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Hintergrund
der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren von Enzym-vermitteltem Zerfall von Fibrinogen und
Fibrin. Spezieller bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zum Abbauen von Fibrinogen und Herbeiführen einer Lyse von Fibringerinnseln
unter Vermittlung einer fibrinolytischen Matrix-Metallproteinase.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung von fibrinolytischer
Metallproteinase als ein antithrombotisches Mittel, um verengte
Gefäße wieder
herzustellen und Fibrinablagerungen zu entfernen.
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Das Gerinnen von Blut ist Teil der
natürlichen
Antwort des Körpers
auf Verletzung oder Trauma. Die Blutgerinnselbildung leitet sich
aus einer Reihe von Ereignissen ab, die Koagulations-Kaskade genannt
wird, bei der die letzten Schritte die Bildung des Enzyms Thrombin
mit sich bringt. Thrombin wandelt das zirkulierende Fibrinogen in
Fibrin, eine netzartige Struktur, die das unlösliche Netzwerk der Blutgerinnsel
bildet, um. Als Teil der Hämostase
ist die Gerinnselbildung bei der Antwort auf Traumata oft ein lebensrettender
Prozeß und
dient dazu, den Blutfluss aus dem verletzten Gefäßsystem zum Stillstand zu bringen.
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Der lebensrettende Prozess der Gerinnselbildung
als Antwort auf eine Verletzung kann lebensbedrohlich werden, wenn
er an ungeeigneten Stellen im Körper
auftritt. Beispielsweise kann ein Gerinnsel ein Blutgefäß blockieren
und die Blutzufuhr zu einem Organ oder anderen Körperteil anhalten. Die Ablagerung
von Fibrin trägt
zusätzlich
zur teilweisen oder vollständigen
Verengung von Blutgefäßen bei,
was zu einer chronischen Verringerung des Blutflusses führt. Ebenso
lebensbedrohlich sind Gerinnsel, die sich von ihren ursprünglichen Orten
ablösen
und durch das Kreislaufsystem fließen, wobei sie an entfernten
Stellen Blockaden verursachen. Solche Gerinnsel sind als Embolien
bekannt. Tatsächlich
wurde geschätzt,
dass Blutkoagulisations-Pathologien, wie zum Beispiel Herzanfälle, Gehirnschläge oder
dergleichen, ungefähr
50% aller Todesfälle
in Kliniken ausmachen.
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Die Bildung von Fibrin während einer
Entzündung,
Gewebe-Reparatur oder Hämostase
spielt nur eine temporäre
Rolle und muss entfernt werden, wenn die normale Gewebestruktur
und Funktion wieder hergestellt ist. Ein Fibringerinnsel, das sich
schnell bildet, um eine Blutung in einem verletzten Blutgefäß zu stoppen,
wird somit umgebaut und dann entfernt, um den normalen Blutfluss
wieder herzustellen, während
das Verheilen stattfindet. Das System, das für den Fibrinzerfall und die
Gerinnselentfernung verantwortlich ist, ist das fibrinolytische
System. Die Arbeitsweise des fibrinolytischen Systems ist eng durch
die Wechselwirkung mit Aktivatoren, Zymogenen, Enzymen, wie auch
durch Inhibitoren von jeden diesen Komponenten aufeinander abgestimmt,
um eine zielgerichtete lokale Aktivierung an den Orten einer Fibrinablagerung
bereitzustellen (Francis et al. 1994; Collen 1980; Collen et al.
1991).
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Der Hauptvermittler der Fibrinolyse
ist Plasmin, eine Trypsin-artige Endopeptidase, die Fibrin spaltet, um
Gerinnsel aufzulösen
und um den verletzten Geweben zu ermöglichen, sich zu regenerieren.
Von Plasmin wurde auch gezeigt, dass es eine Rolle beim Abbauen
von Proteinen, die bei Zell-Zell- und Zell-Matrix Wechselwirkungen
beteiligt sind, spielt als auch beim Aktivieren von anderen Gewebe-wiederherstellenden
Enzymen, wie zum Beispiel Matrix-Metallproteinasen
(Murphy et al. 1992). Die Kontrolle der Plasminaktivität als auch
von diesen anderen extrazellulären
Ereignissen wird wiederum hauptsächlich
durch Plasminogen-Aktivatoren, die das inaktive Zymogen Plasminogen
in das aktive Enzym Plasmin konvertieren, vermittelt.
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Im klinischen Rahmen ist es im Allgemeinen
wünschenswert,
das fibrinolytische System zu aktivieren oder zu verstärken. Dies
ist insbesondere in Fällen
von Herzinfarkten, bei denen Koronararterien verschlossen werden
und eine Rekanalisation erforderlich ist, nötig. Die Katheterisierung hat
sich bei einer solchen Rekanalisation als relativ wirksam erwiesen,
aber pharmakologische Mittel sind erwünscht, um solche invasive Verfahren,
um den Wiederversschluss zu hemmen, zu ergänzen oder zu ersetzen. Das
Studium des komplizierten Systems der Thrombolyse und Fibrinolyse
ist ein schnell wachsendes Gebiet, was zur Entwicklung einer neuen Generation
von thrombolytischen Mitteln geführt
hat.
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Frühere therapeutische Behandlungen
zum Auflösen
von lebensbedrohlichen Gerinnseln umfassten das Injizieren von verschiedenen
Enzymen, von denen bekannt ist, dass sie Fibrin zerfallen lassen,
in das Blutsystem (Collen 1996). Die Probleme bei diesen Behandlungen
waren, dass die Enzyme nicht ortsspezifisch waren und deshalb mehr
als nur die Auflösung
des Gerinnsels bewirkt haben. Diese Enzyme beeinflussen und zerstören zusätzlich viele
lebenswichtige Protein-Wechselwirkungen, die dazu dienen, den Körper vor übermäßigem Bluten
aufgrund der vielen kleinen Verletzungen, die er täglich erhält, zu bewahren.
Die Zerstörung dieser
Schutzmechanismen durch solche Enzyme kann zu einer schweren Hämorrhagie
und anderen möglicherweise
tödlichen
Komplikationen führen.
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Die zur Zeit best-bekannten therapeutischen
Mittel zum Hervorrufen oder Steigern der Thrombolyse sind Verbindungen,
die die Aktivierung von Plasminogen, die sogenannten „Plasminogenaktivatoren", bewirken (Brakman
et al. 1992). Diese Verbindungen verursachen die Hydrolyse der Arg560-Val561-Peptidbindung im
Plasminogen. Diese Hydrolyse ergibt die aktive zweikettige Serinprotease,
das Plasmin. Eine Anzahl solcher Plasminogenaktivatoren sind bekannt,
welche Serinproteasen, wie zum Beispiel dem Urokinaseplasminogenaktivator
(u-PA), dem gewebetypischen Plasminogenaktivator (t-PA), Streptokinase
(ein nicht-enzymatisches Protein) und Staphylokinase, umfassen.
Von diesen ist Streptokinase das am meisten verwendete therapeutische
thrombolytische Mittel. Obwohl jedoch die Streptokinase und die
anderen Plasminogenaktivatoren sich als hilfreich bei der Rekanalisierung
von Koronararterien erwiesen haben, ist ihre Fähigkeit zur Verbesserung der
Sterblichkeit nicht ohne Nebenwirkungen und ihre Verwendung erfordert
noch harte Kontrollbedingungen, um einen Erfolg in einem hohen Prozentsatz
an Fällen
zu erreichen (Martin et al. 1994). Die Verwendung von solchen Verbindungen
kann zusätzlich
Blutungskomplikationen bei anfälligen
Individuen hervorrufen. Einer der Nachteile bei der Verwendung von
t-PA in klinischen Versuchen war andererseits die frühe Wiederbildung
des Gerinnsels, nachdem es aufgelöst worden war, was bei manchen
Patienten zu einem thrombotischen Wiederverschluss geführt hat.
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Zahlreiche Studien haben die Fähigkeit
des t-PA, thrombolytische Phänomene
auszulösen
oder zu verstärken,
belegt (Sobel et al. 1987). Als Folge wird t-PA, speziell dessen
rekombinante Form rt-PA, als thrombolytisches Pharmazeutikum beliebter.
rt-PA hat dennoch unter ernsten Beschränkungen, welche extrem hohe Dosierungskosten
und veränderliche
Wirksamkeit umfassen, zu leiden. Spezifische, schnell-wirkende Inhibitoren
von t-PA wurden zu sätzlich
in menschlichem Plasma und anderen Flüssigkeiten identifiziert (Collen
et al. 1987). Ein weiterer Zugang zu t-PA beinhaltet die mögliche Anwendung
von Gentransfer von und Expression von rekombinantem t-PA in Endothelzellen
(Lee et al. 1993). Dieses Verfahren ist außergewöhnlich komplex und es ist nicht
wahrscheinlich, dass es als thrombolytische Behandlung in naher
Zukunft anwendbar ist.
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Es sind auch andere Enzyme als Plasmin,
die Fibrin bzw. Fibrinogen in verschiedenem Ausmaß abbauen
können,
bekannt. Die endogenen Leukozyten-Proteasen (Bilezikian et al. 1977;
Plow et al. 1975) beispielsweise, später als Elastase und Cathepsin-G
identifiziert (Gramse et al. 1978; Plow 1980; Plow et al. 1982),
können
teilweise Fibrin bzw. Fibrinogen abbauen. Exogene Enzyme, die Fibrin
abbauen, sind auch bekannt. Solche Enzyme umfassen hämolytische
Enzyme, die aus dem Gift von gewissen Schlangen, zum Beispiel der
Familien der Klapperschlangen und Vipern (Purves et al. 1987; Retzios
et al. 1992; Sanchez et al. 1991), entnommen werden. Aus Schlangen
isolierte fibrinolytische Enzyme können in zwei verschiedene Klassen
eingeteilt werden (Guan et al. 1991). Jene Enzyme, die vorzugsweise
die Aα-Kette
des Fibrinogens und auch die α-
und β-Ketten
des Fibrins abbauen, sind Zink-Metallproteasen
(Guan et al. 1991) und können
alle durch EDTA gehemmt werden. Die Enzyme der zweiten Klasse sind
Serinproteasen und zeigen Spezifizität für die β-Kette des Fibrins (Guan et
al. 1991). Eine Endopeptidase aus dem Gift der Puffotter (Bitis
arietans) kann an der Vernetzungsstelle der γ-Kette spalten und dadurch das
D-Dimer-Fragment in ein D-artiges Monomer spalten (Purves et al.
1987). Fibrinolytische Enzyme wurden auch aus Blutegeln erhalten
(Zavalova et al. 1993; Budzynski 1991) sowie auch aus dem Wachstumsmedium
eines Bakteriums (Aeromonas hydrophila), das aus dem Darmtrakt des
Blutegels gewonnen wurde (Loewy et al. 1993).
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Die endogenen Matrix-Metallproteinasen
(MMPs) oder „Matrixine" umfassen drei Klassen
von Enzymen: Collagenasen, Gelatinasen und Stromelysine. Von MMPs
ist bekannt, dass sie die Fähigkeit
besitzen, eine Anzahl von Proteinen und Proteoglykanen, die mit
der extrazellulären
Matrix (ECM) des Bindegewebes assoziiert sind, abzubauen. Von ihnen
wurde gezeigt, dass sie eine Anzahl von Proteinen, welche Collagen (Typen
I–IV,
VII und X), Laminin, Fibronectin, Elastin und Proteoglykane umfassen,
zerfallen lassen. MMPs wurden auch in Leukozyten identifiziert (Welgus
et al. 1990). Es wurde gezeigt, dass MMP-2 und MMP-9 Elastaseaktivität (Senior
et al. 1991), der ein Teil der komplexen proteolytischen Aktivität, die ursprünglich in
Granulozyten beobachtet wurde, zugeordnet werden kann (Sterrenberg
et al. 1983), besitzen. MMPs nehmen beim Umbau von Geweben in physiologischen
Prozessen, wie zum Beispiel der Morphogenese und embryonischen Entwicklung,
sowie auch bei der Pathophysiologie der Wundheilung, Tumorinvasion
und Arthritis (Matrisian 1992; Nagase et al. 1991; Woessner 1991;
Werb et al. 1992) teil.
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Die Expression von MMPs und deren
Inhibitoren ist unter weitreichender und verschiedenartiger molekularer
und zellulärer
Kontrolle (Kleiner et al. 1993; Matrisian 1992; Woessner 1991).
Bekannte regulierende Faktoren umfassen Hormone, Cytokine, Protoonkogene,
Steroide und Wachstumsfaktoren. MMPs werden durch spezifische Inhibitoren,
die „Gewebeinhibitoren
der Metallproteinasen" (TIMPs,
engl.: tissue inhibitors of metalloproteinases) genannt werden,
welche die Aktivität
von jedem Mitglied der Familie hemmen kann, gehemmt. Ein Enzym-Inhibitor-Komplex
wird gebildet und es findet keine Umwandlung von Bindegewebe statt, wenn
die MMPs im Überschuss
vorliegen. Das Hauptaugenmerk der Forschung über ECM war, den ECM-Abbau
durch MMPs zu beschränken,
um das Fortschreiten von krankhaften Zuständen zu unterbre chen oder zu stören. Mehrere
Forschergruppen synthetisieren kleine Moleküle, die die Proteinasen hemmen
könnten,
um ihre zerstörende
Aktivität
bei Arthritis zu ändern,
und als antiangiogene Faktoren, um die Tumorverbreitung zu hemmen.
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Die Matrix-Metallproteinase-3 (MMP-3)
gehört
zu der Stromelysin-Klasse der Matrix-Metallproteinasen. MMP-3 wird
in reifen Makrophagen exprimiert (Campbell et al. 1991), aber auch
in Endothelzellen, glatten Muskelzellen und in Fibroplasten. Von
MMP-3 wurde kürzlich
gezeigt, dass sie in Makrophagenabgeleiteten Schaumzellen von experimentellen
Atheromen (Galis et al. 1995) exprimiert wird. Das inaktive Zymogen, proMMP-3,
wird durch die neutrophile Elastase, Plasma-Kallikrein, Plasmin,
Chymotrypsin, Trypsin, Cathepsin G und Mastzellentryptase sowie
durch Quecksilber-Verbindungen, wie zum Beispiel 4-Aminophenylquecksilberacetat
(APMA) (Nagase et al. 1992; Kleiner et al. 1993; Nagase et al. 1990;
Nagase 1991) aktiviert. Erhöhte Pegel
von MMP-3 wurden in den Gelenken von Patienten, die an Osteoarthritis
und rheumatischer Arthritis leiden, gefunden. In arteriosklerotischen
Plaques gibt es eine große
Menge von Fibrin- bzw. Fibrinogen-abgeleitetem Antigen (FRA), das
aus verschiedenen molekularen Formen besteht (Bini et al. 1987;
Bini et al. 1989; Smith et al. 1990; Valenzuela et al. 1992). Zwei
sehr neue Studien haben das Vorhandensein von Matrix-Metallproteinase-3
in arteriosklerotischen Plaques gezeigt (Henney et al. 1991; Galis
et al. 1994), aber ihre Funktion in diesem Zusammenhang blieb unaufgeklärt. Tatsächlich wurde
MMP-3 in diesen Studien als ein möglicher negativer Faktor angesehen.
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Die bekannten Substrate von MMP-3
umfassen Proteoglykane, Collagen Typ IV, Fibronektin und Laminin.
Solche Substrate sind im Allgemeinen typisch für Matrix-Metallproteinasen
(Doolittle 1987). Es gab jedoch kein Anzeichen, dass irgendeine
endogene Metallproteinase beim Abbau von Fibrinogen oder Fibrin
beteiligt sein könnte.
Auch gab es keinen Hinweis, dass Metallproteinasen zur Fibrinolyse
oder Thrombolyse verwendet werden könnten.
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Aus der vorstehenden Diskussion wird
klar, dass deutliche Lücken
im Verständnis
der Vorgänge,
die bei der Thrombusbildung und dem Thrombusabbau beteiligt sind,
vorhanden sind. Während
bestimmte Ansätze
erkannt wurden, die ein gewisses Maß an Kontrolle über diese
Vorgänge
ermöglichen,
leiden diese Ansätze bezüglich Kosten,
Effizienz oder Sicherheit unter schwerwiegenden Defiziten. Die Diagnose
und Behandlung von krankhaften Zuständen, die mit physiologischen
Vorgängen
unter Beteiligung von Fibrinogen und Fibrin assoziiert sind, wurden
auch als mangelhaft befunden.
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Als Folge besteht ein Bedarf an wirksamen
Zusammensetzungen zur Verwendung beim Beschränken der Thrombusentwicklung
und Hervorrufen der Thrombolyse.
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Es besteht ein Bedarf an Verfahren
zum Aufbrechen von Blutgerinnsel und arteriosklerotischen Plaques,
sowohl in vitro, beispielsweise für diagnostische Zwecke, als
auch in vivo, beispielsweise zur therapeutischen Behandlung von
Embolien, Arteriosklerose und anderen klinisch-bedeutsamen Leiden.
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Zusätzlich besteht ein Bedarf an
diagnostischen und experimentellen Materialien und Verfahren zum Erlangen
von mehr Information bezüglich
der physikalischen und chemischen Vorgänge, die bei der Thrombusbildung
und dem Thrombusabbau beteiligt sind.
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Darüber hinaus besteht ein Bedarf
zur wirksamen Behandlung, um einer beschädigten Gefäßwand wenigstens ein Teil an
Integrität
zurückzugeben,
um den Rückgang
der arteriosklerotischen Plaques zu fördern und um bei einer Angioplastie
und Bypasschirurgie zu helfen, den Wiederverschluss zu verhindern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zum Abbauen von Fibrin, Fibrinogen und abgeleiteten Substanzen
(d. h. „Fibrin(ogen)") mittels einer fibrinolytischen
Metallproteinase (FMP) bereit. Die fibrinolytische Metallproteinase
ist ein Stromelysin, vorzugsweise endogenes Stromelysin. Am meisten
bevorzugtumfasst die fibrinolytische Metallproteinase die Matrix-Metallproteinase-3
(MMP-3). Die fibrinolytische Metallproteinase spaltet oder baut
vorzugsweise Fibrinogen) bei der Peptidbindung, die als γGly404-Ala405
bezeichnet wird, ab.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in vitro
durchgeführt
werden. In vitro umfasst das Verfahren das Kontaktieren einer Gewebeprobe,
beispielsweise Blut oder Plasma, mit wenigstens einer fibrinolytischen Matrix-Metallproteinase.
Bei diesem Verfahren kann Fibrin als Bestandteil von Gerinnseln
und/oder arteriosklerotischen Plaques zu Zwecken der Untersuchung
der Struktur solcher Materialien sowie zur weiteren Untersuchung
der Mechanismen der Fibrinolyse oder Thrombolyse abgebaut werden.
Fibrinogen kann für
experimentelle oder diagnostische Zwecke, die mit der Fibrinbildung
in Zusammenhang stehen oder um das mögliche Wachstum eines Fibrinogen-Fibrin-Netzes zu verhindern,
abgebaut werden.
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Bei einem bevorzugten diagnostischen
Verfahren umfasst das Verfahren das Kontaktieren einer Probe, die
Fibrinogen) enthält,
mit wenigstens einer endogenen fibrinolytischen Metallproteinase,
um Abbauprodukte bereitzustellen. Das Verfahren umfasst vorzugsweise
das Analysieren der Abbauprodukte, um Fibrinogen) zu charakterisieren.
Eine solche Analyse umfasst typischerweise ein differenzielles Abtrennen
der verschiedenen Abbauprodukte. Die Abbauprodukte können mit
verschiedenen Mitteln identifiziert oder gemessen werden. Beispielsweise
können
die Fragmente durch Antikörper,
die an einen speziellen Bereich bzw. spezielle Bereiche von Fibrinogen)
spezifisch binden oder damit assoziieren, nachgewiesen werden oder
aufgrund von durch enzymatischem Abbau induzierten Epitopverlust
nicht mit ihnen assoziieren. Solche Antikörper sind vorzugsweise monospezifisch,
mehr bevorzugt monoklonal. Synthetische und/oder chimäre Antikörper können verwendet
werden, ebenso können
Antigen-bindende Bereiche, beispielsweise wie Fab und F(ab')2 verwendet werden.
Die Messung von spezifischer Assoziation zwischen solchen Antikörpern und
Abbaufragmenten kann qualitative oder quantitative Information über die
Fibrin(ogen)probe, die analysiert wird, liefern. Solche Antikörper können detektierbar
markiert werden, um bei der Messung der Arten und Mengen der Abbauprodukte
zu helfen. Alternativ können
Antikörper,
die an ein Substrat fixiert sind, verwendet werden, um bei der Trennung oder
Reinigung von Abbaufragmenten, die durch eine fibrinolytische Metallproteinase
hergestellt wurden, zu helfen.
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Die Erfindung stellt auch die Verwendung
eines Stromelysins zur Herstellung eines Medikaments zum Durchführen von
thrombolytischer, embolytischer oder arteriolytischer Therapie in
einem Wirbeltier, vorzugsweise einem Primaten, mehr bevorzugt in
einem Menschen, bereit. Typischerweise muss fibrinolytische Metallproteinase
in einer therapeutischen Zusammensetzung, die die Metallproteinase
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittelumfasst,
verabreicht werden. Wahlweise kann die verabreichte Zusammensetzung
ferner ein oder mehrere andere aktive Bestandteile als Beigabe zu
der fibrinolytischen Aktivität
der Metallproteinase umfassen. Geeignete Beigabeverbindungen schließen Verbindungen,
die thrombolytische oder fibrinolytische Aktivität aufweisen, ein. Beispielsweise
können
solche Beigabeverbindungen ein Plasminogenaktivator, Hirudin, ein
Enzyminhibitor, ein Gerinnungshemmer, ein Antikörper oder synthetisches Peptid,
das für
den Blutplättchen-GPIIb/IIIa-Rezeptor
spezifisch ist, oder eine Mischung davon, sein.
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Das Stromelysin kann verwendet werden,
um Komplikationen, die mit Arteriosklerose in Zusammenhang stehen,
zu verhindern oder zu verbessern (d. h. Fibrinogen und Fibrin in
Plaques abzubauen, bevor der Verschluss eintritt), sowie einen Wiederverschluss
nach einer thrombolytischen Therapie zu verhindern, zum Beispiel
mit t-PA nach einem Herzinfarkt. Tatsächlich ist t-PA schnell-agierend,
während
eine bevorzugte Metallproteinase MMP-3 eine langsamere und schrittweise
Arbeitsweise aufweist. Somit können
die Verbindungen vorteilhaft in Kombination, die eine aufeinanderfolgende
oder gleichzeitige Verwendung umfasst, verwendet werden. Das Stromelysin
kann auch als prophylaktisches Mittel verwendet werden, um eine
Wiederverengung nach einem chirurgischen Eingriff, wie z. B. einer
Bypasschirugie oder Angioplastie, zu hemmen. Alternativ kann das
Stromelysin bei der arteriolytischen Therapie verwendet werden,
um die anfängliche
Bildung von arteriosklerotischen Plaques zu hemmen oder den Rückgang von
arteriosklerotischen Plaques zu fördern.
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Die Erfindung stellt zusätzlich diagnostische
und therapeutische Kits, die eine fibrinolytische Matrix-Metallproteinase
einschließen,
bereit. Die fibrinolytische Metallproteinase ist vorzugsweise endogen.
Die Metallproteinase schließt Stromelysin,
mehr bevorzugt MMP-3, ein. Es ist auch bevorzugt, dass die Metallproteinase
Fibrinogen) bei der γGly404-Ala405-Peptidbindung
spaltet oder hydrolysiert. Solche Kits können einen oder mehrere Behälter sowie
ein zusätzliches
Reagenz oder zusätzliche
Reagenzien und/oder einen aktiven und/oder inerten Bestandteil bzw.
aktive und/oder inerte Bestandteile zum Durchführen jedweder Variationen des
erfindungsgemäßen Verfahrens
einschließen.
Beispielhafte Reagenzien umfassen ohne Beschränkung synthetische Substrate,
um die enzymatische Aktivität
zu testen, und Antikörper
(vorzugsweise monospezifisch, zum Beispiel monoklonal), um den Anstieg
oder Abfall des Antigen-Pegels
zu messen. Bevorzugte Kits umfassen wenigstens eine therapeutischwirksame
Dosiseinheit einer fibrinolytischen Metallproteinase. Ebenso bevorzugt
sind Kits, die Mittel zum Verabreichen, vorzugsweise parenteral,
mehr bevorzugt intravenös,
einer Zusammensetzung, die eine fibrinolytische Metallproteinase
enthalten, umfassen. Die Kits können
ein oder mehrere andere aktive Bestandteile als Beigaben, beispielsweise
Plasminogen-Aktivatoren, Hirudin oder Gerinnungshemmer, wie zum
Beispiel Heparin oder Aspirin, einschließen. Diese anderen Bestandteile
können
in getrennten Zusammensetzungen in getrennten Reagenzbehältern eingeschlossen
werden oder können
miteinander und/oder mit der fibrinolytischen Metallproteinase in
einen einzelnen Reagenzbehälter
eingeschlossen werden. Die Kits können auch Anweisungen zum Mischen
oder Kombinieren von Bestandteilen und/oder Verwendung des Kits
gemäß der Erfindung
umfassen.
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Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren
zum Kontrollieren der Thrombusbildung, die durch ein Gerät mit medizinischem
Bezug hervorgerufen wurde, bereit. Bei dieser Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Kontaktieren eines Geräts mit medizinischem Bezug
mit einer Zusammensetzung, die eine fibrinolytische Matrix-Metallproteinase,
vorzugsweise MMP-3, enthält.
Die Me tallproteinase haftet oder bindet wünschenswerterweise an einer
Oberfläche
des Geräts.
Das Verfahren kann verwendet werden, um Oberflächen von implantierbaren prosthetischen
Vorrichtungen, die mit Blut in Kontakt sind, wie zum Beispiel Kanülen, Katheter,
Implantate, Stents, Filter, Spiralen, Ventile oder dergleichen zu
verändern,
um Oberflächen,
die die Bildung von Gerinnseln oder Plaques hemmen, bereitzustellen.
Alternativ befähigt
das Verfahren die fibrinolytische Modifikation eines Gerätes, wie
zum Beispiel Nadeln, Blutsammelröhrchen,
Kulturflaschen, Testplatten, Pipetten, Reagenzbehälter, Schläuche, Membranen
oder dergleichen, um die Fibrinolyse zu fördern und die Polymerisation
von Fibrinogen und die Thrombusbildung, die sonst in die experimentellen
Protokolle störend
eingreifen könnte,
zu hemmen. Genauso stellt die Erfindung ein Gerät mit medizinischem Bezug,
beispielsweise implantierbare Geräte, Laborgeräte oder
andere Vorrichtungen für
in vivo- und in vitro-Verwendungen,
wobei das Gerät
verändert
wurde, um anhaftende fibrinolytische Metallproteinase zu umfassen,
bereit.
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Diese und andere Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die genaue Beschreibung und die Beispiele,
die hier dargelegt sind, gewürdigt.
Die genaue Beschreibung und die Beispiele untermauern das Verständnis der
Erfindung, beabsichtigen aber nicht, den Umfang der Erfindung zu
beschränken.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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Bevorzugte Ausführungsformen gemäß der Erfindung
wurden zu Zwecken der Veranschaulichung und der Beschreibung ausgewählt, beabsichtigen
aber nicht, in irgendeiner Weise den Umfang der vorliegenden Erfindung
zu beschränken.
Die bevorzugten Ausführungsformen
bestimmter Aspekte der Erfindung sind in den beigefügten Abbildungen
gezeigt:
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1 zeigt
eine elektrophoretische Analyse von Fibrinogen, das mit MMP-2 oder MMP-3 behandelt wurde,
wobei der differenzielle Abbau von Fibrinogen durch jedes der Enzyme
gezeigt ist.
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2A ist
ein Schaubild, das die relative Fibringerinnsel-Lyse durch MMPs
und Plasmin, wie durch den Prozentsatz an Radioaktivität in Probenüberständen gemessen,
veranschaulicht.
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2B zeigt
ein Schaubild, das die relative Fibringerinnsel-Lyse durch MMPs
und Plasmin, wie durch den Prozentsatz an Radioaktivität in den
Gerinnselrückständen gemessen,
veranschaulicht.
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3 zeigt
eine elektrophoretische Analyse von Fibrin, das mit MMP-2, MMP-3
und Plasmin behandelt wurde, wobei der differenzielle Abbau von
Fibrinogen durch jedes der Enzyme gezeigt ist.
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4A zeigt
einen Immunoblot der Abbauprodukte des Fibrinverdaus durch MMP-3
und Plasmin, wie mit MoAb/4-5(γ392-406)
gemessen.
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4B zeigt
einen Immunoblot der Abbauprodukte des Fibrinverdaus durch MMP-3
und Plasmin, wie mit MoAb/45(γ397-411)
gemessen.
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5 zeigt
einen Immunoblot der Abbauprodukte des Fibrinverdaus durch MMP-3,
wie mit MoAb/T2G1 (Bβ15-42)
und MoAb/1D4 (Aα349-406)
gemessen.
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6A zeigt
eine elektrophoretische Analyse (nicht-reduzierende Bedingungen)
von D-Dimer, das mit MMP-3 behandelt wurde, wobei der Zeit- und Konzentrations-abhängige Abbau
des D-Dimers durch MMP-3 gezeigt ist.
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6B zeigt
eine elektrophoretische Analyse (reduzierende Bedingungen) von D-Dimer,
das mit MMP-3 behandelt wurde, wobei der Zeit- und Konzentrations-abhängige Abbau
des D-Dimers durch MMP-3 gezeigt ist.
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7 ist
ein schematisches Diagramm, das den Vernetzungsbereich im vernetzten
Fibrin veranschaulicht, wobei die Spaltungsstellen von MMP-3 und
CNBr gezeigt sind.
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8 zeigt
eine elektrophoretische Analyse der Abbauprodukte von Fibrinogen
und vernetztem Fibrin durch MMP-3.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Wie oben erwähnt, haben zwei sehr neue Studien
das Vorhandensein von MMP-3 in arteriosklerotischen Plaques identifiziert
(Henney et al. 1991; Galis et al. 1994). Diese Studien haben das
Vorhandensein von MMPs in den Plaques als einen negativen Faktor,
der das Zerreissen der Plaques begünstigen könnte, angesehen. Die vorliegende
Erfindung steht jedoch mit einem gänzlich anderen Verständnis der
Funktion der MMP-3 im Einklang. Die Erfindung bezieht sich auf die
unerwartete Rolle, die entdeckt wurde, dass MMP-3 sie beim Abbau
von Fibrinogen und Fibrin spielt.
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Für
ein klareres und deutlicheres Beschreiben der vorliegenden Erfindung
wurden in der folgenden Diskussion bestimmte terminologische Konventionen
angenommen. Diese Konventionen beabsichtigen ein praktisches Mittel
zur verbesserten Beschreibung der Erfindung bereitzustellen, sie
sind aber nicht beabsichtigt, beschränkend zu sein und der Fachmann
wird anerkennen, dass auf andere und zusätzliche, aber nicht widersprüchliche,
Interpretationen geschlossen werden kann.
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Beispielsweise betrifft die Erfindung
die Verwendung einer Matrix-Metallproteinase,
um Fibrin und Fibrinogen abzubauen. Die Matrix-Metallproteinasen, die gemäß der Erfindung
verwendbar sind, müssen
einige enzymatische Aktivität
gegenüber
Fibrin, Fibrinogen und/oder verwandten Proteinen, Polypeptiden oder
Oligopeptiden aufweisen. Matrix-Metallproteinasen, die diese Aktivität aufweisen,
werden „fibrinolytische
Matrix-Metallproteinasen" oder „fibrinolytische
MMPs" genannt.
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Die fibrinolytische Matrix-Metallproteinase
kann exogen oder endogen sein. Es ist bevorzugt, dass die fibrinolytische
Metallproteinase endogen ist. Wie hier verwendet, bedeutet die Bezeichnung „endogen", dass die fibrinolytische
Metallproteinase eine Herkunft aus den Spezies, in denen die Erfindung
durchzuführen
ist, hat. Die Spezies können
jedes Wirbeltier, vorzugsweise ein Säugetier, und mehr bevorzugt
ein Primat, am meisten bevorzugt ein Mensch, sein. Demgemäß, wenn
die Erfindung in einem Menschen durchgeführt wird, ist es bevorzugt,
dass die aktive Metallproteinase zu Menschen endogen, d. h. von
menschlicher Herkunft, ist, sowohl wenn sie als eine pharmazeutische
Zusammensetzung angewendet wird als auch resultierend aus einer
Therapie, die entwickelt wurde, um die interne Kontrolle des fibrinolytischen
Systems des Subjekts zu verbessern. Für in vitro-Verfahren ist die
Herkunft der fibrinolyti schen Metallproteinase weniger kritisch,
es ist aber bevorzugt, dass die Metallproteinase eine Herkunft,
die so nahe als möglich
an der Herkunft der Spezies der biologischen Probe, die untersucht
werden soll, ist, aufweist. Bei solchen Verfahren ist die Metallproteinase
zu der Probe endogen, wenn sie aus der Spezies hergeleitet ist zu
der die Testprobe gehört.
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Endogene fibrinolytische Metallproteinasen
umfassen jede der Stromelysin-Klasse von Metallproteinasen. Bevorzugte
Stromelysine umfassen MMP-3 (Stromelysin-1), MMP-10 (Stromelysin-2),
und MMP-11 (Stromelysin-3). Eine besonders bevorzugte endogene fibrinolytische
MMP ist MMP-3. Wir haben herausgefunden, dass MMP-3 Fibrinogen)
an der γGly404-Ala405-Peptidbindung im
Vernetzungsbereich der γ-Kette hydrolysiert.
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Es ist bekannt, dass aufgrund der
Fluidität
und Komplexität
der Physiologie der Fibrinbildung und des Fibrinabbaus viele Formen
von Fibrin und Fibrinogen im zirkulierenden Blut wie auch in thrombotischen
arteriosklerotischen Verletzungen vorliegen. Die vielen Formen dieser
Moleküle
resultieren aus dem fortwährenden
Angriff von proteolytischen Enzymen, die die Moleküle unterschiedlich
spalten. Das Verfahren gemäß der Erfindung
wird mittels einer fibrinolytischen MMP, die Aktivität gegen
wenigstens eine Fibrinogen- oder Fibrinverwandte Verbindung hat,
durchgeführt.
Wenn ein Fibrinogen-abgeleitetes Molekül vorher gespalten oder verändert wurde,
um alle MMP-Spaltungsstellen zu entfernen, dann ist dieses Molekül nicht
mehr länger
in der Lage, als Substrat für
eine fibrinolytische MMP zu wirken. Es wurde nun unerwarteterweise
herausgefunden, dass Substrate für
MMP-3 unter anderen natives Fibrinogen und Fibrin umfassen, und
man würde
auch erwarten, dass sie modifizierte, synthetische und halbsynthetische
Formen dieser Verbindungen sowie eine große Anzahl von Spaltungsprodukten
dieser Verbindungen umfassen. Die Klasse der Substanzen, die von
Fibrinogen und/oder Fibrin abgeleitet sind oder in Bezug zu Fibrinogen
und/oder Fibrin stehen, kann als „Fibrin(ogen)" bezeichnet werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung
kann deshalb durch Verwendung jeder MMP, die so arbeitet, dass sie
einen Fibrinogen)-Rest abbaut, durchgeführt werden. Während solche
Enzyme im Allgemeinen als „fibrinolytisch" bezeichnet werden,
können
sie auch genauer als „fibrin(ogen)olytische" MMPs bezeichnet
werden.
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Fibrinogen (hier auch als „Fg" abgekürzt) ist
als ein homodimeres Protein, in dem jedes Monomer drei im Wesentlichen
homologe Polypeptidketten, die als die α(Alpha), β(Beta), und γ(Gamma)-Ketten identifiziert sind,
umfasst, bekannt. Ein Überblick
ist in Doolittle (1987) gegeben. Fibrinogen hat demnach die Struktur (αβγ)2. Alle drei Fibrinogen-Untereinheiten haben „coiled"- (wörtlich:
aufgewickelte) Domänen,
die es ermöglichen,
dass die Untereinheiten sich untereinander so organisieren, dass
sie einen „coiled
coil"-Bereich (wörtlich:
aufgewickelte Wicklung) in dem Fibrinogenmonomer bilden. Zusätzlich haben
die Beta- und Gamma-Ketten haben jeweils eine globuläre Domäne, während die
Alpha-Kette in zwei Formen vorliegt; eine vorherrschende Form, die
keine entsprechende globuläre
Domäne
(α) aufweist,
und eine weniger vorherrschende Form, in der eine globuläre Domäne vorliegt
(αE) (Fu et al. 1994). Dementsprechend, da
Fibrinogen homodimer ist und weil zwei Formen der Alpha-Untereinheit identifiziert
wurden, sind zwei Hauptformen des Fibrinogens bekannt: (αβγ)2 und (αEβγ)2. Beide Formen von Fibrinogen werden als
Substrate der fibrinolytischen MMPs gemäß der Erfindung angesehen.
Künstliche
Heterodimere von Fibrinogen sowie rekombinante Formen gehören auch
zu der Klasse der fibrinolytischen MMP-Substrate.
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Wie erwähnt wird Fibrin (hier auch
als „Fb" abgekürzt) durch
eine induzierte und kontrollierte Polymerisation von Fibrinogen
erzeugt (Fu et al. 1994). Aufgrund der Tatsache, dass verschiedene
Formen von Fibrinogen im zirkulierenden Blut bekannt sind, ist es
bekannt, dass verschiedene Polymerisationsstrukturen von Fibrin
auftreten. Fibrinstrukturen können
die Abläufe
der Fibrinolyse beeinflussen (Gabriel et al. 1992). Von einer fibrinolytische
Metallproteinase wurde nun gefunden, dass sie Fibrin wirksam lysiert.
Es scheint daher, dass fibrinolytische Metallproteinasen, ohne wesentlich
durch die Besonderheiten der Fibrinvernetzung beschränkt zu sein,
gegen Fibrin aktiv sind. Dementsprechend wird Fibrin als ein MMP-Substrat
gemäß der Erfindung
angesehen. Somit ist Fibrin, das natürlicherweise in einem Subjekt
vorkommt, sowie auch Fibrin, das in vitro induziert wird, gemäß der Erfindung
zum Abbau geeignet. Somit können
Gerinnsel, die im Blut ex vivo, zum Beispiel in einer Blutprobe
induziert wurden, gemäß der Erfindung
abgebaut werden. Bei solchen in vitro-Anwendungen kann eine fibrinolytische
Metallproteinase als Beschichtung auf einen Behälter, beispielsweise einem
Blutsammelröhrchen
verwendet werden. Auch können
künstliches
Fibrin, das aus natürlichem,
synthetischem, halbsynthetischem, rekombinantem und/oder anderen
Arten von Fibrinogen gebildet wurde, durch das Verfahren, das hier
beschrieben wird, abgebaut werden.
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Unter physiologischen Bedingungen
ist Plasmin das zentrale Enzym, das beim Fibrinabbau wirkt. Die Wirkungsweise
des Plasmin ist durch Plasma-Kontrollmechanismen,
die eine Proteolyse der zirkulierenden Proteine verhindern, auf
den Ort der Fibrinablagerung beschränkt. Jedoch ist bekannt, dass
Plasmin unter pathologischen Bedingungen Plasmaproteine, speziell
Fibrinogen, abbaut.
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Abgebautes Fibrinogen kann durch
Ionenaustauschchromatographie in fünf Fraktionen (A, B, C, D und E)
getrennt werden, wobei die Fragmente D und E die Hauptendprodukte
des ursprünglichen
Moleküls
sind. Die Identifikation und Charakterisierung der kurzlebigen Zwischenfragmente
X und Y lieferten das Verständnis für die Entwicklung
eines asymmetrischen Schemas des Fibrinogen-Abbaus (Francis et al.
1994).
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Klassischerweise ist die Fibrinogenstruktur
zweiseitig symmetrisch, wobei sie eine zentrale globuläre Domäne E, die
ein „Knoten" ist, der aus den
N-terminalen Bereichen
von allen sechs Ketten des Fibrinogenmoleküls gebildet ist, umfasst. Von
E aus erstrecken sich zwei „coiled
coils", wobei jedes
Anteile aus einer Gruppe von α, β und γ-Ketten enthält. An den
anderen Enden der „coiled
coils" sind globuläre Domänen D. Von
den D-Domänen
erstrecken sich die Aα-Ketten-Verlängerungen,
die nur in der αE-Untereinheit in einer anderen globulären Domäne enden.
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Beim proteolytischen Angriff durch
Plasmin setzen die anfänglichen
Spaltungen das carboxyterminale Ende, den polaren Anhang der Aα-Kette und
ein Peptid von dem N-terminalen Anteil der Bβ-Kette (Bβ1-42) frei. Das übrig gebliebene
Hauptfragment ist Fragment X. Spaltungen von allen drei Polypeptidketten
entlang eines „coiled
coil", das den zentralen
N-terminalen Knoten (E) und eine terminale Domäne (D) des Fragments X verbindet,
teilen es asymmetrisch. Das Ergebnis ist ein D-Molekül-Fragment,
das aus den carboxyterminalen Anteilen von drei Ketten besteht,
und ein Y-Rest-Fragment, das aus zentralen und terminalen-Domänen, die noch
durch ein „coiled
coil" verbunden
sind, besteht. Nachfolgendes Spalten des „coiled coil" des Fragments Y
erzeugt ein zweites Fragment D und ein E-Rest-Fragment. Das Fragment
X ist durch Thrombin langsam gerinnbar, aber die Fragmente Y und
D haben starke anti polymerisierende Effekte, hauptsächlich aufgrund
der Unterbrechung der richtigen Ausrichtung und Fortsetzung des
Aufbaus der Protofibrillen von Fibrin.
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Die Kenntnis der üblichen Fragmentierung von
Fibrinogen hilft bei dem Bereitstellen eines konzeptionellen Rahmens,
gegenüber
dem die Aktivität
von anderen möglichen
fibrinolytischen Enzymen verglichen wird. Außerdem wurden Antikörper entwickelt,
die nur mit einigen der Fragmente spezifisch reagieren oder an diese
spezifisch binden und dabei die molekulare Identifikation von Fragmenten
mit hoher Genauigkeit und Präzision
ermöglichen
(Kudryk et al. 1989a). Unter Verwendung dieses Wissens wurde die
fibrinolytische Aktivität
einer endogenen Metallproteinase unerwarteterweise identifiziert,
wobei dadurch die Entwicklung des Verfahrens gemäß der Erfindung ermöglicht wurde.
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Die Erfindung stellt unter anderem
ein Verfahren zum Abbau von Fibrinogen) bereit. Im Allgemeinen erfordert
das Verfahren die Verwendung einer endogenen Matrix-Metallproteinase,
die enzymatische Aktivität gegen
Fibrin und/oder Fibrinogen besitzt, d. h. diese hydrolysieren kann.
Das Verfahren umfasst das Kontaktieren von Fibrin oder Fibrinogen
mit einer wirksamen Menge einer fibrinolytischen Matrix-Metallproteinase, vorzugsweise
MW-3.
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Das Verfahren umfasst typischerweise
das Kontaktieren von Fibrinogen oder Fibrin mit einer Matrix-Metallproteinase.
Zusammensetzungen, die eine fibrinolytische Metallproteinase umfassen,
können
auch andere aktive und/oder inerte Bestandteile umfassen. Andere
aktive Bestandteile können
beispielsweise Bestandteile wie Inhibitoren von MMPs, Plasminogenaktivatoren,
andere fibrinolytische Enzyme, Gerinnungshemmer etc. umfassen. Sollen
andere aktive Bestandteile angewendet werden, ist es bevorzugt,
in die Zusammensetzung einen Plasminogenaktivator einzuschließen. Man
hat herausgefunden, dass speziell Matrix-Metallproteinase-3 nicht
wesentlich mit t-PA oder Plasmin konkurriert oder nicht wesentlich
inhibiert. Dementsprechend kann das Verfahren gemäß der Erfindung
Plasminogenaktivatoren wie beispielsweise u-PA, t-PA, Staphylokinase,
Streptokinase oder rekombinante, synthetische oder halbsynthetische
Formen davon umfassen.
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Die Erfindung ermöglicht nun auch die Untersuchung
der Wechselwirkung von MMP-3 mit Plasminogenaktivatoren, Plasminogenaktivator-Inhibitoren
(zum Beispiel PAI-1) und nativem Plasminogen. Während beispielsweise bekannt
ist, dass Plasmin MMP-3 aktivieren kann, ist es nicht bekannt, ob
MMP-3 t-PA oder u-PA aktiviert oder ob sie stattdessen durch diese
aktiviert wird. Es ist auch nicht bekannt, ob MMP-3 natives Plasminogen
aktivieren könnte.
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Es ist auch wünschenswert, einen Gerinnungshemmer
wie zum Beispiel Heparin einzuschließen, um die Wiedergerinnung
zu hemmen oder zu verhindern. Solche Maßnahmen wären bei in vitro-Anwendungen weniger
kritisch, könnten
aber bei in vivo-Anwendungen deutlich hilfreich sein. Die Kombination
von t-PA mit Heparin, um eine thrombolytische Zusammensetzung mit
Doppelfunktion zu definieren, ist in der US-Patentschrift Nr. 5,130,143
erläutert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ermöglicht
die Erfindung die fibrinolytische Therapie eines Säugetiers,
vorzugsweise eines Menschen. Bei dieser Ausführungsform umfasst das Verfahren
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Matrix-Metallproteinase,
die Fibrinogen) abbaut, an ein Subjekt. Die Metallproteinase umfasst
vorzugsweise endogenes Stromelysin, und am meisten bevorzugt MMP-3.
Die therapeutische Verwendung kann zur Thrombolyse oder zur Verhinderung
eines Fortschreitens und zur Erleichterung eines Rückgangs
von arteriosklerotischen Plaques angewen det werden. Das Verfahren kann
somit zur Akut- oder Notfall-Therapie oder zur verlängerten
oder chronischen Nachsorgetherapie zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit
oder zur Hemmung der Entwicklung von abnormalen Thromben, Embolien oder
arteriosklerotischen Plaques verwendet werden.
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Die Arten der Verabreichung einer
solchen Zusammensetzung sind dem Fachmann bekannt und sind mit diesen
Verfahren, die bei der Verabreichung von herkömmlichen thrombolytischen Mitteln
angewendet werden, verwandt. Solche Verfahren umfassen ohne Beschränkung parenterale
Verfahren, vorzugsweise intravaskuläre Verfahren, wie zum Beispiel
intravenöse
Injektion, intraarterielle Injektion und Verabreichung durch Katheter.
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Die Bestimmung der wirksamen Menge
einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
liegt im Ermessen eines ausgebildeten Mediziners. Bestimmte prophylaktische
oder therapeutische Dosierungen und die zeitliche Koordinierung
der Verabreichung können
abhängig
von den vorherrschenden Bedingungen ausgewählt werden, um eine akzeptable
medizinische Behandlung zu erlangen. Der ausgebildete Mediziner
wird solche Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht, Zustand des
Patienten sowie den Verabreichungsweg in Betracht ziehen. Der ausgebildete
Mediziner wird auch erkennen, dass die fibrinolytische Aktivität von MMPs
durch Parallel-Verabreichung (zum Beispiel gleichzeitige Verabreichung
oder hintereinander folgende Verabreichung) von anderen aktiven
und/oder inerten Substanzen verstärkt werden kann. Beispielsweise
kann es wünschenswert
sein, Zusatzstoffe mit thrombolytischer Aktivität zu verabreichen. Diese Mittel
können
eine direkte fibrinolytische Aktivität haben oder können im
System, in dem sie angewendet werden, Regulatoren oder Modulatoren
der Fibrinolyse sein. Beispielsweise umfassen Mittel mit thrombolytischer
Aktivität
Plasminogenaktivatoren, Hirudin, Enzyme (zum Beispiel Proteasen;
die aus Schlangengift abgeleitet wurden), Enzyminhibitoren, Gerinnungshemmer
(zum Beispiel Heparin, Aspirin), Antikörper (vorzugsweise monoklonale
Antikörper)
oder synthetische Peptide, die für
den Blutplättchen-GPIIb-IIIa-Rezeptor
spezifisch sind oder eine Mischung davon. Verschiedene solcher thrombolytischen
Mittel sind in Collen (1996) beschrieben. Diese Mittel können zusammen
mit oder zusätzlich
zu der Anwendung einer MMP-enthaltenden Zusammensetzung verabreicht
werden. Somit kann solch ein anderes Mittel oder können solche
andere Mittel in die Metallproteinase-enthaltende Zusammensetzung
eingeschlossen werden, oder kann oder können als Teil einer anderen
Zusammensetzung verabreicht werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
umfasst die Erfindung zielgerichtete fibrinolytische Metallproteinasen,
d. h. Metallproteinasen, die an Reste mit Spezifizität für ein biologisches
Ziel-Molekül
gebunden sind. Eine Metallproteinase kann beispielsweise an einen
Antikörper,
mit durch dem Fachmann bekannte Verfahren zum Anhängen von
Proteinen an Antikörper,
gebunden werden. Auf diese Weise kann eine Metallproteinase vorzugsweise
an ein Fibrin(ogen)-Substrat
zum Verbessern der fibrin(ogen)olytischen Wirksamkeit gelenkt werden.
Somit kann eine fibrinolytische Metallproteinase, wie zum Beispiel
MMP-3, mit Antikörpern,
die Spezifizität
für Fibrin
oder ein Abbauprodukt davon aufweisen, mit Blutplättchen,
speziell mit P-Selektin, mit oxidierten Lipoproteinen etc. verknüpft werden.
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Die Erfindung stellt auch ein diagnostisches
Verfahren zur Charakterisierung von Fibrinogen bereit. Bei diesem
Verfahren wird Fibrinogen) mit einer endogenen Matrix-Metallproteinase,
vorzugsweise MMP-3, kontaktiert, um Abbauprodukte zu erzeugen. Die
Abbauprodukte werden dann analysiert, um die Arten und die Mengen
der Spaltprodukte, die durch die Aktivität der MMP erzeugt wurden, zu
bestimmen.
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Typischerweise umfasst das Verfahren
das differenzielle Abtrennen der Abbauprodukte, beispielsweise die
Abtrennung der Produkte durch Gelelektrophorese. Die Produkte werden
dann beispielsweise durch nichtspezifisches Färben gemessen, um die Mengen
der Produkte verschiedener Größen zu erkennen.
Die Produkte können
alternativ durch Kontaktieren der Produkte mit Antikörpern, die
spezifisch reaktiv sind mit oder spezifisch an eine Domäne oder
mehrere Domänen
des Fibrin(ogen)s binden, identifiziert werden (Kudryk et al. 1989a).
Vorzugsweise sind solche Antikörper
spezifisch gegenüber
einem einzigen Abbauprodukt reaktiv, wodurch die Charakterisierung
des Produkts im Verhältnis
zu anderen Produkten ermöglicht
wird.
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Neue Antikörper, die gemäß dem diagnostischen
Verfahren gemäß der Erfindung
verwendbar sind, können
entwickelt werden und mit jeder detektierbaren Markergruppe detektierbar
markiert werden. Geeignete Markergruppen umfassen zum Beispiel Fluoreszenz-Marker,
Enzym-Marker und radioaktive Marker. Detektorgruppen, die gemäß der Erfindung
verwendbar sind, umfassen zum Beispiel Fluorescein als Fluoreszenz-Marker,
Meerrettich-Peroxidase als Enzymmarker und Jod-125 (125I)
als radioaktiven Marker. Zusätzliche
Fluoreszenz-Marker, die bei der Erfindung verwendet werden können, umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt, Rhodamin,
Phycoerythrin und zusätzliche
Verbindungen, die Fluoreszenzenergie emittieren. Zusätzliche
Enzymmarker, die bei dieser Erfindung verwendet werden können, umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt, Glucoseoxidase
und alkalische Phosphatase. Zusätzliche
radioaktive Marker, die bei dieser Erfindung verwendet werden können, umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Jod-131 (131I) und Indium-111 (111In).
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Geeignete detektierbare Marker können aus
denen, die dem Fachmann bekannt sind, beispielsweise radioaktive
Marker, Enzyme, Teile eines spezifischen Bindungspaars, kolloidale
Färbungssubstanzen,
Fluorochrome, reduzierende Substanzen, Latexe, Digoxigenin, Metalle,
Feststoffteilchen, Dansyl-Lysin,
Antikörper, Protein
A, Protein G, elektronendichte Materialien, Chromophoren oder dergleichen
ausgewählt
werden. Gewissermaßen
kann jeder geeignete Marker, ob direkt oder indirekt detektierbar,
verwendet werden. Ein Fachmann wird deutlich erkennen, dass diese
oben dargelegten Marker lediglich die verschiedenen Marker, die
bei dem diagnostischen Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden
könnten
veranschaulichen.
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Die mit der Fibrinogenuntereinheit
reaktiven Antikörper
können
auch durch Konjugation an Biotin derivatisiert werden und nach Zugabe
von Avidinspezies, die durch Konjugation mit Fluoreszenzmarkern,
Enzymmarkern, radioaktiven Markern, elektronendichten Markern, usw.
bei einer Vielzahl von immunochemischen und immunohistologischen
Anwendungen detektierbar gemacht sind, verwendet werden.
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Alternativ kann das Verfahren gemäß der Erfindung
unter Verwendung von Antikörpern,
die an Substratmaterialien gemäß dem Fachmann
bekannten Verfahren angehängt
oder gebunden wurden, durchgeführt werden.
Solche Materialien sind allgemein im Wesentlichen fest und verhältnismäßig unlöslich, verleihen
gegenüber
physikalischer oder chemischer Zerstörung der Antikörper Stabilität und ermöglichen
den Antikörpern, sich
in bestimmten räumlichen
Verteilungen anzuordnen. Für
diese Substrat-Materialien können
Materialien nach Wunsch des Fachmanns gewählt werden und umfassen Materialien
wie Gele, Hydrogele, Harze, Kügelchen,
Nitrocellulose, Nylonfilter, Mikrotiterplatten, Kulturflaschen,
polymere Materialien und dergleichen ohne Beschränkung.
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Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
kann immunologische Tests umfassen, um das Vorhandensein von Zerfallprodukten
von Fibrinogen) in Gewebeproben von Menschen oder Tieren zu bestimmen. Biopsieproben
und nekrotische Proben von Subjekten als auch Proben aus Gewebebibliotheken
oder Blutbanken können
auf Vorhandensein von MMP-Zerfallsfragmenten von Fibrinogen) unter
Verwendung von Anti-Fibrinogen-Antikörper ausgewertet werden. Außerdem können geeignete
Präparate
für die
in vivo-Verwendung erdacht werden, wie zum Beispiel zur Visualisierung
von Fibrinogen oder Fibrinogen-enthaltenden Substanzen und Strukturen
in einem lebenden Subjekt. Auf diese Weise kann das Fortschreiten
der Fibrinolyse, die durch MMPs induziert wurde, in situ bewertet
werden.
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Bei einer solchen Ausführungsform
ist eine endogene, fibrinolytische MMP, vorzugsweise MMP-3, an ein
Substratmaterial, beispielsweise eine Membran, ein Blutsammelröhrchen,
eine Mikrotiter-Platte, Kulturflasche oder dergleichen gebunden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung
kann in dieser Weise bei Abwesenheit von löslicher MMP durchgeführt werden,
um die Fibrin(ogen)olyse in einer flüssigen Probe zu induzieren.
Dieser Ansatz ist alternativ bei Beschichtungsmembranen und prosthetischen
Vorrichtungen verwendbar.
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Tatsächlich stellt die Erfindung
bei einer anderen Ausführungsform
ein Verfahren zum Kontrollieren der Gerinnselbildung oder Plaquebildung,
die durch ein Gerät
mit medizinischem Bezug erzeugt oder induziert wurde, bereit. Bei
dieser Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Kontaktieren eines Ge räts mit medizinischem Bezug
mit einer Zusammensetzung, die eine fibrinolytische Matrix-Metallproteinase,
vorzugsweise MMP-3, umfasst. Dieses Verfahren kann verwendet werden,
um eine Metallproteinase zum Binden oder Anhaften an eine Oberfläche zu veranlassen.
Man geht davon aus, dass jedes Gerät, das mit Blut in Kontakt kommt,
durch dem Fachmann bekannte Verfahren, die die Anlagerung von Proteinen
an Substratmaterialien ermöglichen,
so verändert
werden kann. Beispielsweise kann das Verfahren verwendet werden,
um die Blut-kontaktierenden Oberflächen von implantierbaren, prostethischen
Vorrichtungen, wie zum Beispiel Kanülen, Katheter, Implantate,
Stents, Filter, Spiralen, Ventile zu verändern, um Oberflächen, die
die Bildung eines Thrombus hemmen, bereitzustellen. Alternativ ermöglicht das
Verfahren die fibrinolytische Veränderung eines Gerätes, wie
zum Beispiel Blutsammelröhrchen,
Kulturflaschen, Testplatten, Pipetten, Reagenzbehälter, Schläuche, Membranen,
um die Fibrinolyse zu fördern
und die Bildung eines Thrombus, die andererseits die Experimentierprotokolle
störend
beeinflussen könnten,
zu hemmen. Genauso stellt die Erfindung ein Gerät mit medizinischem Bezug bereit,
wie zum Beispiel implantierbare Geräte, Laborgeräte oder
andere Vorrichtungen für
in vivo- und in vitro-Verwendungen, die die Fähigkeit zum Inhibieren der
Thrombusbildung durch Fördern des
Abbaus von Fibrinogen) besitzen. Die Metallproteinase kann entweder
permanent oder reversibel an ein Gerät, wie z. B. zur Abgabe einer
Metallproteinase von einem Gerät
in die Lösung,
angeheftet werden.
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Die Erfindung stellt auch ein Verfahren
zum Verstärken
der Regulation der Fibrinolyse in einem Subjekt mit Bedarf für eine solche
Therapie bereit. Bei dieser Ausführungsform
umfasst das Verfahren gemäß der Erfindung
das Induzieren einer verstärkten
Regulation einer endogenen fibrinolytischen Matrix-Metallproteinase in
einem Subjekt. Vorzugsweise umfasst das Verfahren das Erhöhen oder
Erniedrigen der Aktivität
oder Expression einer endogenen fibri nolytischen Matrix-Metallproteinase
durch Behandeln des Subjekts mit einer somatischen Zell-Gentransfertherapie.
Jeder Gentherapieansatz kann gemäß dieser
Ausführungsform
angewendet werden. Somit kann die Hochregulierung der MMP-Expression
durch Einführen
eines Gens für
eine fibrinolytische MMP mit ex vivo- oder in vivo-Genübertragungstechniken
durchgeführt
werden. Die Hochregulierung einer MMP kann alternativ durch Hemmen
der Expression eines MMP-Inhibitors durch „Antisense-Technologie" durchgeführt werden.
Die Herunterregulierung der MMP-Aktivität kann durch diese Techniken durchgeführt werden,
wobei deren Entwicklung und Durchführung im Können des Fachmanns liegt. Ein
kurzer Überblick über verschiedene
Gentherapieverfahren ist in Glick et al. (1994) bereitgestellt.
Andere therapeutische Ansätze,
die pharmazeutische Zusammensetzungen entweder zum Fördern oder
Hemmen der Aktivität oder
der Expression einer endogenen fibrinolytischen Matrix-Metallproteinase
umfassen, können
angewendet werden. In Anbetracht der Komplexität des fibrinolytischen Regulationssystems
und in Anbetracht der unerwarteten Rolle der MMPs in diesem regulatorischem
Schema weiss der Fachmann, dass viele mögliche Verfahrensweisen zum
Anpassen des fibrinolytischen Regulationsstatus eines Subjekts vorliegen.
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Die folgenden Beispiele beabsichtigen
zu einem weiteren Verständnis
der Erfindung beizutragen. Die besonderen Materialien und Bedingungen,
die angewendet werden, sind dazu gedacht, die Erfindung weiter zu
veranschaulichen und sind nicht auf deren annehmbaren Umfang beschränkt.
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In den folgenden Beispielen beschreiben
wir unsere Experimente, die die Rolle, die MMPs, insbesondere MMP-3,
beim Abbau von Fibrinogen (Fg) und vernetztem Fibrin (XL-Fb) spielen,
aufgezeigt haben. Wir haben die folgenden Aspekte untersucht: 1)
Abbau von Fg; 2) Wirkung des MMPs-Verdaus von Fg auf seine nachfolgende
Gerinnungsfähigkeit
mit Thrombin; 3) Lyse von XL-Fb und gereinigtem D-Dimer-Fragment
(DD); 4) NH2-terminale-Analysen der Kettenfragmente
von ausgewählten
Verdau-Ansätzen;
5) Reaktivität
der gespaltenen Fragmente mit einer Anzahl von spezifischen monoklonalen
Antikörpern.
Wir zeigen die Fähigkeit von
MMP-3, Fg abzubauen und XL-Fb-Gerinnsel zu lysieren. Basierend auf
dieser Arbeit schließen
wir, dass sowohl die Matrix-Metallproteinase-1
(MMP-1) als auch die Matrix-Metallproteinase-2 (MMP-2) Fg teilweise abbauen
kann, und dass MMP-2 eine beschränkte
Kapazität
zum Abbau von XL-Fb aufweist. Wir haben auch bestimmt, dass in XL-Fb
die αGly404-Ala405-Bindung eine
Hauptspaltungsstelle von MMP-3 ist, was zur Bildung eines D-artigen
Monomer-Fragments führt.
Das lässt
einen spezifischen Mechanismus des Fibrinabbaus, der anders als
der von Plasmin ist, durch ein endogenes Enzym erkennen.
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Die folgenden experimentellen Verfahren
sind für
die unten erwähnten
Beispiele 1 bis 9 von Bedeutung:
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Proteine und andere Reagenzien. Plasminogenfreies
und fibronektinfreies Fg (Fg ≥ 95%
gerinnungsfähig)
oder lyophylisiertes menschliches Fg wurden käuflich erworben (American Diagnostica
Inc. Greenwich, CT). Plasminogen und Fibronektin wurden durch Affinitätschromatographie
mit einer Lysin-Sepharose
und Gelatin-Sepharose entfernt, im Wesentlichen wie von anderen
beschrieben (Deutsch et al. 1970; Engvall et al. 1977; Procyk et
al. 1985). Die Menge von Faktor XIII bei diesen Aufbereitungen beträgt gemäß Herstellerangaben
0,1–0,2
Loewy-Einheiten/mg von Fg. Stammlösungen von Fg (12 mg/ml in
TNE-Puffer (0,05 M Tris-HCl (pH 7,4), der 0,1 M NaCl, 0,001 M EDTA
und 100 KIU/ml Aprotinin enthält))
wurden bei –70°C bis zur
Verwendung aufbewahrt. Die Fg-Konzentration wurde spektrophotometrisch
in alkalischem Harn stoff, unter Verwendung des Extinktionskoeffizienten
(1%, 1 cm) = 16,5 bei 282 nm, gemessen. Menschliches Glu-Plasminogen (1
U/0,5 mg) wurde von Imco (Stockholm, Schweden) bezogen. Streptokinase
(4.500 u/mg Feststoff), Rinderserumalbumin (BSA, Fraktion V, RIA-Qualität), 4-Aminophenylquecksilberacetat
(APMA) und EDTA wurden von Sigma Chemical Company (St. Louis, MO)
bezogen. Aprotinin wurde von Mobay Chemical Corp (New York, NY)
bezogen. Menschliches α-Thrombin
(2.300 U/mg) war eine freundliche Überlassung von Dr. J. Fenton. 125I-Fg, das durch das iodogene Verfahren
markiert wurde (spezifische Aktivität 1,5 × 106 cpm/μg Protein) war
eine freundliche Überlassung
von Drs. M. Nag und D. Banerjee, Laboratory of Membrane Biochemistry
II, The New York Blood Center. Pro-MMP-1, pro-MMP-2, und pro-MMP-3
wurden, wie vorher von anderen (Okada et al. 1986; Okada et al.
1990; Suzuki et al. 1990) beschrieben, gereinigt. Alle anderen Reagenzien
waren von analytischer Reinheit und wurden bei Fisher Scientific
(Springfield, NJ) gekauft.
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Gelelektrophorese/Immuno-Blotting.
Proben von Fg und XL-Fb, die mit Plasmin oder MMPs abgebaut waren,
wurden einer SDS-PAGE unter Verwendung von sowohl reduzierenden
als auch nicht-reduzierenden Bedingungen unterworfen. Reduzierte
Proben wurden in 62,5 mM Tris-Puffer, pH 6,8, der 4 SDS, 8 M Harnstoff,
5% DTT, 10% Glycerin und 1% Bromphenolblau enthielt, hergestellt.
Nicht-reduzierte Proben wurden in dem gleichen Puffer ohne DTT hergestellt.
Die SDS-PAGE wurde unter Verwendung eines 5–15%-igen Gradienten oder 12,5%
Polyacrylamid-Gelen in Tris-Glycerin-Puffer (Laemmli 1970) oder
mit 5% und 7,5%-Mini-Gelen in Phospatpufter (McDonagh et al. 1972)
nach allgemeinen Verfahren durchgeführt. Die verwendeten, vorgefärbten Molekulargewichtsstandards
waren Myosin (200 kDa), Phosphorylase B (97,4 kDa), BSA (68 kDa), Ovalbumin
(43 kDa), α-Chymotrypsinogen
(25,7 kDa), β-Lactoglobulin
(18,4 kDa) und Lysozym (14,3 kDa) (Bethesda Research Laboratories,
Gaithersburg, MD). Der Transfer auf Nitrocellulose-Membranen für Immunoblot-Analysen
wurde, wie von Towbin et al. (1979) beschrieben, mit einigen Veränderungen
(Kudryk et al. 1989b) durchgeführt.
Bei einigen Experimenten wurden Membranen mit Kolloidal-Gold vor
dem Immunoblotting gefärbt
(Colloidal Gold Total Protein Stain, BioRad, Hercules, CA). Die
Membranen wurden mit 5% trockener Milch (Carnation, Nestle, Glendale,
CA) oder mit 5 BSA geblockt, über
Nacht mit ausgewählten
Erst-Antikörpern
inkubiert (Tabelle I) und dann mit einem Zweit-Antikörper versetzt.
Kaninchen-Anti-Maus-Meerrettich-Peroxidase
(RAM-HRPO) wurde wie durch Goding (1986) beschrieben unter Verwenden
von RAM, das von Dako (Carpinteria, CA) gekauft wurde und HRPO (Typ
VI), das von Sigma gekauft wurde, hergestellt. Gebundene Peroxidase-Komplexe
wurden unter Verwenden des Chemilumineszenz-Substrates Luminol (ECL Western blotting
detection system, Amersham Life Science, Arlington Heights, IL)
detektiert. Das von der Hydrolyse des zugesetzten Luminol-Substrats
abgegebene Licht belichtete den bereitgestellten Film (Kodak χ-Omat RP,
Eastman Kodak Company, Rochester, NY) in 10 bis 30 Sekunden.
-
Beispiel 1
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Abbau von Fibrinogen. Ein Experiment
wurde durchgeführt,
um zu bewerten, ob MMPs fibrin(ogen)olytische Aktivität besitzen.
Fibrinogen (Fg) (120 μg,
3,5 μM)
wurde mit MMP-2 oder MMP-3 (6 μg/ml
oder 1 : 20 E : S-Verhältnis)
bei 37°C
für verschiedene
Zeitintervalle inkubiert. ProMMP-2 und proMMP-3 (in 50 mM Tris-HCl,
pH 7,5, 0,15 M NaCl, 0,05% Brij 35, 0,05% NaN3)
wurden mit 1 mM APMA bei 37°C
für jeweils
45 Minuten und 24 Stunden vor der Zugabe zu den Fg-Lösungen aktiviert.
Alle Reaktionen wurden in der Gegenwart von 10 mM CaCl2 bei
37°C durchgeführt. Die
Verdau-Ansätze
wurden durch Zugabe von EDTA (25 mM Endkonzentration) beendet. Die
Reaktionsprodukte wurden mit reduzierendem oder nicht-reduzierendem
Puffer gemischt und wurden einer SDS-PAGE-Trennung (12,5%) unterworfen.
Die Gele wurden auf Proteine mit Coomassie-blau gefärbt.
-
1 zeigt
den zeitabhängigen
Verdau von Fibrinogen durch MMP-2 und NEAP-3, im Vergleich zu nicht-verdautem
Fibrinogen. Die Enzyme wurden bei E : S = 1 : 20 (Gew./Gew.) verwendet
und die Inkubation betrug 1, 2, 4 und 24 Stunden. Die Legende zu 1 lautet folgendermaßen:
-
-
Aus 1 ist
deutlich, dass unter Verwendung von MMP-2 und MMP-3 in vergleichbaren
Mengen (6 μg/120 μg Fg) sowohl
die Aα-
als auch die Bβ-Ketten von Fg in
einer Stunde (Bahnen 2 und 6) umfassend abgebaut wurden. Eine längere Inkubation
(24 Stunden) führte
zur weiteren Spaltung von beiden Ketten (Bahnen 5 und 9). Der Abbau
von Fg-γ-Ketten
mit MMP-3 war nach 24 Stunden umfassend (8, Bahn 9) und anders als mit MMP-2 (Bahn
5).
-
Deutlicher Abbau mit MMP-2 und MMP-3
wurde auch bei geringerer Konzentration an Enzym erhalten (0,2–0,6 μg/120 μg Fg, Daten
nicht gezeigt). MMP-1 wurde auch unter Verwendung dieses Protokolls
getestet und zeigte bei der höchsten
Konzentration (6 μg/120 μg Fg) offensichtlich
intakte Bβ-
und γ-Ketten
und nur teilweisen Abbau der Aα-Ketten
(Daten nicht gezeigt).
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Beispiel 2
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Gerinnungsfähigkeit von mit MMP-3 abgebautem
Fibrinogen. Verdauan sätze
(1,5 und 3 Stunden) von Fibrinogen mit MMP-2 und MMP-3 wurden wie
oben beschrieben hergestellt. Ein Plasmin-Verdau von Fg (18–20 Stunden)
(Gårdlund
et al. 1972) wurde als Kontrolle verwendet. Intaktes Fg und Fg-Verdauansätze wurden
mit Thrombin wie in Bini et al. (1994) beschrieben zum Gerinnen
gebracht. Kurz gesagt, wurden 1,2 mg Fg/ml oder jede der obigen
MMP-2- und MMP-3-Verdauansätze
von Fibrinogen mit Thrombin (0,4 NIH U/ml) in Gegenwart von 20 mM
CaCl2 zum Gerinnen gebracht. Die Gerinnungszeit
wurde als Zunahme an Trübung
bestimmt und wurde bei 350 nm (Blombäck et al. 1982) abgelesen.
Die Gerinnungsfähigkeit
wurde aus einer Auftragung von Trübung gegenüber der Zeit bestimmt. Eine
Tangente wurde an der steilsten Stelle der Kurve angelegt; deren
Schnittpunkt mit der Zeitachse wurde als Gerinnungszeit (Blombäck et al.
1994) definiert. Die Gele wurden in allen Fällen ohne jede beobachtete
Präzipitation
hergestellt. Die Gerinnsel-Überstände wurden über eine
HPLC (Kudryk et al. 1989b) laufen gelassen, um die Freisetzung von
Fibrinopeptiden A (FPA) und B (FPB) zu bestimmen. Diese Ergebnisse
wurden in Tabelle I unten tabelliert:
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Fg, das mit MMP-2 (1,5 und 3 Stunden)
verdaut wurde, gerann nicht innerhalb von 10 Minuten (willkürlich als
maximale Zeit gewählt),
war aber noch fähig,
ein Fibringel nach einer Inkubation über Nacht mit Thrombin zu bilden,
wie durch die Trübungsdaten
(Tabelle I) gezeigt. Im Gegensatz dazu waren sowohl die MMP-3- als
auch die Plasminverdauansätze
bei vergleichbarer Zeit und Konzentration sogar nach einer Übernacht-Inkubation
nicht gerinnbar. Die Trübungsdaten
ließen
erkennen, dass eine Gelbildung nur bei den Reaktionsmischungen von
Fg, die mit MMP-2 und bei der niedrigsten Plasmin-Konzentration verdaut
wurden, erhalten wurde. Die Trübungswerte
der gleichen Ansätze,
die am nächsten
Tag gemessen wurden, zeigten außerdem,
dass die Reaktionsmischungen von Fg und MMP-2 ähnlich der Kontrolle waren,
während
die Fg-Verdauansätze,
die durch MMP-3 oder Plasmin hergestellt wurden, eine niedrige oder
keine Trübung
aufwiesen (Tabelle I). Die HPLC Profile der Überstände von allen Verdauansätzen zeigten
normale Freisetzung von Fibrinopeptiden A und B mit Thrombin (nicht
gezeigt).
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Beispiel 3
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Abbau von vernetztem Fibrin. Fibringerinnsel
wurden aus gereinigtem Fibrinogen gemäß dem Verfahren von Bini et
al. (1994) und den darin zitierten Referenzen hergestellt. Radiomarkierte
Gerinnsel wurden mit 0,1 ml gereinigtem Fg (1,2 mg/ml in TNE-Puffer),
das 125I-Fg (20,000 cpm) enthielt, in Gegenwart
von 20 mM CaCl2 hergestellt. Thrombin (1,5
NIH U/ml, Endkonzentration) wurde zugegeben, und die Proben wurden
bei 37°C
für 18–20 Stunden
(Bini et al. 1994) inkubiert. Aktives MMP-1, MMP-2 oder MMP-3 wurde
in verschiedenen Mengen (2–60 μg/ml, entsprechend
einem 1 : 600–1
: 20 E : S-Verhältnis)
in Gegenwart von 10 mM CaCl2 zugegeben.
Plasmin wurde durch Zugeben von Plasminogen (50 μg/ml) und Streptokinase (1080
U/ml) zu den Fibringerinnseln (etwa 0,02–0,5 U/ml Plasmin, Endkonzentration,
entsprechend 1 : 1200–1
: 48 E : S) hergestellt. Die Gerinnsel wurden vorsichtig von der
Wand des Probenröhrchens
mit einem Holzstäbchen
entfernt und der Inhalt nach Zugabe von jedem Enzym schwach verwirbelt.
Die Inkubationszeiten waren 1–48
Stunden beim 37°C.
Die Verdauansätze
mit MMPs wurden durch Zugabe von EDTA (25 mM Endkonzentration) beendet,
und jene mit Plasmin wurden mit 5000 KIU/ml Aprotinin beendet. Die
Gerinnsel wurden von den Überständen durch
Zentrifugieren bei 13000 upm für
20 Minuten in einer Sorvall RCL-B (SS-34 Rotor) abgetrennt. Die Fibrinolyse
wurde sowohl durch Freisetzen der Radioaktivität in den Überstand (A) als auch durch
die rückständige Radioaktivität in jedem
Gerinnsel (B) gemessen. Die Proben wurden in einem Packard Auto-γ-5000 Serie
Gamma-Zähler
gezählt.
Kontroll-Fibrin-Gerinnsel, mit und ohne Verdau mit den verschiedenen
Enzymen, wurden gleichzeitig hergestellt, um sie für eine SDS-PAGE zu verwenden.
Die Daten zeigen Mittelwerte von 2–4 getrennten Experimenten.
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Die Ergebnisse dieses Experiments
werden in 2A und 2B, die die prozentuale Radioaktivität in den Überständen (2A) und in den Gerinnselrückständen (2B) zeigen, dargestellt.
Wie gezeigt, zeigten sowohl die MMP-3-Proben (6 μg/120 μg Fg) als auch die Plasminproben
(0,02 IU/ml) nach 24 Stunden Inkubation eine Freisetzung von mehr
als 80% der Radioaktivität
in die Überstände (Mittelwert
von drei Experimenten) (2A).
Die Radioaktivitätsrückstand
in den Gerinnseln war nach 24 Stunden bei weniger als 10% (2B) und die Gerinnsel wurden
sowohl von MMP-3 als auch von Plasmin aufgelöst. Vergleiche 2A und 2B.
Die Konzentration von Plasmin, das bei den Lyse-Experimenten verwendet
wurde, wurde auf der Basis, eine langsame Lyse zu erhalten (Liu
et al. 1986), ausgewählt.
In Vorexperimenten wurde in den Überständen unter
Verwendung von Plasmin bei 1 : 240 und 1 : 1200 (E : S, Gew./Gew.),
welches während
der ganzen Untersuchung verwendet wurde, eine ähnliche Freisetzung an Radioaktivität gemessen.
Der Abbau mit MMP-2 war bei der höchsten Konzentration bei 24
Stunden ähnlich
dem, der mit MMP-3 bei 1 : 200 erhalten wurde. Der Abbau mit MMP-1
war bei der höchsten
Konzentration nach 48 Stunden ähnlich
dem, der mit MMP-3 bei 1 : 1200 erhalten wurde. Die Kontrollen ohne
Zugabe von Enzym sowie ein Plasmin-Verdau von XL-Fb sind auch gezeigt.
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Die Inkubation mit einer Mischung
von MMP-3 und Plasmin in der gleichen Probe erzeugte Ergebnisse ähnlich denen,
die durch jedes Enzym allein produziert worden sind (Daten nicht
gezeigt). Dies zeigt, dass sich die beiden Enzyme nicht gegenseitig
beeinflussen. Identische Experimente wurden unter Verwendung von
Gerinnseln, die aus Plasma hergestellt waren, durchgeführt, und
es wurden ähnliche
Ergebnisse erhalten (Daten nicht gezeigt).
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Beispiel 4
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Kettenzusammensetzung von durch MMPs
und Plasmin abgebauten XL-Fb.
Der Verdau von vernetztem Fibrin durch Plasmin, MMP-2 und MMP-3
wurde analysiert. Die Proben des Fibrinabbaus durch jedes der Enzyme
wurden reduziert und einer SDS-PAGE (5–15% Gradient) (Laemmli et
al. 1973; McDonagh et al. 1972) unterworfen. Nach der Elektrophorese
wurden die wieder gewonnenen Proteine auf Nitrocellulose überführt. Das
Protein wurde mit Colloidal-Gold auf der Nitrocellulosemembran gefärbt. Die
Muster des Dosisabhängigen
und Zeit-abhängigen
Abbaus von Fibrinogen und Fibrin durch MMP-2, MMP-3 und Plasmin
sind in 3 gezeigt.
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Die Legende zu 3 lautet folgendermaßen:
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3 zeigt
den Plasmin-Abbau der vernetzten Fibrin-γ-Dimerkette (94 kDa) zur DD-γ-Dimerkette
(76 kDa) bei einem höheren
E : S-Verhältnis
(Bahnen 1 und 2). Es wurde kein Abbau des vernetzten Fibrin-γ-Dimers mit
MMP-2 beim höchsten
E : S (1 : 20) (Bahn 4) beobachtet. Ein deutlicher Abbau der γ-Kette wurde
mit MMP-3 (E : S = 1 : 20) bei 24 Stunden (Bahn 7) erhalten und
ein vollständiger
Abbau wurde durch Erhöhen von
E : S um das Zweifache (Bahn 8) erhalten. Das Abbaumuster der vernetzten
Fibrin-γ-Dimerkette
durch MMP-3 ist anders als das, das mit Plasmin erhalten wurde.
Tatsächlich
erniedrigt Plasmin das Molekulargewicht des γ-Dimers, aber monomerisiert
es (Bahnen 1, 2) sogar bei einem höheren E : S-Verhältnis (1
: 240) nicht.
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Die XL-Fb-Gerinnsel wurden schrittweise
durch MMP-3 abgebaut und führten
bei 24 Stunden zu einer nahezu kompletten Lyse. Die Abbaumenge mit
MMP-3 (1 : 20) bei 24 Stunden war mit der, die durch Plasmin (1
: 1200) hergestellt wurde, vergleichbar. Daher ist MMP-3 ein langsameres
fibrinolytisches Enzym als Plasmin. Die Gerinnsel-Auflösungsraten
mit MMP-1 und MMP-2 waren viel langsamer: beim gleichen E : S-Verhältnis (1
: 20) waren nach 24 Stunden nur 34% bzw. 58% gelöst, während mit MMP-3 84% abgebaut
waren. Bei Verdauansätzen
mit MMP-3 und Plasmin war der Gerinnselradioaktivitätsrückstand ≤ 10%. Diese
Ergebnisse zeigten, dass der Verdau von XL-Fb mit MMP-3 weiter fortgeschritten
war, möglicherweise
mit einem anderen oder mehr spezifischen Mechanismus als der, der
entweder mit MMP-1 oder MMP-2 erhalten wurde. Die schwächere Aktivität von MMP-2
könnte
jedoch in der schnellen Autolyse des Enzyms nach der Aktivierung mit
APMA (Okada et al. 1990) begründet
sein.
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Beispiel 5
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MMP-3 induzierte Spaltung der vernetzten
Domäne
der γ-Kette.
Immunoblots, die mit Standardverfahren hergestellt wurden, wurden
mit Plasmin- und Metallproteinase-Verdauansätzen von Fibrin mit einer Gruppe von
monoklonalen Antikörpern
(MoAbs) (vergleiche Tabelle II) durchgeführt, um zu identifizieren,
wie die drei Fibrinketten durch MMP-3 im Vergleich mit Plasmin gespalten
werden. Die monoklonalen Antikörper
wurden gemäß dem Fachmann
bekannter Verfahren hergestellt.
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Die Proben wurden entweder mit oder
ohne Enzym für
24 oder 48 Stunden inkubiert. Die inkubierten Proben wurden dann
einer SDS-PAGE (7%-ige Gele) unter reduzierenden Bedingungen unterworfen.
Nach der Elektrophorese wurden die Proben auf Nitrocellulosemembranen überführt und
die Membranen wurden mit ausgewählten
Antikörpern
geblottet. Spezifische Antikörperbindende
Fibrin(ogen)ketten wurden unter Verwendung von RAM-HRPO und dem
chemiluminiszenten Substrat wie oben beschrieben detektiert. Die
Ergebnisse sind in den 4–5 gezeigt.
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4A zeigt
Immunoblots der Abbauprodukte des Fibrinverdaus durch MMP-3 und
Plasmin mit MoAb/4-2. Dieser Antikörper ist für ein Epitop in der γ- Kette: γ392-406 spezifisch.
Dieser Antikörper
reagiert mit Fibrinogen und den D- und D-Dimer-Fragmenten nur nach
Denaturierung.
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Vernetztes Fibrin und Fibrinogen
wurden jeweils ohne Enzym bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert. Ebenso wurde XL-Fb mit Plasmin (24 Stunden) und
mit MMP-3 (24 Stunden und 48 Stunden) inkubiert. Die Verdauansätze wurden
unter reduzierenden Bedingungen untersucht. Die Legende zu 4A lautet folgendermaßen:
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Wie in 4A gezeigt,
reagierte MoAb/4-2 (anti-γ392-406)
sowohl mit dem unverdauten XL-Fb-γ-Dimer
(94 kDa, Bahn 1) als auch mit der unverdauten Fg-γ-Kette (47
kDa, Bahn 2). Der γ-Kettenmonomerrückstand
im vernetzten Fibrinansatz reagierte auch mit MoAb/4-2 (Bahn 1).
Im Plasminverdau von XL-Fb
reagierten auch das DD-γ-Dimer
(76 kDa) und D-γ-Kettenmonomer-Fragment (das bekannterweise
aus sowohl dem Fg als auch den XL-Fb-Plasminverdauansätzen herrührt (Siebenlist et al. 1992))
in gleicher Weise mit MoAb/4-2 (Bahn 3). Ein 24-stündiger Verdau
von XL-Fb, der mit MMP-3 erzeugt wurde, zeigte verringerte DD-γ-Dimerketten
in den Gerinnselrückständen, aber signifikante
Mengen von D-Monomer-artigen γ-Ketten-Fragment
(36 kDa, Bahn 4). Eine längere
Inkubation (48 Stunden) zeigte nur D-Monomer-artiges γ-Ketten-Fragment in
dem gesamten Verdau. Verdauansätze
mit beiden Enzymen binden MoAb/4-2.
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Vernetztes Fibrin wurde auch durch
Immunoblotting mit MoAb/4A5, der spezifisch für die γ-Kette bei γ397-411 ist, welches ein Epitop,
das dem das mit MoAb/4-2 reaktiv ist, ähnlich ist, untersucht. Als
Maßstab wurden
XL-Fb-Gerinnsel
ohne Enzym bei 37°C
für 48
Stunden inkubiert. XL-Fb wurde ebenso mit MMP-3 oder Plasmin für 24 Stunden
inkubiert. Die Ergebnisse dieses Immunoblots sind in 4B gezeigt. Die Legende
zu 4B lautet folgendermaßen:
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Wie in 4B ersichtlich,
zeigte MoAb/4A5 (anti-γ397-411)
nur mit der γ-Dimer-Bande
von sowohl dem intakten als auch dem Plasmin-verdauten XL-Fb (Bahnen 1, 5)
und mit dem restlichen DD-γ-Dimer
aus den Verdauzusätzen,
die mit MMP-3 (Bahnen 2, 4) erzeugt worden sind, Reaktivität. Das D-monomerartige γ-Ketten-
Fragment (36 kDa), das mit MoAb/4-2 voll reaktiv ist (4A, Bahnen 4, 5), band nicht
an MoAb/4A5 (4B, Bahnen
2, 4). Die Immunoblotanalyse der gleichen Proben unter nicht-reduzierenden
Bedingungen zeigte einen ähnlichen
Verlust an Immunoreaktivität
mit MoAb/4A5 (Daten nicht gezeigt).
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Diese Experimente zeigen, dass das
Muster des XL-Fb-Abbaus mit MMP-3 unterschiedlich zu dem ist, das
mit Plasmin erhalten wurde. Bei Verdauansätzen mit MMP-3 (1 : 20) blieben
nur sehr kleine Mengen des γ-Dimers
zurück.
Bei höheren
Pegeln desgleichen Enzyms können
keine Dimere detektiert werden. MMP-2 scheint den Abbau des γ-Dimers im
Wesentlichen nicht zu beeinflussen. Zwei monoklonale Antikörper, MoAb/4-2
und MoAb/4A5, die mit verschiedenen Epitopen bei der Sequenz γ392-411 reaktiv
sind, wurden verwendet, um die Spaltungsbereiche von XL-Fb durch
MMP-3 im Vergleich zu Plasmin zu definieren. Dieses Segment der
Kette enthält
die Reste (γGln398
und γLys406),
die beim kovalenten Vernetzen (Bilden der ε-(γ-Glu)-Lys-Isopeptidbindungen) zu Nachbarmolekülen teilnehmen,
was zur Stabilisierung von Fibrin unter Mitwirkung von Faktor XIIIa
(Chen et al. 1971) führt.
MoAb/4A5 erkennt ein Epitop im COOH-terminalen Bereich dieses Peptids
(γ397-411),
während
MoAb/4-2 mit seinem NH2-terminalen Ende
reagiert (γ392-406).
Beide Antikörper
binden an Mikrotiterplatten, die mit den Plasmin-abgeleiteten Verdauprodukten
Fragmente-D und Fragmente-DD beschichtet sind. Nur Mo-Ab/4A5 konkurriert
mit solchen Fragmenten, wenn jedes in Lösung ist (Kudryk et al. 1991).
Bei einem 24-stündigen
MMP-3-Verdau von XL-Fb waren sowohl die restliche DD-γ-Dimerkette
als auch das D-monomerartige γ-Ketten-
Fragment mit MoAb/4-2 reaktiv. Ein längerer Verdau (48 Stunden)
führte
nur zu dem D-monomer-artigen γ-Ketten-Fragment,
das immer noch mit MoAb/4-2 reaktiv war. Analyse von diesen gleichen
Verdauansätzen
mit MoAb/4A5 (Anti-γ397-411) zeigte, dass
nur die DD-γ-Dmer-Bande
reaktiv ist. Das D-monomerartige γ-Ketten-
Fragment band nicht an MoAb/4A5. Diese Ergebnisse legen nahe, dass
eine Hauptspaltungsstelle von MMP-3 innerhalb der γ-Kette-vernetzenden
Domäne
liegt, was zum Abbau des γ-Dimers
führt.
Gereinigtes Fragment-DD wurde auch mit MMP-3 zu einem D-monomerartigen
Fragment gespalten.
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Der Immunoblot der Abbauprodukte
des Fibrinverdaus durch MMP-3 und Plasmin wurde auch unter Verwenden
von MoAb/T2G1 und MoAb/1D4 unter reduzierenden Bedingungen, wie
in 5 gezeigt, durchgeführt. Das
experimentelle Protokoll war wie oben für die anderen Antikörper beschrieben.
Die Legende zu 5 lautet
folgendermaßen:
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Wie in 5 gezeigt,
wurden die Bahnen 1–3
mit MoAb/T2G1 geblottet, während
die Bahnen 4–7
mit MoAb/1D4 geblottet wurden.
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MoAb/T2G1 ist für Bβ15-42 spezifisch, aber nur für Fibrin
II, nicht für
Fibrinogen/Fibrin I. MoAb/1D4 ist für Aα349-406 in Fibrinogen und Fibrin
sowie in dessen Plasminverdauansätzen
spezifisch. Wie in 5 gezeigt,
ging die Immunoreaktivität
von MoAb/T2G1 in den Verdauansätzen
von Fibrin durch MMP-3 sowohl bei niedrigerer Konzentration (1 :
200) als auch bei höherer
Konzentration (1 : 20) (Bahnen 4, 5) verloren, während sie im intakten Fibrin
(Bahn 6) vorhanden ist. Die Immunoreaktivität von MoAb/1D4 ist noch teilweise
in dem Fibrinverdau bei niedrigerer Konzentration von MMP-3 (Bahn
1) erhalten, aber sie ist vollkommen in den Verdauansätzen bei
höherer
Konzentration von MMP-3
sowohl bei 24 Stunden (Bahn 2) als auch bei 48 Stunden (nicht gezeigt)
vollkommen verloren, während
sie in der Kontrollprobe (Bahn 3) deutlich vorliegt.
-
Die MMP-3-Abbauprodukte von XL-Fb
wurden jeweils mit MoAbs, T2G1 (anti-Bβ15-42) und 1D4 (anti-Aα349-406)
untersucht. Beide Epitope sind in XL-Fb vorhanden. Bei den Plasminverdauansätzen von
XL-Fb reagieren viele verschiedene Größenbanden (≥ 20 kDa) mit MoAb/1D4, während die
gesamte MoAb/T2G1 Reaktivität
verloren ging. Sogar verhältnismäßig niedrige
Konzentrationen von MMP-3 (1 : 200) führten zu Verdauansätzen, die
mit diesen Antikörpern
beim Immunoblotting nicht reagierten. Dieses Ergebnis bedeutet, dass
Aα349-406
durch MMP-3 vom Fibrin abgespalten wurde. Es konnte keine Immunoreaktivität mit MoAb/1D4
in MMP-3-Verdauansätzen
von XL-Fb durch „Konkurrenz-ELISA" entdeckt werden.
Dieser Antikörper reagiert
identisch mit Aα349-406
und Hi2-DSK (Aα349-406)
vor und nach dem vollständigen
Verdau mit Trypsin.
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Beispiel 6
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Verdau des Fragment-D-Dimers (DD)
durch MMP-3. Die Experimente wurden durchgeführt, um zu sehen, ob MMP-3
das gereinigte D-Dimer (DD) in D-Monomer spaltet. Das gereinigte
Fragment-D und D-Dimer wurden bei 37°C für 4 und 24 Stunden mit niedriger
(1 : 20) und hoher (1 : 200) Konzentration von MMP-3 inkubiert.
Die Reaktionen wurden mit 25 mM EDTA beendet. Die Ver dauansätze wurden
auf einer PAGE (7% Phosphat) aufgetrennt. Die Proben wurden auf
Nitrocellulose-Membranen überführt und
mit Coomassie-blau gefärbt.
Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
Die Proben ließ man
unter nicht-reduzierenden (6A)
und reduzierenden (6B)
Bedingungen laufen. Die Legende zu 6A und 6B lautet folgendermaßen:
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Wie in 6A und 6B gezeigt, findet fortschreitender
(Zeitabhängiger)
Abbau von D-Dimer (186 kDa) in D-Monomer-artiges Fragment (Bahnen
4, 5) statt. Die Größe des entstandenen
Monomers war etwas größer als
das Fragment-D (93 kDa), das durch den Plasminabbau von Fg (Bahn
1) erhalten wurde. Da dieses Gel zwei Monate nach der Herstellung
dieser Proben gemacht wurde, zeigt dies, dass die Reaktion wirksam
gestoppt wurde und nicht weiter fortgeschritten ist. Die Ergebnisse
zeigen, dass die Monomerisierung sogar nach 4 Stunden mit der niedrigeren
Menge an Enzym (1 : 200) (Bahn 3) auftritt. Ein Erhöhen der
Enzymmenge um das 10-fache erhöht
die Monomerisierung nach 4 Stunden (Bahn 4) und konvertiert fast
vollständig
das Substrat nach 24 Stunden (Bahn 5). Dies wird in 6B, die die Konversion des γ-Dimers (78 kDa) zu
der γ-Monomer-artigen
Kette (38 kDa) zeigt, untermauert.
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Beispiel 7
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Analyse der MMP-Verdau-Produkte durch
ELISA. ELISA-Bindungstests wurden unter Verwenden allgemein anerkannter
Verfahren durchgeführt.
Die Polyvinylmikrotiterplatten wurden mit geeigneten Verdünnungen
von verschiedenen Verdauansätzen
beschichtet und wurden auf Antikörper-Bindung
getestet (Kudryk et al. 1984). Gemäß den Ergebnissen, die in 4 gezeigt sind, banden die
Verdauansätze
mit zunehmenden Konzentrationen von MMP-3 MoAb/4A5 (Anti-γ397-411)
nicht. Das bedeutet, dass die Fibrinogenspaltungsstelle von MMP-3
im Bereich dieses Epitops ist (die Fibrinvernetzungen treten in
der Region γGly397-Lys406 auf).
Diese Spaltungsart tritt nicht bei Plasmin auf. Die Verdauansätze sind
jedoch mit MoAb/4-2 (γ349-406) reaktiv.
Es konnte keine Immunoreaktivität
mit MoAb/1D4 in MMP-3-Verdauansätzen
von XL-Fb durch Konkurrenz-ELISA detektiert werden, was nahelegt,
dass das 1D4-reaktive Epitop in solchen Verdauansätzen zerstört wurde.
MoAb/1D4 bindet in der gleichen Weise an die Plasmin-Verdauansätzen von
Fg und XL-Fb.
-
Somit zeigte der ELISA (direktes
Binden), der mit Verdauansätzen
von Fg und XL-Fb mit MMP-3 durchgeführt worden ist, dass das lineare
Sequenz-Epitop γ392-406 (MoAb/4-2
reaktiv), aber nicht γ397-411 (MoAb/4A5
reaktiv) mit diesem Verfahren detektiert werden konnte. Dies bestätigte die
Ergebnisse, die mit Immunoblotting erhalten wurden und legte ferner
nahe, dass MMP-3 innerhalb der Sequenz γ397-411 spaltet. Die NH2-terminale Sequenzanalyse des Dipeptids
(isoliert mit CNBr-Abbau von XL-Fibrin, das mit MMP-3 verdaut wurde)
zeigte, dass γAla405
der erste Rest der zweiten Sequenz ist (siehe Beispiele 8–9 unten).
Wir vermerken, dass MoAb/4-2 auch ein synthetisches Pep tid, dessen
Sequenz der von γ392-400
entspricht, bindet. MoAb/4A5 reagiert mit synthetischen Peptiden,
die γ392-411
und γ397-411
entsprechen, was verloren geht, wenn eines der Peptide mit Trypsin
bei γLys406-Gln407
gespalten wird. Dieses Merkmal stimmt mit dem beobachteten Fehlen
an Reaktivität
von MoAb/4A5 mit dem Dipeptid überein.
-
Beispiel 8
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Größen- und Sequenzanalyse der
Ketten von MMP-3-verdautem Fg und XL-Fb. Fg und XL-Fb, die mit MMP-3
verdaut waren, wurden unter reduzierenden Bedingungen auf einer
12,5%-igen SDS-PAGE (Laemmli 1970) getrennt und auf eine Polyvinyliden-Difluorid-Membran
(PVDF) „elektrogeblottet" (Matsudaira 1987). Der
Anteil der Membran, die das γ-Kettenfragment
enthielt, wurde abgetrennt und einem automatischen Sequenzieren
auf einem 477A Applied Biosystems Inc., das mit einem Flüssigphasensequenzer
mit einem Modell 120A „on-line" Phenylthiohydantoin
(PTH)-Aminosäurenbestimmer
gepulst wird, unterworfen.
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Die Verdauansätze von sowohl Fg als auch
XL-Fb brachten eine γ-Kettensequenz Leu-Lys-Ser-Arg-Lys
(SEQ ID NO: 1) hervor, was zeigt, dass MMP-3 sowohl Fg als auch
XL-Fb an der γThr83-Leu84-Bindung
spaltet. Die gleiche Bande aus dem XL-Fb Verdau ergab jedoch eine
zweite γ-Ketten-Sequenz Ala-X-Gln-Ala-Gly-Asp
(SEQ ID NO: 2), was MMP-3-induzierte Hydrolyse bei der γGly404-Ala405-Bindung
in der γ-Ketten-Vernetzungsregion
anzeigt.
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Beispiel 9
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Charakterisierung eines CNBr-abgeleiteten γ-Ketten-Fragments
aus den MMP-3-Verdauansäfzen
von XL-Fb. Um die Ergebnisse abzusichern, die vom Sequenzieren der γ-Kette von
XL-Fb, das mit MMP-3 abgebaut worden ist, erhalten wurden, wurde
der gleiche Verdau mit CNBr (Blomback et al. 1968) behandelt und das
Fragment, das mit MoAb/4-2 (anti-γ392-406)
reaktiv ist, wie folgt isoliert. Die von MMP-3 gespaltenen Fragmente
wurden durch HPLC mit umgekehrten Phasen unter Verwenden einer Vydac
C-4-Säule
(1,0 × 25 cm,
The Sep/a/ra/tions Group, Hesperia, CA) gereinigt. Die Säule wurde
bei Raumtemperatur unter Verwenden des folgenden Gradienten, der
mit 0,05 Trifluoressigsäure
(TFA, Lösungsmittel
A) und 50% Acetonitril in A (Lösungsmittel
B) aufgebaut war, entwickelt: bei 5% B/0,5 Minuten; 5 bis 50% B/bei
50 Minuten; 50 bis 100% B/bei 70 Minuten; 100% B/bei 75 Minuten.
Die Flussrate der Säule
betrug 1,0 ml/min und die Fraktionen (1 ml) wurden auf Reaktivität mit MoAb/4-2
(anti-γ392-406) überprüft. Die
Antikörper-reaktive
Fraktion wurde weiter durch FPLC unter Verwenden der Superdex Peptid
HR 10/30-Säule
(1,0 × 30–31 cm,
Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ) gereinigt. Die Säule wurde
bei Raumtemperatur unter Verwenden von 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,2),
der zusätzlich
0,25 M NaCl enthielt, entwickelt. Die Fraktion, die mit MoAb/4-2
reagierte, wurde zusammengeführt, über eine
Sep-Pak® (Millipore
Corp., Milford, MA) entsalzt und einer Sequenzanalyse unterzogen.
-
Das sequenzierte Fragment entsprach
einem vernetzten Dipeptid mit zwei verschiedenen NH2-Enden: γLys385, hervorgegangen
aus einer CNBr-Spaltung,
und γAla405
(7). Die beiden Sequenzen
wurden in vergleichbaren molaren Mengen gewonnen. Im Zyklus 3 zeigten
die NH2-terminale Analysen keine PTH-Reste (aufgrund
eines Gerätefehlers),
aber der Beweis für
Gln und Ile in Zyklus 3 wurde im Zyklus 4 als Rückstand gesehen. Diese Daten
unterstützen
unsere Schlussfolgerung, dass MMP-3 bei γGly404-Ala405 innerhalb des vernetzten
Bereichs der γ-Kette
des Fibrins spaltet.
-
Tabelle III zeigt die partielle Sequenz
des vernetzten Dipeptids, das aus XL-Fb, welches mit MMP-3 verdaut
wurde, nach dem CNBr-Abbau isoliert wurde. Die γ-vernetzte Domäne mit den
Stellen des MMP-3-Verdaus und CNBr-Spaltung ist schematisch in 7 gezeigt. Das entstandene
Dipeptid enthält
eine einzelne ε-(γ-Glu)-Lys-Bindung
mit einem NH2-Terminus, γLys385, der aus der CNBr-Spaltung
bei γMet384-Lys385
hervorgeht. Das Vorhandensein des zweiten NH2-Terminus, γAla405, unterstützte unsere
Schlussfolgerung, dass MMP-3 bei γGly404-Ala405
im vernetzten Bereich der γ-Kette
spaltet.
-
-
Die Daten, die aus der Sequenzanalyse
der MMP-3-Verdauansätze
von Fg und XL-Fb erhalten wurden, zeigten Nähe zu den Spaltungsstellen
mit Plasmin mit den gleichen Substraten. Plasmin spaltet bei γLys62-Ala63
und langsamer bei γLys85-Ser86
(Collen et al. 1975). Das Fibrinogen, das durch Plasmin verdaut
wurde, führt
somit zu zwei D-Spezies- Fragmenten, d. h. γAla63-Val411 und γSer86-Val411.
Im Gegensatz dazu, spaltet MMP-3 sowohl Fg als auch XL-Fb bei γThr83-Leu84.
Außerdem,
da MMP-3 die γGly404-Ala405-Peptidbindung
hydrolysiert, hat die y-Kette ein Molekulargewicht, das im Wesentlichen
dem des D-γ-Ketten-
Fragments, das mit Plasmin hergestellt wurde, ähnlich ist. Bei den Verdauansätzen von
XL-Fb mit MMP-3 ist jedoch dieses Produkt nicht ein echtes Monomer,
da die γ405-411-Domäne mit der
benachbarten γ-Kette,
die die Sequenz γLeu84-Gly404
hat, vernetzt ist. Es muss vermerkt werden, dass die Gewinnung von ähnlichen
Mengen der beiden Sequenzen aus den γ-Ketten der Dipeptide, die mit
CNBr hergestellt wurden, zeigt, dass, obwohl langsam, der Abbau
von XL-Fb mit MMP-3 nahezu komplett war, was zur Bildung des D-Monomer-artigen
Fragments führte.
-
Beispiel 10
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Charakterisierung von anderen Spaltungsprodukten
von Fg und XL-Fb durch MMP-3.MMP-3 erzeugt auch andere Spaltprodukte
von Fg und XL-Fb, da es nicht nur die γ-Kette spezifisch schneidet,
sondern auch die α-
und β-Ketten. Fg und XL-Fb
wurden unter Verwenden von MMP-3 (E : S = 1 : 20) für 24 Stunden
verdaut, getrennt und unter Verwenden der oben in Beispiel 9 beschriebenen
Verfahren sequenziert. Wie in 8 gezeigt,
werden sowohl Fg (Bahn 1) als auch XL-Fb (Bahn 2) spezifisch gespalten.
Die Bande 1 in 8 umfasst zwei
Fragmente: ein γ-Kettenfragment
mit einer NH2-terminalen Sequenz Leu-Lys-Ser-Arg-Lys
(SEQ ID NO: 1), wiederum entsprechend der Spal tung γ84; und ein β-Kettenfragment
(β1) mit
einer NH2-terminalen Sequenz Lys-Arg-Gln-Lys-Gln (SEQ
ID NO: 3), entsprechend der Spaltung bei β127. Es zeigte sich, dass Bande 2
ein weiteres β-Kettenfragment
(β2), mit
einer NH2-terminalen Sequenz Tyr-Ser-Ser-Glu-Leu
(SEQ ID NO: 4), entsprechend der Spaltung bei β142, enthielt. Bande 3 ist das
Enzym MMP-3, das in dem Verdauansatz übrig geblieben war. Es zeigte
sich, dass Bande 4 ein α-Kettenfragment mit
einer NH2-terminalen Sequenz Asn-Arg-Asp-Asn-Thr
(SEQ ID NO: 5), entsprechend der Spaltung bei α103, enthielt. (Es zeigt sich
auch, dass Bande 4 die Fragmente, die bei γ1 and α414 sowohl in Fibrinogen als
auch in den Fibrinverdauansätzen
gespalten wurden, enthielt). Bande 5 enthielt Fragmente, die bei β51 und β52 sowohl
in Fibrin als auch in den Fibrinogen-Verdauansätzen mit MMP-3 gespalten wurden.
-
Die Tatsache, die in den Beispielen
1–10 oben
gezeigt wurde, legt entsprechend fest, dass Fibrinogen nicht mehr
mit Thrombin gerinnbar ist, wenn es mit Matrixmetallproteinase-3
(MMP-3, Stromelysin 1) behandelt wurde, aber nicht, wenn es mit
Matrixmetallproteinase-2 (MMP-2, Gelatinase A) behandelt wurde.
Eine Inkubation von XL-Fb-Gerinnseln (mit 125I-Fg
hergestellt) mit MMP-3
führten
zur vollständigen
Lyse nach 24 Stunden. Ein D-Monomer-artiges Fragment wird durch
MMP-3-Abbau von Fibrinogen, XL-Fb und Fragment-DD erzeugt. Die Immunoreaktivität mit dem
monoklonalen Antikörper
MoAb/4-2 (anti-γ392-406),
aber nicht mit MoAb/4A5 (anti-γ397-411)
legte nahe, dass eine Hauptspaltungsstelle innerhalb der Sequenz,
die an der Vernetzung von zwei γ-Ketten teilnimmt,
lag. Die NH2-terminale Sequenz der γ-Kette des
D-Monomerartigen Fragments und eines Dipeptids, das von dem MMP-3-Verdau
von XL-Fibrin isoliert
wurde, identifizierte die Hydrolyse der γGly404-Ala405-Peptidbindung. Diese
Daten zeigen, dass der Abbau von Fg und XL-Fb durch MMP-3 spezifisch
ist und anders ist als mit Plasmin. Dieser Mechanismus der Fibrinolyse
ist von Wichtigkeit bei der Wundheilung, Entzündung, Atherosklerose, Malignität, Nierenkrankheiten
und andere pathosphysiologischen Prozessen.
-
Insofern als MMP-3 nahe der Stelle
spaltet an der die Fibrinvernetzung stattfindet, ist ein starkes
teleologisches Argument gemacht, dass MMP-3 eine einzigartige Rolle
bei der Fibrinolyse spielt. Eine koordinierte Regulation der Metallproteinasen
und der Plasminogenaktivatoren könnte
daher zu synergistischen Wirkungen führen, und der komplette Abbau
von sowohl der extrazellulären
Matrix als auch des Fibrinnetzwerks würde zur Heilung von Wunden,
Entzündungen,
Thrombosen, Krebs, Nierenkrankheiten und anderen pathosphysiologischen
Prozessen führen.
Somit wird entsprechend festgestellt, dass die gleichzeitige Gabe
von MMP-3 mit anderen thrombolytischen Wirkstoffen, wie z. B. t-PA
eine zusätzliche
therapeutische Wirkung erzielen würde, bei der sich jeweils die
Bestandteile ergänzen
oder potenzieren würden.
-
Während
somit hier beschrieben wurde, was im Moment als die bevorzugten
Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung erachtet werden, wird der Fachmann realisieren, dass andere
und weitere Ausführungsformen
gemacht werden können,
ohne den Geist der Erfindung zu verlassen, und es ist beabsichtigt,
alle diese weiteren Modifikationen und Veränderungen einzuschließen wie
sie im wahren Umfang der Ansprüche,
wie hier dargelegt, liegen.
-
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