DE60224863T2 - Elektrochemischer Sensor mit einem Mittel zum Nachweis von Unterfüllung - Google Patents
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Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen elektrochemische Biosensoren zur Quantifizierung einer spezifischen Komponente (Analyt) in einer flüssigen Probe und im Besonderen ein Unterfüllungs-Detektionssystem zur Verwendung mit einem elektrochemischen Biosensor.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Es ist oft notwendig, rasch eine Blutprobe zu erhalten und eine Analyse der Blutprobe durchzuführen. Ein Beispiel einer Notwendigkeit zum Erhalt einer Blutprobe findet sich in Verbindung mit einem Blutglucose-Überwachungssystem, das ein Benutzer oft verwenden muss, um seinen Blutglucosewert zu kontrollieren.
- Menschen mit unregelmäßigen Blutglucosekonzentrationen müssen von medizinischer Seite aus ihre Blutglucosewerte selbst kontrollieren. Verschiedene Ursachen können einen unregelmäßiger Blutglucosewert hervorrufen, einschließlich Diabetes. Der Zweck der Überwachung des Blutglucose-Konzentrationswerts ist die Bestimmung des Blutglucose-Konzentrationswerts und der anschließenden Durchführung von Korrekturmaßnahmen, je nachdem ob der Wert zu hoch oder zu niedrig ist, um den Wert wieder in den Normalbereich zu bringen. Werden keine Korrekturmaßnahmen durchgeführt, kann dies ernsthafte Implikationen zur Folge haben. Wenn Blutglucosewerte zu niedrig sind – ein Zustand, der als Hypoglykämie bekannt ist, wird eine Person unruhig, zittrig und verwirrt. Eine Person kann ebenfalls sehr krank werden, wenn ihre Blutglucosewerte zu hoch werden – ein Zustand, der als Hyperglykämie bekannt ist. Beide Zustände – Hypoglykämie und Hyperglykämie – sind potentiell lebensbedrohliche Notfallsituationen.
- Ein Verfahren zur Kontrolle der Blutglucosewerte eines Menschen wird mithilfe einer transportierbaren und tragbaren Blutglucose-Testvorrichtung durchgeführt. Die Tragbarkeit dieser Vorrichtungen ermöglicht es dem Benutzer, seine Blutglucosewerte bequem jederzeit und an jedem beliebigen Ort, an dem sich der Benutzer befindet, zu testen. Die Glucosetestvorrichtung umfasst einen Testsensor zur Blutabnahme für die Analyse. Ein solcher Testsensor ist im
US-Patent Nr. 5.759.364 beschrieben, das mit „Elektrochemischer Biosensor" betitelt ist. Um den Blutglucosewert zu kontrollieren wird ein Blutstropfen aus der Fingerspitze mithilfe einer Lanzettenvorrichtung erhalten. Der Blutstropfen wird auf der Fingerspitze erzeugt und das Blut wird mithilfe des Testsensors abgenommen. Der Testsensor, der in eine Testeinheit eingeführt wird, wird mit dem Blutstropfen in Kontakt gebracht. Der Testsensor saugt das Blut ins Innere der Testeinheit, die dann die Glucosekonzentration im Blut bestimmt. Sobald die Ergebnisse des Tests auf einer Anzeige der Testeinheit angezeigt werden, wird der Testsensor entsorgt. Für jeden neuen Test ist ein neuer Testsensor nötig. - Ein mit einigen Lanzetten- und/oder Testvorrichtungen verbundenes Problem ist jenes, dass die für genaue Testergebnisse benötigte Blutmenge nicht immer erhalten wird. Etwa 30% aller Lanzetten erzeugen nicht genug Blut für eine Analyse. Die aus jeder Lanzette erhaltene Blutmenge schwankt zwischen null und zehn Mikrolitern. Für ein genaues Ergebnis müssen mindestens zwei Mikroliter erhalten werden. Wenn diese Menge unterschritten wird, können die Testergebnisse fehlerhaft sein und ein Testsensor ist verschwendet worden. Viel schwerwiegender ist jedoch, dass der Benutzer sich auf diese ungenauen Ergebnisse verlässt, wenn eine nicht ausreichende Probenmenge entnommen wird. Aufgrund dieser ernsten medizinischen Auswirkung sollten fehlerhafte Ergebnisse vermieden werden.
- Ein weiteres mit herkömmlichen Lanzettenvorrichtungen verbundenes Problem ist, dass keine Mechanismen zur Benachrichtigung des Benutzers vorhanden sind, ob die korrekte Blutmenge für eine genaue Analyse entnommen wurde, Üblicherweise werden mit den Testeinheiten Anleitungen mit graphischen Darstellungen der Größe des zur genauen Kontrolle nötigen Blutstropfen mitgeliefert. Der Sichtvergleich ist jedoch subjektiv und ergibt oft unregelmäßige Ergebnisse. Zur Sicherstellung der Er zeugung der benötigten Blutmenge versuchen Benutzer oft dies zu überkompensieren, indem sie ihren Finger durch Drücken oder auf andere Weise manipulieren, um einen größeren Blutstropfen als nötig zu erzeugen. Dies verlängert jedoch den gesamten Testvorgang und führt zu einer größeren Menge an zu beseitigendem Blut. Es wird bevorzugt, sowenig wie möglich vom Blut des Benutzers zu erhalten/benötigen wie für genaue Ergebnisse nötig ist. Mit anderen Worten, es wird gewünscht, nur die benötigte Blutmenge zu erhalten. Oft führt der Bedarf an einer größeren Blutmenge zu einem „invasiveren" Verfahren, was bedeutet, dass der Erhalt desselben mehr Zeit in Anspruch nimmt und mehr Schmerzen verursacht. Demgemäß besteht ein Bedarf an einer Blutglucose-Testvorrichtung mit einem Unterfüllungsdetektionssystem, welches bestimmen kann, ob eine korrekte Blutprobenmenge erhalten worden ist.
- Die
EP-1.074.832-A1 offenbart einen elektrochemischen Sensor mit einer Basis, welche eine Arbeits- und Referenzelektrode hält, die einen Strömungsweg für eine Fluid-Testprobe bereitstellt. Die Arbeitselektrode weist eine Reaktionsschicht auf deren Oberfläche auf, die ein Enzym enthält, das mit einem Analyt reagierbar ist, um Elektronen zu erzeugen, die durch die Arbeitselektrode aufgenommen werden. Die Basis ist mit einer Abdeckung gekoppelt, um einen Kapillarraum auszubilden, in den die Testflüssigkeit eingesaugt wird. Die Arbeits- und Referenzelektroden sind so ausgebildet, dass ein Hauptabschnitt der Referenzelektrode sich stromabwärts auf dem Flussweg von der Arbeitselektrode befindet, mit Ausnahme eines kleinen Subelements der Referenzelektrode, das in elektrischer Kommunikation mit dem Primärabschnitt der Referenzelektrode steht und sich stromaufwärts der Arbeitselektrode befindet. Diese Konfiguration stellt den Sensor mit der Fähigkeit des Sendens eines stark reduzierten elektrischen Signals zum Detektionselement der Vorrichtung in dem Fall bereit, wenn die Kapillare nicht gänzlich mit Testflüssigkeit gefüllt wird. Dieses reduzierte Signal kann manipuliert werden, um ein Fehlersignal zu erzeugen, dass den Benutzer der Vorrichtung davon in Kenntnis setzt, dass eine solche nicht komplette Befüllung eingetreten ist. - Die
EP-0.732.406-A1 offenbart eine Vorrichtung zur Quantifizierung eines Substrats in einer Probenflüssigkeit mithilfe eines Biosensors. Der Biosensor umfasst ein elektrisch isolierendes Substrat, ein Elektrodensystem, das in dem Substrat ausgebildet ist, umfassend eine Arbeitselektrode, eine Zählelektrode und eine dritte Elektrode, die zur Detektion einer Flüssigkeitsdiffusion verwendet wird. Eine Reaktionsschicht ist über mindestens der Arbeitselektrode und der Zählelektrode des Elektrodensystem ausgebildet. Die dritte Elektrode wird zur Detektion einer Veränderung im Strom vor und nach der Zufuhr einer Probenflüssigkeit zur Reaktionsschicht verwendet. Danach wird eine Spannung zwischen der dritten Elektrode und der Arbeitselektrode angelegt und der zwischen der Arbeitselektrode und der Zählelektrode erzeugte Strom wird gemessen. - ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Ein Testsensor verfügt über ein Elektrodenpaar und ein Reagens zum elektrochemischen Messen der Konzentration des Analyts in einer flüssigen Probe. Der Testsensor umfasst einen Kapillarkanal zum Sammeln der flüssigen Probe und einen außerhalb des Kapillarkanals angeordneten Leiter. Der Leiter ist entweder auf der oberen Oberfläche des zumindest eine Wand des Kapillarkanals formenden Deckels oder auf der oberen Oberfläche eines Abstandhalters mit einem die Seitenwände des Kapillarkanals bildenden Ausschnitts angeordnet. Der Leiter ist in Fluidkommunikation mit dem Kapillarkanal. Die flüssige Testprobe wird gesammelt und durch den Kapillarkanal bewegt. Die flüssige Testprobe berührt den Leiter, wenn der Kapillarkanal im Wesentlichen voll gefüllt ist, um einen vollen Füllungszustand zu signalisieren.
- Die oben erläuterte Zusammenfassung der vorliegenden Erfindung zielt nicht darauf ab, jede Ausführungsform oder jeden Aspekt der vorliegenden Erfindung darzustellen. Zusätzliche Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der detaillierten Beschreibung, der Zeichnungen und der Ansprüche deutlich, die im Folgenden dargelegt werden.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden nach der Lektüre der folgenden detaillierten Beschreibung in Kombination mit den Zeichnungen verständlich, in denen:
-
1 eine Explosionsansicht eines Deckels und einer Basisplatte eines Testsensors gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; -
2 eine perspektivische Ansicht eines Probensammelendes der in1 gezeigten Basisplatte ist; -
3 eine Explosionsansicht eines Deckels, eines Abstandhalters und einer Basisplatte eines Testsensors gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; und -
4 eine Explosionsansicht eines Deckels, eines Abstandhalters und einer Basisplatte eines Testsensors gemäß einer anderen alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER GEZEIGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Wie im Abschnitt zum Hintergrund der Erfindung erläutert, werden Testsensoren üblicherweise zum Messen der Glucosemenge im Blut einer Person verwendet. Ein Sensortyp zur Verwendung in der Bestimmung eines Blutglucosewerts einer Person ist ein elektrochemischer Sensor. Ein solcher Sensor wird im
US-Patent Nr. 5.759.364 beschrieben. Andere Sensorarten umfassen kolorimetrische Sensoren, die imUS-Patent Nr. 5.723.284 beschrieben sind. - Unter Bezugnahme auf
1 wird ein Testsensor10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Testsensor10 umfasst eine Basisplatte12 und einen Deckel14 . Die Basisplatte12 umfasst eine Arbeitselektrode16 und eine Zählerreferenzelektrode18 , die auf der Oberfläche des Basisplatte12 aufgedruckt ist. Der Deckel14 umfasst einen erhöhten Abschnitt20 , wobei dessen Unterseite drei Seiten eines Kapillarkanals22 bildet. Die Basisplatte12 bildet die vierte Seite des Kapillarkanals22 , wenn der Deckel14 mit der Basisplatte12 gekoppelt ist. Die Basisplatte12 umfasst ebenfalls einen Reaktionsbereich oder einen Testbereich24 , der im Allgemeinen durch eine Strichlinie dargestellt ist. Der durch die Punktlinie angezeigte kreisrunde Bereich ist in2 detaillierter dargestellt. - Unter Bezugnahme auf
2 wird ein Probensammelende25 der Basisplatte12 gezeigt. Die Basisplatte12 umfasst ein Reagens26 , das in den Testbereich24 eingegliedert ist. Das Reagens26 ist so ausgebildet, dass es mit der Glucose im Blut28 reagiert, das durch den Kapillarkanal22 zum Testbereich24 bewegt worden ist. Diese Reaktion erzeugt eine Veränderung im Strom durch die Elektroden16 ,18 , was die Glucosekonzentration in der Blutprobe anzeigt. Mit anderen Worten, die Reaktion der Glucose und des Reagens erzeugt einen Oxidationsstrom an den Elektroden16 ,18 , der zur Blutglucosekonzentration des Benutzers direkt proportional ist. Dieser Strom kann durch ein geeignetes Messgerät (nicht abgebildet) gemessen werden, das mit einem Anschlusspaar30 ,32 elektrisch gekoppelt ist, welche den Elektroden16 ,18 entsprechen. - Während des Betriebs lanzettiert der Benutzer seine Fingerspitze, um eine Blutprobe zu erzeugen. Der Testsensor
10 wird üblicherweise in eine Testvorrichtung eingeführt, wobei das Probensammelende25 freiliegt. Das Probensammelende25 wird mit der Blutprobe in Kontakt gebracht. Das Blut bewegt sich durch die Kapillarwirkung vom Sammelende25 des Sensors10 in den Testbereich24 , in dem sich das Blut mit dem Reagens mischt und mit diesem reagiert. Wenn sich das Blut entlang des Kapillarkanals22 nach oben bewegt, wird versetzte Luft vom Kapillarkanal22 über ein Entlüftungsloch34 entlüftet. Die darauf folgende Reaktion erzeugt eine Veränderung des Stroms, die durch die Elektroden16 ,18 messbar ist. Die Stromveränderung wird durch ein Messgerät gemessen, das mit den Anschlüssen30 ,32 verbunden ist. - Wie im Abschnitt zum Hintergrund der Erfindung erläutert, besteht ein Bedarf an einem Testsensor, der signalisiert, ob eine ausreichende Probenmenge durch den Sensor gesammelt worden ist. Um zu detektieren, wann eine ausreichende Probenmenge gesammelt ist, ist der Testsensor mit einer dritten Elektrode – einer Signalelektrode – ausgestattet. Aus Gründen, die unten stehend näher erläutert werden, ist die Signalelektrode nicht auf der Basisplatte
12 aufgedruckt oder auf der unteren Oberfläche des Deckels14 positioniert, so dass die Signalelektrode dem Kapillarkanal22 gegenüberliegt. Stattdessen ist ein Leiter36 auf der Außenoberfläche des Deckels14 durch Beschichten der Außenoberfläche mit einem leitfähigen Material ausgebildet. Der Leiter36 bildet den Anschluss für die Signalelektrode und die Arbeitselektrode16 dient als zweite Elektrode für die Signalelektrodeneinheit. - Zur Ausbildung der Signalelektrode wird das Entlüftungsloch in einem Abstand so positioniert, dass der Kapillarkanal
22 , wenn gefüllt, die nötige Menge für eine ausreichende zu entnehmende Blutprobe bereitstellt. Die Probe muss in Kontakt mit dem Leiter36 kommen, um einen voll gefüllten Zustand zu signalisieren. Wenn sich eine ausreichende Blutmenge durch den Kapillarkanal22 in das Entlüftungsloch34 bewegt, kontaktiert das Blut den Leiter36 , um einen leitfähigen Weg zwischen dem Leiter36 und der Arbeitselektrode16 auszubilden. Die Ausbildung des leitfähigen Wegs zeigt an, dass eine ausreichende Probenmenge zur Durchführung eines genauen Tests vorliegt. Gemäß einer Ausführungsform kann dieser Weg Teil einer mit einer LED gekoppelten Schaltung sein, die beleuchtet wird, wenn der leitfähige Weg ausgebildet wird. Dadurch wird der Benutzer darüber in Kenntnis gesetzt, dass die benötigte Blutmenge gesammelt worden ist. - Um die Herstellung des Testsensors
10 und insbesondere des Deckels14 mit dem Leiter36 zu erleichtern, wird der gesamte Deckel14 mit der leitfähigen Beschichtung beschichtet. Eine Linie38 wird in die leitfähige Beschichtung gezeichnet, um den Leiter36 von einem Probensammelende25 des Deckels14 elektrisch zu isolieren. Wenn eine Blutprobe entnommen wird, kontaktiert das Deckel-Probensammelende25 (sowie das Basisplatten-Sammelende25 ) die Blutprobe. Wenn das Deckel-Probensammelende25 nicht vom Leiter36 isoliert wäre, würde ein leitfähiger Weg von einem der Leiter16 ,18 durch den Kapillarkanal22 zum Deckel-Probensammelende25 ausgebildet werden, der mit einer leitfähigen Beschichtung beschichtet worden ist. Ein solcher leitfähiger Weg würde fälschlicherweise signalisieren, dass eine ausreichende Probenmenge entnommen worden ist. - Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Leiter
36 durch Beschichten des Deckels14 mit einem Film von Dupont-7102T-Kohlenstoff in einer Trockendichte von 7 μm ausgebildet. Das Entlüftungsloch34 hat einen Durchmesser von etwa 0,05 Zoll (etwa 0,127 mm). Gemäß einer anderen Ausführungsform wird der Leiter durch Beschichten des Deckels14 mit einem Aluminiumfilm ausgebildet. Verfahren zum Beschichten des Deckels14 mit dem leitfähigen Material umfassen Beschichten, Sputterbeschichten, Vakuumabscheidung und Plattieren. Eine Alternative zur Beschichtung des gesamten Deckels14 mit einer leitfähigen Schicht, gefolgt vom Einritzen einer Linie38 zur elektrischen Isolierung des Leiters36 vom Probensammelende25 , ist das ausschließliche Positionieren des leitfähigen Materials im gewünschten Bereich unter Verwendung von Verfahren wie beispielsweise Zonenbeschichtung, Zonensputtern und Drucken. - Wie oben kurz erwähnt, ist es nicht erwünscht, dass eine Signalelektrode auf die Basisplatte
12 gedruckt wird, da dies das Volumen des Kapillarkanals22 wirksam erhöhen würde. Der Kapillarkanal22 ist so ausgebildet, dass nur die für die Durchführung genauer Tests benötigte Blutmenge durch den Testsensor10 gesammelt wird. Idealerweise würde die Signalelektrode an dem genauen Niveau der Arbeitselektrode16 positioniert werden. Dies ist jedoch unerwünscht, da diese Anordnung die Arbeitselektrode16 durch einen Kurzschluss überbrückt würde. Daher muss die Signalelektrode von der Arbeitselektrode16 beabstandet sein. Der Erfinder hat festgestellt, dass die Beabstandung der Signalelektrode von der Arbeitselektrode aufgrund der Drucktoleranz benötigen würde, dass der Kapillarkanal22 etwa 0,025 Zoll (etwa 0,0064 mm) länger auszubilden ist. Dies erhöht wiederum den Kapillarbereich, der zu einer größeren Blutprobenmenge führt. Dies ist kontraproduktiv, da, wie im Abschnitt zum Hintergrund beschrieben, gewünscht wird, dass die für eine genaue Analyse benötigte Blutmenge reduziert wird. - Wie oben ebenfalls erwähnt, ist es wünschenswert, eine Signalelektrode auf die Unterseite des erhöhten Abschnitts
20 des Deckels14 zu drucken. Aufgrund des relativ eingeschränkten Kapillarkanals22 kann die Oberflächenspannung der Blutprobe die Bewegung des Bluts vom Sammelende25 des Testsensors10 durch den Kapillarkanal22 zum Testbereich24 verzögern. Daher trägt die Unterseite des erhöhten Abschnitts20 des Deckels14 gemäß einer Ausführungsform eine bifunktionale Beschichtung, die die Bewegung des Bluts durch den Kapillarkanal22 ermöglicht. Das Positionieren der Signalelektrode auf der Unterseite des erhöhten Abschnitts20 des Deckels14 würde die Bewegung des Bluts zum Testbereich erschweren und die gesamte Zeit zur Durchführung des Tests verlängern. - Unter Bezugnahme auf
3 wird eine alternative Ausführungsform eines Testsensors50 gezeigt. Während der Sensor10 , gezeigt in1 , eine „Zweistückkonstruktion" (also Basisplatte12 und Deckel14 ) hat, hat der in3 gezeigte Sensor50 eine „Dreistückkonstruktion" – eine Basisplatte12 , einen Abstandhalter54 und einen Deckel56 . Ein „Dreistückkonstruktionssensor" ist imUS-Patent Nr. 5.120.420 beschrieben, das hierin durch Verweis in seiner Gesamtheit aufgenommen wird. Die Basisplatte12 ähnelt der Basisplatte12 von1 darin, dass sie Elektroden16 ,18 umfasst, die jeweils mit den Anschlüssen30 ,32 gekoppelt sind. Ferner ist ein Reagens in der Basisplatte12 enthalten, um mit der Blutprobe am Testbereich24 zu reagieren, der im Allgemeinen durch Strichlinien angezeigt wird. Der Deckel56 umfasst ein Entlüftungsloch52 , das der Luft das Entweichen vom Testsensor50 ermöglicht, wenn Blut gesammelt wird. - Der Testsensor
50 (3 ) unterscheidet sich vom Testsensor (1 ) darin, dass der Deckel56 für den Testsensor50 nicht deformiert ist, um einen Kapillarkanal auszubilden. Stattdessen umfasst der Abstandhalter54 für den Testsensor50 einen Ausschnitt, der einen Kapillarkanal58 bildet. Die obere Oberfläche des Abstandhalters54 ist mit einem leitfähigen Material beschichtet, um einen Leiter60 auszubilden. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Abstandhalter54 zuerst durch die Beschichtung des Abstandhalters54 mit der leitfähigen Beschichtung und dann durch Ausschneiden des Kapillarkanals58 im Abstandhalter54 und dem Leiter60 ausgebildet. Die Kanten der leitfähigen Beschichtung liegen zur Probe im Kapillarkanal58 frei. Eine Linie62 wird durch den Leiter60 gezeichnet, um ein Probensammelende64 des Abstandhalters54 vom Leiter60 elektrisch zu isolieren. Sobald die Probe den Kapillarkanal58 über die Linie62 füllt, berührt die Blutprobe den freiliegenden Abschnitt (also die Seiten) des Leiters60 , um einen voll gefüllten Zustand zu signalisieren. - Unter Bezugnahme auf
4 hat der Deckel56 gemäß einer alternativen Ausführungsform des in3 gezeigten Testsensors50 einen Leiter70 , der statt dem Abstandhalter54 auf diesem angeordnet ist. Das Entlüftungsloch52 ist so angeordnet, dass, wenn Blut den Kapillarkanal füllt und sich durch das Entlüftungsloch52 bewegt, um den Leiter70 zu berühren, die leitfähige Beschichtung auf dem Deckel56 einen voll gefüllten Zustand signalisiert. Der Leiter70 ist vom Sammelende64 durch eine Linie72 , die durch die leitfähige Beschichtung hindurch gezeichnet ist, elektrisch isoliert. Diese Ausführungsform ähnelt der in Verbindung mit1 und2 beschriebenen.
Claims (13)
- Testsensor (
10 ) zur Messung der Konzentration eines Analyts in einer flüssigen Probe, wobei der Testsensor (10 ) Folgendes umfasst: eine Basisplatte (12 ) mit einem Elektrodenpaar (16 ,18 ) und einem Reagens zum elektrochemischen Messen der Konzentration des Analyts in der flüssigen Probe; und einen Deckel (14 ) mit einer oberen Oberfläche, einer unteren Oberfläche und einem auf der oberen Oberfläche angeordneten Leiter (36 ), wobei die untere Oberfläche mit der Basisplatte (12 ) zusammenpasst und zumindest eine Wand eines Kapillarkanals (22 ) zum Sammeln der Probe bildet, wobei der Deckel (14 ) eine Öffnung (34 ) aufweist, die ermöglicht, dass die Probe den Leiter (36 ) kontaktiert, um einen Vollzustand anzuzeigen. - Testsensor (
10 ) nach Anspruch 1, worin der Leiter (36 ) gegenüber einem Sammelende (25 ) der Testprobe elektrisch isoliert ist. - Testsensor (
10 ) nach Anspruch 1, worin der Leiter (36 ) eine Beschichtung aus einer Kohlenstofflegierung umfasst. - Testsensor (
10 ) nach Anspruch 1, worin der Leiter (36 ) eine Beschichtung aus einer Aluminiumlegierung umfasst. - Testsensor (
10 ) nach Anspruch 1, worin die Basisplatte (12 ) einen Anschluss (30 ,32 ) umfasst, der an zumindest eines der Elektrodenpaare (16 ,18 ) gekoppelt ist. - Testsensor (
10 ) nach Anspruch 1 in Kombination mit einem Messgerät, das angeordnet ist, um eine Stromänderung zwischen dem Elektrodenpaar (16 ,18 ) zu messen. - Testsensor (
10 ) nach Anspruch 1, worin der Leiter (36 ) eine leitfähige Beschichtung umfasst, die auf der oberen Oberfläche des Deckels (14 ) angeordnet ist, und worin eine Trennlinie (38 ) durch die leitfähige Beschichtung hindurch ausgebildet ist, um einen ersten Abschnitt der leitfähigen Beschichtung gegenüber einem zweiten Abschnitt der leitfähigen Beschichtung, welcher an das Probensammelende (25 ) angrenzt, zu isolieren, wobei die Trennlinie (38 ) zwischen der Öffnung (34 ) und dem Sammelende (25 ) angeordnet ist. - Testsensor (
10 ) nach Anspruch 1 in Kombination mit einem Messgerät, das angeordnet ist, um die Gegenwart eines leitfähigen Pfads zwischen einem der Elektrodenpaare (16 ,18 ) und dem Leiter (36 ) zu detektieren. - Testsensor (
50 ) zum Messen der Konzentration eines Analyts in einer flüssigen Probe, wobei der Testsensor (50 ) Folgendes umfasst: eine Basisplatte (12 ) mit einem Elektrodenpaar (16 ,18 ) und einem Reagens zum elektrochemischen Messen der Konzentration des Analyts in der flüssigen Probe; einen Abstandhalter (54 ) mit einem Ausschnitt, der die Seitenwände des Kapillarkanals zum Sammeln der Probe bildet; einen Deckel (56 ) zur Bildung einer weiteren Wand des Kapillarkanals (58 ); und einen Leiter (60 ), der auf der oberen Oberfläche des Abstandhalters (54 ) angeordnet ist, um die Probe zu kontaktieren, wenn der Kapillarkanal (58 ) im Wesentlichen voll ist, um den Vollzustand anzuzeigen. - Testsensor (
50 ) nach Anspruch 9, worin der Leiter (60 ) eine leitfähige Beschichtung umfasst, und eine Trennlinie (62 ) durch die leitfähige Beschichtung hindurch ausgebildet ist, um das Probensammelende (64 ) des Abstandshalters (54 ) gegenüber dem Leiter (60 ) elektrisch zu isolieren. - Testsensor (
50 ) zum Messen der Konzentration eines Analyts in einer flüssigen Probe, wobei der Testsensor (50 ) Folgendes umfasst: eine Basisplatte (12 ) mit einem Elektrodenpaar (16 ,18 ) und einem Reagens zum elektrochemischen Messen der Konzentration des Analyts in der flüssigen Probe; einen Abstandhalter (54 ) mit einem Ausschnitt, der die Seitenwände eines Kapillarkanals (58 ) zum Sammeln der Probe bildet; einen Deckel (56 ) mit einer oberen Oberfläche, einer unteren Oberfläche und einem auf der oberen Oberfläche angeordneten Leiter (70 ), wobei die untere Oberfläche mit dem Abstandshalter (54 ) zusammenpasst und eine Wand des Kapillarkanals (58 ) zum Sammeln der Probe bildet, wobei der Deckel (56 ) eine Öffnung (52 ) aufweist, die ermöglicht, dass die Probe den Leiter (70 ) kontaktiert, um einen Vollzustand anzuzeigen. - Testsensor (
50 ) nach Anspruch 11, worin der Leiter (70 ) eine auf der oberen Oberfläche des Deckels (56 ) angeordnete leitfähige Beschichtung umfasst, und worin eine Trennlinie (72 ) durch die leitfähige Beschichtung hindurch ausgebildet ist, um den Leiter (70 ) gegenüber einem Probensammelende (64 ) des Deckels (56 ) elektrisch zu isolieren, wobei die Trennlinie (72 ) zwischen der Öffnung (52 ) und dem Probensammelende (64 ) angeordnet ist. - Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines Analyts in einer flüssigen Probe mit einem Testsensor (
10 ), wobei der Testsensor (10 ) ein Elektrodenpaar (16 ,18 ) und ein Reagens zum elektrochemischen Messen der Konzentration des Analyts in der flüssigen Probe aufweist, wobei der Sensor einen Kapillarkanal (22 ) zum Sammeln der flüssigen Probe umfasst, wobei der Kapillarkanal (22 ) durch eine Basisplatte (12 ) mit einem Elektrodenpaar (16 ,18 ) und einem mit der Basisplatte (12 ) zusammenpassenden Deckel (14 ) ausgebildet ist, wobei dessen untere Oberfläche und ein Leiter (36 ) auf der oberen Oberfläche des Deckels (14 ) angeordnet sind, wobei der Leiter (36 ) in Fluid-Kommunikation mit dem Kapillarkanal (22 ) steht, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Sammeln der flüssigen Testprobe; Bewegen der flüssigen Testprobe durch den Kapillarkanal (22 ) hindurch; Kontaktieren der flüssigen Testprobe mit dem Leiter (36 ) wenn der Kapillarkanal (22 ) im Wesentlichen voll ist; und Anzeigen eines Vollzustands, wenn die flüssige Testprobe den Leiter (36 ) kontaktiert hat.
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