DE69433774T2

DE69433774T2 - Chirurgischer extraktor

Info

Publication number: DE69433774T2
Application number: DE69433774T
Authority: DE
Inventors: S. James BATES; A. Hugh TRIPP
Original assignee: Boston Scientific Corp
Current assignee: Boston Scientific Corp
Priority date: 1993-02-19
Filing date: 1994-02-15
Publication date: 2005-04-14
Anticipated expiration: 2014-02-16
Also published as: JP3411921B2; US5496330A; EP0684787A4; DE69433774D1; CA2156517C; JPH08506981A; CA2156517A1; EP0684787A1; EP0684787B1; WO1994018888A1

Description

TECHNISCHES GEBIET
Diese Erfindung betrifft im allgemeinen medizinische Geräte und spezieller einen Extraktor für das Entfernen eines Gegenstandes aus einem Körper, insbesondere Steine, die sich im Gallen- und Harnsystem bilden können.
HINTERGRUND DES STANDES DER TECHNIK
Kürzlich entwickelte medizinische Geräte verringern den Eingriff und ein potentielles Trauma, die früher mit verschiedenen medizinischen Verfahrensweisen verbunden waren. Das Entfernen von Steinen in der Form von Nierensteinen, Gallensteinen und dergleichen aus dem Körper ist ein Gebiet, wo diese Anstrengung von Erfolg gekrönt ist. Verschiedene Geräte können jetzt das Entfernen von Nierensteinen und Gallensteinen ohne die Notwendigkeit eines größeren chirurgischen Eingriffes gestatten.
Einige dieser Geräte enthalten miniaturisierte Greifzangen. Diese Erfindung betrifft jedoch eine alternative Reihe von Geräten, die mechanische Fangkörbe nutzen, wie es in den folgenden U.S. Patentschriften beschrieben wird:
4590938 (1986) Segura und Mitarbeiter
4611594 (1986) Grayhack und Mitarbeiter
4625726 (1986) Duthoy
4807626 (1989) McGin
Das Patent von Segura und Mitarbeitern offenbart eine medizinische Fangvorrichtung, die durch den Arbeitskanal eines Endoskopes für das Entfernen von Steinen und dergleichen aus den Nieren oder dem Harnleiter oder Gallenkanal eingesetzt werden kann. Sie umfaßt einen Fangkorb mit einem relativ großen Durchmesser, der vom distalen Ende einer Hülle aus ausdehnbar ist und zusammenfallen kann, wenn er in die Hülle zurückgezogen wird. Nach außen gebogene Federstreifen bilden den Fangkorb. Diese Streifen erstrecken sich im allgemeinen axial von der Hülle und verbinden sich an den entsprechenden distalen und proximalen Enden. Der Fangkorb weist eine im allgemeinen bauchige Form auf, die infolge der Federstreifenkonstruktion relativ steif ist und das Ablösen und Einfangen der Steine erleichtert.
Das Patent von Grayhack und Mitarbeitern offenbart einen weiteren Fangkorb, der während des Entfernens und/oder der Zerstörung der Steine nützlich ist. Eine glatte, äußere, schlauchförmige Hülle liegt über einem und enthält ein Litzendrahtkabel, das in einem Schutzende am Arbeits- oder distalen Ende der Vorrichtung endet. Wenn das Kabel distal ausgedehnt wird, dehnen sich die Federdrahtlitzen am Arbeitsende des Kabels aus, um einen Fangkorb zu bilden. Das distale Ende dieser Vorrichtung umfaßt zusätzlich einen ausdehnbaren distalen Abschnitt für das Schützen des umgebenden Gewebes während des Zurückziehens der Vorrichtung und der Steine.
Das Patent von Duthoy offenbart eine Extraktionsvorrichtung, die einen Fangkorb umfaßt, der aus einer Vielzahl von Drähten gebildet wird, die um eine imaginäre Verlängerung der Mittellinie eines hohlen Kabels beabstandet sind und sich von dort nach außen erstrecken. Eine Fadenform erstreckt sich distal vom distalen Ende des Fangkorbes, um sich an einem Stein vorbei zu erstrecken, und um zu gestatten, daß der Korb um die Steine herum und darauf gefädelt wird.
Das Patent von McGin offenbart einen Extraktor, der einen selbstschließenden Fangkorb am distalen Ende eines Katheters mit einer elastischen Steuerleine für das Öffnen des Korbes vom proximalen Ende des Katheters aus umfaßt. Der Korb nimmt eine normale Position ein, in der er in einer kompakten geschlossenen Form ist. Ein Ziehen an der Steuerleine biegt die Streifen, um den Korb zu öffnen. Wenn die Steuerleine freigegeben wird, entspannen sich die Streifen und umgeben die zu entfernenden Steine oder den Gegenstand.
Diese und weitere chirurgische Extraktoren, die Fangkörbe verwenden, weisen bestimmte gemeinsame Eigenschaften auf. Jeder Fangkorb weist eine Vielzahl von Litzen in der Form von einzelnen Streifen oder Drähten auf, die im wesentlichen gleichwinkelig um den Fangkorb beabstandet sind. Bei bestimmten Fangkörben werden die Litzen längs von im wesentlichen geraden Linien gebildet, wenn der Korb in einer kompakten Form vorliegt; bei anderen erstrecken sich die einzelnen Litzen längs eines im allgemeinen spiralförmigen Weges. Jedes Gerät umfaßt eine Vielzahl von drei oder mehr Litzen. Die Gesamtabmessung oder der Durchmesser eines Extraktors und der Zusatzgeräte, wie beispielsweise einer endoskopischen Vorrichtung, kann obere Grenzen betreffs jener Vielzahl auferlegen. Beispielsweise kann ein Gerät, das einen Hüllenaußendurchmesser von 1 mm (3,0 Fr) aufweist, beim bisherigen Stand der Technik bis zu 6 Drähte enthalten, von denen jeder einen Durchmesser von 0,2 mm (0,008 in.) aufweist.
Zusätzliche Drähte können vorteilhaft sein, weil die Erhöhung der Anzahl der Drähte die Anzahl der Kontakte zwischen dem Korb und jeglichen eingeschlossenen Steinen erhöht. Die Begrenzung der Gesamtabmessung bedeutet jedoch, daß zusätzliche Drähte nur einverleibt werden können, indem ihre Durchmesser verringert werden. Während die einzelnen Durchmesser sich verringern, werden sie schwächer. Außerdem sind die einzelnen Drähte im allgemeinen gleichwinkelig beabstandet, so daß zusätzliche Drähte den Winkelabstand zwischen benachbarten Drähten verringern. Das kann die Handhabung eines ausgedehnten Fangkorbes bei Steinen komplizieren.
Drähte mit verringertem Durchmesser können ebenfalls eine radial wirkende Aufweitungskraft begrenzen, die die Drähte gegen das umgebende Gewebe ausüben, wenn sich der Fangkorb ausdehnt. Bei bestimmten Anwendungen kann sich der Fangkorb nicht vollständig öffnen. Dieses Merkmal kann das Öffnen zwischen benachbarten Drähten verringern und macht es schwieriger, Steine einzuschließen. Sogar Extraktoren nach dem bisherigen Stand der Technik mit größeren einzelnen Drähten können sich nicht vollständig mit dem gleichen Ergebnis ausdehnen.
Die U.S. Patentspezifikation 4347846 beschreibt einen chirurgischen Extraktor entsprechend dem vorbeschreibenden Teil des Patentanspruches 1 nachfolgend.
Es ist daher ein Ziel dieser Erfindung, einen chirurgischen Extraktor bereitzustellen, der die Zuverlässigkeit des Festhaltens von Steinen in einem Fangkorb erhöht.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines chirurgischen Extraktors, der die Anzahl der Kontaktpunkte mit den Steinen in einem Fangkorb vergrößert, ohne daß die Gesamtabmessung des Gerätes vergrößert wird.
Ein noch weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines chirurgischen Extraktors, der die Anzahl der Kontaktpunkte mit den eingeschlossenen Steinen vergrößert, ohne daß die Aufweitungskraft verringert wird, die der Extraktor auf das umgebende Gewebe anwenden kann.
Ein noch weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines chirurgischen Extraktors, der die Anzahl der Kontakte mit den eingeschlossenen Steinen in einem Extraktor vergrößert, und der sich vollständig öffnet, wenn er ausgedehnt ist.
Ein noch weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines chirurgischen Extraktors, der die Anzahl der Kontakte mit den eingeschlossenen Steinen in einem Extraktor vergrößert, der leicht hergestellt wird.
Ein noch weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines chirurgischen Extraktors, der die Anzahl der Kontaktpunkte mit den eingeschlossenen Steinen vergrößert und im wesentlichen das gleiche Niveau der Geschicklichkeit des Arztes erfordert, wie es die Extraktoren nach dem bisherigen Stand der Technik mit einer geringeren Anzahl von derartigen Kontaktpunkten erforderten.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein chirurgischer Extraktor bereitgestellt, wie er nachfolgend im Patentanspruch 1 definiert wird. Wahlfreie charakteristische Merkmale werden in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Teile betreffen, und die zeigen:
1 eine Draufsicht eines chirurgischen Extraktors, der in Übereinstimmung mit dieser Erfindung konstruiert wurde, mit einem Griff an einem proximalen Ende und einem ausgedehnten Fangkorb an einem distalen Ende;
2 eine vergrößerte Draufsicht des distalen Endes des in 1 gezeigten Extraktors;
3 eine vergrößerte Darstellung, teilweise im Schnitt, vom distalen Ende des Extraktors, der in 1 und 2 gezeigt wird, in einer kompakten Form;
4 das distale Ende eines chirurgischen Extraktors, der eine andere Ausführung eines Fangkorbes enthält;
5 das distale Ende eines weiteren chirurgischen Extraktors mit einem noch anderen Fangkorb;
6 eine vergrößerte Draufsicht des Griffes am proximalen Ende des in 1 gezeigten Extraktors; und
7 eine weitere Darstellung, teilweise im Schnitt, längs der Linien 7-7 in 6; und
8 eine Schnittdarstellung längs der Linien 8-8 in 7.
1 zeigt eine Ausführung eines chirurgischen Extraktors 10, der in Übereinstimmung mit dieser Erfindung konstruiert ist. Der chirurgische Extraktor 10 umfaßt einen Griff 11 an einem proximalen Ende 12 mit einer Basis 13 und einem Schieber 14. Ein Arzt kann die Basis 13 in der Handfläche seiner Hand erfassen und den Schieber 14 mit seinem Daumen manipulieren. Ein Fangkorb 15, der in Übereinstimmung mit dieser Erfindung konstruiert ist, ist am distalen Ende 16 des Extraktors 10 angeordnet. Eine Hülle 17 liegt über einer dazwischenliegenden Haltekonstruktion zwischen dem Griff 12 und dem Fangkorb 15.
Wie in 1 gezeigt wird, ist der Schieber 14 in einer proximalen Position angeordnet. Wenn der Schieber 14 sich in eine distale Position vorwärtsbewegt, d. h., nach rechts in 1 und 2, bewegt sich die Hülle 17 vorwärts, um den Fangkorb 15 zusammenzudrücken und zu bedecken, wie in 3 gezeigt wird. Die Hülle 17 weist typischerweise einen Polyimidschlauch oder einen Schlauch aus einem anderen Material auf, der die radiale Elastizität, axiale Steifigkeit, Biokompatibilität und Tangentialfestigkeit eines Polyimidschlauches zeigt.
2 zeigt das distale Ende 16 des chirurgischen Extraktors 10 in einer vergrößerten Form und offenbart speziell einen Ersatz für einen Fangkorb mit vier Drähten nach dem bisherigen Stand der Technik.
Der Fangkorb weist eine Vielzahl von vier vorgespannten Litzen 21, 22, 23 und 24 auf. In Übereinstimmung mit dieser Erfindung weist jede dieser Litzen eine Vielzahl von einzelnen Drähten auf. Die Litze 21 weist beispielsweise die Drähte 21a und 21b auf; die Litze 22 die Drähte 22a und 22b; die Litze 23 die Drähte 23a und 23b und die Litze 24 die Drähte 24a und 24b. Diese Drähte werden aus nichtrostendem Stahl oder einem bestimmten anderen formbewahrenden Material hergestellt.
Eine Kappe 25 erfaßt die distalen Enden aller Drähte 21a bis 24b, indem die Drähte in die Kappe 25 gelötet werden, durch Stauchen oder ein bestimmtes anderes Verfahren. Eine Hülse 26 am proximalen Ende des Korbes 25 schließt die Drähte ein und ist daran befestigt. Die Kappe 25 und die Hülse 26 definieren dadurch den axialen Umfang des Fangkorbes 15, in dem die einzelnen Drähte in die spiralförmige ausgedehnte Form vorgespannt oder vorgeformt werden, wie in 1 und 2 gezeigt wird. Abschnitte der einzelnen Drähte, wie beispielsweise der Drähte 21a und 21b, erstrecken sich proximal von der Hülse 26 zu einem Verbindungsteil 27 innerhalb der Hülle 17. Diese Abschnitte erstrecken sich im wesentlichen axial zwischen der Hülse 26 und einem Verbindungsteil 27 und innerhalb der Hülle 17.
Folglich liefert die in 2 gezeigte Konstruktion einen Fangkorb 15 in einem distalen Abschnitt 30 der Drähte 21a bis 24b und einen proximalen Abschnitt 31 zwischen der Hülse 26 und dem Verbindungsteil 27. Jeder der Drähte liegt parallel im proximalen Drahtabschnitt 31, und jeder der Drähte ist im distalen Abschnitt 30 unabhängig. Daher bleibt das distale Ende 16 des Extraktors 10 radial elastisch und infolge der Hülle 17 axial steif, um die Anordnung des Extraktors 10 zu erleichtern. Die Kombination von radialer Elastizität und axialer Steifigkeit ist besonders wichtig, wenn der Extraktor 10 die Form aufweist, die in 3 gezeigt wird, wobei die Hülle 17 distal zur Kappe 25 vorwärtsbewegt wurde.
Genauer gesagt, ein Arzt wird den Extraktor 10 mit seinem distalen Ende 16 in der in 3 gezeigten Form einführen. In dieser Form hält die Hülle 17. den distalen Drahtabschnitt 30 in seiner kompakten Form und spannt die einzelnen Drähte. Wenn der Extraktor 10 in der Nähe der einzufangenden Steine positioniert wird, benutzt der Arzt den Schieber 14 in 1, um die Hülle 17 zurückzuziehen und die Drähte im distalen Drahtabschnitt 30 freizulegen. Wenn die Begrenzung der Hülle 17 entfernt ist, kehren die Drähte in ihre ursprüngliche Form zurück, wie in 2 gezeigt wird, wodurch das umgebende Gewebe aufgeweitet und eine Konstruktion bereitgestellt wird, die über den Steinen gehandhabt werden kann. Sobald der Arzt die Steine in den Fangkorb 15 bewegt hat, der durch die Litzen 21 bis 24 definiert wird, bewegt der Arzt die Hülle 17 distal vorwärts und verringert das Volumen des Fangkorbes 15, bis er die eingeschlossenen Steine berührt. Dann zieht der Arzt den Extraktor 10 mit den eingeschlossenen Steinen zurück.
Während der Herstellung der spezifischen Ausführung in 2 werden acht einzelne Drähte 21a bis 24b zusammengenommen. Die distalen Enden der Drähte werden in die Kappe 25 gelötet oder gestaucht. Die Drähte sind in Paare entsprechend den Litzen 21 bis 24 getrennt. Jedes Paar wird dann auf einer vierteiligen Spiralformeinrichtung geformt. Obgleich die Drähte in einer Litze, wie beispielsweise die Drähte 21a und 21b, die mit der Litze 21 in Verbindung stehen, als ein Paar einer einzelnen Litze oder Fadens gebildet werden, werden die Drähte nicht verdreht. Folglich wird eine jede der Litzen 21 bis 24 gleichwinkelig um annähernd 90° beabstandet sein, aber einzelne Drähte, wie beispielsweise die Drähte 21a und 21b einer Litze, wie beispielsweise der Litze 21, werden eng winkelig beabstandet sein. Ein typischer enger Winkelabstand wird eine Trennung der Drähte in einem Satz, wie beispielsweise den Drähten 21a und 21b, um einen Abstand im Bereich von 0 bis 0,5 mm oder so etwa bewirken.
Die Erhöhung der Anzahl der Drähte verringert nicht die Öffnungen zwischen den benachbarten Litzen in bemerkenswerter Weise, so daß die Bemühungen zur Bewegung des Fangkorbes 15 über den Steinen etwa die gleichen sind, wie sie erforderlich sind, um einen vierlitzigen Korb nach dem bisherigen Stand der Technik zu positionieren. Die Hülse 26 liefert eine Begrenzungskraft, die gestattet, daß der proximale Abschnitt 31 der Drähte in einer im wesentlichen parallelen zugewiesenen Beziehung zwischen der Hülse 26 und dem Verbindungsteil 27 liegt. Der Herstellungsvorgang spannt die einzelnen Drähte 21a bis 24b ebenfalls in die in 2 gezeigte Spiralform vor.
Die Verwendung von mehreren Drähten für eine bestimmte Litze, wie beispielsweise der Drähte 21a und 21b in der Litze 21, erhöht die Anzahl der Kontaktpunkte mit irgendwelchen eingeschlossenen Steinen. In 2 werden beispielsweise eher acht Drähte als vier die Steine berühren. Außerdem gestattet der enge gleichwinkelige Abstand der benachbarten Drähte in einer bestimmten Litze ebenfalls, daß die Drähte gemeinsam jegliche Oberflächenunebenheit derartiger Steinoberflächen aufnehmen, um die Zuverlässigkeit weiter zu erhöhen, mit der der Fangkorb 15 die Steine einschließt.
Außerdem erfolgt die Erhöhung der Anzahl der Drähte, wie beispielsweise das Verdoppeln von vier auf acht in 2, ohne Vergrößerung der Gesamtabmessung der Hülle 17 oder Verringerung der Festigkeit des Fangkorbes 15. Beispielsweise ist es möglich, vier einzelne Drähte mit einem Durchmesser von 0,2 nun (0,008'') in einer Hülle 17 mit einem Außendurchmesser von 1 mm (3,0 Fr) durch acht Drähte mit einem Durchmesser von 0,15 mm (0,006'') infolge der Veränderung des Packungswirkungsgrades ohne eine begleitende Verringerung beim Durchmesser zu ersetzen. Daher kann für ein bestimmtes Material die vereinte Festigkeit des Fangkorbes 15 und der Litzen 21 bis 24 um bis zu 50% gegenüber einer Litze aus einem einzelnen Elementarfaden nach dem bisherigen Stand der Technik zunehmen.
Wenn sich die Hülle 17 aus der in 3 gezeigten Position in die in 2 gezeigte Position bewegt und den Fangkorb 15 freigibt, kann der Fangkorb 15 die gleiche oder eine größere Aufweitungskraft auf das umgebende Gewebe ausüben, wie sie durch eine entsprechende Vorrichtung nach dem bisherigen Stand der Technik mit der Hälfte der Drähte erzeugt wird. Daher erfolgt die Reduzierung der Drahtabmessung und die Verdopplung der Anzahl der Kontakte mit den eingeschlossenen Steinen ohne Beeinflussung der Gesamtfestigkeit und der Zuverlässigkeit des Extraktors 10.
4 zeigt eine alternative Ausführung eines Fangkorbes 15A und der Hülle 17A an einem distalen Ende 16A des Extraktors 10A. Bei dieser speziellen Ausführung weist der Fangkorb 15A drei Litzen 41, 42 und 43 auf. Jede Litze umfaßt wiederum ein Paar Drähte oder Elementarfäden. Beispielsweise umfaßt die Litze 41 die Drähte 41a und 41b. Eine Kappe 25A nimmt das distale Ende der Litzen 41, 42 und 43 und einen weiteren Hülsenverbinder auf. Eine Hülse, die der Hülse 26 entspricht, definiert das proximale Ende des Fangkorbes 15A. Bei dieser speziellen Ausführung wären die Litzen 41, 42 und 43 um etwa 120° winkelig beabstandet.
Bei dieser speziellen Ausführung trägt der Hülsenverbinder 25A ebenfalls eine Fadenform 44, die sich distal vom Fangkorb 15A erstreckt. Derartige Fadenformen sind im Fachgebiet bekannt. 4 veranschaulicht die Verwendung einer Fadenform unter geeigneten Umständen; eine Fadenform kann als ein Element in einer Ausführung dieser Erfindung eingeschlossen werden.
5 zeigt eine weitere Ausführung eines chirurgischen Extraktors 10B, der einen Fangkorb 15B an einem distalen Ende 16B und eine Hülle 17B umfaßt. Bei dieser speziellen Ausführung weist der Fangkorb 15A fünf im wesentlichen gleichwinkelig beabstandete Litzen 51 bis 55 auf. Jede Litze weist ein Paar Drähte oder Elementarfäden auf wie beispielsweise die Drähte 51a und 51b, die die Litze 51 bilden, und bildet einen Abschnitt einer Windung einer Spirale. Eine Endkappe 25B hält die distalen Enden der Drähte, die die Litzen 51 bis 55 bilden.
Wie es vorangehend mit Bezugnahme auf 1 gezeigt wird, erstreckt sich die Hülle 17 zwischen dem Griff 11 und dem distalen Ende 16 und enthält ein Verbindungsglied, das gestattet, daß der Schieber 14 die Hülle 17 relativ zum distalen Ende 16 bewegt. Dieses Glied weist ein radial elastisches Kabel 60 aus nichtrostendem Stahl auf, das an seinem distalen Ende in 2 und 3 und an seinem proximalen Ende in 6 und 7 gezeigt wird. Die Hülle 17 hält das Kabel 60 auf seiner Achse.
Mit Bezugnahme auf 6 bis 8 ist das proximale Ende des Kabels 60 an einer Stange 61 mittels Stauchen, Löten oder eines anderen Verfahrens befestigt. Die Stange 61 erstreckt sich proximal in den Griff 11.
Genauer gesagt, die Griffbasis 13 umfaßt einen hohlen Griffabschnitt 62 mit einer inneren Nabe oder Buchse 63, die das proximale Ende der Stange 61 aufnimmt. Typischerweise wird das proximale Ende der Stange 61 in der Buchse 63 mittels eines Klebstoffes, eines Ultraschall- oder anderen Befestigungsverfahrens befestigt. Folglich werden die Stange 61, das Kabel 60 und der Korb 15 räumlich mit Bezugnahme auf den Griff 11 befestigt.
Der Schieber 14 bewegt sich in einer sich axial erstreckenden Kammer 64 innerhalb der Basis 13, die mit einem sich radial erstreckenden Schlitz 65 gebildet wird. Der Schieber 14 weist einen zylindrischen, länglichen Körper 66 auf, der einen radialen Durchgang 67 dafür aufweist, daß sich der zylindrische Körper 66 axial und ungehindert in der Kammer 64 mit Bezugnahme auf die Basis 13 und die Stange 61 verschieben kann.
Ein Daumenbetätigungselement 70 umfaßt ein Daumendruckstück 71 und einen radialen Arm 72, die zusammenhängend mit dem zylindrischen Körper 66 geformt sind und sich radial von ihm erstrecken. Der Arm 72 erstreckt sich durch den Schlitz 65 und ist daher längs der Achse des Extraktors 10 zwischen der distalen und proximalen Position verschiebbar. Bei dieser speziellen Ausführung umfaßt der Basisabschnitt 11 sich radial erstreckende Naben 73 und 74, die das proximale und bzw. distale Ende des Schlitzes 65 definieren. Der Schieber bewegt sich dann zwischen einer proximalen Position, die definiert wird, wenn der Arm 72 die Nabe 73 erreicht, und einer distalen Position, die definiert wird, wenn der Arm 72 die Nabe 74 erreicht.
Das distale Ende des zylindrischen Körpers 66 trägt einen Luer-Sperrfitting 75. Ein erstes Bauteil oder eine Basis 76 ist am zylindrischen Körper 66 angebracht und umfaßt eine sich axial erstreckende Öffnung, die gestattet, daß die Stange 61 durch den Fitting 75 hindurchgeht. Ein lösbares Bauteil 77 trägt die Hülle 17. Folglich, während ein Arzt das Daumenbetätigungselementdruckstück 71 zwischen der proximalen und distalen Position bewegt, bewegen sich der Schieber 14 und die Hülle 17 relativ zur Stange 61, dem Kabel 60 und dem Fangkorb 15 (1). Außerdem, während sich das Daumendruckstück 71 in Richtung der distalen Position bewegt, bewegt sich das distale Ende der Hülle 17, wie in 2 und 3 gezeigt wird, über die Litzen 21 bis 24 des Fangkorbes 15 und preßt sie zusammen, infolge der axialen Steifigkeit und Tangentialfestigkeit eines Polyimidschlauches oder eines Schlauches aus ähnlichem Material.
Daher liefert jede Ausführung, die in 1 bis 8 offenbart wird, einen Extraktor, der die verschiedenen Ziele dieser Erfindung erfüllt. Der Extraktor erfordert im wesentlichen den Grad an Geschicklichkeit, wie er beim Extraktor nach dem bisherigen Stand der Technik eingeschlossen ist. Bei jeder Ausführung erhöht die Verwendung von Litzen mit mehreren, eng benachbarten unabhängigen Drähten, die so ausgebildet sind, daß sie eng benachbart sind, die Anzahl der Kontaktpunkte mit einem eingeschlossenen Stein, ohne daß eine begleitende Vergrößerung der Abmessung der darüberliegenden Hülle oder eine Verstärkung der Schwierigkeit beim Anordnen des Fangkorbes über den Steinen erforderlich ist. Daher setzt der Extraktor mit mehreren Drahtlitzen den Patienten nicht einem stärkeren Trauma während seiner Einführung in den Körper aus. Außerdem wird das erreicht, ohne daß die Festigkeit und die Zuverlässigkeit des Fangkorbes beeinflußt werden.
Diese Erfindung wurde mit Bezugnahme auf spezifische Ausführungen beschrieben, die mit spezifischen Materialien konstruiert wurden. Andere Materialien können für verschiedene Bauteile substituiert werden. Die Verbindungskonstruktion zwischen dem Fangkorb am distalen Ende des Extraktors und dem Griff kann modifiziert werden. Eine unterschiedliche Anzahl von Litzen und eine unterschiedliche Anzahl von Drähten oder Elementarfäden in einer Litze können in einen Extraktor eingebracht werden. Es wird ebenfalls sichtbar sein, daß viele weitere Abwandlungen bei der offenbarten Vorrichtung vorgenommen werden können, ohne daß man von der Erfindung abweicht, deren Bereich durch die als Anhang beigefügten Patentansprüche definiert wird.

Claims

Chirurgischer Extraktor (10) für das Entfernen eines Gegenstandes aus einem Körper, der eine Vielzahl von Fäden (21–24; 41–43; 51–55) umfaßt, von denen ein jeder eine Vielzahl von einzelnen Elementarfäden (21a–24b; 41a–43b; 51a–55b) aufweist, wobei die Fäden in Hülleneinrichtungen (17) eingeschlossen und in einer spiralförmigen Weise umwickelt sind, worauf die Verschiebung von Abschnitten der Fäden aus den Hülleneinrichtungen ermöglicht, daß die Abschnitte der Fäden relativ breit beabstandet werden, um einen Korb (15) mit einem distalen und einem proximalen Ende für das Wiederauffinden eines Gegenstandes zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verschiebung der Abschnitte der Fäden aus den Hülleneinrichtungen und in einer Position zwischen dem proximalen und dem distalen Ende die Elementarfäden eines jeden Fadens mit Bezugnahme zueinander aufgedreht und mit Bezugnahme auf den Winkelabstand der benachbarten Fäden winkelig eng beabstandet werden.
Chirurgischer Extraktor nach Anspruch 1, bei dem die Elementarfäden (21a–24b; 41a–43b; 51a–55b) aus einem Shape-Memory-Material gebildet werden.
Chirurgischer Extraktor nach Anspruch 1 oder 2, bei dem mindestens einer der Fäden (21–24; 41–43; 51–55) ein Paar Elementarfäden aufweist.
Chirurgischer Extraktor nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die Vielzahl der Fäden (21–24; 41–43; 51–55) im Bereich von 3 bis 5 liegt.
Chirurgischer Extraktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der zusätzlich eine Griffeinrichtung (11) aufweist, die sich längs einer Achse an einem proximalen Abschnitt (12) des Extraktors (10) für das Betätigen des Extraktors erstreckt, wobei die Griffeinrichtung eine Basiseinrichtung (13) für ein Erfassen durch einen Arzt und eine Schiebeeinrichtung (14) für das Hin- und Herbewegen längs der Achse mit Bezugnahme auf die Basiseinrichtung aufweist, worin die Elementarfäden in einem distalen Abschnitt (30) davon vorgespannt werden, um den Korb zu bilden, wobei die Hülleneinrichtung (17) mit der Schiebeeinrichtung verbunden und axial zwischen der ersten und zweiten Position mit Bezugnahme auf den distalen Abschnitt (30) der Elementarfäden, der den Korb bildet, verschiebbar ist, wodurch die Hülleneinrichtung den distalen Abschnitt der Elementarfäden in einer kompakten Form innerhalb der Hülleneinrichtung in einer ersten Position festhält und den distalen Abschnitt der Elementarfäden in der zweiten Position freilegt, wodurch ermöglicht wird, daß die vorgespannten Elementarfäden den Korb bilden.
Chirurgischer Extraktor nach Anspruch 5, der zusätzlich eine radial elastische, axial steife Halteeinrichtung (60) aufweist, die zwischen der Basiseinrichtung (13) des Griffes und dem distalen Abschnitt (30) der Elementarfäden, der den Korb bildet, angebracht ist und innerhalb der Hülleneinrichtung liegt, wobei die Elementarfäden zusätzlich einen proximalen Abschnitt (31) aufweisen, der am distalen Ende der Halteeinrichtung (60) angebracht ist, und wobei eine Einrichtung (25, 26) an den entgegengesetzten Enden des distalen Abschnittes (30) der Elementarfäden für das Binden der Elementarfäden und das Begrenzen des axialen Umfanges des Korbes vorhanden ist.
Chirurgischer Extraktor nach Anspruch 5 oder 6, der zusätzlich eine Fadenform (44) umfaßt, die sich distal vom distalen Abschnitt (30) der Elementarfäden erstreckt.
Chirurgischer Extraktor nach Anspruch 5, 6 oder 7, bei dem die Hülleneinrichtung (17) einen Polyimidschlauch aufweist, der über der Halteeinrichtung und der Vielzahl von Elementarfäden liegt.
Chirurgischer Extraktor nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei dem die Basiseinrichtung (13) des Griffes und die Schiebeeinrichtung (14) des Griffes aus geformtem Kunststoff gebildet werden.
Chirurgischer Extraktor nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei dem die Basiseinrichtung (13) des Griffes eine Einrichtung (73, 74) für einen Eingriff mit der Schiebeeinrichtung (14) umfaßt, um dadurch die axiale Bewegung der Schiebeeinrichtung zu begrenzen, und bei dem sich die Halteeinrichtung (60) mit der Basiseinrichtung (13) des Griffes verbindet.