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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft im allgemeinen
Stethoskope, die zu diagnostischen Zwecken eingesetzt werden. Insbesondere
betrifft die Erfindung elektronische Stethoskope und ein Verfahren
zum Verarbeiten von Signalen in elektronischen Stethoskopen zu diagnostischen
Zwecken.
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2. Erörterung
des Standes der Technik
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Elektronische Stethoskope sind bekannt.
Beispiele für
elektronische Stethoskope können
den US-Patenten 3,247,324; 4,071,694; 4,170,717; 4,254,302; 4,438,772;
4,528,690; 4,534,058; 4,618,986 entnommen werden.
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Trotz der Verfügbarkeit von elektronischen
Stethoskopen scheinen sie von medizinischem Personal, wie Ärzten, Krankenschwestern
und medizinischem Erste-Hilfe-Personal, nicht in großem Umfang
eingesetzt zu werden. Obwohl die Gründe für diese fehlende Akzeptanz
nicht eindeutig bestimmbar sind, liegt ein Problem bei einigen erhältlichen
elektronischen Stethoskopen darin, daß sie akustische Signale, die
sich aufgrund der Funktion von verschiedenen Körperorganen ergeben, nicht
auf eine Weise reproduzieren, die einem geübten Benutzer vertraut ist.
Weitere Probleme mit bereits erhältlichen
elektronischen Stethoskopen bestehen darin, daß sie zu viel Energie verbrauchen,
zu schwer, zu groß sind
oder es von dem Benutzer abverlangt wird, die Art und Weise der
Nutzung des Stethoskops, verglichen mit einem herkömmlichen
akustischen Stethoskop, zu verändern.
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Medizinisches Personal erlernt die
Auskultation hauptsächlich
durch die Verwendung eines akustischen Stethoskops und wird darin
geübt,
normale und anormale Herz- und Lungengeräusche zu hören, die auf ihren bestimmten
akustischen Eigenschaften und ihrem Timing oder Takt relativ zu
anderen biologischen Geräuschen
beruhen. Akustische Stethoskope haben also besondere Eigenschaften,
deren Wirkung auf die akustischen Signale, die von dem medizini schen
Personal gehört
werden, vertraut ist und aufgrund deren eine Diagnose erstellt wird.
Manche herkömmliche
elektronische Stethoskope können
keine Herztöne
oder -geräusche
und Lungengeräusche
mit den gleichen Spektraleigenschaften wie akustische Stethoskope
reproduzieren.
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Daher ist es Aufgabe der Erfindung,
ein elektronisches Stethoskop bereitzustellen, das zumindest die oben
erörterten
Nachteile löst.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist, ein Verfahren zum Verarbeiten akustischer Signale bereitzustellen,
die durch eine biologische Aktivität erzeugt werden, um eine verbesserte
diagnostische Information zu liefern.
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Abriß der Erfindung
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Die Erfindung löst die Nachteile des Standes
der Technik, indem ein elektronisches Stethoskop bereitgestellt
wird, das einem üblichen
akustischen Stethoskop sehr gleicht. Der Benutzer empfindet die
Erfindung als akustisches Stethoskop, und die Erfindung arbeitet
wie ein akustisches Stethoskop, allerdings mit erhöhten Leistungseigenschaften.
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Bei einer Ausführung umfaßt die Erfindung ein elektronisches
Stethoskop mit einem ersten Wandler zum Umwandeln akustischer Signale
in elektronische Signale, einem Verarbeitungsabschnitt, der einen
Eingang aufweist, der mit einem Ausgang des ersten Wandlers gekoppelt
ist, zur Verarbeitung der elektronischen Signale, um ausgewählte elektronische
Signale vorzusehen oder zu liefern, die repräsentativ für nur ausgewählte akustische
Signale sind, und einem zweiten Wandler, der mit einem Ausgang des
Verarbeitungsabschnitts zum Umwandeln der ausgewählten elektronischen Signale
in akustische Signale gekoppelt ist. Das elektronische Stethoskop
kann ein Bandpassfilter zwischen dem ersten Wandler und dem Verarbeitungsabschnitts
umfassen, um unhörbare
Signale herauszufiltern. Das Bandpassfilter kann auch dazu verwendet
werden, Geräusche
herauszufiltern, die außerhalb
des Frequenzbereichs von Herztönen
oder -geräuschen
und Lungengeräuschen
liegen.
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Das elektronische Stethoskop kann
einige Betriebsmodi ausweisen. Bei einem „normalen" Betriebsmodus überträgt das Stethoskop die elektronischen
Signale von dem ersten Wandler über
den Verarbeitungsabschnitt an den zweiten Wandler im wesentlichen
unverändert.
Die ser Betriebsmodus soll den Betrieb eines akustischen Stethoskops
imitieren, so daß die
akustischen Signale, die von dem Benutzer gehört werden, im wesentlichen
die gleichen Spektraleigenschaften, wie wenn sie von einem akustischen
Stethoskop verarbeitet sein würden,
allerdings mit einer zusätzlichen
Fähigkeit
dahingehend aufweisen, daß die
Lautstärke
oder das Volumen der akustischen Signale einstellbar ist. Bei diesem
Modus kann ein Benutzer neben anderen Geräuschen Töne oder Geräusche hören, die durch eine Gefäßaktivität oder durch
Blutfluß erzeugt
werden. Im Rahmen dieser Offenbarung soll sich der Begriff „normal", wenn er im Zusammenhang
mit dem Betrieb des Stethoskops verwendet wird, auf das akustische
Ansprechen oder auf Spektraleigenschaften eines typischen, herkömmlichen
akustischen Stethoskops beziehen, allerdings ohne jegliches Ansprechen
auf harmonische Schwingungen außerhalb
des Frequenzbereichs von Herztönen
oder -geräuschen
und Lungengeräuschen. Bei
einem „Atmungs"-Betriebsmodus werden
die elektronischen Signale von dem Bandpassfilter durch ein Hochpassfilter
gefiltert, bevor sie an den zweiten Wandler übertragen werden. Bei diesem
Filtervorgang werden im wesentlichen elektronische Signale ausgefiltert,
die akustischen Signalen entsprechen, die durch eine hinsichtlich
den Lungen unterschiedliche biologische Aktivität erzeugt werden, so daß der Stethoskopbenutzer im
wesentlichen nur diejenigen Geräusche
hört, die
durch die Lungenaktivität
erzeugt werden. Das Hochpassfilter kann eine Eckfrequenz in dem
Bereich von 100 bis 300 Hz aufweisen.
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Das elektronische Stethoskop kann
auch einen „Herz"-Betriebsmodus aufweisen,
bei dem die elektronischen Signale von dem Bandpassfilter durch
ein Niedrigpassfilter gefiltert werden, bevor sie an den zweiten Wandler übertragen
werden. Bei diesem Betriebsmodus werden im wesentlichen elektronische
Signale ausgefiltert, die akustischen Signalen entsprechen, die
durch eine hinsichtlich der Herzaktivität unterschiedliche biologische
Aktivität
erzeugt werden, so daß der
Stethoskopbenutzer im wesentlichen nur Geräusche oder Töne hört, die
durch die Herzaktivität
erzeugt werden. Das Niedrigpassfilter kann eine Eckfrequenz im Bereich von
400 bis 600 Hz aufweisen.
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Das elektronische Stethoskop weist
einen „Herzgeräusch-(Herzmurmel)-Verstärkungs"-Betriebsmodus auf, bei dem die elektronischen
Signale von dem Bandpassfilter durch einen Schaltkreis zur automatischen
Verstärkungsregelung
verarbeitet werden und anschließend
an die Niedrigpassfilter übertragen
werden. Der Geräusch-Verstärkungs-Modus
ermöglicht
dem Stethoskop, im Vergleich zu Herztönen, die durch normale Herzaktivität (d. h.
beispielsweise die sogenannten „dominanten" oder „ersten" und „zweiten" Herztöne) erzeugt
werden, Herz geräusche
zu verstärken,
die durch eine anormale Herzaktivität (d. h. beispielsweise Herzgeräusche oder
Murmelgeräusche)
erzeugt werden, während
gleichzeitig die Lautstärke
der normalen Herzaktivität
nicht verstärkt
wird. Dies ermöglicht
dem Benutzer, die Beziehung zwischen dem anormalen Herzgeräusch und
den normalen Herztönen
eindeutiger zu bestimmen. Dies bewirkt eine Verstärkung der
Niedrigniveau-Herzgeräuschaktivität, ohne
die normale Herzaktivität
wesentlich zu verstärken.
Dieser Betriebsmodus ermöglicht
auch einem Benutzer, deutlicher Herzgeräusche oder Herzmurmeln zu hören. Dieser
Betriebsmodus ermöglicht
auch einem Benutzer, Herzgeräusche
zu hören,
die unhörbar
sein könnten
oder bei der Verwendung eines herkömmlichen akustischen Stethoskops
schwierig zu hören
wären.
Bei einer Ausführung weist
der Schaltkreis zur automatischen Verstärkungsregelung eine Ansprechzeitkonstante
im Bereich von 5 bis 100 ms auf.
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Die verschiedenen Betriebsmodi können in
Echtzeit ausgewählt
werden, ohne das Bruststück
entfernen oder absetzen zu müssen.
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Bei weiteren Ausführungen umfaßt das elektronische
Stethoskop einen Sender-Empfänger,
der zwischen dem Bandpassfilter und dem Verarbeitungssystem angeschlossen
ist, zum Übertragen
elektronischer Signale von dem Bandpassfilter an eine entfernte
Einrichtung und/oder zum Empfangen elektronischer Signale von einer
entfernten Einrichtung, welche elektronischen Signale durch das
Verarbeitungssystem zu verarbeiten sind. Auf diese Weise kann das
elektronische Stethoskop das gesamte Spektrum detektierter elektronischer
Signale an ein weiteres Stethoskop oder an mehrere Stethoskope übertragen,
so daß mehr
als ein Benutzer an dem Diagnoseverfahren teilnehmen kann. Auf die
gleiche Weise kann das elektronische Stethoskop elektronische Signale
empfangen, so daß ein
Benutzer diese empfangenen Signale hören und individuell, unabhängig und
gleichzeitig verarbeiten kann. Dies läßt, unter anderem, eine Echtzeitübertragung
und einen Echtzeitempfang elektronischer Signale zu, so daß einige
Benutzer simultan an dem diagnostischen Verfahren teilnehmen können.
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Ein weiteres Merkmal einer Ausführung der
Erfindung ist ein Schalter zur Energiesteuerung, wobei ein erster
Pol des Schalters an ein erstes Binaural (Stereofoneinrichtung)
eines Binauralpaars des Stethoskops und ein zweiter Pol des Schalters
an ein zweites Binaural (Stereofoneinrichtung) des Binauralpaars
angebracht sind. Eine Feder ist mechanisch an jedes Binaural gekoppelt
und drückt
in einer Ruheposition das erste und zweite Binaural zusammen. Wenn
die Schließkraft
der Feder überwunden
wird und die Binaurale um einen vorbestimm ten Abstand getrennt werden,
bilden der erste Pol und der zweite Pol einen elektrischen Kontakt für eine elektrische
Energieversorgung an dem Signalverarbeitungsschaltkreis. Beim Freigeben
der Binaurale drückt
die Feder die Binaurale zusammen, und der erste Pol sowie der zweite
Pol werden getrennt, um die elektrische Energieversorgung an dem
Signalverarbeitungsschaltkreis zu trennen. Dies stellt eine angenehme und
vertraute Betriebsweise des elektronischen Stethoskops bereit, die
keine neue Aktivität
oder keine neuen Verfahrensschritte, verglichen mit einem akustischen
Stethoskop, das nicht an- und ausgeschaltet werden muß, benötigt.
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Der Gesamtbetrieb des elektronischen
Stethoskops ist dadurch charakterisiert, daß akustische Signale, die von
einer menschlichen biologischen Aktivität, wie der Atmungs- und Herzaktivität, erzeugt
werden, gefiltert werden, um im wesentlichen ein ausgewähltes akustisches
Signal oder einen Satz akustischer Signale, die von einem bestimmten
Organ erzeugt werden, von den akustischen Signalen zu isolieren.
Das elektronische Stethoskop erfüllt
diese Funktion, indem akustische Signale, die von einer menschlichen
biologischen Aktivität
erzeugt werden, in elektronische Signale umgewandelt werden, die
elektronischen Signale zum Bereitstellen eines gefilterten elektronischen
Signals selektiv gefiltert werden, das im wesentlichen nur elektronische Signale
repräsentativ
für akustische
Signale enthält,
die durch ein bestimmtes Organ erzeugt werden, und das gefilterte
elektronische Signal in ein hörbares
akustisches Signal umgewandelt wird. Bei einer Ausführung werden
beim selektiven Filtern die elektronischen Signale hochpaßgefiltert,
so daß das
gefilterte elektronische Signal im wesentlichen nur elektronische
Signale repräsentativ
für akustische
Signale enthält,
die durch eine Lungenaktivität
erzeugt werden. Bei einer weiteren Ausführung werden beim selektiven
Filtern die elektronischen Signale niedrigpaßgefiltert, so daß das gefilterte
elektronische Signal im wesentlichen nur elektronische Signale repräsentativ
für akustische
Signale enthält,
die durch eine Herzaktivität
erzeugt werden. Bei einer weiteren Ausführung werden beim selektiven
Filtern die elektronischen Signale überproportional verstärkt und niedrigpaßgefiltert,
so daß das
gefilterte elektronische Signal im wesentlichen nur elektronische
Signale repräsentativ
für normale
Herztöne
und verstärkte
anormale Herzgeräusche
enthält.
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Ein weiteres Merkmal einer Ausführung betrifft
die Form der Binaurale, welche die akustischen Signale an die Ohren
des Benutzers tragen. Bei der Erfindung sind die Binaurale derart
ausgeführt,
daß sie
an den Körper
des Benutzers passen, um angenehm um den Hals des Benutzers in einer „Bereitschafts"-Position zu hängen. Um
dies zu erreichen, hat das erste und/oder das zweite Binaural eine
erste Krümmung,
die im wesentlichen einer Form eines menschlichen Körpers von
einem Nackenbereich zu einem Brustbereich folgt, und eine zweite
Krümmung,
die im wesentlichen einer Form eines menschlichen Körpers von
einer Basis des Nackenbereichs zu einem Schulterbereich folgt. Jedes
Binaural hat auch eine dritte Krümmung
in dem Bereich der Ohrenstücke
und ist derart gedreht, daß die
Ohrenstücke
im wesentlichen mit den Ohrkanälen
des Benutzers ausgerichtet sind, wenn das Stethoskop in seiner Gebrauchsposition
angelegt ist.
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Das erfindungsgemäße elektronische Stethoskop
kann auch dazu verwendet werden, eine biologische Aktivität (z. B.
Organgeräusche)
von Menschen sowie Tieren zu hören.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden durch die folgende detaillierte Beschreibung der Erfindung,
die anhand der beiliegenden Zeichnungen gelesen werden sollte, und
durch die Ansprüche
besser verstanden, die am Ende der detaillierten Beschreibung angehängt sind.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die Zeichnungen werden hier mit Bezug
eingearbeitet und weisen für ähnliche
Bauteile ähnliche
Bezugszeichen auf. Es zeigen:
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1 eine
Gesamtansicht des erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskops;
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1A eine
Seitenansicht des Bruststücks
des erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskops;
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2 eine
perspektivische Gesamtansicht des elektronischen Stethoskops gemäß 1;
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3 eine
Seitenansicht gemäß 1 entlang der Linie 3-3,
die unter anderen Merkmalen die Form der Binaurale darstellt;
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4, 5, 6 und 7 das
elektronische Stethoskop gemäß 1 in einer Ruhe- und Gebräuchsposition;
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8 eine
erste akustische Struktur, die bei dem elektronischen Stethoskop
gemäß 1 verwendet werden kann;
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9 und 9A eine zweite akustische
Struktur, die bei dem elektronischen Stethoskop gemäß 1 verwendet werden kann;
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9B, 9C und 9D eine dritte akustische Struktur, die
bei dem elektronischen Stethoskop gemäß 1 verwendet werden kann;
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10 und 11 den Betrieb des An-/Ausschalters,
der bei dem elektronischen Stethoskop gemäß 1 verwendet wird;
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11A und 11B einen Betrieb einer alternativen
Ausführung
des An-/Ausschalters, der bei dem elektronischen Stethoskop gemäß 1 verwendet werden kann;
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12 ein
schematisches Blockschaltbild, das die verschiedenen Verarbeitungsfunktionen
des elektronischen Stethoskops gemäß 1 angibt;
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12A und 12B alternative Schaltkreise
zum Bereitstellen einer Geräusch-Verstärkungs-Verarbeitungsfunktion;
wobei diese Figuren nicht zur Erfindung gehören.
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12C ein
alternatives schematisches Blockschaltbild, das die verschiedenen
Verarbeitungsfunktionen des elektronischen Stethoskops gemäß 1 angibt;
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13A und 13B eine beispielhafte Schaltkreisimplementation
des Blockschaltbilds, das in 12 dargestellt
ist;
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14A und 14B eine beispielhafte Schaltkreisimplementation
des Blockschaltbilds, das in 12C dargestellt
ist; und
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15 eine
Schaltungsimplementation einer Mikrosteuereinrichtung und eines
zugehörigen
Schaltkreises, der die Merkmale und Funktionen des Schaltkreises
bereitstellt, der in Verbindung mit den 12, 12A, 12B, 12C, 13A, 13B, 14A und 14B dargestellt ist.
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Detallierte
Beschreibung
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Nur zur besseren Lesbarkeit und nicht
die Erfindung einschränkend
wird die Erfindung mit Bezug auf ein elektronisches Stethoskop erläutert, das
zur Herz- und Lungendiagnose beim Menschen eingesetzt werden kann.
Bestimmte Betriebsbereiche und Frequenzen werden in diesem Zusammenhang
erörtert
werden. Ein Fachmann möge
jedoch erkennen, daß die
Erfindung nicht darauf beschränkt
ist und daß die
Erfindung für eine
Diagnose anderer menschlicher biologischer Aktivitäten sowie
biologischer Aktivitäten
von Säuglingen, Kindern,
Tieren und so weiter verwendet werden kann, indem die Betriebsfrequenzen
und andere Stethoskopparameter verändert werden.
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Es wird nun auf 1, 2 und 3 Bezug genommen, welche
die Gesamtkonfiguration des erfindungsgemäßen elektronischen Stethoskops
darstellen. Das elektronische Stethoskop 10 umfaßt ein Bruststück 12,
das zum Detektieren und Konvertieren einer biologischen Aktivität bestimmter
Organe in akustische Druckwellen (d. h. akustische Signale) verwendet
wird. Die akustischen Signale werden über ein flexibles akustisches
Rohr 14 übertragen.
Ein Elektronikgehäuse 16 enthält einen
Schaltkreis, der dem Stethoskop ermöglicht, zahlreiche diagnostische
Funktionen bereitzustellen, die später detaillierter beschrieben
werden. Ein Knopf 18 ist am Elektronikgehäuse 16 angeordnet
und ermöglicht
dem Benutzer des Stethoskops, die Lautstärke der akustischen Signale
leicht einzustellen, die von dem elektronischen Schaltkreis erzeugt
werden. An dem Gehäuse sind
auch Anzeigeeinrichtungen 20, 21, 23 und 25 vorgesehen,
die abhängig
von dem jeweiligen Betriebsmodus, in dem sich das Stethoskop befindet,
aufleuchten. Die visuellen Anzeigeeinrichtungen 20, 21, 23 und 25 können Licht
emittierende Dioden sein. Eine erste und eine zweite flexible akustische
Leitung 22 und 24 sind an dem Elektronikgehäuse 16 angebracht.
Wie später
detaillierter beschrieben werden wird, übertragen bei einer Ausführung der
Erfindung die akustischen Leitungen 22 und 24 akustische Druckwellen
von dem Bruststück 12.
Bei einer weiteren Ausführung
der Erfindung übertragen
die akustischen Leitungen 22 und 24 akustische
Signale, die sich aufgrund der Verarbeitung duch die Elektronik
ergeben, die in dem Elektronikgehäuse 16 untergebracht
ist.
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Akustische Leitungen 22 und 24 sind
mit einem Feder- und Schaltergehäuse 26 gekoppelt.
Wie später detaillierter
beschrieben werden wird, enthält
das Feder- und Schaltergehäuse
einen Schalter zum Steuern der Zuführung elektrischer Energie
an den elektrischen Schaltkreis im Elektronikgehäuse 16.
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Akustische Leitungen 22 und 24 sind
jeweils über
das Feder- und Schaltergehäuse 26 mit
einem ersten und zweiten hohlen Binaural (Stereofoneinrichtung) 28 und 30 gekoppelt.
An den Enden 32, 34 der Binaurale sind jeweils
ein erstes und ein zweites Ohrenstück 36, 38 angeordnet.
Die Ohrenstücke 36 und 38 sind üblicherweise
aus Gummi, Kunststoff oder Schaumkissen, die sich dämpfend an
die Ohren des Benutzers anlegen können. Die Binawale 28 und 30 können aus
einer Aluminiumlegierung sein.
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Das Bruststück 12 hat ein Gehäuse 13,
das aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist, woraus sich ein leichteres
Bruststück
ergibt und das, wie herausgefunden wurde, für den Patienten angenehmer
als Edelstahl ist, der bei herkömmlichen
Stethoskopen verwendet wird. Der größere Patientenkomfort ergibt
sich aus der Tatsache, daß die
Aluminiumlegierung eine höhere
Wärmeleitfähigkeit
aufweist und daß das
Aluminiumlegierungs-Bruststück
eine geringere thermische Masse hat. Auf diese Weise kann das Bruststück möglicherweise durch
die Hand des Benutzers vor dem Berühren der Haut des Patienten
erwärmt
werden, wodurch dem Patienten nur ein minimaler thermischer Schock
mitgeteilt wird. Das Bruststück
nutzt eine Membran 15, die aus Polycarbonat gebildet ist.
Im Gegensatz zu herkömmlichen
akustischen Stethoskopen nutzt das Bruststück beim erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskop nur eine einzige Membran, und eine Glocke ist nicht notwendig.
Anschlußstücke oder
unterschiedlich bemessene Bruststücke, die zum Ansprechen auf
unterschiedliche Frequenzbereiche ausgelegt sind, sind für unterschiedliche
Patienten (beispielsweise Säuglinge
gegenüber
Erwachsenen) nicht notwendig, weil jede notwendige Modifikation
der Spektraleigenschaften des Stethoskops elektronisch durchgeführt werden
kann.
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Knöpfe 40 und 42 auf
einer Seite 37 sowie zwei weitere Knöpfe auf einer Seite 39 werden
verwendet, um das elektrische Stethoskop von einem Betriebsmodus
in einen anderen zu schalten. Eine der visuellen Anzeigeeinrichtungen 20, 21, 23 oder 25 leuchtet
in Antwort auf die Aktivierung der Modusknöpfe auf.
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Ein Merkmal des erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskops ist der Aufbau der Binaurale. Bei vielen akustischen
Stethoskopen liegen die Binaurale in einer einzigen Ebene und daher
passen sie sich nicht an die natürlichen
Krümmungen
des Körpers
an, wenn sie um den Nacken des Benutzers liegen. Viele akustische
Stethoskope drücken
tatsächlich
in den Nakken des Benutzers, wenn sie in dieser herkömmlichen
Bereitschaftsstellung liegen, Im Gegensatz dazu, wie in 3 gezeigt ist, umfassen
die Binaurale des erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskops einen ersten gekrümmten
Abschnitt 44, der derart winklig angeordnet ist, daß er natürlich und
bequem an dem Nacken, den Schultern und der oberen Brust des Benutzers
anliegt, wobei das Elektronikgehäuse 16 an
der Brust des Benutzers liegt. Die Binaurale umfassen auch einen
zweiten gekrümmten
Abschnitt 46, der den Binauralen (und dem gesamten Stethoskop)
ermöglicht,
um den Hals oder Nacken des Benutzers herum bequem zu hängen. Die 4, 5, 6 und 7 zeigen das erfindungsgemäße elektronische
Stethoskop sowohl in einer „Gebrauchs"-Position (4) als auch in einer „Bereitschafts"-Position (5, 6 und 7).
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, liegt einer der Gründe, warum
das Stethoskop bequem um den Hals des Benutzers herum passend liegt,
in der Tatsache, daß die
Krümmungen 44 und 46 verbunden sind
und durch mehrere Ebenen verlaufen. Bei einer Ausführung hat
die Krümmung 44 annähernd einen
Radius R1 im Bereich von 7,5 bis 10 cm, und die Krümmung 46 hat
annähernd
einen Radius R2 in dem Bereich 5 bis 7,5 cm. Bei einer bevorzugten
Ausführung
ist der Radius R1 ungefähr
9 cm und der Radius R2 ist ungefähr
6,4 cm. Es wurde herausgefunden, daß diese Radiuskombination vorteilhafterweise
ein Stethoskop liefert, das bei einer großen Anzahl von Benutzern bequem
anliegt. Die Form der Binaurale ermöglichen dem Stethoskop, an
der Brust des Benutzers und um den Nacken oder Hals herum bequem
flach anzuliegen. Das Stethoskop kann leicht und schnell von seiner „Bereitschafts"-Position in seine „Gebrauchs"-Position verbracht werden.
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Eine zusätzliche Krümmung 45 ist ebenfalls
mit einem Radius R3 in dem Bereich von 3 bis 4,5 cm vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausführung
liegt der Radius R3 bei ungefähr
3,8 cm. Zudem sind das erste und zweite Binaural jeweils in der
Richtung der Pfeile 47, 49 gedreht, so daß die Ohrenstücke 36, 38 winklig nach
oben angeordnet sind, wie in den 3 und 6 gezeigt ist. Dies ermöglicht den
Ohrenstücken 36, 38,
sich im wesentlichen mit den Ohrkanälen des
Benutzers auszurichten, so daß die
Geräuschübertragung
in der „Gebrauchs"-Position verstärkt wird.
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Es wir nun auf 8 Bezug genommen, die eine erste akustische
Struktur (akustische Topologie) des elektronischen Stethoskops darstellt.
Die akustische Struktur sollte derart ausgewählt werden, daß die normale Leistungsfähigkeit
eines akustischen Stethoskops annähernd repliziert werden kann,
um den Wechsel von einem akustischen Stethoskop zu einem elektronischen
Stethoskop intuitiv zu realisieren.
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Bei der akustischen Struktur, die
in 8 dargestellt ist,
werden akustische Signale, die an der Membran in dem Bruststück 12 aufgenommen
werden, zu dem flexiblen akustischen Rohr 14 geleitet.
Das flexible akustische Rohr 14 umgibt zwei parallele akustische
Leitungen 50, 52. Die akustische Leitung 50 führt durch das
Elektronikgehäuse 16,
das Feder- und Schaltergehäuse 26 hindurch
und gelangt zum ersten Binaural 32. Die zweite akustische
Leitung führt
durch das Elektronikgehäuse 16,
die Feder und das Schaltergehäuse 26 hindurch
hin zum Binaural 34. Ein Mikrophon 54 ist in der
Nähe des
Endes 34 des zweiten Binaural 30 angeordnet. Das
Mikrophon 54 nimmt die Geräusche auf, die durch das Bruststück 12 und
die akustische Leitung 52 übertragen sind und wandelt
die akustischen Signale in elektronische Signale um, die von einem
elektronischen Schaltkreis verarbeitet werden, der in dem Elektronikgehäuse 16 angeordnet
ist. Eine Öffnung 56 ist
an dem Ende 32 des Binaurals 28 vorgesehen, um überschüssigen Luftdruck
entweichen zu lassen, der sonst ein Verzerrung verursachen würde, die
von dem überschüssigen Luftdruck
an dem Mikrophon erzeugt werden kann. Sobald die elektronischen
Signale von dem elektronischen Schaltkreis in dem Elektronikgehäuse 16 verarbeitet
worden sind, werden diese Signale zu akustischen Signalen umgewandelt,
wobei Miniaturkopfhörer 58 und 60 verwendet
werden, die in den Binauralen 28 bzw. 30 angeordnet
sind. Das erste und das zweite Ohrenstück 36, 38 bilden
eine Dichtung mit den Ohrkanälen
des Benutzers, um Umgebungsgeräusche
abzublocken und die Übertragung
von Geräuschen
mit sehr geringer Frequenz durch das Stethoskop hindurch zu verbessern.
Indem das Mikrophon 34 in der Nähe des Endes des Binaurals
angeordnet ist, kann die gesamte Resonanzkammer, die von den akustischen
Leitungen 50 und 52 gebildet ist, die Intensität der niedrigen
Frequenzen erhöhen,
die von dem Bruststück
aufgenommen sind, bevor diese Geräusche in elektrische Signale umgewandelt
werden.
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Es wird nun Bezug auf 9 genommen, welche eine
zweite akustische Struktur darstellt, die in dem erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskop verwendet werden kann. Bei der zweiten akustischen Struktur werden
Geräusche,
die von dem Bruststück 12 aufgenommen
wurden, durch akustische Leitungen 62, 64 in einem
flexiblen akustischen Rohr 14 übertragen. Wie in 9A gezeigt ist, umgibt das
flexible akustische Rohr 14 zwei parallele akustische Leitungen.
Es wurde herausgefunden, daß diese
Gestalt Fremdrauschen verringert, das zwischen dem Bruststück und dem
Mikrophonwandler aufgenommen werden könnte oder ein Rauschen reduziert,
das durch Kontakt mit dem flexiblen akustischen Rohr 14 generiert
werden könnte.
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Beide akustischen Leitungen 62 und 64 enden
innerhalb des Elektronikgehäuses 16.
Die akustische Leitung 64 ist akustisch mit dem Mikrophon 54 innerhalb
des Elektronikgehäuses 16 gekoppelt.
Das Mikrophon 54 kann ein Elektret-Kondensator-Mikrophon
sein. Die zweite akustische Leitung 62 ist vollständig innerhalb des
Elektronikgehäuses 16 untergebracht
und endet mit einem offenen Ende 68. Die akustische Leitung 62 besitzt
eine größere Länge. Die
Länge der
akustischen Leitung 62 und der akustischen Leitung 64 in
Kombination mit dem offenen Ende 68 der akustischen Leitung 62 werden
gewählt,
um eine akustische Kammer bereitzustellen, die den akustischen Signalen
im wesentlichen die gleiche Tonqualität verleiht, wie sei von einem akustischen
Stethoskop geliefert werden würden.
Dies ist insofern von Vorteil, als das elektronische Stethoskop
dabei unterstützt
wird, akustische Signale zu erzeugen, die dem Benutzer ein vertrautes
Geräusch
mitteilen. Wie bei der ersten akustischen Struktur läßt das offene
Ende 68 der akustischen Leitung 62 es zu, daß überschüssiger Luftdruck
entweichen kann, um eine Verzerrung der von dem Mikrophon 54 detektierten
akustischen Signale zu eliminieren. Die Kombination aus Längen und
Abschlußbedingungen
der akustischen Leitungen 62 und 64 sind derart
gewählt,
daß eine
Resonanzkammer gebildet wird, welche die Geräuschcharakteristiken eines
akustischen Stethoskops wiedergibt. Das Mikrophon 54 nimmt
die Geräusche
auf, die durch das Bruststück 12 und
das flexible akustische Rohr 14 hindurch übertragen
werden, und wandelt die akustischen Signale in elektronische Signale
um. Diese elektronischen Signale werden anschließend von dem elektrischen Schaltkreis
verarbeitet, der in dem Elektronikgehäuse 16 untergebracht
ist. Die verarbeiteten elektronischen Signale werden anschließend wieder
in akustische Signale zurück
umgewandelt, indem ein einzelner Miniaturlautsprecher 70 verwendet
wird. Der Lautsprecher 70 ist mit der ersten und der zweiten
flexiblen akustischen Leitung 22 und 24 akustisch
ge koppelt, die mechanisch und akustisch miteinander innerhalb des
Elektronikgehäuses
16 gekoppelt sind. Die akustischen Signale werden durch die erste
und die zweite akustische Leitung 22 und 24 durch
das erste und das zweite Binaural 28, 30 und durch
die Ohrenstücke 36, 38 hindurch an
die Ohren des Benutzers übertragen.
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Die zweite in 9 dargestellte Struktur stellt einige
Vorteile bereit. Zuerst verlaufen durch Anbringen des Mikrophonwandlers
und des Lautsprechers in dem Elektronikgehäuse 16 weniger Drähte notwendigerweise
außerhalb
des Gehäuses,
verglichen mit der ersten, in 8 dargestellten,
akustischen Struktur. Dies vereinfacht die Herstellung. Zusätzlich verringert
das Halten des Mikrophons und des Lautsprechers innerhalb des Elektronikgehäuses 16 das
Risiko des Aufnehmens von Stör-Radiofrequenzrauschen
und des Erzeugens ungewollter Radiofrequenz-Emissionen. Außerdem bewahrt
die zweite akustische Struktur, bei der ein einzelner Lautsprecher
die Binaural 28 und 30 versorgt, die herkömmliche
Ohrenstückkonfiguration
eines beispielsweise herkömmlichen
akustischen Stethoskops, womit der Gebrauch des elektronischen Stethoskops
für den Benutzer
vertrauter ist. Zudem reduziert ein einzelner Lautsprecher, der
mit den Binauralen 28 und 30 gekoppelt ist, die
Verstärkungsregelungs-Energieanforderung,
was wiederum den Energieverbrauch des elektronischen Schaltkreises
verringert, der in dem Elektronikgehäuse 16 untergebracht
ist, und was die Anzahl notwendiger Bauteile verringert. Das Verwenden
eines einzigen Lautsprechers läßt auch
eine einfachere Steuerung und ein einfacheres Ausgleichen der akustischen
Signale in den Binauralen zu, weil das gleiche akustische Signal
beiden Binauralen durch die flexiblen akustischen Leitungen 22 und 24 bereitgestellt
wird.
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Die in 9 dargestellte
akustische Struktur liefert auch einige Vorteile bezüglich des
Aufbaus und der Herstellung des Stethoskops. Bei sowohl der ersten
akustischen Struktur gemäß 8 als auch bei zahlreichen
herkömmlichen
akustischen Stethoskopen besitzt der kombinierte akustische Weg
oder Pfad, der durch die Kombination des Bruststücks, des Rohrs und der Binaurale
gebildet ist, eine feste Länge
und hat daher eine vorbestimmte Resonanzfrequenz. Die Resonanzfrequenz
und die Spektraleigenschaften sind wichtige Faktoren beim Bestimmen
des normalen Ansprechens eines akustischen Stethoskops. Um die Gesamtlänge von
Bruststück
zum Ohrenstück
für einen
Benutzer nutzbar zu machen und um eine nutzbare Resonanzfrequenz
zu erhalten, liegt die Gesamtlänge
eines akustischen Stethoskops für
eine Herzanwendung üblicherweise
ca. bei 56 bis 71 cm. Diese Längen
ergeben Resonanzfrequenzen in dem Bereich von 120 Hz bis 155 Hz.
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Bei der in 9 dargestellten, zweiten Struktur kann
die Resonanzfrequenz der kombinierten Rohrstruktur der ersten und
der zweiten akustischen Leitung 62, 64 dadurch
eingestellt werden, daß die
Länge der zweiten
akustischen Leitung 62 vergrößert oder verkleinert wird,
die innerhalb des Elektronikgehäuses 16 untergebracht
ist. Folglich kann die Gesamtlänge
des erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskops in einem relativ breiten Bereich geändert werden (durch Änderung
der Länge
des flexiblen akustischen Rohrs 14), während eine Resonanzfrequenz
innerhalb des Bereichs akustischer Stethoskope gehalten wird, indem
die Länge der
zweiten akustischen Leitung (innerhalb des Elektronikgehäuses 16)
vergrößert oder
verkleinert wird, um die Vergrößerung oder
Verkleinerung der Gesamtlänge
des elektronischen Stethoskops zu kompensieren. Daher kann eine
gewünschte
Resonanzfrequenz im wesentlichen über einen breiten Bereich von
Stethoskop-Gesamtlängen
konstant gehalten werden. Dies ermöglicht dem erfindungsgemäßen elektronischen
Stethoskop, daß eine
mit einem herkömmlichen
akustischen Stethoskop vergleichbare Resonanzfrequenz beibehalten wird,
um „normale" Geräuscheigenschaften
sogar dann zu erhalten, wenn die Länge des elektronischen Stethoskops
geändert
wird.
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Das erfindungsgemäße elektronische Stethoskop,
wie es in 9 dargestellt
ist, nutzt eine akustische Struktur mit einem Rohr, das ein geschlossenes
Ende 65 und ein offenes Ende 68 aufweist. Ein
Geräusch
wird in der Nähe
der Mitte des Rohres durch die Bruststückmembran eingeleitet (wobei
die Gesamtrohrlänge
die Kombination der Längen
der akustischen Leitungen 62 und 64 ist). Diese
Struktur erzeugt eine stehende Druckwelle mit einem Knoten an dem
geschlossenen Ende 65 und einem Wellenbauch an dem offenen
Ende 68. Die Wellenlänge
der fundamentalen Resonanzfrequenz dieser Struktur ist viermal die
kombinierte Länge der
akustischen Leitungen 62 und 65.
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Die Resonanzfrequenz läßt sich
annähernd
durch die folgende Gleichung angeben:
wobei
v ≈ 1132
Fuß/Sekunde
(Geräuschgeschwindigkeit
in Luft unter
herkömmlichen
Arbeitsbedingungen hinsichtlich
Temperatur und Feuchtigkeit)
L
= Gesamtrohrlänge
(Fuß).
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Bei einer Ausführung der Erfindung hat die
akustische Leitung 64 eine Länge von ungefähr zwölf Zoll, die
akustische Leitung 62 hat eine Länge von ungefähr 38 cm,
und der akustische Weg innerhalb des Bruststücks 12 liegt ungefähr bei 2,5
cm. Die Resonanzfrequenz dieser gesamten akustischen Kammer, die
durch das Bruststück
und die zwei akustischen Leitungen gebildet ist, liegt bei ungefähr 121 Hz.
Wie oben angemerkt, liegt die Resonanzfrequenz eines herkömmlichen
akustischen Stethoskops, das für
einen Herz-Einsatz ausgelegt ist, liegt in dem Bereich von 120 Hz
bis 155 Hz. Es stellt sich heraus, daß die Längen der akustischen Leitungen
bei dieser Ausführungen
ein „normales" und ein für trainierte
Benutzer von akustischen Stethoskopen vertrautes Geräusch liefern.
Die Resonanzfrequenz liegt innerhalb des Bereichs von Resonanzfrequenzen bei
herkömmlichen
akustischen Stethoskopen, die für
einen Herz-Einsatz geeignet sind. Die akustische Weglänge kann
variiert werden, um die Resonanzfrequenz einzustellen, und kann
in Kombination mit Veränderungen
der Parameter des elektronischen Verarbeitungsschaltkreises genutzt
werden, der innerhalb des Elektronikgehäuses 16 untergebracht
ist, um ein spezielles Stethoskop zum Detektieren von Herzund/oder
Lungengeräuschen
für spezielle
Anwendungen, beispielsweise bei Säuglingen, Kindern, Föten im Mutterleib,
Tieren unterschiedlicher Größe und prostethischen
Herzventilen, zu optimieren.
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Es wird nun auf 9B, 9C und 9D Bezug genommen, die eine
dritte akustische Struktur des erfindungsgemäßen elektronischen Stethoskops
darstellen. Die dritte akustische Struktur ist eine Variante gegenüber der
in den 9 und 9A dargestellten Struktur.
Bei der dritten akustischen Struktur ist das Mikrophon 54 innerhalb
des flexiblen akustischen Rohrs 14 in der Nähe des Bruststücks 12 hängend gehalten.
Bei einer Ausführung
ist das Mikrophon annähernd
2,5 cm von dem Ende des flexiblen akustischen Rohrs 14 hängend gehalten,
das zum Bruststück 12 paßt. Der
Abschnitt des flexiblen akustischen Rohrs 14, welches das
Mikrophon 54 enthält,
umfaßt
eine einzelne akustische Leitung, die in zwei akustische Leitungen 64 und 62 unmittelbar nach
dem Mikrophon 54 aufgeteilt ist. Die akustische Leitung 64 ist
an einem Ende 65 abgedichtet oder verschlossen. Das Mikrophon 54 ist
vorzugsweise konzentrisch in dem Rohr 14A über ein
energiedämpfendes Schaummaterial 54B hängend gehalten,
wie es in der Querschnittsansicht gemäß 9D dargestellt ist. Das Mikrophon 54 kann
mittels Klebstoff an dem Schaum 54B befestigt sein, der
wiederum mittels eines Klebstoffs innerhalb des flexiblen Rohrs 14 angebracht
ist. Das energiedämpfende
Schaummaterial 54B erfüllt
drei Funktionen gleichzeitig. Zuerst gewährleistet das Schaummaterial 54B einen
Drucknachlaß,
indem die Luftsäule durch
das Mikrophon und durch das Schaummaterial hin durch in die offene
akustische Leitung 62 gelangen kann. Da das Schaummaterial 54B hinsichtlich
des Interessens-Durchlaßbandes
(20 Hz bis 1600 Hz) akustisch transparent ist, durchlaufen die Geräusche innerhalb
des Interessens-Durchlaßbandes
durch das Schaummaterial hindurch in die Resonanzkammer, die durch
akustische Leitungen 62 und 64 gebildet ist, so daß von dem
Mikrophon 54 detektierte Geräusche die gewünschten
Toneigenschaften aufweisen. Drittens hält der energiedämpfende
Schaum 54B das Mikrophon von dem flexiblen akustischen
Rohr 14 mechanisch isoliert (d. h. entkoppelt), so daß irgendein
mechanischer Kontakt mit dem flexiblen akustischen Rohr 14 kein
unerwünschtes
Rauschen in das Mikrophon einleitet.
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Ein geschirmtes Kabel 54A mit
einem kleinen Durchmesser wird eingesetzt, um das Mikrophon 54 mit dem
elektronischen Schaltkreis in dem Elektronikgehäuse 16 zu verbinden.
Das geschirmte Kabel verhindert, daß irgendein Radiofrequenzfremdrauschen
durch den Mikrophonschaltkreis aufgenommen wird. Das Mikrophonkabel 54A weist
vorzugsweise einen Durchmesser auf, der klein genug ist, um flexibel
zu bleiben, so daß das
Verbiegen oder flexible Verformen des flexiblen akustischen Rohrs 14 keine
Spannung an dem Mikrophon und/oder der Schaltung innerhalb des Elektronikgehäuses 16 hervorruft.
Wie in 9C gezeigt ist,
ist das geschirmte Kabel 54 innerhalb des Materials für das flexible
akustische Rohr 14 eingebettet. Alternativ könnte das
geschirmte Kabel 54A durch die akustische Leitung 62 aus
dem offenen Ende 68 verlaufen und dann mit dem Schaltkreis
in dem Elektronikgehäuse 16 elektrisch
verbunden sein.
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Das in dem Rohr 14A hängend gehaltene
Mikrophon 54 ermöglicht
es, die Resonanzfrequenzeigenschaften der in den 9 und 9A gezeigten
akustischen Struktur zu bewahren, während das Fremdrauschen reduziert
wird, das in das Mikrophon über
die Längen
der akustischen Leitungen 63 und 64 bei der zweiten akustischen
Struktur eingeleitet werden kann, wie in den 9 und 9A dargestellt
ist. Durch die Membran in dem Bruststück 12 eingeleitete
Geräusche
können
von dem Mikrophon ohne Verzerrung detektiert werden, weil große Bewegungen
der Luft in der akustischen Leitung 14A an dem Mikrophon
vorbei durch den Schaum 54B hindurch verlaufen und eher
durch das offene Ende 68 der akustischen Leitung 62 hindurch
entweichen werden, als daß ein übermäßiger Druck
am Mikrophon erzeugt wird.
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Außerdem werden Geräusche, die
durch die Membran des Bruststücks 12 eingeleitete
werden, in der Kammer, die durch die akustischen Leitungen 62 und 64 gebildet
ist, mitschwin gen können,
und diese Resonanzgeräusche
können
von dem Mikrophon aufgenommen werden, um das natürliche und vertraute Geräusch, wie
in der zweiten akustischen Struktur hervorzurufen, das von akustischen
Stethoskopen, hervorgerufen wird. Auf diese Weise stören Geräusche mit
einer niedrigen Frequenz und hoher Intensität von der Membran 15 nicht
den Betrieb des elektronischen Stethoskops.
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Die dritte akustische Struktur liefert
einige zusätzliche
Vorteile. Indem das Mikrophon in der Nähe des Bruststücks plaziert
wird, hat als erstes das Mikrophon eine gegenüber Rauschen erheblich reduzierte
Empfindlichkeit, wleches Rauschen von dem Teil des flexiblen akustischen
Rohrs 14 zwischen dem Mikrophon und dem Elektronikgehäuse eingeleitet
wird. Folglich wird Fremdrauschen nicht aufgenommen und nicht mit
den gewünschten
Herz- und/oder Lungengeräuschen
verstärkt.
Auf ähnliche
Weise bildet Fremdrauschen, das durch irgend etwas hervorgerufen
wird, das mit dem flexiblen akustischen Rohr 14 in Kontakt
kommt (beispielsweise die Finger des Benutzers), keine unerwünschten
Signale, die das Mikrophon erreichen und anschließend verstärkt werden.
Es stellte sich heraus, daß im
größeren Maß als bei
der zweiten akustischen Struktur Fremdrauschen, das zwischen dem
Bruststück
und dem Mikrophonwandler aufgenommen werden könnte, oder ein Rauschen reduziert
wird, das durch den Kontakt mit dem flexiblen akustischen Rohr 14 erzeugt
werden könnte.
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In allen anderen Gesichtspunkten,
einschließlich
der Bestimmung der Resonanzfrequenz und des Varüerens der Länge der akustischen Leitungen
zum Variieren der Resonanzfrequenz, arbeitet die dritte akustische
Struktur auf die gleiche Weise wie die zweite akustische Struktur.
Bei einer Ausführung
der dritten akustischen Struktur sind die akustischen Leitungen 62 und 64 annähernd 30,5
cm lang, und der akustische Weg innerhalb des Bruststücks 12 ist
annähernd
2,5 cm lang. Die Resonanzfrequenz dieser gesamten akustischen Kammer,
die durch das Bruststück
und die beiden akustischen Leitungen gebildet ist, liegt bei annähernd 136 Hz.
Es stellte sich heraus, daß die
Längen
der akustischen Leitungen bei dieser Ausführung ein „normales" Geräusch
und ein einen geübten
Benutzer von akustischen Stethoskopen vertrautes Geräusch liefern.
Die Resonanzfrequenz liegt innerhalb des Bereichs von herkömmlichen
akustischen Stethoskopen, die für
einen Herzeinsatz geeignet sind.
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Die dritte akustische Struktur kann
auch Öffnungen 26A, 30A in
den jeweiligen Binauralen 28, 30 umfassen. Die Öffnungen
dienen dazu, einen überschüssigen Luftdruck
in den Binauralen 28 und 30 zu reduzieren, der
durch den Wandler 70 und/oder durch einen statischen Druck
erzeugt wird, der sich bildet, wenn die Ohrenstücke an den Ohren des Benutzers
geschlossen werden, um dadurch irgendeine Verzerrung zu verringern,
welche die Ohren des Benutzers erreichen könnte. Die Öffnungen 26A und 30A können auch
in der zweiten akustischen Struktur eingearbeitet sein, die in den 9 und 9A dargestellt ist.
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Ein weiteres Merkmal des elektronischen
Stethoskops besteht in dem Ein-/Ausschalter 75, der in den 10 und 11 dargestellt ist. Wie in den 10 und 11 dargestellt
ist, enthält
das Feder- und Schaltergehäuse 26 eine
Feder 74 mit Enden, die jeweils an jedem Binaural angebracht
sind, wobei die Feder einen Schließdruck dem Binaural mitteilt,
so daß die
Binaurale 28 und 30 in der Richtung der Pfeile 76 und 78 kontinuierlich aufeinander
zu gedrückt
werden. Zwei Beryllium-Kupfer-Kontakte 80 und 02 dienen
als Schalterpole und sind innerhakb des Feder- und Schaltergehäuses 26 eingearbeitet.
Ein Draht 84 ist mit einem Kontakt 80 verbunden und
verläuft
von dem Kontakt 80 außerhalb
des Binaurals 28 und durch die erste akustische Leitung 22 hindurch
zum Schaltkreis, der in dem Elektronikgehäuse 16 enthalten ist.
Ein Draht 86 ist mit dem Kontakt 82 verbunden
und verläuft
außerhalb
des Binaurals 30 durch die akustische Leitung 24 zum
elektronischen Schaltkreis, der in dem Elektronikgehäuse 16 untergebracht
ist. Wenn die Binaurale aus ihrer Ruheposition längs der Richtung der Pfeile 80 und 90,
wie in 11 gezeigt ist,
auseinandergezogen werden, um in die Ohren des Benutzers plaziert
zu werden, berühren
sich die Kontaktpunkte 92 und 94, womit der elektronische
Schaltkreis eingeschaltet oder geschlossen wird, der in dem Elektronikgehäuse 16 untergebracht
ist. Wenn der Benutzer das Stethoskop von seinen oder ihren Ohren
entfernt und die Feder 74 die Binaurale aufeinander zu
schließt, werden
die Kontakte 92 und 94 getrennt und der Schaltkreis
wird ausgeschaltet.
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Die symmetrische Form der Kontakte
ermöglicht
eine einfache Herstellung. Zudem lassen die rechtwinklig geformten
Kontakte 92 und 94 eine genaue Kontrolle über den „Einschalt"-Punkt zu. Schließlich läßt die Kontaktform einen großen Wegbereich
nach dem Einschaltpunkt zu. Sobald die Kontaktpunkte 92 und 94 der
Kontakte 80 bzw. 82 sich als erstes berühren, werden
die Kontakte 80 und 82 sich einfach verbiegen,
wenn die Binaurale weiter in Richtung der Pfeile 80 und 90 auseinander
gedrückt
werden. Auf diese Weise veranlaßt eine
weitere Trennung der Binaurale in Richtung der Pfeile 88 und 90 keine
Beschädigung
des Ein-/Ausschalters oder keine Unterbrechung des Energieflusses
zum elektronischen Schaltkreis.
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Diese Schalterkonfiguration liefert
zahlreiche Vorteile. Erstens eliminiert sie die Notwendigkeit von Zeitschaltkreisen
(die automatisch den elektronischen Schaltkreis nach einer vorbestimmten
Nichtgebrauchszeit abschaltet) und von manuellen Ein-/Ausschaltern.
Zweitens eliminiert sie die Notwendigkeit für Bereitschaftsstöme, welche
die Batterie über
die Betriebszeit hinaus entladen. Zudem werden der Schalter und
das Stethoskop durch den normalen Gebrauch aktiviert und müssen von
dem Benutzer nicht anders bedient werden, wie wenn ein akustisches
Stethoskop genutzt wird. Durch einfaches Weiten der Binaurale wird
das Stethoskop eingeschaltet, oder das Schließen der Binaurale ermöglicht das
Abschalten des Stethoskops.
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Bei einer Ausführung der Erfindung wird der
Schalter 75 aktiviert, wenn ein Abstand von 10 cm zwischen
den Ohrenstücken 36 und 38 der
Binaurale vorliegt. Es wurde herausgefunden, daß ein Abstand von 10 cm das
elektronische Stethoskop einschaltet, bevor es auf einen Kopf eines
Menschen gesetzt ist, wobei zur gleichen Zeit sichergestellt ist,
daß eine
kleine (beispielsweise zufällige)
Trennung der Binaurale das Stethoskop nicht einschalten läßt und die
Batterie nicht versehentlich entladen wird.
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Ein zusätzlicher Vorteil der Feder-Schalter-Anordnung 75 besteht
darin, daß sie
den Benutzer davor schützt,
einem Übergangssignal
ausgesetzt zu sein, das sich durch das Liefern hoher Energie an
eine stark verstärkten
Schaltung ergibt. Dieser Übergang
könnte
eine Verletzung hervorrufen, falls die Ohrenstücke 36 und 38 bereits
dicht an den Ohrkanälen
des Benutzers anliegen. Da Energie den Schaltungen durch den Federschalter 75 mitgeteilt
wird, bevor die Ohrenstücke
die Ohren des Benutzers erreichen, wird jegliches Übergangsrauschen
bereits erfolgt sein und von dem Benutzer nicht hörbar sein.
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Die Feder 74 kann aus Phosphor-Bronze
oder aus einem Feder-Stahl gefertigt sein, welcher seine ursprüngliche
Form nach einem Biegevorgang beibehalten kann. Im Gegensatz zu einem
herkömmlichen
Stethoskop müssen
die Ohrenstücke 36 und 38 nicht
dicht mit den Ohrkanälen
des Benutzers verbunden werden, weil eine Verstärkungsregelung vorgesehen ist.
Folglich kann die Feder 74 eine geringere Feder-Konstante
als Federn von herkömmlichen
akustischen Stethoskopen aufweisen, womit das erfindungsgemäße elektronische Stethoskop
im Hinblick auf einen längerdauernden
Einsatz weitaus bequemer ist. Bei einer Ausführung liefert die Feder 74 eine
Kraft von 0,5 bis 0,6 Pfund, wenn die Binaurale um 10 bis 30 cm
getrennt werden.
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Es wird nun auf 11A und 11B Bezug
genommen, die eine alternative Ausführung des Ein-/Ausschalters
darstellen. Wie in den 11A und 11B dargestellt ist, enthält das Federund
Schaltergehäuse 26 eine
Feder 74 mit Enden, die an dem jeweiligen Binaural angebracht
sind, wobei die Feder 74 den Schließdruck auf das Binaural ausübt, so daß die Binaurale 28 und 30 kontinuierlich
aufeinander zu in Richtung der Pfeile 76 und 80 gedrängt werden.
Ein elektrischer Isolator 74A ist zwischen der Feder 74 und
einem ersten Beryllium-Kupfer-Kontakt 80A angeordnet.
Ein zweiter Beryllium-Kupfer-Kontakt 82A ist innerhalb
eines Gehäuses 26 angeordnet
und von dem Kontakt 80A in einem Abstand positioniert.
Ein separater Isolator 74B kann zwischen dem Kontakt 82A und
der Feder 74 angeordnet sein. Alternativ kann sich der
Isolator 74A längs der
gesamten Feder 74 erstrecken. Wie bei der Ausführung der
Feder gemäß der 10 und 11 dargestellt ist, ist ein Draht 84 mit
dem Kontakt 80A und ein Draht 86 mit dem Kontakt 82A verbunden.
Wenn die Binaurale aus ihrer Ruheposition in Richtung der Pfeile 88 und 90 auseinander
gezogen werden, wie in 11 gezeigt ist,
um an den Ohren des Benutzers plaziert zu werden, berührt der
Kontakt 82A den Kontakt 80A, was den elektronischen
Schaltkreis schließt
oder einschaltet, der in dem Elektronikgehäuse 16 untergebracht
ist. Wenn der Benutzer das Stethoskop von seiner oder ihren Ohren
abnimmt und die Feder 74 die Binaurale aufeinander zu schließt, werden
die Kontakte 80A und 82A getrennt, und der Schaltkreis
wird abgeschaltet.
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Die Ausführung des in den 11A und 11
B gezeigten Feder-Schalters liefert auch einen genauen Einschalt-Punkt,
wie bei der Ausführung
gemäß den 10 und 11. Sobald der Kontakt 82A den
Kontakt 80A berührt,
bewegt sich ein Kontaktpunkt 94A längs des Kontakts 80A,
während
eine elektrische Verbindung sogar dann beibehalten wird, wenn die
Binaurale weit über
ihren Einschalt-Punkt bei einem annähernd 4 Zoll-Abstand hinaus
getrennt werden. Folglich arbeitet der Feder-Schalter-Mechanismus
konsistent und zuverlässig für viele
verschiedene Kopfgrößen. Vorzugsweise
ist die Feder aus einem Federstahl gefertigt, weil sie damit ihre
ursprüngliche
Form beibehalten kann, sogar nachdem sie verbogen wurde. Im Hinblick
auf alle anderen Gesichtspunkte liefert die Feder-Schalter-Konfiguration
gemäß den 11A und 11B alle die gleichen Vorteile wie die
Schalterkonfiguration gemäß den 10 und 11.
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Es wird nun Bezug genommen auf 12, die ein Blockschaltbild
des in dem Elektronikgehäuse 16 untergebrachten
Schaltkreises darstellt, durch den das erfindungsgemäße elektronische
Stethoskop zahlreiche diagnostische Funktionen durchführen kann.
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Der Schaltkreis 98 gemäß 12 umfaßt zahlreiche Abschnitte. Ein
Eingangsabschnitt 100 wird genutzt, um elektronische Signale
zu konditionieren. Ein Verarbeitungsabschnitt 102 verarbeitet
die elektronischen Signale von dem Eingangsabschnitt, die von einem
Mikrophon 54 gemäß der besonderen
ausgewählten diagnostischen
Funktion bereitgestellt sind. Ein Ausgangsabschnitt 104 empfängt die
verarbeiteten Signale von dem Verarbeitungsabschnitt 102 und
stellt jegliches notwendige Puffern und Filtern des Signals bereit,
bevor das Ausgangssignal dem Lautsprecher 70 zugesandt
wird. Ein Steuerabschnitt 106 liefert ein Steuersignal zum
Steuern des Betriebs des Verarbeitungsabschnitts 102. Jeder
der Abschnitte wird nun im Detail erläutert werden.
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Der Eingangsabschnitt 100 empfängt ein
elektronisches Signal von dem Mikrophon 54 über einen Dämpfungs-
oder Pufferverstärker 110.
Von dem Dämpfungsverstärker 110 wird
das Signal zu einem EingangsBandpassfilter 112. Das EingangsBandpassfilter 112 ist
ein analoges Filter mit einem Durchlaßband zwischen 20 und 1600
Hz. Dieses Durchlaßband
ist das nominale Durchlaßband
für Herz-
und Atemgeräusche. Signale
mit Frequenzen unter 20 Hz sind für das menschliche Ohr nicht
hörbar,
und eine Verstärkungsregelung dieser
Subaudio-Signale
würde eine übermäßige Verstärkungsregelungsenergie
verbrauchen, und daher werden Signale mit einer Frequenz unterhalb
von 20 Hz herausgefiltert. Der Ausgang des Bandpassfilters 112 ist über einen
Draht mit einer Sender-Empfängerschnittstelle 114 verbunden.
Die Sender-Empfängerschnittstelle 114 umfaßt einen
normalerweise geschlossenen Schalter 116, der unter normalen
Bedingungen das Signal von dem Bandpassfilter 112 zu dem
Eingang 118 des Verarbeitungsabschnitts 102 passieren
läßt. Die
Sender-Empfängerschnittstelle 114 schafft
eine Schnittstelle, die es dem elektronischen Stethoskop ermöglicht,
Signale an weitere Vorrichtungen, wie einem zweiten elektronischen
Stethoskop, zu senden, oder ermöglicht
es dem elektronischen Stethoskop, Signale von einer weiteren Vorrichtung,
wie einem zweiten elektronischen Stethoskop zu empfangen, damit
mehr als ein Benutzer zuhören
und an der Diagnose der gleichen biologischen Aktivität teilhaben
kann. Die Verbindung zwischen dem elektronischen Stethoskop kann über einen Draht
oder drahtlos realisiert sein. Wenn ein Sender-Empfänger an
die Sender-Empfängerschnittstelle
angeschlossen wird, und der Sender-Empfänger ein Signal empfängt, wird
das Signal von dem Bruststück 12 von dem Verarbeitungsabschnitt 102 getrennt,
um eine Interferenz zu vermeiden. Wenn ein Sender-Empfänger an die
Sender-Empfängerschnittstelle 114 angeschlossen
wird, und der Sender-Empfänger ein
Signal überträgt, leitet
ein Schaltkreis in dem Sender-Empfänger das Signal von dem Bruststück 12 zum
Verarbeitungsabschnitt 102. Die Sender-Empfängerschnittstelle 114 läßt auch
zu, ein Signal, das von dem Bruststück 12 detektiert ist, für eine spätere Diagnose
zu speichern. Auf die gleiche Weise kann das vorgespeicherte Signal
dem Verarbeitungsabschnitt 102 für eine Diagnose durch einen
Benutzer zugeführt
werden.
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Ein Sender-Empfänger, wie der Sender-Empfänger 120,
kann verwendet werden, um die Signale, die von dem elektronischen
Stethoskop detektiert sind, an eine entfernte Stelle zu übertragen
oder Signale von einer entfernten Quelle zu empfangen. Der Sender-Empfänger 120 kann
ein Infrarot- oder Radiofrequenz-Sender-Empfänger sein. Der Sender-Empfänger kann
Signale nur senden, nur empfangen oder Signale senden und empfangen.
Ein Infrarot-Sender-Empfänger ist
bevorzugt, weil Infrarotsignale andere Radiofrequenzvorrichtungen
nicht beeinflussen und sich von Radiofrequenzen anderer Einrichtungen
nicht beeinflussen lassen. Eine Interferenz ist insbesondere in
Krankenhausumgebungen zu beachten, wo viele Radiofrequenzvorrichtungen
verwendet werden. Da eine Infrarotübertragung eine „Sichtlinie" erfordert, beeinflußt diese Übertragung
Vorrichtungen nicht, die sich beispielsweise in anderen Räumen befinden.
Der Gebrauch eines Sender-Empfängers,
wie des Sender-Empfängers 120,
ermöglicht
dem elektronischen Stethoskop, elektronische Signale drahtlos zu übersenden
und zu empfangen.
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Das Signal von entweder dem Eingangsbandpassfilter 112 oder
dem Sender-Empfänger 120 wird
dem Eingang 118 des Verarbeitungsabschnitts 102 zugesandt.
Der Verarbeitungsabschnitts 102 unter der Kontrolles des
Steuerabschnitts 106 verarbeitet die elektronischen Signale,
die am Eingang 118 empfangen werden, und liefert diese
Signale zum Ausgang 119.
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Der Verarbeitungsabschnitt 102 hat
vier Betriebsmodi. Jeder Modus wird separat erläutert werden.
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Wenn der „normale" Modus gewählt ist, ahmt der akustische
Ausgang des elektronischen Stethoskops den Ausgang eines herkömmlichen
akustischen Stethoskops nach. Bei einem normalen Modus liefert der
Verarbeitungsschaltkreis eine im wesentlichen flache Frequenzantwort
zwischen 20 und 1600 Hz, wobei Geräusche außerhalb des Durchlaßbandes
herausge filtert werden. Im normalen Betriebsmodus durchläuft das
Signal von dem Eingang 118 nur den Selektor 122 (von
Leitung 123), bevor es an den Ausgangsabschnitt 104 auf der
Leitung 124 übertragen
wird. Das EingangsBandpassfilter 112 entfernt die harmonischen
Resonanzen, die durch das akustische Rohr des Stethoskops erzeugt
wurden, welches Rohr unerwünschte
Geräusche
außerhalb
des gewünschten
Durchlassbands aufnehmen kann. Folglich hört der Benutzer im wesentlichen
nur die Geräusche,
die durch das Herz und die Lungen erzeugt wurden, welche Geräusche Spektraleigenschaften aufweisen,
die durch die akustische Struktur des Stethoskops bestimmt sind.
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Wenn der „Atmungs"-Modus gewählt ist, liefert das elektronische
Stethoskop akustische Signale, die im wesentlichen von den Lungen
erzeugt sind. Im Atem-Modus wird das Signal von dem Eingang 118 entgalt der
Leitung 125 einem digitalen Butterworth Hochpassfilter 126 vierter
Ordnung zugesandt, der eine Eckfrequenz von annähernd 140 Hz aufweist. Das
nominale Durchlaßband
für normale
und anormale menschliche Atemgeräusche
liegt annähernd
bei 140 bis 1600 Hz. Es wurde bestimmt, daß die Eckfrequenz des Hochpassfilters 126 in
dem Bereich von 100 bis 300 Hz liegen sollte. Es wurde herausgefunden,
daß eine
Eckfrequenz von annähernd
140 Hz ein praktikabler Kompromiß zwischen der Notwendigkeit,
Fremdsignale zu vermeiden und Signal einzuschließen, die eine wesentliche diagnostische
Information enthalten. Die Ausgabe des Hochpassfilters 126 wird
längs einer
Leitung 127 über
einen Selektor 128 entlang einer Leitung 130 zu
einem Ausgangsabschnitt 104 geleitet. Im Atmungs-Modus
hört der
Benutzer im wesentlichen nur akustische Geräusche, die von der biologischen
Aktivität
der Lungen erzeugt werden.
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Wenn der „Herz"-Modus gewählt ist, enthält die akustische
Ausgabe des elektronischen Stethoskops im wesentlichen nur akustische
Signale, die durch die biologische Aktivität des Herzens erzeugt werden.
Im Herz-Modus verläuft
das Signal von dem Eingang 118 längs einer Leitung 132 durch
einen Selektor 134 und eine Leitung 136 zu einem
digitalen Butterworth Niedrigpassfilter 138 vierter Ordnung.
Die Ausgabe des Filters wird entlang einer Leitung 140 zu
einem Verarbeitungsabschnitt 104 gesendet. Das Niedrigpassfilter 138 ist mit
einer Eckfrequenz von annähernd
480 Hz festgelegt. Das nominale Durchläßband für normale Herztöne und anormale
Herzgeräusche
liegt zwischen annähernd
20 und 600 Hz. Es wurde bestimmt, daß die Eckfrequenz des Niedrigpassfilters 138 in
dem Bereich von 400 bis 600 Hz sein sollte. Es wurde herausgefunden, daß eine Eckfrequenz
von annähernd
480 Hz einen praktikablen Kompromiß zwischen der Notwendigkeit, Fremdsignale
zu vermeiden, und der Notwendigkeit bietet, Signale einzuschließen, die
eine wesentliche diagnostische Information enthalten. Aufgrund der
Filterung durch das Niedrigpassfilter 138 in dem Herz-Modus hört der Benutzer
im wesentlichen nur die Geräusche,
die durch die biologische Aktivität des Herzens erzeugt werden.
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Wenn der „Geräusch-, insbesondere Herzgeräusch,-Verstärkungs"-Modus ausgewählt ist,
verstärkt das
elektronische Stethoskop überproportional
akustische Signale, die durch normale oder anormale Herzaktivität erzeugt
werden. Beim Geräusch-Verstärkungs-Modus
wird das elektronische Signal am Eingang 118 entlang einer
Leitung 140 zu einem Schaltkreis 142 zur automatischen
Verstärkungsregelung
gesendet. Von dem Schaltkreis 142 zur automatischen Verstärkungsregelung
durchläuft
das Signal einen Selektor 144 entlang einer Leitung 146 zu
einem Niedrigpassfilter 138. Im Geräusch-Verstärkungs-Modus werden sowohl
der Geräuschschaltkreis 142 zur
automatischen Verstärkungsregelung
als auch das Niedrigpassfilter 138 verwendet, so daß der Benutzer
im wesentlichen nur verstärkte
anormale Herztöne
(d. h. Herzgeräusche)
und normale Herzgeräusche
(d. h. sogenannte dominante oder erste und zweite Herztöne) hört. Dieser
Modus liefert eine überproportionale
Verstärkungsregelung
von Herzgeräuschen
gegenüber
dominanten Herztönen,
um damit eine Herzgeräusch-Diagnose
zu verbessern.
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Herzgeräusche sind Geräusche, die
durch Anomalien am Herzen erzeugt werden. Üblicherweise haben Herzgeräusche eine
sehr geringe Intensität
im Vergleich zu ersten und zweiten Herztönen. Herzgeräusche können oft
innerhalb weniger Millisekunden zu Beginn oder am Ende der ersten
oder zweiten Herztöne
auftreten. Im Herzgeräusch-Verstärkungsregelungsmodus
umfaßt
das Ausgangssignal auf einer Leitung 140 ein Signal der
ersten und zweiten Herztöne
mit einer leichten Verstärkung,
wobei Niedrigniveau-Herztöne, wie
die Herzgeräusche,
auf ein Niveau verstärkt
werden, das sie deutlich hörbar
verglichen mit den dominanten Herztönen macht. Bei dem Herzgeräusch-Verstärkungsmodus
wird der zeitliche Verlauf oder das Timing zwischen den Frequenzeigenschaften
des ersten, des zweiten und der anormalen Herzgeräusche vom
Eingang 118 zum Ausgang des Niedrigpassfilters 138 bewahrt
(und über
den gesamten Signalweg des elektronischen Stethoskops). Dies ist
insbesondere vorteilhaft, weil der zeitliche Verlauf des Herzgeräusches relativ
zu den ersten und zweiten Herztönen
ein wichtiger Faktor bei der Diagnose einer Herz-Anomalie sein kann.
Zudem liefert das Bewahren der Frequenzeigenschaften der normalen
Herztöne und
anormalen Herzgeräusche
vertraute Geräusche,
welche ein Benutzer geübt
und gewöhnt
ist zu hören.
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Um dieses Ergebnis zu erreichen,
hat die Zeitkonstante des Schaltkreises 142 zur automatischen
Verstärkungsregelung
eine relativ kurze Dauer. Die Zeitkonstante sollte derart festgelegt
werden, daß sie
lang genug ist, um ein Einführen
irgendeiner bemerkbaren Verzerrung in die von dem Benutzer gehörten Geräusche zu
vermeiden. Zudem sollte die Zeitkonstante kurz genug sein, so daß der Schaltkreis
zur automatischen Verstärkungsregelung
auf eine schnelle Änderung
des Lautstärkeniveaus
auf der Leitung 140 ansprechen kann, welche Änderung
sich aus dem Übergang
zwischen dominanten Herztönen
und Herzgeräuschen
ergibt. Es wurde herausgefunden, daß eine Zeitkonstante, die einen
Bereich von 5 bis 100 Millisekunden aufweist und um 10 Millisekunden
gemittelt ist, ein praktikabler Ausgleich zwischen den Anforderungen
für die
Zeitkonstante liefert. Eine Zeitkonstante von 10 Millisekunden ermöglicht es
dem Schaltkreis zur automatischen Verstärkungsregelung, normale Herztöne und Herzgeräusche ausfindig
zu machen, damit eine Verstärkung
für jedes Signal
bereitgestellt wird, so daß der
Ausgang des Schaltkreises 142 zur automatischen Verstärkungsregelung auf
der Leitung 146 leicht verstärkte normale Herztöne und deutlich
hörbare
Herzgeräusche
enthält.
Die kurze Zeitkonstante ermöglicht
es dem Schaltkreis 142 zur automatischen Verstärkungsregelung,
das Ausgabeniveau für
ein Herzgeräusch
niedrigen Niveaus zu erhöhen,
das unmittelbar nach einem relativ lauten dominanten Herzton auftritt,
indem schnell auf das Abklingen des normalen Herztonsignals angesprochen
wird. Auf ähnliche
Weise ermöglicht
die relativ kurze Zeitkonstante, daß der Schaltkreis zur automatischen
Verstärkungsregelung
schnell auf das erhöhte
Lautstärkeniveau
eines dominanten Herztons anspricht, der einem Geräusch niedrigen
Niveaus folgt, und die Verstärkung
dementsprechend reduziert wird, so daß der relativ laute normale
Herzton nicht wesentlich verstärkt
wird und jegliche sich ergebende Verzerrung im wesentlichen unhörbar ist.
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Da die Geräusche ein extrem niedriges
Intensitätsniveau
aufweisen können,
und der Schaltkreis 142 zur automatischen Verstärkungsregelung
nur eine festgelegte maximale Verstärkung bereitstellen kann, können nicht
alle Geräusche
auf ein Niveau verstärkt
werden, das im wesentlichen dem von dominanten Herztönen entspricht.
Daher liefert der Schaltkreis 142 zur automatischen Verstärkungsregelung
die Geräusche
niedrigen Niveaus mit einer maximalen Verstärkung, um den Unterschied in
dem Intensitätsniveau
zwischen den Geräuschen
und den dominanten Herztönen
zu reduzieren. Darunter soll eine überproportionale Verstärkung verstanden
werden.
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Es wird nun auf 12A und 12B Bezug
genommen, die alternative Schatlkreise zum Bereitstellen einer Geräuschverstärkungsfunktion
darstellen und die nicht zur Erfindung gehören. Der Schaltkreis 142,
der in 12A dargestellt
ist, nutzt einen Verstärker 202 mit
variabler Verstärkungsregelung,
dem ein Schwellenbegrenzer 204 folgt. Der Verstärker 202 variabler
Verstärkungsregelung
verstärkt
alle Signale von dem Bandpassfilter 112. Die verstärkten Signale
werden anschließend
dem Schwellenbegrenzer 204 zugesandt, der eine vorab festgelegte
Schwelle aufweist. Wenn die dominanten Herztöne die Schwelle des Begrenzers
erreichen, wird deren weitere Verstärkung verhindert. Indessen
wird die Verstärkungsregelung
des Verstärkers 202 variabler
Verstärkung
festgelegt, um das Niveau der Geräusche niedrigen Niveaus zu
erhöhen,
wobei die Ausgangslautstärke
der dominanten Herztöne
konstant gehalten wird. Obwohl dieser Schaltkreis die gewünschte Geräuschverstärkungsfiunktion
erfüllt,
wenn die dominanten Herztöne
die Schwelle des Schwellenbegrenzers eneichen und die Verstärkungsregelung
des Verstärkers 202 variabler
Verstärkung
erhöht
wird, kann das Begrenzen der dominanten Herztöne eine hörbare Verzerrng bewirken.
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Der in 12B dargestellt
Schaltkreis 142 nutzt einen analogen Schaltkreis 252 zur
automatischen Verstärkungsregelung,
dem ein logarithmischer Kompressor 254 folgt. Der Schaltkreis 252 zur
automatischen Verstärkungsregelung
liefert ein konstantes Durchschnittsausgangs-Lautstärkeniveau, das von dem Niveau des
Eingangssignals abhängt.
Um die gewünschte Übergangsantwort
zu erreichen, werden das nominale Lautstärkeniveau, die Zeitkonstante
und die maximale Verstärkung,
welche vorgesehen wird, wenn ein niedriges Niveau oder kein Eingangssignal
vorliegt, festgesetzt. Folglich normalisiert der Schaltkreis 152 zur
automatischen Verstärkungsregelung
das Eingangssignal, so daß das
dem logarithmischen Kompressor zugeführte Signal ein im wesentlichen
konstantes Niveau aufweist. Die Zeitkonstante des Schaltkreises
zur automatischen Verstärkungsregelung
wird auf eine Dauer von einigen Sekunden festgelegt, so daß mehrere
Herzschläge
umfaßt
sind. Die Ausgabe der Schaltung 252 zur automatischen Verstärkungsregelung
ist daher eine gestaffelte Darstellung des Eingangssignals. Der
logarithmische Kompressor 254 arbeitet auf eine logarithmische Weise,
um das von dem Schaltkreis 252 zur automatischen Verstärkungsregelung
gelieferte Signal zu komprimieren, um die Signale niedrigen Niveaus
hervorzuheben.
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Obwohl der Schaltkreis gemäß 12B zum Durchführen der
gewünschten
Geräuschverstärkungsfunktion
arbeitet, unterliegt er ebenfalls an den gleichen Begrenzungen wie
der Schaltkreis 142 gemäß 12A. Da zudem eine relativ
lange Zeitkonstante verwendet wird, um das Signalniveau, das von
dem Schaltkreis zur automatischen Verstärkungsregelung geliefert ist,
zu normalisieren, ist es für
den Benutzer möglich,
den Schaltkreis zur automatischen Verstärkungsregelung arbeiten zu
hören.
Beispielsweise kann der Benutzer zuerst das Niveau der Herztöne bei einem
Niveau hören,
während
die Zeitkonstante des Schaltkreises zur automatischen Verstärkungsregelung
das normalisierte Ausgabeniveau festlegt. Sobald das normalisierte
Ausgabeniveau festgelegt ist, kann sich die von dem Benutzer gehörte Lautstärke ändern.
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Ein Fachmann möge erkennen, daß der Verstärker 202 variabler
Verstärkung
und der logarithmische Kompressor 254 auch in Kombination
verwendet werden könnten,
um die Geräuschverstärkungsfunktion
zu erfüllen.
Ein Fachmann möge
auch erkennen, daß der
Schaltkreis 252 zur automatischen Verstärkungsregelung und der Schwellenbegrenzer 204 auch
in Kombination verwendet werden könnten, um die Geräuschverstärkungsfunktion
zu erfüllen.
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Obwohl der Betrieb des Geräuschverstärkungsschaltkreises
für den
Fall erläutert
worden ist, bei dem anormale Herzgeräusche ein niedrigeres Niveau
als normale Herztöne
aufweisen, kann es Situationen geben, bei denen die anormalen Herzgeräusche tatsächlich lauter
als die normalen Herztöne
sind. In diesem Fall arbeitet der Geräuschverstärkungsschaltkreis dahingehend,
daß die
normalen Herztöne
verstärkt
werden und eine relativ geringe Verstärkung für die anormalen Geräusche bereitgestellt
wird. Auf diese Weise kann der Schaltkreis eine Verstärkung für die anormalen
Herzgeräusche
oder die normalen Herztöne
abhängig
davon bereitstellen, welches Geräusch
oder welcher Ton eine geringere Intensität aufweist.
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Ein Fachmann möge erkennen, daß, obwohl
das Filter 138 mit dem Ausgang des Schaltkreises 142 zur
automatischen Verstärkungsregelung
bei der dargestellten Ausführung
verbunden ist, diese Einrichtungen derart verbunden sein könnten, daß das Signal
durch ein Filter 138 gefiltert wird und anschließend durch
den Schaltkreis zur automatischen Verstärkungsregelung verstärkungsgeregelt
wird. Auf die gleiche Weise können die
Schaltkreise gemäß den 12A und 12B vor oder nach dem Filter 138 angeordnet
sein.
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Im Geräuschverstärkungsmodus kann die Eckfrequenz
des Niedrigpassfilters 138 die gleiche Eckfrequenz des
Herz-Modus-Betriebs des Stethoskops sein. Alternativ kann die Eckfrequenz
des Niedrigpassfilters 138, wenn das Stethoskop in dem
Geräuschverstärkungsmodus
betrieben wird, zur Eckfrequenz unterschiedlich sein, die im Herz-Modus
verwendet wird. Die Eckfrequenz für das Niedrigpassfilter 138 kann
bei irgendeiner Frequenz zwischen der Herz-Eckfrequenz und der gesamten Bandbreite
für das
elektronische Stethoskop (annähernd
1600 Hz) bei einer Ausführung
festgelegt werden. Falls beispielsweise im Geräuschverstärkungsmodus die Eckfrequenz
des Niedrigpassfilters 138 auf 1600 Hz festgelegt ist,
können
die Herzfrequenztöne, wie
diejenigen durch prothetische Herzwerte hervorgerufene Geräusche, überwacht
werden. Wie später
erläutert
wird, wird ein Takt-/Oszillatorschaltkreis 178 verwendet,
um ein Steuersignal zu liefern, das die Eckfrequenz des Niedrigpassfilters 138 ändert. Folglich
können
die Eckfrequenzen des Filters (beispielsweise Filter 126 und
Filter 138) im Verarbeitungsabschnitt 104 unabhängig für jeden
Betriebsmodus des elektronischen Stethoskops festgelegt werden.
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Der Ausgang bei 119 des
Verarbeitungsabschnitts 102 ist mit Widerständen 150 und 152 versehen, die
mit dem Eingang eines Summierers 154 gekoppelt sind. Der
Ausgang des Summierers 154 verläuft durch ein Niedrigpassfilter
zweiter Ordnung, der eine Eckfrequenz von annähernd 1600 Hz aufweist, um
ein Durchlaufen von Fremdrauschen durch den Schaltkreis hindurch
zum Benutzer weiter zu beschränken.
Von dem Filter 156 gelangt das Signal zur Verstärkungssteuerung
(die eine über
einen Steuerknopf 18 eingestellte Verstärkung aufweist) und zu einem
Ausgangslautstärkebegrenzer 158,
der einen Begrenzer mit einer einstellbaren Schwelle aufweist, die
vorab einstellbar ist. Die Schwelle ist derart eingestellt, daß Geräusche, die
in das Bruststück
eingeleitet werden, beispielsweise laute Stimmen, die von dem Bruststück an einer
harten Fläche abschallen
oder lautes Umgebungsrauschen, ein gewisses Niveau nicht überschreiten
können,
das möglicherweise
die Ohren des Benutzers verletzen könnte. Von dem Ausgangslautstärkebegrenzer
wird das Signal durch einen Lautsprechertreiberverstärker 160 verstärkt und
anschließend
dem Lautsprecher 70 zugeführt.
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Der Verarbeitungsabschnitt 102 wird
durch einen Steuerungsabschnitt 106 gesteuert. Der Steuerungsabschnitt 106 umfaßt zahlreiche
Modusschalter 40–43,
die mit einem Schalterdecoder 170 gekoppelt sind. Jeder
Betriebsmodus des elektronischen Stethoskops wird durch ein kurzzeitiges
Drücken
des entsprechenden Modusschalters ausgewählt. Der Schalterdecoder 170 spricht
auf die Aktivierung der Modusschalter 40–43 an, um
jeweils Selektoren 122, 128,
144 und 134 zu
aktivieren, damit der gewünschte
Betriebsmodus über
eine Steuerleitung 172 bereitgestellt wird. Das Steuersignal
von dem Schalterdecoder 170 an der Steuerleitung 172 wird
ebenfalls einem Schaltkreis 174 zur Steuerung einer Modusanzeigeeinrichtung
zugeführt,
der die Anzeigeeinrichtungen 20, 21, 23 bzw. 25 abhängig von
dem ausgewählten
Modus mit Energie versorgt. Die einzelne Anzeigeeinrichtung wird
für den
jeweiligen Betriebsmodus erleuchtet. Ein Niedrigbatterie-Blinksignal 176 wird auch
dem Schaltkreis 174 zum Steuern der Anzeigeeinrichtung
zugeführt,
wodurch der Schaltkreis 174 zum Steuern der Modusanzeigeeinrichtung
die derzeit erleuchtete Anzeigeeinrichtung blinken läßt, wenn
die Batteriespannung unter ein vorbestimmtes Niveau fällt. Das
Signal kann auch dazu verwendet werden, den Ausgangsabschnitt 104 zu
steuern, damit ein Audiosignal geliefert wird, wenn die Batteriespannung
unter das vorbestimmte Niveau fällt.
Es wurde eine Schwelle von 1,0 Volt gewählt, weil das Stethoskop für mehrere
Stunden weiterarbeiten kann, wenn die Energeiversorgung dieses Niveau
erreicht. Dabei wird ein Warnsignal dem Benutzer dahingehend mitgeteilt,
daß, obwohl
die Spannungsversorgung gering ist, ausreichend Energie für ein paar
zusätzliche
Betriebsstunden zur Verfügung
steht. Diese Art der Warnung ist insofern von Vorteil, als der Benutzer
gewarnt wird, bevor das Stethoskop tatsächlich seinen Betrieb einstellt,
was insbesondere in Notfallsituationen von Bedeutung ist. Auch ein
vertrauter Betriebsmodus wird bereitgestellt, weil akustische Stethoskope
nicht einfach aufhören
zu arbeiten, wodurch der Betrieb des elektronischen Stethoskops
dem eines akustischen Stethoskops angeglichen wird.
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Bei einem Betriebsmodus nimmt das
elektronische Stethoskop den normalen Betriebsmodus immer dann ein,
wenn das elektronische Stethoskop eingeschaltet wird. Falls der
Schalterdecoder 170 direkt durch die Batterie betrieben
wird, die den elektronischen Schaltkreis mit Energie versorgt, dann
kann alternativ das elektronische Stethoskop in dem letzten Modus
verbleiben, der ausgewählt
wurde, bevor das Stethoskop ausgeschaltet wird, indem die Binaurale
geschlossen werden. Beim Ausschalten hält ein kleiner Strom von der Batterie
den Schalterdecoder 170 in dem letzten Modus, der von dem
Schalterdecoder 170 aktiviert wurde. Wenn daher das Stethoskop
das nächste
Mal eingeschaltet wird, nimmt der Schalterdecoder 170 nicht
den normalen Modus, sondern den zuletzt ausgewählten Modus ein.
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Das Signal 172 wird auch
einem einstellbaren Takt-/Oszillatioschaltkreis 178 zugeführt. Der
Schaltkreis 178 liefert Steuersignale auf der Leitung 181,
um die Eckfrequenzen der digitalen Filter zu steuern, die in dem
Verarbeitungsabschnitt 102 verwendet werden, beispielweise
die Filter 126 und 138. Die Benutzung von digitalen
Filtern in dem Verarbeitungsabschnitt 102 ermöglicht es,
die Eckfrequenzen der Filter abhängig
von der besonderen Anbindung einzustellen. Beispielsweise werden
die beschriebenen Eckfrequenzen üblicherweise
dazu verwendet, Herztöne
und Lungengeräusche
bei Erwachsenen und Heranwachsenden zu detektieren. Es wurde jedoch
bestimmt, daß die
Frequenzen der akustischen Signale von Herztönen und Lungengeräuschen von
Kleinkindern und Kindern höher
als diejenigen von Erwachsenen und Heranwachsenden sind. Folglich
müssen
die Eckfrequenzen der Filter erhöht
werden. Diese Erhöhung
der Eckfrequenz kann elektronisch dadurch erreicht werden, daß die Frequenz
des Taktsignals, das von dem Taktgeber-Oszillator 178 an der
Leitung 181 geliefert wird, geändert wird. Ein Schalter (beispielsweise 179 im
Schaltkreis gemäß den 13A, 13B)
im Takt-/Oszillatorschaltkreis 178 kann aktiviert werden,
um einen neuen Satz Eckfrequenzen an der Steuerleitung 181 bereitzustellen,
die zum Detektieren von Herztönen
und Lungengeräuschen
von Kleinkindern und Kindern geeignet sind. In allen weiteren Gesichtspunkten
ist der Betrieb des Schaltkreises so wie eben beschrieben.
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Die Möglichkeit, die Eckfrequenzen
der Filter zu modifizieren, ist besonders vorteilhaft. Falls die
Herztöne
und Lungengeräusche
bei Kleinkindern und Kindern detektiert werden sollen, wird üblicherweise
ein pädiatrisches
akustisches Stethoskop verwendet, das im allgemeinen ein kleineres
Bruststück
und ein akustisches Rohr aufweist, das zum Hervorheben der höheren Frequenzen
ausgelegt ist. Alternativ kann ein akustisches Stethoskop für einen
Erwachsenen einen Adapter aufweisen, der an das Bruststück angebracht
ist, um auf höhere
Frequenzen ansprechen zu können.
Die Erfindung eliminiert die Notwendigkeit für eine Modifikation eines Stethoskops
oder die Notwendigkeit für
ein separates Stethoskop für
Kleinkinder und Kinder. Ein Fachmann möge erkennen, daß der Schaltkreis 178 derart
gesteuert werden kann, daß eine
Steuerfrequenz an der Leitung 180 erzeugt wird, die größer oder
kleiner als die erörterten
Eckfrequenzen sein kann, wobei diese Steuerfrequenzen ausgewählt werden
können,
um für
die besondere durchzuführende
Diagnoseart geeignet zu sein.
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Die Verwendung von Filtern mit Verstärkungen,
die in dem Verarbeitungsabschnitt 102 festgelegt werden
können,
ist ebenfalls insofern vorteilhaft, als dadurch ermöglicht wird,
daß am
Knotenpunkt 119 bereitgestellte Signale auf das Signalniveau
in dem normalen Modus auf der Leitung 124 für alle Betriebsmodi
normalisiert werden. Durch das Steuern der jeweiligen Verstärkungen
der Filter 126, 128 kann das Niveau des elektronischen
Signals an den Leitungen 130 und 140 derart eingestellt
werden, daß es
im wesentlichen dem Signalniveau des elektronischen Signals an der
Leitung 124 entspricht. Da das Signalniveau an den Leitungen 130 und 140 im
wesentlichen dem Signalniveau an der Leitung 124 entspricht,
besitzt die Ausgabe des Verarbeitungsabschnitts 102 (und
folglich das elektronische Stethoskop) im wesentlichen das gleiche
Niveau ohne Rücksicht
auf den speziellen ausgewählten
Betriebsmodus. Dies stellt einige Vorteile bereit. Erstens muß der Benutzer
die Lautstärke
nicht manuell erhöhen,
wenn von einem Modus mit einer hohen Verstärkung (beispielsweise der Geräuschverstärkungsmodus)
zu einem Modus mit einer relativ geringen Verstärkung (beispielsweise dem normalen
Modus) gewechselt wird. Zudem wird der Benutzer von übermäßigen Übergängen und
Verstärkungen
geschützt,
wenn von einem Modus mit einer relativ geringen Verstärkung (beispielsweise dem
normalen Modus) zu einem Betriebsmodus mit einer relativ hohen Verstärkung (beispielsweise
der Geräuschverstärkungsmodus)
gewechselt wird.
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Ein Fachmann möge erkennen, daß, obwohl
die Filter 112 und 156 analoge Filter bei der
dargestellten Ausführung
sind, diese Filter mit digitaler Technologie implementiert sein
könnten.
Ein Fachmann möge
ebenfalls erkennen, daß,
obwohl die Filter 126 und 138 digitale Filter
bei der dargestellten Ausführung
sind, diese Filter mit analoger Technik implementiert sein könnten.
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Es wird nun auf 12C Bezug genommen, welche Figur eine
alternative Ausführung
des Schaltkreises darstellt, der in dem Elektronikgehäuse 16 untergebracht
ist und dem elektronischen erfindungsgemäßen Stethoskop ermöglicht,
die oben erörterten
diagnostischen Funk- tionen durchfihren zu können. Bei dem Schaltkreis gemäß 12C wurde ein Ausgabelautstärkebegrenzer 158 eliminiert.
Zudem verarbeiten ein Unterschallfilter 112A und ein Eingangsbegrenzer 112B das
von dem Durchlaßfilter 112 ankommende
Signal, bevor es an den Verarbeitungsabschnitt 102 gesendet
wird. In allen weiteren Gesichtspunkten entspricht der Betrieb des
Schaltkreises gemäß 12C im wesentlichen dem
des Schaltkreises, der in Verbindung mit 12 beschrieben wurde.
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Das Unterschallfilter 112A unterstützt die
genaue Ausfilterung von Schallsignalen (d. h. Signalen unterhalb
ungefähr
20 Hz, die für
das menschliche Ohr nicht hörbar
sind), die eine Verzerrung verursachen und/oder übermäßige Verstärkungsenergie verbrauchen.
Die Eckfrequenz des Unterschallfilters 112A ist bei annähernd 35
Hz festgelegt. Wie oben erörtert
ist, sollten Signale unterhalb annähernd 20 Hz so stark wie möglich abgeschwächt werden,
damit das erfindungsgemäße elektronische
Stethoskop die gleichen akustischen Eigenschaften wie ein normales
akustisches Stethoskop aufweist. Experimente deuten an, daß die Erhöhung der
Eckfrequenz weit über
35 Hz hinaus eine bemerkbare, hörbare
Niedrigfrequenzdämpfung,
welche die Fähigkeit
des elektronischen Stethoskops verringern könnte, sehr geringe Frequenzgeräusche zu
reproduzieren, die noch hörbar
sind. Das Absenken der Frequenz unter 30 Hz liefert keine merkliche
Dämpfung
von Signalen unter 20 Hz, es sei denn ein Filter höherer Ordnung
wird verwendet. Bei einer erfindungsgemäßen Ausführung ist ein Unterschallfilter 112A ein
Bessel-Hochpassfilter zweiter Ordnung mit einer Eckfrequenz von 35
Hz. Experimente deuten an, daß das
Bessel-Hochpassfilter zweiter Ordnung mit einer Eckfrequenz von
35 Hz einen akzeptablen Kompromiß zwischen der gewünschten
Dämpfung
und den Komplikationen liefert, die mit der Verwendung von Filtern
höherer
Ordnung im Zusammenhang stehen, die verwendet werden können, um
eine scharfe Frequenzdämpfung
mit einer kleineren Eckfrequenz zu erhalten.
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Die Ausgabe des Unterschallfilters 112A wird
dem Eingangsbegrenzer 112B bereitgestellt. Der Eingangsbegrenzer 112B reduziert
die Stoßgeräusche der
Finger des Benutzers, die das Bruststück und/oder das flexible akustische
Rohr 14 berühren.
Der Eingabebegrenzer 112B begrenzt die Größe des den
Verarbeitungsabschnitt 102 zugeführten Eingabesignals auf eine
vorhersehbare Weise, so daß große plötzliche Übergänge kein
Rauschen und/oder keine Verzerrung in den Ohren des Benutzers hervorrufen.
Das Schwellniveau, das für
den Begrenzer festgelegt ist, beeinflußt nicht die normalen und annormalen
Herz- und/oder Lungengeräusche,
und diese Signale durchlaufen unveränderte Filterstufen. Jedoch
sind scharfe Stoßstörgeräusche hoher Intensität, die beispielsweise
durch die Finger des Benutzers verursacht werden, die gegen die
Fläche
des Bruststücks
oder gegen das flexible akustische Rohr 14 bewegt werden,
im wesentlichen durch den Eingangsbegrenzer 112B reduziert.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausführung kann
der Eingangsbegrenzer 112B einen Operationsverstärker mit
einer virtuellen Masse, die bei 2,5 Volt festgelegt ist, und mit
der Begrenzerschwelle verwendet werden, die bei 1,5 Volt über und
unter dem virtuellen Massenieveau festgelegt ist. Der Begrenzer ist
ein aktiver Schaltkreis, der eine Diode und einen Operationsverstärker-Blockierschaltkreis
umfaßt,
der eine harte Grenze bei der 1,5-Volt-Schwelle bereitstellt. Die
Verstärkungen
des Eingangsdämpfers
oder Eingangspuffers 110, des Eingangsbandpassfilters 112 und
des Unterschallfilters 112A sind festgelegt, um das maximale
normale Signalniveau auf annähernd
1,5 Volt zu bringen, und die dem Begrenzer folgenden Arbeitsschritte,
d. h. der Verarbeitungsabschnitt 102 und der Ausgabeabschnitt 104,
werden festgelegt, um auf diese vorhersehbare 1,5-Volt-Grenze ansprechen
zu können.
Signale über
dem normalen 1,5-Volt- Niveau
werden durch den Begrenzerschaltkreis auf die 1,5 Volt-Niveau-Schwelle
begrenzt. Ein Vorteil dieser besonderen Schaltkreiskonfiguration
besteht darin, daß der
Eingangsbegrenzer eine festgelegte Grenzschwelle unabhängig von
dem Lautstärkeniveau
bereitstellt, daß im
Ausgabeabschnitt 104 festgelegt ist.
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Es wird nun auf 13A und 13B Bezug genommen, die ein schematisches
Diagramm einer beispielhaften Schaltkreisausführung des Blockdiagramms gemäß 12 zeigen. Der dargestellte
Schaltkreis von einer einzigen „AA"-Alkalibatterie betrieben werden und
kann annähernd
einen Betrieb von 30 Stunden sicherstellen. Falls eine „AA"-Lithiumbatterie
verwendet wird, kann der Schaltkreis annähernd 90 Stunden betrieben werden.
Eine Batteriespannungs-Abtastschaltung 180 überwacht
das Batteriespannungsniveau und steuert eine Batterieblinkeinrichtungs-Schaltung 182 zum
Blinken der anschließend
erleuchteten Anzeigeeinrichtung, um die Notwendigkeit eines Batteriewechsels
anzudeuten. Die in dem Schaltkreis gemäß den 13A und 13B verwendeten integrierten Schaltungen
werden im folgenden aufgelistet: Liste integrierter Schaltungen (13A und 13B)
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Es wird nun auf 14A und 14B Bezug genommen, die ein schematisches
Diagramm einer beispielhaften Schaltkreisausführung des Blockdiagramms gemäß 12C darstellen. Die Batteriespannungsabtast-Schaltung 180 und
die Blinkschaltung 182 arbeiten auf die gleiche Weise wie
diejenigen, die in Verbindung mit den 13A und 13B beschrieben wurden. Die integrierten
Schaltungen, die in der Schaltung gemäß 14A und 14B verwendet werden, werden unten aufgelistet:
Integrierte Schaltungen (14A und 14B)
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Ein Fachmann möge erkennen, daß, obwohl
vier Betriebsmodi im Detail beschrieben wurden, das elektronische
Stethoskop mit zusätzlichen
Betriebsmodi versehen sein kann.
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Bei der dargestellten Ausführung wurde
eine diskrete Schaltungstechnik beschrieben, um den Betriebsmodus
auszuwählen
und die Verarbeitungsabschnitte des elektronischen Stethoskops zu
steuern. Alternativ könnte
eine Mikrosteuereinrichtung unter einer Software-Steuerung verwendet
werden. Die Verwendung einer Mikrosteuereinrichtung könnte mehr
als vier Betriebsmodi zulassen, die mittels der erwähnten vier
Modusschalter ausgewählt
werden können.
Zudem könnten
verschiedenen Betriebsmodi auf andere Weisen kombiniert werden,
als oben beschrieben wurde. Zudem könnte eine Mikrosteuereinrichtung
verwendet werden, um spezifische Durchlaßbänder für einen speziellen Gebrauch,
beispielsweise für
Kardiologen oder Pulmonologen auszuwählen, die möglicherweise spezifische Frequenzbereiche
des Herzens und/oder der Lunge hören
wollen. Ferner könnte
die Mikrosteuereinrichtung herangezogen werden, um Modi mit von
dem Benutzer einstellbare Eckfrequenzen zu schaffen, wobei z. B.
die Lautstärke-Steuerung 18 verwendet
wird, und die Frequenz zu variieren, wenn einer dieser Modi ausgewählt wird,
oder wobei Modusknöpfe
für das
schrittweise Anheben und Senken der Frequenz verwendet werden.
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Die Mikrosteuereinrichtung könnte die
Modusschalter berechtigen, den pädiatrischen
Modus an- oder auszuschalten, anstatt einen separaten Schalter zu
verwenden. Bei diesem Modus könnte
die Mikrosteuereinrichtung auch das Beleuchten der Anzeigeeinrichtung
LED steuern, um dem Benutzer anzuzeigen, daß der pädiatrische Modus eingegeben
worden ist.
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Eine Mikrosteuereinrichtung könnte ebenfalls
verwendet werden, eine digitale Lautstärke-Steuerung zu schaffen, womit es dem
Benutzer ermöglicht
wird, einen Auf- und Abschalter zu drücken, um die Ausgabelautstärke zu erhöhen oder
zu senken. Zudem könnte
die Mikrosteuereinrichtung dem Benutzer ermöglichen, ein spezielles Bezugslautstärkeniveau
auszuwählen.
Der Benutzer könnte
dann selektiv zwischen einem Lautstärkeniveau, das durch die variable
Lautstärke-Steuerung
(entweder analog oder digital) in irgendeinem Modus festgelegt ist,
und dem Bezugslautstärkeniveau
(benutzerdefiniert) zum Vergleich von Geräuschen schalten, die bei unterschiedlichen
Lautstärken
gehört
wurden. Die Mikrosteuereinrichtung könnte auch ein Referenzherzsignal
zum Kalibrieren undloder Festlegen des Bezugslautstärke-Niveaus
erzeugen. Dieses Bezugsniveau könnte
dafür nützlich sein,
Standardstufenniveaus für
Geräusche
für Ärzte mit
unterschiedlichen Hörfähigkeiten
zu etablieren.
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Es wird nun auf 15 Bezug genommen, die eine Schaltungsimplemation
einer Mikrosteuereinrichtung und eine dazugehörige Schalttechnik darstellt,
welche die zuvor erwähnten
Merkmale und Funktionen bereitstellen. Die Schaltung 101 gemäß 15 ermöglicht dem elektronischen Stethoskop,
ein intern gespeichertes Referenzherzsignal zu haben, das der Benutzer
hören kann,
um ein Referenzlautstärkeniveau
festzulegen, das in den nicht flüchtigen
Speicher gespeichert ist. Sobald das Referenzlautstärkeniveau
ausgewählt worden
ist und von dem Benutzer gespeichert worden ist, kann der Benutzer
zwischen dem von dem Benutzer gewählten, variablen Lautstärkeniveau
und dem Bezugslautstärkeniveau
(in jedem Betriebs modus) schalten, um Geräusche, die bei einem verstärkten oder
gedämpften
Niveau gehört
wurden, mit einem Referenzniveau zu vergleichen. Das Referenzniveau
kann zu jeder Zeit reprogrammiert werden, indem einfach die später beschriebene
Kalibrierung wiederholt wird. Der Schaltkreis 101 läßt auch
die Lautstärke-Steuerung 302 (entweder
analog oder digital) zu, um eine Frequenzsteuerung für ein kontinuierliches
Variieren der Eckfrequenzen des digitalen Filters in jedem entsprechenden
Betriebsmodus bereitzustellen.
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Bei einer Ausführung kann die Mikrosteuereinrichtung 300 ein
Mikrochip 16C73 sein. Die Mikrosteuereinrichtung wird als zentrale
Steuerung und als Taktgebungseinrichtung verwendet, sowie enthält sie einen integrierten
Programmspeicher 310, einen Datenspeicher 308 und
ein Taktgebungsuntersystem 312. Die Mikrosteuereinrichtung 300 stellt
die Schnittstelle zwischen den Modusschaltern und dem Verarbeitungsabschnitt 102 dar.
Die Mikrosteuereinrichtung 300 stellt auch die Schnittstelle
eines Impulserzeugungsdecoders (beispielsweise Steuerung 302)
zur Einstellung der Lautstärke
und/oder der Eckfrequenz. Die Mikrosteuereinrichtung 300 arbeitet
auch als Taktgeber zur Steuerung der Eckfrequenzeinstellung der
digitalen Filter 126 und 138. Die Mikrosteuereinrichtung 300 steuert
auch das Erleuchten der dem Modus anzeigenden lichtemittierenden
Dioden 174.
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Die Mikrosteuereinrichtung 300 steuert
auch einen Multiplizier-Digital-Analog-Wandler (DAC) 306,
um das Ausgabelautstärkeniveau
zu steuern und zum Wiedergeben des gespeicherten Bezugsherzsignals.
Bei einer Ausführung
ist der DAC 306 zwischen einem analogen Schalter 304 und
dem Ausgangstreiber 160 gekoppelt. Der DAC 306 kann
ein Maxim MAX504 sein, der eine serielle Schnittstelle für die Mikrosteuereinrichtung
darstellt, einen geringen Energieverbrauch und eine zehn-Bit-Auflösung aufweist.
Der Multiplizier-DAC 306 skaliert immer dann, wenn ein
Eingabeniveau an seinen Bezugseingang aufgrund eines von der Mikrosteuereinrichtung
gespeicherten digitalen Werts auftritt.
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Wenn der DAC 306 als Lautstärkesteuerung
verwendet wird, wird er mit einem statischen Wert geladen, und der
analoge Schalter 304 wird dazu verwendet, das verarbeitete
Stethoskopsignal von dem Niedrigpassfilter 156 zum Eingang
des DAC 306 zu leiten. Wenn die gespeicherte Frequenzherzsignalwelle
abgespielt oder wiedergegeben wird, wird die Bezugseingang zum DAC 306 an
einen konstanten Gleichstrom geschaltet, und die Mikrosteuereinrichtung
lädt. den
DAC sequentiell mit dem gespeicherten Wellenformdatenpunkten aus
dem Speicher 308. Die Mikrosteuereinrichtung durchschleift
anschließend
den Wellenform-
speicher 308, gibt die Wellenform
wiederholt wieder, bis der Modus geändert wird. Die Wiedergabelautstärke des Bezugsherzsignals
kann dadurch variiert werden, daß die Wellenformwerte in der
Mikrosteuereinrichtung skaliert sind, bevor sie in den DAC 306 geladen
werden.
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Um eine Referenzlautstärke festzulegen,
wird eine Kalibrierungsprozedur verwendet, bei welcher der Benutzer
den Referenzsignalmodus wählt,
indem beispielsweise zwei Modusknöpfe gleichzeitig gedrückt werden.
Sobald dieser Modus ausgewählt
worden ist, wird das elektronische Stethoskop das Referenzherzsignal wiedergeben.
Der Benutzer kann anschließend
den Lautstärkesteuerknopf
drehen, bis das gewünschte
Lautstärkeniveau
des Bezugssignals in den Ohren des Benutzers gehört werden kann. Das Bezugslautstärkeniveau
kann dadurch gespeichert werden, daß einer der Modusknöpfe gedrückt wird.
Die Mikrosteuereinrichtung 300 verwendet anschließend einen
Stromwellenform-Skalierfaktor, um den statischen DAC-Wert zu brechen, der
in einem nicht-flüchtigen
Speicher 308 abgespeichert ist. Dieser Wert wird verwendet,
um die von dem Benutzer gewählte
Lautstärke
festzulegen, wenn der Bezugslautstärkemodus ausgewählt ist.
Der Benutzer wird dann die Möglichkeit
haben, wenn das Stethoskop benutzt wird, um biologische Signale
zu hören,
zwischen irgendeiner Lautstärkeeinstellung
(durch Manipulation der Lautstärkesteuerung
bestimmt) und dem gespeicherten Bezugslautstärkeniveau zu schalten.
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Bei einer Ausführung kann die Lautstärke-Steuerung 302 ein
Drehimpulsdecoder sein und, wie oben bereits erwähnt, kann der Drehimpulsdecoder
dazu verwendet werden, die Eckfrequenzen des digitalen Filters in
den entsprechenden Betriebsmodi zu variieren. Beispielsweise kann
der Drehimpulsdecoder eine Bourns-ECT1D-Vorrichtung sein. Wenn die
Welle des Drehimpulsdecoders gedreht wird, werden zwei Impulsströme erzeugt,
die zueinander 90° phasenverschoben
sind. Die Ankunftsfolge der Impulse an der Mikrosteuereinrichtung
wird verwendet, um zu bestimmen, ob die Welle im Uhrzeigersinn (beispielsweise
zum Erhöhen der
Lautstärke
oder der Frequenz) oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird
(beispielsweise zum Verringern der Lautstärke oder der Frequenz). Die
Welle kann kontinuierlich gedreht werden, und daher sind relative
Lautstärke-Frequenzänderungen
aus jeder Wellenposition möglich.
Die Mikrosteuereinrichtung 300 kann den DAC 306 verwenden,
um hörbare
Töne für eine Anzeige
zu erzeugen, falls Extrempunkte des variablen Bereichs erreicht
werden. Ein Fachmann möge
erkennen, daß die
Mikrosteuereinrichtung und die zugehörigen Schaltungen auch in Verbindung
mit dem Schaltkreis verwendet werden können, der in 12 dargestellt ist.