DE60304007T2

DE60304007T2 - Chirurgischer Klammer und Befestigungsgerät dafür

Info

Publication number: DE60304007T2
Application number: DE60304007T
Authority: DE
Inventors: John F. Betteendorf Gayton
Original assignee: Ethicon Endo Surgery Inc
Current assignee: Ethicon Endo Surgery Inc
Priority date: 2002-05-31
Filing date: 2003-05-30
Publication date: 2006-10-19
Anticipated expiration: 2023-05-31
Also published as: JP2004154544A; ATE320218T1; US7056330B2; CA2430387A1; JP4425567B2; AU2003204424A1; CA2430387C; ES2259405T3; DE60304007D1; EP1366719B1; EP1366719A1; AU2003204424B2; US20030233105A1

Description

Hintergrund der Erfindung
In den letzten Jahren gab es viele Fortschritte bei endoskopischen und laparoskopischen Operationsverfahren. Bei diesen Verfahren nimmt ein Chirurg einen Schnitt an der gewünschten Stelle vor, an der das Operationsverfahren durchgeführt werden soll. Üblicherweise wird anschließend ein Trokar in den Schnitt, den der Chirurg vorgenommen hat, eingeführt. Wird Druck gegen das proximale Ende des Trokars angewendet, wird der Obturator durch das Gewebe gedrückt, bis er in einen Zielort gelangt, beispielsweise die Bauchhöhle oder jedes beliebige andere Hohlorgan des Körpers. Durch das Loch, das durch den Obturator entstanden ist, wird die Kanüle eingeführt und der Obturator wird herausgezogen, wobei die Kanüle als Zugang zur Bauchhöhle bleibt. Wenn es gewünscht ist, kann ein Druckgas wie beispielsweise Kohlendioxid durch die Kanüle des Trokars gepumpt werden, um den Bauch oder das Hohlorgan des Körpers aufzupumpen. Anschließend kann jede beliebige Anzahl chirurgischer Instrumente, beispielsweise ein Instrument zur Gewebebefestigung, durch die Kanüle des Trokars eingeführt werden, damit das Operationsverfahren durchgeführt werden kann.
Eines dieser Instrumente zur Gewebebefestigung, das während eines Operationsverfahrens durch die Kanüle eingeführt wird, ist das chirurgische Klammergerät. Chirurgische Klammergeräte werden vom Chirurgen während des Verfahrens eingesetzt, um ein oder mehrere chirurgische Befestigungsmittel wie beispielsweise Klammern oder zweiteilige Befestigungsmittel nacheinander oder gleichzeitig zum Zweck des miteinander Verbindens von Abschnitten des Körpergewebes an Körpergewebe anzubringen. Ein Beispiel für ein chirurgisches Klammergerät ist in der US-Patentschrift 5,725,554 offenbart, die Simon et al. erteilt wurde. Es ist ein chirurgisches Klammergerät und eine chirurgische Klammer für das miteinander Verbinden von Gewebe eines Patienten beschrieben. Das chirurgische Klammergerät weist einen langen Endoskopiearm auf, eine Klammerbetätigungsvorrichtung, die sich am Ende des Endoskopiearms befindet, und einen Griff mit einem Auslöser. Die Klammer, die eine abgerundete M-Form aufweist, weist am unteren Ende einen kreisförmigen Querschnitt mit einer ebenen Fläche auf. Die Betätigung des Auslösers bewirkt, daß sich eine lineare Kraft über die Länge des Arms zur Klammerbetätigungsvorrichtung bewegt, die die Klammer so formt, daß Gewebe befestigt wird. Ein Nachteil der Ausgestaltung dieses chirurgisches Klammergeräts und der chirurgischen Klammer besteht darin, daß der lange Endoskopiearm einen großen Querschnitt aufweist, wodurch eine größere Zugangsöffnung und ein größerer Schnitt notwendig sind, damit die Operationsstelle erreicht werden kann.
Ein weiteres derartiges Instrument zur Gewebebefestigung, das während eines Operationsverfahrens durch die Kanüle eingeführt wird, ist der Clipsetzer. Clipsetzer werden vom Chirurgen während des Verfahrens eingesetzt, um eine oder mehrere Clips nacheinander oder gleichzeitig zum Zweck des Zusammenquetschens von Gefäßen an Körpergewebe anzubringen. Ein Beispiel für einen Clipsetzer ist in der US-Patentschrift 5,843,097 offenbart, die Mayenberger et al. erteilt wurde. Es ist ein chirurgischer Applikator für U-förmige Clips beschrieben, der einen Griff umfaßt, einen röhrenförmigen Schaft, der an den Griff angrenzt, ein zangenartiges Applikatorwerkzeug am freien Ende des röhrenförmigen Schafts, ein Clipmagazin im röhrenförmigen Schaft, einen Schließmechanismus, der Backen am distalen Ende des röhrenförmigen Schafts umfaßt, und einen Vorschubmechanismus, der im röhrenförmigen Schaft angeordnet ist. Der Vorschubmechanismus drückt einen Clip in die Backen des Schließmechanismus. Wenn der Griff betätigt wird, quetschen die Backen des Schließmechanismus den Clip um das Gefäß. Ein Nachteil der Ausgestaltung dieses chirurgischen Applikators und des U-förmigen Clips besteht darin, daß der röhrenförmige Schaft einen großen Querschnitt aufweist, wodurch eine größere Zugangsöffnung und ein größerer Schnitt notwendig sind, damit die Operationsstelle erreicht werden kann.
In der US-Patentschrift 5,222,961 ist ein chirurgisches Befestigungsmittel und ein chirurgischer Befestigungsmittel-Applikator gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 4 offenbart.
Bei der minimalinvasiven Chirurgie, insbesondere der endoskopischen oder laparoskopischen Chirurgie, ist es wünschenswert geworden, kleinere Instrumente bereitzustellen, mit denen Operationsstellen durch kleinere Zugangsöffnungen erreicht werden können, die dennoch die Möglichkeit aufweisen, daß verhältnismäßig große Klammern und Clips dort hindurch eingebracht werden können. Kleinere Schnitte verursachen beim Zugang zur Operationsstelle eine geringere Beschädigung und die Wunden durch diese Schnitte heilen schneller. Die derzeit bekannten chirurgischen Befestigungsvorrichtungen wie beispielsweise Clipsetzer und chirurgische Klammergeräte weisen alle den Nachteil auf, daß sie einen Instrumentenschaft mit einem großen Querschnitt aufweisen, der im Allgemeinen durch die Größe des Befestigungsmittels vorgegeben ist, wenn es dort hindurch geführt wird. Ein Instrumentenschaft mit einem großen Querschnitt erfordert eine größere Zugangsöffnung und einen größeren Schnitt. Daher werden ein Instrument zur Gewebebefestigung und ein Gewebebefestigungsmittel mit einem Schaft mit einem geringeren Querschnitt benötigt, mit denen Operationsstellen durch kleinere Zugangsöffnungen und kleinere Schnitte erreicht werden können.
Ein Verfahren zum Verwenden eines chirurgischen Befestigungsmittels würde den Schritt des Bereitstellens eines erfindungsgemäßen Befestigungsmittel-Applikators aufweisen, der einen gestreckten Schaft mit mindestens einem Befestigungsmittel aufweist, welches innerhalb des gestreckten Schafts angeordnet ist. Das Befestigungsmittel weist ein Paar Vorsprünge auf, die sich hiervon quer erstrecken. Das Befestigungsmittel weist eine geöffnete und eine geschlossene Stellung auf. Das Verfahren würde ferner den Schritt des Einführens des distalen Endes des Schafts in einen Zielort innerhalb eines Körpers eines Patienten aufweisen. Danach würde das Verfahren das Anwenden wenigstens eines Befestigungsmittels innerhalb eines Körpers eines Patienten aufweisen. Dieser Schritt umfaßt den Schritt des Vorschiebens des wenigstens einen Befestigungsmittels innerhalb des Schafts, sodaß es benachbart zum distalen Ende ist, des Anordnens des Befestigungsmittels in Kontakt mit Gewebe und des Schließens des Befestigungsmittels, indem die Vorsprünge voneinander wegbewegt werden, wenn das Befestigungsmittel distal vorgeschoben wird.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
Die neuartigen Merkmale der Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen genau dargelegt. Die Erfindung wird im folgenden, sowohl was den Aufbau als auch die Arbeitsweise betrifft, zusammen mit weiteren Aufgaben und Vorteilen davon, anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung der Befestigungsmittelvorrichtung der Erfindung;
2 eine Schnittdarstellung der Schafteinheit der Erfindung, in der die Fläche in Verbindung mit dem Schaft dargestellt ist;
3 eine perspektivische Darstellung der Fläche in der Schafteinheit der Erfindung, einschließlich des ersten und zweiten Kanals;
4 eine Endansicht des distalen Endes der Schafteinheit der Erfindung;
5A eine Schnittdarstellung des Befestigungsmittels der Erfindung, in der die geöffnete Stellung veranschaulicht ist;
5B eine Schnittdarstellung des Befestigungsmittels der Erfindung, in der die geschlossene Stellung veranschaulicht ist;
6 eine Schnittdarstellung der Schafteinheit der Erfindung, in der dargestellt ist, wie die Befestigungsmittel in der Fläche angeordnet sind;
7 eine perspektivische Draufsicht der Schafteinheit, in der der Schubmechanismus dargestellt ist, der an der Haltewand anliegt, bevor der Auslöser betätigt wird;
8 eine perspektivische Draufsicht der Schafteinheit, in der der Schubmechanismus dargestellt ist, der vorgespannt am am weitesten distal liegenden Befestigungsmittel liegt, nachdem der Auslöser betätigt wurde;
9 eine Querschnittdarstellung der Vorrichtung, in der die Schafteinheit und der Schubmechanismus dargestellt sind, die das Befestigungsmittel distal vorschieben;
10 eine Querschnittdarstellung der Vorrichtung, in der die Schafteinheit und der Schubmechanismus dargestellt sind, die das Befestigungsmittel distal in die Biegekanäle vorschieben;
11 eine Querschnittdarstellung der Vorrichtung, in der die Schafteinheit, der Schubmechanismus und das Befestigungsmittel dargestellt sind, das während der distalen Bewegung in die Biegekanäle von der geöffneten in die geschlossene Stellung im Gewebe wechselt;
12 eine Querschnittdarstellung der Vorrichtung, in der die Schafteinheit, der Schubmechanismus und das Befestigungsmittel dargestellt sind, das während der weiteren distalen Bewegung in die Biegekanäle von der geöffneten in die geschlossene Stellung im Gewebe wechselt;
13 eine Querschnittdarstellung der Vorrichtung, in der die Schafteinheit und das Befestigungsmittel dargestellt sind, nachdem es um das Gewebe herum in die geschlossene Stellung gewechselt ist;
14 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Fläche der Erfindung, die mit dem Schaft verbunden ist;
15A eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Befestigungsmittels der Erfindung, in der die geöffnete Stellung veranschaulicht ist;
15B eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Befestigungsmittels der Erfindung, in der die geschlossene Stellung veranschaulicht ist;
15C eine Endansicht einer weiteren Ausführungsform des Befestigungsmittels der Erfindung entlang der Linie 15C-15C von 15A;
16 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Schafteinheit der Erfindung, in der dargestellt ist, wie die Befestigungsmittel in der Fläche angeordnet sind;
17 eine Querschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung, in der die Schafteinheit und der Schubmechanismus dargestellt sind, die das Befestigungsmittel distal vorschieben;
18 eine Querschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung, in der die Schafteinheit und der Schubmechanismus dargestellt sind, die das Befestigungsmittel weiter distal vorschieben; und
19 eine Querschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung, in der die Schafteinheit und das Befestigungsmittel dargestellt sind, nachdem es aus dem Schaft herausgeschoben wurde und um ein Gefäß herum in die geschlossene Stellung gewechselt ist.
Bei dieser Beschreibung werden Bezugszeichen verwendet, um die unterschiedlichen Bestandteile und Elemente des Instruments dieser Erfindung zu bezeichnen. Gleiche Bezugszeichen, die in den unterschiedlichen Zeichnungen angegeben sind, beziehen sich auf das gleiche Element oder den gleichen Bestandteil des chirurgischen Eindringinstruments. In dieser Beschreibung bezieht sich „proximal" auf den Abschnitt des Instruments, Bestandteils oder Elements, der zum Anwender hin verläuft. Umgekehrt bezieht sich „distal" auf den Abschnitt des Instruments, Bestandteils oder Elements, der vom Anwender weg verläuft.
Mit Bezug auf 1 ist die Befestigungsmittelvorrichtung 2 der Erfindung dargestellt, die die Schafteinheit 20 und die Gehäuseeinheit 10 aufweist. Die Gehäuseeinheit 10 weist das Gehäuse 12 und den Griff 14 auf. Das Gehäuse 12, das aus einem geeigneten steifen Thermoplast medizinischer Güte wie beispielsweise Polypropylen oder Polycarbonat hergestellt sein kann, ist integral an dem Griff 14 befestigt, wodurch im Allgemeinen eine Pistolenform entsteht. Das Gehäuse 12, das einen Hohlraum darin aufweist, umfaßt einen Zuführmechanismus. Zuführmechanismen sind im Fachgebiet bekannt und es kann aus vielen geeigneten Werkstoffen eine für die Verwendung in dem Zuführmechanismus ausgewählt werden, beispielsweise Federn. Die Gehäuseeinheit 10 weist ferner den Auslöser 16 auf, der aus vielen geeigneten Werkstoffen bestehen könnte, die im Fachgebiet bekannt sind und von denen die meisten steife Thermoplaste sind, beispielsweise Polycarbonat. Der Auslöser 16 verläuft vom Gehäuse 12 aus und ist gelenkig daran befestigt. Am distalen Ende des Gehäuses 12 ist das proximale Ende des Knopfs 18 befestigt. Der Knopf 18, der vorzugsweise aus einem steifen Polymer wie beispielsweise Polycarbonat hergestellt ist, ist im Allgemeinen kegelförmig und weist einen durchgehenden Hohlraum auf. Durch den Knopf 18 kann die Schafteinheit 20 zur Gehäuseeinheit 10 um 360 Grad gedreht werden.
Wie es in 2, 3 und 4 veranschaulicht ist, umfaßt die Schafteinheit 20 den Schaft 22, die Fläche 30, der Schubmechanismus 40 und die Haltewand 50. Der Schaft 22, der vorzugsweise aus einem verstärkenden Werkstoff wie beispielsweise Edelstahl, Aluminium oder einem beliebigen anderen, den Fachmann bekannten Werkstoff hergestellt ist, weist im Allgemeinen einen röhrenförmigen Aufbau mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende auf. Der Schaft 22 weist den durchgehenden Hohlraum 24 auf, der durch seinen Innendurchmesser gebildet wird, durch den die erste Seitenwand 26 und die zweite Seitenwand 28 entsteht. An der zweiten Seitenwand 28 des Schafts 22 ist die Fläche 30 angebracht, wie es in 4 dargestellt ist. Die Fläche 30 weist im Allgemeinen einen halbröhrenförmigen Aufbau aus einem steifen Polymer auf, beispielsweise Polycarbonat oder ein beliebiger anderer Werkstoff, der dem Fachmann bekannt ist. Die Fläche 30 weist den ersten Kanal 32 und den zweiten Kanal 34 auf, die im Allgemeinen längs darin verlaufen. Der erste Kanal 32 und der zweite Kanal 34 werden unter Verwendung von Herstellungsverfahren wie beispielsweise dem Spritzgießen integral aus der Fläche 30 geformt.
Mit Bezug auf 2 weisen der erste Kanal 32 und der zweite Kanal 34 die erste Gerade 37 und die zweite Gerade 39 auf, die parallel zur Längsachse des Schafts 22 verlaufen. Der erste Kanal 32 und der zweite Kanal 34 weisen ferner den ersten Biegekanal 33 und den zweiten Biegekanal 35 auf. Der erste Biegekanal 33 ist integral am distalen Ende der ersten Gerade 37 angebracht. Der zweite Biegekanal 35 ist integral am distalen Ende der zweiten Gerade 39 angebracht. Der erste Biegekanal 33 und der zweite Biegekanal 35 stehen am distalen Ende der Fläche 30 von der Längsachse ab. Die Fläche 30 weist ferner die erste Wand 36 und die zweite Wand 38 auf. An der ersten Wand 36 und der zweiten Wand 38 der Fläche 30 ist die Haltewand 50 angebracht, wie es in 4 dargestellt ist. Die Haltewand 50, die im Allgemeinen einen gestreckten rechteckigen Aufbau aus einem steifen Polymer aufweist, beispielsweise Polycarbonat oder ein beliebiger anderer Werkstoff, der dem Fachmann bekannt ist, verläuft längs durch den Schaft 22. Die Haltewand 50 weist die Halteseite 52 auf. An der Halteseite 52 der Haltewand 50 liegt vorgespannt der Schubmechanismus 40. Der Schubmechanismus 40 weist im Allgemeinen einen gestreckten Aufbau auf, der vorzugsweise aus einem einzelnen Stück eines dünnen elastischen Werkstoffs gebildet ist, beispielsweise Edelstahl oder ein beliebiger anderer Werkstoff, der dem Fachmann bekamt ist. Der Schubmechanis mus 40, der längs durch den Schaft 22 und aus seinem proximalen Ende hinaus verläuft, weist am distalen Ende eine Biegung auf, damit der Schubarm 42 entsteht. Am distalen Ende des Schubarms 42 ist die Schubwand 44 angeordnet, die weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
Mit Bezug auf 5A und 5B ist das Befestigungsmittel 60 der Erfindung dargestellt. Das Befestigungsmittel 60, das vorzugsweise aus einem duktilen bio-kompatiblen Metall wie beispielsweise Titan oder Tantal ist, weist den ersten Vorsprung 62 und den zweiten Vorsprung 64 auf, die sich quer hiervon erstrecken. Der erste Vorsprung 62 und der zweite Vorsprung 64 weisen im Allgemeinen einen kreisförmigen Querschnitt auf und sind integral am Befestigungsmittel 60 angebracht. Das Befestigungsmittel 60 umfaßt ferner das geschlossene Ende 66 und das geöffnete Ende 68. Das geöffnete Ende 68 ist benachbart zum distalen Ende 23 des Schafts 22, wenn das Befestigungsmittel 60 eingesetzt wird. Das geschlossene Ende 66 weist das Verbindungselement 70 dazwischen auf. Das Verbindungselement 70, das im Allgemeinen gebogen ist, umfaßt das erste Ende 71 und das zweite Ende 73. Das erste Ende 71 kann integral oder gesondert am distalen Ende des ersten Vorsprungs 62 angebracht sein. Das zweite Ende 73 ist integral am distalen Ende des zweiten Vorsprungs 64 angebracht. Das geschlossene Ende 66 weist den ersten gestreckten Schenkel 72 auf, der sich längs davon erstreckt. Der erste gestreckte Schenkel 72 ist im Allgemeinen gebogen und weist ein distales Ende und ein proximales Ende auf. Das proximale Ende des ersten gestreckten Schenkels 72 kann integral oder gesondert am proximalen Ende des ersten Vorsprungs 62 angebracht sein. Das distale Ende des ersten gestreckten Schenkels 72 weist die erste Spitze 80 auf, die im Allgemeinen kegelförmig und scharf ist, damit die Befestigung von Gewebe erleichtert wird. Das geschlossene Ende 66 umfaßt ferner den zweiten gestreckten Schenkel 74, der sich längs davon erstreckt. Der zweite gestreckte Schenkel 74 ist im Allgemeinen gebogen und weist ein distales Ende und ein proximales Ende auf. Das proximale Ende des zweiten gestreckten Schenkels 74 ist integral am proximalen Ende des zweiten Vorsprungs 64 angebracht. Das distale Ende des zweiten gestreckten Schenkels 74 umfaßt die zweite Spitze 82, die im Allgemeinen kegelförmig und scharf ist, damit die Befestigung von Gewebe erleichtert wird. Das Befestigungsmittel 60 weist die geöffnete Stellung 90 und die geschlossene Stellung 92 auf. Die geöffnete Stellung 90 des Befestigungsmittels 60 ist im Allgemeinen W-förmig, wie es in 5A dargestellt ist. Die geschlossene Stellung 92 des Befestigungsmittels 60 ist im Allgemeinen kastenförmig, wie es in 5B dargestellt ist. Die geöffnete Stellung 90 und die geschlossene Stellung 92 sind weiter unten ausführlicher beschrieben.
Mit Bezug auf 6 kann verstanden werden, wie das Befestigungsmittel 60 in der Schafteinheit 20 angeordnet wird. Der erste Vorsprung 62 und der zweite Vorsprung 64 werden in die proximalen Enden der ersten Gerade 37 des ersten Kanals 32 beziehungsweise der zweiten Gerade 39 des zweiten Kanals 34 geschoben, sodaß der erste Vorsprung 62 im ersten Kanal 32 angeordnet ist und der zweite Vorsprung 64 im zweiten Kanal 34 angeordnet ist. Das Befestigungsmittel 60 wird anschließend distal in der Fläche 30 bewegt und aufgehalten, bevor es mit dem ersten Biegekanal 33 und dem zweiten Biegekanal 35 in Berührung kommt. Eine Reihe der Befestigungsmittel 60 kann anschließend derart in den ersten Kanal 32 und den zweiten Kanal 34 geschoben werden, daß die erste Spitze und die zweite Spitze jedes Befestigungsmittels an dem geschlossenen Ende des Befestigungsmittels liegen, das sich distal dazu in der Reihe befindet.
Die Schafteinheit 20, einschließlich des Befestigungsmittels 60, wird an der Gehäuseeinheit 10 angebracht, sodaß die Befestigungsmittelvorrichtung 2 der Erfindung entsteht. Der Schubmechanismus 40, der längs innerhalb des und aus dem proximalen Ende des Schafts 22 hinaus verläuft, ist derart fest an dem Auslöser 16 angebracht, daß sich der Schubmechanismus 40 distal über die Haltewand 50 hinaus bewegt, wenn der Auslöser 16 betätigt wird. Das distale Ende des Zuführmechanismus würde vorgespannt am geschlossenen Ende 66 des am weitesten proximal liegenden Befestigungsmittels 60 aus einer Reihe von Befestigungsmitteln 60 liegen. Das distale Ende des Knopfs 18, der einen durchgehenden Hohlraum aufweist, ist mit dem proximalen Ende der Schafteinheit 20 verbunden.
7 bis 13 zeigen ein endoskopisches oder laparoskopisches Verfahren, bei dem die Befestigungsmittelvorrichtung 2 der Erfindung verwendet wird. Nachdem beispielsweise durch ein Trokar Zugang zur Operationsstelle gewonnen wurde, führt der Chirurg die Befestigungsmittelvorrichtung 2 derart durch den Zugang zur Operationsstelle, daß Abschnitte des Gewebes 101, die verbunden werden sollen, an dem distalen Ende der Schafteinheit 20 anliegen. Der Knopf 18 wird gedreht, damit der Chirurg am Zielort die richtige Lage des Befestigungsmittels erreicht. Nach der Anordnung der Befestigungsmittelvorrichtung 2 am Zielort betätigt der Chirurg, der den Griff 14 der Gehäuseeinheit 10 umfaßt, den Auslöser 16. Während der Betätigung wird der Schubmechanismus 40, der fest am Auslöser 16 angebracht ist, an der Haltewand 50 vorbeigeschoben, wie es in 7 und 8 dargestellt ist. Nachdem sie an der Haltewand 50 vorbeigeschoben wurde, liegt die Schubwand 44 des Schubmechanismus 40 vorgespannt am proximalen Ende des ersten Vorsprungs 62 und des zweiten Vorsprungs 64 des am weitesten distal liegenden Befestigungsmittels 60 im Schaft 22. Der Chirurg läßt dann den Auslöser 16 los. Während der Auslöser 16 losgelassen wird, schiebt der Schubmechanismus 40 das am weitesten distal liegende Befestigungsmittel 60 an der ersten Gerade 37 und der zweiten Gerade 39 vorbei und in die erste Biegung 33 beziehungsweise zweite Biegung 35, wie es in 10 und 11 dargestellt ist. Das Befestigungsmittel 60 wird stetig distal durch die erste Biegung 33 und die zweite Biegung 35 vorgeschoben. Während der distalen Bewegung durch die erste Biegung 33 und die zweite Biegung 35 beginnt das Befestigungsmittel 60, aus der geöffneten Stellung 90 in die geschlossene Stellung 92 zu wechseln, dargestellt durch 11 und 12. Wenn der Auslöser vollständig losgelassen ist, wird das Befestigungsmittel 60 aus dem distalen Ende des Schafts 22 herausgeschoben, wodurch es vollständig in die geschlossene Stellung 92 wechselt. Wie es in 13 dargestellt ist, werden durch die geschlossene Stellung 92 des Befestigungsmittels 60 Abschnitte des Körpergewebes 101 befestigt, die am distalen Ende des Schafts 22 anliegen.
Mit Bezug auf 14 bis 19 ist eine weitere Ausführungsform der Befestigungsmittelvorrichtung 102 der Erfindung einschließlich des Befestigungsmittels 160 und der Fläche 130 dargestellt. Wie in 15A bis 15C dargestellt ist, weist das Befestigungsmittel 160, das vorzugsweise aus einem federähnlichen bio-kompatiblen Metall wie beispielsweise Nitinol hergestellt ist, den ersten Vorsprung 162 und den zweiten Vorsprung 164, die sich quer hiervon erstrecken. Der erste Vorsprung 162 und der zweite Vorsprung 164 weisen im Allgemeinen gestreckte rechteckige Querschnitte auf und sind integral am Befestigungsmittel 160 angebracht. Das Befestigungsmittel 160 umfaßt ferner das geschlossene Ende 166 und das geöffnete Ende 168. Das geöffnete Ende 168 ist benachbart zum distalen Ende 123 des Schafts 122. Das geschlossene 166 weist das Verbindungselement 170 dazwischen auf. Das Verbindungselement 170, das im Allgemeinen V-förmig ist, umfaßt das erste Ende 171 und das zweite Ende 173. Das erste Ende 171 ist integral am proximalen Ende des ersten Vorsprungs 162 angebracht. Das zweite Ende 173 ist integral am proximalen Ende des zweiten Vorsprungs 164 angebracht. Das geschlossene Ende 166 weist den ersten gestreckten Schenkel 172 auf, der sich längs davon erstreckt. Der erste gestreckte Schenkel 172 ist im Allgemeinen gerade und weist ein distales Ende und ein proximales Ende auf. Das proximale Ende des ersten gestreckten Schenkels 172 ist integral am distalen Ende des ersten Vorsprungs 162 angebracht. Das geschlossene Ende 166 umfaßt ferner den zweiten gestreckten Schenkel 174, der sich längs davon erstreckt. Der zweite gestreckte Schenkel 174 ist im Allgemeinen gerade und weist ein distales Ende und ein proximales Ende auf. Das proximale Ende des zweiten gestreckten Schenkels 174 ist integral am distalen Ende des zweiten Vorsprungs 164 angebracht. Das Befestigungsmittel 160 weist die geöffnete Stellung 190 und die geschlossene Stellung 192 auf. Die geöffnete Stellung 190 des Befestigungsmittels 160 ist im Allgemeinen V-förmig, wie es in 15A dargestellt ist. Die geschlossene Stellung 192 des Befestigungsmittels 160 ist im Allgemeinen U-förmig, wie es 15B dargestellt ist. Das Befestigungsmittel 160 beginnt in der geschlossenen Stellung 192 und wird durch den ersten Vorsprung 162, der im ersten Kanal 132 angeordnet ist, und den zweiten Vorsprung 164, der im zweiten Kanal 134 der Fläche 130 angeordnet ist, in der geöffneten Stellung 190 zurückgehalten, wie es in 14 dargestellt ist. Die Fläche 130 weist im Allgemeinen einen halbröhrenförmigen Aufbau aus einem steifen Polymer auf, beispielsweise Polycarbonat oder ein beliebiger anderer Werkstoff der dem Fachmann bekannt ist. Die Fläche 130 umfaßt, wie in 16 dargestellt ist, den ersten Kanal 132 und den zweiten Kanal 134. Der erste Kanal 132 und der zweite Kanal 134, die im Allgemeinen gerade sind, verlaufen längs vom distalen Ende des Schafts 122 zum proximalen Ende des Schafts 122, wobei sie parallel zur Längsachse verlaufen. Der erste Kanal 132 und der zweite Kanal 134 werden unter Verwendung von Herstellungsverfahren wie beispielsweise dem Spritzgießen integral aus der Fläche 130 geformt. 17 bis 19 zeigen ein endoskopisches oder laparoskopisches Verfahren, bei dem die weitere Ausführungsform der Befestigungsmittelvorrichtung 2 der Erfindung verwendet wird. Bei dem Verfahren wird das Befestigungsmittel 160 durch den ersten Vorsprung 162, der im ersten Kanal 132 angeordnet ist, und den zweiten Vorsprung 164, der im zweiten Kanal 134 angeordnet ist, in der geöffneten Stellung 190 zurückgehalten. Nachdem der Schubmechanismus 140 das Befestigungsmittel 160 aus dem distalen Ende 123 des Schafts 122 herausbewegt hat, schließt sich das Befestigungsmittel 160 um das Gefäß 201 und kehrt in die geschlossene Stellung 192 zurück.
Obwohl hier bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, wird dem Fachmann deutlich sein, daß diese Ausführungsformen nur beispielhalber bereitgestellt sind. Dem Fachmann werden zahlreiche Abwandlungen, Veränderungen und Ersatzvorrichtungen einfallen, ohne daß von der Erfindung abgewichen wird. Folglich ist beabsichtigt, daß die Erfindung nur durch den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche eingeschränkt wird.

Claims

Chirurgischer Befestigungsmittel-Applikator, mit: einem gestreckten Schaft (22) mit einem distalen und einem proximalen Ende; und wenigstens einem Befestigungsmittel (60), welches innerhalb des gestreckten Schaftes angeordnet ist und welches ein Paar Vorsprünge (62, 64), die sich hiervon quer erstrecken, und eine geöffnete und eine geschlossene Stellung (90, 92) aufweist; wobei der Applikator für eine Nutzung beim Anwenden des wenigstens einen Befestigungsmittels innerhalb eines Körpers eines Patienten gebildet ist, indem das distale Ende des Schaftes in einen Zielort innerhalb des Körpers des Patienten eingeführt wird, das wenigstens eine Befestigungsmittel innerhalb des Schaftes vorgeschoben wird, so daß es benachbart zu dem distalen Ende ist, und das Befestigungsmittel in Kontakt mit Gewebe angeordnet wird; dadurch gekennzeichnet, daß der gestreckte Schaft des Applikators zwei parallele Kanäle (32, 34) aufweist, die jeweils zum Aufnehmen eines der Vorsprünge gebildet sind, wobei die Kanäle einen Biegekanal (33, 35) umfassen, der an dem distalen Ende des Applikators von der Längsachse absteht, so daß das Befestigungsmittel zum Schließen des Befestigungsmittels aus der geöffneten in die geschlossene Stellung bewegt wird, indem der Biegekanal beim Vorschieben des Befestigungsmittels die Vorsprünge voneinander weg bewegt.
Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (62, 64) einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Applikator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (60) aus einem duktilen bio-kompatiblen Metall ist.
Chirurgischer Befestigungsmittel-Applikator, mit: einem gestreckten Schaft (122) mit einem distalen und einem proximalen Ende; und wenigstens einem Befestigungsmittel (180), welches innerhalb des gestreckten Schafts angeordnet ist und welches ein Paar Vorsprünge (162, 164), die sich hiervon quer erstrecken, und eine geöffnete und eine geschlossene Stellung (190, 192) aufweist; wobei der Applikator für eine Nutzung beim Anwenden wenigstens eines Befestigungsmittels innerhalb eines Körpers eines Patienten gebildet ist, indem das distale Ende des Schaftes in einen Zielort innerhalb des Körpers des Patienten eingeführt wird, das wenigstens eine Befestigungsmittel innerhalb des Schaftes vorgeschoben wird, so daß es benachbart zu dem distalen Ende ist, und das Befestigungsmittel in Kontakt mit Gewebe angeordnet wird; dadurch gekennzeichnet, daß der gestreckte Schaft des Applikators zwei parallele Kanäle (132, 134) aufweist, die jeweils zum Aufnehmen eines der Vorsprünge gebildet sind; und daß das Befestigungsmittel (160) aus einem federähnlichen, bio-kompatiblen Metall ist, welches vorgespannt ist, um in der geschlossenen Stellung (192) zu beginnen, und welches in der geöffneten Stellung (190) zurückgehalten wird, indem die Vorsprünge in den entsprechenden Kanälen angeordnet sind, wobei das Befestigungsmittel geschlossen wird, indem die Vorsprünge sich aus dem Kanal bewegen, sodaß das Befestigungsmittel in die geschlossene Stellung zurückspringen kann.
Applikator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge gestreckte, rechteckige Querschnitte aufweisen.
Applikator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge integral mit dem Rest des Befestigungsmittels (60, 160) gebildet sind.