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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung ist auf dem Gebiet der pharmazeutischen Agenzien angesiedelt
und bezieht sich spezifisch auf eine Verbindung, welche N-(3,3-Dimethylindolin-6-yl)
{2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}-caboxamid ist oder pharmazeutisch
akzeptable Salze davon oder Zusammensetzungen, die die erwähnte Verbindung
oder pharmazeutisch akzeptable Salze davon umfassen, oder Verwendungen
dieser Verbindung oder pharmazeutisch akzeptabler Salze davon u.a.
in Verfahren für
die Behandlung von Krebs oder Angiogenese-verwandten Störungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Proteinkinasen
repräsentieren
eine große
Proteinfamilie, die eine zentrale Rolle bei der Regulation einer
großen
Vielzahl zellulärer
Prozesse, die die Kontrolle über
zelluläre
Funktionen erhalten, spielen. Eine partielle Liste solcher Kinasen
schließt
abl, Atk, bcr-abl, Blk, Brk, Btk, c-kit, c-met, c-src, CDK1, CDK2,
CDK3, CDK4, CDK5, CDK6, CDK7, CDK8, CDK9, CDK10,cRaf1, CSF1R, CSK,
EGFR, ErbB2, ErbB3, ErbB4, Erk, Fak, fes, FGFR1, FGFR2, FGFR3, FGFR4,
FGFR5, Fgr, fit-1, Fps, Frk, Fyn, Hck, IGF-1R, INS-R, Jak, KDR, Lck,
Lyn, MEK, p38, PDGFR, PIK, PKC, PYK2, ros, tie, tie2, TRK, Yes und
Zap70 ein. Die Hemmung solcher Kinasen ist ein wichtiges therapeutisches
Ziel geworden.
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Bestimmte
Krankheiten sind bekanntermaßen
mit deregulierter Angiogenese assoziiert, z.B. Neovaskularisierung
im Auge, wie Retinopathien (einschließlich diabetischer Retinopathie),
altersabhängiger
Makuladegeneration, Psoriasis, Hämangioblastom,
Hämangiom,
Arteriosklerose, entzündliche
Krankheiten, wie rheumatoide oder rheumatische entzündliche
Krankheiten, insbesondere Arthritis (einschließlich rheumatoider Arthritis)
oder andere chronisch entzündliche
Krankheiten, wie chronisches Asthma, arterielle oder Post-Transplantations-Artherosklerose,
Endometriose und neoplastische Krankheiten, z.B. sogenannte solide
Tumoren und flüssige
Tumoren (wie Leukämien).
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Im
Zentrum des Netzwerks, das das Wachstum und die Differenzierung
des Gefäßsystems
und seiner Komponenten reguliert, sowohl während der Embryonalentwicklung
als auch normalen Wachstumsphase, und in einer großen Anzahl
pathologischer Anomalien und Krankheiten liegt der angiogene Faktor,
der als "Vascular
Endothelial Growth Factor" (VEGF;
ursprünglich
als "Vascular Permeability
Factor", VPF bezeichnet)
bekannt ist, zusammen mit seinen zellulären Rezeptoren (siehe G. Breier
et al., Trends in Cell Biology, 6, 454-6 (1996)).
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VEGF
ist ein dimeres, Disulfid-verknüpftes
46-kDa-Glycoprotein, das mit dem "Platelet-Derived Growth Factor" (PDGF) verwandt
ist; es wird von normalen Zelllinien und Tumorzelllinien produziert;
ist ein Endothelzellspezifisches Mitogen; zeigt angiogene Aktivität in in
vivo-Testsystemen (z.B. Kaninchen-Cornea); ist chemotaktisch für Endothelzellen
und Monozyten, und induziert Plasminogenaktivatoren in Endothelzellen,
die beim proteolytischen Abbau der extrazellulären Matrix während der
Bildung von Kapillaren involviert sind. Eine Anzahl VEGF-Isoformen
sind bekannt, die eine vergleichbare biologische Aktivität zeigen,
sich aber in der Art von Zellen, die sie sezernieren, und in ihrer
Heparinbindungskapazität
unterscheiden. Zusätzlich
gibt es andere Mitglieder der VEGF-Familie, wie "Placenta Growth Factor" (P1lF) und VEGF-C.
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VEGF-Rezeptoren
(VEGFR) sind Transmembran-Rezeptor-Tyrosinkinasen. Sie sind charakterisiert durch
eine extrazelluläre
Domäne
mit sieben Immunglobulin-artigen Domänen und einer intrazellulären Tyrosinkinasedomäne. Verschiedene
Typen VEGF-Rezeptoren sind bekannt, z.B. VEGFR-1 (auch bekannt als flt-1),
VEGFR-2 (auch bekannt als KDR) und VEGFR-3.
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Eine
große
Anzahl menschlicher Tumoren, speziell Gliome und Karzinome, exprimieren
ein hohes Maß an
VEGF und seinen Rezeptoren. Dies führte zur Hypothese, dass VEGF,
das von Tumorzellen freigesetzt wird, das Wachstum von Blutkapillaren
und die Proliferation von Tumorendothel auf parakrine Art stimuliert,
und durch die verbesserte Blutversorgung das Tumorwachstum beschleunigt.
Erhöhte
VEGF-Expression könnte
das Vorkommen von Hirnödemen
in Patienten mit Gliomen erklären.
Direkte Evidenz für
die Rolle von VEGF als Tumorangiogenesefaktor in vivo wird durch
Studien gezeigt, in denen VEGF-Expression oder VEGF-Aktivität inhibiert
waren. Dies wurde durch Anti-VEGF-Antikörper erreicht, durch dominant-negative VEGFR-2-Mutanten, die die
Signaltransduktion inhibierten, und durch Antisense-VEGF-RNA-Techniken. Alle Ansätze führten zu
einer Reduktion beim Wachstum von Gliomazelllinien oder anderen
Tumorzelllinien in vivo als Ergebnis der gehemmten Tumorangiogenese.
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Angiogenese
wird als absolute Vorbedingung für
Tumoren, die über
einen Durchmesser von ungefähr 1
bis 2 mm hinauswachsen, betrachtet; bis zu dieser Grenze können Sauerstoff
und Nährstoffe
den Tumorzellen durch Diffusion zur Verfügung gestellt werden. Jeder
Tumor, unabhängig
von seiner Herkunft und seiner Ursache, ist daher von Angiogenese
für sein
Wachstum abhängig,
nachdem er eine bestimmte Größe erreicht hat.
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Drei
prinzipielle Mechanismen spielen eine wichtige Rolle bei der Aktivität von Angiogeneseinhibitoren gegen
Tumoren: 1) Hemmung des Wachstums von Gefäßen, speziell Kapillaren in
avaskuläre
ruhende Tumoren hinein, mit dem Ergebnis, dass es kein Nettotumorwachstum
gibt, wegen der Balance, die sich zwischen Zelltod und Proliferation
einstellt; 2) Verhinderung der Wanderung von Tumorzellen wegen des
Fehlens eines Blutflusses von und zu Tumoren; und 3) Hemmung der
Endothelzellproliferation, wodurch der parakrine Wachstums-stimulierende
Effekt vermieden wird, der von Endothelzellen, die normalerweise
die Blutgefäße säumen, auf
das umgebende Gewebe ausgeübt
wird,. Siehe R. Connell und J. Beebe, Exp. Opin. Ther. Patents,
11, 77–114
(2001).
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VEGFs
sind darin einzigartig, dass sie die einzigen angiogenen Wachstumsfaktoren
sind, von denen man weiß,
dass sie zur Gefäßhyperpermeabilität und der
Bildung von Ödemen
beitragen. Tatsächlich
ist die vaskuläre
Hyperpermeabilität
und das ödem,
das mit der Expression oder Gabe vieler anderer Wachstumsfaktoren
assoziiert ist, anscheinend durch VEGF-Produktion verursacht.
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Entzündliche
Zytokine stimulieren die VEGF-Produktion. Hypoxie führt zu einer
deutlichen Hochregulation von VEGF in einer Vielzahl von Geweben.
Daher führen
Situationen, die Infarkt, Gefäßverschluss,
Ischämie,
Anämie
oder Zirkulationsstörungen
beinhalten, typischerweise VEGF/VPF-mediierte Antworten herbei. Vaskuläre Hyperpermeabilität, damit
assoziiertes ödem,
veränderter
transendothelialer Austausch und Extravasation von Makromolekülen, die
oft von Diapedese begleitet wird, können zu exzessiven Matrixablagerungen,
gestörter
Stromaproliferationen, Fibrose usw. führen. Das heißt, dass
VEGF-vermittelte Hyperpermeabilität entscheidend zu Störungen mit
diesen äthiologischen
Charakteristika beitragen kann. Schlechthin wurden Regulatoren der
Angiogenese zu einem wichtigen therapeutischen Ziel.
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Schipper,
US-Patent 3,226,394 , erteilt
am 28. Dezember 1965, beschreibt Anthranilamide als ZNS-Dämpfer. Das
japanische Patent
JP-20002-56358 beschreibt
Pyrazolderivate, die den durch Calciumfreisetzung aktivierten Calciumkanal
blockieren.
EP-Anmeldung 9475000 ,
veröffentlicht
am 6. Oktober 1999, beschreibt Verbindungen als PGE
2-Antagonisten.
PCT-Veröffentlichung
WO 96/41795 , veröffentlicht
am 27. Dezember 1996, beschreibt Benzamide als Vasopressinantagonisten.
WO 01/29009 beschreibt Aminopyridine als KDR-Inhibitoren.
WO 01/30745 beschreibt Anthranilsäuren als
CGMP-Phosphodiesteraseinhibitoren.
WO 00/02851 ,
veröffentlicht
am 20. Januar 2000, beschreibt Arylsulfonylaminoarylamide als Guanylatcylaseaktivatoren.
WO 98/45268 beschreibt Nicotinamidderivate
als PDE4-Inhibitoren.
WO 98/24771 beschreibt
Benzamide als Vasopressinantagonisten.
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US-Patent Nr. 5,532,358 ,
erteilt am 2. Juli 1996, beschreibt die Herstellung von 2-(Cyclopropylamino)-N-(2-methoxy-4-methyl-3-pyridinyl)-3-pyridincarboxamid
als Intermediat für
HIV-Inhibitoren. Triazinsubstituierte Amine wurden hinsichtlich
ihrer Aggreationsfähigkeit
beschrieben (J. Amer. Chem. Soc., 115, 905-16 (1993). Substituierte
Imidazoline wurden in Ind. J. Het. Chem., 2, 129-32 (1992) hinsichtlich
ihrer antidepressiven Aktivität
getestet. N-(4-Pyridyl)anthranilamide wurden in Chem. Abstr. 97:109837
(1981) beschrieben. Die PCT-Veröffentlichung
WO 99/32477 , veröffentlicht
am 01. Juli 1999, beschreibt Anthranilamide als Antikoagulanzien.
US-Patent 6,140,351 beschreibt
Anthranilamide als Antikoagulanzien. PCT-Veröffentlichung
WO 99/62885 , veröffentlicht am 9. Dezember 1999,
beschreibt 1-(4-Aminophenyl)pyrazole als Antiinflammatorika. PCT-Veröffentlichung
WO 00/39111 , veröffentlicht
am 6. Juli 2000, beschreibt Amide als Faktor Xa-Inhibitoren. PCT-Veröffentlichung
WO 00/39177 , veröffentlicht
am 6. Juli 2000, beschreibt heteroaromatische Amide als Faktor Xa-Inhibitoren.
PCT-Veröffentlichung
WO 00/27819 , herausgegeben
am 18. Mai 2000, beschreibt Anthranilsäureamide als VEGF-Inhibitoren.
PCT-Veröffentlichung
WO 00/27820 , veröffentlicht
am 18. Mai 2000, beschreibt N-Arylanthranilsäureamide als VEGF-Inhibitoren.
7-Chlorchinolinylamine werden in
FR
2168227 als Antiinflammatorika beschrieben.
WO 01/55114 , veröffentlicht am 2. August 2001,
beschreibt Nicotinamide für
die Behandlung von Krebs.
WO
01/55115 , veröffentlicht
am 2. August 2001, beschreibt Nicotinamide als Induktoren der Apoptose.
WO 01/85715 , veröffentlicht
am 15. November 2001, beschreibt substituierte Pyridine und Pyrimidine
als antiangiogenetische Agenzien. PCT-Veröffentlichung
WO 01/85691 , veröffentlicht
am 15. November 2001, beschreibt Anthranilamide als VEGF-Inhibitoren.
PCT-Veröffentlichung
01/85671, veröffentlicht
am 15. November 2001, beschreibt Anthranylamide als VEGF-Inhibitoren.
PCT-Veröffentlichung
WO 01/81311 , veröffentlicht
am 1. November 2001, beschreibt Anthranilamide als VEGF-Inhibitoren.
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Weitere
Dokumente, die Verbindungen beschreiben, die als Inhibitoren der
Angiogenese nützlich
sind, sind
WO-A-0185715 ,
WO-A-0155114 und
WO-A-9845268 .
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Jedoch
wurden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung nicht als Inhibitoren
der Angiogenese, z.B. zur Behandlung von Krebs, beschrieben.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung und pharmazeutisch
akzeptable Salze davon, wobei die besagte Verbindung N-(3,3-Dimethylindolin-6-yl){2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}carboxamid
ist, dargestellt durch die folgende Formel:
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Eine
spezifische Verbindung von besonderem Interesse ist N-(3,3-Dimethylindolin-6-yl){2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}carboxamid-Phosphatsalz.
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Indikationen
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung wären
nützlich
für die
Verhinderung oder Behandlung von mit Angiogenese in Verbindung stehenden
Krankheiten, ohne darauf beschränkt
zu sein. Die Verbindungen der Erfindung haben Kinase-hemmende Aktivität, wie VEGFR/KDR-hemmende
Aktivität.
Die Verbindungen der Erfindung sind nützlich für die Therapie als antineoplastische
Agenzien oder um schädliche
Effekte von VEGF zu minimieren.
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Verbindungen
der Erfindung wären
nützlich
für die
Behandlung von Neoplasie, einschließlich Krebs und Metastase,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Karzinome, wie Krebs der Blase, Brust, Dickdarm, Niere, Leber,
Lunge (einschließlich
kleinzelligem Bronchialkarzinom), ösophagus, Gallenblase, Eierstock, Pankreas,
Magen, Gebärmutterhals,
Schilddrüse,
Prostata und Haut (einschließlich
Plattenepithelkarzinom); hämatopoietische
Tumoren der lymphoiden Linie (einschließlich Leukämie, akute lymphozytische Leukämie, akute
lymphoblastische Leukämie,
B-Zelllymphom, T-Zelllymphom, Hodgkin-Lymphom, Non-Hodgkin-Lymphom,
Haarzelllymphom und Burkett's-Lymphom); hämatopoietische
Tumoren der myeloiden Linie (einschließlich akuter und chronischer
myelogener Leukämien,
myelodysplastischem Syndrom und. promyelozytischer Leukämie); Tumoren
mesenchymalen Ursprungs (einschließlich Fibrosarkom und Rhabdomyosarkom, und
andere Sarkome, z.B. Weichgewebe und Knochen); Tumoren des zentralen
und peripheren Nervensystems (einschließlich Astrozytom, Neuroblastom,
Gliom und Schwannomen); und andere Tumoren (einschließlich Melanom,
Seminom, Teratokarzinom, Osteosarkom, Xeroderoma pigmentosum, Keratoacanthom,
Schilddrüsenfollikelkrebs
und Kaposi-Sarkom).
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Vorzugsweise
sind die Verbindungen nützlich
für die
Behandlung von Neoplasie, ausgewählt
aus Lungenkrebs, Dickdarmkrebs und Brustkrebs.
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Die
Verbindungen wären
auch nützlich
für die
Behandlung von ophthalmologischen Zuständen, wie etwa Corneatransplantatabstoßungen,
Neovaskularisierung des Auges, Neovaskularisierung der Retina, einschließlich Neovaskularisierung
infolge von Verletzung oder Infektion, diabetische Retinopathie,
Frühgeborenenretinopathie
und neovaskuläres
Glaukom; retinale Ischämie;
Glaskörperhämorrhagie,
ulcerative Krankheiten, wie z.B. Magengeschwür; pathologische, aber nicht-maligne
Zustände,
wie Hämangiome,
einschließlich infantiler
Hämangiome,
Angiofibrom des Nasopharynx und avaskuläre Nekrose des Knochens; und
Störungen des
weiblichen Reproduktionssystems, wie z.B. Endometriose. Die Verbindungen
sind auch nützlich
für die
Behandlung von ödem
und Zuständen
vaskulärer
Hyperpermeabilität.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind nützlich für die Therapie von proliferativen
Krankheiten. Diese Verbindungen können benutzt werden für die Behandlung
einer entzündlichen
rheumatoiden oder rheumatischen Krankheit, speziell von Manifestationen
am Bewegungsapparat, wie verschiedene entzündliche rheumatoide Krankheiten,
speziell chronische Polyarthritis, einschließlich rheumatoider Arthritis,
juveniler Arthritis oder psoriatischer Arthropathie; paraneoplastisches
Syndrom oder Tumorinduzierte entzündliche Krankheiten, trübe Ausflüsse, Collagenose,
wie systemischer Lupus erythematosus, Polymyositis, Dermato-Myositis, systemische
Sklerodermie oder gemischte Collagenose; postinfektiöse Arthritis
(worin kein lebender pathogener Organismus am oder im infizierten
Körperteil
gefunden werden kann), seronegative Spondylarthritis, wie Spondylitis
ankylosans; Vaskulitis, Sarcoidose oder Arthrose; oder weiterhin
jede Kombination davon. Ein Beispiel für eine mit Entzündung in
Verbindung stehende Störung
ist (a) synoviale Entzündung,
z.B. Synovitis, einschließlich
jeder der speziellen Formen an Synovitis, insbesondere Schleimbeutelentzündungs-Synovitis
und eitrige Synovitis, insoweit diese nicht kristallinduziert ist.
Eine solche synoviale Entzündung
kann z.B. einer Krankheit folgen oder damit assoziiert sein, wie
z.B. Arthritis, z.B. Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis oder
Arthritis deformans. Die vorliegende Erfindung ist weiterhin anwendbar
auf die systemische Behandlung von Entzündungen, Z.B. entzündlichen
Erkrankungen oder Zuständen,
der Gelenke oder des Bewegungsapparats im Bereich der Sehnenansätze und
Sehnenscheiden. Solch eine Entzündung
kann z.B. einer Krankheit folgen oder damit assoziiert sein, oder
weiterhin (in einem breiteren Sinn der Erfindung) mit einem chirurgischen
Eingriff, einschließlich
bei besonderen Zuständen,
wie Insertionstendinopathie, Myofascialsyndrom und Tendomyose. Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin besonders anwendbar für die Behandlung
von Entzündung,
Z.B. entzündliche
Krankheiten oder Zustände
von Bindegeweben, einschließlich
Dermatomyositis und Myositis.
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Diese
Verbindungen können
als aktive Agenzien gegen Krankheitszustände, wie Arthritis, Atherosklerose,
Psoriasis, Hämangiom,
myokardiale Angiogenese, koronare und zerebrale Collateralen, Angiogenese
in ischämischen
Gliedern, Wundheilung, mit Helicobacter in Beziehung stehende Magengeschwüre, Brüche, Katzenkrankheit,
Irisrubeose, Neovaskularisierungsglaukom und Retinopathien, wie
jene, die mit diabetischer Retinopathie oder Maculadegeneration
assoziiert sind, eingesetzt werden. Zusätzlich können einige dieser Verbindungen
als aktive Agenzien gegen solide Tumoren, malignen Ascites, hämatopoietische
Krebsformen und hyperproliferative Störungen, wie Schilddrüsenhyperplasie
(speziell Basedow-Krankheit) und Zysten (wie Hypervaskularität des Eierstockstromas,
was für
das polyzystische Eierstocksyndrom charakteristisch ist (Stein-Leventhal-Syndrom))
eingesetzt werden, da solche Krankheiten eine Proliferation von
Blutgefäßzellen für Wachstum
und/oder Metastase notwendig machen.
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Weiterhin
können
einige dieser Verbindungen als aktive Agenzien gegen Verbrennungen,
chronische Lungenkrankheit, Schlaganfall, Polypen, Anaphylaxe, chronische
und allergische Entzündung,
Eierstock-Hyperstimulationssyndrom,
Hirntumor-assoziiertes Hirnödem,
Höhen-,
Trauma- oder Hypoxie-induziertes
Hirn- oder Lungenödem,
Augen- oder Maculaödem,
Ascites und andere Krankheiten, bei denen vaskulärer Hyperpermeabilität, Ausflüsse, Aussonderungen,
Proteinextravasation oder Ödem-Manifestationen
der Krankheit sind, eingesetzt werden. Die Verbindungen werden auch
bei der Behandlung von Störungen,
bei denen Proteinextravasation zur Ablagerung von Fibrin und extrazellulärer Matrix
führt,
was Stromaproliferation (z.B. Fibrose, Zirrhose und Carpaltunnelsyndrom)
begünstigt
nützlich
sein.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich bei
der Behandlung von Geschwüren,
einschließlich
bakterieller, pilzlicher und Mooren-Geschwüre und ulcerativer Colitis.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich für die Behandlung
von Zuständen, bei
denen eine ungewollte Angiogenese, ödem oder Stromaablagerung bei
viralen Infektionen geschieht, wie bei Herpes simplex, Herpes Zoster,
AIDS, Kaposi-Sarkom, Protozoeninfektionen und Toxoplasmose in der
Folge von Trauma, Bestrahlung, Schlaganfall, Endometriose, Eierstockhyperstimulationssyndrom,
systemischem Lupus, Sarcoidose, Synovitis, Morbus Crohn, Sichelzellanämie, Borreliose,
Pemphigoid, Morbus Paget, Hyperviskositätssyndrom, Osler-Weber-Rendu-Krankheit, chronische
Entzündung,
chronisch okklusive Lungenkrankheit, Asthma und entzündliche
rheumatoide oder rheumatische Krankheit. Die Verbindungen sind auch nützlich für die Reduktion
von subkutanem Fett und für
die Behandlung von Fettleibigkeit.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich für die Behandlung
von Augenleiden, wie Augen- und Makulaödem, Neovaskularisierungskrankheit
des Auges, Skleritis, radialer Keratotomie, Regenbogenhautentzündung, Glaskörperentzündung, Kurzsichtigkeit,
Sehnervgrübchen
(optic pits), chronischer Retinaablösung, Komplikationen infolge
Laserbehandlung, Glaukom, Bindehautentzündung, Morbus Stargardt und
Eales-Krankheit, zusätzlich
zur Retinopathie, und Makuladegeneration.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich für die Behandlung
von kardiovaskulären
Zuständen,
wie Atherosklerose, Restenose, Arteriosklerose, Gefäßokklusion
und Karotis-Verschlusskrankheit.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich für die Behandlung
von mit Krebs in Verbindung stehenden Indikationen, wie soliden
Tumoren, Sarkomen (speziell Ewing-Sarkom und Osteosarkom), Retinoblastom,
Rhabdomyosarkom, Neuroblastom, hämatopoietische
bösartige
Entartungen, einschließlich
Leukämie
und Lymphom, Tumorinduzierte pleurale und/oder perikardiale Ausflüsse und
maligner Aszites.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch nützlich für die Behandlung
von diabetischen Zuständen,
wie diabetischer Retinopathie und Mikroangiopathie.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auch als Inhibitoren anderer Proteinkinasen, z.B. p38, EGFR, CDK-2,
CDK-5, IKK, JNK3 wirken und daher bei der Behandlung von Krankheiten,
die mit anderen Proteinkinasen assoziiert sind, wirksam sein.
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Neben
ihrer Nützlichkeit
für die
Behandlung von Menschen sind diese Verbindungen auch nützlich für tierärztliche
Behandlungen von Haustieren, exotischen Tieren und Farmtieren, einschließlich Säugetieren,
Nagetieren und ähnlichen.
Bevorzugtere Tiere schließen
Pferde, Hunde und Katzen ein.
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Wie
hier verwendet, schließen
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung die pharmazeutisch akzeptablen
Derivate davon ein.
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Definitionen
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Der
Ausdruck "Behandlung" schließt therapeutische
Behandlung ebenso wie prophylaktische Behandlung (die entweder den
Beginn der Störung
insgesamt verhindert oder den Beginn einer präklinisch sichtbaren Zustandsstufe
der Störung
in Individuen verzögert)
ein.
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Der
Begriff "Verhinderung" schließt entweder
die Verhinderung des Beginns von Störungen insgesamt oder die Verzögerung des
Beginns einer präklinisch
sichtbaren Zustandsstufe der Störung
in Individuen ein. Dies schließt
die prophylaktische Behandlung jener, die ein Risiko haben, die
Krankheit, wie z.B. einen Krebs, zu entwickeln, ein. Prophylaxe
ist ein anderer Ausdruck für
Verhinderung.
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Ein "pharmazeutisch akzeptables
Derivat" bezeichnet
jedes Salz oder jeden Ester einer Verbindung dieser Erfindung oder
jede Verbindung, die nach Verabreichung an einen Patienten dazu
fähig ist,
eine Verbindung dieser Erfindung (direkt oder indirekt) zu liefern,
oder einen Metabolit oder Rückstand
davon, die dadurch charakterisiert sind, dass sie die Fähigkeit
haben, Angiogenese zu hemmen.
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Der
Ausdruck "umfassen" wird offen definiert,
so dass er die bezeichnete Komponente einschließt, aber nicht andere Elemente
ausschließt.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind mit Kinase-hemmender
Aktivität
ausgestattet, wie z.B. KDR-hemmender Aktivität.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung einer Verbindung der
Erfindung oder pharmazeutisch akzeptabler Salze davon bei der Produktion
eines Medikaments für
die Behandlung, entweder akut oder chronisch, eines Angiogenese-mediierten
Krankheitszustands, einschließlich
jener, die vorher beschrieben wurden. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind nützlich
für die
Herstellung eines Antikrebsmedikaments. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind auch nützlich
bei der Herstellung eines Medikaments, um Störungen durch Hemmung von KDR
abzuschwächen
oder zu verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine therapeutisch effektive Menge der Verbindung der vorliegenden
Erfindung zusammen mit wenigstens einem pharmazeutisch akzeptablen
Träger,
Adjuvans oder Verdünnungsmittel
umfasst.
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Kombinationen
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Während die
Verbindungen der Erfindung als allein aktive pharmazeutische Agenzien
verabreicht werden können,
können
sie auch in Verbindung mit einer oder mehreren Verbindungen der
Erfindung oder anderen Agenzien benutzt werden. Wenn sie als Kombination
verabreicht werden, können
die therapeutischen Agenzien als separate Zusammensetzungen, die
gleichzeitig oder sequenziell zu verschiedenen Zeiten verabreicht
werden, formuliert werden, oder die therapeutischen Agenzien können als
einzige Zusammensetzung gegeben werden.
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Die
Phrase "Co-Therapie" (oder "Kombinations-Therapie") ist, indem sie
den Gebrauch einer Verbindung der vorliegenden Erfindung und eines
anderen pharmazeutischen Agens definiert, so gemeint, dass sie die
Administration jedes Agens auf sequenzielle Weise in einem Verabreichungsschema,
das für
günstige
Effekte der Wirkstoffkombination sorgt, einschließt, und
ist auch so gemeint, dass sie die Co-Administration dieser Agenzien
in einer vorwiegend gleichzeitigen Art, wie in einer einzigen Kapsel,
die ein fixiertes Verhältnis dieser
Wirkstoffe enthält,
oder in mehreren separaten Kapseln für jeden Wirkstoff, einschließt.
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Spezifisch
kann die Verabreichung von Verbindungen der vorliegenden Erfindung
auch in Verbindungen mit zusätzlichen
Therapien geschehen, die dem auf dem Gebiet der Verhinderung und
Behandlung von Neoplasie, die Strahlungstherapie oder mit zytostatischen
oder zytotoxischen Agenzien, erfahrenen Fachmann, bekannt sind.
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Wenn
sie als feste Dosen formuliert werden, verwenden solche Kombinationsprodukte
die Verbindungen dieser Erfindung innerhalb der akzeptierten Dosisbereiche.
Verbindungen der Formel I können
auch sequenziell mit bekannten Antikrebs- oder zytotoxischen Agenzien
verabreicht werden, wenn eine Kombinationsformulierung ungeeignet
ist. Die Verbindung wird nicht durch die Sequenz der Verabreichung
eingeschränkt. Verbindungen
der Erfindung können
entweder vor, gleichzeitig mit oder nach Verabreichung des bekannten Antikrebs-
oder zytotoxischen Agens verabreicht werden.
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Gegenwärtig besteht
die Standardbehandlung primärer
Tumoren aus chirurgischer Exzision, gefolgt von entweder Bestrahlung
oder intravenöser
Verabreichung einer Chemotherapie. Das typische Chemotherapieregimen
besteht aus entweder DNA-alkylierenden Agenzien, DNA-interkalierenden
Agenzien, CDK-Inhibitoren oder Spindelgiften. Die Chemotherapiedosen,
die benutzt werden, liegen gerade unterhalb der maximal tolerierten
Dosis, und deshalb schließen
Dosis-limitierende Toxizitäten
typischerweise Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall, Haarausfall, Neutropenie und ähnliche
ein.
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Eine
große
Anzahl an antineoplastischen Agenzien sind im kommerziellen Gebrauch
verfügbar,
in der klinischen Evaluation und in präklinischer Entwicklung, die
für die
Behandlung von Neoplasie durch Kombinationschemotherapie ausgewählt würden. Solche
antineoplastische Agenzien fallen in mehrere größere Kategorien, nämlich Agenzien
vom Antibiotikatyp, alkylierende Agenzien, Antimetabolitagenzien,
hormonelle Agenzien, immunologische Agenzien, Agenzien vom Interferontyp
und eine Kategorie von gemischten Agenzien.
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Die
erste Familie an antineoplastischen Agenzien, die in Kombination
mit Verbindungen der vorliegenden Erfindung benutzt werden kann,
besteht aus antineoplastischen Agenzien vom Antimetabolit/Thymidilat-Synthaseinhibitor-Typ.
Geeignete Antimetabolit-antineoplastische Agenzien können ausgewählt werden, sind
aber nicht beschränkt
auf die Gruppe, die aus 5-FU-Fibrinogen,
Acanthifolsäure,
Aminothiadiazol, Natrium-Brequinar, Carmofur, Ciba-Geigy CGP-30694,
Cyclopentylcytosin, Cytarabinphosphatstearat, Cytarabin-Konjugaten,
Lippy DATHF, Merrel Dow DDFC, Dezaguanin, Didesoxycytidin, Didesoxyguanosin,
Didox, Yoshitomi DMDC, Doxifluridin, Wellcome EHNA, Merck & Co. Ex-015, Fazarabin,
Floxuridin, Fludarabinphosphat, 5-Fluorouracil, N-(2'-Furanidyl)-5-fluorouracil,
Daiichi Seiyaku FO-152, Isopropylpyrrolizin, Lilly LY-188011, Lilly
LY-2646l8, Methobenzaprim, Methotrexat, Wellcome MZPES, Norspermidin,
NCI NSC-127716, NCI NSC-264880, NCI NSC-3966l, NCI NSC-6l2567, Warner-Lambert PALA, Pentostatin,
Piritrexim, Plicamycin, Asahi Chemical PL-AC, Takeda TAC-788, Thioguanin,
Tiazofuran, Erbamont TIF, Trimetrexat, Tyrosinkinaseinhibitoren,
Taiho UFT und Uricytin, besteht.
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Eine
zweite Familie antineoplastischer Agenzien, die in Kombination mit
Verbindungen der vorliegenden Erfindung benutzt werden kann, besteht
aus antineoplastischen Agenzien vom Alkylierungstyp. Geeignete Alkylierungstyp-antineoplastische
Agenzien können
ausgewählt
werden, sind aber nicht limitiert auf die Gruppe, die aus Shionogi
254-S, Aldo-Phosphamid-Analoga,
Altretamin, Anaxiron, Boehringer Mannheim BBR-2207, Bestrabucil,
Budotitan, Wakunaga CA-102, Carboplatin, Carmustin, Chinoin-139,
Chinoin-153, Chlorambucil, Cisplatin, Cyclophosphamid, American
Cyanamid CL-286558, Sanofi CY-233, Cyplatat, Degussa D-19-384, Sumimoto
DACHP(Myr)2, Diphenylspiromustin, zytostatischem Diplatin, Erba-Distamycinderviaten,
Chugai DWA-2114R, ITI E09, Elmustin, Erbamont FCE-24517, Estramustinphosphat-Natrium,
Fotemustin, Unimed G-6-M, Chinoin GYKI-17230, Hepsul-fam, Ifosfamid,
Iproplatin, Lomustin, Mafosfamid, Mitolactol, Nippon Kayaku NK-121,
NCI NSC-264395, NCI NSC-342215, Oxaliplatin, Upjohn PCNU, Prednimustin, Proter
PTT-119, Ranimustin, Semustin, SmithKline SK&F-101772, Yakult Honsha SN-22, Spiromus-tine,
Tanabe Seiyaku TA-077, Tauromustin, Temozolomid, Teroxiron, Tetraplatin
und Trimelamol, besteht.
-
Eine
dritte Familie antioneoplastischer Agenzien, die in Kombination
mit Verbindungen der vorliegenden Erfindung benutzt werden kann,
besteht aus antineoplastischen Agenzien vom Antibiotika-Typ. Geeignete antineoplastische
Agenzien vom Antibiotika-Typ können
ausgewählt
werden, sind aber nicht limitiert auf die Gruppe, die aus Taiho
4181-A, Aclarubicin, Actinomycin D, Actinoplanon, Erbamont ADR-456,
Aeroplysininderivaten, Ajinomoto AN-201-II, Ajinomoto AN-3, Nippon
Soda-Anisomycinen,
Anthracyclin, Azino-Mycin-A, Bisucaberin, Bristol-Myers BL-6859,
Bristol-Myers BMY-25067, Bristol-Myers BMY-25551, Bristol-Myers BMY-26605,
Bristol-Myers BMY-27557, Bristol-Myers BMY-28438, Bleomycinsulfat,
Bryostatin-1, Taiho C-1027, Calichemycin, Chromoximycin, Dactinomycin,
Daunorubicin, Kyowa Hakko DC-102, Kyowa Hakko DC-79, Kyowa Hakko
DC-88A, Kyowa Hakko DC89-A1, Kyowa Hakko DC92-B, Ditrisarubicin
B, Shionogi DOB-41, Doxorubicin, Doxorubicin-Fibrinogen, Elsamicin-A,
Epirubicin, Erbstatin, Esorubicin, Esperamicin-Al, Esperamicin-Alb,
Erbamont FCE-21954, Fujisawa FK-973, Fostriecin, Fujisawa FR-900482,
Glidobactin, Gregatin-A, Grincamycin, Herbimycin, Idarubicin, Illudinen, Kazusamycin,
Kesarirhodinen, Kyowa Hakko KM-5539, Kirin Brewery KRN-8602, Kyowa
Hakko KT-5432, Kyowa Hakko KY-5594, Kyowa Hakko KT-6149, American
Cyanamid LL-D49194, Meiji Seika ME 2303, Menogaril, Mitomycin, Mitoxantron,
Smithkline M-TAG, Neoenactin, Nippon Kayaku NK-313, Nippon Kayaku
NKT-01, SRI International NSC-357704, Oxalysin, Oxaunomycin, Peplomycin,
Pilatin, Pirarubicin, Porothramycin, Pyrindanycin A, Tobishi RA-I,
Rapamycin, Rhizoxin, Rodorubicin, Sibanomicin, Siwenmycin, Sumitomo
SM-5887, Snow Brand SN-706, Snow Brand SN-07, Sorangicin-A, Sparsomycin,
SS Pharmaceutical SS-21022, SS Pharmaceutical SS-7313B, SS Pharmaceutical SS-9816B,
Steffimycin B, Taiho 4181-2, Talisomycin, Takeda TAN-868A, Terpentecin,
Thrazin, Tricrozarin A, Upjohn U-73975, Kyowa Hakko UCN-10028A,
Fujisawa WF-3405, Yoshitomi Y-25024 und Zorubicin, besteht.
-
Eine
vierte Familie antineoplastischer Agenzien, die in Verbindung mit
Verbindungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, besteht
aus einer vermischten Familie von antineoplastischen Agenzien, die
Tubulininteragierende Agenzien, Topoisomerase II-Inhibitoren, Topoisomerase-I-Inhibitoren und hormonelle
Agenzien enthält,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, aber nicht darauf limitiert sind, die aus α-Carotin, α-Difluormethylarginin, Acitretin,
Biotec AD-5, Kyorin AHC-52, Alstonin, Amonafide, Amphethinil, Amsacrin, Angiostat,
Ankinomycin, Anti-Neoplaston A10, Antineoplaston A2, Antineoplaston
A3, Antineoplaston A5, Antineoplaston AS2-1, Henkel APD, Aphidicolinglycinat,
Asparaginase, Avarol, Baccarin, Batracylin, Benfluron, Benzotript,
Ipsen-Beaufour BIM-23015, Bisantren, Bristol-Myers BMY-40481, Vestar
Boron-10, Bromfosfamid, Wellcome BW-502, Wellcome BW-773, Caracemid,
Carmethizol-Hydrochlorid, Ajinomoto CDAF, Chlorsulfachinoxalon,
Chemes CHX-2053, Chemex CHX-100, Warner-Lambert CI-921, Warner-Lambert
CI-937, Warner-Lambert CI-941, Warner-Lambert CI-958, Clanfenur,
Claviridenon, ICN Compound 1259, ICN Compound 4711, Contracan, Yakult
Honsha CPT-11, Crisnatol, Curaderm, Cytochalasin B, Cytarabin, Cytocytin,
Merz D-609, DABIS-Maleat, Dacarbazin, Datelliptinium, Didemnin-B,
Dihämatoporphyrinether,
Dihydrolenperon, Dinalin, Distamycin, Toyo Pharmar DM-341, Toyo
Pharmar DM-75, Daiichi Seiyaku DN-9693, Docetaxelelliprabin, Elliptiniumacetat,
Tsumura EPMTC, die Epothilone, Ergotamin, Etoposid, Etretinat, Fenretinid,
Fujisawa FR-57704, Galliumnitrat, Genkwadaphnin, Chugai GLA-43,
Glaxo GR-63178, Grifolan NMF-5N, Hexadecylphoshocholin, Green Cross
HO-221, Homoharringtonin, Hydroxyharnstoff, BTG ICRF-187, Ilmofosin,
Isoglutamin, Isotretinoin, Otsuka JI-36, Ramot K-477, Otsuak K-76COONa,
Kureha Chemical K-AM, MECT Corp. KI-8110, American Cyanamid L-623,
Leukoregulin, Lonidamin, Lundbeck LU-23-112, Lilly LY-186641, NCI (US)
MAP, Marycin, Merrel Dow MDL-27048, Medco MEDR-340, Merbaron, Merocyaninderivate,
Methylanilinacridin, Molecular Genetics MGI-136, Minactivin, Mitonafid,
Mitochidonmopidamol, Motretinid Zenyakuz Kogyo MST-16, N-(Retinoyl)aminosäuren, Nisshin
Fluor Milling N-021, N-acetylierte Dehydroalanine, Nafazatrom, Taisho
NCU-190, Nocodazoldrivate, Normosang, NCI NSC-145813, NCI NSC-361456,
NCI NSC-604782, NCI NSC-95580, Ocreotid, Quo ONO-112, Oquizanocin,
Akzo Org-10172,
Paclitaxel, Pancratistatin, Pazelliptin, Warner-Lambert PD-11l707,
Warner-Lambert PD-115934, Warner-Lambert PD-131141, Pierre Fabre
PE-1001, ICRT Peptid D, Piroxantron, Polyhämatoporphyrin, Polypreinsäure, Efamolprophyrin, Probiman,
Procarbazin, Proglumid, Invitron Protease Nexin I, Tobishi RA-700,
Razoxan, Sapporo Breweries RBS, Restrictin-P, Retelliptin, Retinsäure, Rhone-Poulenc
RP-49532, Rhone-Poulenc RP-56976, SmithKline SK&F-104864, Sumitomo SM-108, Kuraray
SMANCS, SeaPharm SP-10094, Spatol, Spirocyclopropanderivate, Spirogermanium,
Unimed, SS Pharmaceutical SS-554, Strypoldinon, Stypoldion, Suntory
SUN 0237, Suntory SUN 2071, Superoxiddismutase, Toyama T-506, Toyama
T-680, Taxol, Teijin TEI-0303, Teniposid, Thaliblastin, Eastman
Kodak TJB-29, Tocotrienol, Topotecan, Topostin, Teijin TT-82, Kyowa
Hakko UCN-01, Kyowa Hakko UCN-1028, Ukrain, Eastman Kodak USB-006,
Vinblastinsulfat, Vincristin, Vindesin, Vinestramid, Vinorelbin,
Vintriptol, Vinzolidin, Withanoliden und Yamanouchi YM-534, besteht.
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Alternativ
können
die vorliegenden Verbindungen auch in Co-Therapien mit anderen anti-neoplastischen
Agenzien, wie Acemannan, Aclarubicin, Aldesleukin, Alemtuzumab,
Alitretinoin, Altretamin, Amifostin, Aminolävulinsäure, Amrubicin, Amsacrin, Anagrelid,
Anastrozol, ANCER, Ancestim, ARGLABIN, Arsentrioxid, BAM 002 (Novelos),
Bexaroten, Bicalutamid, Broxuridin, Capecitabin, Celmoleukin, Cetrorelix,
Cladribin, Clotrimazol, Cytarabin ocfosfat, DA 3030 (Dong-A), Daclizumab,
Denileukindiftitox, Deslorelin, Dexrazoxan, Dilazep, Docetaxel,
Docosanol, Doxercalciferol, Doxifluridin, Doxorubicin, Bromocriptin,
Carmustin, Cytarabin, Fluorouracil, HIT Diclofenac, Interferon-alfa,
Daunorubicin, Doxorubicin, Tretinoin, Edelfosin, Edrecolomab, Eflornithin,
Emitefur, Epirubicin, Epoetin-beta, Etoposidphosphat, Exemestan,
Exisulind, Fadrozol, Filgrastim, Finasterid, Fludarabinphosphat,
Formestan, Fotemustin, Galliumnitrat, Gemcitabin, Gemtuzumab Zogamicin, Gimeracil/Oteracil/Tegafur-Kombination,
Glycopin, Goserelin, Heptaplatin, humanes Choriongonadotropin, humanes
fötales
alpha-Fetoprotein, Ibandronsäure,
Idarubicin, (Imiquimod, Interferon-alfa, Interferori-alfa, natürlich, Interferon
alfa-2, Interferon-alfa-2a, Interferon-alfa-2b, Interferon-alfa-N1, Interferon-alfa-n3,
Interferon-alfacon-1, Interferon-alpha, natürlich, Interferon-beta, Interferon-beta-1a,
Interferon-beta-1b, Interferon-gamma, natürliches Interferon-gamma-1a,
Interferon-gamma-1b, Interleukin-1-beta, Iobenguan, Irinotecan,
Irsogladin, Lanreotid, LC 9018 (Yakult), Leflunomid, Lenograstim,
Lentinansulfat, Letrozol, Leukozyten-alpha-Interfon, Leuprorelin,
Levamisol + Fluorouracil, Liarozol, Lobaplatin, Lonidamin, Lovastatin,
Masoprocol, Melarsoprol, Metoclopramid, Mifepriston, Miltefosin,
Miromostim, falsch-gepaarte doppelsträngige RNA, Mitoguazon, Mitolactol,
Mitoxantron, Molgramostim, Nafarelin, Naloxon + Pentazocin, Nartograstim,
Nedplatin, Nilutamid, Noscapin, neuartiges Erythropoiesestimulierendes
Protein, NSC 631570-Octreotid, Oprelvekin, Osateron, Oxaliplatin,
Paclitaxel, Pamidronsäure,
Pegaspargase, Peginterferon alfa-2b,
Pentosanpolysulfat-Natrium, Pentostatin, Picibanil, Pirarubicin,
polyklonaler Kaninchenantithymozyten-Antikörper, Polyethylenglykol-Interferon-alfa-2a,
Porfimer-Natrium, Raloxifen, Raltitrexed, Rasburicase, Rhenium-Re
186-Etidronat, RII-Retinamid, Rituximab, Romurtid, Samarium (153
Sm) -Lexidronam, Sargramostim, Sizofiran, Sobuzoxan, Sonermin, Strontium-89-chlorid,
Suramin, Tasonermin, Tazaroten, Tegafur, Temoporfin, Temozolomid,
Teniposid, Tetrachlordecaoxid, Thalidomid, Thymalfasin, Thyrotropin-alfa,
Topotecan, Toremifen, Tositumomab-iod 131, Trastuzumab, Treosulfan,
Tretinoin, Trilostan, Trimetrexat, Triptorelin, Tumornekrose-Faktor alpha, natürlich, Ubenimex,
Blasenkrebsvakzin, Maruyama-Vakzin, Melanomlysatvakzin, Valrubicin,
Verteporfin, Vinorelbin, VIRULIZIN, Zinostatinstimalamer oder Zoledronsäure; Abarelix,
AE 941 (Aeterna), Ambamustin, Antisense-Oligonucleotid, bcl-2 (Genta),
APC 8015 (Dendreon), Cetuximab, Decitabin, Dexaminoglutethimid,
Diaziquon, EL 532 (Elan), EM 800 (Endorecherche), Eniluracil, Etanidazol,
Fenretinid, Filgrastim SD01 (Amgen), Fulvestrant, Galocitabin, Gastrin
17 Immunogen, HLA-B7-Gentherapie (Vical), Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor,
Histamindihydrochlorid, Ibritumomabtiuxetan, Ilomastat, IM 862 (Cytran),
Interleukin-2, Iproxifen, LI 200 (Milkhaus), Leridistim, Lintuzumab,
CA 125 MAb (Biomira), Cancer MAb (Japan Pharmaceutical Development),
HER-2 und Fc MAb (Medarex), idiotypischer 105AD7 MAb (CRC Technology),
idiotypischer CEA MAb (Trilex), LYM-1-Iod 131-MAb (Techniclone),
Yttrium 90-konjugierter MAb gegen polymorphes epitheliales Mucin (Antisoma),
Marimastat, Menogaril, Mitumomab, Motexafingadolinium, MX 6 (Galderma),
Nelarabin, Nolatrexed, P 30 Protein, Pegvisomant, Pemetrexed, Porfiromycin,
Prinomastat, RL 0903 (Shire), Rubitecan, Satraplatin, Natriumphenylacetat,
Sparfosinsäure,
SRL 172 (SR Pharma), SU 5416 (SUGEN), TA 077 (Tanabe), Tetrathiomolybdat,
Thaliblastin, Thrombopoietin, Zinnethyletiopurpurin, Tirapazamin,
Krebsvakzin (Biomira), Melanomvakzin (New York Universität), Melanomvakzin
(Sloan Kettering Institute), Melanomoncolysatvakzin (New York Medical
Collage), virales Melanomzellenlysatvakzin (Royal Newcastle Hospital)
oder Valspodar benutzt werden.
-
Alternativ
können
die vorliegenden Verbindungen auch in Co-Therapien mit anderen neoplastischen Agenzien,
wie anderen Kinasehemmern inklusive p38-Hemmern und CDK-Inhibitoren,
TNF-Inhibitoren, Matrixmetalloproteaseinhibitoren (MMP), COX-2-Inhibitoren,
einschließlich
Celecoxib, Rofecoxib, Parecoxib, Valdecoxib und Etoricoxib, NSAIDs,
SOD-Mimetika oder αvβ3-Inhibitoren
benutzt werden.
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Auch
eingeschlossen in die Familie der Verbindungen gemäß Anspruch
1 sind die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon. Der Ausdruck "pharmazeutisch akzeptable
Salze" umfasst Salze,
die gewöhnlich
gebraucht werden, um Alkalimetallsalze zu bilden und um Additionssalze
von freien Säuren
oder freien Basen zu bilden. Die Art des Salzes ist nicht kritisch,
vorausgesetzt, dass es pharmazeutisch akzeptabel ist. Geeignete pharmazeutisch
akzeptable Säureadditionssalze
der Verbindung der vorliegenden Erfindung können aus einer anorganische
Säure oder
aus einer organischen Säure
hergestellt werden. Beispiele solcher anorganischen Säuren sind
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Kohlensäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure.
Geeignete organische Säuren
können
ausgewählt
werden aus aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, arylaliphatischen,
heterocyclischen, carbocyclischen und sulfonischen Klassen an organischen
Säuren,
von denen Ameisensäure,
Essigsäure,
Adipinsäure,
Buttersäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glykolsäure,
Gluconsäure,
Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Glucuronsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Brenztraubensäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Benzoesäure, Anthranilsäure, Methansulfonsäure, 4-Hydroxybenzoesäure, Phenylessigsäure, Mandelsäure, Embonsäure (Pamonsäure), Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Ethandisulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Pantothensäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Sulfanilsäure, Cyclohexylaminosulfonsäure, Kampfersäure, Kampfersulfonsäure, Digluconsäure, Cyclopentanpropionsäure, Laurylsulfonsäure, Glucoheptancarbonsäure, Glycerophosphonsäure, Heptancarbonsäure, Hexancarbonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Nicotinsäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, Oxalsäure, Palmsäure, Pectinsäure, Perschwefelsäure, 2-Phenylpropionsäure, Picrinsäure, Pivalinpropionsäure, Succinsäure, Weinsäure, Thiocyansäure, Methansulfonsäure, Undecancarbonsäure, Stearinsäure, Alginsäure, β-Hydroxybuttersäure, Salicylsäure, Schleimsäure und
Galacturonsäure
Beispiele sind. Geeignete pharmazeutisch akzeptable Basenadditionssalze
von Verbindungen der Formel I-XII schließen Metallsalze, wie Salze,
die aus Aluminium, Calcium, Lithium, Magnesium, Kalium, Natrium
und Zink gemacht werden, oder Salze, die aus organischen Basen gemacht
werden, die primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine sowie substituierte Amine, einschließlich cyclischer Amine, wie
Caffein, Arginin, Diethylamin, N-Ethylpiperidin, Histidin, Glucamin,
Isopropylamin, Lysin, Morpholin, N-Ethylmorpholin, Piperazin, Piperidin,
Triethylamin, Trimethylamin einschließen. All diese Salze können mit
Hilfe konventioneller Methoden aus der entsprechenden Verbindung
der Erfindung hergestellt werden, indem man z.B. die geeignete Säure oder
Base mit der Verbindung der vorliegenden Erfindung reagieren lässt.
-
Auch
die Gruppen, die basischen Stickstoff enthalten, können quaternisiert
werden, indem man Agenzien, wie Niederalkylhalogenide, wie Methyl-,
Ethyl-, Propyl- und Butylchlorid, -bromide und -iodide verwendet; ebenso
Dialkylsulfate, wie Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl- und Diamylsulfate,
langkettige Halogenide, wie Decyl-, Lauryl-, Myristyl- und Stearylchloride,
-bromide und -iodide, Aralkylhalogenide, wie Benzyl- und Phenethylbromide
und andere. Dadurch erhält
man Wasser oder öllösliche oder
zerstreubare Produkte.
-
Beispiele
für Säuren, die
verwendet werden können,
um pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze
herzustellen, schließen
solche anorganischen Säuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure,
und solch organische Säuren,
wie Oxalsäure,
Maleinsäure,
Bernsteinsäure
und Zitronensäure
ein. Andere Beispiele schließen
Salze mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, wie Natrium, Kalium,
Calcium oder Magnesium, oder mit organischen Basen ein. Bevorzugte
Salze schließen
Hydrochlorid, Phosphat und Edisylat ein.
-
Zusätzliche
Beispiele für
solche Salze können
in Berge et al., J. Pharm. Sci., 66, 1 (1977) gefunden werden.
-
Allgemeine synthetische Prozeduren
-
Die
Erfindungen der Erfindung können
gemäß dem folgenden
Schema 22, Beispiel 133 und den Referenzbeispielen synthetisiert
werden.
-
Salze
der Verbindung der Erfindung mit einer salzbildenden Gruppe können auf
eine Art, die per se bekannt ist, hergestellt werden. Säureadditionssalze
können
daher durch Behandlung mit einer Säure oder mit einem geeigneten
Anionenaustauscherreagenz erhalten werden. Ein Salz mit zwei Säuremolekülen (z.B.
ein Dihalogenid einer Verbindung) kann auch in ein Salz mit einem
Säuremolekül pro Verbindung
umgewandelt werden (z.B. ein Monohalogenid); dies kann durchgeführt werden
durch Erhitzen zu einer Schmelze oder z.B. durch Erhitzen als Feststoff
unter einem hohen Vakuum bei erhöhten
Temperaturen, z.B. von ungefähr
130°C bis
ungefähr
170°C, wobei
ein Molekül
der Säure
pro Molekül
der Verbindung der Erfindung ausgetrieben wird.
-
Salze
können
gewöhnlich
in freie Verbindungen umgewandelt werden, z.B. durch Behandlung
mit geeigneten basischen Agenzien, z.B. mit Alkalimetallcarbonaten,
Alkalimetallhydrogencarbonaten, oder Alkalimetallhydroxiden, typischerweise
Kaliumcarbonat oder Natriumhydroxid.
-
Alle
Prozessschritte, die hier beschrieben werden, können unter bekannten Reaktionsbedingungen ausgeführt werden,
vorzugsweise unter jenen, die spezifisch erwähnt werden, in Abwesenheit
von oder gewöhnlicherweise
in Gegenwart von Lösungsmitteln
oder Verdünnungsmitteln,
die vorzugsweise inert gegenüber
den Reagenzien, die benutzt wurden, sind, und die fähig sind,
diese aufzulösen,
in der Abwesenheit oder Gegenwart von Katalysatoren, Kondensationsagenzien
oder Neutralisationsagenzien, z.B. Ionenaustauschern, typischerweise
Kationenaustauschern, z.B. in der H+-Form, abhängig vom
Typ der Reaktion und/oder Reaktanten bei reduzierter, normaler oder
erhöhter
Temperatur, z.B. im Bereich von ungefähr –100°C bis ungefähr 190°C, vorzugsweise von ungefähr –80°C bis ungefähr 150°C, z.B. bei
ungefähr –80 bis
ungefähr
60°C, bei
Raumtemperatur (RT), bei ungefähr –20 bis
ungefähr
40°C oder
am Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels,
bei atmosphärischem
Druck oder in einem geschlossenen Gefäß, wo angemessen, unter Druck und/oder
in einer inerten Atmosphäre,
z.B. unter Argon oder Stickstoff.
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Salze
können
in allen Ausgangsverbindungen und Übergangszuständen vorhanden
sein, wenn diese Salz bildende Gruppen enthalten. Salze können ebenfalls
während
der Reaktion solcher Verbindungen gegenwärtig sein, vorausgesetzt, dass
die Reaktion nicht dadurch behindert wird.
-
In
gewissen Fällen,
typischerweise beim Hydrierungsprozess, ist es möglich, stereoselektive Reaktionen
zu erreichen, was z.B. eine einfachere Wiedergewinnung der einzelnen
Isomere ermöglicht.
-
Die
Lösungsmittel,
von denen jene ausgewählt
werden können,
die für
die Reaktion in Frage günstig sind,
schließen
z.B. Wasser, Ester, typischerweise Niederalkyl-Niederalkansäureverbindungen,
z.B. Ethylacetat sowie Ether, typischerweise aliphatische Ether,
z.B. Diethylether, oder cyclische Ether, wie z.B. THF, flüssige aromatische
Kohlenwasserstoffe, typischerweise Benzol oder Toluol, Alkohole,
typischerweise Methanol, Ethanol oder 1-Propanol, IPOH, Nitrile,
typischerweise CH3CN, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
typischerweise CH2Cl2,
Säureamide,
typischerweise DMF, Basen, typischerweise heterocyclische Stickstoffbasen,
z.B. Pyridin, Carbonsäuren,
typischerweise Niederalkancarbonsäuren, z.B. AcOH, Carbonsäureanhydride,
typischerweise Niederalkansäureanhydride,
z.B. Essigsäureanhydrid,
cyclische, lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffe, typischerweise
Cyclohexan, Hexan oder Isopentan, oder Mischungen dieser Lösungsmittel,
z.B. wässrige
Lösungen,
ein, wenn dies in der Beschreibung des Prozesses nicht anders erwähnt wird.
Solche Lösungsmittelmixturen
können
auch für
die Weiterbehandlung, z.B. bei der Chromatographie, benutzt werden.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf jene Formen des Prozesses, indem
man von einer Verbindung Ausgangspunkt nimmt, die an jedem Schritt
als Zwischenstufe erhältlich
ist, und die fehlenden Schritte ausführt, oder indem man den Prozess
an irgendeiner Stufe abbricht oder indem man ein Ausgangsmaterial
unter den Reaktionsbedingungen bildet oder indem man besagtes Ausgangsmaterial
in Form eines reaktiven Derivats oder Salzes verwendet, oder indem
man eine Verbindung, die durch den Prozess gemäß der Erfindung erhalten werden
kann, produziert und die besagte Verbindung in situ prozessiert.
In der bevorzugten Ausführungsform
beginnt man mit jenen Ausgangsmaterialien, die zu den oben als bevorzugt
beschriebenen Verbindungen führen.
-
Die
Verbindungen der Erfindung, einschließlich ihrer Salze, können auch
in Form von Hydraten gewonnen werden, oder ihre Kristalle können Z.B.
die Lösungsmittel,
die zur Kristallisation benutzt wurden, enthalten (gegenwärtig als
Solvate).
-
Ausgangsmaterialien
der Erfindung sind bekannt, kommerziell verfügbar oder können in Analogie zu oder gemäß Verfahren,
die auf dem Gebiet bekannt sind, synthetisiert werden.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auch in mehreren tautomeren Formen dargestellt werden, z.B. wie
unten dargestellt:
-
Die
Erfindung schließt
ausdrücklich
alle tautomeren Formen der Verbindungen, die hierin beschrieben werden,
ein.
-
Alle
Kristallformen der Verbindungen, die hier beschrieben werden, sind
ausdrücklich
in der vorliegenden Erfindung enthalten.
-
Eine
Verbindung gemäß irgendeiner
der Formeln, die hier skizziert werden, kann gemäß des Prozesses, der hier beschrieben
wird, synthetisiert werden. Beim Prozess, der hier beschrieben wird,
können
die Schritte in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden,
und es können
je nach Notwendigkeit von zusätzlichen
Schutz- oder Entschützungsschritten
folgen bzw. nach diesen ablaufen. Die Prozesse können weiterhin die Verwendung
von geeigneten Reaktionsbedingungen umfassen, einschließlich inerter
Lösungsmittel,
zusätzlicher
Reagenzien, wie Basen (z.B. LDA, DIEA, Pyridin, K2CO3 und ähnliche),
Katalysatoren, und Salzformen der obigen. Die Intermediate können isoliert
werden oder in situ weitergeführt
werden, mit oder ohne Reinigung. Reinigungsmethoden sind auf dem
Gebiet bekannt und schließen
z.B. Kristallisation, Chromatographie (Flüssig- und Gasphase, simulated
moving bed ("SMB")), Extraktion, Destillation,
Triturierung, Reverse-Phasen-HPLC und ähnliche ein. Reaktionsbedingungen,
wie Temperatur, Dauer, Druck und Atmosphäre (Inertgas oder Umgebungsbedingungen),
sind auf dem Gebiet bekannt und können wie für die Reaktion geeignet angepasst
werden.
-
Wie
es von dem Fachmann auf dem Gebiet eingesehen werden kann, ist das
unten angegebene Syntheseschema nicht dafür vorgesehen, eine umfassende
Liste aller Möglichkeiten,
nach denen die Verbindungen, die in dieser Anmeldung beschrieben
und beansprucht werden, synthetisiert werden können, zu umfassen. Weitere
Verfahren werden dem durchschnitten Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich
sein. Zusätzlich können die
verschiedenen Syntheseschritte, die oben beschrieben sind, in einer
anderen Reihenfolge oder Abfolge durchgeführt werden, um die gewünschten
Verbindungen zu ergeben. Synthetisch- chemische Umwandlungen und
Schutzgruppenmethoden (Schutz und Entschützung), die nützlich sind
bei der Synthese der Inhibitorverbindungen, die hier beschrieben
sind, sind auf dem Gebiet bekannt und schließen z.B. jene ein, die in R.
Larock, Comprehensive Organic Transformations, VCH Publishers (1989);
T.W. Greene und P.G.M. Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis,
3. Ausgabe, John Wiley and Sons (1999); L. Fieser und M. Fieser, Fieser
and Fieser's Reagents
for Organic Synthesis, John Wiley and Sons (1994); A. Katritzky
und A. Pozharski, Handbook of Heterocyclic Chemistry, 2. Auflage
(2001); M. Bodanszky, A. Bodanszky: The practice of Peptide Synthesis,
Springer-Verlag,
Berlin Heidelberg, 1984; J. Seyden-Penne: Reductions by the Alumino- and
Borohydrides in Organic Synthesis, 2. Auflage, Wiley-VCH, 1997;
und L. Paquette, Hrsg., Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis,
John Wiley and Sons (1995) beschrieben sind.
-
Die
folgenden Beispiele enthalten detaillierte Verfahrensbeschreibungen
für die
Herstellung der Verbindungen der Erfindung. Diese detaillierten
Beschreibungen werden nur zu illustrativen Zwecken präsentiert und
sind nicht als Einschränkungen
des Umfangs der Erfindung vorgesehen.
-
Wo
nicht anders angemerkt, wurden alle Materialien von kommerziellen
Lieferanten erhalten und ohne weitere Reinigung benutzt. Wasserfreie
Lösungsmittel,
wie DMF, THF, CH2Cl2 und
Toluol, wurden von der Aldrich Chemical Company bezogen. Alle Reaktionen,
die Luft- oder flüssigkeitssensitiven
Verbindungen mit einbezogen, wurden unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Flashchromatographie
wurde durchgeführt unter
Benutzung von Aldrich Chemical Company Silikagel (200-400 mesh,
60A) oder von Biotage-vorgepackten Säulen. Dünnschichtchromatographie (DC)
wurde mit Analtech-Gel-DC-Platten (250 μm) durchgeführt. Präparative DC wurde mit Analtech-Silikagel-Patten
(1000 bis 2000 μm)
durchgeführt.
Präparative
HPLC wurde auf einem Beckman- oder Waters-HPLC-System mit 0,1 %
TFA/H2O und 0,1 % TFA/CH3CN
als mobiler Phase ausgeführt.
Die Flussrate lag bei 20 ml/min und ein Gradientenverfahren wurde
benutzt. 1H-NMR-Spektren wurden mit superleitenden
FT-NMR-Spektrometern, die bei 400 MHz arbeiteten oder einem Varian
300 MHz-Instrument bestimmt. Chemische Verschiebungen sind in ppm
feldabwärts
gegenüber
dem internen Standard Tetramethylsilan ausgedrückt. Alle Verbindungen zeigten
NMR-Spektren, die mit den ihnen zugewiesenen Strukturen vereinbar
waren. Massenspektren (MS) wurden auf einem Perkin Elmer-SCIEX API 165-Elektronenspraymassenspektrometer
(positiv und/oder negativ) oder auf einem HP 1100 MSD LC-MS mit Elektronenspray-Ionisation und Quadrupoldetektion
bestimmt. Alle Verhältnisangaben
sind gemäß dem Gewicht
und Temperaturen sind in Grad Celsius, wenn nicht anders angegeben.
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Die
folgenden Abkürzungen
werden benutzt:
- CH2C12
- – Dichlormethan
- DiEA
- – Diisopropylethylamin
- sDMAP
- – 4-(Dimethylamino)pyridin
- DMF
- – Dimethylformamid
- DMAC
- – N,N-Dimethylacetamid
- EtOAc
- – Ethylacetat
- EtCH
- – Ethanol
- g
- – Gramm
- h
- – Stunde
- H2
- – Wasserstoff
- H2O
- – Wasser
- HCl
- – Salzsäure
- HOAc, AcOH
- – Essigsäure
- IpOH
- – Isopropanol
- MeOH
- – Methanol
- mg
- – Milligramm
- ml
- – Milliliter
- Na2SO4
- – Natriumsulfat
- NaHCO3
- – Natriumhydrogencarbonat
- Na2CO3
- – Natriumcarbonat
- NaCl
- – Natriumchlorid
- Pd/C
- – Palladium auf Kohle
- RT
- – Raumtemperatur
- SiO2
- – Silicat
Schema
22
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Substituierte
Indoline werden wie z.B. durch die Verfahren, die in Schema 22 beschrieben
sind, hergestellt. Substituierte Acetamide 69 werden durch die Acylierung
von Halogen-5-nitroanilinen 68 (worin LG Brom oder Chlor, vorzugsweise
Chlor ist) mit einem Acylierungsagens, wie Acetylchlorid oder Essigsäureanhydrid,
unter Standardkopplungschemie, wie mit DIEA und DMAP, bei einer
Temperatur, die etwa der Raumtemperatur entspricht, in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie CH2Cl2, DMF
und/oder DMAC, hergestellt. Das N-(2-Methylprop-2-enyl)acetamid
70 wird aus dem Acetamid 69, z.B. durch basische Behandlung, wie
NaH, in wasserfreiem DMF und einem 3-Halogen-2-methylpropen, wie
3-Brom-2-methylpropen oder 3-Chlor-2-methylpropen, bei einer Temperatur
zwischen ungefähr
0°C und
RT und vorzugsweise bei RT hergestellt; oder mit CsCO3 bei
einer Temperatur über
RT, vorzugsweise über
ungefähr
50°C und
noch mehr bevorzugt über
ungefähr
60°C. Cyclisierung
des N-(2-Methylprop-2-enyl)acetamids 70, z.B. durch die Heck-Reaktion
(Behandlung mit Pd(OAc)2 in der Gegenwart
von Base, z.B. Tetraethylammoniumchlorid, Natriumformiat und NaOAc)
bei einer Temperatur von ungefähr
50°C und
vorzugsweise bei ungefähr
80°C, ergibt
das geschützte
(3,3-Dimethyl-2,3-dihydroindol-1-yl)ethanon 71. Entschützung, z.B.
mit einer starken Säure,
wie z.B. AcOH auf HCl, bei einer Temperatur oberhalb ungefähr 50°C und vorzugsweise
bei ungefähr
70 bis 80°C,
ergibt das 3, 3-Dimethyl-6-nitro-2,3-dihydroindol-1-yl 72. Alternativ
kann das geschützte
Dihydro-6-nitroindolin 71 reduziert werden, wie z.B. mit Fe oder
mit 10 % Pd/C, in der Gegenwart eines Überschusses an NH4CO2H oder mit H2 in der
Gegenwart eines Katalysators, um das geschützte Dihydro-6-aminoindolin 71a
zu bilden.
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2-[(Pyridin-4-ylmethyl)amino]-N-(3-trifluormethylphenyl)nicotinamid
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Schritt
A: Herstellung von (2-Chlor(3-pyridinyl))-N-(3-trifluormethylphenyl)carboxamid
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2-Chlorpyridin-3-carbonylchlorid
(18,02 g, 0,102 mol) in CH2Cl2 (100
ml) wurde tropfenweise (über
einen Zugabetrichter) zu einer gerührten Lösung von 3-(Trifluormethyl)anilin
(15,00 g, 0,093 mol) und DIEA (24,39 ml, 0,14 mol) in CH2Cl2 (500 ml) bei
0°C zugegeben.
Die Mischung wurde langsam auf RT erwärmt. Die Reaktion ging 18 h
lang weiter, bevor mehrere Male mit einer wässrigen gesättigten NaHCl3-Lösung bzw.
Sole gewaschen wurde. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und
eingedampft. Das erhaltene Öl wurde über Silikagel
mit EtOAc/Hexan (2:1) als Eluens gereinigt, so dass das Amid als
weißer
Feststoff (26,08 g) übrig
blieb. MS: (ES+) 301 (m + 1)+; (ES-): 299
(M – 1)–.
Berechnet für
C13H8ClF3N2O: 300,03.
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Schritt
B: Herstellung von N-[3-Trifluormethylphenylphenyl]{2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}carboxamid-Hydrochlorid
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Das
Amid (10,0 g, 0,033 mol, Schritt A) und 4-Aminomethylpyridin (10,81
g, 0,10 mol) wurden vereinigt und bei 120°C 4 h lang erhitzt. Nach Abkühlung auf
RT wurde der Rückstand
mit EtOAc gelöst
und mehrere Mal mit einer wässrigen
NaHCO3-Lösung
bzw. Sole gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und verdampft. Das rohe gelbe Öl wurde über Silikagel
mit EtOAc als Eluens gereinigt, um ein bernsteinfarbenes Öl (10,9
g) zurückzulassen.
Die freie Base wurde in MeOH (20 ml) aufgelöst und mit einer HCl-gesättigten
etherischen Lösung
(1,0 Äq)
behandelt. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft, um das Salz als weißen Feststoff zu hinterlassen.
Das HCl-Salz wurde im Vakuum bei 30°C 24 h getrocknet. MS: (ES+)
373 (M + 1)+; (ES–):
371 (M – 1)–.
Berechnet für
C19H15F3N4O – 372,12.
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N-(3,3-Dimethylindolin-6-yl){2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}carboxamid
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Schritt
A – Herstellung
von 1-Acetyl-6-amino-3,3-dimethylindolin 1-Acetyl-3,3-dimethyl-6-nitroindolin (250
mg) wurde in MeOH (20 mL) aufgelöst,
und die Lösung
wurde 10 min lang mit H2 durchblubbert.
10 % Pd/C (50 mg) wurde zugegeben, und die Mischung wurde unter
H2 über
Nacht gerührt.
Die Mischung wurde durch Celite® gefiltert
und im Vakuum konzentriert. Das rohe Material wurde durch Flashchromatographie
auf Silikagel mit 1:1 EtOAc:CH2Cl2 gereinigt, um die Titelverbindung als weißes kristallines
Material zu gewinnen. MS: 205 (M + 1). Berechnet für C12H16N2O – 204,27.
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Schritt
B – Herstellung
von N-(1-Acetyl-3,3-dimethylindolin-6-yl){2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}carboxamid
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Die
Titelverbindung wurde aus 1-Acetyl-6-amino-3,3-dimethylindolin (Schritt
A) gemäß dem Verfahren, das
in Referenzbeispiel 82 beschrieben wird, hergestellt.
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Schritt
C – Herstellung
von N-(3,3-Dimethylindolin-6-yl){2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}carboxamid
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Die
Titelverbindung wurde aus N-(1-Acetyl-3,3-dimethylindolin-6-yl){2-[(4-pyridylmethyl)amino](3-pyridyl)}carboxamid
(Schritt B) durch das Deacylierungsverfahren, das in Referenzbeispiel
993 beschrieben ist, hergestellt. MS: 374 (M + 1). Berechnet für C
22H
23N
5O – 373,45. Referenzbeispiel
865
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2-{[2-(1-Isopropylazetidin-3-ylmethoxy)pyridin-4-ylmethyl]amino}-N-(4-trifluormethylphenyl)nicotinamid
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Eine
Lösung
aus 2-Fluor-N-(4-trifluormethylphenyl)nicotinamid (107 mg) und [2-(1-Isopropylazetidin-3-ylmethoxy)pyridin-4-yl]methylamin
(89 mg) und NaHCO3 (95 mg) wurde in IpOH
(10 ml) gelöst
und 18 h lang auf 80°C
erwärmt.
Nach Abkühlung
auf RT wurde die Mischung mit EtOAc (50 ml) verdünnt, was zur Bildung eines
Präzipitats
führte,
welches filtriert wurde. Das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand wurde
durch Silikagelsäulenchromatographie
(20 % (12 N NH3/MeOH)/EtOAc) gereinigt,
um das Produkt als hell-gelbes Öl
zu ergeben. M + H 550,1; berechnet: 499,2.
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Die
folgende Verbindung (Referenzbeispiel 871) wurde gemäß der oben
beschriebenen Methode synthetisiert.
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(Referenzbeispiel
871) N-(1-Acetyl-3,3-dimethyl-2,3-dihydro-1H-indol-6-yl)-2-({2-[2-(1-methylpiperidin-4-yl)ethoxy]pyridin-4-ylmethyl}amino)-nicotinamid. M +
H berechnet 556.
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N-(3,3-Dimethyl-2,3-dihydro-1H-indol-6-yl)-2-({2-[2-(1-methylpiperidin-4-yl)ethoxy]pyridin-4-ylmethyl}amino)nicotinamid
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N-(1-Acetyl-3,3-dimethyl-2,3-dihydro-1H-indol-6-yl)-2-({2-[2-(1-methylpiperidin-4-yl)ethoxy]pyridin-4-ylmethyl}amino)nicotinamid
(300 mg, Referenzbeispiel 871) wurde in konzentrierter HCl (20 ml)
und EtOH (20 ml) aufgelöst
und 4 h lang auf 70°C
erhitzt. Die Mischung wurde konzentriert und der Rückstand
mit gesättigter NaHCO3 und CH2Cl2 verdünnt.
Die organische Phase wurde über
Na2SO4 getrocknet
und konzentriert, um die gewünschte
Verbindung zu erhalten. M + H 515. Berechnet für C30H38N6O2: 514.
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Die
pharmakologischen Eigenschaften der Verbindungen dieser Erfindung
können
durch eine Anzahl pharmakologischer in vitro-Assays bekräftigt werden.
Die exemplarischen pharmakologischen Assays, die folgen, wurden
mit den Verbindungen gemäß der Erfindung
und ihren Salzen durchgeführt.
Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigten Hemmung der KDR-Kinase
bei Dosen von weniger als 50 μM.
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Biologische Evaluation
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HUVEC-Proliferationsassay
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Humane
Umbilical-Venenendothelzellen werden von Clonetics, Inc. als kryokonservierte
Zellen, die von einem Pool von Donoren gewonnen wurden, gekauft.
Diese Zellen, werden bei Passage 1 aufgetaut und in EBM-2-komplettem Medium
bis Passage 2 oder 3 expandiert. Die Zellen werden trypsinisiert,
in DMEM + 10 % FBS + Antibiotika gewaschen und bei 1000 U/min 10
min lang zentrifugiert. Vor der Zentrifugation der Zellen wird eine
kleine Menge für
eine Zellzählung
abgenommen. Nach der Zentrifugation wird das Medium verworfen, und
die Zellen in dem geeigneten Volumen an DMEM + 10 % FBS + Antibiotika
resuspendiert, um eine Konzentration von 3 × 105 Zellen/ml
zu erreichen. Eine weitere Zellzählung
wird durchgeführt,
um die Zellkonzentration zu bestätigen.
Die Zellen werden auf 3 × 104-Zellen/ml in DMEM + 10 % FBS + Antibiotika
verdünnt,
und 100 μl
Zellen werden einer 96 Well-Platte zugegeben. Die Zellen werden
bei 37°C
22 h lang inkubiert.
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Vor
der Beendigung der Inkubationszeit werden Verdünnungen der Verbindung vorbereitet.
Fünfpunkt-,
fünffach-serielle
Verdünnungen
werden in DMSO hergestellt, bei Konzentrationen, die 400-fach größer sind
als die gewünschten
Endkonzentrationen. 2,5 μl
jeder Verbindungsverdünnung
werden weiter in insgesamt 1 ml DMEM + 10 % FBS + Antibiotika (400x
Verdünnung)
verdünnt.
Medium, das 0,25 % DMSO enthält, wird
auch für
die 0 μM
Verbindungsprobe vorbereitet. Zum 22-Stunden-Zeitpunkt wird das
Medium von den Zellen entfernt und 100 μl jeder Verbindungsverdünnung werden
zugegeben. Die Zellen werden bei 37°C 2 bis 3 h lang inkubiert.
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Während der
Verbindungs-Vorinkubations-Periode werden die Wachstumsfaktoren
auf die geeigneten Konzentrationen verdünnt. Lösungen von DMEM + 10 % FBS
+ Antibiotika, die entweder VEGF oder bFGF mit folgenden Konzentrationen
enthalten: 50, 10, 2, 0,4, 0,08 und 0 ng/ml werden vorbereitet.
Für die
Verbindungsbehandelten Zellen werden Lösungen von VEGF von 550 ng/ml
bzw. bFGF von 220 ng/ml für
50 ng/ml bzw. 20 ng/ml Endkonzentrationen hergestellt, da 10 μl von jeder
den Zellen zugegeben werden (110 μl
Endvolumen). Zur geeigneten Zeit nach Zugabe der Verbindungen werden
die Wachstumsfaktoren zugegeben. VEGF wird einem Satz an Platten
zugegeben, während
bFGF einem anderen Satz an Platten zugegeben wird. Für die Wachstumsfaktor-Kontrollkurven
werden die Medien der Wells B4-G6 der Platten 1 und 2 durch Medien ersetzt,
die VEGF oder bFGF in unterschiedlichen Konzentrationen (50 – 0 ng/ml)
enthalten. Die Zellen werden bei 37°C zusätzliche 72 h inkubiert.
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Nach
Beendigung der 72 h-Inkubationszeit wird das Medium entfernt und
die Zellen zweimal in PBS gewaschen. Nach dem zweiten Waschschritt
mit PBS werden die Platten sanft ausgeklopft, um überschüssiges PBS
zu entfernen, und die Zellen werden wenigstens 30 min lang bei –70°C abgestellt.
Die Zellen werden aufgetaut und unter Benutzung des CyQuant-Fluoreszenzfarbstoffs
(Molecular Probes C-7026) den Empfehlungen des Herstellers folgend
analysiert. Die Platten werden auf einer Victor-Wallac 1420-Workstation
bei 485 nm/530 nm (Exzitation/Emission) eingelesen.
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Rohdaten
werden gesammelt und mit Hilfe einer 4-Parameter-Angleichungsgleichung in XLFit analysiert.
IC50-Werte werden dann bestimmt.
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Beispiel
133 hemmte die VEGF-stimulierte HUVEC-Proliferation auf einem Niveau
unterhalb 50 nM.
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Angiogenesemodell
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Um
die Effekte der vorliegenden Verbindungen auf die Angiogenese in
vivo zu testen, werden selektive Verbindungen im Ratten-Mikrotaschen-Modell
der Cornea-Neovaskularisation oder dem Angiogenese-Assay von Passaniti,
Lab. Invest., 67, 519-28 (1992) getestet.
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Ratten-Mikrotaschenmodell
der Cornea-Neovaskularisation
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In
Life-Aspekte: Weibliche Sprague Dawley-Ratten mit einem Gewicht
von ungefähr
250 g wurden in eine von fünf
Behandlungsgruppen randomisiert. Die Vorbehandlung mit dem Vehikel
oder der Verbindung wurde oral verabreicht, 24 h vor dem chirurgischen
Eingriff, und dann einmal täglich,
insgesamt weitere 7 Tage lang fortgesetzt. Am Tag des chirurgischen
Eingriffs wurden die Ratten in einer Isofluorangaskammer (die 2,5 Liter/min
Sauerstoff + 5 % Isofluoran lieferte) temporär anästhetisiert. Ein Othoskop wurde
dann auf der Innenseite des Mundes des Tieres positioniert, um die
Stimmbänder
sichtbar zu machen. Ein am Ende abgestumpfter Draht wurde bis zwischen
die Stimmbänder
vorgeschoben und als Führung
für die
Positionierung eines endotrachealen Teflonschlauches (Small Parts
Inc. TFE-Standard
Wall R-SWTT-18) benutzt. Ein Volumen-kontrolliertes Beatmungsgerät (Harvard
Apparatus, Inc. Modell 683) wurde an den endotrachialen Schlauch
angeschlossen, um eine Mischung von Sauerstoff und 3 % Isofluoran
abzugeben. Nachdem tiefe Anästhesie
erreicht war, wurden die Schnurrhaare kurz geschnitten und die Gebiete
um die Augen, wie auch die Augen, vorsichtig mit Betadin-Seife gewaschen
und mit steriler Saline ausgespült.
Die Hornhäute
wurden mit ein bis zwei Tropfen Proparacain-HCl ophthalmologischer örtlich-betäubender
Lösung
(0,5 %) (Bausch und Lomb Pharmaceuticals, Tampa, FL) zur Befeuchtung
benetzt. Die Ratte wurde dann unter das Dissektionsmikroskop gelegt,
und die Cornea-Oberfläche
wurde in Fokus gebracht. Ein vertikaler Einschnitt wurde unter Benutzung
eines Diamantklingenmessers an der Mittellinie der Cornea angebracht.
Unter Benutzung von feinen Scheren, um die Bindegewebslagen des
Stromas zu trennen, wurde eine Tasche angebracht, die tunnelförmig auf
den Limbus corneae hin ausgerichtet war. Der Abstand zwischen dem
Apex der Tasche und dem Limbus betrug ungefähr 1,5 mm. Nachdem die Tasche
angebracht war, wurde die eingeweichte Nitrocellulose-Filterscheibe (Gelman
Sciences, Ann. Arbor MI.) unter die Lippe der Tasche eingeführt. Diese
chirurgische Prozedur wurde an beiden Augen ausgeführt. Scheiben,
die mit rHu-bFGF vollgesaugt waren, wurden im rechten Auge angebracht,
und die rHu-VEGF-getränkten
Scheiben wurden im linken Auge angebracht. Vehikel-getränkte Scheiben
wurden in beiden Augen angebracht. Die Scheibe wurde in der richtigen
Distanz von den Blutgefäßen des Limbus
in die richtige Position gebracht. Eine ophthalmologische Antibiotikasalbe
wurde auf das Auge aufgebracht, um Austrocknen und Infektion zu
verhindern. Nach 7 Tagen wurden die Ratten durch CO2-Erstickung euthanisiert,
und die Augäpfel
herausgeschnitten. Die retinale Hemisphäre des Auges wurde mit einem
Fenster versehen, um die Fixierung zu erleichtern, und das Auge
wurde über
Nacht in Formalin eingelegt.
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Post-Mortem-Aspekte:
Nach 24 Stunden in der Fixierungslösung wurde die corneale Interessenregion aus
dem Auge herausgeschnitten, indem feine Pinzetten und eine Rasierklinge
benutzt wurden. Die retinale Hemisphäre wurde abgeschnitten, und
die Linse herausgenommen und verworfen. Die Cornea-Kuppel wurde in
zwei geschnitten und die überflüssige Cornea
weggeschnitten. Die Iris, Bindehaut und die assoziierten Drüsen des
Limbus wurden dann vorsichtig weggezupft. Abschließende Schnitte
wurden gemacht, um ein Quadrat von 3 × 3 mm zu schaffen, das die
Scheibe, den Limbus und die gesamte Neovaskularisationszone enthielt.
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Grobe
Bilddokumentation: Die Cornea-Präparate
wurden digital unter Verwendung einer Sony CatsEye DKC5000-Kamera
(A.G. Heinz, Irvine, CA), die an einem Nikon SMZ-U-Stereomikroskop
angesetzt war (A.G. Heinz) fotografiert. Die Corneas wurden in destilliertes
Wasser eingetaucht und mit Hilfe von Transillumination bei einer
Vergrößerung von
annähernd
5,0 Durchmessern fotografiert.
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Bildanalyse:
Numerische Endpunkte wurden unter Benutzung digitaler Mikroskopbilder,
die von den whole mount Corneas aufgenommen wurden, nachdem sie
zugeschnitten waren, generiert, und wurden zur Bildanalyse mit dem
Metamorph-Bildanalysesystem (Universal Imaging Corporation, West
Chester PA) verwendet. Drei Messungen wurden vorgenommen: die Distanz
der Scheibenpositionierung vom Limbus, die Anzahl der Blutgefäße, die
eine 2,0 mm-senkrechte Linie auf der Mitte der Scheibenpositionierungsdistanz
kreuzten, und Prozent Blutgefäßfläche der
Diffusion, die nach dem Schwellenverfahren bestimmt wurde.
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Generelle Formulierungen:
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0,1
% BSA in PBS-Vehikel: 0,025 g BSA wurden 25,0 ml steriler 1X-Phosphat-gepufferter
Saline zugefügt,
bis zur vollständigen
Auflösung
sanft geschüttelt
und bei 0,2 μm
gefiltert. Individuelle 1,0 ml-Proben wurden in 25 Wegwerfgefäße aliquotiert
und bei –200C
bis zur Benutzung gelagert. Für
die rHu-bFGF-Scheiben wurde ein Gefäß dieser 0,1 %igen BSA-Lösung bei
Raumtemperatur auftauen gelassen. Nach dem Auftauen wurden 10 μl einer 100
mM-Stammlösung
DTT zu dem 1 ml BSA-Gefäß zugegeben,
um eine Endkonzentration von 1 mM DTT in 0,1 % BSA zu ergeben.
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rHu-VEGF-Verdünnungen:
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Vor
der Scheibenimplantationschirurgie wurden 23,8 μl des obigen 0,1 %igen BSA-Vehikels
zu einem Gefäß mit 10 μg rHu-VEGF
in lyophilisierter Form zugegeben, was eine Endkonzentration von
10 μM ergab.
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RHu-bFGF: Stammkonzentration von 180 ng/μl:
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R&D rHu-bFGF: 139 μl des obigen
geeigneten Vehikels zu dem 25 μg
Lyophilisat-enthaltendem Gefäß zugegeben.
13,3 μl
des [180 ng/μl]-Stammlösungsgefäßes und
Zugabe von 26,6 μl
des Vehikels, um eine Endkonzentration von 3,75 μM zu ergeben.
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Nitrocellulose-Scheibenpräparation:
Die Spitze einer 20-Gauge-Nadel wurde gerade abgeschnitten und mit
Schmirgelpapier poliert, um ein Stanzwerkzeug zu schaffen. Diese
Spitze wurde dann benutzt, um Scheiben von ca. 0,5 mm Durchmesser
aus Nitrocellulosefilterpapierbögen
(Gelman Sciences) herauszuschneiden. Die hergestellten Scheiben
wurden dann in Eppendorf-Mikrozentrifugengefäße eingelegt, die Lösungen von
0,1 % BSA in PBS-Vehikel oder 10 μM
rHu-VEGF (R&D
Systems, Minneapolis, MN) oder 3,75 μM rHu-bFGF (R&D Systems, Minneapolis,
MN) enthielten und 45 bis 60 min lang einweichen gelassen, bevor
sie benutzt wurden. Jede Nitrocellulose-Filterscheibe absorbiert ungefähr 0,1 μl Lösung.
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Im
Ratten-Mikrotaschen-Assay werden Verbindungen der vorliegenden Erfindung
die Angiogenese bei Dosen von weniger als 50 mg/kg/Tag hemmen. Tumormodell
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A431-Zellen
(ATCC) werden in Kultur expandiert, geerntet und subkutan in 5 bis
8 Wochen alte weibliche Nacktmäuse
(CD1 nu/nu, Charles River Labs) (n = 5-15) eingespritzt. Darauffolgende
Verabreichung der Verbindung durch orale Zwangsfütterung (10 bis 200 mpk/Dosis)
beginnt irgendwann zwischen Tag 0 und Tag 29 nach der Tumorinduktion
und wird im Allgemeinen einmal oder zweimal täglich für die Dauer des Experimentes
fortgesetzt. Der Verlauf des Tumorwachstums wird über dreidimensionale
Messung mit einer Schieblehre verfolgt und als Funktion der Zeit
aufgezeichnet. Die initiale statistische Analyse bedient sich der
repeated measures analysis of variance (RMANOVA), gefolgt durch
Scheffe-post hoc-Testung für
multiple Vergleiche. Das Vehikel allein (Ora-Plus, pH 2,0) dient
als negative Kontrolle. Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind bei Dosen von weniger als 150 mpk aktiv.
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Rattenmodell der adjuvanten Arthritis:
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Das
Rattenmodell der adjuvanten Arthritis (Pearson, Proc. Soc. Exp.
Biol. 91, 95-101 (1956)) wird benutzt, um die antiarthritische Aktivität von Verbindungen
der Formel I oder Salzen davon zu testen. Adjuvante Arthritis kann
behandelt werden, indem man zwei unterschiedliche Dosierungsschemata
verwendet: entweder (i) Startzeit der Immunisierung mit dem Adjuvans
(prophylaktische Dosierung); oder von Tag 15 an, wenn die arthritische
Reaktion schon etabliert ist (therapeutische Dosierung). vorzugsweise
wird ein therapeutisches Dosierungsschema benutzt.
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Rattentest der Carrageenan-induzierten
Analgesie
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Der
Rattentest der Carrageenan-induzierten Analgesie wurde mit Materialien,
Reagenzien und Prozeduren, im Wesentlichen wie bei Hargreaves et
al. (Pain, 32, 77 (1988)) durchgeführt. Männliche Sprague-Dawley-Ratten
wurden wie früher
für den
Carrageenan-Fußsohlenödemtest
beschrieben, behandelt. Drei Stunden nach der Injektion des Carrageenans
wurden die Ratten in einen speziellen Plexiglas-Container gesetzt,
der einen transparenten Boden und eine Hochintensitätslampe
als Quelle für
ausstrahlende Hitze, die unter dem Boden positioniert werden konnte,
hatte. Nach einer anfänglichen
20 min-Periode wurde die thermische Stimulation, entweder am injizierten
Fluss oder am contralateralen, nicht-injizierten Fuß begonnen.
Eine fotoelektrische Zelle schaltete die Lampe und die Stoppuhr
ab, wenn der Lichtstrahl durch Zurückziehen der Pfote unterbrochen
wurde. Die Zeit, bis die Ratte ihren Fuß zurückzieht, wurde gemessen. Die
Zeitverzögerung
bis zum Zurückziehen
in Sekunden wurde für
die Kontrollund die Wirkstoff-behandelten Gruppen ermittelt, und
die prozentuale Hemmung des Zurückziehens
des hyperalgetischen Fußes
bestimmt. Formulierungen Auch von dieser Erfindung umfasst, ist
eine Klasse pharmazeutischer Zusammensetzungen, die die aktiven
Verbindungen des Anspruchs 1 zusammen mit einem oder mehreren nichttoxischen,
pharmazeutisch akzeptablen Trägern und/oder
Verdünnungsmitteln
und/oder Adjuvanzien (hier zusammenfassend als "Trägermaterialien" bezeichnet) und,
falls gewünscht,
andere Wirkstoffe umfasst. Die Wirkstoffe der vorliegenden Erfindung
können
auf jeder geeigneten Route, vorzugsweise in der Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die an solch eine Route angepasst ist, und in einer
Dosis, die für
die beabsichtigte Behandlung effektiv ist, verabreicht werden. Die
Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können Z.B.
oral, mukosal, topisch, rektal, pulmonal, wie durch ein Inhalationsspray,
oder parenteral, einschließlich
intravaskulär,
intravenös,
intraperitoneal, subkutan, intramuskulär, intrasternal und über Infusionstechniken
in Dosiseinheitsformulierungen, die gewöhnlich verwendete pharmazeutisch
akzeptable Träger,
Adjuvanzien und Vehikel enthalten, verabreicht werden.
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Die
pharmazeutisch aktiven Verbindungen dieser Erfindung können in Übereinstimmung
mit konventionellen Methoden der Pharmazie prozessiert werden, um
medizinische Agenzien für
die Verabreichung an Patienten, einschließlich Menschen und anderer
Säugetiere,
herzustellen.
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Für die orale
Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung die Form
z.B. einer Tablette, Kapsel, Suspension oder Flüssigkeit annehmen. Die pharmazeutische
Zusammensetzung wird vorzugsweise in Form einer Dosierungseinheit
gemacht, die eine bestimmte Menge des Wirkstoffs enthält. Beispiele für solche
Dosierungseinheiten sind Tabletten oder Kapseln. Zum Beispiel können diese
eine Wirkstoffmenge von ungefähr
1 bis 2.000 mg enthalten, vorzugsweise von ungefähr 1 bis 500 mg oder 5 bis
1.000 mg. Eine geeignete tägliche
Dosis für
einen Menschen oder einen anderen Säuger kann abhängig vom
Zustand des Patienten oder anderer Faktoren stark schwanken, aber
wiederum durch Anwendung von Routinemethoden bestimmt werden.
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Die
Menge an Verbindungen, die verabreicht werden. und das Dosisregime
für die
Behandlung eines Krankheitszustands mit den Verbindungen und/oder
Zusammensetzungen dieser Erfindung, hängt von einer Vielzahl von
Faktoren ab, einschließlich
des Alters, Gewichts, Geschlechts und des medizinischen Zustands des
Subjekts, der Art der Krankheit, der Schwere der Krankheit, der
Route und Häufigkeit
der Verabreichung, und der speziellen Verbindung, die angewandt
wird. Daher kann das Dosierungsregime stark variieren, aber routinemäßig mit
Hilfe von Standardmethoden bestimmt werden. Eine tägliche Dosis
von ungefähr
0,01 bis 500 mg/kg, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,1 und ungefähr 50 mg/kg
und mehr bevorzugt ungefähr
0,1 und ungefähr
20 mg/kg Körpergewicht
kann geeignet sein. Die tägliche
Dosis kann in 1 bis 4 Dosen pro Tag verabreicht werden.
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Für therapeutische
Zwecke werden die aktiven Verbindungen dieser Erfindung gewöhnlicherweise
mit einem oder mehreren Adjuvanzien, die für die jeweilige Route der Verabreichung
geeignet sind, kombiniert. Falls sie oral verabreicht werden, können die
Verbindungen mit Lactose, Saccharose, Stärkepulver, Celluloseestern
von Alkanwasserstoffsäuren,
Cellulosealkylestern, Talkum, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Magnesiumoxid,
Natrium- und Kalziumsalzen von Phosphor- und Schwefelsäure, Gelatine,
Gummi arabikum, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon und/oder Polyvinylalkohol,
vermengt werden, und dann für
eine bequeme Verabreichung tablettiert oder verkapselt werden. Solche
Kapseln oder Tabletten können
eine kontrollierte Freisetzungsformulierung enthalten, wie sie durch
eine, Dispersion der aktiven Verbindung in Hydroxypropylmethylcellulose
bereitgestellt werden kann.
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Im
Falle von Psoriasis und anderen Hautzuständen kann es vorzuziehen sein,
eine topische Zubereitung der Verbindungen dieser Erfindung auf
die betroffene Fläche
zwei- bis viermal am Tag aufzutragen.
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Formulierungen,
die für
topische Verabreichung geeignet sind, schließen flüssige oder halbflüssige Präparationen,
die für
eine Durchdringung der Haut geeignet sind (z.B. Einreibemittel,
Lotionen, Salben, Cremes oder Pasten) und Tropfen, die für die Verabreichung
ins Auge, Ohr oder die Nase geeignet sind, ein. Eine geeignete topische
Dosis eines Wirkstoffs einer Verbindung der Erfindung ist 0,1 mg
bis 150 mg einbis viermal, vorzugsweise ein- oder zweimal, täglich verabreicht.
Für die
topische Verabreichung kann der Wirkstoff von 0,001 % bis 10 % G/G,
z.B. von 1 % bis 2 % nach Gewicht der Formulierung umfassen, obwohl
er bis zu 10 % G/G, aber vorzugsweise nicht mehr als 5 % G/G, und
noch bevorzugter von 0,1 % bis 1 % der Formulierung umfassen kann.
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Wenn
sie in einer Salbe formuliert werden, können die Wirkstoffe mit einer
paraffinischen oder wassermischbaren Salbenbasis verwendet werden.
Alternativ können
die Wirkstoffe in einer Creme mit einer bi-in-Wasser-Cremebasis formuliert
werden. Falls gewünscht,
kann die wässrige
Phase der Cremebasis z.B. wenigstens 30 % G/G eines Polyalkohols,
wie Propylenglykol, Butan-1,3-diol, Mannit, Sorbit, Glycerin, Polyethylenglykol
und Mischungen davon einschließen.
Die topische Formulierung kann wünschenswerterweise eine
Verbindung einschließen,
die die Absorption oder Penetration des Wirkstoffs durch die Haut
oder andere betroffene Gebiete verstärkt. Beispiele solcher Hautpenetrationsverstärker schließen Dimethylsulfoxid
und verwandte Analoga ein.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auch durch ein transdermales System verabreicht werden. Vorzugsweise
wird eine transdermale Verabreichung dadurch erzielt werden, dass
ein Pflaster, entweder vom Typ mit Reservoir und poröser Membran,
oder von der Variante mit solider Matrix, verwendet wird. In beiden Fällen wird
das aktive Agens kontinuierlich aus dem Reservoir oder den Mikrokapseln
durch eine Membran in die für
das aktive Agens permeable Klebeschicht, die mit der Haut oder Schleimhaut
des Empfängers
in Kontakt ist, geliefert. Falls das durch die Haut absorbiert wird,
wird dem Rezipienten ein kontrollierter und prädeterminierter Fluss des Wirkstoffs
verabreicht. Im Falle von Mikrokapseln, kann das Einkapselungsagens
auch als die Membran fungieren.
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Die ölige Phase
der Emulsionen dieser Erfindung kann aus bekannten Ingredienzien
in bekannter Weise zusammengesetzt werden. Während die Phase nur einen Emulgator
umfassen kann, kann sie auch eine Mischung aus wenigstens einem
Emulgator mit einem Fett oder einem Öl oder mit sowohl einem Fett
und einem Öl
umfassen. Vorzugsweise wird ein hydrophiler Emulgator zusammen mit
einem lipophilen Emulgator, der als Stabilisator wirkt, eingeschlossen.
Ebenfalls vorzugsweise werden sowohl ein Öl als auch ein Fett eingeschlossen.
Zusammen bilden die Emulgator(en) mit oder ohne Stabilisator(en)
das sogenannte Emulgatorwachs, und das Wachs zusammen mit dem Öl und Fett
bilden die sogenannte Emulgatorsalbenbasis, die die öligdisperse
Phase der Cremeformulierungen bildet. Emulgatoren und Emulsionsstabilisatoren,
die für
den Gebrauch bei Formulierungen der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, schließen
Tween 60, Span 80, Cetostearylalkohol, Myristylalkohol, Glycerylmonostearat,
Natriumlaurylsulfat, Glyceryldistearat allein oder mit einem Wachs,
oder anderen Materialien, die auf dem Gebiet gut bekannt sind, ein.
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Die
Auswahl an geeigneten ölen
oder Fetten für
die Formulierung basiert darauf, die gewünschten kosmetischen Eigenschaften
zu erhalten, da die Löslichkeit
der aktiven Verbindung in den meisten ölen, die wahrscheinlich für pharmazeutische
Emulsionsformulierungen gebraucht werden, sehr niedrig ist. Das
heißt,
dass die Creme vorzugsweise ein nichtfettiges, nicht-abfärbendes
und waschbares Produkt mit einer geeigneten Konsistenz, um Herauslecken
aus Tuben oder anderen Behältnissen
zu verhindern, sein sollte. Gerad- oder verzweigtkettige mono- oder
dibasische Alkylester, wie Diisoadipat, Isocetylstearat, Propylenglykoldiester
von Kokosnussfettsäuren,
Isopropylmyristat, Decyloleat, Isopropylpalmitat, Butylstearat,
2-Ethylhexylpalmitat, oder eine Mischung von verzweigtkettigen Estern
können
benutzt werden. Diese können
allein oder in Kombination, abhängig
von den erforderlichen Eigenschaften, benutzt werden.
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Alternativ
können
Lipide mit hohem Schmelzpunkt, wie weißes weiches Paraffin und/oder
flüssiges Paraffin
oder andere Mineralöle,
benutzt werden.
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Formulierungen,
die für
die topische Verabreichung für
das Auge geeignet sind, schließen
Augentropfen ein, bei denen die Wirkstoffe in einem geeigneten Träger gelöst oder
suspendiert sind, speziell ein wässriges
Lösungsmittel
für die
Wirkstoffe. Die Wirkstoffe sind vorzugsweise in solchen Formulierungen
in einer Konzentration von 0,5 bis 20 %, vorteilhafterweise 0,5
bis 10 %, und insbesondere ungefähr
1,5 % G/G vorhanden.
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Formulierungen
für parenterale
Verabreichung können
in der Form wässriger
oder nicht-wässriger, isotonischer
steriler Injektionslösungen
oder Suspensionen vorliegen. Diese Lösungen und Suspensionen können aus
sterilen Pulvern oder Granulat hergestellt werden, wobei man einen
oder mehrere der Träger
oder Verdünnungsmittel,
die für
den Gebrauch in Formulierungen für
orale Verabreichung erwähnt
wurden, benutzt oder indem man andere geeignete Dispersions- oder
Anfeuchtungsagenzien und Suspensionsagenzien benutzt. Die Verbindungen
können
in Wasser, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol, Maisöl, Baumwollsamenöl, Erdnussöl, Sesamöl, Benzylalkohol,
Natriumchlorid, Traganth und/oder unterschiedlichen Puffern aufgelöst werden.
Andere Adjuvanzien und Verabreichungsarten sind auf dem Gebiet der
Pharmazie gut und weit verbreitet bekannt. Die Wirkstoffe können auch
durch Injektion als eine Zusammensetzung mit geeigneten Trägern, einschließlich Saline,
Dextrose, oder Wasser, oder mit Cyclodextrin (d.h. Captisol), durch
Co-Lösungsmittelsolubilisierung
(d.h. Propylenglykol) oder durch mizellare Solubilisierung (d.h.
Tween 80) verabreicht werden.
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Die
sterile injizierbare Zubereitung kann auch eine sterile injizierbare
Lösung
oder Suspension in einem untoxischen parenteral akzeptablen Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel,
z.B. als Lösung
in 1,3-Butandiol, sein. Unter den akzeptablen Vehikeln und Lösungsmitteln,
die verwendet werden können,
sind Wasser, Ringers-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Zusätzlich
werden sterile unverdampfliche Öle
konventionell als Lösungsmittel
oder Suspensionsmedium angewandt. Für diesen Zweck kann jedes milde
unverdampfliche Öl,
einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride, verwendet werden. Zusätzlich finden
Fettsäuren,
wie Ölsäure, Anwendung
bei der Herstellung von Injektionslösungen.
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Für pulmonale
Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung in Form eines
Aerosol oder mit einem Inhalator, einschließlich Trockenpulver-Aerosolen,
verabreicht werden.
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Zäpfchen für rektale
Verabreichung des Wirkstoffs können
durch Vermischung des Wirkstoffs mit einem geeigneten nicht-reizenden
Exzipienten, wie Kokosbutter und Polyethylenglykolen, die bei gewöhnlichen Temperaturen
fest, aber bei rektalen Temperaturen flüssig sind, und daher im Rektum
schmelzen und den Wirkstoff freisetzen werden, hergestellt werden.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann gewöhnlichen pharmazeutischen Behandlungen,
wie Sterilisation, unterworfen werden, und/oder kann konventionelle
Adjuvanzien, wie Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Anfeuchtungsagenzien,
Emulgatoren, Puffer usw. enthalten. Tabletten und Pillen können zusätzlich mit
Magensaft-resistenten Beschichtungen hergestellt werden. Solche
Zusammensetzungen können
ebenfalls Adjuvanzien, wie Befeuchtungsmittel, Süßstoffe, Geschmacksmittel und
Duftstoffe, umfassen.