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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Brenneinrichtung für ein Gasturbinentriebwerk.
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Insbesondere
betrifft sie verbesserte Mittel zum Kühlen der Lufteinlaufrinnen
einer Gasturbinenbrenneinrichtung, insbesondere ein Mittel zum Konfigurieren
der Oberfläche
einer Lufteinlaufrinne derart, dass der Wärmeübergang zwischen der Rinne
und der dadurch strömenden
Luft verstärkt
wird.
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Der
größere Teil
der in eine Brenneinrichtung eintretenden Luft tritt an dem stromaufwärtigen (Front-)Ende
ein, gewöhnlich
nahe den Brennstoffeinspritzstellen. Die Luft vermischt sich mit
Brennstoff und unterstützt
dessen Verdampfung, der dann zündet
und verbrennt. Während
dieses Prozesses erfolgt die Massenbewegung des brennenden Gases
von vorne nach hinten in der Brenneinrichtung und tritt zur Turbine
aus.
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Das
einfache Luft- und Brennstoffmischverfahren erreicht keine vollständige Verbrennung
und kann in unerwünschten
Emissionen von unverbranntem Kohlenstoff und Kohlenwasserstoff sowie
in einem nicht optimalen Turbineneintrittstemperaturprofil resultieren.
Eine üblicherweise
benutzte Lösung
dieser Situation ist das Durchstechen der Brennkammerwand durch
eine Vielzahl einfacher Löcher,
um zusätzliche
oder "Verdünnungs"-Luft zur Vervollständigung
des Verbrennungsprozesses bereitzustellen. Da jedoch die Löcher relativ
kleine Luftmengen in die Brennkammer leiten, gewöhnlich senkrecht zur Massenströmung, ist
das Moment der Verdünnungsluft viel
kleiner und sie hat daher eine unzureichende Durchdringungstiefe,
um voll wirksam zu sein. Eine Verbesserung kann durch Anwenden von
Lufteinlaufrinnen in die Löcher
erhalten werden, um die Verdünnungsluft
gegen den Hauptgasstrom abzuschirmen und das Umlenken der Luftrichtung
in einen spitzen Winkel zur Hauptströmung zu unterstützen.
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Die
Rinnen haben den Nachteil, sie, weil sie unmittelbar stromab der
Brennstoffeinspritzer angeordnet sind, Überhitzung und nachfolgende
Erosion aufgrund der Aussetzung gegen hohe Temperaturen und ihrer
engen Nähe
zum Verbrennungsbereich erfahren. Die UK-Patentanmeldung
GB 20 37 419 A (D1) lehrt
eine Lufteinlaufrinne, die mit einem honigwabenartigen Einsatz zum
Erzeugen einer Mehrzahl von Kanälen
innerhalb der Rinne ausgestattet ist. Dies ermöglicht eine größere direkte
Kontrolle über die
eingeleitete Luft über eine
gegebene Länge
der Rinne. Daher kann eine mit einem solchen Einsatz versehene kurze
Rinne eingesetzt werden, um dasselbe Ausmaß an direkter Kontrolle über die
Luftströmung
zu erreichen, wie eine längere
Rinne ohne den Einsatz, aber muß nur
um eine kurze Distanz in die Brennkammer eindringen. Folglich wird
eine Rinne mit einer Honigwabe weniger der thermischen Verschlechterung
ausgesetzt sein, als eine Rinne ohne einen solchen Einsatz. Jedoch
bringt die ebene Oberfläche
der den Einsatz bildenden Struktur wenig zur Verbesserung des Wärmeübergangs
zwischen der Luft und dem Rinnenmaterial und bildet auch ein teilweises
Hindernis, wodurch der Druckabfall erhöht wird, der erforderlich ist,
um eine geforderte Menge an Verdünnungsluft
in die Brennkammer einzubringen.
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Die
US 4 233 123 beschreibt
einen ringförmigen
Kühlring
mit einer aufgerauhten Fertigoberfläche zur Steigerung des Wärmeübergangs
zwischen der Brennkammerwand und der durch den Ring strömenden Luft.
Die zum Erzeugen der Fertigoberfläche verwendete Technik erfordert
eine große
Menge an zugänglichem
Raum und ist nur praktikabel, weil beide Seiten der ringförmigen Lippe
zum Erzeugen einer aufgerauhten Oberfläche vor der Montage bearbeitet werden
können.
Ein solches Verfahren ist nicht in dem kleinen und eingeschlossenen
verfügbaren Raum
einer typischen Einlaufrinne praktikabel.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung der Nachteile des
Standes der Technik.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Brenneinrichtung für ein Gasturbinentriebwerk
vorgesehen, mit einer Brennkammerwand, in der mindestens eine Öffnung für den Eintritt
von Luft in die Brennkammer und mindestens eine koaxial mit der Öffnung angeordnete
Brennkammerlufteinlaufrinne gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rinne mit mindestens einer erhabenen Struktur versehen ist,
die in das Innere der Rinne hineinragt, und die im Betrieb des Triebwerks
bewirkt, dass die Grenzschicht der Luftströmung durch die Rinne unterbrochen
wird, um dadurch den Wärmeübergang
zwischen dem Material der Rinne und der darüber strömenden Luft zu vergrößern.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung besteht aus einer Rinne mit inneren Rippen oder Vorsprüngen oder
irgendeiner Kombination oder Anordnung von erhöhten Strukturen auf ihrer Innenoberfläche. Diese
können
im Querschnitt eine rechteckige, gerundete oder irgendeine andere
Form haben. Die erhabenen Strukturen können um den Innenumfang der
Rinne, entlang ihrer Achse oder in einem anderen Muster wie beispielsweise
spiralig um die Rinne angeordnet sein. Die Erhebungen können kontinuierlich
oder intermittierend ausgebildet sein. Vorsprünge können irgendeine von einer Vielfalt
von Geometrien haben, einschließlich
zylindrisch oder rechteckig, und in einer Vielfalt von Mustern angeordnet
sein.
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Jedes
erhabene Element ist der durch die Rinne gelangenden Luft ausgesetzt.
Dies dient zur Erhöhung
des Wärmeübergangs
von der Rinne. Jedes der Elemente sollte zum Optimieren der Strömung über diese
positioniert sein. Die Erfindung stellt im Hinblick auf eines ihrer
Ziele sicher, dass die Lufteinlaufrinne weniger der Überhitzung
ausgesetzt ist als eine herkömmliche
Rinne, wodurch die Rinnenstandzeit verlängert und die Verschlechterung
der Brenneinrichtungsleistung vermindert wird. Des weiteren, da
die Rinnen beständiger
gegen hohe Temperatur sind, können
sie an Positionen innerhalb der Brenneinrichtung angeordnet sein,
wo eine Rinne ohne verbesserte Wärmeübergangseigenschaften nicht
halten würde.
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Erhabene
Elemente in den Lufteinlaufrinnen stören die Luftströmung und
erhöhen
die Turbulenz im Umkreis des Luftstrahls. Zu weiteren Vorteilen
der Erfindung gehören
jedoch auch eine Möglichkeit
der verbesserten Mischung des Luftstrahls innerhalb der Brenneinrichtung.
Die erhabenen Elemente können auch
zum Beeinflussens des Verhaltens des Luftstrahls durch Wirbelverringerung
oder Veränderung des
Geschwindigkeitsprofils benutzt werden.
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Die
Erfindung und wie sie aufgebaut und betrieben werden kann, wird
nunmehr mehr im Einzelnen unter beispielsweiser Bezugnahme auf eine
Ausführungsform
beschrieben, die in den anliegenden Zeichnungen dargestellt ist,
in denen:
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1 einen
Schnitt durch eine Gasturbinentriebwerks-Brenneinrichtung mit einer
Mehrzahl von Lufteinlaufrinnen nach der Erfindung zeigt,
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die 2A, 2B und 2C eine
detailliertere Draufsicht und zwei Schnittdarstellungen der Lufteinlaufrinne
nach 1 mit Umfangsrippen als erhabene Elemente zeigen,
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die 3A, 3B eine
detailliertere Draufsicht und eine Schnittdarstellung der Lufteinlaufrinne nach 1 mit
axialen Rippen als erhabene Elemente zeigen,
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4 eine
detailliertere Schnittdarstellung einer Lufteinlaufrinne mit Vorsprüngen als
erhabene Merkmale zeigt.
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1 zeigt
eine Schnittdarstellung durch eine Gasturbinentriebwerksbrenneinrichtung 2.
Die Gesamtkonstruktion und der Betriebe des Triebwerks ist von herkömmlicher
Art, was auf dem Fachgebiet bekannt ist, und wird in dieser Beschreibung
nicht über
das hinaus beschrieben, was zum Verständnis der Erfindung notwendig
ist.
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Die
Brenneinrichtung 2 weist eine innere Wand 4 und
eine äußere Wand 6 auf,
die durch eine Kappe 8 und eine Dosierplatte 10 verbunden
sind. Ein Brennstoffeinspritzer 12 verläuft durch die Kappe 8 durch
eine Öffnung 14 hindurch,
wo der Brennstoffeinspritzerkopf 16 innerhalb einer Hülse 18 in
der Dosierplatte 10 angeordnet ist, während das freie Ende des Einspritzers
in den Brennbereich hineinragt. Der Einspritzerkopf 16 weist
eine Öffnung
auf, durch welche Brennstoff strömt,
und hat Luftkanäle, um
den Lufteintritt in den Brennbereich zu ermöglichen.
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Bei
diesem Beispiel sind zwei Reihen von Öffnungen 20, 22 mit
Abständen
um den Umfang der Wände 4, 6 vorgesehen.
Koaxial mit den Öffnungen 22 sind
Rinnen 24 an den Wänden 4, 6 befestigt.
Diese können
zylindrisch sein und den gleichen Durchmesser wie die Öffnung 22 sowie
ein abgewinkeltes Ende haben.
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Im
Betrieb wird druckbeaufschlagte Luft hoher Geschwindigkeit aus dem
Triebwerksverdichter (nicht dargestellt) stromauf der Brenneinrichtung 2 auf
drei Strömungswege
aufgeteilt, wenn sie die Brenneinrichtung 2 erreicht. Ein
Teil der Luft gelangt durch die Öffnung 14 um
den Brennstoffeinspritzer und durch die Luftkanäle im Brennstoffeinspritzerkopf 16 in
den Brennbereich. Weitere Luft gelangt um die Außenseite der Brenneinrichtung 2,
wo sie durch die (nicht dargestellten) Innen- und Außengehäuse der Brenneinrichtung
kanalisiert wird, und tritt durch Öffnungen 20, 22 in
die Brennkammer ein, wobei sie über
Wärmeübergangselemente 25 gelangt.
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Der
Verbrennungsprozeß nimmt
den gesamten Raum der Brennkammer 2 ein, kann aber, grob gesagt,
in einen Kernbrennbereich (mit niedrigem Luft-Brennstoff-Verhältnis) unmittelbar
stromab der Dosierplatte 10 und einen Verdünnungsbereich
(mit höherem
Luft-Brennstoff-Verhältnis) unterteilt
werden, der ungefähr
die letzten zwei Drittel des Brennbereichs einnimmt, bevor das Gas
die Brenneinrichtung 2 zur Turbine (nicht dargestellt)
verlässt.
Die Öffnungen 20, 22 stellen
Luft für
die Verdünnung
bereit. Die Rinnen 24 sind erforderlich, um die notwendige Eindringung
zur wirksamen Verdünnung
des Verbrennungsbereichs zu erreichen. Wegen ihrer engen Nähe zum Verbrennungsbereich
sind die Rinnen 24 der Überhitzung
ausgesetzt.
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Die
inneren Oberflächen
der Lufteinlaufrinnen 24 sind so konfiguriert, dass sie
das Wärmeübergangsverhältnis zwischen
dem Rinnenmaterial und der darüber
strömenden
Luft während
des Betriebs des Triebwerks vergrößern. Eine mögliche Weise, dies
zu erreichen, ist das Anordnen von erhöhten Elementen 25 auf
der inneren Oberfläche
der Rinne 24, wobei ein Beispiel davon als umfangsmäßige Rippe 26 in 1 und
mehr im Einzelnen in Draufsicht und zwei Schnittdarstellungen in
den 2A, 2B und 2C dargestellt
ist.
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Alternativ
dazu könnte
das erhabene Element 25 als axiale Rippe 28 ausgebildet
sein, die in 3A in Draufsicht und in 3B als
Schnittdarstellung dargestellt ist. Die umfangsmäßige Rippe 26 und
die axiale Rippe 28 sind mit quadratischem Profil gezeigt,
können
aber in der Praxis irgendeine Form, irgendeinen Abstand und Häufigkeit
haben, um den gewünschten
Effekt der Verstärkung
des Wärmeübergangs
zu bringen.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist eine Mehrzahl von Erhebungen 30, die auf der Innenoberfläche der
Rinne 24 angebracht sind, wie in 4 gezeigt ist.
Die Erhebungen 30 sind als zylindrische Vorsprünge in den
Luftstrom gezeigt, jedoch braucht ihre Gestaltung nicht auf eine
zylindrische Konfiguration beschränkt sein und kann kugelig,
konisch, pyramidenförmig
oder rechteckig sein. In gleicher Weise ist der Abstand und das
Anordnungmuster der Erhebungen 30 nur schematisch dargestellt,
und die Ausführungsform
kann irgendein solches Muster haben, das die Wärmeübergangseigenschaften der Rinne 24 verbessert.
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Das
erhabene Element 25 kann an dem Rinnenmaterial durch mechanische
Mittel wie beispielsweise Schweißen oder Nieten befestigt sein,
oder es kann durch Maßnahmen
wie beispielsweise geformte Metallablagerung aufgebracht werden.
Eine weitere Ausführungs form
ist die Ausbildung des erhabenen Elements 25 einstückig mit
dem Rinnenmaterial, wie beispielsweise durch Gießen. In manchen Fällen kann
es bevorzugt sein, die Elemente in die Rinne 24 einzuarbeiten.
Alternativ kann die gewünschte
Oberflächengestaltung
in eine vorgeformte ebene Rinne 24 unter Verformung des
Ausgangsmaterials eingedrückt
werden.
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Das
Wärmeübergangsverhältnis zwischen dem
Rinnenmaterial und der darüber
strömenden Luft
wird während
des Betriebs des Triebwerks durch Stören eines Teils des Massenluftstroms
verstärkt, der
laminar oder turbulent sein kann, je nach den Triebwerkslaufbedingungen.
In einer Rinne 24 mit im wesentlichen glatten und elementenloser
Typologie ist eine laminare Grenzschicht zwischen der Rinnenoberfläche 24 und
dem Massenkernluftstrom vorhanden, die einen Wärmefluß der Leitung und Konvektion
verhindert. Die erhabenen Elemente 25 nach der Erfindung
ragen derart in den Luftstrom, dass selbst unter relativ schwachen
Strömungsbedingungen
die kontinuierliche laminare Grenzschicht unterbrochen und die Turbulenz
an der Peripherie des Massenluftstroms verstärkt wird. Dies steigert den Wärmeübergang
zwischen der Rinne 24 und dem Luftstrom. Da in einem Gasturbinentriebwerk
hohe Luftgeschwindigkeiten vorhanden sind, brauchen die erhabenen
Elemente 25 den Luftstrom nicht wesentlich zu behindern,
um den gewünschten
Kühleffekt
zu bewirken.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die erhabenen Elemente eine Höhe von mindestens
1 mm.