DE69631337T2 - Selbstreinigende endotrachealtubusvorrichtung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf medizinische Vorrichtungen für die Atmungsunterstützung. Genauer gesagt handelt es sich um eine endotracheale Tubusvorrichtung, mit der die Lunge auf sichere und wirksame Weise mit Luft und Sauerstoff versorgt und die schädliche Ansammlung von an den kritischen Stellen des Geräts haftenden Schleimablagerungen verhindert werden kann.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Nach Verletzungen oder Krankheiten wie z. B. eine Pneumonie oder eine angeborene Zwerchfellhernie (CDH) kann eine menschliche oder tierische Lunge zu schwach werden, um selbst eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers aufrechtzuerhalten und hinreichende Mengen an Kohlendioxid auszuscheiden. Unter diesen Bedingungen ist es meist erforderlich, die Lunge durch eine mechanische Beatmungshilfe, wie z. B. durch intratracheale Ventilation (ITV) zu unterstützen.
- In ihrer einfachsten Form setzt die ITV das Einführen eines Endotrachealtubus und eines an seinem Ende offenen Katheters in diesem Tubus in die Luftröhre eines Menschen oder eines Tiers voraus. Die distalen Enden des Endotrachealtubus und des Katheters werden so positioniert, dass sie im Bereich oder in der Nähe der Carina trachea der Lunge liegen. Anschließend wird über den Katheter eine gut befeuchtete Sauerstoff-/Luftmischung eingeführt, um die Lunge auf direktere Weise mit Sauerstoff zu versorgen. Mithilfe dieser Katheter- und Endotrachealtubusvorrichtung wird die Distanz zwischen der Sauerstoffquelle (d. h. der Mund in Bezug auf das distale Ende des Katheters) und der Lunge erheblich reduziert. Durch die Reduzierung dieser Distanz bzw. des «anatomischen Totraums» zwischen dem Mund und der Carina muss die Lunge weniger leisten, um den für die Körperfunktionen erforderlichen Sauerstoffbedarf zu decken und das Kohlendioxid von der Lunge auszuscheiden.
- Die Anwendung dieser «einfachsten» Art einer IVT-Vorrichtung zur Atmungsunterstützung der Lunge weist allerdings eine Reihe von Problemen auf. Zum vermutlich schwerwiegendsten darunter kommt es, wenn im IVT-Luftstrom Wassertröpfchen mitbefördert werden, die über das offene Ende des Katheters direkt in die Lunge gelangen können. Diese Wassertröpfchen können sich dann in der Lunge ansammeln und zu schwerwiegenden Folgen führen. Bislang wurde das Problem der Wassermitführung durch sorgfältiges Vorbereiten des Luftstroms gelöst, sodass dieser keine Wassertröpfchen mitführt. Dies wird häufig bewerkstelligt, indem man zum Beispiel Filter in die Luftleitung einsetzt, um das mitgeführte Wasser zu stoppen.
- Ein zweites Problem, das im vorausgehenden US-Patent 5 186 167 des Erfinders aufgegriffen wird, betrifft die Verletzungen der Lunge und den zusätzlichen Totraum, zu denen es kommen kann, wenn über das offene Ende eines Katheters Luft mit hohen Maximaldrücken in den Luftwegen (HPAP) in die Lunge dringt. Ein solcher Luftstrom neigt dazu, ein übermäßiges Aufblasen der Lunge zu verursachen. Um für dieses Problem eine Abhilfe zu schaffen, wurden verschiedene Ausführungen von Diffusoren vorgeschlagen, die am distalen Ende des Katheters angebracht werden können, um diesen Luftstrom zu bremsen. Das US-Patent 5 186 167 schlägt daher ein Gerät für die intratracheale Ventilation einer Menschen- oder Tierlunge vor, das einen Katheter mit einem proximalen und distalen Ende umfasst, sowie eine Feuchtluftquelle, die am proximalen Ende des Katheters angeschlossen ist, um durch diesen Katheter einen befeuchteten Luftstrom zu liefern, sowie eine stromumkehrende Katheterspitze, die am distalen Ende des Katheters befestigt ist, der eine von der Lunge weggerichtete Ausgangsöffnung aufweist.
- Ein drittes Problem, das mit dem üblicherweise verwendeten ITV-Material auftritt, liegt in der Schleimansammlung am Katheter und Endotrachealtubus. Bei einem gesunden Menschen oder Tier werden die Schleimabsonderungen der Lunge und Luftröhre durch die mukoziliäre Klärung der Epithelzellen und durch Husten ausgeschieden. Bei einem intubierten Patienten ist dieser Ausscheidungsmechanismus allerdings in der Regel nicht möglich. Ganz im Gegenteil: bei einem intubierten Patienten neigt der Schleim in der Luftröhre und Lunge eher dazu, sich an der Oberfläche des Katheters und des Endotrachealtubus anzusammeln und mit der Zeit durch die ständig durchströmende Luft zu trocknen und eine Kruste zu bilden. Durch die Ansammlung dieses verhärteten Schleims am Katheter verstopft dieser letztendlich. Auch kann diese Ansammlung verhärteten Schleims ein schädliches Bakterienwachstum begünstigen.
- Um dem Problem der Schleimansammlung Abhilfe zu schaffen, muss der Katheter häufig entfernt und gereinigt werden. Häufiges Entfernen, Reinigen und Wiedereinführen des Katheters bedeutet für den Patienten und das Pflegepersonal erhebliche Unannehmlichkeiten sowie Gefahren in Verbindung mit der Beatmungsunterbrechung des Patienten.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung schlägt eine Endotrachealtubus-Vorrichtung vor, mit der man wirksam Luft in die Lunge befördern und dabei die schädliche Ansammlung von Schleimablagerungen an den kritischen Stellen des Geräts verhindern kann. Diese Endotrachealtubus-Vorrichtung umfasst einen Endotrachealtubus und einen Katheter mit einer stromumkehrenden Katheterspitze (RTC) im Inneren des Endotrachealtubus. In der Regel dient der Katheter zur Beförderung von frischer Luft in die Lunge, während der Endotrachealtubus zum Ausscheiden verbrauchter Luft aus der Lunge dient. Die Aufgabe der stromumkehrenden Katheterspitze besteht darin, den Katheter durchströmenden Luftstrom so umzukehren, dass dieser Luftstrom nicht mehr zur Lunge hin gerichtet ist. Sowohl der Endotrachealtubus als auch der Katheter werden bis zu einem Punkt eingeführt, der sich genau über der Carina trachea der Lunge befindet, und werden mit befeuchteter Luft beaufschlagt, in der eine geringe Menge von Wassertröpfchen mitgeführt wird. Bei zahlreichen Anwendungen kann die befeuchtete Luft aus einem Raumluft-/Sauerstoffgemisch bestehen, das einen Befeuchter durchlaufen hat. Dieser befeuchteten Luft können mit einer Mikropumpe oder einem Tropfenzähler Wassertröpfchen hinzugefügt werden. Unter Anwendung eines stromumkehrenden Katheters und sorgfältiger Kontrolle der in der befeuchteten Luft mitgeführten Wassermenge wird das mitgeführte Wasser, anstatt sich auf schädliche Art in der Lunge anzusammeln, vorteilhaft zum Auflösen und Ausscheiden des Schleims genutzt, der sich sowohl am Katheter als auch am Endotrachealtubus ansammelt.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein Schema einer bevorzugten Ausführungsweise einer endotrachealen Vorrichtung für die vorliegende Erfindung; -
2A ist eine Seitenansicht einer bevorzugten Form einer stromumkehrenden Katheterspitze während des Einatmens des Patienten; -
2B ist eine Seitenansicht derselben bevorzugten Form einer stromumkehrenden Katheterspitze wie in2A , jedoch während des Ausatmens des Patienten; -
3A ist eine Seitenansicht einer Variante einer stromumkehrenden Katheterspitze; -
3B zeigt einen Schnitt durch die stromumkehrende Katheterspitze aus3A . -
4 ist eine Seitenansicht eines Katheters und einer stromumkehrenden Katheterspitze, die als Bestandteil des Endotrachealtubus ausgebildet sind. - BESCHREIBUNG DER BESONDEREN AUSFÜHRUNGSARTEN
-
1 zeigt eine bevorzugte Ausführung einer Endotrachealtubus-Vorrichtung10 für die vorliegende Erfindung. Diese endotracheale Vorrichtung10 umfasst einen Endotrachealtubus12 und einen röhrenförmigen Katheter14 , der konzentrisch im Inneren des Endotrachealtubus12 angeordnet ist. Vorzugsweise sind sowohl der Endotrachealtubus12 als auch der Katheter14 aus einem weichen Kunststoff, wie z. B. Polyvinylchlorid (PVC) oder Silikongummi hergestellt, der sich zum Einführen in die Luftröhre16 eines Menschen18 eignet. Für eine erwachsene Person18 wird meist ein PVC-Katheter14 mit einem Außendurchmesser von 3,4 mm und einem Innendurchmesser von 2,64 mm als geeignet angesehen, um die gewünschten Luftmengen zu befördern. Der Endotrachealtubus12 muss einen Durchmesser aufweisen, der ein einfaches Anpassen in Bezug auf die Innenseite der Luftröhre16 ermöglicht. - Sowohl der Katheter
14 als auch der Endotrachealtubus12 müssen ausreichend lang sein, um ausgehend vom Eintrittspunkt im menschlichen Körper mit ihren proximalen Enden20 ,22 an ihren distalen Enden24 ,26 einen Punkt zu erreichen, der geringfügig über (d. h. ca. 1 cm) der Carina trachea28 der Lunge liegt. Um das richtige Anordnen der distalen Enden24 ,26 des Katheters14 und des Endotrachealtubus12 geringfügig über der Carina trachea zu unterstützen, wird vorzugsweise ein detektierbarer Marker30 ,31 , z. B. ein strahlenundurchlässiger Tantalstreifen, in das distale Ende24 des Katheters und in das distale Ende26 des Endotrachealtubus eingearbeitet. Diese detektierbaren Marker30 ,31 können mithilfe von Röntgenstrahlen und Röntgenaufnahmen erkannt werden. Der Eintrittspunkt des Katheters14 und des Endotrachealtubus12 in den menschlichen Körper kann je nach Anwendung variieren. Zum Beispiel zählen zu den geläufigen Eintrittspunkten Nase, Mund oder Hals (d. h. nach einer Tracheotomie) des Patienten. - An seinem proximalen Ende
22 wird der Endotrachealtubus12 vorzugsweise an ein T-Anschlussstück32 angeschlossen. Dieses T-Anschlussstück32 besitzt Öffnungen34 ,35 , an denen Vorrichtungen für die mechanische Ventilation zur Atmungsunterstützung beim Ein- und Ausatmen befestigt werden können. Zum Beispiel kann ein mechanischer Respirator zur Unterstützung beim Einatmen, wie z. B. ein Beatmungsgerät mit Beutel (nicht dargestellt) an der Öffnung34 befestigt werden, um eine CPAP-Beatmung mit konstantem Druck während der gesamten Inspiration zu gewährleisten. An der Öffnung35 kann ein mechanischer Regler zur Unterstützung beim Ausatmen fixiert werden, um eine PEEP-Beatmung mit endexpiratorisch stets positivem Druck zu erzielen. Die Öffnung35 kann auch dazu verwendet werden, das Auffangen in einem geeigneten Behälter, wie z. B. einem Glasbecher37 , des aufgelösten Schleims zu ermöglichen, der über den Endotrachealtubus12 ausgeschieden wird. Der Katheter14 wird normalerweise bis Erreichen des Katheteranschlussstücks36 durch das T-Anschlussstück32 durchgeführt. - Im Bereich des Katheteranschlussteils
36 wird die aus der weichen Kanüle38 kommende Feuchtluft mit aus der weichen Kanüle40 kommenden Wassertröpfchen vermischt. Wie der Katheter14 und der Endotrachealtubus12 sollte die Außenkanüle38 ,40 aus einem weichen Kunststoff wie z. B. Polyvinylchlorid (PVC), Silikongummi oder Polytetrafluoroethylen (PTFE oder TEFLON®) hergestellt sein. Damit die Temperatur des Luft-/Wassergemisches auf einem geeigneten Level gehalten werden kann, sollte die weiche Kanüle38 mit einem isolierenden Material beschichtet sein, z. B. mit mehreren Schichten eines dünnen Kunststofffilms. - Ausgehend vom Durchflussmesser
42 und vom Befeuchter44 wird die weiche Kanüle38 mit feuchter Luft beaufschlagt. In der Regel mischt der Durchflussmesser42 Luft und Sauerstoff bei Raumtemperatur. Sowohl Luft als auch der Sauerstoff können vorteilhaft in verdichteter Form in den Behältern46 ,48 aufbewahrt werden, sodass Qualität, Menge und Zusammensetzung der Mischung sorgfältig geprüft werden können. Das Luft-/Sauerstoffverhältnis des Gemisches kann mithilfe des Durchflussmessers42 entsprechend Bedarf eingestellt werden und von 100% Luft bis 100% Sauerstoff gehen. Der Sauerstoffgehalt wird in der Regel auf 0 bis 80% der Mischung eingestellt. - Die Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung
10 der vorliegenden Erfindung kann mit unterschiedlichen Volumen angewendet werden. Zur richtigen Auswahl des geeigneten Volumens zeigt die folgende Tabelle einen richtungsweisenden Zusammenhang zwischen Atemfrequenz, Volumen und Druck bei einem erwachsenen Menschen an: - Nach dem Mischen von Luft und Sauerstoff im Bereich des Durchflussmessers
42 wird die Mischung zum Befeuchten über die Beaufschlagungskanüle54 aus Kunststoff zu einem Befeuchter44 befördert. Dieser besteht in der Regel aus einem Behälter50 , der mit sterilem Wasser teilweise gefüllt ist und durch geeignete Mittel, wie z. B. ein elektrisches Heizgerät51 , bis zu einer Temperatur von ca. 37 bis 40°C erwärmt wird. Auf der Oberseite des Behälters50 ist ein Deckel52 befestigt, um eine Kontamination des sterilen Wassers zu verhindern und den Zugang der Kanülen38 und54 zum Behälter zu ermöglichen. Während des Betriebs läuft das Luft-/Sauerstoffgemisch vom Durchflussmesser42 aus in den Behälter auf das erwärmte Wasser und vermischt sich mit den Wasserdämpfen. Sobald das Gemisch durch die Wasserdämpfe befeuchtet ist, verlässt es den Befeuchter44 über die Kanüle38 . - Um in der aus dem Befeuchter
44 kommenden Feuchtluft Wassertröpfchen mitzuführen, ist ein zweiter Behälter56 mit sterilem Wasser oder einer Salzlösung vorgesehen, von dem aus die Mikropumpe58 die Flüssigkeit in gewünschter Menge pumpt. Für eine Feuchtluftmenge von 15 Liter pro Minute hat man herausgefunden, dass ein Tropfen Wasser oder Salzlösung pro Minute (d. h. 0,10 ml/min) eine geeignete der Feuchtluft hinzuzufügende Menge ist. Die schleimabführende Wirkung, die auf das Hinzufügen von Wasser oder Salzlösung in der Feuchtluft zurückzuführen ist, scheint bei größeren Mengen wie z. B. 12 bis 18 Liter pro Minute stärker zu sein. - Alternativ zu in
1 dargestellten Behälter56 und Mikropumpe58 können die Wassertröpfchen in den Befeuchten44 geführt werden, indem das Ende60 der Luft-/Sauerstoffeinlaufkanüle 54 unter den Wasserpegel des Behälters50 verlängert wird. Durch diese Verlängerung der Kanüle54 wird ein Blasenzähler im Behälter50 gebildet. Allerdings wird diese Möglichkeit der Wassermitführung in der Feuchtluft weniger bevorzugt, da die mitgeführte Wassermenge schlechter kontrolliert werden kann. Wenn zu viele Wassertröpfchen in der Feuchtluft mitgeführt werden, können diese Wassertröpfchen anfangen, sich in der Lunge abzulagern, anstatt einfach den Schleim am Katheter und Endotrachealtubus zu lösen. - Man geht davon aus, dass die mitgeführten Wassertröpfchen den Endotrachealtubus
12 und den Katheter14 sauber halten, indem sich der Schleim durch die Berührung mit den Tröpfchen auflöst und dieser einfach über den Endotracheltubus12 ausgeschieden werden kann. Fehlen solche Tröpfchen, trocknet und erhärtet der Schleim auf den Oberflächen des Katheters und Endotrachealtubus, insbesondere an deren distalen Enden24 ,26 . - Um eine selbstreinigende Funktion zu erreichen, ohne dass sich Wasser in der Lunge ansammelt, ist am distalen Ende
24 des Katheters14 eine geeignete Katheterspitze61 von Bedeutung. Die bevorzugten Formen einer Katheterspitze61 für die vorliegende Erfindung sind die in den2A –2B ,3A -3B und4 dargestellten stromumkehrenden Katheterspitzen (RTC)62 ,64 ,80 . Solche Katheterspitzen62 ,64 ,80 dienen am Austritt aus dem distalen Ende24 des Katheters zum Ausrichten des Luft- und Sauerstoffstroms und der mitgeführten Wassertröpfchen in zur Carina trachea28 der Lunge entgegengesetzter Richtung. Daher sind die Gasaustrittsöffnungen66 ,68 ,78 dieser Spitzen62 ,64 ,80 in zur Carina trachea28 entgegengesetzter Richtung und zum proximalen Ende20 des Katheters14 hin ausgerichtet. Die RTC-Spitzen62 ,64 sind vorzugsweise aus einem für den medizinischen Gebrauch geeigneten Kunststoff hergestellt, wie z. B. Nylon, Polyvinylchlorid (PVC), Silikongummi oder Polytetrafluoroethylen (PTFE oder TEFLON®) und können in einem Stück an den Katheter14 angeformt sein. Alternativ dazu können die RTC-Spitzen62 ,64 durch Plastschweißen oder mithilfe eines medizinisch verträglichen Klebstoffs am Katheter fixiert sein. - Bei Vergleich der RTC-Spitzen
62 ,64 der2A –2B ,3A -3B und4 wird deutlich, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, den Strom von der Carina trachea28 abzuwenden. Zum Beispiel zeigen die2A –2B , dass der Luft-/Sauerstoffstrom zuerst durch die Löcher70 im Bereich des distalen Endes24 des Katheters14 verteilt und anschließend in die der Carina trachea entgegengesetzte Richtung durch eine ringförmige Öffnung66 in der Katheterspitze62 geleitet werden kann. Eine andere in den3A –3B dargestellte Ausführungsweise zeigt, dass eine hakenförmige Ausführung der Katheterspitze64 verwendet werden kann, um zu einem ähnlichen Ergebnis zu kommen.4 stellt die Ausführungsart dar, nach der der Katheter76 und die Katheterspitze80 sogar in einem Stück an den Endotrachealtubus14 angeformt sein können, indem eine ähnliche Ausführung in Hakenform für die Katheterspitze80 verwendet wird. - Bei diesen Arten von RTC-Spitzen
62 ,64 ,80 bestimmt die Breite des Abstands «a» in den Austrittsöffnungen66 ,68 ,78 die Druckmerkmale des Stroms im Bereich der Carina trachea für eine bestimmte beliebige Menge. Der Abstand «a» sollte vorzugsweise klein gehalten werden, z. B. zwischen 0,127 mm und 0,508 mm, um im Bereich der Carina trachea einen Venturi-Effekt zu erzielen. Ohne die mitgeführten Wassertröpfchen der vorliegenden Erfindung tendieren diese kleinen Austrittsöffnungen66 ,68 ,78 der Katheterspitzen zur Verstopfung durch getrockneten Schleim. Durch Hinzufügen von Wassertröpfchen zur befeuchteten Luft wird der Schleim, der sich im Bereich dieser Austrittsöffnungen ansammeln kann, jedoch in der Regel aufgelöst und ausgeschieden. - Zur Anwendung der erfindungsgemäßen selbstreinigenden Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung
10 bei einem menschlichen oder tierischen Patienten werden der Endotrachealtubus12 und der Katheter14 zunächst in eine geeignete, zur Lunge führende Öffnung des Patienten eingeführt, z. B. in den Mund des Patienten. Um ein Zusammendrücken oder eine Schlingenbildung des Katheters zu verhindern, kann ein Führungsdraht (nicht dargestellt) im Katheter angeordnet werden, um das Lenken des Katheters bis Erreichen der Einsatzposition zu erleichtern. Das Anbringen des Endotrachealtubus12 und des Katheters14 kann mithilfe von Röntgenstrahlen und Röntgenaufnahmen geprüft werden. Wenn der Endotrachealtubus12 und der Katheter14 richtig angeordnet wurden, müssen die detektierbaren Marker30 ,31 anzeigen, dass sich ihre distalen Enden24 ,26 geringfügig über der Carina trachea28 des Patienten befinden. - Nachdem der Endotrachealtubus
12 und der Katheter14 richtig eingeführt wurden, können sie am Rest des Materials fixiert werden, um den Patienten mit befeuchteter Luft zu versorgen. Zu diesem Material zählen das T-Anschlussstück32 , der Befeuchter44 und das Katheteranschlussteil36 . Die geeignete Luft-/Sauerstoffmischung und Menge, z. B. 15 Liter pro Minute, sollten am Durchflussmesser42 eingestellt werden. Ihnen wird eine durch die Mikropumpe58 geregelte Wasserpumpmenge, z. B. ein Tropfen pro Minute zugeteilt. Nach der richtigen Einstellung kann die Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung10 zur selbstreinigenden Atmungsunterstützung des Patienten eingesetzt werden. - Wie der Fachmann weiß, können mehrere Varianten der hier beschriebenen Technik der mechanischen Atmungsunterstützung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung
10 angewendet werden. Zum Beispiel werden für die intratracheale Lungenbelüftung (ITPV) die gesamte Frischluft und der Sauerstoff über den Katheter14 geleitet. Der Endotrachealtubus12 wird nur zum Ausatmen verwendet. Das Ausatmen über diesen Endotrachealtubus12 wird durch ein Ausatmungsventil (nicht dargestellt) kontrolliert, das zum Beispiel an der Öffnung35 des endotrachealen T-Anschlussstücks32 befestigt wird. Wenn das Ausatmungsventil geschlossen ist, dringen Luft und Sauerstoff aus dem Katheter14 auf in2A dargestellte Art in die Lunge ein. Wenn das Ausatmungsventil geöffnet ist, werden aus der Lunge kommende Luft und Sauerstoff und der aus dem Katheter14 stammende Dauerstrom über den Endotrachealtubus auf zum Beispiel in2B dargestellter Weise ausgestoßen. Bei Varianten dieser Technik der intratrachealen Lungenbelüftung (ITPV) kann man einen kontinuierlich positiven Atemwegdruck (CPAP) über den Endotrachealtubus12 liefern oder es kann ein Regler (nicht dargestellt) im Bereich des Katheteranschlussteils36 eingesetzt werden, um den Luft- und Sauerstoffstrom durch den Katheter14 aussetzend zu gestalten. - In der vorausgehenden Darstellung wurde die Erfindung in Anlehnung an bevorzugte spezifische Ausführungsarten beschrieben. Dem Fachmann leuchtet jedoch ein, dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen angebracht werden können, ohne sich von der größeren Reichweite der wie in den beiliegenden Ansprüchen aufgeführten Erfindung zu entfernen. Die Beschreibung und Zeichnungen sind folglich als Ausführungsbeispiele und nicht als einschränkend zu verstehen; die Erfindung wird ausschließlich durch die beiliegenden Ansprüche eingegrenzt.
Claims (13)
- Vorrichtung (
10 ) zur endotrachealen Beatmung einer menschlichen oder tierischen Lunge mit einem Katheter (14 ), der ein proximales (20 ) und distales (24 ) Ende aufweist, einer Quelle für einen befeuchteten Luftstrom, die am proximalen Ende (20 ) des Katheters (14 ) angeschlossen ist, um über diesen Katheter einen befeuchteten Luftstrom bereitzustellen, eine stromumkehrende Katheterspitze (62 ,64 ,80 ), die am distalen Ende (24 ) des Katheters (14 ) fixiert ist und mindestens eine, von der Lunge weg gerichtete Ausgangsöffnung (66 ,68 ,78 ) aufweist, wobei die Vorrichtung zudem einen Endotrachealtubus (12 ) zur Führung des Katheters (14 ) in der Luftröhre aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Endotrachealtubus (12 ) ausreichend lang ist, damit sein distales Ende an einem Punkt an oder in der Nähe der Carina trachea angeordnet werden kann und dadurch, dass der Katheter (14 ) innerhalb dieses Endotrachealtubus (12 ) so positioniert wird, dass mindestens die eine Ausgangsöffnung (66 ,68 ,78 ) der stromumkehrenden Katheterspitze (62 ,64 ,80 ) innerhalb des Endotrachealtubus (12 ) und in der Nähe seines distalen Endes gelegen ist, wobei die Vorrichtung (10 ) zudem Mittel (56 ,58 ) zur Beförderung von Flüssigkeitstropfen im befeuchteten Luftstrom umfasst, so dass der Luftstrom im Katheter (14 ) aus mit beförderten Flüssigkeitstropfen befeuchteter Luft besteht. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katheter (
14 ) aus weichem Kunststoff geformt ist, z. B. aus Polyvinylchlorid (PVC). - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Katheter (
14 ) und die stromumkehrende Katheterspitze (62 ,64 ,80 ) als Bestandteil des Endotrachealtubus (12 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtluftquelle einen Behälter mit verdichtetem Sauerstoff (
46 ), einen Behälter mit Druckluft (48 ), einen an die Sauerstoff- und Druckluftbehälter angeschlossenen Durchflussmesser (42 ) zum Mischen von Sauerstoff und Luft in den gewünschten Proportionen sowie einen an den Durchflussmesser angeschlossenen Befeuchten (44 ) zum Befeuchten des Luft-/Sauerstoffgemisches aus dem Durchflussmesser (42 ) umfasst. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitstropfen aus sterilem Wasser sind.
- Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitstropfen eine salzhaltige Lösung sind.
- Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
56 ,58 ) zur Beigabe von Flüssigkeitstropfen einen Behälter (56 ) mit sterilem Wasser, eine Pumpe (58 ) zum Pumpen des Wassers aus diesem Behälter (56 ) und ein auf praktische Weise an der Pumpe (58 ) und am Katheter (14 ) angeschlossenes Anschlussteil (36 ) umfassen, um Wassertröpfchen in die durch den Katheter (14 ) geleitete befeuchtete Luft zu pumpen. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stromumkehrende Katheterspitze (
62 ,64 ,80 ) in den Ausgangsöffnungen (66 ,68 ,78 ) einen Spalt (a) umfasst, der die Druckeigenschaften des Stroms im Bereich der Carina trachea bestimmt. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (a) in den Ausgangsöffnungen (
66 ,68 ,78 ) zwischen 0,127 mm und 0,508 mm beträgt, um im Bereich der Carina trachea einen Venturi-Effekt zu bewirken und dadurch, dass dank der Beigabe der Wassertröpfchen in die befeuchtete Luft der im Bereich dieser Ausgangsöffnungen sich ansammelnde Schleim aufgelöst und durch den Trachealtubus (12 ) ausgeschieden wird. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
10 ) zur Bereitstellung einer Feuchtluftmenge von 12 bis 18 Liter pro Minute und zur Beförderung von rund einem Wassertropfen je Minute in den Feuchtluftstrom dient. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
10 ) zur Bereitstellung einer Feuchtluftmenge von 15 Liter pro Minute und zur Beigabe von 0,10 ml Wasser je Minute in den Feuchtluftstrom dient. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der über der Lunge gewählte Punkt 1 cm über der Carina trachea (
28 ) liegt und dadurch, dass der Endotrachealtubus (12 ) und der Katheter (14 ) ausreichend lang sind, um ausgehend von einem Eintrittspunkt mit ihren proximalen Enden (20 ,22 ) in den menschlichen oder tierischen Körper (18 ) den gewählten Punkt mit ihren distalen Enden (24 ,26 ) zu erreichen. - Vorrichtung zur endotrachealen Beatmung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am distalen Ende (
24 ) des Katheters (14 ) und/oder am distalen Ende (26 ) des Endotrachealtubus (12 ) detektierbare Marker (30 ,31 ) fixiert werden, damit der Katheter (14 ) und/oder der Endotrachealtubus (12 ) bis zu einem über der Lunge gelegenen gewählten Punkt eingeführt werden kann, der durch Röntgenstrahlen bestätigt werden kann.
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