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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf autostereoskopische Darstellungssysteme
zum Betrachten elektronisch erzeugter Bilder und insbesondere auf
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen von Bildern für das linke
Auge und das rechte Auge mittels eines abgetasteten linearen mikro-elektromechanischen
Modulators als Bildquelle mit monozentrischer Anordnung optischer
Komponenten, die ein sehr weites Sichtfeld und große Austrittspupillen
ermöglicht.
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Der
potentielle Wert autostereoskopischer Darstellungssysteme ist allgemein
anerkannt, insbesondere auf den Gebieten der Unterhaltung und Simulation.
Zu den autostereoskopischen Darstellungssystemen gehören "Immersions"-Systeme, die dem
Betrachter eine realistische Sicht dadurch vermitteln, dass sie
ihn mit einem dreidimensionalen (3-D) Bild mit sehr weitem Sichtfeld
umgeben. Gegenüber
der größeren Gruppe
stereoskopischer Darstellungssysteme, zu der dieses System gehört, zeichnet
sich das autostereoskopisch Darstellungssystem dadurch aus, dass
der Betrachter keinerlei Vorrichtungen irgendeiner Art, wie Sichtgeräte, Brillen
oder besondere Linsen, tragen muss. Das heißt, durch das autostereoskopische
Darstellungssystem sollen für
den Betrachter "natürliche" Betrachtungsbedingungen
geschaffen werden.
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Ein
in SID 99 Digest erschienener Artikel mit dem Titel "Autostereoscopic
Properties of Spherical Panoramic Virtual Displays" (Autostereoskopische Eigenschaften
virtueller sphärischer
Panoramadarstellungen) von G.J. Kintz beschreibt eine Möglichkeit
der Erzeugung einer autostereoskopischen Darstellung mit weitem
Sichtfeld. Bei der von Kintz vorgeschlagenen Lösung sind keine Brillen oder
Sichtgeräte
nötig.
Allerdings muss sich der Kopf des Betrachters in einem schnell rotierenden
sphärischen Gehäuse befinden,
das mit LED-Emitteranordnungen ausgestattet ist, die von einem monozentrischen Spiegel
belichtet werden, um ein kollimiertes virtuelles Bild zu erzeugen.
Die von Kintz vorgeschlagene Konstruktion bietet zwar eine Lösung für ein echt
autostereoskopisches System mit weitem Sichtfeld, ist aber mit erheblichen
Nachteilen verbunden. Einer dieser Nachteile der von Kintz vorgeschlagenen
Konstruktion besteht darin, dass der Kopf des Betrachters sich nahe
einer schnell rotierenden Oberfläche befinden
muss. Eine solche Lösung
erfordert Maßnahmen,
die die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen durch
den Kontakt mit Komponenten der rotierenden Oberflächen minimieren.
Selbst bei einer entsprechenden Abschirmung könnte die Nähe zu einer sich schnell bewegenden
Oberfläche
beim Betrachter zumindest eine gewisse Besorgnis auslösen. Darüber hinaus
wird durch ein solches System die Bewegungsfreiheit des Kopfes stark
eingeschränkt.
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Eine
Klasse autostereoskopischer Systeme, bei der das Bild der Ausgangspupillen
eines Paars von Projektoren auf die Augen eines Betrachters gerichtet
wird, ist in einem Artikel von S.A. Benton, T.E. Slowe, A.B. Kropp
und S.L. Smith beschrieben ("Autostereoskopisches
Darstellungssystem für
mehrere Betrachter auf Mikropolarisator-Basis" in Stereoscopic Displays and Virtual
Reality Systems VI, SPIE, Januar 1999). Wie von Benton im vorstehend
genannten Artikel beschrieben, kann die Pupillenabbildung mittels
großer
Linsen oder Spiegel bewerkstelligt werden. Wenn die Augen des Betrachters
mit den abgebildeten Pupillen zusammenfallen, kann der Betrachter
ohne irgendwelche Hilfsmittel jeglicher Art eine stereoskopische
Szene ohne Einstreuungen sehen.
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Dabei
ist ohne weiteres ersichtlich, dass der Wert und die realistische
Qualität
der Betrachtung mittels eines mit Pupillenabbildung arbeitenden
autostereoskopischen Darstellungssystems durch eine Darstellung
des 3D-Bildes mit weitem Sichtfeld und großer Ausgangspupille noch gesteigert
werden kann. Ein derartiges System ist für Immersions-Betrachtungsfunktionen
besonders effektiv, wenn es erlaubt, dass der Betrachter komfortabel
sitzt, ohne dass die Bewegung seines Kopfs innerhalb enger Toleranzen
eingeschränkt
ist und ohne dass er Brillen oder andere Sichtgeräte tragen
muss. Um eine wirklich zufrieden stellende 3D-Betrachtung zu ermöglichen,
muss ein System dieser Art dem rechten und dem linken Auge separate
Bilder hoher Auflösung
liefern. Auch ist ohne weiteres ersichtlich, dass ein solches System
zweckmäßigerweise
kompakt aufgebaut sein muss, um die Illusion von Tiefe und weitem Sichtfeld
zu erzeugen, dabei gleichzeitig aber so wenig Stellfläche und
Platz wie möglich
beanspruchen soll. Am realistischsten wird die Betrachtung, wenn dem
Betrachter ein virtuelles Bild in scheinbar großem Abstand präsentiert
wird.
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Bekannt
ist auch, dass Konflikte zwischen der Vergenz und der Akkommodation
zugeordneten Tiefen-Cues nachteilige Auswirkungen auf das Betrachtungserlebnis
haben können.
Unter Vergenz ist der Grad zu verstehen, in dem sich die Augen des Betrachters
kreuzen müssen,
um die separaten Bilder eines Objekts im Sichtfeld zu verschmelzen.
Mit zunehmender Distanz der betrachteten Objekte nimmt die Vergenz
ab und verschwindet dann ganz. Unter Akkommodation ist der Umstand
zu verstehen, dass die Augenlinse des Betrachters sich in der Form verändern muss,
damit die Netzhaut auf das interessierende Objekt fokussiert bleibt.
Es ist bekannt, dass die Tiefenwahrnehmung des Betrachters sich
temporär
verschlechtern kann, wenn der Betrachter eine Zeit lang falsch angepassten
Tiefen-Cues für
Vergenz und Akkommodation ausgesetzt wird. Bekannt ist auch, dass
diese negative Wirkung auf die Tiefenwahrnehmung abgemildert werden
kann, wenn die Akkommodations-Cues einer entfernten Bildposition entsprechen.
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Am
Beispiel eines herkömmlichen
autostereoskopischen Darstellungssystems ist in US-A-5 671 992 (Richards)
beschrieben, wo ein sitzender Betrachter scheinbar visuelle 3D-Effekte
sieht, die mit Hilfe von Bildern erzeugt werden, die von getrennten Projektoren,
einem für
jedes Auge, erzeugt und mittels eines Abbildungssystems mit einer
Anzahl von Spiegeln auf den Betrachter gerichtet werden.
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Auf
einige der vorstehend beschriebenen Herausforderungen haben bekannte
Lösungen
für stereoskopische
Abbildungssysteme bereits reagiert. Es gibt aber noch Raum für Verbesserungen.
Zum Beispiel verwenden einige frühe
stereoskopische Systeme besondere am Kopf zu tragende Sichtgeräte, Brillen
oder Gläser,
die das 3D-Betrachtungserlebnis erzeugen. Ein Beispiel eines solchen
Systems, US-A-6 034 717 (Dentinger et al.), beschreibt dabei ein
Projektions-Darstellungssystem,
bei dem der Betrachter eine passive polarisierende Brille tragen muss,
die zur Erzeugung eines 3D-Effekts das entsprechende Bild jeweils
selektiv auf das eine oder das andere Auge richtet.
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Gewiss
gibt es Situationen, bei denen am Kopf zu tragende Geräte irgendeiner
Art für
die stereoskopischee Betrachtung als angebracht angesehen werden
können,
etwa bei Simulations- Anwendungen.
Für eine
solche Anwendung beschreibt US-A-5 572 229 (Fisher) ein Kopfgerät für die Projektions-Darstellung,
das die stereoskopische Betrachtung mit weitem Sichtfeld ermöglicht.
Wann immer möglich,
ist jedoch eine autostereoskopische Betrachtung vorzuziehen, bei
der der Betrachter keinerlei Geräte
tragen muss, wie dies etwa bei dem in US-A-5 671 992 beschriebenen
Gerät der
Fall ist. Ferner wäre
es von Vorteil, einen gewissen Grad an Freiheit der Kopfbewegung
zu ermöglichen.
Dagegen beschreibt US-A-5 907 300 (Walker et al.) ein Simulationssystem
für das
Gleitschirmfliegen, bei dem der Kopf des Betrachters in einer feststehenden
Position gehalten wird. Eine derartige Lösung kann zwar unter den in
US-A-5 908 300 beschriebenen begrenzten Simulationsbedingungen tolerierbar
sein und mag auch die optische Gesamtkonstruktion eines Geräts erleichtern,
bei einem Immersionssystem ist die Bewegungseinschränkung des
Kopfs aber ein Nachteil. Insbesondere weist das im Patent von Walker
et al beschriebene System nur eine schmale Sichtöffnung auf, die das Sichtfeld
effektiv begrenzt. Das in US-A-5 908 300 beschriebene Gerät verwendet
komplexe herkömmliche
Projektionslinsen in achsferner Ausrichtung, wobei man für die gewünschte Ausgangspupillengröße auf das
Mittel der Skalierung zurückgreift.
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Es
wurden auch eine Reihe von Systemen entwickelt, die stereoskopische
Effekte dadurch erzielen, dass sie – wie in US-A-5 255 028 (Biles)
beschrieben – dem
Benutzer mittels eines Strahlenteilers das kombinierte Bild zweier
Szenen in zwei verschiedenen Abständen zum Betrachter präsentieren und
dadurch die Illusion einer stereoskopischen Abbildung erzeugen.
Allerdings ist diese Art von System auf kleine Betrachtungswinkel
beschränkt
und daher nicht geeignet, das Gefühle der Immersion zu erzeugen.
Außerdem
handelt es sich bei den mittels eines solchen Systems dargestellten
Bildern um reale, in großer
Nähe vom
Betrachter präsentierte
Bilder, so dass auch die Wahrscheinlichkeit der vorstehend beschriebenen
Vergenz-/Akkommodationsprobleme besteht.
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Allgemein
anerkannt ist, dass zur Minimierung der Vergenz-/Akkommodationseffekte
ein 3D-Betrachtungssystem
ein Paar stereoskopischer Bilder – ob real oder virtuell – in einem
relativ großen Abstand
vom Betrachter abbilden sollte. Bei realen Bildern bedeutet dies,
dass ein großer
Bildschirm erforderlich ist, der vorzugsweise in einem großen Abstand
vom Betrachter positioniert sein muss. Bei virtuellen Bildern ist
jedoch die Verwendung eines relativ kleinen gekrümmten Spiegels möglich, wie
er in US-A-5 908 300 (Walker) beschrieben ist. Der gekrümmte Spiegel
wirkt als Kollimator und erzeugt in großem Abstand vom Betrachter
ein virtuelles Bild. Ein weiteres System der stereoskopischen Abbildung ist
im Artikel "Membrane
Mirror Based Autostereoscopic Display for Tele-Operation and Telepresence Application" (Autostereoskopisches
Display auf Membranspiegelbasis für Teleaktions- und Telepräsenz-Anwendungen) in Stereoscopic
Displays and Virtual Reality Systems VII, SPIE-Protokolle, Band 3957
(McKay, Mair, Mason, Revie) beschrieben, das einen elastischen Membranspiegel
verwendet. Zwar weist das im McKay-Artikel beschriebene Gerät nur eine
kleine Ausgangspupille auf, wahrscheinlich könnte diese Pupille aber dadurch
etwas vergrößert werden,
dass man einfach die Projektionsoptik skaliert. Allerdings hat das
im McKay-Artikel beschriebene Gerät wegen der Verwendung einer
herkömmlichen
Projektionsoptik und wegen räumlicher
Einschränkungen,
durch die die Krümmung
des Membranspiegels eingeschränkt
ist, nur ein begrenztes Sichtfeld.
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Gekrümmte Spiegel
werden auch zur Erzeugung realer Bilder in stereoskopischen Systemen verwendet,
bei denen keine gekrümmten
Spiegel als Kollimatoren verwendet werden. Systeme dieser Art sind
zum Beispiel in US-A-4 623 223 (Kempf) und 4 799 763 (Davis et al.)
beschrieben. Allerdings sind diese Systeme im Allgemeinen nur dann
geeignet, wenn nur ein kleines Sichtfeld benötigt wird.
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Insbesondere
werden bei den bekannten Lösungen
für die
stereoskopische Projektion Bilder auf einen flachen Bildschirm projiziert,
auch wenn das betreffende Bild anschließend von einer gekrümmten Oberfläche reflektiert
wird. Dies kann zu unerwünschten
Verzerrungen und anderen Bildabweichungen, Sichtfeldeinschränkungen
und zu einer insgesamt eingeschränkten
Bildqualität
führen.
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Unter
optischen Gesichtspunkten betrachtet ist klar, dass eine mit Pupillenabbildung
arbeitende autostereoskopische Konstruktion vorteilhaft wäre. Systeme
für die
Pupillenabbildung sollten für
die rechte und die linke Pupille jeweils separate Bilder bereitstellen
und möglichst
natürliche
Betrachtungsbedingungen schaffen, die keine Brillen oder besondere
Sichtgeräte
nötig machen.
Außerdem
wäre es bei
derartigen System von Vorteil, dem Betrachter möglichst große Pupillen bereitzustellen,
so dass eine gewisse Bewegungsfreiheit besteht, und ein ultraweites
Sichtfeld zu ermöglichen.
Unter Fachleuten auf dem Gebiet der Optik ist bekannt, dass diese
Anforderungen jede für
sich nur schwer zu erreichen sind. Ein ideales autostereoskopisches
Abbildungssystem muss jedoch beide Bedingungen erfüllen, um ein
befriedigenderes und realistischeres Betrachtungsgefühl zu schaffen.
Außerdem
muss ein solches System für
die realistische Darstellung eine ausreichende Auflösung mit
hoher Helligkeit und hohem Kontrast garantieren. Ferner sind die
physikalischen Einschränkungen,
d.h. die Forderung, dass das System geringen Platzbedarf haben und
dimensionale Einschränkungen
hinsichtlich des Augenabstandes erfüllen muss, zu berücksichtigen,
so dass die auf die beiden Augen gerichteten separaten Bilder in
einer günstigen
Entfernung und im richtigen Abstand vorliegen können. Dabei ist es wichtig
anzumerken, dass Einschränkungen
hinsichtlich des Augenabstandes die Fähigkeit einschränken, bei
einem gegebenen ultraweiten Feld einen größeren Pupillendurchmesser dadurch
zu erreichen, dass man einfach die Projektionslinse skaliert.
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Es
wurde bereits gezeigt, dass monozentrische Abbildungssysteme beträchtliche
Vorteile für die
hochaufgelöste
Abbildung ebener Objekte bieten- siehe US-A-3 748 015 (Offner),
die eine Anordnung sphärischer
Spiegel in einer Anordnung mit zusammenfallenden Krümmungsmittelpunkten
bei einem Abbildungssystem mit Einheitsvergrößerung beschreibt. Die in US-A-3
748 015 beschriebene monozentrische Anordnung minimiert eine Reihe
typischer Bildabweichungen und ist von der Anlage her einfach und
ermöglicht
so eine vereinfachte optische Konstruktion für hochauflösende katoptische Abbildungssysteme.
Bekannt ist auch, dass eine monozentrische Anordnung von Spiegeln
und Linsen Vorteile bei Teleskopsystemen mit weitem Sichtfeld bietet,
wie diese in US-A-4 331 390 (Shafer) beschrieben sind. Während die
Vorteile der monozentrischen Konstruktion im Hinblick auf die Einfachheit
insgesamt und auf die Minimierung von Verzerrungen und optischen
Abweichungen zwar anzuerkennen sind, ist die Realisierung eines
Konstruktionskonzepts dieser Art in einem Immersionssystem, das
ein weites Sichtfeld und eine große Ausgangspupille bei angemessen
kleinem Platzbedarf erfordert, unter Umständen jedoch schwierig. Außerdem würde eine
vollständig
monozentrische Konstruktion das Erfordernis der vollständig stereoskopischen
Abbildung, bei der getrennte Bilder für die linke und die rechte
Pupille erforderlich sind, nicht erfüllen.
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Wie
in US-A-5 908 300 beschrieben, können herkömmliche
Weitfeld-Projektionslinsen in einer autostereoskopischen Darstellung
mit Pupillenabbildung als Projektionslinsen eingesetzt werden. Herkömmliche
Lösungen
sind jedoch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden. Weitwin kel-Linsensysteme, die
die für
eine effektive Immersionsbetrachtung nötigen Winkelfelder ermöglichen,
wären sehr
komplex und teuer. Typische Weitwinkellinsen für Großformat-Kameras, etwa die von
der Carl-Zeiss-Stiftung in Jena, Deutschland, hergestellt Linse
BiognonTM, können Winkelfelder von 75° erzeugen.
Die Biognon-Linse besteht aus sieben Teillinsen und hat einen Durchmesser
von über
80 mm bei einer Pupillengröße von nur
10 mm. Für
größere Pupillengrößen muss
die Linse in der Größe skaliert
werden, wobei der große Durchmesser
einer solchen Linseneinheit bei einem autostereoskopischen Immersionssystem
beträchtliche
Konstruktionsschwierigkeiten bezüglich
des Augenabstandes in der Betrachtungsposition mit sich bringt.
Auch das kostspielige Beschneiden der Linsen, damit die Baugruppen
für das
rechte und für
das linke Auge so nebeneinander angeordnet werden können, dass
das entstehende Paar von Linsenpupillen den dem Augenabstand des
menschlichen Auges entsprechenden Abstand aufweist, ist mit schwierigen
Herstellungsproblemen verbunden. Einschränkungen hinsichtlich des Augenabstandes
begrenzen die räumlichen
Anordnungsmöglichkeiten
der Projektionsvorrichtung für
jedes Auge und schließen
eine Skalierung der Pupillengröße durch
einfaches Skalieren der Linse aus. Außerdem sollte ein effektives
Immersionssystem vorteilhafterweise ein sehr weites Sichtfeld, vorzugsweise
weit über
90° ermöglichen, woraus
sich große
Ausgangspupillen-Durchmesser von vorzugsweise über 20 mm ergeben.
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Als
Alternative für
Anwendungen mit weitem Sichtfeld wurden für spezielle optische Funktionen Kugellinsen
eingesetzt, insbesondere miniaturisierte Kugellinsen für den Einsatz
in faseroptischen Kopplungs- und Transmissionsanwendungen – siehe US-A-5
940 564 (Jewell), wo die vorteilhafte Anwendung von Miniatur-Kugellinsen
in einer Kopplungsanordnung beschrieben ist. Im größeren Maßstab können Kugellinsen
zum Beispiel in astronomischen Beobachtungssystemen verwendet werden,
wie dies in US-A-5 206 499 (Mantravadi et al.) beschrieben ist. In
US-A-5 206 499 wird die Kugellinse eingesetzt, weil sie ein weites
Sichtfeld von über
60° ermöglicht bei
minimalen Achsabweichungen oder Verzerrungen. Insbesondere macht
man mit Vorteil davon Gebrauch, dass nicht nur eine einzige optische
Achse gegeben ist, wobei davon ausgegangen werden kann, dass jeder
Hauptstrahl, der die Kugellinse passiert, seine eigene optische
Achse definiert. Wegen ihres nur geringen Beleuchtungsabfalls bei
Winkelveränderungen
des einfallenden Lichts verwendet man mit Vorteil nur eine Linse,
um bei dieser Anwendung Licht aus dem All an eine Vielzahl von Sensoren
zu senden. Dabei sind am Ausgang der Kugellinse Fotosensoren entlang
einer gekrümmten
Brennebene angeordnet.
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Die
Vorteile eine sphärischen
Linse oder Kugellinse für
die Weitwinkelabbildung werden auch in Geräten zum Bestimmen der Flughöhe von Raumfahrzeugen
genutzt – siehe
US-A-5 319 968 ((Billing-Ross et al.). Hier lenkt eine Spiegelanordnung Lichtstrahlen
durch eine Kugellinse. Die Form dieser Linse ist vorteilhaft, weil
Strahlen, die die Linse passieren, senkrecht zur Bildoberfläche einfallen.
Die Lichtstrahlen werden daher zum Mittelpunkt der Linse hin gebeugt,
so dass sich ein Abbildungssystem mit weitem Sichtfeld ergibt.
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Eine
weitere spezielle Nutzung der Kugellinsen-Eigenschaften ist in US-A-4
854 688 (Hayford et al.) beschrieben. Bei der optischen Anordnung
des Patents von Hayford et al., die sich auf die Übermittlung
eines CRT-erzeugten zweidimensionalen Bildes entlang einer nicht
linearen Bahn richtet, wie dies etwa bei dem Sichtgerät eines
Piloten der Fall ist, richtet eine Kugellinse ein kollimiertes Eingangsbild für die Betrachtung
durch den Piloten optisch auf Unendlich aus.
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Eine
weitere Nutzung der Weitwinkel-Betrachtungsmöglichkeiten einer Kugellinse
ist in US-A-4 124
978 (Thompson) beschrieben, wo die Verwendung einer Kugellinse als
Teil einer Objektivlinse in einer Nachtsicht-Binokularoptik beschrieben ist.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Patenten US-A-4 124 978 und 4 854 688,
die die Verwendung einer Kugellinse in der Bildprojektion beschreiben, gibt
es auch Hinweise auf eine allgemeine Möglichkeit der Kugellinse, in
Verbindung mit einer unterstützenden
Optik eine Weitfeld-Darstellung zu erreichen. Um jedoch Geräte dieser
Art für
Immersions-Anwendungen effektiv nutzen zu können, müssen allerdings erhebliche
Probleme überwunden
werden, insbesondere wenn ein Bild für die Projektion elektronisch
verarbeitet wird. Zum Beispiel wird bei herkömmlichen Techniken der elektronischen
Bilddarstellung, etwa mittels räumlicher
Lichtmodulatoren, ein Bild auf einer ebenen Oberfläche dargestellt.
Für die
Abbildung auf einer ebenen Oberfläche wäre die Leistung von Kugellinsen
jedoch außerordentlich
schlecht.
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Außerdem müssen bei
jeder Art optischer Projektion mit weitem Sichtfeld bei Immersionssystemen
noch weitere grundsätzliche
optische Einschränkungen
berücksichtigt
werden. Eine wichtige Einschränkung
stellt zum Beispiel die Lagrange-Invariante dar. Für jedes
Abbildungssystem gilt die Lagrange-Invariante, nach der das Produkt
aus Pupillengröße und Halbfeldwinkel
gleich dem Produkt aus Bildgröße und numerischer
Apertur eine Invariante für
das optische System ist. Dies kann dann eine Einschränkung bedeuten,
wenn als Bildgenerator ein relativ kleiner räumlicher Lichtmodulator oder
eine entsprechende Pixelanordnung verwendet wird, die nur innerhalb
einer relativ kleinen numerischen Apertur arbeiten können, da
der mit einem solchen Gerät
verbundene Lagrange-Wert nur klein ist. Andererseits hat ein monozentrisches
Abbildungssystem, das ein weites Sichtfeld mit großer Pupillengröße (d.h.
eine große
numerische Apertur) aufweist, von Haus aus einen großen Lagrange-Wert.
Wenn dieses monozentrische Abbildungssystem daher mit einem räumlichen
Lichtmodulator mit kleinem Lagrange-Wert eingesetzt wird, werden wegen dieser
fehlenden Übereinstimmung
der Lagrange-Werte entweder das Feld oder die Apertur des Abbildungssystems
oder beide unterfüllt
sein. Eine detaillierte Beschreibung der Lagrange-Invariante findet
sich in Modern Optical Engineering, The design of optical Systems
von Warren J. Smith, herausgegeben von McGraw-Hill, Inc., S. 42–45.
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Die
US-Parallelanmeldungen 09/738 747 und 09/854 699 nutzen die Möglichkeiten
der Weitfeldprojektion mittels einer Kugellinse in einem autostereoskopischen
Abbildungssystem. Bei diesen Parallelanmeldungen wird das Quellenbild,
das der Projektions-Kugellinse für
jedes Auge präsentiert
wird, als vollständiges
zweidimensionales Bild präsentiert. Bei
der in diesen Anrmeldungen jeweils beschriebenen Bildquelle handelt
es sich um eine zweidimensionale Anordnung, etwa eine Flüssigkeitskristallanzeige
(LCD), ein digitales Mikrospiegel-Bauelement (DMD) oder ein ähnliches
Bauelement. Alternativ könnte
die Bildquelle eine Kathodenröhre
(CRT) sein, die der Kugellinsen-Projektionsoptik ein vollständiges zweidimensionales
Bild bereitstellt, auch wenn dieses durch einen Abtast-Elektronenstrahl
erzeugt wird.
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Bei
der Bereitstellung eines vollständigen zweidimensionalen
Bildes gibt es einige natürliche Einschränkungen.
Idealerweise ist ein gekrümmtes Bildfeld
bevorzugt, dessen Krümmungsmittelpunkt mit
dem Mittelpunkt der Kugellinse zusammenfällt, da eine solche Anordnung
Feldabweichungen minimiert. Allerdings muss für die Bereitstellung eines
gekrümmten
Bildfeldes entweder die Bildquelle selbst gekrümmt sein oder eine zusätzliche
Frontplatte oder eine spezielle Relaisoptik in der Abbildungsbahn
vorgesehen werden. Das Krümmen
einer zweidimensionalen Bildanordnung, um eine etwa sphärische Krümmung der
Bildquelle zu erhalten, wäre
schwierig und kostspielig. Die Verwendung einer Frontplatte oder
einer speziellen Relaisoptik mit planarer Bildanordnung weist ebenfalls
Nachteile insofern auf, als sie zusätzliche Kosten und einen Helligkeitsverlust mit
sich bringt. Bei der Verwendung kleiner zweidimensionaler Anordnungen
ist die ausreichende Helligkeit für die Projektion ein wichtiger
Gesichtspunkt, da diese unter Umständen ohne besondere Konstruktionstechniken
und teurere Komponenten nur schwer zu erreichen ist. Es ist somit
ersichtlich, dass für
Verbesserungen bezüglich
der Gesamtkosten der Systemoptik zum Erzeugen und Projizieren von
Bildern für
die stereoskopische Betrachtung durchaus noch Raum besteht.
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Es
wurden bereits Kugellinsen und Kugellinsen-Segmente als Abtastkomponenten
in Sensoranwendungen für
die optische Weitfeldabtastung eingesetzt. US-A-6 233 100 (Chen
et al.) beschreibt ein Abtastsystem mit konzentrischem Sensor, das
ein rotierendes Abtast-Kugellinsensegment mit einer oder mehreren
Reflexionsfacetten aufweist. Bei dem in US-A-6 233 100 beschriebenen
System wird durch Rotation einer Kugellinse oder eines Kugellinsensystems
eine ankommende Strahlung auf eine konzentrische Reihe von Sensoren
gerichtet. Die bisherigen Projektionssystem-Konstruktionen verwenden
jedoch eher herkömmliche
Projektionsoptik-Komponenten,
wobei sie die mögliche
Verwendung von Kugellinsen oder Kugellinsensegmenten als Abtastkomponenten
für die
Scanprojektion von Licht zur Erzeugung eines Bildes übersehen.
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Für die Erzeugung
eines zweidimensionalen Bildes durch Scannen entweder mittels einer
Punktquelle, etwa eines herkömmlichen
CRT-Elektronenstrahls, oder einer linearen Quelle, gibt es eine
Reihe von Techniken. Die US-Parallelanmeldung 10/010 500 beschreibt
die Verwendung einer Reihe unterschiedlicher Arten linearer Quellen
in einem Abtastsystem. Zu den in der US-Patentanmeldung 10/010 500
vorgeschlagenen Lösungen
gehören
unter anderem LED-Anordnungen
und resonante faseroptische Scanner.
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Es
wurden auch mikroelektromechanische Bauelemente als räumliche
Lichtmodulatoren für eine
Vielzahl von Anwendungen entwickelt, darunter die optische Verarbeitung,
das Drucken, die optische Datenspeicherung, die Spektroskopie und
Anzeige. Zu den mikroelektromechanischen Modulatoren gehören unter
anderem die von Silicon Light Machines, Sunnyvale, CA, entwickelten
und in US-A-5 311 316 (Bloom et al.) beschriebenen Rasterlichtventile (GLVs)
sowie die in US-A-6 307 663 (Kowarz) beschriebenen elektromechanischen
konformen Gitter-Bauelemente. Diese Modulatoren erzeugen mittels
Anordnungen einzeln adressierbarer Bauelemente, die als periodische
Folge reflektierender Elemente angeordnet sind, welche elektromechanische Phasengitter
ausbilden, räumliche
Phasen- und Amplituden-Änderungen
in einem einfallenden Lichtstrahl. Diese mikroelektromechanischen
Gitter-Bauelemente sind als lineare Modularen von besonderem Interesse,
weil sie für
zweidimensionale Displays ausreichend schnell sind und sehr guten
Kontrast und einen sehr guten optischen Wirkungsgrad aufweisen.
Gleichzeitig sind diese Bauelemente mechanisch kompakt und robust
und relativ kostengünstig herzustellen.
Allerdings wurden mikromechanische Modulatoren als geeignete Komponenten
für optische
Immersions-Anwendungen mit weitem Sichtfeld weitgehend übersehen.
Mit der Einführung
kostengünstiger
Laser-Lichtquellen besteht jetzt jedoch eine Chance für die Nutzung
von Alternativen mit hoher Lichtleistung, wie elektromechanischen
Modulatoren in Immersions-Darstellungssystemen mittlerer und großer Größe. Allerdings
muss eine solche Lichtmodulations-Lösung
mit einem Bildprojektionssystem gekoppelt sein, das das für eine effektive
Immersions-Optik
erforderliche weite Sichtfeld bieten kann.
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Obigem
ist zu entnehmen, dass es zwar einige herkömmliche Lösungen gibt, die manche der
Anforderungen an die stereoskopische Abbildung erfüllen, dennoch
aber ein Bedarf an einer verbesserten autostereoskopischen Darstellungsmöglichkeit
zum Betrachten elektronisch erzeugter Bilder besteht, die mit einer
konstruktiv einfachen Vorrichtung arbeitet, die Abweichungen und
Bildverzerrungen minimiert und den hohen Anforderungen bezüglich eines
breiten Lichtfeldes, einer großen
Pupillengröße, starker Helligkeit
und niedrigerer Kosten erfüllt.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung besteht eine autostereoskopische optische Vorrichtung
zum Betrachten eines stereoskopischen virtuellen Bildes aus einer
Anordnung von Bildpixeln, wobei das stereoskopische virtuelle Bild
aus einem von einem Beobachter mit der linken Pupille betrachtbaren
linken Bild und aus einem von einem Beobachter mit der rechten Pupille
betrachtbaren rechten Bild besteht, mit: a) einem linken Bilderzeugungssystem
zum Erzeugen eines linken, zweidimensionalen Zwischenbildes und einem
rechten Bilderzeugungssystem zum Erzeugen eines rechten, zweidimensionalen
Zwischenbildes, wobei das linke und das rechte Bilderzeugungssystem
aus separaten Bauteilen ähnlich
aufgebaut sind und jedes Bilderzeugungssystem folgende Elemente umfasst:
- a1) Eine elektromechanische Rastereinrichtung zum
Modulieren eines von einer Lichtquelle einfallenden Lichtstrahls
zum Erzeugen einer Linie von Quellenpixeln auf einer diffusen Oberfläche;
- a2) eine abtastende Kugellinsenanordnung zum Projizieren der
Linie von Quellenpixeln zum Erzeugen eines Zwischenlinienbildes,
wobei die Kugellinsenanordnung folgende Elemente umfasst:
a2a)
Mindestens eine reflektierende Fläche zum Reflektieren von Licht
von der Linie aus Quellenlinienpixeln zum Zwischenlinienbild;
a2b)
ein Kugellinsensegment mit einer abtastenden Kugellinsenpupille,
wobei das Kugellinsensegment einen Krümmungsmittelpunkt auf der mindestens
einen reflektierenden Oberfläche
aufweist,
wobei die abtastende Kugellinsenanordnung um eine
Achse drehbar ist und eine Reihe benachbarter Zwischenlinienbilder
erzeugt, um dadurch nacheinander das zweidimensionale Zwischenbild
zu erzeugen;
- b) einen gekrümmten
Spiegel mit einem Krümmungsmittelpunkt,
der im Wesentlichen optisch auf halber Strecke zwischen der abtastenden
Kugellinsenanordnung für
das linke Bilderzeugungssystem und der abtastenden Kugellinsenanordnung
für das
rechte Bilderzeugungssystem liegt;
- c) einen Strahlenteiler, der den optischen Strahlengang vom
linken Bilderzeugungssystem umlenkt, um das linke zweidimensionale
Zwischenbild in der Nähe
einer vorderen Brennebene des gekrümmten Spiegels zu erzeugen,
und der den optischen Strahlengang vom rechten Bilderzeugungssystem
umlenkt, um das rechte zweidimensionale Zwischenbild in der Nähe einer
vorderen Brennebene des gekrümmten
Spiegels zu erzeugen,
wobei der gekrümmte Spiegel das virtuelle
stereoskopische Bild der linken und rechten zweidimensionalen Zwischenbilder
erzeugt und durch den Strahlenteiler ein reales Bild der linken
abtastenden Kugellinsenpupille an der linken Betrachtungspupille
und ein reales Bild der rechten abtastenden Kugellinsenpupille an
der rechten Betrachtungspupille entsteht.
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Ein
Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung einer monozentrischen
Anordnung optischer Komponenten, wodurch die Konstruktion vereinfacht,
Abweichungen minimiert und eine weites Sichtfeld mit großen Ausgangspupillen
geschaffen werden.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung einer elektromechanischen
Rastereinrichtung zum Erzeugen eines linearen Bildes, das von einem
Kugellinsensegment mit reflektierender Oberfläche abgetastet wird, um ein
abgetastetes zweidimensionales Zwischenbild zu erzeugen.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass sie eine Reihe
von Ausführungsformen ermöglicht,
unter anderem Ausbildungen, die die Anzahl der erforderlichen optischen
Komponenten minimieren, und sogar Ausbildungen, bei denen kein Strahlenteiler
benötigt
wird.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, dass sie ohne teurere zweidimensionale
Oberfläche
als Bildquelle auskommt und stattdessen eine kostengünstigere
elektromechanische Rastereinrichtung verwendet.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie die Verwendung
preiswerter, heller Lichtquellen zum Erzeugen eines Zwischenbildes
für die Projektion
ermöglicht.
Die hohe spektrale Reinheit von Laserquellen trägt dazu bei, den erreichbaren Farbbereich
für ein
Anzeigegerät
zu maximieren.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass sie eine kompakte Anordnung
der optischen Komponenten ermöglicht,
die in einem Darstellungssystem mit geringer Stellfläche untergebracht
werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass sie eine stereoskopische
elektronische Abbildung hoher Auflösung mit großer Helligkeit
und hohem Kontrast und weitem Sichtfeld ermöglicht. Die Erfindung stellt ein
System bereit, das einen sehr hohen Licht-Wirkungsgrad aufweist
und sehr hole Helligkeitspegel für
die Projektion ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie eine Lösung für die stereoskopische Weitfeld-Projektion
bereitstellt, die im Vergleich zu den Kosten herkömmlicher
Projektionslinsensysteme preiswert ist.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass sie die stereoskopische
Betrachtung ermöglicht,
ohne dass der Benutzer Brillen oder andere Geräte tragen muss.
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Schließlich besteht
ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, dass sie eine so große Ausgangspupille
ermöglicht,
dass die Ausrichtung des Betrachters bezüglich der Anzeige unkritisch
ist.
-
Diese
und andere Aufgagen, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
für den
Fachmann anhand der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit
den Zeichnungen ersichtlich, in denen eine beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt und beschrieben ist.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 eine
perspektivische Ansicht der wichtigsten Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem autostereoskopischen Darstellungssystem;
-
2a und 2b schematische
Seiten- bzw. Draufsichten, aus denen die im Wesentlichen konzentrische
Beziehung der Projektionsoptik in einer optisch ungebeugten Ansicht
dargestellt ist;
-
3 eine
schematische Darstellung der konzentrischen Beziehung der im System
verwendeten Optik in einer optisch ungebeugten Ansicht;
-
4 eine
perspektivische Darstellung des aus dem Zusammenwirken des linearen
Bilderzeugungssystems mit dem Abtast-Kugellinsensystem erzielten
Abtastvorgangs für
ein linkes oder ein rechtes Bild;
-
5 eine
perspektivische Ansicht, in der in übertriebener Detaildarstellung
zu erkennen ist, wie aufeinander folgende Linien von Quellenpixeln
von einer gekrümmten
linearen Bildquelle durch die Abtast-Kugellinse projiziert werden,
um ein zweidimensionales Zwischenbild zu erzeugen;
-
6a–6c Draufsichten,
aus denen die Beziehung der gekrümmten
linearen Bildquelle und der Abtast-Kugellinsen sowie das Zusammenwirken dieser
Komponenten zum Erzeugen eines abgetasteten Zwischenbildes zu erkennen
sind;
-
7 eine
Querschnittsansicht der Zusammensetzung einer abtasten Kugellinseanordnung;
-
8a eine
schematische Darstellung des Zeilenabtastmechanismus für eine einzelne
Farbe im erfindungsgemäßen Bilderzeugungssystem;
-
8b eine
schematische Darstellung einer zusammengesetzten Dreifarben-Komponentenanordnung
für das
Bilderzeugungssystem;
-
9 eine
perspektivische Darstellung der wichtigsten Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
für eine
alternative Ausführungsform
eines autostereoskopischen Abbildungssystems, die einen gekrümmten Spiegel
und im Wesentlichen eine achsparallele Optik verwendet;
-
10 eine
perspektivische Ansicht der wichtigsten Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei einer alternativen Ausführungsform eines
stereoskopischen Abbildungssystems, das einen Fresnel-Spiegel und
eine im Wesentlichen achsparallele Optik verwendet;
-
11 eine
schematische Ansicht einer alternativen Ausführungsform, bei der die Abtast-Kugellinsenanordnung
eine Strahlenteiler-Oberfläche aufweist;
-
12 eine
schematische Ansicht einer Anordnung von Komponenten, die erzeugte
Bilder sequenziell für
separate Ansichten für
das linke und für das
rechte Auge abtastet;
-
13 eine
schematische Darstellung der sequenziellen Erzeugung von Bildern
für das
rechte Auge mittels der Anordnung gemäß 12;
-
14 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform zur sequenziellen
Erzeugung von Bildern für
das linke und für
das rechte Auge; und
-
15a–15c Übersichtsdarstellungen der
Wirkung eines gemäß einer
optionalen Ausführungsform
verwendeten Musterspiegels.
-
Die
nachfolgende Beschreibung richtet sich insbesondere auf Elemente,
die Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind oder enger mit ihr zusammenwirken. Es versteht sich, dass hier
nicht besonders beschriebene oder dargestellte Elemente in unterschiedlicher,
dem Fachmann bekannter Weise ausgeführt sein können.
-
In 1 ist
eine perspektivische Ansicht eines autostereoskopischen Abbildungssystems 10 dargestellt.
Der Betrachter 12 nimmt typischerweise eine sitzende Position
ein, in der er ein von den linken und rechten Betrachtungspupillen 14l und 14r kommendes
virtuelles stereoskopisches Bild sieht. Optimale Betrachtungsbedingungen
werden erreicht, wenn die Pupillen 68l und 68r des
linken und des rechten Auges des Betrachters 12 mit der
Position der entsprechenden linken und rechten Betrachtungspupillen 14l und 14r zusammenfallen.
-
Ein
linkes Bilderzeugungssystem 70l, das eine linke abtastende
Kugellinsenanordnung 100l und eine linke Linie von Quellenpixeln 361 als
lineare Bildquelle aufweist, projiziert das für die linke Betrachtungspupille 14l bestimmte
Bild. Entsprechend projiziert ein rechtes Bilderzeugungssystem 70r,
das eine rechte abtastende Kugellinsenanordnung 100r und
eine rechte Linie von Quellenpixeln 36r als lineare Bildquelle
aufweist, das für
die rechte Betrachtungspupille 14r bestimmte Bild. Das
linke Bilderzeugungssystem 70l richtet ein Bild auf einen
zwischen dem Betrachter 12 und einem gekrümmten Spiegel 24 positionierten
Strahlenteiler 16. In der Nähe einer Brennebene 22 des
gekrümmten
Spiegels 24 wird ein linkes Zwischenbild 76l ausgebildet.
Das linke Zwischenbild 76l wird der linken Betrachtungspupille 14l als
virtuelles Bild 106 angeboten, das dem Betrachter 12 so
erscheint, als ob das Bild hinter dem gekrümmten Spiegel 24 läge. Entsprechend
richtet das rechte Bilderzeugungssystem 70r ein Bild auf den
zwischen dem Betrachter 12 und dem gekrümmten Spiegel 24 positionierten
Strahlenteiler 16. Dadurch wird in der Nähe der Brennebene 22 des
gekrümmten
Spiegels 24 ein rechtes Zwischenbild 76r erzeugt.
Das rechte Zwischenbild 76r wird der rechten Betrachtungspupille 14r als
virtuelles Bild 106 angeboten, das dem Betrachter 12 so
erscheint, als ob das Bild hinter dem gekrümmten Spiegel 24 läge. Im Ergebnis
wird dem Betrachter 12 ein aus separaten linken und rechten
Bildern bestehendes virtuelles stereoskopisches Bild angeboten.
Das virtuelle stereoskopische Bild scheint hinter dem gekrümmten Spiegel 24,
irgendwo zwischen der Rückseite
des gekrümmten
Spiegels 24 und Unendlich zu liegen.
-
Die
nun folgende Beschreibung konzentriert sich insbesondere auf die
optischen Komponenten, die Licht auf die Betrachtungspupillen 14l bzw. 14r richten.
Dabei ist zu beachten, dass für
das linke Abbildungssystem und das rechte Abbildungssystem, d.h.
für den
linken und den rechten Strahlengang, gleiche optische Komponenten
verwendet werden. Der Klarheit halber bezieht sich die nun folgende
Beschreibung auf die Komponenten sowohl des rechten als auch des
linken Bilderzeugungssystem 70. Eine Unterscheidung zwischen
dem rechten und dem linken Strahlengang wird nur dann getroffen,
wenn dies der Genauigkeit halber nötig ist (die Teilenummern-Ergänzungen "l" für
links oder "r" für rechts
werden deshalb, wenn sie nicht nötig
sind, in dieser Beschreibung weggelassen).
-
Zu
beachten ist, dass das stereoskopische Bild, das der Betrachter 12 sieht,
wie in 1 dargestellt aus zwei Komponenten besteht. Wie
in 1 zu sehen ist, kreuzen sich im System 10 der
linke und der rechte Strahlengang wegen der Abbildung durch den
gekrümmten
Spiegel 24.
-
1 zeigt
einige der bei der optischen Konstruktion zu lösenden wichtigsten Probleme
auf und gibt eine Übersicht über die
erfindungsgemäße Lösung. Dabei
ist es aufschlussreich, nochmals die wichtigsten konstruktiven Punkte
zu betrachten, die erwogen werden müssen, um eine mög lichst
lebensechte stereoskopische Betrachtung zu ermöglichen. Um dem Betrachter 12 ein
effektives Immersions-Gefühl
zu vermitteln, ist ein weites Sichtfeld wichtig, das über die
mittels bekannter Techniken erzielbaren 60° hinausgeht. Für die bequeme
Benutzung durch den Betrachter 12 müssen die Betrachtungspupillen 14l, 14r ausreichend
groß sein.
Zielvorgabe für
ein erfindungsgemäßes autostereoskopisches
Abbildungssystem 10 ist ein Sichtfeld von mindestens 90° mit einem
Durchmesser der Betrachtungspupille 14 von über 20 mm.
Um die Möglichkeit
der Betrachtung eines virtuellen stereoskopischen Bildes für einen
Bereich von menschlichen Augenabständen zu schaffen, werden die
abtasten Kugellinsenanordnungen 100l und 100r vorteilhafterweise
in einem entsprechenden, empirisch ermittelten Achsabstand vorgesehen.
-
Alternativ
könnte
der Achsabstand zwischen den abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r auch
manuell entsprechend dem Augenabstand des Betrachters 12 angepasst
oder automatisch erfasst und durch das autostereoskopische Abbildungssystem 10 angepasst
werden. Die Komponenten der linken und rechten Bilderzeugungssysteme 70l und 70r könnten zum
Beispiel auf einem Schwenkarm montiert werden, der eine Bewegung
des Bilderzeugungssystems 70l bzw. 70r relativ
zum jeweils anderen System erlaubt, so dass unterschiedliche Augenabstände ausgeglichen
werden können.
Hierzu wird auf die gemeinsam abgetretene US-Patentanmeldung 09/854
699 verwiesen, die hierin aufgenommen wird und die die automatische
Erfassung und Einstellung von Projektionseinrichtungen mit Kugellinsen
für das
linke und das rechte Auge beschreibt. Die in dieser älteren Anmeldung
beschriebenen Rückkopplungs-Vorrichtungen
und- Verfahren könnten gleichermaßen auch
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Anwendung finden.
-
Monozentrische
Gestaltung des Strahlengangs
-
Die
monozentrische Anordnung der optischen Komponenten des erfindungsgemäßen Geräts bietet
eine Reihe klarer Vorteile bezüglich
der Minimierung von Bildabweichungen und der Maximierung des Sichtfeldes. 2a zeigt
in einer Seitenansicht die optisch konzentrische Beziehung der wichtigsten Komponenten
im Strahlengang in ungebeugter Form, die sowohl für das linke
als auch das rechte Bilderzeugungssystem 70l bzw. 70r gilt.
In der ebenfalls ungebeugten Draufsicht der 2b liegt
der Krümmungsmittelpunkt
CS des Spiegels 24 auf halber Strecke
zwischen der linken und der rechten abtastenden Kugellinsenanordnung 100l bzw. 100r.
-
In
dem in 2a dargestellten allgemeinen Schema
ist die Linie von Quellenpixeln 36 vorzugsweise gekrümmt, wobei
der Mittelpunkt ihres Krümmungsradius
im Mittelpunkt C liegt, der dem Mittelpunkt Cl bzw.
Cr der linken und rechten abtastenden Kugellinsenanordnung 100l bzw. 100r in 2b entspricht.
Die Linie von Quellenpixeln 36 erzeugt jeweils nur eine
schmale Zeile des zu projizierenden Bildes. Die abtastende Kugellinsenanordnung 100 projiziert
die Linie von Quellenpixeln 36, um ein Zwischenbild 76 zu
erzeugen. Wie in 2a zu erkennen ist, ist auch
das Zwischenbild 76 gekrümmt und weist denselben Krümmungsmittelpunkt,
nämlich den
Mittelpunkt C, auf wie die abtastende Kugellinseanordnung 100.
In 1 und 2a liegt das Zwischenbild 76 in
der Nähe
der Brennebene 22 des gekrümmten Spiegels 24.
Die Brennebene FSpiegel des gekrümmten Spiegels 24 liegt
im Schnittpunkt der Brennebene 22 mit der optischen Achse
0. Der gekrümmte
Spiegel 24 ist vorzugsweise kugelförmig, wobei sein Krümmungsmittelpunkt
wiederum mit dem Mittelpunkt C der abtastenden Kugellinseanordnung 100 zusammenfällt.
-
Für den Betrachter
ist aufschlussreich, dass 2a eine
generalisierte erste Annäherung
der Beziehung der Komponenten im ungebeugten Strahlengang darstellt.
Bei näherer
Betrachtung der Draufsicht der 2b ist
dort die tatsächliche
Position des Krümmungsmittelpunktes
des gekrümmten
Spiegels 24 – in 2b mit
CS bezeichnet – auf halber Strecke zwischen
den mit Cl und Cr bezeichneten
Krümmungsmittelpunkten
der linken und rechten abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r dargestellt.
Außerdem
ist aufschlussreich, dass die ideale Positionierung der linken und
rechten abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l bzw. 100r für den Betrachter 12 jene
ist, bei der ihre durch den gekrümmten
Spiegel 24 ausgebildeten realen Bilder der Position und
dem Augenabstand der linken bzw. rechten Betrachtungspupillen 14l bzw. 14r entsprechen.
-
Betrachtet
man nochmals 1, so befindet sich die optimale
Position des Zwischenbildes 76 in einem Bereich, den man
als "in der Nähe" der Brennebene 22 befindlich
betrachten kann. Der bevorzugte Bereich erstreckt sich von der Brennebene 22 selbst
als äußerer Grenze
bis zu etwa 20% des Abstandes zwischen der Brennebene 22 und
der Oberfläche
des gekrümmten
Spiegels 24 als innerer Grenze. Würde das Zwischenbild 76 zwischen
der Brennebene 22 und dem Betrachter 12 ausgebildet,
würde das
virtuelle Bild 106 unscharf erscheinen.
-
Da – wie in
der ungebeugten Darstellung der 2a zu
erkennen ist – die
abtastende Linsenanordnung 100 kugelförmig ist und ihr Krümmungsmittelpunkt
im Mittelpunkt C liegt, ist ein weites Sichtfeld mit minimaler Bildabweichung
möglich.
Dabei ist zu beachten, dass die erfindungsgemäße Konstruktion für die Einheitspupillenvergrößerung optimiert
ist; allerdings ist eine gewisse Abweichung von der Einheitspupillenvergrößerung im
Rahmen der Erfindung möglich.
-
3 zeigt
eine Seitenansicht der gebeugten optischen Anordnung gemäß 2a,
aus der hervorgeht, wie die Betrachtungspupille 14 durch Hinzufügen eines
Strahlenteilers 16 ausgebildet wird. Der Strahlenteiler 16 richtet
das von der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 projizierte
Bild in der Weise, dass ein Zwischenbild 76 ausgebildet
wird. Das vom gekrümmten
Spiegel 24 erzeugte virtuelle Bild 106 wird so
durch den Strahlenteiler 16 an der Betrachtungspupille 14 sichtbar.
-
Dabei
muss man berücksichtigen,
dass die in 2a und 3 dargestellten
und die folgenden Strahlengänge
in den unabhängigen
linken und rechten Bilderzeugungssystemen 701 und 70r doppelt vorliegen.
-
Arbeitsweise des Bilderzeugungssystems 70
-
Die
abtastende Kugellinsenanordnung 100 wirkt sowohl als reflektierender
Scanner als auch als Projektionslinse. In 4–7 sind
sowohl die Abtast- als auch die Projektionsfunktionen dargestellt. Dabei übernimmt
gemäß 5 eine
reflektierende Oberfläche 102 innerhalb
der abtastenden Kugellinsenanordnung die Abtastfunktion, ähnlich wie
der in der optischen Abtastung bekannte Abtastspiegel. Bei dieser
Abtastfunktion rotiert die abtastende Kugellinsenanordnung 100 um
eine Achse A und projiziert so der Reihe nach die einzelnen Linien
des Zwischenbildes 76 von der entsprechenden Linie von
Quellenpixeln 36.
-
In 5 stellt
die Linie von Quellenpixeln 36 eine Folge einzelner Quellenpixel 104 in
linearer Anordnung zur Projektion bereit.
-
Wie
am besten in 5 zu sehen ist, ist die allgemeine
Form der Linie von Quellenpixeln 36 vorzugsweise so gekrümmt, dass
jedes Quellenpixel 104 den gleichen radialen Abstand zum Mittelpunkt
C der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 aufweist. Das
Bilderzeugungssystem 70 seinerseits wird durch eine (nicht
dargestellte) logische Bildschaltung mittels dem Fachmann auf dem
Gebiet der Abbildungstechniken bekannter Abtastsynchronisationstechniken
gesteuert. Dies ermöglicht
die Modulation jedes einzelnen Quellenpixels 104 mittels
einer der bekannten Techniken zum Modulieren der Lichtausstrahlung.
Zu den herkömmlichen
Verfahren gehören
zum Beispiel die Impulsbreitenmodulation und Amplitudenmodulation.
Möglich
ist zum Beispiel eine bitorientierte Impulsweitenmodulation, bei
der zum Beispiel die auf die Linie von Quellenpixeln 36 aufgebrachte
Gesamtenergie die Summe der Impulsbreiten mit zum Beispiel einer
Bittiefe von 8 Bit ist. Die Amplitudenmodulation erfolgt in der
Weise, dass einfach die Lichtstärke
jedes einzelnen Quellenpixels 104 der Linie von Quellenpixeln 36 variiert
wird. Um einen erweiterten Dynamikbereich zu erreichen, könnte alternativ
auch eine Kombination von Impulsbreitenmodulation und Amplitudenmodulation
eingesetzt werden.
-
Abtastvorgang
-
5 und 6a zeigen
gemeinsam den Abtastvorgang, mit dem die abtastende Kugellinsenanordnung 100 die
Linie von Quellenpixeln 36 von ihrer reflektierenden Oberfläche 102 reflektiert,
um ein Zwischenlinienbild 52 zu erzeugen, das eine Linie von
Quellenpixeln 108 umfasst. In 5 sind zur
Illustration nur wenige Quellenpixel 104 dargestellt. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ergibt eine Linie von Quellenpixeln 36 eine Linie mit mindestens einigen
Hundert einzelnen Quellenpixeln 104, wobei jedes einzelne
Quellenpixel 104 in einem entsprechenden Bildpixel 108 im
Zwischenlinienbild 52 abgebildet wird. Während die
abtastende Kugellinsenanordnung 100 in der Richtung RAchse um die Achse A rotiert, werden aufeinander
folgende Zwischenlinienbilder 52 erzeugt. Auf diese Weise
wird jeweils ein Zwischenlinienbild 52' erzeugt und dann nach einem vorgegebenen
Drehwinkel der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 das
nächste
Zwischenlinienbild 52, usw. Wegen der Projektionseigenschaften
der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 werden die Quellenpixel 104 gegenüber der
Linie von Quellenpixeln 36 für die Erzeugung des Zwischenlinienbildes 52 umgekehrt.
Wie in 5 zu erkennen ist, wird bei diesem fortlaufenden
Vorgang das Zwischenbild 76 durch Abtasten in der Richtung
S erzeugt.
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In 4 ist
der Abtastvorgang des Bilderzeugungssystems 70 zur Ausbildung
des Zwischenbildes 76 in der Nähe der Brennebene 22 des
gekrümmten
Spiegels 24 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Dabei
ist aufschlussreich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
ein innerhalb eines gewissen Bereichs veränderliches Seitenverhältnis des
Zwischenbildes 76 ermöglichen.
Unter Bezugnahme auf 5 kann die Länge der Linie von Quellenpixeln 36 kleiner
sein als die maximal mögliche
Linienlänge.
In dazu senkrechter Richtung kann auch die Anzahl ausgebildeter Zwischenlinienbilder 52 geringer
sein als die maximal mögliche
Linienzahl. Durch Veränderung
der Anzahl aktivierter Pixel 104 und der Anzahl der erzeugten Zwischenlinienbilder 52 kann
das Bilderzeugungssystem 70 somit das Seitenverhältnis des
Zwischenbildes 76 sowohl entsprechend den Leistungsmerkmalen
des autostereoskopischen Abbildungssystems 10 als auch
entsprechend den Präferenzen
des Betrachters 12 anpassen.
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In 6a ist
eine Draufsicht der Rotation der abtasten Kugellinsenanordnung 100 dargestellt, durch
die das Zwischenbild 76 in Form einzelner Zwischenlinienbilder 52 erzeugt
wird. Wie bereits erwähnt
wurde, wird das Zwischenbild 76 durch den Abtastvorgang
sowohl der linken als auch der rechten abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r erzeugt. 6b und 6c zeigen
alternative Möglichkeiten
der Rotation der linken und rechten abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r relativ
zueinander. Bei dem in 6 dargestellten Beispiel
rotieren sowohl die rechte als auch die linke abtastende Kugellinsenanordnung 100l bzw. 100r in derselben
Richtung, während
sie die Zwischenlinienbilder 52 von einer Ausgangsposition
Il bzw. Ir bis zu einer
Folgeposition Jl bzw. Jr überstreichen.
Dagegen rotieren die linke und die rechte abtastende Kugellinsenanordnung 100l bzw. 100r in 6 in entgegengesetzten Richtungen. Für ein Bilderzeugungssystem 70 kann
jede der beiden relativen Bewegungsarten Verwendung finden.
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In 4 wird
die abtastende Kugellinsenanordnung 100 durch einen Motor 32 in
Rotation versetzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Rotationsgeschwindigkeit
der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 1800 Umdrehungen
pro Minute. Selbstverständlich
könnten
bei Verwendung von Getrieben, Riemen oder anderen Antriebsübertragungskomponenten,
deren Technik dem Fachmann auf dem Gebiet der Mechanik bekannt ist,
die linke und die rechte abtastende Kugellinsenanordnung 100l und 100r auch
mittels nur eines Motors 32 angetrieben werden.
-
Herstellung der abtastenden
Kugellinsenanordnung 100
-
7 zeigt
eine Querschnittsansicht des Aufbaus der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
Dabei befindet sich eine mittlere sphärische Linse 46 zwischen
zwei Meniskuslinsen 42 und 44. Die Brechungsindizes
und sonstigen Merkmale der Meniskuslinsen 42 und 44 sind,
wie dem Fachmann bekannt, auf Minimierung der axialen sphärischen
und chromatischen Abweichung ausgelegt. Blenden 48 begrenzen
die Eintrittspupille in der abtastenden Kugellinsenanordnung 100.
Dabei müssen
die Blenden 48 nicht physisch ausgebildet sein, sondern
können auch
durch die interne Gesamtreflexion an den Schnittstellen zwischen
der äußeren Meniskuslinse 22 und
der sphärischen
Linse 46 realisiert werden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Meniskuslinsen 42 und 44 im Hinblick
auf Reduzierung der Bildabweichung und Optimierung der Bildqualität am Zwischenbild 76 ausgewählt. Dabei ist
zu beachten, dass die abtastende Kugellinsenanordnung 100 eine
beliebige Anzahl von Hilfslinsenanordnungen um die zentrale sphärische Linse 46 herum
aufweisen kann. Unabhängig
von der Anzahl der verwendeten Hilfslinsen würden die Oberflächen dieser
Hilfslinsen einen gemeinsamen Krümmungsmittelspunkt
C mit der zentralen sphärische
Linse 46 aufweisen. Außerdem
könnten
auch die für
die Linsenkomponenten der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 verwendeten
Brechungsmaterialien im Rahmen der Erfindung verändert werden. Zum Beispiel
könnten
neben den üblichen
optischen Glaslisten die zentrale sphärische Linse 46 aus
Kunststoff, die Meniskuslinsen 42 und 44 aus Glas,
Kunststoff, eingeschlossenen Flüssigkeiten
oder anderen geeigneten Brechungsmaterialien bestehen, ohne von
der Erfindung abzuweichen. In der einfachsten Ausbildung könnte die
abtastende Kugellinsenanordnung 100 einfach aus nur einer
zentralen sphärische
Linse 46 mit ihrer reflektierenden Oberfläche 102 bestehen.
-
Ebene
reflektierende Oberflächen 102 lassen
sich in der unterschiedlichsten Weise herstellen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die reflektierende Oberfläche 102 zweiseitig
jeweils auf einer Hälfte
der für
die sphärische
Linse 46 verwendeten Halbkugel mittels einer Aluminiumbeschichtung
ausgebildet. Dann wird die abtastende Kugellinsenanordnung 100 normalerweise
unter Verwendung eines optischen Kitts zusammengesetzt, so dass
sich auf der meridio nalen Ebene der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 eine
reflektierende Oberfläche 102 mit
zwei gegenüberliegenden
reflektierenden Seiten ergibt. Als weitere, jedoch teurere Option könnte eine
Breitband-Interferenzbeschichtung auf eine oder beide Halbkugeln
der sphärischen
Linse 46 aufgebracht werden, um eine verbesserte Reflexionswirkung
zu erhalten. Die reflektierende Oberfläche 102 kann dabei,
wie in 5 dargestellt, über den gesamten Oberflächenbereich
der meridionalen Ebene hinweg ausgebildet werden. Alternativ kann die
reflektierende Oberfläche 102 je
nach Geometrie der Darstellungsoptik auch nur einen mittleren Bereich
der meridionalen Ebene der abtastenden Kugellinse 100 einnehmen,
wie dies in 7 dargestellt ist.
-
Betrachtet
man nochmals 7, so ist zu erkennen, dass
die für
die mechanische Rotation optimale Anordnung darin besteht, die reflektierende Oberfläche 102 als
zweiseitigen Spiegel auszubilden, so dass auf jeder reflektierenden
Oberfläche 102 sich
jeweils ein halbkugelförmiges
Linsensegment 112 befindet. Alternativ könnte die
Linse der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 auch einfach aus
nur einem halbkugelförmigen
Linsensegment 112 mit nur einer einseitigen reflektierenden
Oberfläche 102 bestehen.
In diesem Fall müssten
jedoch andere mechanische Techniken für die Teilrotation der abtastenden
Kugellinsenanordnung 100 eingesetzt werden. Denkbar wäre zum Beispiel
die Verwendung einer abtastenden Kugellinsenanordnung 100 mit
nur einem halbkugelförmigen
Linsensegment 112, so dass die reflektierende Oberfläche 102 auch
nur einseitig wäre.
Bei dieser Anordnung würde
die volle Rotation das Arbeitsspiel des Scanners um den Faktor 2
verringern. Mögliche
Optionen für
die Maximierung der Geschwindigkeit des autostereoskopischen Projektions-Abbildungssystems 10 wären dann
zum Beispiel mechanische Einrichtungen, die für das Abtasten mittels der
abtastenden Kugellinsenanordnung 100 eine Hin- und Herbewegung
erzeugen. Eine solche Lösung
würde jedoch
zusätzliche
Kosten und mechanische Komplexität
mit sich bringen und könnte
auch eine Ausgleichsmöglichkeit
für eine
ungleichmäßige Abtastgeschwindigkeit
erforderlich machen.
-
Dabei
ist aufschlussreich, dass die abtastende Kugellinsenanordnung 100 nicht über die
volle Umdrehung hinweg wirksam sein kann, sondern ihr nutzbarer
Bereich bzw. ihr Arbeitsspiel gewissen Einschränkungen unterliegt. Wenn dies
von Nachteil ist, kann eine Hin- und Herbewegung der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 gegebenenfalls
ein verbessertes Arbeitsspiel erreichen, das die zusätzlichen
Kosten und die höhere
mechanische Komplexität
rechtfertigen könnte.
-
Es
ist ersichtlich, dass die in 1–7 dargestellte
Anordnung der Komponenten eine neue Lösung für das Problem bietet, in einem
Projektionssystem ein weites Sichtfeld zu erreichen.
-
Zusammensetzung und Arbeitsweise
des Bilderzeugungssystems 70
-
8a zeigt
eine schematische Darstellung des Bilderzeugungssystems 70 für nur einen
Farbkanal. Dabei wird das Licht einer Lichtquelle 20 mittels einer
sphärischen
Linse 72 und einer zylindrischen Linse 74 auf
einen rotierenden Spiegel 82 gelenkt. Das von dem rotierenden
Spiegel 82 reflektierte Licht wird an einem elektromechanischen
Rasterlichtmodulator 85 moduliert. Das vom elektromechanischen Rasterlichtmodulator 85 kommende
gebeugte Licht wird am rotierenden Spiegel 82 vorbei gelenkt,
am Spiegel 83 umgelenkt und mittels der Linse 75 auf eine
diffuse Oberfläche 30 gelenkt,
um dort eine Linie von Quellenpixeln 36 auszubilden. Im
Prinzip ist der optische Wirkungsgrad eine Funktion der Anzahl der Beugungsordnungen,
die vom elektromechanischen Rasterlichtmodulator 85 erfasst
werden. Um einen hohen optischen Wirkungsgrad und hohen Kontrast zu
erreichen, besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform die Linie von Quellenpixeln 36 vorzugsweise
aus zwei oder mehr Beugungsordnungen des vom elektromechanischen
Rasterlichtmodulator 85 kommenden modulierten Lichts. Wie
in 4, 5, 6a, 6b und 6c dargestellt,
wird die Linie von Quellenpixeln 36 dann zur Ausbildung
des Zwischenbildes 76 von der reflektierenden Oberfläche 102 in
der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 projiziert.
-
Um
die für
eine hochwertige Immersions-Darstellung mit breitem Farbbereich
erforderliche Helligkeit und den spektralen Umfang zu erreichen,
wird als Lichtquelle 20 bei der bevorzugten Ausführungsform
Laserlicht verwendet. Zum Beispiel könnte die rote Lichtquelle 20r aus
einer Einfach-Laserdiode der Sharp Corporation bestehen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der elektromechanische Rasterlichtmodulator 85 eine
konforme elektromechanische Rastereinrichtung der in US-A-6 307
663 beschriebenen Art. Einrichtungen dieser Art weisen Leistungsvorteile
gegenüber
anderen Arten von Rasterlichtmodulatoren auf, zum Beispiel bezüglich der
optimalen Positionierung der Beugungsebene und einer verbesserten räumlichen
Trennung. Alternativ könnten
jedoch auch andere Arten von Rasterlichtmodulatoren, etwa GLV-Geräte, Anwendung
finden.
-
Die
diffuse Oberfläche 30 liefert
eine gekrümmte
Oberfläche
für die
Ausbildung der Linie von Quellenpixeln 36. Betrachtet man
nochmals 8a, so ist zu erkennen, dass
die abtastende Kugellinsenanordnung 100 eine Kugellinsenpupille 101 aufweist. Eine
diffuse Oberfläche 30 ist
erforderlich, weil die Kugellinsenpupille 10l im Wesentlichen
gleichmäßig gefüllt werden
muss, um eine gleichmäßige Betrachtungspupille 14 zu
erhalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die diffuse
Oberfläche 30 eine faseroptische
Frontplatte, wie sie etwa von der Incom, Inc., Charlton, MA, hergestellt
wird. Alternativ könnte
die diffuse Oberfläche 30 auch
aus einem geätzten
oder geschliffenen transparenten Substrat, etwa Glas, oder einem
geeigneten Polymermaterial hergestellt sein, dessen Oberfläche die
entsprechende Krümmung
für die
Ausbildung der Linie von Quellenpixeln 36 aufweist. Ferner
könnte
die diffuse Oberfläche 30 auch
durch Aufbringen einer diffusen Beschichtung auf ein entsprechend
gekrümmtes
geeignetes transparentes Substrat oder auf eine Glasfaserabdeckung
hergestellt sein. Die Linse 75 ist für eine negative Feldkrümmung ausgelegt,
die geeignet ist, die Linie von Quellenpixeln 36 auf der
gekrümmten
diffusen Oberfläche 30 auszubilden.
-
In 8b ist
das Verfahren zum Kombinieren von Primärfarben für die Ausbildung der Linie
von Quellenpixeln 36 als Vollfarbenbild dargestellt. Dabei werden
eine rote Lichtquelle 20r, eine grüne Lichtquelle 20g und
eine blaue Lichtquelle 20b jeweils an ihrem elektromechanischen
Rasterlichtmodulator 85 getrennt moduliert. Anschließend wird
mittels eines Farbkombinationswürfels 73 das
modulierte rote, grüne
und blaue (RGB) Licht zur Ausbildung der Linie von Quellenpixeln 36 auf
der diffusen Oberfläche 30 kombiniert.
Während
bei der bevorzugten Ausführungsform
RGB-Farben verwendet werden, sind alternative Farbsysteme durchaus
ebenfalls möglich. Außerdem könnten zum
Beispiel auch vier oder mehr Farben für einen erweiterten Farbbereich
kombiniert werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist der Farbkombinationswürfel 73 ein
X-Würfel
oder X-Prisma. Alternativ
sind jedoch auch andere Farbkombinations-Komponenten einsetzbar,
etwa ein Philips-Prisma. Oder es könnte eine Anordnung von Zweifarben-Oberflächen für die Farbsynthese
vorgesehen werden, die dann das modulierte Licht aller Farbbahnen
kombiniert, wie dies auf dem Gebiet der digitalen Bildprojektion
bekannt ist.
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Optionen für die gekrümmte Spiegelanordnung 24
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In
Anpassung an den Augenabstand des Betrachters 12 kann die
tatsächliche
Form des gekrümmten
Spiegels 24 gegenüber
der präzisen
sphärischen
Form in einem gewissen Maße
abweichend gestaltet werden. Zum Beispiel könnte der gekrümmte Spiegel 24 eine
asphärische
Form erhalten, um etwa Pupillen-Achsabweichungen zu minimieren.
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Die
herkömmliche
Herstellung des gekrümmten
Spiegels 24 durch Formen, Schleifen und Polieren kann den
Spiegel zu einer recht teuren Komponente machen. Sinnvoller ist
es unter Umständen, den
Spiegel 24 aus zwei oder mehr kleineren Spiegelsegmenten
herzustellen, die dann zu einem großen Spiegel 24 zusammengefügt werden.
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Als
weitere alternative Ausführungsform kann
der Spiegel 24 aus einem Membranspiegel, etwa einem elastischen
Membranspiegel (SMM), bestehen, dessen Krümmung durch ein kontrolliertes Vakuum
bestimmt wird, das in einem luftdichten Raum hinter einer gespannten,
reflektierenden Oberfläche
erzeugt wird. Die Verwendung eines solchen dehnbaren Membranspiegels
ist in dem vorstehend erwähnten
Artikel von McKay beschrieben.
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Alternativ
kann der gekrümmte
Spiegel 24 als replizierter Spiegel ausgebildet sein, zum
Beispiel in Form des von Composite Mirror Applications, Inc., Tuscon,
AZ, hergestellten replizierten Spiegels. Mittels der Komposittechnik
für replizierte
Spiegel hergestellte einzelne gekrümmte Spiegel bieten häufig besondere
Vorteile hinsichtlich Kosten, Gewicht und Dauerhaftigkeit. Andere
mögliche
Alternativen für den
gekrümmten
Spiegel 24 sind zum Beispiel Fresnel-Spiegel oder Retroreflex-Spiegel
oder -Oberflächen.
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9 zeigt
eine alternative, im Wesentlichen monozentrische Anordnung, bei
der – wie
in 1 –4 dargestellt – in der
Nähe einer
optischen Achse 25 angeordnete linke und rechte abtastende
Kugellinsenanordnungen 100l und 100r direkt ohne Verwendung
eines Strahlenteilers 16 in den gekrümmten Spiegel 24 reflektieren.
Bei dieser Anordnung muss der Spiegel 24 eine ausreichende
achsferne Leistung aufweisen, da die Bildbahn für die Betrachtungspupillen 14l und 14r jeweils
nicht nur geringfügig
außermittig
relativ zum Krümmungsmittelpunkt
CS des gekrümmten Spiegels 24 verlaufen muss.
Für eine
solche Anordnung wären
asphärische Spiegel
ver wendbar. Um die Anordnung gemäß 9 möglich zu
machen, muss das Verhältnis
zwischen Achsabweichung (CS bis Cm in 9) und Brennweite
des sphärischen
gekrümmten
Spiegels 24 klein sein. Als Daumenregel gilt, dass der
gekrümmte
Spiegel 24 mit sphärischer
Oberfläche
dann zufriedenstellend arbeiten kann, wenn der Abweichungswinkel
der linken und rechten abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r jeweils
innerhalb von etwa 6° liegt.
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Bei
Achsabweichungswinkeln über
6° ist eine
asphärische
Oberfläche
für den
gekrümmten Spiegel 24 besser
geeignet. Bei einer solchen asphärischen
Oberfläche
liegt ein erster Krümmungsmittelpunkt
Cm' auf
halber Strecke zwischen den Betrachtungspupillen 14l und 14r.
Ein zweiter Krümmungsmittelpunkt
liegt auf halber Strecke zwischen den jeweiligen Mittelpunkten Cl und Cr der abtastenden
Kugellinsenanordnungen 100l und 100r. Eine solche asphärische Konstruktion
könnte
ringförmig
sein und wäre
bezüglich
einer durch die Punkte Cm und Cm' führenden
Achse E monozentrisch. Im Querschnitt wäre der in dieser Weise hergestellte
gekrümmte Spiegel 24 elliptisch,
wobei die Punkte Cm und Cm' als Brennpunkte
der Ellipse dienen würden.
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10 zeigt
noch eine alternative Anordnung, ähnlich der in 9 dargestellten
Art und auch ohne Strahlenteiler 16. In 10 ist
der Spiegel 24 ein zylindrisch gekrümmter reflektierender Fresnel-Spiegel 66.
Die in 10 dargestellte Anordnung der
Komponenten ist, wie auch in 9, monozentrisch
bezüglich
der Achse E. Der reflektierende Fresnel-Spiegel 66 wirkt
nur in einer Richtung. Der reflektierende Fresnel-Spiegel 66 kann
zum Beispiel aus einem auf einem flexiblen Substrat hergestellten
planaren Element ähnlich
den optischen Fresnel-Komponenten bestehen, wie sie von Fresnel
Optics, Rochester, NY, hergestellt werden. Der Fesnel-Spiegel 66 könnte – wie in 9 zu
sehen ist – in
allgemein zylindrischer Form um die Achse E gekrümmt sein. Wahlweise könnte der
Fresnel-Spiegel 66 auch im Wesentlichen plan ausgebildet
sein. Der Fresnel-Spiegel 66 würde die Ausgangspupillen der
abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l, 100r in ähnlicher
Weise, wie dies vorstehend für
den gekrümmten
Spiegel 24 beschrieben wurde, auf die Betrachtungspupillen 14l, 14r abbilden.
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Als
weitere Option könnte
statt des gekrümmten
Spiegels 24 eine Retroreflexions-Oberfläche verwendet werden, wobei
diese Oberfläche
eine im Wesentlichen sphärische
Form aufweisen würde, deren
Krümmungsmittelpunkt
mit jenem der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 zusammenfallen würde. Eine
Retroreflexions-Oberfläche
würde die bei
Reflexion durch gekrümmte
Spiegel entstehende Bildkreuzung vermeiden. Allerdings muss betont werden,
dass diese alternative Anordnung ein reales Bild liefern würde, nicht
das durch das autostereoskopische Abbildungssystem 10 in
der bevorzugten Ausführungsform
erzeugte virtuelle Bild.
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Optionale Ausführungsform
der abtastenden Kugellinsenanordnung 100
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11 zeigt
eine optionale Ausführungsform der
Erfindung, bei der statt der reflektierenden Oberfläche 102 eine
teilweise reflektierende Strahlenteiler-Oberfläche 202 in der abtastenden
Kugellinsenanordnung 100 vorgesehen ist. Bei dieser Konstruktion
wirkt die abtastende Kugellinsenanordnung 100 effektiv
als rotierender, beugender Strahlenteiler. Das von der Linie von
Quellenpixeln 36 kommende Licht wird an der Strahlenteileroberfläche 202 auf
einen sphärischen
Spiegel 150 reflektiert und durch die Strahlenteileroberfläche 202 weitergeleitet,
um ein Zwischenbild 76 auszubilden. Dabei zeigt 11 eine
mögliche
Abtastbahn, bei der die abtastende Kugellinsenanordnung 100 im
Uhrzeigersinn rotiert und Linien des Zwischenbildes 76 von
der Ausgangsposition I bis zur späteren Position J aufzeichnet.
Bei dieser Anordnung ist die gekrümmte Linie von Quellenpixeln 36 an
die Oberfläche
des sphärischen
Spiegels 150 gekoppelt. Der sphärische Spiegel 150 kann eine
im Wesentlichen sphärische
Oberfläche
aufweisen, deren Krümmungsmittelpunkt
mit dem Mittelpunkt C der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 zusammenfällt.
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Die
in 11 dargestellte alternative Anordnung optischer
Komponenten bietet eine zusätzlichen,
praktischen Konstruktionsvorteil. Wegen der Vergrößerung zwischen
den konjugierten Oberflächen
der Linie von Quellenpixeln 36 und des sphärischen
Spiegels 150 kann die Linie von Quellenpixeln 36 größer sein
als bei anderen Ausführungsformen, wodurch
die Größenprobleme
gemindert und die Kosten der Erzeugung der Linie von Quellenpixeln 36 gesenkt
werden.
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Ausführungsform
mit sequentieller Bilderzeugung für die beiden Augen
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Eine
alternative Ausführungsform
eines autostereoskopischen Abbildungssystems 10 nutzt den Vorteil
der hohen Geschwindigkeit elektromechanischer Rasterlichtmodulatoren 85,
indem sie mit einem modifizierten Bilderzeugungssystem 70' für die Erzeugung
der Bilder für
das linke und auch das rechte Auge arbeitet. Mit der in 12 dargestellten Komponentenanordnung
bildet das modifizierte Bilderzeugungssystem 70' in schnellen
Zyklen linke Zwischenbilder 76l und rechte Zwischenbilder 76r in so
rascher Folge aus, dass der Eindruck einer kontinuierlichen Bildprojektion
entsteht. In 12 weist das Bilderzeugungssystem 70' sowohl linke
als auch rechte abtastende Kugellinsenanordnungen 100l und 100r mit
einem Strahlenteiler 140 und Spiegeln 142 auf.
Die das Bild für
die Linse 75 liefernden Ausgangs-Bilderzeugungskomponenten
entsprechen jenen der 8b. Nicht dargestellt sind die
verschiedenen logischen Komponenten für Zeitsteuerung und Synchronisation
sowie die Bilddatenbahnsteuerung, die für das koordinierte Laden der
richtigen Bilddaten synchron mit der Rotation der linken und rechten
abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r erforderlich
sind.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, gibt es während der
Rotation der abtastenden Kugellinsenanordnung 100 eine
gewisse "tote Zeit", in der die Reflexionsoberfläche 102 sich
nicht in einem geeigneten Winkel zur Erzeugung des Zwischenbildes 76 befindet. Wenn
man vorausschauend 13 betrachtet, so ist zu erkennen,
dass die Anordnung der 12 die tote Zeit beider abtastender
Kugellinsenanordnungen 100 so synchronisiert, dass das
linke Zwischenbild 76l mittels der linken abtastenden Kugellinsenanordnung 100l während der
toten Zeit für
die rechte abtastenden Kugellinsenanordnung 100r erzeugt
wird. Entsprechend wird das rechte Zwischenbild 76r mittels
der rechten abtastenden Kugellinsenanordnung 100r während der
toten Zeit für
die linke abtastende Kugellinsenanordnung 100l erzeugt.
Bei dieser Anordnung ist gegebenenfalls keine Blendenbetätigung zwischen
der Projektion der linken und rechten Zwischenbilder 76l und 76r erforderlich.
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In 12 verläuft die
Bildbahn wie folgt: Die Linse 75 richtet moduliertes Licht
auf einen Strahlenteiler 140, der das Licht gleichmäßig auf
linke und rechte Abbildungsbahnen verteilt. In jeder Bahn richtet
dann ein Spiegel 142 moduliertes Licht auf eine diffuse
Oberfläche 30 zur
Ausbildung einer linken und einer rechten Linie von Quellenpixeln 36l bzw. 36r. Dabei
wird das linke Zwischenbild 76l in der dargestellten Bogenform
ausgebildet, während
die linke abtastende Kugellinsenanordnung 100l mit den
entsprechenden Winkeln abtastet. Nur Augenblicke später wird,
wie in 13 dargestellt, das rechte Zwischenbild 76r von
der rechten abtastenden Kugellinsenanordnung 100r ausgebildet.
Bei dieser Ausbildung wird dasselbe Bild auf beide abtastende Kugellinsenanordnungen 100l und 100r gerichtet.
Die abtastenden Kugellinsenanordnungen 100 erzeugen abwechselnd
ihr jeweiliges Zwischenbild 76 bzw. lenken das unerwünschte modulierte
Licht während
ihres alternierenden Totzeit-Intervalls effektiv ab. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
sind die Rotationswinkel der abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r so
ausgerichtet, dass ihre jeweiligen Reflexionsoberflächen 102l und 102r während der Rotation
sich in im Wesentlichen parallelen Ebenen befinden. Andere Anordnungen
sind jedoch ebenfalls möglich.
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Obwohl
der Strahlenteiler 140 ein einfaches und preiswertes Mittel
ist, um das Licht der Linsen 75 in separate Strahlengänge für das linke
und das rechte Auge zu teilen, bleibt bei der Anordnung gemäß 12 und 13 die
Hälfte
des verfügbaren
Lichts ungenutzt. Es wäre
durchaus vorteilhaft, das Licht so zu nutzen, dass jeweils der volle
Lichtstrahl der Linse 75 genutzt wird, um mittels der linken
oder rechten Linie von Quellenpixeln 36l bzw. 36r ein
Bild für
das linke bzw. rechte Auge zu erzeugen. Zu den in der Optik häufig angewandten
Methoden der Lichtlenkung gehört
zum Beispiel die mechanische Manipulation verspiegelter Oberflächen. 14 zeigt
eine weitere alternative Anordnung eines modifizierten Bilderzeugungssystems 70', bei der das
gesamte Licht der Linse 75 sukzessiv zwischen dem Strahlengang
für das linke
und das rechte Auge umgelenkt wird. Dabei wird die Polarisierung
des von der Linse 75 einfallenden Lichts mittels einer
Flüssigkristallblende 182 rotiert.
Ein polarisierender Strahlenteiler 180 lässt Licht mir
der einen Polarisation durch und reflektiert Licht mit der entgegengesetzten
Polarisation. Durch die Veränderung
der Polarisationszustände
des von der Linse 75 einfallenden Lichts wird daher das
Licht mittels der Flüssigkristallblende 182 synchron
mit der Rotation der linken und rechten abtastenden Kugellinsenanordnungen 100l und 100r effektiv
in Richtung der linken bzw. rechten Linie von Quellenpixeln 36l oder 36r gelenkt.
Anstelle der Flüssigkristallblende 182 könnte entsprechend
auch eine rotierende Wellenplatte zum sukzessiven Verändern des
Polarisationszustandes verwendet werden. Dabei ist zu beachten,
dass es bei den unter Bezugnahme auf 14 beschriebenen
Verfahren zum Verändern
des Polarisationszustandes erforderlich wäre, dass das von der Linse 75 kommende
Licht für
jede Farbe jeweils denselben Polarisationszustand aufweist. Dies ist
unter Umständen
bei manchen herkömmlichen Farbkombinationskomponenten
nicht einfach zu erreichen. Mit in der Optik bekannten Methoden
kann jedoch eine Wellenplatte vielfacher Ordnung zum selektiven
Rotieren von Polarisationszuständen
unterschiedlicher Farben verwendet werden. In 14 macht
ein Verfahren zum selektiven Ändern
des Polarisationszustandes Gebrauch von einer entsprechend konstruierten
Wellenplatte vielfacher Ordnung, die zwischen der Linse 75 und
der Flüssigkristallblende 182 vorgesehen
ist.
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In 15b und 15c wird
bei einem weiteren alternativen Verfahren ein Musterspiegel 156 verwendet.
Dieses Verfahren nutzt das räumliche Muster
von durch einen elektromechanischen Rasterlichtmodulator 85 moduliertem
Licht. Wie in 15a beschrieben und im einzelnen
in der US-Patentanmeldung 09/671 040 dargestellt ist, weist dieses
Muster im Wesentlichen eine erste Beugungsordnung 171 und
eine zweite Beugungsordnung 173 auf. Wie in 15b zu erkennen ist, weist der Musterspiegel 156 entsprechend
den räumlichen
Positionen der ersten Beugungsordnung 171 und der zweiten
Beugungsordnung 173 dimensionierte reflektierende Bereiche 152 und
lichtdurchlässige
Bereiche 154 auf. In einer in 15b dargestellten
Position des Musterspiegels sind die lichtdurchlässigen Bereiche 154 so
ausgerichtet, dass Durchlässigkeit
für die ersten
und zweiten Beugungsordnungen 171 und 173 gegeben
ist. Bei einer seitlichen Verschiebung des Musterspiegels 156 gemäß 15c sind dann die reflektierenden Bereiche 152 so
ausgerichtet, dass die in 15c umrissenen
ersten und zweiten Beugungsordnungen 171 und 173 reflektiert
werden. Durch Umschalten zwischen den in 15b und 15c dargestellten Positionen wird aus dem Musterspiegel 156 ein
optischer Schalter, der anstelle des in 12 verwendeten
Strahlenteilers 140 verwendet werden könnte, um das gesamte Licht
der Linse 75 abwechselnd auf die linke und die rechte Linie
von Quellenpixeln 36l bzw. 36r zu richten.
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Offensichtlich
bieten die Anordnungen gemäß 12, 13 und 14 Kostenvorteile,
da dieselben bildmodulierenden und bildkonditionierenden Komponenten
sowohl den rechten als auch den linken Strahlenteiler bedienen.
Dabei muss betont werden, dass die in 12, 13 und 14 dargestellte
Anordnung optischer Komponenten neben elektromechanischen Rastereinrichtungen
auch mit linearen Bildmodulatoren anderer Art nutzbar sind. Zum
Beispiel könnte
die in 12, 13 und 14 dargestellte
Lösung
auch mit einer Resonanzfaser, einem Abtastlaser oder einer anderen Punktquelle
oder einer linearen LED-Anordnung verwendet werden, wie dies in
der US-Parallelanmeldung
10/010 500 und der US-Anmeldung 10/095 341 beschrieben ist.
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Auf
diese Weise kann bei dieser Anordnung eine einzige lineare Bildmodulationskomponente
sowohl das linke als auch das rechte Zwischenbild 76 liefern.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht
ein außergewöhnlich weites
Sichtfeld sowie die erforderliche Helligkeit für die stereoskopische Bilderzeugung
in einem Bereich über
90° bei
einer Größe der Betrachtungspupille
von annähernd
20 mm. Außerdem
erlaubt die abtastende Kugellinsenanordnung 100 eine ausgezeichnete
achsferne Leistung sowie ein weiteres Sichtfeld von möglicherweise
bis zu 180°.
Dies vermittelt dem Betrachter 12 ein verbessertes Betrachtungserlebnis,
ohne dass er dazu ein Kopf-Sichtgerät, eine Brille oder dergleichen
tragen muss.