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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung für
die chemische Gasphasenabscheidung von einem oder mehreren verschiedenen
Metalloxiden auf einem Träger,
z. B. Glas, siliziumhaltige Vorläufer, die
bei der Herstellung von Beschichtungszusammensetzungen verwendet
werden, die Siliziumoxid enthalten, und das (die) Produkt(e), z.
B. beschichtetes Glas, das (die) dadurch hergestellt wird (werden).
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Es ist auf dem Fachgebiet bekannt,
dass, wenn ein Film aus einem transparenten Metalloxid, wie Zinnoxid,
auf einem Glasträger
abgeschieden wird, der beschichtete Glasträger aufgrund der Differenz
des Brechungsindex zwischen dem Metalloxid und dem Glasträger eine
ungleichmäßige Lichtreflexion über das
sichtbare Spektrum aufweist. Wenn die Dicke der Metalloxidbeschichtung
nicht gleichmäßig ist,
zeigt die Beschichtung außerdem
eine Vielzahl von Interferenzfarbeffekten, die üblicherweise als Irisieren
bezeichnet werden. Solche irisierenden Effekte machen das beschichtete
Glas für
die meisten Bauanwendungen ästhetisch
unannehmbar. Daher wurden verschiedene Verfahren zum Maskieren von
solchen irisierenden Effekten und/oder zum Verringern des Reflexionsgrades
vorgeschlagen.
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Eine Technik zum Minimieren oder
Beseitigen der Differenz des Brechungsindex zwischen einem Metalloxid
und einem Glasträger
ist in US-A-3 378 396, Zaromb, offenbart, in welchem ein Glasträger durch gleichzeitiges
Richten von separaten Sprays einer Zinnchloridlösung und einer Siliziumchloridlösung auf
ein stationäres
erhitztes Glasstück
in einer oxidierenden Atmosphäre,
z. B. Luft, beschichtet wird. Die Wärme des Glasstücks wandelt
die Metallchloride thermisch in ihre Metalloxide um. Das Verhältnis der
Sprays zueinander wird allmählich
verändert,
um das Verhältnis
des Gewichtsprozentsatzes der Metalloxide in der Beschichtung zu
verändern.
Die resultierende Beschichtung weist eine sich kontinuierlich ändernde
Zusammensetzung über ihre
gesamte Dicke auf, z. B. ist die Beschichtung nahe der Grenzfläche zwischen
Glas und Beschichtung hauptsächlich
Siliziumoxid, die Oberfläche
der Beschichtung, die am weitesten von der Grenzfläche zwischen Glas
und Beschichtung entfernt ist, ist hauptsächlich Zinnoxid und dazwischen
besteht die Beschichtung aus variierenden Gewichtsprozentmengen
von Siliziumoxid und Zinnoxid.
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Strong lehrt in seiner Veröffentlichung
mit dem Titel "Practical
Applications of High and Low-Reflecting Films on Glass", Seiten 441–443 von "Le Journal de Physique
et Le Radium, Band 11, Juli 1950, dass eine Beschichtungstechnik ähnlich jener,
die von Zaromb gelehrt wird, das Irisieren des beschichteten Gegenstandes
verringert.
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Zusätzliche Techniken unter Verwendung
der Zaromb-Lehren
zum Beschichten eines sich bewegenden Trägers werden in US-A-4 206 252
und 4 440 882 gelehrt. Diese Patente lehren ferner die Abscheidung einer
zweiten Beschichtung, die aus mit Fluor dotiertem Zinnoxid besteht,
auf der ersten Beschichtung des von Zaromb gelehrten Typs.
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Gordon offenbart in US-A-4 187 336
und 4 308 316 die Verminderung von Irisieren einer Zinnoxidbeschichtung
auf einem Glasträger
durch die Verwendung einer Zwischenbeschichtung zwischen der Zinnoxidbeschichtung
und dem Glasträger
mit einer Dicke und einem Brechungsindex, die die optische Gleichung
erfüllen:
der Brechungsindex der Zwischenbeschichtung ist gleich der Quadratwurzel
des Brechungsindex des Glasträgers
mal dem Brechungsindex der Zinnoxidbeschichtung.
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US-A-4 377 613 und 4 419 386 offenbaren
eine Verminderung des Irisierens, das aus einem Zinnoxidfilm auf
einem Glasträger
entsteht, durch Bereitstellung von zwei Zwischenbeschichtungsschichten
zwischen dem Glasträger
und dem Zinnoxid. Die Zwischenschicht neben der Oberfläche des
Glasträgers
weist einen hohen Brechungsindex auf, während die Zwischenschicht,
die weiter von der Oberfläche
des Glasträgers entfernt
ist und neben dem Zinnoxidfilm liegt, einen niedrigeren Brechungsindex
aufweist.
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Im Allgemeinen lehren die vorstehend
erörterten
Patente, abgesehen von US-A-4 206 252 und 4 440 822, die Beschichtung
eines stationären
Glasträgers.
Vorrichtungen zum Beschichten eines sich bewegenden Glasträgers mit
Metalloxiden sind in den vorstehend erörterten US-A-4 206 252 und
4 440 882 und in US-A-4 853 257 und US-A-4 386 117 offenbart.
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In US-A-4 206 252 und 4 440 882 wird
die Unterseite eines sich bewegenden heißen Glasbandes durch Richten
von Beschichtungszusammensetzungen, die Metallverbindungen enthalten,
auf die Bandoberfläche
beschichtet, deren Verbindungen in ihre entsprechenden Metalloxide
umgewandelt werden.
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US-A-4 853 257 offenbart eine Vorrichtung
zum Abscheiden eines Films mit niedrigem Emissionsvermögen auf
einem Glasband durch Richten von metallhaltigen Beschichtungsreaktanten
in Dampfform auf die obere Oberfläche eines Glasbandes, während das
Glasband auf einem Bad auf geschmolzenem Metall, das in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre
enthalten ist, getragen wird. Das Trägergas, die nicht umgesetzte
Beschichtungszusammensetzung und irgendwelche Zersetzungsnebenprodukte
werden auf der Beschichtungszone durch eine Absaugöffnung auf
jeder Seite und in gleichen Abständen
von der Stelle entfernt, wo die Beschichtungsreaktanten in Dampfform
auf das Glasband gerichtet werden.
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US-A-4 386 117 offenbart ein Verfahren
zum Abscheiden einer gemischten Metalloxidbeschichtung auf einem
Glasträger
durch Richten eines gasförmigen
Gemisches auf ein sich bewegendes Glasband und dann Absaugen von
Gasen aus der Beschichtungszone an zwei Stellen in gleichem Abstand
vom Eingang des gasförmigen
Gemisches in die Beschichtungszone.
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FR-A-25 18 429, das US-A-4 446 815
entspricht, offenbart eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschichten
eines sich bewegenden Trägers,
wie Glas. Die Düse
weist drei zusammenlaufende Blasdüsen auf, um die Reagenzien
SnCl4 und H2O zuzuführen, damit
SnO2-Schichten abgeschieden werden. Es wird
offenbart, dass der Austausch von SnCl4 gegen
TiCl4 zu einer Abscheidung einer TiO2-Schicht führt. Die SnO2-Schicht
kann mit Fluor bzw. Antimon dotiert werden.
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US-A-3 674 453 ist eine Modifizierung
der Oberflächeneigenschaften
von Glas durch Natrium, Kalium, Antimon, Wismut, Blei, Zinn, Kupfer,
Kobalt, Mangan, Chrom, Eisen, Nickel, Silber, Silizium oder Titan,
um gleichmäßig gefärbte Schichten
bereitzustellen. Dampf einer Metallverbindung wird in die Behandlungszone der
heißen
Glasoberfläche
gerichtet.
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EP-A-499 524, das US-A-5 286 295
entspricht, offenbart die Abscheidung einer gasförmigen Beschichtungszusammensetzung
auf einem sich bewegenden heißen
Glasband, das auf einem Bad aus geschmolzenem Metall getragen wird.
Diese Bezugsquelle sagt überhaupt
nichts bezüglich
der chemischen Art der Beschichtung.
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Aus der Figur und der Beschreibung
dieses Dokuments ist ersichtlich, dass die Beschichtungszusammensetzung
durch einen zentralen Einleitungsdurchgang zugeführt wird und in zwei Ströme aufgeteilt
wird, die stromaufwärts
und stromabwärts
von der Düse
gerichtet werden, um eine relativ dicke Beschichtung zu erreichen.
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EP-A-499 523 offenbart eine Düsenstruktur
zum Beschichten von Floatglas durch Pyrolyse eines Gasgemisches.
Das Gasgemisch wird auf die Glasoberfläche durch eine Kammer gerichtet
und der Überschuss wird
durch die Kammer entfernt. In den 2 und 3 ist eine zweite Saugleitung
gezeigt, um verlorenes Gas zu entfernen, um eine Verunreinigung
der Atmosphäre
der Floatglaskammer zu vermeiden.
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In US-A-5 122 391 ist die chemische
Gasphasenabscheidung von dotierten und undotierten Indiumoxid- oder
Indiumzinnoxidfilmen offenbart. Dort wird auch erwähnt, eine
Vorbeschichtung aus SiO2 abzuscheiden.
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US-A-4 922 853 lehrt eine prozessgekoppelte
chemische Gasphasenabscheidung: Die Metahloxidbeschichtungen werden
durch Zersetzung eines Reaktanten mit einer organometallischen oder
anderen metallischen Verbindung oder Gemischen davon mit oder ohne
geeignete Dotierungssubstanz hergestellt.
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Obwohl jede der Vorrichtungen und
Prozesse, die in den vorstehend erörterten Patenten gelehrt werden,
für ihren vorgesehenen
Zweck annehmbar ist, bestehen Begrenzungen, wenn die Vorrichtungen
und Vorgänge
zum Aufbringen der Beschichtung auf einen sich bewegenden erhitzten
Glasträger,
z. B. ein Glasband, das auf einem Bad aus geschmolzenem Metall getragen
wird, das in einer nichtoxidierenden Atmosphäre enthalten ist, verwendet
werden. Es wäre
daher vorteilhaft, Vorrichtungen und Vorgänge zum Abscheiden der Beschichtung
auf einem sich bewegenden erhitzen Träger sowie die metallhaltigen
Vorläufer,
die bei der Herstellung der Beschichtung verwendet werden, bereitzustellen.
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Eine der Begrenzungen des derzeit
erhältlichen
Dampfbeschichtungssystems zum Beschichten eines Glasbandes, das
sich mit schnellen Geschwindigkeiten, z. B. etwa 15,24 Meter/min
(600 inch/min) bewegt, besteht darin, dass das dampfförmige Beschichtungsgemisch
nicht ausreichend Zeit hat, um eine Beschichtung mit annehmbarer
Dicke auf dem Glasband abzuscheiden. Der Artikel mit dem Titel "The LPCVD of Silicon
Oxide Films Below 400°C
(700°F)
From Liquid Sources" von
A. K. Hochberg und D. L. O'Meara,
veröffentlicht
in J. Electrochem. Soc., Band 136, Nr. 6, Juni 1989, urheberrechtlich
geschützt
durch The Electrochemical Society, Inc., S. 1843 und 1844, lehrt
die Verwendung von Trimethylphosphit zum Beschleunigen der Beschichtungsabscheidung
unterhalb 400°C
(750°F).
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Die Veröffentlichung "User's Guide For: Glass
Deposition with LTO-410TM Source Material" von Dr. A. Hochberg
und Dr. B. Gelernt, 1990 urheberrechtlich geschützt von Schumacher aus Carlsbad,
Kalifornien, 92009, lehrt, dass das LTO-410-Verfahren mit der Zugabe von Trimethylphosphit
nicht signifikant verändert wird.
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Obwohl die Verwendung von Beschleunigern
gelehrt wird, bestehen keine Lehren, dass solche Beschleuniger bei
erhöhten
Temperaturen, z. B. oberhalb 400°C
(750°F),
günstig
sind. Daher wäre
es vorteilhaft, Beschleuniger für
Beschichtungssysteme bereitzustellen, die bei Temperaturen oberhalb
etwa 536°C
(1000°F) arbeiten.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch
einen transparenten Träger
mit einer darauf angeordneten Beschichtung ge löst, die auf mindestens zwei
unterschiedlichen Metalloxiden zusammengesetzt ist und mehr als 0
und bis zu 15 Atom-% eines darin dispergierten Elements enthält, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Phosphor, Aluminium und Bor, wobei das
gemischte Metalloxid selbst kein Phosphor, Aluminium und Bor enthält und die
Beschichtung Bereiche mit kontinuierlich variierendem Verhältnis der
unterschiedlichen Metalloxide mit steigendem Abstand von der Grenzfläche zwischen
Träger
und Beschichtung bis zur gegenüberliegenden
Oberfläche
aufweist und wobei im Wesentlichen keine Schichten mit festem Verhältnis der
unterschiedlichen Metalloxide vorhanden sind.
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Die Lösung umfasst ein Verfahren
zum Abscheiden einer dampfförmigen
Beschichtungszusammensetzung, enthaltend Metallvorläuferverbindungen,
auf der Oberfläche
eines sich bewegenden Trägers
durch die Schritte: Richten der dampfförmigen Beschichtungszusammensetzung
auf eine erste vorbestimmte Stelle auf der Oberfläche des
Trägers,
Bewegen eines ersten Teils des Dampfes über einen ersten Bereich der
Trägeroberfläche in einer
ersten Richtung, die parallel zur Richtung verläuft, in der sich der Träger bewegt,
und eines zweiten Teils des Dampfes über einen zweiten Bereich der
Trägeroberfläche in einer
gegenüber
der ersten Richtung entgegengesetzten, zweiten Richtung, und Aufrechterhalten
des ersten Teils der Beschichtungszusammensetzung im ersten Bereich
der Trägeroberfläche für eine längere Zeit
als den zweiten Teil des Dampfes in dem zweiten Bereich des Trägers, um
den Träger
zu beschichten, und Absaugen der ersten und zweiten Teile des Dampfes
an jeder Seite der ersten vorbestimmten Stelle nach unterschiedlichen
Berührungszeiten
mit der Trägeroberfläche, wobei
die dampfförmige
Beschichtungszusammensetzung mindestens zwei unterschiedliche Metallvorläufer in
einem sauerstoffhaltigen Trägergas
enthält,
um eine Beschichtung mit kontinuierlich variierender chemischer
Zusammensetzung der Metalloxide mit steigendem Abstand von der Grenzfläche Träger/Beschichtung
zur gegenüberliegenden
Oberfläche
zu schaffen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft
eine Beschichtungsvorrichtung zum Abscheiden einer dampfför migen Beschichtungszusammensetzung,
enthaltend Metallvorläuferverbindungen,
auf der Oberfläche
eines sich bewegenden Trägers,
enthaltends
- (i) Einrichtungen zum Richten einer
dampfförmigen
Beschichtungszusammensetzung auf die Oberfläche des Trägers,
- (ii) eine erste Absaugeinrichtung in Abstand "x" von den Einrichtungen zum Richten des
Dampfes auf einer Seite derselben,
- (iii) eine zweite Absaugeinrichtung in Abstand "y" von den Einrichtungen zum Richten des
Dampfes auf der anderen Seite derselben und ausgerichtet mit den
dampfrichtenden Vorrichtungen und der ersten Absaugeinrichtung,
- (iv) eine erste Auslasseinrichtung auf der Außenseite
der ersten Absaugeinrichtung zum Richten eines Inertgases auf die
Oberfläche
des Trägers,
- (v) eine zweite Auslasseinrichtung auf der Außenseite
der zweiten Absaugeinrichtung zum Richten eines Inertgases auf die
Oberfläche
des Trägers,
wobei jede der Auslasseinrichtungen einen Inertgasvorhang schafft,
um zu verhindern, dass sich die Heschichtungsdämpfe aus der Beschichtungszone
zwischen den Auslasseinrichtungen in die Atmosphäre außerhalb der Beschichtungsvorrichtung
bewegen, und außerdem
um zu verhindern, dass sich die Atmosphäre in die Beschichtungszone
bewegt.
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Die Erfindung betrifft einen transparenten
Träger,
z. B. einen Glasträger,
mit einer Beschichtung darauf, die aus gemischten Metalloxiden,
z. B. Siliziumoxid und Zinnoxid, zusammengesetzt ist. Die Beschichtungszusammensetzung
weist ein sich kontinuierlich änderndes
Verhältnis
von Siliziumoxid zu Zinnoxid mit zunehmendem Abstand von der Grenzfläche zwischen
Träger
und Beschichtung, z. B. im Wesentlichen das gesamte Siliziumoxid
an der Grenzfläche
zwischen Glas und Beschichtung und im Wesentlichen das gesamte Zinnoxid
auf der entgegengesetzten Beschichtungsoberfläche, auf. Zwischen der Grenzflä che zwischen
Glas und Beschichtung und der entgegengesetzten Beschichtungsoberfläche befinden
sich minimale, falls überhaupt,
Schichten mit einem festen Verhältnis
von Siliziumoxid zu Metalloxid und in der Beschichtung sind kleine
Mengen an Phosphor, Bor und/oder Aluminium dispergiert, wenn Verbindungen,
die diese Elemente enthalten, als Beschleuniger verwendet werden,
um die Beschichtungsabscheidungsgeschwindigkeit zu erhöhen und
die Beschichtungsmorphologie zu steuern.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine
dampfförmige
Beschichtungszusammensetzung mit einem siliziumhaltigen Vorläufer der
Strukturformel
worin R
1 aus
den Gruppen ausgewählt
ist, die Alkyl und Alkenyl einschließen. R
2 ist
die funktionelle Gruppe, die der Siliziumverbindung das Vermögen verleiht,
leicht in Siliziumoxid umgewandelt zu werden, und umfasst Wasserstoff,
Halogen, Alkenyl und halogenierte Alkylgruppen. R
3 ist
eine Brückengruppe
zur Bereitstellung von mehreren Siliziumatomverbindungen und umfasst
-S- und >N-Gruppen.
R
4 vervollständigt die Bindung des Grundlagensiliziumatoms.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Beschichtungszusammensetzung mit gemischten metallhaltigen Vorläufern, z.
B. Zinn- und siliziumhaltigen Vorläufern. Der Siliziummetallvorläufer kann
enthaltende Verbindungen,
die vorstehend beschrieben sind, und einen Beschleuniger, der in
der Lage ist, die Reaktionsgeschwindigkeit der Beschichtungsverbindungen
zu verbessern, einschließen.
Die Beschleuniger umfassen Lewis-Säuren und Lewis-Basen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
einen beschichteten Träger
dar, der Merkmale der Erfindung beinhaltet und unter Verwendung
der Vorrichtungen, Vorgänge
und Beschichtungsmaterialien der Erfindung erhalten wird.
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2 ist
ein Seitenaufriss eines Beschichtungssystems mit zwei Beschichtungsstationen,
von welchen eine eine Beschichtungsvorrichtung mit mehreren Beschichtungszonen,
die Merkmale der Erfindung beinhalten, umfasst.
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3 ist
eine Ansicht ähnlich
jener von 2 einer Beschichtungsvorrichtung
mit einer Beschichtungszone, die Merkmale der Erfindung beinhaltet.
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4 ist
ein Kurvenbild, das eine Gradientenbeschichtung und eine erweiterte
und verbesserte Gradientenbeschichtung, die gemäß den Lehren der Erfindung
abgeschieden wird, zeigt.
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5 ist
ein Kurvenbild, das die Wirkung der Beschichtungsvorrichtungshöhe von der
Oberfläche
eines Glasträgers
und des Trägerdurchflusses
auf das Verhältnis
von Zinnoxid zu Siliziumoxid in der auf dem Glasträger gemäß den Lehren
der Erfindung abgeschiedenen Beschichtung zeigt.
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6 ist
ein Kurvenbild, das die Wirkung auf die Filmdicke unter Verwendung
der Beschleuniger der vorliegenden Erfindung zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit Bezug auf 1 ist ein beschichteter Gegenstand 10 dargestellt,
der Merkmale der Erfindung beinhaltet und der unter Verwendung der
Vorrichtungen, Vorgänge
und Beschichtungsmaterialien der Erfindung hergestellt werden kann.
Im Allgemeinen umfasst der Gegenstand 10 einen Träger 12,
z. B., jedoch ohne Begrenzung für
die Erfindung, Kunststoff und/oder klares oder gefärbtes Glas,
mit einer Beschichtung 14, die minimale reflektierte Farbe
zeigt, indem sie einen kontinuierlich variierenden Brechungsindex
aufweist, und vorzugsweise ein Emissionsvermögen aufweist, das niedriger
ist als der unbeschichtete Träger.
In der folgenden Erörterung
ist der Träger
ein Glasträger.
Die Beschichtung 14 ist im Allgemeinen aus einem Gemisch
von Siliziumoxid und einem Metalloxid, wie Zinnoxid, zusammengesetzt.
Wie bei Zaromb, das vorstehend erörtert wurde, weist die Beschichtung 14 eine
sich kontinuierlich ändernde
Zusammensetzung mit zunehmendem Abstand von der Grenzfläche 16 zwischen
Glas und Beschichtung auf. Im Allgemeinen ist die Beschichtung nahe der
Grenzfläche 16 zwischen
Glas und Beschichtung hauptsächlich
Siliziumoxid, während
auf der entgegengesetzten Oberfläche 18 der
Beschichtung 14, z. B. der Beschichtungsoberfläche, die
von der Grenzfläche 16 zwischen
Glas und Beschichtung am weitesten entfernt ist, die Zusammensetzung
der Beschichtung hauptsächlich
Zinnoxid ist. Der Bereich aus hauptsächlich Zinnoxid kann sich als
hauptsächlich
Zinnoxid für
eine Dicke fortsetzen, die für
die Verwendung des Gegenstandes erforderlich ist. Wenn beispielsweise
ein Gegenstand mit einem hohen Emissionsvermögen erwünscht ist, z. B. nahe dem Emissionsvermögen des
Glasträgers,
ist der Bereich aus hauptsächlich
Zinnoxid dünn
wenn ein Gegenstand mit einem niedrigen Emissionsvermögen erwünscht ist,
ist der Bereich aus hauptsächlich
Zinnoxid dicker. Der Zinnoxidbereich kann mit Fluor oder Antimon
dotiert werden, wie in US-A-3 677 814 gelehrt, um das Emissionsvermögen weiter
zu verringern. Zwischen der Grenzfläche 16 zwischen Glas
und Beschichtung und der entgegengesetzten Oberfläche 18 ist die
Beschichtung 14 aus kontinuierlich variierenden Mengen
an Siliziumoxid und Zinnoxid mit zunehmendem Abstand von der Grenzfläche 16 zwischen
Glas und Beschichtung zusammengesetzt. Mit anderen Worten, mit zunehmendem
Abstand von der Grenzfläche 16 zwischen
Glas und Beschichtung enthält
jeder aufeinanderfolgende Bereich der kontinuierlich variierenden
Zusammensetzung in der Beschichtung 14 ein anderes Gewichtsprozentverhältnis von
Zinnoxid zu Siliziumoxid als der vorangehende Bereich und, obwohl
ohne Begrenzung für
die Erfindung, nimmt dieses Verhältnis
in der Regel gewöhnlich
mit zunehmendem Abstand von der Grenzfläche 16 zwischen Glas
und Beschichtung zu. Die entgegengesetzte Oberfläche 18 ist hauptsächlich Zinnoxid,
d. h. der Gewichtsprozentsatz von Siliziumoxid im äußersten
Bereich nähert
sich Null und der Gewichtsprozentsatz von Zinnoxid nähert sich
100.
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Obwohl die Beschichtung 14 unter
Verwendung einer Beschichtung aus Zinnoxid und Siliziumoxid erörtert wurde,
ist die Erfindung nicht darauf begrenzt und, wie aus der nachstehenden
Erörterung
zu erkennen ist, können
beliebige zwei oder mehrere verschiedene Metalloxide bei der Ausführung der
Erfindung verwendet werden.
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Der beschichtete Gegenstand 10 von 1 wurde unter Verwendung
des Beschichtungssystems 19 hergestellt, das in 2 gezeigt ist. Eine Erörterung
der Beschichtungsvorrichtung 20 in 3 wird nun für eine bessere Einschätzung der
Merkmale des Beschichtungssystems 19, das in 2 dargestellt ist, angeführt. Die
Vorrichtung 20 von 3 kann
verwendet werden, um eine nicht-homogene Beschichtung der vorstehend
erörterten
Art auf dem Glasträger 12 abzuscheiden.
In 3 wie in 2 ist der Träger 12 ein
Glasband 22 oder aus diesem geschnittene Stücke.
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Mit Bezug auf 3 wird die Beschichtungsvorrichtung 20 in
einer beliebigen zweckmäßigen Weise über und
in Abstand von dem Glasband 22 abgestützt, welches auf einem Becken
oder Bad 24 aus geschmolzenem Metall getragen wird, welches
in einer Kammer mit einer nichtoxidierenden Atmosphäre, die
nicht dargestellt ist, enthalten ist, z. B. von der Art Kammer,
die in US-A-4 853 257 gelehrt ist. Wie in 3 betrachtet, bewegt sich das Glasband 22 von
links nach rechts unterhalb der Beschichtungsvorrichtung 20,
z. B. durch eine Beschichtungsposition. Wie zu erkennen ist, ist
die Erfindung nicht auf die nicht dargestellte Kammer, welche das
Becken von geschmolzenem Metall enthält, und auch nicht auf eine
nichtoxidierende Atmosphäre
begrenzt, und eine beliebige Kammergestaltung mit einer beliebigen
Art Atmosphäre
sowie andere Prozesse zum Bewegen eines erhitzen Trägers an
einer Beschichtungsvorrichtung vorbei, welche Merkmale der Erfindung
verkörpern,
können
bei der Ausführung
der Erfindung verwendet werden.
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Im Allgemeinen und ohne Begrenzung
für die
Erfindung weist das Band 22 einen Dickenbereich von etwa
0,08 inch bis etwa 0,50 inch (etwa 2 bis etwa 13 Millimeter) auf
bzw. bewegt sich mit Geschwindigkeiten von etwa 700 bis etwa 100
inch (etwa 17,80 Meter bis etwa 2,54 Meter) pro Minute. Das Bad 24 aus
geschmolzenem Zinn weist eine Temperatur im Bereich von etwa 1000°F (538°C) bis etwa
1094°C (2000°F) auf.
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Die Vorrichtung 20 umfasst
eine langgestreckte Beschichtungseinheit 25, zwei langgestreckte
Absaugungen 28 und 26, eine auf jeder Seite der
Beschichtungseinheit 25, und zwei langgestreckte Auslasseinheiten 31 und 32,
eine auf jeder Außenseite
einer Absaugung, wie in 3 gezeigt.
Der Begriff "langgestreckt", wie hierin verwendet,
bedeutet, dass die Beschichtungseinheit, die Absaugungen und die
Auslasseinheiten sich über
die Breite des Bandes, d. h. quer zur Bewegung des Bandes 22,
erstrecken. Die Auslasseinheiten 31 und 32 stellen
einen Inertgasvorhang bereit, um zu verhindern, dass die Beschichtungsdämpfe von
der Beschichtungszone, d. h. der Zone zwischen den Auslasseinheiten 31 und 32,
sich in die Kammeratmosphäre bewegen,
und auch um zu verhindern, dass sich die Kammeratmosphäre in die
Beschichtungszone bewegt. Wie zu erkennen ist, ist die Trennung
zwischen der Beschichtungszone und der Kammeratmosphäre erforderlich,
da die Atmosphäre
in der Beschichtungszone, wie erörtert
wird, eine oxidierende Atmosphäre
ist, und die Kammeratmosphäre,
wie vorstehend erörtert,
eine nichtoxidierende Atmosphäre
ist. Bei der Ausführung
der Erfindung war das Inertgas Stickstoff.
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Die Absaugungen 26 und 28 gemäß den Lehren
der Erfindung sind nicht gleich von der Beschichtungseinheit 25 beabstandet.
Insbesondere, wenn sich das Glasband von links nach rechts bewegt,
wie in 3 gezeigt, liegt
die Absaugung 28 näher
an der Beschichtungseinheit 25 als die Absaugung 26.
Durch Positionieren der Absaugungen in verschiedenen Abständen von
der Beschichtungseinheit stehen die Beschichtungsdämpfe mit
der Bandoberfläche
für verschiedene
Zeiträume
in Kontakt. Wenn alle anderen Parameter gleich sind, z. B. Glastemperatur,
Abstand zwischen der Beschichtungseinheit und der Glasbandoberfläche und
Absaugdrücke,
wird daher eine dickere Beschichtung auf dem Band abgeschieden,
wenn es zwischen dem Absaugung 26 und der Beschichtungseinheit 25 als
zwischen der Beschichtungseinheit 25 und der Absaugung 28 vorbeiläuft. Dieses
Merkmal der Erfindung wird in der Erörterung des in 2 dargestellten Beschichtungssystems 19 genauer
gewürdigt.
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Wie nun erkannt werden kann, ist
die Gestaltung der Auslasseinheiten 31 und 32,
der Absaugungen 26 und 28 und der Beschichtungseinheit 25 keine
Begrenzung für
die Erfindung. Die Erfindung wurde unter Verwendung der Absaugungen 26 und 28 mit
einer langgestreckten Öffnung 36,
die mit einer Sammelkammer 38 verbunden ist, und unter
Verwendung der Auslasseinheiten 31 und 32 mit
einer langgestreckten Öffnung 50,
die mit einer Auslasskammer 46 verbunden ist, ausgeführt. Das
Inertgas weist einen gleichmäßigen Druck und
eine konstante Geschwindigkeit entlang der Länge der Öffnung 50 auf, um
einen Vorhang aus Inertgas bereitzustellen, von welchem ein Teil
in die Atmosphäre
der Kammer (nicht dargestellt) und ein Teil in Richtung der benachbarten
Absaugung 26 oder 28 strömt, wie in 3 gezeigt.
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Die Beschichtungseinheit 25 umfasst
eine Auslasskammer 56. Der Beschichtungsdampf verlässt die Kammer 56 durch
die langgestreckte Öffnung 58 und
wird auf die Oberfläche
des Glasbandes 22 gerichtet, das unterhalb der Öffnung 58 vorbeiläuft. Der
Beschichtungsdampf weist einen gleichmäßigen Druck und eine konstante
Geschwindigkeit entlang der Länge
der Öffnung 58 auf
und weist einen ausreichenden Druck auf, um zu ermöglichen,
dass ein Teil des Beschichtungsdampfs stromaufwärts strömt und ein Teil stromabwärts strömt, wie
in 3 zu sehen.
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Die Menge an Stickstoff, die typischerweise
durch jede Auslasseinheit 31 und 32 eingeleitet
wird, liegt im Bereich von 20 bis 300 Standard cubic feet pro Minute
für ein
Band mit einer Breite von etwa 4,06 Metern (160 inch). Wie zu erkennen
ist, ist die Durchflussrate des Stickstoffs keine Begrenzung für die Erfindung;
sie sollte jedoch ausreichend sein, um einen inerten Vorhang bereitzustellen,
der die Beschichtungszone und die Kammeratmosphäre trennt.
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Die Öffnungen 36 der Absaugungen 26 und 28 und
der Absaugdruck werden eingestellt, um einen Teil des Inertgases
aus der benachbarten Auslasseinheit 31 und 32 bzw.
einen Teil des Beschichtungsdampfs aus der Beschichtungseinheit 25 abzusaugen.
Wie in 3 zu sehen und
wie vorstehend erörtert,
ist die Absaugung 26 weiter von der Beschichtungseinheit 25 beabstandet
als die Absaugung 28. Mit dieser Anordnung und durch Gleichhalten
des Absaugdrucks für
jede Absaugeinheit ist die Beschichtungsdampf-Verweilzeit für das Glasband 22 größer, wenn
es sich von der Absaugung 26 zur Beschichtereinheit 25 bewegt,
als für
das Glasband, wenn es sich von der Beschichtereinheit 25 in
Richtung der Absaugung 28 bewegt.
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Obwohl die vorstehende asymmetrische
Anordnung aufgrund ihrer Einfachheit bevorzugt ist, soll die Erfindung
nicht so gebunden sein, da die hierin gefundenen Erkenntnisse auf
der Tatsache beruhen, dass das Vorliegen von verschiedenen Beschichtungsdampf-Verweilzeiten
auf verschiedenen Seiten einer Beschichtereinheit die Endzusammensetzung
der Beschichtung ändert.
Daher können
andere Vorrichtungen oder Vorgänge,
die zum Erhalten einer solchen Wirkung geeignet sind, verwendet
werden. Es wurde festgestellt, dass dieselbe Wirkung, die mit asymmetrisch
angeordneten Absaugungen erreicht wird, wie vorstehend erörtert, selbst
mit einem symmetrischen Abstand der Beschichtungseinheit 25 und
der Absaugungen beispielsweise durch Einstellung der Höhe oder
Ebene der Öffnungen 36 der
Absaugungen 26 und 28 relativ zueinander und zum
Glasband auch erreicht werden kann. Ein weiteres Verfahren zum Verändern der
Beschichtungsdampf-Verweilzeit besteht darin, das Verhältnis des
Durchflusses der Absaugung 26 zur Absaugung 28 zu
verändern.
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Nur zur Erläuterung führt, in dem Fall, in dem der
Abstand zwischen der Beschichtungseinheit 25 und den Absaugungen 26 und 28 symmetrisch
ist, das Verringern des Drucks der Absaugung 26 unter den
Druck der Absaugung 28 dazu, dass die Beschichtungsdampf-Verweilzeit
zwischen der Beschichtungseinheit 25 und der Absaugung 26 größer ist
als die Beschichtungsdampf-Verweilzeit zwischen der Beschichtungseinheit 25 und
der Absaugung 28.
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Mit Bezug auf 2 wurde das Beschichtungssystem 19 verwendet,
um die Beschichtung 14 des beschichteten Gegenstandes 10 aufzubringen,
der in 1 gezeigt ist.
Das Beschichtungssystem 19 umfasst eine Beschichtungsstation 59 zum
Aufbringen einer hinsichtlich der Zusammensetzung abgestuften Beschichtung
und eine Beschichtungsstation 60 zum Er weitern der Dicke
des Bereichs aus hauptsächlich
Zinnoxid auf der Oberfläche 18 der
Beschichtung 14 (siehe 1).
Die Beschichtungsstation 59 umfasst Beschichtungseinheiten 61, 62 und 64,
Absaugungen 66, 68, 70 und 72 und
Auslasseinheiten 31 und 32. Die Beschichtungsstation 60 ist
für die
Erfindung keine Begrenzung; die bei der Ausführung der Erfindung verwendete
Beschichtungsstation war jedoch die Art Beschichtungsvorrichtung,
die in US-A-4 853 257 offenbart ist, dessen Lehren durch den Hinweis
hiermit aufgenommen werden. Die Öffnung 50 der
Auslasseinheit 31 ist etwa 63,5 cm (25 inch) von der Öffnung 50 der
Auslasseinheit 32 beabstandet; die Öffnung 74 der Absaugung 66 ist
etwa 57 cm (22 – 1/2
inch) von der Öffnung 50 der
Auslasseinheit 32 beabstandet; die Öffnung 76 der Beschichtungseinheit 61 ist
etwa 51 Zentimeter (20 inch) von der Öffnung 50 der Auslasseinheit 32 beabstandet;
die Öffnung 78 der Absaugung 68 ist
44,5 cm (17 – 1/2
inch) von der Öffnung 50 der
Auslasseinheit 32 beabstandet; die Öffnung 80 der Beschichtungseinheit 62 ist
etwa 32 Zentimeter (12 – 1/2
inch) von der Öffnung 50 der
Auslasseinheit 32 beabstandet; die Öffnung 82 der Absaugung 70 ist
etwa 25,4 Zentimeter (10 inch) von der Öffnung 50 der Auslasseinheit 32 beabstandet;
die Öffnung 84 der
Beschichtungseinheit 64 ist etwa 12,7 Zentimeter (5 inch) von
der Öffnung 50 der
Auslasseinheit 32 beabstandet, und die Öffnung 86 der Absaugung 72 ist
etwa 6 Zentimeter (2 – 1/2
inch) von der Öffnung 50 der
Auslasseinheit 32 beabstandet. Die Beschichtungsstation 60 war etwa
1,8 Meter (6 feet) von der Auslasseinheit 32 beabstandet.
-
Die Öffnungen 50, 74, 76, 78, 80, 82, 84 und 86 waren
in einer zweckmäßigen Weise
etwa 0,51 cm (0,2 inch) über
der oberen Oberfläche
des Glasbandes 22 beabstandet, wie in 2 zu sehen. Die Länge der Öffnungen 50 war etwa
64 Zentimeter (25 inch); die Länge
der Öffnungen 74, 78, 82 und 86 war
etwa 64 Zentimeter (25 inch) und die Länge der Öffnungen 76, 80 und 84 war
etwa 53,34 cm (21 inch). Die Breite der Öffnungen 50 war etwa
0,32 Zentimeter (0,125 inch); die Breite der Öffnungen 74, 78, 82 und 86
war etwa 0,64 Zentimeter (0,250 inch); und die Breite der Öffnungen 76, 80 und 84 war
etwa 0,15 cm (0,06 inch). Die Durchflüsse von Stickstoff und Be schichtungsdampf
waren etwa 350 bis etwa 700 SLPM (Normalliter pro Minute). Der Absaugungsdurchfluss
war etwa 375 bis etwa 770 SLPM. Die Glasbandgeschwindigkeiten lagen
zwischen etwa 5,08 und 17,78 m (200 und 700 inch) pro Minute, die
Temperatur des Glasbandes, das sich in die, durch die und aus den
Beschichtungsstationen 59 und 60 bewegte, lag
zwischen etwa 635 und 675°C
(1170 und 1250°F).
-
Das Beschichtungssystem 19 und
insbesondere die Beschichtungsstation 59 und das mit dieser
verbundene Verfahren sind für
die chemische Gasphasenabscheidung (CVD) von Beschichtungen aus
Gemischen von silizium- und metallhaltigen Vorläufern besonders wirksam, um
den in 1 gezeigten Gegenstand 10 bereitzustellen.
-
In der folgenden Erörterung
wird die Beschichtung 14 aus einem Gemisch von zinnhaltigen
Vorläufern und
siliziumhaltigen Vorläufern
hergestellt, die verdampft und in ihre entsprechenden Oxide in Gegenwart
von Sauerstoff bei Temperaturen im Bereich von 400°C bis 815°C (750° bis 1500°F) umgewandelt
werden können. Wie
zu erkennen ist, ist die Erfindung nicht darauf begrenzt und andere
metallhaltige Vorläufer
können
mit der Beschichtungsvorrichtung und in den Beschichtungsvorgängen, die
vorstehend erörtert
wurden, verwendet werden.
-
Beispiele von Siliziumverbindungen,
die bei der Ausführung
der Erfindung verwendet werden können, umfassen,
sind jedoch nicht begrenzt auf Tetraethoxysilan, Silan, Diethylsilan,
Di-t-butoxydiacetoxysilan und die Siliziumverbindungen, die in US-A-3
378 396, Zaromb, und US-A-4 187 336, 4 308 316, 4 377 613, 4 419 386,
4 206 252, 4 440 822 und 4 386 117 offenbart sind.
-
Verbindungen, die bei der Ausführung der
Erfindung verwendet wurden, umfassen Diethylsilan, Tetramethoxysilan,
Tetraethoxysilan, Tetraisopropoxysilan, Diethyldichlorsilan, Tetramethylcyclotetrasiloxan
und Triethoxysilan.
-
Zusätzlich zu den vorstehend erörterten
siliziumhaltigen Vorläufern
zieht die Erfindung siliziumhaltige Vorläufer in Betracht, die in ihre
entsprechenden Siliziumoxide umgewandelt werden können und
in Anmischung mit den metallhal tigen Vorläufern verwendet werden können, um
die gewünschte
Beschichtung auf einem Träger,
z. B. einem Glasträger,
mit einer Beschichtung mit dem gewünschten Mischoxidgradienten
auszubilden.
-
Beim Suchen nach einem siliziumhaltigen
Vorläufer,
um eine Siliziumoxidbeschichtung auszubilden, würde ein Fachmann normalerweise
keinen Vorläufer
mit einer Si-O-Bindung wählen,
da diese in der Natur eine der stärksten Bindungen zum Aufbrechen
ist, wie durch die Stabilität
des Mineralquarzes (SiO2) bezeugt wird.
Das Aufbrechen der Si-O-Bindung im Vorläufer und das Umordnen derselben
zu einem Netzwerkgitter, das die Siliziumoxidbindungen enthält, die
für eine
Beschichtung erwünscht
sind, ist daher schwierig, z. B. erfordert die Siloxanbindung eine
hohe Temperatur und/oder lange Zeiträume zum Bilden einer entsprechenden Siliziumoxidbeschichtung.
Aus diesem Grund würde
von einem Fachmann von siliziumhaltigen Vorläufern mit der Siloxanstruktur
nicht erwartet werden, dass sie bei der Bildung einer Siliziumoxidbeschichtung
auf einem sich bewegenden Träger
brauchbar sind.
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Es wurde jedoch festgestellt, dass,
wenn eine Verbindung, die eine Si-O-Bindung trägt, auch mindestens eine spezifische
funktionelle Gruppe trägt,
das Reaktionsvermögen
des siliziumhaltigen Vorläufers
mit der Si-O-Bindung und daher seine Beschichtungsbildungsgeschwindigkeit
erhöht
wird, selbst wenn die Bindungsstärken
auf keine merkliche Änderung
in seinem Beschichtungsbildungsverhalten hinzudeuten scheinen würden. Die
funktionellen Gruppen, die in der Lage sind, dem siliziumhaltigen
Vorläufer,
der eine Si-O-Bindung enthält,
das Vermögen
zu verleihen, leicht in eine Siliziumoxidbeschichtung umgewandelt
zu werden, umfassen Wasserstoff, Halogene, Vinyle und α-chlorierte
Alkyle. Das Reaktionsvermögen
des siliziumhaltigen Vorläufers
kann dann durch die geeignete Wahl von funktionellen Gruppen zugeschnitten
werden. Der siliziumhaltige Vorläufer
der vorliegenden Erfindung ist nicht darauf begrenzt, dass er nur
die vorstehend definierten Substituenten daran aufweist. Solange
eine oder mehrere der vorstehend definierten funktionellen Gruppen
an dem siliziumhaltigen Vorläufer,
der die Si-O-Hindung trägt,
vorhanden ist, können
andere Gruppen, wie Alkyle und andere Substituenten, die nachstehend
genauer definiert sind, ohne eine signifikante schädliche Wirkung auf
das gesamte Reaktionsvermögen
des siliziumhaltigen Vorläufers
auch vorliegen.
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Verbindungen, die die Si-O-Bindung
tragen, können
durch Bezugnahme auf die folgende Strukturformel I veranschaulicht
werden:
worin R
1 aus
der folgenden Gruppe A ausgewählt
ist, die aus Verbindungen besteht, die keinen Sauerstoff verfügbar haben,
um die Peroxidbindung zu bilden:
Alkyl- oder substituierte
Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie -CH
3, -CH
2CH
2CH
3 und -CH
2CH
2OH;
halogenierte
oder perhalogenierte Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, wie -CCl
3, -CH
2CHClCH
3 und -CH
2CCl
2CCl
3;
Alkenyl-
oder substituierte Alkenylgruppen mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, wie -CH=CH-CH
3 und
-CH=CH
2;
Alkinyl- oder substituierte
Alkinylgruppen mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie -C=C-CH
3 und -C≡CH; und
Aryl- oder Aralkyl-
oder substituierte Aryl- oder Aralkylgruppen mit 6 bis 11, vorzugsweise
6 bis 9 Kohlenstoffatomen, wie -C
6H
5 und -C
6H
4CH
3;
worin
R
2 funktionelle Gruppen sind, die eine Bindung
mit dem Si-Atom bilden, die leicht thermisch aufgebrochen wird,
z. B. bei Temperaturen zwischen 93,5°C und 445°C (200°F und 800°F) und vorzugsweise zwischen 205°C und 370°C (400°F und 700°F). Die funktionelle
Gruppe (R
2), die in der Lage ist, dem siliziumhaltigen Vorläufer das
Vermögen
zu verleihen, leicht in eine Siliziumoxidbeschichtung umgewandelt
zu werden, ist aus der Gruppe B ausgewählt, die besteht aus:
Wasserstoff;
Halogen,
vorzugsweise Cl;
Alkenyl- oder substituierten Alkenylgruppen,
wie in Gruppe A für
R
1 definiert;
α-halogenierten Alkyl- oder perhalogenierten
Alkyl- und Alkinyl-
oder substituierten Alkinylgruppen, wie in Gruppe A für R
1 definiert;
worin R
3 eine
Brückengruppe
ist, um mehrere Siliziumatomverbindungen bereitzustellen. R
3 ist aus der Gruppe C ausgewählt, die
besteht aus:
-S-;
>N-R
5, worin R
5 eine
Alkyl- oder substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 10, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, wie
-CH
2CH
3 oder -CH
2CH
2CH
3;
>N-;
>P-H;
>P-R
5,
worin R
5 wie vorstehend definiert ist.
>P
worin n 1 bis 10, vorzugsweise
1 bis 4 ist, und
worin R
4 die Bindung
an dem Grundlagensiliziumatom vervollständigt. R
4 ist
aus den vorstehenden Gruppen A und B und der folgenden Gruppe D
ausgewählt,
die besteht aus:
Alkoxid- oder substituierten Alkoxidgruppen
mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -OCH
2CH
3;
Alkyl-
oder substituierten Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis
5 Kohlenstoffatomen, wie -CH
2CH
3;
-CN;
-OCN,
und
-PH
2;
Alkylphosphinen und
Dialkylphosphinen, wobei die Alkylgruppe 1 bis 10, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, wie -PHCH
3 und
-P(CH
2CH
3)
2.
-
Substituenten für die vorstehend erörterten
Gruppen A, B und D können
aus der folgenden Gruppe E ausgewählt sein, die besteht aus:
einer
Alkoxidgruppe mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie -OCH2CH2CH2CH3;
einer
Alkylgruppe mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie -CH2CH2CH3;
einem Halogen oder einer halogenierten
Alkylgruppe mit 0 bis 10, vorzugsweise 0 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
Cl oder -CCl3;
einer Alkenylgruppe
mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -CH=CH2;
einer Alkinylgruppe mit 2 bis 10,
vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -C≡CH;
einer Aryl- oder
Aralkylgruppe mit 6 bis 11, vorzugsweise 6 bis 9 Kohlenstoffatomen,
wie -C6H5;
-CN;
-OCN;
Phosphin-,
Alkylphosphin- und Dialkylphosphingruppen, wobei die Alkylgruppe
1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, wie -PH2, -PHCH3, -P(CH2CH3)2,
und -OH.
-
Eine Vielzahl von Verbindungen können aus
der Basisstruktur 2 gebildet werden. Wenn ein Molekül, das ein
einziges Siliziumatom enthält,
erwünscht
ist, kann R3 aus den Gruppen A, B oder D
ausgewählt
werden. Wenn Moleküle
mit mehreren Siliziumatomen erwünscht
sind, ist R3 eine Brückengruppe. In dem Fall des Moleküls mit mehreren
Siliziumatomen verbindet R3 zwei Siliziumatome
direkt. Wenn die Moleküle
mit mehreren Siliziumatomen cyclisch sind, liegt R4 nicht
an irgendeinem der Siliziumatome vor. Wenn die Moleküle mit mehreren
Siliziumatomen gerad- oder verzweigtkettige Moleküle sind,
liegen die R4-Gruppen nur an den Siliziumatomen
in der Endstellung in der Kette vor. Wenn Moleküle mit mehr als zwei Siliziumatomen
erwünscht sind,
können
die Brückengruppen
R3 gleich oder verschieden sein.
-
Eine weitere Art Bindung ist möglich, um
Moleküle
mit mehreren Siliziumatomen mit Si-O-Si-Bindungen zu erzeugen. In
diesem Fall wird R1 nicht mehr aus der Gruppe
A ausgewählt
und ist stattdessen eine andere Silizium tragende Gruppe von der
Basisstruktur I mit der fortgeführten
Anforderung, dass sie ein R2 aufweist, das
aus der Gruppe B ausgewählt
ist. Die Bindung zwischen den Silizium tragenden Gruppen wird so ge wählt, dass
eine direkte Si-O-Si-Bindung gebildet wird. Wenn ein Molekül mit mehr
als zwei Siliziumatomen erwünscht
ist, liegt R4 nur an den Endsiliziumatomen
vor, wie vorstehend beschrieben. R3 kann
nun aus den Gruppen A, B, C oder D ausgewählt werden. Durch Auswählen von
R3 aus der Gruppe C können wir Moleküle mit mehreren
Siliziumatomen mit verschiedenen Brückengruppen erzeugen, d. h.
Si-O-Si-N-Si.
-
Wie nun zu erkennen ist, sind einfache
oder komplexe siliziumhaltige Vorläufer möglich. Die einzige Anforderung
bleibt, dass an jedes Siliziumatom direkt ein Sauerstoffatom und
eine funktionelle Gruppe, die aus der Gruppe B ausgewählt ist,
gebunden ist.
-
Spezielle Verbindungen, die bei der
Ausführung
der Erfindung verwendet wurden, umfassen Tetramethylcyclotetrasiloxan,
Tetramethyldisiloxan und Triethoxysilan. Spezielle Verbindungen,
die bei der Ausführung der
Erfindung verwendet werden können,
aber keine Begrenzung für
diese sind, sind Methyldimethoxysilan, Dimethylmethoxysilan, Trimethoxysilan,
Dimethylchlormethoxysilan, Methylchlordimethoxysilan, Chlortrimethoxysilan,
Dichlordimethoxysilan, Trichlormethoxysilan, Triethoxysilylacetylen,
Trimethylpropinylsilan, Tetramethyldisiloxan, Tetramethyldichlordisiloxan,
Tetramethylcyclotetrasiloxan, Triethoxysilan, Chlortriethoxysilan, Pentachlorethyltriethoxysilan
und Vinyltriethoxysilan.
-
Metallhaltige Vorläufer, die
in Anmischung mit den vorstehend definierten siliziumhaltigen Vorläufern bei
der chemischen Gasphasenabscheidung von gemischten Oxiden auf einem
Glasträger
verwendet werden können,
umfassen metallhaltige Vorläufer,
die bei oder unterhalb etwa 260°C
(500°F)
verdampfbar sind und die mit einem sauerstoffhaltigen Gas reagieren,
um die entsprechenden Metalloxide zu bilden. Vorzugsweise, aber
ohne Begrenzung der Erfindung, umfassen Verbindungen, die verwendet
werden können,
organometallische Verbindungen, die Metalle enthalten, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel, Kupfer, Zink, Gallium, Germanium, Arsen, Selen, Yttrium,
Zirconium, Niob, Molybdän,
Cadmium, Rhodium, Ruthenium, Palladium, Indium, Antimon, Tellur,
Tantal, Wolfram, Platin, Blei, Wismut, Aluminium und Zinn. Von diesen
Metallverbindungen sind Zinnverbindungen am meisten bevorzugt. Beispiele
von Zinnverbindungen, die hierin verwendbar sind, umfassen jene,
die durch die folgende Strukturformel II definiert sind:
worin R
6,
R
7, R
8 und R
9 gleich oder verschieden sind und Halogene,
vorzugsweise Cl oder F, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6 bis 9 Kohlenstoffatomen
umfassen, wie -C
6H
5,
jedoch nicht darauf begrenzt sind. Bei der Ausführung der Erfindung kann eine
beliebige andere organische oder anorganische funktionelle Gruppe
verwendet werden, vorausgesetzt, dass der Dampfdruck der resultierenden
Verbindung mindestens 0,01 pounds per square inch absolut unterhalb
etwa 260°C
(500°F)
beträgt.
-
Die vorstehend definierten siliziumhaltigen
Vorläufer,
einschließlich
jener, die die Si-O-Bindung tragen, können allein verwendet werden
oder sie können
in Anmischung mit den vorstehend erörterten organometallischen
Verbindungen bei der chemischen Gasphasenabscheidung der entsprechenden
einzelnen oder gemischten Oxide auf einem Glasträger verwendet werden. Wenn
jedoch der siliziumhaltige Vorläufer
allein oder in Anmischung mit anderen metallhaltigen Vorläufern bei
der chemischen Gasphasenabscheidung von einzelnen oder gemischten
Oxiden auf einem sich bewegenden Träger verwendet wird, z. B. Beschichtung
eines Bandes aus Glas, das sich entlang eines Bades aus geschmolzenem
Metall oder auf einer Fördereinrichtung vorwärts bewegt,
ist eine Siliziumoxid-Abscheidungsgeschwindigkeit erwünscht, die
ausreicht, um den sich bewegenden Glasträger zu beschichten. Wenn beispielsweise
ein sich vorwärts
bewegendes Glasband beschichtet wird und die Abscheidungsgeschwindigkeit
von Siliziumoxid relativ niedrig ist, muss die Glasbandgeschwindigkeit
verringert werden. Um insbesondere eine etwa 1200 Å dicke
Beschichtung auf einem Glasband abzuscheiden, das sich mit einer
Straßengeschwindigkeit
von mehr als etwa 7,62 Metern (300 inch) pro Minute be wegt, muss
die Abscheidungsgeschwindigkeit aller Klassen von siliziumhaltigen
Vorläufern,
die bei den Vorgängen
der chemischen Gasphasenabscheidung verwendet werden, erhöht werden,
um eine gleichmäßige Beschichtung
zu erreichen.
-
Eine Vielzahl von Materialien wurde
ausgewiesen, die zum Beschleunigender Abscheidungsgeschwindigkeit
von Siliziumoxiden aus ihren Vorläufern verwendet werden können. Die
Art und Funktionalität von
jedem Beschleuniger hängt
in einem gewissen Ausmaß von
den siliziumhaltigen Vorläufern,
mit denen er verwendet wird, ab. Kombinationen wurden für einen
speziellen beschichteten Gegenstand und für den Vorgang, der zum Abscheiden
der gewünschten
Beschichtung verwendet wird, insbesondere das gemischte Oxid der
Erfindung, bestimmt. Es wurde ferner festgestellt, dass eine synergistische
Wirkung zwischen bestimmten Kombinationen von Vorläufern und
Beschleunigern auftritt, die zu einer günstigen Veränderung und Steuerung der Morphologie
der Beschichtung führen.
-
Beschleuniger, die bei der Ausführung der
Erfindung verwendet werden können,
um die Abscheidungsgeschwindigkeit von Siliziumoxid allein oder
in Kombination mit einem anderen Oxid, beispielsweise Zinnoxid,
zu erhöhen,
können
folgendermaßen
definiert werden:
- (1) Lewis-Säuren, wie
Trifluoressigsäure
und Chlorwasserstoffsäure.
- (2) Lewis-Basen, wie NaOH, NaF, CH3OH,
CH3OCH3 und S(CH3CH2)2.
- (3) Wasser.
- (4) Verbindungen von Stickstoff, Phosphor, Bor und Schwefel
mit den folgenden Strukturformeln:
worin Y aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Stickstoff, Bor und Phosphor besteht, und R10,
R11, R12, R13 und R14 aus der
folgenden Liste von funktionellen Gruppen ausgewählt sind, die nachstehend als
Gruppe F bezeichnet wird:
Wasserstoff;
Halogene, vorzugsweise
Cl;
Alkenyl- oder substituierte Alkenylgruppen mit 2 bis 10,
vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -CH=CH2;
perhalogenierte
Alkyl- oder substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -CClH2 oder
halogenierte Alkyl- oder substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 10,
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -CCl2CH2CH3;
Acyloxygruppen
mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -OCOCH3;
Alkinyl- oder substituierte Alkinylgruppen
mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -C≡CH;
Alkyl-
oder substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, wie -CH3, -CH2CH2CH3;
Aryl-
oder substituierte Arylgruppen mit 6 bis 10, vorzugsweise 6 bis
9 Kohlenstoffatomen, wie -C6H4CH3;
Alkoxid- oder substituierte Alkoxidgruppen
mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie -OCH2CH2CH3;
wobei
die Substituenten aus der vorstehend erörterten Gruppe E sind.
-
Beispiele von diesen Verbindungen
umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf Triethylphosphit, Trimethylphosphit,
Trimethylborat, PF5, PCl3,
PBr3, PCl5, BCl3, BF3, (CH3)2BBr, SF4 und HO3SF. Bei
der Ausführung der
Erfindung wurde Triethylphosphit verwendet.
- (5)
Verbindungen von Aluminium mit der folgenden Strukturformel III
können
verwendet werden, um die Abscheidungsgeschwindigkeit von siliziumhaltigen
Vorläufern
allein oder in Kombination mit anderen metallhaltigen Vorläufern (die "anderen metallhaltigen
Vorläufer" umfassen keine aluminiumhaltigen
Vorläufer, wie
zu erkennen ist) zu beschleunigen: worin R15,
R16 und R17 gleich
oder verschieden sind und aus der folgenden Gruppe G ausgewählt sind:
Wasserstoff;
Halogene,
vorzugsweise Cl;
-O-R17, worin R17 eine lineare, verzweigte oder substituierte
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4,
ist, wobei die Substituenten aus der vorstehend erörterten
Gruppe E ausgewählt
sind;
-S-R18, worin R18 zu
vorstehend definiertem R17 äquivalent
ist;
-NH2;
R19-N-R20, worin R19 und
R20 lineare oder verzweigte Alkylgruppen
oder substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis
4 Kohlenstoffatomen sind, wobei die Substituenten aus der vorstehend
erörterten Gruppe
E ausgewählt
sind; (ohne die Phosphingruppen, wie -PH2);
und
N R21, worin R21 eine
cyclische Gruppe mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
bildet, wobei die Substituenten aus der vorstehend erörterten
Gruppe E ausgewählt
sind (ohne die Phosphingruppen).
- (6) Ozon.
-
Der Mechanismus, der bewirkt, dass
die Beschleuniger der Erfindung die Abscheidungsgeschwindigkeit
erhöhen,
ist nicht vollständig
verstanden. Selbst wenn der Mechanismus nicht vollständig verstanden
ist, demonstrieren die Ergebnis se, die nachstehend erörtert werden,
deutlich, dass die Abscheidungsgeschwindigkeit der gemischten Oxidbeschichtung
erhöht
wurde. Mit Bezug auf Tabelle 2 im nachstehenden Beispiel I enthalten
Versuch Nrn. 11 und 12 den Beschleuniger Triethylphosphit. Die Wachstumsgeschwindigkeit
der Siliziumoxidbeschichtung war mindestens zweimal die Geschwindigkeit
der Siliziumoxidbeschichtung von Versuch Nr. 2, der keinen Beschleuniger
aufwies.
-
Ein sich bewegender Glasträger wurde
unter Verwendung derselben Vorläuferchemie,
wie in Versuch Nrn. 11 und 12 von Tabelle 2 verwendet, beschichtet
und ähnliche
Abscheidungsgeschwindigkeiten ergaben sich. Die Vorläufer wurden
bei einer Temperatur von 65°C
(150°F)
bis 260°C
(500°F)
verdampft und das gasförmige
Gemisch der Vorläufer,
sauerstoffhaltige Gase und Trägergas
und Beschleuniger wurden mit einem Glasband in Kontakt gebracht,
welches auf einem Bad aus geschmolzenem Metall getragen wurde und
auf eine Temperatur von etwa 510°C
(950°F)
bis etwa 730°C
(1350°F)
erhitzt war. Das Glasband bewegte sich mit einer Geschwindigkeit
von 4,25 bis 18,00 Meter (170 bis 730 inch) pro Minute vorwärts.
-
Die Mengen der Komponenten, die bei
der Ausführung
der Erfindung verwendet werden können,
sind nachstehend in Tabelle 1 definiert.
-
-
Wenn der Träger 12 (siehe 1), z. B. Glasträger, einer
chemischen Gasphasenabscheidung von gemischten Oxiden, beispielsweise
einem Gemisch von Siliziumoxid und Zinnoxid, unterzogen wird, um
die Beschichtung 14 darauf gemäß dem Prozess der Erfindung
zu erhalten, ist die Beschichtung 14, wie vorstehend erörtert, dadurch
gekennzeichnet, dass sie eine kontinuierlich variierende Zusammensetzung
mit zunehmendem Abstand von der Grenzfläche 16 zwischen Glas
und Beschichtung aufweist, was zu einer wesentlichen Verringerung
des Irisierens im beschichteten Produkt führt. Unter der Annahme einer
Beschichtung, die aus im Wesentlichen Siliziumoxid und Zinnoxid
zusammengesetzt ist, ist jener Teil der Beschichtung benachbart
zur Grenzfläche 16 zwischen
Glas und Beschichtung weitgehend aus Siliziumoxid zusammengesetzt,
und mit zunehmendem Abstand von der Glas-Beschichtungs-Zusammensetzung
enthält
jeder nachfolgende Bereich der kontinuierlich variierenden Zusammensetzung
ein Verhältnis
von Siliziumoxid zu Zinnoxid, das sich mit zunehmendem Abstand von
der Grenzfläche
zwischen Glas und Beschichtung verändert. Insbesondere nimmt der
Prozentsatz an Siliziumoxid ab, während der Prozentsatz an Zinnoxid
zunimmt, sodass, wenn die entgegengesetzte Oberfläche 18 erreicht
ist, der Bereich hauptsächlich
aus Zinnoxid besteht. Anschließend kann
die Dicke des Bereichs aus hauptsächlich Zinnoxid erhöht werden,
um das Emissionsvermögen
des beschichteten Gegenstandes zu verringern.
-
Es wurde festgestellt, dass, wenn
chemische Gasphasenabscheidung von gemischten Oxiden auf einem Glasträger mit
der Zugabe von einem oder mehreren der Beschleuniger der vorliegenden
Erfindung, z. B. Verbindungen von Phosphor, Aluminium oder Bor,
ausgeführt
wird, eine kleine Menge des Grundatoms, z. B. Phosphor, Aluminium
oder Bor, in der Beschichtung 14 dispergiert gefunden wird.
Die Anwesenheit von Phosphor, Aluminium und/oder Bor in der Beschichtung
beeinflusst die Morphologie der resultierenden Beschichtung, sodass
die vorstehend erwähnten
sich kontinuierlich ändernden
Komponenten eine verringerte Wahrscheinlichkeit der Bildung von
Schichten mit diskreter Zusammensetzung, z. B. Schichten, die ein
festes Verhältnis
von Siliziumoxid zu Zinnoxid aufweisen, für Dicken, die größer als
etwa 70 Å sind,
aufweisen. Außerdem
beeinflusst die Anwesenheit von Phosphor, Aluminium und/oder Bor
die Morphologie der resultierenden Beschichtung durch Senken des
Prozentsatzes an Kristallinität
(der sich 0% Kristallinität
nähert)
und verringert dadurch die Lichtstreu eigenschaften, die als Trübung beobachtet
werden können.
Die Menge der Phosphor-, Aluminium- oder Borverbindung, die in die
Schicht eingearbeitet wird, ist eine Funktion der Prozessvariablen. Bei
der Ausführung
der Erfindung wurde ein Glasband, das sich mit Geschwindigkeiten
zwischen 425 und 1800 Zentimeter (175 und 730 inch) pro Minute bewegte
und eine Temperatur im Bereich von 637°C (1180°F) bis 660°C (1220°F) aufwies, mit einem gasförmigen Gemisch
mit einer Phosphorverbindung als Beschleuniger beschichtet; der
Molanteil des Beschleunigers war 0,01 bis 0,5. Ein bis 12 Atom-%
Phosphor wurden in der Beschichtung dispergiert gefunden. Die Erfindung
umfasst die Verwendung einer Menge an Beschleuniger größer als
0 und bis zu 15 Atom-% mit einem bevorzugten Bereich von 1 bis 5
Atom-%.
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Die vorliegende Erfindung wird aus
der Beschreibung von speziellen Beispielen, die folgen, weiter erkannt
und verstanden:
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BEISPIEL I
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Eine Vielzahl von Zusammensetzungen
wurde aus siliziumhaltigen Vorläufern
und Monobutylzinnchlorid hergestellt, um die erhöhte Wachstumsgeschwindigkeit
von gemischten Oxidfilmen auf einem Glasträger gemäß den Lehren der Erfindung
zu erläutern.
In jeder Zusammensetzung wurde Monobutylzinnchlorid mit verschiedenen
siliziumhaltigen Vorläufern
verwendet. Die Vorläufer
wurden verdampft, falls erforderlich, und das resultierende gasförmige Gemisch
von Vorläufern,
Sauerstoff und Stickstoff wurden in ein Quarzrohr eingeleitet, das
elektrisch erhitzt und geregelt wurde, um eine Temperatur von 150°C (300°F) aufrechtzuerhalten. Die
Konzentration an den siliziumhaltigen Vorläufern war in allen Fällen 0,30
Mol-%, das Monobutylzinnchlorid 0,50 Mol-%, Sauerstoff 21 Mol-%,
wobei der Rest Stickstoff war. Die Geschwindigkeit der Vorläufer und
des Trägergases
wurde bei einer Geschwindigkeit von 30 Zentimetern pro Sekunde im
Quarzrohr gehalten. Dieses Gasgemisch wurde über einen Glasträger, der
auf etwa 650°C
(1200°F)
erhitzt war, für
3 bis 30 Sekunden geleitet, wonach das verbrauchte Gasgemisch in
einen chemischen Abzug entlüf tet
wurde. Die Filmdicke für
alle Versuche außer
Versuch Nr. 8, der nachstehend erörtert wird, wurde unter Verwendung
eines Tencor P1 Profilometers gemessen. Die Filmwachstumsgeschwindigkeit
wurde durch Dividieren der Filmdicke durch die Beschichtungszeit
berechnet. Die erhaltenen Daten sind nachstehend in Tabelle 2 dargelegt.
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Versuch Nr. 1 wurde als Kontrolle
verwendet, da das Diethylsilan im Allgemeinen als mit einer annehmbaren
Abscheidungsgeschwindigkeit angenommen wird.
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Die Tetramethylcyclotetrasiloxan-Vorläufer, die
in Versuch Nrn. 4, 5 und 6 verwendet wurden, wurden von verschiedenen
Lieferanten erhalten. Versuch Nrn. 2, 3 und 10 unter Verwendung
von siliziumhaltigen Vorläufern
mit einer Si-O-Bindung
ohne die Beschleuniger oder die funktionellen Gruppen der vorliegenden
Erfindung hatten eine erwartete niedrige Wachstumsgeschwindigkeit.
Versuch Nrn. 4, 5, 6, 7 und 9, die eine Si-O-Bindung mit der funktionellen
Gruppe der vorliegenden Erfindung hatten, wiesen eine Abscheidungsgeschwindigkeit
gleich dem oder besser als der Kontrollversuch Nr. 1 auf. Wenn Versuch
Nr. 2 mit einem Beschleuniger gesteigert wurde, wie in der vorliegenden
Erfindung gelehrt (siehe Versuch Nrn. 11 und 12), zeigte er außerdem eine
größere Abscheidungsgeschwindigkeit
als Versuch Nr. 2, die sich der Abscheidungsgeschwindigkeit von
Kontrollversuch Nr. 1 näherte
(Versuch Nr. 12) oder diese überstieg
(Versuch Nr. 11).
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Versuch Nr. 8 ist eine Verbindung
mit der Si-O-Bindung,
die keine funktionelle Gruppe und keinen Beschleuniger der vorliegenden
Erfindung enthält;
sie zeigte jedoch eine Abscheidungsgeschwindigkeit gleich dem Kontrollversuch
Nr. 1. Die Filmqualität
von Versuch Nr. 8 war äußerst schlecht
und die Filmdicke musste unter Verwendung von Interferenzfarben
abgeschätzt
werden, was von dem Messverfahren verschieden war, das für Versuch
Nrn. 1–7
und 9–12
verwendet wurde.
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BEISPIEL II
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Zwei Versuche wurden ausgeführt, die
die Vorteile zeigen, die unter Verwendung einer asymmetrischen Beschichtergestaltung
der vorliegenden Erfindung anstelle einer symmetrischen Beschichtergestaltung erhalten
werden. Mit Bezug auf 3 waren
in einem Versuch die Absaugungen 26 und 28 relativ
zur Beschichtungseinheit 25 derart angeordnet, dass x/y
= 2, wobei "x" der Abstand zwischen
der Absaugung 28 und der Beschichtungseinheit 25 ist
und "y" der Abstand zwischen
der Beschichtungseinheit 25 und der Absaugung 28 ist,
während
in der anderen Ausführungsform
die Absaugungen 26 und 28 relativ zur Beschichtungseinheit 25 derart
angeordnet waren, dass x/y = 1. Der Beschichtungszusammensetzungsdampf
wurde auf 166°C (337°F) gehalten
und enthielt 1,2 Mol-% Monobutylzinnchlorid, 0,3 Mol-% Tetraethoxysilan,
0,5 Mol-% Triethylphosphit, 1,0 Mol-% Wasser, 20 Mol-% Sauerstoff
und als Rest Stickstoff. Das Natron-Kalk-Kieselsäure-Floatglasband, das von
einem Bad aus geschmolzenem Metall getragen wurde und sich entlang
desselben bewegte, hatte eine Dicke von etwa 0,300 Zentimetern (0,118
inch), eine Temperatur von etwa 650°C (1200°F) und eine Liniengeschwindigkeit
von 13 Metern (510 inch) pro Minute. Die Oberfläche der Öffnungen des Stickstoffvorhangs,
der von den Auslasseinheiten 31 und 32 bereitgestellt
wurde, und der Absaugungen 26 und 28 wurde in
einer Höhe
von etwa 0,55 cm (0,22 inch) über
der zu beschichtenden Oberfläche
des Glasbandes 2 gehalten.
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Das Zinntiefenprofil eines auf dem
Glasband unter Verwendung von sowohl der asymmetrischen als auch
der symmetrischen Beschichtergestaltung hergestellten Films ist
in dem Kurvenbild in 4 dargestellt. Die
Filmanalyse wurde unter Verwendung der Technik der Rutherford-Rückstreuspektrometrie
(RBS) für
Zwecke des Vergleichs des Gradientenfilms, der durch die zwei Beschichtergestaltungen
hergestellt wurde, durchgeführt.
Die RBS-Spektren in 4 wurden
in einem speziellen Winkel aufgenommen, um eine optimale Tiefenauflösung der
Zinnatomverteilung durch den Film zu erhalten.
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Ein Vergleich der asymmetrischen
Beschichtergestaltung (durch die durchgezogene Linie 210 gezeigt) mit
jener der symmetrischen Beschichtergestaltung (durch die gestrichelte
Linie 212 dargestellt) ist in den RBS-Spektren in 4 gezeigt. Von Bedeutung
zwischen den zwei Zinntiefenprofilen 210 und 212 ist
der erweiterte Bereich des Zinnsignals von 2025 keV bei 3,7 relativen
Zählwerten
bis auf 1890 keV bei 1,4 relativen Zählwerten im Vergleich zum symmetrischen
Beschichter, dessen Zinnsignal von 2025 keVC bei 3,6 relativen Zählwerten
bis auf 1940 keV bei 1,4 relativen Zählwerten variiert. Diese Differenz
zeigt eine Erhöhung
der Filmdicke für
eine asymmetrische Beschichtergestaltung. Wie aus 4 zu sehen ist, stellt die asymmetrische
Beschichtergestaltung die Gradientenbeschichtung mit einem erweiterten
Bereich einer variierenden Zusammensetzung bereit.
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BEISPIEL III
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Eine Reihe von Versuchen wurde unter
Verwendung der Beschichtungsvorrichtung 20 von 3 ausgeführt, wobei die Absaugungen 26 und 28 relativ
zur Beschichtungsvorrichtung 20 derart angeordnet waren, dass
x/y = 1. Der Beschichtungszusammensetzungsdampf wurde auf 165°C (320°F) gehalten
und ent hielt 0,8 Mol-% Monobutylzinnchlorid, 0,3 Mol-% Tetraethoxysilan,
0,1 Mol-% Triethylphosphit, 0,54 Mol-% Wasser, wobei der Rest Luft
war. Der gesamte Gasdurchfluss und die Beschichterhöhe wurden
verändert,
während
die Konzentrationen konstant gehalten wurden. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in dem Prozesskonturdiagramm in 5 dargelegt.
Durch Verändern
der Beschichterhöhe
in inch und des Trägerdurchflusses
in Normallitern pro Minute werden die Grenzschichtbedingungen in
der Beschichtungszone verändert,
wodurch das relative Verhältnis
von abgeschiedenem Zinnoxid und Siliziumoxid verändert wird. Das Prozesskonturdiagramm
zeigt, wie diese zwei anderen Techniken, d. h. Beschichterhöhe und Volumenzufuhr,
die Beschichtungszusammensetzung auf dem Glasträger verändern.
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Wie in 5 gezeigt,
erhöht
das Erhöhen
des Trägerdurchflusses
für eine
gegebene Beschichtungseinheitshöhe
das Verhältnis
von Zinnoxid zu Siliziumoxid. Mit anderen Worten, der Gewichtsprozentsatz
von Zinnoxid nimmt zu, während
der Gewichtsprozentsatz von Siliziumoxid abnimmt. Das Erhöhen der
Beschichtungseinheitshöhe
für einen
gegebenen Trägerdurchfluss
senkt das Verhältnis
von Zinnoxid zu Siliziumoxid, d. h. der Gewichtsprozentsatz von
Zinnoxid nimmt ab, während
der Gewichtsprozentsatz von Siliziumoxid zunimmt.
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BEISPIEL IV
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Eine Vielzahl von Versuchen wurde
ausgeführt,
um die Wirkungen von Wasser und Triethylphosphit auf die Dicke eines
gemischten Oxidfilms bei einer konstanten Dampfverweilzeit zu zeigen.
Das Prozessdiagramm, 6,
wurde unter Verwendung von experimentellen Gestaltungsdaten entwickelt.
Die Beschichtungseinheit 25, die in 3 gezeigt ist, wurde verwendet, wobei
die Absaugungen 26 und 28 relativ zur Beschichtungseinheit 25 derart
angeordnet waren, dass x/y = 1. Der Vorläuferdampf wurde auf 165°C (320°F) gehalten
und enthielt 0,8 Mol-% Monobutylzinnchlorid, 0,3 Mol-% Tetraethoxysilan.
Triethylphosphit (TEP) und Wasser wurden variiert und ausreichend
Luft wurde hinzugefügt,
um eine Volumenzufuhrrate von 500 Normallitern pro Minute zu erhalten.
Das Glasband 22 hat te eine Dicke von 0,300 Zentimetern
(0,118 inch), eine Temperatur von 650°C (1200°F) und eine Liniengeschwindigkeit
von 13 Metern (510 inch) pro Minute. Die Beschichtungseinheit 25 wurde
in einer Höhe
von 0,56 cm (0,22 inch) über
der Oberfläche
des Glasbandes gehalten. Man beachte, dass sich die wesentliche
Wirkung durch die Anwesenheit von Triethylphosphit auf die Beschichtungsdicke
zeigte. Wenn der Molprozentsatz von Triethylphosphit erhöht wurde,
wurde die Beschichtungsdicke erhöht.
Das Erhöhen
des Molprozentsatzes des Wassers erhöhte die Beschichtungsdicke
ebenfalls.
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BEISPIEL V
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Der Gegenstand 12 von 1 wurde unter Verwendung
der Beschichtungsstation 59, die in 2 gezeigt ist, in Verbindung mit der
Beschichtungsstation 60, die in den Lehren von Henery beschrieben
ist, hergestellt. Beschichtete Gegenstände wurden mit drei Glasdicken,
d. h. mit drei verschiedenen Glasbandgeschwindigkeiten, hergestellt,
um die Flexibilität
des Prozesses zu demonstrieren. Die Beschichtungsstation 59 wurde verwendet,
um eine Beschichtung herzustellen, die sich in der Zusammensetzung
von hauptsächlich
Siliziumoxid an der Grenzfläche 16 zwischen
Glas und Beschichtung zu hauptsächlich
reinem Zinnoxid änderte,
und die Beschichtungsstation 60 erzeugte eine erweiterte
Dicke von hauptsächlich
Zinnoxid.
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Die Beschichtungsstation 59 hatte
drei Beschichtungseinheiten 61, 62 und 64 mit Öffnungen 76, 80 bzw. 84 und
vier Absaugungen 66, 68, 70 und 72.
Die Absaugungen 66 und 68 waren relativ zur Beschichtungseinheit 61 in
einer symmetrischen Anordnung angeordnet, während die Absaugungen 68 und 70 und
die Absaugungen 70 und 72 in einer asymmetrischen
Anordnung um ihre jeweiligen Beschichtereinheiten 62 und 64 angeordnet
waren. Zusätzlich
hatte die Beschichtungsstation 59 zwei Auslasseinheiten 31 und 32 jeweils mit
einer Öffnung 50.
Der Abstand zwischen den Öffnungen 74 und 76, 76 und 78, 80 und 82, 84 und 86 war etwa
7,08 cm (2 – 3/4
inch). Der Abstand zwischen den Öffnungen 80 und 78 und
zwischen 84 und 82 war etwa 14,0 cm (5 – 1/2 inch).
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Um die gewünschte Änderung der Zusammensetzung
der Beschichtung zu bewirken, sind verschiedene chemische Zufuhrratenbereiche
in jeder der Beschichtungseinheiten 61, 62 und 64 erforderlich.
Die chemischen Konzentrationen, die erforderlich sind, um die gewünschte Zusammensetzungsänderung
zu erzeugen, sind auch eine Funktion der Geschwindigkeit des Glasbandes.
Beispiele von typischen Sollwerten sind in Tabelle 3 gegeben. In
jedem von diesen Fällen
war das Trägergas
Luft, das auf einer Temperatur von etwa 160°C (320°F) gehalten wurde. Der gesamte
Gasdurchfluss der Auslasseinheiten 31 und 32 wurde
auf etwa 500 Normallitern pro Minute gehalten.
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Die Beschichtungsstation 59 war
etwa 0,22 inch (0,59 Zentimeter) über dem sich bewegenden Glasband 22 beabstandet.
Der erweiterte Bereich von hauptsächlich Zinnoxid wurde an der
Beschichtungsstation 60 unter Verwendung der Lehren von
US-A4 853 257 abgeschieden.
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Die Gleichung
die
gewöhnlich
von Fachleuten verwendet wird, um die Beobachtbarkeit der Farbe
eines Gegenstandes zu quantifizieren, wird von Hunter in Food Technology,
Band 32, Seiten 100–105,
1967, und in The Measurement of Appearance, Wiley and Sons, New
York, 1975, erörtert.
Ein beschichtetes Glasprodukt mit einem Hunter-Wert von 12 oder
weniger wird als keine merkliche beobachtbare Farbe aufweisend betrachtet.
In Tabelle 3 ist unter der Spalte mit dem Titel Farbsättigungsindex
der gemessene Hunter-Wert für
die Proben aufgelistet. Wie zu sehen ist, hatten alle Proben einen
Farbsättigungsindex
unterhalb 12.
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