DE69518411T3 - Verfahren zur wärmebehandlung von rückständen aus der abgasreinigung und von rückständen aus dem industriellen prozess der dieses abgas freisetzt - Google Patents

Verfahren zur wärmebehandlung von rückständen aus der abgasreinigung und von rückständen aus dem industriellen prozess der dieses abgas freisetzt Download PDF

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    • F23J15/00Arrangements of devices for treating smoke or fumes
    • F23J15/006Layout of treatment plant

Description

  • BEREICH DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Industrieverfahren, die Abgase, welche vor ihrer Abgabe an die Atmosphäre gereinigt werden müssen, und Rückstände freisetzen, die meistens vor der Verwertung oder der Entsorgung behandelt werden müssen. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Verfahren, die einen Verbrennungsprozess einsetzen, und deren Rückstände, inklusive jener, die von der Reinigung der Verbrennungsgase stammen, auf thermischem Wege behandelt werden.
  • STAND DER TECHNIK
  • Ein Industrieverfahren, das einen Verbrennungsprozess einsetzt, beispielsweise eine Verbrennung von festen und/oder flüssigen Brennstoffen, erzeugt Abgase, in denen die Verunreinigungen des Brennstoffes auf eine hohe Temperatur gebracht werden. Diese Verunreinigungen und ein im allgemeinen kleiner Teil des Brennmaterials verflüchtigen sich nun entweder und werden mit den Abgasen mitgenommen, oder werden mit den Abgasen in Form feiner Teilchen mitgenommen oder aus dem Verbrennungsbereich in Form von Teilchen großen Umfangs beseitigt, die meistens aus einem teilweisen Verschmelzen gefolgt von einer Agglomeration stammen und Schlacke genannt werden. Die Verflüchtigung dieser Verunreinigungen ist umso größer als die Temperatur hoch ist, während die Menge an verflüchtigtem Brennmaterial, genannt Rückstände, mit besserer Qualität der Verbrennung geringer ist. Bei der Abkühlung der Abgase werden die verflüchtigten Elemente, die nicht in gasförmiger Form vorhanden bleiben, wiedervereint und/oder kondensiert, entweder in Form von neuen feinen Teilchen oder an der Oberfläche der feinen Schwebeteilchen in den Abgasen, oder schließlich in Form von Ablagerungen auf den Kühlflächen eines Kessels, wobei diese Ablagerungen meistens wieder in Form von Teilchen in den Abgasen beim Schornsteinfegen mitgenommen werden. Ein gleichartiges Phänomen der Wiedervereinigung/Kondensation entsteht auch bei der Bildung und der Abkühlung der Schlacken. Nach der Abkühlung werden die mit Staub und gasförmigen Schadstoffen angereicherten Abgase gereinigt, und die daraus entstandenen Rückstände werden entweder gemischt oder in Flugasche, Filterkuchen usw. abgetrennt. Damit diese Rückstände für ihre Verwertung oder Entsorgung eine ausreichende Qualität aufweisen, kann ein Brennstoff mit sehr wenigen Verunreinigungen verwendet werden. Jedoch diese Art Brennstoff ist teuer und nicht immer verfügbar. Es besteht ein immer wichtigerer Kostenvorteil in der Verwendung eines Brennstoffes, der Verunreinigungen enthält. Im Falle der Abfallverbrennung kommt zu der Funktion der Energieerzeugung/-wiedergewinnung die Funktion der Abfallbehandlung zur Materialaufwertung oder der Festsetzung der Schadstoffe, wie beispielsweise Schwermetalle, hinzu. Deshalb werden zahlreiche Methoden zur Behandlung dieser Rückstände vorgeschlagen.
  • Für die Schlacken kann die Quasi-Verglasung verbessert werden, indem die Wärmekurve der Schlacken optimiert wird, beispielsweise mit einem zusätzlichen Brenner und Vorrichtungen zum langsamen Aushärten. Allerdings sind diese Vorrichtungen teuer und kompliziert, was ihre Verwendung einschränkt. Die Schlacken werden zerkleinert/durchgesiebt, nach einer Entschrottung, wenn es sich um Haushaltsabfälle handelt, um einerseits ein als Straßenfundament oder im Bauwesen verwertbares Material und andererseits Feinteilchen zu erhalten, die im allgemeinen wie Flugasche zu behandeln sind, da sie die Qualitätsfehler der Schlacken konzentrieren und eine vergleichbare Körnchengröße aufweisen können.
  • Für die Flugasche wurde vorgeschlagen, sie eventuell nach einer entsprechenden Behandlung bei dem Verbrennungsverfahren derart einzuspritzen, dass sie in den Schlacken schmilzt. Diese Methode ist offensichtlich interessant, um die Rückstände zu verringern, jedoch sie führt automatisch zu einer deutlichen Anreicherung an verflüchtigbaren Elementen bei dem Verbrennungsverfahren. Es ist nun erforderlich, einen Ausgang für die Flugasche beizubehalten, die eine wesentlich größere Konzentration an verflüchtigbaren Elementen aufweist und behandelt werden muss. Es wurde auch vorgeschlagen, diese Flugasche vor dem Einspritzen zu behandeln. Beispielsweise in der Patentanmeldung FR-A-2 547 210 (KERNFORSCHUNGSZENTRUM KARLSRUHE GmbH) wird die Flugasche entlaugt mit der sauren Spülung des Feuchtreinigungsgeräts, das direkt im Nachlaufbereich eines Elektrofilters für die Abgasreinigung angeordnet ist. In dem Patent EP-B-0 381 601 (LAB S. A.) wird eine gesteuerte Entlaugung in einer Vorrichtung durchgeführt, die in einen der Hydraulikkreise des Feuchtreinigungsgeräts integriert ist und die Erfassung und Neutralisierung der sauren Gase der Abgase gewährleistet. In diesen beiden Fällen kann der größte Teil der löslichen Fraktion abgespalten werden, und die auf diese Weise behandelte Asche führt nicht mehr zu einer so starken Verflüchtigung, wenn sie in das Verbrennungsverfahren eingespritzt wird. Allerdings die Kriterien der Temperatur und der Aufenthaltszeit, die eine ordentliche Schmelzung der Asche erfordert, können oft nicht gleichzeitig mit den Kriterien erfüllt werden, die eine ordnungsgemäße Verbrennung sowie vernünftige Kosten ohne zu komplizierte Technik erfordern. Ferner ist die Qualität der Schlacken begrenzt durch die Notwendigkeit, die verflüchtigbaren Elemente, die bei der Behandlung vor dem Einspritzen nicht beseitigt wurden, nur wenig zu verflüchtigen, andernfalls ist es erforderlich, einen Ausgang für die Flugasche vorzusehen.
  • Es wurde auch vorgeschlagen, die Wärmebehandlung der Flugasche in einem von dem Verbrennungsverfahren getrennten Ofen durchzuführen. Diese Methode ermöglicht es, die optimalen Bedingungen für die Wärmebehandlung der Asche zu erhalten, ohne die dem Verbrennungsverfahren eigenen Kriterien zu berücksichtigen. Sie ermöglicht auch eine bessere Zerstörung der organischen Restkomponenten. Die aus diesem Ofen austretenden Rauchgase werden entweder getrennt gereinigt, was zu weiteren zu behandelnden Rückständen führt, oder an den Beginn der Abgasreinigung zurückgeschickt, deren Anreicherung mit verflüchtigbaren Elementen durch einen Ausgang für Flugasche eingeschränkt werden muss.
  • Schließlich wurde vorgeschlagen, die Wärmebehandlung durchzuführen, indem die Schwermetalle soweit als möglich verflüchtigt werden, damit der auf diese Weise behandelte Rückstand einen sehr geringen Gehalt an diesen Elementen hat. Der Nachteil dieser Methode ist einerseits, dass nicht alle Schwermetalle auf zufrieden stellende Weise entzogen werden können, und andererseits, dass ein Rückstand erzeugt wird, der Schwermetalle, jedoch auch viele andere Elemente umfasst, die bei der Wärmebehandlung, um die Schwermetalle zu entziehen, verflüchtigt wurden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung soll die Nachteile der bekannten Methoden beseitigen und sorgfältig die Wärmebehandlung der Rückstände eines Industrieprozesses (inklusive der Rückstände aus der Reinigung der durch diesen Prozess erzeugten Abgase) mit einer physikalisch-chemischen Behandlung der Rückstände im Vorlaufbereich und einer Reinigung der Abgase, die durch diese Wärmebehandlung erzeugt wurden, im Nachlaufbereich kombinieren.
  • Sie ist insbesondere interessant, wenn die Reinigung der Abgase des Industrieprozesses eine Feuchtreinigung der durch diesen Industrieprozess erzeugten Abgase umfasst, da diese Feuchtreinigung der Abgase eine Behandlung der Flüssigabgänge umfasst, die leicht an die Bedürfnisse dieser physikalisch-chemischen Behandlung der Rückstände sowie der Behandlung der durch diese Wärmebehandlung erzeugten Abgase angepasst werden kann.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter Wärmebehandlung von Rückständen eine Behandlung zu verstehen, bei der die zu behandelnden Rückstände auf eine derartige Temperatur gebracht werden, dass Phänomene physikalischer und/oder chemischer Natur entstehen. Diese Phänomene können beispielsweise das Verschmelzen der Rückstände sein, das eine Quasi-Verglasung, eine chemische Reaktion zwischen den zu behandelnden Rückständen und den den Rückständen beigemengten Zusatzstoffen, eine chemische Reaktion zwischen den Rückständen und einem Trägergas, eine chemische Reaktion, die die organischen Verbindungen zerstört, die in den Rückständen enthalten sind, beispielsweise die Dioxine und Furane usw. ermöglicht. Die Rückstände werden auf die erforderliche Temperatur gebracht, entweder durch indirekte Mittel, beispielsweise Induktionsheizung, usw., oder durch direkte Mittel, beispielsweise einen Gasbrenner, mit Sauerstoff beaufschlagten Gasbrenner, Plasmabrenner, Lichtbogenofen, Kupolofen, zirkulierendes oder statisches Fließbett (mit Luft oder Heißgasen gespeist), Fließbett mit Verbrennung eines pulverförmigen Brennstoffes, der den zu behandelnden Rückständen beigemengt wurde, Fließbett mit Verbrennung der in den Rückständen enthaltenen Verbrennungsrückstände, usw.
  • Das Wärmebehandlungsverfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, soll die Rückstände inert machen, d. h. in eine stabile anorganische oxydierte Form bringen, indem die organische Fraktion, insbesondere die Spurenschadstoffe wie die Dioxine und Furane, verringert wird und indem die Schwermetalle in der Matrix des behandelten Rückstandes festgesetzt oder aus den Rückständen entzogen werden. Dazu umfasst das Wärmebehandlungsverfahren von Rückständen, die von einem Industrieprozess stammen, insbesondere von einem Verbrennungsprozess, inklusive der Rückstände, die von der Reinigung der Abgase stammen, die von dem Industrieprozess erzeugt wurden, einerseits eine Etappe der Wärmebehandlung und andererseits im Nachlaufbereich der Etappe der Wärmebehandlung eine Etappe der Behandlung der von dieser Wärmebehandlung erzeugten Abgase und im Vorlaufbereich eine Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung der Rückstände vor der Wärmebehandlung. Diese drei Etappen werden sorgfältig kombiniert, wie nachstehend angeführt, und weisen die folgenden spezifischen Merkmale auf:
    • a) bei der physikalisch-chemischen Behandlung:
    • – die Rückstände in Form von Staub, die von der Entstaubung der von der Wärmebehandlung erzeugten Abgase stammen, können gemäß c) im nachstehenden nach der physikalisch-chemischen Behandlung behandelt werden, und die zu behandelnden Rückstände, die von dem Industrieprozess stammen, werden entweder zur Gänze oder teilweise oder gar nicht nach der physikalisch-chemischen Behandlung behandelt,
    • – die zu behandelnden Rückstände nach dem physikalisch-chemischen Verfahren werden auf an sich bekannte Weise einer gesteuerten Entlaugung in wässeriger Phase unterzogen, sodann gefiltert und gespült,
    • – die entstandene wässerige Phase wird auf an sich bekannte Weise einer Behandlung der Neutralisierung/Niederschlagung unterzogen, die ein gereinigtes Wasser, das neutrale Salze, insbesondere Chloride, enthält, und einen Filterkuchen erzeugt, der in oxydierter Form, Hydroxid oder Karbonat, vorher gelöste Elemente, wie die Schwermetalle, enthält.
    • b) bei der Wärmebehandlung:
    • – die gefilterten und gespülten Rückstände und die Filterkuchen nach a) im Obenstehenden werden in die Wärmebehandlung geschickt, wobei eventuell Zusätze beigesetzt werden, die die Wärmebehandlung erleichtern. Die zu behandelnden Rückstände, die von dem Industrieprozess stammen und nicht bereits nach der physikalisch-chemischen Behandlung behandelt wurden, werden in die Wärmebehandlung geschickt,
    • – die von der Wärmebehandlung erzeugten Abgase nehmen unabhängig davon, ob sie von einer Verbrennung und/oder einem Trägergas stammen, die in der Wärmebehandlung verflüchtigten Elemente mit,
    • – die Abgase werden am Ende der Wärmebehandlung auf eine entsprechende Temperatur für die Entstaubungsfunktion nach c) im nachstehenden, gebracht.
    • c) bei der Behandlung der von der Wärmebehandlung erzeugten Abgase:
    • – die Abgase werden zuerst entstaubt auf an sich bekannte Weise, und der erfasste Staub wird entweder in die physikalisch-chemische Behandlung geschickt, um hier behandelt zu werden, und in der Folge in die Wärmebehandlung geschickt, oder er wird verwertet oder entsorgt, wenn eines der Ziele der Wärmebehandlung darin besteht, die Schwermetalle aus den zu behandelnden Rückständen zu entziehen.
    • – Die Abgase werden sodann von den anderen Schadstoffen gereinigt, d. h. von den Schadstoffen, die sich im gasförmigen Zustand bei der Temperatur befinden, bei der die Entstaubung stattfindet: stark saure Schadstoffe wie HCl, Schwermetalle im gasförmigen Zustand wie Hg, schwer lösliche gasförmige Schadstoffe wie SO2, Cl2. Diese Reinigung erfolgt auf an sich bekannte Weise in einer oder mehreren Stufen auf trockenem oder feuchtem Wege, eventuell mit Hilfe spezifischer Zusätze. Diese Reinigung umfasst einen oder mehrere getrennte Ausgänge für Rückstände für die bei der Wärmebehandlung verflüchtigten Verbindungen, die in der Matrix des behandelten Rückstandes bei der Wärmebehandlung nicht wirksam festgesetzt werden können. Diese spezifischen Rückstände, wie Quecksilber, Gips, werden vorzugsweise aufgewertet. Die Waschflüssigkeit(en) der Stufe der Feuchtreinigung werden dekonzentriert und nach Entziehen der spezifischen Rückstände der Behandlung der Neutralisierung/Niederschlagung nach a) zugeführt.
  • Die Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung kann nützlicherweise nach dem Verfahren eingesetzt werden, das Gegenstand der Patentanmeldung FR-A-2 696 955 (LAB S. A.) ist, um die Restmenge an verflüchtigbaren Verbindungen bei der Etappe der Wärmebehandlung zu optimieren. Sie kann auch nützlicherweise mit der Behandlung der Flüssigabgänge in Verbindung mit der Feuchtreinigung der Abgase aus dem Industrieprozess kombiniert werden, wenn dieser eine Feuchtreinigung der Abgase umfasst.
  • Bei einer Variante des Wärmebehandlungsverfahrens umfasst die Etappe der Wärmebehandlung einerseits einen reduzierenden Bereich im Vorlaufbereich der Abgasbeseitigung und andererseits einen oxydierenden Bereich im Vorlaufbereich der Beseitigung der behandelten Rückstände. Der reduzierende Bereich kann mit Hilfe eines reduzierenden Trägergases oder von Zusätzen, wie beispielsweise Koks, die den zu behandelnden Rückständen beigemengt werden, verwirklicht werden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Ein besseres Verständnis der Erfindung kann nun durch die nachfolgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit 1 erzielt werden, die eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt. Die zu behandelnden Rückstände 1 werden in die Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung 1a oder direkt 1b in die Etappe der Wärmebehandlung 13 geschickt. Die Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung wird mit Hilfe von zwei Teileinheiten 2 und 7 verwirklicht. In der Teileinheit 2 werden die Rückstände auf an sich bekannte Weise einer gesteuerten Entlaugung in wässeriger Phase unterzogen, sodann gefiltert und gespült. Die Teileinheit 2 nimmt zusätzliches Wasser 3 und eventuell Zusatzstoffe 4 auf, um das Ergebnis der Entlaugung zu optimieren. Die auf diese Weise behandelten Rückstände 5 werden in die Etappe der Wärmebehandlung 13 geschickt. Die Flüssigabgänge 6, die von der Teileinheit 2 kommen, werden an eine Bearbeitungseinheit 7 geschickt, wo sie auf an sich bekannte Weise einer Behandlung der Neutralisierung/Niederschlagung unterzogen werden, die ein gereinigtes Wasser 9 und einen Filterkuchen 8a erzeugt, der in oxydierter Form, Hydroxid oder Karbonat, anorganische Elemente enthält, die in der Teileinheit 2 gelöst wurden, wie beispielsweise Schwermetalle. Dieser Filterkuchen enthält auch organische Verbindungen. Bei einer bevorzugten Variante ist es nützlich, selektiv 8b den größtmöglichen Teil einer verflüchtigbaren Verbindung während der nachstehend beschriebenen Wärmebehandlung zu entziehen, und beispielsweise im Falle einer Wärmebehandlung mit hoher Temperatur werden die Sulfate nützlicherweise in Form von verwertbarem Gips 8b entzogen, um die SO2-Verflüchtigung zu begrenzen. Das gereinigte Wasser 9 enthält neutrale Salze, im wesentlichen Natrium- und Kalziumchloride. In den meisten Fällen kann dieses Wasser an das Wassermedium abgegeben werden; in manchen Fällen ist dies nicht möglich, und das gereinigte Wasser 9 muss verdampft werden 10, um ein Salz 11, das beispielsweise in der chemischen Industrie wieder verwendet werden kann, und Wasser 12 zu erzeugen, das als Ersatz für das Zusatzwasser 3 wieder verwendet werden kann.
  • Diese Vorkehrungen ermöglichen es einerseits, von den Rückständen 1 einen großen Teil der verflüchtigbaren Verbindungen abzuspalten, indem die löslichen Schwermetalle gelöst werden und ein eine oxydierte Form, Karbonat oder Hydroxid, gebracht werden, die für ihre Festsetzung in der Matrix der behandelten Rückstände günstig ist, und andererseits die löslichen neutralen Salze, im wesentlichen die Chloride, zu entziehen, die, wenn sie im Vorlaufbereich nicht wirksam entzogen wurden, bei der Wärmebehandlung verflüchtigt werden müssten, damit die Qualität der behandelten Rückstände zufrieden stellend und zeitlich beständig ist.
  • Auf diese Weise sind die bei der Wärmebehandlung 13 verflüchtigten Verbindungen in begrenzten Mengen vorhanden, und der Staub, der von dem Entstauber 19 gesammelt wurde, der die Abgase 18 entstaubt, die durch die Wärmebehandlung 13 erzeugt wurden, kann an die Teileinheit 2 zurückgeschickt 20a werden, um dieser Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung unterzogen zu werden und auf diese Weise die Festsetzung dieser Verbindungen in oxydierter Form in der Matrix der behandelten Rückstände 17 zu erreichen.
  • Bei einer bevorzugten Variante, die in 1 nicht dargestellt ist, können die Flüssigabgänge 6, anstatt in einer spezifischen Teileinheit behandelt zu werden, nützlicherweise in dem Behandlungssystem für die Flüssigabgänge behandelt werden, das mit der Feuchtreinigung der Abgase, die von dem Industrieprozess stammen, verbunden ist, falls eine solche Feuchtreinigung vorhanden ist. Die Filterkuchen, die von dem Behandlungssystem für die Flüssigabgänge stammen, werden in die Etappe der Wärmebehandlung geschickt.
  • Die Wärmebehandlung 13 nimmt einerseits die behandelten Rückstände 5 und 8a, die von den Teileinheiten 2 und 7 der Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung stammen, und andererseits Rückstände 1b, die dieser Etappe nicht unterzogen wurden, sowie Zusätze 14 auf, wobei diese Flüsse 1b und 14 derart bestimmt werden, dass die durchschnittliche Zusammensetzung den Anforderungen der Wärmebehandlung entspricht. Beispielsweise wenn eine Verschmelzung/Verglasung angestrebt wird, kann der Fluss von Zusatzstoffen 14 eine Beigabe von Silizium oder siliziumhaltigem Material umfassen, damit die durchschnittliche Zusammensetzung den Anforderungen der Verglasung/Verschmelzung unter Berücksichtigung der Zusammensetzung der in dem betreffenden Fall zu behandelnden Rückstände gerecht wird.
  • Die Gesamtheit der zu behandelnden Materialien wird auf die erforderliche Temperatur durch nicht dargestellte Mittel gebracht. Diese Mittel können indirekt, beispielsweise Induktionsheizung, oder direkt sein, beispielsweise Gasbrenner, mit Sauerstoff beaufschlagter Gasbrenner, Plasmabrenner, Lichtbogenofen, Kupolofen, zirkulierendes oder statisches Fließbett, das mit Luft oder Heißgasen gespeist wird, Fließbett mit Verbrennung eines pulverförmigen Brennstoffes, der den zu behandelnden Rückständen beigemengt wurde, Fließbett mit Verbrennung der in den zu behandelnden Rückständen enthaltenen Verbrennungsrückstände, usw. Wenn dieses Mittel keine ausreichende Abgasmenge liefert, um die verflüchtigten Elemente mitzunehmen, wird ein oxydierendes Trägergas 15, beispielsweise Luft, in ausreichender Menge eingeleitet, um in dem betreffenden Fall die verflüchtigten Elemente mitzunehmen.
  • Im Falle der Verbrennung von Haushaltsabfällen erfordert die Flugasche, die in einem Elektrofilter gesammelt wurde, der im Nachlaufbereich des Kessels angeordnet ist, oft keinerlei Zusätze, wobei ihre durchschnittliche Zusammensetzung den Kriterien der Verschmelzung/Verglasung in einem Temperaturbereich von 1300° bis 1600°C, welcher während einer Dauer von mindestens dreißig Minuten aufrechterhalten wird, gerecht werden kann. Wenn ein Lichtbogenofen verwendet wird, ist ein geringer Luftdurchfluss 15 erforderlich und kann verwendet werden, um pneumatisch die Rückstände in den Lichtbogenofen einzuleiten. Für diese Flugasche kann ein Ziel der Zerstörung der Dioxine und Furane und der einfachen Agglomeration der Feinstteilchen mit einem Fließbett erreicht werden, das behandelte Asche, die von der Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung kommt, aufnimmt und sie auf eine Temperatur von 800 bis 900°C bringt, die während einer Dauer von mindestens dreißig Minuten aufrechterhalten wird.
  • Bei einer Variante der Wärmebehandlung wird eine reduzierende Atmosphäre in einem Bereich der Wärmebehandlung im Vorlaufbereich der Abgasbeseitigung aufrechterhalten, einem Bereich, in den die zu behandelnden Rückstände eingeleitet werden. Diese reduzierende Atmosphäre kann durch Einleitung eines reduzierenden Trägergases 16 oder durch eine reduzierende Verbrennung in dem Bereich erzeugt werden, beispielsweise Koks, der als Zusatz 14 eingeleitet und den zu behandelnden Rückständen beigemengt wird, während die Verbrennung dieses Brennstoffes in dem Bereich vor der Beseitigung der behandelten Rückstände oxydierend ist, einem Bereich, in den vorzugsweise vorerhitzte Luft 15 eingeleitet wird; dies kann mit einer Anordnung vom Typ Kupolofen verwirklicht werden.
  • Die von der Wärmebehandlung erzeugten Abgase 18 werden in die Etappe der Abgasbehandlung geschickt, die in mehreren spezifischen Teileinheiten verwirklicht wird. In der Teileinheit 19 werden die Abgase 18 durch an sich bekannte Mittel entstaubt, d. h. es werden die Verbindungen im Teilchenzustand bei der Temperatur der Abgase in dem Entstauber 19 abgespalten.
  • Diese Temperatur wird durch nicht dargestellte Mittel, die an sich bekannt sind, eingestellt, wie beispielsweise bei der Ausführung der Wärmebehandlung entweder durch einen Austauscher oder durch eine Lufteinleitung, usw. Der erforderliche Wert für diese Temperatur unterscheidet sich von dem, der für die Wärmebehandlung erforderlich ist. Er wird auf einem unterem Niveau angesetzt, damit die verflüchtigten Verbindungen in der Wärmebehandlung, die bei der Wärmebehandlung in der Matrix der behandelten Rückstände 17 nicht wirksam festgesetzt werden konnten, nicht oder wenig in dem Entstauber 19 erfasst werden. Die erfassten Staubteilchen können nun nützlicherweise in die Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung zurückgeschickt werden 20a. Diese Anordnung der selektiven Entstaubung der verflüchtigten Verbindungen bei der Wärmebehandlung wird durch die Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung möglich, die die verflüchtigbaren Verbindungen mengenmäßig verringert, insbesondere die Chloride.
  • In dem Beispiel der Behandlung der Flugasche von der Hausmüllverbrennung kann die Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung die Chloridkonzentration von typischerweise 20% auf weniger als 1 Gew.-% der Asche verringern. Durch Festsetzung der Temperatur der Entstaubung 19 auf 200–250°C bleibt das Quecksilber, das auf Grund der besonderen Eigenschaften des Quecksilbers und seiner Verbindungen nicht wirksam in Verglasung/Verschmelzung festgesetzt werden kann, im gasförmigen Zustand und wird in der Abgasbeseitigung im Nachlaufbereich des Entstaubers 19 erfasst und kann verwertet werden, während die anderen Schwermetalle in dem Entstauber 19 erfasst werden. Es ist anzumerken, dass die selektive Abspaltung des Quecksilbers theoretisch in der Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung möglich ist, praktisch aber nicht möglich ist, der hohen Konzentrationen zahlreicher Verbindungen und der Kolmationswirkungen der Mittel der selektiven Trennung, wie beispielsweise der spezifischen Harze.
  • Die entstaubten Abgase 21 werden sodann von den anderen Schadstoffen gereinigt, d. h. von den Schadstoffen, die sich im gasför migen Zustand bei der Temperatur der Abgase im Entstauber 19 befinden. Die Abgase werden sodann auf an sich bekannte Weise auf trockenem oder feuchtem Wege gereinigt.
  • Bei einer bevorzugten Variante werden die entstaubten Abgase 21 in die Teileinheit 22 zur Feuchtreinigung geschickt. Die Waschflüssigkeit wird auf einem sauren pH-Wert (in dem vorhergehenden Beispiel pH < 1,5) durch Einspritzen einer Säure 23 (beispielsweise Salzsäure) gehalten, wenn die Abgase keine ausreichenden Säureeigenschaften mitbringen. Das erforderliche zusätzliche Wasser für die Feuchtreinigung ist nicht dargestellt. Diese Feuchtreinigung gewährleistet auf an sich bekannte Weise die Erfassung der gut löslichen sauren Schadstoffe sowie die Erfassung der Schwermetalle im gasförmigen Zustand, insbesondere des Quecksilbers, eventuell unter Beigabe von spezifischen Zusätzen 24. Die Waschflüssigkeit wird dekonzentriert 25 zu der Teileinheit 7 zur Neutralisierung/Niederschlagung, nachdem die erfassten Schwermetalle, insbesondere das Quecksilber, aus der Waschflüssigkeit entzogen wurden, beispielsweise indem aus der Waschflüssigkeit das Aktivkohlepulver entzogen wird, das als spezifischer Zusatz 24 verwendet wurde: der Rückstand 26 konzentriert diese Schwermetalle.
  • Wenn die Wärmebehandlung gasförmige Schadstoffe erzeugt, die in der ersten Stufe 22 der Feuchtbehandlung nicht erfasst wurden, werden die Abgase 27 sodann einer zweiten Stufe 28 der Feuchtbehandlung in der Waschflüssigkeit unterzogen, die auf einem pH-Wert gehalten wird, der auf an sich bekannte Weise die Erfassung des SO2 und anderer gasförmiger Schadstoffe, wie beispielsweise des gasförmigen Chlors gewährleistet, das bei der Wärmebehandlung freigesetzt werden kann; diese zweite Feuchtbehandlung erfolgt monoalkalisch unter Beigabe 29 von Kalk oder bialkalisch unter Beigabe 29 von Kalk oder Kalkstein, um auf an sich bekannte Weise einen verwertbaren Gips 31 und Flüssigabgänge 30 zu erzeugen, die zu der Teileinheit 7 zur Neutralisierung/Niederschlagung geschickt werden. Die auf diese Weise behandelten Abgase 32 können ihres geringen Volumens nützlicherweise in die Anlage zur Reinigung der von dem Industrieprozess kommenden Abgase eingeleitet werden.
  • Bei einer weiteren Variante umfasst die Reinigung der entstaubten Abgase 21 eine erste Stufe der Feuchtreinigung ähnlich der oben beschriebenen Teileinheit 28, auf die eine Stufe der Adsorption auf Aktivkohlepulver, das in den vorher entsättigten (zirkulierender Reaktor) und gefilterten (Schlauchfilter) Abgasen aufgeschlämmt wurde, um die gasförmigen Schwermetalle, wie beispielsweise Quecksilber, zu erfassen.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Rückständen aus einem Industrieprozess, insbesondere einem Verbrennungsprozess, inklusive der Rückstände, die von der Reinigung der durch diesen Industrieprozess erzeugten Abgase stammen, umfassend eine Etappe der Wärmebehandlung und im Nachlaufbereich der Etappe der Wärmebehandlung eine Etappe der Behandlung der durch die Wärmebehandlung erzeugten Abgase und im Vorlaufbereich eine Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung der Rückstände vor der Wärmebehandlung, dadurch gekennzeichnet dass: a) bei der physikalisch-chemischen Behandlung: – die Rückstände in Form von Staub, die von der Entstaubung der von der nachstehenden Wärmebehandlung erzeugten Abgase stammen, nach der physikalisch-chemischen Behandlung behandelt werden können, und die zu behandelnden Rückstände, die von dem Industrieprozess stammen, entweder zur Gänze oder teilweise nach der physikalisch-chemischen Behandlung behandelt werden, – die Rückstände auf an sich bekannte Weise einer gesteuerten Entlaugung in wässeriger Phase unterzogen, dann gefiltert und gespült werden; – die entstandene wässerige Phase einer Behandlung der Neutralisierung/Niederschlagung unterzogen wird, die ein gereinigtes Wasser, das neutrale Salze, insbesondere Chloride, enthält, und einen Filterkuchen erzeugt, der in oxydierter Form, Hydroxid oder Karbonat, vorher gelöste Elemente, wie die Schwermetalle, enthält; b) bei der Wärmebehandlung: – die gefilterten und gespülten Rückstände und die Filterkuchen nach a) im Obenstehenden in die Wärmebehandlung geschickt werden, wobei eventuell Zusätze beigesetzt werden, die die Wärmebehandlung erleichtern; die zu behandelnden Rückstände, die von dem Industrieprozess stammen und nicht bereits nach der physikalisch-chemischen Behandlung behandelt wurden, in die Wärmebehandlung geschickt werden, – die Wärmebehandlung eine Matrix der behandelten Rückstände erzeugt, die im wesentlichen von den nicht durch die Wärmebehandlung verflüchtigten Elementen gebildet wird; diese Matrix aus dem Wärmebehandlungsbereich beseitigt wird, – die von der Wärmebehandlung erzeugten Abgase unabhängig davon, ob sie von einer Verbrennung und/oder einem Trägergas stammen, die in der Wärmebehandlung verflüchtigten Elemente mitnehmen, – die Abgase am Ende der Wärmebehandlung auf eine entsprechende Temperatur für die Entstaubungsfunktion nach c) im nachstehenden gebracht werden, c) bei der Behandlung der von der Wärmebehandlung erzeugten Abgase: – die Abgase zuerst entstaubt werden und der erfasste Staub in die physikalisch-chemische Behandlung geschickt wird, um hier behandelt zu werden, und in der Folge in die Wärmebehandlung geschickt oder verwertet oder entsorgt wird, wenn eines der Ziele der Wärmebehandlung darin besteht, die Schwermetalle aus den zu behandelnden Rückständen zu entziehen, – die Abgase sodann von den anderen Schadstoffen gereinigt werden, d. h. von den Schadstoffen, die sich im gasförmigen Zustand bei der Temperatur befinden, bei der die Entstaubung, insbesondere der Schwermetalle wie des Quecksilbers, stattfindet; diese Reinigung in einer oder mehreren Stufen auf trockenem oder feuchtem Wege, eventuell mit Hilfe spezifischer Zusätze, besteht; diese Reinigung einen oder mehrere getrennte Ausgänge für Rückstände für die bei der Wärmebehandlung verflüchtigten Verbindungen umfasst, die in der Matrix des behandelten Rückstandes bei der Wärmebehandlung nicht wirksam festgesetzt werden können; diese spezifischen Rückstände wie Quecksilber, Gips, vorzugsweise aufgewertet werden; die Waschflüssigkeit(en) der Stufe der Feuchtreinigung dekonzentriert werden und nach Entziehen der spezifischen Rückstände der Behandlung der Neutralisierung/Niederschlagung nach a) zugeführt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Etappe c) der Behandlung der Abgase, die von der Wärmebehandlung erzeugt wurden, die Reinigung der Abgase im Nachlaufbereich der Entstaubung auf feuchtem Wege in einer oder zwei Stufen erfolgt: – die Abgase werden einer ersten Stufe der Feuchtreinigung unterzogen, deren Waschflüssigkeit auf einem sauren pH-Wert durch Beigabe einer Säure gehalten wird, wenn die Abgase keine ausreichenden Säureeigenschaften mitbringen; diese Feuchtreinigung gewährleistet die Erfassung der gut löslichen sauren Schadstoffe sowie die Erfassung der Schwermetalle, insbesondere des Quecksilbers, die sich bei der Temperatur, bei der die Entstaubung erfolgt, im gasförmigen Zustand befinden, eventuell unter Beigabe von spezifischen Zusätzen; die Waschflüssigkeit wird dekonzentriert zu der Teileinheit zur Neutralisierung/Niederschlagung gemäß a), nachdem die erfassten Schwermetalle, insbesondere das Quecksilber, aus der Waschflüssigkeit entzogen wurden; – wenn die Wärmebehandlung gasförmige Schadstoffe erzeugt, die in der ersten Stufe der Wärmebehandlung nicht erfasst wurden, werden die Abgase sodann einer zweiten Stufe der Feuchtbehandlung unterzogen, deren Waschflüssigkeit auf einem pH-Wert gehalten wird, der die Erfassung des SO2 und anderer gasförmiger Schadstoffe, wie beispielsweise des gasförmigen Chlors, gewährleistet, das bei der Wärmebehandlung freigesetzt werden kann; diese zweite Feuchtbehandlung erfolgt monoalkalisch unter Beigabe von Kalk oder bialkalisch unter Beigabe von Kalk oder Kalkstein, um einen verwertbaren Gips und Flüssigabgänge zu erzeugen, die zu der Teileinheit zur Neutralisierung/Niederschlagung gemäß a) geschickt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Etappe c) der Behandlung der Abgase, die durch die Wärmebehandlung erzeugt werden, die Reinigung der Abgase im Nachlaufbereich der Entstaubung eine Stufe der Adsorption des Quecksilbers auf einem Aktivkohlepulver umfasst, das in den Abgasen aufgeschlämmt und im Nachlaufbereich durch Filterung abgespalten wurde.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung der Abgase, die von dem Industrieprozess erzeugt wurden, eine Stufe der Feuchtreinigung mit einem System zur Behandlung der Flüssigabgänge umfasst, und dass in der Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung die Behandlung der Neutralisierung/Niederschlagung verwirklicht wird, indem die wässerige Phase, die sich aus der gesteuerten Entlaugung ergibt, in das System zur Behandlung der Flüssigabgänge geschickt wird und indem der gesamte Filterkuchen, der sich daraus ergibt, in die Wärmebehandlung geschickt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Etappe der Wärmebehandlung die Rückstände während der Behandlung für eine Verschmelzung/Verglasung auf eine Temperatur gebracht werden, die im Bereich von 1300 bis 1600°C liegt und über eine Dauer von mindestens dreißig Minuten aufrechterhalten wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Etappe der Wärmebehandlung die Rückstände während der Behandlung für die Zerstörung der Dioxine und Furane und eine einfache Agglomeration der Feinstteilchen auf eine Temperatur im Bereich von 800 bis 900°C gebracht wird, die während einer Dauer von mindestens dreißig Minuten aufrechterhalten wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Etappe der Abgasreinigung die Entstaubung an Abgasen erfolgt, deren Temperatur im Bereich zwischen 200 und 250°C liegt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Etappe der Abgasreinigung die in der Entstaubung erfassten Staubteilchen zur Gänze an die physikalisch-chemische Behandlung geschickt werden, um hier behandelt und sodann an die Wärmebehandlung geschickt zu werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtheit der Rückstände, die von dem Industrieprozess stammen, inklusive der Rückstände, die von der Reinigung der Abgase stammen, die von dem Industrieprozess erzeugt wurden, nach der physikalisch-chemischen Behandlung behandelt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Etappe der physikalisch-chemischen Behandlung die Sulfate selektiv in Form von verwertbarem Gips entzogen werden.
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