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Bereich der Erfindung
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Diese
Erfindung ermöglicht
es, die Lichtausgabe einer großen
diffusen Lichtquelle in einen Prismenlichtleiter einzukoppeln, derart,
daß das
meiste Licht in dem Leiter eingeschlossen und entlang des Leiters
geleitet bzw. geführt
wird, wobei nur unerhebliche Mengen an Licht aus dem Leiter in der
näheren
Umgebung der Lichtquelle entweichen.
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Hintergrund der Erfindung
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Lichtleiter
können
in zwei grundlegende Kategorien aufgeteilt werden. Die erste, und
am besten bekannte, ist die der festen Lichtleiter, deren Querschnittsfläche vollständig aus
einem Führungs-
bzw. Leitungsmedium besteht. Optische Fasern und größere analoge
Strukturen sind von diesem Typ. Sie erreichen einen hohen Wirkungsgrad,
da das Licht durch interne Totalreflexion geleitet wird, ein Prozess
ohne Absorption.
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Die
zweite Hauptkategorie ist die der hohlen Lichtleiter, die praktischer
sein können,
da sie mehr Licht unter Verwendung von weniger Material leiten bzw.
führen
können.
Zum Beispiel schließen
hohle metallische Lichtleiter das Licht ein und leiten es mittels
metallischer Reflexion, was ein Prozess mit Absorption ist. Seit kurzem
sind Prismenlichtleiter verwendet worden, um Licht einzuschließen bzw.
zu begrenzen und zu führen bzw.
zu leiten. Diese sind hohle Strukturen, die interne Totalreflexion
mittels einer sorgfältigen
Anordnung von prismatischen Oberflächen auf dem Äußeren des
transparenten dielektrischen Wandungsmaterials des Prismenlichtleiters
erreichen (vgl. zum Beispiel
WO-A-93/24787 oder
EP-A-0236030 ). Obwohl Prismenlichtleiter effektiver
als metalli sche Lichtleiter sind, leiden sie unter einem ernsthaften
Nachteil: sie sind nur in der Lage, Licht zu führen bzw. zu leiten, das innerhalb
eines begrenzten Bereiches von Winkeln relativ zu den prismatischen
Oberflächen
fällt.
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Oft
ist es möglich,
die Lichtausgabe einer kleinen Lichtquelle mit einem Reflektor zu
kollimieren, so daß im
wesentlichen alle der reflektierten Lichtstrahlen die Winkelbeziehung
erfüllen,
die erforderlich ist, um sicher zu stellen, daß im wesentlichen alle solche
Strahlen interner Totalreflexion unterworfen werden, wenn sie sich
entlang des Prismenlichtleiters ausbreiten. Es gibt aber einige
Situationen, wo dies schwierig ist; zum Beispiel, falls die Lichtausgabe
einer großen
diffusen Lichtquelle in einen Prismenlichtleiter eingekoppelt werden
soll.
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In
Wohngebäudebeleuchtungsanwendungen
ist es zum Beispiel erwünscht,
die Lichtausgabe von verhältnismäßig großen kompakten
Leuchtstofflampen in verhältnismäßig kleine
Prismenlichtleiter einzukoppeln; und in kommerziellen Beleuchtungsanwendungen
ist es erwünscht,
die Lichtausgabe von Radiofrequenz-Induktionsleuchtstofflampen in
etwas größere Lichtleiter
einzukoppeln. In diesen Fällen
ist die diffuse Lichtquelle zu groß, um eine hinreichende Kollimation
mittels eines Reflektors zu gestatten, um sicher zu stellen, daß alle der
reflektierten Lichtstrahlen die vorerwähnte Winkelbeziehung erfüllen, um
so sicher zu stellen, daß im
wesentlichen alle solche Strahlen interne Totalreflexion erfahren,
während
sie sich entlang des Prismenlichtleiters ausbreiten. Folglich entweicht
ein beträchtlicher
Teil der Lichtstrahlen, die von der diffusen Lichtquelle emittiert werden,
sofort aus dem Lichtleiter in der näheren Umgebung der Lichtquelle,
wodurch in jener näheren
Umgebung eine unerwünschte
Helligkeit erzeugt, und die Intensität des Lichtes verringert wird,
das verbleibt, um entlang der vollen Ausdehnung des Lichtleiters
geleitet zu werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Einrichtung zum Einkoppeln der
Lichtausgabe einer relativ großen
diffusen Lichtquelle in einen relativ kleineren Prismenlichtleiter
bereit, derart, daß das
meiste Licht innerhalb des Lichtleiters begrenzt bzw. eingeschlossen
wird und entlang des Lichtleiters geführt bzw. geleitet wird, wobei
nur unerhebliche Mengen an Licht aus dem Leiter in der näheren Umgebung
bzw. Nachbarschaft der Lichtquelle entweichen.
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Kurzfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Lichtleitersystem bereit, wie es
in Anspruch 1 definiert ist.
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Vorteilhafterweise
bildet die innere Umhüllung
einen Zylinder der Länge "l" und des Durchmessers "d", wobei "l" kleiner
als die Längenabmessung
des Lichtleiters ist und sich jedes Ende des Zylinders mehr als
das 1,65-fache des Durchmessers "d" über die Lichtquelle hinaus
erstreckt.
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Der äußere Prismenlichtleiter
kann ebenfalls einen Zylinder bilden. Zum Beispiel können der äußere Prismenlichtleiter
und die innere Umhüllung
konzentrische Teilzylinder bilden, die von einem planaren Metallreflektor
abgeschnitten werden, der die optische Mittellinie schneidet.
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Ein
Lichtextraktionsmechanismus kann bereit gestellt werden, um Licht
an ausgewählten
Punkten entlang des Leiters regelbar zu emittieren, wobei eine Endreflektoreinrichtung
bereit gestellt ist, um eine Lichtemission durch jedes der gegenüberliegenden
Enden des Leiters hindurch zu verhindern.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine bildhafte Darstellung eines prismatischen Lichtleiters nach
dem Stand der Technik.
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2 ist
eine groß vergrößerte bildhafte
Darstellung eines Segments des Wandungsmaterials des prismatischen
Lichtleiters, das von zwei imaginären Ebenen geschnitten wird,
und eines einfallenden Lichtstrahles, der eine dritte imaginäre Ebene
definiert.
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3 ist
eine Querschnitts-Rißansicht
eines prismatischen Lichtleiters mit einer gut kollimierten Lichtquelle.
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4 veranschaulicht
die Schwierigkeiten beim Einkoppeln der Lichtausgabe einer verhältnismäßig großen Lichtquelle
in einen verhältnismäßig kleinen
Prismenlichtleiter.
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5 ist
eine Querschnitts-Endansicht eines prismatischen Lichtleiters und
veranschaulicht ein Phänomen,
wodurch Lichtstrahlen, die von spezifischen Orten relativ in Bezug
auf den Lichtleiter ausgehen, eingeschlossen und entlang des Lichtleiters
geleitet werden, unabhängig
von ihrem Winkel relativ in Bezug auf die Richtung der Achse des
Lichtleiters.
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6 ist ähnlich zu 2,
verwendet aber ein kartesisches Koordinatensystem.
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7 ist
eine graphische Darstellung, die den Bereich der Winkel darstellt,
unter Verwendung der kartesischen Koordinaten von 6,
für den
das Prismenlichtleiterwandungsmaterial interne Totalreflexion erzeugt.
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8 ist
eine teilweise zerlegte bildhafte Veranschaulichung einer absorptionslosen
Einrichtung zum Verhindern, daß die
von einer diffusen Lichtquelle emit tierten Lichtstrahlen in die
Zone interner Nicht-Totalreflexion
(d. h. nicht-schattierte Zone) von 7 eintreten.
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9 ist
eine graphische Darstellung, die, in den kartesischen Koordinaten
von 6, das Aussehen einer diffusen Lichtquelle darstellt,
die von der zylindrischen Struktur von 8 umgeben
ist, wenn diese in einer Entfernung von der Achse des Zylinders
betrachtet wird, die gleich dem 3,2-fachen des Radius des Zylinders
ist.
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10 zeigt
die Lichtentweichzone der diffusen Lichtquelle von 9,
die von der Struktur von 8 umhüllt bzw. umgeben wird, überlagert
der Darstellung der Zone interner Totalreflexion des Prismenlichtleiterwandungsmaterials
von 7.
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11 ist
eine Querschnitts-Rißansicht
eines Prismenlichtleiters mit einer diffusen Lichtquelle, die von einer
zylindrischen Umhüllung
des in 8 gezeigten Typs umgeben ist.
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12 ist
eine teilweise zerlegte bildhafte Veranschaulichung einer Struktur,
die ähnlich
zu jener ist, die in 11 dargestellt ist, wobei aber
der Lichtleiter und die zylindrische Umhüllung abgeschnitten sind.
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13 ist
eine Querschnitts-Rißansicht,
die vier verschiedene prismatische Strukturen darstellt, die alle
die "oktatäre" Anforderung bzw.
Bedingung erfüllen,
die charakteristisch für
das Material ist, das zum Bilden eines Prismenlichtleiters geeignet
ist.
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14 ist
eine Querschnitts-Rißansicht
eines planaren Prismenlichtleiters gemäß der Erfindung.
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Die 15(a), 15(b) und 15(c) stellen drei verschiedene Gestalten von
Prismenlichtleiterwandungsmaterial dar, und die zwei Vektoren, die
jene Gestalten charakterisieren.
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16 stellt
einen verallgemeinerten Prismenlichtleiter dar.
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17 stellt
eine verallgemeinerte Form einer absorptionslosen Einrichtung zum
Verhindern, daß von einer
diffusen Lichtquelle emittierte Lichtstrahlen in eine Zone interner
Nicht-Totalreflexion eintreten, dar.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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1 stellt
einen beispielhaften prismatischen Lichtleiter 10 nach
dem Stand der Technik dar, der zufälligerweise einen kreisförmigen Querschnitt
besitzt. Die äußere Fläche des
transparenten dielektrischen Wandungsmaterials 12 des Lichtleiters 10 trägt eine
Vielzahl von prismatischen Oberflächen 14. Wie oben
erwähnt
wurde, sind Prismenlichtleiter nur in der Lage, Licht zu leiten,
das innerhalb eines begrenzten Bereichs von Winkeln relativ in Bezug
auf die prismatischen Oberflächen
fällt.
Solche Strahlen unterliegen "interner
Totalreflexion",
was bedeutet, daß sie
innerhalb des Leiters eingeschlossen bleiben und sich entlang des
Leiters ausbreiten während
sie wiederholt von dem Prismenlichtleiterwandungsmaterial reflektiert
werden.
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Für Prismenlichtleiter
ist die Einfallsrichtung eines gegebenen Lichtstrahles relativ zu
dem prismatischen Wandungsmaterial, das, was bestimmt bzw. entscheidet,
ob der Strahl interner Totalreflexion unterliegen oder aus der Seitenwandung
entweichen wird. Dies kann in Ausdrücken bzw. Begriffen der Winkel θ und ϕ beschrieben
werden, die in
2 gezeigt sind, die ein Segment
12' des transparenten
dielektrischen Wandungsmaterials zeigt, das prismatische Oberflächen
14' trägt. Das
Segment
12' wird
senkrecht von einer ersten imaginären Ebene P
1 parallel
zu den prismatischen Oberflächen
14' und von einer
zweiten imaginären Ebene
P
2 quer zu den prismatischen Oberflächen
14' geschnitten.
Der Lichtstrahl R definiert eine dritte imaginäre Ebene P
3,
die die Ebene P
1 in einem Winkel ϕ schneidet,
wobei der Strahl R die senkrechte Halbierungslinie der Ebenen P
1, P
2 in einem Winkel θ schneidet.
Es kann gezeigt werden, daß die
Lichtstrahlen für
alle Werte von ϕ interner Totalreflexion unterliegen werden,
vorausgesetzt, daß θ kleiner
als ein kritischer Winkel θ
c ist, der durch die folgende Gleichung gegeben
wird:
wobei η der Brechungsindex des Materials
ist. Beispielsweise ist θ für einen
typischen Wert von η von
1,6 (für Polycarbonatmaterial)
ungefähr
30°.
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Wie
in 3 dargestellt ist, ist es oft möglich, die
Lichtausgabe einer kleinen Lichtquelle 16 mit einem Reflektor 18 so
zu kollimieren, daß im
wesentlichen alle der reflektierten Lichtstrahlen R innerhalb 30° von der Richtung
der Achse des Prismenlichtleiters 10 kommen, wodurch sichergestellt
wird, daß im
wesentlichen alle solche Strahlen interner Totalreflexion unterliegen,
wenn sie sich entlang des Leiters 10 ausbreiten.
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Wie
es in 4 gezeigt ist, ist es schwierig, die Lichtausgabe
einer verhältnismäßig großen Lichtquelle 16' in einen verhältnismäßig kleinen
Prismenlichtleiter 10 einzukoppeln. Die Lichtquelle 16' ist zu groß, um eine hinreichende
Kollimation durch den Reflektor 18 zu ermöglichen, um
sicher zu stellen, daß alle
der reflektierten Lichtstrahlen R die Zwangsbedingung der Gleichung
(1) erfüllen,
um so sicher zu stellen, daß im
wesentlichen alle solche Strahlen interner Totalreflexion unterliegen,
wenn sie sich entlang des Leiters 10 ausbreiten. Folglich
entweicht ein beträchtlicher
Teil der von der Lichtquelle 16' emittierten Lichtstrahlen R' sofort aus dem Leiter 10 in
der näheren
Umgebung bzw. Nachbarschaft der Quelle 16', wodurch eine unerwünschte Helligkeit
in jener näheren
Umgebung erzeugt und die Intensität des Lichtes verringert wird,
das verbleibt, um entlang der vollen Ausdehnung des Leiters 10 geführt bzw.
geleitet zu werden.
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Eine
wichtige zusätzliche Überlegung
ist, daß in
bestimmten Fällen
Prismenlichtleiter Lichtstrahlen einschließen und leiten können, die
innerhalb eines jeden Winkels relativ in Bezug auf die Richtung
der Achse des Leiters kommen bzw. liegen, vorausgesetzt, daß die Strahlen
von bestimmten Orten relativ in Bezug auf solche Leiter ausgehen. 5 stellt
ein Beispiel für
dieses Phänomen
für einen
Prismenlichtleiter 10' mit
einem kreisförmigen
Querschnitt dar, der einen imaginären Zylinder 20 mit
einem Durchmesser "d" enthält. Es kann
gezeigt werden, daß für ein Prismenlichtleiterwandungsmaterial
mit einem Brechungsindex von 1,6 alle Lichtstrahlen, die durch den
Zylinder 20 hindurchgehen, von dem Prismenlichtleiterwandungsmaterial
reflektiert werden, solange wie der Durchmesser "d" des
Zylinders 20 kleiner oder gleich 17,6% des Durchmessers des
kreisförmigen
Prismenlichtleiters ist. Der Grund dafür, daß dieses Phänomen wahr ist, ist, daß, solange wie
die Lichtstrahlen durch den Zylinder 20 hindurchgehen,
der Wert von ϕ, wie oben in Bezug zu 2 beschrieben,
für jedes θ immer kleiner
als 10,1° sein
wird, was die Reflexion für
alle Werte von θ sicherstellt.
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Folglich,
falls eine diffuse Lichtquelle innerhalb des Zylinders 20 angeordnet
ist, werden alle von jener Quelle emittierten Lichtstrahlen von
dem Prismenlichtleiter eingeschlossen und geleitet werden. Unglücklicherweise
ist das vorhergehende Phänomen
von geringem praktischem Vorteil, da die Querschnittsfläche des
Zylinders 20 nur 3% der Querschnittsfläche des Leiters 10' representiert.
In der Tat, falls eine diffuse Lichtquelle mit jener Größe verfügbar wäre, könnte man
einfach einen konventionellen Reflektor verwenden, um die Lichtausgabe
jener Quelle effektiv zu kollimieren, wie oben im Bezug zu 3 beschrieben.
Nichtsdestotrotz legt das Phänomen
nahe, daß es
möglich
sein kann, aus den speziellen Winkeleigenschaften des Prismenlichtleiterwandungsmaterials
Vorteil zu ziehen, um eine Lichtleitung über die normalen Kollimationsbeschränkungen hinaus
zu erreichen.
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Um
dies besser zu verstehen, ist es nützlich, auf 6 zu
verweisen, die eine nützlichere
Darstellung des Bereichs der Richtungen bereitstellt, für den das
Prismenlichtleiterwandungsmaterial interne Totalreflexion erzeugen
wird. 6 verwendet eine andere Einrichtung zum Beschreiben
der Richtung des auf das Prismenlichtleitermaterial 12' einfallenden
Lichtes, die für
eine graphische Darstellung einer ebenen Oberfläche besser geeignet ist. 6 stellt
dieselbe Geometrie wie 2 dar, aber unter Verwendung
eines kartesischen Koordinatensystems. Der einfallende Strahl R
besitzt einen Einheitsvektor (x, y, z) und in dieser Darstellung
ist die zweidimensionale Richtungsbeschreibung, die nützlich ist,
x/y, was die Abweichung des Strahles R von der Normalen auf die
Lichtleiterwandung darstellt, in einer Richtung senkrecht zu den
Prismen 14';
und z/y, was die Abweichung von der Senkrechten auf die Lichtleiterwandung
in der Richtung parallel zu den Prismen 14' darstellt.
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Die
Beziehung zwischen ϕ, θ,
x/y und z/y wird gegeben durch:
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Unter
Verwendung des Koordinatensystems von 6 stellt 7 den
Bereich von Winkeln dar, für welche
das Prismenlichtleiterwandungsmaterial interne Totalreflexion erzeugt.
Einer der Gründe,
daß diese Darstellung
nützlich
ist, ist, daß dies
eine Projektion auf eine Ebene von genau dem ist, was man sieht,
wenn man in ein Blatt beziehungsweise eine Folie aus dem Prismenlichtleiterwandungsmaterial
blickt; das heißt, 7 zeigt
das visuelle Aussehen der Zone der internen Totalreflexion (schattierter
Bereich) gegenüber
der Zone der Transmission (nicht-schattierter Bereich).
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7 veranschaulicht
zwei wichtige Merkmale. Erstens, wenn z/y = 0 (das heißt, wenn
der Strahl in der Ebene senkrecht zu der Achse des Lichtleiters
ist, das heißt,
wenn θ =
90° ist),
so kann man sehen, daß die
Breite der Zone interner Totalreflexion ziemlich schmal ist (d.
h. x/y = ±0,179,
was der Wert von tanϕ ist, so daß ϕ = ±10,1°). Das zweite
wichtige Merkmal ist die Asymptote, wo sowohl z als auch x viel
größer als
y sind, in welchem Fall x/z ≈ tanθc. Die Steigung dieser Asymptote beträgt 0,605,
was einen Wert von θc = 31,1° entspricht,
was der maximale Wert für θ ist, für den alle
Werte von ϕ Reflexion ergeben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine absorptionslose Einrichtung bereit,
um zu verhindern, daß von einer
diffusen Quelle emittierte Lichtstrahlen in die Zone interner Nicht-Totalreflexion
(d. h. die nicht-schattierte Zone) von 7 eintreten
beziehungsweise gelangen. Die Erfindung besteht in ihrer einfachsten
Form (8) darin, die diffuse Lichtquelle mit einem hohlen
transparenten Zylinder 22 zu umgeben, der eine glatte äußere Oberfläche 24 und
eine innere Oberfläche
besitzt, die aus einer großen
Anzahl rechtwinkeliger Prismen 26 besteht, die sich senkrecht
zu der Achse des Zylinders 22 erstrecken. Der Zylinder 22 kann,
zum Beispiel, aus demselben prismatischen Plattenbeziehungsweise
Folienmaterial bestehen, das verwendet wird, um Prismenlichtleiter
zu bilden, indem man die Prismen verschieden orientiert (d. h. in
einem Lichleiter sind die Prismen nach außen gerichtet und erstrecken
sich parallel zu der axialen Richtung des Leiters).
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Als
ein veranschaulichendes Beispiel wird der Fall betrachtet, wo der
Zylinder 22 eine diffuse Lichtquelle wie zum Beispiel eine
Leuchtstoffröhre
umgibt. 9 zeigt wie solch eine zusammengesetzte
Quelle erscheinen beziehungsweise aussehen würde, wenn sie aus einer Entfernung
von der Achse des Zylinders betrachtet würde, die gleich dem 3,2-fachen des Radius
des Zylinders ist (der Grund für
diese Wahl der Entfernung wird unten erklärt werden). In einer langen
aber unkomplizierten Rechnung kann das gezeigte Aussehen aus den
Eigenschaften des Prismenlichtleiterwandungsmaterials berechnet
werden. Wenn man auf das Zentrum des Zylinders blickt, kann man
eine lichtundurchlässige
Zone (schattierter Bereich in 9) der Breite ±0,179
wahrnehmen, welche die normale lichtundurchlässige Zone bei senkrechtem
Einfall des Prismenlichtleiterwandugsmaterials ist. Die vertraute
Gestalt dieser Zone interner Totalreflexion wird durch die Krümmung des
Prismenlichtleiterwandungsmaterials verzerrt, in die gezeigte Gestalt.
Es ist wichtig zu bemerken, daß die Lichtstrahlen,
die infolge der prismatischen Umhüllung nicht aus dem Prismenlichtleiterwandungsmaterial
entweichen, in Richtung der diffusen Quelle intern totalreflektiert
werden, wo sie zufällig
zurückreflektiert
werden kön nen,
so daß sie
eine zweite Gelegenheit besitzen, in erlaubte Richtungen zu entweichen.
Folglich wird durch diese prismatische Enthüllung wenig Licht verloren,
unter der Annahme, daß die
Quelle nicht stark absorbiert, was oft der Fall ist. Es ist ebenfalls
wichtig zu bemerken, daß,
vorausgesetzt das Prismenlichtleiterwandungsmaterial ist von guter
optischer Qualität,
im wesentlichen kein Licht in der Zone interner Totalreflexion von 9 vorhanden
ist.
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Der
Grund für
die spezifische Wahl der Betrachtungsdistanz für 9 kann nun
in Bezug auf 10 erklärt werden. In 10 ist
die Lichtentweichzone der diffusen Lichtquelle, die von der Struktur
von 8 umgeben beziehungsweise umhüllt wird, wie in 9 gezeigt,
einer Darstellung der Zone interner Totalreflexion des Prismenlichtleiterwandungsmaterials,
in 7 gezeigt, überlagert.
Wie man sehen kann, liegt keiner der Lichtstrahlen, die aus der
Umhüllung
der diffusen Quelle entweichen, außerhalb der Zone interner Totalreflexion
des Prismenlichtleiters selber, so daß sie alle eingeschlossen und
geleitet werden. In dem gebräuchlichsten
Fall, wo der Brechungsindex des Prismenlichtleiterwandungsmaterials
1,6 beträgt,
tritt dies für
einen diffusen Zylinder mit einem Durchmesser von 32% des Durchmessers
des Prismenlichtleiters ein, was einem Bereich beziehungsweise einer
Fläche
von 10% der Querschnittsfläche
des Prismenlichtleiters selber entspricht. Es sollte bemerkt werden,
daß dies
eine 3,2-fache Zunahme in der Querschnittsfläche ist, verglichen mit jener, die
ohne solch eine prismatische Umhüllung
möglich
wäre, und
diese erlaubt eine entsprechende Zunahme in der Menge des Lichtes,
daß von
einem Lichtleiter einer gegebenen Größe geführt werden kann.
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11 zeigt
wie das vorhergehende Konzept an ein einfaches Beleuchtungsprodukt
angepaßt
werden kann. In 11 wird eine diffuse Lichtquelle 28 von
einem Zylinder 30 des in 8 gezeigten
Typs umgeben. Der Zylinder 30 ist hinreichend lang, so
daß Lichtstrahlen,
die von der Quelle 28 direkt aus den Enden des Zylinders 30 austreten,
innerhalb der Zone interner Totalreflexion des Wandungsmaterials
liegen, das den Prismenlichtleiter 32 bildet, ohne irgendeinen
Bedarf für
weitere optische Korrektur. Der Durchmesser des Zylinders 30 beträgt 32% des
Durchmessers des Prismenlichtleiters 32. Der Prismenlichtleiter 32 enthält einen Extraktionsmechanismus
(nicht gezeigt), um ein gleichförmiges
Entweichen des Lichts über
die Länge
des Leiters 32 hinweg zu bewirken. Die Enden des Leiters 32 sind
mit Spiegeln (nicht gezeigt) zum Einfangen des Lichtes abgedeckt,
das sich den ganzen Weg bis zum Ende des Leiters ausbreitet, so
daß das
ganze Licht effektiv genutzt wird.
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Die
Parameter, die das Koppeln diffuser Lichtquellen an Prismenlichtleiter
bestimmen, sind allgemeiner als das einfache vorhergehende Beispiel
nahelegt. Zum Beispiel braucht weder der Zylinder 30 noch
der Prismenlichtleiter 32 einen vollständig kreisförmigen Querschnitt zu besitzen.
Wie in 12 gezeigt ist, können sie
einen teilweise kreisförmigen
Querschnitt besitzen, wobei der Rest von einem konventionellen Metallreflektor 34 abgeschnitten
ist.
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Weiterhin
sind, obwohl das transparente dielektrische Material, das am meisten
verwendet wird, um die Wandungen eines Prismenlichtleiters zu bilden,
gleichschenkelige rechtwinklige Dreiecksprismen des in den 2 und 5 gezeigten
Typs besitzt, die optische Prinzipien, die Prismenlichtleiter charakterisieren, nicht
auf einfache gleichschenkelige rechtwinklige Dreiecksprismen beschränkt. Im
allgemeinen muß das
Prismenlichtleiterwandungsmaterial nur Oberflächen besitzen, die "oktatär" sind, das heißt:
- 1. Alle Oberflächen sind parallel zu einer
oktatären
Symmetrierichtung (wie zum Beispiel die z-Richtung in dem Beispiel
der 1 und 2);
- 2. Alle inneren Oberflächen
erstrecken sich in rechten Winkeln zueinander;
- 3. Alle äußeren Oberflächen erstrecken
sich in rechten Winkeln zueinander; und
- 4. Die inneren und äußeren Oberflächen erstrecken
sich in 45° zueinander.
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Zum
Beispiel stellt 13 vier verschiedene prismatische
Querschnitte dar, die alle die oktatäre Bedingung erfüllen, die
alle geignetes Wandungsmaterial zum Bilden eines Prismenlichtleiters
sind und die alle Zonen interner Totalreflexion besitzen, die verschieden
von jener in 7 gezeigten sind. Indem man
eine Struktur verwendet, die durchgehend oktatär ist, in der aber die prismatische
Gestalt als eine Funktion der Position variiert, ist es möglich, die
geommetrischen Konzepte der Erfindung in Querschnitten einzufangen,
die nicht kreisförmig
sind. Zum Beispiel zeigt 14 einen
planaren Prismenlichtleiter 36 mit einer diffusen Lichtquelle 38,
die von einer zylindrischen Umhüllung
des oben in Bezug zu 8 beschriebenen Typs umgeben ist.
Die Struktur der 14 erreicht dieselbe Leistung
wir die Struktur der 11 aufgrund der detaillierten
Gestalt der Prismen, wie gezeigt.
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Eine
vollständig
verallgemeinerte Charakterisierung der Erfindung muß sowohl
die mikroskopische als auch makroskopische Struktur des Prismenlichtleiterwandungsmaterials
berücksichtigen.
Die folgende Diskussion liefert ein vereinfachtes Verfahren zum
Beschreiben der mikroskopischen Struktur des Prismenlichtleiterwandungsmaterials
an jedem gegebenen Punkt in Bezug auf einfache wohldefinierte makroskopische
Linien und Richtungen. Dies ermöglicht
die Charakterisierung der Erfindung im allgemeinen.
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Die 15(a), 15(b) und 15(c) stellen jeweils ein kleines Stück eines
Prismenlichtleiterwandungsmaterials 40 dar, das hinreichend
groß ist,
so daß es
einige vollstän dige
Prismen 42 trägt,
das aber hinreichend klein ist, so daß für alle praktischen Zwecke das
Material makroskopisch flach ist und die Prismen 42 über die
Ausdehnung des Stückes
hinweg von gleichförmiger
Gestalt sind. Die Gestalt des Materials 40 an jedem gegebenen
Punkt wird durch nur zwei Vektoren charakterisiert.
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Ein "oktatärer Symmetrierichtungsvektor" 44 definiert
an jedem Punkt der Wandung die Richtung der Längsausdehnung der Prismen 42.
Die oktatäre
Symmetrierichtung muß parallel
zu der makroskopischen Oberfläche
des Materials 40 sein, kann aber ansonsten irgendeine Orientierung
besitzen. In dem speziellen Fall, wo das Material 40 einen
Prismenlichtleiter bildet, muß die
oktatäre
Symmetrierichtung parallel zu der Richtung der Längssymmetrie (d. h. der Längsachse)
des Leiters sein, aber dies ist nicht erforderlich, falls das Material 40 einem
anderen Zweck dient, zum Beispiel einer Umhüllung des oben in Bezug zu 8 beschriebenen
Typs.
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Der
zweite Vektor ist ein "Prismenoberflächennormalenrichtungsvektor" 46, der
auf einer gegebenen Fläche
der Wandung entweder senkrecht oder parallel zu den prismatischen
Oberflächen
ist, die auf jener Fläche
der Wandung liegen. Aus der obigen Definition der oktatären Eigenschaft
folgt, das die prismatischen Oberflächen auf der gegenüberliegenden
Fläche
des Prismenlichtleiterwandungsmaterials in Bezug auf die gerade
beschriebenen Richtungen um 45° geneigt
sein werden. Die Prismenoberflächennormalenrichtungen müssen immer
senkrecht zu der oktatären
Symmetrierichtung sein, unterliegen aber ansonsten keiner Beschränkung. Die 15(a), 15(b) und 15(c) stellen drei verschiedene Beispiele von
Richtungen dar und zeigen den sich ergebenden Effekt auf die makroskopische
Struktur. Wie früher
erwähnt
wurde, sind alle solche Materialien Prismenlichtleiterwandungsmaterial,
aber die Richtung der Prismenoberflächennormalen beeinflußt den Bereich
der Lichtstrahlen, die interner Totalreflexion unterliegen, in dem
Fall von Lichtstrahlen, die jenseits des Akzeptanzwinkels des Prismenlichtleiters
liegen.
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16 stellt
eine verallgemeinerte Gestalt für
einen äußeren Prismenlichtleiter 48 (d.
h. analog zum Leiter 32 in 11) dar.
Die Prismen sind nicht explizit gezeichnet, da sie zu klein sind,
um in dieser Veranschaulichung gesehen zu werden, aber sie sind
unten beschrieben, unter Verwendung der vorhergehenden Dual-Vektor-Terminologie.
Die Querschnittsgestalt des Leiters 48 ist gleichförmig in
der Ebene senkrecht zu einer ausgewählten optischen Mittellinie 50,
ist aber ansonsten willkürlich.
Die Prismen auf dem Prismenlichtleiterwandungsmaterial, das den
Leiter 48 bildet, werden an jedem Punkt wie folgt charakterisiert:
- 1. Die oktatäre Symmetrierichtung 44 des
Materials an solch einen Punkt ist parallel zu der optischen Mittellinie 50 des
Leiters 48; und
- 2. Die Prismenoberflächennormalenrichtung 46 der
Prismen des Materials ist an jedem Punkt auf jeder Oberfläche der
inneren Fläche
der Wandung entweder im wesentlichen senkrecht oder im wesentlichen
parallel zu der imaginären
Linie, die sich von solch einem Punkt durch die optische Mittellinie 50 hindurch
und senkrecht dazu erstreckt.
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Falls
der Leiter 48 einen kreisförmigen Querschnitt besitzt,
so liefert die vorhergende Definition einen Prismenlichtleiter wie
jenen, der in 1 gezeigt ist. Für andere
Gestalten wird es prismatische Oberflächen sowohl auf der Innenseite
als auch auf der Außenseite
des Materials geben.
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17 zeigt
eine verallgemeinerte Umhüllung 52,
die innerhalb des verallgemeinerten Leiters 48 angeordnet
werden kann. Die Umhüllung 52 besteht
aus Prismenlichtleiterwandungsmaterial, ist aber kein Prismenlichtleiter.
Das Material, das die Umhüllung 52 umfaßt, definiert
eine Rotationsfigur um dieselbe optische Mittellinie 50 herum,
wie sie in 16 zu sehen ist. Folglich ist
die Umhüllung 52 kreisförmig in
allen Querschnitten senkrecht zu der optischen Mittellinie 50.
Der Durchmesser dieses kreisförmigen
Querschnitts muß nicht
konstant sein: wie es in 17 dargestellt
ist, kann der Durchmesser entlang der optischen Mittellinie 50 variieren,
so daß eine
große
Vielfalt von Gestalten für
die Umhüllung 52 möglich sind.
Zum Beispiel würde
eine sphärische
Schale unter die oben beschriebenen Bedingungen fallen. Das einfachste
und gebräuchlichste
Beispiel ist jenes eines Zylinders, aber andere Möglichkeiten
können
in bestimmten Situationen sehr vorteilhaft sein.
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Wie
zuvor erwähnt,
ist die Umhüllung 52 kein
Prismenlichtleiter. Anders als beim Leiter 48 ist die oktatäre Symmetrierichtung
des Prismenlichtleitermaterials, daß die Umhüllung 52 bildet, nicht
durchgehend konstant sondern variiert vielmehr von Position zu Position.
An jedem Punkt auf der Umhüllung 52 ist
die Beziehung, die für
den beispielhaften Punkt 54 gezeigt ist (17),
erfüllt;
nämlich,
daß die
oktatäre
Symmetrierichtung 56 der Umhüllung 52 an jedem
Punkt 54 senkrecht zu der oktatären Symmetrierichtung 44 des
Prismenlichtleiters von 16 und
ebenfalls senkrecht zu einer Linie 58 ist, die von dem
Punkt 54 durch die optische Mittellinie 50 hindurch
und senkrecht dazu gezogen wird. Die andere definierende Eigenschaft
des Materials, das die Umhüllung 52 bildet,
ist, daß die äußere Prismenoberflächennormalenreferenz
entweder parallel oder senkrecht zu der imaginären Linie 58 ist.
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Falls
die Umhüllung 52 zylindrisch
ist, dann erzeugen die obigen Bedingungen eine prismatische Struktur
wie jene, die in 8 gezeigt ist, mit Prismen auf
nur einer Seite. Aber im allgemeinen werden sich prismatische Oberflächen auf
sowohl der Innenseite als auch auf der Außenseite des Umhüllungsmaterials
befinden.
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Die
vorstehende verallgemeinerte geometrische Charakterisierung macht
es möglich,
die Fähigkeit zur
Leitung diffusen Lichtes, die in Bezug zu den spezifischen Geometrien
der 1 bis 12 beschrieben wurde, beizubehalten,
mit beträchtlich
mehr Freiheit bei der Gestaltung bzw. Konstruktion. Genau dieselben Konzepte
sind anzuwenden; und zwar, sicherzustellen, daß die Zone des möglichen
Entweichens von Licht aus der Umhüllung immer aus Strahlenrichtungen
besteht, die nicht in der Lage sind, durch das Wandungsmaterial
des Prismenlichtleiters hindurch zu entweichen, so daß diese
geleitet bzw. geführt
werden. Wie bei den zuvor beschriebenen spezifischen Beispielen
ist es erforderlich, sicherzustellen, daß die Umhüllung einen hinreichend kleinen
Durchmesser besitzt, so daß dieser
Leitungseffekt erreicht wird. Ebenfalls, wie bei den zuvor beschriebenen
spezifischen Beispielen, wird dieser Durchmesser beträchtlich
größer sein
als jener, der für eine
diffuse Lichtquelle möglich
wäre, die
nicht innerhalb der Umhüllung
enthalten ist. Noch einmal, wie zuvor, die diffuse Lichtquelle wird
innerhalb der Umhüllung
und auf solch eine Weise angeordnet sein, daß alle Lichtstrahlen, die direkt
aus der Umhüllung
entweichen anstatt durch sie hindurch, bei Winkel auftreten werden,
für die
ihr Licht durch den äußeren Lichtleiter
im wesentlichen geleitet wird.