DE69531697T2

DE69531697T2 - Voll ausgebautes handelssystem

Info

Publication number: DE69531697T2
Application number: DE69531697T
Authority: DE
Inventors: Frederick Guy TOZZOLI; James Christopher LYNCH
Original assignee: Tradecard Inc
Current assignee: Infor US LLC
Priority date: 1994-10-13
Filing date: 1995-10-05
Publication date: 2004-08-05
Anticipated expiration: 2015-10-06
Also published as: WO1996012242A1; ES2208697T3; EP0789884B1; AU3951295A; TW464809B; EP1345145A2; GB9707485D0; DE69531697D1; GB2308210A; CA2202157A1; ATE249070T1; EP0789884A4; TW367451B; GB2308210A8; US6151588A; EP1345145A3; US5717989A; EP0789884A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Computersystem, welches den Handel mit Waren und Dienstleistungen erleichtert.
Bei internationalen Warenverkäufen kennen sich der Käufer und Verkäufer möglicherweise nicht, oder sie sind nicht mit dem Rechtssystem des anderen vertraut. Somit ist eine der Hauptschwierigkeiten beim internationalen Handel, die Zahlung sicherzustellen, insbesondere dann, wenn es sich bei dem Käufer oder Verkäufer um ein kleines oder mittelgroßes Geschäft handelt, das Schwierigkeiten bei dem Empfang von Zahlungen befürchtet, falls Probleme auftreten. Bei einem herkömmlichen Transaktions- oder Handelssystem, wie es in der Blockdiagramm-Darstellung aus 1 wiedergegeben ist, wird im internationalen Handel ein Akkreditiv verwendet, um die Transaktionsrisiken auf solche Parteien zu schieben, welche besser in der Lage sind, solche Risiken zu bewältigen, insbesondere, um Zahlungsrisiken von unbekannten Wirtschaftseinheiten wie bspw. einem entfernten Käufer zu bekannten Wirtschaftseinheiten zu verschieben, bspw. einer lokalen Bank.
Ein Akkreditiv (L/C) ist üblicherweise ein unwiderruflicher Auftrag von einer Bank, dem Nutznießer, bspw. einem Warenverkäufer, eine spezifizierte Geldsumme auszuzahlen, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind, und die dem Konto derjenigen Person, bspw. dem Wareneinkäufer, belastet wird, welche die Bank veranlaßt, das Akkreditiv herauszugeben.
Nachdem ein Käufer und ein Verkäufer eine Vereinbarung über den Verkauf von Waren getroffen haben, instruiert der Käufer im allgemeinen seine Bank, ein Akkreditiv zugunsten des Verkäufers auszustellen. Die Bank des Käufers informiert die Bank des Verkäufers, dass ein Akkreditiv zugunsten des Verkäufers eröffnet worden ist, und die Bank des Verkäufers akzeptiert die Zahlungsgarantie der Bank des Käufers. Die Bank des Verkäufers unterrichtet sodann den Verkäufer darüber, dass ein Akkreditiv zu seinen Gunsten eröffnet worden ist, und über die Bedingungen, welche zu erfüllen sind, um die Zahlung vorzunehmen. Üblicherweise gibt die Bank des Verkäufers ein unwiderrufliches Versprechen, den Verkäufer bei Vorlage geeigneter Dokumente zu bezahlen. Das Akkreditiv-Dokument wird als Aktivposten des Verkäufers betrachtet und kann an den Verkäufer verkauft oder übertragen werden.
Eine Dokumentation, die der Verkäufer üblicherweise vorlegen muß, um die Zahlung zu erhalten, umfaßt einen Frachtschein des Lieferanten, eine Rechnung als Kaufbeleg, eine geeignete Versicherungsurkunde, einen Prüfbeleg einer Prüffirma, der bestätigt, dass die benötigten Waren geliefert werden, Exportlizenzen und/oder Urkunden über Krankheitsuntersuchungen, sowie Ursprungsurkunden, welche vom Zollpersonal verwendet werden. Nachdem die korrekten Unterlagen vorgelegt wurden, bezahlt die Bank des Verkäufers den Verkäufer, empfängt sodann die Zahlung von der Bank des Käufers und händigt die vorgelegten Dokumente der Bank des Käufers aus. Im Gegenzug erhält die Bank des Käufers die Zahlung von dem Käufer.
In der Zwischenzeit transportiert der Lieferant mittels einer Spedition die Waren an den Ort des Käufers. Der Spediteur benötigt die Vorlage des Frachtscheins, der dem Verkäufer ausgehändigt worden war, bevor er die Waren in den Besitz des Käufers übergibt.
Nach der Bezahlung erhält der Käufer von seiner Bank den Frachtschein, und sodann kümmern sich der Käufer und sein Zwischenhändler um die Vorlage des Frachtscheins an den Spediteur und den Transport der Waren an den Ort des Käufers. Oft liefert der Spediteur die Waren an den Zwischenhändler des Käufers an der Zolleingangsstelle des Landes des Käufers.
In 1 ist ein Blockflußdiagramm wiedergegeben für einen internationalen Handel unter Verwendung eines herkömmlichen Akkreditivs. Es wird angenommen, dass der Käufer und der Verkäufer in den Ländern B bzw. S ansässig sind. Die ausstellende Bank ist eine Bank in dem Land B, die mit dem Käufer darin übereingekommen ist, zugunsten des Verkäufers ein Akkreditiv herauszugeben. Die zahlende Bank ist eine dem Verkäufer bekannte Bank in einem Land S, welche dem Verkäufer das Akkreditiv garantiert hat. Die Vermittlungsbank, die in dem Land B, dem Land S oder einem dritten Land liegen kann, ist eine Bank, der sowohl die ausstellende Bank als auch die zahlende Bank vertrauen.
Zu Beginn stellt der Käufer auf der Basis einer zwischen dem Käufer und dem Verkäufer zuvor geschlossenen Vereinbarung eine Kauforder aus – Pfeil 1 in 1. Sodann begibt sich der Käufer zu der ausgewählten, ausstellenden Bank und instruiert diese, zugunsten des Verkäufers ein Akkreditiv zu eröffnen, das von der ausgewählten, zahlenden Bank bestätigt wird (Pfeil 2). Das Akkreditiv kann bestätigt oder unbestätigt sein oder in Reserve gehalten werden. Ein in Reserve gehaltenes Akkreditiv läuft aus, wenn die Transaktion richtig vonstatten geht, und falls die Transaktion nicht richtig abläuft, zieht die geschädigte Partei das in Reserve gehaltene Akkreditiv heran.
Es wird angenommen, dass die ausstellende Bank in diesem Beispiel keine direkte Beziehung zu der zahlenden Bank hat, so dass sich die ausstellende Bank an eine Vermittlungsbank wendet, welche die Zahlungsgarantie der ausstellenden Bank akzeptiert (Pfeil 3A). Die Vermittlungsbank wendet sich sodann an die zahlende Bank, welche die Zahlungsgarantie der Vermittlungsbank akzeptiert (Pfeil 3B).
Sodann informiert die zahlende Bank den Verkäufer, dass ein Akkreditiv zu seinen Gunsten eröffnet worden ist, und dass die zahlende Bank den Verkäufer bei Vorlage geeigneter Dokumente, einschließlich des Frachtscheins eines Lieferanten, bezahlen wird (Pfeil 4). Bei diesem Szenario, d. h., unter der Annahme eines bestätigten Akkreditivs, muß die zahlende Bank bei Vorlage geeigneter Dokumente ohne Regreß zahlen. In anderen Fällen kann die zahlende Bank Regreß nehmen, d. h., die zahlende Bank leitet die Dokumente an die ausstellende Bank weiter und erhält von dort eine Zahlung, bevor sie an den Verkäufer zahlt.
Der Verkäufer beendet die Herstellung der Waren und kümmert sich um die Verfrachtung mittels einer Speditionsfirma. Die Waren werden der Speditionsfirma übergeben (Pfeil 5A). Der Spediteur transportiert die Waren zu einem Eingangsort in dem Land des Käufers (Pfeil 5B).
Beim Empfang der Waren übergibt der Spediteur dem Verkäufer einen Frachtschein (Pfeil 6). Der Verkäufer legt den Frachtschein und andere Bestätigungsdokumente seiner zahlenden Bank vor, um gegen das Akkreditiv einzukassieren (Pfeil 7). Nach Überprüfung, dass die Dokumente in Ordnung sind, bezahlt die zahlende Bank den Verkäufer (Pfeil 7).
Die zahlende Bank legt die Dokumente und ihren Zahlungsnachweis der Vermittlungsbank vor (Pfeil 8A), welche die zahlende Bank bezahlt. Die ausstellende Bank erhält sodann die Zahlung von dem Käufer und übergibt dem Käufer die Bestätigungsdokumente einschließlich des Frachtscheins (Pfeil 9).
Der Käufer gibt seinem Agenten, bspw. einem Zwischenhändler, den Frachtschein und andere, wichtige Dokumente. Der Agent des Käufers erhält die Waren von dem Spediteur, bringt die Waren durch den Zoll in das Land B und sorgt für die Auslieferung der Waren an den Käufer (Pfeil 10). Der internationale Handel ist nun abgeschlossen.
Ein Akkreditiv schirmt den Verkäufer vor dem Risiko einer Nichtzahlung durch den Käufer ab und reduziert das Risiko des Käufers, dass er für Waren bezahlt, die er überhaupt nicht erhält. Mit dem Akkreditiv wird das Risiko einer Nichtzahlung substantiell von der Bank des Käufers eingeschätzt, von der anzunehmen ist, dass sie in der Lage ist, das Risiko einer Nichtzahlung durch den Käufer zu bewerten. Die Bank des Verkäufers schätzt das Risiko einer Nichtzahlung durch die Bank des Käufers ein, wobei anzunehmen ist, dass sie dazu in der Lage ist, dieses Risiko zu bewerten. Die Banken fordern Gebühren als Ausgleich für ihre Risiken sowie die Auslagen, welche sie sich in Verbindung mit dem Akkreditiv aufgebürdet haben. Typischerweise fordert die Bank des Käufers für den Akkreditiv auch, dass der Käufer mit einem Pfand bürgt wie bspw. Bargeld oder vermarktungsfähigen Sicherheiten, oder anderenfalls verweigert sie dessen Herausgabe in dem Fall einer Nichtzahlung durch den Käufer. Diese Bankgebühren und Forderungen stellen eine Belastung für den Handel, insbesondere für den Käufer, dar. Außerdem bildet die mit dem Erstellen eines Akkreditivs für jede Transaktion verbundene Verzögerung eine Handelsbelastung.
Die Probleme vervielfältigen sich, weil der Akkreditiv-Mechanismus die Transaktion in substantiell unabhängige Verträge aufspaltet, nämlich den Vertrag des Warenverkaufs zwischen Käufer und Verkäufer, den Frachtschein und das Akkreditiv.
Eine fruchtbare Quelle von Schwierigkeiten für den Verkäufer besteht darin, dass seine Bank üblicherweise fordert, dass alle Dokumente, welche in dem Akkreditiv genannt sind, exakt mit den Begriffen in dem Akkreditiv korrespondieren, und deshalb Zahlungen gegenüber dem Verkäufer zurückhält, selbst wenn nur Schreibfehler vorliegen oder kleinere Buchstabierungsfehler. Dies hat bei um Zahlung nachsuchenden Käufern in enormem Umfang Frustrationen hervorgerufen.
Ein anderes Problem liegt darin, dass der Besitzer des Akkreditivs mit korrekten Dokumenten eine Zahlung erhalten kann, selbst wenn die Verfrachtung tatsächlich noch nicht stattgefunden hat.
Ein wiederum anderes Problem liegt darin, dass das Akkreditiv-Dokument selbst einen Wert hat, so dass Kosten entstehen, die mit seinem Schutz verbunden sind und sicherstellen, dass es echt ist.
Eine Bank lädt in Verbindung mit einem Akkreditiv ungefähr die selben Ausgaben auf sich, unabhängig von dem Wert der Waren, auf welche sich das Akkreditiv bezieht. Die Gebühren der Bank werden manchmal als Prozentsatz der Summe des Akkreditivs ausgedrückt, bspw. als 1%. Wird bspw. angenommen, dass sich die Ausgaben der Bank auf 10.000 $ belaufen, ist einzusehen, dass die Bank abgeneigt ist, ein Akkreditiv für Transaktionen zu eröffnen, die einen Warenwert von weniger als 1.000.000 $ betreffen, da ein solches Geschäft für die Bank nicht profitabel ist. Somit ist es für Parteien mit dem Wunsch, am internationalen Handel teilzunehmen, schwierig, den Akkreditiv-Mechanismus zu verwenden, wenn der mit einer Transaktion verbundene Warenwert so klein ist, dass die Ausgaben für ein Akkreditiv signifikant werden.
AUFGABENSTELLUNG UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Deshalb ist es eine der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung, ein Datenverarbeitungssystem zur Verfügung zu stellen für Handels-Transaktionen bezüglich Waren und/oder Dienstleistungen, das die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Ein anderes Anliegen der vorliegenden Erfindung ist es, die mit der Handelsfinanzierung verbundenen Ausgaben und Verzögerungen zu reduzieren.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Datenverarbeitungssystem zur Verfügung zu stellen, um den Handel zu erleichtern, wenn der Wert der betroffenen Waren oder Dienstleistungen relativ klein ist.
Eine wiederum andere Absicht der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Wahrscheinlichkeit von Fehlern in den zu den Handelstransaktionen gehörenden Dokumenten zu reduzieren.
Eine noch andere Zielsetzung der vorliegenden Erfindung ist in der Reduzierung von Ausgaben zu sehen, die mit der Echtheit des Dokuments für Handelstransaktionen zusammenhängen.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Datenverarbeitungssystem zur Verfügung, das sich für die Erleichterung des Handels mit Waren eignet, wobei das Datenverarbeitungssystem über ein Telekommunikationsnetz von einer Vielzahl von entfernten Datenverarbeitungsgeräten zugänglich ist, welche von qualifizierten Käufern und Verkäufern bedient werden, welche durch einen Handel miteinander verflochten sind, und durch eine oder mehrere andere Partei(en), welche mit dem Handel zu tun haben, wobei das Datenverarbeitungssystem ein Speichermittel aufweist.
Bei einem System, wie es in dem letzten, vorangehenden Absatz vorgestellt wurde, ist es bevorzugt, dass das Speichermittel Zahlungs-Garantie-Daten speichert, und dass der Prozessorsatz ferner solchermaßen programmiert ist, dass er automatisch eine Kapital-Transfer-Anfrage ausgibt, wenn die Lieferungspflicht erfüllt worden ist. Ferner wird bevorzugt, wenn das Zugangsmittel Zugang zu elektronischen, in dem Speichermittel hinterlegten Dokumenten bietet.
Darüber hinaus kann das Speichermittel eine Daten-Eingabe-Maske speichern zur Eingabe eines elektronischen Lieferdokuments, wobei die Eingabemaske eine Mehrzahl von Feldern enthält; der Prozessorsatz kann dann so programmiert werden, dass er Daten von dem elektronischen Vertragsdokument auswählt und die ausgewählten Daten von dem elektronischen Vertragsdokument in ein oder mehrere Felder der Dateneingabemaske für das elektronische Lieferdokument einträgt.
Ein System gemäß der vorliegenden Erfindung dient zum Speichern von Kauforderdaten, welche einem Vertrag zwischen einem Käufer und einem Verkäufer entsprechen, zur Eingabe einer Aufforderung zur Erzeugung einer Dateneingabemaske zum Einfüllen nachfolgender Aktionsdaten, welche sich auf eine folgende Handlung bei der Durchführung des Vertrags beziehen, der durch die gespeicherten Kauforderdaten dargestellt wird, zur Erzeugung einer Dateneingabemaske anhand der Kauforderdaten, Ausgabe der erzeugten Dateneingabemaske zum Einfüllen der nachfolgenden Aktionsdaten, Einfüllen der folgenden Aktionsdaten unter Verwendung der vorbereiteten Dateneingabemaske, und Feststellung, ob die eingegebenen Aktionsdaten die Kauforderdaten erfüllen.
Das Zugangsmittel kann ein öffentliches, mit einem Schlüssel versehenes Sicherheitssystem umfassen. Das elektronische Vertragsdokument kann typischerweise ein elektronisches Kauforderdokument umfassen.
Die obigen sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlich anhand der folgenden, detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, wenn diese im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird, wobei korrespondierende Teile durch das selbe Bezugszeichen identifiziert werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
2A–2B bilden gemeinsam ein Flußdiagramm, das die erfindungsgemäße Abwicklung einer vorgeschlagenen Kauforder wiedergibt;
3A–3C sind Flußdiagramme, welche die Filterung eines Frachtdokuments und die automatische Zahlungsart gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen;
4 enthält ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Handelssystems gemäß der vorliegenden Erfindung illustriert; und
5 ist ein Blockdiagramm, welches das Handelssystem aus 4 weiter illustriert.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BESTIMMTER VORTEILHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Die vorliegende Erfindung umfaßt ein Computersystem, das den Handel mit Waren und Dienstleistungen erleichtert. Das Handelssystem erhält Eingaben von und liefert Ausgaben an Käufer, Verkäufer, Geldgeber und die verschiedenen Parteien, die mit einer Handelstransaktion befaßt sind, wie bspw. Versender, Spediteure, Versicherer, Banken und dgl., wie in den 4 und 5 dargestellt. Das in 4 dargestellte Handelssystem umfaßt eine zentrale Recheneinheit, Telekommunikationsschaltkreise sowie in Geschäftsräumen der Nutzer installierte Benutzerschnittstellensoft- und -hardware. Die Nutzer des Handelssystems kommunizieren mit dem System ihrer eigenen, herkömmlichen Telekommunikationsausrüstung oder derjenigen einer dritten Partei. Die Nutzer können außerdem miteinander über anderweitige, nicht systeminterne Wege kommunizieren, bspw. über die Netzwerke dritter Parteien.
5 zeigt ferner Details des Handelssystems aus 4. An einer zentralen Einheit 10 kommunizieren ein oder mehrere Prozessoren 20A ... 20N über einen Bus 30 mit einem Kommunikations-Schnittstellenbaustein 40, der eine geeignete Hardware umfaßt wie bspw. Modems, einem Massenspeicher 50 wie bspw. wenigstens einem Disk-Laufwerk, und einem Speicher 60, und möglicherweise mit anderen der Prozessoren 20A ... 20N. Die zentrale Einrichtung kommuniziert mit entfernten Orten über Telekommunikationsverbindungen 20A ... 20N, wobei es sich um Telefonschaltkreise handeln kann, um Radioschaltkreise, um Datenschaltkreise, die mit einem bewerteten Netzwerk versehen sind, oder um andere Kommunikationsverbindungen, welche dem Fachmann bekannt sind. Die entfernten Orte können das Netzwerk 70 einer dritten Partei sein, ein Bedienungsgerät 75 wie bspw. ein Personalcomputer mit Handelssystem-Software, ein Hostcomputer 80, der so konfiguriert ist, dass er mit dem erfindungsgemäßen Handelssystem kommuniziert, oder ein Terminal 85.
Die in dem Handelssystem verwendete, spezielle Ausrüstung ist nicht kritisch im Hinblick auf die vorliegende Erfindung, und ein einfacher Fachmann wird schnell geeignete Veränderungen der Ausrüstungskonfiguration erkennen. Die geografische Verteilung der das Handelssystem aufweisenden Ausrüstung ist ebenfalls für die vorliegende Erfindung nicht kritisch. Außerdem können durch das System manipulierte, elektronische Dokumente nur aus Daten bestehen, die in vordefinierte Felder einer Maske eingegeben wurden, oder aus gemeinsam mit vordefinierten Feldbezeichnungen, welche die Maske bilden, eingegebenen Daten.
Wenn eine Partei mit dem System kommuniziert, muß die Partei die geeigneten Paßwörter eingeben. Bspw. kann das Einloggen in das System ein Paßwort erfordern, aber den Anwender nur dazu befähigen, bestimmte Funktionen auszuführen wie bspw. den Status zu überprüfen. Um andere Funktionen auszuführen wie bspw. das Eingeben der Daten einer Kauforder, können zusätzliche Paßworte oder andere Sicherheitstypen verwendet werden. Zusätzlich kann ein öffentliches System mit einem Sicherheitsschlüssel eingesetzt werden wie bspw. das RSA-System, bei dem einer Partei ein geheimer Code anvertrut wird, um sich zu identifizieren und/oder um ihre Eingaben elektronischer Dokumente an das System zu chiffrieren, und Parteien, welche das Dokument dechiffrieren wollen, verwenden einen Codeschlüssel für den Einreichenden aus einer öffentlichen Liste. Das System mit dem öffentlichen Schlüssel stellt sicher, dass ein elektronisches Dokument nicht von jemandem gefälscht werden kann, der den Geheimcode nicht kennt.
Im allgemeinen garantiert ein Geldgeber die Bezahlung für Transaktionen, die von dem Handelssystem abgewickelt worden sind zwischen einem überprüften Käufer und einem Verkäufer, der die von dem Geldgeber vorgegebenen Kriterien erfüllt. Das erfindungsgemäße Handelssystem verifiziert, dass jeder Teil einer Transaktion in geeigneter Form mit der Kauforder korrespondiert sowie mit den von dem Geldgeber und möglicherweise von dem Handelssystem aufgestellten Kriterien, in einem Verfahren, der hier als Filterung bezeichnet werden soll, und es erzeugt zu geeigneten Zeitpunkten Zahlungsinstruktionen.
Die speziellen, rechtlichen Vorkehrungen, welche von den Parteien im Hinblick auf das Risiko einer Nichtzahlung getroffen werden, sind für das erfindungsgemäße Handelssystem nicht kritisch.
Um Zugang zu dem System zu erhalten, werden Firmen, welche als Käufer und Verkäufer agieren wollen, einem von einem Geldgeber überwachten Anmeldeverfahren unterzogen. Insbesondere errichtet ein Geldgeber ein oder mehrere Profile mit akzeptablen Eigenschaften eines Käufers oder Verkäufers.
Bspw. kann das Profil eines Geldgebers solche Eigenschaften spezifizieren wie das minimale, jährliche Einkommen die Anzahl der Geschäftsjahre eines Käufers. Der Geldgeber oder seine Agenten sammeln dann Informationen über Firmen, welche das erfindungsgemäße Handelssystem nutzen wollen, und der Geldgeber vergleicht die angesammelten Informationen mit seinem Profil, um festzustellen, ob die Firma akzeptable Eigenschaften hat. Falls der Vergleich für den Geldgeber zufriedenstellend ist, kennzeichnet der Geldgeber die Firma anhand verschiedener Kontenparameter-Schwellwerte, die im folgenden auch als Kriterien bezeichnet werden sollen.
Der Geldgeber ist verantwortlich für die Vorgabe von Kreditlimits als Teil der Kontenparameter. Im einfachsten Fall ist das Kreditlimit ein Betrag, der alle Transaktionen einschließt. In anderen Fällen kann der Geldgeber Kreditlimits als Funktion anderer Variabler vorgeben, wie bspw. der Warennatur (bspw. verderblich, nicht verderblich), Abhängigkeit von der Partei (bspw. soll eine Transaktion nicht 50% des gesamten Handelssystem-Kreditlimits der Firma übersteigen), oder Abhängigkeit von dem Ursprungs- oder Zielland der Waren oder Dienstleistungen oder Firmen (bspw. sollen alle Transaktionen mit Firmen innerhalb eines einzelnen Landes nicht 80% des gesamten Handelssystem-Kreditlimits der Firma übersteigen). Andere Kontenkriterien oder Parameter können bspw. die minimale Transaktionsgröße sein sowie die Beschränkung auf eine spezielle Art von Waren oder Dienstleistungen.
Der Administrator des Handelssystems kann das Handelssystem derart konfigurieren, dass zusätzliche Informationen bezüglich einer von einem Geldgeber überprüften Firma gefordert werden, und er kann zusätzliche Kriterien aufstellen (bspw. bestimmte Dokumenturkunden, welche für den Handel mit Dienstleistungen benötigt werden). Nachdem ein Geldgeber die Kontenparameter einer Firma überprüft hat und die Anmeldungserfordernisse des Handelssystems im Hinblick auf die betreffende Firma befriedigt worden sind, wird der Firma im allgemeinen ein Zugang zu dem Handelssystem gewährt in Form eines Identifikationscodes, eines Zugangs-Paßwortes und eines geeigneten Zugangsgeräts. Es soll angenommen werden, dass das Zugangsgerät Software enthalten kann und ein Terminal oder einen Personalcomputer.
Ein beschleunigtes Anmeldeverfahren ist für Firmen gedacht mit elektronsichem Zugang zu einem Netzwerk einer dritten Partei, bspw. einem industriellen Netz, das mit dem erfindungsgemäßen Handelssystem verbunden ist. Bspw. kann ein Geldgeber sich dafür entscheiden, ein Direktprüfungsprofil zu erstellen anhand der Informationen, welche von einer Kreditbewertungsagentur (bspw. Dun & Bradstreet) erhältlich sind, und er kann das Handelssystem autorisieren, unmittelbar bestimmte Kontenparameter für jede Firma zu setzen, deren Bonitätsinformationen die Kriterien für sein Direktprüfungsprofil erfüllen. Anschließend können zusätzliche Informationen von solchen Firmen gesammelt werden, die über das beschleunigte Anmeldeverfahren Zugang zu dem Handelssystem erhalten.
Nachdem ein Käufer Zugang zu dem System erhalten hat, kann er durch das System Aufträge plazieren (in Form einer Dateneingabe) zum Kauf von Waren von einem oder mehreren Verkäufern. Jede Kauforder bildet ein elektronisches Dokument und umfaßt zumindest bestimmte Begriffe wie bspw. eine Beschreibung der Waren, Preis, Menge und Lieferzeiten und Disposition. Geeignete Prozessoren 20A ... 20N des Handelssystems vergleichen die von einem Käufer vorgeschlagene Kauforder mit den von dem Käufer zuvor festgesetzten Kontenparametern oder Kriterien, welche in dem Massenspeicher 50 oder dem Speicher 60 hinterlegt sind, im Hinblick auf außenstehende Aktivitäten, bspw. außenstehende Kaufaufträge, was hier als "Filterung" der Kauforder bezeichnet werden soll. Mit anderen Worten, das System führt eine Risikobewertungsfunktion aus.
Bei verschiedenen Ausführungsformen kann ein Verkäufer ein Gebot in dem System plazieren, d. h., Waren oder Dienstleistungen mit ausgewählten Verkaufsbegriffen anpreisen. Das System erlaubt es dem Verkäufer, sowohl offene als auch versteckte Begriffe in das Gebot aufzunehmen, die in dem Massenspeicher 50 oder in dem Speicher 60 hinterlegt werden. Das System überträgt nur offene Begriffe des Gebots an ausgewählte Käufer, während geheime Begriffe zurückgehalten werden. Die ausgewählten Käufer antworten durch Eingabe von Kaufangeboten. Die Käufer werden auf einem der folgenden Wege ausgewählt: Der Verkäufer plaziert sein Gebot auf einem elektronischen schwarzen Brett, das für alle Parteien zugänglich ist, welche Zugang zu dem System haben; das System nimmt Bezug auf eine zuvor abgespeicherte Liste von Käufern mit bestimmten Eigenschaften wie bspw. ihr Interesse an bestimmten Waren oder Dienstleistungen; der Verkäufer wählt die Art der Käufer aus, an welche sein Gebot übertragen werden soll; und Käufer instruieren das System, sie von Verkaufsgeboten mit bestimmten Eigenschaften zu informieren. Das System filtert die Antworten der Käufer, d. h., es vergleicht die Antworten der Käufer mit den offenen und versteckten Begriffen des Verkäufers und mit den von dem Geldgeber des Käufers für eine Transaktion des Käufers und/oder Verkäufers aufgestellten Kriterien. Gemäß den Instruktionen des Verkäufers überträgt das Handelssystem entweder alle Käufergebote an den Verkäufer, welche die Begriffe des Verkäufers erfüllen, und für die eine Deckung garantiert ist, oder es akzeptiert das erste Kaufgebot, das die Begriffe des Verkäufers erfüllt, oder das Kaufgebot mit dem besten Preis, welches innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens empfangen worden ist. Als Beispiel einer elektronischen Verhandlung einer Kauforder kann der Verkäufer das System instruieren, das beste Kaufgebot im Hinblick auf einen ausgewählten Begriff zu akzeptieren.
Obwohl Kaufinteressenten einem Verkäufer unbekannt sein können, wird der Verkäufer gewillt sein, mit solchen, unbekannten Käufern zu handeln, weil ihre Gebote eine Zahlungsgarantie eines Geldgebers enthalten.
In bestimmten anderen Ausführungsformen kann ein Käufer ein Gebot auf dem System plazieren, d. h., ein Kaufgebot, welches offene Begriffe enthält. Das Angebot des Käufers kann verborgene Begriffe enthalten, potentiellen Verkäufern nicht bekannt sind, jedoch dem System. Das System überträgt die offenen Begriffe des Angebots an ausgewählte Verkäufer, welche mit Verkaufsangeboten antworten, die wiederum von dem Handelssystem anhand der offenen und verborgenen Begriffe des Käufers gefiltert werden sowie anhand der von dem Geldgeber des Käufers für den Käufer und/oder Verkäufer einer Transaktion aufgestellten Kriterien. Die Verkäufer werden auf eine oder mehrere der folgenden Wege ausgewählt: Der Käufer plaziert sein Gebot auf einem elektronischen schwarzen Brett, das für alle Parteien zugänglich ist, welche Zugang zu dem System haben; das System nimmt Bezug auf eine zuvor abgespeicherte Liste von Verkäufern mit bestimmten Eigenschaften wie bspw. ihr Wille zur Lieferung von bestimmten Waren oder Dienstleistungen; der Käufer wählt die Art der Verkäufer aus, an welche sein Gebot übertragen werden soll; und Verkäufer instruieren das System, sie von Kaufgeboten mit bestimmten Eigenschaften zu informieren. Gemäß den Instruktionen des Käufers überträgt das System entweder alle Verkaufsangebote an den Käufer, welche den Begriffen des Käufers entsprechen, und für die eine Zahlung garantiert wird, oder es akzeptiert automatisch das erste oder am besten passende Gebot eines Verkäufers. Als Beispiel für eine elektronische Verhandlungs- oder Kauforder kann der Käufer das System instruieren, das beste Verkaufsangebot im Hinblick auf einen ausgewählten Begriff zu akzeptieren.
Wenn die Kauforder den Kriterien des Geldgebers entspricht und auch jedem von dem Handelssystem aufgestellten Kriterium, kann das Handelssystem im Namen des Geldgebers anhand der in dem Massenspeicher des Systems hinterlegten Daten eine Zahlungsgarantie erzeugen, wenn der Verkäufer bestimmte Bedingungen erfüllt, wie bspw. Versendung der Waren durch den Verkäufer. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Handelssystems für den Geldgeber ist, dass das Handelssystem alle Prüfungsfunktionen der elektronischen Dokumente durchführt, so dass der Geldgeber von dieser Last befreit wird.
Bei bestimmten Ausführungsformen filtert das System die Kauforder anhand von Kriterien oder für den Verkäufer vorab definierten Parametern, bevor im Namen des Geldgebers eine Zahlungsgarantie ausgesprochen wird. Bei der Ausführungsform nach 5 wird diese Funktion durch eine geeignete Auswahl der Prozessoren 20A ... 20N durchgeführt. Ein Parameter für den Verkäufer kann bspw. dessen Herstellungskapazität sein oder ein Kreditlimit wie bspw. das Gesamtvolumen seiner anhängigen Aufträge, oder seine anhängigen Aufträge im Hinblick auf die Art des Produkts oder das Land der Käufer, oder ob der Verkäufer zertifizierte Verfahrensstandards erfüllt wie bspw. ISO 9000, oder die dem Handelssystem bekannte Geschichte des Handels des Verkäufers.
Wenn die vorgeschlagene Kauforder die Filterkriterien erfüllt, leitet das Handelssystem die Kauforder in Form von Daten an den Käufer weiter mit einem Hinweis auf die Zahlungsgarantie des Geldgebers, vorzugsweise unter Verwendung einer Einrichtung nach Art eines elektronischen Briefkastens. Bei der Ausführungsform nach 5 wird diese Funktion von wenigstens einem der Prozessoren 20A ... 20N durchgeführt, und zwar unter Verwendung des Massenspeichers 50 oder Speichers 60, des Telekommunikationsschnittstellenbausteins 40, der geeigneten Telekommunikationsverbindung 90A ... 90D, und ggf. einer Handelssystem-Software, die bspw. in einem Ausgabegerät 75 implementiert ist.
Wenn die vorgeschlagene Kauforder die Filterkriterien nicht erfüllt, kann der Käufer seine Begriffe überarbeiten, oder – in manchen Fällen – kann der Käufer das Handelssystem anweisen, dieses ohne Zahlungsgarantie des Geldgebers an den Verkäufer weiterzuleiten, und die Parteien können sich entscheiden, mit der Transaktion unter Verwendung anderer, nicht systeminterner Wege für die Zahlungsgarantie voranzuschreiten, und das System zur Verwaltung von Dokumenten verwenden.
Der Verkäufer kann die vorgeschlagene Kauforder annehmen oder ablehnen, oder er kann eine Überarbeitung der Bedingungen vorschlagen. D. h., das Handelssystem erlaubt eine elektronische Verhandlung der Modalitäten der Kauforder, und filtert die vorgeschlagene Kauforder unter Verwendung von wenigstens einem der Prozessoren 20A ... 20N bei jedem Schritt der Verhandlung, um die Übereinstimmung mit in dem Massenspeicher 50 oder dem Speicher 60 hinterlegten Kriterien oder vordefinierten Parametern abzuschätzen, und um eine Liste noch folgender Prüfungen zu errichten und sicherzustellen, dass die Parameter der Zahlungsgarantie des Geldgebers erfüllt sind.
Nachdem eine von einem Käufer vorgeschagene Kauforder von einem Verkäufer akzeptiert worden ist, wird sie von dem Handelssystem in eine aktuelle oder originale Kauforder umgewandelt, in Form von Kauforderdaten in dem Massenspeicher 50 oder dem Speicher 60 hinterlegt, die in dem Speicher 50 hinterlegten Kontendaten des Käufers und des Verkäufers werden aktualisiert, der Geldgeber wird informiert, und sodann ist das Handelssystem bereit zur Filterung von Daten bezüglich folgender Aktionen im Hinblick auf die Kauforderdaten. Es wird angenommen, dass die Kauforder entsprechend der Wünsche des Käufers und/oder Verkäufers modifiziert oder gelöscht werden kann.
Es ist von Bedeutung, dass nachfolgende Aktivitäten, die sich auf die ursprüngliche Kauforder beziehen, von dem System ausgeführt werden, d. h., das System bietet Datenmasken für das spätere Ausfüllen von Kauforderdokumenten mit Feldern, welche Daten aus elektronischen, gespeicherten Kauforderdokumenten enthalten; es akzeptiert Datenmasken mit zusätzlichen und/oder überschriebenen Daten und filtert die vervollständigten Masken, die auch als elektronische Dokumentenentwürfe bezeichnet werden sollen, anhand der ursprünglichen Kauforder, wie diese im Hinblick auf gegenwärtige Aktivitäten eingestellt ist, um sicherzustellen, dass deren Vorgaben und Bedingungen erfüllt bleiben. Das System erlaubt eine Verbesserung der Vorgaben der Kauforder. Da die Kauforder durch eine oder mehrere Lieferungen oder durch die Leistung von Diensten erfüllt wird, stellt das Handelssystem die Kontenparameter entsprechend ein, um den verbleibenden, außenstehenden Anteil der Kauforder wiederzugeben.
Die Masken können von den Prozessoren 20A ... 20N angefertigt und an entfernte Orte übertragen werden, oder sie werden von einer Software des Handelssystems erzeugt, die auf einem Bedienungsgerät 75 oder Hostcomputer 80 implementiert ist. Das Handelssystem plaziert Daten in geeigneten Feldern der Masken. Solche Daten werden in dem Speicher 50 hinterlegt und können auch in einem lokalen Speicher des Bedienungsgeräts 75 oder Hostcomputers 80 geschrieben werden. Die Filterung der Masken kann auf die zentrale Einrichtung 10 und die entfernten Orte verteilt werden, oder die zentrale Einrichtung 10 kann für die gesamte Filterung verantwortlich sein.
Der Verkäufer erhält von dem System eine Maske zur Erzeugung von elektronischen Versanddokumenten für eine außenstehende Kauforder. Der Verkäufer gibt die erforderlichen Daten in die Maske ein, um die Versanddokumente zu erzeugen, bspw. Versandanweisungen und Handelsrechnung. Sodann filtert das System die Versanddokumente mittels der Prozessoren 20A ... 20N, um sicherzustellen, dass die ursprüngliche Kauforder und die Kriterien des Geldgebers und/oder des Systems eingehalten werden, und leitet die Versanddokumente auf elektronischem Weg an eine Fracht- oder Versandfirma weiter, die wiederum einen Spediteur auswählt.
In einigen Fällen kommuniziert der Verkäufer direkt mit der Speditionsfirma. Wenn der Verkäufer die Versandinstruktionen der Fracht- oder Speditionsfirma außerhalb des Systems gegeben hat, bspw. während eines Telefongesprächs, gibt die Fracht- oder Speditionsfirma den relevanten Anteil der Versandinstruktionen in das System ein, um Dokumente, bspw. einen Frachtschein, zu erzeugen oder zu bestätigen.
Der Verkäufer liefert seine Waren an die Speditions- oder Frachtfirma zusammen mit einer Papierkopie der Versanddokumente, die der Verkäufer in elektronischer Form anhand einer Maske angefertigt hat, die von dem System zur Verfügung gestellt wurde.
Das System versorgt den Spediteur außerdem mit elektronischen Versanddokumenten und erlaubt es dem Spediteur, eine Maske zur Erzeugung einer oder mehrerer Frachtscheine zu erhalten mit ausgefüllten Feldern entsprechend den abgespeicherten Kauforderdaten und jeder folgenden Aktivität. Die von dem Spediteur vervollständigte Maske wird von Prozessoren 20A ... 20N gefiltert, um sicherzustellen, dass die ursprüngliche Kauforder und die Versanddokumente erfüllt sind. In ähnlicher Form werden Masken zur elektronischen Eingabe von Versicherungsurkunden und anderen Bestätigungsdokumenten zur Verfügung gestellt.
Dies soll so verstanden werden, dass ein Prozessorsatz des Datenverarbeitungssystems gemäß seiner Programmierung verantwortlich ist für die Auswahl von Daten aus dem elektronischen Vertragsdokument und für den Eintrag der aus dem elektronischen Vertragsdokument ausgewählten Daten in ein oder mehrere Felder der Bestätigungsdokumente, einschließlich der Lieferdokumente. Alternativ dazu erzeugt das Handelssystem den Frachtschein und liefert diesen an den elektronischen Briefkasten des Spediteurs.
Das System prüft den (die) Frachtschein(e), der Spediteur bestätigt den Versand mit einer entsprechenden Dateneingabe an das System, und andere Bestätigungsdokumente werden von dem System empfangen. Sodann leitet das System eine elektronische Kopie eines geeigneten Satzes von Bestätigungsdokumenten an den Verkäufer, den Käufer und, falls erforderlich, an den Agenten des Käufers weiter. Das System kann auch auf besondere Bedingungen in der Kauforder reagieren, bspw. gedruckte Hinweise vorsehen oder weitere Parteien, bspw. Versicherer, von bestimmten Ereignissen unterrichten.
Sodann gibt der Spediteur die Waren zum Transport an den Käufer.
Die Bedingungen, welche erfüllt sein müssen, damit Zahlungspflicht eintritt, können gemäß der Transaktion variieren. Im allgemeinen wird erwartet, dass die Bedingungen die Versendung der Waren durch einen Versender umfassen mittels eines Spediteurs, der ebenfalls Zugang zu dem System hat.
Sobald die für eine Zahlung erforderlichen Bedingungen erfüllt sind, gibt das System automatisch eine Order zum Kapitaltransfer heraus. Sobald die Gelder transferiert wurden, informiert das System die betreffenden Parteien.
Wenn die Kauforder eine Bezahlung zum Zeitpunkt des Versands vorsieht, überträgt das System Daten, die einen Antrag auf Geldtransfer enthalten, an den Geldgeber, der eine Kreditbeziehung zu dem Käufer unterhält. Sodann transferiert der Geldgeber unter Verwendung eines herkömmlichen, elektronischen Geldtransfer-Netzwerks das Kapital im Namen des Käufers an die Bank, welche das Sichteinlagenkonto (DDA) des Käufers führt. Alternativ dazu überträgt das System Daten an die Bank des Verkäufers, d. h., an die zahlende Bank oder die Bank, welche das DDA-Konto des Verkäufers führt, welche anzeigen, dass eine Zahlung von dem Geldgeber beantragt werden kann. Die Bank des Verkäufers beantragt sodann die Zahlung von dem Geldgeber, bspw. unter Verwendung eines herkömmlichen Kreditkartennetzwerks oder eines Netzwerks zum Austausch von elektronischen Dokumenten mit einer dritten Partei (EDI).
Es wird angenommen, dass die das DDA-Konto des Verkäufers führende Bank den Verkäufer auch davon informieren kann, dass die Gelder transferiert wurden, entweder mittels des erfindungsgemäßen Systems oder durch einen anderen Kanal. Die das DDA-Konto des Verkäufers führende Bank schreibt diese dem DDA-Konto des Verkäufers gut oder macht die Gelder dem Verkäufer anderweitig zugänglich.
Nachdem der Käufer über das Handelssystem Daten empfangen hat, die dem elektronischen Frachtschein-Dokument entsprechen, hat der Käufer mindestens zwei Alternativen. Der Käufer kann das Frachtscheindokument ausdrucken und es dem Agenten des Käufers geben, der es sodann dem Spediteur präsentiert. Alternativ dazu kann der Käufer das Handelssystem verwenden, um das elektronische Frachtscheindokument unter Verwendung des Handelssystems zurück an den Spediteur zu senden. In diesem Fall verifiziert das Handelssystem den elektronischen Frachtschein des Käufers gegenüber der ursprünglichen Kauforder und dem von dem Spediteur ursprünglich herausgegebenen Frachtschein und speichert Daten, welche den Spediteur autorisieren, den Besitz der Waren an eine geeignete Partei zu übertragen, bspw. an den Agenten des Käufers.
Der Agent des Käufers unterrichtet sodann den Käufer, dass Waren eingetroffen sind und der Agent sie durch den Zoll gebracht hat. Das System bietet die Möglichkeit, diese an den Frachtschein angepaßte Meldung zu erzeugen und zu übertragen. Daraufhin sorgen der Käufer und sein Agent für die Lieferung der Waren.
Das erfindungsgemäße Handelssystem verfolgt außenstehende Kaufaufträge und stellt die Kontenparameter entsprechend von Kriterien ein, wie sie von dem Geldgeber und dem Handelssystem für Käufer und Verkäufer anhand von relevanten, außenstehenden Kaufaufträgen erstellt werden, wenn neu vorgeschlagene Kaufaufträge zu bewerten sind.
Die vorliegende Erfindung reduziert die mit der Erstellung von Akkreditiven verbundenen Kosten, da ein Käufer oder Verkäufer seine Berechtigung zu demjenigen Zeitpunkt erhält, wenn der die Nutzung des Systems aufnimmt, anstelle für jede Transaktion einzeln. Wenn bei den Kaufaufträgen standardisierte Begriffe verwendet werden, können die Transaktionskosten weiter reduziert werden.
Die vorliegende Erfindung schafft diejenigen Probleme ab, die durch widersprüchliche Dokumente im Hinblick auf die ursprüngliche Kauforder hervorgerufen werden, da das System nachfolgende Dokumente filtert, um Übereinstimmung mit der ursprünglichen Kauforder sicherzustellen und mit den Kriterien des Geldgebers und/oder Systems, solange sich die Dokumente noch in dem Zustand eines elektronischen Entwurfs befinden. Darüber hinaus wird die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass Zahlungen infolge eines Irrtums erfolgen, da die Dokumente individuell mit einer Kauforder verbunden sind, wenn sie erzeugt werden, und nur bestimmten Parteien ist es erlaubt, mittels des Handelssystems bestimmte Dokumente zu erzeugen. Bspw. kann ein Käufer nicht einen Frachtschein erzeugen.
Die vorliegende Erfindung eliminiert die Verwaltungsprobleme bei herkömmlichen Akkreditiven, da das System Dokumente in elektronischer Form für alle Anwender speichert, wobei für einen Verkäufer oder einen Käufer über ein Zugangsmittel des Systems (bspw. eine Tastatur, Kommunikationsschnittstelle) ein Zugang zu elektronischen Dokumenten verschafft wird, die in einem Speichermittel des Systems hinterlegt sind.
Die vorliegende Erfindung ist bei kleineren Transaktionen kosteneffizienter als solche, die durch herkömmliche Akkreditive finanziert werden, so dass kleine und mittlere Firmen, die bislang vor der Tätigung von Geschäften auf bestimmten Märkten aufgrund von Finanzierungserwägungen zurückgeschreckt sind, nun ihren Geschäftsbereich ausdehnen können.
Die vorliegende Erfindung reduziert das Risiko des Käufers, dass er für Waren zahlt, die er nicht erhalten hat.
Die 2A–2B enthalten ein Flußdiagramm, das die Filterung einer vorgeschlagenen Kauforder gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.
Zu irgendeinem Zeitpunkt kann ein Käufer das Handelssystem nutzen, um seine Kontenparameter zu überprüfen wie bspw. den verfügbaren Kredit und den Status außenstehender Kaufaufträge. Bspw. kann ein Käufer sich Zugang zu dem System verschaffen, um wie folgt einen zusammenfassenden Kontenbericht zu erhalten:
Nach Durchsicht dieses Berichts, was auch eine detaillierte Überprüfung bestimmter Kaufaufträge umfassen kann, merkt der Käufer, dass sich der verfügbare Kredit auf 35.000 $ ändert, wenn Bialystock & Bloom die vorgeschlagene Kauforder akzeptiert. In ähnlicher Form reduziert sich die anhängige Kreditmenge des Käufers um 10.000 $, wenn Consolidated Lint die Waren versendet. Eine detaillierte Prüfung der Kauforder von Bialystock & Bloom könnte zeigen, dass sie von dem elektronischen Briefkasten von Bialystock & Bloom abgerufen wurde, aber dass noch keine Antwort eingegeben worden ist. Eine detaillierte Prüfung der Kauforder von Consolidated Lint könnte einen Versandtermin vom 16.03.1994 und vom 20.03.1994 zeigen.
In diesem Beispiel wird angenommen, dass der in USA ansässige Käufer Kenntnis erhalten hat, dass von der in Mexiko ansässigen Firma Mexiteeco T-Shirts verfügbar sind. Der Käufer bittet das Handelssystem, festzustellen, ob Mexiteeco Zugang dazu hat. Das Handelssystem antwortet bestätigend und liefert einen Kurzbericht über Mexiteeco. Der Bericht listet bspw. die Adresse von Mexiteeco auf, eine Zusammenfassung der Geschäfte von Mexiteeco sowie alle Verkaufsangebote, die Mexiteeco in das Handelssystem eingegeben hat. Der Käufer entscheidet, über das System eine Order zu plazieren, und fordert das System auf, eine Maske für eine Kauforder zu übertragen.
Das Handelssystem überträgt eine Maske für eine Kauforder mit Eingabefeldern an den Käufer. Bei bestimmten Ausführungsformen wird diese von einer in dem Bedienungsgerät am Ort des Käufers installierten Software mit Daten zusammengeführt, die von der zentralen Einrichtung des Handelssystems geliefert werden, um dem Käufer eine teilweise vervollständigte Maske anzuzeigen. Wenn das Angebot des Verkäufers in einem bekannten, elektronischen Format verfügbar ist, wie bspw. in dem American National Standards Institute (ANSI) Electronic Data Interchange Accredited Standards Committee (ASC) X12 Standard, so kann das Handelssystem zusätzlich zu dem Angebot des Verkäufers gehörende Teile herausziehen und in geeigneten Feldern der Maske plazieren.
Bspw. können in die Maske eingegebene Daten die folgenden, von dem Handelssystem vorbereiteten Informationen umfassen: Den Namen des Käufers, seine Adresse, seine interne Ordernummer, Datum der Order. Wenn der Käufer das T-Shirt-Angebot von Mexiteeco durch eine geeignete Dateneingabe in das System auswählt, kann die Maske den Namen des Verkäufers umfassen (Mexiteeco), die Adresse des Verkäufers, den Preis pro Versandeinheit, Währungswechselkurs, sowie jegliche, zusätzliche Gebühr, die Mexiteeco dem Handelssystem angezeigt hat. Es wird erwartet, dass bestimmte Teile der den Käufer identifizierenden Information von dem Käufer nicht geändert werden können, wie bspw. die Identifikationscodes des Systems, und dass andere Bereiche der den Käufer identifizierenden Information von dem Käufer spezifiziert werden können, oder der Käufer kann die von dem System gelieferte Information überschreiben.
Der Käufer gibt in die Felder der vorbereiteten Maske geeignete Zusatzinformationen ein, wie bspw. Quantität, Design, Farbe und Größe, und übergibt dem System die vervollständigte Maske als vorgeschlagene Kauforder (Schritt 110). Es wird angenommen, dass nicht alle Felder der Maske für jede Kauforder ausgefüllt werden müssen, und dass einige Felder zu gegebener Zeit ausgefüllt werden, wie bspw. Liefertermine, Versandbedingungen, Zahlungsmodalitäten, Versicherungsangelegenheiten, und möglicherweise Strafen für verzögerte Erfüllung. Manche Kaufaufträge können ein formfreies Feld aufweisen, um zusätzliche Informationen einzugeben. Die Software des Bedienungsgeräts an dem Ort des Käufers kann die in die Maske eingegebenen Daten vorläufigen Konsistenzprüfungen unterziehen, bspw., um sicherzustellen, dass die gemäß einem vorgeschlagenen Lieferungszeitplan – falls ein solcher existiert – den georderten Mengen entsprechen.
Das System empfängt die Daten der vorgeschlagenen Kauforder und filtert sie im Hinblick auf die Kontenparameter des Käufers (Schritt 120). Bei bestimmten Ausführungsformen umfaßt die Filterung das Durchsuchen von Feldern der Maske nach einem bestimmten Text, den Vergleich der in ein Feld der Maske eingegebenen Daten mit einem oder mehreren Kontenparametern oder Kriterien, den Vergleich von Daten aus mehreren Feldern mit Kontenparametern, usf.
Bspw. kann der Käufer ein Limit von X Dollar aus dem Land S haben, nachdem außenstehende Kaufaufträge in Betracht gezogen worden sind. Der Käufer kann auch ein Limit von Y Dollar für Aufträge hinsichtlich Waren des Typs G haben, nachdem außenstehende Kaufaufträge in Betracht gezogen worden sind. Für eine vorgeschlagene Kauforder mit einem Wert von Z für Waren des Typs G aus dem Land S umfaßt die Filterung den Vergleich von Z mit X und den Vergleich von Z mit Y. Wenn Z < Y und Z < X, dann ist die Kauforder insofern für die Systemprüfung annehmbar. Bspw. kann eine Transaktion über einen Warenwert von 40.000 $ von einem Hersteller in Mexiko zurückgewiesen werden, weil ein Käufer ein Limit von 35.000 $ (bspw. 35% eines Kreditlimits von 100.000 $) für Waren eines Herstellers aus Mexiko gesetzt hat.
Andere Felder können in unterschiedlicher Weise gefiltert werden, bspw. kann der Lieferungszeitplan einfach mit dem aktuellen Datum verglichen werden, um sicherzustellen, dass die Lieferdaten zukünftige Daten sind. Darüber hinaus überprüft das System einen oder mehrere Sätze von Feldern einfach, um sicherzustellen, dass eine Information vorliegt. Bei bestimmten Ausführungsformen können einige dieser Verfahrensschritte von der Software eines Bedienungsgeräts am Ort des Käufers vorgenommen werden.
Ein anderes Beispiel der Filterung durch das Handelssystem besteht darin, die Art der Waren, bspw. T-Shirts, gegen eine Liste eines Geldgebers für solche Waren zu überprüfen, für welche fundierte Transaktionen erlaubt sind.
Ein weiteres Beispiel einer Filterung durch das Handelssystem besteht darin, die Daten in einem elektronischen Frachtschein, der von einem Käufer eingereicht wurde, mit den Daten in einem elektronischen Frachtschein zu vergleichen, der von einem Spediteur erzeugt wurde, um festzustellen, ob Änderungen vorgenommen wurden, und auch darin, den Frachtschein des Käufers mit der ursprünglichen Kauforder zu vergleichen, um sicherzustellen, dass die Bedingungen der ursprünglichen Kauforder befolgt werden.
Wenn die vorgeschlagene Kauforder die Kriterien des Käuferkontos nicht erfüllen, stellt das System fest, wie der Käufer diese Situation gehandhabt wissen möchte (Schritt 130), bspw. durch Befragen eines Feldes in der vorgeschlagenen Kauforder. Wenn Bialystock & Bloom bspw. eine außenstehende, vorgeschlagene Kauforder eines Käufers für einen Preis von 30.000 angenommen hat, während der Käufer die Mexiteeco-Kauforder für 40.000 vorbereitet hat, wird die Mexiteeco-Kauforder von dem Handelssystem zurückgewiesen infolge eines unzureichenden, verfügbaren Kredits des Käufers.
Wenn der Käufer angezeigt hat, dass eine vorgeschlagene Kauforder nicht an den Verkäufer übertragen werden sollte, solange nicht von dem System im Namen eines Geldgebers eine Zahlungsgarantie gutgehießen werden kann, so erstellt das System eine Nachricht, die den Käufer darauf hinweist, warum es eine Zahlungsgarantie nicht billigt (Schritt 140), und überträgt diese Empfehlung an den Käufer, vorzugsweise unter Verwendung einer Einrichtung zum Schreiben einer elektronischen Post. Dieser empfehlende Hinweis kann Änderungen nahelegen, die den Kauf akzeptabel machen würden. Der Käufer kann sodann die Bedingungen der vorgeschlagenen Kauforder überarbeiten (Schritt 150) und die überarbeitete Version dem System in Form einer Dateneingabe als vorgeschlagene Kauforder übergeben zwecks Filterung durch das System (Schritt 120). Bspw. kann der Käufer die Menge der vorgeschlagenen Kauforder an Mexiteeco auf 35.000 reduzieren.
Wenn der Käufer wünscht, das System zur Verwaltung elektronischer Dokumente zu nutzen und nicht als Zahlungsgarant, wird der Käufer die Präferenz in geeigneter Form anzeigen lassen, so wie in der Kaufordermaske, und das System wird den Daten der vorgeschlagenen Kauforder dann Daten hinzufügen, welche einem "Zahlung nicht garantiert"-Hinweis entsprechen (Schritt 160). Die Daten der vorgeschlagenen Kauforder werden gegenüber den von dem Verkäufer vordefinierten Kriterien gefiltert (Schritt 180) und in einer Weise zu dem Verkäufer übertragen, die im folgenden unter Bezugnahme auf die Schritte 190 bis 230 beschrieben ist.
Wenn die vorgeschlagene Kauforder die von dem Käufer vorgegebenen Kriterien erfüllt, überprüft das System seine Begriffe, was bedeutet, dass diese Kauforder für eine Zahlungsgarantie seitens des Systems an den Verkäufer annehmbar ist (Schritt 170).
Bei bestimmten Ausführungsformen erfolgt die Filterung der Daten der vorgeschlagenen Kauforder im Hinblick auf die Kriterien des Verkäufers vor der Filterung der Daten der vorgeschlagenen Kauforder im Hinblick auf die Kriterien des Käufers.
Als nächstes filtert das System die vorgeschlagene Kauforder gegenüber den von dem Verkäufer vorgegebenen Kriterien auf eine Art ähnlich derjenigen, die zur Filterung gegenüber den von dem Käufer vorgegebenen Kriterien verwendet wird (Schritt 180).
Wenn die vorgeschlagene Kauforder die von dem Verkäufer vordefinierten Kriterien erfüllt, überprüft das System seine Begriffe und überträgt eine Zahlungsgarantie im Namen des Geldgebers an den Verkäufer (Schritt 190).
Sodann überträgt das System Daten, welche die vorgeschlagene Kauforder repräsentieren, sowie die Information über seine Zahlungsgarantie an den Verkäufer (Schritt 200), es überträgt Daten, welche dem Käufer anzeigen, dass diese Information an den Verkäufer geliefert wurde, und aktualisiert die Konteninformationen des Käufers und des Verkäufers. Es soll angenommen werden, dass das Handelssystem die vorgeschlagene Kauforder speichert und andererseits geeignete, interne Dateien aktualisiert. Bspw. würde die Konteninformation des Käufers nun eine vorgeschlagene Kauforder an Mexiteeco enthalten. Es wird bevorzugt, dass die vorgeschlagene Kauforder als Meldung nach Art einer elektronischen Post an den Verkäufer übertragen wird, d. h., der Verkäufer muß nicht zur selben Zeit mit dem System kommunizieren wie der Käufer. Wenn der Verkäufer die Meldung nach Art einer elektronischen Post einschließlich der vorgeschlagenen Kauforder durchsieht, wird dieses Ereignis festgestellt, bspw. mittels des Terminals des Verkäufers, das wiederum Daten überträgt, welche dasselbe dem Handelssystem anzeigen. Sodann unterrichtet das Handelssystem den Käufer mittels einer Datenmitteilung von diesem Ereignis, oder es aktualisiert einfach ein Statusfeld der gespeicherten Kauforder und wartet darauf, dass der Käufer eine Statusanfrage nach der Kauforder eingibt.
Bei einer alternativen Ausführungsform überträgt das Handelssystem nach dem Schritt 190 eine Datenmitteilung an den Käufer, dass die Kauforder über das Handelssystem abgewickelt werden kann. Wenn der Käufer in diesem Falle wünscht, mit der Kauforder fortzufahren, muß der Käufer der überprüften Kauforder eine elektronische Signatur oder einen anderen Autorisierungscode hinzufügen und die "unterschriebene" Kauforder in das System eingeben. Es wird angenommen, dass es sich in diesem Fall bei der vorgeschlagenen Kauforder im Großen und Ganzen um eine hypothetische "was ist, wenn"-Frage an das Handelssystem handelt, und dass die elektronische Unterschrift diese in eine Aktion umwandelt mit dem Status einer vorgeschlagenen Order.
Als wiederum andere Alternative ist ein ausdrücklicher "Entwurfs"-Modus vorgesehen, bei dem das Handelssystem die Daten der von dem Käufer vorgeschlagenen Kauforder filtert, eine Autorisierung des Entwurfsmodus erzeugt, dem Käufer erlaubt, die Daten des Entwurfs einer vorgeschlagenen Verkaufsorder an den Verkäufer zu versenden, und es dem Verkäufer erlaubt, eine Annahme des Entwurfsmodus durch eine Rückantwort anzuzeigen, und den Entwurt der Kauforder mit der Annahme an den Käufer zu übertragen. Zu diesem Zeitpunkt kann der Käufer die Daten der vorgeschlagenen Kauforder in einem Kein-Entwurf- oder tatsächlichen Modus zurückzusenden.
In Beantwortung einer vorgeschlagenen Kauforder kann der Verkäufer die Bedingungen der vorgeschlagenen Kauforder akzeptieren, ablehnen oder überarbeiten und die Daten der überarbeiteten Kauforder als neu vorgeschlagenes Kaufangebot an den Käufer senden, d. h., als Angebot zum Empfang eines Angebots mit den überarbeiteten Bedingungen. Bspw. könnte der Verkäufer die Daten des vorgeschlagenen Kaufangebots ändern, welche eine Krediterstreckung durch den Verkäufer umfassen, in Daten eines überarbeiteten Kaufangebots, das eine sofortige Zahlung durch den Käufer beim Versand der Waren oder bei der Vorlage von Dokumenten vorsieht, welche die Durchführung von Dienstleistungen belegen.
Wenn der Verkäufer annimmt (Schritt 210), was heißt, dass der Verkäufer als Antwort auf die Daten der vorgeschlagenen Kauforder eine entsprechende Datenmitteilung in das System eingibt, wird alsdann ein Vertrag gebildet, und das System wandelt die Daten der vorgeschlagenen Kauforder in außenstehende Kauforderdaten um. Ein Annahmeverfahren des Verkäufers kann darin bestehen, einen elektronischen Signaturcode oder einen anderen Autorisierungscode an die Daten der vorgeschlagenen Kauforder anzuhängen und diese in das Handelssystem einzureichen. Zu diesem Zeitpunkt ergreift das System automatisch andere Aktionen, wie bspw. das Senden einer Mitteilung entsprechender Daten an den Geldgeber, der verantwortlich ist für die Zahlungsgarantie der außenstehenden Kauforder, Liefern einer Annahmeerklärung per elektronischer Post an den Käufer und Aktualisieren der Kontendaten für den Käufer und Verkäufer.
Wenn der Verkäufer gleichzeitig annehmen und den Käufer von einer Modifikation unterrichten möchte, die für den Verkäufer akzeptabel ist und für den Käufer interessant sein könnte, kann dies der Verkäufer tun unter Verwendung des Systems als Einrichtung zum elektronischen Postversand. Wenn der Verkäufer bspw. eine Datenmitteilung zur Annahme einer Order über 9.000 T-Shirts zum Preis von jeweils 10,00 $ versandt hat, kann er getrennt eine Mitteilung an den Käufer senden, dass auch 10.000 T-Shirts zum Preis von jeweils 9,01 $ bestellt werden könnten. Der Käufer kann sodann seine außenstehende Kauforder korrigieren. Das Korrekturverfahren ist ähnlich zu dem Verfahren, das zum Erstellen der Kauforder verwendet wird.
Wenn der Verkäufer ablehnt (Schritt 220), was bedeutet, dass der Verkäufer als Antwort auf die Versendung einer vorgeschlagenen Kauforder eine entsprechende Meldung in das System eingibt, informiert das System den Käufer von diesem Ereignis und erledigt die vorgeschlagene Kauforder entsprechend, bspw. durch Ablegen in einer vorübergehenden Speicherdatei und automatisches Löschen derselben nach einem vorgegebenen Zeitraum.
Wenn der Verkäufer die Bedingungen der vorgeschlagenen Kauforder überarbeiten möchte, kann er dies tun und sodann Daten in das System eingeben, die eine überarbeitete Version der Order darstellen (Schritt 250).
Wenn die von dem Käufer vorgeschlagene Kauforder nicht in der Lage ist, die Kontenkriterien des Verkäufers zu erfüllen (d. h. bspw., dem Verkäufer fehlt es an einer entsprechenden Herstellungskapazität, um den Auftrag zu erfüllen), dann erzeugt das Handelssystem eine empfehlende Mitteilung (Schritt 230) und liefert diese empfehlende Mitteilung an den Käufer. Alternativ dazu liefert das System die vorgeschlagene Kauforder an den Verkäufer (Schritt 430) zusammen mit der empfehlenden Mitteilung, die erklärt, warum das System infolge der Situation des Verkäufers keine Zahlungsgarantie des Geldgebers an den Käufer autorisieren konnte (Schritt 440). Das System kann auch anzeigen, ob es aufgrund der Situation des Käufers eine Zahlungsgarantie autorisieren kann (auf der Basis von Schritt 170), oder ob es aufgrund der Situation des Käufers eine Zahlungsgarantie nicht autorisieren würde (auf der Basis von Schritt 160). Der Verkäufer kann durch Ablehnen einer Fortsetzung der Transaktion antworten (Schritt 450), in welchem Fall das System die selben Aktionen ergreift wie bei Schritt 220. Alternativ dazu kann der Verkäufer die Bedingungen der vorgeschlagenen Kauforder überarbeiten und die Version dem System übergeben (Schritt 250).
Nachdem der Verkäufer eine überarbeitete Kauforder eingereicht hat, filtert das System die überarbeitete Version im Hinblick auf die Kontenparameter des Verkäufers (Schritt 260).
Falls die überarbeitete Kauforder die Erfüllung der Kontenkriterien des Verkäufers verfehlt, ermittelt das System, wie der Verkäufer diese Situation behandelt wissen möchte (Schritt 400), in ähnlicher Form wie bei der Ermittlung der Käuferpräferenz bei Schritt 130, und hängt entweder Daten an die Daten der überarbeiteten Kauforder an, welche einer "Zahlung nicht garantiert"-Meldung entsprechen (Schritt 410), oder es erzeugt eine Meldung, die den Verkäufer davon informiert, warum es eine Zahlungsgarantie nicht autorisieren würde, und liefert diese Empfehlung an den Verkäufer (Schritt 440).
Falls die überarbeitete Kauforder die Kontenkriterien des Verkäufers erfüllt, überprüft das System seine Bedingungen, was bedeutet, dass das System eine Zahlungsgarantie für diese Kauforder autorisieren kann (Schritt 270). Das System filtert die Daten der vorgeschlagenen Kauforder im Hinblick auf die Kontenkriterien oder -parameter des Käufers (Schritt 280).
Falls die überarbeitete Kauforder die Kontenkriterien des Käufers erfüllt, überprüft das System seine Bedingungen, was bedeutet, dass das System eine Zahlungsgarantie autorisieren kann (Schritt 290). Das System sendet die Daten der überarbeiteten Kauforder und eine Information über die Daten der Zahlungsgarantie an den Käufer (Schritt 300). Als Antwort auf eine überarbeitete Kauforder kann der Käufer akzeptieren (Schritt 320), ablehnen (Schritt 310) oder die Bedingungen der überarbeiteten Kauforder überarbeiten (Schritt 150) und eine entsprechende Meldung als neu vorgeschlagenes Kaufangebot über das System an den Verkäufer senden, mit einer Filterung wie oben erwähnt.
Falls die Daten der überarbeiteten Kauforder die Erfüllung der Kontenkriterien des Käufers verfehlen, erzeugt das System eine empfehlende Meldung (Schritt 330). Das System stellt die überarbeitete Kauforder dem Käufer zusammen mit der empfehlenden Meldung zu, die erklärt, warum das System aufgrund der Situation des Käufers eine Zahlungsgarantie nicht autorisieren konnte (Schritt 340). Es wird angenommen, dass das System auch einen Hinweis darauf senden kann, ob es eine Zahlungsgarantie im Hinblick auf die Situation des Verkäufers autorisieren könnte (Schritte 270 bis 410). Der Käufer kann durch Ablehnen einer Fortsetzung der Transaktion antworten (Schritt 350) oder durch Überarbeiten der Bedingungen der überarbeiteten Kauforder, um eine neu vorgeschlagene Kauforder zu bilden (Schritt 150).
Die 3A–3C enthalten ein Flußdiagramm, welches die Filterung eines Versanddokuments und die automatische Zahlung gemäß der Erfindung zeigt.
Nachdem eine vorgeschlagene Kauforder in eine außenstehende Kauforder umgewandelt worden ist, und bevor die Order vollständig erfüllt worden ist, kann der Verkäufer von dem System eine Maske für Versanddokumente zu dieser außenstehenden Kauforder anfordern (Schritt 610).
Als Antwort auf die Anfrage des Verkäufers erzeugt das System zu der außenstehenden Kauforder die Maske eines Versanddokuments, welche die ursprüngliche Kauforder und alle aktuellen Versendungen wiedergibt (Schritt 620). Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass bei diesem und anderen Dokumenten die Waren und Dienstleistungen genauso exakt beschrieben werden wie in der ursprünglichen Order. Das System gibt einschlägige Bedingungen der ursprünglichen Kauforder in geeigneten Feldern der Versandmaske wieder. Wenn bspw. der Versand in einer besonderen Art von Containern erfolgen soll, so wird diese Information in dem betreffenden Bereich der Maske für das Versanddokument eingesetzt. Eine Technik zur Vollendung dieser Funktion besteht darin, für jedes der Felder in der ursprünglichen Kauforder anzuzeigen, für welche der folgenden Dokumente diese Information wichtig ist. Die Anzeige kann von dem Anwender vorgesehen werden, von einer in dem System eingebauten Analysefunktion oder von einer Kombination derselben.
Sodann gibt der Verkäufer Daten in zusätzliche Felder der Versandmaske ein und überschreibt ggf. in einigen Feldern von dem System zur Verfügung gestellte Daten, sodann übergibt er die Maske und seine Daten an das System als vorgeschlagenes Versanddokument (Schritt 630). Bspw. könnte der Verkäufer nur einen teilweisen Versand wünschen, also überschreibt der Verkäufer die von dem System gelieferten Parameter in demjenigen Quantitätsfeld, das typischerweise den Restbestand der zu versendenden Waren darstellt. Das System vergleicht das vorgeschlagene Versanddokument mit der ursprünglichen Kauforder und mit allen bis dahin erfolgten Versendungen (Schritt 640). Wenn es ein Problem gibt wie bspw. eine unpassende Bedingung, so erzeugt das System einen empfehlenden Hinweis und sendet diesen an den Verkäufer (Schritt 660), der die Bedingungen des vorgeschlagenen Versanddokuments überarbeiten und die Daten des Dokuments abermals in das System eingeben kann (Schritt 670).
Wenn das System feststellt, dass das vorgeschlagene Versanddokument akzeptabel ist, wandelt es dieses in Daten eines tatsächlichen Versanddokuments um (Schritt 650) und überträgt die Daten des Versanddokuments an den von dem Verkäufer ausgewählten Spediteur oder Versender. Das System kann auch eine Kopie des Versanddokuments an andere Parteien liefern, bspw. an einen Versicherer. Das System sendet eine Mitteilung an den Verkäufer, dass das Versanddokument an den Spediteur geliefert wurde. Wenn der Käufer den Status dieser Order überprüfen möchte, kann der Käufer zu Prüfungszwecken Zugang zu dem Versanddokument erhalten.
Der Spediteur oder Versender kann mit dem Handelssystem mittels des elektronischen Netzwerks einer dritten Partei kommunizieren. In diesem Fall fertigt das Handelssystem Meldungen in einem geeigneten, standardisierten Format wie bspw. ANSI X12 oder Edifact und liefert die von ihm erzeugten Meldungen an eine Schnittstelle des Netzwerks. Jedenfalls fährt das Handelssystem fort, Meldungen und elektronische Dokumente mit der ursprünglichen Kauforder zu verbinden, unabhängig von dem für die Übertragung solcher Meldungen verwendeten Telekommunikationspfad.
Hinsichtlich der Versendung der Waren sind viele Vereinbarungen möglich, und außerdem gibt es viele Vereinbarungen, um die Erbringung von Dienstleistungen sicherzustellen. In jedem Fall arbeitet das Handelssystem, um die verbundenen, elektronischen Dokumente zu verwalten, um diese Dokumente im Hinblick auf eine geeignete Auswahl der anderen, zuvor mit der ursprünglichen Kauforder verbundenen Dokumente zu filtern, und um die betreffenden Parteien zu informieren, wenn Daten nicht konsistent sind, und wenn Ereignisse eingetreten sind.
Sodann liefert der Verkäufer die Waren und eine gedruckte Kopie des Versanddokuments an den Versender oder den Spediteur (Schritt 680). Der Verkäufer gibt Daten in das System ein, um eine Mitteilung zu erzeugen, dass er den Besitz der Waren an den Versender oder Spediteur übertragen hat (Schritte 700, 710). Der Spediteur kann dem System auch mitteilen, dass er die Waren von dem Verkäufer empfangen hat (Schritt 690).
Nachdem die Waren an den Spediteur geliefert wurden, kann der Spediteur eine Maske für den Frachtschein anfordern und ggf. eine Maske für die Verpackungsliste (Schritt 750). Das System erzeugt Masken für den Frachtschein und die Verpackungsliste auf der Grundlage des Versanddokuments und anderer, relevanter Dokumente, welche die außenstehende Kauforder umfassen können (Schritt 760).
Der Spediteur vervollständigt die Bedingungen der Maske für den Frachtschein und der Maske für die Verpackungsliste und übergibt diese an das System (Schritt 770). Das System filtert den vervollständigten Frachtschein und die Verpackungsliste im Hinblick auf das Versanddokument und andere, relevante Dokumente, welche die außenstehende Kauforder umfassen können (Schritt 780). Während das System beim Filtern ein Problem erkennt, erzeugt es eine empfehlende Mitteilung an den Spediteur (Schritt 800), und der Spediteur überarbeitet die in die Maske eingegebenen Daten und übergibt die überarbeitete Maske an das System (Schritt 810). Wenn die Filterung seitens des Handelssystems ergibt, dass die eingegebenen Daten nicht konsistent mit den Bedingungen der ursprünglichen, für die aktuellen Aktivitäten eingestellten Kauforder sind, wandelt letzteres die Maske für den Frachtschein um in ein elektronisches Frachtscheindokument und liefert eine Kopie an den Spediteur, der die Waren zum Transport freigibt (Schritt 820). Das System liefert außerdem eine Kopie des Frachtscheins an den Verkäufer (Schritte 850, 860).
Alternativ dazu erzeugt der Spediteur vor dem Empfang der Waren von dem Verkäufer einen Frachtschein, in ähnlicher Form wie oben beschrieben. Wenn dies tunlich ist, kann der Spediteur eine Frachtrechnung oder ein anderes, elektronisches Dokument verwenden. Außerdem kann von dem Spediteur der Code einer elektronischen Unterschrift oder einer anderen Autorisierung gefordert werden, bevor das System den Frachtschein als auf die ursprüngliche Kauforder bezogen anerkennt.
Das System bewahrt und speichert Kopien aller elektronischen Dokumente, die es herstellt, d. h., aller Dokumente, für die es eine Maske angefertigt hat und/oder eine Filterung durchgeführt hat. Das System speichert auch Kopien aller auf einen Kauf bezogenen Dokumente wie bspw. mit elektronischer Post versandte Meldungen, die sich auf die Kauforder beziehen oder die folgenden, damit verknüpften Dokumente. Wenn dies beantragt ist, kann das Handelssystem Papierdokumente erzeugen, die mit den von ihm gespeicherten, elektronischen Dokumenten korrespondieren.
In dem Beispiel der 3A und 3B ist die Bezahlung bei der Versendung fällig. Das System erkennt, dass die Bedingungen für die Bezahlung erfüllt sind (Schritt 790), und sendet eine Meldung an den Geldgeber, dass eine Bezahlung des Verkäufers erforderlich ist. Die Bezahlung kann auf einem von mehreren Wegen erfolgen. Bspw. kann das Handelssystem eine Aufforderung zum Senden von Geld an diejenige Bank ausgeben, die das DDA-Konto des Käufers oder des Geldgebers hält (Schritt 870), die das Kapital an diejenige Bank überträgt, welche das DDA-Konto des Verkäufers hält (Schritt 880), und die dem System mitteilt, dass das Kapital übertragen worden ist (Schritt 890). Mit anderen Worten, ein Satz von Prozessoren des Systems ist derart programmiert, dass er automatisch eine Instruktion mit einer Aufforderung zur Kapitalübertragung herausgibt, sobald die Lieferverpflichtung erfüllt worden ist.
Das System empfängt den Hinweis auf eine Kapitalübertragung (Schritt 900) und leitet ihn an den Verkäufer weiter (Schritt 910). Sodann überträgt das System die Daten, welche dem Frachtbrief entsprechen, an den Käufer (Schritt 920) und autorisiert den Versender, den Besitz der Waren an den Käufer zu übergeben (Schritt 930). Der Käufer empfängt die Daten des Frachtbriefs (Schritt 940) und trifft eine Übereinkunft mit dem Spediteur, die Waren zu empfangen. Bspw. kann der Käufer das Handelssystem instruieren, eine Kopie des Frachtscheins an einen Zollagenten zu senden, der die Waren im Namen des Käufers in Empfang nimmt. Es wird bevorzugt, dass sowohl der Käufer als auch der Spediteur dem System mitteilen, dass der Käufer die Waren empfangen hat. Sobald der Käufer die Waren akzeptiert hat, was Bspw. nach einem Zeitablauf oder durch eine ausdrückliche Meldung an das System geschehen kann, werden die Aufzeichnungen der Kauforder von dem System aktualisiert, um die Erfüllung eines entsprechenden Teils der Kauforder wiederzugeben.
Ein Beispiel für einen alternativen Zahlungsmechanismus ist eine Situation, in welcher der Verkäufer Daten erzeugt, die einer Rechnung entsprechen, und diese an den Käufer überträgt, nachdem der Spediteur einen Frachtschein oder eine Frachtrechnung an das Handelssystem übergeben hat, welches dieses Dokument an den Verkäufer weitergeleitet hat. Das Handelssystem kann auch eine Kopie an den Geldgeber weiterleiten. Der Käufer antwortet durch Erzeugen eines die Zahlung empfehlenden Dokuments, das den Verkäufer von dem Zahlungsdatum informiert und eine Finanzinstitution instruiert, die Zahlung an den Verkäufer zu leisten.
Bei einer anderen Zahlungsweise überträgt das Handelssystem eine Instruktion an die Bank des Verkäufers, um eine Zahlung anzufordern, und im Gegenzug fordert die Bank des Verkäufers die Zahlung von dem Geldgeber unter Verwendung des Handelssystems. Die Instruktion zur Forderung einer Zahlung wird auch als Zahlungsinstruktion bezeichnet.
Das Handelssystem kann Daten verwenden, welche eine äußere Information bei der Verarbeitung elektronischer Dokumente darstellen. Bspw. kann ein Embargo eines Landes gegenüber einem anderen Land das System veranlassen, automatisch einen Spediteur zu informieren, damit dieser die Versendung zurückhält, oder es kann das System veranlassen, Frachtdokumente mit einem Bezug auf das mit einer Handelssperre belegte Land zurückzuweisen.
Bei bestimmten Ausführungsformen kann das Handelssystem automatisch an den Lieferungsplan erinnernde Daten erzeugen. Falls bspw. von einem Verkäufer verlangt wird, dass er Waren an einem bestimmten Datum versendet, kann das Handelssystem eine entsprechende Erinnerung per elektronischer Post erzeugen und diese an den Käufer und den Verkäufer versenden.
Obwohl hier eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung und verschiedene Modifikationen derselben detailliert beschrieben worden sind unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, ist anzumerken, dass die Erfindung nicht auf diese spezielle Ausführungsform und die beschriebenen Modifikationen eingeschränkt ist, und dass verschiedene Änderungen und weitere Modifikationen von einem Fachmann vorgenommen werden können, ohne sich von dem Schutzumfang der Erfindung zu entfernen, wie dieser in den angefügten Ansprüchen definiert ist.

Claims

Datenverarbeitungssystem zur Erleichterung des Handelns mit Gütern, wobei das Datenverarbeitungssystem über ein Telekommunikationsnetzwerk (90A ... 90D) für eine Mehrzahl entfernter Computer zugänglich ist, welche von qualifizierten Käufern und Verkäufern bedient werden, die im Rahmen eines Handelsgeschäfts miteinander in Verbindung stehen, sowie von einer oder mehreren, weiteren, an dem Handel beteiligten Parteien, wobei das Datenverarbeitungssystem umfaßt: – ein Speichermittel (50) mit einer oder mehrere Speicherbaugruppen zum Speichern eines Satzes von elektronischen Dokumenten, welche sich auf das Handelsgeschäft beziehen, wobei die elektronischen Dokumente ein elektronisches Vertragsdokument umfassen, in welchem die Bedingungen des Handelsgeschäfts gespeichert werden einschließlich der Informationen über Lieferverpflichtungen, die eine Lieferverpflichtung des Verkäufeis darstellen, und ein elektronisches Lieferdokument, das dem elektronischen Vertragsdokument zugeordnet ist, wobei in dem elektronischen Lieferdokument Lieferdaten gespeichert werden, welche die Lieferung der von dem Handel betroffenen Güter augenscheinlich werden lassen; – ein zwecks Empfangs eines oder mehrerer Zugangscodes von einem Käufer, Verkäufer oder einer dritten Partei mit dem Speichermittel gekoppeltes Zugangsmittel, um elektronisch auf die Zugangsdaten zuzugreifen sowie zur Begrenzung der Erzeugung von elektronischen Dokumenten auf ausschließlich solche Käufer, Verkäufer oder andere Parteien, welche dazu befugt sind, oder zum Zugriff auf Dokumente ausschließlich solcher Käufer, Verkäufer oder anderer Parteien; – einen Satz von einem oder mehreren Prozessoren (20A ... 20N), welche an das besagte Speichermittel gekoppelt sind, wobei der Satz von Prozessoren derart programmiert ist, dass er auf elektronischem Weg auf das elektronische Vertragsdokument und auf das elektronische Lieferdokument zugreift, welche in dem Speichermittel hinterlegt sind, um die in dem elektronisch gespeicherten Vertragsdokument enthaltenen Daten über Lieferverpflichtungen mit den in dem elektronisch gespeicherten Lieferdokument enthaltenen Lieferdaten automatisch zu vergleichen zwecks Feststellung, ob die Lieferverpflichtung erfüllt worden ist, und um an eine bestimmte Partei automatisch eine Information über die Fälligkeit der Zahlung herauszugeben, sobald die Lieferverpflichtung erfüllt worden ist; und – eine Kommunikationsschnittstelle (40), die mit dem Speichermittel, mit dem Satz von Prozessoren und mit dem Telekommunikationsnetzwerk gekoppelt ist, um die Kommunikation zwischen dem Datenverarbeitungssystem und der Mehrzahl entfernter Computer zu bewerkstelligen.
Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 1, wobei das Speichermittel Daten über Zahlungsgarantien speichert, und wobei der Satz von Prozessoren ferner derart programmiert ist, dass er auf der Basis der Daten betreffend die Zahlungsgarantie automatisch eine Kapitaltransferanforderungsinstruktion herausgibt, wenn die Lieferverpflichtung erfüllt worden ist.
Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 2, wobei das Zugangsmittel über die Kommunikationsschnittstelle einen Zugang zu den in dem Speichermittel hinterlegten, elektronischen Dokumenten bietet, wobei die Daten betreffend die Zahlungsgarantien von einer Bank oder einem Fond erzeugt werden, und wobei der Satz von Prozessoren derart programmiert ist, dass er automatisch eine Kapitaltransferanforderungsinstruktion herausgibt.
Datenverarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Speichermittel eine Dateneingabemaske speichert zur Eingabe eines elektronischen Lieferdokuments, und wobei die Dateneingabemaske eine Mehrzahl von Feldern aufweist.
Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 4, wobei der Satz von Prozessoren derart programmiert ist, dass er Daten von dem elektronischen Vertragsdokument auswählt und die aus dem besagten, elektronischen Vertragsdokument ausgewählten Daten in einem oder mehreren Feldern der Dateneingabemaske für das Lieferdokument zur Verfügung stellt.
Datenverarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Speichermittel auf elektronischem Weg für einen Käufer oder Verkäufer Kriterien über Handelsqualifikationen speichert.
Datenverarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Satz von Prozessoren ferner derart programmiert ist, dass er automatisch eine ratgebende Mitteilung herausgibt, wenn die Lieferverpflichtung nicht erfüllt worden ist.
Datenverarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zugangsmittel ein Sicherheitssystem mit einer Verschlüsselung gegenüber der Öffentlichkeit umfaßt.
Datenverarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das elektronische Vertragsdokument ein elektronisches Kauforderdokument umfaßt.
Datenverarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das elektronische Lieferdokument einen elektronischen Frachtbrief umfaßt.