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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Verfahren, einen Knoten sowie eine Benutzervorrichtung
für das
verzögerte
Berichten eines Standortes eines Benutzers eines zellularen Telekommunikationsnetzes
an einen Client.
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Stand der Technik
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Das
Berichten von Standorten wird dazu verwendet, einen Client mit Informationen über den
Standort eines Benutzers zu versorgen. Für einen Client, beispielsweise
ein Gebühren-Subsystem,
Notdienste, Benutzervorrichtungen des Benutzers oder Standortdienste,
ist es notwendig, den Standort eines Benutzers zu kennen.
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Ein
Weg zur Implementierung der Standortberichterstattung ist in der
Technischen 3GPP-Spezifikation TS 25.305, Version 5.4.0 beschrieben,
die im März
2002 veröffentlicht
wurde. Sie beschreibt das direkte Berichten eines Standortes durch
Verwendung einer Zellenkennung, den forcierten Zustandsübergang
der Benutzervorrichtung und das Umwandeln der Zellenkennung in geographische
Koordinaten in einer Funknetzsteuerung.
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Die
Technische 3GPP-Spezifikation TS 23.271, Version 5.2.0, veröffentlicht
im März
2002, beschreibt, wie die direkte Standortberichterstattung durch
Verwendung von Positionierungsverfahren implementiert werden kann.
Diese Positionierungsverfahren basieren beispielsweise auf GPS (Global
Positioning System – globales
Positionsbestimmungssystem), der Zellenkennung, dem beobachteten
Zeitunterschied bei der Ankunft oder auf E-OTD (Enhanced Observed
Time Difference – erweiterte
Beobachtung des Zeitunterschiedes).
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Die
Technische 3GPP-Spezifikation TS 122 071, Version 3.3.0 vom Oktober
2000 betrifft Standortdienste (LCS – location services). Auf Anforderung
an einen LCS-Server
kann ein Standort einer Zielmobilstation (MS) verzögert an
einen LCS-Client bereitgestellt werden. Für die Bestimmung des Standortes
der Ziel-MS wird ein Positionierungsverfahren verwendet. Die Genauigkeit
des Standortes kann vom LCS-Client
festgelegt werden. Es werden Teilnahmeoptionen für den Datenschutz definiert,
mittels welcher es einem Ziel-MS-Teilnehmer möglich ist, sich für unterschiedliche
Arten von Datenschutzklassen anzumelden. Eine Datenschutzausnahmeliste
bestimmt, welche LCS-Clients und Klassen von LCS-Clients eine Ziel-MS lokalisieren dürfen.
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Jedoch
ist in keiner der Spezifikationen beschrieben, wie die verzögerte Standortberichterstattung
im Detail implementiert wird, noch werden benutzerbezogene Datenschutzbelange
einer Ziel-MS hinsichtlich Genauigkeit angesprochen.
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Die
WO 99/52316 beschreibt
ein Verfahren und ein System zum Nutzen standortabhängiger Dienste in
einem zellularen Funksystem. Insbesondere kann überwacht und erfasst werden,
wenn eine MS einen vordefinierten Bereich oder Standort betritt
bzw. diesen verlässt.
Das Überwachen
und Erfassen kann an der MS oder im Netz stattfinden, z. B. in einer
Besucherdatei. Im letzteren Fall führt eine erfolgreiche Erfassung
zum Senden von Informationen an einen Server, der als Antwort auf
den Erhalt dieser Informationen damit beginnt, Ansagen an die MS
zu senden.
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Deshalb
ist es Ziel der Erfindung, den Datenschutz für einen Benutzer in einem Verfahren
zur verzögerten
Bereitstellung von Standortinformationen eines Benutzers eines zellularen
Telekommunikationsnetzes an einen Client zu verbessern.
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Dies
wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und das System nach Anspruch
11 gelöst.
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Es
ist vorteilhaft, wenn mindestens ein Auslösungsstandortänderungsereignis
zum Initiieren eines verzögerten
Standortberichtes definiert wird. Dies ermöglicht, das die Standortinformationen über einen
Benutzer mit wählbarer
Granularität
auf dem neuesten Stand gehalten werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft ist die Wahl des Auslösungsstandortänderungsereignisses
zwischen der Änderung,
einem Eintreten oder einem Verlassen eines von Bereichen, die von
einer Mobilfunkvermittlungsstelle bedient werden, einem bedienenden GPRS-Supportknoten,
einer Zelle, einem Aufenthaltsbereich, einem Routing-Bereich oder
einem Versorgungsbereich gemäß Anspruch
2. Dies ermöglicht
die Auswahl eines optimalen Kompromisses zwischen Genauigkeit und
Signalisierungsaufwand.
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Ferner
ist die Ausführung
eines Positionierungsverfahrens nach Anspruch 3 vorteilhaft. Dies
erlaubt das Bestimmen des Standortes eines Benutzers mit höherer Genauigkeit.
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Vorteilhaft
ist das Umwandeln von Standortinformationen des Benutzers bezogen
auf eine Struktur des zellularen Telekommunikationsnetzes in geographische
Koordinaten. Hierdurch muss ein Betreiber des zellularen Telekommunikationsnetzes
seine Strukturierung nicht offen legen. Außerdem ermöglicht es die Kooperation mit
einer großen
Anzahl von Clients, da geographische Koordinaten üblicherweise
zum Definieren eines Standortes verwendet werden.
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Weiterhin
vorteilhaft ist die Dedizierung der Genauigkeit von Standortinformationen
durch den Benutzer nach Anspruch 4. Dies ermöglicht es dem Benutzer, den
einem Client bereitgestellten Informationslevel zu beeinflussen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist das Überwachen
und Erfassen eines Auslösungsstandortänderungsereignisses
durch die Benutzervorrichtung nach Anspruch 5. Hierdurch wird der
Implementierungsaufwand der Erfindung reduziert, da die Auslösungsstandortänderungsereignisse
bereits in der existierenden Benutzervorrichtung für zellulare
Telekommunikationssysteme erfasst werden.
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Ferner
wird der Signalisierungsaufwand in dem Fall reduziert, dass der
Benutzer der Benutzervorrichtung von einer Mobilfunkvermittlungsstelle
zu einer anderen Mobilfunkvermittlungsstelle wechselt, da keine Anzeige,
dass die Standortberichterstattung für den Benutzer aktiviert ist,
zwischen den Mobilfunkvermittlungsstellen gesendet werden muss.
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Weiterhin
vorteilhaft ist das Überwachen
und Erfassen eines Auslösungsstandortänderungsereignisses
durch einen Knoten des zellularen Telekommunikationsnetzes nach
Anspruch 6. Hierdurch wird der Implementierungsaufwand der Erfindung
reduziert, da die Auslösungsstandortänderungsereignisse
bereits in einigen Knoten zellularer Telekommunikationssysteme erfasst
werden und keine Änderung
der Benutzervorrichtung erforderlich ist.
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Vorteilhaft
ist das Speichern eines Indikators, dass ein Auslösungsstandortänderungsereignis
für einen
Teilnehmer definiert ist, nach Anspruch 7. Hierdurch wird der Verlust
von Informationen über
verzögerte Standortanforderungen
beim Handover vermieden.
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Weiterhin
vorteilhaft ist die Abhängigkeit
von einer Erlaubnis des Benutzers, Standortinformationen bereitzustellen,
nach Anspruch 8. Hierdurch wird der Datenschutz für den Benutzer
sichergestellt.
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Vorteilhaft
ist die Definition eines Auslösungsstandortänderungsereignisses
als das Eintreten oder Verlassen eines bestimmten vordefinierten
Bereichs nach Anspruch 9. Dies erlaubt die Überwachung vordefinierter Bereiche
anstelle von vordefinierten Benutzern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung führt
ein Verfahren zur verzögerten
Bereitstellung von Standortinformationen eines Benutzers eines zellularen
Telekommunikationsnetzes an einen Client ein. Das Verfahren umfasst
die Schritte des Definierens oder des Empfangens einer Definition
von mindestens einem Auslösungsstandortänderungsereignis
für einen
Benutzer, des Empfangens von einem Client einer Anforderung für die Bereitstellung
von verzögerten
Standortinformationen für
den Benutzer, des Überwachens
des Auslösungsstandortänderungsereignisses
für den
Benutzer, des Erfassens des Auftretens des Auslösungsereignisses, des Bestimmens
des Standortes des Benutzers sowie des Bereitstellens des Standortes
des Benutzers an den Client.
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Ein
Auslösungsstandortänderungsereignis
ist eine Änderung,
ein Eintreten oder ein Verlassen eines von Bereichen, die von einer
Mobilfunkvermittlungsstelle bedient werden, einem bedienenden GPRS-Supportknoten,
einer Zelle, einem Aufenthaltsbereich, einem Routing-Bereich oder
einem Versorgungsbereich.
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Der
Schritt des Bestimmens des Standortes des Benutzers kann das Ausführen eines
Positionierungsverfahrens umfassen. Positionierungsverfahren sind
aus den als Stand der Technik zitierten technischen Spezifikationen
bekannt.
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Bezieht
sich eine Standortinformation eines Benutzers auf eine Struktur
des zellularen Telekommunikationsnetzes, beispielsweise durch Bereitstellen
einer Kennung einer Zelle, eines Versorgungsbereichs, eines Aufenthaltsbereichs,
eines Bereichs, der von einer Mobilfunkvermittlungsstelle bedient
wird, oder eines Bereichs, der von einem GPRS-Supportknoten bedient
wird, so kann sie in eine Standortinformation umgesetzt werden,
die auf geographische Koordinaten bezogen ist. Ein Beispiel hierfür ist im
Stand der Technik gegeben, wobei eine Funknetzsteuerung eine Zellenkennung
in geographische Koordinaten umwandelt.
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Der
Benutzer kann die Genauigkeit von dem Client bereitgestellten Standortinformationen
dedizieren.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung führt
die Benutzervorrichtung das Überwachen
und Erfassen eines Auslösungsstandortänderungsereignisses
durch und initiiert die Bereitstellung des Standortes an den Client.
Dies kann jedoch auch von einem Knoten des zellularen Telekommunikationsnetzes
durchgeführt
werden.
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Wird
die Überwachung
und Bestimmung von einem Netzknoten durchgeführt, so wird ein Indikator, dass
ein Auslösungsstandortänderungsereignis
für den
Teilnehmer definiert ist, in einem Knoten gespeichert, in dem Teilnehmerdaten
gespeichert werden.
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Es
kann ein zusätzlicher
Schritt des Verifizierens ausgeführt
werden, dass der Benutzer eine Berechtigung erteilt hat, Standortinformationen
an den Client bereitzustellen.
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Das
Auslösungsstandortänderungsereignis
kann das Eintreten oder Verlassen eines bestimmten vordefinierten
Bereichs sein. Dieser Auslöser
kann unabhängig
von Benutzern festgelegt werden und bezieht sich nur auf den ausgewählten Bereich.
Zusätzlich
zu der Standortinformation können
dem Client Informationen über
die Geschwindigkeit eines Benutzers, wenn er in den bestimmten vordefinierten
Bereich eintritt oder diesen verlässt, bereitgestellt werden.
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Wird
die Überwachung
und Erfassung eines Auslösungsstandortänderungsereignisses
von einem Knoten des zellularen Telekommunikationsnetzes durchgeführt, so
umfasst dieser Knoten Mittel zum Überwachen, ob eine Änderung,
ein Eintreten oder ein Verlassen eines von Bereichen, die von einer
Mobilfunkvermittlungsstelle bedient werden, einem bedienenden GPRS-Supportknoten,
einer Zelle, einem Aufenthaltsbereich, einem Routing-Bereich oder
einem Versorgungsbereich aufgetreten ist.
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Wird
die Überwachung
und Erfassung eines Auslösungsstandortänderungsereignisses
von einer Benutzervorrichtung zum Kommunizieren in einem zellularen
Telekommunikationsnetz durchgeführt,
so umfasst diese Benutzervorrichtung Mittel zum Überwachen, ob eine Änderung,
ein Eintreten oder ein Verlassen eines von Bereichen, die von einer
Mobilfunkvermittlungsstelle bedient werden, einem bedienenden GPRS-Supportknoten,
einer Zelle, einem Aufenthaltsbereich, einem Routing-Bereich oder
einem Versorgungsbereich aufgetreten ist. Sie umfasst weiterhin
Mittel zum Initiieren einer Bestimmung des Standortes der Benutzervorrichtung.
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Offenbart
wird ein System für
die verzögerte
Bereitstellung von Standortinformationen eines Benutzers eines zellularen
Telekommunikationsnetzes an einen Client. Das System ist ausgestaltet
zum Definieren oder Empfangen einer Definition von mindestens einem
Auslösungsstandortänderungsereignisses
für einen
Benutzer, zum Empfangen von dem Client einer Anforderung für eine verzögerte Bereitstellung
von verzögerten Standortinformationen
für einen
Benutzer, zum Überwachen
des Auslösungsstandortänderungsereignisses
für den
Benutzer, zum Erfassen des Auftretens des Auslösungsereignisses, zum Bestimmen
des Standortes des Benutzers, zum Umwandeln durch einen Knoten eines
Kernnetzes innerhalb des zellularen Telekommunikationsnetzes von
Standortinformationen des Benutzers bezogen auf eine Struktur des
zellularen Telekommunikationsnetzes in Standortinformationen bezogen
auf geographische Koordinaten sowie zum Bereitstellen des Standortes
des Benutzers an den Client.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Signalfluss
für ein
leitungsvermitteltes zellulares Telekommunikationsnetz,
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Signalfluss
für ein
paketvermitteltes zellulares Telekommunikationsnetz.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren
ausführlicher
beschrieben werden.
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Zellulare
Telekommunikationsnetze speichern Informationen über den Standort eines Benutzers,
um so die Verfügbarkeit
eines Benutzers sicherzustellen. Diese Informationen können auch
für Standortinformationen
verwendet werden, die von einem Client angefordert werden. Ein Client
kann beispielsweise ein Gebührensystem
oder -Subsystem sein, ein Anbieter von Standortdiensten, eine Benutzervorrichtung
oder eine Notrufzentrale sein.
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In
einem Funkzugangsnetz eines zellularen Telekommunikationsnetzes
ist der Standort eines Mobilfunkgerätes in unterschiedlicher Granularität bekannt,
je nach Art des Funkzugangsnetzes und Mobilfunkverbindungszustand.
Die Granularität
von Standortinformationen, die in dem Netz für roamende Teilnehmer vorliegt,
ist ein Kompromiss zwischen der Sicherung von Zellenaktualisierungen
und der Anzahl von zu sendenden Funkrufnachrichten. Im Zeichengabeverbindungsmodus
ist die Granularität
die Zelle, in der das Mobilfunkgerät verbunden wird.
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Während des
Roamings eines Benutzers des Telekommunikationsnetzes wird der Standort
als Aufenthaltsbereich in einer Mobilfunkvermittlungsstelle für einen
Benutzer, der leitungsvermittelt verbunden ist, gehalten, und als
Routing-Bereich in einem bedienenden GPRS-Supportknoten für einen
Benutzer, der paketvermittelt verbunden ist.
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Während einer
aktiven Verbindung in Telekommunikationsnetzen, die gemäß dem UMTS-Standard (Universal
Mobile Telecommunication System – Universelles mobiles Telekommunikationssystem)
arbeiten, kennt die Funknetzsteuerung nach dem Erhalt einer RAB-(Radio
Access Bearer)-Zuordnungsantwort die Zelle und den Versorgungsbereich.
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Gemäß GSM kennt
die Basisstationssteuerung nach dem Erhalt einer Zuordnungsantwort
während
einer aktiven Verbindung die Zelle.
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Eine
Information über
den Standort eines Benutzers steht sicherlich mit einer geringeren
Genauigkeit zur Verfügung,
als die erwähnte
Granularität,
z. B. implizit durch eine Kennung eines Knotens, der momentan den
Benutzer bedient, wie beispielsweise eine Mobilfunkvermittlungsstelle,
ein GPRS-Supportknoten, eine Funknetzsteuerung oder eine Basisstationssteuerung.
Der Standort des Benutzers kann aus der Knotenkennung zusammen mit
der Kenntnis über
die Strukturierung des Netzes, d. h. des von dem jeweiligen Knoten bedienten
Bereichs, bestimmt werden.
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Die
Genauigkeit oder Granularität
der Standortinformation kann von Anforderungen des Client abhängig sein,
von Datenschutzerfordernissen des Benutzers, von verfügbaren Standortinformationen,
dem Verarbeitungs- und Signalisierungsaufwand zur Bestimmung der
Standortinformation, von gesetzlichen Erfordernissen und dergleichen.
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Da
die Information über
Bereiche, die einem bestimmten Knoten zugeordnet sind, oder dem
Ort und der Ausdehnung einer Zelle, eines Routing-Bereichs, eines
Standortbereichs und eines Versorgungsbereichs gewöhnlich nur
innerhalb des zellularen Telekommunikationsnetzes verfügbar ist,
ist sie für
einen externen Client ohne Bedeutung.
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Zur Überwindung
dieses Problems werden zwei Lösungen
vorgeschlagen:
Dem Client wird eine Datenbank zum Abbilden
einer Kennung eines Knotens, einer Zelle, eines Routing-Bereichs,
eines Standortbereichs oder eines Versorgungsbereichs auf geographische
Koordinaten bereitgestellt. Diese Datenbank enthält eine Tabelle von Kennungen,
die entweder den aktuellen, den jeweiligen Bereich beschreibenden
Koordinaten zugeordnet sind oder zumindest einem Punkt und einem
Radius, welche den Bereich umfassen.
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Wünscht der
Betreiber keine Bereitstellung von Informationen über die
Strukturierung seines Netzes, so erfolgt die Abbildung der Kennung
des Bereichs innerhalb des Netzes.
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Die
Bereitstellung verzögerter
Standortberichte wird entweder für
eine bestimmte Zeit durchgeführt, die
von einem Zeitgeberwert angegeben wird, oder so lange, bis der Client
seine Anforderung beendet. Um sicherzustellen, dass die Bereitstellung
von Standortinformationen auch dann fortgeführt wird, wenn für den Benutzer
ein Wechsel einer Mobilfunkvermittlungsstelle oder eines GPRS-Supportknoten
auftritt, signalisiert die Mobilfunkvermittlungsstelle bzw. der
GPRS-Supportknoten den Wechsel an die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale.
Die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale
bestimmt die neue Mobilfunkvermittlungsstelle bzw. den neuen GPRS-Supportknoten
und startet die Anforderung der Standortinformationen für den Benutzer
erneut.
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Im
folgenden wird die Erfindung ausführlicher anhand eines sogenannten
3G-Netzes beschrieben, umfassend ein Kernnetz, ein UTRAN (UMTS Terrestrial
Radio Access Network) sowie ein GERAN. Ein GERAN ist ein GSM-(Global
System for Mobile telecommunication)-EDGE (Enhanced Data rates for
GSM Evolution)-Funkzugangsnetz.
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Das
3G-Netz verfolgt den Standort des Teilnehmers. Nach der Zuordnung
eines RAB (Radio Access Bearer) für einen Benutzer kennt das
UTRAN den Standort des Benutzers auf Zellenebene. Die Zelle wird
auf einen Versorgungsbereich abgebildet. Ein Versorgungsbereicht
steht für
einen geographischen Bereich, ist jedoch von der Zellenstruktur
entkoppelt, um die physikalische Information über die Zellenstruktur im UTRAN beizubehalten.
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Das
Kernnetz verwendet die RANAP-Nachrichten (Radio Access Network Application
Protocol – Funkzugangsnetz-Anwendungsprotokoll) „Standortberichterstattungssteuerung" und „Standortbericht" zum Erhalt von Standortinformationen
vom UTRAN/GERAN über
eine lu-Schnittstelle von einer Funknetzsteuerung des Zugangsnetzes.
Die Nachrichten sind in der Technischen 3GPP-Spezifikation TS 25.413,
Version 5.0.0, veröffentlicht
im März
2002, definiert.
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Die
BSSMAP-Nachrichten (Base Station System Management Application Part – Basisstationssystem-Management-Anwenderteil) „Führe Standortanforderung
durch" (Perform
Location Request) und „Führe Standortantwort
durch" (Perform
Location Response) werden gegenüber
dem GERAN über
eine A-Schnittstelle zwischen einer Mobilfunkvermittlungsstelle
und einer Basisstationssteuerung verwendet. Die Nachrichten, die
in der Technischen 3GPP-Spezifikation TS 48.008, Version 5.4.0,
veröffentlicht
im Februar 2002, definiert sind, sind dahingehend modifiziert, dass
sie die Anforderung und dementsprechend die Bereitstellung von Standortinformationen
nicht ausschließlich
als geographische Koordinaten erlauben, sondern auch als Informationen
bezogen auf eine Struktur des zellularen Telekommunikationsnetzes.
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Das
Kernnetz fordert die Funkzugangsnetze auf, Standortinformationen
zu senden, sobald ein Benutzer einen Versorgungsbereicht wechselt,
betritt oder verlässt.
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Standortbericht
(Location Report), Standortberichterstattungssteuerung (Location
Reporting Control), Führe
Standortanforderung durch (Perform Location Request) und Führe Standortantwort
durch (Perform Location Response) sind verbindungsorientierte Nachrichten,
die zum Empfangen von Standortinformationen verwendet werden können. Um
Informationen über
den Standort eines Benutzers zu erhalten, muss der Benutzer über eine
aktive Zeichengabeverbindung zu dem zellularen Telekommunikationsnetz
verfügen.
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Die
Benutzervorrichtung weist im GPRS drei verschiedene Zustände IDLE
(nicht in Betrieb), READY (betriebsbereit) und STANDBY (Bereitschaft)
auf. Eine aktive Zeichengabeverbindung wird nur im READY-Zustand
hergestellt. Nach dem Anmelden der Benutzervorrichtung ändert sich
deren Zustand von STANDBY in READY. Sie verbleibt während eines
vordefinierten Zeitgeberwertes im Zustand READY. Bei Ablauf des
Zeitgeberwertes wechselt das Mobilfunkgerät von READY zu STANDBY. Der
Zeitgeberwert kann vom SGSN oder der Benutzervorrichtung gesetzt
werden. Er kann auf unendlich eingestellt werden, so dass die Benutzervorrichtung
im READY-Modus verbleibt.
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Es
existieren mehrere Mechanismen, um sicherzustellen, dass Standortinformationen über einen
Benutzer mit einem erforderlichen Maß an Genauigkeit abgeleitet
werden können.
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Ein
Mobilfunkgerät
im READY-Zustand, das sich zwischen Zellen innerhalb desselben SGSN-Routing-Bereichs
bewegt, aktualisiert seinen SGSN mit seinem Standort, indem es ein
Zellenaktualisierungspaket sendet. In einem STANDBY-Zustand sendet ein
Mobilfunkgerät,
das sich zwischen Zellen innerhalb desselben Routing-Bereichs bewegt,
kein Zellenaktualisierungspaket. Ist somit der Standort eines Benutzers
mit einer Genauigkeit erforderlich, die präziser ist, als die Routing-Bereichsebene, muss
die Benutzervorrichtung im READY-Zustand gehalten werden.
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Wie
in der Technischen 3GPP-Spezifikation TS 25.305, Version 5.4.0 beschrieben
ist es ferner möglich,
einen Zustandswechsel der Benutzervorrichtung aus dem IDLE-Zustand, d. h. einem
Zustand ohne eine aktive Zeichengabeverbindung, in den READY-Zustand
zu forcieren.
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In
dem Fall, dass das Auslösungsstandortänderungsereignis
den Wechsel des Versorgungsbereichs bedeutet, kann die RANAP-Nachricht
Standortanforderung oder Standortberichterstattungssteuerung mit
dem bestehenden Parameter „Informiere über Wechsel
des Versorgungsbereichs" verwendet
werden. In diesem Fall informiert die Funknetzsteuerung die Mobilfunkvermittlungsstelle
oder den bedienenden GPRS-Supportknoten, je nachdem, wer die Nachricht
Standortberichterstattungssteuerung oder Standortanforderung gesendet
hat, über
jeden Wechsel des Versorgungsbereichs durch den Benutzer. Bewegt
sich der Benutzer aus einem Bereich, der von der Funknetzsteuerung
gesteuert wird, in einen Bereich, der von einer anderen Funknetzsteuerung
gesteuert wird, so wird die Nachricht zur Fortführung des Dienstes an die neue
Funknetzsteuerung gesendet. Ein Versorgungsbereich, in dem sich
ein Benutzer momentan befindet, kann bestimmt werden, wenn ein PDP-(Packet
Data Protocol – Paketdatenprotokoll)-Kontext hergestellt
wird. Solange ein PDP-Kontext besteht, bleibt die Benutzervorrichtung
im verbundenen Modus.
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In
einem Netz, das nach den GSM-Standards arbeitet, ist es immer möglich, eine Änderung
einer Zelle für
einen Benutzer zu verfolgen.
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Die
Berichterstattung eines Standortes ist nicht nur auf einer Pro-Benutzer-Basis
möglich,
d. h. dass der Standort eines vordefinierten Benutzers berichtet
wird, sondern auch auf einer Pro-Bereich-Basis. Dies bedeutet, dass
ein Client den Erhalt einer Anzeige anfordern kann, wann immer ein
Benutzer einen bestimmten vordefinierten Bereich betritt oder verlässt, z.
B. einen Versorgungsbereich, einen Aufenthaltsbereich, einen Routing-Bereich,
eine Zelle, einen Bereich, der von einer Mobilfunkvermittlungsstelle
oder einem GPRS-Supportknoten bedient wird. Diese neue Art von Standortbericht
ist beispielsweise für
Standortdienste interessant oder zu Abrechnungszwecken. Der neue
Dienst kann beispielsweise durch Aktualisieren der Schnittstelle
zwischen dem Client und der Gateway-Mobilfunkstandortzentrale und
der Schnittstelle zwischen der Gateway-Mobilfunkstandortzentrale
und dem bedienenden GPRS-Supportknoten oder der Mobilfunkvermittlungsstelle
implementiert werden. Diese kann beispielsweise durch Einbringen
eines neuen Parameters in die RANAP-Standortberichterstattungssteuerungnachricht
implementiert werden. In einer Ausführungsform der Erfindung wird
eine Information über
die Geschwindigkeit des Benutzers zusammen mit einer Standortinformation gesendet,
wenn ein Teilnehmer den bestimmten vordefinierten Bereich betritt
oder verlässt.
Die Information über
die Geschwindigkeit des Benutzers kann für Verkehrsvorhersagen und zu
Abrechnungszwecken verwendet werden. Betritt beispielsweise ein
Benutzer einen bereits überlasteten
Bereich, so kann es passieren, dass er eine Zusatzgebühr entrichten
muss.
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Ferner
ist es möglich
nachzuführen,
wenn sich ein Benutzer aus einem ersten vordefinierten Bereich in
einen zweiten vordefinierten Bereich bewegt, d. h. wenn er eine
Grenze zwischen zwei vordefinierten Bereichen überquert. Dies kann beispielsweise
durch Übertragen
und Überprüfen von
zwei Standorten für
einen Benutzer implementiert werden. Ein Bereich ist ein Routing-Bereich,
ein Aufenthaltsbereich, ein Versorgungsbereich, eine Zelle oder
ein Bereich, der von einer Mobilfunkvermittlungsstelle oder einem
GPRS-Supportknoten bedient wird.
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Im
folgenden soll die Erfindung anhand der 1 beschrieben
werden.
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Die 1 zeigt
ein zellulares Telekommunikationsnetz umfassend eine Funknetzsteuerung
RNC, eine Mobilfunkvermittlungsstelle MSC und eine Gateway-Mobilfunkstandortzentrale
GMLC. Die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC ist mit einem Client
C1 verbunden. Der Client C1 sendet in einem ersten Schritt 11 eine
LCS-(LoCation Service)-Anforderungsnachricht umfassend Parameterwerte,
die einen Benutzer identifizieren, die angeben, dass ein verzögerter Standortbericht
für den
Benutzer angefordert wird und dass das Auslösungsstandortänderungsereignis
eine Änderung
des Routing-Bereichs ist. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Nachricht auch einen Parameter mit einem Parameterwert, der
angibt, ob der Standort durch geographische Koordinaten bereitgestellt
werden soll oder durch Informationen bezogen auf die Struktur des
zellularen Telekommunikationsnetzes.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der erste Schritt 11 anstelle des Client
C1 von der Benutzervorrichtung durchgeführt werden. Aus diesem Grunde
wird eine Kennung, z. B. eine IMSI (International Mobile Subscriber
Identification – internationale
Mobilfunk-Teilnehmerkennung), mittels DTAP-Zeichengabe für eine wie
oben beschrieben modifizierte, abgehende Mobilfunkstandortanforderung übertragen. In
der Ausführungsform,
in welcher die Benutzervorrichtung des überwachten Benutzers der Client
ist, können Maßnahmen
zum Datenschutz weggelassen werden. Alternativ kann die Benutzervorrichtung
als ein Client in das SLPP eingegeben werden.
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Die
Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC empfängt die Nachricht und wandelt
sie in einem nächsten
Schritt 12 in eine Nachricht Stelle Teilnehmerstandort
bereit um, umfassend Parameterwerte, die einen Benutzer identifizieren,
die angeben, dass ein verzögerter
Standortbericht für
den Benutzer angefordert wird und dass das Auslösungsstandortänderungsereignis
eine Änderung
des Routing-Bereichs ist. Wie in der im März 2002 veröffentlichten Technischen 3GPP-Spezifikation
TS 29.002, Version 5.1.0 definiert, ist die Nachricht entsprechend
angepasst, so dass sie die zuvor erwähnten Informationen übertragen
kann. Deshalb wird der Parameter LCS QoS (Quality of Service – Dienstgüte), der
die Antwortzeit und die Genauigkeit der Standortanforderung festlegt,
so modifiziert, dass er angibt, dass der LCS-Client die Fähigkeit
zur Erkennung auch der Standortinformation in einem nicht geographischen
Koordinatenformat angeben kann, d. h. die Mobilfunkvermittlungsstellennummer,
die Nummer des bedienenden GPRS-Supportknotens,
die Kennung des Aufenthaltsbereichs, des Routing-Bereichs, des Versorgungsbereichs
oder der Zelle. Die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC sendet
die Nachricht an die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC.
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Die
Mobilfunkvermittlungsstelle MSC empfängt die Nachricht Stelle Teilnehmerstandort
bereit in einem nächsten
Schritt 13. Sie wandelt sie in eine Standortberichtsteuerungsnachricht
um, welche eine Kennung des Auslösungsstandortänderungsereignisses
enthält.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält die
Nachricht auch einen Parameter mit einem Parameterwert, der angibt,
ob der Standort von geographischen Koordinaten oder von Informationen
bezogen auf die Struktur des zellularen Telekommunikationsnetzes
bereitgestellt werden soll. Die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC
sendet die Standortberichtsteuerungsnachricht an die Funknetzsteuerung
RNC.
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Die
Funknetzsteuerung RNC überwacht
den Benutzer dahingehend, ob er den Versorgungsbereich wechselt
oder nicht. Entdeckt die Funknetzsteuerung RNC einen Wechsel des
Versorgungsbereichs des Benutzers, sendet sie in einem nächsten Schritt 14 eine
Standortberichtnachricht an die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC.
Die Standortberichtnachricht enthält eine Kennung des neuen Versorgungsbereichs,
in dem sich der Benutzer momentan befindet. In einer alternativen
Ausführungsform
der Erfindung wandelt die Funknetzsteuerung RNC die Kennung des
Versorgungsbereichs in geographische Koordinaten um.
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Die
Mobilfunkvermittlungsstelle MSC empfängt die Standortberichtnachricht
und leitet in einem nächsten
Schritt 15 die Standortinformation in einer Teilnehmerstandortberichtnachricht
zusammen mit einer Kennung des Benutzers an die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale
GMLC weiter. Die Standortinformation wird als eine Kennung des Versorgungsbereichs
gesendet, in dem sich der Benutzer momentan befindet. In einer alternativen
Ausführungsform
der Erfindung wird die Standortinformation als geographische Koordinate
gesendet.
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Die
Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC empfängt die Nachricht. Sie wandelt
die Kennung des Versorgungsbereichs in geographische Koordinaten
um und leitet die Standortinformation für den Benutzer in einer LCS-Dienstantwortnachricht
an den Client C1 zusammen mit einer Kennung des Benutzers weiter.
In einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung empfängt
der Client C1 die Kennung des Versorgungsbereichs.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Standortinformation an die Benutzervorrichtung
als ein Client gesendet.
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Die 2 zeigt
ein zellulares Telekommunikationsnetz, umfassend eine Funknetzsteuerung
RNC2, einen bedienenden GRPS-Supportknoten SGSN sowie eine Gateway-Mobilfunkstandortzentrale
GMLC2. Die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC2 ist mit einem
Client C2 verbunden. Der Client C2 sendet in einem ersten Schritt 21 eine
LCS-(LoCation Service)-Anforderungsnachricht umfassend Parameterwerte,
die einen Benutzer identifizieren, die angeben, dass ein verzögerter Standortbericht
für den
Benutzer angefordert wird und dass das Auslösungsstandortänderungsereignis
eine Änderung
des Routing-Bereichs ist. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Nachricht auch einen Parameter mit einem Parameterwert, der angibt,
ob der Standort durch geographische Koordinaten bereitgestellt werden
soll oder durch Informationen bezogen auf die Struktur des zellularen
Telekommunikationsnetzes.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der erste Schritt 21 anstelle des Client
C1 von der Benutzervorrichtung durchgeführt werden. In der Ausführungsform,
in welcher die Benutzervorrichtung der Client ist, können Maßnahmen
zum Datenschutz für
die Benutzervorrichtung als Client weggelassen werden. Alternativ
kann die Benutzervorrichtung als ein Client in das SLPP eingegeben
werden.
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Die
Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC2 empfängt die Nachricht und wandelt
sie in einem nächsten
Schritt 22 in eine Nachricht Stelle Teilnehmerstandort
bereit um, umfassend Parameterwerte, die einen Benutzer identifizieren,
die angeben, dass ein verzögerter
Standortbericht für
den Benutzer angefordert wird und dass das Auslösungsstandortänderungsereignis
eine Änderung
des Routing-Bereichs ist. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält die Nachricht
auch eine Parameter mit einem Parameterwert, der angibt, ob der
Standort durch geographische Koordinaten oder Informationen bezogen
auf die Struktur des zellularen Telekommunikationsnetzes bereitgestellt
werden soll. Die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC2
sendet die Nachricht an den bedienenden GRPS-Supportknoten SGSN.
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Der
bedienende GRPS-Supportknoten SGSN empfängt die Nachricht Stelle Teilnehmerstandort
bereit in einem nächsten
Schritt 23. Sie wandelt sie in eine Standortberichtsteuerungsnachricht
um, welche eine Kennung des Auslösungsstandortänderungsereignisses
enthält.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Nachricht auch einen Parameter mit einem Parameterwert, der
angibt, ob der Standort durch geographische Koordinaten oder Informationen
bezogen auf die Struktur des zellularen Telekommunikationsnetzes
bereitgestellt werden soll. Der bedienende GRPS-Supportknoten SGSN
sendet die Standortberichtsteuerungsnachricht an die Funknetzsteuerung
RNC.
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Die
Funknetzsteuerung RNC2 überwacht
den Benutzer dahingehend, ob er den Versorgungsbereich wechselt
oder nicht. Entdeckt die Funknetzsteuerung RNC2 einen Wechsel des
Versorgungsbereichs, sendet sie in einem nächsten Schritt 24 eine
Standortberichtnachricht an den bedienenden GPRS-Supportknoten SGSN.
Die Standortberichtnachricht enthält eine Kennung des neuen Versorgungsbereichs,
in dem sich der Benutzer momentan befindet. In einer alternativen
Ausführungsform
der Erfindung wandelt die Funknetzsteuerung RNC2 die Kennung des
Versorgungsbereichs in geographische Koordinaten um.
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Der
bedienende GPRS-Supportknoten SGSN empfängt die Standortberichtnachricht
und leitet in einem nächsten
Schritt 25 die Standortinformation in einer Teilnehmerstandortberichtnachricht
zusammen mit einer Kennung des Benutzers an die Gateway-Mobilfunkstandortzentrale
GMLC2 weiter. Die Standortinformation wird als eine Kennung des
Versorgungsbereichs gesendet, in dem sich der Benutzer momentan
befindet. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird
die Standortinformation als geographische Koordinate gesendet.
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Die
Gateway-Mobilfunkstandortzentrale GMLC2 empfängt die Nachricht. Sie wandelt
die Kennung des Versorgungsbereichs in geographische Koordinaten
um und leitet die Standortinformation für den Benutzer in einer LCS-Dienstantwortnachricht
an den Client C2 zusammen mit einer Kennung des Benutzers weiter.
In einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung empfängt
der Client C1 die Kennung des Versorgungsbereichs.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Benutzervorrichtung als Client agieren und
empfängt die
Standortinformation entweder als eine Kennung eines Bereichs oder
als geographische Koordinaten.
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Im
Allgemeinen kann die Abbildung dieser Standortinformation auf geographische
Koordinaten in jedem beliebigen der involvierten Knoten erfolgen,
beispielsweise in der Basisstationssteuerung, der Funknetzsteuerung,
der Mobilfunkvermittlungsstelle, dem bedienenden GPRS-Supportknoten,
der Heimatdatei, dem Heimatteilnehmerserver oder der Gateway-Mobilfunkstandortzentrale.
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Die
Clients C1 oder C2 verwenden eine Kennung eines Versorgungsbereichs,
beispielsweise um sämtliche
Benutzer zu filtern, die einen bestimmten Versorgungsbereich betreten.
Eine derartige Information kann für Verkehrsberechnungen oder
zu Werbezwecken verwendet werden.
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Der
Client C1, C2 gibt die minimal akzeptierte Genauigkeit für die angeforderte
Anwendung in seiner LCS-Dienstanforderung an. Die kann mittels eines
neuen Parameters in der existierenden MAP-Nachricht Stelle Teilnehmerstandort
bereit implementiert werden, wobei der Parameter die niedrigst akzeptable
Genauigkeit angibt. Für
den Benutzer ist ein Profil gespeichert, z. B. in dem SLPP (Subscriber
LCS Privacy Profile – Teilnehmer-LCS-Datenschutzprofil).
Das existierende SLPP wird derart erweitert, dass es einen neuen
Parameter mit einem Parameterwert umfasst, der die maximal akzeptierte
Genauigkeit für
den Benutzer auf einer Pro-Client-Basis
beschreibt. Der neue Parameterwert kann von dem existierenden MAP-Betrieb Füge Teilnehmerdaten
ein gesetzt werden.
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Während der
LCS-Datenschutzüberprüfungen überprüft eine
involvierte Mobilfunkvermittlungsstelle oder ein bedienender GPRS-Supportknoten
die von dem Teilnehmer maximal akzeptierte Genauigkeit für diesen
Client sowie die von dem Client minimal akzeptierte Genauigkeit.
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Ist
die vom Teilnehmer maximal erlaubte Genauigkeit größer als
oder gleich der von dem LCS-Client minimal akzeptierten Genauigkeit,
wird die Anforderung akzeptiert.
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Für die Ausführung des
Vergleichs und die Auswahl des Bestimmens der Standortinformation
wird eine als eine Absolutentfernung gegebene Genauigkeit abgebildet.
Diese Abbildung wird gemäß einer
vordefinierten Tabelle durchgeführt.
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Der
Betreiber kann derartige Tabellen für jede Mobilfunkvermittlungsstelle
oder jeden bedienenden GPRS-Supportknoten vordefinieren, unter Berücksichtigung
der jeweiligen Topologie des Netzes an der Mobilfunkvermittlungsstelle
oder dem bedienenden GPRS-Supportknoten. Ein Beispiel ist unten
in der Tabelle gegeben:
Angeforderte
Genauigkeit (K Code) | Bestimmen
der Standortinformation durch |
0–500 Meter | Positionierungsverfahren |
500–2000 Meter | Zellen-
oder Versorgungsbereichkennung |
2000–4000 Meter | Standortbereich
oder Versorgungsbereichkennung |
4000–180000
Meter | Kennung
der Mobilfunkvermittlungsstelle oder des bedienenden GPRS-Supportknotens |
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Ein
Knoten, wie beispielsweise eine Funknetzsteuerung, eine Mobilfunkvermittlungsstelle
oder ein bedienender GPRS-Supportknoten, der bzw. die ein Auslösungsstandortänderungsereignis überwachen
soll, umfasst Mittel zum Erfassen dieses Ereignisses. Diese Mittel
kann durch Software, Hardware oder eine Kombination der beiden implementiert
werden.
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Eine
Benutzervorrichtung, die ein Auslösungsstandortänderungsereignis überwachen
soll, umfasst Mittel zum Erfassen dieses Ereignisses. Diese Mittel
kann durch Software, Hardware oder eine Kombination der beiden implementiert
werden.