DE69333744T2 - Nadellose Einführungsvorrichtung - Google Patents

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    • A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • Y10T137/7837—Direct response valves [i.e., check valve type]
    • Y10T137/7879—Resilient material valve

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft eine nadellose Zugangsvorrichtung zur Verwendung mit Fluidströmen und Applikationsgeräten für medizinische Zwecke, unter Ausschluss von Behandlungen des menschlichen oder tierischen Körpers durch Chirurgie oder Therapie und von diagnostischen Verfahren, die an dem menschlichen oder tierischen Körper durchgeführt werden.
  • Die Verwendung von Injektionsnadeln zum Einspritzen oder zur Entnahme von Fluiden bei medizinischen Anwendungen ist seit Jahren gängige Praxis. Selbst dann, wenn an die Vene eines Patienten bereits ein IV-Schlauchsatz angeschlossen ist, werden häufig Injektionsnadeln verwendet, um Fluide in den IV-Schlauchsatz einzuspritzen. Oft wird zu eben diesem Zweck in dem Schlauchsatz ein „Y-Verbinder" mit einem Septum bereitgestellt. Die Nadel wird dann verwendet, um das Septum zu punktieren, um das Medikament oder andere Fluide zu applizieren, und das Septum dichtet anschließend die Öffnung ausreichend ab, um luftübertragene Bakterien daran zu hindern, in das System einzudringen. Septa sind ebenso auf Medikamentenphiolen, bei denen die Nadel eingeführt wird, um eine Menge des Medikamentes zu entnehmen.
  • Die weit verbreitete Verwendung von Injektionsnadeln führt außerdem zu zahlreichen Unfällen durch Nadelstiche. Diese sind nicht nur schmerzhaft, sondern können, wenn die Nadel verunreinigt ist, bei dem Opfer des Nadelstichs ernsthafte Krankheiten oder Komplikationen verursachen. Infolgedessen besteht ein Bedarf für nadellose medizinische Systeme, bei denen eine Fluid ohne die Verwendung einer Nadel eingespritzt oder angesaugt werden kann, während das aseptische System erhalten bleibt.
  • Das an Rainer erteilte U.S.-Patent Nr. 4.683.916 legt ein normalerweise geschlossenes Rückflussventil, das, wenn das Ventil an eine Spritze angeschlossen ist, das Einspritzen und das Ansaugen von Fluiden ermöglicht, offen. Jedoch weist das Ventil einen offenen Einlassbereich auf und ermöglicht infolgedessen bakterielle Verunreinigung in dem Einlass und an den Ventilbestandteilen, die, wenn ein Fluid eingespritzt wird, in das System mitgerissen werden könnten. Außerdem ist dieses Ventil nicht ausgelegt, um eine aseptische Reinigungsbehandlung der Kontaktfläche von Ventil und Spritze leicht zu ermöglichen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegenden Erfindung umfasst eine nadellose Zugangsvorrichtung, wie in Anspruch 1 beansprucht, und ein Verfahren zur Verwendung der Vorrichtung, wie in Anspruch 24 beansprucht.
  • Die nadellose Zugangsvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist, um bakterielle Verunreinigung zu verhindern und Sterilität zu erhalten, mit einem Kolben, der in seiner normalerweise geschlossenen Position die Einlassöffnung der Vorrichtung abdichtet, versehen. Die Konstruktion fördert die normale aseptische Reinigung der Kolbenfläche, die mit der Spritze in Berührung kommt.
  • Weitere Aspekte der bevorzugten Ausführung der Erfindung umfassen das Ausbilden der Vorrichtung mit einer Kappe mit einer Einlassöffnung und einem Körper mit einer Auslassöffnung. Ein dehnbares Element stellt eine Vorspannkraft bereit, um den Kolben in einer geschlossenen Position zu halten. Die Kappe und der Körper sind durch Ultraschallverschweißung mit Entspannern miteinander abgedichtet, um Partikel daran zu hindern, den Strömungsweg zu verunreinigen. Die Kante des dehnbaren Elements kann zwischen der Kappe und dem Körper eingeschlossen werden. Diese und weitere Vorteile und die Erfindung selbst werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, die im Folgenden kurz beschrieben werden, bestmöglich verstanden werden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Die 1 ist eine Perspektivansicht einer nadellosen Zugangsvorrichtung einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung.
  • 2 ist eine Draufsicht (Oberseite) der Vorrichtung in der 1.
  • 3 ist eine entlang der Linie 3-3 der 2 entnommene Querschnittsansicht.
  • 3A ist eine entlang der Linie 3A-3A der 3 entnommene Querschnitt-Teilansicht.
  • Die 4 ist eine Draufsicht (Oberseite) des vorrichtungsinternen Kolbens und des dehnbaren Elements der Vorrichtung der 1.
  • 5 ist eine entlang der Linie 5-5 der 4 entnommene Querschnittsansicht.
  • 6 ist eine entlang der Linie 6-6 der 4 entnommene Querschnittsansicht.
  • 7 ist wie 3 eine Querschnittsansicht, die die Vorrichtung der 1 in ihrer Betätigungsposition zeigt.
  • 8 ist eine erhöhte Seitenansicht einer zweiten Ausführung einer nadellosen Zugangsvorrichtung der vorliegenden Erfindung.
  • 9 ist eine Draufsicht (Oberseite) auf die Vorrichtung der 8.
  • 10 ist eine entlang der Linie 10-10 der 9 entnommene Querschnittsansicht.
  • 11 ist eine entlang der Linie 11-11 der 9 entnommene Querschnittsansicht.
  • 12 ist eine Draufsicht (Oberseite) des Kolbens und des dehnbaren Elements der Vorrichtung der 8.
  • 13 ist eine Querschnittsansicht einer dritten Ausführung der nadellosen Zugangsvorrichtung der vorliegenden Erfindung.
  • 14 ist eine Querschnittsansicht einer vierten Ausführung einer nadellosen Zugangsvorrichtung der vorliegenden Erfindung.
  • 15 ist eine Querschnittsansicht einer fünften Ausführung der nadellosen Zugangsvorrichtung der vorliegenden Erfindung.
  • 16 ist eine Querschnittsansicht einer sechsten Ausführung, die eine verbesserte Version der Ausführungen der 1–7 ist.
  • Die 17 ist eine Draufsicht (Oberseite) der Ausführung der 16.
  • Die 18 ist ein Grundriss (Unterseite) einer siebten Ausführung einer nadellosen Zugangsvorrichtung, die eine Metallfeder verwendet, um eine Vorspannkraft bereitzustellen.
  • 20 ist eine Darstellung eines mittigen Kernstifts, der in den Vorrichtungen der 1–7, 8–12, 13, 14, 15, 16–18 und 19 verwendet werden kann.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen und der bevorzugten Ausführungen der Erfindung
  • In den Zeichnungen 1 bis 7 wird eine erste bevorzugte Ausführung der nadellosen Zugangsvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die nadellose Zugangsvorrichtung umfasst ein aus einer Kappe 14 und aus einem Körper 16 gefertigtes Gehäuse 12.
  • Das Gehäuse 12 hat eine Einlassöffnung 6 und eine Auslassöffnung 8. Im Inneren des Oberteils der Kappe 14 bildet, beginnend an der Einlassöffnung 6, ein Kanal 15 einen Fluiddurchlass durch die Kappe. Der Kanal 15 ist konisch, so dass der Kanal 15 und der Einlass 6 einen weiblichen Standard-Luer-Ansatz bilden. Der Auslass 8 ist ein männlicher Standard-Luer-Ansatz.
  • Durch ein dehnbares Element 20 wird ein Kolben 18 nach oben vorgespannt, um den Kanal 15 zu füllen. Wie am besten in den 4 und 6 zu sehen, ist das dehnbare Element generell rund, mit mehreren durch dieses hindurchgehend gebildeten Löchern 22. In der bevorzugten Ausführung sind das dehnbare Element 20 und der Kolben 18 als ein einheitlich gebildeter Gegenstand ausgebildet. Die Außenkante des dehnbaren Elements 20 umfasst einen vergrößerten Bereich oder eine Rippe 23, der bzw. die verwendet werden, um die Kante des dehnbaren Elements 20 in dem Gehäuse 12 zu halten. Wie in den 3, 5 und 6 gezeigt, ist die Rippe 23 ringförmig im Querschnitt und wird in konkave Bereiche, die in der Anschlussfläche der Kappe 14 und des Körpers 16 gebildet sind, eingeschlossen.
  • Der Kolben 18 der bevorzugten Ausführung weist in seinem Mittelteil ein Loch auf, das mit einem Stift 24, der, um das weiche Kolbenmaterial an dem Stift 24 festzuhalten, gebondet ist, gefüllt ist. Der Stift 24 wird verwendet, um den Kolben 18 mit Steifigkeit zu versehen und Kräfte, die auf den Oberteil des Stiftes 24 angelegt werden, auf den Unterteil des Kolbens 18 und auf das verbundene dehnbare Element 20 zu übertragen. Der Oberteil 26 des Stiftes 24 ist ausgebildet, um das Verstopfen des Endes einer Spritze oder einer anderen Vorrichtung, die verwendet wird, um durch das Gehäuse 12 Fluid einzuspritzen, zu verhindern. Am Umfang des Kolbens 18, nahe seines Oberteils, ist eine Abstreifdichtung 25 bereitgestellt. Die Abstreifdichtung 25 wirkt, um den Oberteil des Kanals 15 und des Einlasses 6 abzudichten, wenn der Kolben 18 in seiner normalen Position ist. Die Kappe 14 enthält nahe dem Unterteil des Kanals 15 drei Strömungskanäle 28, die in den Seiten der Wand (der Kappe 14), die den Kanal 15 bilden, ausgebildet sind.
  • Wie am besten in der 7 zu sehen, kommt, wenn eine Spritze 5 in die Einlassöffnung 6 eingeführt wird, die Spitze der Spritze 5 mit dem Oberteil 16 des Stifts 24 in Kontakt. Während die Spitze der Spritze 5 in den Kanal 15 gezwungen wird, dünnt sich das dehnbare Element 20, da der Kolben 18 in eine in dem Körper 16 ausgebildete Kavität 19 gezwungen wird, aus. Der Kolben 18 wird in einem solchen Grad herabgedrückt, dass die Abstreifdichtung 25 genau unter den Oberteilen der Strömungskanäle 28 ist. Das durch die Spritze 5 eingespritzte Fluid strömt dann aus der Spitze über den Oberteil 26 des Stifts 24, durch die Strömungskanäle 28, durch die Löcher 22, in das dehnbare Element 20, in die Kavität 19 und durch den Auslass 8 aus.
  • Wenn eine Spritze entfernt wird, kontrahiert das dehnbare Element 20, zwingt den Kolben 18 zurück nach oben in den Kanal 15 und setzt, um Rückströmen zu verhindern, die Öffnungen 22 gegen die Innenseite der Kappe 14. Auf diese Art und Weise dient die Innenseite der Kappe 14 als ein Ventilsitz und der Teil des dehnbaren Elements 20, der mit der Kappe 14 in Kontakt ist, dient auf diese Art und Weise als Ventilelement, wodurch in dem Gehäuse, das normalerweise durch das dehnbare Element 20 durch Vorspannung verschlossen ist, ein Ventil erzeugt wird. Die Abstreifdichtung 25 wirkt, um das Innere des Kanals 15 abzustreifen, wodurch dieser in einem sauberen Zustand gehalten wird. Das in den Strömungskanälen 28 verbleibende überschüssige Fluid ist minimal.
  • Der Oberteil des Kolbens 18 und der Oberteil 26 des mittigen Stifts 24 können anschließend, vor der nächsten Injektion, aseptischen behandelt werden.
  • Durch die Anordnung und die Konfiguration der Oberteilfläche des Kolbens 18 relativ zu der Einlassöffnung 6 wird leichtes aseptisches Behandeln erleichtert. Vorzugsweise ist die Oberseite des Kolbens 18 mit der Einlassöffnung 6 bündig (wie in 3) oder erstreckt sich von dieser nach außen. Auf diese Art und Weise kann ein Baumwollbausch, mit einem Desinfektionsmittel darauf, leicht die gesamte Fläche des Kolbens, über die ein Medikament beim Einspritzen verlaufen wird, reinigen. Es ist zu beachten, dass, wenn der Oberteil des Kolbens 18 eine andere als eine flache Oberfläche aufweist, der gleiche Nutzen erzielt wird, wenn der Umfang des Oberteils des Kolbens 18 nicht einwärts von der Einlassöffnung 6 ist, was bedeutet, dass er entweder mit der Einlassöffnung 6 bündig ist oder sich von dieser nach außen erstreckt.
  • In den 8 bis 12 wird eine zweite Ausführung der nadellosen Zugangsvorrichtung 40 der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Vorrichtung ist generell dieselbe wie die Vor richtung der 1 bis 7 und infolgedessen haben gleiche Elemente gleiche Referenzzahlen. Der Hauptunterschied ist der, dass in der Vorrichtung 40 das dehnbare Element 20 gestreckt (12) anstatt rund ist und dass das Gehäuse 12 einen generell rechteckigen Querschnitt aufweist (9).
  • Die Kanten des dehnbares Elements 20 weisen nur an den beiden kürzeren Enden eine Rippe 23 (10) auf. Die Kappe 14 und der Körper 16 müssen deshalb zum ringförmigen Einschließen der Rippen 23 nur zwei Kavitäten haben.
  • Das dehnbare Element 20 hat keine dadurch verlaufenden Löcher 22. Stattdessen ist das dehnbare Element 20 nicht ganz so breit wie die Kavität 19 in dem Körper 16 ( 11) und in die Vorrichtung 40 eingespritztes Fluid nimmt seinen Weg durch die Strömungskanäle 28 und strömt um die Längsseiten des dehnbaren Elements 20 herum.
  • In der 13 wird eine dritte Ausführung der nadellosen Zugangsvorrichtung der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Vorrichtung 60 ist generell dieselbe wie die Vorrichtung in den 1 bis 7 und infolgedessen haben die gleichen Elemente die gleichen Referenzzahlen. Die Vorrichtung 60 verwendet in dem Kolben 18 einen umspritzten Stift 24. Der weitere Hauptunterschied ist, dass die Rippe 23 auf der Kante des dehnbaren Elements 20 einen rechteckigen Querschnitt hat und folglich durch die Kappe 14 und den Körper 16 auf eine etwas andere Weise eingeschlossen wird.
  • Während die Vorrichtungen 10, 40 und 60 einen einzelnen Einlass und Auslass haben, ist die vorliegende Erfindung in weiteren Konfigurationen nutzbar. Die Vorrichtungen 70 und 80 der 14 und 15 können jeweils anstelle eines „Y-Verbinders" bei IV-Bestecken verwendet werden. Die Vorrichtung 70 hat in die Kammer 79 hinein einen weiblichen Standard-Luer-Einlass 76 und einen männlichen Standard-Luer-Auslass 78. Die Kammer 79 ist mit einer Kappe 74, gleichartig der Kappe 14, ausgerüstet, die einen Kanal 15, Strömungskanäle 28, den Kolben 18 und das dehnbare Element 20 mit dadurch hindurchgehenden Löchern 22, wie bei der Vorrichtung 10, enthält. Die Vorrichtung mit drei Anschlüssen 70 stellt den nadellosen Zugang in einem Schlauchsatz mit all den Vorteilen, der durch den nadellosen Zugang der Vorrichtung 10 bereitgestellt wird, bereit. Die Vorrichtung mit drei Anschlüssen 70 kann ebenso als eine „Erweiterung" verwendet werden, die direkt mit dem unteren Ende eines IV-Bestecks verbindet.
  • Die Vorrichtung 80 (15) ist mit der Vorrichtung 70 identisch, ausgenommen, dass der Einlass 86 und der Auslass 88 mit Standard-Schlauchverbindern anstatt mit Luer-Verbindern versehen sind, so dass die Vorrichtung 80 für ein IV-Besteck in Reihenanschluss verwendet werden kann.
  • Die Vorrichtung 90 (16) ist der Vorrichtung der 1 bis 7 sehr ähnlich und infolgedessen haben gleichartige Elemente gleiche Referenzzahlen. Jedoch fallen mehrere Verbesserungen auf. Zuerst ist der Stift 24 der Vorrichtung 90 an seiner Oberseite 26 unterschiedlich geformt (17), obwohl die Form der Oberseite 26 des Stifts 24 noch immer das Verstopfen einer Spritzenspitze, wenn die Vorrichtung 90 benutzt wird, verhindert. Zweitens erstreckt sich der Kolben 18, wenn er in der vorgespannten Position ist, von dem Einlass 6 nach außen. Drittens ist die Kappe 14 an ihrem unteren Innenseitendurchmesser, um mit dem dehnbaren Element 20 in Kontakt zu kommen und um eine bessere Abdichtung bereitzustellen, wenn der Kolben 18 in der geschlossenen Position ist, mit einem Dichtungsring 13 (der sich in dem Querschnitt der 16 als zwei nach unten vorstehende Schultern zeigt) versehen. Viertens sind die konkaven Bereiche in der Kappe 14 und in dem Körper 16, die verwendet werden, um die Rippe 23 einzuschließen, vergrößert, um um die Rippe 17 herum eine Aussparung 17, von der festgestellt wurde, dass sie dem dehnbaren Element nach der Verwendung ein leichteres Kontrahieren ermöglicht, bereitzustellen. Fünftens hat die Abstreifdichtung 25 eine abgerundetere Form, die mit dem Oberteil des Kolbens 18, der sich von der Einlassöffnung 6 nach außen erstreckt, zusammenwirkt. Sechstens, wie in der 18 gezeigt, sind die Löcher 22 durch das dehnbare Element 20 der Vorrichtung 90 etwas verschieden von jenen, die für die Vorrichtung 10 in der 4 gezeigt werden, geformt.
  • In den bevorzugten Ausführungen sind die Kappe 16 und der Stift 22 aus einem klaren steifen Kunststoff, wie zum Beispiel Acryl, Polycarbonat oder PETG, vorzugsweise gegen Lösemittel, wie zum Beispiel Alkohol, beständig, spritzgegossen. Der Kolben 18 und das dehnbare Element 20 sind vorzugsweise aus Kautschukgummi oder Silikongummi gefertigt. Es wurde festgestellt, dass diese Materialien bei der Verwendung der Vorrichtung eine gute Vorspannkraft mit wenig Kaltverformung bereitstellen. Weitere Materialien, die verwendet werden können und bei denen Kaltverformung keine Bedenken hervorrufen, sind Krayton-, Sanoprene- und Hytrel-Kunststoffe. Außerdem stellt die Ab streifdichtung 25, obwohl der Kanal 15 konisch ist, ohne überschüssige Zugkraft zu bilden, wenn der Kolben 18 heruntergedrückt wird oder ohne stecken zu bleiben, wenn der Kolben 18 gelöst wird, eine gute Abdichtung bereit. Deshalb werden für die Abstreifdichtung 25 härtere Gummis oder Kunststoffe bevorzugt. Auf diese Art und Weise kann ein Zweikomponentenmaterial mit einem weichen Kolbenmaterial und einem härteren Abstreifdichtungsmaterial verwendet werden. Der Stift 24 ist vorzugsweise entweder umspritzt in dem Kolben 18 oder in den Kolben 18 geklebt.
  • In der bevorzugten Ausführung sind die Kappe 14 und der Körper 16 durch Ultraschall miteinander verschweißt und die die Nähte dazwischen sind mit Entspannern 29 ( 3, 7, 10 und 13) versehen, um jegliche Verunreinigungen aus dem Schweißprozess am Eintreten in die Teile der Vorrichtung, die mit dem Fluid in Kontakt sind, zu hindern. Ebenso sollte die Innenschulter des Körpers 16 abgerundet sein, um eine mit Profil versehene Wand bereitzustellen, um Zerschneiden oder Reißen des dehnbaren Materials durch scharfe Kanten zu verhindern.
  • Die bevorzugten nadellosen Zugangsvorrichtungen der vorliegenden Erfindung weisen gegenüber dem Stand der Technik zusätzlich zur Beseitigung des Bedarfs für Nadeln eine Anzahl von Vorteilen auf. Erstens ist der Einlass normalerweise abgedichtet und verhindert bakterielle Verunreinigung. Außerdem sind der Oberteil 26 des Stifts 24 und der Oberteil des Kolbens 15 generell mit dem Einlass 6 bündig und erstrecken sich vorzugsweise von diesem nach außen und können leicht vor jeder Verwendung aseptisch behandelt werden. Zweitens stellt der Stift 24 Steifigkeit bereit, während der Rest des Kolbens 18 und das dehnbare Element 20, um die Abdichtung und gute Vorspannungsarbeit sicherzustellen, aus einem weichen Material gefertigt sind. Drittens ist das dehnbare Element 20 leicht positioniert und wird durch die Rippen 23 am Ort gehalten. Während des Montagevorgangs werden die Kappe 14 und der Körper 16 leicht mit den Kavitäten zum Halten der Rippen 23 geformt. Viertens weisen die Vorrichtungen einen kleinen Stillstandsumfang auf, wodurch die Medikamentenmenge, die ungenutzt bleibt, verringert wird. Fünftens ist die Kammer 19 ausgelegt, um dem Kolben 18 und dem dehnbaren Element 20 zu ermöglichen, sich ohne Widerstand oder Beeinträchtigung auf und ab zu bewegen.
  • Zusätzlich zu den bereits geschilderten Ausführungen sind eine Anzahl weiterer Variationen denkbar. In der 19 (in der gleichartige Elemente wieder gleiche Referenzzahlen haben) hat die Vorrichtung 100 beispielsweise anstelle eines elastomeren Gliedes mit Enden, die zwischen dem Ober- und dem Unterteil des Körpers eingeschlossen sind, einen Kolben 18, der durch eine Schraubenfeder 102, vorzugsweise in der Form einer Spiralfeder, nach oben in die Kavität 19 vorgespannt wird. Bei der Vorrichtung 100 umfasst das Ventilelement einen sich radial erstreckenden Teil des Unterteils des Kolbens 18, der gegen den Dichtungsring 13 abdichtet.
  • Der Stützstift 24 jeder Vorrichtung 10, 40, 60, 70, 80, 90 und 100 könnte so modifiziert werden, wie in der 20 gezeigt, so dass der Körper 125 des Stiftes, während er sich nach oben erstreckt, konisch zuläuft, um am Oberteil des Kolbens 18, zwischen dem Stützstift 24 und der Innenseite des Kolbens 18, eine Aussparung bereitzustellen. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass der Kolben, während der Kolben 18 nach innen gezwungen wird, radial in die Aussparung 126 kontrahieren kann, um den internen Luer-Kegel des Kanals 15 durch die Kappe 14 zu kompensieren. Selbstverständlich kann der gleiche Nutzen durch das Erhalten der Form des Stützstiftes 24 und das Neuformen des Kolbens 18, um die Aussparung 126 bereitzustellen, erzielt werden.
  • Anstelle der Strömungskanäle 28 in der Kappe 14, könnte die Kavität 19 bemessen sein, um es dem Oberteil des Kolbens 18 zu ermöglichen, unter den Boden des Kanals 15 herabgedrückt zu werden, obwohl bei einer solchen Ausführung der Oberteil 26 des Stifts 24 oder ein anderes Element ausgelegt sein sollten, um die Flucht des Kolbens 18 mit dem Kanal 15 zu erhalten.
  • Der nadellose Zugang könnte auf Medikamentenphiolen und anderen Anwendungen bereitgestellt werden, da das Ansaugen und der Gegenstrom ebenso leicht wie das Einspritzen durch das Gerät auszuführen sind.
  • Selbstverständlich könnten an den hierin offen gelegten bevorzugten Ausführungen, ohne den Anwendungsbereich der Erfindung zu verlassen, weitere Modifikationen vorgenommen werden. Es ist daher beabsichtigt, dass die ausführliche Beschreibung oben eher als darstellend, denn als begrenzend betrachtet wird, und dass die folgenden Pa tentansprüche, alle Äquivalente enthaltend, den Anwendungsbereich der Erfindung definieren.

Claims (26)

  1. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100), die umfasst: ein Gehäuse (12) mit einer Einlassöffnung (6), einer Auslassöffnung (8) und einem Kanal (15) durch selbiges hindurch; und einen beweglichen Kolben (18) an die Einlassöffnung (6) angrenzend im Inneren des Kanals (15), der so vorgespannt ist, dass die Oberseite des Kolbens (8) entweder im Allgemeinen bündig mit der Einlassöffnung (6) ist oder sich außerhalb der Einlassöffnung (6) erstreckt, um aseptische Behandlung der Oberseite des Kolbens (18) zu ermöglichen; dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstreifdichtung (25) an dem oberen Abschnitt des Kolbens (18) zum Abdichten der Einlassöffnung (26) und zum Abstreifen der Fläche des Kanals (15), die den Kolben (18) umgibt, während der Betätigung und der Freigabe des Kolbens (18) ausgebildet ist.
  2. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 1, wobei das Vorspannen durch ein dehnbares Element (20, 102) bewirkt wird, das am unteren Ende des Kolbens (18) angebracht ist.
  3. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 1, wobei der Umfang der Oberseite des Kolbens (18) nicht innerhalb der Einlassöffnung (16) liegt, wenn sich der Kolben (18) in seiner vorgespannten Position befindet.
  4. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 2, wobei das dehnbare Element (20, 102) wenigstens eine Öffnung (22) durch selbiges hindurch aufweist.
  5. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90) nach Anspruch 2, wobei das dehnbare Element (20) aus Gummi besteht.
  6. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (12) eine Kappe (14) und einen Körper (16) umfasst, die durch eine Ultraschallverschweißung aneinander abgedichtet sind.
  7. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (12) eine Kappe (14) umfasst und der Kanal (15) einen Fluiddurchlass durch die Kappe (14) umfasst, der durch eine Kappenwand begrenzt wird, und die Kappe (14) wenigstens einen Strömungskanal (28) enthält, der in der Seite der Kappenwand ausgebildet ist, so dass Fluide, die über die Einlassöffnung (6) eingespritzt werden, um den Kolben (18) herum strömen können, wenn der Kolben (18) an eine Position unmittelbar unter dem oberen Ende des Strömungskanals (28) gedrückt wird.
  8. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90) nach Anspruch 2, wobei das Gehäuse (12) eine Kappe (14) und einen Körper (16) umfasst und wobei das dehnbare Element (20) des Weiteren eine oder mehrere Rippen (23) umfasst, die zwischen der Kappe (14) und dem Körper (16) eingeschlossen sind, um das dehnbare Element (20) in Position zu halten.
  9. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90) nach Anspruch 2, wobei das Gehäuse eine Kappe (14) und einen Körper (16) umfasst und der Kanal (15) einen Fluiddurchlass durch den Körper (16) umfasst, und der Körper-Fluiddurchlass eine mit Profil versehene Wand (31) umfasst, um Zerschneiden oder Reißen des dehnbaren Elementes (20) bei Betätigung des Kolbens (18) zu verhindern.
  10. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 1, wobei die Einlassöffnung (6) und der Kanal (15) einen weiblichen Standard-Luer-Ansatr bilden und der Auslass (18) einen männlichen Standard-Luer-Ansatr umfasst.
  11. Nadellose Zugangsvorrichtung (70, 80) nach Anspruch 1, die einen zusätzlichen Einlass (76, 86) in Fluidverbindung mit dem Auslass (78, 88) umfasst.
  12. Nadellose Zugangsvorrichtung (80) nach Anspruch 1, wobei wenigstens der Einlass (86) oder der Auslass (88) eine Schlauchverbindung umfasst.
  13. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90) nach Anspruch 2, wobei der Kolben (18) und das dehnbare Element (20) als ein aus einem Teil bestehendes Element geformt sind.
  14. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90) nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse einen Körper (16) mit einer Auslassöffnung (8) umfasst, der Körper (16) an der Kappe (14) angebracht ist und das dehnbare Element (20) Ränder (23) aufweist, die zwischen dem Körper (16) und der Kappe (14) festgeklemmt sind.
  15. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90) nach Anspruch 15, wobei die Kappe (14) des Weiteren eine oder mehrere Strömungskanäle (28) umfasst, die frei liegen, wenn der Kolben (18) in den Kanal (15) nach unten gedrückt wird.
  16. Nadellose Zugangsvorrichtung (100) nach Anspruch 2, wobei das Vorspannen durch eine Schraubenfeder (102) bewirkt wird.
  17. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 1, die einen mittigen Tragestift (24) in dem Kolben (18) zum Übertragen von an dem oberen Ende des Stiftes (24) ausgeübter Kraft auf das untere Ende des Kolbens (18) umfasst.
  18. Nadellose Zugangsvorritung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 17, wobei die Oberseite (26) des mittigen Tragestiftes (24) aus dem oberen Ende des Kolbens (18) vorsteht.
  19. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 15, wobei der Kolben (18) aus einem weichen Material besteht und einen umspritzten mittigen Kernstift (24) umfasst, der dem Kolben (18) Steifigkeit verleiht.
  20. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 19, wobei die Oberseite (26) des mittigen Tragestifts (24) aus dem oberen Ende des Kolbens (18) vorsteht.
  21. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 17, wobei der mittige Tragestift (24) eine mit Profil versehene Oberseite (26) hat, die so geformt ist, dass sie Verschluss einer Spritzenspitre beim Einspritzen oder Ansaugen von Fluid durch die Vorrichtung verhindert.
  22. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach Anspruch 18, die einen Zwischenraum (126) am oberen Ende des Kolbens (18) zwischen dem Tragestift (24) und der Innenseite des Kolbens (18) aufweist.
  23. Nadellose Zugangsvorrichtung (10, 40, 60, 70, 80, 90, 100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Kanal (15) konisch ist und sich vom oberen Ende zum unteren Ende verschmälert.
  24. Verfahren zum Betätigen einer nadellosen Zugangsvorrichtung, ausgenommen Verfahren zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers durch Chirurgie oder Therapie sowie diagnostische Verfahren, die an dem menschlichen oder tierischen Körper durchgeführt werden, wobei die Vorrichtung einen beweglichen Kolben (18) umfasst, der in eine Kappe (14) eingepasst ist, in der eine Einlassöffnung (16) und ein Kanal (15) zum Aufnehmen einer Spritze (5) ausgebildet sind, wobei die Kappe (14) wenigstens einen Strömungskanal (28) enthält, der in der Seitenwand der Kappe (14) ausgebildet ist, und der Kolben (18) durch ein dehnbares Element (20, 102) auf die Einlassöffnung (6) zu vorgespannt wird, wobei das Verfahren den folgenden Schritt umfasst: Einführen einer Spritre durch die Einlassöffnung (6); dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (18) eine Abstreifdichtung (25) umfasst, die den Kanal (15) über der Eintrittsöffnung in den wenigstens einen Strömungskanal (28) abdichtet, und dass das Verfahren des Weiteren den Schritt des Verwendens der Spritze zum Drücken des Kolbens (18) nach unten in den Kanal (15) an eine Stelle umfasst, an der sich die Abstreifdichtung (25) an der Öffnung vorbei zu dem wenigstens einen Strömungskanal (28) oder dem Ende der Kanalwand (15) bewegt, um Einspritzen und Ansaugen von Fluiden durch die Vorrichtung zu ermöglichen und die Fläche des Kanals (15) abzustreifen, die den Kolben (18) umgibt.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, das des Weiteren den Schritt des Herausziehens der Spritze (5) aus der Einlassöffnung (6) umfasst, damit sich das dehnbare Element (20) zusammenziehen und an der Kappe (14) abdichten kann, um Rückstrom zu verhindern, und damit die Abstreifdichtung (25) in dem Kanal (15) entlang gleiten und den Kanal (15) abstreifen kann.
  26. Verfahren nach Anspruch 24 oder Anspruch 25, wobei der Kanal (15) konisch ist und sich vom oberen zum unteren Ende verschmälert.
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