komponenten in der externen Steuervorrichtung 1.010 sind.
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11 ist
eine schematische Ansicht, die eine Ausführungsform des Impulssystem 1.000 im größeren Detail
zeigt. In dieser Ausführungsform wird
das Impulssystem 1.000 durch das Trägerelement 610 der
Stimulationsvorrichtung 600 getragen. Das Impulssystem 1.000 kann
eine Antenne 1.060 und ein Impulslieferungssystem 1.070,
das mit der Antenne 1.060 gekoppelt ist, einschließen. Die
Antenne 1.060 empfängt
das Impulssignal 1.044 von der externen Steuervorrichtung 1.010 und
sendet das Impulssignal 1.044 zum Impulslieferungssystem 1.070,
das das Impulssignal 1.044 in elektrische Impulse umwandelt.
Demzufolge können
die Elektroden 660 mit dem Impulslieferungssystem 1.070 gekoppelt
sein. Das Impulslieferungssystem 1.070 kann einen Filter
einschließen,
um Rauschen von dem Impulssignal 1.044 zu entfernen, und
einen Impulsformer, der einen elektrischen Impuls von dem Impulssignal 1.044 erzeugt.
Der Impulsformer kann durch die Energie in dem Impulssignal 1.044 angetrieben
werden, oder, in einer alternativen Ausführungsform, kann das Impulssystem 1.040 eine
integrierte Energiequelle ebenfalls einschließen, um den Impulsformer anzutreiben.
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12 ist
eine schematische Ansicht, die eine Ausführungsform des Impulssystems 1.200 zur Verwendung
in einer Ausführungsform
der Stimulationsvorrichtung 600 und eine externe Steuervorrichtung 1.210 zum
Steuern des Impulssystems 1.200 entfernt vom Patienten
unter Verwendung von RF-Energie zeigt. In dieser Ausführungsform
schließt die
externe Steuervorrichtung 1.210 eine Energiequelle 1.220,
eine Steuervorrichtung 1.222, die mit der Energiequelle 1.220 gekoppelt
ist, und einen Impulsgenerator 1.230, der mit der Steuervorrichtung 1.222 gekoppelt
ist, ein. Die externe Steuervorrichtung 1.210 kann ebenfalls
einen Modulator 1.232, der mit dem Impulsgenerator 1.230 gekoppelt
ist, und einen RF-Generator 1.234, der mit dem Modulator 1.230 gekoppelt
ist, einschließen.
Bei Betrieb überträgt die externe
Steuervorrichtung 1.210 Impulse von RF-Energie über eine
Antenne 1.242.
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Das
Impulssystem 1.200 kann innerhalb der Stimulationsvorrichtung 600 (nicht
gezeigt) aufgenommen sein. In einer Ausführungsform schließt das Impulssystem 1.200 eine
Antenne 1.260 und ein Impulslieferungssystem 1.270 ein.
Die Antenne 1.260 integriert eine Diode (nicht gezeigt),
die die übertragene
RF-Energie von der Antenne 1.042 demoduliert. Das Impulslieferungssystem 1.270 kann
einen Filter 1.272 und einen Impulsformer 1.274,
der elektrische Impulse bildet, die mit der RF-Energie, die von der
Antenne 1.242 übertragen
wird, korrespondieren, einschließen. Das Impulssystem 1.200 wird
demzufolge durch die RF-Energie
in dem Impulssignal aus der externen Steuervorrichtung 1.210 mit
Energie versorgt, so daß das
Impulssystem 1.200 keine separate Energiequelle, die durch
die Stimulationsvorrichtung 600 getragen wird, erfordert.
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13 ist
eine Querschnittsansicht eines Impulssystems 1.300 zur
Verwendung in einer weiteren Ausführungsform der implantierbaren
Stimulationsvorrichtung 600, zusammen mit einer externen Steuervorrichtdung 1.310 zum
Fernsteuern des Impulssystems 1.300 extern vom Patienten
unter Verwendung magnetischer Energie. In dieser Ausführungsform
schließt
die externe Steuervorrichtung 1.310 eine Energiequelle 1.320,
eine Steuervorrichtung 1.322, die mit der Energiequelle 1.320 gekoppelt ist,
und eine Benutzerschnittstelle 1.324, die mit der Steuervorrichtung 1.322 gekoppelt
ist, ein. Die externe Steuervorrichtung 1.310 kann ebenfalls
einen Impulsgenerator 1.330, der mit der Steuervorrichtung 1.332 gekoppelt
ist, einen Impulstransmitter 1.340, der mit dem Impulsgenerator 1.330 gekoppelt
ist, und einen magnetischen Koppler 1.350, der mit dem
Impulstransmitter 1.340 gekoppelt ist, einschließen. Der magnetische
Koppler 1.350 kann ebenfalls einen Ferritkern 1.352 und
eine Spule 1.354, die um einen Bereich des Ferritkerns 1.352 gewickelt
ist, einschließen.
Die Spule 1.354 kann ebenfalls elektrisch mit dem Impulstransmitter 1.340 verbunden
sein, so daß elektrische
Impulse, die auf die Spule 1.354 beaufschlagt werden, Veränderungen
in einem korrespondierenden magnetischen Feld erzeugen. Der magnetische
Koppler 1.350 kann ebenfalls eine flexible Kappe 1.356 einschließen, um
den magnetischen Koppler 1.350 über der implantierten Stimulationsvorrichtung 600 zu
positionieren.
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Das
Impulssystem 1.300 kann eine Ferritkern 1.360 und
eine Spule 1.362, die um einen Bereich des Ferritkerns 1.360 gewickelt
ist einschließen.
Das Impulssystem 1.310 kann ebenfalls ein Impulslieferungssystem 1.370 einschließend einen Gleichrichter
und einen Impulsformer einschließen. Im Betrieb wandeln der
Ferritkern 1.360 und die Spule 1.362 die Änderungen
im magnetischen Feld, die durch den magnetischen Koppler 1.350 erzeugt
werden, in elektrische Impulse um, die zum Impulslieferungssystem 1.370 gesendet
werden.
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Die
Elektroden 660 sind mit dem Impulslieferungssystem 1.370 so
gekoppelt, daß elektrische
Impulse korrespondierend zu den elektrischen Impulsen, die in dem
Impulsgenerator 1.330 in der äußeren Steuervorrichtung 1.310 erzeugt
werden, zur Stimulationsstelle im Patienten geliefert werden.
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3. Elektrodenkonfigurationen
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14-24 veranschaulichen
Elektroden, die mit der hier offenbarten Stimulationsvorrichtung
verwendet werden können. 14-22 veranschaulichen
Ausführungsformen
von Elektroden, die konfiguriert sind, um einen elektrischen Strom
auf eine Stimulationsstelle wenigstens nahe der Pia-Fläche der
Hirnrinde zu beaufschlagen, und 23 und 24 veranschaulichen
Ausführungsformen
von Elektroden, die konfiguriert sind, um einen elektrischen Strom
nahe der Hirnrinde oder unterhalb der Hirnrinde zu beaufschlagen.
Es wird erkannt, daß andere
Konfigurationen von Elektroden ebenfalls mit anderen implantierbaren
Stimulationsvorrichtungen verwendet werden können.
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14 ist
eine Bodenansicht und 15 eine Querschnittsansicht
einer Stimulationsvorrichtung 1.400. Die Stimulationsvorrichtung 1.400 schließt eine
erste Elektrode 1.410 und eine zweite Elektrode 1.420,
die die erste Elektrode 1.410 konzentrisch umgibt, ein.
Die erste Elektrode 1.410 kann mit den positiven Anschluß eines
Impulsgenerators 1.430 gekoppelt werden, und die zweite
Elektrode 1.420 kann mit dem negativen Pol des Impulsgenerators 1.430 gekoppelt
werden. Unter Bezugnahme auf 15 erzeugen
die ersten und zweiten Elektroden 1.410 und 1.420 ein
elektrisches Ringfeld 1.440.
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16 ist
eine Bodenansicht und 17 eine Querschnittsansicht
einer Stimulationsvorrichtung 1.600. Die Stimulationsvorrichtung 1.600 schließt eine
erste Elektrode 1.610, eine zweite Elektrode 1.620,
die die erste Elektrode 1.610 umgibt, und eine dritte Elektrode 1.630,
die die zweite Elektrode 1.620 umgibt, ein. Die erste Elektrode 1.610 kann
mit den negativen Polen eines ersten Impulsgenerators 1.640 und
einem zweiten Impulsgenerator 1.642 gekoppelt werden; die
zweite Elektrode 1.620 kann mit dem positiven Pol des ersten
Impulsgenerators 1.640 gekoppelt werden; und die dritte
Elektrode 1.630 kann mit dem positiven Pol des zweiten
Impulsgenerators 1.642 gekoppelt werden. Bei Betrieb erzeugen
die ersten Elektrode 1.610 und die dritte Elektrode 1.630 ein
erstes elektrisches Ringfeld 1.650, und die erste Elektrode 1.610 und
die zweite Elektrode 1.620 erzeugen ein zweites elektrisches Ringfeld 1.660.
Das zweite elektrische Ringfeld 1.660 kann manipuliert
werden, um die Tiefe zu variieren, mit welcher das erste elektrische
Ringfeld 1.650 sich weg von der Basis der Stimulationsvorrichtung 1.600 erstreckt.
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18 ist
eine Bodenansicht und 19 eine Querschnittsansicht
einer Stimulationsvorrichtung 1.800. Die Stimulationsvorrichtung 1.800 schließt eine
erste Elektrode 1.810 und eine zweite Elektrode 1.820,
die von der ersten Elektrode 1.810 beanstandet ist, ein.
Die ersten und zweiten Elektroden 1.810 und 1.820 sind
lineare Elektroden, die mit gegenüberliegenden Polen eines Impulsgenerators 1.830 gekoppelt
sind. Unter Bezugnahme auf 19 können die
ersten und zweiten Elektroden 1.810 und 1.820 ein
ungefähr
lineares elektrisches Feld erzeugen.
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20 ist
eine Bodenansicht einer Stimulationsvorrichtung 2.000.
Die Stimulationsvorrichtung 2.000 schließt eine
erste Elektrode 2.010, eine zweite Elektrode 2.020,
eine dritte Elektrode 2.030 und eine vierte Elektrode 2.040 ein.
Die ersten und zweiten Elektroden 2.010 und 2.020 sind
mit einem ersten Impulsgenerator 2.050 gekoppelt, und die
dritten und vierten Elektroden 2.030 und 2.040 sind
mit einem zweiten Impulsgenerator 2.060 gekoppelt. Insbesondere
ist die erste Elektrode 2.010 mit dem positiven Pol gekoppelt,
und die zweite Elektrode 2.020 ist mit dem negativen Pol
des ersten Impulsgenerators 2.050 gekoppelt und die dritte
Elektrode 2.030 ist mit dem positiven Pol und die vierte
Elektrode 2.040 mit dem negativen Pol des zweiten Impulsgenerators 2.060 gekoppelt.
Für die
ersten und zweiten Elektroden 2.010 und 2.020 wird
erwartet, ein erstes elektrisches Feld 2070. zu erzeugen,
und für
die dritten und vierten Elektroden 2.030 und 2.040 wird
erwartet, ein zweites elektrisches Feld 2.072 zu erzeugen.
Es wird erkannt, daß die
Ionen sich verhältnismäßig frei durch
das Gehirn bewegen, so daß eine
Anzahl von Ionen zwischen den ersten und zweiten elektrischen Feldern 2.070 und 2.072 queren,
wie es durch Pfeile 2.074 gezeigt ist. Diese Ausführungsform
liefert eine Steuerung von elektrischen Feldgradienten an den Stimulationsstellen.
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21 ist
eine Bodenansicht einer weiteren Ausführungsform der Stimulationsvorrichtung 2.000. In
dieser Ausführungsform
ist die erste Elektrode 2.010 mit dem positiven Pol und
die zweite Elektrode 2.020 mit dem negativen Pol des ersten
Impulsgenerators 2.050 gekoppelt. Im Gegensatz zu der in 20 gezeigten
Ausführungsform
ist die dritte Elektrode 2.030 mit dem negativen Pol und
die vierte Elektrode 2.040 mit dem positiven Pol des zweiten Impulsgenerators 2.070 gekoppelt.
Es wird erwartet, daß diese
Elektrodenanordnung in einer Vielzahl von elektrischen Feldern zwischen
den Elektroden resultieren wird. Dies ermöglicht eine Steuerung der Ausrichtung
oder Orientierung des elektrischen Feldes.
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22 ist
eine Bodenansicht, die schematisch eine Stimulationsvorrichtung 2.200 zeigt.
Die Stimulationsvorrichtung 2.200 schließt eine
erste Elektrode 2.210, eine zweite Elektrode 2.220,
eine dritte Elektrode 2.230 und eine vierte Elektrode 2.240 ein.
Die Elektroden sind an einen Impulsgenerator 2.242 durch
einen Schaltstromkreis 2.250 gekoppelt. Der Schaltstromkreis 2.250 kann
einen ersten Schalter 2.252, der mit der ersten Elektrode 2.210 gekoppelt
ist, einen zweiten Schalter 2.254, der mit der zweiten
Elektrode 2.220 gekoppelt ist, einen dritten Schalter 2.256,
der mit der dritten Elektrode 2.230 gekoppelt ist, und
einen vierten Schalter 2.258, der mit der vierten Elektrode 2.240 gekoppelt
ist, einschließen.
Bei Betrieb können
die Schalter 2.252-2.258 geöffnet und geschlossen werden,
um verschiedene elektrische Felder zwischen den Elektroden 2.210-2.240 zu
begründen.
Beispielsweise können
der erste Schalter 2.052 und der vierte Schalter 2.258 in
Koordination mit einen Impuls aus dem Impulsgenerator 2.242 geschlossen
werden, um ein erstes elektrisches Feld 2.260 zu erzeugen,
und/oder der zweite Schalter 2.254 und der dritte Schalter 2.256 können in
Koordination mit einem weiteren Impuls aus dem Impulsgenerator 2.242 geschlossen werden,
um ein zweiten elektrisches Feld 2.270 zu erzeugen. Die
ersten und zweiten elektrischen Felder 2.260 und 2.270 können mit
dem gleichen Impuls erzeugt werden, um simultane Felder zu erzeugen, oder
durch alternierende Impulse, um alternierende oder sich drehende
Felder zu erzeugen.
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23 ist
eine Bodenansicht und 24 eine Seitenansicht einer
Stimulationsvorrichtung 2.300. Die Stimulationsvorrichtung 2.300 weist
eine erste Elektrode 2.310, eine zweite Elektrode 2.320, eine
dritte Elektrode 2.330 und eine vierte Elektrode 2.340 auf.
Die Elektroden 2.310-2.340 können in irgendeiner der oben
unter Bezugnahme auf 14-22 dargelegten
Anordnungen konfiguriert sein. Die Elektroden 2.310-2.340 schließen ebenfalls
elektrisch leitfähige
Stifte 2.350 und/oder 2.360 ein. Die Stifte 2.350 und 2.360 können konfiguriert
sein, um sich unterhalb der Pia-Fläche der Hirnrinde zu erstrecken.
Da beispielsweise die Länge
des Stifts 2.350 kleiner ist als die Dicke der Hirnrinde 709, wird
die Spitze des Stifts 2.350 demzufolge die elektrischen
Impulse zu einer Stimulationsstelle innerhalb der Hirnrinde 709 unterhalb
der Pia-Fläche
leiten. Die Länge
des Stifts 2.360 ist größer als
die Dicke der Hirnrinde 709, um die elektrischen Impulse
zu einem Bereich des Gehirns unterhalb der Hirnrinde 709,
wie einem Tiefhirnbereich 710, zu leiten. Die Längen der Stifte
werden ausgewählt,
um die elektrischen Impulse zu Stimulationsstellen unterhalb der
Pia-Mater 708 zu leiten. Die Länge der Stifte 2.350 und 2.360 kann
die gleiche sein für
Elektroden oder unterschiedlich für individuelle Elektroden.
Zusätzlich kann
lediglich ein ausgewählter
Bereich der Elektroden und der Stifte einen exponierten leitfähigen Bereich
aufweisen. Beispielsweise können
die Elektroden 2.310-2.340 und ein Bereich der
Stifte 2.350 und 2.360 mit einem dielektrischen
Material bedeckt sein, so daß lediglich
exponiertes leitfähiges
Material an den Spitzen der Stifte vorliegt. Es wird ebenfalls erkannt,
daß die
Konfigurationen der in 14-22 dargelegten
Elektroden angepaßt
werden kann, um einen elektrischen Strom auf Stimulationsstellen
unterhalb der Pia-Mater durch Bereitstellung von Stift-artigen Elektroden
in einer ähnlichen
Weise zu den Elektroden, die in 23 und 24 gezeigt sind,
zu beaufschlagen.
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Für mehrere
Ausführungsformen
in der oben unter Bezugnahme auf 6-24 beschriebenen Stimulationsvorrichtungen
wird erwartet, effektiver als vorhandene transcraniale oder subcraniale
Stimulationsvorrichtungen zu sein. Zusätzlich zum Positionieren der Elektroden
unter dem Schädel
fokussieren viele Ausführungsformen
der oben beschriebenen Stimulationsvorrichtungen ebenfalls genau
die elektrische Energie in gewünschten
Mustern relativ zur Pia-Mater 708, der Dura-Mater 706 und/oder
der Hirnrinde 709. Es wird erkannt, daß transcraniale Vorrichtungen
nicht akkurat die Energie fokussieren müssen, da die Elektroden oder
anderen Arten von Energieemittern relativ entfernt von den Stimulationsstellen
positioniert sind und der Schädel
etwas der Energie verteilt. Ebenfalls ordnen vorhandene subcraniale
Vorrichtungen im allgemeinen lediglich die Elektroden nahe eines
spezifischen Nervs an, jedoch stellen sie keine Elektrodenkonfigurationen
bereit, die ein elektrisches Feld in einem Muster erzeugen, das
für die
Stimulationsstelle entwickelt worden ist. Mehrere Ausführungsformen
der oben unter Bezugnahme auf 6-24 beschriebenen
Stimulationsvorrichtungen überwinden
diesen Nachteil, da die Elektroden gegenüber den Neutronen an der gewünschten
Stimulationsstelle angeordnet werden können. Zusätzlich können die Elektrodenkonfigurationen
der Stimulationsvorrichtung konfiguriert werden, um ein gewünschtes
elektrisches Feld bereitzustellen, das nicht durch den Schädel 700 verteilt
wird. Daher wird für
mehrere Ausführungsformen
der Stimulationsvorrichtung gemäß der Erfindung
erwartet effektiver zu sein, da sie die Energie an der Stimulationsstelle
genau fokussieren können.
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4. Implantierbare
Stimulationsvorrichtungen mit Vorspannungselementen
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25-30 veranschaulichen
mehrere Ausführungsformen
von Stimulationsvorrichtungen mit einem Vorspannungselement. Die
in 25-30 gezeigten Stimulationsvorrichtungen können ähnlich zu
denjenigen sein, die oben unter Bezugnahme auf 6-24 beschrieben
worden sind. Daher können
die Ausführungsformen
der in 25-30 gezeigten
Stimulationsvorrichtungen die gleichen Impulssysteme, Trägerelemente
und Elektrodenkonfigurationen aufweisen, die oben unter Bezugnahme
auf 6-24 beschrieben worden sind.
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25 ist
eine isometrische Ansicht und 26 eine
Querschnittsansicht einer Stimulationsvorrichtung 2.500.
Die Stimulationsvorrichtung 2.500 schließt ein Trägerelement 2.510,
ein Impulssystem 2.530, das durch das Trägerelement 2.510 getragen wird,
und erste und zweite Elektroden 2.560, die mit dem Impulssystem 2.530 gekoppelt
sind, ein. Das Trägerelement 2.510 kann
identisch oder ähnlich
zu dem oben unter Bezugnahme auf 6 und 7 beschriebenen
Trägerelement 610 sein.
Das Trägerelement 2.510 kann
demzufolge ein Gehäuse 2.512, das
konfiguriert ist, um im Schädel 700 implantiert
zu werden, und ein Anfügungselement 2.514,
das konfiguriert ist, um mit dem Schädel 700 durch Befestigungsvorrichtungen 2.518 (2)
verbunden zu werden, ein Haftmittel und/oder einen Anker einschließen. Das
Impulssystem 2.530 kann identisch oder ähnlich zu irgendeinem der Impulssysteme
sein, die oben unter Bezugnahme auf 6-13 beschrieben
worden sind, und die ersten und zweiten Elektroden 2.560 können irgendeine
der Elektrodenkonfigurationen aufweisen, die oben unter Bezugnahme
auf 14-24 beschrieben worden sind. Im
Gegensatz zu den oben beschriebenen Stimulationsvorrichtungen schließt jedoch
die Stimulationsvorrichtung 2.500 ein Vorspannungselement 2.550, das
mit den Elektroden 2.560 gekoppelt ist, um mechanisch die
Elektroden 2.560 weg von dem Trägerelement 2.510 zu
spannen, ein. In einer alternativen Ausführungsform kann das Vorspannungselement 2.550 zwischen
dem Gehäuse 2.512 und
dem Anfügungselement 2.514 positioniert
sein, und die Elektroden 2.560 können direkt am Gehäuse 2.512 angefügt sein.
Wie unten im größeren Detail
erklärt,
kann das Vorspannungselement 2.550 ein zusammendrückbares
Element, eine mit Fluid gefüllte
Blase, eine Feder oder irgend ein anderes geeignetes Element sein,
das elastisch die Elektroden 2.560 weg von dem Trägerelement 2.510 antreibt.
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26 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der Stimulationsvorrichtung 2.500, nachdem sie im Schädel 700 eines
Patienten implantiert worden ist. Wenn die Befestigungsvorrichtungen 2.518 an dem
Schädel 700 angefügt sind,
sollte das Vorspannungselement 2.550 leicht zusammengedrückt werden,
so daß die
Elektroden 2.560 die Stimulationsstelle berühren. In
der in 26 gezeigten Ausführungsform
drückt
das zusammengedrückte
Vorspannungselement 2.550 sanft die Elektroden 2.560 gegen
die Oberfläche
der Pia-Mater 708. Es wird erwartet, daß das Vorspannungselement 2.550 einen
einheitlichen, konsistenten Kontakt zwischen den Elektroden 2.560 und
der Pia-Fläche
der Hirnrinde 709 bereitstellt. Für die Stimulationsvorrichtung 2.500 wird
erwartet, insbesondere geeignet zu sein, wenn die implantierbare
Vorrichtung an den Schädel
und die Stimulationsstelle an der Pia-Mater 708 oder der Dura-Mater 706 angefügt wird.
Es kann schwierig sein, die Kontakte gegenüberliegend der Pia-Mater 708 zu
positionieren, da der Abstand zwischen dem Schädel 700, der Dura-Mater 706 und
der Pia-Mater 708 innerhalb des Schädels variiert, wenn sich das Gehirn
relativ zum Schädel
bewegt, und da ebenfalls die Tiefe von einem Patienten zu einem
anderen variiert. Die Stimulationsvorrichtung 2.500 mit
dem Vorspannungselement 2.550 kompensiert die unterschiedlichen
Abstände
zwischen dem Schädel 700 und
der Pia-Mater 708, so daß eine einzelne Vorrichtungsart
inhärent
für mehrere
unterschiedliche Patienten passen kann. Ferner paßt die Stimulationsvorrichtung 2.500 mit
dem Vorspannungselement 2.550 sich Veränderungen an, wenn sich das
Gehirn innerhalb des Schädels
bewegt. Im Gegensatz zu der Stimulationsvorrichtung 2.500 mit
dem Vorspannungselement 2.550 kann sich eine implantierbare
Vorrichtung, die kein Vorspannungselement 2.550 aufweist, nicht
an einen bestimmten Patienten anpassen oder nicht konsistent einen
elektrischen Kontakt mit der Pia-Mater
bereitstellen.
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27 und 28 sind
Querschnittsansichten einer Stimulationsvorrichtung, bei der die
Vorspannungselemente zusammendrückbare
Elemente sind. 27 veranschaulicht spezifischer
eine Stimulationsvorrichtung 2.700 mit einem Vorspannungselement 2.750.
Die Stimulationsvorrichtung 2.700 kann ein integriertes
Impulssystem 2.530 und Elektroden 2.560, die an
dem Impulssystem 2.530 in einer ähnlichen Weise wie die Stimulationsvorrichtung 2.500 gekoppelt
sind, aufweisen. Das Vorspannungselement 2.750 in dieser
Ausführungsform
ist ein zusammendrückbarer
Schaum, wie ein biokompatibler, geschlossenzelliger Schaum oder
offenzelliger Schaum. Wie am besten in 27 erkannt
wird, drückt
sich das Vorspannungselement 2.750 zusammen, wenn die Stimulationsvorrichtung 2.700 an
dem Schädel
angefügt
wird. 28 veranschaulicht eine Stimulationsvorrichtung 2.800 mit
einem Vorspannungselement 2.850. Das Vorspannungselement 2.850 kann
ein zusammendrückbarer
Feststoff sein, wie Silikonkautschuk, oder andere geeignete zusammenpreßbare Materialien.
Die Elektroden 2.560 werden an dem Vorspannungselement 2.850 angefügt.
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29 ist
eine Querschnittsansicht einer Stimulationsvorrichtung 2.900 mit
einem Vorspannungselement 2.950. Die Stimulationsvorrichtung 2.900 kann
ebenfalls ein Trägerelement 2.910 einschließend einen
inneren Durchgang 2.912 und ein Diaphragma 2.914 aufweisen.
Das Vorspannungselement 2.950 kann eine flexible Blase 2.952
einschließen,
die an dem Trägerelement 2.910 angefügt ist,
und die Elektroden 2.560 können an der flexiblen Blase 2.952 angefügt sein.
Bei Betrieb wird die flexible Blase 2.952 mit einem Fluid 2.954 gefüllt, bis
die Elektroden 2.560 gegen die Stimulationsstelle drücken. In
einer Ausführungsform
wird die flexible Blase 2.952 durch Einsetzen einer Nadel
einer Spritze 2.956 durch das Diaphragma 2.914 und
Injizieren des Fluids 2.954 in den inneren Durchgang 2.912 und
die flexible Blase gefüllt.
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30 ist
eine Querschnittsansicht einer Stimulationsvorrichtung 3.000 mit
einem Vorspannungselement 3.050. Das Vorspannungselement 3.050 ist
eine Feder, und die Elektroden 2.560 sind an der Feder
angefügt.
Das Vorspannungselement 3.050 kann eine Wellenfeder, eine
Blattfeder oder irgendeine andere geeignete Feder sein, die mechanisch
die Elektroden 2.560 gegen die Stimulationsstelle vorspannen
kann.
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Obwohl
mehrere Ausführungsformen
der in 25-30 gezeigten
Vorrichtung ein Vorspannungselement und irgendeines der oben unter
Bezugnahme auf 6-13 dargelegten
Impulssysteme aufweisen können,
ist es nicht notwendig, ein Impulssystem aufzuweisen, daß innerhalb
des Trägerelements
enthalten ist. Daher können
bestimmte Ausführungsformen
von implantierbaren Stimulationsvorrichtungen ein Impulssystem und/oder
ein Vorspannungselement in irgendeiner Kombination der oben in bezog
auf 6-30 dargelegten Ausführungsformen
aufweisen.
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5. Implantierbare
Stimulationsvorrichtungen mit externen Impulssystemen
-
31-35 sind
schematische Querschnittsansichten von verschiedenen Ausführungsformen
von implantierbaren Stimulationsvorrichtungen mit externen Impulssystemen. 31 veranschaulicht
spezifischer eine Ausführungsform
einer Stimulationsvorrichtung 3.100 mit einem Vorspannungselement 3.150,
an dem eine Vielzahl von Elektroden 3.160 in einer Weise ähnlich zu
der oben unter Bezugnahme auf 25-30 beschriebenen
Stimulationsvorrichtung angefügt
sind. Es wird erkannt, daß die
Stimulationsvorrichtung 3.100 kein Vorspannungselement 3.150 einschließen muß. Die Stimulationsvorrichtung 3.100 kann
ebenfalls einen externen Anschluß 3.120 mit einer
elektrischen Anschlußdose 3.122 und
einer implantierten Anschlußleitung 3.124, die
Elektroden 3.160 an Kontakte (nicht gezeigt) in der Anschlußdose 3.122 koppelt,
einschließen.
Die Anschlußleitung 3.124 kann
in einem subkutanen Tunnel oder einem anderen Durchgang in einer
Weise, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist, implantiert werden.
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Die
Stimulationsvorrichtung 3.100 kann jedoch ein inneres Impulssystem
aufweisen, das durch den Bereich der Vorrichtung getragen wird,
der im Schädel 700 des
Patienten 500 implantiert ist. Die Stimulationsvorrichtung 3.100 empfängt elektrische Impulse
von einem äußeren Impulssystem 3.130. Das
externe Impulssystem 3.130 kann einen elektrischen Verbinder 3.132 mit
einer Vielzahl von Kontakten 3.134 aufweisen, die konfiguriert
sind, um mit den Kontakten innerhalb des Anschlusses 3.120 in
Eingriff zu sein. Das externe Impulssystem 3.130 kann ebenfalls
eine Energiequelle, eine Steuervorrichtung, einen Impulsgenerator
und einen Impulstransmitter aufweisen, um die elektrischen Impulse
zu erzeugen. Bei Betrieb sendet das externe Impulssystem 3.130 elektrische
Impulse an die Stimulationsvorrichtung 3.100 über den
Verbindung 3.132, die Anschlußdose 3.120 und die
Anschlußleitung 3.124.
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32 und 33 veranschaulichen
eine Ausführungsform
einer Stimulationsvorrichtung 3.200 zur Verwendung mit
einem externen Impulssystem. Unter Bezugnahme auf 33 kann
die Stimulationsvorrichtung 3.200 eine Trägerstruktur 3.210 mit
einer Anschlußdose 3.212,
einer Vielzahl von Kontakten 3.214, die in der Anschlußdose 3.212 angeordnet
sind, und ein Diaphragma 3.216, das die Anschlußdose 3.212 abdeckt,
einschließen.
Die Stimulationsvorrichtung 3.200 kann ebenfalls ein Vorspannungselement 3.250 und
eine Vielzahl von Elektroden 3.260, die an dem Vorspannungselement 3.250 angefügt sind, einschließen. Jede
Elektrode 3.260 ist direkt mit einem der Kontakte 3.214 innerhalb
der Trägerstruktur 3.210 gekoppelt.
Es wird erkannt, daß eine
alternative Ausführungsform
der Stimulationsvorrichtung 3.200 das Vorspannungselement 3.250 nicht
einschließt.
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Unter
Bezugnahme auf 32 und 33 zusammen
empfängt
die Stimulationsvorrichtung 3.200 die elektrischen Impulse
von einem externen Impulssystem 3.230, das eine Energiequelle,
eine Steuervorrichtdung, einen Impulsgenerator und einen Impulstransmitter
aufweist. Das externe Impulssystem 3.230 kann ebenfalls
einen Stecker 3.232 mit einer Nadel 3.233 (33)
und einer Vielzahl von Kontakten 3 (33), die
auf der Nadel 3.233 angeordnet sind, um die inneren Kontakte 3.214 in
der Anschlußdose 3.212 zu
kontaktieren, einschließen.
Bei Betrieb wird die Nadel 3.233 in die Anschlußdose 3.212 eingesteckt,
um die Kontakte 3.234 mit den Kontakten 3.214 in
Eingriff zu bringen, und dann wird das Impulssystem 3.230 aktiviert,
um elektrische Impulse an die Elektroden 3.260 zu übertragen.
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34 und 35 veranschaulichen
weitere Ausführungsformen
einer Stimulationsvorrichtung zur Verwendung mit externen Impulssystemen. 34 veranschaulicht
eine Ausführungsform
einer Stimulationsvorrichtung 3.400 mit Elektroden 3.410, die
an einer Anschlußleitung 3.420 gekoppelt
sind, die sich unter der Kopfhaut 702 des Patienten 500 erstreckt.
Die Anschlußleitung 3.420 ist
an ein externes Impulssystem 3.450 gekoppelt. 35 veranschaulicht
eine Ausüihrungsform
einer Stimulationsvorrichtung 3.500 mit einem Trägerelement 3.510,
Elektroden 3.512, die an das Trägerelement 3.510 gekoppelt
sind, und einem externen Anschluß 3.520, der auf der
Kopfhaut 702 montiert ist. Der äußere Anschluß 3.520 kann
ebenfalls mit dem Trägerelement 3.510 verbunden
sein. Der externe Anschluß 3.520 kann
eine Anschlußdose 3.522 mit
Kontakten (nicht gezeigt) aufweisen, die elektrisch mit den Elektroden 3.512 gekoppelt
sind. Die Stimulationsvorrichtung 3.500 kann mit dem oben
unter Bezugnahme auf 31 beschriebenen externen Impulssystem 3.130 durch
Insertieren des Steckers 3.132 in die Anschlußdose 3.522,
bis die Kontakte 3.134 auf dem Stecker 3.132 mit
den Kontakten innerhalb der Anschlußdose 3.522 in Eingriff
sind, verwendet werden.
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6. Alternative
Ausführungsformen
von implantierbaren Stimulationsvorrichtungen
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36 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer implantierbaren Stimulationsvorrichtung 3.600 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. In einer Ausführungsform
weist die Stimulationsvorrichtung 3.600 eine Trägerstruktur 3.610 und eine
Vielzahl von Elektroden 3.620, die mit der Trägerstruktur 3.610 gekoppelt
sind, auf. Die Trägerstruktur 3.610 kann
konfiguriert sein, um unter dem Schädel 700 zwischen einer
inneren Fläche 701 des Schädels 700 und
der Pia-Fläche
des Gehirns implantiert zu werden. Die Trägerstruktur 3.610 kann
ein flexibler oder zusammendrückbarer
Körper
sein, so daß die
Elektroden 3.620 die Pia-Mater 708 berühren, wenn
die Stimulationsvorrichtung 3.600 unter dem Schädel 700 implantiert
wird. In anderen Ausführungsformen
kann die Trägerstruktur 3.610 die Elektroden 3.620 so
positionieren, daß sie
benachbart sind zur Pia-Mater 708, die sie jedoch nicht
berühren.
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In
einer Ausführungsform
kann die Stimulationsvorrichtung 3.600 elektrische Impulse
von einer externen Steuervorrichtung 3.630 empfangen. Beispielsweise
kann die externe Steuervorrichtung 3.630 elektrisch mit
der Stimulationsvorrichtung 3.600 über eine Anschlußleitung 3.632,
die durch ein Loch 711 in den Schädel 700 gelangt, elektrisch
gekoppelt werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die Stimulationsvorrichtung 3.600 ein
integriertes Impulssystem einschließen, das ähnlich ist zu den oben unter
Bezugnahme auf 6-13 beschriebenen
Impulssystemen. Eine solche Ausführungsform
der Stimulationsvorrichtung 3.600 kann demzufolge eine
drahtlose äußere Steuereinheit
verwenden. Es wird erkannt, daß die
Elektroden 3.620 der Stimulationsvorrichtung 3.600 mehrere
der oben unter Bezugnahme auf 14-24 beschriebenen
Elektrodenkonfigurationen aufweisen können.
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37 und 38 veranschaulichen
eine Ausführungsform
der implantierbaren Stimulationsvorrichtung 3.600. Unter
Bezugnahme auf 37 kann die Trägerstruktur 3.610 ein
flexibles Substrat sein, und die Elektroden 3.620 können leitfähige Elemente
sein, die auf dem flexiblen Substrat gedruckt sind. Die Stimulationsvorrichtung 3.600 kann
beispielsweise in einer Weise hergestellt werden, die ähnlich ist
zu flexiblen Druckschaltkreisanordnungen, die in elektrischen Komponenten
verwendet werden. Die Stimulationsvorrichtung 3.600 kann
unter dem Schädel 700 unter
Verwendung eines Insertionswerkzeugs 3.700 implantiert
werden. In einer Ausführungsform
weist das Insertionswerkzeug 3.700 einen Griff 3.702 und
einen Schaft 3.704 auf, der von dem Griff 3.702 hervorsteht.
Der Schaft 3.704 kann einen Schlitz 3.706 aufweisen,
der konfiguriert ist, um einen flachen Bereich des Trägerelements 3.610 aufzunehmen.
Unter Bezugnahme auf 38 wird das Trägerelement 3.610 um
den Schaft 3.704 gewickelt, und dann wird die Stimulationsvorrichtung 3.600 zu
einer Röhre 3.720 geführt, die
in dem Loch 711 durch den Schädel 700 und die Dura-Mater 706 positioniert
ist. Nachdem die Stimulationsvorrichtung 3.600 durch die
Röhre 3.720 geführt worden
ist, wird sie abgewickelt, um die Elektroden 3.620 wenigstens
nahe der Pia-Mater 708 anzuordnen. Die Elektroden 3.620 können mit
einer externen Steuervorrichtung durch die Anschlußleitungen 3.632 gekoppelt
werden.
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39 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
einer implantierbaren Stimulationsvorrichtung 3.900, die
ebenfalls konfiguriert ist, um zwischen dem Schädel 700 und der Pia-Mater 708 positioniert zu
werden. In einer Ausführungsform
kann die Stimulationsvorrichtung 3.900 ein Trägerelement 3.910 und
eine Vielzahl von Elektroden 3.920, die mit dem Trägerelement 3.910 gekoppelt
sind, einschließen. Die
Elektroden 3.920 können
mit einzelnen Anschlußleitungen 3.922 gekoppelt
sein, um die Elektroden 3.920 an ein externes Impulssystem
anzubinden. In einer alternativen Ausführungsform kann ein integriertes
Impulssystem 3.930 durch das Trägerelement 3.910 getragen
werden, so daß die
Elektroden 3.920 direkt mit dem integrierten Impulssystem 3.930 ohne äußere Anschlußleitungen 3.922 gekoppelt
wird. Das Trägerelement 3.910 kann
ein elastisches zusammendrückbares
Element, eine aufblasbare, ballonartige Vorrichtung oder ein im
wesentlichen fester nicht zusammendrückbarer Körper sein. In der in 39 gezeigten
bestimmten Ausführungsform
ist das Trägerelement 3.910 eine
aufblasbare, ballonartige Vorrichtung, die die Elektroden 3.920 trägt. Bei
Betrieb wird die Stimulationsvorrichtung 3.900 durch Passieren
des distalen Endes des Trägerelements 3.910 durch
das Loch 711 im Schädel 700 implantiert,
bis die Elektroden 3.920 an der gewünschten Stimulationsstelle
positioniert sind.
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40 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Stimulationsvorrichtung 4.000 zusammen
mit einem internen Impulssystem 4.030 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Die Stimulationsvorrichtung 4.000 kann ein
Trägerelement 4.010,
ein Vorspannungselement 4.015, das durch das Trägerelement 4.010 getragen
wird, und eine Vielzahl von Elektroden 4.020, die durch
das Vorspannungselement 4.015 getragen werden, einschließen. Das
interne Impulssystem 4.030 kann ähnlich sein zu irgendeinem
der oben unter Bezugnahme auf 6-13 beschriebenen
integrierten Impulssysteme, jedoch ist das interne Impulssystem 4.030 kein
integriertes Impulssystem, da es nicht durch das Gehäuse 4.010 getragen
wird. Das interne Impulssystem 4.030 kann mit den Elektroden 4.020 durch
ein Kabel 4.034 gekoppelt werden. In einer typischen Anwendung
wird das Kabel 4.034 subkutan in einem Tunnel von einem
subclavikulären
Bereich, entlang der Rückseite
des Halses, und um den Schädel
implantiert. Die Stimulationsvorrichtung 4.000 kann ebenfalls
irgendeine der oben unter Bezugnahme auf 14-24 beschriebenen
Elektrodenkonfigurationen einschließen.
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Aus
dem vorangehenden wird erkannt, daß spezifische Ausführungsformen
der Erfindung hierin zu Veranschaulichungszwecken beschrieben worden sind,
daß jedoch
verschiedene Modifikationen durchgeführt werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Demzufolge ist die Erfindung nicht
begrenzt, außer
durch die beigefügten
Ansprüche.