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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung zum dynamischen Einstellen
der Breite von Zeitgebungssignalen von Impulsen.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Anschlusselektronik in automatisierten Testgeräten (automated test equipment,
ATE) erfordert im Allgemeinen das Vermögen, eine relative Zeitgebung
zwischen ansteigenden und abfallenden Flanken von Anregungsimpulsen,
die an eine zu testende Vorrichtung oder ein zu testendes System
gerichtet sind, einzustellen. Dieses Einstellungsvermögen oder
die Programmierbarkeit lässt
systematische Fehlanpassungen und Bitversätze in den Signallaufcharakteristiken
einzelner Testkanäle,
die ausgeglichen werden sollen, während eines Kalibirierungsvorgangs
vor dem Test zu. Die Programmierbarkeit ist daher durch Steuerlogik
oder auf einem Steuerprozessor laufende Software zugänglich.
Die Genauigkeit der Testgeräte
ist durch das Leistungsvermögen
der Schaltung zur Einstellung der Zeitgebung begrenzt, so dass entscheidend
ist, dass diese Schaltung so genau und vorhersagbar wie möglich arbeitet.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist eine Schaltung zum Einstellen
der Impulsbreite, die in derzeitigen Implementierungen einer ATE-Anschlusselektronik
verwendet wird, allgemein mit der Ziffer 100 veranschaulicht.
Die Schaltung 100 umfasst ein Paar digital gesteuerter
Verzögerungselemente
D1 und D2 und ein AND-Gatter 102, und ein OR-Gatter 104 und einen
Multiplexer 106. Ein Eingangssignal IN ist an einen Eingang
der beiden Verzögerungselementen D1
und D2 gekoppelt. Der Ausgang A des Verzögerungselements D1 ist an einen
ersten Eingang von sowohl dem AND-Gatter als auch dem OR-Gatter 104 gekoppelt.
Der Ausgang B des Verzögerungselements
D2 ist an einen zweiten Eingang von sowohl dem AND-Gatter 102 als
auch dem OR-Gatter 104 gekoppelt. Die Ausgänge A1 und
B1 des AND-Gatters 102 bzw. des OR-Gatters 104 werden
an den Eingang des Multiplexers 106 gekoppelt.
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Das
Verzögerungselement
D1 verzögert
das Eingangssignal IN durch ein erstes Verzögerungssignal Delay1 und das
Verzögerungselement
D2 verzögert
das Eingangssignal IN durch ein zweites Verzögerungssignal Delay2. Die Verzögerungssignale Delay1
und Delay2 sind mit einem n-bit großen Steuerwort, wobei n ≥ log
2 S ist, auf eine von S möglichen Einstellungen einstellbar.
Unter Bezugnahme auf
2 sind die Charakteristiken
der digitalen Verzögerungselemente
D1 und D2 veranschaulicht. Idealerweise verläuft die Zeitverzögerung Td
mit dem Verlauf der Verzögerung,
die von einem minimalen Wert Td
min für einen
Wert der Steuerworteingabe der Verzögerung von 0 bis zu einem maximalen
Wert Td
max für einen Wert der Steuerworteingabe
der Verzögerung
von S-1 reicht, linear. Jedes Verzögerungselement bietet eine
Auflösung
von annähernd
und kann auf vielerlei Weisen
realisiert werden. Zum Beispiel kann das Verzögerungselement unter Verwenden
einer Folge aus digitalen Logikgattern, in denen entweder ein Schaltstrom,
eine Belastbarkeitskapazität
oder eine Weglänge
von den digitalen Steuereingaben gesteuert wird, realisiert werden.
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Unter
Bezugnahme auf die 3a und 3b sind
Diagramme der Zeitgebung für
die in 1 gezeigte Schaltung allgemein mit den Ziffern 300 bzw. 350 veranschaulicht. 3a veranschaulicht
die Zeitgebung für
ein Eingangssignal IN, in der der Impuls der Zeitgebung das Eingangssignal
IN für die
Dauer der Breite des Zeitgebungsimpulses W von einem niedrigen Wert
auf einen hohen Wert ändert und
das Eingangssignal IN dann auf einen niedrigen Wert zurücksetzt.
Dieser Impulstyp wird daher als "Return-to-Zero"-(RTZ-)Impuls bezeichnet. Umgekehrt veranschaulicht 3b die
Zeitgebung für
ein Eingangssignal IN, in der der Impuls der Zeitgebung das Eingangssignal
IN während
der Dauer der Breite des Zeitgungsimpulses W von einem hohen Wert
auf einen niedrigen Wert ändert
und das Eingangssignal IN dann auf einen hohen Wert zurücksetzt.
Dieser Impulstyp wird daher als "Return-to-One"-(RTO-)Impuls bezeichnet.
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Die
Ausgabe A des Verzögerungselements D1
ist der Impuls der Zeitgebung, der durch eine erste Verzögerung TD1 verzögert
wurde. Die Ausgabe B des Verzögerungselements
D2 ist der Impuls der Zeitgebung, der durch eine zweite Verzögerung TD2 verzögert
wurde. Eine Verzögerungsdifferenz Δt gibt die
Differenz zwischen der zweiten Verzögerung TD2 und
der ersten Verzögerung
TD1 wieder. In dem ersten Beispiel wird
angenommen, dass die Differenz Δt positiv
ist. Der verzögerte
Impuls der Eingangssignale A und B wird unter Verwenden des AND-Gatters 102 und
des OR-Gatters 104 neu kombiniert. Für den RTZ-Impuls ist die Ausgabe
A1 des AND-Gatters 102 ein
Impuls mit einer verkürzten
Impulsbreite von W – Δt. Die Ausgabe
B1 des OR-Gatters 104 ist ein Impuls mit einer verlängerten
Impulsbreite von W + Δt. Umgekehrt ist
für den
RTO-Impuls die Ausgabe X des AND-Gatters 102 ein Impuls
mit einer verlängerten
Impulsbreite von W + Δt.
Die Ausgabe Y des OR-Gatters 104 ist ein Impuls mit einer
verkürzten Impulsbreite
von W – Δt. Für jeden
Impuls wählt
der Multiplexer 106 je nachdem, ob der Impuls der Zeitgebung
verkürzt
oder verlängert
werden soll, entweder die Ausgabe A1 des AND-Gatters 102 oder
die Ausgabe B1 des OR-Gatters 104 aus.
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Die
oben beschriebene Schaltung ist jedoch von einer Reihe von Problemen
betroffen, die ihre Genauigkeit und damit die Genauigkeit der ATE-Systeme,
in die sie eingebaut ist, betreffen.
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In
der
US 5,389,828 ist
ein programmierbarer Verzögerungsgenerator
beschrieben, der einen zusammengesetzten, verzögerten Impuls aus einem Eingangsimpuls
erzeugt und die Vorderflanke des zusammengesetzten, verzögerten Impulses
wird durch einen Spannungsvergleicher mit einer variablen Höhe der Bezugsspannung,
die von einem Digital-zu-Analog-Wandler eingegeben wird und in der ein
OR-Gatter die Hinterflanke des zusammengesetzten, verzögerten Impulses
mit einem verzögerten Impulseingang,
der von einer verzögerten
Schaltung eingegeben wird, bestimmt, so dass die Hinterflanke in
unabhängiger
Weise steuerbar ist, gesteuert.
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Eines
der wesentlichsten Probleme bei Topologien wie derjenigen, die in
der
US 5,389,828 offenbart
ist, ist die Schwierigkeit, den Ablauf der Verzögerung durch das AND-Gatter
102 und
das OR-Gatter
104 über
den Betriebsbereich der Schaltung bezüglich der Temperatur und der
Netzspannung sowie die erwarteten Herstellungstoleranzen abzugleichen.
Die Unsicherheit bei Fehlanpassungen erschwert einem Steuerprozessor
die Auswahl der Eingangswerte für
die Verzögerung
Delay1 und Delay2 und die Auswahl, wann der Multiplexer umgeschaltet
werden muss, um eine glatte und kontinuierliche Charakteristik der
Durchführung
der Impulseinstellung beizubehalten. Diese Unsicherheit in den Charakteristiken
des Betreibens der Schaltung beeinträchtigt die funktionelle Genauigkeit
der Systemebene eines ATE-Systems, in das dieser Typ Schaltung eingebaut
ist.
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Es
besteht daher der Bedarf nach einer Schaltung, die die Breite eines
Eingangszeitgebungsimpulses genauer einstellt. Es ist eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, wenigstens einen der oben angegebenen Nachteile
auszuschließen
oder abzuschwächen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine
Schaltung gemäß den entsprechenden
Ansprüchen
1 und 8 zum wahlweisen Einstellen der Breite eines Eingangsimpulses
bereitgestellt. Die Schaltung umfasst zwei Stufen. Die erste Stufe
verzögert
eine Vorderflanke des Eingangsimpulses in Bezug auf eine Hinterflanke des
Eingangsimpulses in Übereinstimmung
mit einer ersten Steuereingabe. Die zweite Stufe verzögert die Hinterflanke
des Eingangsimpulses in Bezug auf die Vorderflanke des Eingangsimpulses
in Übereinstimmung
mit einer zweiten Steuereingabe.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich mit Hilfe von Beispielen beschrieben
werden, wobei auf die folgenden Figuren Bezug genommen wird, in
denen:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Schaltung zum Einstellen der Impulsbreite
(Stand der Technik) ist;
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2 ein
Graph ist, der die Zeitverzögerung der
in 1 gezeigten Verzögerungselemente (Stand der
Technik) veranschaulicht;
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3a und 3b Diagramme
der Zeitgebung für
den Betrieb der in 1 veranschaulichten Schaltung
(Stand der Technik) sind;
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4 ein
schematisches Diagramm einer Schaltung zum Einstellen der Impulsbreite
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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5 ein
Diagramm der Zeitgebung für
den Betrieb der in 4 veranschaulichten Schaltung
ist;
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6 ein
schematisches Diagramm einer Schaltung zum Einstellen der Impulsbreite
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Der
Einfachheit halber bezeichnen gleiche Ziffern in der Beschreibung
gleiche Strukturen in den Figuren. Unter Bezugnahme auf 4 ist
eine Schaltung zum Einstellen der Impulsbreite gemäß einer ersten
Ausführungsform
allgemein mit der Ziffer 400 veranschaulicht. Die Schaltung 400 umfasst
vier identische, digital programmierbare Verzögerungselemente D3, D4, D5
und D6 und ein Paar NAND-Gatter N1 und N2. Die Schaltung 400 ist
in zwei Stufen 402 und 404 angeordnet.
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Eine
erste Stufe 402 umfasst zwei Verzögerungselemente D3 und D4 und
ein NAND-Gatter N1. Ein Eingangssignal IN wird mit den Eingängen der Verzögerungselemente
D3 und D4 gekoppelt. Ein Ausgang C des Verzögerungselements D3 wird an einen
ersten Eingang des NAND-Gatters N1 gekoppelt. Ein Ausgang D des
Verzögerungselements
D4 ist an einen zweiten Eingang des NAND-Gatters N1 gekoppelt. Eine
zweite Stufe 404 ähnelt
in ihrem Aufbau der ersten Stufe 402. Eine Steuereingabe
für die Verzögerung an
das Verzögerungselement
D3 ist in einem mittleren Bereich (ungefähr S/2) fest, während eine
Steuereingabe für
die Verzögerung
an das Verzögerungselement
D4 bei einer niedrigsten Einstellung (0) fest ist.
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Die
zweite Stufe 404 umfasst zwei Verzögerungselemente D5 und D6 und
ein NAND-Gatter N2. Ein Ausgangssignal Z von dem NAND-Gatter N1
ist mit den Eingängen
der Verzögerungselemente
D5 und D6 gekoppelt. Ein Ausgang E des Verzögerungselements D5 ist mit
einem ersten Eingang des NAND-Gatters N2 gekoppelt. Ein Ausgang
F des Verzögerungselements
D6 ist mit einem zweiten Eingang des NAND-Gatters N2 gekoppelt.
Ein Ausgangssignal OUT aus dem NAND-Gatter N2 stellt die Ausgabe
der Schaltung dar. Eine Steuereingabe für die Verzögerung an das Verzögerungselement
D6 ist an der niedrigsten Einstellung (0) fest, während eine Steuereingabe
X für eine
Verzögerung
an das Verzögerungselement
D5 von einer externen Quelle (nicht gezeigt) empfangen wird und
eine veränderliche Steuereingabe
für die
Verzögerung
an die Schaltung darstellt.
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Es
wird bevorzugt, dass die vier Verzögerungselemente D3, D4, D5
und D6 nahezu identische Zeigebungscharakteristiken aufweisen. Zum
Beispiel beträgt
eine bevorzugte maximale Toleranz zwischen den Verzögerungselementen
in der vorliegenden Ausführungsform
annähernd
ein Viertel der Größe der Stufe
der Verzögerung
oder R/4(S-1). Ein Fachmann wird erkennen, dass diese Toleranz in
Abhängigkeit
von der Anwendung variieren kann. Obwohl es möglich ist, dass sich die Verzögerungselemente innerhalb
der Toleranz ändern,
wird ferner bevorzugt, dass sie sich so wenig wie möglich ändern. Dies
kann durch Herstellung der vier Verzögerungselemente in einer gemeinsamen,
integrierten Schaltung erreicht werden. Alternativ dazu kann diese
Anforderung in einer diskreten Implementierung durch Auswahl von Verzögerungselementen
mit ähnlichen
Betriebscharakteristiken erreicht werden. In einer noch weiteren Alternative
könnten
die vier Verzögerungselemente so
getrimmt werden, dass sie genau zueinander passen. Andere Verfahren
zum Erreichen dieser Charakteristiken wird ein Fachmann erkennen
können.
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Um
den Betrieb der Schaltung 400 zu beschreiben, wird die
Differenz in den Zeitgebungscharakteristiken der vier Verzögerungselemente
D3, D4, D5 und D6 als vernachlässigbar
angenommen. Jedes der Verzögerungselemente
D3, D4, D5 und D6 empfängt
eine n-bit große
Steuerworteingabe der Verzögerung,
die eine der S Einstellungen, die von 0 bis S-1 reichen, wobei n ≥ log2 S ist, auswählt. Eine Verzögerung des
Verlaufs von dem Eingang bis zum Ausgang Td bei jedem Verzögerungselement
weist einen minimalen Wert Tdmin für einen
Wert der Steuerworteingabe von 0 bis zu einem maximalen Wert Tdmax für
einen Wert der Steuerworteingabe von S-1 auf. Für jedes Verzögerungselement
ist ein einstellbarer Bereich R als R = Tdmax – Tdmin definiert. Es wird angenommen, dass die
Verzögerungselemente
zwischen der minimalen und der maximalen Einstellung linear arbeiten,
wobei die Verzögerung
pro Stufe annähernd
R/(S-1) ist.
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Die
erste Stufe 402 verzögert
die ansteigende Flanke des Ablaufs eines RTZ-Impulses in Bezug auf die abfallende
Flanke des Ablaufs des Impulses um die Hälfte des einstellbaren Bereichs
des Verzögerungselements
R/2. Dies wird durch Festsetzen der Steuereingabe der Verzögerung für D3 und
D4 auf S/2 bzw. 0 erreicht. Ein Impulseingang mit einer Breite W
wird daher durch D4 um eine Zeit Tdmin verzögert und
durch D3 um eine Zeit von Tdmin + R/2 verzögert, was
zu einem RTO-Impuls mit einer Breite W – R/2 führt. Unter Bezugnahme auf 5 ist
ein Diagramm der Zeitgebung der in 4 gezeigten
Schaltung allgemein mit der Ziffer 500 veranschaulicht. Wie
veranschaulicht ist, liegt ein Zeitgebungsimpuls mit einer Breite
W an dem Eingang IN vor. Am Ausgang D des Verzögerungselements D4 wird der
Zeitgebungsimpuls um Tdmin verzögert, da
der Wert der Steuereingabe der Verzögerung für D4 0 ist. Am Ausgang C des
Verzögerungselements
D3 wird der Zeitgebungsimpuls um Tdmin +
R/2 verzögert,
da der Wert der Steuereingabe der Verzögerung für D3 S/2 ist. Das NAND-Gatter
N1 kombiniert die Ausgänge
D und C des Verzögerungselements,
so dass die Ausgabe Z hoch ist, wenn nicht beide Ausgänge des
Verzögerungselements
D und C hoch sind. Dies führt
zu dem veranschaulichten RTO-Zeitgebungsimpuls. Da die Zeitgebungsdifferenz Δt zwischen
den Ausgängen
des Verzögerungselements
R/2 ist, ist die Breite der Ausgabe Z des NAND-Gatters W – R/2.
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Umgekehrt
verzögert
die zweite Stufe 404 wahlweise die abfallenden Flanken
in einem Ablauf des Impulses in Bezug auf die ansteigenden Flanken in
dem Ablauf des Impulses. Die zweite Stufe 404 funktioniert
auf ähnliche
Weise wie die erste Stufe 402, anstatt einer festen Steuereingabe,
kann sich die Steuereingabe an D5 jedoch von 0 bis S-1 ändern. Wie
unter Bezugnahme auf die erste Stufe 402 beschrieben ist,
kehrt das NAND-Gatter N1 das Eingangssignal um. In ähnlicher
Weise kehrt das NAND-Gatter N2 die Ausgabe der zweiten Stufe um, wodurch
sie auf einen RTZ-Impuls mit einer von der Steuereingabe an D5 abhängenden
Breite zurückkehrt.
Unter erneuter Bezugnahme auf 5 wird die Ausgabe
Z des NAND-Gatters N1 am Ausgang F des Verzögerungselements D6 um Tdmin verzögert.
Am Ausgang E des Verzögerungselements
D5 wird die Ausgabe Z des NAND-Gatters N1 in Übereinstimmung mit dem Wert
der veränderlichen
Steuereingabe X der Verzögerung
verzögert.
Die Verzögerung am
Ausgang E des Verzögerungselements
D5 kann somit eine Zeitverzögerung
bereitstellen, die von Tdmin bis Tdmax reicht. Die Ausgabe OUT des NAND-Gatters
N2 ist logisch niedrig, wenn nicht einer der beiden Ausgänge E und
F des Verzögerungselements logisch
niedrig sind. Wenn die veränderliche
Steuereingabe X der Verzögerung
auf 0 gesetzt ist, ist die Verzögerung
am Ausgang E des Verzögerungselements
D5 Tdmin. Da die Differenz der Zeitgebung Δt zwischen
den Ausgängen
E und F des Verzögerungselements
0 ist, ist die Breite der Ausgabe OUT des NAND-Gatters W – R/2. Wenn
die variable Steuereingabe X der Verzögerung auf S-1 gesetzt ist,
ist die Verzögerung
am Ausgang E des Verzögerungselements
D5 Tdmax. Da die Differenz der Zeitgebung Δt zwischen
den Ausgängen
E und F der Verzögerungselemente
R ist, ist die Breite des Ausgang OUT des NAND-Gatters W + R/2.
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Obwohl
die oben beschriebene Ausführungsform
die Funktionsweise der Schaltung mit einem RTZ-Impuls als Eingang
veranschaulicht, wird ein Fachmann erkennen, dass der Eingangsimpuls auch
ein RTO-Impuls sein kann. Für
eine Allgemeingültigkeit
wird die ansteigende Flanke eines RTZ-Impulses, die einer absteigenden
Flanke eines RTO-Impulses entspricht, daher auch als eine Vorderflanke bezeichnet
werden. In ähnlicher
Weise wird die abfallende Flanke eines RTZ-Impulses, die einer ansteigenden
Flanke eines RTO-Impulses entspricht, auch als Hinterflanke bezeichnet
werden.
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Der
effektive Betrieb der Schaltung 400 als Ganzes kann wie
folgt beschrieben werden. Die erste Stufe 402 der Schaltung 400 verzögert die
Vorderflanke eines einkommenden Impulses IN in Bezug auf dessen
Hinterflanke um R/2. Die zweite Stufe 404 der Schaltung 400 verzögert die
Hinterflanke ihres einkommenden Impulses Z in Bezug auf dessen Vorderflanke
um eine veränderliche
Dauer einer Zeitverzögerung,
die durch die veränderlichen
Steuereingabe X der Verzögerung
definiert ist. Wenn die veränderliche
Steuereingabe X der Verzögerung
0 ist, wird die Vorderflanke um R/2 verzögert und die Hinterflanke wird überhaupt
nicht verzögert.
Die Breite des Ausgangsimpulses OUT ist W – R/2. Wenn die veränderliche
Steuereingabe X der Verzögerung
eine Verzögerungsdauer
von R/2 in dem Verzögerungselement
D5 liefert, werden sowohl die Vorderflanke als auch die Hinterflanke
um die gleiche Dauer verzögert und
die Breite des Ausgangsimpulses ist W. Der durch die Ausgabe OUT
ausgegebene Impuls weist daher die gleiche Breite der Impulse auf,
die durch die Eingabe IN geliefert wird. Wenn die veränderliche Steuereingabe
X der Verzögerung
eine Verzögerung von
R in dem Verzögerungselement
D5 liefert, wird die Vorderflanke um R/2 verzögert und die Hinterflanke wird
um R verzögert.
Die Breite des Ausgangsimpulses ist daher W + R/2. Des Weiteren
wird ein Fachmann erkennen können,
dass verschiedene Werte für
die veränderliche
Verzögerungsdauer
zu unterschiedlichen Impulsbreiten führen werden. Es kann daher
gesehen werden, dass die unter Bezugsnahme auf die Ziffer 400 beschriebene
Schaltung die Breite eines Eingangsimpulses zur Zeitgebung genau
einstellt.
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Die
Betriebscharakteristiken der unter Bezugnahme auf die 4 beschriebenen
Ausführungsform
können
in manchen Fällen
an einer durch das NAND-Gatter
N2 verursachten, zunehmenden Verzögerung des Ablaufs leiden.
Im Besonderen können
die Betriebscharakteristiken leiden, wenn beide Eingänge an das
NAND-Gatter N2 innerhalb eines Zeitintervalls mit einer ähnlichen
Größenordnung
für die
Umschaltzeit der Eingänge
und der Ausgänge
des NAND-Gatters N2 abfallen. Dies kann zum Beispiel eintreten,
wenn die Eingabesteuerung an das Verzögerungselement D5 nahe null
ist und die Auflösung
R/(S-1) der Verzögerungselemente
kleiner als die Anstiegs- und Abfallszeit der Eingaben und Ausgaben
des NAND-Gatters ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung wird eine alternative Implementierung einer Schaltung
zum Einstellen der Impulsbreite bereitgestellt, die dieses Problem
vermeidet. Unter Bezugnahme auf 6 wird eine
bevorzugte Schaltung zum Einstellen der Impulsbreite allgemein mit
der Ziffer 600 veranschaulicht. Die verbesserte Schaltung ähnelt der
in 4 veranschaulichten Schaltung, außer dass
diese ferner feste Verzögerungselemente D7
und D8 einschließt.
Das feste Verzögerungselement
D7 ist zwischen dem Ausgang C des Verzögerungselements D3 und dem
Eingang des NAND-Gatters N1 gekoppelt. Das feste Verzögerungselement D8
ist zwischen dem Ausgang E des Verzögerungselements D5 und dem
Eingang des NAND-Gatters N2 gekoppelt. Die Verzögerung der festen Verzögerungselemente
D7 und D8 liegt in der Größenordnung
des Maximums der Anstiegs- und der Abfallzeit der Eingaben und Ausgaben
des NAND-Gatters N2. Das feste Verzögerungselement D8 liefert eine
minimale Auftrennung zwischen der Ankunft der Eingänge der
abfallen Flanke und N2. Die Auftrennung vermeidet die unerwünschte Modulation
des Ablaufs der Verzögerung
des NAND-Gatters N2. Das feste Verzögerungselement D7 hebt den
Versatz der Zeitgebung, der durch D8 in die zweite Stufe eingeführt wurde,
auf und behält
die Fähigkeit
bei, die Impulsbreiten um eine gleiche Dauer zu schrumpfen oder anwachsen
zu lassen.
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Die
in den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung beschriebenen Schaltungen zum Einstellen der Impulsbreite
können
dazu verwendet werden, die Impulsbreite periodischer Signale für andere
Zwecke als das Formen einer Wellenform der Anregung in automatisierten
Testgeräten
genau zu manipulieren. Andere Anwendungen schließen den Ausgleich von Vorsignalen
und Nachsignalen für
Verbindungen über
Sendekanäle,
die für
eine Begrenzung der Bandbreite, Zwischensymbolstörungen oder andere Verzerrungen
empfänglich
sind, ein. Eine weitere mögliche
Anwendung ist die Takterzeugung und -aufteilung in große, integrierte
Hochleistungsschaltungen. Die einstellbare Wellenform, die von der
Schaltung zum Formen eines Impulses bereitgestellt wird, wäre für den Ausgleich
von Unregelmäßigkeiten
in der Zwischenverbindung der Taktverteilung nützlich. Eine noch weitere Verwendung
für die
Schaltung zum Formen des Impulses ist, eine Taktwellenform lokal
oder global wahlweise zu ändern,
um die Bestätigung
der Gestaltung, die Charakteristiken der Konstruktion und Bestimmung
des Randes der Zeitgebung zu unterstützen und ein Schutzband während den
mit der Herstellung verbundenen Tests.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen
beschrieben wurde, werden für
einen Fachmann verschiedene Modifikationen ersichtlich, ohne von
dem Umfang der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen angegeben ist, abzuweichen.