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Das
Verbinden von Vliesfaserstoffen aus orientierten Fasern erfordert
oft einen unerwünschten
Kompromiss bei Verarbeitungsschritten oder Produkteigenschaften.
Wenn zum Beispiel gesammelte Stoffe aus orientierten Fasern, wie
z. B. schmelzgesponnenen oder spinngebundenen Fasern, verbunden
werden (z. B. um den Stoff zu verfestigen, seine Festigkeit zu erhöhen oder
die Stoffeigenschaften auf andere Weise zu modifizieren), ist typischerweise
eine Bindefaser oder ein anderes Bindematerial zusätzlich zu
den schmelzgesponnenen oder spinngebundenen Fasern in den Stoffen
enthalten. Als Alternative oder zusätzlich wird der Stoff in einem
Punktbinde- oder Flächenkalandrierungsvorgang
Wärme und
Druck ausgesetzt. Solche Schritte sind erforderlich, weil die schmelzgesponnenen
oder spinngebundenen Fasern selbst im Allgemeinen stark dazu neigen,
die Faserfestigkeit zu erhöhen,
wobei die Fasern mit begrenzter Kapazität zur Teilnahme an der Faserverbindung
bleiben.
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Die
Zugabe von Bindefasern oder anderen Bindematerialien erhöht aber
die Kosten des Stoffes, macht den Herstellungsvorgang komplizierter
und bringt fremde Inhaltsstoffe in die Stoffe. Und Wärme und Druck
verändern
die Eigenschaften des Stoffes, sie machen z. B. den Stoff papierartiger,
steif oder spröde.
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Die
Verbindung zwischen spinngebundenen Fasern, auch wenn sie mit der
Wärme und
dem Druck von Punktbindung oder Kalandrierung erreicht wird, neigt
auch dazu, eine geringere Festigkeit als erwünscht aufzuweisen: die Verbindungsfestigkeit
zwischen spinngebundenen Fasern ist typischerweise kleiner als die
Verbindungsfestigkeit zwischen Fasern, die eine weniger geordnete
Morphologie als die spinngebundenen Fasern aufweisen; siehe die
aktuelle Publikation Structure and properties of polypropylene fibers
during thermal bonding, Subhash Chand et al, (Thermochimica Acta
367–368
(2001) 155–160).
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Obwohl
die Mängel
im Zusammenhang mit der Verbindung von Stoffen aus orientierten
Fasern auf dem Fachgebiet bekannt sind, ist nicht bekannt, dass
es eine zufriedenstellende Lösung
gibt.
US-Patentschrift 3,322,607 beschreibt
einen Verbesserungsversuch, wobei unter anderen Verbindungstechniken
vorgeschlagen wird, dass Fasern so hergestellt werden, dass sie
Fasern mit gemischter Orientierung aufweisen, in denen manche Segmente
der Fasern eine geringere Orientierung und daher eine geringere
Erweichungstemperatur aufweisen, so dass sie als Bindefilamente
dienen. Wie in Beispiel XII dieser Patentschrift dargestellt (siehe auch
Spalte 8, Zeile 9–52),
werden solche Fasern mit gemischter Orientierung hergestellt, indem
extrudierte Filamente zu einer erhitzten Zufuhrwalze geführt werden
und die Filamente für
einige Zeit auf der Walze eingespannt werden, während die Walze sich dreht.
Segmente mit geringer Orientierung sollen von derartigem Kontakt
stammen und Verbindbarkeit in den Stoffen bereitstellen. (Siehe
auch
US-Patentschrift 4,086,381 , zum
Beispiel bei Spalte 5, Zeile 59 ff., für eine ähnliche Lehre.)
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Allerdings
haben die wenig orientierten Verbindungssegmente der Fasern in
US-Patentschrift 3,322,607 auch
einen größeren Durchmesser
als andere Segmente von größerer Orientierung
(Sp. 17, Z. 21–25).
Das Ergebnis ist, dass mehr Wärme
erforderlich ist, um die wenig orientierten Segmente zu erweichen, um
den Stoff zu verbinden. Außerdem
wird der gesamte Faserbildungsvorgang mit einer ziemlich geringen
Geschwindigkeit durchgeführt,
wodurch die Effizienz verringert wird. Und gemäß der Patentschrift (Sp. 8,
Z. 22–25 und
60–63)
ist die Verbindung der wenig orientierten Segmente offensichtlich
nicht ausreichend für
eine angemessene Verbindung, mit dem Ergebnis, dass die Verbindungsbedingungen
so ausgewählt
sind, dass ein wenig Verbindung der stark orientierten Segmente
oder Fasern zusätzlich
zu den wenig orientierten Segmenten bereitgestellt wird.
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Verbesserte
Verbindungsverfahren werden gebraucht, und es wäre wünschenswert, wenn diese Verfahren
autogene Verbindung bereitstellen könnten (hier definiert als Verbindung
zwischen Fasern bei erhöhter Temperatur,
wie sie in einem Ofen oder mit einer Durchluft-Verbindungsvorrichtung – auch bekannt
als Heißluftmesser – erreicht
werden, ohne Anwendung von festem Kontaktdruck wie z. B. beim Punktverbinden
oder Kalandrieren) und vorzugsweise ohne beigefügte Bindefasern oder anderes
Bindematerial. Der hohe Grad an Zug bei schmelzgesponnenen oder
spinngebundenen Fasern begrenzt ihre Kapazität für autogene Verbindung. An Stelle
von autogener Verbindung werden die meisten schmelzgesponnenen oder
spinngebundenen Einkomponentenfaserstoffe durch Anwendung von Wärme und
Druck verbunden, z. B. durch Punktbindung oder eine großflächigere
Anwendung von Wärme
und Kalandrierungsdruck; und sogar die Wärme-und-Druck-Verfahren sind typischerweise
durch Verwendung von Bindefasern oder anderen Bindematerialien im
Stoff begleitet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue Vliesfaserstoffe bereit, die viele
gewünschte
physikalische Eigenschaften von orientierten Faserstoffen, wie z.
B. spinngebundenen Bahnen aufweisen, aber eine verbesserte und bequemere
Verbindbarkeit aufweisen. Kurz zusammengefasst weist ein neuer Stoff
der Erfindung Fasern von gleichmäßigem Durchmesser
auf, die in ihrer Morphologie über
ihre Länge
variieren, um longitudinale Segmente bereitzustellen, die sich in
ihren Erweichungseigenschaften während
eines ausgewählten Verbindevorganges
voneinander unterscheiden. Manche dieser longitudinalen Segmente
erweichen sich unter den Bedingungen des Verbindevorganges, d. h.
sind während
des ausgewählten
Verbindevorganges aktiv und werden mit den anderen Fasern des Stoffes
verbunden; und andere Segmente sind während des Verbindevorganges
passiv. Mit "gleichmäßi gem Durchmesser" ist gemeint, dass
die Fasern im Wesentlichen denselben Durchmesser (der um 10 Prozent
oder weniger variiert) über
eine bestimmte Länge
(d. h. 5 Zentimeter oder mehr) aufweisen, innerhalb derer eine Variation
in der Morphologie sein kann und typischerweise ist. Vorzugsweise
erweichen sich die aktiven longitudinalen Segmente ausreichend unter
nützlichen
Verbindungsbedingungen, z. B. bei einer Temperatur, die niedrig
genug ist, damit der Stoff autogen verbunden werden kann.
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Die
Fasern sind vorzugsweise orientiert; d. h. die Fasern weisen vorzugsweise
Moleküle
auf, die der Länge
der Fasern nach ausgerichtet und in dieser Ausrichtung fixiert (d.
h. thermisch eingeschlossen) sind. In bevorzugten Ausführungsformen
sind die passiven longitudinalen Segmente der Fasern in einem Ausmaß orientiert,
wie typische spinngebundene Faserstoffe es aufweisen. In kristallinen
oder halbkristallinen Polymeren weisen solche Segmente vorzugsweise
spannungsinduzierte oder kettenverlängerte Kristallisation auf
(d. h. molekulare Ketten innerhalb der Fasern weisen eine kristalline
Ordnung auf, die im Allgemeinen entlang der Faserachse ausgerichtet
ist). Im Ganzen kann der Stoff Festigkeitseigenschaften aufweisen
wie jene, die in spinngebundenen Bahnen erreicht werden, während er
stark verbindbar ist durch Methoden, mit denen ein typischer spinngebundener
Stoff nicht verbunden werden kann. Und autogen verbundene Stoffe
der Erfindung können
eine Bauschigkeit und eine Gleichmäßigkeit über den gesamten Stoff aufweisen,
wie sie mit dem Punktverbinden oder Kalandrieren, wie es allgemein
bei spinngebundenen Stoffen angewendet wird, nicht erreichbar sind.
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Der
Ausdruck "Faser" wird hier so verwendet,
dass er eine Einkomponentenfaser; eine Zweikomponenten- oder konjugierte
Faser (der Einfachheit halber wird der Ausdruck "Zweikomponentenfaser" oft so verwendet, dass er Fasern bezeichnet,
die aus zwei Komponenten beste hen, sowie Fasern, die aus mehr als
zwei Komponenten bestehen); und einen Faserabschnitt einer Zweikomponentenfaser,
d. h. einen Abschnitt, der einen Teil des Querschnittes der Zweikomponentenfaser
einnimmt und sich über
deren Länge
erstreckt, bedeutet. Einkomponentenfaserstoffe sind oft bevorzugt
und die Kombination aus Orientierung und Verbindbarkeit, wie sie
durch die Erfindung angeboten wird, macht verbindbare Stoffe von
hoher Festigkeit unter Verwendung von Einkomponentenfasern möglich. Andere
Stoffe der Erfindung weisen Zweikomponentenfasern auf, bei denen
die beschriebenen Fasern von variierender Morphologie eine Komponente
(oder ein Faserabschnitt) einer Mehrkomponentenfaser ist, d. h.
nur einen Teil des Querschnittes der Faser einnimmt und entlang
der Länge
der Faser durchgehend ist. Eine Faser (d. h. Faserabschnitt) wie
beschrieben kann Verbindungsfunktionen als Teil einer Mehrkomponentenfaser übernehmen,
sowie hohe Festigkeitseigenschaften bereitstellen.
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Vliesfaserstoffe
der Erfindung können
durch Faserbildungsverfahren hergestellt werden, bei denen Filamente
aus faserbildendem Material extrudiert, Orientierungskräften ausgesetzt
und durch ein turbulentes Feld von Gasströmen geführt werden, während mindestens
manche der extrudierten Filamente in einem erweichten Zustand sind
und ihre Gefriertemperatur (z. B. die Temperatur, bei der das faserbildende
Material der Filamente sich verfestigt) erreichen, während sie
im turbulenten Feld sind. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
von Faserstoffen der Erfindung weist a) das Extrudieren von Filamenten
aus faserbildendem Material; b) Leiten der Filamente durch eine
Verarbeitungskammer, in der Gasströme den Filamenten eine longitudinale oder
orientierende Spannung verleihen; c) Führen der Filamente durch ein
turbulentes Feld, nachdem sie die Verarbeitungskammer verlassen
haben; und d) Sammeln der verarbeiteten Filamente; wobei die Temperatur der
Filamente derart gesteuert wird, dass mindestens manche der Filamente sich
verfestigen, nachdem sie die Verarbeitungskammer verlassen haben,
aber bevor sie gesammelt werden. Vorzugsweise ist die Verarbeitungskammer
durch zwei parallele Wände
definiert, wobei mindestens eine der Wände sofort zu und weg von der
anderen Wand bewegt werden kann und Bewegungsmitteln unterworfen
ist, die eine sofortige Bewegung während des Durchtretens der
Filamente bereitstellen.
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Zusätzlich zur
Variation in der Morphologie entlang der Länge einer Faser kann es eine
Variation in der Morphologie zwischen Fasern eines Faserstoffes
der Erfindung geben. Zum Beispiel können manche Fasern einen größeren Durchmesser
aufweisen als andere in Folge dessen, dass sie weniger Orientierung
im turbulenten Feld erfahren haben. Fasern mit größerem Durchmesser
weisen oft eine weniger geordnete Morphologie auf und können an
Verbindevorgängen
in einem anderen Ausmaß teilnehmen
(d. h. aktiv sein) als Fasern mit kleinerem Durchmesser, die oft
eine höher
entwickelte Morphologie aufweisen. Der Großteil der Verbindungen in einem
Faserstoff der Erfindung kann solche Fasern mit größerem Durchmesser
einbeziehen, die oft, aber nicht unbedingt, selbst in ihrer Morphologie
variieren. Aber longitudinale Segmente von weniger geordneter Morphologie
(und daher niedrigerer Erweichungstemperatur), die innerhalb einer
Faser mit kleinerem Durchmesser und variierender Morphologie auftreten,
nehmen vorzugsweise auch beim Verbinden des Stoffes teil.
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
schematische Gesamtdarstellung einer Vorrichtung, die für die Bildung
eines Vliesfaserstoffes der Erfindung verwendbar ist.
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2 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer Verarbeitungskammer, die für
die Bildung eines Vliesfaserstoffes der Erfindung verwendbar ist,
wobei Befestigungs mittel für
die Kammer nicht gezeigt sind.
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3 eine
Draufsicht, teilweise schematisch, der Verarbeitungskammer, die
in 2 gezeigt ist, zusammen mit Befestigung und einer
anderen assoziierten Vorrichtung.
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4a, 4b und 4c sind
schematische Schnittdarstellungen durch beispielhafte Faserverbindungen
in Stoffen der Erfindung.
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5 ist
eine schematische Darstellung eines Abschnittes eines Stoffes der
Erfindung und zeigt Fasern, die einander überkreuzen und miteinander
verbunden sind.
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6, 8 und 11 sind
Rasterelektronenmikroskop-Darstellungen von beispielhaften Stoffen von
zwei Arbeitsbeispielen der Erfindung, die unten beschrieben sind.
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8, 9 und 10 sind
Diagramme von Doppelbrechungswerten, die an beispielhaften Stoffen von
Arbeitsbeispielen der Erfindung, die unten beschrieben sind, gemessen
wurden.
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12 ist
ein Diagramm von Differentialscanningkalorimetrie-Aufzeichnungen
für Stoffe
eines Arbeitsbeispieles, das unten beschrieben ist.
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1 zeigt
ein Beispiel für
eine Vorrichtung, die verwendet werden kann, um Vliesfaserstoffe
der Erfindung herzustellen. Faserbildendes Material wird zu einem
Extrusionskopf 10 gebracht – in dieser speziellen beispielhaften
Vorrichtung durch Einführen
eines faserbildenden Materials in Kastenspeiser 11, Schmelzen des
Materials in einem Extruder 12 und Pumpen des geschmolzenen
Materials in den Extrusionskopf 10 durch eine Pumpe 13.
Obwohl festes Polymermaterial in Pelletsform oder anderer Teilchenform
am häufigsten
verwendet und zu einem flüssigen,
pumpbaren Zustand geschmolzen wird, können auch andere faserbildende Flüssigkeiten,
wie z. B. Polymerlösungen,
verwendet werden.
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Der
Extrusionskopf 10 kann eine herkömmliche Spinndüse oder
ein Spinnpack sein, der im Allgemeinen mehrere Öffnungen in einem regelmäßigen Muster
angeordnet aufweist, z. B. in geraden Reihen. Filamente 15 aus
faserbildender Flüssigkeit
werden aus dem Extrusionskopf extrudiert und zu einer Verarbeitungskammer
oder einer Verfeinerungsvorrichtung 16 befördert. Als
Teil einer gewünschten
Steuerung des Prozesses kann die Strecke 17, welche die
extrudierten Filamente 15 zurücklegen, bevor sie die Verfeinerungsvorrichtung 16 erreichen,
eingestellt werden, wie auch die Bedingungen, denen sie ausgesetzt
werden. Typischerweise werden einige Quenchströme von Luft oder einem anderen
Gas 18 durch herkömmliche
Verfahren und Vorrichtungen auf die extrudierten Filamente gerichtet,
um die Temperatur der extrudierten Filamente 15 zu verringern.
Manchmal können
die Quenchströme
erhitzt sein, um eine gewünschte
Temperatur der extrudierten Filamente zu erreichen und/oder das
Ziehen der Filamente zu erleichtern. Es kann einen oder mehrere Ströme von Luft
(oder einem anderen Fluid) geben – z. B. einen ersten Strom 18a,
der quer zum Filamentstrom geblasen wird und der unerwünschte gasförmige Materialien
oder Dämpfe
entfernen kann, die während
der Extrusion freigesetzt werden; und einen zweiten Quenchstrom 18b,
der eine hauptsächliche
gewünschte
Temperaturverringerung erreicht. In Abhängigkeit von dem Verfahren,
das angewendet wird, oder der gewünschten Form des fertigen Produktes,
kann der Quenchstrom ausreichend sein, um manche der extrudierten
Filamente 15 zu verfestigen, bevor sie die Verfeinerungsvorrichtung 16 erreichen.
Aber im Allgemeinen sind bei einem Verfahren der Erfindung die extrudierten
Filamentkomponenten noch in einem erweichten oder geschmolzenen
Zustand, wenn sie in die Verfeinerungsvorrichtung eintreten. Als
Alternative werden keine Quenchströme verwendet; in einem solchen
Fall kann Umgebungsluft oder ein anderes Fluid zwischen dem Extrusionskopf 10 und
der Verfeinerungsvorrichtung 16 ein Medium für jegliche
Temperaturänderung
in den extrudierten Filamentkomponenten sein, bevor sie in die Verfeinerungsvorrichtung
eintreten.
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Die
Filamente 15 treten durch die Verfeinerungsvorrichtung 16,
wie später
genauer besprochen wird, und treten dann aus. Meist treten sie,
wie in 1 dargestellt, auf eine Sammelvorrichtung 19 aus,
wo sie als Fasermasse 20 gesammelt werden, die zusammenhängend sein
kann und die Form eines handhabbaren Stoffes annehmen kann oder
nicht. Die Sammelvorrichtung 19 ist im Allgemeinen porös und eine
Gasabzugsvorrichtung 14 kann unterhalb der Sammelvorrichtung
angeordnet sein, um die Ablage der Fasern auf die Sammelvorrichtung
zu unterstützen.
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Zwischen
der Verfeinerungsvorrichtung 16 und der Sammelvorrichtung 19 liegt
ein Feld 21 von turbulenten Strömen von Luft oder einem anderen
Fluid. Turbulenz entsteht, wenn die Ströme, die durch die Verfeinerungsvorrichtung
treten, den unbegrenzten Raum am Ende der Verfeinerungsvorrichtung
erreichen, wo der Druck, der innerhalb der Verfeinerungsvorrichtung
geherrscht hat, nachlässt.
Der Strom verbreitert sich, wenn er die Verfeinerungsvorrichtung
verlässt,
und es entwickeln sich Wirbel in dem verbreiterten Strom. Diese
Wirbel – Strudel
von Strömen,
die in unterschiedlichen Richtungen vom Hauptstrom weg laufen – unterwerfen
die in ihnen enthaltenen Filamente Kräften, die unterschiedlich von
den geraden Kräften
sind, denen die Filamente im Allgemeinen innerhalb und oberhalb
der Verfeinerungsvorrichtung ausgesetzt sind. Zum Beispiel können Filamente
innerhalb der Wirbel ein Hin-und-her-Klappen erfahren und Kräften ausgesetzt
werden, die eine Vektorkomponente quer zur Länge der Faser aufweisen.
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Die
verarbeiteten Filamente sind lange und wandern einen gewundenen
und unregelmäßigen Weg durch
das turbulente Feld. Verschiedene Abschnitte der Filamente erfahren
unterschiedliche Kräfte
innerhalb des turbulenten Feldes. In einem gewissen Ausmaß werden
die längsgerichteten
Spannungen auf Abschnitte von mindestens manchen Filamenten entspannt
und jene Abschnitte werden nachfolgend weniger orientiert als jene
Abschnitte, die eine längere
Einwirkung der längsgerichteten
Spannung erfahren.
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Zugleich
kühlen
die Filamente ab. Die Temperatur der Filamente innerhalb des turbulenten
Feldes kann gesteuert werden, zum Beispiel indem die Temperatur
der Filamente gesteuert wird, wenn sie in die Verfeinerungsvorrichtung
eintreten (z. B. durch Steuern der Temperatur des extrudierten faserbildenden
Materials, des Abstandes zwischen dem Extrusionskopf und der Verfeinerungsvorrichtung
und der Menge und Natur der Quenchströme), der Länge der Verfeinerungsvorrichtung,
der Geschwindigkeit und Temperatur der Filamente, wenn sie sich
durch die Verfeinerungsvorrichtung bewegen, und des Abstandes der
Verfeinerungsvorrichtung von der Sammelvorrichtung 19.
Indem herbeigeführt
wird, dass manche oder alle Filamente und Segmente davon innerhalb
des turbulenten Feldes auf die Temperatur abkühlen, mit der die Filamente
oder Segmente sich verfestigen, werden die Unterschiede in der Orientierung,
die von den unterschiedlichen Abschnitten der Filamente erfahren
werden, und die daraus folgende Morphologie der Fasern eingefroren;
d. h. die Molekühle
sind thermisch in ihrer ausgerichteten Position eingefangen. Die
unterschiedlichen Orientierungen, die verschiedene Fasern und verschiedene
Segmente erfahren haben, als sie durch das turbulente Feld gelaufen
sind, werden mindestens in einem gewissen Maß in den Fasern beibehalten,
wenn sie auf der Sammelvorrichtung 19 gesammelt werden.
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In
Abhängigkeit
von der chemischen Zusammensetzung der Filamente können verschiedene
Arten von Morphologie in einer Faser erreicht werden. Wie unten
besprochen, umfassen die möglichen
morphologischen Formen innerhalb einer Faser amorph, geordnet oder
starr amorph, orientiert amorph, kristallin, orientiert oder geformt
kristallin und kettenverlängerte
Kristallisation (manchmal als dehnungsinduzierte Kristallisation
bezeichnet). Verschiedene dieser unterschiedlichen Arten von Morphologie
können
entlang der Länge
einer einzelnen Faser vorkommen oder können in verschiedenen Mengen
oder in verschiedenen Graden von Anordnung oder Orientierung vorkommen.
Und diese Unterschiede können
in dem Ausmaß vorkommen,
in dem longitudinale Segmente entlang der Länge der Faser sich in ihren
Erweichungseigenschaften während eines
Verbindevorganges unterscheiden.
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Nachdem
sie durch eine Verarbeitungskammer und ein turbulentes Feld gelaufen
sind, wie beschrieben, aber bevor sie gesammelt werden, können extrudierte
Filamente oder Fasern mehreren zusätzlichen Verarbeitungsschritten
unterzogen werden, die nicht in 1 dargestellt
sind, z. B. weiterem Ziehen, Sprühen usw.
Beim Sammeln kann die gesamte Masse 20 der gesammelten
Fasern zu einer anderen Vorrichtung geführt werden, wie z. B. einem
Verbindeofen, einer Durchluft-Verbindevorrichtung, Kalandern, Prägestationen, Laminierungsvorrichtungen,
Schneidevorrichtungen und ähnlichem;
oder sie kann durch Antriebswalzen 22 geführt werden
und zu einer Lagerrolle 23 gewickelt werden. Ziemlich oft
wird die Masse zu einem Ofen oder einer Durchluft-Verbindevorrichtung
geführt,
wo die Masse erhitzt wird, um autogene Verbindungen zu entwickeln,
welche die Masse als handhabbaren Stoff stabilisieren oder weiter
stabilisieren. Die Erfindung ist besonders nützlich als direktes Stoffbildungsverfahren,
bei dem ein faserbildendes Polymermaterial in einem im Wesentlichen
direkten Vorgang zu einem Stoff verwandelt wird (umfassend Extrusion
von Filamenten, Verarbeitung der Filamente, Verfestigen der Filamente
in einem turbulenten Feld, Sammeln der verarbeiteten Filamente und
wenn erforderlich weitere Verarbeitung zum Umwandeln der gesammelten
Masse in einen Stoff). Vliesfaserstoffe der Erfindung weisen vorzugsweise
direkt gesammelte Fasern oder direkt gesammelte Massen von Fasern
auf, was bedeutet, dass die Fasern als stoffartige Masse gesammelt
werden, wenn sie die Faserbildungsvorrichtung verlassen (andere
Komponenten wie z. B. Stapelfasern oder Partikel können zusammen
mit der Masse aus direkt gebildeten Fasern gesammelt werden, wie
hier später
beschrieben wird).
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Als
Alternative können
Fasern, welche die Verfeinerungsvorrichtung verlassen, die Form
von Filamenten, Werg oder Garn annehmen, welche auf eine Lagerspule
gewickelt oder weiter verarbeitet werden können. Fasern von gleichmäßigem Durchmesser,
welche in ihrer Morphologie entlang ihrer Länge variieren, wie hier beschrieben,
werden als neuartig und nützlich
verstanden. Das heißt,
dass Fasern mit mindestens fünf
Zentimeter langen Abschnitten, die eine Veränderung des Durchmessers von
10 Prozent oder weniger aufweisen aber in ihrer Morphologie entlang
dieser Länge
variieren, wie es zum Beispiel durch die Anwesenheit von aktiven
und passiven Segmenten während
eines ausgewählten
Verbindevorganges oder durch verschiedene Grade von Anordnung oder
Orientierung entlang der Länge
oder durch Tests, die hier später
beschrieben werden und die Abstufungen von Dichte oder Doppelbrechung
entlang der Länge
der Faser oder des Faserabschnittes messen, angezeigt ist, als neuartig
und nützlich
verstanden werden. Solche Fasern oder Sammlungen von Fasern können zu
Stoffen geformt werden, oft nachdem sie auf Kardierlängen geschnitten
und wahlweise mit anderen Fasern gemischt worden sind, und zu einer
Vliesstoffform kombiniert werden.
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Die
Vorrichtung, die in
1 dargestellt ist, ist bei der
Anwendung der Erfindung von Vorteil, da sie eine Steuerung der Temperatur
von Filamenten erlaubt, die durch die Verfeinerungsvorrichtung laufen,
Filamenten erlaubt, mit hohen Geschwindigkeiten durch die Kammer
zu laufen, und hohe Spannungen auf die Filamente anwenden kann,
die gewünschte
hohe Grade von Orientierung auf die Filamente einleiten. (Die Vorrichtung,
wie sie in den Zeichnungen gezeigt ist, ist auch in US-Patentanmeldung Seriennr.
09/835,904, eingereicht am 16. April 2001, und der entsprechenden
PCT-Anmeldung Nr. PCT/US01/46545, eingereicht am 8. November 2001
und veröffentlicht
als
WO 02/055782 am
18. Juli 2002, beschrieben worden.) Manche vorteilhafte Eigenschaften
der Vorrichtung sind weiter in
2, welche
eine vergrößerte Seitenansicht
einer repräsentativen
Verarbeitungsvorrichtung oder Verfeinerungsvorrichtung ist, und
in
3 gezeigt, welche eine Draufsicht, teilweise schematisch,
der Verarbeitungsvorrichtung, die in
2 gezeigt
ist, zusammen mit einer Befestigungs- und einer anderen assoziierten Vorrichtung
ist. Die dargestellte Verfeinerungsvorrichtung
16 umfasst
zwei bewegliche Hälften
oder Seiten
16a und
16b, die so getrennt sind,
dass sie zwischen ihnen die Verarbeitungskammer
24 definieren;
die gegenüberliegenden
Flächen
der Seiten
16a und
R bilden die Wände der
Kammer. Wie in der Draufsicht in
3 zu sehen
ist, ist die Verarbeitungs- oder Verfeinerungskammer
24 allgemein
ein verlängerter
Schlitz der eine Querlänge
25 (quer
zur Laufrichtung von Filamenten durch die Verfeinerungsvorrichtung)
aufweist, welche in Abhängigkeit
von der Anzahl der verarbeiteten Filamente variieren kann.
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Obwohl
sie als zwei Hälften
oder Seiten vorliegt, funktioniert die Verfeinerungsvorrichtung
als eine unitäre
Vorrichtung und wird zuerst in ihrer kombinierten Form besprochen.
(Die Struktur, die in 2 und 3 gezeigt
ist, ist nur ein Beispiel und es kann eine Vielzahl verschiedener
Konstruktionen verwendet wer den.) Die beispielhafte Verfeinerungsvorrichtung 16 weist
abgeschrägte
Eintrittswände 27 auf,
welche einen Eingangsraum oder eine Beschickungsöffnung 24a der Verfeinerungskammer 24 definieren.
Die Eintrittswände 27 sind
an der Eintrittskante oder -fläche 27a vorzugsweise
gebogen, um das Eintreten von Luftströmen, welche die extrudierten
Filamente 15 tragen, zu glätten. Die Wände 27 sind an einem
Hauptkörperabschnitt 28 befestigt
und können
mit einem ausgesparten Bereich 29 versehen sein, um einen
Spalt 30 zwischen dem Körperabschnitt 28 und
der Wand 27 zu erzeugen. Luft kann durch Leitungen 31 in
die Spalten 30 eingeleitet werden, wodurch Luftmesser (dargestellt
durch die Pfeile 32) erzeugt werden, welche die Geschwindigkeit
der Filamente, die durch die Verfeinerungsvorrichtung laufen, erhöhen und
auch eine weitere Quenchwirkung auf die Filamente haben. Der Körper 28 der
Verfeinerungsvorrichtung ist vorzugsweise bei 28a gebogen,
um das Durchströmen
von Luft vom Luftmesser 32 in den Durchgang 24 zu
glätten.
Der Winkel (α)
der Fläche 28b des Körpers der
Verfeinerungsvorrichtung kann so ausgewählt werden, dass er den gewünschten
Winkel festlegt, mit der das Luftmesser einen Strom von Filamenten
trifft, der durch die Verfeinerungsvorrichtung läuft. Anstatt nahe des Einganges
zur Kammer zu sein, können
die Luftmesser auch weiter innerhalb der Kammer angeordnet sein.
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Die
Verfeinerungskammer 24 kann eine gleichmäßige Spaltbreite
(der horizontale Abstand 33 auf der Seite von 2 zwischen
den zwei Seiten der Verfeinerungsvorrichtung wird hier als Spaltbreite
bezeichnet) über
ihre longitudinale Länge
durch die Verfeinerungsvorrichtung aufweisen (die Ausdehnung entlang
einer longitudinalen Achse 26 durch die Verfeinerungskammer
wird als axiale Länge
bezeichnet). Als Alternative, wie in 2 dargestellt,
kann die Spaltbreite entlang der Länge der Verfeinerungskammer
variieren. Vorzugsweise ist die Verfeinerungskammer innen innerhalb
der Verfei nerungsvorrichtung enger; z. B. wie in 2 gezeigt,
ist die Spaltbreite 33 an der Stelle der Luftmesser die
engste Breite und die Verfeinerungskammer dehnt sich in ihrer Breite
entlang ihrer Länge
in Richtung der Ausgangsöffnung 34 aus,
z. B. in einem Winkel β.
Eine solche innere Verengung innerhalb der Verfeinerungskammer 24,
gefolgt von einer Ausweitung, schafft einen Venturi-Effekt, der
die Luftmasse, die in die Kammer geleitet wird, erhöht und die
Geschwindigkeit der Filamente, die durch die Kammer laufen, steigert.
In einer anderen Ausführungsform
ist die Verfeinerungskammer durch gerade oder flache Wände definiert;
in solchen Ausführungsformen
kann der Abstand zwischen den Wänden über ihre
Länge konstant
sein oder als Alternative können
die Wände über die
axiale Länge
der Verfeinerungskammer leicht auseinanderlaufen oder zusammenlaufen.
In all diesen Fällen
werden die Wände, welche
die Verfeinerungskammer definieren, hier als parallel bezeichnet,
da die Abweichung von einer genauen Parallelität verhältnismäßig leicht ist. Wie in 2 dargestellt,
können
die Wände,
die den Hauptabschnitt der longitudinalen Länge des Durchganges 24 definieren,
die Form von Platten 36 annehmen, die getrennt vom Hauptkörperabschnitt 28 sind
und an diesem befestigt sind.
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Die
Länge der
Verfeinerungskammer 24 kann variiert werden, um verschiedene
Effekte zu erzielen; Variation ist besonders nützlich bei dem Abschnitt zwischen
den Luftmessern 32 und der Ausgangsöffnung 34, welcher
hier manchmal als Rutschenlänge 35 bezeichnet
wird. Der Winkel zwischen den Kammerwänden und der Achse 26 kann
in der Nähe
des Ausgangs 34 größer sein,
um die Verteilung von Fasern auf der Sammelvorrichtung zu verändern und
die Turbulenz und Muster des Stromfeldes am Ausgang der Verfeinerungsvorrichtung
zu verändern.
Strukturen wie Ablenkflächen,
Coanda-gebogene Flächen
und ungleiche Wandlängen können ebenfalls
beim Ausgang verwendet werden, um ein gewünschtes Stromkraftfeld sowie
eine Ausbreitung oder andere Verteilung von Fasern zu erreichen.
Im Allgemeinen werden die Spaltbreite, Rutschenlänge, die Form der Verfeinerungskammer
usw. in Verbindung mit dem zu verarbeitenden Material und der Art
der Behandlung ausgewählt,
die gewünscht
ist, um gewünschte
Effekte zu erreichen. Zum Beispiel können längere Rutschenlängen nützlich sein,
um die Kristallinität
von hergestellten Fasern zu erhöhen.
Die Bedingungen werden ausgewählt
und können
weitgehend variiert werden, um die extrudierten Filamente zu einer
gewünschten Faserform
zu verarbeiten.
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Wie
in 3 dargestellt, sind die zwei Seiten 16a und 16b der
dargestellten Verfeinerungsvorrichtung 16 jeweils durch
Befestigungsblöcke 37 unterstützt, die
an linearen Auflagern 38 befestigt sind, welche auf Stangen 39 gleiten.
Das Auflager 38 weist einen Betätigungsweg mit wenig Reibung
auf der Stange auf durch Mittel, wie z. B. sich axial erstreckende
Reihen von Kugellagern, die radial um die Stange angeordnet sind, wobei
die Seiten 16a und 16b sich leicht zueinander
und auseinander bewegen können.
Die Befestigungsblöcke 37 sind
am Körper
der Verfeinerungsvorrichtung 28 und einem Gehäuse 40 befestigt,
durch welches Luft aus einem Anschlussrohr 41 zu den Leitungen 31 und
den Luftmessern 32 verteilt wird.
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform
sind die Luftzylinder 43a und 43b jeweils mit
den Seiten 16a und 16b der Verfeinerungsvorrichtung
durch Verbindungsstangen 44 verbunden und üben eine
Schließkraft aus,
wodurch die Seiten 16a und 16b der Verfeinerungsvorrichtung
zueinander gedrückt
werden. Die Schließkraft
wird in Verbindung mit den anderen Betriebsparametern ausgewählt, um
den Druck, der innerhalb der Verfeinerungskammer 24 herrscht,
auszugleichen. Mit anderen Worten ist unter bevorzugten Betriebsbedingungen
die Schließkraft
in Balance oder im Gleichgewicht mit der Kraft, die innen innerhalb
der Verfeinerungskammer wirkt, um die Seiten der Verfeinerungsvorrichtung
auseinander zu drücken,
z. B. die Kraft, die durch den Gasdruck innerhalb der Verfeinerungsvorrichtung
geschaffen wird. Filamentmaterial kann extrudiert, durch die Verfeinerungsvorrichtung
geführt
und als fertige Fasern gesammelt werden, während die Teile der Verfeinerungsvorrichtung
in ihrem eingestellten Gleichgewicht oder ihrer Beharrungsposition
bleiben und die Verfeinerungskammer oder der Durchgang 24 in
seinem eingestellten Gleichgewicht oder seiner Beharrungs-Spaltbreite
bleibt.
-
Während des
Betriebes der beispielhaften Vorrichtung, die in 1–3 dargestellt
ist, findet eine Bewegung der Seiten der Verfeinerungsvorrichtung
oder der Kammerwände
im Allgemeinen nur statt, wenn es eine Störung des Systems gibt. Eine
solche Störung
kann auftreten, wenn ein Filament, das verarbeitet wird, bricht
oder sich mit einem anderen Filament oder einer anderen Faser verschlingt.
Solche Brüche
oder Verschlingungen werden oft von einem Anstieg des Drucks innerhalb
der Verfeinerungskammer 24 begleitet, z. B. da das vordere
Ende des Filamentes, das vom Extrusionskopf kommt, oder die Verschlingung
vergrößert wird und
eine lokale Blockade der Kammer 24 erzeugt. Der erhöhte Druck
kann ausreichend sein, um die Seiten der Verfeinerungsvorrichtung
oder Kammerwände 16a und 16b dazu
zwingen, sich weg voneinander zu bewegen. Bei dieser Bewegung der
Kammerwände
kann das Ende des hereinkommenden Filamentes oder die Verschlingung
durch die Verfeinerungsvorrichtung treten, wobei der Druck in der
Verfeinerungskammer 24 zu seinem Beharrungswert vor der
Störung
zurückkehren
kann und der Schließdruck,
der von den Luftzylindern 43 ausgeübt wird, die Seiten der Verfeinerungsvorrichtung
in ihre Beharrungsposition zurückbringt.
Andere Störungen,
die einen Druckanstieg in der Verfeinerungskammer hervorrufen können, umfassen "Tropfen", d. h. kugelförmige flüssige Stücke von
faserbildendem Material, die bei Unterbrechung eines extru dierten
Filamentes vom Ausgang des Extrusionskopfes fallen, oder Ansammlungen
von extrudiertem Filamentmaterial, das sich verhängen und an den Wänden der
Verfeinerungskammer anhängen
kann oder an vorher abgelegtes, faserbildendes Material.
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In
der Folge "schwebt" eine der Seiten 16a und 16b der
Verfeinerungsvorrichtung oder beide, d. h. sie werden nicht durch
irgendeine Struktur an der Stelle gehalten, sondern sind für eine freie
und leichte Bewegung lateral in Richtung der Pfeile 50 in 1 angebracht.
In einer bevorzugten Anordnung sind die einzigen Kräfte, die
außer
Reibung und Schwerkraft auf die Seiten der Verfeinerungsvorrichtung
wirken, die Vorspannungskraft, die durch die Luftzylinder ausgeübt wird,
und der innere Druck, der innerhalb der Verfeinerungskammer 24 erzeugt
wird. Andere Spannmittel als der Luftzylinder können verwendet werden, wie
z. B. Feder(n), Verformung eines elastischen Materials oder Nocken;
aber der Luftzylinder bietet eine gewünschte Steuerung oder Variabilität.
-
Viele
Alternativen sind erhältlich,
um eine gewünschte
Bewegung der Verarbeitungskammerwand(-wände) zu verursachen oder zu
erlauben. Zum Beispiel kann, anstatt sich auf den Fluiddruck zu
verlassen, um die Wand (Wände)
der Verarbeitungskammer auseinander zu drücken, ein Sensor innerhalb
der Kammer (z. B. ein Laser oder Wärmesensor, der einen Stau an
den Wänden
oder ein Verstopfen der Kammer feststellt) verwendet werden, um
einen servomechanischen Mechanismus zu aktivieren, der die Wand
(Wände) trennt
und sie dann in ihre Beharrungsposition zurückbringt. In einer anderen
nützlichen
Vorrichtung der Erfindung werden eine oder beide Seiten der Verfeinerungsvorrichtung
oder Kammerwände
in einem oszillierenden Muster angetrieben, z. B. durch ein servomechanisches,
vibrierendes oder Ultraschallantriebsgerät. Die Oszillationsrate kann über weite
Bereiche variieren, zum Beispiel von mindestens 5000 Perioden pro
Minute bis 60000 Perioden pro Sekunde.
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In
einer noch anderen Variation nimmt das Bewegungsmittel sowohl zum
Trennen der Wände
als auch zum Zurückbringen
in ihre Beharrungsposition einfach die Form eines Unterschiedes
zwischen dem Fluiddruck innerhalb der Verarbeitungskammer und dem
Umgebungsdruck, der auf die Außenseite
der Kammerwände wirkt,
an. Genauer gesagt ist während
des Beharrungsbetriebes der Druck innerhalb der Verarbeitungskammer
(eine Summierung der verschiedenen Kräfte, die innerhalb der Verarbeitungskammer
wirken und zum Beispiel durch die innere Form der Verarbeitungskammer,
das Vorhandensein, die Anordnung und Ausführung von Luftmessern, die
Geschwindigkeit eines Fluidstroms, der in die Kammer eintritt, usw.
entstehen) in Balance mit dem Umgebungsdruck, der auf die Außenseite
der Kammerwände
wirkt. Wenn der Druck innerhalb der Kammer auf Grund einer Störung des
Faserbildungsprozesses ansteigt, bewegen sich eine oder beide Kammerwände weg
von der anderen Wand, bis die Störung
beendet ist, wobei der Druck innerhalb der Verarbeitungskammer auf
ein Maß verringert
wird, das kleiner als der Beharrungsdruck ist (weil die Spaltbreite
zwischen den Kammerwänden
größer ist
als beim Beharrungsbetrieb). Dabei drückt der Umgebungsdruck, der auf
die Außenseite
der Kammerwände
wirkt, die Kammerwand (-wände)
zurück,
bis der Druck innerhalb der Kammer in Balance mit dem Umgebungsdruck
ist, und es tritt Beharrungsbetrieb ein. Fehlende Steuerung über die
Vorrichtung und die Verarbeitungsparameter kann die bloße Abhängigkeit
von Druckunterschieden zu einer weniger wünschenswerten Option machen.
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In
Summe ist die Wand (sind die Wände)
der Verarbeitungskammer, außer
dass sie sofort beweglich sind und in manchen Fällen "schweben", auch im Allgemeinen Mitteln unterworfen,
die sie dazu bringen, sich auf eine gewünschte Art zu bewegen. Die
Wände können als
allgemein, z. B. physisch oder betrieblich, mit Mitteln verbunden
angesehen werden, die eine gewünschte
Bewegung der Wände
verursachen. Das Bewegungsmittel kann irgendein Merkmal der Verarbeitungskammer
oder einer assoziierten Vorrichtung oder eine Betriebsbedingung
oder eine Kombination daraus sein, welche die beabsichtigte Bewegung
der beweglichen Kammerwände
hervorruft – die
Bewegung auseinander, z. B. um eine Störung im Faserbildungsprozess
zu verhindern oder zu erleichtern, und die Bewegung zusammen, z.
B. um den Beharrungszustand der Kammer herzustellen oder wiederherzustellen.
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In
der Ausführungsform,
die in 1–3 dargestellt
ist, ist die Spaltbreite 33 der Verfeinerungskammer 24 verknüpft mit
dem Druck, der innerhalb der Kammer herrscht, oder mit der Fluiddurchflussrate durch
die Kammer und der Fluidtemperatur. Die Spannkraft entspricht dem
Druck innerhalb der Verfeinerungskammer und variiert in Abhängigkeit
von der Spaltbreite der Verfeinerungskammer: Je enger die Spaltbreite für eine gegebene
Fluiddurchflussrate ist, desto höher
ist der Druck innerhalb der Verfeinerungskammer und desto höher muss
die Spannkraft sein. Niedrigere Spannkräfte erlauben eine breitere
Spaltbreite. Mechanische Sperren, z. B. Stoßstrukturen an einer oder beiden
Seiten 16a und 16b der Verfeinerungsvorrichtung, können verwendet
werden, um sicherzustellen, dass minimale oder maximale Spaltbreiten
eingehalten werden.
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In
einer nützlichen
Anordnung übt
der Luftzylinder 43a eine größere Spannkraft aus als der
Zylinder 43b, indem z. B. in Zylinder 43a ein
Kolben mit größerem Durchmesser
als bei Zylinder 43b verwendet wird. Dieser Kraftunterschied
macht die Seite 16b der Verfeinerungsvorrichtung zu der
Seite, die dazu neigt, sich am leichtesten zu bewegen, wenn eine
Störung
während
des Betriebes auftritt. Der Kraftunterschied ist etwa gleich wie
und kompensiert die Reibungskräfte,
die einer Bewegung der Auflager 38 auf den Stangen 39 widerstehen.
Begrenzungsmittel können
am größeren Luftzylinder 43a angebracht
werden, um die Bewegung der Seite 16a der Verfeinerungsvorrichtung
zur Seite 16b der Verfeinerungsvorrichtung zu beschränken. Ein beispielhaftes
Begrenzungsmittel, wie in 3 gezeigt,
verwendet als Luftzylinder 43a einen Doppelstangen-Luftzylinder,
in dem die zweite Stange 46 ein Gewinde aufweist, sich
durch eine Befestigungsplatte 47 erstreckt und eine Mutter 48 trägt, die
so eingestellt werden kann, dass sie die Position des Luftzylinders
festlegt. Die Einstellung der Begrenzungsmittel, z. B. durch Drehen
der Mutter 48, ordnet die Verfeinerungskammer 24 in Übereinstimmung
mit dem Extrusionskopf 10 an.
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Auf
Grund der beschriebenen sofortigen Trennung und Schließung der
Seiten 16a und 16b der Verfeinerungsvorrichtung
werden die Betriebsparameter für
einen Faserbildungsvorgang ausgedehnt. Manche Bedingungen, die früher den
Prozess undurchführbar
gemacht hätten – z. B.
weil sie zum Brechen von Filamenten geführt hätten, was ein Stoppen zum Wiedereinfädeln erfordert
hätte, – werden
akzeptabel; beim Brechen von Filamenten findet das Wiedereinfädeln des
hereinkommenden Filamentendes im Allgemeinen automatisch statt.
Zum Beispiel können
höhere
Geschwindigkeiten, die zum häufigen
Brechen von Filamenten führen,
verwendet werden. Ähnlich
dazu können
enge Spaltbreiten, die dazu führen,
dass die Luftmesser genauer eingerichtet sind und mehr Kraft und
größere Geschwindigkeit
auf die Filamente ausüben,
die durch die Verfeinerungsvorrichtung laufen, verwendet werden.
Oder Filamente können
in einem mehr geschmolzenen Zustand in die Verfeinerungskammer eingeführt werden,
wodurch eine größere Steuerung
der Fasereigenschaften ermöglicht
wird, da die Gefahr des Verstopfens der Verfeinerungskammer verringert
wird. Die Verfeinerungsvorrichtung kann näher zu oder weiter weg vom
Extrusionskopf bewegt werden, um unter anderem die Temperatur der
Filamente zu steuern, wenn sie in die Verfeinerungskammer eintreten.
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Obwohl
die Kammerwände
der Verfeinerungsvorrichtung 16 als allgemein monolithische
Strukturen gezeigt werden, können
sie auch die Form einer Anordnung von einzelnen Teilen annehmen,
von denen jeder für
die beschriebene sofortige oder schwebende Bewegung montiert wird.
Die einzelnen Teile, die eine Wand ausmachen, greifen durch Abdichtungsmittel
ineinander, um den inneren Druck innerhalb der Verarbeitungskammer 24 aufrecht
zu erhalten. In einer anderen Anordnung bilden flexible Blätter eines
Materials, wie z. B. Gummi oder Plastik, die Wände der Verarbeitungskammer 24,
wodurch die Kammer sich lokal bei einem lokalisierten Druckanstieg
(z. B. auf Grund einer Verstopfung, die durch Brechen eines einzelnen
Filamentes oder einer Gruppe von Filamenten hervorgerufen wird)
verformen. Eine Reihe oder ein Gitter von Lenkmitteln kann in die
segmentierte oder flexible Wand eingreifen; es werden genügend Lenkmittel
verwendet, um auf lokalisierte Verformungen zu reagieren und einen
verformten Abschnitt der Wand zurück in seine unverformte Position
zu lenken. Als Alternative kann eine Reihe oder ein Gitter von Oszilliermitteln
in die flexible Wand eingreifen und lokale Bereiche der Wand oszillieren.
Oder es kann, wie oben besprochen, ein Unterschied zwischen dem
Fluiddruck innerhalb der Verarbeitungskammer und dem Umgebungsdruck,
der auf die Wand oder einen lokalisierten Abschnitt der Wand wirkt,
verwendet werden, um das Öffnen
eines Abschnittes der Wand (Wände),
z. B. während
einer Störung
im Prozess, zu verursachen und die Wand (Wände) in ihre unverformte oder
Beharrungsposition zurück
zu bringen, z. B. wenn die Störung
beendet ist. Der Fluiddruck kann auch gesteuert werden, um einen
andauernden Zustand der Oszillation einer flexiblen oder segmentierten
Wand hervorzurufen.
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Wie
in der bevorzugten Ausführungsform
einer Verarbeitungskammer, wie sie in 2 und 3 dargestellt
ist, zu sehen ist, gibt es an den Enden der Querlängen der
Kammer keine Seitenwände.
Die Folge ist, dass Fasern, die durch die Kammer laufen, sich nach
außen
außerhalb
der Kammer verteilen können,
wenn sie sich dem Ausgang der Kammer nähern. Eine solche Verteilung
kann erwünscht
sein, um die Masse an Fasern, die auf der Sammelvorrichtung gesammelt
wird, zu verbreitern. In anderen Ausführungsformen umfasst die Verarbeitungskammer
Seitenwände,
obwohl eine einzelne Seitenwand an einem Querende der Kammer nicht
an beiden Kammerseiten 16a und 16b befestigt ist,
da ein Befestigen an beiden Kammerseiten die Trennung der Seiten
verhindern würde,
wie oben besprochen. Stattdessen kann eine Seitenwand (können Seitenwände) an
einer Kammerseite befestigt sein und sich mit jener Seite bewegen,
wenn und falls sie sich in Folge von Veränderungen des Drucks innerhalb
des Durchganges bewegt. In anderen Ausführungsformen sind die Seitenwände geteilt,
wobei ein Abschnitt an einer Kammerseite befestigt ist und der andere
Abschnitt an der anderen Kammerseite befestigt ist, wobei die Seitenwandabschnitte
vorzugsweise überlappen,
wenn es gewünscht
ist, um den Strom der verarbeiteten Fasern innerhalb der Verarbeitungskammer
zu begrenzen.
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Obwohl
Vorrichtungen wie gezeigt, bei denen die Wände sofort beweglich sind,
stark bevorzugt sind, kann die Erfindung – im Allgemeinen weniger bequem
und weniger effizient – auch
mit Vorrichtungen umgesetzt werden, bei denen Verarbeitungskammern
verwendet werden, wie sie nach dem Stand der Technik gelehrt werden,
bei denen die Wände,
welche die Verarbeitungskammer definieren, in einer fixen Position
sind.
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Eine
große
Zahl verschiedener faserbildender Materialien kann verwendet werden,
um Faserstoffe der Erfindung herzustellen. Es können entweder organische Polymermaterialien
oder anorganische Materialien, wie z. B. Glas- oder Keramikmaterialien,
verwendet werden. Obwohl die Erfindung besonders nützlich mit
faserbildenden Materialien in geschmolzener Form ist, können andere
faserbildende Flüssigkeiten,
wie z. B. Lösungen
oder Suspensionen, ebenfalls verwendet werden. Sämtliche faserbildenden organischen
Polymermaterialien können
verwendet werden, umfassend die Polymere, die allgemein bei der
Faserbildung verwendet werden, wie z. B. Polyethylen, Polypropylen,
Polyethylenterephthalat, Nylon und Urethane. Manche Polymere oder
Materialien, die schwieriger durch Spinnbinde- oder Schmelzblastechniken
zu Fasern zu formen sind, können
verwendet werden, umfassend amorphe Polymere, wie z. B. zyklische
Olefine (die eine hohe Schmelzviskosität aufweisen, welche ihre Verwendbarkeit
in herkömmlichen
Direktextrusionstechniken begrenzt), Blockcopolymere, Polymere auf
Styrenbasis, Polycarbonate, Akryle, Polyakrylnitrile und Klebstoffe
(umfassend Kontaktvarianten und Heißschmelzvarianten). (In Bezug
auf Blockcopolymere kann angemerkt werden, dass die einzelnen Blöcke der
Copolymere in ihrer Morphologie variieren können, wie z. B. wenn ein Block
kristallin oder halbkristallin ist und der andere Block amorph ist;
die Variation in der Morphologie, die Fasern der Erfindung aufweisen,
ist keine solche Variation, sondern ist eher eine Makroeigenschaft,
bei der einige Moleküle
an der Bildung eines im Allgemeinen physikalisch erkennbaren Abschnittes
einer Faser teilnehmen.) Die speziellen Polymere, die hier aufgelistet
sind, sind nur Beispiele und eine große Zahl verschiedener anderer polymerer
und faserbildender Materialien ist verwendbar. Interessanterweise
können
Faserbildungsprozesse der Erfindung, bei denen geschmolzene Polymere
verwendet werden, oft bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden
als traditionelle Direktextrusionstechniken, was viele Vorteile
bietet.
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Fasern
können
auch aus Materialmischungen gebildet werden, umfassend Materialien,
in die bestimmte Zusatzstoffe, wie z. B. Pigmente oder Farbstoffe,
gemischt worden sind. Wie oben angemerkt, können Zweikomponentenfasern,
wie z. B. Hülle-Kern-
oder Seite-an-Seite-Zweikomponentenfasern,
hergestellt werden ("Zweikomponenten-" umfasst hier Fasern
mit mehr als zwei Kompo nenten). Außerdem können verschiedene faserbildende
Materialien durch verschiedene Öffnungen
des Extrusionskopfes extrudiert werden, um Stoffe herzustellen,
die eine Mischung aus Fasern umfassen. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung werden andere Materialien in einen Strom von Fasern,
die gemäß der Erfindung
hergestellt werden, eingeführt, bevor
oder während
die Fasern gesammelt werden, um einen gemischten Stoff herzustellen.
Zum Beispiel können
andere Stapelfasern auf die Art zugemischt werden, wie in
US-Patentschrift 4,118,531 gelehrt;
oder partikuläres
Material kann eingeführt
und innerhalb des Stoffes gefangen werden auf die Art, wie in
US-Patentschrift 3,971,373 gelehrt;
oder Mikrobahnen, wie in
US-Patentschrift
4,813,948 gelehrt, können
in die Stoffe gemischt werden. Als Alternative können Fasern, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, in einen Strom von anderen Fasern
eingeführt
werden, um eine Fasermischung herzustellen.
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Neben
der Variation in der Orientierung zwischen Fasern und Segmenten,
wie oben besprochen, können
Stoffe und Fasern der Erfindung andere einzigartige Eigenschaften
aufweisen. Zum Beispiel sind in manchen gesammelten Stoffen Fasern
zu finden, die unterbrochen, d. h. gebrochen oder mit sich selbst
oder mit anderen Fasern verschlungen, sind oder auf andere Weise
verformt, wie durch Eingreifen in eine Wand der Verarbeitungskammer.
Die Fasersegmente an der Stelle der Unterbrechung – d. h.
die Fasersegmente am Punkt eines Faserbruchs, und die Fasersegmente,
in denen eine Verschlingung oder Verformung auftritt – werden
hier alle als unterbrechendes Fasersegment bezeichnet, oder werden
allgemeiner aus Gründen
der Kürze oft
einfach als "Faserenden" bezeichnet: diese
unterbrechenden Fasersegmente bilden den Abschluss oder das Ende
einer unbetroffenen Faserlänge,
obwohl es im Falle von Verschlingungen oft keinen tatsächlichen Bruch
oder keine Abtrennung der Faser gibt.
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Die
Faserenden weisen eine Faserform auf (im Gegensatz zu einer runden
Form, wie sie manchmal beim Schmelzblasen oder anderen bisherigen
Verfahren erzielt wird), weisen aber üblicherweise einen vergrößerten Durchmesser über die
mittleren oder Zwischenabschnitte der Faser auf; üblicherweise
ist ihr Durchmesser kleiner als 300 Mikrometer. Oft haben die Faserenden,
besonders gebrochene Enden, eine gekräuselte oder spiralige Gestalt,
was dazu führt,
dass sich die Enden mit sich selbst oder mit anderen Fasern verschlingen.
Und die Faserenden können
Seite-an-Seite mit anderen Fasern verbunden werden, z. B. durch
autogenes Vereinigen von Material des Faserendes mit Material einer
benachbarten Faser.
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Faserenden,
wie beschrieben, entstehen auf Grund des einzigartigen Charakters
des Faserbildungsprozesses, wie in 1–3 dargestellt,
der (wie später
genauer besprochen wird) trotz Brüchen und Unterbrechungen bei
der Bildung einzelner Fasern fortgesetzt werden kann. Solche Faserenden
kommen vielleicht nicht in allen gesammelten Stoffen der Erfindung
vor, können
aber mindestens an manchen nützlichen Betriebsprozessparametern
auftreten. Einzelne Fasern können
einer Unterbrechung unterworfen werden, z. B. können sie brechen, während sie
in die Verarbeitungskammer gezogen werden, oder können sich
mit sich selbst oder anderen Fasern verschlingen, weil sie von der
Wand der Verarbeitungskammer abgeleitet worden sind oder als Folge
von Turbulenzen innerhalb der Verarbeitungskammer; aber trotz einer
derartigen Unterbrechung geht der Faserbildungsprozess der Erfindung
weiter. Das Ergebnis ist, dass der gesammelte Stoff eine signifikante
und feststellbare Zahl der Faserenden oder unterbrechenden Fasersegmente
aufweisen kann, wo es eine Unregelmäßigkeit in der Faser gibt.
Da die Unterbrechung typischerweise in oder nach der Verarbeitungskammer
stattfindet, wo die Fasern typischerweise Zugkräften unterworfen werden, stehen
die Fasern unter Spannung, wenn sie brechen, sich verschlingen oder
verformen. Der Bruch oder die Verschlingung führt im Allgemeinen zu einer
Unterbrechung oder einem Nachlassen von Spannung, was den Faserenden
erlaubt, sich zurückzuziehen
und ihren Durchmesser zu vergrößern. Außerdem sind
gebrochene Enden frei, sich innerhalb der Fluidströme in der
Verarbeitungskammer zu bewegen, was mindestens in manchen Fällen zu
einem Verdrehen der Enden zu einer Spiralform und Verschlingen mit
anderen Fasern führt.
Stoffe, die Fasern mit vergrößerten Faserenden
aufweisen, können
den Vorteil haben, dass die Faserenden ein leichter erweichtes Material
aufweisen, das angepasst ist, die Verbindung eines Stoffes zu erhöhen; und
die Spiralform kann die Kohärenz
des Stoffes erhöhen.
Obwohl sie in Faserform sind, weisen die Faserenden einen größeren Durchmesser
auf als Zwischenabschnitte oder mittlere Abschnitte. Die unterbrechenden
Fasersegmente, oder Faserenden, treten im Allgemeinen in einer geringen
Menge auf. Der dazwischen liegende Hauptabschnitt der Fasern ("Mitten" umfassend "mittlere Segmente") weisen die oben
angeführten
Eigenschaften auf. Die Unterbrechungen sind isoliert und unregelmäßig, d.
h. sie treten nicht in einer regelmäßigen, sich wiederholenden oder
vorbestimmten Weise auf.
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Die
in der Mitte gelegenen longitudinalen Segmente, die oben besprochen
wurden (hier oft einfach als longitudinale Segmente oder mittlere
Segmente bezeichnet) unterscheiden sich von den eben besprochenen Faserenden
unter anderem darin, dass die longitudinalen Segmente im Allgemeinen
denselben oder ähnlichen Durchmesser
wie benachbarte longitudinale Segmente aufweisen. Obwohl die Kräfte, die
auf benachbarte longitudinale Segmente wirken, stark unterschiedlich
voneinander sein können,
um die angeführten
Unterschiede in der Morphologie zwischen den Segmenten hervorzurufen,
sind die Kräfte
nicht so unterschiedlich, dass sie den Durchmesser oder das Zugverhältnis der
benachbarten longitudinalen Segmente innerhalb der Fasern wesentlich ändern könnten. Vorzugsweise
unterscheiden sich benachbarte longitudinale Segmente im Durchmesser
um nicht mehr als etwa 10 Prozent. Allgemeiner gesprochen, variieren
bestimmte Längen – wie z.
B. fünf
Zentimeter oder mehr – von
Fasern in Stoffen der Erfindung im Durchmesser um nicht mehr als
etwa 10 Prozent. Eine solche Gleichmäßigkeit im Durchmesser ist
vorteilhaft, zum Beispiel weil sie zu einer Gleichmäßigkeit
von Eigenschaften innerhalb des Stoffes beiträgt und einen bauschigen Stoff
geringer Dichte ermöglicht.
Eine solche Gleichmäßigkeit
der Eigenschaften und der Bauschigkeit wird weiter verbessert, wenn
Stoffe der Erfindung ohne eine wesentliche Verformung von Fasern
verbunden werden, wie es beim Punktverbinden oder Kalandrieren eines
Stoffes vorkommen kann. Über
die gesamte Länge
der Faser kann der Durchmesser (tut dies aber vorzugsweise nicht)
im Wesentlichen um mehr als 10 Prozent variieren; aber die Veränderung ist
allmählich,
so dass benachbarte longitudinale Segmente denselben oder ähnlichen
Durchmesser aufweisen. Die longitudinalen Segmente können in
ihrer Länge
stark variieren, von sehr kurzen Längen, so lange wie ein Faserdurchmesser
(z. B. etwa 10 Mikrometer), bis zu längeren Längen, wie z. B. 30 Zentimeter
oder mehr. Oft sind die longitudinalen Segmente weniger als etwa
zwei Millimeter lang.
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Obwohl
benachbarte longitudinale Segmente sich in Stoffen der Erfindung
möglicherweise
nicht stark im Durchmesser unterscheiden, kann es von Faser zu Faser
eine deutliche Variation im Durchmesser geben. Insgesamt kann eine
bestimmte Faser starke Unterschiede zu einer anderen Faser im Aggregat
von Kräften, die
auf die Faser wirken, erfahren, und diese Unterschiede können dazu
führen,
dass der Durchmesser und das Zugverhältnis der bestimmten Faser
sich von jenen von anderen Fasern unterscheiden. Fasern mit größerem Durchmesser
neigen dazu, ein kleineres Zugverhältnis und eine weniger entwickelte
Morphologie aufzuweisen als Fasern mit kleinerem Durchmesser. Fasern
mit größerem Durchmesser
können
in Verbindevorgängen
aktiver sein als Fasern mit kleinerem Durchmesser, insbesondere
in autogenen Verbindevorgängen. Innerhalb
eines Stoffes kann die überwiegende
Verbindung durch Fasern mit größeren Durchmessern
erreicht werden. Allerdings haben wir auch Stoffe beobachtet, in
denen das Verbinden eher zwischen Fasern mit kleinem Durchmesser
stattzufinden scheint. Der Bereich von Faserdurchmessern innerhalb
einer Bahn kann üblicherweise
durch Steuerung der verschiedenen Parameter des Faserbildungsvorganges
gesteuert werden. Enge Bereiche von Durchmessern sind oft bevorzugt,
zum Beispiel um Eigenschaften des Stoffes gleichmäßiger zu
machen und die Wärme
zu minimieren, die auf den Stoff angewendet wird, um eine Verbindung
zu erreichen.
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Obwohl
Unterschiede in der Morphologie innerhalb eines Stoffes in ausreichendem
Maß für eine verbesserte
Verbindung vorkommen, können
die Fasern auch ausreichend in ihrer Morphologie entwickelt sein, um
gewünschte
Festigkeitseigenschaften, Dauerhaftigkeit und Dimensionsstabilität bereitzustellen.
Die Fasern selbst können
fest sein und die verbesserten Verbindungen, die auf Grund der aktiveren
Verbindungssegmente und Fasern erreicht werden, verbessern die Stofffestigkeit
weiter. Die Kombination aus guter Stofffestigkeit mit verbesserter
Bequemlichkeit und Leistung von Verbindungen erzielt eine gute Nutzbarkeit
für Stoffe der
Erfindung. Im Falle von kristallinen und halbkristallinen Polymermaterialien
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung Vliesfaserstoffe bereit, welche kettenverlängerte kristalline
Strukturen (auch dehnungsinduzierte Kristallisation genannt) in
den Fasern aufweisen, wodurch Festigkeit und Stabilität des Stoffes erhöht werden
(kettenverlängerte
Kristallisation sowie andere Arten von Kristallisation können durch
Röntgenanalyse
festgestellt werden). Die Kombination jener Struktur mit autogenen
Verbindungen, manchmal den Umfang durch tretenden Verbindungen, ist
ein weiterer Vorteil. Die Fasern des Stoffes können eher gleichmäßig im Durchmesser über den
größten Teil
ihrer Länge
und unabhängig
von anderen Fasern sein, um Stoffe mit gewünschten Bauschigkeitseigenschaften
zu erreichen. Bauschigkeiten von 90 Prozent (das Gegenteil von Dichtigkeit
und umfassend das Verhältnis
des Volumens der Luft in einem Stoff zum Gesamtvolumen des Stoffes,
multipliziert mit 100) oder mehr können erreicht werden und sind
für viele
Zwecke nützlich,
wie z. B. Filtration und Isolierung. Sogar die weniger orientierten
Fasersegmente haben vorzugsweise eine gewisse Orientierung erfahren,
welche die Faserfestigkeit entlang der gesamten Länge der
Faser verbessert.
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In
Summe umfassen Faserstoffe der Erfindung im Allgemeinen Fasern,
welche longitudinale Segmente aufweisen, die sich voneinander in
ihrer Morphologie und den daraus folgenden Verbindungseigenschaften unterscheiden
und die auch Faserenden umfassen können, die eine Morphologie
und Verbindungseigenschaften aufweisen, die sich von jenen von mindestens
einigen anderen Segmenten in den Fasern unterscheiden; und die Faserstoffe
können
auch Fasern umfassen, die sich voneinander im Durchmesser unterscheiden
und Unterschiede in Morphologie und Verbindungseigenschaften zu
anderen Fasern innerhalb des Stoffes aufweisen.
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Andere
faserbildende Materialien, die nicht kristallin sind, können dennoch
von hohen Graden an Orientierung profitieren. Zum Beispiel bieten
nicht kristalline Formen von Polykarbonat, Polymethylmethakrylat und
Polystyren, wenn sie stark orientiert sind, verbesserte mechanische
Eigenschaften. Die Morphologie von Fasern aus solchen Polymeren
kann entlang der Länge
der Faser variieren, zum Beispiel von amorph zu geordnet amorph
zu orientiert amorph und zu verschiedenen Graden von Ordnung oder
Orientierung. (Anmeldung Seriennr. 10/151,780, eingereicht am 20.
Mai 2002 (Attorney's Docket
Nr. 57738US002) betrifft insbesondere amorphe Vliesfaserstoffe und
Verfahren für
deren Herstellung.)
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Die
endgültige
Morphologie der Polymerketten in den Filamenten kann sowohl durch
das turbulente Feld als auch durch die Auswahl von anderen Betriebsparametern
beeinflusst werden, wie z. B. Grad der Verdichtung von Filamenten,
die in die Verfeinerungsvorrichtung eintreten, Geschwindigkeit und
Temperatur des Luftstroms, der durch die Luftmesser in die Verfeinerungsvorrichtung
eingeführt
wird, und axiale Länge,
Spaltbreite und Form (weil die Form zum Beispiel den Venturi-Effekt
beeinflusst) des Durchganges der Verfeinerungsvorrichtung.
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Die
besten Verbindungen werden erreicht, wenn das Verbindungssegment
ausreichend fließt,
um eine den Umfang durchtretende Art von Verbindung zu bilden, wie
in den schematischen Zeichnungen 4a und 4b dargestellt.
Solche Verbindungen entwickeln einen extensiveren Kontakt zwischen
verbundenen Fasern, und die vergrößerte Kontaktfläche erhöht die Festigkeit
der Verbindung. 4a stellt eine Verbindung dar,
in der eine Faser oder ein Segment 52 sich verformt, während eine
andere Faser oder ein anderes Segment 53 im Wesentlichen
ihre/seine Querschnittsform beibehält. 4b stellt
eine Verbindung dar, in der zwei Fasern 55 und 56 verbunden
sind und jede sich in ihrer Querschnittsform verformt. Sowohl in 4a als
auch in 4b sind den Umfang durchtretende
Verbindungen gezeigt: die gestrichelte Linie 54 in 4a zeigt
die Form, welche die Faser 52 ohne die Verformung hätte, die
durch das Durchtreten der Faser 53 hervorgerufen wird;
und die gestrichelten Linien 57 und 58 in 4b zeigen
die Formen, welche jeweils die Fasern 56 und 55 ohne
die Verbindung hätten. 4c stellt
schematisch zwei Fasern dar, die in einer Verbindung miteinander verbunden
sind, die anders als eine den Umfang durchtretende Verbindung sein
kann, in der Material von äußeren Teilen
(z. B. einem konzentrischen Abschnitt oder Abschnitten) von einer
oder mehreren der Fasern sich vereinigt hat, um die zwei Fasern
miteinander zu verbinden, ohne tatsächlich den Umfang von einer
der Fasern zu durchtreten.
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Die
Verbindungen, die in 4a bis 4c dargestellt
sind, können
autogene Verbindungen sein, z. B. erzielt durch Erhitzen eines Stoffes
der Verbindung ohne Anwendung von Kalandrierdruck. Solche Verbindungen
ermöglichen
einen weicheren Griff für
den Stoff und eine größere Aufrechterhaltung
der Bauschigkeit unter Druck. Allerdings sind Druckverbindungen
wie beim Punktverbinden oder Flächenkalandrieren
auch nützlich.
Verbindungen können
auch durch Anwendung von Infrarot-, Laser-, Ultraschall- oder anderen
Energieformen gebildet werden, die thermisch oder auf andere Weise
Verbindungen zwischen Fasern aktivieren. Die Anwendung von Lösemitteln
kann ebenfalls verwendet werden. Stoffe können sowohl autogene Verbindungen
als auch durch Druck gebildete Verbindungen aufweisen, wie z. B.
wenn der Stoff nur beschränktem Druck
unterworfen wird, der nur an manchen der Verbindungen beteiligt
ist. Stoffe mit autogenen Verbindungen werden hier als autogen verbunden
bezeichnet, auch wenn andere Arten von durch Druck gebildeten Verbindungen
auch in beschränktem
Ausmaß vorliegen.
Im Allgemeinen wird bei der Anwendung der Erfindung erwünschterweise
ein Verbindevorgang ausgewählt,
der erlaubt, dass sich manche longitudinalen Segmente erweichen
und bei der Verbindung mit einer benachbarten Faser oder einem Abschnitt
einer Faser aktiv sind, während
andere longitudinale Segmente passiv oder inaktiv beim Erreichen
von Verbindungen bleiben.
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5 stellt
die aktive/passive Segmenteigenschaft der Fasern dar, die in Vliesfaserstoffen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Sammlung von Fasern,
die in 5 dargestellt ist, umfasst longitudinale Segmente,
die innerhalb der Grenzen von 5 entlang
ihrer gesamten Länge
aktiv sind, longitudinale Segmente, die entlang ihrer gesamten Länge passiv
sind, und Fasern, die sowohl aktive als auch passive longitudinale
Segmente umfassen. Die Abschnitte der Fasern, die schraffiert dargestellt
sind, sind aktiv und die Abschnitte ohne Schraffierung sind passiv.
Obwohl die Grenzen zwischen aktiven und passiven longitudinalen Segmenten
für Darstellungszwecke
scharf dargestellt sind, versteht es sich, dass die Grenzen in tatsächlichen Fasern
sanfter sein können.
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Genauer
betrachtet ist Faser 62 als vollständig passiv innerhalb der Grenzen
von 5 dargestellt. Faser 63 und 64 sind
sowohl mit aktiven als auch mit passiven Segmenten innerhalb der
Grenzen von 5 dargestellt. Faser 65 ist
als vollständig
aktiv innerhalb der Grenzen von 5 dargestellt.
Faser 66 ist sowohl mit aktiven als auch mit passiven Segmenten
innerhalb der Grenzen von 5 dargestellt.
Faser 67 ist als aktiv entlang ihrer gesamten Länge dargestellt,
wie in 5 zu sehen ist.
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Die
Schnittstelle 70 zwischen Faser 63, 64 und 65 führt typischerweise
zu einer Verbindung, da alle Fasersegmente an dieser Schnittstelle
aktiv sind ("Schnittstelle" bedeutet hier eine
Stelle, wo Fasern einander berühren;
dreidimensionale Betrachtung eines Probestoffs ist typischerweise
erforderlich, um zu untersuchen, ob es eine Berührung und/oder Verbindung gibt).
Die Schnittstelle 71 zwischen Faser 63, 64 und 66 führt ebenfalls
typischerweise zu einer Verbindung, da Faser 63 und 64 an
dieser Schnittstelle aktiv sind (obwohl Faser 66 an der
Schnittstelle passiv ist). Die Schnittstelle 71 veranschaulicht
das Prinzip, dass, wo ein aktives Segment und ein passives Segment
einander berühren,
typischerweise eine Verbindung an dieser Schnittstelle gebildet
wird. Dieses Prinzip ist auch an der Schnittstelle 72 zu
sehen, wo Faser 62 und 67 sich kreuzen, wobei eine
Verbindung zwischen dem aktiven Segment von Faser 67 und
dem passiven Segment von Faser 62 gebildet wird. Schnittstelle 73 und 74 stellen
Verbindungen zwischen den aktiven Segmenten von Faser 65 und 67 (Schnittstelle 73)
und den aktiven Segmenten von Faser 66 und 67 (Schnittstelle 74)
dar. An der Schnittstelle 75 wird typischerweise eine Verbindung
zwischen dem passiven Segment von Faser 62 und dem aktiven Segment
von Faser 65 gebildet. Allerdings wird typischerweise keine
Verbindung zwischen dem passiven Segment von Faser 62 und
dem passiven Segment von Faser 66, die sich ebenfalls an
der Schnittstelle 75 überschneiden,
gebildet. Folglich veranschaulicht die Schnittstelle 75 das
Prinzip, dass zwei passive Segmente in Kontakt miteinander nicht
typischerweise zu einer Verbindung führen. Die Schnittstelle 76 umfasst
typischerweise Verbindungen zwischen dem passiven Segment von Faser 62 und
den aktiven Segmenten von Faser 63 und 64, die
einander an dieser Schnittstelle treffen.
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Faser 63 und 64 veranschaulichen,
dass, wo zwei Fasern 63 und 64 entlang von Abschnitten
ihrer Längen
nebeneinander liegen, die Fasern 63 und 64 sich
typischerweise verbinden, vorausgesetzt, dass eine oder beide Fasern
aktiv sind (eine solche Verbindung kann während der Herstellung der Fasern
stattfinden, was hier als autogene Verbindung bezeichnet wird).
Folglich sind Faser 63 und 64 als zwischen den
Schnittstellen 71 und 76 miteinander verbunden
dargestellt, da beide Fasern über
jene Distanz aktiv sind. Außerdem sind
Faser 63 und 64 am oberen Ende von 5 ebenfalls
verbunden, wo nur Faser 64 aktiv ist. Im Gegensatz dazu
laufen am unteren Ende von 5 Faser 63 und 64 auseinander,
wo beide Fasern zu passiven Segmenten übergehen.
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Analytische
Vergleiche können
an verschiedenen Segmenten (sowohl innere Segmente als auch Faserenden)
von Fasern der Erfindung durchgeführt werden, um die verschiedenen
Eigenschaften und das Verhalten zu zeigen.
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Eine
Variation in der Dichte begleitet oft die Variation in der Morphologie
von Fasern der Erfindung und die Variation in der Dichte kann typischerweise
durch einen Test für
Dichteabstufung entlang der Faserlänge (Test for Density Gradation
Along Fiber Length)(manchmal kürzer
als Graded Density Test bezeichnet) festgestellt werden, der hier
definiert ist. Dieser Test basiert auf einer Dichte-Gradient-Technik,
die in ASTM D1505-85 beschrieben ist. Die Technik verwendet eine
Dichtegradientenröhre,
d. h. einen graduierten Zylinder oder Röhre, gefüllt mit einer Lösung aus
mindestens zwei Flüssigkeiten
verschiedener Dichte, welche sich vermischen, um eine Dichteabstufung über die
Höhe der
Röhre bereitzustellen.
In einem Standardtest füllt
die Flüssigkeitsmischung
die Röhre
bis zu einer Höhe
von mindestens 60 Zentimetern, um eine gewünschte allmähliche Veränderung in der Dichte der Flüssigkeitsmischung
bereitzustellen. Die Dichte der Flüssigkeit sollte sich über die
Höhe der
Säule in
einer Geschwindigkeit zwischen etwa 0,0030 und 0,0015 Gramm/Kubikzentimeter/Zentimeter
Säulenhöhe verändern. Faserstücke von
der Probe von Fasern oder Stoff, die getestet werden, werden in
Längen
von 1,0 Millimeter geschnitten und in die Röhre geworfen. Stoffe werden
an mindestens drei Stellen mindestens drei Inch (7,62 Zentimeter)
auseinander getestet. Die Fasern werden ohne Spannung auf einer
Glasplatte ausgebreitet und mit einem Rasiermesser geschnitten.
Eine Glasplatte mit 40 mm Länge, 22
mm Breite und 0,15 mm Dicke wird verwendet, um die geschnittenen
Faserstücke
von der Glasplatte zu kratzen, auf der sie geschnitten wurden. Die
Fasern werden mit einer Betastrahlungsquelle für 30 Sekunden entionisiert,
bevor sie in die Säule
gegeben werden.
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Die
Fasern dürfen
sich für
48 Stunden absetzen, bevor Messungen für Dichte und Faserposition
gemacht werden. Die Stücke
setzen sich in der Säule
auf ihr Dichteniveau ab und sie nehmen eine Position ein, die von
horizontal bis vertikal variiert, abhängig davon, ob sie in ihrer
Dichte über
ihre Länge
variieren: Stücke mit
konstanter Dichte nehmen eine horizontale Position ein, während Stücke, deren
Dichte variiert, von der Horizontalen abweichen und eine eher vertikale
Position einnehmen. In einem Standardtest werden zwanzig Faserstücke von
einer Probe, die getestet wird, in die Dichtegradientenröhre gegeben.
Manche Faserstücke
können
sich an der Wand der Röhre
anlegen und andere Faserstücke
können
mit anderen Faserstücken
gebündelt
sein. Solche angelegten oder gebündelten
Fasern werden vernachlässigt
und nur freie Stücke – nicht
angelegt und nicht gebündelt – werden
berücksichtigt.
Der Test muss wiederholt werden, wenn weniger als die Hälfte der
zwanzig Stücke,
die in die Säule
gegeben wurden, als freie Stücke
bleiben.
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Winkelmessungen
werden visuell auf die nächste
5-Grad-Stufe erzielt.
Die Winkelanordnung von gebogenen Fasern basiert auf der Tangente
am Mittelpunkt der gebogenen Fasern. Im Standardtest von Fasern oder
Stoffen der Erfindung nehmen mindestens fünf der freien Stücke im Allgemeinen
eine Position von mindestens dreißig Grad von der Horizontalen
im Test ein. Vorzugsweise nimmt mindestens die Hälfte der freien Stücke eine
solche Position ein. Noch mehr bevorzugt nehmen die Stücke (mindestens
fünf und
vorzugsweise mindestens die Hälfte
der freien Stücke)
eine Position von 45 Grad oder mehr von der Horizontalen oder sogar 60
oder 85 Grad oder mehr von der Horizontalen ein. Je größer der
Winkel von der Horizontalen, desto größer sind die Unterschiede in
der Dichte, was eher größeren Unterschieden
in der Morphologie entspricht, wodurch ein Verbindevorgang, bei
dem aktive von passiven Segmenten unterschieden werden, wahrscheinlicher
und leichter durchführbar
wird. Je höher
auch die Anzahl von Faserstücken
ist, die in einem Winkel von der Horizontalen angeordnet werden,
desto stärker
neigt die Variation in der Morphologie zu sein, was weiter hilft,
eine gewünschte Verbindung
zu erreichen.
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Fasern
der Erfindung, die aus kristallinen Polymeren hergestellt sind,
zeigen häufig
einen Unterschied in der Doppelbrechung von Segment zu Segment.
Wird eine einzelne Faser durch ein Polarisationsmikroskop betrachtet
und unter Anwendung des Michel-Levy-Diagramms (siehe On-Line Determination
of Density and Crystallinity During Melt Spinning, Vishal Bansal
et al., Polymer Engineering and Science, November 1996, Vol. 36,
Nr. 2, S. 2785–2798)
die Retardationszahl geschätzt,
erhält
man die Doppelbrechung mit der folgenden Formel: Doppelbrechung
= Retardation (nm)/1000D, wobei D der Faserdurchmesser in Mikrometern
ist. Wir haben herausgefunden, dass Fasern der Erfindung, die für Doppelbrechungsmessungen
zugänglich
sind, im Allgemeinen Segmente aufweisen, deren Doppelbrechungszahl
sich um mindestens 5% und vorzugsweise mindestens 10% unterscheidet.
Größere Unterschiede
treten oft auf, wie durch die Arbeitsbeispiele unten gezeigt, manche
Fasern der Erfindung weisen Segmente auf, deren Doppelbrechungszahl
sich um 20 oder sogar 50 Prozent unterscheidet.
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Verschiedene
Fasern oder Abschnitte einer Faser können auch Unterschiede in den
Eigenschaften aufweisen, wie durch Differentialscanningkalorimetrie
(DSK) gemessen. Zum Beispiel können
DSK-Tests an Stoffen der Erfindung, die kristalline oder halbkristalline
Fasern aufweisen, das Auftreten von kettenverlängerter Kristallisation durch
das Vorkommen einer doppelten Schmelzspitze zeigen. Eine höhere Temperaturspitze kann
für den
Schmelzpunkt für
einen kettenverlängerten
oder spannungsinduzierten, kristallinen Abschnitt erzielt werden;
und eine andere, im Allgemeinen niedrigere Temperaturspitze kann
beim Schmelzpunkt für
einen nichtkettenverlängerten
oder weniger geordneten kristallinen Abschnitt auftreten. (Der Ausdruck "Spitze" bedeutet hier jenen
Abschnitt einer Erwärmungskurve,
der auf einen einzelnen Prozess anwendbar ist, z. B. Schmelzen eines
bestimmten molekularen Abschnittes einer Faser, wie z. B. eines
kettenverlängerten
Abschnittes; manchmal sind Spitzen ausreichend nahe beieinander,
dass eine Spitze das Aussehen einer Schulter der Kurve, welche die
andere Spitze definiert, aufweist, aber sie werden dennoch als getrennte
Spitzen betrachtet, weil sie Schmelzpunkte von verschiedenen molekularen
Fraktionen repräsentieren.)
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In
einem anderen Beispiel wurden Daten unter Verwendung von unverarbeiteten
amorphen Polymeren (d. h. Pellets der Polymere, die verwendet werden,
um die Fasern der vorliegenden Erfindung zu bilden), amorphen Polymerfasern,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, und den amorphen Polymerfasern der
Erfindung nach einer simulierten Verbindung (Erwärmung um z. B. einen autogenen
Verbindevorgang zu simulieren) gesammelt.
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Ein
Unterschied in den Wärmeeigenschaften
zwischen den amorphen Polymerfasern, wie gebildet, und den amorphen
Polymerfasern nach simulierter Verbindung lässt vermuten, dass das Verarbeiten,
um die Fasern zu bilden, das amorphe Polymermaterial stark auf eine
Weise beeinflusst, welche sein Verbindungsverhalten verbessert.
Alle MDSK (modulierte Differentialscanningkalorimetrie) Scandarstellungen
der Fasern, wie gebildet, und der Fasern nach simulierter Verbindung
zeigen eine deutliche thermische Entspannung, was ein Beweis für signifikante
Grade an Orientierung sowohl in den Fasern, wie gebildet, als auch
in den Fasern nach simulierter Verbindung sein kann. Diese Entspannung
kann zum Beispiel durch eine Verbreiterung des Glasübergangsbereiches
bewiesen werden, wenn die amorphen Polymerfasern, wie gebildet,
mit den amorphen Polymerfasern nach simulierter Verbindung verglichen
werden. Obwohl man sich nicht an eine bestimmte Theorie binden will,
kann beschrieben werden, dass Abschnitte der amorphen Poly merfasern
der vorliegenden Erfindung geordnetes lokales Zusammenpacken der
molekularen Strukturen aufweisen, was manchmal als starre oder geordnete
amorphe Fraktion bezeichnet wird, als Folge der Kombination aus
Wärmebehandlung und
Orientierung der Filamente während
der Faserbildung (siehe, z. B. P. P. Chiu et al., Macromolecules,
33, 9360–9366).
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Das
Wärmeverhalten
des amorphen Polymers, das verwendet wird, um die Fasern herzustellen,
war deutlich anders als das Wärmeverhalten
der amorphen Polymerfasern vor oder nach einer simulierten Verbindung.
Dieses Wärmeverhalten
kann vorzugsweise z. B. Veränderungen
im Glasübergangsbereich
umfassen. Als solches kann es vorteilhaft sein, die Polymerfasern
der vorliegenden Erfindung so zu charakterisieren, dass sie einen
verbreiterten Glasübergangsbereich
aufweisen, in dem, im Vergleich zu dem Polymer vor der Verarbeitung,
sowohl die Beginntemperatur (d. h. die Temperatur, bei der das Einsetzen
der Erweichung stattfindet) als auch die Endtemperatur (d. h. die
Temperatur, bei der im Wesentlichen das gesamte Polymer die gummiartige
Phase erreicht) des Glasübergangsbereiches
für die
Polymerfasern sich auf eine Weise bewegen, welche den gesamten Glasübergangsbereich
erhöht.
Mit anderen Worten sinkt die Beginntemperatur und die Endtemperatur
steigt. In manchen Fällen
kann es ausreichend sein, dass nur die Endtemperatur des Glasübergangsbereiches
ansteigt.
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Der
verbreiterte Glasübergangsbereich
kann ein breiteres Prozessfenster bereitstellen, in dem autogene
Verbindung durchgeführt
werden kann, während
die Polymerfasern ihre Faserform beibehalten (da sich nicht das
gesamte Polymer in den Fasern innerhalb des engeren Glasübergangsbereiches
von bekannten Fasern erweicht). Es sollte angemerkt werden, dass
der verbreiterte Glasübergangsbereich
vorzugsweise gegenüber
dem Glasübergangsbereich
des Ausgangspolymers gemessen wird, nachdem es erhitzt und gekühlt worden
ist, um Restspan nungen zu entfernen, die als Folge z. B. der Verarbeitung
des Polymers zu Pellets für
den Vertrieb vorhanden sein können.
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Obwohl
man wiederum nicht an eine Theorie gebunden sein will, kann in Betracht
gezogen werden, dass Orientierung des amorphen Polymers in den Fasern
zu einer Verringerung der Beginntemperatur des Glasübergangsbereiches
führen
kann. Am anderen Ende des Glasübergangsbereiches
können
jene Abschnitte der amorphen Polymerfasern, welche die starre oder
geordnete amorphe Phase als Folge der Verarbeitung, wie oben beschrieben,
erreichen, die erhöhte
Endtemperatur des Glasübergangsbereiches
bereitstellen. In der Folge können
Veränderungen
im Zug oder der Orientierung der Fasern während der Herstellung nützlich sein, um
die Verbreiterung des Glasübergangsbereiches
zu modifizieren, z. B. die Verbreiterung zu verbessern oder die
Verbreiterung zu verringern.
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Beim
Verbinden eines Stoffes der Erfindung durch Erhitzen in einem Ofen
kann die Morphologie der Fasersegmente modifiziert werden. Das Erhitzen
des Ofens hat einen Tempereffekt. Während daher orientierte Fasern
eine Tendenz aufweisen können,
beim Erhitzen zu schrumpfen (was durch die Anwesenheit von kettenverlängerten
oder anderer Arten von Kristallisation minimiert werden kann), kann
der Tempereffekt des Verbindevorganges zusammen mit dem stabilisierenden
Effekt der Verbindungen selbst das Schrumpfen verringern.
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Der
durchschnittliche Durchmesser von Fasern, die gemäß der Erfindung
hergestellt werden, kann stark unterschiedlich sein. Mikrofasergrößen (etwa
10 Mikrometer oder weniger im Durchmesser) können erzielt werden und bieten
einige Vorteile; aber Fasern mit größerem Durchmesser können ebenfalls
hergestellt werden und sind nützlich
für bestimmte
Anwendungen; oft sind die Fasern 20 Mikrometer oder kleiner im Durchmesser.
Fasern mit rundem Querschnitt werden am öftesten hergestellt, aber andere
Querschnittsformen können
auch verwendet werden. In Abhängigkeit
von den gewählten
Betriebsparametern, z. B. Grad der Verfestigung vom geschmolzenen
Zustand vor dem Eintreten in die Verfeinerungsvorrichtung, können die
gesammelten Fasern eher fortlaufend oder im Wesentlichen unterbrochen
sein.
-
Faserbildung
unter Verwendung der Vorrichtung, wie in 1–3 dargestellt,
hat den Vorteil, dass Filamente mit sehr großer Geschwindigkeit verarbeitet
werden können,
wie es nicht bekannt ist, dass dies bisher bei direkten Stoffbildungsverfahren
möglich
wäre, bei
denen eine Verarbeitungskammer verwendet wird, um primäre Verfeinerung
von extrudiertem Filamentmaterial bereitzustellen. Zum Beispiel
ist es nicht bekannt, dass Polypropylen mit scheinbaren Filamentgeschwindigkeiten
von 8.000 Metern pro Minute in Verfahren verarbeitet worden ist,
bei denen eine solche Verarbeitungskammer verwendet wird, aber solche
scheinbaren Filamentgeschwindigkeiten sind mit einer solchen Vorrichtung
möglich
(der Ausdruck scheinbare Filamentgeschwindigkeit wird verwendet,
weil die Geschwindigkeiten z. B. aus der Polymerfließrate, Polymerdichte
und dem durchschnittlichen Faserdurchmesser berechnet werden). Es
sind sogar noch höhere
scheinbare Filamentgeschwindigkeiten, z. B. 10.000 Meter pro Minute
oder sogar 14.000 oder 18.000 Meter pro Minute erreicht worden,
und diese Geschwindigkeiten können
mit vielen verschiedenen Polymeren erzielt werden. Außerdem können große Mengen
an Polymer pro Öffnung
im Extrusionskopf verarbeitet werden und diese großen Mengen
können
verarbeitet werden, während
gleichzeitig extrudierte Filamente mit hoher Geschwindigkeit bewegt
werden. Diese Kombination ermöglicht
einen hohen Produktivitätsindex-Polymerdurchsatzrate
(z. B. in Gramm pro Öffnung
pro Minute) multipliziert mit der scheinbaren Geschwindigkeit der
extrudierten Filamente (z. B. in Meter pro Minute). Das Verfahren
der Erfindung kann leicht mit einem Produktivitätsindex von 9.000 oder mehr
angewendet werden, sogar während
Filamente mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 20 Mikrometern
oder weniger hergestellt werden.
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Verschiedene
Verfahren, die herkömmlicherweise
als Anhängsel
für Faserbildungsverfahren
verwendet werden, können
in Verbindung mit Filamenten verwendet werden, wenn sie in die Verfeinerungsvorrichtung eintreten
oder aus dieser austreten, wie z. B. Aufsprühen von Appreturen oder anderen
Materialien auf die Filamente, Anlegen einer elektrostatischen Ladung
an die Filamente, Aufbringen von Wassernebeln usw. Außerdem können verschiedene
Materialien zu einem gesammelten Stoff hinzugefügt werden, umfassend Bindemittel,
Klebstoffe, Appreturen und andere Stoffe oder Filme.
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Obwohl
es typischerweise keinen Grund gibt, das zu tun, können Filamente
durch einen primären
Gasstrom in der Art dessen, der bei herkömmlichen Schmelzblasvorrichtungen
verwendet wird, vom Extrusionskopf geblasen werden. Solche primären Gasströme verursachen
eine anfängliche
Verfeinerung und ein Ziehen der Filamente.
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BEISPIEL 1–4
-
Eine
Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
wurde verwendet, um vier verschiedene Faserstoffe aus Polyethylenterephthalat
mit einer Eigenviskosität
von 0,60 (3M PET Harz 651000) herzustellen. In jedem der vier Beispiele
wurde PET auf 270°C
im Extruder erhitzt (Temperatur wird im Extruder 12 in
der Nähe
des Ausgangs zur Pumpe 13 gemessen) und die Düse wurde
auf eine Temperatur erhitzt, wie in Tabelle 1 unten aufgelistet.
Der Extrusionskopf oder die Düse
hatte vier Reihen mit Öffnungen
und jede Reihe hatte 21 Öffnungen, was insgesamt 84 Öffnungen
ergibt. Die Düse
wies eine Querlänge
von 4 Inch (101,6 Millimeter) auf. Der Lochdurchmesser betrug 0,035
Inch (0,889 mm) und das Länge/Durchmesser-Verhältnis betrug
6,25. Die Polymer fließrate
betrug 1,6 g/Loch/Minute.
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Der
Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 17 in 1)
betrug 15 Inch (etwa 38 Zentimeter) und der Abstand von der Verfeinerungsvorrichtung
zur Sammelvorrichtung (Abmessung 21 in 1)
betrug 25 Inch (etwas weniger als 64 Zentimeter). Der Luftmesserspalt
(die Abmessung 30 in 2) betrug
0,030 Inch (0,762 Millimeter); der Verfeinerungskörperwinkel
(α in 2)
betrug 30°;
Luft mit Raumtemperatur wurde durch die Verfeinerungsvorrichtung
geleitet; und die Länge
der Rutsche der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 35 in 2)
betrug 6,6 Inch (167,64 Millimeter). Das Luftmesser wies eine Querlänge (die
Richtung der Länge 25 des
Schlitzes in 3) von etwa 120 Millimetern
auf; und der Körper 28 der
Verfeinerungsvorrichtung, in dem die Aussparung für das Luftmesser
gebildet war, wies eine Querlänge von
etwa 152 Millimetern auf. Die Querlänge der Wand 36, die
am Körper
der Verfeinerungsvorrichtung befestigt war, betrug 5 Inch (127 Millimeter).
-
Andere
Parameter der Verfeinerungsvorrichtung wurden auch variiert, wie
in Tabelle 1 unten beschrieben, umfassend die Spalten oben und unten
an der Verfeinerungsvorrichtung (die Abmessungen
33 und
34 in
2);
und das Gesamtvolumen an Luft, das durch die Verfeinerungsvorrichtung
geleitet wurde (angegeben in tatsächlichen Kubikmetern pro Minute
oder ACMM (actual cubic meters per minute); etwa die Hälfte des
angeführten
Volumens wurde durch jedes Luftmesser
32 geleitet). TABELLE 1
Beispiel
Nr. | Düsentemperatur (°C) | Oberer
Spalt d. Verfeinerungsvorrichtung (mm) | Unterer
Spalt d. Verfeinerungsvorrichtung (mm) | Luftstrom
in der Verfeinerungsvorrichtung (ACMM) |
1 | 270 | 5,74 | 4,52 | 2,35 |
2 | 270 | 6,15 | 4,44 | 3,31 |
3 | 270 | 4,62 | 3,68 | 3,93 |
4 | 290 | 4,52 | 3,68 | 4,81 |
-
Faserstoffe
wurden auf einer herkömmlichen
Sammelvorrichtung zur Bildung von porösen Stoffen in einem ungebundenen
Zustand auf einem spinngebundenen Nylongitterstoff gesammelt. Die
Stoffe wurden dann durch einen Ofen bei 120°C für 10 Minuten geführt, während sie
auf einer Stiftplatte gehalten wurden, die verhinderte, dass der
Stoff schrumpfte. Der letztere Schritt verursachte autogenes Verbinden
innerhalb der Stoffe, wie in 6 dargestellt,
die eine Rasterelektronenmikroskopdarstellung (150X) eines Abschnittes
des Stoffes von Beispiel 1 ist.
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Doppelbrechungsstudien
unter Verwendung eines Polarisationsmikroskops wurden an den hergestellten
Stoffen durchgeführt,
um den Grad der Orientierung innerhalb des Stoffes und innerhalb
der Fasern zu untersuchen. Verschiedene Farben waren routinemäßig auf
verschiedenen longitudinalen Segmenten der Fasern zu sehen. Retardation
wurde unter Verwendung des Michel-Levy-Diagramms geschätzt und die Doppelbrechungszahl
bestimmt. Der Bereich und die durchschnittliche Doppelbrechung in
Untersuchungen der Stoffe jedes Beispiels sind grafisch in 7 dargestellt.
Auf der Ordinate sind Doppelbrechungseinheiten aufgetragen und auf
der Abszisse sind die verschiedenen Proportionen aufgetragen, in
denen Fasersegmente, die eine bestimmte Doppelbrechungszahl aufweisen,
für jedes
der vier Beispiele auftreten.
-
Jedes
Beispiel wurde auch analysiert, um die Variation in der Doppelbrechung
in Fasern bei konstantem Durchmesser zu erkennen. Fasern von konstantem
Durchmesser wurden untersucht, obwohl die untersuchten Faserabschnitte
nicht unbedingt von derselben Faser waren. Die Ergebnisse, die für Beispiel
4 gefunden wurden, sind in der folgenden Tabelle 2 gezeigt. Wie
zu sehen ist, wurden auch verschiedene Farben festgestellt. Eine ähnliche
Variation in der Doppelbrechung bei konstantem Durchmesser wurde
für die
anderen Beispiele herausgefunden. TABELLE 2
Faserdurchmesser
(μm) | Retardation
(nm) | Doppelbrechung | Farbe
d. Faser durch das Polarisationsmikroskop |
13,0 | 400 | 0,0307 | gelb |
13,0 | 580 | 0,0445 | Purpur |
13,0 | 710 | 0,0544 | blau |
13,0 | 810 | 0,0621 | grün |
-
Eine
Variation in der Doppelbrechung wurde auch innerhalb einer einzelnen
Faser gefunden, wie in Tabelle 3 unten gezeigt, die aus einer Untersuchung
von zwei Fasern des Stoffes von Beispiel 4 kommt. TABELLE 3
Faser | Position | Doppel-brechung (Levy) | Doppelbrechungsunterschied
(a)% | Doppelbrechung
(Berek) | Doppelbrechungsunterschied
(b)% |
Faser 1 | 1 | 0,037 | 48 | 0,0468 | 63 |
2 | 0,019 | 0,0173 |
Faser 2 | 1 | 0,066 | 56 | 0,0725 | 62 |
2 | 0,029 | 0,0271 |
-
BEISPIEL 5–8
-
Faserstoffe
wurden auf der Vorrichtung, wie in
1–
3 gezeigt,
aus Polybutylterephthalat (PBT-1 von Ticona; Dichte 1,31 g/cm
3, Schmelzpunkt 227°C und Glasübergangstemperatur 66°C) hergestellt.
Die Extrudertemperatur wurde mit 245°C eingestellt und die Düsentemperatur
betrug 240°C.
Die Polymerfließrate
betrug 1 Gramm pro Loch pro Minute. Der Abstand zwischen der Düse und der
Verfeinerungsvorrichtung betrug 14 Inch (etwa 36 Zentimeter) und
der Abstand zwischen Verfeinerungsvorrichtung und Sammelvorrichtung
betrug 16 (etwa 41 Zentimeter). Weitere Bedingungen sind in Tabelle
4 angegeben und die anderen Parameter waren im Allgemeinen wie für Beispiel
1–4 angegeben. TABELLE 4
Beispiel
Nr. | Oberer
Spalt d. Verfeinerungsvorrichtung (mm) | Unterer
Spalt d. Verfeinerungsvorrichtung (mm) | Luftstrom
in der Verfeinerungsvorrichtung (ACMM) |
5 | 6,83 | 4,34 | 2,83 |
6 | 4,57 | 4,37 | 4,59 |
7 | 4,57 | 3,91 | 4,05 |
8 | 7,75 | 5,54 | 2,86 |
-
Die
Stoffe wurden in einem unverbundenen Zustand gesammelt und dann
durch einen Ofen bei 220°C für eine Minute
geführt. 8 ist
eine Rasterelektronenmikroskopdarstellung bei 500X und zeigt Verbindungen in
einem Stoff von Beispiel 5.
-
Doppelbrechung
wurde untersucht mit einem Bereich und einer durchschnittlichen
Doppelbrechung für
die verschiedenen Beispiele, wie in 9 gezeigt.
Durch diese Untersuchungen wurde eine Variation in der Morphologie
zwischen Fasern und innerhalb von Fasern festgestellt.
-
BEISPIEL 9–14
-
Stoffe
aus Polytrimethylenterephthalat (PTT)-Fasern wurden auf der Vorrichtung,
wie in
1–
3 gezeigt,
hergestellt, unter Verwendung (in Beispiel 9–11) einer reinen Version des
PTT (CP509201 von Shell Chemicals) und (in Beispiel 12–14) einer
Version, die 0,4% TiO
2 enthielt (CP509211).
Die Extrusionsdüse
war wie in Beispiel 1–4
beschrieben und wurde auf eine Temperatur, wie unten in Tabelle
5 aufgelistet, erhitzt. Die Polymerfließrate betrug 1,0 g/Loch/Minute. TABELLE 5
Beispiel
Nr. | Düsen/Extrudertemperatur
(°C) | Oberer
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung (mm) | Unterer
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung (mm) | Luftstrom
in der Verfeinerungsvorrichtung (ACMM) |
9 | 260 | 3,86 | 3,20 | 1,73 |
10 | 265 | 3,86 | 3,20 | 2,49 |
11 | 265 | 3,68 | 3,02 | 4,81 |
12 | 265 | 3,28 | 2,82 | 3,82 |
13 | 265 | 3,28 | 2,82 | 4,50 |
14 | 260 | 4,50 | 3,78 | 1,95 |
-
Der
Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 17 in 2)
betrug 15 Inch (etwa 38 Zentimeter) und der Abstand von der Verfeinerungsvorrichtung
zur Sammelvorrichtung (Abmessung 21 in 2)
betrug 26 Inch (etwa 66 Zentimeter). Andere Parameter waren wie
in Beispiel 1–4
angegeben oder wie in Tabelle 5 beschrieben. Stoffe wurden in einem
unverbundenen Zustand auf einem spinngebundenen (Cerex) Nylongitterstoff
gesammelt und dann hintereinander geschaltet auf der Sammelvorrichtung
durch ein Heißluftmesser
zum Verbinden geführt.
-
Doppelbrechungsuntersuchungen
für Beispiel
9–11 brachten
Ergebnisse, wie in 10 gezeigt. Eine zufalls mäßig ausgewählte Faser
mit 14 Mikrometern Durchmesser zeigte einen Unterschied in der Doppelbrechung
von 0,0517 bis 0,041 (bestimmt durch ein Farbdiagramm) nur wenige
Millimeter voneinander entfernt.
-
BEISPIEL 15
-
Fasern
aus Polymilchsäure
(Grade 625OD von Cargill-Dow) wurden auf einer Vorrichtung, wie
in 1–3 gezeigt,
und auf einer Düse
und Verfeinerungsvorrichtung wie in Beispiel 1–4 hergestellt, mit folgenden
Ausnahmen. Die Temperatur des Extruders und der Düse wurde
bei 240°C
eingestellt. Der Abstand zwischen der Düse und der Verfeinerungsvorrichtung
betrug 12 Inch (etwa 30,5 Zentimeter) und zwischen der Verfeinerungsvorrichtung
und der Sammelvorrichtung waren 25 Inch (63,5 Zentimeter). Der obere
Spalt in der Verfeinerungsvorrichtung betrug 0,168 Inch (4,267 mm)
und der untere Spalt betrug 0,119 Inch (3,023 mm). Der gesammelte
Stoff wurde in einem Ofen bei 55°C
für 10
Minuten verbunden. Die Fasern im Stoff wiesen eine variierende Morphologie
auf und waren autogen verbunden.
-
BEISPIEL 16
-
Die
Vorrichtung, wie in 1–3 abgebildet,
wurde verwendet, um Faserstoffe aus Polypropylen (Fina 3860) mit
einem Schmelzfließindex
von 70 herzustellen. Die Parameter waren im Allgemeinen wie für Beispiel
1–4 beschrieben,
mit der Ausnahme, dass die Polymerfließrate 0,5 g/Loch/Minute betrug,
die Düse 168 Öffnungen
mit einem Durchmesser von 0,343 mm mit einem Längen/Durchmesser-Verhältnis von
3,5 aufwies, der Spalt der Verfeinerungsvorrichtung 7,67 mm oben
und unten betrug, und der Abstand zwischen Düse und Verfeinerungsvorrichtung
108 mm betrug, und der Abstand zwischen Verfeinerungsvorrichtung
und Sammelvorrichtung 991 mm betrug.
-
Der
Stoff wurde unter Verwendung eines Heißluftmessers verbunden, in
dem die Luft auf 166°C
erhitzt wurde, und wies eine Stirngeschwindigkeit von mehr als 100
Metern/Minute auf.
-
Um
die Variation in der Morphologie darzustellen, die entlang der Länge der
Fasern auftrat, wurde eine gravimetrische Analyse unter Verwendung
des Tests für
Dichteabstufung entlang der Faserlänge (Test for Density Gradation
Along Fiber Length), der oben beschrieben wurde, durchgeführt. Die
Säule enthielt
eine Mischung aus Methanol und Wasser. Die Ergebnisse sind in Tabelle
6 für die
freien Faserstücke
in der Röhre angegeben,
wobei die Lage eines bestimmten Faserstückes (Mittelpunkt der Faser)
entlang der Höhe
der Röhre
in Zentimetern, der Winkel des Faserstückes und die berechnete durchschnittliche
oder gesamte Dichte für das
Faserstück
angegeben sind. TABELLE 6
Höhe d. Fasermittelpunkts | Winkel
in der Säule
(Grad von d. Horizontalen) | Dichte
des Faserstücks
(g/cm3) |
53,15 | 90 | 0,902515 |
53,24 | 90 | 0,902344 |
52,06 | 65 | 0,904586 |
51,65 | 90 | 0,905365 |
52,13 | 85 | 0,904453 |
53,30 | 90 | 0,90223 |
53,66 | 90 | 0,901546 |
52,47 | 80 | 0,903807 |
51,88 | 85 | 0,904928 |
52,94 | 85 | 0,902914 |
51,70 | 90 | 0,90527 |
-
Der
Durchschnitt der Winkel, in denen die Faserstücke angeordnet waren, betrug
85,5 Grad und der Medianwert dieser Winkel war 90°.
-
BEISPIEL 17
-
Faserstoffe
wurden aus einem Nylonharz 6 (Ultramid B3 von BASF) hergestellt
unter Verwendung der Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
und einer Düse,
wie in Beispiel 1–4
beschrieben. Die Temperatur des Extruders und der Düse wurde
bei 270 Grad C eingestellt. Die Polymerfließrate betrug 1,0 g/Loch/Minute.
Der Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung betrug 13 Inch (etwa 33 Zentimeter)
und zwischen der Verfeinerungsvorrichtung und der Sammelvorrichtung
25 Inch (63,5 Zentimeter). Der obere Spalt in der Verfeinerungsvorrichtung
betrug 0,135 Inch (3,429 mm) und der untere Spalt betrug 0,112 Inch
(2,845 mm). Die Rutschenlänge
betrug 167,4 Millimeter. Der Luftstrom durch die Verfeinerungsvorrichtung
betrug 142 SCFM (4,021 ACMM). Der gesammelte Stoff wurde hintereinander
geschaltet auf der Sammelvorrichtung mit einem Heißluftmesser
gebunden, wobei Luft mit einer Temperatur von 220°C und einer
Stirngeschwindigkeit von mehr als 100 Metern/Minute verwendet wurden.
-
Unter
einem Polarisationsmikroskop zeigten die Stoffe verschiedene Grade
an Orientierung entlang der Fasern und zwischen den Fasern. Abschnitte
von Fasern, die eine Variation der Doppelbrechung entlang ihrer
Länge aufwiesen,
wurden erkannt, und die Doppelbrechung an zwei Stellen wurde unter
Verwendung des Michel-Levy-Diagramms
und der Berek-Compensator-Technik gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 7 angegeben. TABELLE 7
Faser | Position | Doppelbrechung
(Levy) | Doppelbrechungsunterschied
(a) % | Doppelbrechung
(Berek) | Doppelbrechungsunterschied
(b) |
Faser | 1 | 0,037 | 10,8 | 0,042 | 33,3 |
1 | 2 | 0,033 | | 0,028 | |
Faser | 1 | 0,040 | 10,0 | 0,041 | 19,5 |
2 | 2 | 0,036 | | 0,033 | |
-
BEISPIEL 18
-
Vliesfaserstoffe
wurden aus Polyurethan (Morton PS-440-200, MFI von 37) unter Verwendung der
Vorrichtung von 1–3 hergestellt
mit einer Extrusionsdüse,
wie für
Beispiel 1–4
beschrieben. Der Polymerdurchsatz betrug 1,98 g/Loch/Minute. Die
Verfeinerungsvorrichtung, grundsätzlich
wie für
Beispiel 1–4
beschrieben, wies einen Spalt mit 0,196 Inch (4,978 mm) an der Oberseite
und einen Spalt mit 0,179 Inch (4,547 mm) an der Unterseite auf.
Das Luftvolumen, das durch die Verfeinerungsvorrichtung geleitet
wurde, war größer als
3 ACMM. Die Verfeinerungsvorrichtung war 12,5 Inch (31,75 cm) unter
der Düse
und 24 Inch (etwa 61 cm) über
der Sammelvorrichtung. Die Stoffe, welche Fasern mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von 14,77 Mikrometern aufwiesen, wurden beim Sammeln
selbst verbunden und es wurde kein weiterer Verbindungsschritt gebraucht
oder durchgeführt.
-
Unter
Verwendung eines Polarisationsmikroskops war die Variation in der
Morphologie/Orientierung zwischen den Fasern derselben Probe und
entlang derselben Fasern zu sehen. Abschnitte von Fasern, welche eine
Variation in der Doppelbrechung entlang der Faser aufwiesen, wurden
erkannt und die Doppelbrechung an zwei Stellen wurde unter Verwendung
des Michel-Levy-Diagramms und der Berek-Compensator-Technik gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt. TABELLE 8
Faser | Position | Doppelbrechung
(Levy) | Doppelbrechungsunterschied
(a)% | Doppelbrechung
(Berek) | Doppelbrechungsunterschied
(b)% |
Faser 1 | 1 | 0,040 | 22,5 | 0,042 | 33,3 |
2 | 0,031 | 0,028 |
Faser 2 | 1 | 0,036 | 11,1 | 0,0375 | 28,8 |
2 | 0,032 | 0,0267 |
-
Variationen
in der Morphologie wurden auch unter Verwendung des Tests für Dichteabstufung
entlang der Faserlänge
untersucht, wobei eine Mischung aus Methanol und Wasser verwendet
wurde, mit Ergebnissen, wie in Tabelle 9 gezeigt. TABELLE
9
Winkel
in der Säule
(Grad von der Horizontalen) |
65 |
90 |
75 |
80 |
70 |
85 |
90 |
90 |
85 |
85 |
45 |
90 |
90 |
60 |
75 |
80 |
90 |
90 |
70 |
80 |
-
Der
durchschnittliche Winkel betrug 79,25° und der Medianwinkel war 82,5°.
-
BEISPIEL 19
-
Polyethylen-Vliesfaserstoffe
wurden aus Polyethylen mit MFI von 30 und einer Dichte von 0,95
(Dow 6806) unter Verwendung einer Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
und einer Extrusionsdüse,
wie für
Beispiel 1–4
beschrieben, hergestellt. Die Extruder- und Düsentemperatur wurden bei 180°C eingestellt.
Der Durchsatz betrug 1,0 g/Loch/Minute. Die Verfeinerungsvorrichtung,
grundsätzlich
wie in Beispiel 1–4
beschrieben, wurde 15 Inch (etwa 38 Zentimeter) unterhalb der Düse und 20
Inch (etwa 51 Zentimeter) über
der Sammelvorrichtung angeordnet. Der Spalt der Verfeinerungsvorrichtung
betrug 0,123 Inch (3,124 mm) an der Oberseite und 0,11 Inch (2,794
mm) an der Unterseite. Der Luftstrom durch die Verfeinerungsvorrichtung
betrug 113 SCFM (3,2 ACMM). Die gesammelten Stoffe wurden mit einem
Heißluftmesser
unter Verwendung von Luft mit einer Temperatur von 135 Grad C und
einer Stirngeschwindigkeit von mehr als 100 Metern/Minute verbunden.
-
Abschnitte
von Fasern, die eine Variation in der Doppelbrechung entlang der
Faser aufwiesen, wurden erkannt und die Doppelbrechung an zwei Stellen
auf der Faser wurde gemessen unter Verwendung des Michel-Levy-Diagramms
und der Berek-Compensator-Technik. Die Ergebnisse sind in Tabelle
10 angegeben. TABELLE 10
Faser | Position | Doppelbrechung
(Levy) | Doppelbrechungsunterschied
(a)% | Doppelbrechung
(Berek) | Doppelbrechungsunterschied
(b)% |
Faser 1 | 1 | 0,0274 | 15,7 | 0,0240 | 33,3 |
2 | 0,0325 | 0,0328 |
Faser 2 | 1 | 0,036 | 8,3 | Na | Na |
2 | 0,033 | Na |
-
BEISPIEL 20
-
Beispiel
19 wurde wiederholt mit der Ausnahme, dass die Düse 168 Öffnungen hatte, der Durchmesser
der Öffnungen
0,508 Millimeter betrug, der Spalt der Verfeinerungsvorrichtung
3,20 Millimeter an der Oberseite und 2,49 Millimeter an der Unterseite
betrug, die Rutschenlänge
228,6 Millimeter betrug, der Luftstrom durch die Verfeinerungsvorrichtung
2,62 ACMM betrug und der Abstand zwischen Verfeinerungsvorrichtung und
Sammelvorrichtung etwa 61 Zentimeter betrug.
-
Der
Test für
Dichteabstufung entlang der Faserlänge wurde unter Verwendung
einer Mischung aus Methanol und Wasser durchgeführt mit Ergebnissen, wie in
Tabelle 11 gezeigt. TABELLE 11
Höhe d. Fasermittelpunkts | Winkel
in der Säule
(Grad von d. Horizontalen) | Dichte
des Faserstücks
(g/cm3) |
41,5 | 80 | 0,92465 |
40,6 | 85 | 0,92636 |
42,5 | 30 | 0,92275 |
37,5 | 90 | 0,93225 |
40,3 | 90 | 0,92693 |
40,2 | 70 | 0,92712 |
40,7 | 80 | 0,92617 |
42,1 | 70 | 0,92351 |
42,4 | 80 | 0,92294 |
40,9 | 90 | 0,92579 |
-
Der
durchschnittliche Winkel im Test betrug 76,5° und der Medianwinkel war 80°.
-
BEISPIEL 21
-
Eine
Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
wurde verwendet, um amorphe Polymerfasern unter Verwendung von zyklischem
Olefinpolymer (TOPAS 6017 von Ticona) herzustellen. Das Polymer
wurde auf 320°C
im Extruder erhitzt (die Temperatur im Extruder 12 wurde
in der Nähe
des Ausgangs zur Pumpe 13 gemessen) und die Düse wurde
auf eine Temperatur von 320°C
erhitzt. Der Extrusionskopf oder die Düse hatte vier Reihen und jede
Reihe hatte 42 Öffnungen,
was insgesamt 168 Öffnungen
ergibt. Die Düse
wies eine Querlänge
von 4 Inch (102 Millimeter (mm)) auf. Der Öffnungsdurchmesser betrug 0,020
Inch (0,51 mm) und das Länge/Durchmesser-Verhältnis betrug
6,25. Die Polymerfließrate
war 1,0 g/Öffnung/Minute.
-
Der
Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 17 in 1)
betrug 33 Inch (etwa 84 Zentimeter) und der Abstand von der Verfeinerungsvorrichtung
zur Sammelvorrichtung (Abmessung 21 in 1)
betrug 24 Inch (etwa 61 Zentimeter). Der Luftmesserspalt (Abmessung 30 in 2)
betrug 0,030 Inch (0,762 Millimeter); der Winkel des Körpers der
Verfeinerungsvorrichtung (α in 2)
betrug 30°;
Luft mit Raumtemperatur wurde durch die Verfeinerungsvorrichtung
geführt;
und die Länge
der Rutsche in der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 35 in 2)
betrug 6,6 Inch (168 Millimeter). Das Luftmesser wies eine Querlänge (die
Richtung der Länge 25 des
Schlitzes in 3) von etwa 120 Millimetern
auf; und der Körper 28 der
Verfeinerungsvorrichtung, in dem die Aussparung für das Luftmesser
gebildet war, wies eine Querlänge
von etwa 152 Millimetern auf. Die Querlänge der Wand 36, die
am Körper
der Verfeinerungsvorrichtung befestigt war, betrug 5 Inch (127 Millimeter).
-
Der
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung an der Oberseite betrug 1,6 mm
(Abmessung 33 in 2). Der Spalt
der Verfeinerungsvorrichtung an der Unterseite betrug 1,7 mm (Abmessung 34 in 2).
Das Gesamtvolumen an Luft, das durch die Verfeinerungsvorrichtung
geleitet wurde, betrug 3,62 tatsächliche
Kubikmeter pro Minute (Actual Cubic Meters per Minute (ACMM)); wobei
etwa die Hälfte
des Volumens durch jedes Luftmesser 32 lief.
-
Die
Faserstoffe wurden auf einer herkömmlichen Sammelvorrichtung
zur Bildung von porösen
Stoffen in einem unverbundenen Zustand gesammelt. Die Stoffe wurden
dann in einem Ofen bei 300°C
für eine
Minute erhitzt. Der letztere Schritt rief eine autogene Verbindung
innerhalb der Stoffe hervor, wie in 11 (einer
mikroskopischen Aufnahme bei einer Vergrößerung von 200X unter Verwendung
eines Rasterelektronenmikroskops) dargestellt. Wie zu sehen ist,
behalten die autogen verbundenen amorphen Polymerfasern ihre Faserform
nach dem Verbinden.
-
Um
die Variation in der Morphologie zu veranschaulichen, die entlang
der Länge
der Fasern auftrat, wurde eine gravimetrische Analyse unter Verwendung
des Graded Density Tests, der oben beschrieben ist, durchgeführt. Die
Säule enthielt
eine Mischung aus Wasser und Kalziumnitratlösung gemäß ASTM D1505-85. Die Ergebnisse
von zwanzig Stücken,
die sich innerhalb der Säule
von oben nach unten bewegt haben, sind in Tabelle 12 angegeben. Tabelle
12
Winkel
in der Säule
(Grad von der Horizontalen) |
80 |
90 |
85 |
85 |
90 |
80 |
85 |
80 |
90 |
85 |
85 |
90 |
80 |
90 |
85 |
85 |
85 |
90 |
90 |
80 |
-
Der
durchschnittliche Winkel der Fasern betrug 85,5 Grad, der Medianwinkel
war 85 Grad.
-
BEISPIEL 22
-
Eine
Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
wurde verwendet, um amorphe Polymerfasern unter Verwendung von Polystyren
(Crystal PS 3510 von Nova Chemicals) herzustellen, das einen Schmelzfließindex (Melt
Flow Index) von 15,5 und eine Dichte von 1,04 aufwies. Das Polymer
wurde auf 268°C
im Extruder erhitzt (die Temperatur wurde im Extruder 12 in
der Nähe
des Ausgangs zur Pumpe 13) gemessen, und die Düse wurde
auf eine Temperatur von 268°C
erhitzt. Der Extrusionskopf oder die Düse hatte vier Reihen und jede
Reihe hatte 42 Öffnungen,
was insgesamt 168 Öffnungen
ergab. Die Düse wies
eine Querlänge
von 4 Inch (102 Millimetern) auf. Der Öffnungsdurchmesser betrug 0,343
mm und das Länge/Durchmesser-Verhältnis betrug 9,26.
Die Polymerfließrate
betrug 1,00 g/Öffnung/Minute.
-
Der
Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 17 in 1)
betrug etwa 318 Millimeter und der Abstand von der Verfeinerungsvorrichtung
zur Sammelvorrichtung (Abmessung 21 in 1)
betrug 610 Millimeter. Der Luftmesserspalt (die Abmessung 30 in 2)
betrug 0,76 Millimeter; der Winkel des Körpers der Verfeinerungsvorrichtung
(α in 2)
betrug 30°;
Luft mit einer Temperatur von 25 Grad Celsius wurde durch die Verfeinerungsvorrichtung
geführt;
und die Länge
der Rutsche in der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 35 in 2)
betrug 152 Millimeter. Das Luftmesser wies eine Querlänge (die Richtung
der Länge
25 des Schlitzes in 3) von etwa 120 Millimetern
auf; und der Körper 28 der
Verfeinerungsvorrichtung, in dem die Aussparung für das Luftmesser
gebildet war, wies eine Querlänge
von 152 Millimetern auf. Die Querlänge der Wand 36, die
an dem Körper
der Verfeinerungsvorrichtung befestigt war, betrug 5 Inch (127 Millimeter).
-
Der
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung an der Oberseite betrug 4,4 mm
(Abmessung 33 in 2). Der Spalt
der Verfeinerungsvorrichtung an der Unterseite betrug 3,1 mm (Abmessung 34 in 2).
Das Gesamtvolumen an Luft, das durch die Verfeinerungsvorrichtung
geführt
wurde, betrug 2,19 ACMM (Actual Cubic Meters per Minute – tatsächliche
Kubikmeter pro Minute); dabei lief etwa die Hälfte des Volumens durch jedes Luftmesser 32.
-
Faserstoffe
wurden auf einer herkömmlichen
Sammelvorrichtung zur Bildung von porösen Stoffen in einem unverbundenen
Zustand gesammelt. Die Stoffe wurden dann in einem Ofen bei 200°C für 1 Minute
erhitzt. Der letztere Schritt rief autogene Verbindung innerhalb
der Stoffe hervor, wobei die autogen verbundenen amorphen Polymerfasern
ihre Faserform nach dem Verbinden beibehalten haben.
-
Um
die Variation in der Morphologie zu veranschaulichen, die entlang
der Länge
der Fasern auftrat, wurde eine gravimetrische Analyse unter Verwendung
des Graded Density Tests, der oben beschrieben ist, durchgeführt. Die
Säule enthielt
eine Mischung aus Wasser und einer Kalziumnitratlösung. Die
Ergebnisse für zwanzig
Stücke,
die sich von oben nach unten innerhalb der Säule bewegt haben, sind in Tabelle
13 angegeben. TABELLE
13
Winkel
in der Säule
(Grad von der Horizontalen) |
85 |
75 |
90 |
70 |
75 |
90 |
80 |
90 |
75 |
85 |
80 |
90 |
90 |
75 |
90 |
85 |
75 |
80 |
90 |
90 |
-
Der
durchschnittliche Winkel der Fasern betrug 83 Grad, der Medianwinkel
war 85 Grad.
-
BEISPIEL 23
-
Eine
Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
wurde verwendet, um amorphe Polymerfasern unter Verwendung eines
Blockcopolymers mit 13 Prozent Styren und 87 Prozent Ethylenbutylen-Copolymer
(KRAYON G1657 von Shell) mit einem Schmelzfließindex (Melt Flow Index) von
8 und einer Dichte von 0,9, herzustellen. Das Polymer wurde im Extruder
auf 275°C
erhitzt (die Temperatur wurde im Extruder 12 in der Nähe des Aufgangs
zur Pumpe 13 gemessen) und die Düse wurde auf eine Temperatur
von 275°C
erhitzt. Der Extrusionskopf oder die Düse hatte vier Reihen und jede
Reihe wies 42 Öffnungen
auf, was insgesamt 168 Öffnungen
ergab. Die Düse
wies eine Querlänge
von 4 Inch (101,6 Millimeter) auf. Der Öffnungsdurchmesser betrug 0,508
mm und das Länge/Durchmesser-Verhältnis betrug
6,25. Die Polymerfließrate
betrug 0,64 g/Öffnung/Minute.
-
Der
Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 17 in 1)
betrug 667 Millimeter und der Abstand von der Verfeinerungsvorrichtung
zur Sammelvorrichtung (Abmessung 21 in 1)
betrug 330 Millimeter. Der Luftmesserspalt (die Abmessung 30 in 2)
betrug 0,76 Millimeter; der Winkel des Körpers der Verfeinerungsvorrichtung
(α in 2)
betrug 30°;
Luft mit einer Temperatur von 25 Grad Celsius wurde durch die Verfeinerungsvorrichtung
geleitet; und die Länge
der Rutsche der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 35 in 2)
betrug 76 Millimeter. Das Luftmesser wies eine Querlänge (die Richtung
der Länge 25 des
Schlitzes in 3) von etwa 120 Millimetern
auf; und der Körper 28 der
Verfeinerungsvorrichtung, in dem die Aussparung für das Luftmesser
gebildet war, hatte eine Querlänge
von etwa 152 Milli metern. Die Querlänge der Wand 36, die
an dem Körper
der Verfeinerungsvorrichtung befestigt war, betrug 5 Inch (127 Millimeter).
-
Der
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung an der Oberseite betrug 7,6 mm
(Abmessung 33 in 2). Der Spalt
der Verfeinerungsvorrichtung an der Unterseite betrug 7,2 mm (Abmessung
34 in 2). Das Gesamtvolumen an Luft, das durch die Verfeinerungsvorrichtung
geleitet wurde, betrug 0,41 ACMM (Actual Cubic Meters per Minute – tatsächliche
Kubikmeter pro Minute); dabei lief etwa die Hälfte des Volumens durch jedes Luftmesser 32.
-
Die
Faserstoffe wurden auf einer herkömmlichen Sammelvorrichtung
zur Bildung von porösen
Stoffen gesammelt, wobei die Fasern sich autogen verbunden haben,
als die Fasern gesammelt wurden. Die autogen verbundenen, amorphen
Polymerfasern behielten ihre Faserform nach dem Verbinden bei.
-
Um
die Variation in der Morphologie zu veranschaulichen, die entlang
der Länge
der Fasern auftrat, wurde eine gravimetrische Analyse unter Verwendung
des Graded Density Tests, der oben beschrieben wurde, durchgeführt. Die
Säule enthielt
eine Mischung aus Methanol und Wasser. Die Ergebnisse für zwanzig
Stücke,
die sich von oben nach unten innerhalb der Säule bewegten, sind in Tabelle
14 angegeben. TABELLE
14
Winkel
in der Säule
(Grad von der Horizontalen) |
55 |
45 |
50 |
30 |
45 |
45 |
50 |
35 |
40 |
55 |
55 |
40 |
45 |
55 |
40 |
35 |
35 |
40 |
50 |
55 |
-
Der
durchschnittliche Winkel der Fasern betrug 45 Grad, der Medianwinkel
war 45 Grad.
-
BEISPIEL 24
-
Eine
Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
wurde verwendet, um amorphe Polymerfasern unter Verwendung von Polycarbonat
(General Electric SLCC HF 1110P Harz) herzustellen. Das Polymer
wurde im Extruder auf 300°C
erhitzt (die Temperatur wurde im Extruder 12 in der Nähe des Aufgangs
zur Pumpe 13 gemessen) und die Düse wurde auf eine Temperatur
von 300°C
erhitzt. Der Extrusionskopf oder die Düse hatte vier Reihen und jede
Reihe wies 21 Öffnungen
auf, was insgesamt 84 Öffnungen
ergab. Die Düse
wies eine Querlänge
von 4 Inch (102 Millimeter) auf. Der Öffnungsdurchmesser betrug 0,035
Inch (0,889 mm) und das Länge/Durchmesser-Verhältnis betrug
3,5. Die Polymerfließrate
betrug 2,7 g/Öffnung/Minute.
-
Der
Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 17 in 1)
betrug 15 Inch (etwa 38 Zentimeter) und der Abstand von der Verfeinerungsvorrichtung
zur Sammelvorrichtung (Abmessung 21 in 1)
betrug 28 Inch (71,1 Zentimeter). Der Luftmesserspalt (die Abmessung 30 in 2)
betrug 0,030 Inch (0,76 Millimeter); der Winkel des Körpers der
Verfeinerungsvorrichtung (α in 2)
betrug 30°; Luft
mit Raumtemperatur wurde durch die Verfeinerungsvorrichtung geleitet;
und die Länge
der Rutsche der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 35 in 2)
betrug 6,6 Inch (168 Millimeter). Das Luftmesser wies eine Querlänge (die
Richtung der Länge
25 des Schlitzes in 3) von etwa 120 Millimetern
auf; und der Körper 28 der
Verfeinerungsvorrichtung, in dem die Aussparung für das Luftmesser
gebildet war, hatte eine Querlänge von
etwa 152 Millimetern. Die Querlänge
der Wand 36, die an dem Körper der Verfeinerungsvorrichtung
befestigt war, betrug 5 Inch (127 Millimeter).
-
Der
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung an der Oberseite betrug 0,07
Inch (1,8 mm)(Abmessung 33 in 2). Der
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung an der Unterseite betrug 0,07
Inch (1,8 mm)(Abmessung 34 in 2). Das
Gesamtvolumen an Luft, das durch die Verfeinerungsvorrichtung geleitet
wurde, (angegeben in tatsächlichen
Kubikmetern pro Minute oder ACMM) betrug 3,11; dabei lief etwa die
Hälfte
des Volumens durch jedes Luftmesser 32.
-
Die
Faserstoffe wurden auf einer herkömmlichen Sammelvorrichtung
zur Bildung von porösen
Stoffen in einem unverbundenen Zustand gesammelt. Die Stoffe wurden
dann in einem Ofen bei 200°C
für 1 Minute erhitzt.
Der letztere Schritt rief eine autogene Verbindung innerhalb der
Stoffe hervor, wobei die autogen verbundenen, amorphen Polymerfasern
ihre Faserform nach dem Verbinden beibehielten.
-
Um
die Variation in der Morphologie zu veranschaulichen, die entlang
der Länge
der Fasern auftrat, wurde eine gravimetrische Analyse unter Verwendung
des Graded Density Tests, der oben beschrieben wurde, durchgeführt. Die
Säule enthielt
eine Mischung aus Wasser und einer Kalziumnitratlösung. Die
Ergebnisse für
zwanzig Stücke,
die sich von oben nach unten innerhalb der Säule bewegten, sind in Tabelle
15 angegeben. TABELLE
15
Winkel
in der Säule
(Grad von der Horizontalen) |
90 |
90 |
90 |
85 |
90 |
90 |
90 |
90 |
85 |
90 |
90 |
85 |
90 |
90 |
90 |
90 |
90 |
85 |
90 |
90 |
-
Der
durchschnittliche Winkel der Fasern betrug 89 Grad, der Medianwinkel
war 90 Grad.
-
BEISPIEL 25
-
Eine
Vorrichtung, wie in 1–3 gezeigt,
wurde verwendet, um amorphe Polymerfasern unter Verwendung von Polystyrol
(BASF Polystyrene 145D Harz) herzustellen. Das Polymer wurde im
Extruder auf 245°C
erhitzt (die Temperatur wurde im Extruder 12 in der Nähe des Ausgangs
zur Pumpe 13 gemessen) und die Düse wurde auf eine Temperatur
von 245°C
erhitzt. Der Extrusionskopf oder die Düse hatte vier Reihen und jede
Reihe wies 21 Öffnungen
auf, was insgesamt 84 Öffnungen
ergab. Die Düse
wies eine Querlänge von
4 Inch (101,6 Millimeter) auf. Der Öffnungsdurchmesser betrug 0,035
Inch (0,889 mm) und das Länge/Durchmesser-Verhältnis betrug
3,5. Die Polymerfließrate
betrug 0,5 g/öffnung/Minute.
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Der
Abstand zwischen der Düse
und der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 17 in 1)
betrug 15 Inch (etwa 38 Zentimeter) und der Abstand von der Verfeinerungsvorrichtung
zur Sammelvorrichtung (Abmessung 21 in 1)
betrug 25 Inch (63,5 Zentimeter). Der Luftmesserspalt (die Abmessung 30 in 2)
betrug 0,030 Inch (0,762 Millimeter); der Winkel des Körpers der
Verfeinerungsvorrichtung (α in 2)
betrug 30°;
Luft mit Raumtemperatur wurde durch die Verfeinerungsvorrichtung
geleitet; und die Länge
der Rutsche der Verfeinerungsvorrichtung (Abmessung 35 in 2)
betrug 6,6 Inch (167,64 Millimeter). Das Luftmesser wies eine Querlänge (die
Richtung der Länge
25 des Schlitzes in 3) von etwa 120 Millimetern
auf; und der Körper 28 der
Verfeinerungsvorrichtung, in dem die Aussparung für das Luftmesser
gebildet war, hatte eine Querlänge
von etwa 152 Millimetern. Die Querlänge der Wand 36, die
an dem Körper
der Verfeinerungsvorrichtung befestigt war, betrug 5 Inch (127 Millimeter).
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Der
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung an der Oberseite betrug 0,147
Inch (3,73 mm)(Abmessung 33 in 2). Der
Spalt der Verfeinerungsvorrichtung an der Unterseite betrug 0,161
Inch (4,10 mm)(Abmessung 34 in 2). Das
Gesamtvolumen an Luft, das durch die Verfeinerungsvorrichtung geleitet
wurde, (angegeben in tatsächlichen
Kubikmetern pro Minute oder ACMM) betrug 3,11, wobei etwa die Hälfte des
Volumens durch jedes Luftmesser 32 lief.
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Die
Faserstoffe wurden auf einer herkömmlichen Sammelvorrichtung
zur Bildung von porösen
Stoffen in einem unverbundenen Zustand gesammelt. Die Stoffe wurden
dann in einer Durchluft-Verbindevorrichtung bei 100°C für 1 Minute
erhitzt. Der letztere Schritt rief eine autogene Verbindung innerhalb
der Stoffe hervor, wobei die autogen verbundenen, amorphen Polymerfasern
ihre Faserform nach dem Verbinden beibehielten.
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Tests
unter Verwendung eines TA Instruments Q1000 Differential Scanning
Calorimeter wurden durchgeführt,
um den Effekt der Verarbeitung auf den Glasübergangsbereich des Polymers
zu bestimmen. Eine lineare Erhitzungsrate von 5°C pro Minute wurde auf jede
Probe angewendet mit einer Störungsamplitude
von ±1°C alle 60
Sekunden. Die Proben wurden einem Wärme-Kälte-Wärme-Profil im Bereich von 0°C bis etwa 150°C unterzogen.
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Die
Ergebnisse der Tests an der Polymermasse, d. h. dem Polymer, das
nicht zu Fasern geformt ist, und den Polymeren, die zu Fasern geformt
sind (vor und nach dem simulierten Verbinden) sind in 12 dargestellt.
Es ist zu sehen, dass innerhalb des Glasübergangsbereiches die Beginntemperatur
der Fasern vor einem simulierten Verbinden niedriger ist als die
Beginntemperatur der Polymermasse. Auch ist die Endtemperatur des
Glasübergangsbereiches
für die
Fasern vor einem simulierten Verbinden höher als die Endtemperatur der
Polymermasse. Folglich ist der Glasübergangsbereich der amorphen
Polymerfasern größer als
der Glasübergangsbereich
der Polymermasse.
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Schlüssel
zu den Figuren:
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7:
Birefringence = Doppelbrechung
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9:
Birefringence = Doppelbrechung
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10:
Birefringence = Doppelbrechung
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12:
Heatflow = Wärmestrom
(W/g)
Temperature = Temperatur (°C)
| PS
Fiber DS121301-3 unbonded = |
PS-Pellet | PS-Faser
DS121301-3 ungebunden |
| |
| PS
Fiber DS121301-3 annealed = |
| PS-Faser
DS121301-3 getempert |