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GEBIET
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Die
Erfindung betrifft das Abbilden in Farbe und insbesondere die Anzeige
von Farbbilddaten auf Anzeigevorrichtungen.
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HINTERGRUND
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Anzeigevorrichtungen
umfassen Vorrichtungen, welche Anzeigen wie Kathodenstrahlröhren (CRTs),
Flüssigkristallanzeigen
(LCDs) oder andere Flachbildschirmanzeigen, digitales Papier, Plasmaanzeigen,
elektronische Tintenanzeigen oder andere Anzeigen aufweisen, die
imstande sind, Bilder aus elektromagnetischen Eingangssignalen wiederzugeben. Üblicherweise
nutzen Anzeigevorrichtungen vorrichtungsabhängige Koordinaten zur Definition der
Farbe. Eine Anzeigevorrichtung kann beispielsweise zum Definieren
der Farbe rote, grüne
und blaue (RGB-)-Koordinaten verwenden. Eine CRT-Anzeige kann unterschiedliche
Kombinationen aus roten, grünen
und blauen Leuchtstoffen verwenden, um Farben innerhalb des RGB-Bereichs
der Anzeige anzuzeigen.
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Eine
genaue Farbwiedergabe auf einer Anzeigevorrichtung ist höchst erwünscht. Aus
naheliegenden Gründen
ist es im allgemeinen wünschenswert,
dem Endverbraucher optisch ansprechende Bilder zu zeigen. Bei manchen
Anwendungen jedoch, z.B. beim „Soft-Proofing" und anderen farbintensiven Abbildungsanwendungen,
ist eine sehr genaue Farbwiedergabe unerlässlich.
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Der
Ausdruck „Soft-Proofing" betrifft ein Proofing-Verfahren,
das statt einer gedruckten Papierkopie eine Anzeigevorrichtung verwendet.
Traditionell waren die Farbabzugstechniken auf „Hardcopy-Proofing" angewiesen, wobei
die Abzüge
ausgedruckt und überprüft werden,
um sicherzugehen, dass die Bilder und Farben auf den Druckmedien
optisch korrekt aussehen. Bei einem Hard copy-Proofing-Verfahren
können
beispielsweise die Farbcharakteristiken eingestellt und die anschließenden Hardcopyausdrucke überprüft werden.
Nachdem festgestellt worden ist, dass ein bestimmter Abzug in Ordnung
ist, können
die zur Herstellung des annehmbaren Abzugs verwendeten Farbcharakteristiken
für die
Massenproduktion, z.B. an einer Druckerpresse, von großen Druckmedienmengen,
die zu dem akzeptablen Abzug optisch äquivalent sind, wiederverwendet
werden.
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Das
Soft-Proofing ist aus vielen Gründen wünschenswert.
Das Soft-Proofing kann beispielsweise das Ausdrucken von Papierkopien
auf den Medien während
des Proofing-Verfahrens überflüssig machen.
Darüber
hinaus kann das Soft-Proofing es möglich machen, dass mehrere
Proofing-Spezialisten Farbbilder von entfernten Orten einfach durch Blick
auf die Anzeigevorrichtungen überprüfen. Soft-Proofing
kann schneller und bequemer sein als Hard-Proofing. Darüber hinaus
kann das Soft-Proofing die Kosten des Abzugsverfahrens verringern. Aus
diesen und anderen Gründen
ist das Soft-Proofing höchst
erwünscht.
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Die
Realisierung des Soft-Proofings hat sich allerdings als sehr schwierig
erwiesen. Das Unvermögen,
adäquate
Farbabstimmungen zwischen Papierabzügen und auf Anzeigevorrichtungen
angezeigten Bildern zu erreichen, hat im allgemeinen die Effektivität des Soft-Proofings
begrenzt.
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Zur
Verbesserung der Genauigkeit der Farbabstimmung zwischen den Ausgängen der
unterschiedlichen Vorrichtungen sind verschiedene Farbverwaltungswerkzeuge
und -techniken entwickelt worden. Für diesen Zweck wurden z.B.
zur Kategorisierung und Definition von Abbildungsvorrichtungen verwendete
Farbprofile und eine Farbabstimmungssoftware, wie z.B. Farbabstimmungsmodule
(CMMs), entwickelt.
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Farbprofile
können
beispielsweise zur Kategorisierung und Definition einer Vorrichtung
verwendet werden, die zum Abbilden eines bestimmten Farbbildes verwendet
wurde. Ein Farbprofil ist eine Datenstruktur, die die Farbcharakte ristiken
einer bestimmten Vorrichtung beschreibt. Ein Farbprofil kann Farbinformationen,
z.B. Informationen, die beschreiben, wie die Vorrichtung die Umwandlung
von vorrichtungsunabhängigen
Koordinaten in vorrichtungsabhängige
Koordinaten und umgekehrt vollzieht, enthalten. Bei manchen Formaten
können
Farbprofile Informationen, die die verwendeten Druckmedien kategorisieren
(im Falle eines Druckers) oder Informationen, die die Leuchtstoffe
kategorisieren (im Falle einer CRT-Anzeige), enthalten.
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Farbabstimmungsmodule
(CMMs) sind Computerprogramme, die eine genaue Farbabstimmung ermöglichen.
Ein CMM kann z.B. einen Algorithmus oder eine Verweistabelle implementieren,
um den Farbausgang zwischen zwei verschiedenen Vorrichtung abzustimmen.
Unter Verwendung von jeweiligen Farbprofilen als Eingang kann ein
CMM die kolorimetrischen Charakteristiken der Farbdaten, die zu einer
zweiten Vorrichtung gesendet werden, so verändern, dass der Ausgang der
zweiten Vorrichtung eine genauere visuelle Anpassung an den der
ersten Vorrichtung darstellt.
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Ein
CMM ist in einen die zweite Vorrichtung steuernden Computer eingegeben.
Die zweite Vorrichtung kann den CMM automatisch mit seinem Farbprofil
versorgen. Wenn z.B. ein Bild zu der zweiten Vorrichtung gesendet
wird, kann an das Bild eine zusätzliche
Datei angehängt
sein, um den CMM mit dem Farbprofil der ersten Vorrichtung zu versorgen. Auf
diese Weise kann der CMM den zur Durchführung eines Farbabstimmungsalgorithmus
notwendigen Eingang erhalten. Auf diese Weise kann der Eingang für die zweite
Vorrichtung so eingestellt werden, dass der Ausgang der zweiten
Vorrichtung besser auf den Ausgang der ersten Vorrichtung abgestimmt
ist.
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EP-A-0
767 445 beschreibt ein Abbildungssystem mit einer Überwachungsfarbumwandlungsvorrichtung,
die auf der Grundlage eines Überwachungsprofils
und eines Eingangs von einem Umgebungslichtsensor vorrichtungsunabhängige XZY-Daten
in RGB-Daten umwandelt. Die Überwachungsfarbumwandlungsvorrichtung
ist Teil eines Druckers, wobei die Anzeige davon getrennt ist.
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In
diesem Dokument bezieht der Ausdruck Bild sich im weiteren Sinne
auf jegliche Art der graphischen Wiedergabe. Ein Bild könnte beispielsweise
einfach eine Textseite, eine Zeichnung, ein Diagramm oder eine andere
Bildvorrichtung wie beispielsweise Benutzerinterfaceelemente wie
Knöpfe oder
Fenster, die von der Betriebssystemsoftware eines Computers erzeugt
werden, sein. Im allgemeinen kann ein graphisches Element oder eine
Sammlung graphischer Elemente ein Bild aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Anzeigegerät und ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und
8. Individuelle Ausführungsformen
der Erfindung sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung umfaßt
ein Anzeigegerät
mit einer Anzeigevorrichtung, die ein Farbbild zeigt, und einem
in das Gehäuse
des Anzeigegeräts
integrierten Prozessor, der die Farbbilder einstellt. Die Anzeigevorrichtung
kann beispielsweise eine CRT-, eine LCD- oder eine andere Flachbildschirmanzeigevorrichtung,
digitales Papier, eine Plasmaanzeigevorrichtung, eine elektronische
Tintenanzeigevorrichtung oder eine beliebige andere Anzeigevorrichtung sein,
die imstande ist, aus elektromagnetischen Eingangssignalen Bilder
wiederzugeben.
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Der
Prozessor kann einen Eingang empfangen, den Eingang verarbeiten
und veränderte
Farbbilddaten an die Anzeige ausgeben. Der Eingang kann einen internen
und einen externen Eingang umfassen. Der interne Eingang enthält den von
der Anzeige empfangenen Eingang. Der interne Eingang kann beispielsweise
ein Anzeigevorrichtungsprofil oder von der Anzeige erfasste Zustände umfassen. Der
externe Eingang umfasst einen Eingang, der von einer anderen Quelle
als der Anzeige empfangen wurde. Der externe Eingang kann beispielsweise
ein Quellenvorrichtungsprofil, Bilddaten, erfasste Zustände, die
von einer außerhalb
der Anzeige befindlichen Quelle erfaßt wurden, oder eine Benutzereingabe
umfassen.
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Das
erfindungsgemäße Anzeigegerät umfasst
ferner ein mit dem Prozessor verbundenes integriertes Archiv. Das
Archiv kann beispielsweise einen elektrisch löschbaren programmierbaren Nur-Lese-Speicher,
einen Direktzugriffspeicher oder eine beliebige andere geeignete
Speichervorrichtung aufweisen. Der Prozessor kann einen ein Anzeigeprofil, ein
Quellenprofil und Bilddaten enthaltenden Eingang empfangen. Der
Prozessor kann das Archiv prüfen,
um festzustellen, ob die geänderten
Bilddaten bereits für
den Eingang verarbeitet worden sind. Dann kann der Prozessor den
Eingang verarbeiten, um geänderte
Bilddaten zu erzeugen, falls die geänderten Bilddaten nicht bereits
verarbeitet worden sind, und die veränderten Bilddaten an die Anzeige ausgeben.
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In
einem anderen Beispiel kann der Prozessor einen ein Anzeigevorrichtungsprofil,
ein Quellenprofil und Bilddaten enthaltenden Eingang empfangen.
Der Prozessor kann dann den Eingang verarbeiten, um veränderte Bilddaten
zu erzeugen, und die veränderten
Bilddaten an die Anzeige ausgeben. Die Anzeigevorrichtung kann dann
Bilder entsprechend den veränderten
Bilddaten wiedergeben. Auf diese Weise können die von der Anzeigevorrichtung
wiedergegebenen Bilder visuell den Bildern entsprechen, die von
einer dem Quellenprofil zugeordneten Quellenvorrichtung wiedergegeben
werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ein Verfahren das Empfangen eines Eingangs in einer Anzeigevorrichtung
und das Verarbeiten des Eingangs in einem in die Anzeigevorrichtung
integrierten Prozessor zur Erzeugung der veränderten Bilddaten umfassen.
Das Verfahren kann auch das Anzeigen von Farbe entsprechend den
veränderten
Bilddaten umfassen. Ferner umfasst das Verfahren das Erzeugen eines
Verweises. Der Verweis wird sodann in einem in die Anzeigevorrichtung
integrierten Archiv gespeichert. Das Archiv kann mit dem Prozessor
verbunden sein, um z.B. Verweise zu speichern. Ein Verweis ist eine
Abbildung der Bilddaten von einer Quellenvorrichtung wie einem Drucker
oder Scanner auf eine Zielvorrichtung wie die Anzeigevorrichtung.
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Das
Empfangen des Eingangs in der Anzeigevorrichtung kann das Empfangen
eines internen und eines externen Eingangs umfassen. Das Empfangen
eines internen Eingangs kann beispielsweise das Empfangen der erfassten
Zustände
von der Anzeigevorrichtung und das Empfangen eines Anzeigeprofils
von der Anzeigevorrichtung umfassen. Das Empfangen eines externen
Eingangs kann das Empfangen der erfassten Zustände, z.B. von einer anderen
Quelle als der Anzeigevorrichtung, umfassen. Darüber hinaus kann das Empfangen
des externen Eingangs das Empfangen von Bilddaten, eines Quellenprofils
und/oder Benutzereingangs umfassen.
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Das
Verarbeiten des Eingangs in einem in die Anzeigevorrichtung integrierten
Prozessor kann das Verarbeiten des Eingangs in einem in die Anzeigevorrichtung
integrierten Prozessor umfassen. Alternativ kann das Verarbeiten
des Eingangs in einem in die Anzeigevorrichtung integrierten Prozessor
das Verarbeiten des Eingangs in einem in eine Farbabstimmungshardwareeinheit,
die mit der Anzeigevorrichtung verbunden ist, integrierten Prozessor
umfassen.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Erfindung eine Farbabstimmungshardwareeinheit umfassen,
die in eine Anzeigevorrichtung integriert ist. Die Farbabstimmungshardwareeinheit
kann ein Gehäuse
und einen Prozessor in dem Gehäuse
aufweisen. Der Prozessor kann einen Eingang empfangen, den Eingang
verarbeiten und die veränderten Farbbilddaten
an die Anzeigevorrichtung ausgeben. Die Farbabstimmungshardwareeinheit
kann auch ein Archiv in dem Gehäuse
aufweisen, und das Archiv kann mit dem Prozessor verbunden sein.
Der Prozessor kann beispielsweise einen Verweis erzeugen und diesen
in dem Archiv speichern.
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In
wieder einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ein System mehrere Anzeigevorrichtungen aufweisen, die jeweils
einen integrierten Farbabstimmungsprozessor aufweisen. Das System
kann auch eine Farbverwaltungssteuerung, die mit den Anzeigevorrichtungen
verbunden ist, und mindestens eine mit der Farbverwaltungssteuerung
verbundene Druckvorrichtung aufweisen. Die Farbabstimmungsprozessoren
können
jeweils einen Eingang von der Farbverwaltungseinheit empfangen und
den Eingang verarbeiten. Die Farbabstimmungsprozessoren können dann
jeweils die veränderten
Farbbilddaten an die dem jeweiligen Farbabstimmungsprozessor zugeordnete
jeweilige Anzeigevorrichtung ausgeben. Die Farbabstimmungsprozessoren
können
auch jeweils einen Eingang von der dem jeweiligen Farbabstimmungsprozessor
zugeordneten jeweiligen Anzeigevorrichtung empfangen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Anzeigevorrichtung mit einem integrierten
Farbabstimmungsprozessor.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das ein zur Verwendung mit einer Anzeige mit
einem integrierten Farbabstimmungsprozessor geeignetes System darstellt.
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3 ist
ein Blockdiagramm eines Systems mit mehreren, zu einem Netzwerk
zusammengeschlossenen Anzeigen.
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4 und 5 sind
Blockdiagramme eines Farbverwaltungssystems.
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6 und 7 sind
weitere Blockdiagramme von Farbverwaltungssystemen gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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8 ist
ein Flussdiagramm eines Farbabstimmungsverfahrens.
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9–11 sind
Flußdiagramme
nach Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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12 stellt
ein Beispiel für
ein Soft-Proofing-System dar, in das eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
integriert ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In
beispielhaften Ausführungsformen
weist die Erfindung eine Anzeigevorrichtung auf, die einen integrierten
Farbabstimmungsprozessor aufweist, der Farbdaten verarbeitet, um
eine genaue Farbwiedergabe auf der Anzeigevor richtung zu ermöglichen. Der
Prozessor kann beispielsweise ein programmierbarer Prozessor, eine
anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) oder ein anwenderprogrammierbares
Gate-Array (FPGA) sein, das Funktionen ausführt, die traditionell von Farbabstimmungsmodulen
(CMMs) ausgeübt
werden, welche sich außerhalb der
Anzeigevorrichtung befinden. Der integrierte Farbabstimmungsprozessor
kann die Geschwindigkeit, Genauigkeit, Funktionalität und/oder
Flexibilität der
Farbwiedergabe auf der Anzeigevorrichtung erhöhen. Insbesondere kann der
Farbabstimmungsprozessor RGB-Umwandlungen,
z.B. von RGB zu sRGB und sRGB zu RGB überflüssig machen, die üblicherweise
innerhalb eines eine Anzeigevorrichtung treibenden Hostcomputers
erforderlich sind.
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Darüber hinaus
kann der integrierte Prozessor so konfiguriert sein, dass er die
oben genannten Funktionen und darüber hinaus jene, die von den
externen CMMs ausgeführt
werden, welche üblicherweise
auf einem Hostcomputer arbeiten, ausführt. Die Anzeigevorrichtung
kann beispielsweise auch zusätzliche
Intellligenz wie Sensoren und dergleichen aufweisen, um den internen
Farbabstimmungsprozessor mit einem die Sichtbedingungen und Benutzerpräferenzen
betreffenden Eingang zu versorgen. Die zusätzliche Intelligenz kann zusammen
mit dem Farbabstimmungsprozessor Teil der Anzeigevorrichtung bilden.
Infolgedessen können
in manchen Ausführungsbeispielen
die für
ein Farbbild repräsentativen
Farbbilddaten direkt zu der Anzeigevorrichtung gesendet werden,
ohne dass irgendein Hostcomputer eine wesentliche Farbverarbeitung vornehmen
muß. Abhängig von
den Interfacefähigkeiten
der bestimmten Anzeigevorrichtung kann diese die Farbbilddaten in
digitaler oder analoger Form empfangen. In dem meisten Ausführungsbeispielen ist
ein digitales Interface erwünscht,
so dass der Farbabstimmungsprozessor die Farbabstimmungsoperationen
an den digitalen Bilddaten durchführen kann, ohne dass zwischendurch
eine Analog-Digital-Umwandlung oder eine Verarbeitung der analogen
Farbwerte erforderlich ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
weist die Erfindung eine Anzeigevorrichtung mit einem integrierten Prozessor
auf, der mit einer ähnlichen
Funktionsfähigkeit wie
ein CMM programmiert ist. CMMs sind traditionell durch Software
verkörpert,
die in einem außerhalb
der Anzeigevorrichtung befindlichen Universalhostcomputer ausgeführt wird.
Der Universalcomputer kann beispielsweise eine Zentralverarbeitungseinheit
(CPU) aufweisen, die Befehle zur Steuerung einer Anzahl von Peripherievorrichtungen
einschließlich
der Anzeigevorrichtung verwaltet und ausführt. Das Integrieren eines
Prozessors in die Anzeigevorrichtung kann die Kosten der Anzeigevorrichtung stark
erhöhen.
Wie jedoch nachfolgend im einzelnen beschrieben, lassen sich durch
Integrieren eines Spezialfarbabstimmungsprozessors in eine Anzeigevorrichtung
zahlreiche Vorteile erzielen.
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Farbanpassungssystems. Wie gezeigt, weist
eine Anzeigevorrichtung 10 einen Farbabstimmungsprozessor 12 auf.
Die Anzeigevorrichtung 10 kann eine Anzeige wie eine CRT-,
eine LCD- oder eine andere Flachbildschirmanzeige, digitales Papier,
eine Plasmaanzeige, eine elektronische Tintenanzeige oder eine beliebige
andere Anzeige aufweisen, die in der Lage ist, aus elektromagnetischen
Eingangssignalen Bilder wiederzugeben. Der Prozessor 12 kann
beispielsweise in Form programmierbarer Hardware vorliegen, die
so programmiert ist, dass sie die Farbabstimmung zwischen der Anzeigevorrichtung 10 und
einer Quellenvorrichtung ermöglicht.
Der Prozessor 12 kann beispielsweise ein ASIC-, ein FPGA-
oder ein programmierbarer Universalmikroprozessor sein.
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Der
Prozessor 12 kann einen Eingang von der internen Anzeigeelektronik,
z.B. einen internen Eingang, der mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet ist,
und einen externen Eingang von anderen Computern oder Wiedergabevorrichtungen,
der mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet ist, empfangen.
Der externe Eingang 14 und der interne Eingang 16 können über einen
(nicht gezeigten) Bus von dem Prozessor 12 empfangen werden.
Der Prozessor 12 kann die über die jeweiligen internen
und externen Eingänge 16, 14 übertragenen
Daten zur Erzeugung eines Anzeigesignals 18 zur Steuerung
und/oder Veränderung
der kolorimetrischen Charakteristiken der Anzeigevorrichtung 10 verarbeiten.
Der Prozessor 12 kann beispielsweise Farbveränderungen
an den Bilddaten in Bilddateien, die er an dem externen Eingang 14 empfangen
hat, vornehmen, an den an die Anzeigeelektronik angelegten Treibersignalen
Kalibrierungen vornehmen oder beides.
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Der
interne Eingang 16 kann beispielsweise ein Anzeigevorrichtungsprofil
aufweisen, das kolorimetrische Charakteristiken oder Charakteristiken
auf Spektralbasis der Anzeigevorrichtung 10 definiert.
Alternativ kann das Anzeigevorrichtungsprofil als Teil des Prozessors 12 integriert
sein. Der interne Eingang 16 kann auch zusätzliche
Informationen wie erfasste Lichtartzustände oder erfasste Anzeigeemissionen
enthalten, die von Sensoren erhalten werden, welche mit der Anzeigevorrichtung 10 verbunden oder
in diese integriert sind. Der externe Eingang 14 kann beispielsweise
Bilddaten, ein Quellenvorrichtungsprofil und/oder eine Benutzereingabe
umfassen. Bilddaten können
eine große
Sammlung kolorimetrischer Pixeldaten sein, die ein Bild zur Anzeige auf
einer Anzeigevorrichtung definieren. Die Pixeldaten können Teil
einer Bilddatei sein, die Rasterbilddaten für die Anzeige eines Bildes
definiert. Die Bilddaten können
beispielsweise eine große
Sammlung vorrichtungsabhängiger
Koordinaten, z.B. RGB, umfassen. Jede vorrichtungsabhängige Koordinate kann
die Farbe eines bestimmten Pixels in dem Bild definieren. Ein Quellenvorrichtungsprofil
ist eine Datenstruktur, die die Farbcharakteristiken einer das Bild
erzeugenden Quellenvorrichtung oder einer Quellenvorrichtung, für die die
Bilddaten ursprünglich vorgesehen
waren, beschreibt. Die Quellenvorrichtung kann beispielsweise ein
Drucker, Scanner oder eine Kamera oder eine andere Anzeigevorrichtung sein.
Die Benutzereingabe kann weitere Parameter enthalten, die von einem
Benutzer eingegeben werden und das visuelle Erscheinungsbild der
Farbe beeinflussen. Die Benutzereingabe kann beispielsweise Informationen über die
erwünschten
Druckmedien, Lichtartzustände,
Bereichswiedergabewahlmöglichkeiten
und/oder Anzeigeemissionen umfassen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
bildet das Quellenprofil Teil der Rasterbilddaten. Das Quellenprofil
könnte
beispielsweise an eine Bilddatei angehängt sein. Alternativ könnte das
Quellenprofil in Rasterbilddaten einer Bilddatei eingebettet sein.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das ein Computersystem 20 zeigt, welches
zur Verwendung mit einer Anzeigevorrichtung mit einem integrierten Farbabstimmungsprozessor
geeignet ist. Gemäß 2 kann
das Computersystem 20 einen Universalprozessor 21,
eine Benutzereingabevorrichtung 22, eine Anzeigevorrichtung 23,
einen Speicher 24, eine Speichervorrichtung 25 und
einen Drucker 26 aufweisen. Die Anzeigevorrichtung 23 beispielsweise kann
eine Anzeigevorrichtung mit einem Farbabstimmungsprozessor 31 sein,
der so programmiert ist, dass er Farbdaten verarbeitet und dadurch
eine genaue Farbwiedergabe auf der Anzeigevorrichtung 23 ermöglicht.
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Anders
als der Anzeigeprozessor 31, der als Teil der Anzeigevorrichtung 23 integriert
ist, kann das System 20 im wesentlichen herkömmlichen
Systemen entsprechen, die von Graphikern und anderen Benutzern beim
Schaffen graphischer Bilder für
die elektronische Anzeige oder Druckproduktion verwendet werden.
Eine Speicher-/Bussteuereinrichtung 27 und ein Systembus 28 verbinden
einen Universalprozessor 21 und einen Speicher 24,
während
eine oder mehrere I/O-Steuereinrichtungen 29 und ein I/O-Bus 30 den
Universalprozessor 21 und den Speicher 24 mit
der Benutzereingabevorrichtung 22, der Anzeigevorrichtung 23,
der Speichervorrichtung 25 und dem Drucker 26 verbinden.
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Der
Universalprozessor 21 kann in Form eines Universalmikroprozessors
vorliegen und in einen PC, Macintosh, einen Computerarbeitsplatz,
eine transportable Datenstation, einen Palm-Computer, ein Digitalpapiersystem
oder dergleichen integriert sein oder Teil davon bilden. Die Benutzereingabevorrichtung 22 kann
ggf. eine herkömmliche
Tastatur und ein herkömmliches
Cursorsteuergerät
wie eine Maus, einen Stift, eine Rollkugel, ein Infrarotcursorsteuergerät oder einen
berührungsempfindlichen Stift
aufweisen. Der Speicher 24 kann einen Direktzugriffsspeicher-(RAM-)Speicherprogrammcode
enthalten, auf den zur Ausführung
der Farbabbildungsverfahren von dem Universalprozessor 21 zugegriffen
und der von diesem ausgeführt
wird.
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3 ist
ein Blockdiagramm eines anderen Computersystems. Wie gezeigt, können eine
Anzahl von Anzeigevorrichtungen 33A-33C über Datenübertragungseinrichtungen 35A-35C mit
dem Netzwerk 36 verbunden sein. Die Datenübertragungseinrichtungen 35A-35C können verdrahtet
oder drahtlos sein. Die Anzeigevorrichtungen 33A-33C können Anzeigeprozessoren 34A-34C aufweisen,
die derart programmiert sind, dass sie Farbdaten verarbeiten und
dadurch eine genaue Farbwiedergabe auf den jeweiligen Anzeigevorrichtungen 33A-33C ermöglichen.
Es besteht die Möglichkeit,
dass bei den Anzeigevorrichtungen 33A-33C nicht
jeder Vorrichtung jeweils ein individueller Hostcomputer zugeordnet
ist. Die Anzeigevorrichtungen 33A-33C können vielmehr von
einer einer Vielzahl von Vorrichtungen innerhalb des Netzwerks 36 Farbbilddaten
empfangen. Die Anzeigeprozessoren 34A-34C können die
Farbbilddaten, die von einer betreffenden Anzeigevorrichtung 33A-33C empfangen
werden, zum Ermöglichen
einer genauen Farbwiedergabe verarbeiten.
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4 ist
ein Blockdiagramm eines Farbverwaltungssystems. 4 stellt
ein System dar, das mit den Standards des International Color Consortiums
(ICC) vereinbar ist.
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Wie
in 4 gezeigt, weist die Anzeigevorrichtung 41 einen
integrierten Farbabstimmungsprozessor 43 auf. Der Prozessor 43 kann
eine Farbverwaltungsschaltungsanordnung aufweisen, die die Farbabstimmung
zwischen der Anzeigevorrichtung 41 und einer Quellenvorrichtung 45 ermöglicht.
Die Funktionsfähigkeit
eines Farbabstimmungscomputerprogramms kann beispielsweise in einem
ASIC implementiert sein, um den Prozessor 43 zu realisieren.
Die Quellenvorrichtung 45 kann mit der Anzeigevorrichtung 41 entweder
unmittelbar oder über
ein Netzwerk verbunden sein, wobei die Anzeigevorrichtung 41 mit
Bilddaten versorgt wird. Die Quellenvorrichtung 45 kann
z.B. eine Abbildungsvorrichtung wie eine Anzeigevorrichtung, ein
Drucker oder ein Scanner sein. Der Quellenvorrichtung 45 zugeordnete Hostcomputer
können
Farbbilddateien und Quellenprofile an die Anzeigevorrichtung 41 übertragen.
Alternativ ist es möglich,
dass der Quellenvorrichtung 45 in manchen Ausführungsbeispielen
kein Hostcomputer zugeordnet ist. Die Quellenvorrichtung 45 kann vielmehr
Bilddateien über
ein Netzwerk empfangen. In jedem Falle jedoch brauchen die Farbbilddateien
und Quellenprofile nicht von einem der Anzeigevorrichtung 41 zugeordneten
Hostcomputer verarbeitet oder umgewandelt zu werden. Stattdessen
können
die Dateien und Profile in ihrer ursprünglichen Form zwecks Verarbeitung
durch den Farbabstimmungsprozessor 43 an die Anzeigevorrichtung 41 übertragen
werden. Die Anzeigevorrichtung 41 kann z.B. eine Anzeige
wie eine CRT-, eine LCD- oder eine andere Flachbildschirmanzeige,
digitales Papier, eine Plasmaanzeige, eine elektronische Tintenanzeige
oder eine beliebige andere Anzeige, die imstande ist, Bilder aus
elektromagnetischen Eingangssignalen wiederzugeben, aufweisen.
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Das
Quellenvorrichtungsprofil 46 und das Anzeigeprofil 47 können den
Farbabstimmungsprozessor 43 mit einem Eingang beliefern,
der die Farbabstimmung zwischen der Quellenvorrichtung 45 und der
Anzeige 41 ermöglicht.
In diesem Fall dient das Anzeigeprofil 47 als Zielprofil
für das
Bild. Die Quellen- und Anzeige-(Ziel-)Profile 46, 47 können Umformungen
zwecks Umformung vorrichtungsabhängiger Koordinaten
von Bilddaten in vorrichtungsunabhängige Koordinaten vornehmen.
Die Umformungen können
in Form eines oder mehrerer Algorithmen, mathematischer Beziehungen
oder Verweistabellen vorliegen. Bei manchen Ausführungen können die Profile 46, 47 sowohl
Vorwärtsumformungen
als auch Rückumformungen
von vorrichtungsabhängigen
Koordinaten in vorrichtungsunabhängige
Koordinaten umfassen. Ein Quellenprofil für einen Drucker kann beispielsweise
eine Vorwärtsumformung
des vorrichtungsabhängigen
Zyan-Magenta-Gelb-Schwarz-(CMYK-)Farbvalenzvektorraums in den vorrichtungsunabhängigen XYZ-Farbvalenzvektorraum
definieren. Ein Zielprofil für
die Anzeigevorrichtung 41 könnte die Vorwärtsumformung
von dem vorrichtungsabhängigen
RGB-Farbvalenzvektorraum in den vorrichtungsunabhängigen XYZ-Farbvalenzvektorraum
definieren.
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Somit
formt die Vorwärtsumformung
vorrichtungsabhängige
Koordinaten in vorrichtungsunabhängige
Koordinaten um und die Rückumformung formt
vorrichtungsunabhängige
Koordinaten in vorrichtungsabhängige
Koordinaten um. Die vorrichtungsunabhängigen Koordinaten können beispielsweise
in einem von vielen verschiedenen Farbvalenzvektorräumen liegen,
z.B. Spektralkoordinaten, XYZ-Koordinaten, L*a*b*-Koordinaten, L*u*v*-Koordinaten
oder kundengebundene Farbvalenzvektorraumkoordinaten. Die vorrichtungsabhängigen Koordinaten
können
RGB-Koordinaten, CMYK-Koordinaten oder dergleichen sein. Der Prozessor 43 kann
so konfiguriert sein, dass er die von den Quellen- und Zielprofilen
vorgenommenen Umformungen zur Einstellung der Bilddaten in einer
Weise nutzt, die die visuelle Abstimmung zwischen den von der Anzeigevorrichtung 41 und
der Quellenvorrichtung 45 wiedergegebenen Bilder verbessert.
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Die
Anzeigevorrichtung 41 kann mit einer Quellenvorrichtung 45 oder
einem der Quellenvorrichtung zugeordneten Hostcomputer verbunden sein,
um z.B. Bilddaten zu empfangen. Die Bilddaten und das Quellenvorrichtungsprofil 46 können über einen
(bei 48 angegebenen) Digitaleingang in die Anzeigevorrichtung 41 eingegeben
werden. Im Inneren der Anzeigevorrichtung 41 können die
Bilddaten, das Quellenvorrichtungsprofil 46 und das Anzeigeprofil 47 in
den Farbabstimmungsprozessor 43 eingegeben werden, wobei
die Bilddaten dort entsprechend den Daten in den Profilen 46, 47 manipuliert
werden. Der Ausgang 49 des Prozessors 43 können Bilddaten
sein, die eingestellt wurden, um die visuelle Abstimmung zwischen
dem Ausgang der Anzeigevorrichtung 41 und dem Ausgang der
Quellenvorrichtung 34 zu verbessern. Unter Verwendung der
Quellen- und Zielprofile kann der Farbabstimmungsprozessor 43 einen
Vorrichtungsverweis erzeugen, der zur Umformung der für die Quellenvorrichtung
erzeugten Farbbilddaten dient, so dass sie mit größerer Farbgenauigkeit
auf der Zielvorrichtung, d.h. der Anzeigevorrichtung 41,
angezeigt werden können.
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Das
in 4 dargestellte System kann implementiert werden,
wenn bei dem Farbwiedergabevorgang traditionelle ICC-Profile verwendet
werden. Eine Implementierung der Farbverwaltungsschaltungsanordnung
in einem Prozessor 43, der Teil der Anzeigevorrichtung 41 bildet,
kann die Geschwindigkeit und Genauigkeit verbessern, mit der die ICC-Profile
bei der Farbabstimmung verarbeitet werden.
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Die
ICC-Farbprofile können
als „früh bindende" Profile in dem Sinne
bezeichnet werden, dass sie zum Zeitpunkt der Profilerzeugung einen
statischen Satz aller Systemzustände
erfordern. Mit anderen Worten, jede Variable, die den Farbwiedergabevorgang
beeinflussen kann, muß bei
Erzeugung des Profils festgelegt sein. Die Lichtartzustände z.B.
und andere Variablen wie die Druckmedien, die Bereichswiedergabewahlmöglichkeiten
und die Anzeigeemissionen werden zu integralen Bestandteilen der ICC-Profile
gemacht und nicht als diskrete Komponenten dargestellt. Falls eine
Variable sich verändert, muß ein neues
Profil erzeugt werden, was beträchtliche
Nachteile im Hinblick auf die zusätzliche Verarbeitung zur Folge
hat.
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Ein
anderer Ansatz ist das „späte Binden". Profile, die nach
dem „spät Binden" implementiert sind,
werden als „spät bindende" Profile bezeichnet. Spät bindende
Profile können
z.B. noch grundlegende kolorimetrische Informationen oder Informationen auf
Spektralbasis enthalten, die die Reaktion einer bestimmten Wiedergabevorrichtung
charakterisieren. Die Lichtartzustandsinformationen und andere Variablen
jedoch, die das visuelle Erscheinungsbild von Bildern beeinflussen,
wie die Druckmedien, die Bereichswiedergabewahlmöglichkeiten und/oder die Anzeigeemissionen,
brauchen nicht Teil des Basisfarbprofils zu sein. Die Lichtartzustandsinformation und
andere Variablen können
vielmehr als spät
bindende Variablen dargestellt werden, die entweder von Sensoren
erzeugt oder Benutzern eingegeben und dann später in das Verfahren eingebracht
werden. Wie noch deutlich wird, können zahlreiche weitere Vorteile
realisiert werden, wenn der Ansatz des späten Bindens erfindungsgemäß genutzt
wird.
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5 ist
ein anderes Blockdiagramm. Wie gezeigt, weist die Anzeigevorrichtung 51 einen
Farbabstimmungsprozessor 52 auf. Wieder kann der Prozessor 52 eine
Farbverwaltungsschaltungsanordnung aufweisen, die die Farbabstimmung
zwischen der Anzeigevorrichtung 51 und einer (nicht gezeigten)
Quellenvorrichtung ermöglicht.
In einem ASIC kann beispielsweise ein Computerprogramm implementiert
sein, um einen Prozessor 52 mit einer Farbverwal tungsschaltungsanordnung
zu realisieren. Die Anzeigevorrichtung 51 kann auch eine
Anzeige wie eine CRT-, eine LCD- oder eine andere Flachbildschirmanzeige,
digitales Papier, eine Plasmaanzeige, eine elektronische Tintenanzeige
oder eine beliebige andere Anzeige aufweisen, die imstande ist,
aus elektromagnetischen Eingangssignalen Bilder wiederzugeben.
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Der
Prozessor 52 kann einen Eingang von innerhalb und außerhalb
der Anzeigevorrichtung 51 befindlichen Quellen empfangen.
Das Anzeigeprofil 53 beispielsweise ist ein interner Eingang,
da er dem Prozessor 52 von der Anzeigevorrichtung 51 aus
zugeführt
werden kann. Alternativ kann das Anzeigeprofil 53 als Teil
der Farbverwaltungsschaltungsanordnung in den Prozessor 52 integriert
sein.
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Erfaßte Zustände 54 können dem
Prozessor 52 ebenfalls als interner Eingang zugeführt werden. Die
Anzeigevorrichtung 51 kann beispielsweise einen oder mehrere
Sensoren aufweisen, um Lichtartzustandsinformationen oder Anzeigeemissionscharakteristikinformationen
zu liefern. Alternativ können die
erfassten Zustände 54 als
externer Eingang, z.B. über
einen externen Sensor, zugeführt
werden.
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Der
externe Eingang kann der Anzeigevorrichtung 51 über einen
oder mehrere Digitaleingänge zu
der Anzeige (bei 55 angegeben) zugeführt werden. Wie gezeigt, kann
der externe Eingang ein Quellenvorrichtungsprofil 56, Bilddaten 57 und/oder
eine Benutzereingabe 58 aufweisen.
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Der
interne und der externe Eingang können den Prozessor 52 kollektiv
mit den zum Ermöglichen der
Farbabstimmung zwischen einer dem Quellenvorrichtungsprofil 56 zugeordneten
Quellenvorrichtung und der Anzeigevorrichtung 51 notwendigen
Informationen versorgen. Wiederum können die Profile 53, 56 die
Umformungen zum Umformen vorrichtungsabhängiger Koordinaten von Bilddaten
in vorrichtungsunabhängige
Koordinaten vornehmen. Der Prozessor kann diese Umwandlungen zusammen mit
dem anderen internen und externen Eingang anlegen, um die Bilddaten
derart einzustellen, dass die visu elle Abstimmung zwischen von der
Anzeigevorrichtung 51 und einer Quellenvorrichtung wiedergegebenen
Bilder verbessert wird.
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Das
System von 5 kann einen spät bindenden
Ansatz bei der Farbverwaltung implementieren. Das Anzeigeprofil 53 und
das Quellenprofil 57 können
die von dem Prozessor 52 zum Umformen von Bilddaten 57 in
ein Anzeigesignal 59 verwendeten Umformungen derart liefern,
dass der Ausgang der Anzeigevorrichtung 51 eine genauere
visuelle Abstimmung an eine dem Quellenvorrichtungsprofil 56 zugeordnete
Quellenvorrichtung darstellt. Die Benutzereingabe 58 und
die erfassten Zustände 54 können spät bindende
Variablen sein, die von dem Prozessor zusammen mit den Profilen 53, 56 zur
Erzeugung des Anzeigesignals 59 verwendet werden. Falls die
Benutzereingabe 58 oder die erfassten Zustände 54 sich ändern, kann
der Ausgang 59 sich ändern. Wichtig
ist jedoch, dass möglicherweise
keine neuen Profile erzeugt zu werden brauchen. Auf diese Weise kann
der Prozessor 52 das visuelle Erscheinungsbild der Anzeigevorrichtung 51 schnell
und effizient einstellen, wenn Variablen, die das visuelle Erscheinungsbild
der Anzeigevorrichtung 51 beeinflussen, sich ändern.
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6 ist
ein Blockdiagramm nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Wie gezeigt, weist die Anzeigevorrichtung 61 einen Prozessor 62 auf.
Wiederum kann der Prozessor 62 die Farbabstimmung zwischen
der Anzeigevorrichtung 61 und einer (nicht gezeigten) Quellenvorrichtung
ermöglichen.
Der Prozessor 62 kann beispielsweise so programmiert sein,
dass er auf eine Weise funktioniert, die mit der Funktionsweise
der in den 4 bzw. 5 dargestellten
Prozessoren 43 und 52 vergleichbar ist.
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Der
Ausgang des Prozessors 62 kann wenigstens einen Teil eines
Anzeigeausgangssignals 63 erzeugen. Der Prozessor 62 kann
den internen Eingang 64 und den externen Eingang 65 verarbeiten,
um das Anzeigeausgangssignal 63 zu erzeugen. Das Anzeigeausgangssignal 63 kann
die visuelle Abstimmung zwischen von der Anzeigevorrichtung 61 und
einer Quellenvorrichtung wiedergegebenen Bildern verbessern.
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Die
Anzeigevorrichtung 61 kann auch ein Archiv 66 implementieren.
Das Archiv 66 kann beispielsweise in einer Speichervorrichtung
wie einem EEPROM, RAM oder einer anderen geeigneten Speichervorrichtung
vorgesehen sein. Das Archiv 66 kann mit dem Prozessor 62 verbunden
sein, um das Speichern des Ausgangs des Prozessors 62 zwecks späterer Verwendung
zu ermöglichen.
Werden beispielsweise derselbe interne Eingang 64 und externe Eingang 65 später in die
Anzeigevorrichtung 61 eingegeben, braucht der Prozessor 62 den
Eingang möglicherweise
nicht zu verarbeiten, um eingestellte Bilddaten zu erzeugen. Wird,
mit anderen Worten, dasselbe Farbbild der Anzeigevorrichtung 61 später vorgelegt
und dasselbe Bild ist wiederum derselben Quellenvorrichtung, denselben
Lichtartzuständen und
denselben anderen Charakteristiken wie das zuvor erhaltene Bild
zugeordnet, ist es möglicherweise nicht
notwendig, die eingestellten Bilddaten neu zu berechnen. Der Prozessor 62 kann
vielmehr die eingestellten Bilddaten aus dem Archiv 66 abrufen,
in dem sie erstmalig gespeichert wurden, als derselbe interne Eingang 64 und
externe Eingang 65 verarbeitet wurden. In diesem Sinne
wird ein zuvor berechneter Datensatz von der Anzeigevorrichtung 61 für spätere Verwendung
im Cache abgespeichert, falls in der Zukunft dasselbe Quelle-Ziel-Szenario
auftritt.
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Die
in dem Archiv 66 gespeicherten Informationen können als
Vorrichtungsverweise gespeichert sein. Ein Verweis ist eine Abbildung
von Bilddaten von einer bestimmten Quellenvorrichtung auf die Anzeigevorrichtung 61,
wobei ein gemeinsamer Variablensatz gegeben ist. Der Verweis kann
beispielsweise auf Bilddaten angewandt werden, um eingestellte Bilddaten
zu erzeugen und somit die visuelle Abstimmung zwischen der Anzeigevorrichtung 61 und
der Quellenvorrichtung zu verbessern. Der Verweis hängt von
den von dem Prozessor 62 unterstützten Variablen, z.B. dem internen
Eingang 64 und dem externen Eingang 65, ab. Sobald
der Prozessor 62 einen Verweis erzeugt hat, kann dieser
in dem Archiv 66 gespeichert werden. Falls der Anzeigevorrichtung 61 später dieselben
Variablen zugeführt
werden, braucht der Prozessor dieselben Daten möglicherweise nicht neu zu verarbeiten.
Vielmehr kann der Prozessor 62 den diesen Variablen zugeordneten Verweis
aus dem Archiv 66 abrufen. Auf diese Weise können die
Anzeigeausgangssignale 63 der Anzeige vorrichtung 61 viel
schneller zugeführt
werden, weil zeitlicher Rechenaufwand vermieden wird.
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7 ist
ein anderes Blockdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie gezeigt, weist die Anzeigevorrichtung 71 einen
in die Anzeigevorrichtung 71 integrierten Prozessor 72 auf. Der
Prozessor 72 befindet sich jedoch nicht innen in der Anzeigevorrichtung 71,
d.h., er ist nicht innerhalb des Gehäuses der Anzeigevorrichtung 71 untergebracht.
Wiederum kann der Prozessor 72 die Farbabstimmung zwischen
der Anzeigevorrichtung 71 und einer (nicht gezeigten) Quellenvorrichtung
ermöglichen.
Der Prozessor 72 kann z.B. so programmiert sein, dass er ähnlich wie
die in den 4, 5 bzw. 6 dargestellten
Prozessoren 43, 52, 62 arbeitet.
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In 7 befindet
sich der Prozessor 72 nicht innen in der Anzeigevorrichtung 71,
obwohl er in diese integriert ist. Der Prozessor 72 ist
in die Anzeigevorrichtung 71 integriert, weil er nur der
Anzeigevorrichtung 71 und keinem Hostcomputer zugeordnet ist.
Falls gewünscht,
können
der Prozessor 72 und das Archiv 76 in einer Farbabstimmungshardwareeinheit 79 untergebracht
sein. Die Farbabstimmungshardwareeinheit 79 kann z.B. eine
selbständige
Einheit sein, die mit der Anzeigevorrichtung 71 gekoppelt
sein kann, um eine genaue Farbwiedergabe auf der Anzeigevorrichtung 71 zu
ermöglichen.
Auf diese Weise ist die Farbabstimmungshardwareeinheit 79 in die
Anzeigevorrichtung 71 integriert.
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Die
Farbabstimmungshardwareeinheit 79 kann einen externen Eingang 75,
z.B. von einer Quellenvorrichtung, einem einer Quellenvorrichtung
zugeordneten Hostcomputer oder von einem Netzwerkanschluß, empfangen.
Außerdem
kann die Farbabstimmungshardware 79 einen internen Eingang 74 von der
Anzeigevorrichtung 71 empfangen, z.B. über einen digitalen Ausgang
der Anzeigevorrichtung 71, der mit dem Bezugszeichen 77 bezeichnet
ist. Der interne und externe Eingang kann dann von dem Prozessor 72 innerhalb
der Farbabstimmungshardwareeinheit 79 verarbeitet werden.
Der Ausgang der Farbabstimmungshardwareeinheit 79 kann
ein Signal zur Erzeugung des Anzeigeaus gangs 73 auf der
Anzeigevorrichtung 71 sein. Der Ausgang der Farbabstimmungshardwareeinheit 79 kann
beispielsweise von der Anzeigevorrichtung 71 über einen
mit dem Bezugszeichen 78 versehenen digitalen Eingang der Anzeigevorrichtung 71 empfangen
werden. In manchen Ausführungsbeispielen
können
der digitale Eingang 78 und der digitale Ausgang 77 eine
einzige digitale Verbindung zwischen der Anzeigevorrichtung 71 und
der Farbabstimmungshardwareeinheit 79 aufweisen.
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8 ist
ein Flussdiagramm. Wie gezeigt, wird der Eingang empfangen (83).
Dann kann der Eingang von einem in die Anzeigevorrichtung integrierten
Prozessor verarbeitet werden (85), z.B. einem Prozessor
innerhalb der Anzeigevorrichtung oder einem Prozessor innerhalb
einer Farbabstimmungshardwareeinheit, die mit der Anzeigevorrichtung
verbunden ist. Nach der Verarbeitung des Eingangs (85)
kann die Farbe entsprechend dem Eingang angezeigt werden (87).
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Der
Eingang kann ein Profil der Anzeigevorrichtung und außerdem erfasste
Informationen wie Lichtartzustände
oder Anzeigeemissionscharakteristiken enthalten, die automatisch
von der Anzeigevorrichtung erfasst worden sind. Außerdem kann
der Eingang ein Quellenvorrichtungsprofil und Bilddaten enthalten.
Darüber
hinaus kann der Eingang eine Benutzereingabe enthalten.
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Ein
Prozessor kann in eine Anzeigevorrichtung zum internen Verarbeiten
des Eingangs oder in eine mit der Anzeigevorrichtung verbundene
Farbabstimmungshardwareeinheit eingebettet sein. Der Prozessor kann
beispielsweise eine Farbverwaltungsschaltungsanordnung aufweisen,
die die Farbabstimmung zwischen der Anzeigevorrichtung und einer
Quellenvorrichtung ermöglicht.
Der Ausgang des Prozessors kann so mit der Anzeigevorrichtung verbunden
sein, dass der Ausgang des Prozessors bewirkt, dass die Anzeigevorrichtung
eine Farbe entsprechend dem Farbeingang erzeugt (87).
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9 ist
ein Flussdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie gezeigt, wird eine Farbe angezeigt (91).
Die Farbe kann beispiels weise entsprechend dem in 8 dargestellten
Verfahren angezeigt werden. Falls sich jedoch einer der Eingänge verändert (JA-Zweig
bei 93), kann der veränderte
Eingang neu verarbeitet werden (95). Die Farbe kann dann
entsprechend dem veränderten Eingang
angezeigt werden (97).
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9 stellt
die Anpassungsfähigkeit
der Farbwiedergabe dar, die sich mit einem Ansatz der späten Bindung
erzielen lässt.
Wenn die Eingangsvariablen sich verändern, kann die Farbe, die
auf der Anzeige erscheint, sich ebenso verändern. Darüber hinaus können die
Veränderungen
an dem Ausgang der Anzeige nahezu sofort auftreten, indem ein in
die Anzeigevorrichtung integrierter Prozessor implementiert wird,
um die Farbabstimmung zu erreichen.
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10 ist
ein weiteres Flussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie gezeigt, wird der interne Eingang empfangen (101) und
der externe Eingang empfangen (103). Nach Empfang des Eingangs
kann er integriert in die Anzeigevorrichtung (105), z.B.
im Inneren einer Anzeigevorrichtung von einem Prozessor oder im
Inneren einer Farbabstimmungshardwareeinheit, die mit der Anzeigevorrichtung
verbunden ist, verarbeitet werden. Der Prozessor kann einen dem
jeweiligen Eingang zugeordneten Verweis erzeugen (106),
und der Verweis kann in einem Archiv gespeichert werden (107).
Die Farbe kann dann entsprechend dem Verweis angezeigt werden (109).
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Wiederum
ist der Verweis eine Abbildung von Bilddaten von einer bestimmten
Quelle auf einer Anzeige, wobei ein gemeinsamer Satz von Variablen, z.B.
ein gemeinsamer Satz eines internen Eingangs und ein gemeinsamer
Satz eines externen Eingangs, gegeben ist. Der Verweis kann z.B.
auf Bilddaten angewandt werden, um eingestellte Bilddaten zu erzeugen.
Die eingestellten Bilddaten können
zu der Anzeigevorrichtung gesendet werden, wodurch die visuelle
Abstimmung zwischen der Anzeigevorrichtung und einer Quellenvorrichtung
verbessert wird.
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11 ist
ein wieder anderes Flußdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie gezeigt, wird der Eingang empfangen (111).
Falls im Archiv ein dem Eingang zugeorddeter Verweis vorhanden ist
(JA-Zweig von 113), wird die Farbe entsprechend dem Verweis
angezeigt (119). Falls jedoch in dem Archiv kein dem Eingang
zugeordneter Verweis vorhanden ist (NEIN-Zweig von 113), wird der Eingang
integriert in die Anzeigevorrichtung verarbeitet (115).
Die Verarbeitung kann einen dem Eingang zugeordneten Verweis erzeugen
(117) und der erzeugte Verweis kann in dem Archiv gespeichert werden
(118). Dann kann die Farbe entsprechend dem Verweis angezeigt
werden (119).
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12 stellt
ein Beispiel eines Soft-Proofing-Systems 120 dar. Das Soft-Proofing-System 120 kann
einen oder mehrere Aspekte der Erfindung implementieren, um eine
genaue Farberzeugung und Farbabstimmung in einem Proofing-Verfahren
zu realisieren. Das Soft-Proofing-System 120 kann eine oder
mehrere Proofing-Stationen 121A-121D aufweisen.
Die Proofing-Stationen 121A-121D können Anzeigevorrichtungen 122A-122D aufweisen,
die mit internen Farbanpassungsprozessoren versehen sind, die die
Farbdaten verarbeiten, um eine genaue Farbwiedergabe auf der jeweiligen
Anzeigevorrichtung zu ermöglichen.
Alternativ können
die Proofing-Stationen 121A-121D mit (nicht gezeigten)
Farbabstimmungshardwareeinheiten verbunden sein, die die Farbabstimmungsprozessoren
aufnehmen.
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Das
Soft-Proofing-System 120 kann auch eine Soft-Proofing-Farbverwaltungssteuerung 125 aufweisen.
Die Soft-Proofing-Farbverwaltungssteuerung 125 kann
beispielsweise einen externen Eingang an die Proofing-Stationen 121A-121D liefern.
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Das
Soft-Proofing-System 120 kann auch mindestens eine Druckvorrichtung 128,
z.B. eine Druckerpresse, aufweisen. Im Betrieb kann das Soft-Proofing-System 120 an
den jeweiligen Proofing-Stationen 121A-121D ein
Farbbild erzeugen. An den betreffenden Stationen 121A-121D können Farbspezialisten
das Bild prüfen
und das visuelle Erscheinungsbild des Bilds einstellen. Sobald das
Bild an den Proofing-Stationen 121A-121D annehmbar aussieht,
kann die Druckvorrichtung 128 für den Massendruck großer Mengen
von Druckmedien verwendet werden, die visuell gleichwertig zu dem
Bild aussehen, das an den Proofing-Stationen 121A-121D angezeigt
wird. Wichtig ist, dass das Implementieren der oben angeführten Techniken
und Lehren dazu beitragen kann, zu gewährleisten, dass die an den Proofing-Stationen 121A-121D erscheinenden
Bilder visuell gleichwertig zu den von der Druckvorrichtung 128 gedruckten
Bildern erscheinen.
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Es
wurden zahlreiche Implementierungen und Ausführungsbeispiele der Eindung
beschrieben. Es wurde beispielsweise eine Anzeigevorrichtung beschrieben,
die einen integrierten Farbabstimmungsprozessor aufweist, der Farbdaten
verarbeitet, um eine genaue Farbwiedergabe auf der Anzeigevorrichtung
zu ermöglichen.
Der integrierte Prozessor kann beispielsweise innerhalb des Anzeigengehäuses oder
innerhalb einer mit der Anzeige verbundenen Farbabstimmungshardwareeinheit
untergebracht sein.