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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung oder ein Gerät zum Manipulieren von Materie
innerhalb eines eingeschlossenen oder unzugänglichen Raums, insbesondere
während
einer Operation in einem lebenden Körper.
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Materie
kann unter solchen Umständen
auf verschiedene Arten manipuliert werden, beispielsweise durch
Anwenden eines Ligaturfadens, durch Nähen, durch Schneiden mit einem
Messer oder durch Schereneinwirkung oder durch Einfangen und Wiedergewinnen
in Vorrichtungen in der Art von Sieben, Körben, Barrieren, Taschen oder
Retraktoren. Eine solche Manipulation kann schwierig werden, wenn
in einem eingeschlossenen Raum einer sehr tiefen Wunde oder durch
einen kleinen arthroskopischen oder anderen endoskopischen Einschnitt
oder eine kleine Körperöffnung operiert
wird.
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Es
wurden bereits zuvor viele Formen von Geräten zum Ausführen chirurgischer
Operationen vorgeschlagen, bei denen flexible Stahldrähte verwendet
werden, die auseinanderfedern, wenn sie vom distalen Ende eines
Rohrs vorgeschoben werden, und die wieder zusammengebracht werden
können
und in das Rohr zurückgezogen
werden können. Beispiele
solcher bekannter Vorrichtungen können den US-Patenten 2 114
695, 2 137 710, 2 670 519, 3 404 677, 4 174 715, 4 190 042, 4 222
380, 4 249 533, 4 347 846, 4 655 219, 4 691 705, 4 741 335, 4 768 505
und 4 909 789 entnommen werden. Diese Vorrichtungen sind jedoch
möglicherweise
aus verschiedenen Gründen,
insbesondere nach einer wiederholten Verwendung oder einer langen
Lagerung, wodurch die verwendeten Materialien ermüden können, nicht
vollständig
zufrieden stellend.
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Es
wurden Versuche unternommen, Formgedächtnismetalle in einem chirurgischen
Gerät zu verwenden,
diese sind jedoch unzweckmäßig, und es
besteht bei ihnen das Risiko, dass lebende Gewebe beschädigt werden,
was sich daraus ergibt, dass es entweder notwendig ist, das Formgedächtnismetall
zu kühlen,
während
es im Körper
positioniert wird, so dass die Körperwärme anschließend den
Formgedächtniseffekt
auslöst,
oder das Metall über
die Körpertemperatur
zu erwärmen,
um ihn nach dem Positionieren auszulösen. Beispiele solcher Versuche sind
in US-Patenten 4 509 517, 3 868 956 und 4 425 908 beschrieben.
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In
der US-A-4 926 860 ist ein arthroskopisches Instrument zur Verwendung
bei der arthroskopischen Chirurgie beschrieben. Das Instrument weist eine
Kanüle
mit einem gekrümmten
Lumen, von dem ein Ende zu einer Operationsstelle führbar ist,
und eine längliche,
flexible, normalerweise gerade Formgedächtnislegierungssonde, die
zur Einführung
in die Operationsstelle in die Kanüle aufnehmbar ist, auf. Die
Kanüle
ist konfiguriert, um zu bewirken, dass die Sonde während ihres
Durchgangs durch das gekrümmte
Lumen gebogen wird, wobei der Formgedächtnischarakter der Sonde bewirkt,
dass sie in einer im wesentlichen geraden Orientierung aus dem Ende
der Kanüle
austritt.
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In
der EP-A-145166 sind Formgedächtnislegierungen
und eine IUD beschrieben, die im austenitischen Zustand mit der
gewünschten
Form versehen werden können
und durch Kompression in eine röhrförmige Anordnungsvorrichtung
verformt werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden pseudoelastische Materialien, vorzugsweise pseudoelastische
Formgedächtnislegierungen,
welche sich pseudoelastisch krümmen,
verwendet, um Manipulationen auszuführen, die sich mit bereits
bekannten Vorrichtungen nur schwer oder gar nicht zuverlässig erreichen
lassen. Pseudoelastische Legierungen wurden zuvor für nicht
manipulierende Vorrichtungen, wie Läsionsmarkierungssonden, Knochenanker, Herzklappen,
intrauterine Vorrichtungen, Dentalbogendrähte, Spulenstents und Filter,
beschrieben, wie in den US-Patenten 4 665 906 (Jervis), 4 616 656
(Nicholson), 4 898 156 (Gatturna), 4 899 743 (Nicholson) und 4 946
468 (Li) beschrieben ist. In einem Fall beschreibt das US-Patent
4 926 860 (Stice) eine gerade Nähnadel
aus einer solchen Legierung, die gewährleistet, dass die Nadel gerade
austritt, nachdem sie durch eine gekrümmte Kanüle eingeführt wurde. Keine dieser bekannten
Verwendungen legt in irgendeiner Weise die vorliegende ausgeklügelte Verwendung
der Fähigkeit
des pseudoelastischen Biegens bzw. Krümmens beim Vorschieben eines
pseudoelastischen Manipulatormittels aus einer Kanüle zum Ausführen von
Manipulationen an schwierigen Stellen nahe.
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Die
vorliegende Erfindung sieht demgemäß eine Vorrichtung zum Durchführen von
Operationen in einem lebenden Körper
vor, mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende zum Manipulieren von
Substanz bzw. Materie in einem beschränkten bzw. eingeschlossenen
oder unzugänglichen
Raum innerhalb des lebenden Körpers,
wobei die Vorrichtung folgendes umfasst:
- (i)
Manipulatormittel mit einem distalen Segment, wobei das distale
Segment zumindest teilweise aus mindestens einem gebogenen oder
verdrehten länglichen
Formgedächtnislegierungselement mit
Pseudoelastizität
bei einer angestrebten Manipulationstemperatur gebildet ist, und
mit einem proximalen Segment, das integral mit dem distalen Segment
ausge bildet oder Ende an Ende mit dem distalen Segment gekoppelt
ist,
- (ii) ein hohles Gehäuse
oder eine hohle Kanüle, die
dazu geeignet ist, das distale Segment in einem relativ ausgerichteten
Zustand innerhalb des Gehäuses
oder der Kanüle
zu halten, und
- (iii) Betätigungsmittel,
die von dem proximalen Ende der Vorrichtung bedienbar sind, um das
distale Segment aus dem Gehäuse
oder der Kanüle zu
erstrecken, um die Substanz bzw. Materie in dem lebenden Körper zu
manipulieren und um das distale Segment in das Gehäuse oder
die Kanüle
zurückzuziehen,
wobei
das distale Segment deformierbar ist, um pseudoelastisch in einer
lateralen oder helikalen Richtung zu biegen oder zu verdrehen, um
die Substanz oder Materie beim Erstrecken aus dem Gehäuse oder
der Kanüle
bei der Manipulationstemperatur zu manipulieren, und das distale
Segment durch mechanische belastungsinduzierte Phasentransformation
bei einem Zurückziehen
in das Gehäuse
oder die Kanüle
bei der Manipulationstemperatur relativ ausgerichtet wird, und wobei
das proximale Segment in einem unbelasteten Zustand eine relativ
ausgerichtete bzw. gerade Form aufweist und das proximale Segment
der Manipulatormittel des weiteren mit den Betätigungsmitteln gekoppelt ist.
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Vorzugsweise
sieht die Erfindung eine Vorrichtung oder ein Gerät vor, die
oder das eine längliche
Form für
eine chirurgische Manipulation von Materie innerhalb eines lebenden
Körpers
aufweist und an dem distalen Ende das Manipulatormittel mit dem Formgedächtnislegierungselement
bzw. den Formgedächtnislegierungselementen
aufweist, die bei der innerhalb dieses Körpers anzutreffenden Temperatur eine
Pseu doelastizität
aufweisen, wobei das Betätigungsmittel
vom proximalen Ende der Vorrichtung betätigbar ist.
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Verschiedene
Formen der Vorrichtung oder des Geräts werden nun unabhängig beschrieben, wobei
zu verstehen ist, dass alle an sich erfindungsgemäß sein können, wenngleich
alle vorzugsweise innerhalb des Schutzumfangs zumindest des ersten (und
bevorzugter beider) der beiden unmittelbar vorhergehenden Absätze liegen.
Nicht-chirurgische Verwendungen können für manche Formen geeignet sein.
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Jedes
beliebige elastische Material kann bei manchen der Ausführungsformen
dieser Erfindung verwendet werden, es ist jedoch im allgemeinen
bevorzugt, ein pseudoelastisches Material zu verwenden. Viele verschiedenen
Materialien weisen eine Pseudoelastizität auf und können bei beliebigen Ausführungsformen
dieser Erfindung verwendet werden. Es ist bevorzugt, eine pseudoelastische
Formgedächtnislegierung
zu verwenden.
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Der
Begriff "elastisches
Material" soll hier
ein Material bedeuten, das federartige Eigenschaften aufweist, so
dass es durch eine ausgeübte
Belastung verformt werden kann und dann in seine ursprüngliche
unbelastete Form oder Konfiguration zurückspringt oder wiederhergestellt
wird, wenn die Belastung bzw. die Spannung entfernt wird. Das elastische Material
ist vorzugsweise hochelastisch. Das Material kann polymerisch oder
metallisch oder eine Kombination von beiden sein. Die Verwendung
von Metallen, wie Formgedächtnislegierungen,
ist bevorzugt. Formgedächtnislegierungen,
die eine Pseudoelastizität,
insbesondere eine Superelastizität,
aufweisen, sind besonders bevorzugt. Die hier verwendeten elastischen
Materialien weisen eine elastische Verformung von mehr als 1%, im
allgemeinen von mehr als 2% auf. Vorzugsweise weisen die hier verwendeten
elastischen Materia lien eine elastische Verformung von mehr als
4% und bevorzugter von mehr als 6% auf.
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Vorzugsweise
besteht das elastische Element zumindest teilweise aus einem pseudoelastischen
Material in der Art einer Formgedächtnislegierung, die eine Pseudoelastizität aufweist.
Formgedächtnislegierungen,
die eine Superelastizität
aufweisen (in der Literatur auch als nichtlineare Pseudoelastizität bezeichnet),
sind besonders bevorzugt.
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Das
US-Patent 4 935 068 von Duerig, das gemeinsam mit der vorliegenden
Anmeldung übertragen
wurde, lehrt die Grundprinzipien von Formgedächtnislegierungen. Einige Legierungen,
die zwischen der martensitischen und der austenitischen Phase transformiert
werden können,
können
einen Formgedächtniseffekt
aufweisen. Die Transformation zwischen Phasen kann durch eine Temperaturänderung
hervorgerufen werden. Beispielsweise beginnt eine Formgedächtnislegierung
in der martensitischen Phase mit der Transformation in die austenitische Phase,
wenn ihre Temperatur über
As ansteigt, und die Transformation ist
abgeschlossen, wenn die Temperatur über Af ansteigt.
Die Transformation in Vorwärtsrichtung
beginnt, wenn die Temperatur unter Ms abfällt, und
sie ist abgeschlossen, wenn die Temperatur unter Mf abfällt. Die
Temperaturen Ms, Mf,
As und Af definieren
die Hystereseschleife der thermischen Transformation der Formgedächtnislegierung.
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Unter
bestimmten Umständen
weisen Formgedächtnislegierungen
eine Pseudoelastizität
auf, welche nicht auf einer Temperaturänderung beruht, um eine Formänderung
zu erreichen. Eine pseudoelastische Legierung kann weit über die
elastischen Grenzen herkömmlicher
Metalle hinaus elastisch verformt werden.
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Die
Eigenschaft der Pseudoelastizität
bestimmter Formgedächtnislegierungen,
die vorzugsweise bei den Vorrichtungen gemäß dieser Erfindung verwendet
wird, ist der Gegenstand einer Veröffentlichung mit dem Titel "An Engineer's Perspective of Pseudoelasticity" von T. W. Duerig
und R. Zadno, veröffentlicht in Engineering Aspects of Shape Memory Alloys,
Seite 380, T. W. Duerig, K. Melton, D. Stoeckel und M. Wayman, Herausgeber,
Butterworth Publishers, 1990 (Verhandlungen einer Konferenz "Engineering Aspects
of Shape Memory Alloys" in
Lansing, Michigan, August 1988). Wie in der Veröffentlichung erörtert wurde,
können
bestimmte Legierungen zwei Typen einer Pseudoelastizität aufweisen.
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"Superelastizität" tritt bei geeignet
behandelten Legierungen auf, während
sie sich in ihrer austenitischen Phase bei einer Temperatur befinden,
die größer als
As und kleiner als Md ist
(As ist die Temperatur, bei der die Transformation
in die austenitische Phase beginnt, wenn eine Formgedächtnislegierung in
ihrer martensitischen Phase erwärmt
wird, und Md ist die maximale Temperatur,
bei der die Transformation in die martensitische Phase durch Anwendung einer
Belastung herbeigeführt
werden kann). Die Superelastizität
kann erreicht werden, wenn die Legierung bei einer Temperatur ausgeheizt
wird, die niedriger ist als die Temperatur, bei der die Legierung
vollständig
rekristallisiert. Alternative Verfahren zum Erzeugen von Superelastizität in Formgedächtnislegierungen,
wie eine Lösungsbehandlung
und ein Altern oder ein Legieren, sind auch in der vorstehend erwähnten Veröffentlichung "An Engineer's Perspective of
Pseudoelasticity" erörtert. Ein
Artikel kann mit einer gewünschten
Konfiguration versehen werden, indem er während des Ausheizens oder während der Lösungsbehandlung
und des Alterns in dieser Konfiguration gehalten wird. Ein aus einer
Legierung gebildeter Artikel, der eine Super elastizität aufweist,
kann im wesentlichen reversibel um 11% oder mehr verformt werden.
Dagegen wird angenommen, dass die "lineare Pseudoelastizität" nicht mit einer
Phasenänderung
einhergeht. Sie zeigt sich bei Formgedächtnislegierungen, die kaltbearbeitet
oder bestrahlt wurden, um den Martensit zu stabilisieren, die jedoch nicht
in der vorstehend erörterten
Weise ausgeheizt wurden. Ein Artikel, der aus einer Legierung besteht, die
eine lineare Pseudoelastizität
aufweist, kann um 4% oder mehr im wesentlichen reversibel verformt werden.
Die Behandlung von Formgedächtnislegierungen
zur Verbesserung ihrer pseudoelastischen Eigenschaften ist auch
in dem voranstehend erwähnten
US-Patent 4 935
068 von Duerig erörtert.
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Wenngleich
die Legierung, die in den Vorrichtungen gemäß dieser Erfindung verwendet
wird, entweder eine lineare Pseudoelastizität oder eine Superelastizität (die manchmal
als nichtlineare Pseudoelastizität
bezeichnet wird) oder eine Pseudoelastizität eines Zwischentyps aufweisen
kann, ist es im allgemeinen wegen des großen Ausmaßes an Verformung, das ohne
das Einsetzen der Plastizität
verfügbar
ist, bevorzugt, dass sie eine Superelastizität aufweist. Das US-Patent 4 665 908
von Jervis, das gemeinsam mit der vorliegenden Anmeldung übertragen
wurde, lehrt die Verwendung pseudoelastischer Formgedächtnislegierungen
bei medizinischen Vorrichtungen.
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Das
pseudoelastische Material wird entsprechend den für den Artikel
gewünschten
Eigenschaften ausgewählt.
Wenn eine Formgedächtnislegierung
verwendet wird, ist sie bevorzugt eine Legierung auf Nickeltitanbasis
zu verwenden, die zusätzliche Elemente
aufweisen kann, welche die Dehnungsgrenze, die bei der Legierung
verfügbar
ist, oder die Temperatur, bei der bestimmte gewünschte pseudoelastische Eigenschaften
erhalten werden, beeinflussen können.
Die Le gierung kann beispielsweise eine binäre Legierung sein, die im wesentlichen
aus Nickel und Titan, beispielsweise 50,8 Atomprozent Nickel und
49,2 Atomprozent Titan, besteht, oder sie kann einen Anteil eines
dritten Elements in der Art von Kupfer, Kobalt, Vanadium, Chrom
oder Eisen enthalten. Legierungen, die im wesentlichen aus Nickel,
Titan und Vanadium bestehen, wie in dem US-Patent 4 505 767 offenbart
ist, sind für
manche Anwendungen bevorzugt, insbesondere weil sie auch bei Körpertemperaturen
oder um diese herum pseudoelastische Eigenschaften aufweisen können und
weil sie steifer sind und/oder mehr elastische Energie speichern
können.
Legierungen auf Kupferbasis, beispielsweise Legierungen, die im
wesentlichen aus Kupfer, Aluminium und Nickel, Kupfer, Aluminium und
Zink sowie Kupfer und Zink bestehen, können auch verwendet werden.
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Ein
Artikel, der eine Superelastizität
aufweist, kann um elf Prozent oder mehr im wesentlichen reversibel
verformt werden. Beispielsweise kann ein 1,00 Meter langes Stück eines
superelastischen Drahts auf eine Länge von 1,11 Meter gedehnt werden,
wobei seine Legierung eine Phasenänderung zu einer als spannungs-
bzw. belastungsinduzierter Martensit bekannten zumindest teilweise
eher martensitischen Phase durchmacht. Nach dem Fortnehmen der Belastung
bzw. der Spannung kehrt der Draht im wesentlichen zu seiner Länge von
1,00 Meter zurück,
und seine Legierung kehrt dementsprechend zumindest im wesentlichen
zu ihrer eher austenitischen Phase zurück. Dagegen kann ein ähnlicher
Draht aus Federstahl oder einem anderen herkömmlichen Metall nur um etwa
ein Prozent oder auf eine Länge
von 1,01 Meter elastisch gedehnt werden. Jedes weitere Dehnen des
herkömmlichen Drahts
führt zu
einer unelastischen (plastischen) Transformation wenn nicht zu einem
Brechen des Drahts, so dass der Draht nach dem Fortnehmen der Belastung
nicht in seine ursprüngliche
Länge zurückkehrt.
Lineare pseudoelas tische und superelastische Materialien können auch
in viel größerem Maße als herkömmliche
Metalle gebogen, verdreht und komprimiert statt gedehnt werden.
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Es
wird angenommen, dass die superelastische Eigenschaft durch eine
Phasentransformation innerhalb der Legierung, statt durch die Versatzbewegungen,
welche während
der plastischen Verformung gewöhnlicher
Metalle auftreten, erreicht wird. Ein superelastisches Material
kann Tausende von Malen verformt und losgelassen werden, ohne infolge
der Metallermüdung,
welche die Anzahl der Verformungszyklen begrenzt, denen ein gewöhnliches Metall
ohne ein Versagen unterzogen werden kann, zu brechen.
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Formgedächtnislegierungen
haben ein spezielles Merkmal, das für bestimmte Ausführungsformen
dieser Erfindung vorteilhaft ist. Wenn eine superelastische Formgedächtnislegierung
in zunehmendem Maße
aus ihrer nicht eingezwängten
Form verformt wird, wechselt ein Teil ihrer austenitischen Phase
in einen spannungsinduzierten Martensit. Die Spannungs-Dehnungs-Kurve
weist während
dieser Phasenänderung
ein Plateau auf. Dies bedeutet, dass die Legierung in hohem Maße bei nur
minimalen Erhöhungen
der Belastung verformt werden kann, während sie diese Phasenänderung
durchmacht. Daher haben Elemente, welche superelastische Formgedächtnislegierungen
aufweisen, ein eingebautes Sicherheitsmerkmal. Diese Elemente können (bei
Verwendung geeignet behandelter Legierungen und geeigneter Abmessungen)
so ausgelegt werden, dass sie, wenn sie über ein bestimmtes Maß hinaus
belastet werden, dazu neigen, sich mit einer gleichzeitigen Phasenänderung
von einem Austenit zu einem spannungsinduzierten Martensit zu verformen,
statt dass sie lediglich einen größeren Widerstand oder eine
größere Kraft
bei einer begrenzten Verformung durch die Last aufweisen, was bei
herkömmlichen
Metallen auftritt.
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Ebenso
wie die Spannungs-Dehnungs-Kurven von Formgedächtnislegierungen bei einer
Belastung ein Plateau aufweisen, weisen sie auch bei der Entlastung
ein Plateau in der Spannungs-Dehnungs-Kurve auf. Eine Entlastung
tritt auf, wenn ein Element aus einer superelastischen Formgedächtnislegierung
von einer erheblichen Verformung zur ursprünglichen unbelasteten Form
zurückkehren
gelassen wird. Wegen des Plateaus kann ein solches Element während eines
großen
Teils des Entlastungszyklus bis kurz vor der vollständigen Entlastung eine
fast konstante Kraft beibehalten.
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Eine
Form der vorliegenden Erfindung sieht ein chirurgisches Instrument
vor, das das Führen
eines Ligaturfadens um einen Knochen, ein Blutgefäß oder ein
anderes solches Körperteil
oder das Greifen eines solchen Körperteils
ermöglicht,
ohne dass es erforderlich wäre,
das chirurgische Instrument über einen
weiten Bewegungswinkel zu verschieben. Die Vorrichtung weist eine
Kanüle
und innerhalb der Kanüle
ein Element auf, das zumindest teilweise aus einem elastischen Material,
vorzugsweise einem pseudoelastischen Material und am bevorzugtesten
einer pseudoelastischen Formgedächtnislegierung
besteht, wie jene, die in dem US-Patent 4 665 906 von Jervis vom
19. Mai 1987 und in dem US-Patent 4 505 767 von Quin vom 19. März 1985
offenbart sind, welche für
alle Formen dieser Erfindung bevorzugt sind.
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Wenngleich
die folgende detaillierte Beschreibung und die anliegenden Figuren
die Kanüle mit
einer geraden Form zeigen und das elastische Element als in einer
geradegerichteten Konfiguration darin gehalten zeigen, ist zu verstehen,
dass die Kanüle
vorteilhafterweise mit einer beliebigen gewünschten Form in der Art eines
Bogens versehen werden kann und dass das elastische Element bei der
Extrusion aus der Kanüle
eine beliebige gewünschte
Form annehmen kann.
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Die
gerade Kanüle
und die gekrümmten elastischen
Elemente werden nur als Beispiele verwendet und sollten nicht als
den Schutzumfang dieser Erfindung einschränkend interpretiert werden.
Es ist auch zu verstehen, dass, wenngleich die Kanüle als recht
steif erörtert
wurde, sie aus einem plastisch verformbaren Material bestehen kann,
das es dem Chirurgen erlaubt, das Instrument zu jeder erforderlichen
Konfiguration zu formen. Das Instrument kann auch flexibel sein,
um innerhalb des Arbeitskanals eines flexiblen Endoskops oder des
Lumens eines Katheters verwendet werden zu können oder um als ein Katheter
selbst zu funktionieren.
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Weiterhin
kann das elastische Element mit einem geeigneten Material in der
Art eines Polymers beschichtet sein.
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Das
elastische Element hat einen distalen Endabschnitt mit einer spezifischen
gekrümmten Form,
wenn es keiner mechanischen Belastung bzw. Spannung ausgesetzt ist.
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
weist das elastische Element eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit
auf, um es dem Chirurgen zu ermöglichen,
eine Körperstruktur
in der Art eines Knochens damit zu greifen und zu manipulieren.
Gemäß der ersten
Ausführungsform
weist das elastische Element eine distale Endstruktur, die eine angeschärfte Spitze
sein kann, oder eine Struktur auf, die dazu dient, den Körper des
Patienten zu schützen
und das vollständige
Zurückziehen
des elastischen Elements in die Kanüle zu verhindern. Wenn das
elastische Element distal aus der Kanüle vorgeschoben wird, krümmt es sich
ausreichend um die Körperstruktur,
um diese zu greifen und zu manipulieren.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
kann das elastische Element eine weniger substanzielle Konstruktion
aufweisen, und sein distaler Endabschnitt ist dafür eingerichtet,
ei nen Ligaturfaden zu halten. Zum Legen des Ligaturfadens um ein
Blutgefäß oder einen
Knochen braucht der Chirurg das distale Ende der Vorrichtung nur
in die Nähe
des Gefäßes oder
des Knochens zu bringen und das elastische Element aus der Kanüle vorzustrecken,
ohne dass eine laterale Winkelbewegung der Kanüle erforderlich wäre. Das
elastische Element kehrt in seine spezifische gekrümmte Form
zurück,
wenn es über den
Katheter hinaus vorgeschoben wird, wobei es sich um das Blutgefäß oder den
Knochen wickelt. Der Ligaturfaden kann dann am distalen Ende des
elastischen Elements befestigt werden, und das elastische Element
kann in die Kanüle
zurückgezogen
werden, um den Ligaturfaden um das Gefäß oder den Knochen zu ziehen.
Durch vorheriges Befestigen des Ligaturfadens am elastischen Element
kann der Ligaturfaden beim Vorschieben statt beim Zurückziehen des
elastischen Elements um das Gefäß oder den Knochen
geführt
werden. Die Vorrichtung kann weiter ein Mittel zum automatischen
Befestigen des Ligaturfadens am elastischen Element oder zum automatischen
Lösen von
ihm vom elastischen Element aufweisen.
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Falls
das elastische Element aus einem pseudoelastischen Material besteht,
bricht es nicht leicht während
einer wiederholten Verwendung, weil eine Materialermüdung unter
pseudoelastischen Verwendungsbedingungen nicht auftritt. Das Instrument funktioniert,
wenngleich die Kanüle
nicht über
einen Bewegungsgrad verschoben wird. Das Instrument ist einfach
aufgebaut und weist verhältnismäßig niedrige
Herstellungskosten auf.
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Die 11–13 zeigen eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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11A ist eine Schnittansicht, in der das innerhalb
der Kanüle
angeordnete elastische Element in einem Modus dar gestellt ist, in
dem das elastische Element eine distale Endstruktur aufweist.
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11B ist eine Schnittansicht, in der ein Modus
dargestellt ist, in dem das elastische Element eine geschärfte distale
Spitze aufweist.
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Die 12A–B
zeigen Modi des elastischen Elements, wobei es beim Vorschieben
aus der Kanüle
zu einer gekrümmten
Form bzw. einer korkenzieherartigen Form zurückkehrt.
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Die 13A–C
zeigen die lineare, laterale und axiale Manipulation eines Knochens.
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Die 14–112 zeigen eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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14 ist eine Schnittansicht, in der das elastische
Element vollständig
innerhalb der Kanüle angeordnet
ist.
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Die 15A–B
zeigen alternative Modi des Ligaturfadenhalters.
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16 zeigt das Strecken des elastischen Elements
aus 15A um ein Blutgefäß.
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Die 17A–F
zeigen ein Mittel zum automatischen Greifen eines um ein Blutgefäß gelegten Ligaturfadens.
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Die 18A–D
zeigen einen alternativen Modus zum automatischen Greifen des Ligaturfadens.
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19 zeigt einen anderen alternativen Modus zum
automatischen Greifen des Ligaturfadens.
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Die 110A–D
zeigen, wie die Vorrichtung verwendet werden kann, um den Ligaturfaden
zu legen und dort automatisch einen Knoten mit einem halben Schlag
zu knüpfen.
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111 zeigt eine verschiebbare Hülse, die dabei hilft, den Knoten
mit einem halben Schlag zu knüpfen.
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Die 112A–C
zeigen, wie die Vorrichtung verwendet werden kann, um den Ligaturfaden
zu legen und darin automatisch einen Holzfällerknoten zu knüpfen.
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113 zeigt eine Vorrichtung aus dem Stand der Technik
und veranschaulicht den dafür
erforderlichen breiten Zugangswinkel.
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113 zeigt die Verwendung einer Vorrichtung 700 aus
dem Stand der Technik zum Legen eines Ligaturfadens (nicht dargestellt)
um ein bestimmtes Blutgefäß 703,
das sich zwischen anderen Blutgefäßen 704 befindet.
Zum Bringen des operativen distalen Endes 710 in eine Position 715,
aus der das Ende 710 direkt zugänglich ist, ist es erforderlich,
die gesamte Vorrichtung 700 über einen sehr breiten Bewegungswinkel 720 zu
schwenken. Dieser breite Winkel erfordert eine sehr große Eintrittswunde 740 durch
das Gewebe 730 des Patienten. Es sei bemerkt, dass sich
ein so breiter Bewegungswinkel unmöglich erreichen lässt, wenn
die Vorrichtung 700 durch eine arthroskopische oder andere
kleine endoskopische chirurgische Eintrittswunde 735 durch
das Gewebe 730 des Patienten verwendet wird.
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Wie
anhand der folgenden Beschreibung und der anliegenden Zeichnung
verständlich
sein wird, ist die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung, die durch
eine solche kleine Eintrittswunde verwendbar ist.
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Gemäß einer
in den 11–13 dargestellten ersten
Ausführungsform 100 weist
die vorliegende Erfindung eine Kanüle 10 und ein Element 12 auf. Wenngleich
die vorliegende Erfindung mit einem Element 12 verwirklicht
werden kann, das aus einem anderen geeigneten Material in der Art
von Federstahl hergestellt ist, ist das bevorzugte Material ein
pseudoelastisches Material, vorzugsweise eine Formgedächtnislegierung
und insbesondere eine Formgedächtnislegierung,
die eine Superelastizität
aufweist. Das Element 12 wird nachstehend als ein elastisches Element 12 bezeichnet,
und sein distales Segment 14 wird als ein elastisches distales
Segment 14 bezeichnet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Element aus einer superelastischen Formgedächtnislegierung
und hat das elastische distale Segment 14 eine erste Form,
wenn die Legierung aus dem elastischen distalen Segment 14 in
einer im wesentlichen austenitischen Phase ist und das distale Segment 14 distal
aus der Kanüle 10 vorgeschoben
ist und keiner mechanischen Belastung unterliegt. Das elastische
distale Segment 14 kann durch mechanische Belastung in
eine zweite Form versetzt werden (d.h. wenn das distale Segment 14 innerhalb
der Kanüle 10 gehalten
wird), in der zumindest ein Teil der Legierung in eine spannungsinduzierte
bzw. belastungsinduzierte Martensitphase übergegangen ist.
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Die 11A–B
zeigen das zu einer zweiten geraden Form innerhalb der Kanüle 10 elastisch
verformte elastische distale Segment 14. 12A zeigt einen Modus der ersten Form, wobei das
elastische distale Segment 14 bei der Extrusion aus der
Kanüle 10 zu
einer gebogenen ersten Form zurückkehrt. 12B zeigt einen alternativen Modus der ersten Form,
wobei das elastische distale Segment 14 bei der Extrusion
aus der Kanüle
in eine erste korkenzieherartige Form zurückkehrt.
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Wie
in 11A dargestellt ist, weist
das elastische Element 12 auch ein proximales Segment 16 auf,
das relativ gerade ist, um sein leichtes Einführen in das proximale Ende
der Kanüle 10 zu
ermöglichen.
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Das
distale und das proximale Segment können geeigneterweise integral
aus einem einheitlichen Draht oder einer einheitlichen Stange gebildet
sein, oder das proximale Segment kann aus einem anderen Material
gebildet sein und Ende an Ende mit einem elastischen distalen Segment
gekoppelt sein. Falls die Segmente 14 und 16 eine
einheitliche Konstruktion aufweisen, hat das proximale Segment 16 vorzugsweise,
anders als das elastische distale Segment 14, keine gekrümmte Form,
wenn es sich in einem unbelasteten Zustand befindet. Wenngleich
das Element 12 hier als ein elastisches Element 12 bezeichnet
wird, ist zu verstehen, dass, wie erklärt wurde, nur das distale Endsegment 14 elastisch
zu sein braucht. Es ist weiter zu verstehen, dass das distale Endsegment 14 sowie
das proximale Segment 16 aus geeigneten Materialien bestehen
können,
welche gleich sein können,
oder welche dies nicht sein können.
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Das
elastische Element 12 kann auch eine distale Endstruktur 18 aufweisen,
wie in 11A dargestellt ist. Die distale
Endstruktur 18 ist ein Kontakt- oder Griffmittel, das den
Griff der Vorrichtung 100 auf ein Objekt verbessert. Die
distale Endstruktur 18 verhindert auch das vollständige Zurückziehen
des elastischen Elements 12 durch die Kanüle 10,
wodurch die Vorrichtung 100 als eine integrale Einheit
bewahrt wird. Die glatte Oberfläche
und die Form der distalen Endstruktur 18 dienen als ein
Sicherheitsmittel, welches dabei hilft, eine Gewebeschädigung beim
Einführen
der Vorrichtung 100 in eine Wunde oder durch Gewebe oder
durch eine arthroskopische oder andere solche endoskopische chirurgische
Eintrittswunde zu verringern. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
die distale Endstruktur 18 im wesentlichen halbkugelförmig, und
ihr Durchmesser gleicht in etwa demjenigen der Kanüle 10.
Hierdurch werden die Gewebe des Patienten vor dem stumpfen distalen
Ende der Kanüle 10 geschützt, während auch
ein vollständiges
Zurückziehen
des elastischen Elements 12 aus der Kanüle 10 verhindert wird.
Die distale Endstruktur 18 kann entweder mit dem elastischen
distalen Segment 14 einheitlich aufgebaut sein oder aus
einem anderen Material bestehen und in einer herkömmlichen
Weise damit gekoppelt sein. Es sei bemerkt, dass die distale Endstruktur 18 eine
beliebige stumpfe Form aufweisen kann und sogar sphärisch oder pistolenkugelförmig sein
kann.
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Wie
in 11B dargestellt ist, kann das
elastische Element eine spitze distale Endstruktur 19 aufweisen,
die in der Art der distalen Endstruktur 18 aus 11A den mechanischen Griff der Vorrichtung auf einen
Knochen oder ein anderes Objekt verbessert. Es kann bevorzugt sein,
dass die distale Endstruktur 19 mit dem elastischen Element
integral ausgebildet ist.
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Die
Vorrichtung 100 kann geeigneterweise weiter mit einer Griffstruktur
zum Vorschieben des elastischen Elements 12 durch die Kanüle versehen sein.
In einem Modus kann die Griffstruktur einen Daumenring 20,
der mit dem proximalen Ende des elastischen Elements 12 gekoppelt
ist, und einen oder mehrere Fingerringe 22, die in der
Nähe des proximalen
Endes der Kanüle 10 angeschlossen sind,
aufweisen. Der Chirurg führt
das elastische Element 12 durch die Kanüle 10 ein, indem er
auf den Daumenring 20 drückt, während er die Fingerringe 22 stationär hält, und
er zieht das elastische Element 12 durch Ziehen des Daumenrings 20 in
die entgegengesetzte Richtung in die Kanüle zurück. Natürlich liegen auch andere Griffvorrichtungen,
wie ein Pistolengriff oder eine Vorrichtung mit einer Scherenwirkung oder
dergleichen, innerhalb des Schutzumfangs aller Ausführungsformen
dieser Erfindung. Das Zurückziehen
des elastischen Elements 12 kann durch eine Feder (nicht
dargestellt) unterstützt
werden.
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Wie
in 12A dargestellt ist, tritt
das elastische distale Segment 14 aus dem distalen Ende
der Kanüle 10 aus,
wenn das elastische Element 12 mit einer Bewegung 24 durch
die Kanüle 10 eingeführt wird.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, bei
der eine superelastische Formgedächtnislegierung
verwendet wird, ist der spannungsinduzierte martensitische Zustand
des elastischen distalen Segments 14 dadurch, dass keine
einzwängende Kanüle vorhanden
ist, zumindest teilweise von der Spannung oder Belastung befreit.
Die Legierung des elastischen distalen Segments 14 wird
zumindest einer teilweisen Reversion zur austenitischen Phase unterzogen,
und das elastische distale Segment 14 kehrt mit einer Bewegung 26 zu
seiner ersten Form zurück.
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Es
sei bemerkt, dass die Krümmung
des elastischen distalen Segments 14 innerhalb des Schutzumfangs
dieser Erfindung nicht unbedingt kreisförmig und auch nicht koplanar
mit der Achse der Kanüle 10 zu
sein braucht. Beispielsweise könnte das
distale Segment 14 so gebildet sein, dass es bei der Extrusion
aus der Kanüle
korkenzieherartig radial um die Achse der Kanüle gebogen wird, wie in 12B dargestellt ist. Es sei bemerkt, dass das elastische
distale Segment 14 so gebildet werden könnte, dass es eine beliebige
gewünschte
Form oder einen beliebigen gewünschten
Bogen oder Krümmungsradius
aufweist, um für
einen gegebenen Zweck zu der Vorrichtung zu passen.
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Wie
in den 13A–C dargestellt ist, kann die
Vorrichtung 100 verwendet werden, um einen Knochen 3 oder
eine andere Struktur in einem Patienten oder in einem anderen geeigneten
Objekt zu manipulieren. Die spezifischen Körperteile, die hier erörtert werden,
sind hier lediglich zum Erleichtern des Verständnisses der Erfindung aufgeführt und
beeinflussen den Schutzumfang der Erfindung nicht.
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Es
sei bemerkt, dass die erste Ausführungsform 100 zur
geeigneten Verwendung beim Manipulieren einer großen Vielzahl
von Körperteilen
oder anderen Objekten in einer Vielzahl von Größen und mit einem elastischen
Element mit einer Vielzahl lateraler Abmessungen, Querschnittskonfigurationen
und Stärken
aufgebaut werden kann. Beispielsweise kann eine sehr kleine Vorrichtung
mit einem sehr dünnen
elastischen Element beim Manipulieren kleiner oder feiner Körperteile
in der Art einzelner Nerven und Endarterien wünschenswert sein. Andererseits kann
eine große
Vorrichtung mit einem dicken elastischen Element, das eine große Stärke aufweist,
erforderlich sein, um ein größeres Körperteil
in der Art eines gebrochenen Oberschenkelknochens oder eines großen Organs
oder einer Prothese oder eines anderen mechanischen Objekts zu manipulieren. Überdies
kann die Vorrichtung lang und/oder flexibel sein, so dass sie im
Kanal eines Endoskops (steif oder flexibel), im Lumen eines Katheters
oder als ein Katheter selbst verwendet werden kann.
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Das
elastische distale Segment 14 des elastischen Elements 12 kann
in die Körperstruktur 3 eingeführt oder
um diese herumgewickelt werden, und die Vorrichtung 100 kann
bewegt werden, um die Struktur 3 zu manipulieren. Das Vorschieben
des elastischen Elements 12 in eine greifende Verbindung
mit dem Körperteil 3 erfordert
keine laterale Bewegung der Vorrichtung 100, sondern nur
ein lineares Einführen
des elastischen Elements 12 durch die Kanüle 10.
Dies ermöglicht
es, dass die Vorrichtung 100 in eng umschlossenen chirurgischen
Stellen oder durch eine sehr kleine chirurgi sche Öffnung verwendet
werden kann, wie sie typischerweise verwendet werden kann, um beispielsweise
einen arthroskopischen Zugang zu einem Kniegelenk zu gewinnen.
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Durch
Bilden des elastischen distalen Segments 14, so dass es
eine nicht belastete Form aufweist, die in eine bestimmte Richtung
gekrümmt
ist, kann die Vorrichtung 100 zum geeigneten Einhaken eines
Körperteils
mit einer gegebenen Orientierung aufgebaut werden. Mit der in 13A dargestellten Krümmung kann die Vorrichtung 100 zum
linearen Ziehen oder Schieben der Körperstruktur 3 in
die dargestellte Richtung 28 geeignet sein. Mit der in 13B dargestellten Krümmung kann die Vorrichtung 100 zur
lateralen Manipulation der Körperstruktur 3 in
die Richtung 30 geeignet sein, wie dargestellt ist. Wie
in 13C dargestellt ist, kann die
Vorrichtung 100, wenn das elastische distale Segment 14 in Form
eines Korkenziehers gekrümmt
ist, leicht verwendet werden, um die Körperstruktur 3 in
die dargestellte Richtung 32 entlang der Achse der Körperstruktur 3 zu
schieben oder zu ziehen.
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Die
Vorrichtung 100 kann mit einer Markierung 31 versehen
sein, wie in 13A dargestellt ist, um die
Richtung und die Orientierung anzugeben, in die sich das bestimmte
elastische Element 12 bei der Extrusion krümmt. Die
Markierung 31 kann beispielsweise auf die Kanüle 10 gedruckt
sein oder ein erhöhter
oder eingekerbter Abschnitt davon sein. Weil es erwünscht ist,
dass die Markierung 31 kein Trauma an einer Eintrittswunde
hervorruft, kann eine gedruckte Markierung der bevorzugte Modus
sein. Es sei bemerkt, dass die Markierung an jedem gewünschten
Punkt entlang der Kanüle
angeordnet werden kann. Beispielsweise ist es wahrscheinlich, dass
eine unmittelbar neben der distalen Spitze der Vorrichtung angeordnete
Markierung für
einen Gelenkchirurgen durch seine arthroskopische Betrachtungsvorrichtung sichtbar
ist. Andererseits oder zusätzlich
bleibt eine in der Nähe
des proximalen Endes der Vorrichtung angeordnete Markierung während einer
Operation vollständig
sichtbar, weil sie außerhalb des
Körpers
des Patienten bleibt. Die Vorrichtung 100 kann ein beliebiges
geeignetes Mittel einschließen,
um zu gewährleisten,
dass sich das elastische Element 12 in die angegebene Richtung
krümmt.
Beispielsweise kann das distale Segment 16 einen quadratischen
Querschnitt aufweisen, wobei die proximale Endöffnung (nicht dargestellt)
der Kanüle 10 eine ähnliche
Form aufweist, so dass sich das elastische Element 12 nicht
innerhalb der Kanüle 10 drehen
kann. Alternativ kann die Kanüle 10 einen
Vorsprung (nicht dargestellt) aufweisen, der in einen Längsschlitz
(nicht dargestellt) im elastischen Element 12 eingreift,
oder das elastische Element 12 kann einen Vorsprung (nicht
dargestellt) aufweisen, um in einen Längsschlitz (nicht dargestellt)
in der Kanüle 10 einzugreifen.
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Die 14–112 zeigen eine zweite Ausführungsform 200 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Gemäß dieser
Ausführungsform
braucht das elastische Element 12 keine distale Endstruktur
aufzuweisen und kann vollständig
in die Kanüle 10 zurückgezogen
werden. Wenngleich die zweite Ausführungsform 200 nachstehend
als für
das Legen eines Ligaturfadens um ein Blutgefäß verwendet beschrieben wird,
ist zu verstehen, dass der Ligaturfaden innerhalb des Schutzumfangs
dieser Erfindung um jede beliebige andere Körperstruktur oder jedes beliebige andere
Objekt gelegt werden kann. Falls das nicht verformte distale Segment
des elastischen Elements im wesentlichen kreisförmig ist, hat dies den wichtigen
Vorteil, dass während
des Vorschiebens und Zurückziehens
des elastischen distalen Segments der Abschnitt des elastischen
distalen Segments, der bereits aus der Kanüle extrudiert wurde und neben
dem Blutgefäß liegt,
keine lateralen oder radialen Kräfte auf
das Blutgefäß ausübt. Es ist
daher zu verstehen, dass es vorteilhaft ist, verschiedene Modi der
zweiten Ausführungsform
zu bilden, wobei jeder ein elastisches Element aufweist, dessen
distales Segment in einer nicht verformten ersten Gestalt einen
gegebenen Krümmungsradius
aufweist. Dies ermöglicht
es dem Chirurgen, eine Vorrichtung mit einer geeigneten Größe auszuwählen, um
einen Ligaturfaden um ein Blutgefäß mit einer beliebigen Größe zu legen, die
innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung liegt. Es sei bemerkt,
dass dasselbe Prinzip in gleichem Maße für die vorstehend mit Bezug
auf die 11–13 beschriebene
erste Ausführungsform
gilt. Weiterhin kann die Vorrichtung lang und/oder flexibel sein,
so dass sie im Kanal eines Endoskops (steif oder flexibel), im Lumen
eines Katheters oder als ein Katheter selbst verwendet werden kann.
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Das
elastische distale Segment 14 aus 16 ist
mit einem Ligaturfaden-Haltemittel 34 versehen, das den
Ligaturfaden 36 abnehmbar festhält. Die 15A–B zeigen
den Ligaturfadenhalter 34 als einen Haken bzw. ein Loch.
In beiden Modi kann der Ligaturfadenhalter 34 entweder
in den Draht des elastischen distalen Segments 14 geschnitten
sein oder darin durch plastisches Verformen des Drahts des elastischen
distalen Segments 14 gebogen sein. Es können auch andere geeignete
Mittel verwendet werden, ohne vom Schutzumfang dieser Erfindung abzuweichen.
Es sei bemerkt, dass der Ligaturfadenhalter 34 in jeder
gewünschten
Orientierung in Bezug auf die Krümmungsebene
des elastischen distalen Segments 14 eingerichtet werden
kann. Falls der Hakenmodus des Ligaturfadenhalters 34 verwendet wird,
kann die Lippe 33, wie in 15A dargestellt ist,
abgerundet sein, um zu verhindern, dass der Haken 34 beim
Zurückziehen
an der inneren Lippe 33 der distalen Öffnung der Kanüle 10 verhakt
wird.
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Die
zweite Ausführungsform 200 kann
ebenso wie die erste mindestens eine Markierung 31, um eine
vorgegebene Krümmungsrichtung
des elastischen Elements anzugeben, und geeignete Griffe 20 und 22 oder
andere Mittel zum Vorschieben und Zurückziehen des elastischen Elements
aufweisen. Eine Feder kann verwendet werden, um das Zurückziehen
des elastischen Elements 12 zu unterstützen.
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Wie
in 16 dargestellt ist, krümmt sich das elastische distale
Segment 14 bei der Extrusion aus der Kanüle 10 mit
einer Bewegung 38 um das Gefäß 5. Es sei bemerkt,
dass das elastische distale Segment 14 das Gefäß 5 nicht
tatsächlich
zu berühren
braucht, sondern aus Gründen
der Zweckmäßigkeit
in einem solchen Kontakt dargestellt ist. Wenn das elastische Element 12 um
das Blutgefäß 5 gewickelt
ist, kann der Ligaturfaden (nicht dargestellt) unter Verwendung
von Pinzetten, Zangen oder dergleichen in den Ligaturfadenhalter 34 eingeführt werden. Durch
das Zurückziehen
des elastischen distalen Segments 14 in die Kanüle 10 wird
der Ligaturfaden mit einer Bewegung 40 um das Blutgefäß 5 gezogen. Es
sei bemerkt, dass der Ligaturfaden auch in den Ligaturfadenhalter 34 eingeführt werden
kann, bevor das elastische distale Segment 14 um das Blutgefäß 2 gelegt
wird, wobei der Ligaturfaden in diesem Fall beim Vorschieben des
elastischen Elements 12 um das Blutgefäß 5 mit der Bewegung 38 um
das Blutgefäß 5 gelegt
wird, falls der Ligaturfadenhalter 34 geeignet gebildet
ist.
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Die
Vorrichtung 200 kann weiter mit Mitteln zum Automatisieren
des Befestigens des Ligaturfadens an dem elastischen Element oder
zum Abnehmen von diesem versehen sein. Die 17A–F zeigen
einen Modus dieser Mittel. Ein Ende 35 des Ligaturfadens 36 ist
mit der Kanüle 10 gekoppelt,
beispielsweise indem es mit einem Stab 44 verknüpft oder
auf andere Weise damit gekoppelt ist. Beim Vorschieben aus der Kanüle 10 wird
das elastische distale Segment 14 mit der Bewegung 38 um
das Gefäß 5 gekrümmt, wie
in 17B dargestellt ist. Das elastische
distale Segment 14 ist so aufgebaut, dass seine Rückkehr in
die nicht eingezwängte
erste Form den Ligaturfadenhalter 34 in Greifkontakt mit
dem gehaltenen Abschnitt 35 des Ligaturfadens 36 bringt, wie
in 17C dargestellt ist.
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Beim
Zurückziehen
zieht das elastische Element 12 den Ligaturfaden 36 mit
der Bewegung 40 (entgegengesetzt zur Bewegung 38)
um das Gefäß 5,
und der Ligaturfaden 36 gleitet durch den Ligaturfadenhalter 34,
wie in 17D dargestellt ist. Nach dem
vollständigen
Zurückziehen,
wie in 17E dargestellt ist, wird der
Ligaturfaden 36 doppelt um das Gefäß 5 gelegt. Falls
es gewünscht
ist, dass nur eine einzige Schleife des Ligaturfadens 36 um
das Gefäß 5 geführt wird,
kann dies durch einfaches Lösen
des hinteren Endes 37 des Ligaturfadens 36 und
Zurückziehen
der Vorrichtung 200, bis das hintere Ende 37 um
das Gefäß 5 gelegt
ist, wie in 17F dargestellt ist, erreicht
werden. Alternativ kann eine doppelte Naht (nicht dargestellt) über dem
Stab angeordnet werden und durch den Stab so gehalten werden, dass
nur ein Strang der Naht durch den Ligaturfadenhalter 34 gehakt
wird.
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Der
Stab 44 bei den in den 17, 19, 110, 111 und 112 dargestellten Ausführungsformen und der in den 18 und 19 dargestellte Schleifengreifer 42 sind
wie dargestellt starr an der Kanüle 10 angebracht.
Sowohl der Stab 44 als auch der Schleifengreifer 42 könnten jedoch
aus einer Zunge (nicht dargestellt) oder einem Nocken (nicht dargestellt)
bestehen, woran Nähte
angebracht werden können.
Eine solche Zunge oder ein solcher Nocken würden vorzugsweise zunächst mit
der Wand der Kanüle 10 abschließend vorgespannt
sein, würden
jedoch mechanisch dazu gezwungen wer den, sich seitwärts von
der Kanüle
zu erstrecken, wenn das elastische Element 12 aus dem Ende
der Kanüle vorgeschoben
wird. Auf diese Weise wird eine Naht gegen die Wand der Kanüle 10 gehalten,
bis das elastische Element vorgeschoben wurde, wobei sich zu dieser
Zeit der Stab und/oder der Schleifengreifer seitwärts von
der Wand der Kanüle 10 erstreckt,
so dass der Stab 44 die Naht an einer besseren Stelle für den Ligaturfadenhalter 34 hält und/oder
diese Naht an dem Schleifengreifer 42 befestigt werden kann.
Nach dem Zurückziehen
des elastischen Elements 12 kehrt die Zunge oder der Nocken
vorzugsweise in die eng abschließende Position zurück. Es sei
bemerkt, dass die Konfiguration eines Stabs oder eines Schleifengreifers
eine Zunge, ein Nocken oder eine andere geeignete Struktur sein
kann.
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Gemäß einem
alternativen Modus kann die zweite Ausführungsform 200 so
eingerichtet sein, dass der Ligaturfaden beim Vorschieben statt
beim Zurückziehen
des elastischen Elements um das Gefäß oder den Knochen gelegt wird.
Die 18A–D zeigen einen solchen Modus
der Vorrichtung 200. Eine Schleife 39 ist in dem
Ligaturfaden 36 gebildet, und die Schleife 39 ist
im Ligaturfadenhalter 34 gehalten, wobei sie vorzugsweise
in die Richtung weist, in die sich das elastische distale Segment 14 beim Vorschieben
aus der Kanüle 10 krümmt.
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Die
Kanüle 10 weist
einen proximal gerichteten Schleifengreifer 42 auf, der
ein Haken sein kann. Beim Vorschieben krümmt sich das elastische distale Segment 14 um
das Gefäß 5 und
ordnet die Schleife 39 des Ligaturfadens 36 über dem
Schleifengreifer 42 an. Beim Zurückziehen des elastischen Elements 12 verhindert
der Schleifengreifer 42, dass der Ligaturfadenhalter 34 die
Schleife 39 um das Gefäß 5 zurückzieht.
Falls der Ligaturfadenhalter 34 eine Rille oder ein Haken
ist, wird die Schleife 39 beim Zurückziehen des elastischen Elements 12 einfach
daraus herausgezogen. Falls der Ligaturfadenhalter 34 ein Loch
oder ein Auge ist, gleitet der Ligaturfaden 36 beim Zurückziehen
des elastischen Elements 12 dadurch. Zum Greifen des Ligaturfadens 36 kann,
falls erwünscht,
eine Zange verwendet werden, statt den Schleifengreifer 42 einzusetzen.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
kann der Ligaturfaden 36 als ein einfacher erhöhter Strang
in den Ligaturfadenhalter 34 gelegt werden, um ihn um das
Gefäß zu legen
und mit einer Zange zu greifen.
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19 zeigt einen gleichwertigen Modus der Vorrichtung 200,
wodurch der Ligaturfaden 36 während des Vorschiebens des
elastischen Elements 12 geführt wird. Der Schleifengreifer 42 kann
erhöht sein,
so dass er ein Segment 43 aufweist, das sich sowohl proximal
als auch in Richtung der Kanüle
erstreckt. Der Ligaturfadenhalter 34 kann als eine Öse gebildet
sein, durch die der Ligaturfaden 36 positioniert wird.
Die Kanüle 10 kann
geeigneterweise mit einem Stab 44 versehen sein, an dem
der Ligaturfaden 36 verankert sein kann. Es sei bemerkt,
dass durch derartiges Formen des elastischen distalen Segments 14,
dass es beim Vorschieben eine solche Krümmung aufweist, dass die Öse 34 in
Kontakt mit dem Segment 43 des Schleifengreifers 42 gebracht wird,
und durch Vorschieben des elastischen Elements 12, bis
sich die Öse 34 etwas über das
Segment 43 hinaus erstreckt, der Ligaturfaden 36 wie dargestellt über das
Segment 43 gedrängt
wird. Diese und andere alternative Modi des Ligaturfaden-Einfangmittels
liegen innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung. Alternativ
kann eine doppelte Naht (nicht dargestellt) über dem Stab angeordnet werden und
durch den Stab so gehalten werden, dass nur ein Strang der Naht
durch den Ligaturfadenhalter 34 gehakt wird.
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Bei
beliebigen der Modi kann der Ligaturfadenhalter zwei Rillen oder
Augen an entgegengesetzten Enden eines Y-förmigen
distalen Endes des elastischen Elements aufweisen. In einem solchen Modus
kann ein Segment des Ligaturfadens zwischen den Armen des Y gehalten
werden, um es dem Haken der Kanüle
darzubieten. Dies kann vorteilhaft sein, wenn die Schleife des Ligaturfadens
zu schlaff ist, um leicht durch den Haken der Kanüle eingefangen
werden zu können.
Falls er als ein Loch ausgebildet ist, kann der Ligaturfadenhalter
einen schmalen, schlitzartigen Abschnitt an seinem proximalen Ende
aufweisen, worin der Ligaturfaden eingekeilt werden kann. Der schmale
Abschnitt bietet während des
Vorschiebens um das Gefäß einen
festen Griff auf die Schleife des Ligaturfadens, während es
der größere Abschnitt
des Lochs ermöglicht,
dass der Ligaturfaden während
des Zurückziehens
des elastischen Elements leicht dadurch gleiten kann. Diese und
verschiedene andere Modifikationen können innerhalb des Schutzumfangs
dieser Erfindung an dem Ligaturfadenhalter vorgenommen werden.
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Wie
in den 110A–D dargestellt ist, kann die
zweite Ausführungsform 200 verwendet
werden, um einen Knoten in dem Ligaturfaden 36 zu erzeugen.
Eine Schleife 39 des Ligaturfadens 36 wird in der
folgenden Weise um die Kanüle 10 gelegt,
wie mit Bezug auf 110A erklärt wird. Ein Ende 35 des
Ligaturfadens 36 wird an irgendeinem Punkt zum proximalen
Ende (nicht dargestellt) der Kanüle 10 hin gehalten.
Der Ligaturfaden 36 wird durch eine erste Seite (die ferne
Seite in 110A) eines Stabs 44 und
dann an einem Punkt distal vom Stab 44 über die Kanüle 10 zur zweiten
Seite (der nahen Seite in 110A)
der Kanüle 10 geführt. Von
dort wird der Ligaturfaden 36 um die Kanüle 10 zur
ersten Seite geführt,
wobei der Umfang des Stabs 44 proximal zur Schleife 39 auf
der zweiten Seite liegt. Das hintere Ende 37 des Ligaturfadens 36 wird
dann zum proximalen Ende (nicht dargestellt) der Vorrichtung 200 gezogen, um
den Ligaturfaden 36 zumindest etwas fest um die Kanüle 10 und
den Stab 44 zu ziehen. Der Stab 44 kann einen
Vorsprung 46 aufweisen, um den hinteren Endabschnitt 37 des
Ligaturfadens 36 erhöht über der
Kanüle 10 zu
halten, um ein leichtes Greifen des Ligaturfadens 36 zu
ermöglichen.
Die Kanüle 10 kann
ein eingekerbtes oder mit Rillen versehenes Segment 48 aufweisen,
um die Schleife 39 des Ligaturfadens 36 in einer
gegebenen Position um die Kanüle 10 zu
halten.
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Wie
in 110B dargestellt ist, kann
das elastische Element 12, wenn die Vorrichtung 200 am Gefäß 5 in
Position ist, vorgeschoben werden, bis der Ligaturfadenhalter 34 in
den hinteren Endabschnitt 37 des Ligaturfadens 36 eingreift.
Anschließend
kann der hintere Endabschnitt 37 allein um das Gefäß 5 gezogen
werden, wie in 110C dargestellt ist. Schließlich kann
das hintere Ende 37 durch distales Schieben der Schleife 39 von
der Kanüle 10 fort
mit einer Bewegung 50, bis die Schleife 39 vollständig über den
Ligaturfadenhalter 34 und um diesen herum läuft, durch
die Schleife 39 gezogen werden, um einen Knoten mit einem
halben Schlag zu bilden, wie in 110D dargestellt
ist. Der Knoten kann dann nach Bedarf festgezogen werden.
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111 zeigt das Hinzufügen einer verschiebbaren Hülse 52,
die in die Kanüle 10 und
aus dieser heraus geschoben wird. Die Hülse 52 befindet sich
innerhalb der Kanüle 10,
und das elastische Element 12 befindet sich wiederum innerhalb
der Hülse 52.
Das Vorschieben und Zurückziehen
des elastischen Elements 12 kann es ermöglichen, dass die Hülse 52 um
eine kurze, beschränkte
Strecke verschoben wird. Die Schleife 39 des Ligaturfadens 36 kann über der
verschiebbaren Hülse 52 statt über der Kanüle 10 selbst
angeordnet werden. Anschließend kann
die Hülse 52,
nachdem das hintere Ende 37 um das Gefäß gezogen wurde, wie vorstehend
be schrieben wurde, in die Kanüle 10 geschoben
werden, um die Schleife 39 abzulösen. Bei den letzten Stufen
des Zurückziehens
des elastischen Elements 12 in die verschiebbare Hülse 52 kann
das elastische Element 12 in die verschiebbare Hülse 52 eingreifen,
so dass die verschiebbare Hülse 52 automatisch
in die Kanüle 10 zurückgezogen
wird und die Schleife 39 automatisch freigibt, falls die
Toleranz zwischen der Kanüle 10 und
der verschiebbaren Hülse 52 klein
ist und die Schleife 39 nicht leicht zwischen der verschiebbaren
Hülse 52 und
der Kanüle 10 durchlaufen
kann. Falls der Ligaturfadenhalter 34 während des Verschiebens innerhalb
der Hülse 52 gehalten
wird, hakt die Schleife 39 nicht am Ligaturfadenhalter 34 ein. Die
verschiebbare Hülse 52 kann
durch eine Feder (nicht dargestellt) in ihre vorgeschobene Position
vorgespannt sein.
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Alternativ
kann das Ende 35 des Ligaturfadens 36 an dem Stab 44 befestigt
sein, wie in den 110 und 111 dargestellt ist.
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Die 112A–C
zeigen, wie die Vorrichtung 200 mit der verschiebbaren
Hülse oder
ohne diese verwendet werden kann, um einen Holzfällerknoten um ein Gefäß 5 zu
legen. Der Ligaturfaden 36 wird durch einfaches Legen einer
Schleife 39 des Ligaturfadens 36 über das
distale Ende der Kanüle 10 und durch
Legen beider Enden 37 und 35 des Ligaturfadens 36 über den
Vorsprung 46 am Stab 44 auf die Vorrichtung 200 gebracht.
Das elastische Element wird vorgeschoben und zurückgezogen, um beide Enden 35 und 37 des
Ligaturfadens 36 einzufangen und festzuhalten, wie vorstehend
beschrieben wurde. Anschließend
werden beide Enden 37 und 35 des Ligaturfadens 36 um
das Gefäß 5 gelegt
und durch die Schleife 39 gezogen. Innerhalb des Schutzumfangs
dieser Erfindung können
auch andere Knoten unter Verwendung der Vorrichtung 200 geknüpft werden.
Bei allen hier be schriebenen Ausführungsformen kann jede geeignete
Form eines Aktivierungsmittels verwendet werden, wie beispielsweise
Spritzen-Kolben-Mechanismen, Verschiebungsmechanismen, Scherenbetätigungsmechanismen,
Pistolengriffmechanismen oder dergleichen.
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An
der Vorrichtung können
verschiedene andere Modifikationen, einschließlich jener, die von der folgenden
Beschreibung eines "Nähinstruments" vorgeschlagen werden,
ausgeführt
werden.
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Eine
andere Form der vorliegenden Erfindung offenbart eine Vorrichtung
und ein Verfahren, wodurch infolge der Eigenschaften elastischer
Materialien, vorzugsweise pseudoelastischer Materialien in der Art
pseudoelastischer Formgedächtnislegierungen
die vorstehend erwähnten
Nachteile aus dem Stand der Technik überwunden werden. Die Vorrichtung
ist ein Überführungssystem
zum Überführen einer
Nadel, die aus einem elastischen Material, vorzugsweise einer Formgedächtnislegierung,
besteht, in eine tiefe Wunde oder in eine arthroskopische, endoskopische,
laparoskopische oder andere derartige Operationsstelle. Wenngleich
sich die Pseudoelastizität
sowohl in linearen als auch in nichtlinearen Variationen zeigt,
behandelt die vorliegende Erfindung vorzugsweise die Superelastizität, und weiterhin
werden Bezüge
auf Materialien mit dieser Eigenschaft einfach als "pseudoelastisch" oder eine Formerinnerung
aufweisend bezeichnet. Es ist jedoch zu verstehen, dass die vorliegende
Erfindung jedes geeignete elastische Material, vorzugsweise eine
Formgedächtnislegierung,
ob linear oder nichtlinear pseudoelastisch, verwenden kann. Der
Begriff "Nadel" schließt hier
sowohl massive als auch hohle Nadeln ein.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
offenbart die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum tiefen Überführen einer Nadel
mit einer in Längsrichtung
verlaufenden Kanüle,
die durch einen arthroskopischen oder anderen derartigen Einschnitt
oder in eine tiefe Wunde oder in eine natürliche Körperöffnung eingeführt werden
kann. Innerhalb der Kanüle weist
die Vorrichtung ein Kanüleneinsatzelement
auf, dessen distales Ende ein Mittel zum Greifen einer Nadel aufweist.
Die Nadel wird in einer geradegerichteten Konfiguration vollständig innerhalb
der Kanüle gehalten.
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Das
Halten der Nadel innerhalb der Kanüle in einer geradegerichteten
Konfiguration bietet zwei Vorteile beim Verringern von Traumata
an Geweben des Patienten, welche darin bestehen, dass die Vorrichtung
beim Einführen
nicht in Gewebe einhakt, weil während
des Einführens
der Kanüle
in den Körper
des Patienten kein Abschnitt der Nadel von der Kanüle vorsteht,
und dass nur ein kleiner Eintrittseinschnitt oder eine kleine Eintrittsstelle
erforderlich ist, weil die Vorrichtung eine minimierte Querabmessung aufweist.
Die minimierte Querabmessung kann es auch ermöglichen, dass die Kanüle in einem
Kanal eines Endoskops (steif oder flexibel), im Lumen eines Katheters
oder als ein Katheter selbst verwendet wird.
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Die
Vorrichtung weist ein Minimum an beweglichen Teilen auf und ist
daher sowohl weniger fehleranfällig
als auch kostengünstiger
als frühere Nadelüberführungsvorrichtungen.
Die Einfachheit der Konstruktion der Vorrichtung führt auch
zu einer einzigartig einfachen Verwendung.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
wird die Nadel lateral statt longitudinal extrudiert, was das Einführen der
Nadel in andernfalls unzugängliche Abschnitte
von Geweben eines Patienten ermöglichen
kann.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
führt die
Vorrichtung Ringklammern (massiv oder hohl) an Stelle einer Nadel
ein.
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Die 21 bis 26 zeigen
die erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche eine elastische Nadel in Längsrichtung
durch das distale Ende einer Kanüle
extrudiert.
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21A ist eine Schnittansicht, in der die in einer
geradegerichteten Konfiguration unter einer mechanischen Belastung
innerhalb der Kanüle
gehaltene elastische Nadel dargestellt ist.
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21B zeigt eine Teilextrusion der elastischen Nadel
aus der Kanüle,
wobei der extrudierte Abschnitt der Nadel durch die elastische Formerinnerung
in seine gekrümmte
Konfiguration zurückkehrt.
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21C zeigt die aus der Kanüle vollständig extrudierte Nadel, die
von dem Kanüleneinsatz
freigegeben wurde.
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Die 22A–22E zeigen alternative Modi des distalen Endabschnitts
des Kanüleneinsatzes.
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23 ist eine Ansicht des distalen Endabschnitts
des Kanüleneinsatzes
mit einem darin ausgebildeten angehobenen Lösesignalvorsprung.
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24A zeigt einen integral aufgebauten Modus des
distalen Endabschnitts der ersten Ausführungsform, worin die vergrößerte Querabmessung
des Endabschnitts des Kanüleneinsatzes
dargestellt ist.
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24B zeigt einen alternativen nicht integralen
Modus des distalen Endabschnitts des Kanüleneinsatzes, der aus einem
komprimierbaren Material besteht.
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25 ist eine Ansicht des distalen Endabschnitts
des Kanüleneinsatzes,
worin sich eine eingekerbte distale Fläche befindet.
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26 ist eine Schnittansicht des proximalen Endabschnitts
gemäß der ersten
Ausführungsform,
worin eine Nahthaltespule innerhalb des Kanüleneinsatzes dargestellt ist.
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Die 27 bis 210 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche die elastische Nadel lateral
statt longitudinal extrudiert.
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27A ist eine Schnittansicht, worin eine Kanüle, eine
Achse und ein Tauchkolben gemäß der zweiten
Ausführungsform
dargestellt sind.
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27B ist eine Schnittansicht eines alternativen
Modus des proximalen Endabschnitts gemäß der zweiten Ausführungsform.
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27C ist eine Schnittansicht eines anderen alternativen
Modus des proximalen Endabschnitts gemäß der zweiten Ausführungsform.
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27D ist eine vergrößerte Schnittansicht des proximalen
Endabschnitts des in 27B dargestellten
alternativen Modus.
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27E ist eine perspektivische Ansicht der proximalen
Endkappe des in 27C dargestellten alternativen
Modus.
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28 ist eine Schnittansicht des distalen Endabschnitts
gemäß der zweiten
Ausführungsform, worin
eine Nahthaltespule dargestellt ist.
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29 ist eine Schnittansicht gemäß der zweiten Ausführungsform
entlang einer Linie 9-9 aus 27A,
worin Rillen in der Achse und in der Kanüle und Rilleneingriffsvorsprünge im Tauchkolben,
um eine Drehung der Achse hervorzurufen, dargestellt sind.
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210 ist eine abgetrennte perspektivische Ansicht
des distalen Endabschnitts gemäß der zweiten
Ausführungsform,
worin das Abwickeln der gekrümmten
Nadel durch die Öffnung
dargestellt ist.
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211A zeigt die vorliegende Erfindung, die zum Überführen der
Nadel zu einer tiefen Wunde zum Nähen verwendet wird.
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211B zeigt die vorliegende Erfindung, die bei
der Gelenkchirurgie an einem Knie verwendet wird.
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Die 212 bis 215 zeigen
eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die zum Einführen von Ringklammern in Gewebe
zum Geschlossenhalten einer Wunde verwendet wird.
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212A ist eine abgetrennte Ansicht der dritten
Ausführungsform,
worin eine darin gehaltene Ringklammer dargestellt ist.
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212B zeigt die Extrusion der Ringklammer.
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212C zeigt einen alternativen Modus der dritten
Ausführungsform,
der zur Verwendung mit einer darin gehaltenen ausgestreckten Ringklammer eingerichtet
ist.
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Die 213A und 213B sowie 213C und 213D zeigen
einen Marker, der eine erste bzw. eine zweite Extrusionsrichtung
der Ringklammer angibt.
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214 ist eine Schnittansicht eines weiteren alternativen
Modus der dritten Ausführungsform, der
zur seriellen Extrusion mehrerer darin gehaltener Ringklammern eingerichtet
ist.
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215A zeigt einen weiteren Modus der dritten Ausführungsform
mit den mehreren in einem Magazin gehaltenen Ringklammern.
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215B zeigt eine innere Kolbenrückstellfeder.
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216A zeigt die Manipulation des ausgestreckten
distalen Segments der Ringklammer aus 212C.
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216B zeigt das Abtrennen des ausgestreckten distalen
Segments aus 216A.
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Die 217A–217C zeigen verschiedene Modi einer Ringklammer.
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Die 21A bis 21C zeigen
die erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, nämlich
eine Tiefnadel-Vernähungsvorrichtung 100.
Die Vorrichtung 100 weist eine Kanüle 11 und ein Nadelüberführungselement
auf, das ein Kanüleneinsatz 12 ist.
Wenngleich die Zeichnung und diese Beschreibung spezifisch eine
Kanüle 11 und
einen Kanüleneinsatz 12 zeigen,
welche gerade sind und von denen angenommen werden kann, dass sie
steif sind, können
die Kanüle 11 und
der Kanüleneinsatz 12 innerhalb
des Schutzumfangs dieser Erfindung auch gekrümmt sein oder sogar in gewissem
Maße verformbar
sein. Sie können
beispielsweise flexibel und/oder lang genug sein, damit die Vorrichtung 100 inner halb
eines Kanals eines Endoskops (flexibel oder steif), im Lumen eines
Katheters oder als ein Katheter selbst verwendet werden kann.
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Der
Kanüleneinsatz 12 weist
eine äußere Abmessung
auf, die es ermöglicht,
dass er koaxial in die Kanüle 11 eingepasst
wird und sich darin in Längsrichtung
bewegt. Die Kanüle 11 weist
einen proximalen Endabschnitt 11p auf, woran Kanülengriffe 13 befestigt
sind, die geeigneterweise Fingerringe sein können, in die ein Chirurg seinen
Zeige- und Mittelfinger einführen
kann. Die Kanüle 11 hat
eine Bohrung 111, die sich in Längsrichtung dadurch erstreckt. Die
Bohrung 111 verläuft
aus dem distalen Endabschnitt 11d der Kanüle 11 heraus,
so dass ermöglicht
wird, dass sich ein distaler Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 distal
aus der Kanüle 11 heraus erstreckt.
Ein Kanüleneinsatzgriff 14 ist
am proximalen Endabschnitt 12p des Kanüleneinsatzes 12 befestigt.
Der Griff 14 kann geeigneterweise ein Daumenring sein,
durch den der Chirurg seinen Daumen führen kann. Durch Drücken gegen
den Daumenring 14 und Ziehen an den Fingerringen 13 kann
der Chirurg den Kanüleneinsatz 12 mit
einer Bewegung 201 durch die Kanüle 11 vorschieben.
Es sei bemerkt, dass innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung verschiedene
andere Mittel verwendet werden können,
um den Kanüleneinsatz
durch die Kanüle
vorzuschieben. Beispielsweise kann die Vorrichtung einen Pistolengriff
mit einem Auslöser
zum Vorschieben des Kanüleneinsatzes
oder einen Scherenwirkungsmechanismus oder dergleichen aufweisen.
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Der
distale Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 greift
eine elastische Nadel 10. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
besteht die Nadel 10 aus einer pseudoelastischen Formgedächtnislegierung
und weist eine gekrümmte
Form auf, während
sich die Legierung der Nadel im wesentlichen in einer austenitischen
Phase befindet, und die Nadel 10 kann in eine geradere
Form gespannt werden, in der die Legierung der Nadel in eine zumindest
teilweise eher martensitische Phase eintritt. Wenn die Nadel 10 vollständig innerhalb
der Kanüle 11 gehalten
wird, wie in 21A dargestellt ist, wird die
Nadel 10 geradegerichtet und enthält einen größeren Anteil der belastungsinduzierten
bzw. spannungsinduzierten martensitischen Phase. Wenn die Nadel 10 aus dem
distalen Endabschnitt 11d der Kanüle 11 extrudiert wird,
kehrt dieser Abschnitt der Nadel 10, der sich über die
Kanüle 11 hinaus
erstreckt, durch eine Martensitisch-zu-Austenitisch-Formgedächtnis-Phasenänderung,
die durch eine zumindest teilweise Entspannung des belastungsinduzierten
bzw. spannungsinduzierten Martensits in der Legierung der Nadel
hervorgerufen wird, in seine ursprüngliche Form zurück.
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Der
Kanüleneinsatz 12 weist
eine Längsbohrung 112 auf,
die verwendet werden kann, um eine an der Nadel 10 angebrachte
Naht 9 aufzunehmen. Geeigneterweise kann sich die Bohrung 112 in
Längsrichtung
ganz durch den Kanüleneinsatz 12 erstrecken,
um zu ermöglichen,
dass eine unbegrenzte Länge
der Naht 9 dadurch gezogen wird. Wenngleich in den 21A–21C dargestellt ist, dass die Naht 9 durch
das proximale Ende des Kanüleneinsatzes
und lateral aus dem Daumenring 14 austritt, kann die Naht 9 innerhalb
des Schutzumfangs dieser Erfindung auf verschiedene Arten aus der
Vorrichtung austreten. Beispielsweise kann die Naht durch eine kleine Öffnung (nicht
dargestellt) in der Seitenwand des distalen Endabschnitts des Kanüleneinsatzes austreten,
wobei sich in diesem Fall die Bohrung 112 nicht weiter
proximal erstrecken müsste
und der proximale Abschnitt des Kanüleneinsatzes 12 so
bemessen wäre,
dass Raum für
die Naht innerhalb der Bohrung 111 vorhanden wäre (d.h.
der proximale Abschnitt des Kanüleneinsatzes 12 könnte eine
kleinere Querabmessung haben als dieser distale Abschnitt, oder
er kann einen Längsschlitz
für die
Naht aufweisen). Alternativ kann der Daumenring hohl sein, und die
Naht kann direkt vom Inneren des Kanüleneinsatzes in das Innere
des Daumenrings laufen und an irgendeinem Punkt um den Daumenring
herum durch eine Öffnung
(nicht dargestellt) austreten.
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Die
Naht kann auf verschiedene Arten an der Nadel angebracht werden.
Beispielsweise kann das proximale Ende der Nadel eine hohle Öffnung aufweisen,
die auf ein Ende der Naht gefalzt werden kann. Alternativ kann eine
Klemme verwendet werden, um die Naht mit der Nadel zu koppeln. Oder
es kann eine kleine keilförmige
Nut verwendet werden, um die Naht in einen Schlitz im proximalen
Ende der Nadel zu quetschen. Falls eine komplexere Nadelanordnung
kostengünstig
herstellbar ist, kann es vorteilhaft sein, im proximalen Ende der
Nadel einen Längsschlitz
oder ein Längsloch
zu bilden, das auch mit einem Querschlitz in Verbindung stehen kann,
in den ein geknoteter oder verdickter Abschnitt der Naht eingebracht
werden kann. Andernfalls kann es einfach ausreichen, die Naht auf
die Nadel zu kleben.
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Der
distale Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 weist
ein Mittel 15 auf, das die Nadel 10 greift und
das mit der Bohrung 112 verbunden ist. Wenn der distale
Endabschnitt 12d mit einer Bewegung 201 distal
aus der Kanüle 11 vorgeschoben wird,
gibt das Haltemittel 15 die Nadel 10 frei, wodurch
es dem Chirurgen ermöglicht
wird, die Nadel 10 innerhalb des Patienten zu manipulieren,
um Einstiche zu bilden oder andere Prozeduren auszuführen. Falls
die Nadel 10 jedoch nur teilweise aus der Kanüle 11 vorgeschoben
wurde, hat das Haltemittel 15 die Nadel 10 noch
nicht freigegeben, und der Kanüleneinsatz 12 und
die Nadel 10 können
mit einer Bewegung 202 in die Kanüle zurückgezogen werden, um ein Repositionieren
der Nadel 10 im Patienten zu ermöglichen.
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Die 22A bis 22E zeigen
verschiedene Konstruktionen des im distalen Endabschnitt 12d des
Kanüleneinsatzes 12 gebildeten
Haltemittels 15. Der distale Endabschnitt 12d ist
durch einen Schlitz 16 in mehrere Endabschnitte 19 unterteilt.
Jeder Endabschnitt 19 weist eine Längsnut 17 auf, die im
wesentlichen parallel zur Achse des Kanüleneinsatzes 12 verläuft. In
einem in 22A dargestellten Modus unterteilt
ein Schlitz 16 den Kanüleneinsatz 12 in
zwei Endabschnitte 19, von denen jeder eine flache Fläche aufweist,
in der die jeweiligen Nuten 17 gebildet sind. Die Erweiterung
in dem Schlitz 16, die durch die angrenzenden Nuten 17 gebildet
ist, stellt das Haltemittel 15 dar. Bei anderen Modi können jedoch
mehrere Schlitze den distalen Endabschnitt 12d in drei
oder mehr Endabschnitte 19 unterteilen, wie in den 22B und 22C dargestellt
ist. Falls es drei oder mehr Endabschnitte 19 gibt, liegen
die Rillen 17 an dem am weitesten zentral gelegenen Punkt
der keilförmigen
Endabschnitte 19. Es sei bemerkt, dass die genaue Querschnittsform
der Nuten 17 nicht entscheidend ist, solange die Nuten 17 gut dafür geeignet
bleiben, die Nadel 10 zu greifen. Es sei bemerkt, dass
der Schlitz 16 lediglich ein in den Kanüleneinsatz 12 geschnittener
Schlitz sein kann, falls das Material des Kanüleneinsatzes 12 so
auf den Schlitz reagiert, dass es sich ausbaucht, um eine spätere Kompression
des distalen Endabschnitts 12d zu ermöglichen.
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Mit
Bezug auf die 21C und 24A sei bemerkt,
dass das Haltemittel 15 die Nadel 10 greift. Ein
proximaler, nicht durchstechender Endabschnitt 10p der
Nadel 10 hat eine Querabmessung 10w, während das
Haltemittel 15 eine Querabmessung 15w aufweist,
die in ausreichendem Maße
größer ist als
die Abmessung 10w, um die Nadel 10 aufzunehmen,
ohne sie zu greifen. Der distale Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 hat
senkrecht zum Schlitz 16 eine Querabmessung 12dw,
und der Rest des Kanüleneinsatzes 12 hat
eine Abmessung 12w, die kleiner als die Abmessung 12dw ist.
Die Kanüle 11 hat
eine innere Querabmessung 11w, die in ausreichendem Maße größer ist
als die Abmessung 12w, um zu ermöglichen, dass sich der Kanüleneinsatz 12 frei
darin bewegt. Weil die Abmessung 11w jedoch kleiner ist
als die Abmessung 12dw, muss der distale Endabschnitt 12d komprimiert
werden, damit der distale Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 in die
Kanüle 11 passt.
Es sei bemerkt, dass durch geeignetes Bemessen verschiedener Abschnitte
der Bohrung 111 bewirkt werden kann, dass der distale Endabschnitt 12d an
einem bestimmbaren Punkt entlang der Kanüle 11 komprimiert
wird. Die Kompression braucht nicht genau am distalen Ende der Kanüle aufzutreten.
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Die 22A–22E und 24A zeigen Ausführungsformen
des komprimierbaren distalen Endabschnitts 12d, worin der
distale Endabschnitt 12d als ein integrales, einheitliches
Element mit dem Kanüleneinsatz 12 ausgebildet
ist. wenn der distale Endabschnitt 12d in die Kanüle 11 gezogen
wird, werden die Endsegmente 19 zueinander hin gedrückt, wodurch
die Breiten der Schlitze 16 verringert werden, wodurch
bewirkt wird, dass die Nuten 17 gegen die Nadel 10 drücken und
diese klemmen. Wie in 24B dargestellt
ist, kann der distale Endabschnitt 12d jedoch auch einfach
ein aus einem komprimierbaren Material in der Art eines Elastomers bestehendes
getrenntes Element mit oder ohne Schlitze oder Endabschnitte sein,
wobei dieses Element mit dem Kanüleneinsatz 12 gekoppelt
ist. In diesem Modus wird der gesamte distale Endabschnitt 12d elastisch
auf eine in ihrem Haltemittel 15 gehaltene Nadel komprimiert.
In beiden Modi kehrt der distale Endabschnitt 12d elastisch
in seine ursprüngliche
Form zurück,
wodurch ermöglicht
wird, dass die Nadel 10 frei aus dem Haltemittel 15 gleiten
kann, wenn der distale Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 distal
aus dem offenen Ende der Kanüle 11 gestreckt
wird.
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Die 22D und 22E können besser mit
Bezug auf 21A verstanden werden. Es sei bemerkt,
dass, wenn die Nadel 10 in dem Haltemittel 15 gehalten
wird und die Nadel 10 sich ganz innerhalb der Kanüle 11 befindet,
die elastischen Eigenschaften der Nadel 10 laterale Kräfte sowohl
auf die Kanüle 11 als
auch auf das Haltemittel 15 ausüben. Die geradegerichtete Nadel 10 übt in der
in 22D durch einen Pfeil 203 dargestellten
Richtung eine laterale Kraft auf das distale Ende des Kanüleneinsatzes 12 aus.
Die Nadel 10 weist einen Punkt auf, der an einer der Richtung 203 entgegengesetzten
Stelle gegen die Kanüle 11 drückt. Indem
das Haltemittel 15 an einer Position gebildet wird, die
in der Richtung 203 radial aus der Mitte des Kanüleneinsatzes 12 entfernt
ist, kann die Nadel 10 in einer weniger gespannten und
weniger geradegerichteten Konfiguration gehalten werden, ohne dass
die Querabmessung der Kanüle 11 geändert wird.
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Der
Schlitz 16 kann radial aus der Mitte des Kanüleneinsatzes 12 entfernt
werden, wie in 22E dargestellt ist, um den
distalen Endabschnitt 12d in zwei asymmetrische Endabschnitte 19 zu
unterteilen. Eine Nadel 10, die in einer Orientierung gehalten
ist, so dass sie sich entgegengesetzt zur Richtung des Pfeils 203 krümmt (in 22E im wesentlichen nach oben), übt eine
Kraft aus, die senkrecht zum Schlitz 16 statt entlang diesem
verläuft.
Dies hilft dabei zu verhindern, dass die Nadel 10 aus dem
Haltemittel 15 und in eine andere Position innerhalb des
Schlitzes 16 gedrängt
wird, und dies gewährleistet
einen festeren Griff an der Nadel 10.
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23 zeigt einen Nadelfreigabeindikator, der im
distalen Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 ausgebildet
ist. In der Nähe
des distalen Endes des Kanüleneinsatzes 12 ist
ein erhöhter
Lösesignalansatz 20 im
distalen Endabschnitt 12d ausgebildet. Ein Segment 21,
das sich unmittelbar proximal zum Ansatz 20 befindet, ist
in Bezug auf den Ansatz 20 radial eingekerbt. Wenngleich
das Segment 21 in 23 als
eine seitliche Abmessung aufweisend dargestellt ist, die kleiner
ist als die restlichen Abschnitte des Kanüleneinsatzes 12, d.h.
in verschiedenen Modi des Kanüleneinsatzes 12 dargestellt
ist, ist dies nicht notwendig. Beispielsweise können die restlichen Abschnitte
des Kanüleneinsatzes 12 eine
kleinere, gleiche oder größere seitliche
Abmessung als das Segment 21 aufweisen, solange der Kanüleneinsatz 12 in
Längsrichtung
innerhalb der Kanüle 11 beweglich
bleibt und solange das Haltemittel in der Lage bleibt, die Nadel 10 zu
halten und freizugeben.
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Wenn
der distale Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 über das
distale Ende der Kanüle 11 hinaus
vorgeschoben wird, schnappt der distale Endabschnitt 12d in
dem Moment, in dem der Ansatz 20 vollständig aus der Kanüle 11 ausgetreten
ist, nach außen,
bis das Segment 21 die Kanüle 11 berührt. Hierdurch
wird ein vom Chirurgen tastbares oder hörbares Signal erzeugt, wodurch
angegeben wird, dass der Kanüleneinsatz 12 aus
dem distalen Ende der Kanüle 11 austritt,
und es kann dadurch, abhängig
von der Anordnung des Ansatzes 20 in Bezug auf das Haltemittel 15,
dem Chirurgen angezeigt werden, dass die Nadel 10 freigegeben
wurde oder kurz davor steht. Es sei bemerkt, dass durch geeignetes
Dimensionieren verschiedener Segmente der Kanüle 11 und durch geeignetes
Anordnen des Ansatzes 20 erreicht werden kann, dass das
Freigabesignal bzw. Lösesignal
an jeder gegebenen Stufe der Nadelerstreckung auftreten kann. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
(nicht dargestellt) kann der Ansatz 20 durch einen oder
mehrere proximal gerichtete elastische Ansätze ersetzt sein, welche herausspringen,
wenn der distale Endabschnitt 12d aus dem distalen Ende
der Ka nüle 11 austritt.
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Sobald
die Nadel 10 vom Kanüleneinsatz 12 freigegeben
wurde, kann der Chirurg die Nadel 10 verwenden, um laufende
Stiche oder gewöhnliche Stiche
in das Gewebe des Patienten einzubringen. Sobald die Stichprozedur
abgeschlossen wurde, muss die Nadel 10 bei einem minimalen
Trauma für den
Patienten aus dem Körper
des Patienten herausgezogen werden. Die Vorrichtung 100 gemäß der ersten
Ausführungsform
kann auch beim Herausziehen der Nadel 10 verwendet werden.
Durch Manövrieren
des Kanüleneinsatzes 12,
bis ein Ende der Nadel 10 in das Haltemittel 15 eingetreten
ist, und anschließendes
distales Vorschieben der Kanüle 11 gegen
den Kanüleneinsatz 12 kann
der Chirurg den distalen Endabschnitt 12d des Kanüleneinsatzes 12 rekomprimieren,
wodurch das Haltemittel 15 gegen die Nadel 10 gedrückt wird.
Anschließend
kann die Nadel 10 durch Zurückziehen des Kanüleneinsatzes 12 in
die Kanüle 11 geradegerichtet
werden und ganz in die Kanüle 11 gezogen
werden. Die Kanüle 11 kann dann
bei einem absolut minimalen Trauma aus dem Körper des Patienten herausgezogen
werden. Der gleiche Prozess kann verwendet werden, falls die Nadel 10 schlecht
platziert ist, wenn sie von der Kanüle 11 extrudiert wird.
Der Chirurg kann die Nadel 10 einfach im Kanüleneinsatz 12 wieder
ergreifen, die Nadel 10 herausziehen und die Nadel 10 wieder
in eine bessere Position extrudieren. Der gleiche Prozess kann sogar
beim Nähprozess
selbst wiederholt verwendet werden.
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Um
den Prozess des Manipulierens des Kanüleneinsatzes 12 zurück auf die
Nadel 10 zum Zurückziehen
zu erleichtern, kann das distale Ende des Kanüleneinsatzes 12 eine
konkave Fläche 22 aufweisen,
wie in 25 dargestellt ist. Das Haltemittel 15 tritt
am tiefsten Punkt der eingekerbten Fläche 22 durch das distale
Ende des Kanüleneinsatzes 12 ein. Falls
der Chirurg dementsprechend den Kanüleneinsatz 12 nahe
genug zur Nadel 10 manövriert,
so dass ein Ende der Nadel 10 innerhalb der eingekerbten Fläche 22 liegt,
führt die
eingekerbte Fläche 22 die Nadel 10 während der
weiteren distalen Bewegung des Kanüleneinsatzes 12 in
das Haltemittel 15.
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Zum
Bereitstellen einer eher in sich selbst abgeschlossenen Vorrichtung 100 kann
der Kanüleneinsatz 12 ein
Mittel zum Aufnehmen einer Nahtlänge aufweisen.
In einem Modus kann das Mittel zum Aufnehmen eine Nahtfreigabespule 25 sein,
um die ein Nahtstück 9 gewickelt
ist, wie in 26 dargestellt ist. Wenn der
Chirurg die Nadel 10 verwendet, um Stiche in den Patienten
einzubringen, wird die Naht 9 vom distalen Ende der Spule 25 abgezogen.
Indem die Spule 25 mit einer leicht konischen Form versehen
wird, kann die Naht 9 mit reduzierter Reibung von der Spule 25 abgezogen
werden. Das Verringern der Reibung zwischen der Vorrichtung 100 und
der Naht 9 ist nicht nur erwünscht, um das Nähen für den Chirurgen
zu erleichtern, sondern auch um eine versehentliche Bewegung einer
Nadel 10 zu verhindern, die sich innerhalb des Patienten
gelöst
hat. Eine solche unerwünschte
Bewegung kann durch Reibung zwischen der Naht 9 und der
Vorrichtung 100 hervorgerufen werden, wenn die Vorrichtung 100 vom
Chirurgen bewegt oder unbeabsichtigt gegen sie gestoßen wird.
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211A zeigt, wie die erste Ausführungsform 100 der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, um eine tiefe Wunde 4 in
Geweben 3 und 5 zu reparieren. Der Chirurg positioniert
die Vorrichtung 100 in der Nähe der zu reparierenden Wunde und
extrudiert die Nadel 10 aus der Vorrichtung, wie vorstehend
beschrieben wurde. Das durchstechende distale Ende 10d der
Nadel durchsticht das Gewebe 5 zuerst auf einer Seite der
Wunde 4. Wenn die Nadel 10 dann weiter aus der
Kanüle 11 extrudiert
wird, kehrt die Nadel 10 in ihre unbelastete bzw. ungespannte
Form zurück.
Hierdurch wird die Nadel 10 unterhalb oder in der Nähe des Bodens
der Wunde 4 durch das Gewebe 5 gekrümmt. Das
durchstechende distale Ende 10d der Nadel 10 durchdringt schließlich das
Gewebe 3 auf der entgegengesetzten Seite der Wunde 4 und
steht dann aus diesem heraus. Das distale Ende 10d der
Nadel kann dann gegriffen werden, um die Nadel durch das Gewebe 5 und 3 zu
ziehen, und dadurch die Naht über
die Wunde 4 zu ziehen. Es können dann Knoten in die Naht eingebracht
werden, oder die Nadel 10 kann wiederholt aus der Vorrichtung 100 zurückgezogen
und aus dieser vorgeschoben werden, um mehrere Einstiche zu bilden.
Das Haltemittel 15 kann in der gleichen Weise, wie vorstehend
für das
Zurückziehen
der Nadel 10 beschrieben, verwendet werden, um das distale
Ende 10d der Nadel während
dieses Prozesses zu greifen. Nachdem das distale Ende 10d aus
dem Gewebe 3 ausgetreten ist, kann der Chirurg das distale
Ende 10d im Haltemittel des Kanüleneinsatzes greifen, wie beschrieben
wurde. Der Chirurg kann dann an der Nadel 10 ziehen und
durch die Gewebe 5 und 3 nähen. Der Chirurg kann die Nadel 10 loslassen,
dann ihr proximales Ende 10p im Haltemittel greifen und
die Nadel 10 teilweise oder vollständig wieder in die Kanüle 11 einführen, um
die Bildung eines weiteren Stichs vorzubereiten.
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211B zeigt die erste Ausführungsform 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung, die im wesentlichen in der gleichen Weise bei einer arthroskopischen
Operation zum Reparieren eines Meniskus 6 in einem Knie 7 verwendet
wird. Es sei bemerkt, dass die Vorrichtung 100 nicht über einen
Bewegungsgrad geschwenkt zu werden braucht, um den Meniskus 6 zu
drehen, weil die Nadel 10 ihren eigenen gekrümmten Nahtweg
bereitstellt, wenn sie den Meniskus 6 durchdringt. Die
Vorrichtung 100 ist in der Lage, durch eine Eintrittswunde
zu nähen,
die eine minimale Größe aufweist.
Die Eintrittswunde braucht nur groß genug zu sein, damit die
Vorrichtung 100 in das Knie gleiten kann. Mit anderen Worten
braucht die Eintrittswunde nur so groß zu sein wie die laterale Abmessung
der Vorrichtung 100.
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Wie
in 27A dargestellt ist, ist eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung 200, die eine
Nadel 10 lateral statt distal extrudiert. Die zweite Ausführungsform 200 weist eine
Kanüle 30 auf,
die im wesentlichen der Kanüle gemäß der ersten
Ausführungsform ähnelt. Die
Vorrichtung 200, die vorzugsweise steif ist, kann lang und/oder
flexibel genug sein, damit die Vorrichtung 200 in einem
Kanal eines Endoskops (flexibel oder steif), im Lumen eines Katheters
oder als ein Katheter selbst verwendet werden kann. Die Kanüle 30 gemäß der zweiten
Ausführungsform
hat jedoch kein offenes distales Ende. Die zweite Ausführungsform 200 extrudiert
die Nadel 10 vielmehr durch eine Öffnung 31, die durch
eine Seitenwand der Kanüle 30 in der
Nähe ihres
distalen Endes verläuft.
Es ist in dieser Anmeldung beabsichtigt, dass der Begriff "neben dem distalen
Ende", wenn er auf
den Ort der Öffnung oder
einer anderen gleichwertigen Einrichtung angewendet wird, bedeutet,
dass sich die Öffnung
entweder durch die Seitenwand der Kanüle oder tatsächlich durch
das distale Ende der Kanüle öffnen kann.
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Innerhalb
des distalen Endes weist die Kanüle 30 ein
Drehgelenk 34 auf, um das sich eine Achse 29 dreht.
Der distale Endabschnitt der Achse 29 ist ein Spulenabschnitt 29d,
um den die Nadel 10 gewickelt ist. Wenn sie zusammen mit
der zweiten Ausführungsform 200 verwendet
wird, wird die Nadel 10 in eine eher gekrümmte statt
eher geradegerichtete Form gespannt, wenn sie innerhalb der Vorrichtung angeordnet
wird. Das Fortnehmen der Spannung bzw. der Belastung in der in der
eher gekrümmten Konfiguration
gehaltenen Nadel 10 führt
dann dazu, dass die Nadel 10 in ihre eher gerade Form zurückkehrt,
die eine zum Nähen
geeignete Krümmung
sein kann.
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Ein
großer
Teil des Rests der Achse 29 weist spiralförmige Nuten 27 auf.
Ein Tauchkolben 28 ist um die Achse 29 herum in
der Kanüle 30 angeordnet und
weist Ansätze 26 auf,
die in die spiralförmigen Nuten 27 der
Achse 29 eingreifen. Wenn der Tauchkolben 28 in
die Kanüle 30 bewegt
wird, übertragen die
Ansätze 26 und
die Nuten 27 eine Drehbewegung 210 auf die Achse 29 und
die Nadel 10. Wenn der Tauchkolben 28 zurückgezogen
wird, dreht sich die Achse 29 in entgegengesetzter Richtung.
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29 ist eine Schnittansicht der Vorrichtung 200 entlang
einer Linie 9-9 aus 27A, und sie zeigt die spezielle
Beziehung zwischen der Kanüle 30,
dem Tauchkolben 28 mit seinen Ansätzen 26 und der Achse 29 mit
ihren spiralförmigen
Nuten 27. Wie verständlich
sein wird, kann eine funktionell identische gleichförmige Ausgestaltung
aufgebaut werden, indem die Ansätze 26 an
der Achse 29 befestigt werden und der Tauchkolben 28 mit
den spiralförmigen
Nuten 27 angepasst wird. Wie weiter in 29 dargestellt ist, können sich die Nuteingriffsansätze 26 des
Tauchkolbens 28 auch vom Tauchkolben 28 nach außen erstrecken,
und die Innenfläche
der Kanüle 30 kann
auch mit Nuten 72 versehen werden. Indem die Nuten 72 in
der Kanüle 30 so
ausgebildet werden, dass sie im wesentlichen linear zur Achse der
Kanüle 30 verlaufen,
wird der Tauchkolben 28 daran gehindert, sich beim Einführen in
die Kanüle 30 und
beim Herausziehen aus dieser zu drehen.
-
Wie
in 27B dargestellt ist, können die Ansätze 26 als
ein Teil der Kanüle 30 gebildet
werden. Der Daumenring 14 ist durch ein Drehbefestigungsmittel
mit dem Tauchkolben 28 gekoppelt. In einem Modus kann das
Drehbefestigungsmittel der in 27D dargestellte
einfache Schnappverriegelungsmechanismus 28c sein, der
durch eine Endkappe 28b an seinem Ort gehalten wird. In
diesem Modus greift die Achse 29 durch einen nicht kreisförmigen Querschnitt,
statt durch spiralförmige
Nuten, gleitend in den Tauchkolben 28 ein.
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Mit
Bezug auf die 27C und 27E sei bemerkt,
dass die genauen Mittel zum Übertragen
einer Drehung auf die Achse 29 innerhalb des Schutzumfangs
dieser Erfindung auf vielerlei Arten gebildet werden können. Beispielsweise
können
die Ansätze und
Nuten fortgelassen werden, indem der Tauchkolben 28 einfach
aus einer spiralförmig
verdrehten Stange mit einem quadratischen Querschnitt gebildet wird
und indem die Kanüle 30 mit
einer geeigneten Endkappe 57 versehen wird, die eine Öffnung aufweist,
welche dafür
geeignet ist, den Tauchkolben 28 nur durch eine geeignete
Drehung hindurchzulassen. Natürlich
liegen auch andere nicht kreisförmige Querschnitte
innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung. Wiederum greift die
Achse 29 durch einen nicht kreisförmigen Querschnitt, statt durch
spiralförmige
Nuten, verschiebbar in den Tauchkolben 28 ein. Es sei bemerkt,
dass jedes geeignete Aktivierungsmittel, wie Spritzenkolbenmechanismen,
Verschiebungsmechanismen, Pistolengriffbetätigungsmechanismen, Scherenbetätigungsmechanismen
oder dergleichen, zum Herunterdrücken
des Tauchkolbens 28 in die Kanüle 30 verwendet werden
kann.
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Wiederum
mit Bezug auf 27A sei bemerkt, dass die Achse 29 einen
Vorratsbehälter 32 aufweisen
kann, der ein Mittel zum Aufnehmen eines Nahtstücks 9 ist. Die Achse 29 weist
einen Nadelanschlag 24 auf, der verhindert, dass sich die
Nadel 10 rückwärts in Bezug
auf die Achse 29 dreht. Gemäß einer Ausführungsform
kann der Nadelanschlag 24 einfach eine Lippe auf einer
Seite des Vorratsbehälters 32 sein,
wobei diese Lippe ein Mittel bildet, an das ein nicht durchstechendes
Ende der Nadel 10 anstoßen kann.
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28 zeigt einen alternativen Modus des Vorratsbehälters 32,
in dem der Vorratsbehälter
eine Spule 33 sein kann, die ein Nahtstück enthält. Die Spule 33 dreht
sich mit einer Bewegung 205 frei um die Achse 29.
Auch hierdurch wird die Reibung zwischen der Naht und der Vorrichtung 200 verringert, wodurch
eine unerwünschte
Bewegung der Nadel 10 durch die Naht verhindert wird, sobald
die Nadel 10 vollständig
aus der Kanüle 30 extrudiert
wurde.
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210 ist eine abgetrennte Schnittansicht des distalen
Endabschnitts der zweiten Ausführungsform 200,
und sie zeigt das Abwickeln der Nadel 10 durch die Öffnung 31.
Die Öffnung 31 muss
eine ausreichende Abmessung haben, um zu ermöglichen, dass die Nadel 10 insgesamt,
ohne anzubinden, frei dadurch hindurchtritt. Weil sich der Spulenabschnitt 29d der
Achse 29 in Bezug auf die Kanüle 30 dreht, wickelt
sich die Nadel 10 durch die Öffnung 31 ab und kehrt
zu ihrer unbelasteten bzw. ungespannten Form zurück. Es sei bemerkt, dass die
in den 27B–27E dargestellten
alternativen Modi nicht vollständig
sind und an ihren distalen Enden geeignete Komponenten aufweisen
müssen,
die in hohem Maße
denen entsprechen, die in 27A dargestellt
sind.
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Es
sei bemerkt, dass die zweite Ausführungsform 200 in ähnlicher
Weise verwendet werden kann, wie für die erste Ausführungsform
der Tiefnadel-Vernähungsvorrichtung 100 mit
Bezug auf die vorstehenden 211A und 211B beschrieben wurde. Die zweite Ausführungsform 200 kann
jedoch verwendet werden, um einen chirurgischen Zugang zu verschiedenen
Nahtstellen bereitzustellen, die gemäß der ersten Ausführungsform
nicht zugänglich sind.
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Bei
manchen chirurgischen Prozeduren werden in einer Wunde keine Stiche
implantiert. Gemäß einer
dritten Ausführungsform 300 der
vorliegenden Erfindung, die in den 212A–212C dargestellt ist, kann der unbelastete bzw.
ungespannte Zustand der Nadel im wesentlichen kreisförmig sein,
um die Nadel zu einer Ringklammer 8 zu formen. Erst nach
der Heilung der Wunde werden die Ringklammern entfernt, falls überhaupt.
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212A zeigt die dritte Ausführungsform 300 der
vorliegenden Erfindung, die für
das Einführen von
Ringklammern 8 (die hohl oder massiv sein können) an
Stelle von Nadeln eingerichtet ist. Die dritte Ausführungsform 300 weist
eine Kanüle
oder einen Zylinder 35 auf, die bzw. der der Kanüle gemäß der ersten
Ausführungsform
in hohem Maße ähnelt. Die Vorrichtung 300,
die vorzugsweise steif ist, kann lang und/oder flexibel genug sein,
damit die Vorrichtung 300 in einem Kanal eines Endoskops
(flexibel oder steif), im Lumen eines Katheters oder als ein Katheter
selbst verwendet werden kann. Der Zylinder 35 hat jedoch
eine Innenabmessung, die der Außenabmessung
des Drahts der Ringklammer 8 ähnlicher sein kann als die
Innenabmessung der Kanüle
gemäß der ersten
Ausführungsform
für die
Nadel. Indem sowohl der Draht, aus dem die Ringklammer besteht,
als auch die innere Bohrung des Zylinders so ausgebildet werden,
dass sie einen nicht kreisförmigen
Querschnitt aufweisen, kann verhindert werden, dass sich die Ringklammer
innerhalb der Bohrung dreht. Die dritte Ausführungsform 300 weist
weiter einen Kolben 36 auf, dessen Querabmessung im wesentlichen
der Innenabmessung des Zylinders 35 gleicht. Der Kolben 36 braucht
nicht notwendigerweise ein Mittel zum Greifen der Ringklammer 8 aufzuweisen,
weil er nur zum Extrudieren der Ringklammer 8 aus dem Zylinder 35 verwendet
wird. Anpassungen der dritten Ausführungsform 300, welche
Mittel zum Halten und Zurückziehen
der Ringklammer 8 bereitstellen, ähn lich jenen, die zum Halten
und Zurückziehen
der Nadel gemäß der ersten
Ausführungsform bereitgestellt
sind, liegen jedoch sicher innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung.
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Die
Ringklammer 8 ist so innerhalb des Zylinders 35 angeordnet,
dass ihr distales Ende 8d dem offenen distalen Ende des
Zylinders 35 zugewandt ist. Der Kolben 36 ist
innerhalb des Zylinders 35 angeordnet, wobei das distale
Ende des Kolbens 36 an das proximale Ende 8p der
Ringklammer 8 anstößt. Durch
das Einführen
des Kolbens 36 durch den Zylinder 35 mit der Bewegung 206 wird
die Ringklammer 8 aus dem Zylinder 35 ausgestoßen, wie
in 212B dargestellt ist. Wenn
die Ringklammer 8 ausgestoßen wird, kehrt sie mit einer
Wickelbewegung 207 in ihre unbelastete Form zurück, wie
vorstehend für
die Nadel gemäß der ersten
Ausführungsform
beschrieben wurde. Geeigneterweise kann die Ringklammer 8 eine
unbelastete Form aufweisen, die im wesentlichen kreisförmig ist,
damit sie bei einem minimalen lateralen Druck durch Weichgewebe
eines Patienten hindurchtreten kann, um ein Minimum an strukturellen
Beschädigungen
der Gewebe zu verursachen.
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Die
dritte Ausführungsform 300 (sowie
beliebige der Ausführungsformen
gemäß dieser
Erfindung) kann mit mindestens einem Markermittel 55 angepasst
werden. Der Marker 55 kann geeigneterweise ein erhöhter oder
eingeprägter
Abschnitt des Zylinders 35 sein oder einfach darauf gedruckt
sein. Wenn die Ringklammer 8 in einer geeigneten Orientierung
in den Zylinder 35 eingebracht ist, gibt der Marker 55 die
Richtung an, in die sich die Ringklammer 8 spiralförmig dreht,
wenn sie extrudiert wird. Dies hilft dem Chirurgen dabei, eine Wunde
geeignet abzuklemmen. Es sei bemerkt, dass beliebige der verschiedenen
hier beschriebenen Ausführungsformen
vorteilhafterweise auch mit einem geeigneten Markermittel versehen
werden können.
Die 213A– 213B und
die 213C–213D zeigen
eine geeignete Ausrichtung des Markers 55, wodurch zwei
jeweilige Richtungen für
die Extrusion einer Ringklammer 8 angegeben werden. Die
jeweiligen Positionen des Markers 55 in 213A oder 213C geben
an, dass die Ringklammer 8 in der in 213B bzw. 213D dargestellten Richtung
aus dem Zylinder 35 austritt. Der Marker 55 kann
an jeder geeigneten Stelle entlang dem Zylinder angeordnet werden.
Es kann mehr als ein Marker vorhanden sein.
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In
einem anderen Modus, der in den 212C und 216A dargestellt ist, weist die Ringklammer 8 ein
erweitertes proximales Segment 49 auf, dessen unbelastete
Form relativ gerade ist. Dieses proximale Segment 49 kann
vom Chirurgen in irgendeiner Weise gegriffen und manipuliert werden, um
die Ringklammer 8 innerhalb weicher Gewebe einzustellen.
In diesem Modus hat der Kolben 36 einen vergrößerten Durchmesser
und weist eine Bohrung 37 auf, die sich in den Kolben 36 erstreckt.
Indem der Kolben 36 mit der Bohrung 37 versehen wird,
wird ermöglicht,
dass die dritte Ausführungsform 300 die
verlängerte
und erweiterte Ringklammer 8 aufweist. Hierdurch wird es
unnötig,
den Zylinder 35 zu verlängern,
wodurch die Vorrichtung 300 für den Chirurgen einfacher handhabbar
gemacht wird. Wie in 216B dargestellt
ist, kann das verlängerte Endsegment 49 durch
ein herkömmliches
Verfahren, wie Abschneiden mit Drahtschneidern, entfernt werden,
nachdem der Chirurg die erweiterte Ringklammer 8 manipuliert
hat. Es sei bemerkt, dass das proximale Segment 49 nicht
aus einem elastischen Material zu bestehen braucht, sondern dass
es aus jedem beliebigen herkömmlichen
Material bestehen kann, das an dem elastischen Segment 8 befestigt wird,
um die Kosten der Vorrichtung 300 zu minimieren.
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Der
Zylinder und der Kolben gemäß der dritten
Ausführungs form
der Vorrichtung können
mit einer Vielzahl verschiedener Ringklammern in der Art der in
den 217A–217C dargestellten
verwendet werden. Wie in 217A dargestellt
ist, kann die Ringklammer 8 so gebildet werden, dass in
ihrer unbelasteten Konfiguration ihr distales Ende 8d und ihr
proximales Ende 8p in eine Ende-an-Ende anstoßende Ausrichtung
gelangen. Alternativ können
die Enden 8d und 8p, wie in 217B dargestellt ist, in eine Seite-an-Seite überlappende
Ausrichtung gelangen. Das Verriegeln der Ringklammer kann zugelassen
werden, indem am Ende 8d ein kleiner Widerhaken oder kleine
Widerhaken (nicht dargestellt) bereitgestellt werden, welche in
eine Vertiefung oder in Vertiefungen (auch nicht dargestellt) am
Ende 8p passen oder umgekehrt.
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Eine
leicht modifizierte Ringklammer kann einen proximalen Kopplungshaken 8ph aufweisen. Bei
einer solchen Konfiguration bleibt der Haken 8ph in der
unbelasteten Konfiguration der Ringklammer etwas vom durchstechenden
Ende 8d getrennt, so dass die Ringklammer keinen vollständigen Kreis
bildet. Der Chirurg kann die Ringklammer in einem engeren Bogen
belasten und den Haken 8ph mit dem durchstechenden Ende 8d in
Eingriff bringen, wie dargestellt ist. Die Elastizität in der
Ringklammer 8 bewirkt, dass der Haken 8ph unter
mechanischer Belastung bzw. mechanischer Spannung in Eingriff bleibt.
Ein solcher Modus der Ringklammer ist in dem US-Patent 5 002 563 (Pyka u.a.) dargelegt.
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Wie
in 214 dargestellt ist, kann die
dritte Ausführungsform 300 einen
verlängerten
Zylinder 35 aufweisen, innerhalb dessen mehrere Ringklammern 8a–8n angeordnet
sein können.
Das Einbringen des Kolbens 36 durch den Zylinder 35 bewirkt
dann eine serielle Extrusion der Ringklammern 8a–8n.
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Die
serielle Extrusion der Ringklammern 8a–8n kann auch durch
Anpassen der dritten Ausführungsform 300 erreicht
werden, wie in 215A oder 215B dargestellt ist. In diesem Modus weist die dritte
Ausführungsform 300 ein
Magazin 38 auf, das die mehreren Ringklammern 8a–8n hält. Das
Magazin 38 weist eine Magazinfeder 39 auf, die
gegen die Ringklammern 8a–8n drückt, um
sie in ihrer belasteten und eher geradegerichteten Form zu halten,
und die sie seriell bzw. nacheinander in einer Position zur Extrusion
durch den Kolben 36 in den Zylinder 35 einführt. Das
Magazin 38 kann getrennt anbringbar sein und auch wieder
auffüllbar
sein. Es sei bemerkt, dass jedes beliebige geeignete Mittel verwendet
werden kann, um die mehreren Ringklammern in einer bevorzugten Orientierung
zu halten, falls es erwünscht
ist, dass sie in einer vorgegebenen Krümmungsorientierung aus dem
Zylinder 35 austreten. Beispielsweise können die Ringklammern 8a–8n einen
rechteckigen Querschnitt aufweisen, oder sie können lösbar aneinander geklebt sein,
um ihre Drehung innerhalb des Magazins 38, weg von ihrer
bevorzugten Orientierung, zu verhindern.
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Die
dritte Ausführungsform 300 kann
weiter mit einer Kolbenrückstellfeder 40 versehen
sein, die beim Einbringen des Kolbens 36 komprimiert wird und
die den Kolben 36 automatisch in eine Position zurückführt, in
der das Einbringen der nächsten
Ringklammer in den Zylinder 35 möglich ist. Wie in 215B dargestellt ist, kann sich die Kolbenrückstellfeder 40 innerhalb
des Zylinders 35 befinden. In diesem Modus weist der Zylinder 35 eine
vergrößerte Kammer 41 auf,
in der sich die Feder 40 befindet. Der Kolben 36 kann
ein vergrößertes Segment 42 aufweisen,
das sich innerhalb des Zylinders 35 befindet und das durch
eine Endkappe 43 am Zylinder 35 innerhalb des
Zylinders 35 gehalten wird. Hierdurch wird die Vorrichtung 300 als
eine eher integrale Einheit erhalten und das vollständige Herausziehen
des Kol bens 36 aus dem Zylinder 35 verhindert.
Dies ermöglicht
es auch, dass eine vorkomprimierte Kolbenrückstellfeder 40 verwendet
wird, welche eine größere Rückstellkraft
und -geschwindigkeit für
den Kolben 36 bereitstellt. Es sei bemerkt, dass jede der
Ausführungsformen
dieser Erfindung durch ein geeignetes Aktivierungsmittel in der
Art von Spritzenkolbenmechanismen, von Verschiebemechanismen, von
Pistolengriffbetätigungsmechanismen,
von Scherenbetätigungsmechanismen
oder dergleichen, aktiviert werden kann.
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Eine
dritte Form der vorliegenden Erfindung sieht eine endoskopische
oder laparoskopische chirurgische Vorrichtung vor, die ein inneres
Abdecktuch bereitstellt und die Gewebesammlung erleichtert. Die chirurgische
Vorrichtung weist ein Gehäuse
mit einer axialen Bohrung mit einer distalen Entfaltungsöffnung und
ein Barriereelement, das innerhalb der axialen Bohrung einzwengbar
ist, auf. Das Barriereelement weist eine Schleife aus einem elastisch
wiederherstellbaren Material, vorzugsweise einer Formgedächtnislegierung,
und eine Barrieremembran, die die Schleife lose umspannt, auf. Fernbedienungsmittel
sind bereitgestellt, um das Barriereelement in Bezug auf das distale
Ende des Gehäuses
vorzuschieben und zurückzuziehen
und wahlweise zu drehen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Formgedächtnislegierungsmaterial,
insbesondere ein pseudoelastisches Formgedächtnislegierungsmaterial, und
bevorzugter ein superelastisches Formgedächtnislegierungsmaterial, verwendet.
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Das
Barriereelement ist zwischen einer ersten Position, in der es innerhalb
des Gehäuses
eingezwängt
ist, und einer zweiten Position, in der es über die distale Entfaltungsöffnung des
Gehäuses
vorgeschoben ist, beweglich und nimmt eine ausgedehnte Form an.
In der ausgedehnten Form wirkt das Barriereelement als ein chirurgisches
Abdecktuch und/oder als eine chirurgische Sammeleinrichtung. Das
Barriereelement ist vorzugsweise zu einer dritten Position beweglich,
in der es teilweise oder vollständig
zurückgezogen
ist und zumindest ein Teil von ihm in dem Gehäuse eingezwängt ist.
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31 ist eine Ansicht einer nicht ausgedehnten Barrierevorrichtung
(nicht dargestellt) innerhalb eines Gehäuses. Die 32 bis 35 sind fortschreitende
Schnittansichten durch eine Linie a-a aus 31,
worin die Verwendung der Vorrichtung aus 31 dargestellt
ist. In den Figuren zeigen 32 eine
eingezwängte
Konfiguration, 33 eine ausgedehnte Konfiguration
(Erinnerungskonfiguration), 34 eine
eingeschlossene Konfiguration und 35 eine
herausgezogene Konfiguration.
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36 zeigt alternative Ausführungsformen der
Vorrichtung aus 31 durch eine Linie b-b.
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Die 37 und 38 zeigen
alternative Ausführungsformen
des Barriereelements in der ausgedehnten Konfiguration (Erinnerungskonfiguration).
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39 zeigt Schnittansichten von Ausführungsformen
durch die Linie b-b aus 37.
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Die 310, 311 und 312 zeigen detailliert alternative ausgedehnte
Schleifenkonfigurationen.
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Während einer
Operation, insbesondere einer "minimalinvasiven
Operation" (LIS),
ist es häufig erforderlich,
krankes Gewebe zu entfernen. Dieses Gewebe kann infiziert sein,
inflammatorische Abscheidungen (beispielsweise Bilis) enthalten
oder Tumorzellen enthalten. In jeder dieser Situationen ist es erwünscht, eine
Operation auszuführen,
ohne das um gebende gesunde Gewebe durch krankes Gewebe zu kontaminieren.
Ausdehnbare innere Barrieren gemäß dieser
Erfindung minimieren oder verhindern diese Kontamination. Das ausdehnbare
Barriereelement weist auf: (a) eine flexible Membran, die lose überspannt,
und (b) eine Schleife aus einem elastisch verformbaren Material.
Die elastisch verformbare Schleife besteht vorzugsweise aus einer
pseudoelastischen Formgedächtnislegierung,
die eine ausgedehnte Schleife in ihrer "Erinnerungsform" definiert. Die ausdehnbare Barriere
ist in ein Gehäuse
eingezwängt,
und das Entfaltungsende des Gehäuses
befindet sich innerhalb eines Körpers.
Die Barriere wird aus dem Gehäuse
entfaltet und zu ihrer Erinnerungsform ausgedehnt.
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Die
Barriere kann unter krankem Gewebe angeordnet werden, so dass unerwünschte Materialien
durch die Schwerkraft und/oder eine Befeuchtungsströmung in
die Barriere gespült
werden, ohne dass umgebendes Gewebe kontaminiert wird. Die unerwünschten
Materialien können
vor dem Herausziehen der Vorrichtung von der Oberfläche der
Barriere abgesogen werden. Alternativ wird die Barriere so angeordnet,
dass sie das kranke Gewebe im wesentlichen umgibt und einschließt und es
während
einer Operation von gesundem Gewebe fernhält. Die Gewebeprobe wird abgetrennt
(falls erforderlich). Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
bleibt die Barrieremembran außerhalb
des Gehäuses schwebend
angeordnet, wenn die elastisch verformbare Schleife zuerst in das
Gehäuse
zurückgezogen wird.
Der obere Rand der Barrieremembran schließt sich zur Bildung einer Tasche,
wenn die elastisch verformbare Schleife in das Gehäuse zurückgezogen wird.
Innerhalb der Tasche befindet sich eine Gewebeprobe oder ein anderes
Material, das von der Membran eingeschlossen worden ist. Das Gehäuse, die
Barriere und eingeschlossenes Material werden aus dem Patienten
entfernt.
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Die
Figuren sind zu Klarheitszwecken dargestellt und nicht maßstäblich gezeichnet.
Gleiche Bezugszahlen stellen gleiche Strukturen dar.
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31 ist eine laterale Außenansicht einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Gehäuse 10 umfasst
ein Entfaltungsende 12, das in den Patienten eingeführt wird
und das ausdehnbare Barriereelement (nicht dargestellt) in einer
eingezwängten
Konfiguration unterbringt, einen Achsabschnitt 14, der
teilweise oder vollständig
in den Körper
des Patienten eingeführt
werden kann, und ein Betätigungsende 16,
das dem Entfaltungsende gegenüberliegt
und im wesentlichen außerhalb
des Patienten gehalten wird. Das Gehäuse 10 kann flexibel oder
steif sein, und seine Steifigkeit kann sich entlang seiner Länge ändern. Ein
Fernbetätigungsmittel 18 wird
zum Vorschieben und/oder Zurückziehen
und wahlweise zum Drehen des Barriereelements in Bezug auf die distale
Entfaltungsöffnung 24 verwendet.
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Die 32 bis 35 zeigen
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erhalten
einer Gewebeprobe. Sie sind vereinfachte Querschnittsdarstellungen
der in 31 dargestellten Vorrichtung,
wobei der Querschnitt entlang einer Linie a-a genommen ist. Bei
der Verwendung wird die Vorrichtung teilweise in einen menschlichen
oder tierischen Patienten (nicht dargestellt) eingeführt. Das Gehäuse kann
direkt in einen Patienten eingeführt werden,
oder die Vorrichtung kann unter Verwendung eines Instrumentenkanals
eines standardmäßigen Endoskops,
Laparoskops, Katheters oder dergleichen eingebracht werden.
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32 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung aus 31 mit einem ausdehnbaren Barriereelement 22 in
einer ersten eingezwängten
Konfiguration.
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Das
Gehäuse 10 ist
vorzugsweise eine längliche
Hülse mit
einer dadurch verlaufenden axialen Bohrung 20, wobei die
axiale Bohrung so bemessen ist, dass sie das ausdehnbare Barriereelement 22 in einer
eingezwängten
Konfiguration aufnimmt. Die axiale Bohrung 20 öffnet sich
zu der Umgebung der Entfaltungsöffnung 24.
Gemäß einer
Ausführungsform
(nicht dargestellt) öffnet
sich die axiale Bohrung auch zu der Umgebung an der Aktivatoröffnung 26, und
es wird ein Zugang für
zusätzliche
laparoskopische oder endoskopische Vorrichtungen und/oder ein Fluidzugang
oder ein Fluidabzug bereitgestellt. Eine Dichtung (nicht dargestellt)
kann an der Aktivatoröffnung 26 hinzugefügt werden,
um ein Lecken von Fluid (d.h. einer Flüssigkeit oder eines Gases)
zu minimieren.
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Die
spezifische Konfiguration und die spezifischen Abmessungen der axialen
Bohrung 20 hängen von
der Verwendung der Vorrichtung, den Parametern des Barriereelements 22 und
davon ab, ob ein Zugang für
zusätzliche
laparoskopische oder endoskopische Vorrichtungen bereitgestellt
ist. Im allgemeinen hat die axiale Bohrung 20 einen Innendurchmesser
von weniger als etwa 0,3 cm bis etwa 2 cm oder größer, vorzugsweise
von etwa 0,25 cm bis etwa 2,5 cm. Gemäß einer Ausführungsform
(nicht dargestellt) weist die axiale Bohrung einen Arbeitskanal
eines Endoskops auf. Ein solches Endoskop kann auch chirurgische
Werkzeuge, wie Laser, Skalpelle, Spül- und Ansaugmittel, Sichtbarmachungsmittel
und dergleichen bereitstellen.
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Der
Außendurchmesser
des Gehäuses 10 hängt von
der Anwendung, der Größe der ausdehnbaren
Barriere und davon ab, ob in der Vorrichtung zusätzliche Arbeitskanäle enthalten
sind. Das Gehäuse
in einer laparoskopischen Vorrichtung hat einen Durchmesser von
weniger als etwa 1 mm bis etwa 3 cm oder größer, vorzugsweise von etwa
0,4 cm bis etwa 1,5 cm.
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Die
Länge der
laparoskopischen Vorrichtungen reicht von weniger als etwa 10 cm
bis etwa 30 cm oder größer, allgemeiner
von etwa 20 cm bis etwa 30 cm. Das Gehäuse 10 einer für endoskopische
Verwendungen vorgesehenen Vorrichtung hat einen Durchmesser von
weniger als etwa 1 mm bis etwa 3 cm oder größer. Die Länge endoskopischer Vorrichtungen
reicht von weniger als etwa 10 cm bis etwa 1 Meter oder größer.
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Das
Barriereelement 22 wird aus der Ferne durch die Entfaltungsöffnung 24 vorgeschoben.
Das Barriereelement 22 kann durch ein Verbindungsmittel 28 über die
Betätigungsöffnung 26 des
Gehäuses 10 befestigt
werden. Das Verbindungsmittel 28 kann beispielsweise, wie
dargestellt, an das Barriereelement 22 gelötet oder
auf andere Weise daran befestigt sein. Alternativ kann es eine Fortsetzung
des bei der Bildung der elastisch verformbaren Schleife 36 verwendeten
elastischen Materials sein. Bei der dargestellten Konfiguration
ist das Barriereelement 22 durch das Verbindungsmittel 28 an
dem Fernbetätigungsmittel 18 angebracht.
Eine axiale Längsbewegung
des Aktivatormittels 18 in Bezug auf das Gehäuse 10 bewirkt,
dass das Barriereelement 22 über die Entfaltungsöffnung 24 aus
dem Gehäuse 10 vorgeschoben
oder in dieses zurückgezogen
wird. Eine Drehbewegung des Aktivatormittels 18 in Bezug
auf das Gehäuse 10 bewirkt,
dass das Barriereelement 22 gedreht wird. Falls eine Drehbewegung
nicht erwünscht
ist, kann ein Mittel zum Verhindern einer Drehung verwendet werden.
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In
den dargestellten Konfigurationen greift das Fernbetätigungsmittel 18 verschiebbar
in die Aktivatoröffnung 26 ein.
Das Fernbetätigungsmittel 18 kann
eine Erweiterung der elastisch verformbaren Schleife 36 oder
des Verbindungsmittels 28 sein und im wesentlichen von
dem Gehäuse 10 unabhängig sein.
Alternativ kann das Fernbetätigungsmittel 18 mit
dem Verbindungsmittel 28 verbunden sein.
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Das
Gehäuse 10 weist
eine chirurgische Handhabungsvorrichtung zum Entfalten und Zurückziehen
des Barriereelements auf oder bietet eine Integration damit. Gemäß einer
Ausführungsform
sind, wie dargestellt, zwei Fingerringe 30 Teil des Betätigungsendes 16.
Ein zusätzlicher
Daumenring 32 ist Teil des Fernbetätigungsmittels 18.
Diese Ringe sollen die Handhabung erleichtern. Noppen oder Stege können beispielsweise
zum Vereinfachen der Integration mit einem geeigneten Betätigungsmittel
(nicht dargestellt) bereitgestellt werden. Geeignete Betätigungsmittel
umfassen Verschiebungsmechanismen, Pistolengriffmechanismen oder
daumenbetätigte
Mechanismen, Scherengriffe und Spritzenkolbenmechanismen (ähnlich der
in den 32 bis 36 dargestellten
Konfiguration). Diese und andere sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt.
Der spezifische Typ des Betätigungsmechanismus
ist im allgemeinen durch die persönliche Vorliebe des Chirurgen
bestimmt.
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Bei
der Verwendung wird das Entfaltungsende 12 und möglicherweise
der Achsabschnitt 14 in den Patienten eingeführt. Das
Gehäuse
kann direkt in den Patienten eingeführt werden, oder es kann unter
Verwendung des Instrumentenkanals einer Standard-LIS-Vorrichtung
eingeführt
werden. Das Entfaltungsende 12 weist eine laterale Integrität auf, so dass
es durch den Druck, der durch das eingezwängte Barriereelement 22 ausgeübt wird,
nicht erheblich verformt wird. Bei einer Vorrichtung mit einem steifen Gehäuse (der übliche Fall
für eine
laparoskopische Vorrichtung) kann das Entfaltungsende 12 des
Gehäuses
mit dem Achsabschnitt 14 des Gehäuses integral ausgebildet sein,
so dass es zwischen den funktionellen Zonen keine offensichtliche
Abgrenzung gibt. Wenn eine Vorrichtung gemäß dieser Erfindung als ein
Katheter wirkt (typischerweise bei einer endoskopischen Verwendung)
und es nur eine geringe laterale Unterstützung gibt, kann das Entfaltungsende 12 eine
Verstärkung
benötigen,
um das ausdehnbare Barriereelement fortlaufend einzuzwängen.
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Der
Achsabschnitt 14 des Gehäuses befindet sich zwischen
dem Betätigungsende 16 (nicht eingeführt) und
dem Entfaltungsende (eingeführt) 12 der
Vorrichtung. Der Achsabschnitt 14 des Gehäuses kann
teilweise oder vollständig
in den Patienten (nicht dargestellt) eingeführt werden. Der Achsabschnitt 14 einer
Vorrichtung, die bei der Laparoskopie verwendet wird, muss eine
ausreichende strukturelle Integrität aufweisen, damit er leicht
ohne eine übermäßige Verformung
durch eine chirurgische Öffnung in
den Körper
des Patienten eingeführt
werden kann. Materialien mit einer ausreichenden strukturellen Steifigkeit
umfassen Edelstahl und steife Polymermaterialien, wie Kunststoffe.
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Das
Material des Achsabschnitts 14 und das Material des Entfaltungsendes 12 können gleich sein,
oder sie können
unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise
ist der Achsabschnitt 14 eines bei der endoskopischen Chirurgie
verwendeten ausdehnbaren Barrierevorrichtungsgehäuses im allgemeinen flexibel,
um das Einführen
durch natürlich
auftretende Öffnungen,
Kanäle
und/oder Durchgänge
zu ermöglichen,
oder um das Einführen
durch den Arbeitskanal eines Endoskops zu ermöglichen. Geeignete Polymermaterialien umfassen
Polytetrafluorethylen, Polyurethan, Polyethylen, Teflon und dergleichen.
Das Material eines solchen flexiblen Gehäuses kann am Entfaltungsende 12 beispielsweise
mit Fasern, Ringen oder Längsrippen
verstärkt
sein, um zu ermöglichen,
dass es den Kräften
standhält,
die durch das Barriereelement 22 auf es ausgeübt werden,
während
es in das Gehäuse
eingezwängt
und durch dieses verformt ist.
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Das
Barriereelement 22 hat zwei Bestandteile, nämlich die Barrieremembran 34 und
die elastisch verformbare Schleife 36.
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Im
ausgedehnten Zustand kann das Barriereelement 22 einen
Durchmesser von etwa 1 cm oder weniger bis etwa 5 cm oder mehr und
allgemeiner von etwa 2 cm bis etwa 4 cm aufweisen. Die Barrieremembran 34 überspannt
die elastisch verformbare Schleife 36 lose, wodurch eine
abgerundete Platte oder Schüssel
gebildet ist. Die Tiefe des von der Barrieremembran 34 beschriebenen
Bogens, wenn sie an der elastisch verformbaren Schleife 36 schwebend
angeordnet ist, reicht von weniger als etwa 1 cm bis etwa 7 cm oder
größer. Im
allgemeinen ist die bevorzugte Tiefe der von der Barrieremembran 34 gebildeten
Tasche kleiner, wenn die Barrieremembran 34 in erster Linie
als ein chirurgisches Abdecktuch zum Schützen von Gewebe verwendet wird,
und sie ist dementsprechend größer, wenn
die Barrieremembran als eine Tasche zum Sammeln von Gewebe oder
zum Entfernen von Gewebe an der Operationsstelle verwendet wird.
Bei jenen Ausführungsformen,
bei denen eine verhältnismäßig tiefe
schüsselartige
Tasche vorhanden ist, kann es erwünscht sein, die Barrieremembran
zu verstärken.
Verstärkungsstreben
oder -rippen, die beispielsweise aus Kunststoff, verdicktem Barrieremembranmaterial
oder einer Formgedächtnislegierung
hergestellt sind, bieten eine Verstärkung und unterstützen das
vollständige Entfalten
der Barrieremembran in die gewünschte Form.
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Das
Barriereelement 22 wird komprimiert und in die axiale Bohrung 20 geladen.
In dieser eingezwängten
Konfiguration kann die Barrierevorrichtung sterilisiert, verpackt
und zur späteren
Verwendung gelagert werden. Vorzugsweise ist während einer Chirurgie mindestens
eine ausdehnbare Barrierevorrichtung verfügbar: Wenn es erforderlich
ist, kann der Chirurg die Größe des zum
Gewebeschutz und/oder zur Gewebesammlung erforderlichen Barriereelements
visuell beurteilen und eine geeignete ausdehnbare Barrierevorrichtung
auswählen.
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Wenn
die Barrieremembran 34 eingezwängt wird, wird sie zusammengefaltet
und kann um die elastisch verformte Schleife 36 gerollt
werden. Die Barrieremembran besteht vorzugsweise aus einem flexiblen
und undurchlässigen
biokompatiblen Material. Die Zusammensetzung der Barrieremembran spiegelt
die spezifische Verwendung der ausdehnbaren Barriere wieder. Die
Barrieremembran ist dünn genug,
damit sie, zusammen mit der elastisch verformbaren Schleife, gefaltet
oder zusammengerafft werden kann, so dass sie in die axiale Bohrung 20 passt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
das Material der Barrieremembran für Körperfluide und andere Flüssigkeiten
in der Art einer normalen Salzlösung,
die während
chirurgischer Prozeduren vorhanden sein könnten, im wesentlichen undurchlässig. Die
Dicke der Membran reicht aus, um eine wirksame Barriere für schädliche oder
kontaminierte Materialien, wie Bilis, Ausstreuungen von entzündeten oder
infizierten Geweben oder Tumorzellen bereitzustellen. Geeignete
Materialien umfassen Polyethylen, Polyvinylchlorid, Urethan, Silikongummi
und dergleichen.
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Gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
ist das Material der Barrieremembran für Gewebeproben im wesentlichen
undurchlässig, es
ist jedoch im allgemeinen für
Körperfluide
und andere Flüssigkeiten,
wie normale Salzlösung,
die während
chirurgischer Prozeduren vorhanden sein können, durchlässig. Gemäß dieser
Ausführungsform kann
das Material der Barrieremembran ein Netz, ein Gewebe oder ein Gitter
sein. Geeignete Materialien umfassen perforiertes, ein Gewebe bildendes
oder vernetztes Polyethylen, Polyvinylchlorid, Urethan, Silikongummi
und dergleichen. Eine ähnliche
Konstruktion kann aus Formgedächtnismaterialien
hergestellt werden oder diese enthalten.
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Die
elastisch verformbare Schleife 36 ist ein Draht oder ein
Streifen aus elastischem Material. Der Begriff "elastisches Material" soll hier ein metallisches Material
bedeuten, das federartige Eigenschaften aufweist, das also durch
eine ausgeübte
Belastung oder Spannung verformt werden kann und dann in seine ursprüngliche
unbelastete Form oder Konfiguration zurückspringt oder wiederhergestellt wird,
wenn die Belastung bzw. die Spannung entfernt wird. Das elastische
Material ist vorzugsweise hochelastisch. Die Materialien sind metallisch.
Die Verwendung von Metallen in der Art von Formgedächtnislegierungen
ist bevorzugt. Formgedächtnislegierungen,
die eine Pseudoelastizität,
insbesondere eine Superelastizität,
aufweisen, sind besonders bevorzugt. Die hier verwendeten elastischen
Materialien weisen eine elastische Verformung von mehr als 1%, im
allgemeinen von mehr als 2% auf. Vorzugsweise weisen die hier verwendeten
elastischen Materialien eine elastische Verformung von mehr als
3% und bevorzugter von mehr als 4% auf.
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33 zeigt die Vorrichtung aus 32 in einer ausgedehnten Position. Das Fernbetätigungsmittel 18 wurde
entlang der axialen Bohrung 20 distal bewegt. Die elastisch
verformbare Schleife 36 erstreckt sich über die Außengrenzen der Entfaltungsöffnung 24 hinaus.
Sobald die elastisch verformbare Schleife 36 von der Kompression
des Gehäuses 10 befreit
wird, erhält
die Schleife ihre unbeschränkte Erinnerungsform
zurück,
und das Barriereelement 22 erhält seine entfaltete Konfiguration.
Während
die elastisch verformbare Schleife 36 als im wesentlichen
kreisförmig
oder oval dargestellt ist, sind auch andere Formen möglich. Elliptische,
abgerundete, quadratische und unregelmäßige Formen sind auch möglich und
können
für eine
spezielle Anwendung er wünscht
sein.
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Die
Barrieremembran 34 ist mit der elastisch verformbaren Schleife 36 verbunden.
Wenn die Schleife ausgedehnt wird, entfaltet sich die Barrieremembran 34 zur
Bildung einer im wesentlichen plattenartigen oder schüsselartigen
Umhüllung
mit einem Mund 38. Der Umkreis oder der Mund 38 der Barrieremembran 34 ist
durch den Schnitt der elastisch verformbaren Schleife 36 und
der Barrieremembran 34 definiert.
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Die
in 33 dargestellte eher schüsselartige Konfiguration ist
im allgemeinen bevorzugt, wenn die Vorrichtung zum Sammeln oder
Aufnehmen von Gewebeproben verwendet wird. Bei der Verwendung wird
das ausgedehnte Barriereelement 22 an oder in der Nähe der Operationsstelle
intern schwebend angeordnet. Die Barriere kann so manipuliert werden, dass
sie unterhalb der Operationsstelle liegt, so dass Fluide oder andere
Materialien, die an der Operationsstelle abgegeben werden, durch
eine Spülströmung und/oder
durch die Schwerkraft leicht abwärts in
die ausdehnbare Barriere fließen.
Wenn die Barrieremembran 34 schüsselartig ist, kann sie eine
erhebliche Gewebeprobe 40 aufnehmen, die während einer
Operation auszuschneiden und zu entfernen ist.
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34 zeigt die Vorrichtung aus 33 in einer taschenförmigen Konfiguration, teilweise
zwischen der ausgedehnten Konfiguration aus 33 und
der zurückgezogenen
Konfiguration aus 35. Das Fernbetätigungsmittel 18 wurde
proximal entlang der Innenseite der axialen Bohrung 20 entfernt. Die
elastisch verformbare Schleife 36 erstreckt sich nur teilweise über die
Begrenzungen der Entfaltungsöffnung 24 hinaus,
und die einzwängende
Kraft des Gehäuses 10 hat
die elastisch verformbare Schleife 36 in eine verformte
halbeingezwängte
Form gedrängt.
Die Barrieremembran 34 kann vorzugsweise in Bezug auf die
elastisch verformbare Schleife 36 verschoben werden. Die
Barrieremembran 34 wird vorzugsweise nicht mit der elastisch
verformbaren Schleife 36 in das Gehäuse 10 zurückgezogen
und bleibt im wesentlichen außerhalb
des Gehäuses 10. Wenn
die elastisch verformbare Schleife 36 in das Gehäuse 10 zurückgezogen
wird, wird die Barrieremembran 34 an der Entfaltungsöffnung 24 des
Entfaltungsendes 12 des Gehäuses 10 eingefangen. Daher
wird der Durchmesser des Munds 38 der Barrieremembran 34,
verglichen mit der in 33 dargestellten ausgedehnten
Konfiguration, verringert, und die Barrieremembran 34 bildet
eine Tasche. Die Gewebeprobe 40 wird im wesentlichen in
die Tasche eingeschlossen.
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35 zeigt die Vorrichtung aus 34 in einer Konfiguration zum Herausziehen aus
dem Körper.
Das Fernbetätigungsmittel 18 wurde
weiter entlang der axialen Bohrung 20 in proximaler Richtung bewegt
und befindet sich in etwa in der Position, von der es ausgegangen
ist. Die elastisch verformbare Schleife 36 wird im wesentlichen
vollständig
in die axiale Bohrung 20 zurückgezogen, und die Beschränkung des
Gehäuses 10 hat
die elastisch verformbare Schleife 36 so verformt, dass
sie in die axiale Bohrung 20 passt. Der Mund 38 der
Barrieremembran 34 wird mit der elastisch verformbaren Schleife 36 in
das Gehäuse 10 zurückgezogen,
wodurch jeder unerwünschte
Verlust von Gewebe oder Fluiden aus der Tasche verhindert wird.
Der Körper der
Barrieremembran 34, der die Gewebeprobe 40 enthält, bleibt
im wesentlichen außerhalb
des Gehäuses 10.
In dieser Konfiguration wird die Vorrichtung zurückgezogen. Weil die gefüllte Tasche
der Barrieremembran 34 im allgemeinen größer als
die Entfaltungsöffnung 24 ist,
besteht die Tendenz, dass die Barrieremembran 34 die Entfaltungsöffnung 24 des Gehäuses 10 dichtet.
Diese Tendenz kann verstärkt werden,
indem ein Dichtungs- oder Abschlussmittel (nicht dargestellt) an
der Entfaltungsöffnung 24 angeordnet
wird.
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Wenngleich
sich die Demonstration der in den 31 bis 35 dargestellten
Vorrichtung auf eine Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung bezieht, liegen auch andere Ausführungsformen innerhalb des
Schutzumfangs der Erfindung. Beispielsweise haftet die Barrieremembran 34 gemäß einer
nicht dargestellten alternativen Ausführungsform an der elastisch
verformbaren Schleife 36, so dass, wenn der Mund der Barrieremembran 34 in das
Gehäuse 10 zurückgezogen
wird, er nur transversal zusammengefaltet wird, wenn die elastisch verformbare
Schleife 36 in die axiale Bohrung zurückgezogen und darin aufgenommen
wird. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
werden die Barrieremembran und die Gewebeprobe vollständig zur
Entfernung aus dem Körper
in das Gehäuse
zurückgezogen.
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Der
taschenförmige
Barrieremembran kann ein Übertragungsmittel
für Gewebe
bereitstellen, die aus einem Patienten entfernt worden sind und
beispielsweise zu einem Pathologielabor zu überführen sind. Es kann die gesamte
Barrierevorrichtung überführt werden,
oder es kann das distale Ende der Vorrichtung einschließlich der
taschenförmigen
Barrieremembran vom Rest der Vorrichtung abgetrennt und überführt werden
(nicht dargestellt). Falls eine solche Überführung erwünscht ist, kann die Barrieremembran
mit einem Gewebekonservierungsmittel umhüllt werden, dieses aufnehmen
oder mit diesem gefüllt werden.
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36 zeigt repräsentative Ausführungsformen
eines Querschnitts durch das Gehäuse
entlang einer Linie b-b aus 31.
Eine Barrieremembran wäre
normalerweise in einer gefalteten, zusammengerafften oder aufgerollten
Konfiguration in das Gehäuse
eingeschlossen. Die Barrieremembran ist jedoch zur Vereinfachung
nicht dargestellt.
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36a zeigt ein Gehäuse 110 mit einem kreisförmigen Querschnitt.
Dies ist ein bevorzugter Querschnitt für eine ausdehnbare Barrierevorrichtung
gemäß dieser
Erfindung. Ein kreisförmiger
Gehäusequerschnitt
hat den Vorteil, dass er in jeder radialen Richtung verformbar ist.
Ein kreisförmiger
Gehäusequerschnitt
ermöglicht
auch die Überführung einer
ausdehnbaren Barriere gemäß dieser
Erfindung durch einen standardmäßigen laparoskopischen
Trokar oder durch den Instrumentenkanal eines Standardendoskops.
Es können
jedoch andere Querschnitte bevorzugt sein.
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Innerhalb
der axialen Bohrung 120 befindet sich die elastisch verformbare
Schleife 136, die eingezwängt wurde, damit sie in die
axiale Bohrung 120 passt. Die elastisch verformbare Schleife 136 weist wie
dargestellt eine lang gestreckte, ovale Querschnittsform auf. Dies
ist eine bevorzugte Querschnittsform, weil sie eine strukturelle
Steifigkeit der erweiterten Schleife in einer Richtung senkrecht
zur allgemeinen Ebene der Schleife ermöglicht, jedoch nicht die laterale
Komprimierbarkeit der Schleife innerhalb der allgemeinen Ebene der
Schleife beeinträchtigt.
Die elastisch verformbare Schleife 136 kann jedoch beliebige
geeignete Querschnittsformen aufweisen.
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Die
axiale Bohrung 120 kann einen Zugang für Hilfsgeräte, wie eine Elektrokaustikvorrichtung,
einen Laser, ein Messer, eine Sonde, oder ein anderes chirurgisches
Gerät,
eine Abbildungseinrichtung oder eine Spül- oder Absaugeinrichtung bereitstellen. Hilfsgeräte können ein
integraler Teil der hergestellten Vorrichtung sein oder bei Bedarf
durch die axiale Bohrung 120 eingebracht werden.
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36b zeigt ein Gehäuse 110, das eine ovale
Querschnittsform aufweist. Innerhalb der axialen Bohrung 120 befindet
sich die elastisch verformbare Schleife 136, die so eingezwängt wurde,
dass sie in die axiale Bohrung 120 passt. Die elastisch
verformbare Schleife 136 ist mit einer abgerundeten Querschnittsform
dargestellt. Es ist ein Lumen 142 vorhanden. Das Lumen 142 kann
jede gewünschte Querschnittsform
aufweisen. Das Lumen 142 wird zum Einbringen von Hilfsgeräten an die
chirurgische Stelle verwendet. Hilfsgeräte können beispielsweise eine Elektrokaustikvorrichtung,
einen Laser, ein Messer, eine Sonde oder ein anderes chirurgisches
Gerät,
eine Abbildungseinrichtung oder eine Spül- oder Absaugeinrichtung einschließen. Hilfsgeräte können ein
integraler Teil der hergestellten Vorrichtung sein oder bei Bedarf
durch ein bereitgestelltes Lumen 142 eingebracht werden.
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36c stellt eine Ausführungsform dar, in der ein
Kauterisationsdraht 144 als ein integraler Teil der ausdehnbaren
Barrierevorrichtung bereitgestellt ist. Auf dem Fachgebiet sind
verschiedene Kauterisationsdrähte
bekannt und zur Verwendung mit dieser Erfindung geeignet. Gemäß der dargestellten Ausführungsform
ist der Kauterisationsdraht 144 eine Schleife, durch die
ein elektrischer Strom fließen kann.
Er befindet sich neben dem Mund der Barrieremembran, wenn sowohl
die ausdehnbare Barriere als auch der Kauterisationsdraht entfaltet
sind. Eine Isolation 146 kann um Abschnitte des Kauterisationsdrahts
bereitgestellt werden, um Gewebe und das Gehäuse zu schützen. Der Kauterisationsdraht 144 wird
zum Abtrennen und/oder Kauterisieren von Gewebe verwendet, das vorzugsweise
innerhalb des ausgedehnten Barriereelements gesammelt wird. Das
Entfalten und Zurückziehen
des Kauterisationsdrahts können
unter Verwendung derselben Betätigungseinrichtung
gesteuert werden, welche das ausdehnbare Barriereelement entfaltet
und zurückzieht. Alternativ
kann ein zweiter Betätigungsmechanismus zum
Entfalten des Kauterisationsdrahts zugeführt werden.
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Die
Kauterisationsvorrichtung kann aus jedem geeigneten Material hergestellt
werden. Falls die Kauterisationsvorrichtung steif ist, ist die Größe der Kauterisationsvorrichtung
entweder auf die Größe des Lumens 142 beschränkt, oder
sie steht immer vom Entfaltungsende des Lumens vor. Der Kauterisationsdraht
kann jedoch ein elastisches Material aufweisen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Kauterisationsdraht eine Drahtschleife, die innerhalb des
Lumens 142 eingezwängt
ist, während
die ausdehnbare Barrierevorrichtung im Körper angeordnet ist. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
ist der Kauterisationsdraht ein hakenförmiger Vorsprung aus elastischem
Material, der innerhalb des Lumens 142 linear eingezwängt sein
kann.
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Es
wurde entdeckt, dass eine verbesserte Kauterisationsvorrichtung
aus einer Formgedächtnislegierung
hergestellt werden kann. Die Verwendung einer SMA, die eine Pseudoelastizität aufweist,
hat den Vorteil, dass das Ausmaß der
elastischen Verformung, das verfügbar
ist, verglichen mit demjenigen, das bei vielen anderen elektrisch
leitenden Materialien verfügbar
ist, groß ist.
Das große
Ausmaß der elastischen
Verformung der Legierung ermöglicht
es, dass die Schleife eine kleine Querabmessung aufweist, wenn sie
innerhalb eines Gehäuses
eingezwängt
ist.
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36d zeigt den Kauterisationsdraht 144, der
sich innerhalb der elastisch verformbaren Schleife 136 befindet.
Diese Anordnung ermöglicht
es, dass sich der Kauterisationsdraht 144 innerhalb des Munds
der Barrieremembran befindet. Sie ermöglicht es auch, dass der Kauterisationsdraht
und die elastisch verformbare Schleife im selben Lumen des Gehäuses enthalten
sind. Die Entfaltung des Kauterisationsdrahts kann unter Verwendung
derselben Betätigungseinrichtung
gesteuert werden, die das ausdehnbare Barriereelement entfaltet
und zurückzieht. Alternativ
kann ein zweiter Betätigungsmechanismus zur
Entfaltung des Kauterisationsdrahts bereitgestellt werden. Andere
(nicht dargestellte) Ausführungsformen
umfassen das Kleben des Kauterisationsdrahts an den Mundabschnitt
der ausdehnbaren Barriere oder das Veranlassen, dass die elastisch
verformbare Schleife selbst als ein Kauterisationsdraht wirkt, wobei
die Barrieremembran an spezifischen Stellen perforiert ist, um zu
ermöglichen,
dass Elektrizität oder
Wärme zum
Gewebe fließt.
Alternativ kann ein leitendes Polymer, das von außerhalb
des Körpers elektrisch
erwärmt
werden kann, verwendet werden, um den Mundabschnitt der Barrieremembran
auszukleiden, oder die Barrieremembran selbst kann den Fluss von
Wärme oder
Elektrizität
durch den Körper unterstützen. Es
kann eine Isolation 146 innerhalb des Gehäuses bereitgestellt
werden, um das Gehäuse
zu schützen.
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Die 37 und 38 zeigen
alternative Ausführungsformen
der ausdehnbaren Barriere gemäß dieser
Erfindung.
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37 zeigt ein flaches Barriereelement 222,
bei dem die Tiefe der Barrieremembran 234 ein Bruchteil
des Durchmessers des Munds 238 ist. Das Verbindungsmittel 228 ist
an einer kreisförmigen, elastisch
verformbaren Schleife 236 befestigt, welche einen geschlossenen
Ring bildet. Dieser Typ eines ausdehnbaren Barriereelements kann
als ein inneres chirurgisches Abdecktuch wirken. Es ist das Gehäuse 210 dargestellt.
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38 zeigt eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung.
Das Barriereelement 222 ist verhältnismäßig tief: Die Tiefe der Barrieremembran 234 ist
größer als
der Durchmesser des Munds 238. Das Verbindungsmittel 228 besteht
aus Drähten,
welche Fortsätze
der elastisch verformbaren Schleife 236 sind. Die elastisch
verformbare Schleife 236 ist in eine Umhüllung 248 aufgenommen,
die aus der Barrie remembran 234 besteht. Die Barrieremembran 234 ist
vorzugsweise über
sich selbst gefaltet und selbsthaftend, so dass die Umhüllung 248 gebildet ist.
Die elastisch verformbare Schleife 236 tritt durch Öffnungen 250 in
die Umhüllung
ein. Jedes Ende der elastisch verformbaren Schleife 236 kann
an einer Öffnung 250 unabhängig in
die Umhüllung
eintreten, wie dargestellt ist. Alternativ können beide Enden der elastisch
verformbaren Schleife 236 durch eine nicht dargestellte Öffnung 250 in
die Umhüllung
eintreten. Die elastisch verformbare Schleife 236 greift
gleitend in die Schleifenumhüllung 248 ein:
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
bildet die Barrieremembran beim Zurückziehen der elastisch verformbaren
Schleife in das Gehäuse
eine geschlossene Tasche, wenn das Barriereelement zum Sammeln einer
Gewebeprobe verwendet wird, wie in 35 dargestellt
ist.
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In 38 ist weiterhin ein Kauterisationsdraht 244 dargestellt,
der sich, wenn er entfaltet ist, proximal zum Mund 238 des
Barriereelements 222 befindet. Eine isolierende Hülse 252 befindet
sich innerhalb der axialen Bohrung, in der der Kauterisationsdraht
untergebracht ist, und sie steht leicht vom distalen Ende des Gehäuses 210 vor.
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Wenngleich
eine selbsthaftende Barrieremembran 234 dargestellt ist,
sind auch alternative Ausführungsformen
möglich. 39 zeigt einige der Alternativen in einem
Querschnitt, der durch eine Linie b-b aus 37 gebildet
ist. Die Barrieremembran 234 kann eine Doppellage sein,
wobei sich die elastisch verformbare Schleife 236 zwischen
den beiden Flächen
befindet, wie in 39a dargestellt ist. Die Doppellage
kann selbsthaftend sein, falls dies gewünscht ist. Die Barrieremembran 234 kann
Ringe 260 aufweisen, die entweder aus dem Membranmaterial
oder aus einem anderen Material gebildet sind, wie in 39b darge stellt ist. Die Barrieremembran 234 kann,
wie in 39c dargestellt ist, durch
die elastisch verformbare Schleife 236 durchstoßen sein. Alternativ
kann die Barrieremembran 234 an der elastisch verformbaren
Schleife 236 befestigt sein, so dass ein Gleiten des Membranmaterials über die elastisch
verformbare Schleife im wesentlichen verhindert ist (nicht dargestellt).
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Die 310, 311 und 312 zeigen einige alternative Draufsichten
und Seitenansichten der elastisch verformbaren Schleife in der ausgedehnten "Erinnerungskonfiguration". 310 zeigt
eine geschlossene kreisförmige
Schleife 336 mit einem Verbindungsmittel 328.
Es ist das Gehäuse 310 dargestellt.
Die elastisch verformbare Schleife ist in der Seitenansicht flach. 311 zeigt eine kreisförmige Schleife 336,
bei der das Verbindungsmittel 328 ein Fortsatz der Schleife
ist. Die Schleife ist in der Seitenansicht flach, und die elastische
Verbindungsstange ist scharf gewinkelt. 312 zeigt
eine ovale Schleife 336 in der Draufsicht, wobei das Verbindungsmittel 328 eine
Fortsetzung der elastisch verformbaren Schleife ist. Die Schleife
ist in der Seitenansicht gekrümmt,
und die Verbindungsstange ist leicht gewinkelt.
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Die
Vorrichtungen gemäß dieser
Erfindung, einschließlich
des Gehäuses
und des Barriereelements, können
wieder verwendbar sein. Vorzugsweise ist die Vorrichtung einmal
verwendbar oder nahezu einmal verwendbar. Das Barriereelement und
das Gehäuse
sind im allgemeinen einmal verwendbar, und das Fernbetätigungsmittel
wird entweder wieder verwendet oder weggeworfen.
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Eine
mögliche
vorteilhafte Variation dieser Form der Erfindung ist in 313 dargestellt, worin eine Anordnung dargestellt
ist, die verwendet werden kann, um eine Ein fangtasche 434 durch
einen Trokareingang einzuführen,
die Tasche zu entfalten und die Entfernung der Einführungsvorrichtung
vor dem Entfernen der Tasche selbst zu ermöglichen. Andere Vorrichtungen
haben die Trennung der Tasche und der Einführungsvorrichtung nicht ermöglicht.
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Das
prinzipielle Merkmal dieser Variation ist das Ersetzen der geschlossenen
Metallschleife in der Manschette 448 der Tasche durch zwei
gekrümmte Arme 436,
die in der Achse 410 des Instruments verbunden sind, wobei
ihre Spitzen sich am distalen Abschnitt der Manschette treffen.
Weiterhin befindet sich in der Manschette 448 ein Zugfaden 490,
der vollständig
um die Manschette verläuft,
wobei die Enden durch die Achse 410 des Instruments hindurchlaufen,
und der am Betätigungsgriff 448 in
einer Weise befestigt ist, die es ermöglicht, dass sich der Zugfaden
bewegt, wobei die Arme den Zugfaden im wesentlichen gespannt halten.
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Das
anfängliche
Einführen
der Vorrichtung wird erreicht, während
die Tasche 434 um die geradegerichteten Arme 436 angeordnet
ist, die sich alle in der Instrumentenachse 410 befinden.
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Das
Trennen der Enden 491 der Fäden 490 vom Einführungswerkzeug
außerhalb
des Körpers ermöglicht das
Zurückziehen
des Einführungswerkzeugs.
Die Arme 436 gleiten aus der Manschette 448, und
die Enden 491 des Zugfadens laufen durch die Achse 410.
Hierdurch wird die Tasche 434 hinten gelassen, wobei die
Enden des Zugfadens aus dem Trokar heraus gelangen. Eine Innendruckdichtung kann
am proximalen Ende der Achse 410 oder innerhalb der Achse
bewirkt werden.
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In
der vierten Form der vorliegenden Erfindung weist eine fernbetätigte Vorrichtung
ein längliches
Gehäuse
und ein elastisches chirurgisches Sieb auf, das innerhalb des Ge häuses zusammengezogen
werden kann. Das chirurgische Sieb ist von innerhalb des Gehäuses entfaltbar,
so dass es eine ausgedehnte Erinnerungsform annimmt. Im ausgedehnten
Zustand kann das chirurgische Sieb mehrere Funktionen erfüllen. Dieses
Sieb kann als ein Sieb wirken, um Steine oder Steinfragmente zu
sammeln und die Bewegung von Steinfragmenten in einer unerwünschten
Richtung zu verhindern. Das Sieb kann als ein Embolussieb wirken,
um die Bewegung von Emboli an oder in der Nähe einer Operationsstelle zu verhindern.
Das Sieb kann als ein chirurgisches Werkzeug wirken, um eine Masse,
in der Art einer Gewebemasse, in einem lokalisierten Bereich zu
halten. Im allgemeinen wird das Sieb in seiner ausgedehnten Erinnerungsform
aus dem Patienten entfernt, wodurch gleichzeitig Steine oder restliche Steinfragmente,
Emboli oder Embolifragmente oder andere interne Massen entfernt
werden. Das chirurgische Sieb ist vorzugsweise in eine dritte Position beweglich,
in der es teilweise oder vollständig
zurückgezogen
ist und zumindest ein Teil von ihm innerhalb des Gehäuses eingezwängt ist.
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Die
chirurgischen Siebe gemäß dieser
Erfindung werden mit einer radialen Asymmetrie vom Mund des Überführungskatheters
entfaltet und können
im wesentlichen die gesamte Breite einer Leitung mit einem Siebmittel überdecken.
Das elastische Sieb weist beispielsweise eine oder mehrere Schleifen
aus elastischem Material, welche teilweise oder vollständig von
einem halbdurchlässigen
Material überspannt
sein können,
eine abgestufte Reihe von Schleifen oder eine Quaste auf. Fernbetätigungsmittel
sind bereitgestellt, um das Siebmittel in Bezug auf das distale
Ende des Gehäuses
vorzuschieben, zurückzuziehen
und/oder zu drehen.
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Ein
Verfahren gemäß dieser
Erfindung zum Entfernen einer inneren Obstruktion weist die folgenden
Schritte auf: (a) Einführen
eines Katheterendes über
eine Obstruktion hinaus, (b) Entfalten eines chirurgischen Siebs
vom Katheterende und (c) Zurückziehen
des chirurgischen Siebs zum Entfernen der Obstruktion.
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Ein
weiteres Verfahren gemäß dieser
Erfindung weist die folgenden Schritte auf: (a) Einführen eines
Katheterendes über
eine Obstruktion hinaus, (b) Entfalten eines chirurgischen Siebs
vom Katheterende, (c) Fragmentieren der Obstruktion und (d) Entfernen
des chirurgischen Siebs zum Entfernen von Obstruktionsfragmenten.
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Ein
alternatives Verfahren gemäß dieser
Erfindung weist die folgenden Schritte auf: (a) Einführen eines
Katheterendes über
eine Obstruktion hinaus, (b) Entfalten eines chirurgischen Siebs
vom Katheterende, (c) Fragmentieren der Obstruktion, (d) Zurückziehen
des chirurgischen Siebs in den Katheter und (e) Entfernen des Katheters.
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Ein
weiteres Verfahren gemäß dieser
Erfindung weist die folgenden Schritte auf: (a) Einführen eines
Katheterendes über
eine Obstruktion hinaus, (b) Entfalten eines chirurgischen Siebs
vom Katheterende, (c) Fragmentieren der Obstruktion, (d) Entfernen
von Obstruktionsfragmenten von der Operationsstelle, (e) Zurückziehen
des chirurgischen Siebs in den Katheter und (f) Entfernen des Katheters.
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41a ist eine Seitenansicht einer nicht ausgedehnten
Siebvorrichtung innerhalb eines Ductus, die stromabwärts eines
blockierenden Steins angeordnet ist. 41b zeigt
die Siebvorrichtung, deren Entfaltungsende stromaufwärts des
blockierenden Steins angeordnet wurde. 41c zeigt
eine Siebvorrichtung, die stromaufwärts eines blockierenden Steins
ausgedehnt wurde. 41d zeigt eine Siebvorrichtung
an ihrem Ort nach einer Steinfragmentierung.
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42 zeigt verschiedene Entfaltungsstufen eines
mit Quasten versehenen chirurgischen Siebs.
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Die 43 bis 45 zeigen
alternative Ausführungsformen
des chirurgischen Siebabschnitts einer Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung.
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Die
Vorrichtungen gemäß dieser
Erfindung weisen eine Vielzahl möglicher
Verwendungen auf. Ein erfindungsgemäßes chirurgisches Sieb kann
verwendet werden, um eine unerwünschte
Masse innerhalb eines Ductus einzufangen, beispielsweise einen Gallenstein
aus den Gallengängen
zu entfernen, einen Nierenstein aus dem Urinsystem zu entfernen oder
einen Embolus aus einem Blutgefäß zu entfernen.
Alternativ können
die chirurgischen Siebe während
einer Operationsprozedur verwendet werden, beispielsweise um eine
diskrete Masse für
weitere Prozeduren oder zum Entfernen aufzunehmen oder festzuhalten.
Nur als Beispiel und nicht als Einschränkung wird auf Steine Bezug
genommen, die von einer Niere erzeugt werden und unter Verwendung
einer endoskopischen Vorrichtung aus einem Harnleiter entfernt werden.
Es sei bemerkt, dass dies nur der Einfachheit des Beispiels dient
und dass die Vorrichtungen, die Verfahren und die Lehren ähnlich auf
eine Vielzahl von Verwendungen anwendbar sind.
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Hier
betrifft der Begriff "Sieb" eine Struktur, die
siebförmig,
perforiert, mit Quasten versehen oder netzartig ist oder welche
das Trennen größerer teilchenförmiger Materie
von kleinerer teilchenförmiger Materie
oder bevorzugter das Trennen fester Materie von Fluiden bewirkt.
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Hier
betrifft der Begriff "chirurgisches
Sieb" ein Siebmittel,
das aus einem elastischen Material, vorzugsweise einer Formgedächtnislegierung,
und bevorzugter einer pseudoelastischen Formgedächtnislegierung besteht. Das
chirur gische Sieb ist zur Überführung zur
Operationsstelle komprimierbar. Die "Operationsstelle" kann beispielsweise eine chirurgische
Stelle, eine Biopsiestelle, die Stelle einer Angioplastikprozedur,
die Stelle einer diagnostischen Prozedur und dergleichen sein. Sobald
es an der Operationsstelle vorhanden ist, wird das chirurgische
Sieb aus dem Gehäuse
entfaltet, in seine Erinnerungsform ausgedehnt und umspannt im wesentlichen
die Breite eines Ductus. Eine "Gewebemasse" betrifft eine diskrete
Gewebeeinheit, einen Stein, einen Embolus, eine Prothesevorrichtung
und dergleichen.
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Das
chirurgische Sieb weist vorzugsweise eine radiale Asymmetrie auf,
so dass es nicht radial aus der Gehäuseöffnung entfaltet wird. Wenn
es aus dem Katheter entfaltet wird, wird das chirurgische Sieb von
der Einschränkung
befreit und dehnt sich aus, so dass es den Ductus überspannt.
Im allgemeinen liegen mindestens 80% der Breite des Ductus innerhalb
des Umkreises des chirurgischen Siebs. Bevorzugter ist das chirurgische
Sieb etwas größer als der
Durchmesser des Ductus und dehnt sich gegen die Wände des
Ductus leicht nach außen
aus, wenn es sich in der ausgedehnten Konfiguration befindet. Wenn
das chirurgische Sieb zum Lokalisieren einer Gewebemasse außerhalb
eines Ductus verwendet wird, wird die Masse vorzugsweise an der
Oberfläche des
chirurgischen Siebs aufgenommen. Vorzugsweise sind zwei oder mehr
chirurgische Siebvorrichtungen unterschiedlicher Größen während einer
Prozedur verfügbar.
Wenn es erforderlich ist, beurteilt der Chirurg die für den Gewebeschutz
und/oder die innere Massensammlung erforderliche Größe eines Siebs
und wählt
ein Sieb aus, das eine geeignete Größe, Form und/oder Filterporengröße aufweist.
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Das
chirurgische Sieb besteht aus einem oder mehreren Drähten oder
einem Streifen aus elastischem Material. Der Beg riff "elastisches Material" soll hier ein Material
bedeuten, das federartige Eigenschaften aufweist, das also durch
eine ausgeübte
Belastung verformt werden kann und dann in seine ursprüngliche
unbelastete Form oder Konfiguration zurückfedern kann oder in diese
zurückgeführt werden kann,
wenn die Belastung entfernt wird. Das elastische Material ist vorzugsweise
hochelastisch. Das Material kann polymerisch oder metallisch oder
eine Kombination von beiden sein. Die Verwendung von Metallen, wie
Formgedächtnislegierungen,
ist bevorzugt. Formgedächtnislegierungen,
die eine Pseudoelastizität,
insbesondere eine Superelastizität,
aufweisen, sind besonders bevorzugt. Die hier eingesetzten elastischen
Materialien weisen eine elastische Verformung von mehr als 1%, allgemeiner
eine elastische Verformung von mehr als 2% auf. Vorzugsweise weisen
die hier eingesetzten elastischen Materialien eine elastische Verformung
von mehr als 3%, bevorzugter von mehr als 4% auf.
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Das
chirurgische Sieb unterscheidet sich in mehreren Schlüsselaspekten
vom Stand der Technik. Das chirurgische Sieb wird nicht radial aus
dem Gehäuse
entfaltet, noch ist das Gehäuse
vorzugsweise in einem Ductus zentriert, wenn das Sieb ausgedehnt
wird, wie es im Stand der Technik der Fall war. Steinkörbe aus
dem Stand der Technik weisen beispielsweise einen radial entfalteten
Korb auf, in den der Stein eingeklemmt wird. Das Entfernen des Steins
hängt vom
erfolgreichen Eingreifen des Steins in den Körper der Vorrichtung ab, so
dass der Stein im wesentlichen im Korb eingeschlossen wird. Die Vorrichtungen
erfordern eine Manipulation des entfalteten Korbs, um den Stein
zur Entfernung freizugeben. Die Steinentfernung steht in direktem
Zusammenhang zur Fähigkeit
des Bedieners, den Stein in den Korb einzuklemmen. Dagegen überspannt
das chirurgische Sieb den Durchmesser eines Ductus, und das eingeführte Ende
des Katheters bleibt in der Nähe
des Umkreises des Ductus. Bei Verwendung einer Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung braucht der Stein nicht in dem Sieb eingefangen zu werden, sondern
wird an der Oberfläche
des Siebs entfernt, wenn der Katheter und das Sieb aus dem Ductus
herausgezogen werden. Dies bietet eine bessere Steuerung und erfordert
weniger Manipulation als Vorrichtungen aus dem Stand der Technik.
Es ist daher bei den Vorrichtungen gemäß dieser Erfindung weniger wahrscheinlich
als bei jenen aus dem Stand der Technik, dass die Ductuswände während einer
Steinentfernung beschädigt
werden. Vorrichtungen gemäß dieser
Erfindung sind zum Herausziehen in das Gehäuse zurückziehbar, falls dies erwünscht ist.
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Ähnliche
Bezugszahlen bezeichnen in den Figuren ähnliche Funktionen. Die Figuren
sind zur Klarheit dargestellt und nicht maßstäblich gezeichnet.
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41 zeigt bei (1a) das Einführen eines Gehäuses 10 eines
chirurgischen Siebs, in diesem Fall eines Katheters, in den versperrten
Ductus 15, bei (1b) das Platzieren des distalen
Endes 17 des Gehäuses
jenseits des Steins 20a, bei (1c) das Entfalten
des chirurgischen Siebs 25 und bei (1d) Fragmente 20b des
Steins 20a. Die Steinfragmente 20b können beim
Herausziehen des Kathetergehäuses 10 aus
dem Ductus zurückgezogen
werden. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
(nicht dargestellt) wird der Stein 20a ohne Fragmentierung
aus dem Ductus zurückgezogen.
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Wenn
das chirurgische Sieb ausgedehnt ist, hat es einen Durchmesser,
der im wesentlichen dem innenseitigen Durchmesser des ausgeräumten Ductus ähnelt. Wenn
es beispielsweise innerhalb eines Harnleiters verwendet wird, beträgt der Durchmesser des
chirurgischen Siebs von etwa 1 mm bis etwa 1 cm. Wenn es innerhalb
eines Gallengangs verwendet wird, beträgt der Durchmesser des chirurgischen Siebs
etwa 1 mm bis etwa 1 cm. Wenn es innerhalb eines Blutgefäßes verwendet
wird, beträgt
der Durchmesser des chirurgischen Siebs etwa 1 mm bis mehr als etwa
5 cm. Wenn es zum Entfernen einer Gewebemasse verwendet wird, die
nicht innerhalb eines Ductus liegt, misst das chirurgische Sieb
von etwa 1 mm oder weniger bis etwa 8 cm oder mehr. Der bevorzugte
Durchmesser des chirurgischen Siebs hängt von der spezifischen Anwendung
und von der spezifischen Anatomie des Patienten ab. Im allgemeinen
reicht der Durchmesser eines chirurgischen Siebs von etwa 1 mm oder
weniger bis etwa 5 cm oder mehr, allgemeiner von etwa 2 mm bis etwa 3
cm.
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Das
Gehäuse 10 ist
vorzugsweise eine längliche
Hülse mit
einer dadurch verlaufenden axialen Bohrung. Das Gehäuse 10 kann
flexibel oder steif sein, und die Steifigkeit kann sich bereichsweise ändern. Standardkatheter
und laparoskopische Vorrichtungen, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt
sind, sind geeignet. Die axiale Bohrung ist so bemessen, dass sie
das chirurgische Sieb 25 in einer eingezwängten Konfiguration
aufnimmt. Die axiale Bohrung öffnet
sich an dem eingeführten
Entfaltungsende 17 in die Umgebung. Entgegengesetzt zum
eingeführten
Entfaltungsende 17 befindet sich das Betätigungsende
(nicht dargestellt). Das Betätigungsende kann
beispielsweise Ringe, Noppen oder Stege aufweisen, um die Integration
mit einem getrennten Betätigungsmittel
(nicht dargestellt) zu erleichtern. Geeignete Betätigungsmittel
umfassen Verschiebungsmechanismen, Pistolengriffmechanismen oder
daumenbetätigte
Mechanismen, Scherengriffe und Spritzenkolbenmechanismen. Diese
und andere sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Der spezifische
Typ des Betätigungsmechanismus
wird im allgemeinen durch die persönlichen Vorlieben des Chirurgen
bestimmt.
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Die
spezifische Konfiguration und die spezifischen Abmessungen des Gehäuses hängen von
der Verwendung der Vorrich tung, den Parametern des chirurgischen
Siebs 25 und davon ab, ob ein Zugang für zusätzliche laparoskopische oder
endoskopische Vorrichtungen bereitgestellt ist. Im allgemeinen hat die
axiale Bohrung, in die das chirurgische Sieb eingezwängt ist,
einen Innendurchmesser von weniger als etwa 1 mm bis etwa 2 cm oder
mehr.
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Der
Außendurchmesser
des Gehäuses 10 hängt von
der Anwendung und der Größe des ausdehnbaren
Siebs ab. Das Gehäuse
in einer endoskopischen Vorrichtung hat einen Durchmesser von weniger
als etwa 0,7 mm bis etwa 4,5 cm oder mehr. Die Länge endoskopischer Vorrichtungen
reicht von weniger als etwa 10 cm bis etwa 3 Meter oder mehr. Das Gehäuse in einer
laparoskopischen Vorrichtung hat einen Durchmesser von weniger als
etwa 3 mm bis etwa 1,5 cm oder mehr. Die Länge laparoskopischer Vorrichtungen
reicht von weniger als etwa 5 cm bis etwa 20 cm oder mehr.
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Das
Ende des Gehäuses
des chirurgischen Siebs weist eine ausreichende laterale Integrität auf, so
dass es durch den von dem eingezwängten chirurgischen Sieb ausgeübten Druck
nicht erheblich verformt wird. Wenn eine endoskopische Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung als ein Katheter wirkt und im Hauptkörper des Katheters nur eine
geringe seitliche Unterstützung
vorhanden ist, kann das eingeführte Ende
des Katheters eine Verstärkung
erfordern, um das chirurgische Siebelement konsistent einzuzwängen. Beispielsweise
kann das chirurgische Sieb gemäß dieser
Erfindung unter Verwendung des Instrumentenkanals oder des Arbeitskanals
endoskopischer Standardvorrichtungen zur Operationsstelle überführt werden.
Solche endoskopischen Standardvorrichtungen können auch andere Vorrichtungen, insbesondere
einen Laser, einen Steinzertrümmerer, eine
Sichtbarmachungseinrichtung oder einen Korb für zertrümmerte Steine, in getrennten
Lumina aufweisen. Bei einer Vorrichtung mit einem starren Ge häuse in der
Art einer laparoskopischen Vorrichtung kann das eingeführte Ende
des Gehäuses
die gleichen physikalischen Attribute haben wie der Rest des Körpers des
Gehäuses.
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Wie
in 42 dargestellt ist, ist das chirurgische
Sieb zwischen einer ersten Position (42a), an
der das Sieb in das Gehäuse
eingezwängt
ist und eine eingezwängte
Form annimmt, und einer zweiten Position (42b, 42c und 42d),
an der sich das Siebmittel über
das distale Entfaltungsende hinaus erstreckt und eine ausgedehnte
Erinnerungsform annimmt, beweglich. In der ausgedehnten Erinnerungsform
wirkt das Siebmittel als ein chirurgisches Sieb. Nach der Verwendung
werden das chirurgische Sieb und das Gehäuse aus dem Patienten entfernt.
Falls gewünscht,
kann das chirurgische Sieb in seiner ausgedehnten Erinnerungsform
entfernt werden, wobei gleichzeitig beispielsweise Steine oder restliche
Steinfragmente entfernt werden. Alternativ wird das chirurgische
Sieb in das Gehäuse zurückgezogen,
nimmt eine eingezwängte
Form an und wird innerhalb der axialen Bohrung ersetzt, bevor das
eingezwängte
chirurgische Sieb und das Gehäuse
aus dem Patienten entfernt werden. Dieses Verfahren kann verwendet
werden, wenn beispielsweise restliche Steinfragmente durch Spülen und/oder
Absaugen entfernt worden sind.
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42 zeigt eine Längsschnittansicht eines mit
Quasten versehenen chirurgischen Siebs. Wie 42a zeigt,
hält das
Gehäuse 110 das
eingezwängte
chirurgische Sieb 112 in einer komprimierten Konfiguration.
An dem eingezwängten
chirurgischen Sieb 112 ist ein Verbindungsmittel 114 angebracht.
Das Verbindungsmittel 114 kann beispielsweise eine Stange,
ein flexibler Draht, eine Hülse
und dergleichen sein. Falls ein Führungsdraht zu verwenden ist,
kann das Verbindungsmittel 114 ein Lumen zum Anordnen des
Führungs drahts
aufweisen. Alternativ kann ein Führungsdraht
unter Verwendung eines getrennten Lumens eingeführt werden. Das Verbindungsmittel 114 verbindet
das chirurgische Sieb mit der Fernbedienung (nicht dargestellt),
wodurch das chirurgische Sieb in Bezug auf die distale Entfaltungsöffnung vorgeschoben,
zurückgezogen
oder gedreht wird. Die 42b, 42c und 42d zeigen
das ausgedehnte chirurgische Sieb 125 in verschiedenen
Entfaltungsgraden. Durch Ändern
des Ausmaßes
der Entfaltung und demgemäß des Durchmessers
d des chirurgischen Siebs kann der Bediener die Siebwirkungen des
chirurgischen Siebs maximieren, während die mögliche Beschädigung der
Ductuswand infolge der Ausdehnung des chirurgischen Siebs oder infolge
des Herausziehens des chirurgischen Siebs aus dem Körper minimiert
wird.
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43 zeigt eine Ausführungsform eines chirurgischen
Siebs 225 gemäß dieser
Erfindung. Drei elastische Streifen oder Drähte bilden in ihren ausgedehnten
Konfigurationen konzentrische Schleifen. Diese Streifen oder Drähte bilden
ein chirurgisches Sieb 225, das zur Entfernung ganzer Steine oder
von Steinfragmenten geeignet ist. Es wird einem Fachmann offensichtlich
sein, dass, wenngleich drei Schleifen dargestellt sind, die entlang
ihrer Länge
gekrümmt
sind, auch andere Konfigurationen zur Verwendung mit dieser Erfindung
geeignet sind. Es können
eine, zwei, vier oder mehr Schleifen verwendet werden. Die Schleifen
können
recht regelmäßig sein (wie
dargestellt), oder sie können
exzentrisch, ausgebogen, abgerundet, oval oder unregelmäßig geformt
sein. Der Krümmungsgrad
in Längsrichtung und
die Krümmung
entlang der Breite des Siebs können
geändert
werden, so dass sie zu der gewünschten
Anwendung passen. Die Schleifen können verhältnismäßig weit beabstandet werden,
insbesondere wenn ein unfragmentierter Stein zu entfernen ist, oder
sie können
recht dicht benachbart beabstandet werden, insbesondere wenn ein
Stein zu fragmentieren ist und/oder Steinfragmente zu entfernen
sind. Eine perforierte Lage kann, ähnlich der in 45 dargestellten
Konfiguration, schwebend über
einer Schleife eines mehrere Schleifen aufweisenden chirurgischen
Siebs angeordnet werden. Alternativ kann eine perforierte Lage schwebend
zwischen beliebigen zwei Schleifen eines mehrere Schleifen aufweisenden
chirurgischen Siebs angeordnet werden (nicht dargestellt).
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44 zeigt eine Seitenansicht eines mit Quasten
versehenen chirurgischen Siebs 225 gemäß dieser Erfindung. Vergrößerungen
zeigen verschiedene Endbehandlungen für die Quasten. Dargestellt
sind (a) ein elastischer Draht, der in einer selbstschließenden Schleife
endet, (b) ein elastischer Draht, der in einem stumpfen oder abgeschnittenen
Ende endet, (c) ein elastischer Draht, der in einem Noppen hinzugefügten Materials
in der Art von Kunststoff endet, und (d) ein elastischer Draht,
der in einem Noppen aus dem elastischen Material selbst endet. Jeder
einzelne Strang, der einen Quastenfilter bildet, kann über seine
Länge im
wesentlichen gerade sein, oder er kann gekrümmt, wellenförmig oder
in zwei oder drei Dimensionen gekräuselt sein. Die Stränge können in
der Konfiguration im wesentlichen ähnlich sein, oder sie können verschieden
sein.
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45 zeigt ein chirurgisches Sieb, das eine elastische
Schleife 236, einen elastisch verformbaren Ring oder eine
elastisch verformbare Schleife aus einem elastischen Material aufweist,
die durch ein Barrierematerial 234 überspannt ist. Die elastische
Schleife 236 ist vorzugsweise pseudoelastisch und bevorzugter
eine Formgedächtnislegierung.
Wie dargestellt ist, kann ein Verbinder 228 verwendet werden,
um das chirurgische Sieb scharf über
dem Ductus zu orientieren. Der dargestellte Verbinder 228 ist
eine Erweiterung der elastischen Schleife 236. Alternativ
kann der Verbinder 228 mit der elastischen Schleife 236 integriert, jedoch
von dieser getrennt sein.
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Der
Durchmesser der elastischen Schleife 236 hängt vom
Durchmesser des Ductus ab, für
den sie vorgesehen ist, wie vorstehend erörtert wurde. Die Tiefe des
vom Barrierematerial 234 beschriebenen Bogens, wenn es
an der Erinnerungsschleife schwebend angeordnet ist, reicht von
weniger als etwa 1 mm bis etwa 1 cm oder mehr. Das chirurgische
Sieb kann eine sackartige Struktur bereitstellen, die einen Stein
im wesentlichen einschließt.
Der Stein kann ohne Fragmentierung entfernt werden oder fragmentiert
werden. Falls der Stein fragmentiert wird, können die Stücke innerhalb des chirurgischen
Siebs entfernt werden, abgesogen werden oder von der Fläche des
chirurgischen Siebs fortgespült
werden, oder das chirurgische Sieb kann zurückgezogen werden, und die Fragmente
können durch
den normalen Ductusfluidstrom von der Stelle abgewaschen werden.
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Das
Barrierematerial ist ein flexibles und biokompatibles Material.
Wenn es eingezwängt
ist, ist das Barrierematerial 234 zusammengefaltet und
um die eingezwängte
elastische Schleife 236 gerollt. Das Barrierematerial ist
dünn genug,
damit es zusammen mit der elastischen Schleife 236 gefaltet,
gerollt oder zusammengerafft werden kann, so dass es in das Gehäuse passt.
Die Zusammensetzung des Barrierematerials reflektiert die spezifische
Verwendung des chirurgischen Siebs. Gemäß einer Ausführungsform
ist das Barrierematerial für
Fluide im wesentlichen durchlässig.
Gemäß einer
solchen Ausführungsform
ist das Barrierematerial ein Gewebe, ein Netz oder ein Gitter, eine
perforierte Lage und dergleichen, und es ist für Körperfluide und andere Flüssigkeiten,
wie normale Salzlösung
oder Gase, die während
chirurgischer Prozeduren vorhanden sein könnten, im wesentlichen durchlässig. Geeignete Materialien
umfassen Nylon- oder
Dacronnetze oder -siebe oder ein Gitter aus elasti schem Material.
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Das
chirurgische Sieb wird komprimiert und in das Gehäuse eingebracht.
In dieser eingezwängten
Konfiguration kann die Siebvorrichtung sterilisiert, verpackt und
zur späteren
Verwendung gelagert werden. Die Siebvorrichtung (d.h. das chirurgische
Sieb und das Gehäuse)
ist vorzugsweise eine einmal verwendbare Vorrichtung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
eine Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung folgendes auf: (a) ein Gehäuse mit einer distalen Entfaltungsöffnung,
(b) ein chirurgisches Sieb, das in das Gehäuse einzwängbar ist, wobei das chirurgische Sieb
ein elastisches Material aufweist, und (c) eine Fernbedienung zum
Vorschieben, Zurückziehen und/oder
Drehen des chirurgischen Siebs in Bezug auf die distale Entfaltungsöffnung,
wobei das chirurgische Sieb zwischen einer ersten Position, in der das
chirurgische Sieb in das Gehäuse
eingezwängt ist,
und einer zweiten Position, in der das chirurgische Sieb über die
distale Entfaltungsöffnung
vorgeschoben ist und eine ausgedehnte Form annimmt, bewegbar ist.
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Eine
Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung kann bei einer Vielzahl von Prozeduren in der Art des Einfangens
einer unerwünschten
Masse innerhalb eines Ductus verwendet werden. Beispielsweise kann eine
Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung zum Entfernen eines Gallensteins aus den Gallengängen, zum Entfernen
eines Nierensteins aus dem Urinsystem oder zum Entfernen eines Embolus
aus einem Blutgefäß verwendet
werden. Ein chirurgisches Sieb gemäß dieser Erfindung kann während einer
operativen oder chirurgischen Prozedur verwendet werden, um einen
diskreten Gewebekörper
für weitere
Prozeduren oder zur Entfernung aufzunehmen oder zu halten. Nur als
Beispiel und nicht als Einschränkung
wird auf Ver fahren zum Entfernen eines Steins aus einem Harnleiter
Bezug genommen, wobei das Vorrichtungsgehäuse ein Katheter ist. Es sei
bemerkt, dass dies nur der Einfachheit des Beispiels dient und dass die
Vorrichtungen, Verfahren und Lehren ähnlich auf eine Vielzahl solcher
Verwendungen anwendbar sind.
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Bei
einem Verfahren wird das Entfaltungsende eines ein chirurgisches
Sieb enthaltenden Gehäuses
teilweise in einen menschlichen oder tierischen Patienten eingeführt. Ein
Führungsdraht
kann zur Anordnung der Vorrichtung verwendet werden, oder dies kann
nicht der Fall sein. Wenn ein Führungsdraht
verwendet wird, wird er in den Harnleiter eingeführt und geeignet, beispielsweise
jenseits einer Obstruktion, angeordnet. Ein Katheter wird über den Führungsdraht
geschoben. Der Führungsdraht
wird dann entfernt, und das chirurgische Sieb wird über das
Entfaltungsende des Katheters hinaus vorgeschoben. Der Führungsdraht
tritt vorzugsweise durch ein getrenntes Lumen im Katheter. Alternativ
kann der Führungsdraht
durch das Katheterlumen geführt werden,
worin das chirurgische Sieb untergebracht ist, wobei in diesem Fall
das Verbindungsmittel rohrförmig
sein kann und eine innere Bohrung zum Aufnehmen des Führungsdrahts
bereitstellt. Alternativ kann der Führungsdraht durch die axiale
Bohrung des Gehäuses
neben dem Verbindungsmittel geführt werden,
oder der Führungsdraht
kann durch eine Bohrung oder einen Schlitz innerhalb des Verbindungsmittels
eingeleitet werden. Das chirurgische Sieb kann zur Erleichterung
des Anordnens an der Operationsstelle strahlungsundurchlässig sein.
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Ein
Verfahren zum Entfernen einer inneren Obstruktion weist die folgenden
Schritte auf: (a) Einführen
eines Endes eines länglichen
Gehäuses
in der Art eines Katheterendes über
eine Masse in der Art eines Steins hinaus, (b) Entfalten ei nes chirurgischen Siebs
vom Gehäuseende
und (c) Zurückziehen
des Gehäuses
und des chirurgischen Siebs, um die Masse zu entfernen. Alternativ
kann der Stein vor der Entfernung fragmentiert werden. Die Steinfragmentierung
kann beispielsweise durch Lithotripsie (Ultraschall), mechanische
Fragmentierung oder Laserfragmentierung erfolgen. Dieses Verfahren
weist die folgenden Schritte auf: (a) Einführen eines Katheterendes über eine
Masse hinaus, (b) Entfalten eines chirurgischen Siebs vom Katheterende,
(c) Fragmentieren der Masse und (d) Zurückziehen des Katheters und
des chirurgischen Siebs zum Entfernen von Massenfragmenten.
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Ein
anderes Verfahren gemäß dieser
Erfindung weist die folgenden Schritte auf: (a) Einführen eines
Katheterendes über
eine Masse hinaus, (b) Entfalten eines chirurgischen Siebs vom Katheterende,
(c) Fragmentieren der Masse, (d) Entfernen von Massenfragmenten
von der Operationsstelle, (e) Zurückziehen des chirurgischen
Siebs in den Katheter und (f) Entfernen des Katheters. Die Verwendung dieses
Verfahrens verhindert, dass Steinfragmente von der Fragmentationsstelle
abwandern, wo sie nicht aufgenommen werden können und als Keimbildungsstellen
für weitere
Obstruktionen wirken können.
Fragmente der obstruhierenden Masse, welche verbleiben, können beispielsweise
durch Spülen
der Operationsstelle mit einer normalen Salzlösung oder anderen Flüssigkeiten,
durch Absaugen der Fragmente, durch mechanische Mittel oder durch
eine Kombination von Mitteln, entfernt werden.
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Als
eine getrennte Ausführungsform
dieser Erfindung wurde entdeckt, dass Steinkörbe aus dem Stand der Technik
vorteilhafterweise aus einer Formgedächtnislegierung, bevorzugt
aus einer pseudoelastischen Formgedächtnislegierung und bevorzugter
aus einer superelastischen Formgedächtnislegierung hergestellt
werden können.
Die Attribute und die Prozesse zum Erhalten solcher Formgedächtnislegierungen
wurden vorstehend erörtert.
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Steinkörbe verwenden
eine Fallen- oder Käfigwirkung.
Sie erleichtern das Hindurchtreten der Obstruktion (beispielsweise
eines Steins oder einer anderen Masse) innerhalb des Korbs, verhindern dann
jedoch das Entweichen der Obstruktion, wenn sie sich an ihrem Ort
im Korb befindet. Der Korb und die Obstruktion werden dann herausgezogen.
Steinkörbe
aus dem Stand der Technik umfassen Körbe aus entfalteten Drähten (US-Patent
4 347 846 von Dormia), Körbe
aus flachen Federstreifen (US-Patent 4 590 938 von Segura u.a.),
Körbe,
welche das Einführen
einer Prothese erleichtern (US-Patent 4 592 341 von Omagari u.a.),
und Körbe,
welche zum Einfangen und dann zum Zerdrücken des Steins verwendet werden
(US-Patente 4 691 705 und 4 741 335 von Okada und US-Patent 4 768
505 von Okada u.a.).
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Steinkörbe werden
allgemein als medizinische Entfernungsvorrichtungen klassifiziert.
Sie sind für
die Überführung und
Verwendung durch einen Katheter oder durch den Arbeitskanal eines
Endoskops angepasst. Steinkörbe
weisen im allgemeinen eine schmale, lang gestreckte Hülse, einen
Korb mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser,
der vom distalen Ende der Hülse
vorschiebbar ist und zusammenfaltbar ist, wenn er in die Hülse zurückgezogen wird,
und eine Fernbedienung zum Vorschieben, Zurückziehen und/oder Drehen des
Korbs in Bezug auf das distale Ende der Hülse auf. Der Korb ist durch mehrere
beabstandete, nach außen
gebogene Federarme oder Drähte
definiert, welche sich im allgemeinen axial von der Hülse erstrecken
und mit jedem von dem distalen und dem proximalen Ende des Korbs
verbunden sind.
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Die
Verwendung von Formgedächtnislegierungen,
welche eine Pseudoelastizität
in den Steinkörben
aus dem Stand der Technik aufweisen, ermöglicht die Verwendung dünnerer Arme
(je nach dem von Drähten
oder Streifen) bei der Einrichtung eines Korbs mit einem gewünschten
Ausdehnungsdurchmesser, oder sie ermöglichen eine viel größere Verformung
des Korbs bei der Entfaltung. Dies ermöglicht die Verwendung von Kathetern
oder Arbeitskanälen
mit einem gegenüber
dem Stand der Technik erheblich verringerten Durchmesser. Das Einführen eines
dünneren
Formgedächtnislegierungs-Steinkorbkatheters über einen
Stein hinaus ist leichter als das Einführen der Steinkorbkatheter
aus dem Stand der Technik. Der vergrößerte Durchmesser und/oder
die dünneren
Drähte
erzeugen einen Steinkorb, der leichter zu verwenden ist als jene
aus dem Stand der Technik. Die dünneren
Drähte und/oder
der größere Durchmesser
stellen eine größere unbehinderte
Fläche
bereit, in der der blockierende Stein zur Entfernung eingefangen
werden kann.
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Gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist eine fernbetätigte Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung ein längliches
Gehäuse
und einen Retraktor aus einer Formgedächtnislegierung auf. Eine Fernbedienung
ist zum Vorschieben, Zurückziehen
und/oder Drehen des Retraktormittels in Bezug auf das distale Ende
des Gehäuses
bereitgestellt. Der Retraktor weist vorzugsweise eine oder mehrere
Schleifen aus einem Formgedächtnismaterial
auf. Der Retraktor wird vorab in ein Gehäuse in der Art eines Laparoskops
oder eines Endoskops eingezwängt.
Er wird an einer Operationsstelle aus dem Inneren des Gehäuses entfaltet. Der
Retraktor wird im allgemeinen zum Manipulieren von Organen oder
anderen Geweben verwendet. Der Retraktor kann innerhalb des Gehäuses angeordnet werden.
Das Gehäuse
wird dann aus dem Patienten herausgezogen.
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Das
Formgedächtnis-Retraktormittel
ist ein Streifen oder ein Draht aus einem Formgedächtnismaterial,
das in der aus gedehnten Konfiguration eine oder mehrere Schleifen
bildet. Der gesamte Retraktor oder ein Teil von diesem kann durch
eine teildurchlässige
oder durchlässige
Membran überspannt
werden.
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51 ist eine Schnittansicht einer eingezwängten Retraktorvorrichtung.
Die 52 bis 56 zeigen
alternative Draufsichten ausgedehnter (nicht eingezwängter) Retraktorvorrichtungen.
Die 57 bis 511 zeigen
alternative Seitenansichten ausgedehnter Retraktorvorrichtungen.
Die 512 und 513 zeigen
alternative Endansichten ausgedehnter Retraktorvorrichtungen. Die 514 und 515 zeigen
alternative Schnittansichten eingezwängter Retraktorvorrichtungen,
wobei der Schnitt entlang der Linie a-a aus 51 vorgenommen
ist.
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Eine
fernbetätigte
Vorrichtung gemäß dieser Erfindung
umfasst ein längliches
Gehäuse
mit einem distalen und einem proximalen Ende, ein Retraktor aus
einer Formgedächtnislegierung
und eine Fernbedienung zum Vorschieben, Zurückziehen und wahlweise zum
Drehen des Retraktormittels in Bezug auf das distale Ende des Gehäuses. Der
Retraktor weist eine oder mehrere Schleifen aus einem Formgedächtnismaterial
auf. Eine Schleife kann beispielsweise im wesentlichen rund, oval
oder tränenförmig sein,
oder sie kann exzentrisch geformt sein. Wenn zwei oder mehr Schleifen
vorhanden sind, können
sie eine ähnliche
Form oder eine unähnliche
Form aufweisen. Es können
zwei oder mehr Finger oder Keulen vorhanden sein. Eine oder mehrere
Schleifen können
teilweise oder vollständig
durch eine Membran überspannt
werden. Die proximalen Enden der Retraktorschleife können mit
der Fernbedienung integriert sein oder als diese wirken, um das
Retraktormittel in Bezug auf das distale Ende des Gehäuses vorzuschieben,
zurückzuziehen
und zu drehen.
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Der
Retraktor ist vorab in das Gehäuse
eingezwängt.
Der Retraktor wird an einer Operationsstelle entfaltet, wo er beispielsweise
zum Manipulieren von Organen oder anderen Geweben verwendet wird.
Der Retraktor kann in die vorab gegebene Position zurückbewegt
werden, so dass er wieder in das Gehäuse eingezwängt ist. Die Vorrichtung kann
dann repositioniert werden, und der Retraktor kann an einer alternativen
Stelle neu entfaltet werden, oder das Gehäuse kann aus dem Patienten
herausgezogen werden.
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Die
Operationsstelle kann beispielsweise eine chirurgische Stelle, eine
Biopsiestelle, die Stelle diagnostischer Prozeduren und dergleichen
sein. Nur als Beispiel und nicht als Einschränkung wird auf ein Gehäuse Bezug
genommen, das ein Katheter ist. Es sei bemerkt, dass dies nur der
Einfachheit des Beispiels dient und dass die Vorrichtungen, Verfahren und
Lehren in ähnlicher
Weise auf Vorrichtungen anwendbar sind, bei denen das Gehäuse beispielsweise
eine laparoskopische oder alternative endoskopische Vorrichtung
ist.
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Hier
bezeichnet der Begriff "Retraktor" ein schleifenförmiges Retraktormittel,
das aus einer Formgedächtnislegierung
besteht. Der Retraktor besteht vorzugsweise aus einer pseudoelastischen Formgedächtnislegierung
und am bevorzugtesten aus einer superelastischen Formgedächtnislegierung.
Die Formgedächtnislegierung
kann, falls dies erwünscht
ist, eine biokompatible Beschichtung aufweisen.
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Der
Retraktor unterscheidet sich in mehreren Schlüsselaspekten vom Stand der
Technik. Das elastisch komprimierbare Retraktormaterial verwendet die
Eigenschaft der Formerinnerung, um die gewünschte Wirkung zu erreichen.
Materialien, die verformbar sind und in eine vorgegebene Form zurückkehren,
weisen eine Formerinnerung auf. Federstahl und Kunst stoffe können beispielsweise
eine Formerinnerung aufweisen. Vorzugsweise ist das komprimierbare
Retraktormaterial eine Formgedächtnislegierung
(SMA), welche eine Pseudoelastizität aufweist, wenn sie unter
einer angewendeten Belastung verformt wird. Aus einer pseudoelastischen
Formgedächtnislegierung
hergestellte Artikel können
von einer ursprünglichen
unverformten Konfiguration zu einer zweiten verformten Konfiguration
verformt werden. Diese Artikel werden unter spezifischen Bedingungen
zu der unverformten Konfiguration zurückgeführt und werden als eine "Formerinnerung" aufweisend bezeichnet.
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Die
Verwendung einer SMA, die eine Pseudoelastizität aufweist, hat den Vorteil,
dass das Ausmaß der
elastischen Verformung, das verfügbar
ist, verglichen mit demjenigen, das von vielen anderen Materialien
verfügbar
ist, groß ist.
Das große
Ausmaß der
elastischen Verformung der Elemente ermöglicht die Verwendung der Vorrichtung
zur Bildung von Retraktoren mit verhältnismäßig großen Abmessungen und einer verhältnismäßig exzentrischen Form,
während
gleichzeitig gewährleistet
wird, dass die Vorrichtung eine kleine Querabmessung aufweist, wenn
die Retraktorelemente in ein Gehäuse eingezwängt sind,
wodurch ermöglicht
wird, dass die Vorrichtung durch kleine Durchgänge oder chirurgische Eintrittsstellen
hindurchtritt.
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51 zeigt eine Schnittansicht des distalen Endes
einer Retraktorvorrichtung gemäß dieser
Erfindung. Der Retraktor 8 ist in das Gehäuse 10 eingezwängt. Das
distale (eingeführte)
Entfaltungsende 12 ist dargestellt. Eine Fernbedienung
zum Vorschieben und Zurückziehen
und wahlweise zum Drehen des Retraktors befindet sich am distalen
Ende der Vorrichtung (nicht dargestellt) und verläuft in Richtung des
Pfeils. Das Gehäuse 10 ist
vorzugsweise eine längliche
Hülse mit
einer dadurch verlaufenden axialen Bohrung 14.
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Standardkatheter,
endoskopische und laparoskopische Vorrichtungen, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt
sind, sind geeignet. Die axiale Bohrung 14 ist zur Aufnahme
des Retraktors 8 in einer eingezwängten Konfiguration bemessen.
Die axiale Bohrung 14 öffnet
sich am Entfaltungsende 12 in die Umgebung.
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Die
spezifische Konfiguration und die spezifischen Abmessungen des Gehäuses hängen von
der Verwendung der Vorrichtung, den Parametern der Operationsstelle,
der Größe des Retraktors,
der Gewebemasse oder der Prothesevorrichtung, die zu manipulieren
ist, und davon, ob innerhalb einer Retraktorvorrichtung Zugang zu
einer zusätzlichen
laparoskopischen oder endoskopischen Vorrichtung bereitgestellt
ist, ab. Im allgemeinen hat die axiale Bohrung 14, in die
der Retraktor eingezwängt
ist, einen Innendurchmesser von weniger als etwa 1 mm bis etwa 2
cm oder mehr. Der Außendurchmesser
des Gehäuses 10 hängt von
der Anwendung, dem Durchmesser der axialen Bohrung und davon, ob
innerhalb des Gehäuses
ein Zugang für
zusätzliche
oder alternative Instrumente bereitgestellt ist, ab. Beispielsweise
hat das Gehäuse
in einer endoskopischen Vorrichtung einen Durchmesser von weniger
als etwa 0,7 mm bis etwa 4,5 cm oder mehr. Die Länge endoskopischer Vorrichtungen
reicht von weniger als etwa 10 cm bis etwa 3 Meter oder mehr. Das
Gehäuse
in einer laparoskopischen Vorrichtung hat einen Durchmesser von
weniger als etwa 3 mm bis etwa 1,5 cm oder mehr. Die Länge laparoskopischer
Vorrichtungen reicht von weniger als etwa 5 cm bis etwa 30 cm oder
mehr.
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Das
Ende der Retraktorvorrichtung weist eine ausreichende laterale Integrität auf, damit
es nicht erheblich durch den vom eingezwängten Retraktor ausgeübten Druck
verformt wird. Das Gehäuse 10 kann
steif oder flexibel sein, und seine Steifigkeit kann sich entlang
seiner Länge ändern. Wenn ei ne
endoskopische Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung als ein Katheter wirkt und es in dem Hauptkörper des
Katheters nur eine geringe seitliche Unterstützung gibt, kann das eingeführte Ende
des Katheters eine Verstärkung
benötigen,
um eine konsistente Querkompression des Retraktorelements bereitzustellen.
Ein Retraktor gemäß dieser
Erfindung kann unter Verwendung des Instrumentenkanals oder des Arbeitskanals
einer laparoskopischen oder endoskopischen Standardvorrichtung zur
Operationsstelle überführt werden.
Solche Standardvorrichtungen können
auch andere Vorrichtungen, insbesondere eine Kauterisationsvorrichtung,
einen Laser, einen Steinzertrümmerer,
eine Sichtbarmachungseinrichtung, eine Skalpelleinrichtung und dergleichen
in einem oder mehreren getrennten Lumen einschließen.
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52 zeigt eine Draufsicht eines ausgedehnten Retraktors
gemäß dieser
Erfindung. Der Retraktor 108 hat drei Schleifen 116,
die bei der Entfaltung fächerförmig vom
Gehäuse 110 ausgebreitet werden.
Eine oder mehrere der Schleifen kann von einer Membran überspannt
werden (siehe 54). Wenngleich drei Schleifen
dargestellt sind, ist es einem Fachmann offensichtlich, dass auch
eine, zwei, vier oder mehr Schleifen bereitgestellt werden können, um
den Retraktor zu bilden. Wenngleich die Schleifen 116 als
im wesentlichen tropfenförmig
dargestellt sind, lassen sich auch andere Konfigurationen leicht
ausdenken. Die Schleife oder die Schleifen 116 können beispielsweise
rund, oval, dreieckig, quadratisch, rechteckig, unregelmäßig geformt
und dergleichen sein. Wenn zwei oder mehr Schleifen vorhanden sind,
können
die Schleifen im wesentlichen eine ähnliche oder eine unähnliche
Form aufweisen.
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Die
Schleifen 116 können
einander überlappen,
oder sie können
im wesentlichen unabhängig voneinander
sein. In einem solchen Fall verformt ein senkrecht zur allgemeinen
Ebene der Schleife ausgeübter
Verformungsdruck diese Schleife, beeinflusst jedoch nicht die anderen
Schleifen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind die Schleifen 116 miteinander verbunden und/oder überlappend, und
ein senkrecht zur allgemeinen Ebene der Schleife auf eine Schleife
ausgeübter
Verformungsdruck wird auf die anderen Schleifen übertragen. Alle Schleifen wirken
auf diese Weise zusammen, wodurch über die Breite des Retraktors
eine Stärke
bereitgestellt wird. Die Schleifen können mit einem biokompatiblen
Material beschichtet werden. Die beschichteten oder unbeschichteten
Schleifen können eine
Oberfläche
aufweisen, die ein Rutschen des zurückgezogenen Gewebes verhindert.
Beispielsweise kann die biokompatible Beschichtung den Schleifen eine
aufgeraute oder nicht rutschige Struktur verleihen. Alternativ können die
Schleifen auf der gesamten freigelegten Oberfläche oder auf einem Teil davon
leichte Rippen oder Einschnitte aufweisen.
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53 zeigt eine Draufsicht eines ausgedehnten Retraktors
gemäß dieser
Erfindung. Der bevorzugte Retraktor 108 hat drei Keulen
oder Fingermittel 118, die beim Entfalten fächerförmig vom
Gehäuse 110 ausgebreitet
werden. Ein oder mehrere der Fingermittel können von einer Membran überspannt
sein (siehe 54). Alternativ können ein oder
mehrere der Zwischenräume
zwischen Fingern von einer Membran überspannt sein (siehe 55).
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54 zeigt eine Draufsicht eines anderen ausgedehnten
Retraktors gemäß dieser
Erfindung. Dieser Retraktor 108 hat ein Schleifenmittel 116,
das bei der Entfaltung vom Gehäuse 110 ausgedehnt wird.
Wie dargestellt ist, wird die Schleife von einer durchlässigen,
halbdurchlässigen
oder im wesentlichen undurchlässigen
Membran 120 überspannt.
Die Membran 120 besteht vorzugsweise aus einem flexiblen
und undurchlässigen
biokompatiblen Material. Die Membran ist ausrei chend dünn, damit
sie zusammen mit dem elastisch verformbaren Retraktormittel 108 gefaltet
oder zusammengerafft werden kann, so dass sie in das Gehäuse 110 passt.
Geeignete Membranmaterialien umfassen Lagen von Polyethylen, Polyvinylchlorid,
Urethan, Silikongummi und dergleichen.
-
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist
die Membran 120 für
Gewebe im wesentlichen undurchlässig,
sie ist jedoch für
Körperfluide
und andere Flüssigkeiten,
die während
chirurgischer Prozeduren vorhanden sein können, im allgemeinen durchlässig. Gemäß dieser
Ausführungsform
kann die Membran 120 ein Gitter eines Formgedächtnismaterials,
ein Netz, ein Gewebe und dergleichen sein. Geeignete Materialien
umfassen perforiertes, gewebtes oder vernetztes Polyethylen, Polyvinylchlorid,
Urethan, Silikongummi und dergleichen.
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55 zeigt eine Draufsicht eines weiteren ausgedehnten
Retraktors gemäß dieser
Erfindung. Dieser Retraktor 108 hat zwei Keulen oder Fingermittel 118,
die bei der Entfaltung aus dem Gehäuse 110 ausgebreitet
werden. Der Raum zwischen den Fingern wird von einer Membran 120 überspannt.
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56 zeigt eine Draufsicht eines alternativen ausgedehnten
Retraktors gemäß dieser
Erfindung. Vom Gehäuse 110 geht
ein Retraktor 108 aus, der zwei Schleifen 116 aufweist.
Wie dargestellt ist, ist eine kleinere Schleife 116a in
eine größere Schleife 116b eingefügt. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform
ist die kleinere Schleife 116a von einer Membran 120 überspannt.
Es wird einem Fachmann offensichtlich sein, dass eine beliebige
Anzahl solcher Schleifen in verschiedenen Konfigurationen, ob sie
von einer Membran 120 entweder über oder zwischen Schleifen überspannt
sind oder nicht, zur Bildung des Retraktors bereitgestellt werden
kann.
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Die 57 bis 511 zeigen
Seitenansichten eines entfalteten Retraktors gemäß dieser Erfindung.
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57 zeigt eine Seitenansicht eines entfalteten
Retraktors gemäß dieser
Erfindung. Das Ausmaß der
elastischen Krümmung
des Retraktors 208 ist an der Basis des Retraktors am größten, wo
der Retraktor aus dem Gehäuse 210 austritt.
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58 zeigt eine alternative Seitenansicht eines
entfalteten Retraktors gemäß dieser
Erfindung. Der Betrag der elastischen Krümmung des Retraktors 208 ist über die
Länge des
Retraktors 208 recht konsistent.
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59 zeigt eine weitere Seitenansicht eines entfalteten
Retraktors gemäß dieser
Erfindung. Der Retraktor 208 hat an seinem distalen Ende
den kleinsten Krümmungsradius.
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In 510 ist der Retraktor 208 bei der Entfaltung
aus dem Gehäuse 210 im
wesentlichen gerade.
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511 zeigt einen Retraktor 208, der leicht gekrümmt ist.
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Die 512 und 513 zeigen
alternative Endansichten eines ausgedehnten (nicht eingezwängten) Retraktors,
wie durch einen Pfeil E in 510 dargestellt
ist. In einer Endansicht kann der ausgedehnte Retraktor flach sein.
Bei Verwendung der Retraktoren aus einem Formgedächtnismaterial gemäß dieser
Erfindung sind jedoch auch andere Konfigurationen möglich. 512 zeigt einen Retraktor, der über seine
Breite leicht gekrümmt
ist. 513 zeigt einen Retraktor 308,
der asymmetrisch ist, wobei er auf einer Seite abgeflacht ist und
auf der anderen Seite gekrümmt
oder hakenförmig
ist. Diese Konfigurationen finden spezielle An wendungen, wenn die
Masse, die leicht vom Retraktor zu manipulieren ist, im wesentlichen
parallel zur Länge
der Retraktorvorrichtung oder des Retraktorgehäuses verläuft. Hier bezeichnet der Begriff "Masse" eine Gewebemasse
oder eine Prothesevorrichtung. Andere Konfigurationen zusätzlich zu
der abgeflachten Silhouette und die in den 512 und 513 dargestellten gekrümmten Konfigurationen werden
einem Fachmann leicht verständlich
sein. Beispielsweise kann der Retraktor leicht gekrümmt sein,
oder er kann entlang seiner Länge
verdreht sein. Der Retraktor kann auch in zwei oder mehr Richtungen
in beliebigen der beschriebenen Ebenen eine Krümmung aufweisen, so dass der
Retraktor zickzackförmig oder
gewellt aussehen kann.
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Die
verschiedenen in den 52 bis 513 dargestellten
Ausführungsformen
können nach
Wunsch kombiniert werden. Ein Retraktor gemäß dieser Erfindung kann beispielsweise
die drei Finger aufweisende Form aus 53 aufweisen,
die entlang ihrer Länge
gekrümmt
ist, wie in 58 dargestellt ist, und die
entlang ihrer Breite gekrümmt
ist, wie in 512 dargestellt ist. Ein solcher
Retraktor ist im allgemeinen napfförmig.
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Die 514 und 515 zeigen
alternative Schnittansichten eines eingezwängten Retraktors entlang einer
Linie a-a aus 51. 514 zeigt
einen aus Drähten 408 hergestellten
Retraktor mit einem kreisförmigen
Querschnitt, wobei der Retraktor in das Gehäuse 410 eingezwängt ist. 515 zeigt einen Retraktor aus Streifen 408 mit
einem ovalen Querschnitt. Es wird einem Fachmann klar sein, dass viele
andere Draht- oder Streifenquerschnitte gleichermaßen zur
Verwendung in den Retraktoren gemäß dieser Erfindung geeignet
sind. Beispielsweise kann der Retraktor aus einem Streifenelement
bestehen, das quadratisch, rechteckig, dreieckig und dergleichen
ist. Ein Querschnitt in der Art der ovalen Form aus 515 ist im allgemeinen für die Retraktoren gemäß dieser
Erfindung bevorzugt. Ein solcher Querschnitt bietet beim Ausüben einer
Kraft, die senkrecht zur allgemeinen Ebene steht, in der der Retraktor
elastisch entfaltet wird, Festigkeit, er weist jedoch beim Einzwängen des
Retraktors in das Gehäuse 410 minimierte
Abmessungen und einen minimierten Widerstand auf.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
auf: (a) ein Gehäuse
mit einer axialen Bohrung mit einer distalen Entfaltungsöffnung,
(b) einen Retraktor mit einer Schleifenform, der in die axiale Bohrung
einzwängbar
ist, wobei der Retraktor eine Formgedächtnislegierung aufweist, und
(c) eine Fernbedienung zum Vorschieben und Zurückziehen und wahlweise zum Drehen
des Retraktors in Bezug auf die distale Entfaltungsöffnung.
Der Retraktor ist zwischen einer ersten Position, an der der Retraktor
in der axialen Bohrung untergebracht ist und eine eingezwängte Form annimmt,
und einer zweiten Position, an der der Retraktor über das
distale Entfaltungsende vorgeschoben ist und eine ausgedehnte Erinnerungsform
annimmt, beweglich.
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Der
Retraktor ist innerhalb des Gehäuses komprimiert
und belastet. In dieser eingezwängten Konfiguration
kann die Retraktorvorrichtung sterilisiert, verpackt und zur späteren Verwendung
gelagert werden. Die Retraktorvorrichtung (d.h. der Retraktor, das
Gehäuse
und das Entfaltungsmittel) ist vorzugsweise eine einmal verwendbare
Vorrichtung. Wenn es erforderlich ist, beurteilt der Chirurg visuell die
Größe des zur
Gewebemanipulation erforderlichen Retraktors und wählt einen
Retraktor aus, der einen geeigneten Durchmesser, eine geeignete Krümmung und/oder
eine geeignete Membran aufweist.
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Bei
der Verwendung wird die Vorrichtung teilweise in einen menschlichen
oder tierischen Patienten eingeführt
und zum Manipulieren von Organen oder anderen Geweben an einer Operationsstelle verwendet.
Ein Führungsdraht
kann zur Anordnung der Vorrichtung verwendet werden oder nicht.
Wenn ein Führungsdraht
verwendet wird, wird er in die Operationsstelle eingeführt und
geeignet angeordnet. Ein Katheter, der einen Retraktor enthält, wird über den
Führungsdraht
geschoben. Der Führungsdraht
wird dann entfernt, und der Retraktor wird über das Entfaltungsende des
Katheters vorgeschoben. Der Führungsdraht
tritt vorzugsweise durch ein getrenntes Lumen im Katheter. Alternativ
kann der Führungsdraht
durch das Katheterlumen laufen, worin der Retraktor untergebracht
ist. Der Retraktor kann zur Erleichterung der Identifikation und
Verwendung an der Operationsstelle strahlungsundurchlässig sein.
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Eine
sechste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht ein durch eine Hülse geschütztes Messer
vor, wobei die Hülse
im wesentlichen gerade ist. Wenn es in die Hülse eingezwängt ist, ist das Messer im
wesentlichen linear. Bei der Entfaltung aus der Hülse wird
das Messer freigegeben und nimmt eine Konfiguration an, die elastisch von
der Längsachse
der Hülse
ausgelenkt ist. Das Messer besteht aus einem elastisch verformbaren Material,
vorzugsweise einem pseudoelastischen Material und bevorzugter aus
einer Formgedächtnislegierung.
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Eine
oder mehrere freigelegte Schneiden des elastischen Messers können eine
Schneidkante aufweisen. Freigelegte Flächen, die stumpf sind, können ein
Mittel zur Manipulation von Geweben oder künstlichen Vorrichtungen bereitstellen.
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61 ist eine Außenansicht einer Vorrichtung
gemäß die ser
Erfindung.
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Die 62 und 63 sind
alternative Schnittansichten einer Hülse gemäß dieser Erfindung, wobei die
Schnitte vertikal entlang der Längsachse
aus 61 vorgenommen sind.
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64 ist eine alternative Schnittansicht einer Hülse gemäß dieser
Erfindung, wobei der Schnitt vertikal entlang der Längsachse
vorgenommen ist.
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65 ist eine Schnittansicht der Vorrichtung aus 1 über
die Längsachse
entlang einer Linie b-b aus 61. 66 ist eine Schnittansicht der Vorrichtung aus 61 über
die Längsachse
entlang einer Linie c-c aus 61.
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67 ist eine Schnittansicht einer Schneidkante
eines Schneidmessers gemäß dieser
Erfindung.
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Die 68 bis 612 sind
alternative Seitenansichten der Vorrichtung aus 1,
wenn das Schneidmesser entfaltet wird.
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Die 613 bis 620 sind
alternative Draufsichten typischer elastischer Messer gemäß dieser
Erfindung.
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Eine
fernbediente Vorrichtung gemäß dieser Erfindung
weist ein längliches
Gehäuse
und ein längliches
Messer auf, die linear in das Gehäuse eingezwängt werden können. Das
elastische Messer ist aus dem Inneren des Gehäuses entfaltbar und nimmt bei
der Entfaltung eine gekrümmte
nicht eingezwängte
Form an. Eine Fernbedienung ist bereitgestellt, um das elastische
Messer in Bezug auf das distale Ende des Gehäuses vorzuschieben und zurückzuziehen und
wahlweise zu drehen. Alternativ ist eine Fernbedienung bereitgestellt, um
die Hülse
in Bezug auf das elastische Messer vorzuschieben und zurückzuziehen.
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Die
mit einer Hülse
versehene Messervorrichtung gemäß dieser
Erfindung unterscheidet sich in mehreren Schlüsselaspekten vom Stand der
Technik. Die Hülse
ist entlang ihrer Länge
im wesentlichen gerade. Wenn es in die Hülse eingezwängt ist, ist das elastische
Messer auch entlang seiner Länge
im wesentlichen gerade. Wenn es aus der Hülse entfaltet wird, nimmt das
elastische Messer so weit wie möglich
seine gekrümmte
nicht eingezwängte
Form an.
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Die
Messer gemäß dieser
Erfindung sind entlang ihrer Länge
in höherem
oder geringerem Maße
gekrümmt
(beispielsweise spiralförmig
oder verdreht). Der Krümmungsgrad
kann entlang dem Messer beständig
sein, oder der Krümmungsgrad und/oder
die Krümmungsrichtung
können
sich ändern.
Eine Schneidfläche
kann an jeder gewünschten freigelegten
Schneide des Messers bereitgestellt sein. Wenn die nicht eingezwängte Form
des elastischen Messers im wesentlichen halbkreisförmig ist (wie
in 68 dargestellt ist), kann eine Schneidfläche entlang
den Seiten des Messers bereitgestellt werden (wie in den 613, 614 und 619 dargestellt ist). Alternativ kann eine Schneidfläche an der
Spitze des Messers bereitgestellt werden (wie in den 615, 616 und 617 dargestellt ist), um ein Skalpell bereitzustellen,
das eine Schneidfläche
aufweist, die 180° von
der Öffnung
der Hülse weggerichtet
ist. Durch das Ändern
des Ausmaßes der
Entfaltung des Messers wird der Schneidwinkel geändert, so dass ein Messer bereitgestellt
werden kann, bei dem die Schneidfläche um 0° bis 180° oder mehr gegenüber der
Achse der Hülse
geneigt ist.
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Die
elastische Natur des Messers ermöglicht ein
vollständiges
Zurückziehen
des Messers in die Hülse
für ein
vollstän diges
schützendes
Einschließen des
Messers, wodurch sowohl das Messer als auch das Körpergewebe
während
des Einführens
und Entfernens des Instruments geschützt werden. Die Hülse schützt nicht
nur das Messer sondern führt
und richtet auch das Messer, wodurch das Ausfahren des Messers aus
der Hülse
eine Schneidbewegung des Messers einschließen kann, statt dass lediglich
ein Mittel zum Freilegen des Messers zur nachfolgenden Manipulation
bereitgestellt wird. Der Benutzer orientiert nach der Auswahl des
geeigneten elastischen Messers (d.h. eines Messers mit einer gewünschten Krümmung und
Position der Schneidkante) die Hülse und
schiebt dann das Messer vor. Das Messer wird entweder durch Bewegen
der Schneide von der Hülse
nach außen
oder durch Zurückziehen
der Hülse
in Bezug auf das Messer vorgeschoben.
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Ähnliche
Bezugszahlen betreffen in den verschiedenen Figuren ähnliche
Funktionen. Die Figuren sind zur Klarheit dargestellt und nicht
maßstäblich gezeichnet.
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61 ist eine Außenansicht einer Vorrichtung
gemäß dieser
Erfindung. Das Gehäuse 10 ist ein
längliches
Element mit einer dadurch verlaufenden axialen Bohrung. Das Gehäuse hat
ein distales Ende 12, das als eine Hülse für das elastische Messer wirkt,
und ein proximales Ende 14, das eine Integration mit einem
Mittel zum Vorschieben und Zurückziehen
des elastischen Messers in Bezug auf das distale Ende des Gehäuses 10 bereitstellt.
Zwischen dem distalen Ende 12 und dem proximalen Ende 14 befindet
sich der Gehäusekörper 16.
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Das
Gehäuse
weist vorzugsweise auch eine Fernbedienung 18 auf, deren
Betätigung
das Entfalten des elastischen Messers aus dem Gehäuse oder das
Zurückziehen
des Gehäuses
aus dem Messer hervorruft. Die Fernbedienung 18 kann durch
ein manuelles oder motorisiertes Mittel (nicht dargestellt) be tätigt werden.
Gemäß einer
Ausführungsform
sind, wie dargestellt, zwei Fingerringe 20 Teil des proximalen
Endes 14. Ein zusätzlicher
Daumenring 22 ist Teil der Fernbedienung 18. Wenn
der Daumenring 22 heruntergedrückt wird, wird das elastische
Messer (nicht dargestellt) von dem Gehäuse am distalen Ende 12 entfaltet.
Die dargestellten Ringe dienen der einfachen Behandlung. Alternativ
können
beispielsweise Noppen oder Stege zur einfachen Integration mit einem
getrennten Betätigungsmittel
(nicht dargestellt) bereitgestellt werden. Getrennte Betätigungsmittel
umfassen Verschiebungsmechanismen, Pistolengriffmechanismen oder
daumenbetätigte
Mechanismen, Scherengriffe und Pistolengriffmechanismen. Diese und
andere sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Der spezifische Typ
des Betätigungsmechanismus
wird im allgemeinen durch die persönlichen Vorlieben des Chirurgen
bestimmt. Die Orientierung des Messers in Bezug auf den Betätigungsmechanismus
kann so konfiguriert werden, dass sie zur spezifischen Anwendung
oder zur Vorliebe des Chirurgen passt.
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Das
distale Ende 12 des Gehäuses
wirkt als eine Hülse,
die das elastische Messer in einer im wesentlichen linearen Konfiguration
eingezwängt.
Es weist eine ausreichende laterale Integrität auf, damit es durch den von
dem eingezwängten
elastischen Messer ausgeübten
Druck nicht erheblich verformt wird. Wenn eine endoskopische Vorrichtung
gemäß dieser
Erfindung ein Katheter ist und es in dem Gehäusekörper 16 nur eine geringe
laterale Unterstützung
gibt, kann das distale Ende 12 des Katheters eine Verstärkung benötigen, um
das elastische Messer (nicht dargestellt) konsistent einzuzwängen. Bei einer
Vorrichtung mit einem steifen Gehäuse in der Art einer laparoskopischen
Vorrichtung kann das distale Ende 12 des Gehäuses die
gleichen physikalischen Attribute aufweisen wie der Rest des Gehäuses. Endoskopische
und laparoskopische Standardvorrichtungen, die auf dem Fachgebiet
wohlbekannt sind, sind für
die Verwendung mit den elastischen Messern gemäß dieser Erfindung geeignet.
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Der
Gehäusekörper 16 einer
Vorrichtung, die bei der Laparoskopie verwendet wird, muss eine
ausreichende strukturelle Integrität aufweisen, damit er sich
ohne eine übermäßige Verformung
leicht durch eine chirurgische Öffnung
in den Körper
des Patienten einführen
lässt.
Materialien mit einer ausreichenden strukturellen Steifigkeit umfassen
Edelstahl und steife Polymermaterialien in der Art von Kunststoffen. Das
Material des proximalen Endes des Gehäuses 14, das Material
des Gehäusekörpers 16 und
das Material des distalen Endes 12 können gleich sein, oder sie
können
unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise
ist der bei der endoskopischen Chirurgie verwendete Gehäusekörper 16 im
allgemeinen flexibel, um das Einführen durch natürlich auftretende Öffnungen,
Ducti und/oder Durchgänge
zu ermöglichen
oder um das Einführen
durch den Arbeitskanal eines Endoskops zu ermöglichen. Geeignete Polymermaterialien
umfassen Polytetrafluorethylen, Polyurethan, Polyethylen, Teflon
und dergleichen. Das Material eines solchen flexiblen Gehäuses kann
am distalen Ende 12 beispielsweise mit Fasern, Ringen oder
Längsrippen verstärkt werden,
um zu ermöglichen,
dass es den Kräften
widersteht, die auf es durch das elastische Messer ausgeübt werden,
während
es in das Gehäuse
eingezwängt
ist und durch dieses verformt wird.
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Die
spezifische Konfiguration und die Abmessungen des Gehäuses 10 hängen von
der Verwendung der Vorrichtung, den Parametern des elastischen Messers
und davon ab, ob ein Zugang für
zusätzliche
laparoskopische oder endoskopische Vorrichtungen bereitgestellt
ist. Das Gehäuse 10 kann über seine
Länge im
wesentlichen gleichmäßig sein, wie
in 61 dargestellt ist, oder sein Durchmesser oder
seine Form können
sich ändern,
wie in 64 dargestellt ist. Vorzugsweise
hat das Gehäuse 10 einen
kreisförmigen
Querschnitt. Ein kreisförmiger Querschnitt
ermöglicht
die Überführung eines
elastischen Messers gemäß dieser
Erfindung durch einen laparoskopischen Standardtrokar oder durch
den Instrumentenkanal eines Standardendoskops. Es können jedoch
andere Querschnitte bevorzugt sein, um beispielsweise eine endoskopische
Vorrichtung an die Öffnung
anzupassen, durch die sie in den Körper eintreten wird.
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Im
allgemeinen weist das Gehäuse
in einer endoskopischen Vorrichtung einen Außendurchmesser von weniger
als etwa 0,7 mm bis etwa 4,5 cm oder mehr auf. Die Länge endoskopischer
Vorrichtungen reicht von weniger als etwa 10 cm bis etwa 3 Meter
oder mehr. Das Gehäuse
in einer laparoskopischen Vorrichtung hat einen Außendurchmesser
von weniger als etwa 0,3 mm bis etwa 1,5 cm oder mehr. Die Länge laparoskopischer
Vorrichtungen reicht von weniger als etwa 5 cm bis etwa 30 cm oder
mehr.
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Die 62 und 63 sind
alternative Schnittansichten einer Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung, wobei der Querschnitt vertikal entlang der Längsachse
des distalen Endes 12 aus 61 genommen
ist.
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62 zeigt das distale Ende 112 eines Gehäuses 110,
das als eine Einheit ausgebildet ist. Eine axiale Bohrung 130 verläuft axial
durch das Gehäuse.
Am proximalen Ende 132 der axialen Bohrung 130 kann
die axiale Bohrung eine beliebige zweckmäßige Größe und Form aufweisen. Im allgemeinen hat
die axiale Bohrung einen Innendurchmesser von weniger als etwa 0,5
mm bis etwa 2 cm oder mehr. Am distalen Ende wird die axiale Bohrung
abgeflacht und bildet die Hülsenbohrung 134 für das eingezwängte elastische
Messer 136. Die Hülsenbohrung 134 ist
so bemessen, dass sie das eingezwäng te elastische Messer 136 gleitend
aufnimmt und das elastische Messer 136 in einer im wesentlichen
linearen Konfiguration einzwängt.
Wenn das elastische Messer 136 vollständig in der Hülsenbohrung 134 untergebracht
ist, enthält
die Hülsenbohrung 134 mindestens
zwei Abschnitte des elastischen Messers 136, welche Schneidkanten
aufweisen. Vorzugsweise berühren
die Schneidkanten des elastischen Messers 136 nicht die
Hülsenbohrung 134 oder
reiben gegen diese im gelagerten Zustand oder bei der Entfaltung
oder beim Zurückziehen,
weil ein solcher Kontakt die Schneidkanten abstumpfen kann.
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Im
allgemeinen ist das proximale Ende 132 der axialen Bohrung 130 kreisförmig und
verhältnismäßig groß, um das
Laden des Verbindungsmittels 138 und des elastischen Messers 136 in
die Hülse
zu erleichtern. Eine Kreisform erleichtert allgemein die Herstellung
und die Handhabung, und es können, falls
gewünscht,
auch alternative Formen verwendet werden. Im proximalen Ende 132 der
axialen Bohrung 130 ist das Verbindungsmittel 138 untergebracht.
Das Verbindungsmittel 138 kann beispielsweise an das elastische
Messer gelötet
oder auf andere Weise daran befestigt sein. Alternativ kann es eine
Fortsetzung des zur Bildung des elastischen Messers 136 verwendeten
elastischen Materials sein.
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63 zeigt das distale Ende 112 eines Gehäuses 110,
das aus zwei Einheiten gebildet ist. Eine Einheit ist eine Röhre 140,
durch die sich eine axiale Bohrung 130 erstreckt. Eine
Buchse 142 ist, beispielsweise durch einen Presssitz oder
durch ein Gewinde, in das Rohr eingepasst. Die Buchse 142 bildet die
Hülsenbohrung 134 für das eingezwängte elastische
Messer 136. Die Buchse 142 kann aus einem geeigneten
polymerischen und/oder metallischen Material bestehen. Es kann erwünscht sein,
einen elektrischen Strom durch das elastische Messer 136 zu
leiten, so dass das elastische Messer 136 als eine Elektrokaustikvorrichtung
wirkt. Gemäß einer
solchen Ausführungsform
kann die Buchse ein nicht leitendes Polymer sein, und sie kann bewirken,
dass das elastische Messer 136 elastisch von dem Gehäuse 110 isoliert
bleibt. Das elastische Messer 136 wird zur reziproken Bewegung
durch das Verbindungsmittel 138 festgehalten.
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64 ist eine alternative Schnittansicht des distalen
Endes 112 eines Gehäuses 110 gemäß dieser
Erfindung, wobei der Schnitt vertikal entlang der Längsachse
vorgenommen ist. Gemäß dieser
Ausführungsform
ist das Gehäuse 110 ein
Rohr aus Metall oder Kunststoff, das an einem Ende abgeflacht wurde.
Das abgeflachte Ende bildet die Hülsenbohrung 134, in
die das elastische Messer verschiebbar eingezwängt ist. Das elastische Messer 136 wird
zur reziproken Bewegung durch das Verbindungsmittel 138 festgehalten.
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Falls
das Gehäuse 110 eine
rohrförmige Struktur
mit einem abgeflachten Ende ist, wie in 64 dargestellt
ist, kann es erwünscht
sein, eine Abdeckung aus einem geeigneten Material (nicht dargestellt)
bereitzustellen. Die Abdeckung bietet eine gleichförmige äußere Abmessung
für die
Vorrichtung. Eine Abdeckung, die einen im wesentlichen gleichmäßigen kreisförmigen Querschnitt
bietet, ist vorteilhaft, falls die Messervorrichtung durch einen laparoskopischen
Standardtrokar oder durch den Instrumentenkanal eines Standardendoskops
in den Körper
einzuführen
ist. Die Abdeckung bewirkt das Minimieren des Entweichens von Fluiden
(entweder Flüssigkeiten
oder Gasen) aus dem Körper.
Die Abdeckung kann aus einem Polymermaterial in der Art von Polyurethan,
Polyethylen und dergleichen bestehen.
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65 ist eine Schnittansicht der Vorrichtung aus 62 entlang der Längsachse an einer Linie b-b.
Das Gehäuse 210 umgibt
die axiale Bohrung 230. Innerhalb der axialen Bohrung befindet
sich das Verbindungsmittel 238. Das Verbindungsmittel 238 kann
jede geeignete Querschnittsform aufweisen. Gemäß der dargestellten Ausführungsform überspannt
das Verbindungsmittel 238 die axiale Bohrung 230,
um eine laterale Bewegung zu minimieren, wenn die Hülse und
das elastische Messer (nicht dargestellt) in Längsrichtung in Bezug zueinander
bewegt werden. Falls ein elektrischer Strom durch das Verbindungsmittel 238 und
das elastische Messer geleitet wird, so dass das elastische Messer
als eine Elektrokaustikvorrichtung wirkt, kann es erwünscht sein,
eine Schicht aus einem nicht leitenden Material (nicht dargestellt)
um das Verbindungsmittel 238 herum aufzunehmen, um das
Verbindungsmittel 238 gegenüber dem Gehäuse 210 zu isolieren.
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66 ist eine Schnittansicht der Vorrichtung aus 62 entlang der Längsachse an einer Linie c-c.
Das Gehäuse 210 umgibt
die Hülsenbohrung 234.
Innerhalb der Hülsenbohrung
befindet sich das elastische Messer 236.
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Eine
oder mehrere Kanten des elastischen Messers 236 können stumpf
bleiben, und sie können die
nicht schneidende Manipulation von Geweben oder künstlichen
Vorrichtungen während
einer Operation unterstützen.
Das Messer kann beispielsweise keine Schneidkanten aufweisen. Dies
minimiert das Ausmaß des
Traumas an umgebenden Geweben bei einer Manipulation des Messers.
Allgemeiner hat das elastische Messer 236 eine oder mehrere
geschärfte Kanten 240.
Die Hülsenbohrung 234 ist
im wesentlichen abgeflacht und hält
das elastische Messer 236 so, dass das elastische Messer 236 linear
eingezwängt
ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Hülsenbohrung 234 im
Bereich der geschärften
Kanten 240 leicht vergrößert. Dies
bewirkt das Schützen
des geschärften
Messers vor einer Abnutzung, wenn es aus dem Gehäuse entfaltet und in dieses
zurückgezogen
wird. Alterna tiv bildet die Hülsenbohrung 234 die äußere Form
des elastischen Messers 236 eng nach. Andere Ausführungsformen sind
auch möglich,
wie eine Hülsenbohrung 234,
die im wesentlichen rechtwinklig oder exzentrisch ist, und diese
Ausführungsformen
werden einem Fachmann leicht verständlich sein.
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67 ist eine Schnittansicht einer Schneidkante
eines Schneidmessers gemäß dieser
Erfindung. Eine Schneidkante kann an jeder Kante des elastischen
Messers bereitgestellt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Kante des elastischen Materials abgeschrägt und bildet ein Schneidmesser. 67 zeigt eine Schneidkante, die auf beiden Seiten
abgeschrägt
ist. Die Abschrägung oder
die Abschrägungen
können
unter jedem geeigneten Winkel gegenüber der Ebene des Messers angeordnet
sein. Wenn zwei Abschrägungen
vorhanden sind, können
sie den gleichen oder verschiedene Abschrägungswinkel aufweisen. In 67 sind die Abschrägungen β und ϕ Grad gegenüber der
Ebene des Messers. Alternativ kann nur eine Abschrägung vorhanden
sein (nicht dargestellt). Das Honen einer Kante zur Bildung eines
Schneidmessers ist auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Falls es erwünscht ist, kann
das Schneidmesser sägeförmig sein.
Die Schneidkante wird vorzugsweise von dem abgeschrägten elastischen
Material selbst abgeleitet. Es kann jedoch erwünscht oder notwendig sein,
das elastische Material mit einer gehonten Messerschneide zu versehen.
Dieses zusätzliche
Messer kann mechanisch hinzugefügt
werden, wie in 612 dargestellt ist. Alternativ
können
zwei oder mehr elastische Materialien zur Bildung des Messers verwendet
werden. Beispielsweise kann ein nicht schneidendes elastisches Messer
mit einem Messer aus einer elastischen Legierung mit einer Schneidkante
kombiniert werden.
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Die 68 bis 611 sind
Seitenansichten der Vorrichtung aus 61,
wenn das elastische Messer entfaltet wird.
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Eine
Schneidfläche
kann an jeder gewünschten
freigelegten Kante des Messers bereitgestellt werden.
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68 zeigt ein elastisches Messer 336,
das bei der Entfaltung aus dem Gehäuse 310 im wesentlichen
halbkreisförmig
ist. Der Krümmungsgrad
kann, wie dargestellt, entlang dem Messer im wesentlichen beständig sein,
oder die Krümmung
kann sich ändern,
so dass das elastische Messer einen gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Krümmungsradius
aufweisen kann.
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69 zeigt ein elastisches Messer 336,
das bei der Entfaltung aus dem Gehäuse 310 eine S-förmige Kurve
beschreibt.
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610 zeigt ein elastisches Messer 336, das
bei der Entfaltung aus dem Gehäuse 310 entlang seiner
Längsachse
verdreht wird. Das elastische Messer ist als eine Spirale im Uhrzeigersinn
aufweisend dargestellt, es sind hier jedoch auch Spiralen entgegen
dem Uhrzeigersinn und Kombinationen der beiden verwendbar.
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611 zeigt ein elastisches Messer 336, das
in dem Bereich, der dem Gehäuse 310 am nächsten liegt,
scharf gekrümmt
ist und in dem Bereich, der vom Gehäuse 310 am weitesten
entfernt ist, im wesentlichen linear ist.
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612 zeigt ein chirurgisches Standardmesser 350,
das durch ein mechanisches Mittel 354 an einem Streifen
aus elastischem Material 352 befestigt ist. Das chirurgische
Standardmesser 350 ist nicht gekrümmt. Der Streifen aus elastischem
Material 352 ist jedoch stark gebogen, und er bewirkt bei der
Entfaltung aus dem Gehäuse
das scharfe Biegen des chirurgischen Messers 350 vom Gehäuse 310 fort.
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Die 613 bis 619 sind
jeweils Draufsichten eines alternativen elastischen Messers gemäß dieser
Erfindung.
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613 zeigt eine Draufsicht eines elastischen Messers 436,
das eine geschärfte
Längskante (Schneidkante) 460 aufweist.
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614 zeigt eine Draufsicht eines elastischen Messers 436,
wobei der gesamte Umkreis des Messers die geschärfte Kante 460 bereitstellt.
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615 zeigt eine Draufsicht eines elastischen Messers 436,
bei dem nur die am weitesten distale Fläche die geschärfte Kante 460 aufweist.
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616 zeigt eine Draufsicht eines elastischen Messers 436,
wobei nur die am weitesten distale Fläche die geschärfte Kante 460 aufweist.
Die geschärfte
Kante 460 hat zwei gewinkelte Abschnitte, nämlich 460a und 460b,
die jeweils in Bezug auf die Längsachse
des Messers gewinkelt sind. Die gewinkelten Abschnitte können in
Bezug auf die Längsachse
des Messers jeden gewünschten
Winkelgrad aufweisen, und der Winkelgrad für jeden Abschnitt kann demjenigen
des anderen Abschnitts ähneln, oder
dies kann nicht der Fall sein.
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617 zeigt eine Draufsicht eines elastischen Messers 436,
wobei eine nach außen
gekrümmte
Fläche
die geschärfte
Kante 460 bereitstellt.
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618 zeigt eine Draufsicht eines elastischen Messers 436,
wobei eine nach innen gekrümmte
Fläche
die geschärfte
Kante 460 bereitstellt.
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619 zeigt eine Draufsicht einer bevorzugten Ausfüh rungsform
des elastischen Messers 436, wobei der distale Umfang des
Messers die geschärfte
Kante 460 bereitstellt und die proximalen Kanten des Messers
nicht geschärft
sind. Die Breite des distalen Abschnitts des elastischen Messers 436 ist
etwas kleiner als die Breite des proximalen Abschnitts. Der distale
Abschnitt des elastischen Messers, der die geschärfte Kante 460 aufweist,
ist schmaler als der proximale ungeschärfte Abschnitt, so dass die
geschärfte
Kante 460 die Seiten der Hülsenbohrung nicht berührt. Die
geschärfte
Kante 460 ist daher während
des Vorgangs des Entfaltens und Zurückziehens des elastischen Messers 436 geschützt.
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620 zeigt eine Draufsicht einer Ausführungsform
des elastischen Messers 436, wobei alle Kanten des Messers
ungeschärft
sind. Diese Ausführungsform
ist bevorzugt, wenn das Messer nicht zum Schneiden von Geweben verwendet
wird und das Manipulieren von Geweben oder künstlichen Vorrichtungen bewirken
kann.
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Das
elastische Messer ist innerhalb der Hülse komprimiert und belastet.
In dieser eingezwängten
Konfiguration können
das Messer und die Hülse sterilisiert,
verpackt und zur späteren
Verwendung gelagert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung folgendes auf: (a) ein Gehäuse mit einer distalen Entfaltungsöffnung,
(b) ein gekrümmtes
elastisches Messer, das linear in das Gehäuse einzwängbar ist, und (c) eine Fernbedienung
zum Vorschieben und Zurückziehen
des elastischen Messers in Bezug auf die distale Entfaltungsöffnung,
wobei das elastische Messer zwischen einer ersten Position, in der
das elastische Messer linear in das Gehäuse eingezwängt ist, und einer zweiten
Position, in der das elastische Messer über das distale Entfaltung sende vorgeschoben
ist und eine Erinnerungsform annimmt, beweglich ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
ein Messer gemäß dieser
Erfindung ein elastisch verformbares gekrümmtes Messer.
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Es
wurde entdeckt, dass gemäß einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung eine mit einem Drehgelenk versehene zwei Messerschneiden
aufweisende Vorrichtung in der Art einer Zange, einer Schere, einer
Klemme und dergleichen mit einem elastisch verformbaren Stamm kombiniert
werden kann. Messerschneiden-Fernbetätigungsmittel werden verwendet,
um zu bewirken, dass die Messerschneiden voneinander getrennt werden
oder zusammenkommen. Es sind ein elastisches Element und ein Einzwängungselement
zum Verfirmen des elastisch verformbaren Stamms vorhanden. Das elastische
Element und das Einzwängungsmittel
sind in Längsrichtung
zueinander verschiebbar, wodurch die Winkelverformung des elastisch
verformbaren Stamms hervorgerufen wird.
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Der
elastisch verformbare Stamm umfasst ein elastisches Element, das
im wesentlichen linear ist, wenn es eingezwängt ist, und eine im wesentlichen
nichtlineare Form annimmt, wenn es nicht eingezwängt ist. Wenn das einzwängende längliche
Gehäuse
vorhanden ist und als das Einzwängungselement
dient, ist das elastische Element zwischen einer ersten Position,
in der das elastische Element linear in das Gehäuse eingezwängt ist, und einer zweiten Position,
in der das elastische Element aus dem Gehäuse entfaltet ist und nicht
eingezwängt
ist, beweglich. Alternativ ist das Gehäuse zwischen einer ersten Position,
in der das elastische Element linear eingezwängt ist, und einer zweiten
Position, in der das elastische Element nicht eingezwängt ist,
beweglich. Der elastisch verformbare Stamm, der das elastische Element
aufweist, nimmt eine nichtlineare Form an. Das Ausmaß der Verformung
des elastisch verformbaren Stamms kann durch Einstellen des Ausmaßes des
elastischen Elements, das nicht durch das längliche Gehäuse eingezwängt ist, gesteuert werden.
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Falls
die Vorrichtung kein längliches
Gehäuse
aufweist und bei Ausführungsformen,
bei denen das längliche
Gehäuse
vorhanden ist, jedoch kein einzwängendes
Element ist, ist ein inneres einzwängendes Element vorhanden.
Die Verformung des elastisch verformbaren Stamms kann durch Bewegen
des elastischen Elements zwischen einer ersten Position, in der
das elastische Element linear eingezwängt ist, und einer zweiten
Position, in der das elastische Element im wesentlichen nicht eingezwängt ist,
gesteuert werden. Alternativ kann die Verformung des elastisch verformbaren
Stamms durch Bewegen des einzwängenden
Elements zwischen einer ersten Position, in der das elastische Element
linear eingezwängt
ist, und einer zweiten Position, in der das elastische Element im
wesentlichen nicht eingezwängt
ist, gesteuert werden. Zwischen der ersten eingezwängten Position
und der zweiten nicht eingezwängten
Position liegt ein Bereich einer teilweisen oder veränderlichen
Entfaltung.
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Das
elastische Element besteht aus einem elastischen Material, vorzugsweise
einem pseudoelastischen Material in der Art einer Formgedächtnislegierung,
das ohne eine permanente Verformung stark verformt werden kann.
Hierdurch wird ein verbessertes Instrument bereitgestellt, das bei
Anwendungen verwendet werden kann, bei denen ein begrenztes Maß an Platz
vorhanden ist. Das Instrument kann fernbedient werden, und dies
kann unter Winkeln zur Einführungslinie
geschehen, was zweckmäßiger ist
als bei früheren
Instrumenten. Das Instrument kann mit geeignet konfigurierten Schneidkanten
und/oder -spitzen verwendet werden, um Gewebe zu greifen, zu schneiden
und/oder auszuschneiden.
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Ein
fernbedientes Instrument gemäß dieser Erfindung
weist auf: (a) ein mit Messern versehenes Element mit einem ersten
drehbaren Messer und einem zweiten entgegengesetzten Messer, (b)
einen elastisch verformbaren Stamm, der mit dem mit Messern versehenen
Element verbunden ist, wobei der elastisch verformbare Stamm ein
elastisches Element aufweist, (c) ein Einzwängungselement, das das elastische
Element in einer im wesentlichen linearen Konfiguration einzwängen kann,
(d) ein Messerbetätigungsmittel
zum Steuern der Drehbewegung des drehbaren Messers bzw. der drehbaren
Messer und (e) ein Stammverformungsmittel zum Steuern der Verformung
des elastisch verformbaren Stamms. Ein getrenntes Messerdrehmittel
zum Steuern der Drehung der Ebene, durch die das Messer bzw. die Messer
gedreht werden, ist vorzugsweise aufgenommen.
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Ein
alternatives fernbedientes Instrument gemäß dieser Erfindung weist auf:
(a) ein mit Messern versehenes Element mit gegenüberstellbaren Messern unter
Einschluss eines ersten Messers, das zur Bewegung in Bezug auf das
zweite Messer angebracht ist, wobei das erste Messer zwischen einer
geschlossenen Position, in der die Achsen der Messer im wesentlichen
parallel sind, und einer offenen Position, in der die Achsen der
Messer aus der Parallelen ausgelenkt sind, beweglich ist, (b) einen
elastisch verformbaren Stamm mit einem elastischen Element, das
in seiner nicht eingezwängten
Form im wesentlichen nichtlinear ist, (c) ein Einzwängungselement, das
das elastische Element in einer im wesentlichen linearen Form einzwängt, (d)
ein Messerbetätigungsmittel,
welches die Position der entgegengesetzten Messer zwischen der offenen
Position und der geschlossenen Position steuert, und (e) ein Stammverformungs-Steuermittel.
Ein Drehmittel zum Steuern der Ebene der Messer ist vorzugsweise
aufgenommen.
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Der
elastisch verformbare Stamm weist mindestens ein elastisches Element
auf, das eine lineare Konfiguration annimmt, wenn es eingezwängt ist, und
das gekrümmt
ist, wenn es nicht eingezwängt
ist. Das elastische Element wird durch das Vorhandensein des Einzwängungselements
in einer eingezwängten
Konfiguration gehalten. Elastische Materialien, die zur Verwendung
im elastischen Element geeignet sind, umfassen pseudoelastische
und superelastische Materialien, wie nachstehend beschrieben wird.
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Wenn
ein längliches
Gehäuse
vorhanden ist und als das Einzwängungselement
wirkt, ist das Instrument zwischen einer ersten Position, in der
der elastisch verformbare Stamm und wahlweise das mit Messern versehene
Element innerhalb des Gehäuses
sind, und einer zweiten Position, in der das mit Messern versehene
Element und zumindest ein Teil des elastisch verformbaren Stamms
aus dem Gehäuse
entfaltet sind, beweglich. Der elastisch verformbare Stamm weist
ein elastisches Element auf, das unter einem vorgegebenen Winkel
in Bezug auf das längliche
Gehäuse
gekrümmt
ist, wenn der elastisch verformbare Stamm aus dem Gehäuse entfaltet ist.
Wenn das Gehäuse
als das Einzwängungselement
wirkt, wird der Darbietungswinkel des mit Messern versehenen Elements
durch das Ausmaß der Entfaltung
des elastisch verformbaren Stamms geändert.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform wird
das elastische Element durch die Wirkung eines inneren Einzwängungselements
in der Art einer inneren Einzwängungsstange
in einer linearen Konfiguration eingezwängt. Eine Bewegung des inneren
Einzwängungselements
in Bezug auf das elastische Element bewirkt eine veränderliche
Verformung des elastisch verformbaren Stamms. Ein längliches
Gehäuse
kann bei Aus führungsformen
vorhanden sein, bei denen ein inneres Einzwängungselement vorhanden ist,
oder dies kann nicht der Fall sein.
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Das
mit Messern versehene Instrument kann eine Greifvorrichtung (beispielsweise
eine Zange), eine Schneidvorrichtung (beispielsweise eine Schere)
oder eine Dissektionsvorrichtung umfassen.
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71 zeigt ein Instrument gemäß dieser Erfindung.
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72 zeigt das Entfaltungsende eines mit Messern
versehenen Instruments gemäß dieser
Erfindung.
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Die 73 und 74 sind
Längsschnittansichten
alternativer elastischer entfaltbarer Stämme in in Längsrichtung eingezwängten und
in Längsrichtung nicht
eingezwängten
Konfigurationen.
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Die 75 bis 77 zeigen
jeweils alternative Ansichten eines elastisch verformbaren Stamms
gemäß dieser
Erfindung.
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Die 78 und 79 zeigen
alternative elastische Elemente, die zur Verwendung in einem elastisch
verformbaren Stamm gemäß dieser
Erfindung geeignet sind.
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710 zeigt alternative Ansichten einer Vorrichtung
gemäß dieser
Erfindung mit zwei drehbaren Messern, wobei jedes Messer einen Längsschlitz proximal
zum Drehgelenk aufweist.
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711 zeigt alternative Ansichten einer Vorrichtung
gemäß dieser
Erfindung mit zwei Messern, zwei Stangen und vier Drehgelenken.
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712 zeigt alternative Querschnitte der Vorrichtung
aus 71 durch eine Linie 12-12.
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713 zeigt verschiedene Messer, die hier verwendbar
sind.
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714 zeigt verschiedene Messerquerschnitte
entlang einer Linie 14-14 aus 713.
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Ein
chirurgisches Instrument gemäß dieser Erfindung
besteht im wesentlichen aus einem mit Messern versehenen Element
mit gegenüberstellbaren
Messern, von denen mindestens eines zur Bewegung drehbar angebracht
ist, einem Messerbetätigungsmittel
zum Bewirken einer Drehbewegung des drehbaren Messers bzw. der drehbaren
Messer, einem elastisch verformbaren Stamm, der mit dem mit Messern
versehenen Element verbunden ist, und einem veränderlichen Einzwängungsmittel
zum Hervorrufen einer Verformung des elastisch verformbaren Stamms.
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Das
Instrument ist besonders nützlich
bei Anwendungen, bei denen der Zugang zu einem Objekt, das zu schneiden,
zu greifen oder auszuschneiden ist, beschränkt ist. Beispielsweise ist
das Instrument besonders nützlich
bei medizinischen Anwendungen, bei denen das zu schneidende, zu
greifende oder auszuschneidende Objekt Teil eines menschlichen oder
tierischen Körpers
ist. Bei solchen Anwendungen umfasst das chirurgische Instrument
gewöhnlich
eine Hülse
in Form einer Kanüle,
eines Katheters oder eines Endoskops oder wird dadurch geführt. Das
distale Ende der Hülse
wird, beispielsweise während
einer laparoskopischen Operation, durch eine Öffnung in eine Körperhöhlung, einen
Ductus oder ein Gelenk eingeführt.
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Das
Instrument kann auch bei der Zusammensetzung mechani scher, elektrischer
oder anderer Einrichtungen verwendbar sein, insbesondere wenn der
Zugang zu der Arbeitsstelle begrenzt ist oder wenn sich die Arbeitsstelle
in einem Winkel zum Zugang befindet.
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Das
Instrument weist einen elastisch verformbaren Stamm auf, so dass
das mit Messern versehene Element veränderlich vom Einführungswinkel abgewinkelt
werden kann. Wenn ein längliches
Gehäuse
(beispielsweise eine Hülse)
vorhanden ist, können
die mit Messern versehenen Elemente so eingerichtet werden, dass
die Achse, auf der die Elemente das Objekt schneiden, greifen und/oder
ausschneiden, nicht mit der Achse zumindest eines erheblichen Abschnitts
des länglichen
Gehäuses
koaxial ist.
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Der
elastisch verformbare Stamm weist mindestens ein elastisches Element
auf, das aus einem elastischen Material besteht. Das elastische
Material wird in einer nichtlinearen Form hergestellt. Beispielsweise
wird das elastische Element mit einer oder mehreren (im allgemeinen
einer) Biegungen, Krümmungen
oder Verdrehungen hergestellt. Die Biegung, Krümmung oder Verdrehung kann
jeden gewünschten
Winkel beschreiben. Der von dem elastischen Element beschriebene
Winkel ist im allgemeinen kleiner als 270°, allgemeiner kleiner als etwa 180°. Für viele
Anwendungen ist ein Winkel von etwa 90° bevorzugt. Der vom elastischen
Element in seiner nicht eingezwängten
Form beschriebene Winkel ist der maximale Verformungsbetrag, der
durch den elastisch verformbaren Stamm erhalten werden kann.
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Das
elastische Element wird aus der gebogenen Konfiguration in die gerade
Konfiguration verformt (eingezwängt)
und während
des Positionierens des Instruments in der geraden (eingezwängten) Konfiguration
gehalten. Vorzugsweise ist das mit Messern versehene Element voll
funktionsfähig, wenn die
Messer nicht in dem länglichen
Gehäuse untergebracht
sind, unabhängig
davon, ob der elastisch verformbare Stamm entfaltet wurde. Wenn
der elastisch verformbare Stamm eine gewinkelte (nicht eingezwängte) Konfiguration
annehmen soll, wird das Einzwängungselement
entfernt. Wenn der elastisch verformbare Stamm durch ein längliches
Gehäuse
eingezwängt
ist, wird das Gehäuse
zurückgezogen,
um zu ermöglichen,
dass das elastische Element seine gebogene (nicht eingezwängte) Form wiedergewinnt,
und um den elastisch verformbaren Stamm auf diese Weise zu verformen.
Wenn der elastisch verformbare Stamm beispielsweise durch eine Einzwängungsstange
eingezwängt
wird, wird die Stange vorzugsweise zurückgezogen, um zu ermöglichen,
dass der elastisch verformbare Stamm seine gebogene (nicht eingezwängte) Form
wiedergewinnt. Alternativ kann das elastische Element über das
Einzwängungselement
hinaus entfaltet werden, um zu ermöglichen, dass das elastische
Element seine nicht eingezwängte
Form annimmt, und um den elastisch verformbaren Stamm zu verformen.
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Das
Ausmaß der
Verformung des elastisch verformbaren Stamms kann durch Manipulation
des Einzwängungselements
zwischen dem Maximum und dem Minimum variabel gesteuert werden.
Das Einzwängungselement
ist im allgemeinen ein in Längsrichtung
verschiebbares steifes Element. Das Einzwängungselement kann beispielsweise
ein steifes längliches
Gehäuse
oder eine im wesentlichen lineare steife Einzwängungsstange umfassen. Alternativ
kann das Einzwängungselement
feststehend sein, und das elastische Element kann in Bezug auf das
Einzwängungselement
verschiebbar sein.
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Der
elastisch verformbare Stamm kann beispielsweise durch eine Stange,
einen oder mehrere Drähte,
ein hohles rohrförmiges
Element oder dergleichen gegeben sein.
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Wenn
das Instrument ein Gehäuse
aufweist, das das Einzwängen
des elastischen Elements in eine im wesentlichen lineare Form bewirkt,
werden das Gehäuse
und der elastisch verformbare Stamm in Längsrichtung zueinander bewegt,
um das elastische Element von der lateralen Einzwängung zu
befreien. Das elastische Element gewinnt seine ursprüngliche
(nicht eingezwängte)
nichtlineare Form wieder, wodurch der elastisch verformbare Stamm verformt
wird. Diese Vorgehensweise ist in 73 in einem
Querschnitt graphisch dargestellt.
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Alternativ
kann der elastisch verformbare Stamm eine im wesentlichen lineare
Einzwängungsstange
aufweisen. Diese Einzwängungsstange
verformt das elastische Element zu einer im wesentlichen linearen
Form. Wenn die Einzwängungsstange und
das elastische Element in Bezug zueinander zurückgezogen werden, gewinnt das
elastische Element seine ursprüngliche
nichtlineare Form zurück und
bewirkt das Verformen des elastisch verformbaren Stamms. Diese Vorgehensweise
ist in 74 in einem Querschnitt graphisch
dargestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform (nicht
dargestellt) weist das Instrument ein im wesentlichen lineares Einzwängungsmittel
auf, das eine feste Position aufweist. Das Einzwängungsmittel verformt das elastische
Element zu einer im wesentlichen linearen Form. Wenn das elastische
Element und die Einzwängungsstange
in Bezug zueinander zurückgezogen
werden, gewinnt das elastische Element seine ursprüngliche
nichtlineare Form zurück und
bewirkt das Verformen des elastisch verformbaren Stamms.
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Das
elastische Element des elastisch verformbaren Stamms weist ein elastisches
Material auf, das in seiner eingezwängten Konfiguration im wesentlichen
linear ist und in seiner nicht eingezwängten oder "Erinnerungskonfiguration" gekrümmt ist.
Der Begriff "elastisches
Material" soll hier
ein Material bezeichnen, das federartige Eigenschaften aufweist,
das durch eine angewendete Belastung verformt werden kann und dann,
wenn die Belastung entfernt wird, in seine ursprüngliche unbelastete Form oder
Konfiguration zurückfedert
oder wiederhergestellt wird. Das elastische Material ist vorzugsweise
hochelastisch. Das Material kann polymerisch oder metallisch oder
eine Kombination von beiden sein. Die Verwendung von Metallen in
der Art von Formgedächtnislegierungen
ist bevorzugt. Formgedächtnislegierungen,
die eine Pseudoelastizität,
insbesondere eine Superelastizität,
aufweisen, sind besonders bevorzugt. Die hier angegebenen elastischen
Materialien weisen eine elastische Verformung von mehr als 1%, allgemeiner
von mehr als 2%, auf. Vorzugsweise weisen die hier angegebenen elastischen
Materialien eine elastische Verformung von mehr als 4%, bevorzugter
von mehr als 6%, auf.
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Vorzugsweise
besteht das elastische Element zumindest teilweise aus einem pseudoelastischen
Material in der Art einer Formgedächtnislegierung.
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Die
Figuren sind im Interesse der Klarheit dargestellt und nicht maßstäblich gezeichnet.
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71 zeigt ein mit Messern versehenes Instrument
gemäß dieser
Erfindung. Wie dargestellt, steuert ein scherenartiger Messerbetätigungsmechanismus 110 die
Drehbewegung der Messer 112. Ein fingeraktiviertes Stammverformungs-Steuermittel 114 wird
zum Steuern der Entfaltung des mit Messern versehenen Elements 116 und
des elastisch verformbaren Stamms 118 aus dem länglichen
Gehäuse 120 verwendet.
Ein Rotiermechanismus 122 ist in Form eines Griffs dargestellt
und wird verwendet, um den elastisch verformbaren Stamm 118 und
das mit Messern versehene Element 116 um die lange Ach se β des länglichen
Gehäuses
zu drehen. Der Betätigungsmechanismus 110,
das Stammverformungs-Steuermittel 114 und der Rotiermechanismus 122 können jeweils
jede geeignete manuell betätigte Konfiguration
annehmen. Die spezifische Konfiguration von jedem von dem Betätigungsmechanismus 110,
dem Stammverformungs-Steuermittel 114 und dem Rotiermechanismus 122 kann
gleich sein, oder sie können,
wie dargestellt, verschieden sein. Beispiele geeigneter manuell
betätigter
Mechanismen umfassen einen oder mehrere von Verschiebungs-, Pistolengriff-,
Scherengriff- und/oder Kolbenanordnungen. Diese und andere derartige
Vorrichtungen sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt.
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Ein
längliches
Gehäuse 120 hält das elastische
Element 124 in einer im wesentlichen linearen Konfiguration,
bevor der elastisch verformbare Stamm 118 und das mit Messern
versehene Element 116 entfaltet werden. Nach der vollständigen Entfaltung
aus dem länglichen
Gehäuse
nimmt das mit Messern versehene Element 116 eine Position
an, die sich unter einem Winkel vom länglichen Gehäuse 120 befindet.
Es sei bemerkt, dass der Winkel ϕ zwischen dem länglichen
Gehäuse 120 und
dem mit Messern versehenen Element 116 eine beliebige gewünschte Gradzahl
annehmen kann. Der dargestellte Winkel ϕ beträgt etwa
60°. Der
Winkel ϕ ist durch die Achse β des länglichen Gehäuses und
die Ebene, die zur Achse des Drehgelenks 126, um das sich
die Messer drehen, senkrecht ist, definiert. Der Winkel ϕ kann
jeder gewünschte
Winkel sein. Vorzugsweise ist ein Rotiermechanismus 122 bereitgestellt
und ermöglicht
eine Drehung des mit Messern versehenen Elements 116 und
des elastisch verformbaren Stamms 118 um die lange Achse
des länglichen
Gehäuses β. Die Drehung
des mit Messern versehenen Elements 116 ist vorzugsweise
unabhängig
vom Ausmaß der
Entfaltung des elastisch verformbaren Stamms 118.
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Das
längliche
Gehäuse 120 ist
eine längliche Hülse mit
einer dadurch verlaufenden axialen Bohrung (nicht dargestellt).
Die axiale Bohrung ist bemessen, um den elastisch verformbaren Stamm
und wahlweise das mit Messern versehene Element in einer eingezwängten Konfiguration
aufzunehmen. Die axiale Bohrung kann über die Länge des länglichen Gehäuses 120 eine
konsistente Abmessung aufweisen, oder die axiale Bohrung kann nach
Bedarf aufgeweitet und verschmälert
werden, so dass sie zur Form des elastisch verformbaren Stamms 118 und wahlweise
zum mit Messern versehenen Element 116 passt.
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Im
allgemeinen kann das längliche
Gehäuse 120 flexibel
oder steif sein, und die Steifigkeit kann vom Bereich abhängen. Wenn
das längliche
Gehäuse
nicht als das Einzwängungselement
wirkt, muss ein alternatives Einzwängungselement (in der Art einer
inneren Einzwängung)
vorhanden sein. Standardkatheter und laparoskopische Standardvorrichtungen,
die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind, sind für das mit Messern versehene
Element und den elastisch verformbaren Stamm geeignet. Das längliche
Gehäuse
mit einer steifen Hülse
aus 71 kann polymerisch oder metallisch
sein und beispielsweise aus Edelstahl bestehen. Ein bevorzugtes
steifes längliches
Gehäuse
ist ein steifes längliches
Rohr aus Edelstahl.
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Das
längliche
Gehäuse 120 kann
einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen, andere Querschnitte können jedoch in manchen Situationen
bevorzugt sein. Beispielsweise können
quadratische, ovale oder exzentrische Querschnitte verwendet werden.
Das längliche
Gehäuse
kann entlang seiner Länge
einen im wesentlichen gleichmäßigen Querschnitt
aufweisen, oder der Querschnitt kann sich ändern.
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Die
spezifische Konfiguration und die spezifischen Abmessungen des länglichen
Gehäuses 120 hängen von
der Verwendung der Vorrichtung, den Parametern des mit Messern versehenen
Elements und davon, ob ein Zugang für zusätzliche chirurgische Vorrichtungen
vorgesehen ist, ab. Der Außendurchmesser
des länglichen
Gehäuses
hängt von der
Anwendung und der Größe des mit
Messern versehenen Elements ab. Beispielsweise hat das längliche
Gehäuse
in einer laparoskopischen Vorrichtung einen Durchmesser von weniger
als etwa 3 mm bis etwa 1,5 cm oder mehr, und die Länge einer
laparoskopischen Vorrichtung reicht von weniger als etwa 20 cm bis
etwa 30 cm oder mehr.
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Bei
beliebigen der Ausführungsformen
dieser Erfindung kann ein geeignetes Element zum Hindurchführen eines
Fluids (einer Flüssigkeit
oder eines Gases) durch die Vorrichtung zum Spülen, Absaugen, Einblasen und
dergleichen bereitgestellt werden. Bei beliebigen der Ausführungsformen
dieser Erfindung kann Elektrizität
zu einem oder beiden Endabschnitten des Messers bzw. der Messer
geführt
werden, um eine Elektrokauterisation oder ein Elektroschneiden auszuführen.
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Die 72a bis 72d sind
Seitenansichten des distalen Endes eines Instruments gemäß dieser
Erfindung. Das in 72 dargestellte
Instrument weist ein steifes längliches
Gehäuse 128 auf,
das als das Einzwängungsmittel
wirkt.
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Wie
in 72 dargestellt ist, ist das Instrument
zwischen einer ersten Position (72a oder 72b), in der der elastisch verformbare Stamm 132 in
das längliche
Gehäuse 128 eingezwängt ist, und
einer zweiten Position (72d),
in der sich das mit Messern versehene Element 130 und der
elastisch verformbare Stamm 132 über die Einzwängung des
länglichen
Gehäuses 128 hinaus
erstrecken und eine Erinnerungsform annehmen, beweglich. Gemäß einer
Aus führungsform
sind sowohl der elastisch verformbare Stamm 132 als auch
das mit Messern versehene Element 130 vollständig in
das längliche
Gehäuse 128 zurückziehbar,
wie in 72a dargestellt ist. Zwischen
der ersten Position und der in 72d dargestellten
gibt es Entfaltungsgrade (beispielsweise denjenigen, der in den 72b und 72c dargestellt
ist), in denen das mit Messern versehene Element 130 zur
Verwendung ausreichend entfaltet ist (72b)
und in denen der elastisch verformbare Stamm 132 teilweise
entfaltet ist (72c). Gemäß einer alternativen Ausführungsform
ist das mit Messern versehene Element 130 nicht in das
längliche Gehäuse 128 zurückziehbar.
Eine solche Ausführungsform
ist in den 72b bis 72d dargestellt. Diese
veränderlichen
Grade der teilweisen Entfaltung ermöglichen es dem Bediener, den
Auslenkungswinkel zu wählen,
den das mit Messern versehene Element in Bezug auf das längliche
Gehäuse 128 annimmt.
(Die drehende Betätigung
der Messer ist in dieser Figurenreihe nicht dargestellt.)
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Nach
der Verwendung wird das Instrument aus der Arbeitsstelle entfernt.
Wenn die Arbeitsstelle innerhalb eines Patienten liegt, werden der
elastisch verformbare Stamm 132 und wahlweise das mit Messern
versehene Element 130 in das längliche Gehäuse 128 zurückgezogen,
bevor das Instrument aus dem Patienten entfernt wird, so dass die
verschiedenen Elemente die in 72a dargestellte
Konfiguration vor der Entfernung wieder annehmen. Falls nur der
elastisch verformbare Stamm 132 wieder in das längliche
Gehäuse 128 zurückgezogen
wird, bevor das Instrument aus dem Patienten entfernt wird, nehmen
die Elemente die in 72b dargestellte Konfiguration
vor der Entfernung an.
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72b zeigt die vom länglichen Gehäuse 128 freien
Messer 134. Messer 134, das Drehgelenk 136 und
die anderen Elemente, die zur Drehbewegung von einem oder mehreren
Mes sern erforderlich sind (jedoch nicht das Messerbetätigungsmittel
einschließen),
bilden das mit Messern versehene Element 130. Ein Abschnitt
des elastischen Elements 138 ist dargestellt. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform
weist das elastische Element 138 zwei Streifen aus elastischem
Material auf, wobei jeder Streifen an dem Drehgelenk 136 befestigt
ist. Das elastische Element 138 kann jede gewünschte Querschnittsform
aufweisen, und die Querschnittsform kann sich entlang seiner Länge ändern. Bevorzugte Querschnittsformen
umfassen eine Rohrform oder eine Stangenform und eine rechteckige
oder in etwa rechteckige Form. Gemäß der dargestellten Ausführungsform
weist das elastische Element 138 zwei Streifen auf, die
sich nicht in der neutralen Ebene des Biegens des elastisch verformbaren
Stamms 132 befinden, wobei dies eine weniger bevorzugte
Konfiguration ist. Die bevorzugte Anordnung des elastischen Elements
befindet sich an oder in der Nähe
der neutralen Ebene des Biegens des elastisch verformbaren Stamms 132 und
wird nachstehend weiter erörtert.
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72c zeigt das mit Messern versehene Element 130,
während
es axial aus dem länglichen Gehäuse 128 entfaltet
wird. Auch dargestellt ist ein Abschnitt des elastischen Elements 138.
Neben dem elastischen Element 138 ist die Messerbetätigungsstange 140 dargestellt.
Gemäß dieser
Ausführungsform
sind das elastische Element 138 und die Messerbetätigungsstange 140 in
dem elastisch verformbaren Stamm 132 enthalten. Die Betätigungsstange 140 befindet
sich vorzugsweise zentral innerhalb des elastisch verformbaren Stamms.
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Die
Messerbetätigungsstange 140 kann
eine Stange, einen Streifen, einen Faden, einen Strang, einen Kanal,
einen Katheter, ein Rohr, einen Hebel oder ein anderes geeignetes
Verbindungsmittel einschließen,
das die drehende Manipula tion des Messers bzw. der Messer aus einer
Entfernung ermöglicht.
Es kann mehr als ein geeignetes Element vorhanden sein. Die Querschnittsparameter
der Messerbetätigungsstange
können
sich entlang ihrer Länge ändern. Jedes
geeignete Material, einschließlich
eines Formgedächtnismaterials,
kann zur Bildung der Messerbetätigungsstange 140 verwendet
werden. Gemäß einer
Ausführungsform
wirkt das elastische Element auch als die Messerbetätigungsstange 140. Die
Messerbetätigungsstange 140 weist
vorzugsweise eine ausreichende Flexibilität auf, damit sie die elastische
Verformung des elastischen Elements 138 nicht stört. Die
Messerbetätigungsstange 140 kann nach
Wunsch innerhalb des elastisch verformbaren Stamms 132 positioniert
werden. Vorzugsweise befindet sich die Messerbetätigungsstange 140 in
einer Position, in der die Längsbewegung
des elastischen Elements 138 oder des Einzwängungselements
nicht gestört
wird und die Biegebewegung des elastischen Elements 138 nicht
gestört
wird. Am Betätigungsende
des Instruments (nicht dargestellt) kann die Messerbetätigungsstange 140 mit
einem Betätigungsmittel
in der Art eines Verschiebungsmechanismus, eines Pistolengriff-
oder daumenbetätigten
Mechanismus, eines Scherengriffs und/oder eines Kolbenmechanismus
integriert sein. Alternativ steht die Betätigungsstange 140 proximal
aus dem länglichen
Gehäuse 128 vor
und kann direkt manipuliert werden, um eine Drehbewegung der entgegengesetzten Messer
zu bewirken. Das Messerbetätigungsmittel umfasst
die Betätigungsstange 140,
eine beliebige zum Integrieren mit dem mit Messern versehenen Element
erforderliche Vorrichtung und den Betätigungsmechanismus (falls vorhanden).
Das Messerbetätigungsmittel
wird aus der Ferne verwendet, um das mit Messern versehene Element
zu öffnen
und zu schließen.
Als Beispiel dienende Betätigungsmittel
werden nachstehend eingehender mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben
und umfassen Zahnstangenantriebsmittel, Stift- und Schlitz-Mittel, Viergelenkverbindungen
und dergleichen.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
kann das Betätigungsmittel
aus einem pseudoelastischen Material bestehen. Das Betätigungsmittel
kann das axiale Drehen des mit Messern versehenen Elements ermöglichen.
Das Betätigungsmittel
kann auch geeignete Mittel zum Spülen oder Absaugen des Arbeitsfelds
der mit Messern versehenen Elemente bereitstellen oder einen elektrischen
Strom zu einem oder beiden der Messer leiten, falls dies gewünscht ist.
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72d zeigt das mit Messern versehene Element 130 in
der voll entfalteten Konfiguration. Der elastisch verformbare Stamm 132 ist
vollständig
entfaltet (d.h. er hat seine vollständig nicht eingezwängte Form
erreicht), und er hält,
wie dargestellt, das mit Messern versehene Element 130 in
einer Position, die etwa 90° von
der Körperachse
des Instruments entfernt ist.
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Das
erneute Wiedereinzwängen
des elastisch verformbaren Stamms 132 wird, wie in 72d dargestellt ist, durch Umkehren des Prozesses,
d.h. durch sequentielles Bewegen der Elemente in die in den 72c, 72b und
(wahlweise) 72a dargestellte Konfiguration erreicht.
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73 zeigt Schnittansichten eines Segments
eines elastisch verformbaren Stamms 142 in einer eingezwängten Konfiguration
(73a), einer teilweise eingezwängten Konfiguration (73b) und einer nicht eingezwängten Konfiguration (73c).
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73a zeigt einen Schnitt durch ein längliches
Gehäuse 144,
das den elastisch verformbaren Stamm 142 umgibt. Der elastisch
verformbare Stamm 142 ist durch das längliche Gehäuse 144 voll eingezwängt und
befindet sich in einer im wesentlichen linearen Konfiguration. Der
elastisch verformbare Stamm 142 weist ein elastisches Element 146 in Form eines
Rohrs und die eingeschlossene Messerbetätigungsstange 148 auf.
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Das
längliche
Gehäuse 144 und
der elastisch verformbare Stamm 142 sind zu einer reziproken
Längsbewegung
fähig,
so dass sie beispielsweise in Längsrichtung
in Bezug zueinander verschiebbar sind. Beispielsweise kann das längliche
Gehäuse 144 in
L-Richtung (Pfeil) bewegt werden, um den elastisch verformbaren
Stamm 142 zu entfalten. Die gleiche Wirkung kann durch
Bewegen des elastisch verformbaren Stamms 142 in R-Richtung
(Pfeil) erreicht werden. Alternativ kann das längliche Gehäuse 144 in L-Richtung
(Pfeil) bewegt werden, während der
elastisch verformbare Stamm 142 in R-Richtung (Pfeil) bewegt
wird, um das Entfalten des elastisch verformbaren Stamms 142 zu
erreichen. Ein Punkt a ist in den 73a, 73b und 73c hervorgehoben
und zeigt die Relativbewegung des elastisch verformbaren Stamms 142 in
Bezug auf das längliche
Gehäuse 144.
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73b zeigt den Querschnitt des elastisch verformbaren
Stamms 142 in einer teilweise entfalteten Konfiguration.
Der elastisch verformbare Stamm 142 ist durch das längliche
Gehäuse 144 teilweise
in einer linearen Konfiguration eingezwängt und teilweise nicht eingezwängt.
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73c zeigt den Querschnitt des elastisch verformbaren
Stamms 142 in einer vollständig entfalteten Konfiguration.
Der elastisch verformbare Stamm 142 ist nicht eingezwängt und
zeigt die maximale Verformung, die von dem spezifischen elastischen
Element 146 verfügbar
ist.
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Das
erneute Einzwängen
des in 73c dargestellten elastisch
verformbaren Stamms 142 wird durch Umkehren des Prozesses,
d.h. durch sequentielles Bewegen der Elemente in die in den 73b und 73a dargestellte
Konfiguration erreicht.
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74 zeigt Ansichten eines Segments eines
elastisch entfaltbaren Stamms 150 in einer eingezwängten Konfiguration
(74a), einer teilweise eingezwängten Konfiguration (74b) und einer nicht eingezwängten Konfiguration (74c).
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74a zeigt einen Querschnitt eines elastisch verformbaren
Stamms 150, der durch die Einzwängungsstange 152 eingezwängt ist
und in einer im wesentlichen linearen Konfiguration gehalten wird.
Der elastisch verformbare Stamm 150 weist ein elastisches
Element 154, die Messerbetätigungsstange 156 und
die Einzwängungsstange 152 auf.
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Die
Einzwängungsstange 152 und
der elastisch verformbare Stamm 150 sind in Längsrichtung zueinander
verschiebbar. Beispielsweise kann die Einzwängungsstange 152 in
L-Richtung (Pfeil) bewegt werden, um eine Verformung des elastisch
verformbaren Stamms 150 zu bewirken. Die gleiche Wirkung
kann durch Bewegen des elastisch verformbaren Stamms 150 in
R-Richtung (Pfeil) erreicht werden. Alternativ kann die Einzwängungsstange 152 in L-Richtung
(Pfeil) bewegt werden, während
der elastisch verformbare Stamm 150 gleichzeitig in R-Richtung
(Pfeil) bewegt wird, um eine Verformung des elastisch verformbaren
Stamms 150 zu erreichen. Ein Punkt b ist in den 74a, 74b und 74c hervorgehoben und zeigt die Relativbewegung
des elastisch verformbaren Stamms 150 in Bezug auf die Einzwängungsstange 152.
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74b zeigt den Querschnitt eines elastisch verformbaren
Stamms 150 in einer teilweise entfalteten Konfiguration.
Der elastisch verformbare Stamm 150 ist in einer linearen
Konfiguration teilweise durch die Einzwängungsstange 152 eingezwängt und
teilweise nicht eingezwängt.
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74c zeigt den Querschnitt des elastisch verformbaren
Stamms 150 in einer vollständig entfalteten Konfiguration.
Der elastisch verformbare Stamm 150 ist nicht eingezwängt und
zeigt die maximale Verformung, die vom spezifischen elastischen Element 154 verfügbar ist.
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Das
erneute Einzwängen
des in 74c dargestellten elastisch
verformbaren Stamms 150 wird durch Umkehren des Prozesses,
d.h. durch sequentielles Bewegen der Elemente in die in den 74b und 74a dargestellte
Konfiguration, erreicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
(nicht dargestellt) sind der elastisch verformbare Stamm und die steife
Einzwängungsstange
nur am distalen (eingeführten)
Ende des Instruments in der Nähe
des mit Messern versehenen Elements vorhanden. Der Hauptabschnitt
des eingeführten
Körpers
des Instruments ist verhältnismäßig flexibel.
Eine solche Ausführungsform
findet spezielle Verwendungen als eine endoskopische Vorrichtung,
d.h. eine Vorrichtung, die durch natürlich auftretende Öffnungen
eingeführt werden
kann. Im menschlichen Körper
sind endoskopische Vorrichtungen zur Verwendung im Atemtrakt (durch
den Mund oder die Nase eingeführt),
im Gastrointestinaltrakt (durch den Mund, die Nase oder das Rektum
eingeführt)
oder im Urogenitaltrakt (durch den Harnleiter oder bei Frauen die
Vagina eingeführt) geeignet.
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Das
Material des flexiblen Gehäuses
des endoskopischen Instruments kann polymerisch sein. Falls es sich
um ein flexibles Polymermaterial handelt, kann das Material, beispielsweise
mit Fasern, verstärkt
sein. Ein geeignetes Polymermaterial für die Komponente ist beispielsweise
mit geflochtenen Fasern verstärktes
Polytetrafluorethylen.
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Das
längliche
Gehäuse
bei einer endoskopischen Vorrichtung hat einen Durchmesser von weniger
als etwa 0,7 mm bis etwa 4,5 cm oder mehr, und die Länge endoskopischer
Vorrichtungen reicht von weniger als etwa 10 cm bis etwa 3 Meter
oder mehr.
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Die 75 bis 77 zeigen
jeweils verschiedene Ausführungsformen
des elastisch verformbaren Stamms gemäß dieser Erfindung.
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75a zeigt einen Abschnitt eines elastisch verformbaren
Stamms 158 und eines länglichen Gehäuses 160.
In einer Schnittansicht sind die Messer 162 und das Drehgelenk 164 dargestellt,
die in den elastisch verformbaren Stamm 158 als Hülse eingeschlossen
sind. Bei der dargestellten Ausführungsform
müssen
die Messer 162, durch die Messerbetätigungsstange 168 gesteuert,
vor der Bewegung des drehbaren Messers, aus dem elastischen Element 166 entfaltet
werden. Die Ebene, durch die sich die Messer 162 öffnen, kann
in jeder gewünschten
Orientierung in Bezug auf den elastisch verformbaren Stamm 158 oder
auf das längliche
Gehäuse 160 liegen.
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75b zeigt eine Schnittansicht des elastisch verformbaren
Stamms 158 durch eine Linie 5b-5b aus 75a. Die Messerbetätigungsstange 168 ist
vollständig
vom elastischen Element 166 umschlossen.
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76a zeigt einen Abschnitt eines elastisch verformbaren
Stamms 170 mit einer Stangen-Nut-Konfiguration und eines
länglichen
Gehäuses 172.
Die Messerbetätigungsstange 174 ist
teilweise vom elastischen Element 176 umschlossen und ist
teilweise freigelegt.
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76a zeigt eine Ausführungsform, in der die Messer 178 und
das Drehgelenk 180 im wesentlichen nicht innerhalb des
elastisch verformbaren Stamms 170 hülsenartig eingeschlossen sind,
wenn der elastisch verformbare Stamm 170 vollständig in das
Gehäuse 172 zurückgezogen
wird. Die Messer 178 brauchen nicht, durch die Messerbetätigungsstange 174 gesteuert,
vor der Drehbewegung des Messers vom elastischen Element, entfaltet
zu werden. Die Ebene, durch die sich die Messer 178 öffnen, kann
in jeder gewünschten
Orientierung in Bezug auf den elastisch verformbaren Stamm 170 oder auf
das längliche
Gehäuse 172 liegen.
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76b zeigt eine Schnittansicht des elastisch verformbaren
Stamms 170 durch eine Linie 6b-6b aus 76a. Die Messerbetätigungsstange 174 ist
teilweise in eine Nut im elastischen Element 176 eingeschlossen.
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77a zeigt einen Abschnitt eines Gehäuses 182 und
einen elastisch verformbaren Stamm 184 mit einer Fensterkonfiguration.
Die Fenster sind an der konvexen Fläche des elastisch verformbaren Stamms 184 dargestellt.
Diese Fenster können
nach Wunsch an jeder von der konkaven oder den lateralen Flächen des
elastisch verformbaren Stamms 184 vorhanden sein. Es kann
eine beliebige Anzahl von Fenstern, einschließlich eines Fensters, zweier Fenster
oder mehrerer Fenster, verwendet werden.
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In
einer abgetrennten Ansicht sind gekrümmte Messer 190 und
das Drehgelenk 192 dargestellt, welche im wesentlichen
hülsenartig
in den elastisch verformbaren Stamm 184 eingeschlossen
sind. Wie dargestellt, müssen
die Messer 190 vor der Drehbewegung des Messers entfaltet
werden. Wenn die Messer 190 gekrümmt sind, ist es im allgemeinen
bevorzugt, dass die Krümmung
der Messer 190 die Krümmung
des elastisch verformbaren Stamms 184 fortsetzt, dies ist
jedoch nicht notwendig.
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Die
Ebene, durch die sich die Messer 190 öffnen, kann in jeder für den elastisch
verformbaren Stamm 184 oder das längliche Gehäuse 182 gewünschten
Konfiguration liegen. Bei einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
werden die Messer 190 nicht in das längliche Gehäuse 182 zurückgezogen
oder in den elastisch verformbaren Stamm 184 zurückgezogen,
selbst wenn die Messer vollständig zurückgezogen
sind, wobei es sich um eine in 72b dargestellte
Konfiguration handelt.
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77b zeigt eine Schnittansicht des elastisch verformbaren
Stamms 184 durch eine Linie 7b-7b aus 77a. Die Messerbetätigungsstange 186 ist
teilweise in eine Nut im elastischen Element 188 eingeschlossen.
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77c zeigt eine Schnittansicht des elastisch verformbaren
Stamms 184 durch eine Linie 7c-7c aus 77a. Die Messerbetätigungsstange 186 ist
vollständig
vom elastischen Element 188 umschlossen.
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78 zeigt die Verwendung eines alternativen
elastischen Elements 194. Wie in 78a dargestellt
ist, ist das elastische Element 194 ein Element in der
Art eines Drahts, das in seiner nicht eingezwängten Form eine geschlossene
Form aufweist. Das elastische Element 194 hat einen Stamm 196, der,
wie dargestellt, eine Fortsetzung des elastischen Elements 194 sein
kann oder ein Griffmittel sein kann, das mit dem elastischen Element 194 verbunden
ist. Die Punkte g und h sind hervorgehoben, um das Fortschreiten
der Schleife zu zeigen, wenn sie in das einzwängende Gehäuse 198 zurückgezogen wird. 78b zeigt, dass sich der Kreis zu einer Napfkonfiguration
verformt, wenn der Stamm 196 und das elastische Element 194 in
das einzwängende
Gehäuse 198 zurückgezogen
werden. Wie in 78c dargestellt ist, bewirkt
ein weiteres Zurückziehen
des Stamms 196 und des elastischen Elements 194 in
das einzwängende
Gehäuse 198 eine weitere
Verformung. Die geschlossene Form wird verschmälert und scharf gewinkelt.
Dies geschieht, weil die Seiten der geschlossenen Form weniger Belastung
benötigen,
um sich aus der Ebene der unverformten Gestalt zu drehen, als innerhalb
der Ebene der unverformten Gestalt geradegerichtet zu werden. Die
Figur wird demgemäß durch
Biegen am Scheitelpunkt verformt, wobei sich die Seiten stattdessen
aus der Ebene der unverformten Gestalt drehen.
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Die 78d, 78e und 78f zeigen das Aufnehmen der geschlossenen Form
aus 78a, 78b bzw. 78c in eine einschließende flexible Hülse 200.
Die 78d, 78e und 78f sind Seitenansichten der flexiblen Hülse 200 und
des einzwängenden
Gehäuses 198,
welche das Biegen zeigen, das stattfindet, wenn der Stamm (nicht
dargestellt) und das kreisförmige
elastische Element (nicht dargestellt) in das einzwängende Gehäuse 198 gezogen
werden.
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79 zeigt ein weiteres Verfahren zum Einzwängen eines
elastischen Elements. 79a zeigt zwei
nicht eingezwängte
elastische Elemente 202a und 202b. Jedes ist gekrümmt, wenn
es nicht eingezwängt
ist. Jedes ist zu einer unabhängigen
Drehung in der Lage. Wie in 79a dargestellt
ist, sind die elastischen Elemente 202a und 202b voneinander abgewinkelt.
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79b zeigt die innerhalb einer flexiblen Hülse 204 gehaltenen
elastischen Elemente 202a und 202b. Die Hülse bewirkt,
dass jedes elastische Element als eine Einzwängung für das elastische Element mit
einer entgegengesetzten Biegung wirkt. Daher ist die flexible Hülse 204 gerade.
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79c zeigt die innerhalb einer flexiblen Hülse 204 gehaltenen
elastischen Elemente 202a und 202b. Das elastische
Element 202b wurde gedreht, um seine Krümmung mit der Krümmung des elastischen
Elements 202a auszurichten. Die Hülse wird gebogen, damit sie
mit der Biegung der beiden elastischen Elemente 202a und 202b übereinstimmt.
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Die 79d bis 79f zeigen
graphisch die jeweiligen in den 9a bis 9c auftretenden Kräfte in einer Draufsicht.
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79d zeigt Vektoren für die in 79a dargestellten elastischen Elemente 202a und 202b. Das
elastische Element 202a ist als ein nach links zeigender
Vektorpfeil dargestellt, und das elastische Element 202b ist
als ein nach rechts zeigender Vektorpfeil dargestellt.
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79e zeigt Vektoren für die in 79b dargestellten elastischen Elemente 202a und 202b. Es
ist die flexible Hülse 204 dargestellt.
Die flexible Hülse 204 ist
nicht gekrümmt,
weil die vom elastischen Element 202a ausgeübten Kräfte durch
die vom elastischen Element 202b ausgeübten Kräfte aufgehoben werden.
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79f zeigt Vektoren für die in 79c dargestellten elastischen Elemente 202a und 202b. Es
ist die flexible Hülse 204 dargestellt.
Die flexible Hülse 204 ist
nach links gekrümmt,
wie durch den resultierenden Pfeil 205 dargestellt ist.
Die auf das elastische Element 202a ausgeübten Vektorkräfte werden
durch die vom elastischen Element 202b ausgeübten Vektorkräfte verstärkt.
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79g zeigt alternative Vektoren für die elastischen
Elemente 202a und 202b. Es ist die flexible Hülse 204 dargestellt.
Das elastische Element 202a ist durch einen nach links
weisenden Vektor dargestellt, während
das elastische Element 202b durch einen Vektor dargestellt
ist, der unter einem Winkel von 90° gegenüber demjenigen des elastischen
Elements 202a verschoben ist. Die vom elastischen Element 202a ausgeübten Kräfte werden
nur teilweise durch die vom elastischen Element 202b ausgeübten Kräfte verstärkt. Die
flexible Hülse 204 krümmt sich
nach oben links, wie durch den resultierenden Pfeil 206 dargestellt
ist.
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79h zeigt einen weiteren Vektorsatz für die elastischen
Elemente 202a und 202b. Es ist die flexible Hülse 204 dargestellt.
Das elastische Element 202a ist durch einen nach unten
gerichteten Vektor dargestellt, während das elastische Element 202b durch
einen nach rechts gerichteten Vektor dargestellt ist. Die durch
das elastische Element 202a ausgeübten Kräfte werden nur teilweise durch
die vom elastischen Element 202b ausgeübten Kräfte verstärkt. Die flexible Hülse 204 krümmt sich
nach unten rechts, wie durch den resultierenden Pfeil 207 dargestellt
ist.
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79i zeigt einen weiteren Vektorsatz für die elastischen
Elemente 202a und 202b. Es ist die flexible Hülse 204 dargestellt.
Das elastische Element 202a ist, ebenso wie das elastische
Element 202b, durch einen nach unten gerichteten Vektor
dargestellt. Die durch das elastische Element 202a ausgeübten Kräfte werden
durch die durch das elastische Element 202b ausgeübten Kräfte verstärkt. Die flexible
Hülse 204 krümmt sich
nach unten, wie durch den resultierenden Pfeil 208 dargestellt
ist. Durch die Drehung von einem oder mehreren der elastischen Elemente 202a und 202b kann
die flexible Hülse 204 über einen
360°-Kreis
gekrümmt
werden.
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710 zeigt eine Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung mit zwei mit Drehgelenken versehenen Messern, wobei jedes
Mes ser neben dem Drehgelenk einen Längsschlitz aufweist.
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710a ist eine Seitenansicht eines Instruments
in einer nicht eingezwängten
Konfiguration mit einem teilweisen Ausschnitt in der Nähe des mit
Messern versehenen Elements. Eine Biegung von etwa 90° ist im elastisch
verformbaren Stamm 210 vorhanden. Die Betätigungsstange 212 ist
in das elastische Element 214 eingeschlossen. Die Bewegung
der Betätigungsstange 212 und
des elastisch verformbaren Stamms 210 sind vorzugsweise
unabhängig
und werden jeweils durch eine Längsbewegung
der proximalen Enden gesteuert. Das Öffnen und Schließen der
Messer wird durch eine reziproke Bewegung des proximalen Abschnitts
der Betätigungsstange 216 hervorgerufen.
Das Auslenken des elastisch verformbaren Stamms 210 wird
durch eine reziproke Bewegung in Bezug auf das längliche Gehäuse 220 des proximalen
Abschnitts des elastisch verformbaren Stamms 218 hervorgerufen.
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710b zeigt eine Schnitt-Draufsicht des Instruments
aus 710a. Es sind zwei Messer 222a und 222b vorhanden.
Wie dargestellt ist, ist jedes Messer V-förmig. Gemäß einer nicht dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
ist jedes Messer im wesentlichen gerade. Ein Drehgelenk 224 ist
zwischen den Enden des Messers vorhanden. Das Drehgelenk ermöglicht eine
Drehbewegung der beiden Messer und hält die Messer am elastisch
verformbaren Stamm in Position. Ein Längsschlitz 226 ist
in jedem Messer proximal zum Drehgelenk vorhanden. Die beiden Messer 222a und 222b sind
zwischen einer geschlossenen Position, in der die Achsen der distalen
Abschnitte der Messer im wesentlichen parallel sind, und einer offenen
Position, in der die Achsen der distalen Abschnitte der Messer aus der
Parallelen ausgelenkt sind, beweglich. Eine Drehbewegung der Messer 222 wird
durch einen gleitfähigen
Stift (nicht dargestellt) hervorgerufen, der Teil der Betätigungsstange 212 ist
und mit dem Längsschlitz 226 integriert
ist, der in jedem der Messer vorhanden ist. Bei alternativen Ausführungsformen
können
sich die Messer teilweise innerhalb des elastisch verformbaren Stamms
befinden, können die
Messer auf entgegengesetzten Seiten des elastisch verformbaren Stamms
befestigt sein oder können
die Messer an einer konkaven, konvexen oder lateralen Kante des
elastisch verformbaren Stamms befestigt sein. Die dargestellte drehbare
Verbindung dient nur der Veranschaulichung, und es kann jede beliebige
geeignete Kipp-, Getriebe- oder Schwenkverbindung verwendet werden.
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711a zeigt eine Längsschnittansicht eines Instruments
in der nicht eingezwängten
Konfiguration. Das mit Messern versehene Element 228 weist
zwei Messer, zwei Stangen und vier Drehgelenke auf. Eine Biegung
von etwa 90° ist
in dem elastisch verformbaren Stamm 230 vorhanden. Die
Betätigungsstange 232 ist
in das elastische Element 234 eingeschlossen. Die Bewegung
der Betätigungsstange 232 und
des elastisch verformbaren Stamms 230 werden jeweils durch
eine Längsbewegung
der proximalen Enden gesteuert. Das Öffnen und Schließen der
Messer wird durch die reziproke Bewegung des proximalen Abschnitts
der Betätigungsstange 236 hervorgerufen.
Die Auslenkung des elastisch verformbaren Stamms 230 wird
durch die reziproke Bewegung des proximalen Abschnitts des elastisch
verformbaren Stamms 238 in Bezug auf das längliche Gehäuse 240 hervorgerufen.
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Die 711b und 711c zeigen
abgetrennte Draufsichten des Instruments aus 711a. Es
sind zwei Messer 242a und 242b vorhanden. Es sind
zwei Stangen 244a und 244b vorhanden. Ein Drehgelenk 246a ist
zwischen den Enden der Messer 242a und 242b vorhanden,
wobei es die Messer verbindet und an dem elastisch verformbaren
Stamm 230 befestigt. Zwei Drehgelenke 246b sind
an den proximalen Enden der Messer 242a und 242b vorhanden,
wo sie die distalen Enden der Stangen 244a und 244b verbinden.
Ein Drehgelenk 246c ist am proximalen Ende der Stangen 244a und 244b vorhanden,
wobei es die Stangen verbindet. Eine Drehbewegung der Messer 242a und 242b wird
durch eine gleitende Bewegung der Messerbetätigungsstange 232 hervorgerufen. 711b zeigt die Messer in einer verhältnismäßig geschlossenen
Konfiguration. 711c zeigt die Messer in einer
verhältnismäßig offenen
Konfiguration.
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Die 712a bis 712f zeigen
alternative Querschnitte eines elastisch verformbaren Stamms des
Instruments aus 71 durch eine Linie 12-12.
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712a zeigt ein elastisches Element 248 und
eine Messerbetätigungsstange 250 innerhalb
eines flexiblen Materials 252. Das flexible Material 252 beschreibt
eine quadratische Pyramidenform im Querschnitt. Das elastische Element 248 und
die Messerbetätigungsstange 250 weisen
jeweils einen Streifen aus einem Material mit einem in etwa ovalen Querschnitt
auf.
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Die
Verwendung des flexiblen Materials 252, das ein elastisches
Element 248 und eine Messerbetätigungsstange 250 einschließt, ermöglicht die
leichte Verwendung von einem oder mehreren elastischen Elementen 248 und/oder
von Elementen der Messerbetätigungsstange 250 mit
einem exzentrischen Querschnitt. Zusätzlich ist das flexible Material 252 im
allgemeinen weniger kostspielig und leichter zu bearbeiten als das
Material des elastischen Elements 248 oder der Messerbetätigungsstange 250. Das
flexible Material 252 kann beispielsweise ein flexibles
Polymer oder eine geflochtene, gewundene, segmentierte, scharnierartige
oder zickzackförmige Metallkomponente
sein. Falls es sich um ein flexibles Polymermaterial handelt, kann
das Material bei spielsweise mit Fasern verstärkt sein, um zu ermöglichen,
dass es den Kräften
standhält,
die auf es durch das elastische Element ausgeübt werden, während es
in das längliche
Gehäuse
eingezwängt ist
und dadurch verformt wird. Ein geeignetes Polymermaterial für die Komponente
ist beispielsweise Polytetrafluorethylen, das wahlweise mit geflochtenen
Fasern verstärkt
ist.
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Die
bevorzugten Querschnittsausführungsformen
umfassen die Betätigungsstange
in oder in der Nähe
der neutralen Ebene, d.h. der Ebene, die während des Biegens des elastisch
verformbaren Stamms weder komprimiert noch gestreckt wird. Die 712a bis 712f sind
jeweils mit einer Ebene z-z ausgezeichnet, welche eine bevorzugte
neutrale Ebene darstellt, und mit einer Ebene n-n ausgezeichnet,
welche eine bevorzugte Ebene darstellt, durch die sich der elastisch
verformbare Stamm biegt.
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712b zeigt zwei elastische Elemente 248 auf
beiden Seiten einer Betätigungsstange 250 innerhalb
eines flexiblen Materials 252. Das flexible Material 252 weist
einen abgerundet rechteckigen Querschnitt auf. Die elastischen Elemente 248 sind Stangen
mit einem abgerundeten Querschnitt, und die Messerbetätigungsstange 250 weist
einen Materialstreifen mit einem ovalen Querschnitt auf.
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712c zeigt zwei elastische Elemente 248 auf
beiden Seiten einer Betätigungsstange 250 innerhalb
eines flexiblen Materials 252. Das flexible Material 252 hat
einen ovalen Querschnitt. Die elastischen Elemente 248 weisen
einen quadratischen Querschnitt auf. Die Messerbetätigungsstange 250 ist
eine Stange, die einen abgerundeten Querschnitt aufweist.
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712d zeigt zwei elastische Elemente 248 auf
beiden Seiten einer Betätigungsstange 250 innerhalb
eines flexiblen Materials 252. Das flexible Material 252 hat
einen ovalen Querschnitt. Die elastischen Elemente 248 haben
einen quadratischen Querschnitt. Die Messerbetätigungsstange 250 ist ein
Stück,
das im Querschnitt einem abgerundeten "H" ähnelt. Gemäß einer
nicht dargestellten alternativen Ausführungsform befindet sich in
der Messerbetätigungsstange
ein drittes elastisches Element, und die Messerbetätigungsstange
gleitet frei entlang dem dritten elastischen Element. Gemäß einer
nicht dargestellten weiteren Ausführungsform werden die elastischen
Elemente und die Betätigungsstange ohne
die Betätigung
eines flexiblen Materials in Position gehalten. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
befindet sich das elastische Element zwischen zwei Messerbetätigungsstangen.
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712e zeigt ein elastisches Element 248 und
eine Messerbetätigungsstange 250 innerhalb
eines flexiblen Materials 252. Das flexible Material 252 hat
einen quadratisch pyramidenförmigen
Querschnitt. Das elastische Element 248 weist einen Materialstreifen
mit einem rechteckigen Querschnitt auf. Die Messerbetätigungsstange 250 weist
einen Streifen aus einem Material mit einem runden Querschnitt auf.
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712f zeigt ein elastisches Element 248, eine
Einzwängungsstange 254 und
eine Betätigungsstange 250 innerhalb
eines flexiblen Materials 252. Das flexible Material 252 hat
einen quadratischen Querschnitt. Das elastische Element 248,
die Einzwängungsstange 254 und
die Betätigungsstange 250 weisen
jeweils einen ovalen Querschnitt auf. Es sei bemerkt, dass die Einzwängungsstange
nicht innerhalb der neutralen Achse liegt: Das elastische Element 248 nimmt
nur bei Nichtvorhandensein der Einzwängungsstange die nicht eingezwängte (gebogene)
Konfiguration an. Eine Konfigurati on in der Art der in 77f dargestellten kann bei Ausführungsformen
verwendet werden, die kein längliches
Gehäuse
aufweisen. Es ist ein Lumen 255 vorhanden. Das Lumen 255 kann
beispielsweise verwendet werden, um einen Zugang für eine oder
mehrere Spül-, Absaug-,
Kauterisations- und ähnliche
Vorrichtungen bereitzustellen.
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713 zeigt ein mit Messern versehenes Element,
bei dem nur ein drehbares Messer 256 für eine Drehbewegung montiert
ist. Das drehbare Messer 256 ist durch eine Feder 258 in
die offene (gespreizte) Position vorgespannt. Das feststehende Messer 260 ist
in einer festen Position montiert. Das drehbare Messer wird durch
eine Längsbewegung der
Betätigungsstange 262 geschlossen.
Das Gehäuse 264 ist
in einer abgetrennten Teilansicht dargestellt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
dieser Erfindung weisen eine symmetrische Messeraktion auf, so dass
beide Messer durch den manuell betätigten Mechanismus betrieben
werden und das Ausschneiden, Schneiden und/oder Greifen durch eine
symmetrische Bewegung der beiden Messer vorgenommen wird. In manchen
Situationen kann es jedoch erwünscht
sein, Ausführungsformen
zu haben, bei denen ein Messer mehr durch den manuell betätigten Mechanismus
als das andere Messer bewegt wird. In manchen Fällen kann es erwünscht sein,
eine Messerfunktion zu haben, bei der ein stationäres (und
daher passives) Messer vorhanden ist, wobei der manuell betätigte Mechanismus
nur das andere Messer bewegt.
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Die
Messer gemäß dieser
Erfindung können aus
einem beliebigen geeigneten Material hergestellt werden. Metalle,
die für
Scheren, Messer und/oder Zangen verwendet werden, sind geeignet.
Es kann beispielsweise Edelstahl verwendet werden. Es können auch
steife Kunststoffe verwendet werden.
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Eine
Verwendung der Instrumente gemäß dieser
Erfindung umfasst das Schneiden, wenn beispielsweise eines oder
mehrere der gegenüberstellbaren
Messer eine Schneidkante bereitstellen. Das Honen einer Kante zur
Bildung eines Schneidmessers ist auf dem Fachgebiet wohlbekannt.
Falls es erwünscht
ist, kann das Schneidmesser sägeförmig sein.
Die Schneidkante wird vorzugsweise von dem abgeschrägten Messermaterial
selbst abgeleitet. Es kann jedoch erwünscht oder erforderlich sein,
eine gehonte Kante eines Sekundärmaterials
für das
Messermaterial bereitzustellen. Beispielsweise kann ein nicht schneidendes
Kunststoffmesser mit einer Schneidkante aus einer Legierung kombiniert
werden. Eine Schneidfläche
kann an jeder gewünschten freiliegenden
Kante des Messers bereitgestellt werden.
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Die
Messer können
gerade sein, oder sie können
entlang ihrer Länge
gekrümmt
sein, wie in 77a dargestellt ist. Wenn gekrümmte Messer vorhanden
sind, bestehen sie vorzugsweise aus einem elastischen Material,
wie vorstehend beschrieben wurde.
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713b zeigt ein Schneidmesser 266, das eine
in Längsrichtung
verlaufende Schneidkante 268 aufweist.
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713c zeigt ein Schneidmesser 266, bei dem
der Umkreis des Messers die Schneidkante 268 bereitstellt.
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713d zeigt ein Messer 266, das keine Schneidkanten
aufweist. Der Endabschnitt des Messers ist angespitzt, um ein Ausschneiden
von Geweben zu erleichtern.
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713e zeigt ein Messer 266, das keine Schneidkanten
aufweist. Der Endabschnitt des Messers ist gekrümmt.
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Die 714a bis 714e zeigen
verschiedene Messerquer schnitte durch eine Linie 14-14 aus 713a. Die Schneidflächen der Messer können in der
Art von Drahtschneidern aneinander anstoßen, oder sie können einander
in der Art von Scheren kreuzen. Greifflächen der Messer können aneinander anstoßen und
ausreichend stumpf sein, um ein Schneiden des zu greifenden Objekts
zu verhindern. Alternativ brauchen die Greifflächen nicht so konfiguriert
zu sein, dass sie einander in der Art von Schneidvorrichtungen berühren. Das
gegriffene Objekt braucht lediglich zwischen den Endabschnitten der
Messer eingefangen zu werden. Die Greifflächen können Stege aufweisen oder Vorsprünge enthalten, um
das Greifen des Objekts zu unterstützen.
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714a zeigt eine Schnittansicht von zwei entgegengesetzten
Messern. Die Messer weisen einen in etwa rechteckigen Querschnitt
auf. Die Messer treffen sich an einer abgeflachten Fläche und
sind zum Greifen von Objekten geeignet.
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714b zeigt eine Schnittansicht von zwei entgegengesetzten
mit Stegen versehenen Messern. Die Messer weisen einen in etwa rechteckigen
Querschnitt auf. Die Messer treffen sich an einer mit Stegen versehenen
Fläche
und sind besonders für
das Greifen von Objekten geeignet.
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714c zeigt eine Schnittansicht von zwei entgegengesetzten
Messern, wobei die Messer nicht symmetrisch sind. Ein Messer weist
einen in etwa rechteckigen Querschnitt auf, während das andere Messer dreieckig
ist. Eine solche Konfiguration ist zum Schneiden von Objekten geeignet.
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714d zeigt eine Schnittansicht von zwei entgegengesetzten
Schneidmessern. Die Messer weisen einen in etwa dreieckigen Querschnitt
auf. Die Messer treffen sich an einer spitzen Schneidfläche.
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714e zeigt eine Schnittansicht von zwei entgegengesetzten
Schneidmessern. Die Messer weisen einen in etwa dreieckigen Querschnitt
auf. Die Messer treffen sich in der Art von Scheren und gleiten
wie diese entlang ihren Oberflächen.