DE60311806T2

DE60311806T2 - Klammer zur Befestigung von Hernia-Netz

Info

Publication number: DE60311806T2
Application number: DE60311806T
Authority: DE
Inventors: J. Christopher Branford CRISCUOLO; Ernie Easton Aranyi
Original assignee: Tyco Healthcare Group LP
Current assignee: Covidien LP
Priority date: 2002-06-11
Filing date: 2003-06-11
Publication date: 2007-10-31
Anticipated expiration: 2023-06-12
Also published as: AU2010101144A8; AU2008255121A1; US20110071538A1; AU2010101146B4; DE60319755T2; AU2010101144A4; AU2010224373A1; WO2003103507A2; EP1932484B1; DE60319755D1; AU2003251514B2; AU2003251514A1; EP2263554A2; AU2010101145B4; CA2489340A1; US8821522B2; DE60311806D1; AU2010101144B4; US9486218B2; JP4319980B2

Description

HINTERGRUND
1. Technisches Gebiet
Das technische Gebiet bezieht sich auf chirurgische Stifte (Tacks) zum Anbringen eines Materials an Gewebe und auf Instrumente zum Platzieren der Stifte. Stifte dieser Art können beim Befestigen von Netzen während einer Hernienoperation (Bruchoperation) verwendet werden und können auch absorbierbar sein.
2. Stand der Technik
Während eines chirurgischen Eingriffs zur Hernienbeseitigung ist es häufig notwendig, einen Abschnitt eines Netzes über dem Herniengewebe zu befestigen. Dies wird häufig durch Verwendung von Klammern oder Nähten oder anderen Befestigungsarten erreicht.
Ein Verfahren zum Befestigen eines Netzes an Gewebe ist die Verwendung von chirurgischen Schrauben oder Stiften. Jedoch können bekannte Stifte ein traumatisches distales Ende besitzen, welches das Herniennetz beschädigt und unnötig das Gewebe verletzt, wenn der Stift eingesetzt wird.
Des Weiteren sind viele dieser Stifte nicht dafür gestaltet, entfernt zu werden, nachdem sie in den Patienten implantiert wurden. Somit wäre es erwünscht, einen absorbierbaren Hernienstift bereitzustellen, der in der Lage ist, atraumatisch durch das Netz und in das Gewebe eingesetzt zu werden und eine ausreichende Auflagefläche auf der Gewebeoberfläche besitzt, um das Netz fest am Gewebe zu halten.
Es wäre auch erwünscht, einen Hernienstift zu besitzen, der in der Lage ist, mithilfe des Einsetzwerkzeugs entfernt zu werden.
Die US 6,030,162 offenbart chirurgische Schrauben mit mindestens zwei Gewindegängen, die an einem Schaft angeordnet sind, wobei die Gewindegänge unterschiedliche Gangweiten besitzen, um dadurch entlang und/oder zwischen den Gewindegängen eine Gewebekompression zu erzielen. Die Schrauben werden durch ein Schraubendrehwerkzeug in das Gewebe gedreht (getrieben), welches in eine Antriebsbuchse (Drehbuchse) an deren proximalem Enden eingreift.
Die WO 01/97677 A2 offenbart eine durchgehend mit Gewinde versehene Interferenzschraube mit einer durch die Schraube gebildeten Bohrung, um einen Antriebsschaft (Dreherschaft) aufzunehmen. Die Schrauben sind aus einem bioresorbierbaren Material gebildet.
Die US 6,096,060 offenbart eine Kombination von Merkmalen, die in den Schutzbereich des Oberbegriffs des Anspruchs 1 fallen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein chirurgischer Stift zum Befestigen eines Materials an Gewebe bereitgestellt, umfassend: einen Kopf; einen zylindrischen Abschnitt, der sich vom Kopf erstreckt und ein mit Gewebe eingreifendes Gewinde besitzt, das an seiner äußeren Oberfläche gebildet ist; und eine Durchbohrung, die sich durch den Kopf und den zylindrischen Abschnitt erstreckt, um ein Antriebswerkzeug aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf ein Antriebsgewinde besitzt, das an seiner äußeren Oberfläche gebildet ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Um ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen, und um zu zeigen, wie selbige in die Praxis umgesetzt werden kann, wird im Folgenden lediglich im Zuge eines Beispiels auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in welchen:
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Hernienoperationsstifts ist;
2 eine Seitenansicht des Hernienoperationsstifts ist;
3 eine seitliche Schnittansicht der 2 ist, genommen entlang der Linie 3-3;
4 eine proximale Endansicht des Stifts ist;
5 eine distale Endansicht des Stifts ist;
6 eine perspektivische Ansicht des Stifts ist, ähnlich jener der 2, wobei der Stift um 180° gedreht ist;
7 eine Seitenansicht des Stifts ist;
8 eine perspektivische Ansicht des Stifts ist, die die Durchbohrung darstellt;
9 eine Seitenansicht des Stifts ähnlich der 7 ist, um 180° gedreht;
10 eine perspektivische Ansicht eines Stifts ist, die eine alternative Durchbohrung darstellt;
11 eine Endansicht des Stifts der 10 ist;
12 eine Endansicht des Stifts ist, der eine weitere alternative Durchbohrung besitzt;
13 eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform eines Stifts ist;
14 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform eines Stifts ist;
15 eine Seitenansicht eines Antriebsstabs für einen einzelnen Stift ist;
16 eine Endansicht des Stabs der 15 ist;
17 eine vergrößerte Seitenansicht des distalen Endes des Stabs der 15 ist;
18 eine Seitenansicht eines Antriebsstabs für mehrere Stifte ist;
19 eine Endansicht des Stabs der 18 ist;
20 eine vergrößerte Seitenansicht des distalen Endes des Stabs der 18 ist;
21 eine perspektivische Ansicht des Stabs der 18 mit mehreren Stiften ist;
22 eine Seitenansicht eines Einsetzwerkzeugs für mehrere Stifte ist, gezeigt im Querschnitt;
23 eine perspektivische Ansicht eines Einsetzinstruments ist, das einen Stift im Netz und Gewebe installiert; und
24 eine perspektivische Ansicht eines veranschaulichenden Modells eines Stifts mit Einsetzwerkzeug ist, wobei Teile gestrichelt gezeigt sind.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Es sind biokompatible, bevorzugt absorbierbare Hernienstifte bekannt, die zur Verwendung bei der Befestigung von Herniennetzen an Gewebe geeignet sind. Die Stifte umfassen im Allgemeinen einen zylindrischen Abschnitt mit einem sich distal daraus erstreckenden Kopf. Der zylindrische Abschnitt und der Kopf definieren eine Durchbohrung zur Aufnahme eines Antriebsstabs eines Einsetzinstruments, sodass der Hernienstift durch das Netz in das Gewebe getrieben werden kann. Die Durchbohrung kann verschiedene nicht kreisförmige Formen haben, wie z.B. D-förmig, rechteckig, polygonal, usw. um die Antriebsoberfläche zu erhöhen und das Einsetzen durch das Gewebe zu erleichtern. Ein Gewebegewinde ist auf dem zylindrischen Abschnitt ausgebildet und ist so gestaltet, dass es mit dem Gewebe eingreift, wenn der Stift in das Gewebe gedreht wird. Das Gewebegewinde umfasst eine Vorderkante am distalen Ende des zylindrischen Abschnitts und eine Hinterkante am proximalen Ende des zylindrischen Abschnitts. Die Vorderkante besitzt den Vorteil, einer Spitze eines Einsetzwerkzeugs zu folgen, um einen atraumatischen Eintritt des Stifts in das Gewebe zu erlauben.
Der Kopf ist mit einem Antriebsgewinde versehen, das dafür gestaltet ist, um mit einer inneren Oberfläche eines Einsetzwerkzeugs einzugreifen und es dem Stift zu erlauben, distal in das Einsetzwerkzeug bewegt zu werden, wenn der Antriebsstab gedreht wird. Das Antriebsgewinde besitzt eine Vorderkante an ihrem distalen Ende und eine Hinterkante an ihrem proximalen Ende. Bevorzugt sind diese Oberflächen abgeschrägt oder abgerundet, um den Eingriff mit dem Einsetzwerkzeug zu erleichtern. Die Durchbohrung des Hernienstifts kann verschiedene Gestalten besitzen, um mit einem Antriebsstab eines Einsetzwerkzeugs zusammenzupassen. In einer Ausführungsform besitzt die Durchbohrung des Hernienstifts eine im Wesentlichen D-förmige Querschnittsfläche. Jedoch können andere Querschnittsflächen vorgesehen werden, z.B. ein rechteckiger Querschnitt oder ein polygonaler Querschnitt.
In verschiedenen Ausführungsformen der chirurgischen Stifte können die proximale und distale Fläche des Gewebegewindes verschiedene spitze oder stumpfe Winkel relativ zum zylindrischen Abschnitt bilden. Diese Winkel besitzen den Vorteil, den Halt des Gewindes im Gewebe zu verbessern und ein leichteres Einsetzen und/oder Entfernen des Stifts aus dem Gewebe zu erlauben. Alternativ können eine oder mehrere dieser Oberflächen senkrecht zum zylindrischen Abschnitt stehen. Es sollte bemerkt werden, dass das Antriebsgewinde einen wesentlich größeren Durchmesser als das Gewebegewinde besitzt, um es dem Kopf zu erlauben, auf dem Netz aufzusitzen, ohne in das im Netz gebildete Loch einzudringen, das zum zylindrischen Abschnitt und vom Gewebegewinde gebildet wurde. Das Antriebsgewinde und das Gewebegewinde sind nicht verbunden, d.h. sie sind miteinander nicht durchgängig, um diesen Vorteil zu erzielen.
Es wird auch ein Einsetzwerkzeug zum Einsetzen von einer oder mehreren Hernienstiften durch das Netz und in das Gewebe offenbart. Dieses Einsetzwerkzeug umfasst im Allgemeinen ein längliches äußeres Rohr, das an seinem distalen Ende an einem Griffmechanismus befestigt ist. Das Einsetzwerkzeug umfasst auch einen inneren Antriebsstab, der drehbar mit dem Griffmechanismus verbunden ist. Eine scharfe Spitze des Antriebsstabs bildet einen atraumatischen Übergang mit der atraumatischen Spitze des zylindrischen Abschnitts, um ein Reißen des Netzes und des Gewebes zu verhindern, wenn der Stift hierdurch eingesetzt wird. Verschiedene bekannte Griffmechanismen können verwendet werden, um den inneren Antriebsstab in Bezug auf das äußere stationäre Rohr zu drehen. Ein inneres Gewinde kann indem äußeren Rohr vorgesehen werden, um mit dem Antriebsgewinde des Kopfes des Hernienstifts einzugreifen. Bevorzugt fluchtet das distale Ende des Innengewindes mit dem distalen Ende des äußeren Rohrs, sodass in dem Fall, dass ein Stift entfernt werden muss, das Einsetzwerkzeug über der Antriebskappe des Stifts positioniert werden kann und in eine entgegengesetzte Richtung gedreht werden kann, um den Stift zurück in das Einsetzwerkzeug zu ziehen und dadurch den Stift aus dem Körper zu entfernen.
Das innere Gewinde kann lediglich an einem distalen Ende des äußeren Rohrs vorgesehen werden oder kann auf der gesamten Länge des äußeren Rohrs vorgesehen werden. Wenn das Antriebsgewinde auf der gesamten Länge des Antriebsrohrs vorgesehen wird, muss keine Vorspannfeder notwendig sein, um zusätzliche Stifte distal zu schieben, wenn sie distal entlang des Gewindes bewegt werden, während der Antriebsstab gedreht wird. In dem Fall jedoch, dass das innere Gewinde lediglich am distalen Ende vorgesehen ist, können verschiedene andere bekannte Mittel verwendet werden, um die darauf folgenden Stifte distal zum inneren Gewinde vorzuspannen.
Es ist auch ein Anschauungsmodell eines Einsetzwerkzeugs und eines Hernienstifts offenbart, das zu Lehrzwecken verwendet werden kann, um Chirurgen zu demonstrieren, wie der Hernienstift und die Einsetzwerkzeuge arbeiten. Dies ist notwendig aufgrund der extrem kleinen Natur der Stifte, die im Allgemeinen an der Grenze von lediglich wenigen Millimetern Durchmesser liegen. Das Anschauungsmodell umfasst ein nachgemachtes äußeres Rohr mit einem Innengewinde zusammen mit einem Antriebsstab mit einer Endkappe. Ein beispielhafter Hernienstift ist ebenso vorgesehen. Das äußere Rohr und die Kopfkappe/Antriebsstab sind trennbar, um den Stift in das proximale Ende des Modells fallenzulassen. Danach wird der D-förmige Antriebsstab in der D-förmigen Durchbohrung des Stifts positioniert und die Kopfkappe gedreht, um den Stift aus dem distalen Ende des äußeren Rohrs herauszudrehen.
Mit Bezug auf 1 und 2 ist ein Hernienstift offenbart, der für ein atraumatisches Einsetzen durch ein Herniennetz und in menschliches Gewebe geeignet ist. Der Hernienstift 10 umfasst einen länglichen zylindrischen Abschnitt 12 mit einer Kappe oder einem Kopf 14 an einem proximalen Ende 16 des zylindrischen Abschnitts 12. Der zylindrische Abschnitt 12 erstreckt sich distal aus dem Kopf 14 und ist bevorzugt verjüngt. Eine Raste kann in einer proximalen Oberfläche 15 des Kopfes 14 ausgebildet sein, um eine Antriebsinstrumentierung aufzunehmen. Bevorzugt definieren der zylindrische Abschnitt 12 und der Kopf 14 eine Durchbohrung 18 hierdurch. Die Durchbohrung 18 erstreckt sich aus einem proximalen Ende 20 des Kopfes 14 zu einem distalen Ende 22 des zylindrischen Abschnitts 12.
Bevorzugt ist das distale Ende 22 glatt oder abgerundet, um ein Traumatisieren des Gewebes und eine Beschädigung des Netzes zu vermeiden, wenn der Stift 10 installiert wird. Das distale Ende 22 bildet einen atraumatischen Übergang mit der Spitze eines Antriebsstabs, um ein Reißen des Netzes und des Gewebes während des Einsetzens zu vermeiden. Der Stift 10 kann aus jedem biokompatiblen Material gebildet werden, und bevorzugt aus einem Material, das absorbierbar ist. Um das Einsetzen und das Halten eines Hernienstifts 10 im Gewebe zu erleichtern, ist der zylindrische Abschnitt 12 mit einem Gewebegewinde 24 versehen, das eine Vorderkante 26 an einem distalen Ende 28 des Gewebegewindes 24 und eine Hinterkante 30 an einem proximalen Ende 32 des Gewebegewindes 24 besitzt. Die Verwendung eines Gewebegewindes in einem Herniennetzstift erlaubt eine größere Auflagefläche auf dem Gewebe, um ein Herausziehen aus dem Gewebe zu verhindern. Dies ist ein deutlicher Vorteil gegenüber den Stiftarten aus dem Stand der Technik. Die Vorderkante 26 des Gewebegewindes 24 verjüngt sich zum distalen Ende 22 des zylindrischen Abschnitts 12, um das Drehen des Stifts durch das Herniennetz und eine Gewebepunktur zu erleichtern, die mit einem Antriebsinstrument gemacht wird, wie im Folgenden umfassender besprochen wird.
Um den Hernienstift 10 mit einem geeigneten Antriebsinstrument zu verwenden, ist der Kopf 14 mit einem Antriebsgewinde 34 versehen. Das Antriebsgewinde 34 besitzt eine Vorderkante 36 an einem distalen Ende 38 des Antriebsgewindes 34 und eine Hinterkante 40 an einem proximalen Ende 42 des Antriebsgewindes 34. Der maximale Durchmesser des Antriebsgewindes 34 ist größer als der maximale Durchmesser des Gewebegewindes 24, sodass bei der Drehung des Stifts 10 durch ein Antriebsinstrument das Gewebegewinde 24 das Antriebsinstrument nicht berührt und das Gewinde 24 nicht beschädigt wird.
Gemäß 4 und 5 ist ein im Folgenden beschriebenes Antriebsinstrument so gestaltet, um einen Antriebsstab in die Raste im Kopf 14 oder durch die Durchbohrung 18 durchzuführen und den Stift 10 zu drehen. Wie gezeigt besitzt die Durchbohrung 18 einen bogenförmigen Abschnitt 44 und einen flachen Abschnitt 46, die in Kombination eine allgemein D-förmige Durchbohrung bilden. Dies erlaubt es einem ähnlich geformten Antriebsstab, mit der inneren Oberfläche der Durchbohrung 18 einzugreifen und den Stift 10 zu drehen.
Das Gewebegewinde 24 besitzt eine proximale Oberfläche 48, welche ungefähr senkrecht oder unter einem 90°-Winkel im zylindrischen Abschnitt 12 orientiert ist. Dies sorgt für eine allgemein flache Oberfläche, um mit dem Gewebe einzugreifen und so ein Herausziehen des Stifts 10 aus dem Gewebe zu verhindern. Unter momentanem Bezug auf 7 bildet eine distale Oberfläche 49 des Gewindes 24 einen stumpfen Winkel mit dem zylindrischen Abschnitt 12, um das Einsetzen des Stifts 10 zu erleichtern.
Wie in 3 gezeigt, besitzt ein proximales Ende des Kopfes 14 eine abgeschrägte Oberfläche 50, um die Aufnahme von Einsetzwerkzeugen, wie z.B. einem Antriebsstab, in der Durchbohrung 18 zu erleichtern.
Mit Bezug nun auf 6 und 7 ist das Antriebsgewinde 34 deutlicher dargestellt. Wie gezeigt, sind die Vorderkante 36 und die Hinterkante 40 des Antriebsgewindes 34 abgerundet, um so das Einsetzen in eine Antriebsvorrichtung zu erleichtern. Weiter fluchtet die Hinterkante 40 mit einer proximalen Oberfläche 15 des Kopfes 14, um einen Wiedereingriff mit dem Stift 10 durch ein Einsetzinstrument zu erleichtern und so das Entfernen des Stifts 10 zu erleichtern.
Gemäß 7 und 8 ist ersichtlich, dass die Hinterkante 30 des Gewebegewindes 24 und die Vorderkante 36 des Antriebsgewindes 34 undurchgängig sind und kein durchgehendes Gewinde bilden. Insbesondere verhindert eine sich verjüngende Kante des Antriebsgewindes 34, dass das Antriebsgewinde weiter in das Gewebe vordringt, nachdem die Hinterkante 30 des Gewebegewindes 24 vollständig im Gewebe eingesetzt ist. 8 zeigt auch die D-förmige Durchbohrung 18.
9 veranschaulicht die allgemein flache proximale Oberfläche 48 des Gewebegewindes 24 sowie den Übergangsbereich 51 zwischen dem Gewebegewinde 24 und dem Antriebsgewinde 34.
Mit Bezug nun auf 10 und 11 ist eine alternative Ausführungsform eines Hernienstifts 52 dargestellt, welcher im Großen und Ganzen derselbe wie der Hernienstift 10 ist. Jedoch umfasst der Hernienstift 52 eine quadratische Durchbohrung 54 zum Eingriff mit einem andersartigen Antriebsgerät. Die quadratische Form der Durchbohrung 54 sorgt für eine größere Oberfläche, mit der das Einsetzwerkzeug eingreift. Dies kann beim Hineindrehen des Stifts 52 in zähe Gewebe behilflich sein, ohne dass die Durchbohrung 54 abgewürgt werden kann.
Auf ähnliche Weise ist, nun mit Bezug auf 12, eine Endansicht eines alternativen Stifts 56 dargestellt, der eine Polygon-förmige Durchbohrung 58 besitzt, um eine noch größere Oberfläche zum Eingriff mit der Einsetzinstrumentierung bereitzustellen. Verschiedene andere Durchbohrungsformen, wie z.B. oval, sternförmig usw. können vorgesehen werden, um mit verschiedenen Einsetzinstrumenten zusammenzuarbeiten. Jede nicht kreisförmige Form des Querschnitts der Durchbohrung wird hierbei in Betracht gezogen.
Mit Bezug nun auf 13 ist eine alternative Ausführungsform eines chirurgischen Stifts offenbart, der ein Gewebegewinde einer unterschiedlichen Art besitzt. Der Stift 60 umfasst im Allgemeinen einen zylindrischen Abschnitt 62 und einen Kopf 64. Der Kopf 64 besitzt ein Antriebsgewinde 65, um mit Gewinden in einem Einsetzwerkzeug einzugreifen. In dieser Ausführungsform des Stifts 60 bildet eine proximale Oberfläche 68 eines Gewebegewindes 66 allgemein einen stumpfen Winkel in Bezug auf den zylindrischen Abschnitt 62. Dieser Winkel des Gewebegewindes 66 kann in jenen Situationen hilfreich sein, wo der Stift 60 aus dem Gewebe und dem Netz entfernt werden oder zurückgezogen werden muss. Eine distale Oberfläche 69 des Gewindes 66 kann im Wesentlichen senkrecht zum zylindrischen Abschnitt 62 orientiert sein, wie gezeigt ist. Während es gesondert nicht gezeigt ist, können die proximale Oberfläche 68 und/oder die distale Oberfläche 69 des Gewebegewindes 66 einen Winkel von weniger als 90° mit dem zylindrischen Abschnitt 62 bilden, um bei der Verankerung des Stifts 60 im Gewebe zu helfen.
Mit Bezug nun auf 14 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines chirurgischen Stifts offenbart. Der Stift 70 ist den obigen Stiften 10 und 60 ähnlich und umfasst im Allgemeinen einen zylindrischen Abschnitt 72 mit einem Kopf 74. Der Kopf 74 besitzt ein Antriebsgewinde 75, um mit den Gewinden eines Einsetzinstruments einzugreifen. Das Gewebegewinde, das auf dem Körperabschnitt 72 gebildet ist, umfasst eine Oberfläche 78, die einen stumpfen Winkel mit dem zylindrischen Abschnitt 72 bildet. Dies kann dabei helfen, den Stift 70 durch das Netz und in das Gewebe zu treiben. Wie gezeigt, kann eine proximale Oberfläche 79 des Gewebegewindes 76 senkrecht zum zylindrischen Abschnitt 72 orientiert sein.
Mit Bezug nun auf 15 ist ein Antriebsstab 80 zur Verwendung mit einem Stiftanbringinstrument dargestellt. Der Antriebsstab 84 wird in jenen Antriebswerkzeugen verwendet, die gestaltet sind, um einen einzelnen Stift an einem Herniennetz und Gewebe anzubringen. Der Antriebsstab 80 umfasst im Allgemeinen einen proximalen Endabschnitt 83, der gestaltet ist, um mit einem Betätigungsmechanismus eines chirurgischen Instruments einzugreifen, sodass die Betätigung des Instruments den Antriebsstab 80 dreht. Der Antriebsstab 80 umfasst auch einen mittleren Abschnitt 84, der sich distal aus dem proximalen Endabschnitt 82 erstreckt, und einen distalen Abschnitt 86, der sich distal aus dem mittleren Abschnitt 84 erstreckt. Bevorzugt endet der distale Abschnitt 86 in einer scharfen, Gewebe durchdringenden Spitze 88.
Wie am besten aus 16 und 17 ersichtlich ist, umfasst der distale Abschnitt 86 des Antriebsstabs 80 einen flachen Abschnitt 90 und einen bogenförmigen Abschnitt 92, der allgemein D-förmig ist, um mit der allgemein D-förmigen Durchbohrung eines Stifts einzugreifen. Wie am besten in 18 gezeigt ist, ist eine Anschlagsfläche 94 zwischen einem distalen Ende 96 des mittleren Abschnitts 84 und einem proximalen Ende 98 des distalen Abschnitt 86 gebildet. Diese Anschlagsfläche 94 ist gestaltet, um mit der proximalen Oberfläche des Kopfes des Stifts einzugreifen.
Mit Bezug nun auf 18 bis 20 und zunächst mit Bezug auf 18 ist ein Antriebsstab 100 zur Verwendung mit mehreren Stiften dargestellt. Der Antriebsstab 100 umfasst im Allgemeinen einen proximalen Abschnitt 102 und einen distalen Abschnitt 104. Eine Anschlagsfläche 106 ist zwischen dem distalen Abschnitt 104 und dem proximalen Abschnitt 102 gebildet, um mit einem Stift einzugreifen. Der distale Abschnitt 104 ist ausreichend lang, um mehrere Stifte an ihm entlang aufzunehmen.
Gemäß 19 umfasst der distale Abschnitt 104 eine flache Oberfläche 108 und eine bogenförmige Oberfläche 110, die gestaltet ist, um mit der Durchbohrung der zuvor offenbarten Hernienstifte einzugreifen. Wie in 20 gezeigt ist, besitzt der distale Abschnitt 104 ein spitzes distales Ende 112.
Gemäß 21 ist ein Paar von Hernienstiften 60 dargestellt, die auf einem Antriebsstab 100 vorgesehen sind.
Mit Bezug nun auf 22 ist das distale Ende eines Einsatzwerkzeugs offenbart, um mehrere chirurgische Stifte 60 auf einem Herniennetz und Gewebe vorzusehen. Das Einsetzwerkzeug 120 umfasst ein äußeres Rohr 122 mit einem drehbaren Antriebsstab 100, der im äußeren Rohr 122 positioniert ist.
Wie oben besprochen, können verschiedene bekannte Griffmechanismen vorgesehen sein, um den Antriebsstab 100 relativ zum äußeren Rohr 122 zu drehen. Eine bekannte Vorrichtung ist im US-Patent Nr. 5,582,616 an Bolduc offenbart. Der Antriebsstab 100 umfasst ein spitzes distales Ende 112, um ein anfängliches Durchstechen des Gewebes und des Netzes zu erleichtern. Wie gezeigt, umfasst das Einsetzwerkzeug 120 ein Innengewinde 124, welches gestaltet ist, um mit dem Antriebsgewinde 65 des Kopfes 64 eines Stifts 60 einzugreifen. Das Innengewinde 124 kann ganzheitlich im äußeren Rohr 122 ausgebildet sein. Es sollte bemerkt werden, dass das Innengewinde 124 sich vollständig oder teilweise entlang der inneren Oberfläche des äußeren Rohrs 122 erstrecken kann. Wenn das Gewinde 124 lediglich am distalen Ende des Rohrs 122 vorgesehen ist, kann eine Feder verwendet werden, um die Stifte distal zum Gewinde 124 im Rohr 122 vorzuspannen. Ein distales Ende 125 des Innengewindes 124 ist fluchtend mit dem distalen Ende des Rohrs 122 positioniert. Dies erleichtert ein Wiedereingreifen des Innengewindes 124 mit dem Gewinde 65 des Kopfes 64, sollte der Stift 60 nach der Installation zurückgezogen werden müssen. Wie deutlich gezeigt ist, berührt das Gewebegewinde 66 das Innengewinde 124 nicht, wenn die Stifte 60 in das Einsetzwerkzeug 120 geladen werden, und wird dadurch nicht beschädigt.
Gemäß 23 wird im Gebrauch das Einsetzwerkzeug 120, das einen Griff 126, ein längliches, sich distal aus dem Griff 126 erstreckendes Rohr 122 und einen zur Drehung des inneren Stabs 100 gestalteten Betätiger 128 aufweist, so positioniert, dass das spitze distale Ende 112 am Netz m und unter dem Gewebe T liegt und den Herniendefekt d abdeckt. Danach kann ein Griffmechanismus (nicht gezeigt) betätigt werden, um den Antriebsstab 100 relativ zum äußeren Rohr 122 zu drehen. Dies bewirkt, dass das Antriebsgewinde 65 des Kopfes 64 des Stifts 60 mit dem Innengewinde 24 eingreift und den Stift 60 durch das Netz m und in das Gewebe T treibt. Wie oben bemerkt, können die Stifte 60 von einer den Antriebsstab 100 umgebenden Feder distal vorgespannt sein oder können distal bewegt werden, indem das Innengewinde teilweise oder im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des äußeren Rohrs 122 vorgesehen wird.
Gemäß 24 ist ein Anschauungsmodell des Hernienstifts und eines Einsetzwerkzeugs offenbart, welche verwendet werden können, um zu zeigen, wie der tatsächliche Stift, der sehr klein mit einer Größenordnung von wenigen Millimetern Durchmesser ist, aus dem Einsetzwerkzeug herausgetrieben und in das nachgemachte Gewebe und Netz hineingetrieben wird. Das Anschauungsmodell 130 umfasst ein Einsetzwerkzeug 132 und einen Stift 134. Das Einsetzwerkzeug 130 besitzt ein äußeres Rohr 136 mit einem inneren Gewinde 138. Wie mit den oben beschriebenen Einsetzwerkzeugen, kann das Gewinde 138 ganzheitlich im äußeren Rohr 136 ausgebildet sein oder eine separate, an einer inneren Oberfläche des äußeren Rohrs 136 angebrachte Komponente sein. Während zusätzlich das Gewinde 138 sich vollständig durch das äußere Rohr 136 erstrecken kann, kann das Gewinde 138 lediglich am distalen Ende des Rohrs 136 vorgesehen werden und eine Feder oder ein anderes Mittel (nicht gezeigt) kann vorgesehen werden, um die Stifte distal im äußeren Rohr 136 vorzuspannen.
Das Einsetzwerkzeug 132 umfasst auch einen Antriebsknopf 140 mit einem Antriebsstab 142, der sich distal daraus und durch das Innenrohr 136 erstreckt. Der Antriebsstab 142 besitzt ein spitzes distales Ende, um das Durchstechen von Gewebe zu simulieren. Der Antriebsstab 142 besitzt auch bogenförmige und flache Abschnitte, die gestaltet sind, um mit dem Stift 134 ähnlich wie der obige Antriebsstab 100 einzugreifen. Der Stift 134 besitzt eine Durchbohrung 150 zur Aufnahme des Antriebsstabs 142.
Um die Verwendung des Stifts und des Applikators zu demonstrieren, wird der Stift 134 im Rohr 136 platziert und das Einsetzwerkzeug 132 wird manipuliert, um den Antriebsstab 142 in einer Durchbohrung 150 des Stifts 134 zu positionieren. Der Knopf 140 wird dann gedreht, um den Stift 134 aus dem Rohr 136 herauszutreiben.
Es ist zu verstehen, dass verschiedene Abwandlungen an den hier offenbarten Ausführungsformen vorgenommen werden können. Z.B. können, wie oben besprochen, andere Gestaltungen für die Durchbohrung im Stift sowie verschiedene Winkel für die Gewebegewinde auf den Stiften vorgesehen werden. Daher sollte die obige Beschreibung nicht als einschränkend ausgelegt werden, sondern lediglich als beispielhafte Veranschaulichung spezifischer Ausführungsformen. Der Fachmann wird andere Abwandlungen im Schutzbereich der hier beigefügten Ansprüche in Betracht ziehen.

Claims

Chirurgischer Stift zum Befestigen eines Materials an Gewebe, umfassend: einen Kopf (14, 64, 74); einen zylindrischen Abschnitt (12, 62, 72), der sich vom Kopf erstreckt und ein mit Gewebe eingreifendes Gewinde (24, 66, 76) besitzt, das an seiner äußeren Oberfläche gebildet ist; und eine Durchbohrung (17, 54, 85, 150), die sich durch den Kopf und den zylindrischen Abschnitt erstreckt, um ein Antriebswerkzeug aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf ein Antriebsgewinde (34, 65, 75) besitzt, das an seiner äußeren Oberfläche gebildet ist.
Chirurgischer Stift nach Anspruch 1, wobei das Antriebsgewinde (34, 65, 75) und das mit Gewebe eingreifende Gewinde (24, 66, 76) unterbrochen sind.
Chirurgischer Stift nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiter einen Übergangsbereich zwischen dem Antriebsgewinde und dem mit Gewebe eingreifenden Gewinde umfassend.
Chirurgischer Stift nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Vorderkante (36) des Antriebsgewindes konisch zulaufend ist.
Chirurgischer Stift nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Vorderkante (36) des Antriebsgewindes abgeschrägt ist.
Chirurgischer Stift nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Maximaldurchmesser des Antriebsgewindes (34, 65, 75) größer als der Maximaldurchmesser des mit Gewebe eingreifenden Gewindes (24, 66, 76) ist.
Chirurgischer Stift nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Durchbohrung einen D-förmigen Querschnitt besitzt.
Chirurgischer Stift nach Anspruch 7, welcher direkt oder indirekt von Anspruch 2 abhängt, wobei der zylindrische Abschnitt (12, 62, 72) konisch zulaufend ist.
Chirurgischer Stift nach einem der vorangehenden Ansprüche, der aus einem absorbierbaren biokompatiblen Material gebildet ist.
Chirurgischer Stift nach einem der vorangehenden Ansprüche zusammen mit einem Instrument (120) zum Drehen des Stifts, um den Stift während eines chirurgischen Eingriffs zu platzieren.
Kombination nach Anspruch 10, wobei das Instrument umfasst: ein äußeres Rohr (122) mit einem Innengewinde (124); und einen drehbaren Antriebsstab (100), der im äußeren Rohr positioniert ist und relativ dazu drehbar ist, wobei: das Innengewinde (124) so gestaltet ist, dass es mit dem Antriebsgewinde (34, 65, 75) des chirurgischen Stifts eingreift; und der Antriebsstab (100) in der Durchbohrung (18, 54, 85, 150) aufnehmbar ist, um den chirurgischen Stift relativ zum Innengewinde (124) zu drehen und dadurch den chirurgischen Stift entlang des Innengewindes voranzutreiben.
Kombination nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Instrument (120) eine Vielzahl von chirurgischen Stiften zur Platzierung aufnimmt.