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Die
vorliegende Erfindung betrifft mobile bzw. drahtlose Kommunikationsvorrichtungen,
einschließlich digitaler
Mobiltelefone, und insbesondere eine dynamische Kurznachrichtendienst-Anwendung
für derartige Vorrichtungen.
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Das
Programmieren kleiner mobiler oder drahtloser Kommunikationsvorrichtungen
wie beispielsweise digitaler Mobiltelefone erfordert meist eine
spezielle Hard- oder Software bzw. den Zugang zu proprietären Informationen
wie Berechtigungsschlüsseln,
Codes, usw. Dadurch ist es für
Endbenutzer im Normalfall schwierig oder gar unmöglich, solche mobilen Vorrichtungen
zu programmieren. Wie auf dem Fachgebiet bekannt, enthalten digitale
GSM-Mobiltelefone herausnehmbare Teilnehmeridentitäts-Module
(Subscriber Identity Modules-SIMs), die mitunter auch als Smart-Cards
oder Chipkarten bezeichnet werden. Zum Programmieren eines GSM-Mobiltelefons
sind beispielsweise eine Chipkarten-Programmiervorrichtung und Chipkarten-Programmierwerkzeuge
sowie der Zugriff auf den Berechtigungsschlüssel des Kontos erforderlich,
wobei auf Letzteren meist nur über
Drahtlos-Dienstanbieter zuzugreifen ist. Dadurch, dass Benutzer
mobile bzw. drahtlose Kommunikationsvorrichtungen nicht programmieren
bzw. verändern
können,
wird deren Vielseitigkeit und Nützlichkeit
eingeschränkt.
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WO
98/311 72 A1 beschreibt ein Kommunikationssystem, das einen Kanal
mit begrenzter Bandbreite zwischen einem Serviceknoten und dem Empfänger aufweist.
Das Kommunikationssystem umfasst einen Serviceknoten, der an ein
intelligentes Endgerät
angeschlossen ist, wodurch einem Benutzer des intelligenten Endgerätes ein
Dienst angeboten wird. Eine Kommunikationseinrichtung mit begrenzter
Bandbreite wird zum Versenden einer Nachricht an das intelligente
Endgerät
verwendet. Auf ein intelligentes Endgerät, auf dem ein Bootstrap-Programm
geladen ist, können
neue Anwendungen herunter geladen werden. Der Serviceknoten lädt die Anwendungsdaten
auf das intelligente Endgerät
herunter. Das intelligente Endgerät speichert die empfangenen
Anwendungsdaten. Eine Anwendungslogik für den lokalen Dienst einer
intelligenten mobilen Station (IMS) und einer Mensch-Maschinen-Schnittstelle
(MMI) kann mit Hilfe einer „zwischenspeicherbaren
Dienstanwendung" gesteuert
werden, die mit Hilfe von ITAP-Operationen
aus dem Netz auf die IMS geladen werden kann.
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WO
01/676 22 A2, veröffentlicht
am 13. September 2001, beschreibt ein Verfahren und ein System zum
Versenden von Nachrichten über
mobile Netzwerke und ein öffentliches Datennetzwerk.
Darin ist beschrieben, dass ein Programm von einem Server erzeugt
wird. Das generierte Programm wird über eine Kurznachrichtendienst-Zentrale,
wo es entsprechend im jeweiligen Protokoll formatiert wird, und
anschließend über den
mobilen Träger
zu der mobilen Vorrichtung des Benutzers gesendet.
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Die
mobile Vorrichtung des Benutzers empfängt das Programm und führt es aus.
Der Benutzer fordert das Laden neu eingegangener Sofortmitteilungsnamen
auf die mobile Vorrichtung des Benutzers an. Anschließend erzeugt
der Server ein Programm, welches den Sofortmitteilungs-Namenseintrag
ausführen
kann, wobei dieses Programm über
eine Kurznachrichtendienst-Zentrale und den mobilen Träger zu der
mobilen Vorrichtung des Benutzers gesendet wird.
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Das
Dokument WO 99/35 591 A2 beschreibt ein System zum Senden und Programmieren
einer mobilen Vorrichtung. Es ist eine Programmierschnittstelle
vorgesehen, die die Sendung von Nachrichten zu mobilen Vorrichtungen
und deren Programmierung unabhängig
von der Vorrichtung, dem Protokoll und dem Netzwerk ermöglicht.
Datenstrukturen werden auf den mobilen Vorrichtungen aufrechterhalten
und von ihnen unterstützt.
Darüber
hinaus ist die Sicherheit für
die Programmiernachrichten gewährleistet
und ein Bestätigungskanal
vorhanden, über
den die mobile Vorrichtung den Empfang und die erfolgreiche Umsetzung
einer Programmiernachricht bestätigen
kann.
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WO
00/31 99 7 A1 beschreibt ein Verfahren und ein System in einem Telekommunikationssystem
sowie ein Teilnehmeridentitäts-Modul.
Darin wird ein Verfahren zur dynamischen Zuweisung von Speicherplatz in
einem Teilnehmeridentitäts-Modul
beschrieben, welches eine mobile Station in einem Telekommunikationssystem
umfasst. Beispielsweise können
Speicherbereiche für
Anwendungen des Bedieners, eines Dienstanbieters und/oder des Kunden
zugewiesen werden. Das Programm kann von dem Benutzer gesehen werden. Ein
OTA-Server, der von dem Bediener gepflegt wird, ermöglicht es
ihm, die Speicherstruktur des Teilnehmeridentitäts-Moduls zu verändern.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Verfahren und System zur Verwendung von Scripts auf mobilen und
digitalen Kommunikationsvorrichtungen zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der voneinander unabhängigen Patentansprüche 1 und
8 erfüllt.
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In
den untergeordneten Patentansprüchen
sind bevorzugte Ausführungsformen
definiert. Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung eine
dynamische Dienstanwendung, die auf einer mobilen bzw. drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung gespeichert und ausgeführt wird, damit die Vorrichtungen
ohne spezielle Hardware, Software oder andere proprietäre Informationen
programmiert werden können.
Zum Beispiel kann die dynamische Dienstanwendung konventionell auf
der Drahtlosvorrichtung verteilt oder gespeichert sein, wohingegen
dynamische Dienstanwendungsprogramme oder -Scripte direkt von einem
Benutzer eingegeben oder als eine digitale Drahtlos- oder Funknachrichtensendung
empfangen werden können.
Demgegenüber
erfordert die konventionelle Programmierung eines derartigen Gerätes eine
direkte oder leitende Hardwareverbindung zu dem Gerät.
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Die
dynamische Dienstanwendung führt
das dynamische Dienstanwendungs-Script aus, dessen Format für die drahtlose
oder Funkübertragung
und -speicherung auf der Vorrichtung geeignet ist. Das dynamische
Dienstanwendungs-Script kann direkt von einem Benutzer an einem
Computer oder einer mobilen Kommunikationsvorrichtung geschrieben
werden oder mit Hilfe einer Script-Assistentsoftware ("Wizard"), die auf einem
Computer läuft
und das Schreiben des Scripts lenkt, ohne dass der Benutzer direkt
mit dem dynamischen Dienstanwendungs-Script arbeiten muss. Neben
dem Empfang als Funkübertragungen
können
die dynamischen Dienstanwendungs-Scripts weiterhin als Funkübertragungen
von mobilen Kommunikationsvorrichtungen zu anderen Geräten oder
Computern gesendet werden.
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Bei
einer Beispielausführungsform
kann eine erfindungsgemäße dynamische
Dienstanwendung auf einer SIM- oder einer Chipkarte gespeichert
werden, die in einem dazugehörigen
GSM-Mobiltelefon verwendet wird. Dynamische Dienstanwendungs-Scripte
können
als dynamische Kurznachrichtendienst-Scripte, die dem Kurznachrichtendienstformat
(SMS) bei GSM-Mobiltelefonen entsprechen, auf GSM-Mobiltelefonen
empfangen und von diesen gesendet werden. Bei der Kommunikation
mit einem konventionellen (z. B. Desktop)-Computer können die
Scripte von der Software vorbereitet und gesendet bzw. empfangen
und ausgeführt
werden, die lokal auf dem Computer oder an einem Ort in dem globalen
Computernetzwerk läuft
(z. B. eine Website).
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Die
dynamische Dienstanwendung interpretiert dynamische Kurznachrichtendienst-Scripte, die das Mobiltelefon
empfängt,
und führt
diese aus, wenn die Scripte von einem Dienst unterstützt werden,
der auf dem Mobiltelefon vorhanden ist. Bei dem Inhalt des dynamischen
Kurznachrichtendienst-Scripts könnte
es sich entweder um eine neue Anwendung, einen Teil der Anwendung
(z. B. könnten
Anwendungen in Segmente unterteilt sein), eine Anwendungsaktualisierung,
einen Ausführungsbefehl
oder Daten für
eine spezielle Anwendung handeln. Der Benutzer kann ebenfalls Nachrichten
vom Telefon zu der Website senden. Gegebenenfalls können diese
Nachrichten an andere Benutzer verteilt werden.
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Weitere
Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der genauen Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
deutlich, die anhand der beiliegenden Zeichnungen vorgenommen wird.
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1 veranschaulicht
ein GSM-Mobiltelefon als eine beispielhafte Betriebsumgebung einer
mobilen, drahtlosen Kommunikationsvorrichtung für eine erfindungsgemäße Ausführungsform.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die Funktionsweise eines Kurznachrichtendienst-(SMS)-Systems zeigt,
das mit der Übertragung
von erfindungsgemäßen dynamischen
Kurznachrichtendienst-Scripten kompatibel ist.
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3 ist
ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen dynamischen Dienstverfahrens
für eine
mobile Vorrichtung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mobile bzw. „drahtlose" Kommunikationsvorrichtungen, die imstande sind,
per Funk (d. h. drahtlos) übertragene
Textnachrichten feststehender Länge
bis zu einer maximalen feststehenden Länge zu senden und/oder zu empfangen.
Derartige Kommunikationsvorrichtungen können mit verschiedensten Funktionen
versehen und unterschiedlichster Form sein, u. a. digitale Mobiltelefone,
tragbare und Taschencomputer, PDAs, usw. Die Erfindung wird anhand
eines digitalen Mobiltelefons beschrieben, ist jedoch genauso anwendbar
auf andere mobile oder drahtlose Kommunikationsvorrichtungen, die
Funktextnachrichten feststehender Länge senden und/oder empfangen.
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1 veranschaulicht
ein GSM-Mobiltelefon 10 als eine Beispielbetriebsumgebung
für eine
mobile, drahtlose Kommunikationsvorrichtung nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Das GSM-Mobiltelefon 10 kann beispielsweise den ETSI-Spezifikationen
(European Telecommunications Standard Institute) GSM 11.11 und GSM
11.14 für
globale mobile Kommunikationssysteme entsprechen. Allerdings könnte das GSM-Mobiltelefon 10 auch
einem anderen Kommunikationsstandard oder einem noch nicht entwickelten
Standard entsprechen, beispielsweise dem ETSI-Standard für das mobile
System der dritten Generation, das mitunter auch als Third Generation
Partnership Project „3GPP" bezeichnet wird.
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Das
GSM-Mobiltelefon 10 enthält ein herausnehmbares Teilnehmeridentitäts-Modul
(SIM) 12, das mitunter auch als Smart-Card oder Chipkarte
bezeichnet wird. Zum Beispiel kann das SIM 12 das Format
einer Chipkarte aufweisen, die eine hinlänglich bekannte Größe von Kreditkarten
hat (z. B. die Standardabmessungen von 53,98 mm × 85,60 mm × 0,76 mm), oder ein kleineres
Format, mitunter auch „Einsteck-SIM" genannt. Die SIM-Karte 12 enthält ein Medium 14,
das eine elektronische SIM-Schaltung 16 trägt (z. B.
eine oder mehrere integrierte Halbleiterschaltungen bzw. Chips).
Das Medium 14 umfasst im typischen Fall mehrere laminierte
synthetische Schichten, wobei zwischen den äußeren Schichten eine oder mehrere
Innenschichten liegen. Die elektronische SIM-Schaltung 16 ist in eine oder
wenigsten eine der Innenschichten integriert.
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Die
elektronische SIM-Schaltung 16 umfasst eine zentrale Verarbeitungseinheit
bzw. CPU 20 (z. B. einen Mikroprozessor oder eine Mikrosteuerung)
zusammen mit einem Speichersystem 22, einer Datensendeschnittstelle 24 und
einer Datenempfangsschnittstelle 26, die alle über eine
Busstruktur 28 miteinander verbunden sind. In gleicher
Weise enthält
das GSM-Mobiltelefon 10 eine zentrale Verarbeitungseinheit
bzw. CPU 30 (z. B. einen Mikroprozessor oder eine Mikrosteuerung)
im Zusammenhang mit einem Speichersystem 32, einer Datensendeschnittstelle 34 und
einer Datenempfangsschnitte 36, die sämtlich über eine Busstruktur 38 miteinander
verbunden sind. Darüber
hinaus umfasst das GSM-Mobiltelefon 10 eine Systemanzeige 40 und eine
Benutzereingabevorrichtung bzw. eine Tastatur 42 sowie
eine Stromversorgung (z. B. eine Batterie), Eingabe- und Ausgabeelemente
für Telefontöne sowie
Hochfrequenz-Sende- und Empfangselemente, die nicht abgebildet sind.
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Während die
elektronische SIM-Schaltung 16 die Grundelemente eines
einfachen Computers enthält, ist
weder die SIM-Karte 12 noch die elektronische SIM-Schaltung 16 in
der Lage, als eigenständiger
Computer zu fungieren. Weder die SIM-Karte 12 noch die
elektronische SIM-Schaltung 16 enthält eine Stromquelle bzw. Benutzeroberflächenkomponenten,
mit denen ein Benutzer mit der SIM-Karte 12 oder der elektronischen SIM-Schaltung 16 in
Interaktion treten könnte.
Auf die Computerfunktionalität
der SIM-Karte 12 kann
lediglich durch Anschluss an einen anderen Computer zugegriffen
werden, z. B. ein GSM-Mobiltelefon 10 oder ein SIM-Lesegerät, das an
einen Personalcomputer angeschlossen ist, wie dies auf dem Fachgebiet
bekannt ist. Wenn die SIM-Karte 12 mit einem anderen Computer,
z. B. einem GSM-Mobiltelefon 10, verbunden ist, wird sie
durch die Schnittstellen 24 und 26 angesteuert
und kann durch sie kommunizieren und so Daten von dem anderen Computer
empfangen und an ihn bereitstellen.
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Wie üblich unterstützt das
GSM-Mobiltelefon 10 einen Dienst für Textnachrichten bestimmter
Länge, mit
dem Textnachrichten einer maximalen festgelegten Länge (drahtlos)
per Funk gesendet bzw. von dem GSM-Mobiltelefon 10 empfangen
werden können.
Zum Beispiel könnte
der Dienst für
Textnachrichten festgelegter Länge
einen Kurznachrichtendienst-Standard (SMS) aufweisen bzw. diesem
entsprechen, der Teil des Standards GSM-Phase 1 ist. Der
SMS-Standard ermöglicht
das Senden von funkübertragenen
Textnachrichten feststehender Länge
von bis zu 160 Zeichen. Ein solcher Dienst für Textnachrichten festgelegter
Länge unterscheidet
sich von konventionellen Netzwerkverbindungen oder Diensten, bei
denen Dateien in allgemein beliebiger Größe übertragen werden können. Wenngleich
auf die Sendung von SMS-Nachrichten Bezug genommen wird, so ist
die nachfolgende Beschreibung genauso gut auf andere Standards oder
Formate für
Textnachrichten festgelegter Länge
anwendbar, die per Funk übertragen
werden.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die Funktionsweise eines SMS-Systems 50 zum
Senden von SMS-Nachrichten von einem der Kurznachrichten-Sendegeräte 54 zu
einem Kurznachrichten-Empfangsgerät 56 darstellt, das
als GSM-Mobiltelefon 10 implementiert sein kann.
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Aus
Gründen
der Einfachheit richtet sich die Darstellung auf die Kommunikation
bzw. Datenübertragung
in lediglich eine Richtung: von dem Kurznachrichten-Sendegerät 54 zum
Kurznachrichten-Empfangsgerät 56.
Natürlich
könnte
jedes der Kurznachrichten-Endgeräte 54 und 56 auch
für die
Kommunikation in zwei Richtungen genutzt werden, so dass die nachfolgende
Beschreibung ebenso auf die Kommunikation von dem Endgerät 56 zu
einem der Endgeräte 54 anwendbar
ist.
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Bei
dem Kurznachrichten-Sendegerät 54 kann
es sich um jedes beliebige für
Textnachrichten geeignete digitale Gerät handeln. Dazu gehört ein Computer
(z. B. Desktop, tragbarer Taschencomputer, Server usw.), eine Plasma-Display-Anzeigevorrichtung,
ein digitales Telefon, digitales Mobiltelefon, usw. Eine SMS-Nachricht,
die an dem Kurznachrichten-Sendegerät 54 erzeugt wird,
wird über
einen Kommunikationskanal 58 zu einer Kurznachrichtendienst-Zentrale
bzw. zu einer Nachrichtenzentrale 60 gesendet, wo die SMS-Nachrichten
zwischen den Kurznachrichten-Endgeräten gespeichert und weitergeleitet
werden. Zum Beispiel empfängt
die Nachrichtenzentrale 60 eine SMS-Nachricht von dem Kurznachrichten-Sendegerät 54 und
speichert die SMS-Nachricht so lange, bis es zum Kurznachrichten-Empfangsgerät 56 weitergeleitet
wird. Anschließend
sendet das Nachrichtenzentrum 60 die SMS-Nachricht über einen
Kommunikationskanal 62 zu dem Kurznachrichten-Empfangsgerät 56.
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In
Anbetracht der Vielzahl verschiedener Geräte, die als Nachrichtenendgeräte 54 und 56 fungieren können, können die
Kommunikationskanäle 58 und 62 jedes öffentliche
oder private Computernetz sein oder einschließen (z. B. das globale Computernetz,
auch Internet genannt) oder jedes Telefonnetz (z. B. jedes beliebige
PSTN oder jedes andere mobile bzw. drahtlose Kommunikationsnetzwerk).
Bei dem Kurznachrichten-Empfangsgerät, im abgebildeten
Beispiel das GSM-Mobiltelefon 10, umfasst der Kommunikationskanal 62 wenigstens
ein GSM-Mobiltelefonnetz.
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3 ist
ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 für einen
dynamischen Dienst für
ein mobiles Gerät.
Bei einer Implementierung wird das Verfahren 100 eines
dynamischen Dienstes für
eine mobile Vorrichtung mit Hilfe verschiedener Elemente des SMS-Nachrichtenssystems 50 ausgeführt, die
eine auf der SIM-Karte 12 gespeicherte dynamische Dienstanwendung
einschließen.
Natürlich
kann bei anderen Implementierungen die dynamische Dienstanwendung
auf einem beliebigen Teil eines Kurznachrichtengerätes 54 oder 56 gespeichert
oder ausgeführt
werden.
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Der
Prozessblock 102 gibt an, dass ein dynamisches Kurznachrichtendienst-Script
gebildet wird. Bei einer Implementierung kann das dynamische Kurznachrichtendienst-Script dem SMS-Nachrichtenformat
von GSM-Mobiltelefonen entsprechen.
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Prozessblock 104 gibt
an, dass das dynamische Kurznachrichtendienst-Script zu einem Kurznachrichten-Empfangsgerät gesendet
wird. Zum Beispiel könnte
das dynamische Kurznachrichtendienst-Script über eine Nachrichtenzentrale 60 zu
dem GSM-Mobiltelefon 10 gesendet
werden.
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Prozessblock 108 gibt
an, dass das dynamische Kurznachrichtendienst-Script z. B. auf einer
SIM-Karte 12 eines GSM-Mobiltelefons 10 empfangen
und gespeichert wird.
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Prozessblock 110 gibt
an, dass das dynamische Kurznachrichtendienst-Script beispielsweise
auf einer SIM-Karte 12 eines GSM-Mobiltelefons 10 ausgeführt wird.
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Die
dynamischen Kurznachrichtendienst-Scripte fungieren als Kurznachrichtenanwendungen
und können
auf verschiedene Art und Weise entstehen. Zum Beispiel könnte ein
Benutzer eine Kurznachricht direkt entsprechend einer Script-Notation
schreiben, wie nachstehend genauer erörtert wird. Weiterhin könnte ein Benutzer
durch einen Script-Bildungsprozess
oder „Assistenten" geführt werden,
auf den man von einem Personalcomputer aus Zugriff hat. Der Script-Bildungsprozess
bzw. „Assistent" kann lokal auf dem
Personalcomputer laufen, oder es kann von einer Seite (z. B. einer
Internetseite) im globalen Computernetzwerk auf ihn zugegriffen
werden.
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Nachstehend
sind die Beispielschritte ausgeführt,
durch die eine Script-Assistentsoftware einen Benutzer lenken könnte, der
ein dynamisches Dienst-Script bzw. eine Anwendung für eine kurze
Textnachricht erzeugt. Je nach der vom Benutzer getroffenen Wahl
könnten
diese Beispielschritte dem Benutzer in unterschiedlicher Reihenfolge
präsentiert
werden. Nachdem jede Verzweigung bzw. jedes Segment der Anwendung abgeschlossen
ist, codiert die Script-Assistentsoftware die Anwendung und verschlüsselt sie
so, dass sie als eine oder mehrere Kurznachrichten (z. B. SMS-Nachrichten)
an die mobile Kommunikations-Empfangsvorrichtung (z. B. das GSM-Mobiltelefon 10)
gesendet werden kann. Nachdem die dynamische Dienstanwendung die mindestens
eine Kurz nachricht empfangen hat, interpretiert sie sie auf der
mobilen Kommunikationsvorrichtung und führt die Schritte wie in dem
Script angegeben aus. Zum Beispiel besteht eine Option darin, das
Script zu speichern und den Anwendungsnamen zu der mobilen Kommunikationsvorrichtung
(z. B. Mobiltelefon) hinzuzufügen.
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Benutzer wählt Anwendungsoptionen:
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- 1. Anwendungsnamen und verschiedene Anwendungseigenschaften
angeben:
A. Name
B. Beschreibung
C. Zugriff (im Verzeichnisdienst
veröffentlichen/nicht
veröffentlichen)
D.
Mitgliedschaft (nur für
Mitglieder/öffentlich
zugänglich)
E.
Informationen zum Verfasser
- 2. Nur einmal am Mobiltelefon ausführen:
A. manuell (Anwendung
wird zum Telefonanwendungsmenü hinzugefügt und nach
Ausführung
gelöscht)
B.
nach Eingang von SMS-Nachricht
C. mit einer Verzögerung nach
Eingang einer SMS-Nachricht
D. zu einem bestimmten Zeitpunkt,
Datum
E. bei Ereignissen
- 3. Mehr als einmal am Mobiltelefon ausführen:
A. manuell (Anwendung
wird zum Telefonanwendungsmenü hinzugefügt)
B.
in bestimmten Intervallen
C. zu bestimmten Zeiten, Daten
D.
bei Ereignissen
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Der
Benutzer wählt
die Art der anfänglichen
Interaktion zwischen der Anwendung und dem Mobiltelefonbenutzer
aus, nachdem die Anwendung gestartet worden ist.
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Beispiele für die Funktionsweise:
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- 1. Auswahlliste anzeigen (Benutzer muss Position(en)
aus einer Liste auswählen)
A.
Text eingeben, der Liste beschreibt
B. Positionen von der Liste
eingeben
C. Operation(en) angeben, die nach Auswahl einer Position
auszuführen
sind (jede Position kann zu einer anderen nachfolgenden Operation
gehören)
- 2. „Bearbeitungsfeld" anzeigen (Benutzer
muss Text eingeben)
A. Text eingeben, der das Bearbeitungsfeld
beschreibt (Beschreibung des einzugebenden Textes)
B. Eingeben
einer Textfolge, die eine spezielle Operation auslöst, und
Festlegung dieser Operation (optional)
C. Zusätzliche
Spezifikation(en) wie in B (optional)
D. Operation(en) angeben,
die ausgeführt
werden, nachdem alle anderen nicht leeren Textelemente eingegeben
wurden (optional)
- 3. Text drucken
A. zu druckenden Text angeben
B. Verzögerungszeit
vor dem Fortsetzen angeben bzw. manuelle Fortsetzung
C. Bedingungen
angeben, unter denen diese Operation (Text drucken) ausgeführt bzw.
nicht ausgeführt wird
(Zeit, Ort, ...). Fortsetzung mit der nachfolgenden Operation (C)
D.
Angabe der Operation, die ausgeführt
wird, nachdem der Text gedruckt ist (optional)
- 4. Ton wiedergeben
A. Angabe von Tonparametern (Tonart,
-länge,
usw.)
- 5. Senden der Nachricht/des Befehls an bestimmte(s) Ziele)
A.
Nachricht/Befehl angeben
B. Operation festlegen, die nach erfolgreichem
Senden der Nachricht/des Befehls ausgeführt wird (optional)
C.
Operation angeben, die nach gescheitertem Senden der Nachricht/des
Befehls ausgeführt
wird (optional)
- 6. Dateioperation
A. Löschen
(Clear)
B. Löschen
(Delete)
C. Datenelement löschen
D.
Anfügen
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Ausgewählte Aspekte
einer ersten Implementierung eines Formats für ein dynamisches Kurznachrichtendienst-Script
sind nachstehend anhand eines Beispiel-Scripts beschrieben. Natürlich dient
dieses Beispiel-Script lediglich der Verdeutlichung der verschiedenen
Script-Elemente und schließt
nicht sämtliche
potenziellen Elemente in dem Script-format bzw. die gesamte Palette potenzieller
Funktionalitäten
ein, die von dem Script-Format
bereitgestellt werden kann.
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Bei
dieser Implementierung enthält
ein typisches Script eine Datei oder Variable mit mehreren aufeinander
folgenden Angaben, von denen jede eine oder mehrere Script-Elemente enthalten
kann. Die aufeinander folgenden Angaben eines Scripts können eine
oder mehrere Dateien bilden, die jeweils nicht größer sind als
die Puffergröße des Basisspeichers
bei einem mobilen bzw. „drahtlosen" Empfangs-Kommunikationsgerät (z. B.
128 Byte bei einer SIM-Karte), so dass eine vollständige Script-Datei
komplett in dem Speicherpuffer aufgenommen werden kann. Bei dem
dargestellten Beispiel-Script werden verschiedene Anweisungen von
den Begriffen Start, Efopen, Cont1, Iter, Cont2 ausgelöst, die
auch als Anweisungsnamen bezeichnet werden können.
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Bei
dieser Implementierung sind die Script-Elemente im Allgemeinen durch
lediglich ein oder zwei alphanumerische Zeichen dargestellt, um
die Script-Größe zu minimieren,
und die Operatoren werden durch Kleinbuchstaben angegeben. Zum Beispiel
beginnt die Anweisung Start mit einem Fehlerbearbeitungshinweis „!", der mit einem Hol-Element „g" (get) gekoppelt
ist, sowie mit einem Anweisungsnamen „EFopen". Diese Script-Elementkombination wird
von der dynamischen Dienstanwendung wie folgt interpretiert und
ausgeführt: Wenn
ein Fehler auftritt (!), die angegebene Anweisung (EFopen) holen
(g). Das Hol-Element (g) kann als Argument jeden beliebigen Anweisungsnamen
in einer Datei haben, einen Dateinamen, einen Speicherplatzzeiger,
usw. Dementsprechend fungiert das Hol-Element (g) als vielseitige
Programmsteuervorrichtung zum Lenken der Script-Ausführung
zu einer Vielzahl von Elementen.
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Die
Anweisung EFopen setzt eine Textvariable (T1) auf eine Textfolge „Error
opening file", und
das Element T1 < T0 <" („<hIE<") dient dazu, eine Textvariable T0 und
den Text „(32)" (wobei der Wert
32 ein Beispielwert des Dateibearbeitungsprogramms hIE ist) zu der
Textvariablen T1 hinzuzufügen,
wobei die Textvariable T0 ein Zwischenspeicher mit dem Wert_des
Dateinamens ist (Text der letzten Anweisung). Element pT1 dient dazu,
den Fehlerhinweis, der für
die Variable T1 angegeben ist (d. h. die Textfolge „Error
opening file"),
zu drucken (p) (d. h. anzuzeigen), und das Abschlusselement (q)
beendet die Ausführung
des Scripts.
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Bei
Fehlen eines Fehlerhinweises durch die ausführende mobile Vorrichtung geht
die Startanweisung weiter zu dem Script-Element oF1"/Pgm/SV.m", welche die Datei
SV.m als Dateivariable (F1) öffnet
(o), die auf der Vorrichtung in dem Unterverzeichnis Pgm gespeichert
ist. Die Erweiterung.m kann darauf hinweisen, dass die Datei SV.m
eine Auflistung bzw. ein Menü verfügbarer Script-
oder Anwendungsdateien ist, die in dem Unterverzeichnis Pgm vorhanden
ist. Das Script-Element gCont1 holt (g) anschließend die Anweisung Cont1. Die Dateivariable
(F1) repräsentiert
eine Dateivariable, die über
einen Wertebereich hinweg indiziert werden kann, um Dateioperationen
zu unterstützen
(z. B. open = o). Die Script-Formatimplementierung kann darüber hinaus z.
B. eine indizierte Textvariable (z. B. T1) und eine indizierte Zahl
oder eine numerische Variable enthalten (z. B. I1), um Text- und
Ganzzahl-Operationen zu unterstützen.
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In
der Anweisung Cont1 setzt das Script-Element T2 = "T1 = s" einen Textvariablenindex
2 auf die angegebene Textfolge (T1 = s). Das Script-Element !gCont2
lenkt das Script so, dass es die Anweisung Cont2 in dem Fall holt
(g), wenn eine Fehlermeldung vorliegt. Das Script-Element I1 = 0
setzt einen Wert Null auf die ganzzahlige Variable I1.
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Wenn
keine Fehlermeldung vorliegt, geht die Anweisung Cont1 weiter zu
der Anweisung Iter, die als Iterationsoperation fungiert. Das Script-Element
T2 < "," < h22 < F1(I1, 11) < h22 fügt ein Komma,
ein Anführungszeichen
(durch Operation von Element h22), 11 Zeichen an einer Iterationsvariablenstelle
I1 in der Datei F1 und ein weiteres Ausführungszeichen (durch Operation
von Element h22) an die Textvariable T2 an. Das Element I1 + 16
ist eine Ganzzahl-Operation, die die Variable I1 und die Zahl 16
anfügt.
Das Element glter wiederholt die Operation der Anweisung Iter für eine weitere
Iteration. Wenn beispielsweise jede Adress-Stelle in einer Datei
16 Zeichenpositionen enthalten könnte,
so würde
dieses Script-Element dazu dienen, die ersten 11 Zeichen an jeder
Adressstelle in der Datei F1 zu erhalten.
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In
der Anweisung Cont2 fügt
das Element T2 < "q;" einen Abschlussoperator
an die Textvariable T2 an. Im Ergebnis der Operation der Anweisung
Iter und Cont2 enthält
die Variable T2 die folgenden Elemente:
T2: T1 = s, F1(0, 11),
F1(1, 11), ..., q;
wobei die Elemente F1(0, 11), F1(1, 11),
... die 11 Zeichenfolgen an den Positionen 0,1 ... in der Datei
F1 umfassen. Durch die 11-Zeichen-Iteration wird deutlich, dass
die mobile Kommunikationsvorrichtung 11 Zeichen pro Zeile anzeigt.
Das Script-Element cF1 schließt
(c) die Datei F1, und das Script-Element: xT2 führt (x) die Variable T2 aus,
wobei das Auswahlelement s dazu dient, jede Textfolge F1(1, 11)
so anzuzeigen, dass ein Benutzer eine von ihnen auswählen kann.
Das Script-Element beschneidet die Räume am Anfang und am Ende des
Textes. Die Script-Elemente T2 = "/Pgm/", T2 < T1
und T2 < ".a" setzen die Variable
T2 auf das Unterverzeichnis und den Anwendungsnamen und die Erweiterung
(.a) der Anwendung, die von dem Benutzer ausgewählt wurde. Das Script-Element oF1T2 öffnet die
angegebene Datei als Datei F1, und das Element xF1 führt sie
aus.
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Das
Beispiel-Script dient dazu, eine Liste von Textnachrichtenanwendungen
anzuzeigen, die auf einer mobilen Kommunikationsvorrichtung vorhanden
sind, und es einem Benutzer zu ermöglichen, eine der Anwendungen
auszuwählen
und auszuführen.
Natürlich
bedarf eine solche Anwendung im typischen Fall eines wesentlich
größeren Speichers
und größerer Syntaxressourcen,
als wenn sie in einer konventionellen Script-Sprache geschrieben
worden wäre.
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Nachstehend
sind ausgewählte
Aspekte einer zweiten Implementierung eines Script-Formats für einen
dynamischen Kurznachrichtendienst beschrieben, die für das Verständnis der
Erfindung sinnvoll sind. Die zweite Implementierung umfasst eine
größere Programmierspezifizität als die
erste, vergrößert dadurch
jedoch auch den Speicherbedarf der dynamischen Dienstanwendung nachteilig.
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Entsprechend
der Anwendungspraxis von Fachleuten auf dem Gebiet der Computerprogrammierung ist
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Handlungen und symbolische
Darstellungen von Operationen beschrieben worden, die von verschiedenen
Computersystemen ausgeführt
werden, zu denen auch mobile Kommunikationsgeräte und „Smart-Cards" gehören. Derartige
Handlungen und Operationen werden mitunter als computerausgeführt bezeichnet
und können
gegebenenfalls zu dem Betriebsystem oder dem Anwendungsprogramm
gehören.
Natürlich
umfassen die Handlungen und symbolisch dargestellten Operationen die
Bearbeitung elektrischer Signale, welche Datenbits darstellen, mit
Hilfe einer CPU, wodurch die Darstellung elektrischer Signale umgewandelt
oder reduziert wird, und die Beibehaltung von Datenbits an Speicherstellen
in einem Speichersystem, um dadurch die Operation des Computersystem
neu zu konfigurieren oder anderweitig zu verändern, sowie eine anderweitige
Signalverarbeitung. Die Speicherstellen, an denen Datenbits erhalten
bleiben, sind physikalische Orte, die spezielle elektrische, magnetische
oder optische Eigenschaften aufweisen, die den Datenbits entsprechen.
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Selbstverständlich ist
davon auszugehen, dass die hier beschriebenen Programme, Prozesse
oder Verfahren nicht auf eine bestimmte Art Computervorrichtung
Bezug nehmen oder auf diese begrenzt sind, sofern dies nicht ausdrücklich angegeben
ist. Vielmehr können
verschiedene Arten allgemeiner oder spezialisierter Computervorrichtungen
entsprechend den hier beschriebenen Wirkprinzipien verwendet werden
oder derartige Operationen ausführen.
Elemente der abgebildeten Ausführungsform,
die in der Software dargestellt sind, können auch in der Hardware implementiert
sein und umgekehrt.