-
Die Erfindung betrifft im allgemeinen
das Gebiet des Hepatitis C-Virus (HCV) und spezifischer die Entdeckung
eines immunologisch wichtigen Motivs in der E2/NS1-Region.
-
Das Hepatitis C-Virus (HCV) wurde
als das wichtigste verursachende Mittel der non-A, non-B-Hepatitis (NANBH) nach der
Transfusion identifiziert. Materialien und Verfahren zur Gewinnung
der genomischen viralen Sequenzen sind bekannt. Vgl. z. B. PCT-Publ.
Nr. WO89/04669, WO90/11089 und WO90/14436. Für eine allgemeine Information
bezüglich
HCV vgl. Houghton et al. Hepatology (1991) 14: 381–388.
-
Die molekulare Charakterisierung
des HCV-Genoms zeigt, dass es ein RNA-Molekül von positiver Polarität ist, das
etwa 9.500 Nucleotide enthält,
die einen langen translationalen offenen Leserahmen (ORF) enthalten,
der ein großen
Polypeptid von etwa 3000 Aminosäuren
(aa) codieren könnte
und der mit dem ersten Methionin-Codon im Rahmen beginnt. Eine hypervariable
Domäne,
die am Aminoende des vermutlichen Hüllglycoproteins E2/NS1 (auch
E2 genannt) liegt, wurde lokalisiert, vgl. PCT-Publ. Nr. WO93/06126;
Weiner et al., Virology (1991) 180: 842–848; Weiner et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89: 3468–3472; Weiner et al., Vaccines
92: 303–308,
Cold Spring Harbor Laboratory. In der Referenz in PNAS stellen Weiner
et al. fest "Die
Ergebnisse in 1 zeigen,
dass dem N-Terminus des HCV-E2-Polypeptids
konservierte strukturelle Motive fehlen und er ein flexibles Ende
mit geringem Strukturgehalt sein könnte".
-
Wie bei anderen RNA-Viren beobachtet
sind HCV-Genome beträchtlich
fließend,
was von einer zum Irrtum neigenden Replikase und dem Fehlen von
Reparaturmechanismen resultiert, die während der DNA-Replikation arbeiten.
Selbst in einem einzelnen infizierten Individuum existiert das HCV-Genom
nicht als eine homogene Spezies. Es existiert eher als eine quasi-Spezies-Verteilung
von nahe verwandten, aber dennoch heterologen Genomen. Martell et
al., J. Virol. (1992) 66: 3225–3229.
Außerdem
hat der Prozess der Wirtsselektion und der Adaption eines schnell
mutierenden Genoms zu der Evolution vieler unterschiedlicher (aber
noch ineinander fließender)
HCV-Genotypen geführt.
Es können
mindestens vier verschiedene HCV-Genotypen gemäß dem tatsächlichen Ausmaß der Verwandtschaft
bei den Nucleotid- und Aminosäure-Sequenzen
voller Länge
unterschieden werden, und basierend auf partiellen Sequenzen wurden
zusätzliche
verschiedene Genotypen identifiziert. Mori et al., Biochem. Biophys.
Res. Comm. (1992) 183: 334–342;
Chan et al., J. Gen. Virol. (1992) 73: 1131; Cha et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1992) 89: 7144–7148.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Impfstrategien für
die Behandlung der HCV-Infektion
und Tests für
die Diagnose von HCV.
-
Die hypervariable Region von E2/NS1
(E2HV) zwischen etwa Aminosäure
384 und etwa Aminosäure 414
ist eine sich rasch evolvierende Region von HCV und scheint unter
positiver Immunselektion zu sein. Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Consensus-Sequenz, die von der hypervariablen E2HV-Region von
HCV abgeleitet ist, die ein konserviertes Motiv einschließt. Insbesondere
stellt ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein immunogenes Polypeptid
bereit, das ein 31-Mer mit der Consensus-Sequenz .T.VTGG.AARTT.G..SLF..G.SQ.IQLI
ist, abgeleitet von der hypervariablen E2HV-Region von HCV, oder
eine verkürzte
Version davon, die das SLF..G-Motiv beibehält, oder Varianten davon, die
das SLF..G-Motiv beibehalten und wobei an einer oder mehreren Aminosäurerestpositionen
der Aminosäurerest
durch einen anderen Aminosäurerest
oder durch ein nicht natürlich
vorkommendes Analog davon ersetzt ist, wobei die Immunreaktivität der verkürzten Versionen
oder Varianten aufrechterhalten wird.
-
In einem weiteren Aspekt der Erfindung
wird ein immunogenes Polypeptid der Erfindung, wie vorstehend definiert,
für die
Verwendung bei einem Verfahren zur Behandlung eines Individuums
auf eine HCV-Infektion bereitgestellt. Es wird auch eine Zusammensetzung
bereitgestellt, die ein immunogenes Polypeptid der Erfindung, wie
vorstehend definiert, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfaßt.
-
In einem anderen Aspekt dieser Erfindung
wird ein Immunotest-Verfahren zum Nachweis von anti-Hepatitis C-Virus
(HCV)-Antikörpern
in biologischen Proben bereitgestellt, wobei das Verfahren die Schritte
umfasst: (a) Inkubation einer Antikörper enthaltenden biologischen
Probe, von der angenommen wird, dass sie anti-HCV-Antikörper enthält, mit
einem immunogenen Polypeptid der Erfindung, wie vorstehend beschrieben, um die
Bildung eines Antikörper-Antigen-Komplexes
zu ermöglichen;
und (b) Nachweis, ob ein Antikörper-Antigen-Komplex
gebildet wird, der das immunogene Polypeptid enthält.
-
Kurze Beschreibung der
Abbildungen
-
1 ist
ein Schema der genetischen Organisation von HCV.
-
2 zeigt
die E2HV-Sequenzen für
90 HCV-Isolate.
-
3 zeigt
die HCV-EZHV-Sequenzdaten von Patienten, die im Anschluß an die
HCV-Infektion erhalten wurden.
-
4 zeigt
den Prozentsatz der Konservierung jeder Aminosäure an den Positionen 384 bis
407 von E2HV
-
5 zeigt
Balkendiagramme der Epitopkartierung, die die Bindung von Serum
vom Schaf, das mit einem Peptid immunisiert worden war, das die
HCV 1-E2HV-Region überspannte,
mit 8-Meren zeigen, die Mimotope überlappen, die dieselbe Region überspannten.
-
6 zeigt
Balkendiagramme der Epitopkartierung, die die Bindung von monoclonalen
anti-Thyroxin-Antikörpern
an überlappende
Peptide der E2HV-Region zeigen.
-
7 zeigt
Balkendiagramme der Epitopkartierung, die die Bindung von menschlichem
Serumalbumin (7A), Präalbumin
(7B) und TBG (7C) an überlappende
Peptide der E2HV-Region zeigen.
-
Beste Art der Ausführung der
Erfindung
-
A. Definitionen
-
Die Ausführung der vorliegenden Erfindung
wird, außer
anders angegeben, herkömmliche
Techniken der Molekularbiologie, Mikrobiologie, rekombinanten DNA-Technik und Immunologie
verwenden, die im Stand der Technik bekannt sind. Solche Techniken
sind vollständig
in der Literatur erklärt.
Vgl. z. B. Sambrook et al., MOLECULAR CLONING; A LABORATORY MANUAL,
ZWEITE AUSGABE (1989); DNA CLONING, BÄNDE I UND II (D. N. Glover,
Hrsg. 1985); OLIGONUCLEOTIDE SYNTHESIS (M. J. Gait Hrsg, 1984);
NUCLEIC ACID HYBRIDIZATION (B. D. Hames & S. J. Higgins Hrsg. 1984); TRANSCRIPTION
AND TRANSLATION (B. D. Hames & S.
J. Higgins Hrsg. 1984); ANIMAL CEL CULTURE (R. I. Freshney Hrsg.
1986); IMMOBILIZED CELLS AND ENZYMES (IRL Press, 1986); B. Perbal,
A PRACTICAL GUIDE TO MOLECULAR CLONING (1984); die Serie METHODS
IN ENZYMOLOGY (Academic Press, Inc); GENE TRANSFER VECTORS FOR MAMMALIAN
CELLS (J. H. Miller und M. P, Calos Hrsg., 1987, Cold Spring Harbor
Laboratory); Methods in Enzymology Bd. 154 und Bd. 155 (Wu und Grossmann
bzw. Wu, Hrsg.); Mayer und Walker, Hrsg. (1987), IMMUNOCHEMICAL METHODS
IN CELL AND MOLECULAR BIOLOGY (Academic Press, London); Scopes, (1987),
PROTEIN PURIFICATION: PRINCIPLES AND PRACTICE; zweite Ausgabe (Springer-Verlag,
N.Y.); und HANDBOOK OF EXPERIMENTAL IMMUNOLOGY, BÄNDE I–IV (D.
M. Weir und C. C. Blackwell Hrsg. 1986).
-
Für
Nucleotide und Aminosäuren
werden in dieser Beschreibung die Standardabkürzungen verwendet.
-
Das Hepatitis C-Virus (HCV) ist eine
neues Mitglied der Familie der Flaviviridiae, welche die Pestiviren (Schweinepest-Virus
und Rinderdurchfall-Virus) und die Flaviviren umfaßt, für die das
Dengue- und Gelbfieber-Virus Beispiele sind. Ein Schema der genetischen
Organisation von HCV ist in 1 gezeigt. Ähnlich wie die
Flavi- und Pestiviren scheint HCV am N-Terminus des viralen Polyproteins
eine basische Polypeptiddomäne
("C") zu codieren, gefolgt
von zwei Glycoproteindomänen
("E1," "E2/NS1") stromaufwärts der nicht-strukturellen Gene
NS2 bis NS5. Die Aminosäurekoordinaten
der vermutlichen Proteindomänen
sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Tabelle
1. Die vermutlichen Proteindomänen
in HCV
Aminosäurekoordinaten
(ungefähr) | Protein |
1–191 | C |
192–383 | E1 |
384–750 | E2/NS1 |
751–1026 | NS2 |
1027–1488 | NS3 |
1489–1959 | NS4 |
1960–3011 | NS5 |
-
Weil die E1- und E2/NS1-Regionen
des Genoms mutmaßliche
Glycoproteine vom Hülltyp
codieren, sind diese Regionen von besonderem Interesse bezüglich der
Immunogenität
und der Behandlung von HCV.
-
Die durchschnittliche Rate der Veränderung
des HCV-Genoms innerhalb eines einzelnen persistierend infizierten
Individuums wurde auf 1 – 2 × 10–3 nt-Veränderungen
pro Stelle pro Jahr geschätzt.
Am äußersten Ende
des 5'-Terminus
des Gens, das den N-Terminus des E2/NS1-Glycoproteins codiert, ist
jedoch eine viel höhere
Rate der Veränderung.
Weiner et al., FRONTIERS IN VIROLOGY: DIAGNOSIS OF HUMAN VIRUSES BY
POLYMERASE CHAIN REACTION TECHNOLOGY (Springer Verlag, Heidelberg,
1992). Diese hypervariable E2-Region (E2HV), die etwa die Aminosäuren 384-414 überspannt
(unter Verwendung von HCV 1 als Standard für die Nummerierung der Aminosäuren) (zuvor
Region V genannt, vgl. zum Beispiel Ogata et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA (1991) 88: 3392–3396;
Okamoto et al., Virology (1992) 188: 331–341) scheint die variabelste
Region des HCV-Polyproteins
zu sein und ist praktisch in jedem bisher untersuchten Isolat verschieden.
Weiner et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89: 3468–3472. Eine
Anzahl von verschiedenen, Antikörper
bindenden Epitopen wurden in dieser Region kartiert und in einem
chronisch infizierten Patienten wurde das Auftreten einer E2HV-Variante
dokumentiert, was nahe legt, daß in
dieser E2HV-Region bei der Entwicklung des chronischen Verlaufs
Escapemutanten eine große
Rolle spielen könnten.
-
Wie hier verwendet ist eine "variable Domäne" eines viralen Proteins
eine Domäne,
die konsistente Muster von Aminosäurevariation zwischen mindestens
HCV-Isolaten oder – Subpopulationen
zeigt. Vorzugsweise enthält
die Domäne
mindestens ein Epitop. Variable Domänen können von Isolat zu Isolat um
so wenig wie einen Aminosäureaustausch
variieren. Diese Isolate können
von derselben oder von verschiedenen HCV-Gruppe(n) oder -Subgruppe(n).
sein. Variable Domänen
können
leicht durch den Sequenzvergleich zwischen den Isolaten identifiziert
werden, und Beispiele dieser Techniken sind nachstehend beschrieben.
Zum Zwecke der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden variable
Domänen
bezüglich
der Aminosäurenummer
des Polyproteins definiert, das durch das Genom von HCV 1 codiert
wird, wobei dem Initiations-Methionin die Position 1 zugeschrieben
wird. Die entsprechende variable Domäne in einem anderen HCV-Isolat wird
durch Ausrichtung der zwei Sequenzen der Isolate auf eine Weise
bestimmt, die die konservierten Domänen außerhalb jeder variablen Domäne in maximale
Ausrichtung bringt. Dies kann mit jeder einer Reihe von Computer-Softwarepaketen
durchgeführt
werden, wie ALIGN 1.0, verfügbar
bei der University of Virginia, Department of Biochemistry (Empfänger: Dr.
William R. Pearson). Vgl. Pearson et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA (1988) 85: 2444–2448.
Es sollte verstanden werden, dass die Aminosäurenummern, die für eine spezielle
variable Domäne
angegeben werden, etwas subjektiv sind und eine Frage der Wahl.
Somit sollte verstanden werden, dass der Anfang und das Ende von
variablen Domänen
näherungsweise
sind und überlappende
Domänen
oder Subdomänen
einschließen,
außer
wenn anders angegeben ist.
-
"Hypervariable
Domänen" (HV) sind variable
Domänen,
die ein relativ hohes Maß an
Variabilität
zwischen Isolaten zeigen. Insbesondere überspannt die hypervariable
Domäne
von HCV-E2/NS1, hier als E2HV bezeichnet, die Aminosäuren 384-414.
-
Die vorliegende Erfindung verwendet
eine Region innerhalb von E2HV von E2/NS1, die ein konserviertes
Motiv von Aminosäuren
von Aminosäure
401 bis 406 hat, die hier als das "SLF--G"-Motiv bezeichnet wird. Diese Region
wurde durch eine Analyse der Sequenzen von 90 Isolaten entdeckt,
die mindestens vier Genotypen von HCV umfassen.
-
Es ist natürlich so zu verstehen, dass
die Aminosäuren
durch andere Moleküle
ersetzt werden können, zum
Beispiel Analoge dieser Aminosäuren,
so lange wie die Charakteristika des Motivs bezüglich der Immunreaktivität erhalten
bleiben. Die Immunreaktivität
einer antigenen Determinante im Vergleich zu der des SLF--G-Motivs
ist durch einen Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet unter Verwendung
von Routineverfahren bestimmbar. Zum Beispiel umfassen bekannte
Verfahren diejenigen, die für
die Epitop-Kartierung
verwendet werden, ebenso wie die kompetitive Bindung an Antikörper, die
mit antigenen Determinanten, die das Motiv enthalten, immunologisch
reaktiv sind (binden).
-
Wie hier verwendet betrifft der Ausdruck "Polypeptid" ein Polymer aus
Aminosäuren
und betrifft nicht eine spezifische Länge des Produkts; somit sind
Peptide, Oligopeptide und Proteine von der Definition des Polypeptids
umfaßt.
Dieser Ausdruck betrifft auch nicht Modifikationen des Polypeptids
nach der Expression oder schließt
diese aus, zum Beispiel Glycosylierungen, Acetylierungen, Phosphorylierungen
und dergleichen. Eingeschlossen in die Definition sind zum Beispiel
Polypeptide, die ein oder mehrere Analoge einer Aminosäure enthalten
(einschließlich
zum Beispiel unnatürlicher
Aminosäuren
usw.), Polypeptide mit substituierten Verknüpfungen ebenso wie andere Modifikationen,
die im Stand der Technik bekannt sind, sowohl natürlicherweise
vorkommend als auch nicht natürlicherweise
vorkommend.
-
Polypeptide, die bei der Herstellung
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung von Nutzen sind,
können
rekombinant, synthetisch oder in Gewebekultur hergestellt werden.
Rekombinante Polypeptide, die aus den verkürzten HCV-Sequenzen oder HCV-Proteinen voller
Länge bestehen,
können
vollständig
aus HCV-Sequenzen (ein oder mehr Epitope, zusammenhängend oder
nicht zusammenhängend)
oder Sequenzen in einem Fusionsprotein aufgebaut werden. In Fusionsproteinen
umfassen nützliche
heterologe Sequenzen Sequenzen, die die Sekretion aus einem rekombinanten
Wirt bereitstellen, die immunologische Aktivität des HCV-Epitops/der HCV-Epitope
erhöhen
oder die Kupplung des Polypeptids an ein Stützmaterial oder einen Impfstoffträger erleichtern.
Vgl. z. B. EPO-Offenlegungsnummer
116,201; U.S.-Pat. Nr. 4,722,840; EPO-Offenlegungsnummer 259,149;
U.S.-Pat. Nr. 4,629,783.
-
Ein bedeutender Vorteil der Produktion
des Proteins mittels rekombinanter DNA-Techniken statt durch Isolierung und
Reinigung eines Proteins aus natürlichen
Quellen ist, dass äquivalente
Mengen des Proteins unter Verwendung von weniger Ausgangsmaterial
produziert werden können,
als für
die Isolierung des Proteins aus natürlichen Quellen erforderlich
wären.
Die Produktion des Proteins mittels rekombinanter Techniken erlaubt
auch, dass das Protein in der Abwesenheit von einigen Molekülen isoliert
wird, die normalerweise in Zellen vorhanden sind. In der Tat können leicht
Proteinzusammensetzungen produziert werden, die völlig frei sind
von jeder Spur menschlicher Proteinverunreinigungen, weil das einzige
menschliche Protein, das von dem rekombinanten, nicht menschlichen
Wirt produziert wird, das fragliche rekombinante Protein ist. Potentielle
virale Agentien aus natürlichen
Quellen und virale Komponenten, die pathogen für Menschen sind, werden auch
vermieden.
-
Polypeptide, die von dem SLF--G-Motiv
umfaßt
werden, können
mittels chemischer Synthese hergestellt werden. Verfahren für die Herstellung
von Polypeptiden durch chemische Synthese sind im Stand der Technik
bekannt. Das Protein kann zur Herstellung von Antikörpern verwendet
werden. Ein "Antikörper" ist jedes Immunglobulin,
einschließlich
Antikörpern
und Fragmenten davon (einschließlich
F(ab), F(ab')2 und
Fv), das ein spezifisches Epitop bindet. Der Ausdruck umfaßt unter
anderem polyclonale, monoclonale, einzelkettige und chimäre Antikörper. Beispiele
für chimäre Antikörper werden
in den U.S.-Patenten
Nr. 4,816,397 und 4,816,567 diskutiert.
-
Ein Polypeptid oder eine Aminosäuresequenz, "abgeleitet von" einer vorgegeben
Nucleinsäuresequenz
betrifft ein Polypeptid, das eine Aminosäuresequenz hat, die identisch
ist zu dem Polypeptid, das von der Sequenz codiert wird, oder ein
Teil davon, wobei der Teil aus mindestens 3-5 Aminosäuren besteht,
und mehr bevorzugt aus mindestens 8-10 Aminosäuren, und noch mehr bevorzugt
aus mindestens 11-15 Aminosäuren,
oder das mit einem Polypeptid, das von der Sequenz codiert wird,
immunologisch identifizierbar ist. Dieser Ausdruck umfaßt auch
ein Polypeptid, das von einer vorgegebenen Nucleinsäuresequenz
exprimiert wird.
-
Der Ausdruck "rekombinantes Polynucleotid", wie hier verwendet,
betrifft ein Polynucleotid von genomischem, cDNA-, semisynthetischem
oder synthetischem Ursprung, das wegen seines Ursprungs oder Manipulation:
(1) nicht mit dem gesamten oder einem Teil des Polynucleotids assoziiert
ist, mit dem es in der Natur assoziiert ist, (2) mit einem anderen
Polynucleotid verknüpft,
als es in der Natur verknüpft
ist, oder (3) nicht in der Natur vorkommt.
-
Der Ausdruck "Polynucleotid", wie hier verwendet, betrifft eine
polymere Form von Nucleotiden jeder Länge, entweder Ribonucleotide
oder Desoxyribonucleotide. Dieser Ausdruck betrifft nur die Primärstruktur des
Moleküls.
Somit umfaßt
dieser Ausdruck doppel- und
einzelsträngige
DNA und RNA. Er umfaßt
auch bekannte Arten an Modifikationen, zum Beispiel Markierungen,
die im Stand der Technik bekannt sind, Methylierung, "Kappenstrukturen", Substitutionen
von einem oder mehreren der natürlicherweise
vorkommenden Nucleotide mit einem Analog, Internucleotid-Modifikationen
wie zum Beispiel diejenigen mit nicht geladenen Verknüpfungen
(z. B. Methylphosphonate, Phosphotriester, Phosphoamidate, Carbamate,
usw.) und mit geladenen Verknüpfungen
(z. B. Phosphorthioate, Phosphordithioate, usw.), diejenigen, die
anhängende
Gruppen enthalten, wie zum Beispiel Proteine (einschließlich zum
Beispiel Nucleasen, Toxine, Antikörper, Signalpeptide, poly-L-Lysin,
usw.), diejenigen mit Interkalatoren (z. B. Acridin, Psoralen, usw.),
diejenigen, die Chelatoren enthalten (z. B. Metalle, radioaktive
Metalle, Bor, oxidative Metalle, usw.), diejenigen, die Alkylatoren
enthalten, diejenigen mit modifizierten Verknüpfungen (z. B. alpha-anomere
Nucleinsäuren,
usw.) ebenso wie nicht modifizierte Formen des Polynucleotids.
-
Ein "Replicon" ist jedes genetische Element, z. B.
ein Plasmid, ein Chromosom, ein Virus, ein Cosmid usw., das sich
wie eine autonome Einheit der Polynucleotid-Replikation innerhalb
einer Zelle verhält;
d. h. zur Replikation unter seiner eigenen Kontrolle in der Lage
ist. Dies kann selektierbare Marker einschließen.
-
Ein "Vektor" ist ein Replicon, bei dem ein anderes
Polynucleotidsegment angeheftet ist, um die Replikation und/oder
Expression des angehefteten Segments zu bewirken.
-
"Kontrollsequenz" betrifft Polynucleotidsequenzen,
die notwendig sind, um die Expression von codierenden Sequenzen
zu bewirken, mit denen sie ligiert sind. Die Natur solcher Kontrollsequenzen
differiert in Abhängigkeit
vom Wirtsorganismus; in Prokaryonten umfassen solche Kontrollsequenzen
im allgemeinen Promotor, ribosomale Bindungsstelle und Transkriptions-Terminationssequenz;
in Eukaryonten umfassen solche Kontrollsequenzen im allgemeinen
Promotoren und Transkriptions-Terminationssequenz. Der Ausdruck "Kontrollsequenzen" ist so gemeint,
dass er mindestens alle Komponenten umfaßt, deren Gegenwart für die Expression
erforderlich ist, und kann auch zusätzliche Komponenten umfassen,
deren Gegenwart vorteilhaft ist, zum Beispiel Leadersequenzen und
Fusionspartnersequenzen. Ein "Promotor" ist eine Nucleotidsequenz,
die aus Consensussequenzen besteht, die die Bindung von RNA-Polymerase
an die DNA-Matrize auf eine Weise zulassen, dass die mRNA-Produktion
an der normalen Transkriptions-Initiationsstelle
für das
anschließende Struktugen
initiiert wird.
-
"Operativ
verknüpft" betrifft eine benachbarte
Position, worin die so beschriebenen Komponenten in einer Beziehung
stehen, die ihnen gestattet, in der beabsichtigten Weise zu funktionieren.
Eine mit einer codierenden Sequenz "operativ verknüpfte" Kontrollsequenz ist auf eine Weise
ligiert, dass die Expression der codierenden Sequenz unter Bedingungen
erreicht wird, die mit den Kontrollsequenzen kompatibel sind.
-
Ein "offener Leserahmen" (ORF) ist eine Region einer Polynucleotidsequenz,
die ein Polypeptid codiert; diese Region kann einen Teil einer codierenden
Sequenz darstellen oder eine gesamte codierende Sequenz.
-
Eine "codierende Sequenz" ist eine Polynucleotidsequenz, die
in ein Polypeptid übersetzt
wird, üblicherweise über mRNA,
wenn sie unter die Kontrolle geeigneter regulatorischer Sequenzen
gestellt wird. Die Grenzen der codierenden Sequenz werden durch
ein Translations-Startcodon am 5'-Terminus
und ein Translations-Stopcodon am 3'-Terminus bestimmt. Eine codierende
Sequenz kann cDNA und rekombinante Polynucleotidsequenzen umfassen,
ist aber nicht beschränkt
darauf.
-
"PCR" betrifft die Technik
der Polymerase-Kettenreaktion, wie beschrieben in Saiki et al.,
Nature (1986) 324: 163; Scharf et al., Science (1986) 233: 1076–1078; U.S.
Patent Nr. 4,683,195; und U.S. Patent Nr. 4,683,202.
-
Wie hier verwendet, ist x "heterolog" bezüglich y,
wenn x nicht natürlicherweise
mit y in identischer Art assoziiert ist; d. h. x ist mit y in der
Natur nicht assoziiert oder nicht auf dieselbe Weise, wie sie in
der Natur gefunden wird.
-
"Homologie" betrifft ein Maß an Ähnlichkeit
zwischen x und y. Homologie zwischen zwei Polynucleotidsequenzen
kann mittels Techniken bestimmt werden, die im Stand der Technik
bekannt sind. Zum Beispiel kann sie durch einen direkten Vergleich
der Sequenzinformation des Polynucleotids bestimmt werden. In einer anderen
Ausführungsform
kann die Homologie durch Hybridisierung der Polynucleotide unter
Bedingungen bestimmt werden, die stabile Duplexmoleküle zwischen
homologen Regionen bilden (zum Beispiel solchen, die vor dem S1-Verdau verwendet würden), gefolgt vom Verdau mit
einer Einzelstrang-spezifischen Nuclease/Einzelstrang-spezifischen
Nucleasen, gefolgt von Größenbestimmung
der verdauten Fragmente.
-
"Rekombinante
Wirtszellen", "Wirtszellen", "Zellen", "Zellkulturen" und andere solche
Ausdrücke
betreffen zum Beispiel Mikroorganismen, Insektenzellen und Säugerzellen,
die als Empfänger
für rekombinante Vektoren
und andere Transfer-DNA verwendet werden können oder verwendet wurden
und umfassen die Nachkommen der ursprünglichen Zelle, die transformiert
wurde. Es sollte verstanden werden, dass die Nachkommen einer einzelnen
Elternzelle wegen natürlicher,
zufälliger
oder vorsätzlicher
Mutation nicht notwendigerweise in der Morphologie oder dem genomischen
oder gesamten DNA-Komplement zu dem ursprünglichen Vorläufer vollständig identisch
sein müssen.
Beispiele für
Säugerwirtszellen
umfassen Eierstockzellen vom chinesischen Hamster (CHO) und Affennierenzellen
(COS).
-
Wie hier verwendet, betrifft "Zelllinie" spezifisch eine
Population von Zellen, die in vitro zu kontinuierlichem oder verlängertem
Wachstum in der Lage ist. Oft sind Zelllinien clonale Populationen,
die von einer einzelnen Vorläuferzelle
abgeleitet sind. Es ist weiterhin im Stand der Technik bekannt,
dass während
der Lagerung oder der Übertragung
solcher clonalen Populationen spontane oder induzierte Veränderungen
in dem Karotypen auftreten können.
Deshalb müssen
Zellen, die von der Bezugszelllinie abgeleitet sind, nicht präzis identisch
mit den ursprüngliche
Zellen oder Kulturen sein, und die Bezugszelllinie umfaßt solche
Varianten. Der Ausdruck "Zelllinie" umfaßt auch
immortalisierte Zellen. Vorzugsweise umfassen Zelllinien nicht hybride
Zellen oder Hybridome von nur zwei Zellarten.
-
Wie hier verwendet umfaßt der Ausdruck "Mikroorganismus" prokaryontische
und eukaryontische mikrobielle Arten wie Bakterien und Pilze, wobei
die letzteren Hefe und filamentöse
Pilze umfassen.
-
"Transformation" betrifft die Insertion
eines exogenen Polynucleotids in eine Wirtszelle, unabhängig von
dem Verfahren, das für
die Insertion verwendet wird, zum Beispiel direkte Aufnahme, Transduktion,
f-Paarung oder Elektroporation. Das exogene Polynucleotid kann als
nicht integrierter Vektor erhalten werden, zum Beispiel ein Plasmid,
oder kann alternativ in das Wirtsgenom integriert werden.
-
Mit "genomisch" ist eine Sammlung oder Bibliothek von
DNA-Molekülen
gemeint, die von Restriktionsfragmenten abgeleitet sind, die in
Vektoren cloniert wurden. Dies kann das gesamte oder einen Teil
des genetischen Materials eines Organismus umfassen.
-
Mit "cDNA" ist
eine komplementäre
mRNA-Sequenz gemeint, die mit einem komplementären Strang mRNA hybridisiert.
-
Wenn es ein Polypeptid oder eine
Nucleotidsequenz betrifft, ist mit "gereinigt" oder "isoliert" gemeint, dass das fragliche Molekül im Wesentlichen
in der Abwesenheit von anderen biologischen Makromolekülen desselben
Typs vorhanden ist. Der Ausdruck "gereinigt", wie hier verwendet, bedeutet vorzugsweise,
dass mindestens 75 Gew.-%, mehr bevorzugt mindestens 85 Gew.-%,
noch mehr bevorzugt mindestens 95 Gew.-% und am meisten bevorzugt
mindestens 98 Gew.-% an biologischen Makromolekülen desselben Typs vorhanden
sind (aber Wasser, Puffer und andere kleine Moleküle, insbesondere
Moleküle,
die ein Molekulargewicht von unter 1000 haben, können anwesend sein).
-
Wie hier verwendet, ist ein "Epitop" eine einzelne antigene
Determinante, die eine Struktur hat, die komplementär ist zu
der Erkennungsstelle auf einem Lymphocytenrezeptor oder einem Antikörper. Funktionell wird
es in einem Standardtest mittels der Fähigkeit eines Antigens getestet,
an einen Antikörper
zu binden. Im allgemeinen umfaßt
ein Epitop mindestens 3 bis 5 Aminosäuren. Manchmal können Epitope
größer sein,
z. B. 6, 7, 8, 9 oder 10 Aminosäuren.
-
Ein Epitop oder eine antigene Determinante
ist das Äquivalent
eines anderen Epitops oder einer anderen antigenen Determinante
in einem vorgegebenen Polypeptid, wenn es mit Antikörpern kreuzreagiert,
die immunologisch an das Epitop oder die antigene Determinante in
dem vorgegebenen Polypeptid binden. Oft sind es eine oder mehr Aminosäuren innerhalb
des Epitops, die für
die Antikörperbindung
nicht kritisch sind und die deshalb substituiert oder sogar deletiert
werden können.
Obwohl lineare Epitope üblicherweise
kurze, zusammenhängende
Sequenzen sind (mit gewisser Veränderung),
können
Konformationsepitope aus wenigen Aminosäuren bestehen, die innerhalb
der linearen Aminosäuresequenz
weit voneinander entfernt sind, aber wegen der Faltung oder anderer
sekundärer
oder tertiärer
Struktureigenschafen des Proteins in enge Nachbarschaft gebracht
werden.
-
Ein "Antigen" ist ein Polypeptid, das eine oder mehrere
antigene Determinanten enthält.
-
"Immunogen" bedeutet die Fähigkeit,
eine zelluläre
und/oder humorale Immunantwort hervorzurufen. Eine Immunantwort
kann von immunogenen Polypeptiden allein hervorgerufen werden oder
die Anwesenheit eines Trägers
in der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Adjuvans erfordern.
-
"Immunreaktiv" betrifft (1) die
Fähigkeit,
immunologisch an einen Antikörper
und/oder einen Lymphocyten-Antigenrezeptor zu binden oder (2) die
Fähigkeit,
immunogen zu sein.
-
Die Aminosäuresequenz, die das HCV-Epitop
umfaßt,
kann mit einem andern Polypeptid verknüpft sein (z. B. einem Trägerprotein),
entweder mittels kovalenter Verknüpfung oder durch Expression
eines fusionierten Polynucleotids, um eine Fusionsprotein zu bilden.
Wenn gewünscht,
kann man vielfache Kopien des Epitops inserieren oder anheften,
und/oder eine Vielzahl von Epitopen einbauen. Das Trägerprotein
kann von jeder Quelle abgeleitet sein, wird aber im allgemeinen
ein relativ großes,
immunogenes Protein sein wie BSA, KLH oder dergleichen. Wenn gewünscht, kann
man als Träger
ein HCV-Protein von im Wesentlichen voller Länge verwenden, womit man die
Anzahl an immunogenen Epitopen vervielfacht. In einer anderen Ausführungsform
kann die Aminosäuresequenz
von dem HCV-Epitop
am Amino-Terminus und/oder am Carboxy-Terminus mit einer nicht-HCV-Aminosäuresequenz
verknüpft
werden; somit wäre
das Polypeptid ein Fusionspolypeptid. Analoge Arten von Polypeptiden
können
unter Verwendung von Epitopen von anderen ausgewählten viralen Proteinen konstruiert
werden.
-
Ein "Individuum" betrifft ein Wirbeltier, insbesondere
ein Mitglied einer Säugerart,
und umfaßt,
ist aber nicht beschränkt
auf Nager (z. B. Mäuse,
Ratten, Hamster, Meerschweinchen), Kaninchen, Ziegen, Schweine, Rind,
Schaf und Primaten (z. B. Schimpansen, Afrikanische Grüne Merrkatze,
Paviane, Orang-Utans und Menschen).
-
Wie hier verwendet, betrifft "Behandlung" jede Art von (i)
Verhinderung einer Infektion oder Reinfektion, wie bei einem klassischen
Impfstoff, (ii) Reduktion oder Eliminierung von einem oder mehreren
Symptomen, die mit dem Zustand der HCV-Infektion assoziiert sind,
und (iii) die weitgehende oder vollkommene Eliminierung des Virus.
Die Behandlung kann prophylaktisch (vor der Infektion) oder therapeutisch
(nach der Infektion) durchgeführt
werden.
-
Wie hier verwendet betrifft eine "biologische Probe" eine Probe von Gewebe
oder Flüssigkeit,
die von einem Individuum isoliert wurde, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, zum Beispiel Plasma, Serum, Rückenmarksflüssigkeit, Lymphe, die externen
Sektionen der Haut, Atmungs-, Verdauungs- und Urogenitaltrakt, Tränen, Speichel,
Milch, Blutzellen, Tumore, Organe, Biopsien und auch Proben von
Bestandteilen von in vitro-Zellkulturen (einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf konditionierte Medien, die vom Wachstum von Zellen in Zellkulturmedien
stammen, z. B. Mab produzierende Myelomzellen, rekombinante Zellen
und Zellbestandteile).
-
Die "Immunantwort" auf eine Zusammensetzung oder einen
Impfstoff ist die Entwicklung einer zellulären und/oder Antikörper-vermittelten
Immunantwort in dem Wirt auf das intrazelluläre infektiöse Mittel, das das Zielantigen
codiert. Üblicherweise
umfaßt
eine solche Antwort die individuell produzierenden cytotoxischen T-Zellen
und/oder B-Zellen und/oder eine Reihe von Klassen von T-Zellen,
die spezifisch gegen Antigen präsentierende
Zellen gerichtet sind, die das Zielantigen exprimieren.
-
B. Expressionssysteme
-
Die Verfügbarkeit von DNA-Sequenzen,
die die Polypeptide dieser Erfindung codieren, erlaubt die Konstruktion
von Expressionsvektoren, die diese Polypeptide codieren. Die DNA,
die das gewünschte
Polypeptid codiert, in fusionierter oder reifer Form, und eine Signalsequenz,
die die Sekretion erlaubt, enthaltend oder nicht, kann in Expressionsvektoren
ligiert werden, die für
jeden üblichen
Wirt geeignet sind. Sowohl eukaryontische als auch prokaryontische
Wirtssysteme werden gegenwärtig
bei der Bildung von rekombinanten Polypeptiden verwendet und ein Überblick über einige
der üblichen
Kontrollsysteme und Wirtszelllinien ist nachstehend dargestellt.
Das Polypeptid wird dann von den lysierten Zellen oder von dem Zellkulturmedium isoliert
und in dem Ausmaß gereinigt,
der für
die geplante Verwendung notwendig ist. Die Reinigung kann mittels
Verfahren erfolgen, die im Stand der Technik bekannt sind, zum Beispiel
differentielle Extraktion, Salzfraktionierung, Chromatographie auf
Ionenaustauscherharzen, Affinitätschromatographie,
Zentrifugation und dergleichen. Vgl. zum Beispiel Methods in Enzymology
(Academic Press) für
eine Reihe von Verfahren zur Reinigung von Proteinen. Solche Polypeptide
können
als Diagnostika verwendet werden, oder diejenigen, die neutralisierende
Antikörper
hervorrufen, können
zu Impfstoffen formuliert werden. Antikörper, die gegen diese Polypeptide
erzeugt wurden, können
auch als Diagnostika verwendet werden, oder für die passive Immuntherapie.
-
Sowohl prokaryontische als auch eukaryontische
Wirtszellen können
für die
Expression der gewünschten
codierenden Sequenz verwendet werden, wenn geeignete Kontrollsequenzen
verwendet werden, die mit dem ausgewählten Wirt kompatibel sind.
Verfahren für
eine solche Expression sind im Stand der Technik bekannt. Unter
den prokaryontischen Wirten wird E. coli am häufigsten verwendet. Expressionskontrollsequenzen
für Prokaryonten
umfassen Promotoren, ggf. Operatorteile enthaltend, und Ribosomenbindungsstellen.
Transfervektoren, die mit dem prokaryontischen Wirt kompatibel sind,
sind üblicherweise
von zum Beispiel pBR322 abgeleitet, einem Plasmid, das Operons enthält, die
Resistenz gegen Ampicillin und Tetracyclin verleihen, und den verschiedenen
pUC-Vektoren, die auch Sequenzen enthalten, die antibiotische Resistenzmarker übertragen.
Diese Marker können
verwendet werden, um erfolgreiche Transformanten durch Selektion
zu erhalten. Üblicherweise
verwendete prokaryontischen Kontrollsequenzen umfassen B-Lactamase (Penicillinase)-
und Lactose-Promotorsysteme (Chang et al., Nature (1977) 198: 1056);
das Tryptophan (trp)-Promotorsystem (Goeddel et al., Nucleic Acids
Res. (1980) 8: 4057) und die von lambda abgeleitete PL-Promotor-
und N-Gen-Ribosomenbindungsstelle (Shimatake et al., Nature (1981)
292: 128) und den hybriden tac-Promotor (De Boer et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1983) 292: 128), der abgeleitet ist von Sequenzen
des trp- und lac-UVS-Promotors. Die
vorstehenden Systeme sind insbesondere mit E. coli kompatibel; wenn
gewünscht, können andere
prokaryontische Wirte wie Stämme
von Bacillus oder Pseudomonas verwendet werden, mit entsprechenden
Kontrollsequenzen.
-
Eukaryontische Wirte umfassen Hefe
und Säugerzellen
in Kultursystemen. Saccharomyces cerevisiae und Saccharomyces carlsbergensis
sind die am häufigsten
verwendeten Hefewirte, und sind einfache Pilzwirte. Mit Hefe kompatible
Vektoren tragen Marker, die die Selektion von erfolgreichen Transformanten
erlauben, weil sie auf auxotrophen Mutanten Prototrophie übertragen
oder Resistenz gegen Schwermetalle auf Wildtyp-Stämme. Mit
Hefe kompatible Vektoren können
den 2μ-Replikationsursprung
verwenden (Broach et al., Meth. Enz. (1983) 101: 307), die Kombination
von CEN3 und ARS1 oder andere Mittel zur sicheren Replikation wie
Sequenzen, die im Einbau eines geeigneten Fragments in das Genom
der Wirtszelle resultieren. Kontrollsequenzen für Hefevektoren sind im Stand
der Technik bekannt und umfassen Promotoren für die Synthese von glycolytischen
Enzymen (Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg (1968) 7: 149; Holland
et al., Biochemistry (1978) 17: 4900), einschließlich des Promotors für 3-Phosphoglycerat-Kinase
(Hitzeman, J. Biol. Chem. (1980) 255: 2073). Auch Terminatoren können eingeschlossen
sein, so wie diejenigen, die vom Enolase-Gen abgeleitet sind (Holland,
J. Biol. Chem. (1981) 256: 1385). Insbesonders nützliche Kontrollsysteme sind
diejenigen, die den Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase (GAPDH)-Promotor
oder den regulierbaren Alkoholdehydrogenase (ADH)-Promotor, Terminatoren,
die ebenfalls von GAPDH abgeleitet sind, und falls Sekretion gewünscht wird,
die Leadersequenz von Hefe-α-Faktor
enthalten. Zusätzlich
können
die Transkriptionsregulationsregion und die Transkriptionsinitiationsregion,
die operativ verknüpft
sind, so sein, dass sie im Wildtyp-Organismus nicht natürlich assoziiert
sind. Dieses Systeme sind im Detail in der EPO 120,551, offengelegt
am 3. Oktober 1984; in der EPO 116,201, offengelegt am 22. August
1984; und in der EPO 164,556, offengelegt am 18. Dezember 1985,
beschrieben, die alle dem hierin genannten Rechtsnachfolger übertragen
sind und durch Bezugnahme hier eingeschlossen werden.
-
Säugerzelllinien,
die als Wirte für
die Expression zur Verfügung
stehen, sind im Stand der Technik bekannt und umfassen viele unsterbliche
Zelllinien, die bei der American Type Culture Collection (ATCC)
verfügbar
sind, einschließlich
HeLa-Zellen, Eierstockzellen des Chinesischen Hamsters (CHO), Babyhamster-Nierenzellen
(BHK) und eine Reihe von anderen Zelllinien. Geeignete Promotoren
für Säugerzellen
sind auch im Stand der Technik bekannt und umfassen virale Promotoren
wie den vom Affenvirus 40 (SV40) (Fiers, Nature (1978) 273: 113),
Roussarcom-Virus (RSV), Adenovirus (ADV) und Rinder-Papillomvirus
(BPV). Säugerzellen können auch
Terminatorsequenzen und Poly-A-Zusatzsequenzen benötigen; Enhancersequenzen,
die die Expression erhöhen,
können
auch eingeschlossen sein, und Sequenzen, die die Amplifikation des
Gens verursachen, können
auch erwünscht
sein. Diese Sequenzen sind im Stand der Technik bekannt.
-
Vektoren, die für die Replikation in Säugerzellen
geeignet sind, sind im Stand der Technik bekannt, und können virale
Replicons umfassen, oder Sequenzen, die die Integration der geeigneten
Sequenzen, die NANBV-Epitope codieren, in das Genom des Wirts sicherstellen.
-
Ein Vektor, der für die Expression von fremder
DNA verwendet wird und der bei der Impfstoffherstellung verwendet
werden kann, ist das Vaccinia-Virus. In diesem Fall wird die heterologe
DNA in das Vaccinia-Genom inseriert. Verfahren für die Insertion von fremder
DNA in das Genom des Vaccinia-Virus sind im Stand der Technik bekannt
und verwenden zum Beispiel die homologe Rekombination. Die Insertion
von heterologer DNA erfolgt im Allgemeinen in ein Gen, das in der
Natur nicht essentiell ist, zum Beispiel das Thymidin-Kinasegen (tk), das
auch einen selektierbaren Marker bereitstellt. Plasmidvektoren,
die die Konstruktion von rekombinanten Viren beträchtlich
erleichtern, wurden beschrieben (vgl. zum Beispiel Mackett et al.,
J. Virol. (1984) 49: 857; Chakrabarti et al., Mol. Cell. Biol. (1985)
5: 3403; Moss (1987) in GENE TRANSFER VECTORS FOR MAMMALIAN CELLS
(Miller und Calos Hrsg., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor, N.Y.), S. 10). Die Expression des HCV-Polypeptids geschieht
dann in Zellen oder Individuen, die mit dem lebenden rekombinanten
Virus immunisiert sind.
-
Andere Systeme für die Expression von eukaryontischen
oder viralen Genomen umfassen Insektenzellen und Vektoren, die für die Verwendung
in diesen Zellen geeignet sind. Diese Systeme sind im Stand der Technik
bekannt und umfassen zum Beispiel Insektenexpressions-Transfervektoren,
die von dem Baculovirus Autographa californicakernpolyedrer Virus
(AcNPV) abgeleitet sind, welcher ein Helfer-unabhängiger viraler Expressionsvektor
für die
Verwendung in zum Beispiel Spotoptera frugiperda-Zellen in Kultur
ist. Expressionsvektoren, die von diesem System abgeleitet sind,
verwenden üblicherweise
den starken viralen Polyhedringen-Promotor, um die Expression von
heterologen Genen anzutreiben. Der am häufigsten verwendete Transfervektor
für die
Einbringung von fremden Genen in AcNPV ist zur Zeit pAc373 (70). Viele andere Vektoren, die dem Durchschnittsfachmann
auf dem Fachgebiet bekannt sind, wurden auch für eine verbesserte Expression
entwickelt. Diese umfassen zum Beispiel pVL985 (der das Polyhedrin-Startcodon
von ATG zu ATT ändert
und der 32 Basenpaare stromabwärts
vom ATT eine BamHI-Clonierungsstelle
einführt;
vgl. Luckow und Summers, Virology (1989) 17: 31).
-
Verfahren für die Einbringung von heterologer
DNA an der gewünschten
Stelle im Baculovirus sind im Stand der Technik bekannt. (Vgl. Summer
und Smith, Texas Agricultural Experiment Station Bulletin Nr. 1555; Smith
et al., Mol. & Cell
Biol. (1983) 3: 2156–2165;
und Luckow und Summers (1989)). Zum Beispiel kann die Insertion
in ein Gen wie dem Polyhedringen mittels der homologen Rekombination
erfolgen; die Insertion kann auch in eine Restriktionsenzymstelle
erfolgen, die in das gewünschte
Baculovirusgen eingeführt
wurde.
-
C. Impfstoffbehandlung
von HCV
-
In einer Ausführungsform der Erfindung werden
immunogene Zusammensetzungen bereitgestellt, die aus einem immunogenen
Polypeptid der Erfindung bestehen, für die Verwendung bei einem
Verfahren der Behandlung eines Individuums einer HCV-Infektion,
d. h. für
Impfstoffanwendungen, um die Immunreaktion auf eine antigene Determinante/antigene
Determinanten zu stimulieren, die das Motiv enthalten.
-
Vorläufige Ergebnisse legen nahe,
dass die hypervariable(n) Domäne(n)
von E2/NS1 für
Escapemutanten verantwortlich sein können, was zu chronischen HCV-Infektionen führt. Eine
konservierte Region innerhalb der hypervariablen Region legt jedoch
nahe, dass die konservierte Region eine wichtige Funktion hat und bei
der Bindung des Virus an die und/oder dem Eintritt in die und/oder
bei der Replikation in der Wirtszelle eine essentielle Rolle spielt.
Bei der Bindung des Virus nimmt man an, dass die Bindung an die Zelle
und/oder an ein anderes Molekül
erfolgt, welches die Bindung und/oder den Eintritt und/oder die
Replikation des Virus erleichtert. Die nachstehend gezeigten Beispiele
legen nahe, dass die Bindung des Virus an Transthyretin und/oder
das Thyroid-Bindungsglobulin (TBG) in den Prozeß der Infektion involviert
sind. Somit kann die Erhöhung
einer Immunantwort gegen antigene Determinanten, die die konservierte
SLF--G-Sequenz enthalten, nicht nur zum Schutz und/oder zur Erleichterung
bei der HCV-Infektion führen,
sondern auch zu einer Reduktion bei der Chronizität der HCV-Infektion.
Zusätzlich
ist es angesichts der konservierten Region auch naheliegend, dass
die Impfstoffe, die aus immunreaktiven Polypeptiden bestehen, die
eine Region mit dem SLF--G-Motiv haben, kreuzreaktiv sein können.
-
In bevorzugten Anwendungen für Impfstoffe
werden die hier beschriebenen Polypeptidzusammensetzungen mit anderen
HCV-Untereinheitsantigenen kombiniert, zum Beispiel mit denen, die
in der PCT-Offenlegung Nr. WO92/08734 beschrieben sind. In Fällen, in
denen die Zusammensetzung für
die Behandlung von HCV verwendet werden soll, ist es erwünscht, dass
die Zusammensetzung immunogen ist. In den Fällen, in denen das synthetisierte
Polypeptid korrekt konfiguriert ist, so daß es das korrekte Epitop bereitstellt,
aber zu klein ist, um immunogen zu sein, kann das Polypeptid mit
einem geeigneten Träger
verknüpft
sein. Eine Reihe von Techniken zur Herstellung solcher Verknüpfungen
sind im Stand der Technik bekannt, einschließlich der Bildung von Disulfid-Bindungen
unter Verwendung von N-Succinimidyl-3-(2-pyridyl-thio)propionat
(SPDP) und N-Succinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylat
(SMCC) (wenn dem Peptid eine Sulfhydrylgruppe fehlt, kann diese
durch Zugabe von einem Cysteinrest bereitgestellt werden). Diese
Reagentien schaffen eine Disulfidbindung zwischen sich selbst und
Peptidcysteinresten auf einem Protein und eine Amidbindung durch
die ε-Aminogruppe
an einem Lysin oder anderen freien Aminogruppen in anderen Aminosäuren. Eine
Reihe von solchen Disulfid/Amid-bildenden Mitteln sind bekannt.
Vgl. zum Beispiel Immun. Rev. (1982) 62: 185. Andere bifunktionelle
Kupplungsmittel stellen eine Thioether- und nicht eine Disulfidbindung
bereit. Viele dieser Thioether bildenden Mittel sind kommerziell
erhältlich
und umfassen reaktive Ester von 6-Maleimidocaproin-Säure, 2-Bromessigsäure, 2-Iodessigsäure, 4-(N-Maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylsäure und
dergleichen. Die Carboxylgruppen können durch Kombination mit
Succinimid oder dem Natriumsalz der 1-Hydroxyl-2-nitro-4-sulfonsäure aktiviert
werden. Zusätzliche
Verfahren zur Kopplung von Antigenen verwenden das Rotavirus/"Bindungspeptid"-System, das in der
EPO-Offenlegung Nr. 259,149 beschrieben ist. Die vorstehende Liste
ist nicht als erschöpfend
gedacht, und es können
offensichtlich Modifikationen der genannten Verbindungen verwendet
werden.
-
Es kann jeder Träger verwendet werden, der nicht
selbst die Produktion von Antikörpern
induziert, die für
den Wirt schädlich
sind. Geeignete Träger
sind üblicherweise
große,
langsam metabolisierte Makromoleküle wie Proteine; Polysaccharide
wie Latexfunktionalisierte Sepharose, Agarose, Cellulose, Cellulosekügelchen
und dergleichen; polymere Aminosäuren
wie Polyglutaminsäure,
Polylysin und dergleichen; Aminosäure-Copolymere; und inaktive Viruspartikel
(vgl. nachstehend). Speziell nützliche
Proteinsubstrate sind Serumalbumine, KLH ("keyhole limpet hemocyanin") Immunglobulin-Moleküle, Thyroglobulin,
Ovalbumin, Tetanus-Toxoid und andere Proteine, die dem Durchschnittsfachmann
auf dem Fachgebiet wohl bekannt sind.
-
Die Immunogenität der Antigene, die das SLF--G-Motiv
enthalten, kann auch durch ihre Herstellung in eukaryontischen Systemen
erhöht
werden, die mit teilchenbildenden Proteinen fusioniert oder zusammengesetzt
sind, wie zum Beispiel dasjenige, das mit dem Hepatitis B-Oberflächenantigen
assoziiert ist. Vgl. z. B. U.S.-Patent Nr. 4,722,840. Diese Konstrukte
können
unter Verwendung des SV40-Dihydrofolatreduktase-Vektors (Michelle
et al. (1984), INTERNATIONAL SYMPOSIUM ON VIRAL HEPATITIS) auch
in Säugerzellen
wie CHO-Zellen exprimiert werden.
-
Außerdem können Teile der codierenden
Sequenz für
das teilchenbildende Protein durch Codons ersetzt werden, die das
SLF--G-Epitop von einer hypervariablen Domäne von HCV codieren. Bei diesem
Ersatz können
die Regionen, die nicht erforderlich sind, um Aggregation der Einheiten
zu vermitteln, um immunogene Partikel in Hefe oder Säuger zu
bilden, deletiert werden, womit vermieden wird, daß zusätzliche
antigene Stellen von HBV mit dem(n) HCV-Epitop(en) konkurrieren.
-
Diese Impfstoffe können entweder
prophylaktisch (um die Infektion zu verhindern) oder therapeutisch (um
nach der Infektion die Erkrankung zu behandeln) sein.
-
Solche Impfstoffe umfassen ein Antigen
oder Antigene, üblicherweise
in Kombination mit "pharmazeutisch
verträglichen
Trägern", welche jeden Träger umfassen,
der nicht selbst die Produktion von Antikörpern induziert, die schädlich für das Individuum
sind, das die Zusammensetzung erhält. Geeignete Träger sind üblicherweise
große,
langsam metabolisierte Makromoleküle wie Proteine, Polysaccharide,
Polymilchsäuren, Polyglycolsäuren, polymere
Aminosäuren,
Aminosäure-Copolymere,
Lipidaggregate (wie Öltröpfchen oder
Liposome) und inaktive Viruspartikel. Solche Träger sind dem Durchschnittsfachmann
auf dem Fachgebiet wohl bekannt sind. Zusätzlich können solche Träger als
immunstimulierende Mittel ("Adjuvantien") fungieren. Darüber hinaus
kann das Antigen mit einem bakteriellen Toxoid konjugiert sein,
wie einem Toxoid von den Pathogenen für Diphtherie, Tetanus, Cholera,
von H. pylori usw.
-
Bevorzugte Adjuvantien zur Erhöhung der
Wirksamkeit der Zusammensetzung umfassen, sind aber nicht beschränkt auf:
(1) Aluminiumsalze (Alaun) wie Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat,
Aluminiumsulfat usw.; (2) Öl-in-Wasser
Emulsionsformulierungen (mit oder ohne andere spezifische immunstimulierende Mittel
wie Muramylpeptiden (vgl. nachstehend) oder Bakterienzellwandkomponenten)
wie zum Beispiel (a) MF59 (PCT-Offenlegungsschrift Nr. WO 90/14837),
enthaltend 5% Squalen, 0,5% Tween 80 und 0,5% Span 85 (ggf. enthaltend
verschiedene Mengen an MTP-PE (vgl. nachstehend), obwohl nicht erforderlich),
formuliert in Submikron-Partikel unter Verwendung eines Mikroverflüssigers
wie das Modell 110Y-Mikroverflüssigers
(Microfluidics, Newton, MA), (b) SAF, enthaltend 10% Squalen, 0,4%
Tween 80, 5% pluronisch geblocktes Polymer L121 und thr-MDP (vgl.
nachstehend), entweder mikroverflüssigt in eine Submikron-Emulsion
oder mit einem Vortex-Gerät
behandelt, um eine Emulsion mit größeren Partikeln zu erzeugen,
und (c) das RibiTM-Adjuvanssytem (RAS),
(Ribi Immunochem, Hamilton, MT), enthaltend 2% Squalen, 0,2% Tween
80 und eine oder mehrere Bakterienzellwandkomponenten aus der Gruppe,
die besteht aus Monophosphorylipid A (MPL), Trehalose-dimycolat
(TDM) und Zellwandskelett (CWS), vorzugsweise MPL + CWS (DetoxTM); (3) Saponin-Adjuvantien wie StimulonTM (Cambridge Bioscience, Worcester, MA)
können
verwendet werden oder davon erzeugte Partikel wie ISCOMS (immunstimulierende
Komplexe); (4) Vollständiges
Freundsches Adjuvans (CFA) und Unvollständiges Freundsches Adjuvans
(IFA); (5) Cytokine wie Interleukine (IL-1, IL-2 usw.), Makrophagenkoloniestimulierender
Faktor (M-CSF), Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) usw.; und (6) andere
Verbindungen, die als immunstimulierende Mittel wirken, um die Wirksamkeit
der Zusammensetzung zu erhöhen.
Alaun und MF59 sind bevorzugt.
-
Wie vorstehend erwähnt umfassen
Muramylpeptide, sind aber nicht beschränkt auf, N-Acetyl-muramyl-L-threonyl-D-isoglutamin
(thr-MDP), N-Acetyl-normuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin
(nor-MDP), N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-2-(1'-2'-dipalmitoyl-sn-glycero-3-hydroxyphosphoryloxy)-ethylamin
(MTP-PE), usw.
-
Die immunogenen Zusammensetzungen
(d. h. das Antigen, der pharmazeutisch verträgliche Träger und das Adjuvans) werden üblicherweise
Verdünnungsmittel
wie Wasser, Salzlösung
Glycerin, Ethanol usw. enthalten. Zusätzlich können Hilfssubstanzen wie Feuchtigkeitsmittel
oder emulgierende Mittel, pH-Puffersubstanzen
und dergleichen in solchen Vehikeln vorhanden sein.
-
Üblicherweise
werden die immunogenen Zusammensetzungen als injizierbare Mittel
hergestellt, entweder als flüssige
Lösungen
oder Suspensionen; es können
auch feste Formen für
die Lösung
oder Suspension in flüssigen
Trägern
vor der Injektion hergestellt werden. Die Herstellungen können auch
für eine
verbesserte Adjuvans-Wirkung emulgiert oder in Liposomen eingekapselt
werden, wie vorstehend unter pharmazeutisch verträglichen
Trägern
diskutiert.
-
Immunogene Zusammensetzungen, die
als Impfstoffe verwendet werden, umfassen eine immunologisch wirksame
Menge der antigenen Polypeptide ebenso wie jede andere der vorstehend
erwähnten
Komponenten, falls erforderlich. „Immunologisch wirksame Menge" bedeutet die Verabreichung
derjenigen Menge an ein Individuum, entweder als Einzeldosis oder
als Teil einer Reihe, die für
die Behandlung wirksam ist. Diese Menge variiert in Abhängigkeit
von der Gesundheit und der physischen Kondition des zu behandelnden
Individuums, der taxonomischen Gruppe des zu behandelnden Individuums
(z. B. nicht-menschlicher Primat, Primat, usw.), der Kapazität des Immunsystems
des Individuums zur Synthese von Antikörpern, dem Ausmaß des gewünschten
Schutzes, der Formulierung des Impfstoffs, der Einschätzung der
medizinischen Situation durch den behandelnden Arzt und anderen
relevanten Faktoren. Es ist zu erwarten, dass die Menge in einen
relativ breiten Bereich fallen wird, der durch Routinetests bestimmt
werden kann.
-
Die immunogenen Zusammensetzungen
werden herkömmlich
parenteral verabreicht, d. h. durch Injektion, entweder subkutan
oder intramuskulär.
Zusätzliche
Formulierungen, die für
andere Arten der Verabreichung geeignet sind, umfassen orale und
Lungenformulierungen, Zäpfchen
und transdermale Anwendungen. Die Dosierungsbehandlung kann ein
Einzeldosierungsschema oder ein Vielfachdosierungsschema sein. Der Impfstoff
kann in Verbindung mit anderen immunregulierenden Mitteln verabreicht
werden.
-
Zusätzlich zum Vorstehenden ist
es auch möglich,
Lebendimpfstoffe von attenuierten Mikroorganismen herzustellen,
die rekombinante Polypeptide exprimieren, die eine Region mit dem
SLF--G-Motiv enthalten. Geeignete attenuierte Mikroorganismen sind im
Stand der Technik bekannt und umfassen zum Beispiel Viren (z. B.
Vaccinia-Virus) ebenso wie Bakterien.
-
Zusätzlich kann der Impfstoff,
der das Polypeptid mit einer antigenen Determinante enthält, die
aus dem konservierten SLF--G-Motiv besteht, in Verbindung mit anderen
immunregulierenden Mitteln, zum Beispiel Immunglobulinen, verabreicht
werden.
-
D. Antikörper
-
Immunogene Polypeptide der Erfindung,
die, wie vorstehend beschrieben, hergestellt wurden, können verwendet
werden, um Antikörper
zu produzieren, einschließlich
polyclonale und monoclonale. Wenn polyclonale Antikörper gewünscht werden,
wird ein ausgesuchter Säuger
(z. B. Maus, Kaninchen, Schaf, Ziege, Pferd, usw.) mit einem immunogenen
Polypeptid immunisiert, das (ein) HCV-Epitop(e) trägt. Serum
von dem immunisierten Tier wird gesammelt und gemäß bekannter
Verfahren behandelt. Wenn Serum, das polyclonale Antikörper gegen
(eine) antigene Determinante(n) enthält, die aus dem konservierten
SLF--G-Motiv besteht/bestehen, Antikörper gegen andere Antigene
enthält,
können
die polyclonalen Antikörper
durch Immunaffinitätschromatographie
gereinigt werden. Verfahren für
die Produktion und Verarbeitung von polyclonalen Antiseren sind
im Stand der Technik bekannt, vgl. zum Beispiel Mayer und Walker
(1987).
-
In einer anderen Ausführungsform
können
polyclonale Antikörper
von einem Säuger
isoliert werden, der zuvor mit HCV infiziert worden war, und Antikörper isoliert
werden, die gegen (eine) antigene Determinante(n) gerichtet sind,
die aus dem konservierten SLF--G-Motiv besteht/bestehen. Monoclonale
Antikörper,
die gegen HCV-Epitope gerichtet sind, können durch den Durchschnittsfachmann
auf dem Fachgebiet leicht produziert werden. Das allgemeine Verfahren
zur Herstellung von monoclonalen Antikörpern durch Hybridome ist wohl
bekannt. Immortalisierte, Antikörper
produzierende Zelllinien können
durch Zellfusion erzeugt werden und auch durch andere Techniken
wie der direkten Transformation von B-Lymphocyten mit oncogener
DNA oder Transfektion mit Epstein-Barr-Virus. Vgl. z. B. M. Schreier
et al., (1980) HYBRIDOMA TECHNIQUES; Hammerling et al., (1981) MONOCLONAL
ANTIBODIES AND T-CELL HYBRIDOMAS; Kennett et al., (1980) MONOCLONAL
ANTIBODIES; vgl. auch U.S.-Patent Nr. 4,341,761; 4,399,121; 4,427,783;
4,444,887; 4,466,917; 4,472,500; 4,491,632; und 4,493,890. Muster
von monoclonalen Antikörpern,
die gegen (ein) HCV-Epitop(e) gerichtet sind, das/die aus dem konservierten
SLF--G-Motiv besteht bestehen, können
auf verschiedene Eigenschaften durchmustert werden; z. B. Isotypie,
Epitopaffinität,
usw.
-
Antikörper, monoclonal und polyclonal,
die gegen (ein) HCV-Epitop(e) gerichtet sind, das/die aus dem konservierten
SLF--G-Motiv besteht bestehen, sind vor allem bei der Diagnose von
Nutzen, und diejenigen, die neutralisierend sind, sind bei der passiven
Immuntherapie von Nutzen. Monoclonale Antikörper können insbesondere verwendet
werden, um anti-idiotypische Antikörper zu erzeugen.
-
Anti-idiotypische Antikörper sind
Immunglobuline die ein "inneres
Bild" des Antigens
des infektiösen Mittels
tragen, gegen das Schutz gewünscht
wird. Vgl. zum Beispiel Nisonoff, A., et al., Clin. Immunol. Immunopathol.
(1981) 21: 397–406;
und Dreesman et al., J. Infect. Disease (1985) 151: 761. Verfahren
zur Erzeugung von anti-idiotypischen Antikörpern sind im Stand der Technik
bekannt. Vgl. zum Beispiel Grzych, Nature (1985) 316: 74; MacNamara
et al., Science (1984) 226: 1325; und Uytdehaag et al., J. Immunol.
(1985) 134: 1225. Diese anti-idiotypischen Antikörpern können auch für die Behandlung, die Impfung
und/oder die Diagnose der HCV-Infektion ebenso wie für die Ermittlung
der immunogenen Regionen) des HCV-Antigens, die das SLF--G-Motiv
enthalten, von Nutzen sein.
-
E. Diagnostische Tests
-
Für
diagnostische Anwendungen kann es von Nutzen sein, die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung als Antigene zu verwenden, womit die
Möglichkeit
verbessert wird, Antikörper
gegen verschiedene HCV-Isolate nachzuweisen. Üblicherweise können die
Polypeptide direkt in einem homogenen oder heterogenen Immuntestformat
verwendet werden, wobei das letztere vorzugsweise die Immobilisierung
des Polypeptids an einem festen Substrat umfaßt (z. B. Mikrotiterplattenmulden,
Plastikkügelchen,
Nitrocellulose, usw.). Vgl. z. B. PCT-Offenlegungsschrift Nr. WO90/11089;
EPO Offenlegungsschrift Nr. 360,088; IMMUNOASSAYS: A PRACTICAL GUIDE,
vorstehend. Die immunogenen Zusammensetzungen, die ein Polypeptid
enthalten, das eine Region mit dem SLF--G-Motiv enthält, werden
verwendet, um in biologischen Proben anti-HCV-Antikörper nachzuweisen, einschließlich zum
Beispiel Blut- oder Serumproben. Der Immuntest wird mindestens ein
Antigen mit einer antigenen Determinante verwenden, die aus dem
SLF--G-Motiv besteht. Es ist auch beabsichtigt, dass Antikörper, die
gegen antigene Determinanten gerichtet sind, die aus dem SLF--G-Motiv
bestehen, verwendet werden können,
um Antigene mit diesem Motiv in biologischen Proben nachzuweisen.
Die Planung der Immuntests ist Gegenstand großer Variationmöglichkeiten,
und eine Vielzahl davon sind im Stand der Technik bekannt. Protokolle
für den
Immuntest können
zum Beispiel auf Kompetition oder auf direkter Reaktion oder auf
Tests vom Sandwichtyp beruhen. Protokolle können zum Beispiel feste Träger verwenden,
oder können
mittels Immunpräzipitation
arbeiten. Die meisten Tests umfassen die Verwendung von markiertem
Antikörper
oder Polypeptid; die Markierungen können zum Beispiel fluoreszierende,
chemilumineszierende, radioaktive oder Farbstoffmoleküle sein.
Tests, die die Signale von der Sonde amplifizieren, sind auch bekannt; Beispiele
dafür sind
Tests, die Biotin und Avidin verwenden, und Enzym-markierte oder -vermittelte
Immuntests wie ELISA-Tests.
-
Kits, die für die Immundiagnose geeignet
sind und die die passenden markierten Reagentien enthalten, werden
durch Verpacken der geeigneten Materialien einschließlich der
Zusammensetzung der Erfindung in geeigneten Behältern zusammen mit den verbleibenden
Reagentien und Materialien (zum Beispiel geeigneten Puffern, Salzlösungen,
usw.), die zur Durchführung
des Tests erforderlich sind, ebenso wie einem geeigneten Satz an
Testvorschriften hergestellt.
-
Beispiele
-
Nachstehend werden Beispiele nur
zu Illustrationszwecken bereigestellt und nicht, um den Umfang der
Erfindung zu beschränken.
Angesichts der vorliegenden Offenbarung werden dem Durchschnittsfachmann auf
dem Fachgebiet zahlreiche Ausführungsformen
im Umfang der Ansprüche
offensichtlich werden.
-
Beispiel 1
-
Identifikation eines konservierten
Motivs in E2HV
-
Ein konserviertes Motiv/konservierte
Motive innerhalb der E2HV-Domäne
wurde(n) durch Überprüfung von
90 E2HV-Sequenzen aus Isolaten aus der ganzen Welt auf konservierte
Eigenschaften identifiziert. Die untersuchten HCV-Sequenzen sind
in 2 gezeigt. Die Überprüfung zeigte
eine signifikante Variabilität
der E2HV-Sequenzen.
-
E2HV-Sequenzdaten von Patienten,
die im Anschluß an
die HCV-Infektion erhalten wurden, zeigen, dass Mutationen zwischen
den Aminosäuren
395 bis 407 mit höherer
Frequenz erscheinen und mit der Zeit in der gesamten restlichen
E2HV-Domäne
erscheinen. Vgl. 3 die
die Sequenzdaten von drei Patienten darstellt: Hutchinson (H) (Ogata
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88: 3392–3396);
HC-J4 (Okamoto et al., Virology (1992) 188: 331–341); und NY/RS (Kato et al.,
Biochem. Biophys. Res. Commun. (1992) 181: 279– 285).
-
In 3 ist
auch zu beobachten, dass der Patient RS ein verschiedenes Muster
mit weniger, zufällig verteilten
Punktmutationen zu haben scheint, die im Laufe der Zeit akkumulieren.
Das RS-Muster an Aminosäuresubstitutionen
wurde in einer Subgruppe von HCV-infizierten Patienten und in einem
chronisch infizierten Schimpansen beobachtet (Vgl. zum Beispiel
Weiner et al., Vaccines 92, vorstehend). Eine Erklärung für den Unterschied
im Muster an Mutationen, die im Lauf der Zeit zum Beispiel in den
Patienten RS und NY akkumulieren, ist, dass Individuen wie RS keine
Antikörper
gegen das/die E2HV-Epitop(e) machen. In der Abwesenheit einer positiven
Immunselektion mutiert die Sequenz zufällig, wenn sich eine Quasispezies-Verteilung
von HCV-Varianten entwickelt. Der chronisch infizierte Schimpanse,
der eine schwache Immunantwort auf HCV-Antigene hatte, zeigte ein ähnliches
Muster an E2HV-Mutationen wie der Patient RS.
-
Die Ergebnisse der Überprüfung von
Sequenzen ist in 4 gezeigt,
die das Maß der
Konservierung der Charakteristika der Aminosäuren 384 bis 407 zeigt. Obwohl
nicht zwei E2HV-Sequenzen identisch sind, sind die Aminosäuren 401
bis 403 und 406 bis 407 stark konserviert bezüglich der Charakteristika der
Aminosäuren
an diesen Positionen. Die Aminosäure
401 ist S, G, A, D, K, R oder T; die Aminosäure 402 ist L, F, I, M oder
W; die Aminosäure
403 ist F oder L; die Aminosäure
406 ist G oder A; die Aminosäure
407 ist A, P oder S. Die relative Häufigkeit der Aminosäuren an
diesen Positionen in den 90 untersuchten Sequenzen ist in Tabelle
2 gezeigt.
-
Tabelle
2. Übersicht über die
Aminosäuresubstitutionen
in dem konservierten E2HV-Motiv
-
Beispiel 2
-
Kartierung der HCV1-E2HV-Epitope
-
Für
die Epitop-Kartierung der E2HV-Region von E2/NS1 vgl. PCT-Offenlegungsschrift
Nr. WO93/00365 mit den folgenden Modifikationen. Es wurden überlappende
Peptide von der Sequenz, die die Aminosäurepositionen 384 bis 413 von
HCV1 überspannen,
an Nadeln gebunden, hergestellt. Die Peptide wurden mit einer IgG-Präparation
vom Schaf zur Reaktion gebracht, das mit einem konjugierten 30-Mer-Peptid aus
derselben Region immunisiert worden war.
-
Die Schaf-IgG-Präparationen, die anti-HVE2-Antikörper enthielten,
wurden vom Schaf dargestellt, das mit einem an Diphtherie-Toxoid
gekoppelten Peptid immunisiert worden war. Das Peptid überspannte
die HCV1-E2HV-Region und hatte die folgende Sequenz:
Acetyl-C-B-E-T-H-V-T-G-G-S-A-G-H-T-V-S-G-F-V-S-L-L-A-P-G-A-K-Q-N-V-Q-L-Säure, worin
B Butylalanin ist.
-
Die Ergebnisse der Durchmusterung
unter Verwendung von Schafserum-IgG s1634-2 und s1635-2 vom Schaf,
das mit dem konjugierten 30-Mer immunisiert worden war, sind in 5 gezeigt. Die Resultate
zeigen, dass Schaf 1634-2-IgG mit dem minimalen Epitop 400VSLLA404 reagiert. IgG vom Schaf 1635-2 hat ein breiteres
Reaktivitätsprofil – das Serum
reagiert mit den Peptiden, die das minimale-Epitop 400VSLLA404 enthalten, und zusätzlich mit Peptiden, die das
minimale Epitop 401VSLLA407 und 403VSLLA407 enthalten.
Somit ist die IgG-Präparation
vom Schaf, das mit dem 30-Mer-Peptid von E2HV immunisiert worden
war, reaktiv mit dem/den linearen Epitop(en) zwischen den Aminosäuren 400
bis 407.
-
Die bei diesen Beispielen verwendeten
Verfahren werden nachstehend beschrieben.
-
Synthese von überlappenden
Peptiden
-
Die Synthese von überlappenden Peptiden wurde
wie folgt durchgeführt.
Speziell hergestellte und derivatisierte Polyethylen-Nadeln, die
auf einem Block in einer 8 × 12-Muster
angeordnet waren (Coselco Minotopes, Victoria, Australien) wurden
durch 30 Minuten Plazieren der Nadeln bei Raumtemperatur in einem
Bad (20% Vol./Vol. Piperidin in Dimethyformamid (DMF)) hergestellt.
Die Nadeln wurden dann entfernt, 5 nun in DMF gewaschen, dann viermal
in Methanol (2 min/Waschvorgang) gewaschen. Die Nadeln wurden mindestens
10 min an der Luft trocknen gelassen, dann ein letztes Mal in DMF
gewaschen (5 min). 1-Hydroxybenzotriazol (HOBt, 367 mg) wurde in
DMF (80 ml) zur Verwendung bei der Kopplung Fmoc-geschützter Aminosäuren gelöst: Fmoc-L-Ala-OPfp,
Fmoc-L-Cys(Trt)-OPfp, Fmoc-L-Asp(O-tBu)-OPfp, Fmoc-L-Glu(O-tBu)-OPfp, Fmoc-L-Phe-OPfp,
Fmoc-Gly-OPfp, Fmoc-L-His(Boc)-OPfp, Fmoc-L-Ile-OPfp, Fmoc-L-Lys(Boc)-OPfp, Fmoc-L-Leu-OPfp,
Fmoc-L-Met-OPfp, Fmoc-L-Asn-OPfp, Fmoc-L-Pro-OPfp, Fmoc-L-Gln-OPfp, Fmoc-L-Arg(Mtr)-OPfp, Fmoc-L-Ser(tBu)-ODhbt,
Fmoc-L-Thr(tBu)- ODhbt, Fmoc-L-Val-OPfp und Fmoc-L-Tyr-OPfp.
-
Die geschützten Aminosäuren wurden
in Mikrotiterplattenmulden mit HOBt gebracht, und der Nadelblock über der
Platte angebracht, wobei die Nadeln in die Mulden eintauchten. Die
Vorrichtung wurde dann in einem Plastikbeutel versiegelt und 18
Stunden bei 25°C
reagieren gelassen, um die ersten Aminosäuren an die Nadeln zu koppeln.
Der Block wurde dann entfernt und die Nadeln mit DMF (2 min), mit
MeOH (4 × 2
min) und erneut mit DMF (2 min) gewaschen, um die gebundene Aminosäure zu reinigen
und die Schutzgruppe zu entfernen. Das Verfahren wurde für jede zusätzlich gekoppelte
Aminosäure
wiederholt, bis alle Octamere hergestellt waren. Die freien N-Termini
wurden dann acetyliert, um das freie Amid zu kompensieren, da die
meisten Epitope nicht am N-Terminus gefunden werden und somit nicht
die assoziierte positive Ladung haben würden. Die Acetylierung wurde
durch Füllung
der Mulden der Mikrotiterplatte mit DMF/Essigsäureanhydrid/Triethylamin (5
: 2 : 1 Vol./Vol./Vol.) und durch Reaktion der Nadeln 90 min bei
20°C in
den Mulden erreicht. Die Nadeln wurden dann mit DMF (2 Min.) und
mit MeOH (4 × 2
min) gewaschen und mindestens 10 min an der Luft getrocknet.
-
Die Seitenkettenschutzgruppen wurden
durch 4 Stunden Behandlung der Nadeln mit Trifluoressigsäure/Phenol/Dithioethan
(95 : 2,5 : 2,5 Vol./Vol./Vol.) in Propylenbeuteln bei Raumtemperatur
entfernt. Die Nadeln wurden dann in Dichlormethan (2 × 2 min),
5% Diisopropylethylamin/Dichlormethan (2 × 5 min) und Dichlormethan
(5 min) gewaschen und mindestens 10 min an der Luft getrocknet.
Die Nadeln wurden dann in Wasser (2 min) und MeOH (18 Stunden) gewaschen,
im Vakuum getrocknet und in versiegelten Plastikbeuteln über Silicagel
aufbewahrt.
-
Bindungstest
-
Um die Bindung an die Peptide zu
testen, wurden die, wie vorstehend beschrieben hergestellten, Octamer
tragenden Nadeln 30 min mit Ultraschall in einem Aufbrechpuffer
(1% Natriumdodecylsulfat, 0,1% 2-Mercaptoethanol, 0,1 M NaHP2O4) bei 60°C behandelt.
Die Nadeln wurden dann mehrfach in Wasser (60°C) eingetaucht, gefolgt von
kochendem MeOH (2 nun) und an der Luft trocknen gelassen.
-
Die Nadeln wurden dann unter Schütteln 1
Stunde bei 25°C
in Mikrotitermulden vorbeschichtet, die 200 μl Blockierungspuffer (1% Ovalbumin,
1% BSA, 0,1% Tween® und 0,05% NaN3) enthielten. Die Nadeln wurden dann in
Mikrotitermulden eingetaucht, die zwei Präparationen von IgG vom Schaf
enthielten, das mit dem E2HV-Peptid immunisiert worden war.
-
Herstellung von IgG, das
anti-HCV-HVE2-Antikörper
enthielt
-
Die Herstellung von Schaf-IgG und
von dem konjugierten Peptid war wie folgt. Die Schafe wurden mit 50
bis 100 nMol des konjugierten Peptids in vollständigem Freundschen Adjuvans
(CFA) immunisiert; 14 Tage später
wurden die Schafe ein zweites Mal immunisiert, das konjugierte Peptid
war aber in Unvollständigem Freundschen
Adjuvans. Drei bis vier Wochen später wurde den Schafen Blut
entnommen, und das IgG im Serum wurde mit 50%-igem Ammonsulfat ausgefällt. Der
Niederschlag wurde gesammelt und mit einer Lösung behandelt, die 1% Triton
X-100 und 0,3% Tri-N-butylphosphat (TNBP) enthielt. Nach der Behandlung
wurde das Detergens entfernt, indem die IgG-Fraktion mit 50%-igem Ammonsulfat
ausgefällt,
gesammelt und der Niederschlag zweimal mit einer Lösung gewaschen
wurde, die 50% Ammonsulfat enthielt, gefolgt von Solubilisierung
in und zwei Tagen Dialyse gegen phosphatgepufferte Salzlösung (PBS).
Die resultierende IgG-Herstellung wurde vor der Verwendung für die Immunisierung
durch Durchgang durch ein Filter sterilisiert.
-
Kopplung von Diphtherie-Toxoid-Träg-erprotein
mit MCS
-
Die Peptid-Diphtherie-Toxoid-Konjugate
wurden unter Verwendung des folgenden Protokolls hergestellt.
-
Materialien:
-
- Ethylenamintetraessigsäure
(EDTA Na2·2H2O)
(MG 372)
- 6-Maleimidocapronsäure-N-hydroxysuccinimidester
(MCS) (Sigma) – 95%
rein
- Natriumdihydrogenorthophosphat (NaH2PO4)
- Stickstoff
- Dimethylformamid (DMF)
- Milli Q(RTM)-Wasser
- 0,1 M Phosphatpuffer, der 5 mM EDTA enthielt, pH 6,66
- 0,1 M Phosphatpuffer, pH 8,0
- 0,1 M Phosphatpuffer, pH 7,0
- Natriumsuccinat [(CH2COONa)2·6H2O]
- Cystein
- Salzsäure
(2%-ige Lösung)
- 0,1 M Natriumsuccinat/0,1 EDTA, pH 5,6
-
Gereinigtes Diphtherie-Toxoid (Commonwealth
Serum Laboratories, Victoria, Australien) wurde gemäß dem von
Lee et al., Mol. Immunol. (1980) 17: 749; Partis et al., Prot. Chem.
(1983) 2: 263; Peeters et al., J. Immunol. Methods (1989) 120: 133;
Jones et al., J. Immunol. Methods (1989) 123: 211 beschreibenen
Verfahren an MCS gekoppelt. 100 ml Diphtherie-Toxoid wurde durch
eine G25 Sephadex(RTM)-Säule (17 cm × 4 cm) gegeben, um Thiomersal
zu entfernen. Das Toxoid wurde mit 0,1 M Phosphatpuffer, pH 7,0,
eluiert, und der Proteingehalt des Eluats wurde unter Verwendung
der BCA-Proteinbestimmung (Pierce) getestet. Die resultierende Lösung wurde
unter Verwendung einer Amicon-Ultrafiltrationseinheit
auf eine Endkonzentration von 10 mg/ml konzentriert.
-
Ein Milliliter der Toxoidlösung wurde
gegen 0,1 M Phosphatpuffer, pH 8,0, dialysiert und dann mit einer Lösung von
1,5 mg MCS in 200 μl
DMF gemischt. Die resultierende Lösung wurde 1 Stunde im Dunkeln
bei Raumtemperatur unter gelegentlichem Mischen inkubiert. Um das
ungekoppelte MCS von dem MCS-Toxoid zu trennen, wurde die Lösung durch
eine Sephadex PD10-Säule
gegeben, die mit 0,1 M Phosphatpuffer, pH 6,66, äquilibriert worden war, und
die Proteinfraktion wurde gesammelt.
-
Die Anzahl an Maleimidogruppen, die
pro Trägermolekül gekoppelt
war, wurde vor der Kopplung der HCV-Peptide daran bestimmt. 30 Milliliter
des Succinat/EDTA-Puffers
wurden 2 Minuten mit Stickstoff gespült. Fünf Milligramm Cystein wurden
in eine volumetrische Flasche von 25 ml gegeben und in einem Endvolumen von
25 ml des gespülten
Puffers aufgelöst.
Teilmengen der in Tabelle 3 gezeigten Lösungen wurden in Doppelansätzen in
Flaschen mit Schraubverschluß von
25 ml übertragen.
Unter Verwendung von getrennten Pipetten wurde jede Teilmenge mit
Stickstoff gespült.
Jede Flasche wurde dann versiegelt und im Dunkeln bei Raumtemperatur
unter gelegentlichem Schütteln
40 Minuten inkubiert.
-
-
Ellman-Test für die quantitative
Bestimmung von Sulfhydryl
-
Benötigte Materialien:
-
- Phosphatpuffer, pH 8,0
- Löse
15,6 g NaHP2O4 oder
12,0 g wasserfreies NaHP2O4 in
etwa 700 ml Milli Q-Wasser. Stelle den pH unter Verwendung von 50%-iger
NaOH auf 8,0 ein. Füge
Milli Q-Wasser bis zu einem Endvolumen von 1000 ml zu und stelle
den pH ein, falls erforderlich.
- Ellman-Reagens
- Löse
10,0 mg 5,5'-Dithiobis-2-nitrobenzoesäure (DTNB)
in 2,5 ml Phosphatpuffer, pH 8,0.
- 0,1 ml Ellman-Reagens wurden zu jeder der Teilmengen von 0,1
ml der vorstehend hergestellten Lösungen zugegeben, nämlich der
Probe, dem Standard und der Blindprobe. Dann wurden 5 Milliliter
Phosphatpuffer, pH 8,0, zu jeder Teilmenge zugegeben, gut gemischt
und 15 Minuten stehen gelassen. Die Absorption von jeder Teilmenge
wurde in einer Zelle mit 1 cm Weglänge bei 412 nm gemessen.
-
Die Anzahl an Maleimidogruppen, die
auf dem Trägerprotein
vorhanden war, wurde gemäß dem folgenden
Verfahren bestimmt. 0.01 μMol
pro ml Lösung
an SH erzeugt eine Absorption von 0,136 bei einem Lichtweg von 1
cm bei 412 nm. Die Absorption der Standardprobe (A) ist gleich der
Menge an Cystein, die mit den gekoppelten Maleimidogruppen auf dem
aktivierten Trägerprotein
reagierten. Da 1 Mol von verfügbarem -SH
mit einem Mol Maleimido reagiert, ist die Konzentration der in der
getesteten Teilmenge vorhandenen Maleimidogruppen in μMol gleich
A(0,01)/0,136 μMol/ml.
Das Gesamtvolumen der Lösung
war 5,2 ml. Deshalb war die Gesamtzahl an vorhandenen μMol gleich
A(0,01)(5,2)/0,136. Die Probenlösung
hatte ein Gesamtvolumen von 1,3 ml, von denen 0,3 ml aus dem aktiviertem
Trägerprotein
bestanden. Die Menge an Maleimidogruppen, die in der Probenlösung vorhanden
war, wurde zu A(0,01)(5,2)(1,3)/0,136(0,1)(0,3) = A(16,57) μMol/ml berechnet.
Das MCS-aktivierte Trägerprotein
wurde bei –20°C aufbewahrt.
-
Reduktion
der HCV-Peptide
-
Vor der Kopplung der HCV-Peptide
an das MCS-aktivierte Trägerprotein
wurden die Peptide reduziert, um sicherzustellen, das die auf den
Peptiden vorhandenen Thiogruppen in der vollständig reduzierten -SH-Form vorlagen.
-
Benötigte Materialien:
-
- Dithiothreit (DTT)
- Ammoniumhydrogencarbonat (NH4HCO3), Methanol
- SEP-PAKs(RTM) (C18 Kartusche, Waters),
1 Kartusche für
je 8 mg Peptid
- 0,1 M Ammoniumhydrogencarbonat-Puffer
- Löse
7,9 g NH4HCO3 in
1 l Milli Q-Wasser
- Puffer A, 0,1% Vol./Vol. Trifluoressigsäure (TFA) in Milli Q-Wasser
- Puffer B, 60% Vol./Vol. Acetonitril, 0,1% Vol./Vol. TFA in Milli
Q-Wasser
-
15 mg HCV-Peptid wurden zu 2,5 ml
0,1 M Ammoniumhydrogencarbonat zugegeben, das einen 10-fachen molaren Überschuß an DTT
enthielt. Die resultierende Lösung
wurde gemischt, bis sich das Peptid aufgelöst hatte, und wurde dann 1
Stunde bei Raumtemperatur stehen gelassen. Ein Paar SEP-PAKs wurde
in Serie verbunden und wurde durch Durchgang von etwa 20 ml Methanol
und dann 20 ml Puffer A durch das Paar SEP-PAKs aktiviert. Die Peptid/DTT-Probe
wurde langsam durch ein Paar SEP-PAKs gegeben. Das DTT wurde mit
etwa 20 ml Puffer A eluiert. Das reduzierte Peptid wurde mit 7 ml
Puffer B in eine zuvor gewogene Flasche eluiert und dann übernacht
gefriergetrocknet. Die Flaschen wurden dann gewogen, um die Menge
an gewonnenem Peptid zu bestimmen. Das reduzierte Peptid wurde dann
unmittelbar an das MCS-aktivierte Trägerprotein gekoppelt.
-
Kopplung von HCV-Peptiden
an MCS aktiviertes Trägerprotein
-
Etwa 100 ml 0,1 M Phosphatpuffer
mit 5 mM EDTA, pH 6,66 wurden unter Vakuum entgast und dann 10 Minuten
mit Stickstoff gespült.
20 Milliliter einer Lösung
von 10 mg/ml MCS aktiviertem Trägerprotein
wurden sorgfältig
mit Stickstoff gespült,
um überschüssiges Schäumen zu
verhindern. 5 mg des reduzierten Peptids wurden in etwa 0,2 ml des
entgasten gespülten
Phosphat/EDTA-Puffers, pH 6,66, aufgelöst und dann mit der MCS aktivierten
Trägerproteinlösung gemischt.
Das resultierende Gemisch wurde in eine Flasche mit Schraubverschluß überführt, die
dann mit Stickstoff gefüllt
und versiegelt wurde. Die Lösung
wurde weiterhin entgast, indem die Flasche 2 Minuten in ein Branson
2000® Ultraschallbad
gehalten wurde. Die Flasche wurde mit Aluminiumfolie abgedeckt und
unter langsamem Mischen auf einem Schüttelbrett über Nacht bei Raumtemperatur
inkubiert.
-
Das resultierende Konjugat war löslich, und
nicht gekoppeltes Peptid wurde durch Durchgang des Gemisches durch
eine Sephadex PD 10-Säule
entfernt, die mit dem Phosphat/EDTA-Puffers, pH 6,66, äquilibriert worden
war. Die Proteinfraktion wurde gesammelt. Die Menge an Peptid, die
an das Trägerprotein
konjugiert war, wurde mittels Aminosäureanalyse bestimmt.
-
Eine Aminosäureanalyse von Teilmengen von
150 μl des
Konjugats und des Trägerproteins
wurde durchgeführt.
Das mittlere Verhältnis
der Menge von Aminosäuren,
die allein vom Trägerprotein
beigetragen wurden, wurde bestimmt, um die Menge an produziertem
konjugiertem Peptid zu berechnen. Die Mengen an Serin, Threonin,
Tryptophan, Methionin, Tyrosin und Cystein wurden nicht bestimmt,
da diese Aminosäuren unter
den Standard-Hydrolysebedingungen modifiziert werden.
-
Beispiel 3
-
Bindung von monoclonalen
anti-Thyroxin-Antikörpern
an Peptide der HCV-E2HV-Domäne
-
Monoclonale Antikörper, die an Thyroxin (T4)
binden, wurden von Dr. Mario Geysen, Chiron Mimitopes Ltd. Australien,
hergestellt. Die Bindung dieser Antikörper an überlappende Peptide, die die
E2HV-Region überspannen,
wurde getestet. Peptide auf Nadeln wurden, im Wesentlichen wie vorstehend
in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt, außer dass die HCV-E2HV-Sequenz
die Aminosäuren
383 bis 413 von HCV1 überspannte.
Die Bindung der monoclonalen anti-T4-Antikörper an die HCV-E2HV-Mimitope
wurde in doppelten Ansätzen
durchgeführt.
Die Bindungsergebnisse sind in dem Balkendiagramm in 6 gezeigt, wo die gefüllten und
schattierten Balken jeweils die Bindung der doppelten Proben darstellen.
Wie in diesen Figuren zu sehen, waren die anti-T4-Antikörper immunologisch
reaktiv mit (einem) Epitope(n), das/die von der HCV1-Sequenz umfaßt wird
werden, die aa395 bis aa407 überspannte.
-
Beispiel 4
-
Bindung von Serumproteinen
an HCV
-
Die Bindung von drei Serumproteinen,
menschlichem Präalbumin,
menschlichem Serumalbumin und Tyroid bindendem Globulin (TBG), an überlappende
Peptide, die die E2HV-Region überspannen,
wurde durchgeführt.
Octamer-tragende Nadeln wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Die Bindung der bezeichneten Serumproteine an die Octameren wurde
unter Verwendung von Antikörpern,
die gegen die spezifischen Proteine gerichtet sind, mittels eines
ELISA-Tests bestimmt. Kontrollen wurden in der Abwesenheit der Serumproteine,
aber in der Anwesenheit der jeweiligen Antikörper durchgeführt. Die
Ergebnisse, als Differenzauftragung gezeigt, sind in 7 gezeigt. Auf der Basis
der Ergebnisse scheint es, dass Transthyretin mindestens an ein
Minimalepitop in der hypervariablen Region bindet. Zusätzlich legen
die Ergebnisse nahe, dass TBG an zwei Minimalepitope bindet, von
denen eins das SLF--G-Motiv umfaßt.