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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Selektiv-Reflexion
und insbesondere auf Selektiv-Reflexion
für Frontprojektionsanzeigesysteme,
wie sie beispielsweise im Heimkino oder in Geschäftsanwendungen verwendet werden.
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Als
Hintergrund sei verwiesen auf die US-Patentschriften Nrn. 5,335,022
und 5,148,309, die sich auf Polarisationsschirme beziehen. Ein bekanntes Verfahren
zur Erhöhung
des Kontrastverhältnisses besteht
darin, eine Neutraldichteabsorption in den Schirm zu geben und das
vom Projektor ausgegebene Licht geeignet zu erhöhen. Die US-A-5,715,083 offenbart
einen Schirm für
einen Flüssigkristallprojektor,
auf dem ein durch das vom Flüssigkristallprojektor
ausgegebene Licht gebildete Bild selbst in der Gegenwart von Außenlicht
erkannt werden kann.
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Die
DE-A-19747597 offenbart eine Vorrichtung zum Darstellen von statischen
und bewegten Bildern unter Verwendung eines Projektionsschirmes und
einer oder mehrerer monochromatischer Laserlichtquellen.
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Die
JP 07 270 915 offenbart
einen Schirm für einen
Projektor, der verwendet wird, um Bilder durch einen hohen Kontrast
zu vergrößern, indem
Umgebungsdicht effizient absorbiert wird, während projiziertes Licht effektiv
und selektiv reflektiert wird.
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Die
JP 06 298 491 offenbart
einen Projektor, der ausgelegt und angeordnet ist, um selektiv nur einfallende
optische Energie einer vorbestimmten Anzahl an schmalen Bändern von
optischen Wellenlängenbereichen
zu reflektieren, wobei die Struktur eine Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
aufweist, die Energie in den schmalen Bändern reflektiert, während sie
Energie in den dazwischen liegenden Bereichen hindurchläßt, und
die Mehrschicht-Interferenzbeschichtung weist mehrere Schichten
auf aus Material mit abwechselnd geringem Brechungsindex und hohem
Brechungsindex.
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Gemäß der Erfindung
wird eine selektiv-reflektierende optische Vorrichtung bereitgestellt,
welche umfaßt,
einen Projektionsschirm, einen Projektor, der optische Energie liefert,
wobei der Projektionsschirm eine Struktur aufweist, die ausgebildet und
angeordnet ist, um selektiv nur einfallende optische Energie einer
vorbestimmten Anzahl an schmalen Bändern von optischen Wellenlängenbereichen zu
reflektieren, wobei die Struktur eine Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
aufweist, die Energie in den schmalen Bändern reflektiert, während sie Energie
in den dazwischen liegenden Bereichen hindurchläßt; wobei die Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
mehrere Schichten aufweist aus Material mit abwechselnd geringem
Brechungsindex und hohem Brechungsindex,
dadurch gekennzeichnet,
daß
der
Projektor eine UHP-Lampe aufweist und, verglichen mit anderen Bereichen
des sichtbaren Spektrums, einen Überschuß an grünem Licht
abstrahlt, und wobei die Struktur des Projektionsschirmes ausgebildet
und angeordnet ist mit einer relativ geringen Reflexion in der grünen optischen
Wellenlänge
zum Zusammenwirken mit der UHP-Lampe.
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Die
Struktur kann ein lichtabsorbierendes Material mit einer chemischen
Zusammensetzung aufweisen, die durch eine Absorptionslichtenergie charakterisiert
ist, die in dem Bereich zwischen den schmalen Bändern liegt, und kann einen
Farbstoff oder einen Anstrich aufweisen. Das lichtabsorbierende
Material kann eine Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
aufweisen, die Energie in den schmalen Bändern reflektiert, während sie
Energien in den dazwischen liegenden Bereichen hindurchläßt, sowie eine
schwarze Beschichtung, die ausgelegt und angeordnet ist, um die
hindurchgelassene Energie zu absorbieren. Typischerweise sind die
schmalen Bänder
ungefähr
blau 430-490 nm, grün
540-560 nm und rot
620-650 nm. Die Bänder
sind typischerweise kleiner als ungefähr 10% der Mittenwellenlänge bei Halbwertsbreite
(FWHM = Full Width Half Maximum) und können kleiner als 6% der Mittenwellenlänge sein.
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Die
Mehrschicht-Interferenzbeschichtung kann mehrere Schichten aus Material
mit abwechselnd geringem Brechungsindex und hohem Brechungsindex
aufweisen. Ein typisches Material mit geringem Brechungsindex ist
SiO2 und typische Materialien mit hohem
Brechungsindex sind TiO2, Ta2O5 und Nb2O5. Die Dicken der Schichten aus Material
mit geringem Brechungsindex betragen ungefähr 100 nm, und 70 nm für das Material
mit hohem Brechungsindex. Typischerweise weist die Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
etwa 5 bis 50 Schichten auf, um eine Beschichtung einer Dicke im Bereich
von etwa 1000 bis 6000 nm auszubilden.
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Auf
dem Projektionsschirm kann ein Diffusor vorgesehen und angeordnet
sein, um das reflektierte Licht auf einen vorbestimmten Betrachtungsort
zu richten. Der Diffusor kann ausgelegt und angeordnet sein, um
eine asymmetrische Ausbreitung zu bewirken, um reflektiertes Licht
in einen Betrachtungsbereich zu lenken, der horizontal einen größeren Durchmesser
hat als vertikal.
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Ein
wichtiges Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Projektionssystem
bereitzustellen.
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Eine
Vielzahl anderer Merkmale, Ziele und Vorteile der Erfindung werden
aus der nun folgenden Beschreibung ersichtlich, wenn diese in Verbindung mit
den beigefügten
Zeichnungen gelesen wird, in denen:
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1 eine
graphische Darstellung der Empfindlichkeit des menschlichen Auges
gegenüber
optischer Energie als Funktion der Wellenlänge ist;
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2 eine
Tabelle einer beispielhaften Mehrschicht-Beschichtung ist;
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3 eine
graphische Darstellung des Reflexionsvermögens als eine Funktion der
Wellenlänge
für eine
beispielhafte Mehrschicht-Beschichtung ist;
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4 eine
graphische Darstellung der Wirkung des Betrachtungswinkels auf das
Reflexionsvermögen
einer typischen Mehrschicht-Beschichtung ist;
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5A eine
Seitenansicht eines Linsensatzes auf einem Projektionsschirm gemäß der Erfindung
ist;
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5B eine
Vorderansicht des Mikrolinsenschirmes ist;
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6 eine
graphische Darstellung der spektralen Strahlungsdichte als Funktion
der Wellenlänge für einen
beispielhaften Farbstoff ist;
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7 eine
Querschnittsansicht durch einen beispielhaften Projektionsschirm
gemäß der Erfindung
ist, der nur einen Vorderflächen-Diffusor
aufweist;
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8A eine
Querschnittsansicht durch einen beispielhaften Projektionsschirm
gemäß der Erfindung
mit einem vereinfachten Aufbau ist;
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8B eine
Querschnittsansicht durch einen beispielhaften Projektionsschirm
gemäß der Erfindung
mit sowohl einem Vorderflächen-Diffusor
als auch mit einem eingebetteten Diffusor ist;
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9 eine
graphische Darstellung des Spektrums von gefiltertem Projektorlicht
als Funktion der Wellenlänge
ist;
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10 ein
Farbdiagramm ist, das optische Wellenlängen mit Farben in Bezug setzt;
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11 ein
Farbdiagramm ist, das die verbesserte Leistung darstellt, die mit
der Erfindung erreicht wird; und
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12 ein
Beispiel für
gefiltertes ungenutztes Licht ist.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnung, insbesondere auf 1,
ist eine graphische Darstellung der Empfindlichkeit des menschlichen
Auges als eine Funktion der optischen Wellenlänge dargestellt, die von Blau
bei kürzeren
Wellenlängen
bis Rot bei längeren
Wellenlängen
reicht und bei Grün
im Zentrum ein Maximum aufweist.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist eine Tabelle gezeigt,
die ein Beispiel für
eine typische Mehrschicht-Beschichtung mit 26 Schichten (wobei einige Schichten
aus zwei Unterschichten bestehen) aus den angegebenen Materialien
und den angegebenen Dicken darstellt.
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Die
Beschichtung in der Tabelle aus 2 ist ausgelegt
und angeordnet, um drei voneinander beabstandete schmale Bänder von
optischer Energie zu reflektieren, während andere sichtbare Wellenlängen durchgelassen
und/oder absorbiert werden. Die Reflexion ist im Mittel größer als
90% von 450 bis 490 nm, im Mittel größer als 75% von 540 bis 570
nm und im Mittel größer als
80% von 610 bis 650 nm bei einem Einfallswinkel (EFW) von Null Grad.
Die Reflexion ist typischerweise im Mittel kleiner als 10% von 500
bis 530 nm, im Mittel kleiner als 20 % von 530 bis 580 nm und im
Mittel kleiner als 20% von 580 bis 600 nm bei Null Grad EFW. Die
Reflexion ist typischerweise im Mittel kleiner als 50% von 660-780
nm bei Null Grad EFW.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist eine graphische Darstellung
der spektralen Leistung des in 2 gezeigten
Beschichtungsdesigns dargestellt.
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Unter
Bezugnahme auf 4 ist eine graphische Darstellung
des Reflexionsvermögens
als eine Funktion der Wellenlänge
für Einfallswinkel
von Null Grad, 7 Grad und 15 Grad gezeigt, um die Wirkung des Einfallswinkels
auf das Reflexionsvermögen
für ein
typisches Design der Beschichtung darzustellen (nicht dasjenige,
das in 2 aufgelistet ist).
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Bezugnehmend
auf 5A ist eine Seitenansicht eines Linsensatzes auf
dem Projektionsschirm gezeigt mit einer großen Eingangslinse 11 und
einer kleinen Ausgangslinse 12.
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Bezugnehmend
auf 5B ist das Layout von asymmetrischen Mikrolinsen
gezeigt, einschließlich
einer Eingangslinse 11 und einer Ausgangslinse 12.
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Bezugnehmend
auf 6 ist ein Beispiel für die spektrale Strahlungsdichte
eines Farbstoffs als Funktion der optischen Wellenlänge gezeigt;
Bezugnehmend
auf 7 ist ein Querschnitt durch einen beispielhaften
Projektionsschirm gemäß der Erfindung
gezeigt, der gebildet ist aus einem schwarzen Film 13,
der mittels einer transparenten Klebeschicht 14 an einer
dichroitischen Filterschicht 15 angebracht ist, welche
nützliche
Wellenlängen
reflektiert, während
sie ungewünschte
Wellenlängen
zum schwarzen Film 13 hindurchläßt. Die dichroitische Filterschicht 15 ist
mittels einer transparenten NBR-Klebeschicht 16 (NBR =
Low Birefringence bzw. Niedrig-Doppelbrechend) an einer Polarisatorschicht 17 befestigt,
welche das Projektorlicht durchläßt, während sie
Umgebungslicht im wesentlichen absorbiert. Die Polarisatorschicht 17 ist
mittels einer transparenten NBR-Klebeschicht 18 an
einer Diffusorschicht 19 befestigt, welche Oberflächeneigenschaften
aufweist, um den Betrachtungswinkel asymmetrisch zu vergrößern und
Blendung zu vermindern.
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Bezugnehmend
auf 8B ist der Querschnitt eines Projektionsschirms
wie demjenigen aus 7 gezeigt, mit dem Unterschied,
daß er
einen eingebetteten Diffusor 21 zwischen dem Polarisierer 17 und
der Klebeschicht 16 aufweist.
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Bezugnehmend
auf 9 ist ein Spektrum eines exemplarischen gefilterten
Projektorlichts als Funktion der Wellenlänge gezeigt, das Vorteile hat, die
untenstehend beschrieben sind.
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Bezugnehmend
auf 10 ist ein Farbdiagramm mit optischen Wellenlängen für die verschiedenen
Farben gezeigt. Bezugnehmend auf 11 ist ein
Vergleich der Farbleistungen gezeigt, der die verbesserte Farbleistung
illustriert, fortschreitend von (1) einem Projektor auf einem Weißschirm,
(2) einem gefilterten Projektor auf einem Weißschirm, und (3) einem gefilterten
Projektor auf dem erfindungsgemäßen Schirm.
Es sei beachtet, daß die
Fläche
des von den Punkten 3 umfaßten
Farbdreiecks, das dem gefilterten Projektor auf dem erfindungsgemäßen Schirm
entspricht, größer ist,
als diejenige der Dreiecke, die von den Punkten 1 und 2 umfaßt werden.
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Bezugnehmend
auf 12 ist ein schematisches Beispiel für gefiltertes
ungenutztes Licht im Falle eines deckenmontierten Projektors gezeigt. Das
aus dem Hauptprojektorstrahl gefilterte Licht wird zum Zwecke der
allgemeinen Raumbeleuchtung aus dem Projektor gesendet.
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Nachdem
bestimmte strukturelle Merkmale und optische Konzepte beschrieben
wurden, ist es nun angebracht, detaillierte strukturelle Merkmale und
Vorteile der Erfindung zu betrachten.
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Die
Erfindung stellt ein Hochkontrast-Frontprojektions-Videosystem bereit,
das besonders vorteilhaft ist, wenn beträchtliches Umgebungslicht vorliegt,
wie beispielsweise in einem beleuchteten Raum. Der Hochkontrast-Projektionsschirm
reflektiert Projektorlicht zurück
zum Betrachter, ohne daß eine
beträchtliche
Menge an Umgebungslicht aus dem Raum reflektiert wird. Er erreicht
dies typischerweise durch (1) Reflektieren von Schmalband-Maxima
von blauem, grünem
und rotem Projektorlicht, während
Lichtenergie von anderer Wellenlängen,
wie beispielsweise jene im breitbandigeren Umgebungslichtspektrum,
absorbiert werden, (2) Reflektieren von Licht von einem polarisierten
Projektor, während ein
großer
Prozentsatz an unpolarisiertem Umgebungslicht absorbiert wird, und
(3) Leiten des reflektierten Projektorlichts vom Projektionsschirm
in den Betrachtungsbereich mittels Linsensystemen und/oder Diffusion,
während
schräg
zur Achse fallendes Umgebungslicht nicht akzeptiert wird. Diese Merkmale
verbessern nicht nur das Kontrastverhältnis, auch verbessert das
Reflektieren der schmalbandigen Maxima der Primärfarben wie oben gezeigt die Farben.
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Ein
Ansatz zur Erzielung einer wellenlängenselektiven Reflexion besteht
darin, einen Farbstoff oder einen Anstrich zu verwenden, der Lichtenergie
als Funktion der Wellenlänge
in Abhängigkeit von
seiner chemischen Zusammensetzung absorbiert. Ein zweiter Ansatz
besteht darin, eine Mehrschicht-Interferenzbeschichtung 10 zu
verwenden, wie beispielsweise in 2 gezeigt
ist, die das schmalbandige Blau, Grün und Rot reflektiert, während sie
Lichtenergie anderer Wellenlängen
hindurchläßt. Eine
schwarze Beschichtung hinter der Interferenzbeschichtung absorbiert
die durchgelassene Energie anderer Wellenlängen. Die Spektralform der
wellenlängenselektiven
Beschichtung ist vorzugsweise an die Spektralform der Projektorlichtquelle
angepaßt
und reflektiert Primärfarben
mit hoher Intensität.
Die Spektralform der Projektorlichtquelle anzupassen bewirkt eine
hohe Reflexion von Projektorlicht, während Umgebungslicht zu hohen Graden
absorbiert wird. Durch selektives Reflektieren der Primärfarben
mit hoher Intensität
liegt ein großer
Farbgamut vor, der effizient erzielt wird durch Entfernen der Gelb-Verunreinigung
im Grünen,
durch Entfernen der Orange-Verunreinigung
im Roten und durch Schieben des blauen Maximums in Richtung der
blauen Ecke des Farbdreiecks.
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Für einen
auf den Primärfarben Rot-Grün-Blau (RGB)
basierenden Farbprojektor liegen die Wellenlängenbereiche für die Reflexion
am Schirm vorzugsweise ungefähr
bei (blau) 450-490 nm,
(grün)
540-570 nm, und (rot) 610-650 nm. Diese Bereiche schmäler auszubilden
erhöht
die Effizienz der Spektralselektivität. Optische Energie anderer Wellenlängen wird
vorzugsweise an dem Schirm absorbiert.
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Ein
anderer Weg, die Eigenschaft der Wellenlängenselektivität zu beschreiben,
ist durch die Schmalheit der Reflexionsbanden gegeben. Die Banden
sind vorzugsweise nicht breiter als ungefähr 10% der Mittenwellenlänge (bei
Halbwertsbreite, FWHM), um wenigstens etwas Kontrastverbesserung
zu erreichen. Die Banden sind vorzugsweise nicht breiter als 6%
der Mittenwellenlänge,
um eine größere Kontrastverbesserungswirkung
zu erzielen. Da das Auge am meisten empfindlich ist für Licht
in der Nähe
dessen grünen
Wellenlängen,
wie in 1 gezeigt ist, treffen diese Breitenrichtlinien
vorrangig auf das grüne
Maximum zu. Die Breiten des roten und blauen Maximums müssen nicht
ebenso wichtig sein.
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Die
Mehrschicht-Interferenzbeschichtung, auch mehrschichtige dielektrische
Beschichtung oder dichroitische Beschichtung genannt, umfaßt viele
Schichten aus wechselnden Materialien mit geringem Brechungsindex
und hohem Brechungsindex, typischerweise 25, wie in 2 gezeigt
ist. Diese sind typischerweise dielektrische (nicht-lichtabsorbierende)
Materialien, die mittels Sputter-Deposition in
einer Vakuumkammer gefertigt werden. Ein typisches Material mit
geringem Brechungsindex ist SiO2. Typische
Materialien mit hohem Brechungsindex sind TiO2,
Ta2O5 und Nb2O5. Indem jede Schicht so
gewählt
wird, daß sie
eine geeignete Dicke aufweist, wofür in 2 Beispiele
gegeben sind, kann bewirkt werden, daß die kleinen Reflexionen zwischen
den Schichten in Abhängigkeit
von der optischen Wellenlänge
entweder konstruktiv oder destruktiv interferieren. Diese Struktur
erlaubt es, daß für jede Wellenlänge an Lichtenergie
je nach Wunsch Licht entweder reflektiert oder hindurchgelassen wird.
Typische Dicken der Schichten betragen 100 nm im Mittel für das Material
mit geringem Brechungsindex und 70 nm im Mittel für das Material
mit hohem Brechungsindex. Um geeignet schmale Bandmaxima und Täler gemäß der Erfindung
zu erreichen, liegen vorzugsweise ungefähr 5 bis 50 Schichten vor.
Die gesamte Beschichtungsdicke liegt typischerweise im Bereich von
ungefähr
1000 bis 6000 nm. 2 zeigt ein Beispiel für eine Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
gemäß der Erfindung
mit Schichtdicken. 3 zeigt die spektrale Leistung
des in 2 gezeigten Designs (ohne Diffusor).
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Die
optische Leistung der dichroitischen Beschichtung steht mit dem
Einfallswinkel (EFW) des auf sie einfallenden Lichtes in Bezug. 4 zeigt
die Wirkung der Veränderung
des EFW über
den Bereich einer typischen Projektionsschirm-Geometrie. In diesem Beispiel ist der
Projektor typischerweise an der Decke montiert. Der minimale Winkel
beträgt
ungefähr
Null Grad und tritt im oberen Zentrum des Schirms auf. Der Maximalwinkel
beträgt
ungefähr
15 Grad und tritt auf der unteren linken und der unteren rechten
Seite des Schirms auf. In der Praxis variieren die Differenzen,
die über
den Schirm sichtbar sind, nicht derart stark, wie es in 4 gezeigt
ist, teils deswegen, weil der Diffusor darauf abzielt, die Winkel zu
mitteln, so daß alle
Positionen einen eher gleichmäßigen Winkelbereich
aufweisen.
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Verschiedenste
Verfahren können
verwendet werden, um den Effekt von Licht mit großem Einfallswinkel
auf die Interferenzbeschichtung zu vermindern. Der Schirm kann ungleichmäßig beschichtet
werden, so daß jede
Stelle auf dem Schirm eine im Voraus veränderte Beschichtung aufweist,
die den Einfallswinkel an dieser Stelle kompensiert. Ein weiteres
Verfahren besteht darin, den Schirm so zu krümmen, daß der Winkel nahezu konstant
bleibt.
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Das
Umgebungslicht weist einen großen
Anteil auf, der aus relativ großen
Winkeln einfällt.
Bei großen
Winkeln verschiebt sich das grüne
Maximum signifikant nach links, so daß im Grünen eine Reflexionsverminderung
auftritt. Da das Auge für
Grün sensibler
ist als für
die anderen Farben, vermindert diese Verschiebung die auf dem Schirm
gesehene Menge an Umgebungslicht signifikant und hilft somit dabei, das
Kontrastverhältnis
zu verbessern. Eine weitere Überlegung,
die mit dem Winkel in Bezug steht, ist die Verschiebung auf der
weit rechts liegenden Seite von 4. Bei großen Winkeln
verschiebt sich das Licht im fernen Roten (660 bis 750 nm) zum nahen Rot
(630 bis 650 nm) und würde
dazu führen,
daß der Schirm
insgesamt zu rot aussieht. Dieser Effekt kann dadurch reduziert
werden, daß die
Beschichtung derart ausgelegt und angeordnet ist, daß sie eine
relativ geringe Reflexion im fernen Rotbereich aufweist.
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Die
dichroitische Beschichtung kann in einem kleinen Stapelverfahren
hergestellt werden, oder unter Verwendung von Rollbeschichtungsmaschinen,
unter Verwendung eines großen
Roll-Coaters, um die Mehrschicht-Interferenzbeschichtung auf dünnem Kunststoffilm
herzustellen. Die Beschichtung kann bidirektional in Paaren aus
Materialien mit hohem und niedrigem Brechungsindex aufgetragen (bzw.
abgeschieden) werden. Zwischen den Dicken der Materialien in jedem
Paar kann ein konstantes Verhältnis
vorliegen (das durch die relativen Abscheidungsgeschwindigkeiten
bestimmt ist). Jeder Durchlauf durch die Beschichtungsmaschine ermöglicht eine Änderung
der Beschichtungsgeschwindigkeit, was in "n" unabhängigen Variablen
für eine
Beschichtung mit "n+1" Schichten resultiert,
wobei jederzeit eine hohe Abscheidungsgeschwindigkeit für alle Materialien
ermöglicht
wird.
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Durch
Verwendung von Schichten aus intrinsisch absorbierenden Materialien
(beispielsweise Si und Nb) zusammen mit typischen dielektrischen
Materialien kann auf die hintere absorbierende Schicht verzichtet
werden und die Dicke der Beschichtung kann bei gleicher optischen
Wirkung halbiert werden, wodurch die Kosten reduziert werden. Alternativ kann
die Beschichtung direkt auf einem Absorptionssubstrat abgeschieden
werden, oder eine Absorptionsmaterialschicht kann direkt auf das
Substrat unter den dielektrischen Materialien abgeschieden werden.
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Ein
alternatives Verfahren zur Verwendung einer Interferenzbeschichtung
besteht darin, die Beschichtung von ihrem ursprünglichen Substrat auf die Rückseite
eines anderen Substrats zu übertragen. Dies
ermöglicht
es, auf das PET-Substrat
zu verzichten, wodurch der Schirm dünner und rollfähiger wird. Die
Beschichtung könnte
auf die Rückseite
des internen Diffusors oder auf den Polarisator übertragen werden, beide sind
typischerweise Materialien (CTA oder Polycarbonate), die aufgrund
ihres Ausgasens und ihrer schwachen Beschichtungshaftung nicht direkt
interferenzbeschichtet werden können.
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Ein
anderes Merkmal des Hochkontrast-Projektionsschirms 1 ist
der Diffusor, der das reflektierte Licht zum Betrachtungsort lenkt.
Die Diffusoren können
Oberflächen-Diffusoren
oder strukturierte Bulk-Diffusoren sein. Oberflächen-Diffusoren werden üblicherweise
hergestellt durch Verwendung eines holographischen oder numerisch
gesteuerten Herstellungsverfahrens zum Ätzen eines Masters, der dann
verwendet wird, um ein Oberflächenmuster
auf eine dünne
W-behandelte Beschichtung einzuprägen. Lentikular(zylindrische
Mikrolinsen)-Muster wirken als Diffusor und sind vorteilhaft, um
Ränder
zu verbergen. Bulk-Diffusoren
werden üblicherweise hergestellt,
indem nicht-mischbare
Materialien mit einem leicht unterschiedlichen Brechungsindex zusammengemischt
werden, so daß kleine
Partikel oder Linsen im Materialbulk ausgebildet werden. Eine strukturierte
Vorderfläche
kann dabei behilflich sein, Vorderflächenblendung zu vermeiden.
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Asymmetrische
Diffusion in der horizontalen und vertikalen Richtung (X und Y)
ist vorteilhaft, weil die horizontale Richtung üblicherweise einen größeren Betrachtungsbereich
abdeckt, um der horizontalen Schirmgeometrie und der horizontalen
Verteilungswahrscheinlichkeit der Betrachtungsorte Rechnung zu tragen.
Die Bulk- oder Oberflächen-Diffusionsverfahren
können
eine asymmetrische Diffusion in den X- und Y-Richtungen liefern. Andere Verfahren zur
Herstellung von asymmetrischen Diffusoren umfassen das Hinzufügen von
ausgerichteten Glasfasern, so daß eine Brechungsindex-Differenz zwischen
den Glasfasern und dem Kunststoff oder der diese einfassenden Haft-Matrix
vorliegt, das Hinzufügen
von schmalen Luftkammern, so daß die
Luft zylindrische Linsen in einer Kunststoff- oder Haftfolie ausbildet,
und Verwenden einer Kunststoffolie mit Linien, die auf die Oberfläche geprägt oder
gebürstet sind.
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Asymmetrie
in der Richtung des Betrachters (z) kann ebenfalls vorteilhaft sein
und kann erreicht werden mit einer Mikrolinse, die das eingehende Licht
so fokussiert, daß es,
wenn es vom Schirm reflektiert wird, durch einen relativ kleinen
Punkt mit hoher Diffusion oder Strahlaufweitung läuft, wie
in den 5a und 5b gezeigt
ist. Diese z-Asymmetrie erhöht
das Kontrastverhältnis
und reduziert die Wirkung von großen Winkeln auf der Mehrschicht-Interferenzbeschichtung.
Z-Asymmetrie kann erzielt werden durch kontinuierliche Änderung
der Mikrolinsen auf dem Schirm in Abhängigkeit von ihrer Position, wie
in 5 gezeigt ist. Ein weiterer Weg um die z-Asymmetrie
zu erzielen besteht darin, eine rauhe Oberfläche aus einem Material mit
hohem Brechungsindex so auszurichten, daß die Erhebungen vom Projektor
weg zeigen. Diese Anordnung bewirkt, daß das vom Schirm austretende
Licht weniger gestreut wird als das Licht, das in den Schirm eintritt. Eine
einfache Art solch einen Schirm herzustellen besteht darin, einen
Luftspalt intern zwischen der rauhen Oberfläche und der dichroitischen
Oberfläche auszubilden.
Ein anderer Ansatz besteht darin, einen Klebstoff mit niedrigem
Brechungsindex zu verwenden, um das rauhe Material mit hohem Brechungsindex
zu bonden, um einen eingebetteten Oberflächen-Diffusor auszubilden.
Zwei Schichten aus jeweils einem Klebstoff mit niedrigem Brechungsindex (Silikon-Drucksensitiver
Klebstoff bei 1.41) und einem rauhem Material mit hohem Brechungsindex (Polycarbonat
bei 1.58) können
vorteilhaft sein, um eine ausreichende Streuung zu erreichen. Größere Erhebungen
oder eine größere Brechungsindexdifferenz
können
es ermöglichen,
mit einer Schicht aus einem eingebetteten Diffusor eine ausreichende
Streuung zu erzielen. Ein weiterer Ansatz, um einen eingebetteten
Diffusor herzustellen, besteht darin, einen Klebstoff mit einem
hohen Brechungsindex und Erhöhungen mit
niedrigem Brechungsindex zu verwenden. Thermoplastische Klebstoffe
können
einen Brechungsindex von größer als
1.71 erreichen.
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Die
Anti-Blend-Beschichtung kann hergestellt werden durch Bereitstellung
einer rauhen oder strukturierten Oberfläche. Eine weitere Verbesserung bei
der Verminderung von Blendung kann erreicht werden durch Verwendung
einer Interferenz-Anti-Reflexions(AR)-Beschichtung alleine oder
in Kombination mit der Anti-Blend-Beschichtung.
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Vorteilhaftes
Polarisierungsfiltern kann erzielt werden mit einem Linearpolarisator
im Schirm. Der Projektor ist für
alle drei Primärfarben
vorzugsweise in der gleichen Richtung polarisiert. Typische transmissive
Flüssigkristall-Display(LCD)-Projektoren
sind nicht auf diese Art polarisiert und können modifiziert werden durch
Rotieren der grünen
Polarisierung mit einer 1/2-Verzögerungsplatte.
Im Falle von DMD-Projektoren (DMD = Digital-Mikrospiegel-Device)
kann ein Polarisierungswiederherstellungssystem verwendet werden,
um einen hohen Lichtdurchsatz aufrechtzuerhalten, während die
drei Primärfarben
polarisiert werden. Ein weiterer Ansatz besteht darin, einen LCOS-Projektor
(LCOS = Flüssigkristallauf-Silizium)
zu verwenden, der schon von sich aus für alle drei Primärfarben
die gleiche Polarisierung aufweist.
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Ein
Polarisierungsfilm wird üblicherweise hergestellt
durch Dehnen von Polyvinyl-Alkohol (PVA), wonach er eingefärbt wird,
so daß er
Licht einer Polarisierung überträgt, während er
Licht der anderen Polarisierung absorbiert. Der Polyvinyl-Alkohol ist
typischerweise ungefähr
0.001 Zoll dick. Auf einer oder beiden Seiten wird eine Cellulosetriacetat(CTA)- oder
Celluloseacetatbutyrat(CAB)-Schicht
hinzugefügt,
um den Polarisator zu schützen
und zu festigen. Diese Schutzschichten sind üblicherweise jeweils wenigstens
0.001 Zoll dick. "Doppelbrechung" ist eine Eigenschaft
von Materialien, die einen unterschiedlichen Brechungsindex entlang
verschiedener Materialrichtungen beschreibt. Kunststoffilm-Materialien,
die in dem Schirm verwendet werden, weisen vorzugsweise eine kontrollierte
Doppelbrechung auf, um die nötige
Polarisierung zu bewahren.
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Um
unkontrollierte Doppelbrechung zu bekämpfen, kann der Film derart
ausgerichtet sein, daß die
Doppelbrechung keine Rotation des polarisierten Lichts vom Projektor
bewirkt. Ein anderer Weg besteht darin, Substratmaterialien wie
beispielsweise CTA oder CAB zu verwenden, die eine sehr niedrige Doppelbrechung
aufweisen. Es kann auch ein spezieller Klebstoff mit sehr geringer
Doppelbrechung verwendet werden. Insbesondere weisen das Diffusor-Substrat
und die Klebstoffe vor dem dichroitischen Filter vorzugsweise eine
kontrollierte Doppelbrechung auf. Das Substrat für den dichroitischen Filter
und den Klebstoff hinter dem dichroitischen Filter müssen nicht
kontrollierte Doppelbrechung aufweisen, weil Licht, das durch diese
rückseitigen
Materialien läuft,
verworfen wird.
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Das "Extinktionsverhältnis" ist ein Maß für die Lichtmenge,
die durch zwei Polarisatoren gelangt, deren Polarisierungsachsen
senkrecht ausgerichtet sind, geteilt durch die Lichtmenge, die durch zwei
Polarisatoren gelangt, deren Polarisierungsachsen parallel ausgerichtet
sind. Ein mäßiges Extinktionsverhältnis ist
akzeptabel, um einen großen
Vorteil durch Aufnahme eines Polarisators in den Projektionsschirm
zu erreichen. Kostengünstige
Polarisatoren, wie beispielsweise jene Arten, die für Sonnenbrillen
oder Spielzeug verwendet werden, genügen für die Erfindung aus.
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Eine
weitere Möglichkeit
eine spektrale Selektivität
im Schirm zu erreichen besteht darin, eine Verzögerungsplatte zu verwenden,
der geeignet ist, die Polarisierungsrichtung in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
zu steuern. Die Verzögerungsplatte kann
in den Projektor eingesetzt werden und kann aus einem oder aus mehreren
Elementen bestehen. Vorteilhafte Polarisierungszustände werden
erreicht, wenn die roten, grünen
und blauen Farben so rotiert werden, daß sie (beispielsweise) vertikal
polarisiert sind, und die anderen Farben so verzögert werden, daß sie horizontal
polarisiert sind. Der Polarisator in dem Schirm ist so ausgerichtet,
daß er
selektiv die Reflexion von Rot, Grün und Blau ermöglicht,
während
die anderen Farben absorbiert werden. Das unpolarisierte Umgebungslicht
wird teilweise absorbiert, um das Kontrastverhältnis zu verbessern, und die
Farbe ist ähnlich
zu jener, die durch die Mehrschicht-Interferenzbeschichtung erhalten wird.
Dieses Verfahren kann alleine oder zusammen mit der Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
verwendet werden. Verzögerungsplatten
können
auch in den Schirm gesetzt werden, um die Spektralselektivitätseffekte
abzuändern
oder zu verbessern.
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Ein
weiterer Ansatz, um die Wellenlängenselektivität zu erreichen,
besteht darin, Farbmittel auf einer oder mehreren Schichten des
Projektionsschirms zu verwenden. Die Auswahl eines Farbmittels mit
einem spezifischen Absorptionsspektrum ermöglicht es, nur optische Energie
bestimmter Wellenlängen
von der Projektionsoberfläche
zu reflektieren. Da wellenlängenabsorbierende
Materialien für
einen breiten Bereich an Einfallswinkeln gleichermaßen effizient
sind, sind sie vorteilhaft zur Beschränkung von unerwünschten
Umgebungslichtquellen in einem Projektionssystem, bei dem ein großer Bereich
an Quellenwinkeln (von Fenstern, Lampen, reflektierenden Flächen und
anderen Lichtquellen) üblich
sind. Eine schrittweise Vergrößerung des
Kontrastverhältnisses
kann erreicht werden durch Eingliedern des Farbmittels als eine
separate Schicht in den Schirmaufbau oder durch Einfärben einer
existierenden Komponente (wie beispielsweise die äußerste Diffusionsschicht).
Das Farbmittel kann auch in Verbindung mit anderen existierenden
Wellenlängenselektivitätsmitteln
verwendet werden, wie beispielsweise dichroitischen Beschichtungen,
um entweder die Filterqualität
zu verbesssern, oder um eine wünschenswertere
Farbwirkung des finalem Schirmproduktes zu erreichen. Das Reflexionsspektrum
des Farbmittels muß nicht
präzise
dem gesamten Bereich der erwünschten
Quellenfarben entsprechen (z.B. Schmalband-Blau, -Grün und -Rot),
um das Kontrastverhältnis
zu verbessern. Beispielsweise kann ein Farbmittel, das unerwünschtes
Zyan oder Orange absorbiert, aber auch eine gewisse Menge des gewünschten Grüns absorbiert,
netto eine Vergrößerung des
Kontrastverhältnisses
erzielen. Die Farbe kann erzielt werden durch entweder Verwendung
von organischen oder synthetischen Farbstoffen (nur zuständig für Absorption),
oder Pigmenten (nicht-lösbare
Partikel, die gewisse Streuung und ein Reflexionsvermögen bewirken).
Diese Verfügbarkeit
ermöglicht
einen breiten Anwendungsbereich, umfassend das Vorbehandeln von
bei der Schirmkonstruktion verwendeter Polymere, sowie das Oberflächenbeschichten
von Schichten während
oder nach der Schirmkonstruktion. 6 zeigt
die Spektraleigenschaften einer Farbstoffprobe, die einen gewissen
Grad an spektraler Selektivität
in den maßgeblichen
Wellenlängen
erzielt.
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Bezugnehmend
auf 7 ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung
gezeigt. Die Oberschicht 20 ist eine holographisch gearbeitete Diffusor-Beschichtung,
die auf CTA 19 abgeschieden ist. Diese Schicht wird dann
mit einem transparenten Klebstoff 18 mit geringer Doppelbrechung
an einer Polarisatorschicht 17 befestigt, die im wesentlichen eine
flache Spektralleistung aufweist. Die Polarisatorschicht 17 wird
dann mit einer weiteren Schicht aus transparentem Klebstoff geringer
Doppelbrechung 16 an dem dichroitischen Filter 15 befestigt. Der
dichroitischen Filter 15 umfaßt typischerweise Sputter-beschichtete
Schichten aus SiO2 und Nb2O5 auf einem Polyester-Terephthalat(PET)-Film.
Der dichroitische Filter 15 ist an einem scharten PET-Film 13 befestigt.
Typische Dicken sind wie folgt: 0.003 Zoll, Diffusor, 0.001 Zoll
Klebstoff, 0.001 Zoll Polarisator, 0.001 Zoll Klebstoff, 0.003 Zoll
Dichroit auf PET-Film, 0.001 Zoll Klebstoff, und 0.001 Zoll schwarzes
PET. Die gesamte Dicke beträgt
ungefähr 0.011
Zoll, was dünn
genug ist, um ein leichtes Rollen und Einbauen des Schirms zu ermöglichen.
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Unter
Bezugnahme auf die 8A und 8B sind
zwei Beispiele fortschrittlicherer Versionen der Erfindung gezeigt,
die charakterisiert sind durch reduzierte Kosten und Dicke. In 8A ist
die Oberschicht eine holographisch gearbeitete Diffusor-Beschichtung 20,
die direkt auf dem Polarisator 17 abgeschieden ist. Der
dichroitische Filter 15 umfaßt absorbierende Materialien
und ist direkt auf dem Boden des Polarisators 17 abgeschieden.
Typische Dicken sind wie folgt: viel weniger als 0.001 Zoll Diffusor,
0.003 Zoll Polarisator, viel weniger als 0.001 Zoll dichroitische Beschichtung.
Die gesamte Dicke beträgt
somit ungefähr
0.003 Zoll. In 8B ist eine Schicht 21 aus
eingebettetem Oberfläschen-Diffusor beinhaltet.
Zwischen den in den 7 und 8 gezeigten
Extremen können
verschiedenste Kombinationen realisiert werden, indem nur einige
der fortschrittlichen Ansätze
in 8 übernommen
werden.
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Der
in 8B gezeigte Aufbau versetzt den Diffusor primär hinter
den Polarisator. Dieser Aufbau resultiert in einer stärkeren "Kontrastverhältnis-Verbesserung" (CRI = Contrast
Ratio Improvement), weil Umgebungslicht keine Möglichkeit hat, direkt von dem
Diffusor reflektiert zu werden, bevor es teilweise in dem Polarisator
absorbiert wird. In diesem Ausführungsbeispiel
werden die Oberschicht-Erhebungen noch
verwendet, um Oberflächenblendung
zu vermeiden. Der eingebettete Diffusor kann von der Bulk- oder
Oberflächen-Art
sein mit X-Y-asymmetrischen Eigenschaften.
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Es
ist vorteilhaft, schmalbandige Lichtquellen zu verwenden. Die Quellen
können
Gas oder Halbleiterdiodenlaser sein. In der gesamten Beschreibung
basierten die spezifizierten Wellenlängen auf einem spezifischen
Projektor-Ausführungsbeispiel,
das UHP-Lampen verwendet, um die Lichtquellen zu umfassen. Insbesondere
kann die grüne
Wellenlänge
zu einer reineren grünen
Farbe in der Nähe von
ungefähr
520 nm verschoben werden. Das Ausgabespektrum eines typischen Projektors
(mit zusätzlicher
Filterung, die das gelbe Maximum der UHP entfernt), das geeignet
ist für
eine Verwendung mit dem wellenlängenselektiven
Projektionsschirm, ist in 9 gezeigt.
UHV-Lampen tendieren dazu, im Roten schwach zu sein, weswegen eine
Kombination einer UHP-Lampe mit einer anderen Quelle von schmalbandigem
Rot vorteilhaft ist. Um das rote Licht bereitzustellen, kann eine
große
Anzahl an LEDs verwendet werden. Die Quelle kann auch eine gefilterte Wolframfadenlampe
sein. Das CRI kann als ein Maß für die Wirkung
des Hochkontrast-Projektionsschirms gemäß der Erfindung dienen. Mit
einem ausreichend schmalbandigen Projektorlicht, typischerweise
eine Ultrahochdruck(UHP)-Quecksilberdampflampe,
gelb ausgefiltert, reicht das CRI von exemplarischen Hochkontrastschirmen
von ungefähr
3.5 bis ungefähr 4.5,
abhängig
von der gewünschten
Aufweitung. Ein CRI von 4 ist machbar mit typischen Aufweitungswinkeln
von ungefähr
45 Grad vertikal mal 65 Grad horizontal (voller Winkel, halbe Leistung).
Diese Zahlen gelten für
einen gut beleuchteten Raum, in dem ein weißer Schirm ein Kontrastverhältnis von
10:1 aufweist, was ein Bild erzeugt, das schwer zu sehen ist. In
dieser Situation wird das neue System das Kontrastverhältnis auf
ungefähr
40:1 verbessern, was für Frontprojektionssysteme
ein zufriedenstellender Grad ist. In einem dunklen Raum bewirkt
die Erfindung immer noch eine Farbverbesserung und absorbiert einen
wesentlichen Anteil des Streulichts des Projektors, das vom Schirm
reflektiert wird und von den Wänden
abprallt. Dieses Licht ist stark depolarisiert, wenn es von den
Wänden
reflektiert wird, so daß der
Polarisator in dem Schirm immer noch für eine Verbesserung des Kontrastverhältnisses
nützlich
ist. Auch wird das von den Wänden
reflektierte Licht großteils
zu hohen Winkeln abgelenkt, wo die dielektrische Beschichtung des
Schirms und Diffusionsschichten vorgesehen und angeordnet sind,
um eine Rückkehr
von Umgebungslicht zum Betrachter zu vermeiden.
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Der
Projektor kann gefiltert werden, um eine noch schmalbandigere Lichtquelle
zu erzeugen. Dies verbessert die Farben, allerdings auf Kosten einer gewissen
Lichtverschwendung. Falls dieses ungenutzte Licht (möglicherweise
mit zusätzlicher
Filterung, um es weißer
zu machen), verwendet wird, um als Umgebungslicht den Raum zu erleuchten,
so wird es größtenteils
im wellenlängenselektiven
Schirm absorbiert. Diese Anordnung ist in 12 gezeigt.
Ferner kann das Umgebungslicht, wie beispielsweise das Raumlicht
oder Fenster, gefiltert werden, so daß nur Wellenlängen erlaubt
sind, die in dem Schirm absorbiert werden. Im Falle von Raumlichtern
kann der Filter direkt auf die Lampe aufgetragen werden oder getrennt
vor der Lampe installiert werden. Im Falle von Fenstern kann die
Filterbeschichtung ein Farbstoff oder ein Teil eines Kunststoffilms,
wie beispielsweise ein Sonnenlicht abweisender Fensterfilm, sein, oder
sie kann mit anderen Vorrichtungen, wie beispielsweise Vorhängen, kombiniert
werden.
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Bezugnehmend
auf 10 ist ein Farbdiagramm gezeigt, in dem Farben
benannt sind und entsprechende Wellenlängen angegeben sind. Bezugnehmend
auf 11 ist die Wirkung der Farbverbesserung gezeigt.
Das mit "1" bezeichnete Dreieck
ist der Farbgamut auf einem weißen
Schirm, der von einem Viewsonic-PJ1060-Projektor erzeugt wird (mit modifizierter
Polarisation und typischen Einstellungen für Hochkontrast). Das mit "2" bezeichnete Dreieck zeigt den Farbgamut
derselben Situation, mit dem Unterschied, daß ein moderat schmalbandiger RGB-Filter
am Ausgang des Projektors hinzugefügt wurde. Das mit "3" bezeichnete Dreieck zeigt den Farbgamut
bei weiterer Hinzufügung
des wellenlängenselektiven
Projektionsschirms gemäß dieser
Erfindung. In diesem Beispiel bewirkt das Hinzufügen des Schmalbandfilters und
Schirms eine 53 prozentige Verbesserung in der Farbgamut-Fläche.
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11 zeigt,
daß die
Erfindung den blauen Punkt von ungefähr U'=.18, V'=.13 zu ungefähr U'=.21, V''=.8
verschoben hat. Diese Änderung
repräsentiert
eine Verschiebung, welche die blaue Farbe zum Violetten hin verschiebt.
Um die blaue Farbe zu korrigieren und einen noch größeren Farbgamut zu
erzielen, ist es vorteilhaft, die Reflexion in dem Bereich von 430-450
nm zu reduzieren. Diese Reduktion kann erreicht werden durch eine
geeignete Einrichtung einer Mehrschicht-Beschichtung oder durch Verwendung von
Farbstoffen. Eine Änderung
des Blauen wird dazu tendieren, daß die gewünschte neutrale graue oder
leicht violette Farbe des Schirms vermindert wird, wenn nur Umgebungslicht
reflektiert wird. Andere Änderungen,
wie beispielsweise eine Reduktion der Menge an grüner Reflexion,
können vorteilhaft
sein, um die richtige Umgebungsfarbe aufrechtzuerhalten.
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Der
Hochkontrast-Projektionsschirm gemäß der Erfindung erhöht das Kontrastverhältnis signifikant
und verbessert die Farbe. Die Mehrschicht-Interferenzbeschichtung
ist vorteilhaft für
den Erhalt von scharfen Anstiegs- und Abfall-Steigungen bei der Wellenlängenselektion.
Auch kann sie mit willkürlichen
Positionen der Anstiege und Abfälle
ausgelegt werden. Dieses Merkmal ermöglicht eine Justierung für bessere
Farbe und besseres Kontrastverhältnis. Farbmittel
wie beispielsweise Farbstoffe bieten im allgemeinen ein Unempfindlichkeit
gegenüber
einfallenden und ausfallenden Lichtwinkeln, was sie besonders vorteilhaft
für den
Projektionsschirm-Einsatz macht.
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Eine
Vielzahl an Verfahren kann verwendet werden, um die Wirkung von
Licht mit hohem Einfallswinkel auf die Interferenzbeschichtung zu
reduzieren. Ein Ansatz besteht darin, den Schirm ungleichmäßig zu beschichten,
so daß jede
Stelle auf dem Schirm eine im Voraus veränderte Beschichtung aufweist,
die den Einfallswinkel an dieser Stelle kompensiert. Ein anderer
Ansatz besteht darin, den Schirm so zu krümmen, daß der Winkel nahezu konstant
bleibt. Vorzugsweise wird eine Lampe bekannter Quellspektralleistungsdichte
an einen farbigen Schirm mit den gewünschten Emissionseigenschaften
angepaßt.
Neben RGB können
auch andere Primärfarbschemata
verwendet werden, um ein Vollfarb-Display zu erzeugen. So können in
der Tat aus einem System mit zwei Primärfarben viele Farben erzeugt
werden. Ein anderer Ansatz besteht darin, nur eine Farbe zu verwenden,
um ein Monochrom-Display zu erzeugen. Das Monochrom-System kann
mit weniger Schichten im Dichroitischen ausgelegt werden, oder kann
so ausgelegt werden, daß der
Kontrast stärker
als im Vollfarbsystem verbessert wird.
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Ein
alternativer Weg, die Mehrschicht-Interferenzbeschichtungen zu verwenden,
umfaßt
das Verfahren: Entfernen der Beschichtungsflocken von dem Substrat,
Mahlen dieser in kleinere Stücke
und Hinzufügen
dieser zu einem Bindemittel, um eine Farbe herzustellen. Vorteile
dieses Verfahrens sind eine stark verbesserte Einheitlichkeit der
Beschichtung über
den Schirm, sowie zusätzliche
Diffusion durch die Interferenzbeschichtungsflocken, was ein Weglassen
des internen Diffusors ermöglichen
kann.