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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Faksimile-(Fax)-Übertragungen und spezieller
die Übertragung
von Faxen über
das Paketnetz.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im
Laufe der letzten 20 Jahre ist Faksimile (Fax) zu einem erfolgreichen
Mittel zum elektronischen Übertragen
von Dokumenten geworden. Mit dem Aufkommen von Internet und Email
schien es zwar, als würde
das Telefax sehr rasch durch Email ersetzt, aber es ist jetzt klar,
dass die beiden Technologien eine Zeit lang koexistieren werden.
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1 zeigt
den heutigen Einsatz von Faxmaschinen in einer Büroumgebung, die mit Internet-Messaging
ausgestattet ist. Ein Faxserver 2 ist durch mehrere dedizierte
Leitungen wie T1/E1 mit dem Fernsprechwählnetz (PSTN) 4 verbunden.
Das PSTN 4 ist die „Außenwelt" für den Faxserver 2,
die Quelle für
eingehende Faxe und die Senke für
abgehende Faxe. Der Faxserver 2 ist auch mit einem Paketnetz 6 verbunden,
das Verbindungen zu mehreren Benutzern (z. B. 16) bietet.
So können
Unternehmen mittels des Faxservers 2 Desktop-Telefaxfähigkeiten für Mitarbeiter über Email-Architekturen
wie Exchange, Notes, SMTP und andere Backend-Anwendungen bereitstellen.
Der Faxserver 2 kann auch für Transaktionsbestätigungsrückmeldungen,
Faxrundsendungen oder automatisierte Formularverarbeitung verwendet
werden.
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Der
Faxserver 2 benötigt
spezielle Schnittstellenkarten 14 für die Konversion zwischen von
den Benutzern gesendeten Faxinformationen. Wenn das Dokument am
Faxserver 2 ankommt, wandelt es dieser in ein Format um,
das für
die Übertragung über das
PSTN 4 geeignet ist. Schließlich sendet der Faxserver 2 das
konvertierte Dokument über
das PSTN 4 über
seine dedizierten Schnittstellenkarten 14. Umgekehrt identifiziert
der Faxserver 12 für
ein am Faxserver 2 ankommendes Fax den Zielbenutzer, konvertiert
die eingehende Faxübertragung
in ein für
die Lieferung zum Zielbenutzer geeignetes Format und sendet das
konvertierte Dokument zum Zielbenutzer über das interne IP-Netzwerk.
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In
einem üblichen
modernen Unternehmen sind die Benutzer nicht nur über das
interne IP-Netzwerk 6 mit dem Faxserver 2, sondern
auch mit einem Vernetzungsgateway 8 verbunden, das das
interne IP-Netzwerk 6 mit einem globalen Internet 12 verbindet.
Das Gateway 8 ermöglicht
es einem Benutzer 16, elektronisch mit anderen am globalen
Internet 12 angeschlossenen Parteien (z. B. 18)
zu kommunizieren. Solche elektronischen Kommunikationen können speichervermittelte
Nachrichten (z. B. Email), Echtzeit-Einwegkommunikationen (z. B.
Live-TV), Echtzeit-Zweiwegkommunikationen
(z. B. Internet-Telefonie usw.) beinhalten.
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Das
Gateway 8 ist typischerweise mit einem Internet Service
Provider 10 (ISP) verbunden, der grundsätzlich ein größeres Gateway
oder das PSTN ist. Die Verbindung zwischen dem Gateway 8 und dem
ISP 10 oder dem PSTN wird typischerweise über dedizierte
T1/E1-Leitungen hergestellt, ähnlich wie
die Verbindung zwischen dem Faxserver 2 und dem PSTN 4.
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Es
ist offensichtlich, dass ein erster dedizierte T1/E1-Leitungssatz
für Faxfunktionalität und ein zweiter
dedizierter T1/E1-Leitungssatz für
Internet-Zugriffsfunktionalität benötigt wird.
Die Verwendung von zwei dedizierten Telefon-/Datenleitungssätzen ist
teuer in der Unterhaltung und ferner kann die Situation entstehen,
dass einer der Leitungssätze
untätig
ist, während
der andere Satz bis auf seine maximale Kapazität ausgelastet ist. In einer
solchen Situation wird die Kapazität des unbenutzten Leitungssatzes
vergeudet. Die Forderung, dass dedizierte Hardware als Schnittstelle
zum PSTN dient, zieht weitere, nicht unerhebliche Kosten für das Unternehmen
nach sich.
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Die
PCT-Publikation
WO01/48984 von Chung
et al. offenbart zwei in den PSTN-Netzwerken befindliche Faxterminals,
die jeweils mit VoIP-Gateways verbunden sind. Die Gateways benutzen
dann das ITU T.38 Protokoll, um die Telefaxübertragung über das Paketnetz weiterzuleiten,
um die Kosten der PSTN-Netze zu umgehen.
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Die
europäische Anmeldung 1168808 von Wakabayashi
beschreibt eine T.37 Internet-Faxmaschine. ITU T.37 ist ein Protokoll
für die Übertragung von
Telefaxen durch Email und ist auch als „Store and Forward Faxing" (speichervermittelte
Telefaxübertragung)
bekannt. Nach dem Senden des Fax gibt es keine Bestätigung,
ob das Fax empfangen wurde, da das T.37 Protokoll keine Echtzeit-Faxsession
bietet.
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Die
US-Anmeldung 2001/0035977 von
Adler et al. offenbart ein erstes, mit einem ersten PSTN verbundenes
Netzwerk-Service-Gateway und ein zweites, mit einem zweiten PSTN
verbundenes Netzwerk-Service-Gateway, und sowohl das erste als auch
das zweite Network-Service-Gateway kommunizieren über das
Internet. Das erste PSTN ist mit einem Faxmanagementsystem (FMS)
und einer Faxmaschine
41, das zweite PSTN mit einer Fernmaschine
verbunden. Ähnlich
wie in der PCT-Publikation
WO01/48984 von
Chung et al., lehren Adler et al. eine Faxnetzwerkarchitektur, bei
der zwei Gateways ein öffentliches
Paketnetz wie das Internet flankieren.
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Es
besteht daher Bedarf an einem neuen System, das ein faxgestütztes Kommunikationsinstrument
mit anderen Kommunikationsinstrumenten durch ein IP-Netzwerk harmonisch
integrieren kann. Es besteht ferner Bedarf an einem neuen System,
bei dem ein Server eine Faxverbindung beenden und das Fax in einer
Nachricht zu einem Message-Transfer-Agent liefern kann.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein neuartiges Verfahren und System
bereitzustellen, das wenigstens einen der Nachteile existierender
Systeme abstellt oder abmildert. Die vorliegende Erfindung verwendet
einen Server, der zwischen einem mit dem PSTN verbundenen Gateway
unter Verwendung eines paketgestützten
Kommunikationsprotokolls zum Empfangen/Senden von Faxnachrichten
durch das Gateway und eine Unternehmensservice-Infrastruktur vermittelt.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kommunikationssystem
zum Liefern von Telefaxnachrichten bereitgestellt, das Folgendes umfasst:
mehrere Message-Transfer-Agents (MTA) zum Senden und Empfangen von
Nachrichten; ein Gateway als Verbindung zum Fernsprechwählnetz PSTN,
wobei das PSTN ein erstes Faxterminal hat; und einen Server, der
durch ein Paketnetz mit dem Gateway kommuniziert, wobei der Server
mit den mehreren MTAs kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, dass
der Server ein zweites Faxterminal zu dem Gateway simuliert, Kommunikationen
mit dem Gateway über
das Paketnetz mit einem standardmäßigen Signalisierungsprotokoll
einrichtet und Telefaxdaten über
das ITU T.38 Protokoll austauscht, einen von dem ersten Faxterminal
ausgehenden Telefaxanruf beendet, Telefaxdaten in einer Mediendatenbank
speichert, eine Zieladresse von einem aus der Mehrzahl von MTAs
bestimmt, eine Verbindung zu dem einen aus der Mehrzahl der MTAs
herstellt und eine Telefaxnachricht zum Senden in einem Format erzeugt,
das mit dem einen aus der Mehrzahl von MTAs kompatibel ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Liefern einer Telefaxnachricht in einem Kommunikationsnetz bereitgestellt,
wobei das Telekommunikationsnetz Folgendes umfasst: einen Message-Transfer-Agent MTA
zum Senden und Empfangen von Nachrichten, ein Gateway als Verbindung
zum Fernsprechwählnetz
PSTN, wobei das PSTN ein erstes Faxterminal hat; und einen Server,
der durch ein Paketnetz mit dem Gateway kommuniziert und mit dem
MTA kommuniziert, wobei das Verfahren die folgenden Schritte beinhaltet:
Auswählen
eines Servers, der ein am ersten Faxterminal angekommenes erstes
Telefax handhabt; Simulieren des ausgewählten Servers als zweites Faxterminal
zum Gateway zum Abwickeln von Telefaxnachrichten zwischen dem MTA
und dem ersten Faxterminal; Einrichten einer ersten Session zwischen
dem Gateway und dem ausgewählten
Server zum Simulieren des zweiten Faxterminal über das Paketnetz mit einem
standardmäßigen Signalisierungsprotokoll
und zum Austauschen von Telefaxdaten mit dem ITU T.38 Protokoll,
und einer zweiten Session zwischen dem ersten Faxterminal, das das Telefax
auf dem PSTN sendet, und dem ausgewählten Server; Senden des ersten
Telefax vom ersten Faxterminal zu dem das zweite Faxterminal simulierenden
ausgewählten
Server; Speichern von Informationen in Bezug auf das erste Telefax
in einer Mediendatenbank; Ermitteln, in dem ausgewählten Server,
einer Zieladresse eines MTA für
das erste Telefax auf dem ausgewählten
Server; Verbinden des ausgewählten
Servers mit dem MTA zum Senden der ersten Telefaxnachricht; Erzeugen,
in dem Server, einer ersten Nachricht in einem mit dem ausgewählten MTA
kompatiblen Format auf der Basis der gespeicherten Informationen;
Verbinden des ausgewählten Servers
mit dem MTA zum Senden der ersten Nachricht; und Senden der ersten
Nachricht zu dem MTA.
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Weitere
Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für die Fachperson
aus einer Betrachtung der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung bevorzugter
Ausgestaltungen in Verbindung mit den Begleitzeichnungen hervorgehen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die
Zeichnungen besser verständlich.
Dabei zeigt:
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1 ein
schematisches Diagramm, das den herkömmlichen Einsatz von Faxmaschinen zeigt;
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2 ein
schematisches Diagramm, das ein Kommunikationsnetz gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ein
schematisches Diagramm, das T.30 Faxmaschinen auf einem PSTN-Netz zeigt;
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4 ein
schematisches Diagramm, das ein Beispiel für den Prozess zum Einrichten
eines Anrufs über
ein Paketnetz in 2 zeigt;
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5 ein
schematisches Diagramm, das einen Fluss von eingehenden Faxdaten
im Kommunikationssystem von 2 zeigt;
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6 ein
schematisches Diagramm, das einen Fluss von abgehenden Faxdaten
im Kommunikationssystem von 2 zeigt;
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7 ein
Fließschema,
das ein Beispiel für den
Prozess beim Empfangen eines eingehenden Fax vom PSTN 4 am
Kommunikationssystem von 2 zeigt;
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8 ein
Fließschema,
das ein Beispiel für den
Prozess beim Senden von Faxen vom Kommunikationssystem von 2 zum
PSTN zeigt;
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9 ein
schematisches Diagramm, das ein weiteres Beispiel für das Kommunikationsnetz
von 2 zeigt;
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10 ein
Fließschema,
das ein Beispiel für den
Prozess beim Empfangen eines eingehenden Fax vom PSTN am Kommunikationssystem
von 9 zeigt; und
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11 ein
Fließschema,
das ein weiteres Beispiel für
den in 10 gezeigten Prozess zeigt;
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12 ein
Fließschema,
das ein Beispiel für den
Prozess beim Senden eines abgehenden Fax vom Kommunikationssystem
von 9 zum PSTN zeigt; und
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13 ein
schematisches Diagramm, das ein Beispiel für einen FoIP-Server der 2 und 9 zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSGESTALTUNGEN
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2 zeigt
ein Kommunikationsnetz 100 gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung. Das Kommunikationsnetz 100 beinhaltet einen FoIP-(Real
Time Fax Over IP)-Server 102, ein Gateway 104 und
ein Messaging-System 106.
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Der
FoIP-Server 102 kommuniziert mit dem Gateway 104 durch
das IP-Netz 108. Das Gateway 104 kommuniziert
mit einer Faxmaschine 110 auf dem PSTN 4. Der FoIP-Server 102 kann
Faxkommunikationen zwischen dem/den Gateway(s) 104 und (einem)
Firmen-Backend-System(en) (z. B. dem Messaging-System 106)
vermitteln.
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Das
Gateway 104 dient als Eingang zwischen Netzwerken. Das
Gateway vermittelt Faxanrufe vom PSTN 4 und Fax über IP-Anrufe.
So sind z. B. die Computer, die Verkehr in einem Firmennetz oder bei
einem Internet Service Provider (ISP) steuern, Gateway-Knoten. Das
Gateway muss mit einem Router zum Leiten eines bestimmten am Gateway 104 ankommenden
Datenpakets und einem Schalter zum Erzeugen eines tatsächlichen
Pfades in das und aus dem Gateway 104 für ein bestimmtes Paket assoziiert
sein.
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In
der folgenden Beschreibung ist das Gateway 104 ein VoIP-Gateway,
das einen Anruf vom PSTN 4 mit H.323, SIP, MGCP oder einem
anderen Signalisierungsprotokoll in einen VoIP-Anruf umwandelt.
So ist das VoIP-Gateway z. B. mit einer T1/E1-Schnittstelle zum PSTN 4 und
einer 100 Mb Ethernet-Schnittstelle zum IP-Netz 108 ausgestattet. Das
VoIP-Gateway benutzt „Voice
Encoder and Decoder" (Vocodec),
z. B. G.711, G.729 und G.723, zum Übertragen der Sprache des Anrufers/Angerufenen. Vocodec
ist eine Karte speziell zum Übertragen
von menschlicher Sprache. Ebenso verwendet das Gateway T.38 einen
Codec speziell zum Übertragen
von T.30 Nachrichten (d. h. die von Faxmaschinen zum Kommunizieren
benutzte Sprache). Das Gateway 104 kann die Modellbaureihe
2600, 3600, MC 3810, 7200, 7750 und AS5300 (Handelsmarke) von Cisco Systems
Inc. sein. Diese Gateways verwenden eine VoIP-Karte, eine PSTN-Schnittstellenkarte
und eine Netzwerkschnittstelle. Das Gateway 104 kann durch ein
T.38-fähiges
Terminal (z. B. eine T.38 Faxmaschine) oder einen anderen FoIP-Server 102 irgendwo auf
dem Firmennetz oder dem Internet ersetzt werden.
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Das
Gateway 104 richtet eine T.30 Session mit dem Fax ein.
Anstatt eine Entscheidung über
die Session zu fallen, leitet das Gateway 104 alles zum FoIP-Server 102 weiter
und der FoIP-Server 102 beendet die T.30 Session.
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Der
FoIP-Server 102 ist ein VoIP-Endpunkt zum Empfangen und
Senden von Faxen. Der FoIP-Server 102 vermittelt FoIP-Anrufe
und einen Message-Transfer-Agent (MTA), z. B. das Messaging-System 106.
Der FoIP-Server 102 verwendet ein standardmäßiges Signalisierungsprotokoll
wie z. B. H.323, SIP (Session Initiation Protocol), MGCP (Media
Gateway Control Protocol) zum Einrichten des Anrufs. Der FoIP-Server 102 ist
Teil des VoIP-Netzwerks. Das Signalisierungsprotokoll des FoIP- Servers 102 ist
nicht auf H.323, SIP und MGCP begrenzt, es können auch andere Signalisierungsprotokolle
verwendet werden. Der FoIP-Server 102 tauscht Telefaxe
mit dem Gateway 104 per T.38 aus. Der FoIP-Server 102 stellt
den Telefaxteil der vereinten Kommunikation (Email, Telefax, Sprache)
bereit.
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Vom
FoIP-Server 102 und dem Gateway 104 verwendete
Protokolle werden nun ausführlich
beschrieben. T.30 ist ein Standardprotokoll, das von der International
Telecommunication Union (ITU) zugelassen ist, die definiert, wie
Faxmaschinen über
analoge Leitungen miteinander kommunizieren. Wie in 3 illustriert,
kommunizieren Faxmaschinen 110A und 110E auf dem
PSTN 4 mit dem T.30-Protokoll miteinander.
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H.323
ist ein Standardprotokoll, das von der ITU zugelassen ist und definiert,
wie audiovisuelle Conferencing-Daten über Netzwerke übertragen werden.
H.323 wird gewöhnlich
für Sprachanrufe über Netzwerke
verwendet, einem Teil von Video-Conferencing.
SIP ist ein standardmäßiges generisches
IETF-Protokoll zum Einrichten von Sessions und eine der üblichsten
Anwendungen besteht darin, VoIP-Anrufe einzurichten. MGCP ist ein
Protokoll, das zum Umwandeln von PSTN-Anrufen in über ein
Paketnetz geführte
Anrufe dient.
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T.38
ist ein Standardprotokoll „Procedures for
real-time Group 3 facsimile communication over IP networks", zugelassen von
der ITU, die definiert, wie T.30 Nachrichten über ein Paketnetz übertragen werden
können.
Aufgabe von T.38 ist es, ein Kommunikationsmittel für T.30-Geräte (d. h.
Faxmaschinen) über
ein Paketnetz bereitzustellen. Der T.38-Codec dient speziell zum Übertragen
von Faxmaschinensprache (d. h. T.30-Nachrichten, die zwischen Telefaxterminals
ausgetauscht werden). Die T.38-Spezifikation stellt kein Mittel
zum Einrichten der Kommunikation zwischen Paketnetzendpunkten bereit.
Hierfür dienen
VoIP-Protokolle wie H.323, SIP und MGCP. T.38 spezifiziert hauptsächlich die
Tunnelungstechniken zum Übertragen
der zwischen Telefaxmaschinen über
ein Paketnetz ausgetauschten T.30-Nachrichten.
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Eine
Faxübertragung über das
Paketnetz zwischen FoIP-Server 102 und dem Gateway 104 kann
wie in 4 illustriert werden. Gemäß 4 wird in
Schritt 31 ein VoIP-Anruf zwischen dem FoIP-Server 102 und
dem Gateway 104 mit H.323, SIP oder MGCP eingerichtet.
In Schritt 32 wird mit T.38 eine T.30 (Faxmaschine zu Faxmaschine)
Tunnelsession aufgebaut. In Schritt 33 erfolgt ein T.30-Datenaustausch (Faxübertragung)
mit T.38. In Schritt 34 wird die T.30-Session mit T.38
abgebrochen. In Schritt 35 wird der VoIP-Anruf mit H323,
SIP oder MGCP abgebrochen.
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Gemäß 2 stellen
der FoIP-Server 102 und das Gateway 104 einen
Anruf in einer Weise ähnlich
wie in 4 her.
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Der
FoIP-Server 102 hat einen oder mehrere Hauptprozessoren
zum Verarbeiten von standardmäßiger Signalisierung,
z. B. T.38 und T.30. Der FoIP-Server 102 hat Funktionalität zum Erfassen
aller verfügbaren
Transaktionsinformationen, z. B. Anruferidentifikationsnummer (ID),
Anrufer-ID-Name, Anrufernummer, Gateway-Adresse, Datum und Uhrzeit, Dauer, Übertragungsgeschwindigkeit,
Seitenzahl, CSID (Anruf-Subscriber-ID) und DMTF (Zweiton-Mehrfrequenz).
Der FoIP-Server 102 speichert Faxmedieninformationen und
Transaktionen und bietet Fernzugang zu den Daten durch ein Protokoll,
z. B. HTTP (Hyper Text Transport Protocol). Die Faxmedieninformationen
werden in einer Mediendatenbank 309 gespeichert (13).
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Der
FoIP-Server 102 handhabt mehrere gleichzeitige Faxanrufe.
Für jeden
simuliert eine im FoIP-Server 102 erzeugte virtuelle T.30-Maschine ein
Faxterminal. Alle abgehenden Faxe werden bis zum Leiten/Liefern
in eine Warteschlange gesetzt und für einen späteren Abruf archiviert.
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Der
FoIP-Server 102 kann als Rechengerät ausgestaltet werden, das
gemäß einer
Reihe von Befehlen arbeitet, die in einem Programmelement enthalten
sind, das auf einem rechnerlesbaren Speichermedium gespeichert ist.
Die Befehlsserie zeigt dem Rechengerät an, wie es unter verschiedenen Bedindungen
reagiert, z. B. beim Empfangen eines eingehenden Fax, beim Senden
eines abgehenden Fax.
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Das
Messaging-System 106 beinhaltet einen Server 112.
Das Messaging-System 106 kann als Schnittstelle mit Endbenutzern
(z. B. Desktop-PC 114) dienen und erlaubt es diesen, elektronische Nachrichten
(Mails) in einem benutzerfreundlichen Format zu formulieren und
abzurufen. Der Server 112 kann Exchange (Handelsmarke)
von Microsoft Corp., Lotus Domino (Handelsmarke) von International Business
Machines Inc. oder ein SMTP-(Simple Mail Transfer Protocol)-gestützter Server
sein. Das Messaging-System 106 kann Microsoft Gutlook (Handelsmarke)
oder Lotus Notes (Handelsmarke) zum Verteilen der Mails benutzen.
Das Messaging-System 106 kann aus mehreren Messaging-Servern 112 zusammengesetzt
sein, die über
mehrere Netzwerke verteilt sein können.
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Das
Kommunikationssystem 100 kann mit mehr als einem Gateway 104 kommunizieren
und kann mehr als einen FoIP-Server 102 enthalten.
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Es
wird nun der Vorgang zum Einrichten eines Anrufs zwischen dem FoIP-Server 102 und
dem Gateway 104 beschrieben. 5 zeigt
ein Faxeingangsszenario am Kommunikationssystem 100 von 2. 6 zeigt
ein Faxabgangsszenario beim Kommunikationssystem 100 von 2.
Der FoIP-Server 102 und das Gateway 104 können Gatekeeper
(wenn H.323 benutzt wird) oder Proxy/Registrar (wenn SIP benutzt
wird) benutzen, um zu ermitteln, welches/r Gateway/FoIP-Server für eine bestimmte
Telefonnummer zu verwenden ist. So kann z. B. der H.323 Endpunkt
(Gateway/FoIP-Server)
vor dem Einrichten eines VoIP-Anrufs bei einem Gatekeeper (nicht
gezeigt) die IP-Adresse des zum Handhaben des Anrufs verantwortlichen
Endpunkts anfordern. Als Reaktion auf die Anforderung gibt der Gatekeeper
die IP-Adresse an. Alternativ kann der FoIP-Server oder das Gateway
einen lokalen Wählplan
haben, um zu entscheiden, welcher Endpunkt welche Nummer handhabt.
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Es
wird nun mit Bezug auf 5 „ein Faxeingangsszenario" mit H.323, SIP oder
MGCP beschrieben. Das Gateway 104 empfängt einen Faxanruf auf seiner
PSTN-Schnittstelle
für die
Nummer XXXX. Dann kann das Gateway 104 bei einem Gatekeeper (nur
für H.323)
die IP-Adresse des die Nummer XXXX handhabenden Gerätes anfordern.
Alternativ kann es seinen lokalen Wählplan benutzen, um die IP-Adresse
des die Nummer XXXX handhabenden Gerätes zu ermitteln. Das Gateway 104 richtet
einen Anruf zum FoIP-Server mit der vorgegebenen IP-Adresse ein.
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Es
wird nun mit Bezug auf 6 „ein Faxabgangsszenario" mit H.323/SIP/MGCP
beschrieben. Der FoIP-Server 102 hat ein Fax, das zu Nummer YYYY
gesendet wird. Der FoIP-Server 102 kann bei einem Gatekeeper
(nur für
H.323) die IP-Adresse des die Nummer YYYY handhabenden Gerätes anfordern.
Alternativ kann der FoIP-Server
seinen lokalen Wählplan
benutzen, um die IP-Adressen des die Nummer YYYY handhabenden Geräts zu ermitteln. Dann
richtet der FoIP-Server 102 einen Anruf mit dem Gateway
mit der vorgegebenen IP-Adresse ein.
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Es
wird nun ausführlich
der Vorgang zum Empfangen eines eingehenden Fax vom PSTN 4 am Kommunikationssystem 100 von 2 beschrieben. Zunächst richtet
das Gateway einen Anruf mit dem FoIP-Server 102 ein, der
das Fax empfangen soll, gemäß dem „Faxeingangsszenario
(5)".
Gemäß 7 empfängt der
FoIP-Server 102 in Schritt 130 IP-Pakete, die
dem Fax vom Gateway 104 entsprechen. In Schritt 132 archiviert
der FoIP-Server 102 das eingehende Fax. In Schritt 134 ermittelt
der FoIP-Server 102 auf
der Basis der während
des Anrufs gesammelten Informationen (z. B. angerufene Nummer, anrufende
Nummer, CSID) die Adresse des Benutzers im Messaging-System 106,
der das Fax empfangen soll. In Schritt 136 erzeugt der
FoIP-Server 102 eine
Mail-Message, die er in Schritt 138 zum Messaging-System 106 sendet.
Der Sender im Messaging-System 106, z. B. Microsoft Gutlook,
Lotus Notes, verteilt die Mail-Nachricht zur richtigen Benutzer-Mailbox.
So kann beispielsweise die Mail-Nachricht
vom FoIP-Server 102 zum Benutzer die folgenden Informationen
enthalten:
- 1. Der Sender gibt an, dass die
Nachricht vom FoIP-System kommt;
- 2. die Betreffszeile besteht aus Informationen über das
Telefax (angerufene Nummer, anrufende Nummer, CSID, Seitenzahl);
- 3. der Haupttext enthält
die Informationen über
die Transaktion (Empfangszeit, Dauer, Seitenzahl usw.);
- 4. die Mail enthält
einen Anhang, der das Empfangstelefax im Tiff-Format enthält; dieser
Anhang kann mit dem Tiff-Viewer wie z. B. Wang-Imaging betrachtet
werden; und
- 5. bei Bedarf kann die Email andere Informationen enthalten,
die zum Anzeigen der Transaktionsinformationen mit spezialisierten
Formularen und Formaten benutzt werden können.
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Der
Vorgang zum Senden von Telefaxen vom Kommunikationssystem 100 von 2 zum PSTN 4 wird
nachfolgend ausführlich
beschrieben. Der Endbenutzer erzeugt mit seinem Mail-Client, z. B.
Microsoft Gutlook oder Lotus Notes eine Mail-Nachricht, die alle
Informationen zum Erzeugen eines Fax enthält. So kann z. B. der Mail-Nachrichteninhalt
wie folgt interpretiert werden:
- 1. die gewählten Empfänger repräsentieren
Telefaxnummern anstatt einer Email-Adresse und sie werden zum FoIP-Server
weitergeleitet;
- 2. der Email-Betreff wird zum Telefaxbetreff;
- 3. der Email-Haupttext wird als Kommentar auf der Telefaxdeckseite
eingefügt;
- 4. die anhängenden
Dokumente werden in ein Faxformat umgewandelt und an das Fax angehängt (nach
dem Deckblatt);
- 5. bei Bedarf können
spezielle Codes zum Vorgeben von Einstellungen benutzt werden, die
für eine
Telefaxübertragung
speziell sind; und
- 6. bei Bedarf können
spezialisierte Formulare zum Vorgeben von Einstellungen benutzt
werden, die für
eine Telefaxübertragung
speziell sind.
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Mit
Bezug auf 8 wird in Schritt 140 die Mail-Nachricht
vom Mail-Client zum Server 112 des Messaging-Systems 106 gesendet.
In Schritt 142 untersucht das Messaging-System 106 die
Empfängeradressen
und ermittelt, ob sie Faxnummern enthalten, so dass sie zum FoIP-Server übertragen
werden. Wenn sie Faxnummern enthalten, dann sendet das Messaging-System 106 jede
Mail zum richtigen FoIP-Server. In Schritt 144 zieht der
FoIP-Server 102, wenn er die Mail erhält, alle Informationen aus, die
sich auf die Faxübertragung
beziehen, und erzeugt einen jedem Fax entsprechenden Eintrag in der
Faxwarteschlange. In Schritt 146 erzeugt der FoIP-Server 102 die
Deckseite und wandelt die Anhangsdokumente in ein Tiff-Format um.
Danach ist die Faxtransaktion zum Senden zum ersten verfügbaren VoIP-Gateway
bereit, der die Übertragung handhaben
kann. Der FoIP-Server 102 sendet dann das Fax mit den in „Faxabgangsszenario
(6)" beschriebenen
Schritten über
das IP-Netzwerk. Wenn die Transaktion erfolgreich ist, wird der
Eintrag in der Faxwarteschlange als fertig markiert und archiviert. Wenn
die Transaktion erfolglos verläuft,
markiert der FoIP-Server 102 die Transaktion als „wartet
auf Neuversuch" und
sendet nach einer bestimmten Verzögerung erneut, oder „versagt", wenn kein Neuversuch
programmiert ist, und in diesem Fall wird die Transaktion archiviert.
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In 2 kommuniziert
der FoIP-Server 102 mit dem Messaging-System 106.
Der FoIP-Server 102 und Backend-Anwendungen wie CRM (Customer
Relationship Management), Dokumentenmanagement, Webdienste, Mainframe
oder eine Spezialanwendung können
mit einer API kommunizieren, die speziell so ausgelegt ist, dass
sie die Backend-Anwendungen für
Telefaxe befähigt.
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9 zeigt
ein weiteres Beispiel für
das Kommunikationssystem 100 von 2. Im Kommunikationssystem 100 von 9 kommuniziert
der FoIP-Server 102 mit Backend-Firmensystemen 150 wie
z. B. dem Messaging-System 106A (z. B. Exchange, Notes,
SMTP), CRM-Anwendungen 152, Webdiensten 154, einem
Mainframe 156, einer Formularverarbeitungsanwendung, Dokumentenmanagement
oder einer Spezialanwendung. Der FoIP-Server 102 akzeptiert
Faxanforderungen von den Backend- Systemen 150 und
meldet Faxtransaktionen an die Backend-Systeme 150. Der
FoIP-Server 102 vermittelt
zwischen den FoIP-Anrufen und den Backend-Systemen 150.
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Eingehende
Faxe werden automatisch zum Messaging-System 106A, zu einem
anderen Backend-System oder direkt zum Benutzer geleitet. Der FoIP-Server 102 in 9 hat
Funktionalität
zum Vereinigen von Nachrichten.
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Es
wird nun ausführlich
der Vorgang beim Empfangen eines eingehenden Fax vom PSTN 4 am Kommunikationssystem 100 von 9 beschrieben. Mit
Bezug auf 10, in Schritt 160 empfängt das Gateway 104 einen
Faxanruf an der am PSTN 4 angeschlossenen Gateway-Telefonieschnittstelle.
In Schritt 162 ermittelt das Gateway 104 den Endpunkt (FoIP-Server)
auf dem Paketnetz, der den Faxanruf handhabt, auf der Basis des
Gateway-Wählplans oder
eines von einem Zentraldienst erhaltenen Wählplans. Der Gatekeeper (nicht
gezeigt) dient als „Zentraldienst", wenn H.323 verwendet
wird. Die Proxy/Registrar-Infrastruktur (nicht gezeigt) dient als „Zentraldienst", wenn SIP benutzt
wird. Es wird davon ausgegangen, dass der FoIP-Server 102 der Endpunkt
ist.
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In
Schritt 164 wird eine Anrufsession zwischen dem Gateway 104 und
dem gewählten FoIP-Server 102 mit
standardmäßigen Signalisierungsprotokollen
eingerichtet. Wenn kein Anruf eingerichtet werden kann, dann ermittelt
das Gateway 104 anhand des Wählplans einen neuen alternativen FoIP-Server.
In Schritt 166 wird eine Media-Session zwischen dem Gateway 104 und
dem gewählten FoIP-Server 102 mit
dem ITU T.38 Protokoll eingerichtet. Wenn die Media-Session nicht
eingerichtet werden kann, dann ermittelt das Gateway 104 anhand
des Wählplans
einen neuen alternativen FoIP-Server. In Schritt 168 wird
eine T.30 Faxsession zwischen dem Faxterminal auf dem den Anrufeinleitenden
PSTN 4 und dem FoIP-Server 102 eingerichtet. In
Schritt 170 wird das Fax zwischen dem Faxterminal auf dem
PSTN 4 und dem FoIP-Server 102 gemäß dem T.30
Protokoll übertragen.
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In
Schritt 172 speichert der FoIP-Server 102 die
Faxmedien in einer oder vielen Dateien auf einer Mediendatenbank
(nicht gezeigt). In Schritt 174 werden die T.30-Session, T.38 und
die Anrufsession beendet. In Schritt 176 speichert der
FoIP-Server 102 alle Transaktionsinformationen und URL-Adressen
in den die Faxmedien enthaltenden Dateien.
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In
Schritt 178 ermittelt der FoIP-Server 102 eine
Zieladresse und einen MTA für
das eingehende Fax auf der Basis der Transaktionsinformationen.
In Schritt 180 ist der FoIP-Server 102 mit dem
MTA zum Senden der eingehenden Faxnachricht verbunden. In Schritt 182 erzeugt
der FoIP-Server 102 eine Nachricht in einem mit dem gewählten MTA
kompatiblen Format. Die Nachricht enthält die Faxmediendatei (im nativen
Tiff-Faxformat oder
einem anderen Format durch Konversion), Transaktionsinformationen
in maschinenlesbarer Form (in der Nachricht eingebetteter Code),
als für
den Menschen lesbarer Text (im Titel und im Haupttext der Nachricht
eingebettet) und als für
den Menschen lesbare Graphik (im Mediendateianhang eingebettet).
In Schritt 184 überträgt der FoIP-Server 102 die
erzeugte Nachricht zum MTA.
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Wenn
das Gateway 104 durch ein T.38-fähiges Terminal (z. B. das T.38
Faxterminal) (nicht gezeigt) ersetzt wird, werden die Schritte 160 und 162 durch
die Schritte 190 und 192 wie in 11 gezeigt ersetzt.
Gemäß 11 scant
in Schritt 190 das T.38-fähige Terminal ein Dokument
und von einer Terminaleingabeschnittstelle wie z. B. einer Tastatur oder
einem Berührungsbildschirm
wird ein Ziel eingegeben. In Schritt 192 wird der Endpunkt
auf dem Paketnetz, das den Faxanruf handhaben wird, auf der Basis
des Terminal-Wählplans
oder eines Wählplans ermittelt,
der von einem Zentraldienst erhalten wird, und die Informationen
werden vom Benutzer eingegeben.
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Es
wird nun ausführlich
der Vorgang beim Senden eines abgehenden Fax zum PSTN 4 vom Kommunikationssystem 100 von 9 beschrieben. Gemäß 12 empfängt der
FoIP-Server 102 in Schritt 200 eine Nachricht,
die eingebettete Codes zum Angeben der Telefaxoptionen, Senderinformationen
und der Liste der Faxempfänger
sowie eine Liste von an der Nachricht anhängenden Dateidokumenten enthält. In Schritt 202 ruft
der FoIP-Server 102 alle eingebetteten und als Dateien
anhängenden Codes
aus der Nachricht ab. In Schritt 204 speichert der FoIP-Server 102 Sender,
Faxoptionen, Empfänger
und zu faxende Dokumente in der FoIP-Datenbank (z. B. Mediendatenbank).
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In
Schritt 206 prüft
der FoIP-Server 102, ob der Sender zum Senden von Faxen
befugt ist, entweder anhand eines externen Verzeichnisses oder eines
Verzeichnisses im FoIP-Server. Wenn der Sender nicht zum Faxen befugt
ist, dann wird die Transaktion verweigert und der Sender wird benachrichtigt.
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In
Schritt 208 prüft
der FoIP-Server 102, ob Empfängerziele gültig sind. Wenn ein Empfängerziel nicht
gültig
ist, wird die Transaktion für
dieses Ziel verweigert und der Sender wird benachrichtigt. In Schritt 210 vervollständigt der
FoIP-Server 102 die Senderinformationen durch Abrufen zusätzlicher
Informationen aus einem zentralen Verzeichnis außerhalb des Kommunikationssystems 100.
In Schritt 212 konvertiert der FoIP-Server 102 die
Dateidokumente von ihrem nativen Format in ein Tiff-Format mit Hilfe der
nativen Anwendung. Ein Druckertreiber, Befehlszeilenkonverter, eine
interne Konversionsmaschine oder eine spezielle Konversions-API
können
in Verbindung mit der Anwendung zum Einsatz kommen.
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In
Schritt 214 erzeugt der FoIP-Server 102 unter
Verwendung von Sender- und Empfängerinformationen
ein Tiff-Deckblatt für
jeden Empfänger.
In Schritt 216 wird die Session zwischen dem FoIP-Server 102 und
dem Gateway aufgebaut. In Schritt 218 werden die Tiff-Formatinformationen
zum Gateway gesendet.
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13 zeigt
ein Beispiel für
den in den 2 und 9 gezeigten
FoIP-Server 102. Der FoIP-Server 102 von 13 beinhaltet
ein SMTP-Gateway 300 und ein Exchange-Gateway 302,
das mit externen Messaging-Systemen verbunden ist, d. h. dem SMTP-Messaging-System 326 und dem
Exchange-Messaging-System 352. Auf die externen Messaging-Systeme
kann über
das Netzwerk fernzugegriffen werden. Das SMTP-Gateway 300 und
das Exchange-Gateway 302 erlauben es dem Endbenutzer, Faxe
auf dem PSTN zu senden und Faxtransaktions-Mailnachrichten zu empfangen.
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Zum
Beispiel, der FoIP-Server 102 setzt sich aus den nachfolgend
und in 13 beschriebenen Komponenten
zusammen. Er beinhaltet einen Faxtreiber 304 und ein XML-Gateway 306.
Der Faxtreiber 304 kommuniziert mit dem T.38 Gateway 104 zum
Senden/Empfangen von Faxen zu/von dem PSTN(4). Das XML-Gateway 306 verarbeitet
abgehende XML-Faxdokumente. Zum Beispiel, diese XML-Dokumente können zum
FoIP-Server 102 in einem Dateisystemverzeichnis übertragen
werden, das von einer Backend-Anwendung, dem FoIP-Server 102 oder
durch http abgetastet wird.
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Der
FoIP-Server 102 erhält
eine Faxarchivdatenbank 308, die sich im FoIP- oder auf
dem IP-Netzwerk befinden kann und auf die fernzugegriffen werden
kann. So kann z. B. durch JDBC (Java DataBase Connectivity) darauf
zugegriffen werden. Die Faxarchivdatenbank 308 dient zum
Speichern aller ausgefüllten
Faxtransaktionsdetails. Zum Archivieren von Faxinformationen wird
eine Archivkomponente 310 bereitgestellt.
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Die
Faxmedien vom PSTN(4) werden in einer Medienspeicherdatenbank 309 gespeichert.
Die Medienspeicherdatenbank 309 kann lokal auf dem FoIP-Dateisystem
oder auf dem IP-Netzwerk auf einem Ferndateisystem installiert sein.
Die Medienspeicherdatenbank 309 enthält alle Dokumente, die zum
Erzeugen der abgehenden Faxe verwendet werden (z. B. Microsoft Word
(Handelsmarke), Microsoft Excel (Handelsmarke), Text, Deckblatt
usw.), die abgehenden Faxe im Tiff-Format und die eingehenden Faxe
im Tiff-Format.
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Der
FoIP-Server 102 hat ferner einen Konfigurationsmanager 314,
CoConfig 316 und Fehlertoleranz 318. Diese Komponenten
bieten interne Funktionalität
zu einer anderen Systemkomponente. Der Konfigurationsmanager 314 und
der CoConfig 316 enthalten jeweils die Systemkonfigurationen
und die Firmenkonfigurationen. Die Fehlertoleranz 318 überwacht
alle Komponenten und mögliche
Fehler, verwaltet die Failover-Mechanismen und den Komponentenauswahlprozess.
Konfigurationsmanager 314, CoConfig 316 und Fehlertoleranz 318 kommunizieren
mit einer Konfigurationsdatenbank 320, einer CoConfig-Datenbank 322 und
einer Dienstestatus-Datenbank 324,
jeweils zum Einholen relevanter Informationen.
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Der
FoIP-Server 102 hat ferner einen Session-Manager 326 und
einen http-Server 328. Der Session-Manager 326 gewährt/verweigert
Systemzugang zu Fernverwaltungstools wie MMC Snap-in (Handelsmarke
von Microsoft) 356 und/oder API. Der http-Server 328 dient
zum Weiterleiten von Webzugriffsanforderungen vom Web-Browser 360 oder
Backend-Anwendungen zu den FoIP-Komponenten.
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Der
FoIP-Server 102 enthält
ferner einen Faxmanager 330, eine Faxwarteschlange 332,
eine Faxwarteschlangendatenbank 334, eine Faxordnervermittlung 336,
einen Dokumentenrasterisierer 338 und einen Medienspeicher 340.
Der Faxmanager 330 enthält
die gesamte Intelligenz zum Handhaben der Faxe. Die Faxwarteschlange 332 steuert
den Zugriff auf die Faxwarteschlangendatenbank 334. Die Faxordnervermittlung 336 bietet
Client-Fernzugang zu
den Faxlisten. Der Medienspeicher 340 liest auf der Basis
der Befehle des Faxmanagers 330 die Faxmedien aus der Medienspeicherdatenbank 309 und speichert
sie. Der Dokumentenrasterisierer 338 konvertiert Dokumente
im Medienspeicher 340 in Faxe.
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Gemäß der Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung kommuniziert der Faxserver, d. h. der FoIP-Server,
mit der T.38 Faxmaschine, ohne durch das PSTN zu gehen. So werden
keine speziellen Schaltungsfaxkarten für die Verbindung mit dem PSTN
zum Liefern von Faxübertragungen
mehr benötigt.
Außerdem
wird über
ein mit dem PSTN verbundenes Gateway dieselbe Telco T1/E1/Analogschnittstelle
gemeinsam benutzt, um Sprachdienste und Faxdienste zu liefern, so
dass die verfügbare Bandbreite
auf den Leitungen effizienter genutzt wird, auch dies wieder ohne
spezielle Schaltungsfaxkarten. So können beispielsweise Sprachdienste
IP PBX (Interactive Voice Response), IP IVR (Interactive Voice Response)
und IP UM (vereintes Messaging) sein. Der FoIP-Server kann auch
Infrastruktur (Gateway 104) und Messaging-System 106A wiederverwenden,
die bereits zum Liefern von Sprachdiensten eingesetzt werden, und
umgekehrt.
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Gemäß der Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung bietet der in Verbindung mit dem VoIP-System
verwendete FoIP-Server eine einzige Benutzererfahrung für Email,
Voicemail und Fax, so dass diese Nachrichten in der Benutzermailbox
alle zur Verfügung
gestellt werden.
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Es
wurden zwar besondere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
gezeigt und beschrieben, aber Änderungen
und Modifikationen können
an solchen Ausgestaltungen vorgenommen werden, ohne vom wahren Umfang
der Erfindung abzuweichen.