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Diese
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Systeme in den Körper implantierbarer
medizinischer Vorrichtungen und insbesondere eine Programmiervorrichtung
für einen
in den Körper
implantierbaren Stimulator für
menschliches Gewebe.
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Auf
dem Gebiet der Medizin sind verschiedene Typen automatischer in
den Körper
implantierbarer Vorrichtungen bekannt und im Handel erhältlich.
Einer der üblicheren
Typen in den Körper
implantierbarer Vorrichtungen ist der Herzschrittmacher, der elektrische
Stimulationsimpulse an das Herz eines Patienten abgibt. Ein Herzschrittmacher
ist beispielsweise in US-A-5 052 388 von Sivula u.a. mit dem Titel "Method and Apparatus
for Implementing Activity Sensing in a Pulse Generator" offenbart. Implantierbare
Kardioverter, Defibrillatoren und Arzneimittelpumpen sind andere
Beispiele gegenwärtig
erhältlicher
automatischer implantierbarer Vorrichtungen. Ein Beispiel einer
Kombination eines Schrittmachers, eines Kardioverters und eines
Defibrillators ist in US-A-S 179 946 von Weiss mit dem Titel "Apparatus and Method
for Arrhythmia Detection by Variations in the Transcardiac Impedance
Between Defibrillation Patches" beschrieben.
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Es
wurde im Stand der Technik auch vorgeschlagen, implantierbare Gewebsstimulatoren
zum Steuern des Ansprechens von Nerven oder Muskeln, zum Lindern
von Schmerzen oder zum Behandeln verschiedener neurologischer und/oder
physiologischer Störungen,
wie der Zerebralparalyse, der Epilepsie und dergleichen, bereitzustellen.
Beispiele solcher Vorrichtungen sind in den US-Patenten US-A-4 232
679 von Schulman mit dem Titel "Programmable
Human Tissue Stimulator",
US-A-4 735 204 von Sussman u.a. mit dem Titel "System for Controlling an Implanted
Neural Stimulator" und
in US-A-4 793 353 von Borkan mit dem Titel "Non-Invasive Multiprogrammable Tissue
Stimulator and Method" erörtert.
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Ein
im Handel erhältliches
Beispiel eines implantierbaren Gewebsstimulators ist der von Medtronic, Inc.,
Minneapolis, Minnesota hergestellte implantierbare Impulsgenerator
vom Modell 7425 ItrelTM 3. Der ItrelTM 3 ist ein zum Lindern chronisch wiederkehrender
Schmerzen verschriebenes Rückenmark-Stimuliersystem.
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Es
ist sehr üblich,
daß automatische
implantierbare Vorrichtungen durch eine äußere Programmiervorrichtung
irgendeiner Art nichtinvasiv steuerbar sind, so daß die Betriebsarten
und/oder die Parameter der implantierten Vorrichtung eingestellt
werden können,
um beispielsweise ihre therapeutische Wirksamkeit zu optimieren
oder auf nach der Implantation auftretende Änderungen des Zustands des
Patienten zu reagieren. Häufig
wird diese nichtinvasive Steuerung in einer Klinikumgebung von einem
Arzt ausgeführt.
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Eine
der wahrscheinlich einfachsten Einrichtungen zum Ermöglichen
einer nichtinvasiven Steuerung einer implantierten Vorrichtung besteht
im Bereitstellen eines magnetischen Reed-Schalters in der implantierbaren
Vorrichtung.
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Nach
der Implantation kann der Reed-Schalter durch Anordnen eines Magneten über der
Implantationsstelle betätigt
(geschlossen) werden. Das Schließen des Reed-Schalters kann
dann beispielsweise verwendet werden, um die Vorrichtung abwechselnd
zu aktivieren und zu deaktivieren. Alternativ kann ein veränderlicher
Parameter der Vorrichtung (beispielsweise die Stimulationsrate eines
implantierbaren Herzschrittmachers) auf der Grundlage der Dauer
des Schließintervalls
des Reed-Schalters in inkrementellen Beträgen nach oben oder nach unten
eingestellt werden. Es wurden viele verschiedene Schemata entwickelt,
bei denen ein Reed-Schalter zum Einstellen von Betriebsparametern
medizinischer Vorrichtungen verwendet wird. Es sei beispielsweise
auf US-A-3 311 111 von Bowers, US-A-3 518 997 von Sessions, US-A-3
623 486 von Berkovits, US-A-3 631 860 von Lopin, US-A-3 738 369
von Adams u.a., US-A-3 805 796 von Terry, Jr., US-A-4 066 086 von
Alferness u.a. und das vorstehend erwähnte US-A-4 735 204 von Sussman
u.a. verwiesen.
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Wenngleich
die verhältnismäßig einfache
Reed-Schalter-Schließeinrichtung
zum Steuern oder Einstellen einer begrenzten Anzahl von Betriebsparametern
oder Betriebsarten einer implantierten Vorrichtung geeignet ist,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine Einrichtung zum wirksameren Übermitteln
von Programmierinformationen zu einer implantierten Vorrichtung
bereitzustellen, so daß eine
größere Anzahl
von Betriebsarten und Parametern der Vorrichtung eingestellt werden
kann. Bei Herzschrittmachern nach dem neuesten Stand der Technik
umfaßt
eine Teilliste der Typen programmierbarer Parameter beispielsweise
obere und untere Stimulationsratengrenzen, die Stimulationsimpulsbreite
und/oder -amplitude, die Meßverstärkerempfindlichkeit,
den Stimulationsmodus, die aktivitäts- oder ratenempfindlichen
Einstellungen (beispielsweise die Stimulationsraten-Beschleunigung und
-Verzögerung,
den Aktivitätsschwellenwert,
Aktivitätserfassungskriterien und
dergleichen), A-V-Verzögerungszeiten,
Refraktär-
und Austastperioden usw. Es hat sich auch als wünschenswert erwiesen, daß die implantierten
Vorrichtungen selbst Informationen zu einer äußeren Programmiervorrichtung übertragen
können.
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Als
Antwort auf die vorhergehenden Erwägungen wurden verschiedene
Telemetriesysteme zum Bereitstellen der erforderlichen Kommunikationskanäle zwischen
einer äußeren Einheit
und einer implantierten Vorrichtung entwickelt. Telemetriesysteme
sind beispielsweise in den US-Patenten US-A-4 539 992 von Calfee u.a.
mit dem Titel "Method
and Apparatus for Communicating With Implanted Body Function Stimulator", US-A-4 550 732
von Batty Jr. u.a. mit dem Titel "System and Process for Enabling a Predefined
Function Within An Implanted Device", US-A-4 571 589 von Slocum u.a. mit
dem Titel "Biomedical
Implant With High Speed, Low Power Two-Way Telemetry", US-A-4 676 248
von Berntson mit dem Titel "Circuit
for Controlling a Receiver in an Implanted Device", US-A-5 127 404
von Wyborny u.a. mit dem Titel "Telemetry
Format for Implanted Medical Device", US-A-4 211 235 von Keller, Jr. u.a.
mit dem Titel "Programmer
for Implanted Device",
US-A-4 374 382 von Markowitz mit dem Titel "Marker Channel Telemetry System for
a Medical Device" und
US-A-4 556 063 von Thompson u.a. mit dem Titel "Telemetry System for a Medical Device" offenbart.
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Typischerweise
werden Telemetriesysteme in der Art der in den vorstehend erwähnten Patenten
beschriebenen in Zusammenhang mit einer äußeren Programmier- und Verarbeitungseinheit
eingesetzt. Eine Programmiereinrichtung zum nichtinvasiven Programmieren
eines Herzschrittmachers ist in ihren verschiedenen Aspekten in
den folgenden US-Patenten
von Hartlaub u.a., die jeweils auf den Erwerber der vorliegenden Erfindung übertragen
wurden, beschrieben: US-A-4 250 884 mit dem Titel "Apparatus For and
Method Of Programming the Minimum Energy Threshold for Pacing Pulses
to be Applied to a Patient's
Heart", US-A-4 273 132
mit dem Titel "Digital
Cardiac Pacemaker with Threshold Margin Check", US-A-4 273 133 mit dem Titel "Programmable Digital
Cardiac Pacemaker with Means to Override Effects of Reed Switch
Closure", US-A-4 233
985 mit dem Titel "Multi-Mode
Programmable Digital Cardiac Pacemaker", US-A-4 253 466 mit dem Titel "Temporary and Permanent
Programmable Digital Cardiac Pacemaker" und US-A-4 401 120 mit dem Titel "Digital Cardiac Pacemaker
with Program Acceptance Indicator".
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Aspekte
der Programmiereinrichtung, die der Gegenstand der erwähnten Patente
von Hartlaub u.a. ist (nachfolgend als "Programmiereinrichtung von Hartlaub" bezeichnet) sind
auch in US-A-4 208 008 von Smith mit dem Titel "Pacing Generator Programming Apparatus
Including Error Detection Means" und
in US-A-4 236 524 von Powell u.a. mit dem Titel "Program Testing Apparatus" beschrieben.
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In
US-A-5 172 698 ist eine tragbare Programmiereinrichtung für Patienten
für eine
implantierte Vorrichtung offenbart.
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Am
häufigsten
werden bei Telemetriesystemen für
implantierbare medizinische Vorrichtungen ein Funkfrequenz-(RF)-Sender und Empfänger in
der Vorrichtung und ein entsprechender RF-Sender und Empfänger in
der äußeren Programmiereinheit
eingesetzt. Innerhalb der implantierbaren Vorrichtung verwendet der
Sender und Empfänger
eine Drahtspule als eine Antenne zum Empfangen von Abwärtsverbindungs-Telemetriesignalen
und zum Ausstrahlen von RF-Signalen
zur Aufwärtsverbindungs-Telemetrie.
Das System kann durch das Modell eines gekoppelten Luftkern-Transformators beschrieben
werden. Beispiele eines solchen Telemetriesystems sind in den vorstehend
beschriebenen Patenten mit den Endnummern 063 von Thompson u.a.
und 120 von Hartlaub u.a. dargestellt.
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Zum Übermitteln
digitaler Daten unter Verwendung der RF-Telemetrie wird ein digitales Codierschema in
der Art des in US-A-5 127 404 von Wyborny u.a. mit dem Titel "Improved Telemetry
Format" beschriebenen verwendet.
Insbesondere kann zur Abwärtsverbindungs-Telemetrie
ein Impulsintervall-Modulationsschema eingesetzt
werden, bei dem die äußere Programmiereinrichtung
eine Reihe kurzer RF-"Impulsstöße" oder Impulse sendet,
wobei die Dauer eines Intervalls zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen
(beispielsweise das Intervall von der abfallenden Flanke eines Impulses
bis zur abfallenden Flanke des nächsten
Impulses) die Daten codiert. Insbesondere codiert ein kürzeres Intervall
ein digitales "0"-Bit, während ein
längeres
Intervall ein digitales "1"-Bit codiert.
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Für die Aufwärtsverbindungs-Telemetrie
kann ein Impulspositions-Modulationsschema eingesetzt werden, um
Aufwärtsverbindungs-Telemetriedaten
zu codieren. Für
die Impulspositionsmodulation werden mehrere Zeitschlitze in einem
Datenrahmen definiert, und das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
während
jedes Zeitschlitzes übertragener Impulse
codiert die Daten. Beispielsweise kann ein sechzehn Positionen aufweisender
Datenrahmen definiert werden, wobei ein Impuls in einem der Zeitschlitze
einen eindeutigen Vier-Bit-Abschnitt der Daten darstellt.
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Programmiereinheiten
in der Art der vorstehend beschriebenen Programmiereinrichtung von
Hartlaub u.a. stellen typischerweise durch die Verwendung eines
Programmierkopfs oder eines Programmierreglers, einer in der Hand
gehaltenen Einheit, die dafür
ausgelegt ist, über
der Implantationsstelle der implantierten Vorrichtung des Patienten
auf den Körper
des Patienten gelegt zu werden, eine Verbindung mit der implantierten Vorrichtung
her. Ein Magnet im Programmierkopf bewirkt das Schließen des
Reed-Schalters in der implantierten Vorrichtung, um eine Telemetriesitzung
einzuleiten. Danach findet zwischen dem Sender und dem Empfänger der
implantierten Vorrichtung und einem innerhalb des Programmierkopfs
angeordneten Empfänger und
Sender eine Aufwärts-
und Abwärtskommunikation
statt.
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Programmiereinrichtungen
für implantierbare
medizinische Vorrichtungen nach dem neuesten Stand der Technik,
wie beispielsweise die von Medtronic, Inc., Minneapolis, Minnesota
hergestellte Programmiereinheit vom Modell 9760, ermöglichen
die nichtinvasive Steuerung eines vollen Bereichs von Betriebs-
und Diagnosefunktionen implantierter Vorrichtungen. Dementsprechend
werden diese Programmiereinheiten typischerweise von Ärzten oder
anderem medizinischen Personal in einer Klinikumgebung verwendet,
so daß der Zustand
des Patienten während
der Programmiersitzung sorgfältig überwacht
werden kann. Durchschnittsfachleute werden jedoch verstehen, daß es in
manchen Fällen
erwünscht
sein kann, eine Einrichtung bereitzustellen, um es dem Patienten
zu ermöglichen,
den Betrieb der Vorrichtung selbst außerhalb der Klinikumgebung
in gewissem Maße
zu steuern. Es ist beispielsweise wünschenswert, daß ein Patient
mit einem implantierten Rückenmark-Stimulationssystem
in der Lage ist, die Vorrichtung auszulösen, um immer dann einen Stimulationsimpuls
abzugeben, wenn der Patient eine Schmerzepisode spürt, die
die Vorrichtung lindern soll.
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Um
den Bedarf einer Steuerung einer implantierten Vorrichtung durch
den Patienten anzusprechen, wurden sogenannte Programmiereinrichtungen
für Patienten,
wie das Modell 7433 von Medtronic, entwickelt. Das Modell 7433 wurde
dafür ausgelegt,
dem Patienten die Steuerung implantierbarer Gewebsstimulatoren von
Medtronic zu ermöglichen.
Beim Betrieb wurde das Modell 7433 über der Implantationsstelle
angeordnet, und es wurde eine Abwärts-Telemetrieverbindung hergestellt,
wodurch ein einziger Stimulationszyklus vom Patienten initialisiert
werden konnte.
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Wenngleich
sich die Programmiereinrichtung für Patienten vom Modell 7433
als für
den vorgesehenen Zweck zufriedenstellend erwiesen hat, wird angenommen,
daß die
vorliegende Erfindung in mehreren Aspekten einen Fortschritt gegenüber dem
Stand der Technik, für
den das Modell 7433 als Beispiel dient, darstellt. Insbesondere
wird angenommen, daß in
keine für
eine Benutzung durch Patienten vorgesehene Programmiereinrichtung
aus dem Stand der Technik Merkmale aufgenommen sind, die auf Faktoren,
wie die sich ändernden
Eigenschaften potentieller Patienten, die die Programmiereinrichtung
für Patienten
benutzen, einschließlich
des Alters, der Bildung, der Geschicklichkeit und der körperlichen
und geistigen Gesundheit der potentiellen Patienten, reagieren.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung eine Programmiereinrichtung für Patienten
zum Ermöglichen
einer Patientensteuerung einer implantierten medizinischen Vorrichtung
in der Art eines implantierten Rückenmarkstimulators
oder dergleichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine tragbare, leichtgewichtige und einfach zu verwendende Programmiereinrichtung
für Patienten
vorgesehen, um es einem Patienten zu ermöglichen, den Betrieb seiner implantierten
Vorrichtung außerhalb
einer Klinikumgebung zu steuern.
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Die
Programmiereinrichtung gemäß der offenbarten
Ausführungsform
der Erfindung weist Merkmale auf, die es Benutzern verschiedenen
Alters, Bildungsniveaus, Geschicklichkeitsniveaus und körperlicher
und geistiger Gesundheit erleichtern, den Betrieb ihrer implantierten
Vorrichtung innerhalb von einem Arzt oder einem Kliniker festgelegter
vordefinierter Grenzen sicher zu steuern.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine tragbare Programmiereinrichtung
für Patienten
für eine
implantierte Vorrichtung gemäß Anspruch
1 vor.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung zum Vermeiden einer Batterieentleerung
und/oder einer unerwünschten
Kommunikation zwischen der Programmiereinrichtung und der implantierten
Vorrichtung bei einem versehentlichen Herunterdrücken einer Taste der Programmiereinrichtung (beispielsweise
infolge eines Festklemmens in einem Beutel oder einer Tasche) oder
bei einem wiederholten oder über
einen längeren
Zeitraum durchgehenden Herunterdrücken einer Taste vorgesehen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung bietet die Programmiereinrichtung dem Benutzer eine
spürbare,
hörbare
und sichtbare Rückkopplung,
um Informationen hinsichtlich des angemessenen (oder nicht angemessenen)
Betriebs der Programmiereinrichtung und der implantierten Vorrichtung
zu übermitteln.
Die Vorrichtung weist beispielsweise einen Tongeber und Leuchtdioden
(LEDs) auf, um beispielsweise anzugeben, daß eine gewünschte Programmierfunktion
erfolgreich oder nicht erfolgreich war.
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Die
vorstehend beschriebenen und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung
können
beim Lesen einer detaillierten Beschreibung einer spezifischen Ausführungsform
der Erfindung zusammen mit der anliegenden Zeichnung besser verstanden
und eingeschätzt
werden, wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer handgehaltenen Programmiereinrichtung
für Patienten
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
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2 eine
Draufsicht eines Vorderteils der Programmiereinrichtung aus 1 ist,
wobei die Abdeckung des Batteriefachs entfernt wurde,
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3 eine
Bodenansicht der Programmiereinrichtung aus 1 ist,
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4 eine
Darstellung der über
eine Implantationsstelle des Patienten angeordneten Programmiereinrichtung
aus 1 ist,
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5 eine
Seitenansicht der über
einer Implantationsstelle des Patienten angeordneten Programmiereinrichtung
aus 1 ist,
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6 ein
Blockdiagramm einer Schaltungsanordnung innerhalb der Programmiereinrichtung
aus 1 ist,
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7 ein schematisches Diagramm der Schaltungsanordnung
innerhalb der Programmiereinrichtung aus 1 ist,
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8 ein
Stiftausgangsdiagramm eines integrierten Schaltkreises in der Schaltungsanordnung
aus 7 ist und
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9 ein
Zeitablaufdiagramm ist, in dem ein in den integrierten Schaltkreis
aus 8 aufgenommenes zeitlich abgestimmtes Abtasttasten-Entprellschema
dargestellt ist.
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MECHANISCHE
BESCHREIBUNG
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Programmiereinrichtung 10 für Patienten
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Programmiereinrichtung 10 ist
eine kleine, handgehaltene, batteriebetriebene Programmiervorrichtung,
die von eine implantierbare Vorrichtung aufweisenden Patienten zu
verwenden ist, um den Betrieb der implantierten Vorrichtung zu steuern
und zu überwachen.
Es wird angenommen, daß die
offenbarte Ausführungsform
beispielsweise zur Verwendung beim Programmieren eines implantierbaren
Rückenmark-Stimulationssystems
vom Modell 7425 ItrelTM 3 von Medtronic
geeignet ist.
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Wie
nachstehend in näheren
Einzelheiten beschrieben wird, weist die Programmiereinrichtung 10 einen
Abwärtsverbindungs-Funkfrequenz-(RF)-Sender
zum Senden von Programmiersignalen zu einem implantierten Impulsgenerator
(in 1 nicht dargestellt) und einen Aufwärtsverbindungs-RF-Empfänger zum Überwachen
des Programmiervorgangs und des Zustands des Impulsgenerators auf.
Die Programmiereinrichtung 10 kann bei der gegenwärtig offenbarten
Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden, um den Impulsgenerator ähnlich der
Magnetfunktion implantierter Vorrichtungen aus dem Stand der Technik
ein- und auszuschalten, wie vorstehend beschrieben wurde. Anders
als Magnet- bzw. Reed-Schalter-Konfigurationen kann
es die Programmiereinrichtung 10 dem Patienten jedoch auch
ermöglichen,
die Amplitude, die Rate und die Impulsbreite innerhalb unterer und
oberer Grenzen, die vom Arzt unter Verwendung einer Programmiereinrichtung
für den
Arzt in der Art der vorstehend beschriebenen Programmiereinrichtungen
vom Modell 9760 oder von Hartlaub in die implantierte Vorrichtung
programmiert worden sind, einzustellen. In diesem Sinne werden Durchschnittsfachleute
verstehen, daß die
erfindungsgemäße Programmiereinrichtung 10 nicht
als ein Ersatz für
eine herkömmliche
Programmiereinrichtung für
den Arzt vorgesehen ist. Die Programmiereinrichtung 10 kann
weniger oder andere Programmiermöglichkeiten
als eine Programmiereinrichtung für den Arzt aufweisen.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
ermöglicht
der Aufwärtsverbindungs-RF-Empfänger in
der Programmiereinrichtung 10 das Überwachen des Batterieerschöpfungsniveaus
und des Ein-/Ausschaltzustands der implantierten Vorrichtung. Bei
anderen Ausführungsformen
könnte
er dem Benutzer auch andere Zustandsbedingungen oder physio logische
Parameter angeben.
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Unter
weiterem Bezug auf 1 sei bemerkt, daß die Programmiereinrichtung 10 ein äußeres Hauptgehäuse 12 aufweist,
das vorzugsweise aus spritzgegossenem ABS und Polycarbonat, Hartkunststoff
oder einem anderen ausreichend belastbaren Material besteht, das
leichtgewichtig ist, jedoch nicht leicht beschädigt wird, wenn es von einem
Patienten beispielsweise in einem Beutel oder einer Tasche getragen
wird oder sogar auf den Boden fallengelassen wird. Eine Batteriefachabdeckung 14 ist
auf einer oberen Fläche
der Programmiereinrichtung 10 angeordnet. Eine Klammer 16 oder
eine andere Befestigungseinrichtung kann an einem hinteren Ende
der Programmiereinrichtung 10 angeordnet sein, um das Öffnen des
Batteriefachs zum Austauschen der Batterien zu erleichtern. 2 ist
eine Teildraufsicht der Programmiereinrichtung 10, wobei
die Batteriefachabdeckung 14 entfernt wurde. Wie in 2 dargestellt
ist, sind im Batteriefach, von der Batteriefachabdeckung 14 geschützt, ein
Parametersteuerschalter 17 und ein Lautstärke-Steuerschalter 18 angeordnet, deren
Funktionen nachstehend näher
beschrieben werden.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt ist, sind auf
der oberen Fläche
der Programmiereinrichtung 10 mehrere Benutzertasten 19, 20, 21 und 22 angeordnet,
deren Funktionen nachstehend in näheren Einzelheiten mit Bezug
auf spätere
Figuren beschrieben werden. Die Tasten 19, 20, 21 und 22 haben
vorzugsweise eine mechanische Einzelheit, um dem Benutzer einen
sensorischen Hinweis zu geben, wenn er einen Finger von einer Taste
zu einer anderen gleiten läßt.
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Am
vorderen Ende der Programmiereinrichtung 10 ist eine äußere Antennenbuchse 26 zum
Aufnehmen eines Steckers 27 von einer optionalen äußeren Antenne 28 bereitgestellt.
Eine herunterklappbare Kappe 29 ist bereitgestellt, um
die Antennenbuchse 26 zu schützen, wenn keine äußere Antenne
verwendet wird. Wegen der Verwendung der äußeren Antenne 28 ist
es nicht erforderlich, die Programmiereinrichtung 10 während Patientenprogrammiersitzungen über der
Implantationsstelle anzuordnen. Dies kann für einen Patienten hilfreich
sein, der wegen des körperlichen
Zustands des Patienten oder des Orts der Implantationsstelle die
Implantationsstelle nicht leicht erreichen kann. Die Antenne 28 kann
mit einer Haftscheibe versehen sein, so daß sie während einer Patientenprogrammiersitzung
stabil über
der Implantationsstelle befestigt werden kann.
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Wie
Durchschnittsfachleute verstehen werden, ist die Gesamtkonfiguration
der Programmiereinrichtung 10 im allgemeinen glatt und
gekrümmt,
so daß sie
bequem in die Hand eines Patienten paßt, wobei die Tasten 19, 20, 21 und 22 auf
der oberen Fläche
der Programmiereinrichtung leicht zugänglich sind. Entlang jeder
Seite des Gehäuses 12 sind
elastische Fingergriffe 30 angeordnet (von denen nur einer
in der Darstellung aus 1 sichtbar ist), wodurch das
bequeme und stabile Greifen durch den Patienten weiter erleichtert wird.
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Auf
der Unterseite der Programmiereinrichtung 10, die in der
Bodenansicht aus 3 dargestellt ist, sind mehrere
Leuchtdioden (LEDs) 32, 34, 36 und 38 angeordnet.
(Durchschnittsfachleute werden verstehen, daß die LEDs 32, 34, 36 und 38 vorzugsweise
innerhalb des Gehäuses 12 angeordnet
sind und lediglich durch transparente Fenster im Gehäuse 12 sichtbar
sind. Der Einfachheit halber werden die Bezugszahlen 32, 34, 36 und 38 hier
nur verwendet, um die einzelnen LEDs zu bezeichnen, die infolge
dieser herkömmlichen
Anordnung auf der Unterseite der Programmiereinrichtung 10 sichtbar
sind.) Die LEDs 32, 34, 36 und 38 sind Hinweiseinrichtungen
für die
implantierte Vorrichtung und den Zustand der Programmiereinrichtung,
wie nachstehend in näheren
Einzelheiten beschrieben wird.
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In 3 ist
auch ein allgemein mit einer Bezugszahl 40 bezeichnetes "Fadenkreuzdiagramm" mit einer zugeordneten
Beschriftung dargestellt, das auf die Unterseite der Programmiereinrichtung 10 gedruckt
ist, um den Patienten bei der richtigen Positionierung der Programmiereinrichtung 10 über der
Implantationsstelle während
einer Patientenprogrammiersitzung zu unterstützen. Die Beschriftung 40,
in der beispielsweise steht "Zentrieren
Sie diese Programmiereinrichtung über ihrem IPG", weist den Patienten
an, wo die Programmiereinrichtung 10 angeordnet werden
soll, damit von einer implantierten Vorrichtung gesendete Aufwärtsverbindungs-RF-Signale
von der inneren Antenne (nicht dargestellt) der Programmiereinrichtung 10 empfangen
werden können
und damit umgekehrt von der Programmiereinrichtung 10 gesendete
Abwärtsverbindungs-Telemetriesignale
von der inneren Antenne der implantierten Vorrichtung empfangen
werden können.
Dies ist in den 4 und 5 dargestellt,
in denen ein Patient 42 die Programmiereinrichtung 10 über der
Implantationsstelle einer Vorrichtung 44 im üblichen
unteren Unterleibbereich des Patienten 42 gegen seinen
Körper
gelegt hat. Abwärtsverbindungs-RF-Telemetriesignale
sind in 5 durch unterbrochene Linien 46 dargestellt.
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ELEKTRISCHE BESCHREIBUNG
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6 zeigt
ein Blockdiagramm der inneren Schaltungsanordnung der Programmiereinrichtung 10.
Im Zentrum der in 2 dargestellten Schaltungsanordnung
befindet sich ein nachstehend in näheren Einzelheiten beschriebener
spezifischer integrierter Schaltkreis (IC) 50. Wie in 2 dargestellt
ist, sind die Tasten 19, 20, 21 und 22 ebenso
wie der Impulssteuerschalter 17 und der Tongeber-Steuerschalter 18 mit
Eingängen
des ICs 50 gekoppelt.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, weist die Programmiereinrichtung 10 einen in 6 mit
einer Bezugszahl 52 bezeichneten Abwärtsverbindungs-Telemetrie-RF-Sender
und einen in 6 mit einer Bezugszahl 54 bezeichneten
Aufwärtsverbindungs-Telemetrie-RF-Empfänger auf.
Die Senderschaltung 52 ist mit einem Abwärtsverbindungs-Datenausgabeanschluß des ICs 50 gekoppelt,
während
die Empfängerschaltung 54 mit
einem Aufwärtsverbindungs-Dateneingabeanschluß des ICs 50 gekoppelt
ist. Die Ausgabe von der Senderschaltung 52 wird über die äußere Antennenbuchse 26,
die vorstehend mit Bezug auf 1 erwähnt wurde, einer
inneren Antenne 56 zugeführt. Die optionale äußere Antenne 28,
die vorstehend mit Bezug auf 1 beschrieben
wurde, ist auch abnehmbar mit der Antennenbuchse 26 gekoppelt.
Die Verbindung zwischen der Senderschaltung 52 und der
inneren Antenne 56 ist über
die Antennenbuchse 26 hergestellt, um das Deaktivieren
der inneren Antenne 56 zu erleichtern, wenn die äußere Antenne 28 in
die Buchse 26 gesteckt ist, wie es auf dem Fachgebiet üblich ist.
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Die
Antennenbuchse 26 ist auch mit einem Eingang der Empfängerschaltung 54 gekoppelt,
so daß von
der inneren Antenne 56 (oder der äußeren Antenne 28)
empfangene Aufwärtsverbindungs-Telemetriesignale
an diese angelegt werden können.
Von der Empfängerschaltung 54 empfangene
Aufwärtsverbindungs-Telemetriesignale
werden dann an den Aufwärtsverbindungs-Dateneingabeanschluß des ICs 50 angelegt.
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Ein
in 6 mit einer Bezugszahl 58 bezeichneter
Tongeber ist mit dem IC 50 gekoppelt, um von ihm ein Steuersignal
zu empfangen. Der Tongeber 58 liefert einen hörbaren Hinweis
auf bestimmte Programmierereignisse, wie nachstehend in näheren Einzelheiten
beschrieben wird.
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Eine
im Batteriefach der vorstehend mit Bezug auf 1 beschriebenen
Programmiereinrichtung 10 untergebrachte 9-Volt-Batterie
ist mit jeweiligen Stromeingängen
(nicht dargestellt) des ICs 50, der Senderschaltung 52,
der Empfängerschaltung 54,
der LEDs 32, 34, 36 und 38 und
des Tongebers 58 gekoppelt. Der Einfachheit halber sind
die Verbindungen zwischen der Batterie und diesen Elementen in 6 nicht
dargestellt. Der IC 50 weist eine Spannungsregelschaltung
auf, so daß er
der Empfängerschaltung 54 ein
geregeltes Fünf-Volt-Ausgangssignal
liefern kann.
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In
7 ist ein detaillierteres schematisches
Diagramm der in
6 in Form eines Blockdiagramms dargestellten
inneren Schaltungsanordnung dargestellt. Die Elemente aus
7, die mit denen identisch sind, welche
mit Bezug auf
6 erörtert wurden, haben in
7 noch die gleichen Bezugszahlen. Die
mit Bezug auf
6 beschriebene 9-Volt-Batterie
ist in
7 mit einer Bezugszahl
60 bezeichnet.
In der folgenden Tabelle 1 ist eine Komponentenliste für die im
schematischen Diagramm aus
7 dargestellten
Komponenten zusammen mit ihren jeweiligen Komponentenwerten dargestellt: TABELLE
1
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Wie
in 7 dargestellt ist, ist der im Batteriefach
der Programmiereinrichtung 10 angeordnete Tongeberschalter 18 ein
Dreipositionsschalter, der es dem Benutzer ermöglicht, den Tongeber auszuschalten
oder einen von zwei Widerständen
(R1 und R2 in 7) für Lautstärkeeinstellungen des Tongebers 58 auszuwählen. Der
auch im Batteriefach angeordnete Parameterwählschalter 17 ist
ein Dreipositionsschalter zum Festlegen der Funktion der INC-Taste 19 und
der DEC-Taste 20. Abhängig
von der Position des Schalters 17 bewirken die INC-Taste 19 und
die DEC-Taste 20 das Erhöhen bzw. Verringern der Amplitude,
der Rate oder der Impulsbreite der von der implantierten Vorrichtung 44 abgegebenen
Stimulationsimpulse.
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Die
Folgesteuerung des ICs 50 wird durch einen 5,6-MHz-Takt
ausgeführt.
Die Zeitbasis des Oszillators ist ein in 7 mit
Y1 bezeichneter äußerer Keramikresonator.
Die für
den Resonator Y1 erforderlichen Kondensatoren C17 und C18 liegen
vorzugsweise auf dem Chip in maskenprogrammierbarer Form vor, und sie
sind bis zu 32 pF wählbar.
Zur Feinabstimmung können
auch äußere Kondensatoren
verwendet werden.
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INTEGRIERTER
SCHALTKREIS
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Der
kundenspezifische IC 50 ist gemäß der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung als eine Logikzustandsmaschinen-Steuereinrichtung
implementiert, die ein serielles Bitmuster zur RF-Abwärtsverbindungstelemetrie
mit von einem auf der Platine vorhandenen ROM abgerufenen Daten
erzeugt. Der IC 50 liefert der LED 38 Ansteuersignale.
Der IC 50 liefert auch den LEDs 32, 34 und 36 und
dem Tongeber 58 auf der Grundlage als Aufwärtsübertragungen
von der implantierten Vorrichtung 44 empfangener serieller Bitmuster
Ansteuersignale. Die Aufwärtsverbindungs-Telemetriesignale
werden von einem in 7 mit U2 bezeichneten integrierten
Schaltkreis demoduliert.
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Mit
Bezug auf
8, worin der IC
50 aus
der Schaltung aus
7 isoliert dargestellt
ist, zeigt die folgende Tabelle 2 die Stiftfestlegung für den IC
50: TABELLE
2
Gemäß der vorliegenden
Erfindung zählt
ein chipinterner "Überwachungszeitgeber" aufeinanderfolgende schlechte Aufwärtsverbindungen,
die während
eines kontinuierlichen Herunterdrückens einer beliebigen Taste erzeugt
werden. Hierdurch wird eine Taste erkannt, die über einen längeren Zeitraum gedrückt gehalten
wird, beispielsweise wenn die Programmiereinrichtung
10 innerhalb
einer Tasche oder eines Beutels des Benutzers festgeklemmt ist.
Wenn 32 aufeinanderfolgende schlechte Aufwärtsverbindungen (also keine
gültigen
Aufwärtsverbindungen)
gezählt
werden, was geschieht, wenn eine Taste gedrückt wird, während sich die Programmiereinrichtung
10 über einen
vorgegebenen Zeitraum nicht in der Nähe der Implantationsstelle
befindet, werden die LEDs
32,
34,
36 und
38 deaktiviert
und werden Abwärtsverbindungs-Telemetrieübertragungen
beendet. Weiterhin wird die geregelte Spannung Vreg eingeschaltet,
um den Empfänger-IC
U2 herunterzufahren. Hierdurch wird die Lebensdauer der Batterie
der Programmiereinrichtung verlängert.
Der Betrieb wird 400 Millisekunden nach dem Loslassen aller Tasten
wiederhergestellt.
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Weiterhin
arbeitet gemäß der gegenwärtig offenbarten
Ausführungsform
der Erfindung beim nächsten Drücken einer
Taste nach einem Überwachungsabschalten
der Überwachungszeitgeber
im IC 50, um ein Abschalten nach nur acht schlechten Aufwärtsverbindungen
entsprechend einem zweiten vorgegebenen Zeitraum zu bewirken, es
sei denn, es wird eine gute Aufwärtsverbindung
empfangen. Hierdurch wird die Batterieverlustleistung infolge eines
intermittierenden Herunterdrückens
von Tasten, weil die Programmiereinrichtung 10 in der Tasche
oder einem Beutel des Benutzers festgeklemmt ist, während sich
der Benutzer in einer Weise, die solche Bedingungen einer intermittierend
steckengebliebenen Taste erzeugt, herumbewegt, weiter begrenzt.
Wenn alle Tasten freigegeben wurden, wird der Betrieb wiederaufgenommen,
und XPBLED1B und XPBLED2B, die Stifte 36 und 37 des
ICs 50 geben den Batteriezustand sechs Sekunden lang an.
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Der
IC
50 ist vorzugsweise auch mit einer Durchschnittsfachleuten
wohlbekannten Tastenentprellungsfähigkeit versehen, die mit den
Tasteneingabestiften
8–
17 des
ICs
50 verbunden ist. Gemäß einer Ausführungsform
verwendet der IC
50 ein zeitlich gesteuertes Abtastschema
zum Entprellen der Tastenschalter und zum Erhöhen der Geräuschunempfindlichkeit von ihnen.
Gemäß diesem
zeitlich gesteuerten Abtastschema werden verschiedene dem Herunterdrücken von
Tasten zugeordnete minimale Zeitintervalle festgelegt, wie im Zeitablaufdiagramm
aus
9 dargestellt ist. Die verschiedenen in
9 angegebenen
Zeitintervalle sind so festgelegt, wie in der folgenden Tabelle
3 dargelegt ist: TABELLE
3
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TELEMETRIE
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Die
Abwärtsverbindungs-Telemetrie
besteht aus 33 RF-Impulsstößen, wie
durch die in den ROM des ICs 50 programmierten seriellen
Daten festgelegt ist. Der erste RF-Impulsstoß ist ein Start-Impulsstoß, und die restlichen
sind Datenbits. Programmierinformationen werden durch Impulsintervallmodulation
seriell in die implantierte Vorrichtung 44 codiert, was
auf dem Fachgebiet wohlbekannt ist. Daten werden durch die Zeit
zwischen abfallenden Flanken gesendeter RF-Impulsstöße codiert.
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Bei
der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind 32 Abwärtsverbindungs-Bits
B0 bis B31 so festgelegt, wie in der folgenden Tabelle 4 dargelegt
ist: TABELLE
4
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Das
Fehlerprüfwort
wird nur durch Berechnen der Parameter und Wertecodes bestimmt.
Beginnend mit dem niedrigstwertigen Bit (LSB) des Parameters wird
jedes Parameter- und Wertebit durch eine Gleichung zur zyklischen
Redundanzprüfung
(CRC) einer Folgesteuerung unterzogen, wie es bekannte Praxis ist.
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Die
Abwärtsverbindung
wird durch Herunterdrücken
beliebiger der vier Benutzertasten
19,
20,
21 und
22 eingeleitet.
Durch das Herunterdrücken
einer Taste wird ein jeweiliger Stift des ICs
50 auf NVDD
kurzgeschlossen. Falls zwei oder mehr Tasten gleichzeitig heruntergedrückt werden,
wird nur eine Taste erkannt, wobei die Priorität durch die folgende Tabelle
5 gegeben ist: TABELLE
5
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Falls
die implantierte Vorrichtung 44 ausgeschaltet ist, nimmt
sie nur den DEC-Befehl (Taste 20) und den Einschaltbefehl
(Taste 21) an. Falls ein unannehmbarer Befehl gegeben wird,
piept der Tongeber 58 dreimal. Falls ein INC- oder ein DEC-Befehl
gegeben wird (also wenn die Taste 19 bzw. 20 gedrückt wird)
und sich der Parameter bereits an seiner jeweiligen Grenze befindet
(vom Arzt programmiert, wie vorstehend beschrieben wurde), piept
der Tongeber 58 dreimal.
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Falls
eine der Tasten 19, 20, 21 oder 22 am
Ende der Abwärtsverbindung
heruntergedrückt
bleibt, wird nach einer Verzögerung
um zwei Sekunden eine andere Abwärtsverbindung
erzeugt. Nach dieser zweiten Abwärtsverbindung
werden Abwärtsverbindungsbefehle
einmal je Sekunde wiederholt, bis die Taste losgelassen wird. Das
Erzeugen wiederholter Abwärtsverbindungen
für die
INC-Taste 19 und die DEC-Taste 20 erzeugt einen
Parameterumlaufeffekt in der implantierten Vorrichtung 44,
was nicht unerwünscht
ist, weil die Umlaufrate in Kombination mit der anfänglichen
Verzögerung
um zwei Sekunden verhindert, daß Patienten
mit einer geringen Fingergeschicklichkeit eine zu große Parameteränderung
vornehmen. Gemäß dieser
Ausführungsform verhindern
von der implantierten Vorrichtung 44 benötigte Aufwärtsverbindungs-
und Abwärtsverbindungszeiten
Wiederholungsraten von mehr als einmal je Sekunde. Diese Rate könnte jedoch
bei anderen Ausführungsformen
vergrößert sein.
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Sobald
eine Taste 19, 20, 21 oder 22 heruntergedrückt worden
ist, wird ein zweites Herunterdrücken nicht
anerkannt, bevor 120 Millisekunden nach Abschluß der Funktion des Tongebers
verstrichen sind. Hierdurch wird eine Empfindlichkeitsverringerung
der Tasten hervorgerufen, um unerwünschte mehrfache Tastendrücke von
Patienten, die eine Spastizität
in den Fingern haben, zu verhindern.
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Das
eigentliche Abwärtsverbindungssignal
wird etwa 150 Millisekunden verzögert,
um dem Empfängerchip
Zeit zu geben, den Aufwärtsverbindungsempfang
zu stabilisieren. Diese Verzögerung
ist nur für
den ersten Abwärtsverbindungsbefehl
vorgesehen, wenn die Programmiereinrichtung den Schlafmodus verläßt.
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Für den Aufwärtsverbindungs-Telemetrieempfang
wird der IC U2 (siehe 7) verwendet.
Der IC U2 ist ein Standard-Empfängerchip,
wie #TDA3047 von Signetics. Der IC U2 reagiert auf Aufwärtsverbindungssignale
in der Art derjenigen, die vom Modell 7425 ItrelTM von
Medtronic übertragen
werden. Der IC U2 demoduliert die digitalen Bits im Aufwärtsverbindungs-Telemetriesignal
und führt
den demodulierten Bitstrom dem IC 50 am Stift 22 zu
(XRXDATA). Der IC 50 decodiert den demodulierten Aufwärtsverbindungscode
und steuert dann geeignete von den LEDs 32, 34 und 36 und
den Tongeber 58 an. Bei der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
besteht eine Aufwärtsübertragung
aus 19 vollständigen
RF-Impulsstößen von
der implantierten Vorrichtung 44. Die Aufwärtsübertragung
wird 12 ± 4
ms nach Abschluß jeder
Abwärtsverbindung
von der implantierten Vorrichtung 44 gesendet.
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Aufwärtsverbindungscodes
werden nach einer Abwärtsverbindung
unabhängig
davon angenommen und verarbeitet, ob Abwärtsverbindungs-Aktivierungstasten
nachfolgend losgelassen oder heruntergedrückt gehalten werden. Der IC 50 reagiert
auf Daten vom letzten empfangenen richtigen Abwärtsverbindungssignal, wenn
eine Taste heruntergedrückt
bleibt. Hierdurch wird ermöglicht,
daß die
LEDs 32, 34 und 36 und der Tongeber 58 mit
dem letzten empfangenen Aufwärtsverbindungssignal
richtig funktionieren, wenn die Programmiereinrichtung 10 von
der Implantationsstelle der implantierten Vorrichtung 44 entfernt
wird, wobei sich der Finger des Benutzers noch auf einer Taste befindet,
wobei noch Abwärtsverbindungen
aus einem Abstand übertragen
werden, der zu groß ist,
um verwendbar zu sein. Die LEDs 32, 34, 36 und 38 halten
ihren Anzeigezustand über
sechs Sekunden nach Loslassen einer Taste, wodurch dem Patienten
eine Möglichkeit
gegeben wird, sie zu betrachten.
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Von
der implantierten Vorrichtung 44 wird keine Aufwärtsverbindung übertragen,
wenn ein schlechter Zugangscode empfangen wird (also die Programmiereinrichtung 10 und
die implantierte Vorrichtung 44 inkompatibel sind), wenn
ein schlechter Fehlercode empfangen wird oder wenn ein inkorrektes
Impulsintervall (das auf Rauschen hinweist) empfangen wird.
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Es
ist möglich,
daß eine
gültige
Abwärtsverbindung
von der implantierten Vorrichtung 44 empfangen und ausgeführt werden
kann, daß eine
richtige Aufwärtsverbindung
jedoch infolge von elektrischem Rauschen, Funkfrequenzinterferenz
oder eines schnellen Entfernens der Programmiereinrichtung 10 von
der Implantationsstelle nachfolgend nicht von der Programmiereinrichtung 10 empfangen
wird. In diesen Situationen wird außer für die LED 38 für den Batteriezustand
der Programmiereinrichtung kein LED-Zustand angegeben, es sei denn,
daß eine
zuvor empfangene richtige Aufwärtsverbindung
als Ergebnis des Umlaufens erreicht worden ist. Unter nahezu allen
Programmierbedingungen spürt
der Patient die programmierte Änderung
sofort, so daß die
LEDs 32, 34, 36 und 38 sowie
der Tongeber 58 ein zusätzliches
bequemes Mittel sind, um zu bestätigen,
was der Patient bereits wahrgenommen hat.
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Aufwärtsverbindungsbits
werden durch Impulsintervall modulation codiert. Daten werden durch
die Zeit zwischen ansteigenden Flanken übertragener RF-Impulsstöße codiert.
Bei der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung haben die neunzehn Aufwärtsverbindungsbits das in der
folgenden Tabelle 6 angegebene Format: TABELLE
6
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Der
IC 50 erfaßt
die Aufwärtsverbindungs-Synchronisationsbits
durch Suchen nach einer logischen Eins und wartet dann auf die restlichen
Einsen, bis eine Null erkannt wird. Der IC 50 nimmt dann
die nachfolgenden Daten an und verarbeitet diese. Dies bedeutet,
daß die
Aufwärtsverbindung
noch richtig empfangen werden kann, wenn einige der ersten Einsen
aufwärtsgesendet
werden und infolge der Verstärkungssteuerungsstabilisierung
des Empfängers
verlorengehen. Hinsichtlich der LEDs 32, 34, 36 und 38 sei
bemerkt, daß ihre
Aktivierung verwendet wird, um einen Sichthinweis auf Programmierereignisse
bereitzustellen. Die den Batteriezustand der Programmiereinrichtung
anzeigende LED 38 wird immer dann aktiviert, wenn eine
Taste heruntergedrückt
wird. Die weiteren LEDs 32, 34 und 36 werden
nach dem Empfang eines Aufwärtsverbindungssignals
aktiviert, wobei bestimmte der LEDs 32, 34 und 36 auf
der Grundlage der bestimmten Aufwärtsverbindungssignal-Daten
leuchten. Sobald sie aktiviert werden, bleiben die LEDs 32, 34, 36 und 38 nach
dem Loslassen einer Taste sechs Sekunden eingeschaltet. Nachdem
diese Auszeit von sechs Sekunden abgelaufen ist, tritt der IC 50 in
einen Bereitschaftsmodus ein, bis ein neuer Tastendruck auftritt.
Hierdurch wird der Leistungsverbrauch während des Bereitschaftsmodus
vorteilhaft minimiert, wodurch die Batterielebensdauer verlängert wird.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, geben die LEDs 32, 34 und 36 den
Zustand auf der Grundlage der letzten empfangenen guten Aufwärtsverbindung
an, wenn eine Taste 19, 20, 21 oder 22 gedrückt gehalten
wird, nachdem die Programmiereinrichtung 10 von der Implantationsstelle
entfernt worden ist und eine oder mehrere gültige Aufwärtsverbindungen empfangen worden
sind. Falls eine der Tasten 19, 20, 21 und 22 nachfolgend
gedrückt
wird, bevor eine vorhergehende LED-Auszeit von sechs Sekunden abgelaufen
ist, bleiben jene LEDs 32, 34, 36 oder 38,
die infolge des ersten Tastendrucks eingeschaltet waren, eingeschaltet,
bis nach Abschluß des
Empfangs einer gültigen
Aufwärtsverbindung
aktualisiert wird. Falls eine unbefriedigende Aufwärtsverbindung
oder keine Aufwärtsverbindung
empfangen wird, ist nur die den Batteriezustand der Programmiereinrichtung
anzeigende LED 38 aktiv. Die den Batteriezustand der Programmiereinrichtung
anzeigende LED 38 und die den Batteriezustand der implantierbaren
Vorrichtung anzeigende LED 36 leuchten, um eine gute jeweilige Batterie
anzugeben, sie blinken 2 bis 4mal je Sekunde, falls die jeweilige
Batterie schwach ist, und sie bleiben ausgeschaltet, falls die Batterie
das Ende der Lebensdauer erreicht hat.
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Wenngleich
bei der gegenwärtig
offenbarten Ausführungsform
der Erfindung ein kundenspezifischer IC zum Steuern des Betriebs
verwendet wird, wie vorstehend beschrieben wurde, wird daran gedacht,
daß auch
andere Implementierungen gleichermaßen geeignet sind. Es wird
beispielsweise angenommen, daß die vorliegende
Erfindung auch unter Verwendung einer Vielzweck-Mikrosteuereinrichtung,
eines Mikroprozessors oder dergleichen verwirklicht werden könnte. Weiterhin
wird angenommen, daß Durchschnittsfachleute, die
diese Darlegung gelesen haben, leicht in der Lage sind, einen kundenspezifischen
integrierten Schaltkreis zu verwirklichen, um die beschriebene Erfindung
zu implementieren.
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Anhand
der vorstehenden detaillierten Beschreibung einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung sollte verständlich
geworden sein, daß eine
Programmiereinrichtung für
Patienten offenbart wurde, die dazu dient, dem Patienten die Steuerung
einer implantierten Vorrichtung zu ermöglichen. Wenngleich hier eine
spezielle Ausführungsform
der Erfindung in einigen Einzelheiten beschrieben worden ist, ist
zu verstehen, daß dies
ausschließlich
der Erläuterung
der Erfindung in ihren verschiedenen Aspekten diente und den in
den folgenden Ansprüchen
definierten Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken soll.
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Die
vorliegende Anmeldung ist eine Teilanmeldung der EP-A-0939661