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Induktive
Sensoren, die auf elektromagnetischer Induktion basieren, werden
verbreitet bei vielen Anwendungen verwendet, um ein elektrisches
Signal ansprechend auf die Intensität eines Magnetfeldes zu erzeugen.
Zum Beispiel werden induktive Leseköpfe verwendet, um Informationssignale
zu reproduzieren, die magnetisch als Feldstärkeabweichungen in einem magnetischen
Aufzeichenmedium aufgezeichnet werden, wie z. B. einem Band oder
einer Platte. Bei diesen Aufzeichenanwendungen sowie bei vielen
anderen Anwendungen wurden induktive Sensoren kürzlich einer wesentlichen Miniaturisierung
unterzogen, um zu ermöglichen,
daß dieselben auf
Magnetfeldabweichungen immer kleinerer physischer Abmessungen ansprechen.
Das Miniaturisieren des induktiven Sensors ermöglicht, daß der Bedarf nach großen Erhöhungen bei
der Aufzeichendichte erfüllt
wird. Das Miniaturisieren des induktiven Sensors und seiner Aufnahmespule
und die entsprechenden Reduzierungen des Betrags an Magnetmaterial,
auf das der Sensor anspricht, führen
jedoch zu einer Reduzierung des Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses
des elektrischen Signals, das durch den Sensor erzeugt wird. Da
der Pegel des elektrischen Signals von der relativen Geschwindigkeit
zwischen dem Sensor und dem Magnetmedium abhängt, kann ein Teil der Reduzierung
des Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses
durch Erhöhen
von dessen Geschwindigkeit wiedergewonnen werden. Praktische Einschränkungen
auf diese Geschwindigkeit schränken
jedoch ein, wie weit die Miniaturisierung konsistent mit dem elektrischen
Signal erreicht werden kann, das ein akzeptables Signal-zu-Rauschen-Verhältnis aufweist.
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Magnetoresistive
Sensoren (MR-Sensoren) bieten eine Alternative zu induktiven Sensoren
zum Erzeugen eines elektri schen Signals, das ein akzeptables Signal-zu-Rauschen-Verhältnis aufweist,
ansprechend auf Magnetfelder geringer Abmessung, wie z. B. die Magnetfelder,
die durch die Bits erzeugt werden, die auf einer Computerplatte
aufgezeichnet sind. Im Gegensatz zu induktiven Sensoren hängt das
elektrische Signal, das durch einen MR-Sensor erzeugt wird, nur
von dem statischen Wert des Magnetfeldes ab und ist unabhängig von
der relativen Geschwindigkeit zwischen dem Sensor und dem Aufzeichenmedium.
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Die
US-A-5,390,061 offenbart einen magnetoresistiven Sensor mit Tunneleffekt,
der einen Stapel aus Dünnfilmschichten
aufweist und eine im wesentlichen unterschiedliche Koerzivität im Bereich von
10s Oe aufweist.
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Frühe magnetoresistive
Sensoren basierten auf einem sogenannten anisotropen magnetischen Widerstand
(AMR). Das elektrische Signal jedoch, das durch AMR-basierte Sensoren
erzeugt wird, weist ein niedriges Signal-zu-Rauschen-Verhältnis auf,
da die Änderung
des magnetischen Widerstands ΔR/R
nur wenige Prozent über
einem praktischen Bereich von Magnetfeldintensitäten liegt. Als ein Ergebnis
erfordern AMR-basierte Sensoren eine komplexe Decodierungsschaltungsanordnung
zum Decodieren des elektrischen Signals, das durch den Sensor erzeugt
wird. Das ΔR/R
sollte so groß wie möglich sein,
um das Signal-zu-Rauschen-Verhältnis zu
maximieren.
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Ein
gigantischer magnetoresistiver Effekt (GMR) ist ein kürzlich entdecktes
Phänomen,
das in einer Vielzahl von Materialsystemen auftritt, wie z. B. magnetischen/nicht
magnetischen Mehrfachschichten, magnetischen körnigen Zusammensetzungen und
manganbasierten Perovskiten. Durch eine allgemein akzeptierte Definition
bedeutet GMR ΔR/R > 10 %. Die größte Widerstandsänderung
tritt bei Mangan-Perovskiten
auf, wo ΔR/R
sich 100 % nähern kann.
Solche Materialien weisen angeblich einen „kolossalen magnetoresistiven
Effekt" oder CMR
auf. Leider sind, um solche Wider standsänderungen zu erzeugen, Feldabweichungen
von ungefähr
8 Tesla erforderlich. Dies ist ungefähr 4 Größenordnungen größer als
die Feldintensitäten,
die für
ein magnetisches Aufzeichenmedium üblich sind.
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GMR-Sensoren,
die auf Mehrfachschichten basieren, weisen ein großes ΔR/R bei niedrigen
Temperaturen auf, weisen jedoch üblicherweise
ein ΔR/R von
nur ungefähr
10 % bei Raumtemperatur auf.
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MR-Sensoren,
die auf all diesen Systemen basieren (GMR-Mehrfachschichten, körnige GMR-Verbundstoffe, CMR-Masse-Perovskite) werden
herkömmlich
mit dem Magnetfeld und dem Stromfluß in der Ebene des Films betrieben.
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Kürzlich,
in 74 PHYS. REV. LETT., 3273-3276 (1995), J. S. Moodera, L. R. Kinder,
T. M. Wong und R. Meservey, wurden Ferromagnet-Isolator-Ferromagnet-
(FM-I-FM) Tunnelübergangsvorrichtungen
beschrieben, die einen GMR aufweisen. Bei diesen Vorrichtungen schließt ein Paar
von ferromagnetischen Elektroden mit nichtidentischen Koerzivitäten Hc eine Isolierschicht sandwichartig ein,
die ausreichend dünn
ist, um eine Leitung durch Tunneleffekt zu ermöglichen. Übergangsmetalle und ihre Legierungen
werden als das Paar der ferromagnetischen Elektroden verwendet:
Zum Beispiel Kobalt und Eisen, Kobalt und Kobalt-Eisen oder Kobalt
und Nickel-Eisen können
verwendet werden. Sensoren dieses Typs werden mit dem Magnetfeld
parallel zu der Ebene des Tunnelübergangs
betrieben. Strom wird quer zu der Ebene des Tunnelübergangs
von einer Metallelektrode zu der anderen geleitet, durch einen Tunneleffekt
durch die Isolierschicht.
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Wenn
ein FM-I-FM-Sensor einem externen Magnetfeld unterliegt, bleibt
die Richtung der Magnetisierung der Elektrode mit der höheren Hc (der „harte" Ferromagnet) fest
relativ zu dem externen Feld, wohingegen die der Elektrode mit der
niedrigeren Hc (der „weiche" Ferromagnet) zu der Richtung des externen
Feldes ausgerichtet wird. Da eine Magnetisierung eine makroskopische
Manifestation der Drehausrichtung der Elektroden ist, und da der
Tunneleffekt ein drehbewahrender Prozeß ist, fließt ein großer Tunneleffektstrom (niedriger
Widerstandszustand) üblicherweise,
wenn die Richtungen der Magnetisierung der Elektroden, die den Tunnelübergang begrenzen,
parallel sind, und ein kleiner Tunnelstrom (hoher Widerstandszustand)
fließt üblicherweise, wenn
die Magnetisierungsrichtungen der Elektroden antiparallel sind.
Somit wird der Widerstand des Sensors moduliert durch die Intensität und Richtung
des externen Magnetfeldes.
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Der
FM-I-FM-Tunnelsensor leidet unter einigen Nachteilen. Erstens kann
der tatsächliche
Unterschied der Koerzivität
zwischen „harten" und „weichen" Übergangsmetallen relativ klein
sein, so daß diese
Vorrichtungen mehrere Schalt-(Rücklauf-)
Verhalten ansprechend auf Änderungen
bei der Magnetfeldintensität
zeigen können.
Die Koerzivitätsdifferenz
könnte
möglicherweise
erhöht
werden, durch Erhöhen
der „Härte" des „harten" Ferromagneten unter
Verwendung von seltenen Erdmaterialien. Das chemische Reaktionsvermögen während des
Verarbeitens solcher Materialien kann jedoch ein Problem sein. Zweitens,
wie bei den GMR-Mehrschichtsensoren, ist das maximale ΔR/R der FM-I-FM-Tunnelsensoren
ungefähr
25 % bei niedrigen Temperaturen und fällt auf ungefähr 10 %
bei Raumtemperatur.
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Man
geht davon aus, daß das
maximale ΔR/R
eines FM-I-FM-Tunnelsensors
durch nachfolgende Gleichung definiert ist:
wobei P
i die
fraktionierte Spinpolarisierung der Elektrode i ist. Es ist ersichtlich,
daß damit ΔR/R sich
100 % annähert,
P
1 und P
2 beide
1 erreichen müssen.
Bei Übergangsme tallen
und ihren Legierungen ist P
i geringer als
0,5. Zum Beispiel ist es für
Kobalt und Kobalt-Eisen 0,3 bzw. 0,47.
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Die
Pi der Übergangsmetalle
und von seltenen Erdelementen nähert
sich nicht 1, aufgrund der relativ niedrigen Spin-Korrelation der Elektronen,
die die elektrische Leitfähigkeit
dieser Elemente liefern. Der Magnetismus von Eisen, Kobalt und Nickel
entsteht aufgrund der 100%-Spinausrichtung
der Ionen. Jedes Ion weist einen Netto-Spin auf, der die Summe der
lokalisierten Spins der 3d-Elektronen
ist. Die elektrische Leitfähigkeit
dieser Elemente andererseits erfolgt aufgrund von 4s Wanderelektronen.
Diese Wanderelektronen sind nur teilweise spinkorreliert mit den
3d-Elektronen bei einer beliebigen Temperatur, insbesondere da die
Atomkonfiguration tatsächlich
4s2 ist.
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Der
Magnetismus von seltenen Erdmetallen liegt an den äußerst ortsgebundenen
4f-Elektronen, während
die elektrische Leitfähigkeit
dieser Elemente an den 6s2-Elektronen liegt.
Folglich nähert
sich Pi der seltenen Erdmetalle ebenfalls
nicht 1.
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Somit,
obwohl magnetoresistive Sensoren oberflächlich als Magnetfeldsensoren
anziehend erscheinen, kann keiner der bekannten magnetoresistiven
Sensoren ein elektrisches Signal mit einem hohen Signal-zu-Rauschen-Verhältnis ansprechend
auf Magnetfelder in dem Intensitätsbereich
von 10s von Oe erzeugen, typisch für die Intensität der Magnetfelder,
die in magnetischen Aufzeichenmedien angetroffen werden, wie z.
B. Platten und Bändern.
Die elektrischen Signale, die durch bekannte magnetoresistive Sensoren
ansprechend auf Magnetfelder in diesem Intensitätsbereich erzeugt werden, weisen ein
niedriges Signal-zu-Rauschen-Verhältnis auf,
da das ΔR/R
solcher Sensoren 10 % bei Raumtemperatur nicht überschreitet.
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Die
Erfindung schafft einen ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensor
mit Tunneleffekt, der ein ΔR/R
viel größer als
das von bekannten magnetoresistiven Sensoren aufweist. Mit geeigneten Elektrodenmaterialien
kann der ferrimagnetische magnetoresistive Sensor mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
einer wesentlichen Änderung
des Widerstands unterzogen werden, ansprechend auf ein Magnetfeld
im Intensitätsbereich
von 10s von Oe, was typisch für
die Intensität
der Magnetfelder ist, die bei magnetischen Aufzeichenmedien angetroffen
werden, wie z. B. Platten und Bändern.
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Ein
ferrimagnetischer magnetoresistiver Sensor mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung
ist aus einem Stapel aus Dünnfilmschichten
aufgebaut, die jeweils eine Schicht aus einem ferrimagnetischen Material,
eine Schicht aus einem magnetischen Material und eine Schicht eines
Isolators umfassen, die zwischen der Schicht des ferrimagnetischen
Materials und der Schicht des magnetischen Materials angeordnet
ist. Das ferrimagnetische Material ist leitfähig. Das magnetische Material
ist ebenfalls leitfähig und
weist eine Koerzivität
auf, die im wesentlichen unterschiedlich von der des ferrimagnetischen
Materials ist. Die Isolierschicht weist eine Dicke auf, die ausreichend
klein ist, um einen Tunneleffekt aus Stromträgern zwischen der Schicht des
ferrimagnetischen Materials und der Schicht des magnetischen Materials
zu ermöglichen.
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Die
Schicht des magnetischen Materials kann eine Schicht eines ferromagnetischen
Materials sein, wie z. B. Kobalt. Dieses ferromagnetische Material
kann eine Koerzivität
aufweisen, die geringer ist oder größer ist als die des ferrimagnetischen
Materials. Zum Beispiel, in dem letzten Fall, kann die Schicht des
ferrimagnetischen Materials eine hochkoerzitive Form aus Magnetit
umfassen, und die Schicht des magnetischen Materials kann Kobalt
umfassen, das eine Koerzivität
aufweist, die geringer ist als die der hochkoerzitiven Form aus
Magnetit. In dem letzteren Fall kann die Schicht des ferrimagnetischen
Materials eine niedrig koerzitive Form aus Magnetit umfassen und
die Schicht des magnetischen Materials kann ein ferromagnetisches
Material umfassen, das eine größere Koerzivität aufweist
als die der niedrigkoerzitiven Form aus Magnetit. Die niedrigkoerzitive
Form aus Magnetit kann Kobalt-dotiert sein, von der Form Fe3_XCoXO4, wobei 0, 05 ≤ x ≤ 0, 15.
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Als
eine weitere Alternative kann die Schicht des ferrimagnetischen
Materials eine hochkoerzitive Form aus Magnetit umfassen und die
Schicht des magnetischen Materials kann ein ferrimagnetisches Material
umfassen, das eine niedrigere Koerzivität aufweist als die der hochkoerzitiven
Form aus Magnetit.
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Bei
einer wiederum weiteren Alternative kann die Schicht des ferrimagnetischen
Materials eine niedrige Koerzivität aufweisen und die Schicht des
magnetischen Materials kann ein ferrimagnetisches Material umfassen,
das eine Koerzivität
aufweist ähnlich
zu der der Schicht des ferrimagnetischen Materials. Die effektive
Koerzivität
der Schicht des magnetischen Materials ist unterschiedlich hergestellt
zu der Koerzivität
der Schicht des ferrimagnetischen Materials, durch eine Pinningschicht,
die zusätzlich
in dem Stapel umfaßt
ist. Die Pinningschicht ist eine Schicht aus einem ferromagnetischen
oder antiferromagnetischen Material, das eine Koerzivität aufweist,
größer als
die Koerzivitäten
des ferrimagnetischen Materials und des magnetischen Materials. Die
Pinningschicht ist in dem Stapel benachbart zu der Schicht des magnetischen
Materials und entfernt von der Schicht des Isolators angeordnet.
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Die
Schicht des Isolators kann ein isolierendes Oxid umfassen, insbesondere
Aluminiumoxid.
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Die
Erfindung schafft ferner ein erstes Verfahren zum Herstellen eines
ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt. Bei
dem Verfahren wird eine Schicht eines ferrimagnetischen Materials
und eines magnetischen Materials auf das Substrat als eine erste
Schicht aufgebracht. Eine Schicht eines Isolators wird auf die erste
Schicht aufgebracht und eine Schicht des anderen des ferrimagnetischen
Materials und des magnetischen Materials wird auf den Isolator als
eine zweite Schicht aufgebracht. Die Schicht des Isolators wird
mit einer Dicke aufgebracht, die ausreichend klein ist, um einen Tunneleffekt
aus Stromträgern
zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht zu ermöglichen.
Magnetit kann als die erste Schicht aufgebracht sein und ein isolierendes
Oxid kann als der Isolator aufgebracht sein und Kobalt kann als
die zweite Schicht aufgebracht sein.
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Ein
ferrimagnetisches Material mit einer Koerzivität im wesentlichen ähnlich zu
der des ferrimagnetischen Materials, das als die erste Schicht aufgebracht
wird, kann als die zweite Schicht aufgebracht werden und derselben
kann eine effektive Koerzivität gegeben
werden, die sich von der der ersten Schicht unterscheidet, durch
Aufbringen einer Pinningschicht eines ferromagnetischen oder antiferromagnetischen Materials
auf die zweite Schicht, die eine Koerzivität aufweist, die im wesentlichen
größer ist
als die Koerzivitäten
der ersten Schicht und der zweiten Schicht.
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Schließlich schafft
die Erfindung ein zweites Verfahren zum Herstellen eines ferrimagnetischen magnetoresistiven
Sensors mit Tunneleffekt. Bei dem Verfahren wird ein Substrat, auf
das eine Schicht aus Ferrioxid aufgebracht wird, erwärmt, um die
Schicht des Ferrioxids zu einer Schicht aus Magnetit zu reduzieren.
Eine Schicht eines Isolators wird auf der Schicht aus Magnetit gebildet
und eine Schicht eines magnetischen Materials mit einer Koerzivität im wesentlichen
unterschiedlich von der Koerzivität des Magnetits wird auf den
Isolator aufgebracht. Die Schicht des Isolators wird mit einer Dicke gebildet,
die ausreichend gering ist, um einen Tunneleffekt aus Stromträgern zwischen
der Schicht des Magnetits und der Schicht des magnetischen Materials
zu ermöglichen.
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Die
Schicht des Isolators kann auf der Schicht des Magnetits gebildet
werden, durch Aufbringen einer Schicht aus Aluminium auf die Schicht aus
Ferrioxid. Dann, wenn das Substrat erwärmt wird, um die Schicht aus
Ferrioxid zu der Schicht aus Magnetit zu reduzieren, oxidiert freier
Sauerstoff, der durch die Reduktion des Ferrioxid erzeugt wird,
die Schicht des Aluminium, um eine Pinhole-freie Schicht aus Aluminiumoxid
als die Schicht des Isolators zu erzeugen.
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Das
Substrat kann eine Schicht einer Mischung aus Ferrioxid und Kobaltoxid
aufgebracht auf demselben aufweisen, anstelle der Schicht des Ferrioxid.
Die Mischung enthält
Ferrioxid und Kobaltoxid in einem solchen Verhältnis, daß nach dem Erwärmungsschritt
das Magnetit Kobalt-dotiert ist und in der Form Fe3_xCoxO4 vorliegt,
wobei 0, 05 ≤ x ≤ 0, 15.
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Die
Schicht der Mischung aus Ferrioxid und Kobaltoxid kann auf das Substrat
aufgebracht werden, durch Mischen einer Aufschleuderlösung aus Ferrioxid
und einer Aufschleuderlösung
aus Kobaltoxid, um eine gemischte Aufschleuderlösung zu bilden, die gemischte
Aufschleuderlösung
auf das Substrat aufzuschleudern und das Substrat zu backen.
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Damit
die Erfindung ohne weiteres verständlich ist, werden verschiedene
exemplarische Ausführungsbeispiele
der Erfindung Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 eine Ansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels
eines ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
ist.
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2 schematisch die Ionenspinanordnung des
Magnetits zeigt, das die ferrimagnetische Elektrode des ferrimagnetischen
magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 die detaillierten elektronischen
Konfigurationen des Fe2+-Zustands und Fe3+-Zustands des Magnetits zeigt, das die
ferrimagnetische Elektrode des ferrimagnetischen magnetoresistiven
Sensors mit Tunneleffekt gemäß der vorliegenden
Erfindung bildet.
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4 eine Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels
eines ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
ist.
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5 eine Ansicht einer Version
des ersten Ausführungsbeispiels
des ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
ist, bei der der Sensor durch nachfolgendes Aufbringen von Schichten
eines Materials auf ein Substrat gebildet wird.
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6A – 6D ein
erstes Verfahren gemäß der Erfindung
darstellen, zum Herstellen eines ferrimagnetischen magnetoresistiven
Sensors mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung.
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7A – 7C Teile
eines zweiten Verfahrens gemäß der Erfindung
darstellen, zum Herstellen eines ferrimagnetischen magnetoresistiven
Sensors mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung.
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8A die Hysteresekurve für eine Schicht aus
kobaltgeformtem synthetischem Magnetit zeigt.
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8B die Hysteresekurve für eine ausgeheilte
Schicht aus kobaltgeformtem synthetischen Magnetit zeigt.
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Die
Erfindung schafft eine Anzahl von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
eines ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt,
der ein elektrisches Signal mit einem hohen Signal-zu-Rauschen-Verhältnis ansprechend
auf ein Magnetfeld erzeugt. Mit geeigneten Elektrodenmaterialien
kann der ferrimagnetische magnetoresistive Sensor mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
das elektrische Signal ansprechend auf ein Magnetfeld in dem Intensitätsbereich
von 10s von Oe erzeugen, was typisch für die Intensität der Magnetfelder
ist, die auf magnetischen Aufzeichenmedien aufgezeichnet werden,
wie z. B. Platten und Bändern.
Die ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensoren mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
sind ferner geeignet zur Verwendung bei anderen Anwendungen, die
Magnetfeldintensitäten
in diesem Bereich umfassen. Ferner können durch Verwenden von Elektrodenmaterialien
mit höherer
Koerzivität
ferrimagnetische magnetoresistive Sensoren mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung
geeignet für
die Verwendung bei Anwendungen hergestellt werden, die Magnetfeldintensitäten umfassen,
die wesentlich größer sind
als dieser Bereich.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors 10 mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
ist in 1 gezeigt. In 1 ist die Isolierschicht 16,
die ausreichend dünn
ist, um eine Leitung durch Tunneleffekt zu ermöglichen, sandwichartig zwischen
der ferrimagnetischen Elektrode 12 und der Magnetelektrode 14 angeordnet.
Die ferrimagnetische Elektrode und die Magnetelektrode sind aus
Materialien hergestellt, die nicht identische Koerzivitäten Hc aufweisen. Die ferrimagnetische Elektrode
ist aus einem leitfähigen
ferrimagnetischen Material hergestellt. Die Magnetelektrode ist
aus einem leitfähigen
Magnetmaterial hergestellt. Strom wird quer zu der Ebene der Isolierschicht von
einer Elektrode zu der anderen durch Stromträger geleitet, die einen Tunneleffekt
durch die Isolierschicht bilden.
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Die
ferrimagnetische Elektrode 12 umfaßt eine Schicht eines ferrimagnetischen
Materials. Ein ferrimagnetisches Material ist ein Material, bei
dem einige Ionen ein magnetisches Moment antiparallel zu anderen
aufweisen, aber mit unvollständiger
Aufhebung, was dazu führt,
daß das
Material magnetische Eigenschaften aufweist. Um zu ermöglichen, daß die ferrimagnetische
Elektrode als eine Elektrode funktioniert, muß die ferrimagnetische Elektrode aus
einem elektrisch leitfähigen
ferrimagnetischen Material hergestellt sein. Ferrite sind ferrimagnetische
Materialien, die die chemische Formel MO+Fe2O3 aufweisen, wobei M ein zweiwertiges Kation
ist, üblicherweise
Zn, Cd, Fe, Ni, Cu, Co oder Mg. Die meisten Ferrite sind Isolatoren,
aber das inverse Spinel-Ferrit Fe3O4 ist eines der wenigen ferrimagnetischen
Materialien, das ein mäßiger elektrischer
Leiter ist, und ist somit das bevorzugte Material der ferrimagnetischen
Elektrode. Ein inverses Spinel-Ferrit ist ferner als Magnetit oder
Schwarzeisenoxid bekannt, und wird ebenfalls geschrieben als FeO+Fe2O3. Viele Spinel-Kalzogenide
(Sulfide) können
ebenfalls verwendet werden. Chromiumdioxid (CrO2)
ist eine zusätzliche
Alternative.
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Die
Magnetelektrode 14 ist eine Schicht eines Magnetmaterials,
das eine unterschiedliche Koerzivität von der der ferrimagnetischen
Elektrode 12 aufweist. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wurde
eine Schicht aus Kobalt, d. h. einem ferromagnetischen Material,
als die Magnetelektrode 14 verwendet. Alternative Materialien,
die für
die Magnetelektrode 14 verwendet werden können, umfassen eine
Eisen-Kobalt-Legierung oder eine Nickel-Eisen-Legierung, wie z.
B. Permalloy. Als eine weitere Alternative kann die Magnetelektrode 14 aus
einem ferrimagnetischen Material sein, das eine unterschiedliche
effektive Koerzivität
zu der des ferrimagnetischen Materials der ferrimagnetischen Elektrode 12 aufweist.
Zum Beispiel kann Kobalt-dotiertes Magnetit für die Magnetelektrode verwendet
werden. Das Verwenden eines ferrimagnetischen Materials für die Magnetelektrode 14 sowie
für die
ferrimagnetische Elektrode 12 ermöglicht, daß der Sensor 10 ein ΔR/R aufweist,
das sich 100 % nähert.
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Die
Isolierschicht 16 ist sandwichartig zwischen der ferrimagnetischen
Elektrode 12 und der Magnetelektrode 14 angeordnet.
Die Isolierschicht muß ausreichend
dünn sein,
um zu ermöglichen,
daß Strom
zwischen der ferrimagnetischen Elektrode 12 und der Magnetelektrode 14 durch
einen Tunneleffekt fließt,
und muß ausreichend
dick sein, um zu verhindern, daß Strom
zwischen den Elektroden 12 und 14 durch direkten
Kontakt zwischen den Elektroden durch Poren bzw. Pinholes in der
Isolierschicht fließt. Die
Isolierschicht kann eine dünne,
Pinhole-freie Schicht eines Isolationsoxids sein, wie z. B. Magnesiumoxid,
oder eines anderen geeigneten isolierenden Materials. Zum Beispiel
könnte
hydriertes amorphes Silizium (I-Si:H) verwendet werden. Bei einer vollständig epitaxialen
Struktur, die synthetisches Magnetit und Kobalt-dotiertes synthetisches
Magnetit als die Elektroden verwendet, könnte Spinel (MgAl2O4) als die Isolierschicht verwendet werden. Wie
jedoch nachfolgend beschrieben wird, werden verschiedene Vorteile
durch das Verwenden von Aluminiumoxid als die Isolierschicht erhalten.
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Elektrische
Verbindungen werden zu den Elektroden 12 und 14 durch
die Leiter hergestellt, die schematisch durch die Leiter 18 bzw. 20 dargestellt sind.
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Der
magnetoresistive Sensor 10 wird mit dem externen magnetischen
Feld entweder parallel zu oder senkrecht zu der Ebene der Isolierschicht 16 betrieben.
Strom wird quer zu der Ebene der Isolierschicht von einer Elektrode
zu der anderen durch einen Tunneleffekt durch die Isolierschicht
geleitet. Die Auswahl der Orientierung der Isolierschicht relativ
zu dem externen Magnetfeld hängt
primär
von der Richtung der Magnetisierungsachse des ferrimagnetischen
Materials der ferrimagnetischen Elektrode 12 ab. Andere
Betrachtungen umfassen die Geometrie des Sensors.
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Wenn
der ferrimagnetische magnetoresistive Sensor 10 mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
einem externen Magnetfeld unterliegt, bleibt die Magnetisierungsrichtung
der Elektrode mit der höheren Hc fest relativ zu dem externen Feld, wohingegen
die der Elektrode mit der niedrigern Hc sich
selbst mit der Richtung des externen Feldes ausrichtet. Da die Magnetisierung
eine makroskopische Manifestation der Spinausrichtung der Elektronen
ist, und da ein Tunneleffekt ein Spin-bewahrender Prozeß ist, hängt der Tunnelstrom
von der relativen Ausrichtung (parallel oder antiparallel) der Richtungen
der Magnetisierung an gegenüberliegenden
Seiten des Tunnelübergangs ab.
Ein großer
Tunnelstrom fließt
(niedriger Widerstandszustand), wenn die Richtungen der Magnetisierung
auf gegenüberliegenden
Seiten des Tunnelübergangs
in einer ersten relativen Orientierung vorliegen, und ein geringer
Tunnelstrom fließt
(hoher Widerstandszustand), wenn die Richtungen der Magnetisierung
an gegenüberliegenden
Seiten des Tunnelübergangs
in einer zweiten, gegenüberliegenden
relativen Orientierung vorliegen. Somit wird der Widerstand des
Sensors moduliert durch die Intensität und die Richtung des externen
Magnetfeldes. Die erste relative Orientierung ist antiparallel wenn
die Richtung der Magnetisierung antiparallel zu der Richtung der
Spinpolarisierung in dem Material von einer und nur einer der Elektroden
ist. Zum Beispiel, bei Magnetit, ist die Richtung der Magnetisierung
antiparallel zu der Richtung der Spinpolarisierung, so daß die erste
relative Orientierung antiparallel in einem Sensor ist, in dem die
ferrimagnetische Elektrode aus Magnetit und die Magnetelektrode
aus einem ferrimagnetischen Material hergestellt ist, wie z. B.
Kobalt, Eisen, Nickel oder Legierungen dieser Metalle.
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Der
ferrimagnetische magnetoresistive Sensor 10 mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
weist verschiedene Vorteile im Vergleich zu bekannten magnetoresistiven
FM-I-FM-Sensoren mit Tunneleffekt auf. Der primäre Vorteil ist, daß das Verwenden
eines ferrimagnetischen Materials für eine der Elektroden 12 und 14 des
ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung
zu einem ΔR/R
von üblicherweise
50 % bei allen Temperaturen führt, und
unter Verwendung eines ferrimagnetischen Materials für beide
Elektroden zu einem ΔR/R
führt,
das bis zu 100 betragen kann. Zusätzlich dazu können Materialien
mit einer bedeutenden Differenz bei der Koerzivität für die ferrimagnetische Elektrode 12 und
die magnetische Elektrode 14 verwendet werden, die ohne
weiteres erhältlich
sind. Dies ermöglicht,
daß der
Sensor 10 einen annähernd nichthystereseartigen
Widerstand über
einer Magnetfeld-Intensitätscharakteristik
aufweist. Schließlich ist
eine Anzahl von Materialien mit Koerzivitäten im Bereich von 10s von
Oersteds erhältlich
zur Verwendung entweder als die ferrimagnetische Elektrode oder
die Magnetelektrode. Dies ermöglicht,
daß ferrimagnetische
magnetoresistive Sensoren mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung verwendet werden,
um magnetische Aufzeichenmedien zu reproduzieren.
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Das
maximale ΔR/R
des ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
ist durch nachfolgende Gleichung definiert:
wobei P
i die
Bruch-Spinpolarisierung der Elektrode i ist.
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2, hergeleitet aus C. Kittel,
INTRODUCTION TO SOLID STATE PHYSICS, 5. Auflage, John Wiley & Sons, New York,
(1976) Seite 475, zeigt schematisch die Ionenspinanordnung von Magnetit und
stellt den Mechanismus dar, der Magnetit seine ferrimagnetischen
Eigenschaften verleiht. Ein Einheitswürfel eines kubischen Ferrits,
wie z. B. Magnetit, weist acht besetzte vierflächige Stellen 50 und 16 besetzte
achtflächige
Stellen 52 auf. Das Magnetit weist tatsächlich eine sogenannte inverse
Spinel-Struktur auf, bei der die vierflächigen Stellen ausschließlich durch
Fe3+- (Ferri-) Ionen 54 belegt
sind, während
die achtflächigen
Stellen zur Hälfte
durch Fe2+- (Ferro-) Ionen 56 und
zur Hälfte
durch die Fe3+- (Ferri-) Ionen 58 belegt
sind.
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Austauschwechselwirkungen
zwischen den Stellen bevorzugen eine antiparallele Ausrichtung der
Spins, verbunden durch die Wechselwirkung. Von den verschiedenen
möglichen
Wechselwirkungen sind jene zwischen den vierflächigen Stellen 50 und
den achtflächigen
Stellen 52 am stärksten.
Um zu ermöglichen,
daß die
Spins an den vierflächigen Stellen
eine antiparallele Ausrichtung zu den Spins an den achtflächigen Stellen
aufweisen, müssen
die Spins alle Ionen 54 an den vierflächigen Stellen parallel zueinander
und die Spins aller Ionen 56 und 58 an den achtflächigen Stellen
parallel zueinander sein. Als ein Ergebnis sind die magnetischen
Momente der Fe3+-Ionen 54 an den
vierflächigen
Stellen antiparallel zu jenen der Fe3+-Ionen 58 an
den achtflächigen
Stellen und heben sich daher auf. Die magnetischen Eigenschaften
sind daher nur durch die magnetischen Momente der Fe2+-Ionen 56 definiert.
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3 zeigt die detaillierten
elektronischen Konfigurationen des Fe2+-Zustands 60 und
des Fe3+-Zustands 62 von Magnetit.
Magnetit ist ein mäßiger elektrische
Leiter (Y ≫ 4
mA-cm bei Raumtemperatur), da das einzelne Spin-up-Elektron 64 an
einer der achtflächigen
Fe2+-Stellen zu einer benachbarten achtflächigen Fe3+-Stellen springen kann. Das Verlassen des
Elektrons wandelt die vorherige Fe2+-Stelle
in eine Fe3+-Stelle um, während das
Ankommen des Elektrons die frühere
Fe3+-Stelle in eine Fe2+-Stelle
umwandelt. Die Bewahrung des Winkelmoments und des Pauli-Ausschlußprinzips
verursacht, daß das
Elektron als Spin-up an der neuen Stelle verbleibt. Ferner verbieten
die Bewahrung eines Winkelmoments und des Pauli-Ausschlußprinzips,
daß die
vierflächigen
Ferri-Spin-up-Orte 50 (2)
in diesem Leitmechanismus umfaßt
werden, wobei diese entgegengesetzt magnetisierten Ionen „Zuschauer" bleiben.
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Somit,
obwohl Magnetit Ionenmagnetisierungs-Teilgitter aufweist, die wesentliche
antiparallele Komponenten aufweisen, was aus dessen Eigenschaft
eines ferrimagnetischen Materials resultiert, wird eine elektrische
Leitung in dem Magnetit ausschließlich durch Elektronen durchgeführt, die
dieselbe Spin-Komponente aufweisen, nämlich die einsamen Spin-up-Elektronen 64 an
den achtflächigen Stellen
in der Übereinkunft
aus 3. Somit ist das relevante
Pi in Gleichung (2) die Spin-Polarisierung der
stromtragenden Elektronen ausschließlich nämlich der einsamen Lone-Spinup-Elektronen 64.
Als Ergebnis ist Pi 1 für Magnetit.
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Eine
Untersuchung von Gleichung (2) zeigt, daß das ΔR/R des ferrimagnetischen magnetoresistiven
Sensors 10 mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung sich 100 %
nähern
kann, wenn die ferrimagnetische Elektrode 12 und die Magnetelektrode 14 beide
aus einem leitfähigen
ferrimagnetischen Material hergestellt sind, wie z. B. Magnetit,
da beide Elektroden dann einen Pi von 1
aufweisen. Sogar wenn die Magnetelektrode aus einem ferromagnetischen
Material hergestellt ist, wie z. B. Kobalt, das einen Pi von viel
weniger als 1 aufweist, gibt die Einheit Pi der
ferrimagnetischen Elektrode dem Sensor ein viel größeres ΔR/R als der
von bekannten magnetoresistiven Sensoren. Zum Beispiel, wenn die
Magnetelektrode aus Kobalt hergestellt ist, das einen Wert Pi von 0,3 aufweist, kann der ferrimagnetische
magnetoresistive Sensor mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung ein Verhältnis ΔR/R bis zu
ungefähr
45 % aufweisen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel,
das in 1 gezeigt ist,
weist die ferrimagnetische Elektrode 12 vorzugsweise eine
Dicke zwischen 10 – 100
nm (100 – 1.000 Å) auf;
die Magnetelektrode 14 weist vorzugsweise eine Dicke zwischen
3 – 100
nm (30 – 1.000 Å) auf;
und die Isolierschicht 16 weist vorzugsweise eine Dicke
zwischen 1 – 2
nm (10 – 20 Å) auf.
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Die
Aktivität
des ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
tritt in Regionen der ferrimagnetischen Elektrode 12 und
der Magnetelektrode 14 auf, die direkt benachbart zu der
Isolierschicht 16 sind. Somit kann die Dicke der ferrimagnetischen
Elektrode und der Magnetelektrode zu einer Größenordnung von 1 nm (10 Å) reduziert
werden, wenn das ferrimagnetische Material bzw. das Magnetmaterial
durch eine Schicht eines guten elektrischen Leiters verstärkt ist,
wie z. B. Gold (siehe 5).
Diese Struktur reduziert den parasitären Widerstand der Elektroden.
Ein Verstärken des
ferrimagnetischen Materials und des Magnetmaterials mit einer Schicht
eines guten elektrischen Leiters ist ebenfalls bevorzugt, sogar
wenn die Schichten dieser Materialien relativ dick sind.
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Natürliches
Magnetit weist eine Koerzivität von
ungefähr
10 Oe auf, so daß ein
ferrimagnetischer magnetoresistiver. Sensor mit Tunneleffekt, der
Elektroden mit einer unterschiedlichen Koerzivität aufweist, hergestellt werden
kann, durch Bilden der ferrimagnetischen Elektrode 12 aus
natürlichem
Magnetit und der Magnetelektrode 14 aus einem ferromagnetischen
Material, wie z. B. Kobalt, das eine Koerzivität von ungefähr 30 Oe aufweist.
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Wie
oben erwähnt
wurde, kann das Verhältnis ΔR/R des ferrimagnetischen
magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung erhöht werden,
bis zu annähernd
100 %, durch Herstellen der Magnetelektrode 14 auch aus
einem ferritmagnetischen Material. Die Koerzivität des ferrimagnetischen Materials
der Magnetelektrode 14 muß sich von der des ferrimagnetischen
Materials der ferrimagnetischen Elektrode 12 unterscheiden.
Dies kann zum Beispiel erreicht werden, durch Verwenden einer Schicht
aus synthetischem Magnetit als die ferrimagnetische Elektrode 12 und
Verwenden einer Schicht aus natürlichem
Magnetit als die Magnetelektrode 14. Synthetisches Magnetit
weist eine Koerzivität
von ungefähr
500 Oe auf, viel größer als
die von natürlichem
Magnetit, wie nachfolgend detaillierter beschrieben wird.
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Alternativ
und vorzugsweise kann die ferrimagnetische Elektrode 12 eine
Schicht eines synthetischen Magnetits sein und die Magnetelektrode 14 kann
eine Schicht aus Kobalt-dotiertem synthetischen Magnetit sein, CoxFe3_xO4, wobei 0,05 ≤ x ≤ 0,15. Kobalt-dotiertes synthetisches
Magnetit weist eine Koerzivität ähnlich zu
der von natürlichem
Magnetit auf, hat jedoch den Vorteil, daß es steuerbar verarbeitet
werden kann, um die Steigung seiner Magnetisierung über eine
Feldintensitätscharakteristik
zu bestimmen. Insbesondere, wie nachfolgend detaillierter Bezug
nehmend auf 8A und 8B beschrieben wird, kann
Kobalt-dotiertes synthetisches Magnetit steuerbar verarbeitet werden,
um demselben eine steilere Kurve von Magnetisierung über Feldintensität als natürlichem
Magnetit zu geben. Diese Kurve hat den Vorteil, daß eine relativ
kleine Änderung
der Feldintensität
eine große Änderung
der Magnetisierung einer Elektrode erzeugt, die aus Kobalt-dotiertem
synthetischen Magnetit hergestellt ist.
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Das
Verwenden von synthetischem Magnetit und Kobaltdotiertem synthetischen
Magnetit an gegenüberliegenden
Seiten der Isolierschicht 16 in dem ferrimagnetischen magnetoresistiven
Sensor 10 mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung führt zu einem Sensor,
der einer großen
Widerstandsänderung
ansprechend auf ein Magnetfeld unterzogen wird, das eine Intensität im Bereich
von 10 Oe aufweist. Ein solcher Sensor ist gut geeignet zum Lesen
eines magnetischen Speicherungsmediums. Die große Widerstandsänderung
ansprechend auf ein Magnetfeld mit einer Intensität im Bereich
von 10 Oe resultiert aus dem Sensor, der ferrimagnetische Materialien
an gegenüberliegenden
Seiten der Isolierschicht aufweist, was ein Verhältnis ΔR/R nahe an 100 % ergibt, und resultiert
zusätzlich
daraus, dass die zwei ferrimagnetischen Materialien eine große Koerzivitätdifferenz aufweisen,
und dass das Kobalt-dotierte synthetische Magnetit eine Koerzivität von ungefähr 10 Oe und
eine steile Kurve von Magnetisierung über Feldintensität aufweist.
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Eine
alternative Struktur für
einen ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensor mit Tunneleffekt mit
ferrimagnetischen Materialien mit unterschiedlichen effektiven Koerzivitäten an gegenüberliegenden
Seiten der Isolierschicht ist in 4 gezeigt.
Diese Figur zeigt den ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensor 30 mit
Tunneleffekt gemäß der Erfindung. Dabei
sind die ferrimagnetische Elektrode 12 und die Magnetelektrode 14 aus
unterschiedlichen ferrimagnetischen Materialien mit ähnlichen
Koerzivitäten hergestellt,
oder sind beide aus demselben ferrimagnetischen Material hergestellt,
weisen jedoch effektiv die wesentlich unterschiedlichen Koerzivitäten auf, die
für den
ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensor mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung
zum arbeiten erforderlich sind.
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Bei
dem ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensor 30 mit Tunneleffekt
sind die ferrimagnetische Elektrode 12 und die Magnetelektrode 14 beide aus
ferrimagnetischen Materialien hergestellt, die im wesentlichen ähnliche
Koerzivitäten
aufweisen. Vorzugsweise sind die ferrimagnetische Elektrode 12 und
die Magnetelektrode 14 beide aus dem selben ferrimagnetischen
Material mit niedriger Koerzivität hergestellt,
wie z. B. natürlichem
Magnetit oder Kobalt-dotiertem synthetischen Magnetit. Der Sensor 30 umfaßt zusätzlich die
Pinning-Schicht 32, die in Kontakt mit der Magnetelektrode 14 gebildet
ist. Die Pinning-Schicht 32 ist eine Schicht aus einem
ferromagnetischen Material, wie z. B. Eisen, Kobalt oder vorzugsweise
einer Eisen-Kobalt-Legierung, oder ist eine Schicht aus einem antiferromagnetischen
Material, wie z. B. Mangan-Nickel. Das Material der Pinning-Schicht
weist eine Koerzivität
auf, die wesentlich größer ist
als die der Magnetelektrode 14.
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Eine
Austauschkopplung zwischen dem ferromagnetischen oder antiferromagnetischen
Material der Pinning-Schicht 32 und der Magnetelektrode 14 „pinnt" bzw. „durchlöchert" das ferromagnetische
Material der Magnetelektrode 14. Als Ergebnis wird die Richtung
der Magnetisierung der Magnetelektrode nicht durch ein externes
Magnetfeld geändert,
das ausreichend Intensität
aufweist, um die Richtung der Magnetisierung der ferrimagnetischen
Elektrode 12 umzuschalten. Aufgrund des Vorhandenseins
der Pinning-Schicht ändert
das externe Magnetfeld die Richtung der Magnetisierung von ausschließlich der ferrimagnetischen
Elektrode, während
die Richtung der Magnetisierung der Magnetelektrode unverändert bleibt.
Somit ändert
das Vorhandensein des externen Magnetfelds den Widerstand des ferrimagnetischen
magnetoresistiven Sensors 30 mit Tunneleffekt von seinem
Hochwiderstandszustand zu seinem Niedrigwiderstandszustand. Da die
Materialien an gegenüberliegenden
Seiten des Tunnelübergangs die
zwei ferrimagnetischen Materialien mit einem Wert Pi von
1 sind, ist das Verhältnis ΔR/R des magnetoresistiven
Sensors 30 nahe an 100 %.
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5 zeigt ein praktisches
Ausführungsbeispiel
110 des ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors 10 mit
Tunneleffekt, der in 1 gezeigt
ist. In 5 sind Elemente,
die jenen aus 1 entsprechen,
durch die selben Bezugszeichen plus 100 angezeigt.
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Der
ferrimagnetische magnetoresistive Sensor 110 mit Tunneleffekt
ist auf dem Substrat 122, einer Schicht aus Glas, Silizium
oder einem anderen geeigneten Material gebildet. Die erste leitfähige Schicht 124 wird
auf das Substrat aufgebracht, um zu ermöglichen, daß eine elektrische Verbindung
zu der ferrimagnetischen Elektrode 112 hergestellt wird.
Die erste leitfähige
Schicht ist vorzugsweise eine Schicht aus Gold, aber andere gute
Leiter, wie z. B. Aluminium, können
verwendet werden. Die ferrimagnetische Elektrode 112 wird
dann gebildet durch Aufbringen einer dünnen Schicht eines ferrimagnetischen
Materials, wie z. B. Magnetit, auf einen Teil der ersten leitfähigen Schicht 124.
Der Teil der ersten leitfähigen Schicht,
auf den die ferri magnetische Elektrode nicht aufgebracht wird, liefert
die Verbindungsanschlußfläche 126 an
die der Leiter 118 später
angebracht wird.
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Die
Oberfläche
der ferrimagnetischen Elektrode 112 wird dann durch die
Isolierschicht 116 abgedeckt. Die Isolierschicht kann z.
B. eine Schicht eines isolierenden Oxids sein, wie z. B. Magnesiumoxid
oder Aluminiumoxid, und kann z. B. durch Zerstäuben, Laserablation oder Bildung
vor Ort aufgebracht werden. Die Isolierschicht ist mit einer Dicke gebildet,
die ausreichend dünn
ist, um einen Tunnel aus Stromträgern
durch die Schicht zu ermöglichen, und
ist ausreichend dick, um einen physischen Kontakt zu verhindern,
und somit ein Lecken oder Kurzschließen, zwischen der ferrimagnetischen
Elektrode 112 und der Magnetelektrode 114. Eine
Dicke von 1,2 nm (12 Å)
wurde bei einem praktischen Ausführungsbeispiel
verwendet.
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Die
Magnetelektrode 114 ist z. B. eine dünne Schicht aus einem ferromagnetischen
Material, wie z. B. Kobalt oder einer Eisen-Kobalt-Legierung, und kann
z. B. durch Verdampfung auf die Isolierschicht 116 aufgebracht
werden.
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Schließlich, wenn
nötig,
kann die zweite leitfähige
Schicht 128 auf die Magnetelektrode 114 aufgebracht
werden, um eine Verbindung des Leiters 120 mit der Magnetelektrode
zu unterstützen.
Alternativ kann der Leiter 120 direkt mit der Magnetelektrode
verbunden sein und die zweite leitfähige Schicht kann weggelassen
werden.
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Ein
praktisches Ausführungsbeispiel
des ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors 30 mit Tunneleffekt,
der in 4 gezeigt ist,
kann ähnlich
zu dem praktischen Ausführungsbeispiel
strukturiert sein, das in 5 gezeigt
ist, außer
daß ein
ferrimagnetisches Material auf die Isolierschicht 116 als
die Magnetelektrode 114 aufgebracht wird, anstelle eines
ferromagnetischen Materials. Eine zusätzliche Pinning-Schicht (nicht
gezeigt) wird dann auf die Magnetelektrode aufgebracht. Dies erhöht die effektive Koerzivität des ferrimagnetischen
Materials der Magnetelektrode und gibt der Magnetelektrode eine
effektive Koerzivität,
die sich wesentlich von der Koerzivität der ferrimagnetischen Elektrode
unterscheidet.
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Aufschleuderlösungen,
die ermöglichen,
daß ein
dünner
Film aus Ferrioxid auf ein Substrat aufgebracht wird, sind ohne
weiteres von Laborversorgungshäusern
erhältlich,
und somit ist die Bildung derselben magnetischen Elektrode 112 durch
Verwenden einer solchen handelsüblich
erhältlichen Ferrioxidlösung zum
Aufschleudern als Startpunkt vorteilhafter. Dieser Prozeß ist in 6A – 6D dargestellt.
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6A – 6D stellen
den Prozeß gemäß der Erfindung
dar, zum Herstellen der Basisschichtstruktur, die zum Herstellen
des ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt
gemäß der Erfindung
verwendet wird. 6A zeigt
ein Stück
eines monokristallinen Siliziums als ein Beispiel des Substrats 122.
Die Oberfläche
des Substrats wird oxidiert, um die Schicht aus Siliziumdioxid 132 zu
bilden. Die Schicht der Metallisierung 130 wird dann auf die
Schicht aus Siliziumdioxid 132 aufgebracht. Vorzugsweise
ist die Schicht der Metallisierung 130 aus einer dünnen Schicht
aus Chrom (nicht gezeigt), die auf die Siliziumdioxidschicht aufgebracht
ist, und aus einer dicken Schicht aus Gold (nicht gezeigt), die
auf die Schicht aus Chrom aufgebracht ist, aufgebaut. Die Schicht
aus Siliziumdioxid und die Schicht aus Chrom helfen der Schicht
aus Gold, an dem Substrat 122 zu haften.
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Eine
Lösung
aus Ferrioxid wird dann auf die Oberfläche der Schicht der Metallisierung 130 aufgeschleudert.
Eine geeignete Lösung
aus Ferrioxid kann von Epoxy Technologies, Inc., in Billerica, MA, erhalten
werden. Die resultierende Struktur wird dann in einer Oxidierungsatmosphäre bei 4.000°C gebacken,
um das Lösungsmittel
aus der Ferrioxidlösung
auszutreiben. Dies läßt die Schicht
der Metallisierung abgedeckt mit der einheitlichen Schicht aus Eisenoxid 134,
wie in 6B gezeigt ist.
Die Schicht aus Ferrioxid sollte alternativ durch thermische Verdampfung
oder Zerstäuben
in einer Oxidierungsatmosphäre
aufgebracht werden.
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Die
Struktur wird dann in einem Vakuum oder in einer Reduzierungsatmosphäre erwärmt, um
die Schicht aus Ferrioxid 134 zu der Schicht aus Magnetit 136 zu
reduzieren. Das Ergebnis dieses Schrittes ist in 6C gezeigt. Der Erwärmungsprozeß muß gesteuert werden, um sicherzustellen,
daß die
gesamte Schicht aus Ferrioxid 134 zu Magnetit reduziert
wird, während
eine weitere Reduzierung des Magnetits zu Ferrooxid (FeO) verhindert
wird. In der Praxis wurde dieser Zustand erhalten durch Erwärmen bei
400 -4.500°C in einem
Vakuum für
ungefähr eine
Stunde. Röntgendiffraktionsergebnisse
haben angezeigt, daß ein
Erwärmen
auf diese Weise das Ferrioxid vollständig zu Magnetit reduziert
hat, mit einer vernachlässigbaren
Erzeugung von Ferrooxid.
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Sobald
die Schicht aus Magnetit 136 wie soeben beschrieben gebildet
wurde, können
die Schicht des Isolators 138, die Schicht aus Magnetmaterial 40 und
optional die zusätzliche
Schicht der Metallisierung 142 nacheinander aufgebracht
werden, wie oben Bezug nehmend auf 5 beschrieben
wurde, um die Schichtstruktur 144 zu liefern, die in 6D gezeigt ist. Die Schichtstruktur
wird dann einem selektiven Ätzen
und Kleben, Anzeichnen oder Vereinzeln unterzogen, um mehrere magnetoresistive
Sensoren ähnlich
zu dem ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensor mit Tunneleffekt
zu erzeugen, der in 5 gezeigt
ist. Dabei liefert die Schicht der Metallisierung 130 die
erste leitfähige
Schicht 124, die Magnetitschicht 136 liefert die
ferrimagnetische Elektrode 112, die Isolatorschicht 138 liefert
die Isolierungsschicht 116, die Magnetmaterialschicht 140 liefert
die Magnetelektrode 114 und die zusätzliche Metallisierungsschicht 142 liefert
die zweite leitfähige
Schicht 128.
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Der
soeben beschriebene Prozeß zum
Reduzieren von Ferrioxid zu Magnetit kann ferner verwendet werden,
um gleichzeitig die Schicht des Isolators 138 auf der Magnetitschicht 136 durch
Oxidierung einer dünnen
Schicht aus Aluminium zu erzeugen, die auf die Schicht aus Ferrioxid 134 aufgebracht
wird. Die Schicht des Isolators, die auf diese Weise gebildet wird,
weist eine einheitlichere Dicke auf und weist für eine gegebene Dicke im wesentlichen
weniger Pinholes auf als eine Schicht eines Isolators, die durch
Zerstäuben
oder Laserablation auf die Schicht aus Magnetit aufgebracht wird,
nachdem letztere gebildet wurde. Ein weiterer Vorteil des Bildens
der Schicht des Isolators auf diese Weise ist, daß kein Sauerstoff
aus der Schicht des Isolators freigesetzt wird, wenn die Schicht
des Isolators aufgebracht wird. Sauerstoff kann freigesetzt werden, wenn
Zerstäuben
oder Laserablation verwendet wird, um ein isolierendes Oxid auf
die Schicht aus Magnetit aufzubringen, um die Schicht des Isolators
zu bilden. Dieser Sauerstoff kann einen Teil der Magnetitschicht zurück zu einem
antiferromagnetischen Ferrioxid oxidieren, was das Verhältnis ΔR/R des Sensors
reduziert. Dieses Problem wird verhindert, wenn die Schicht des
Isolators durch Oxidieren einer Schicht aus Aluminium unter Verwendung
des Sauerstoffs gebildet wird, der durch Reduzieren des Ferrioxids
zu Magnetit freigesetzt wird.
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Der
Prozeß des
gleichzeitigen Bildens der Schicht aus Magnetit durch Reduktion
der Schicht aus Ferrioxid und des Bildens der Schicht des Isolators
durch Oxidieren einer Schicht aus Aluminium ist in den 6A, 6B und 7A – 7D gezeigt.
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Die
Schicht der Metallisierung 130 und die Schicht des Ferrioxids 134 werden
nacheinander auf die Schicht des Siliziumdioxids 132 aufgebracht,
die auf der Oberfläche
des Substrats 122 gebildet ist, wie oben Bezug nehmend
auf 6A und 6B beschrieben wurde. Nachdem
das Substrat in einer Oxidierungsatmosphäre gebacken wurde, um die Lösungsmittel
aus der Lösung
aus Ferrioxid herauszutreiben, um die Schicht des Ferrioxids 134 zu
bilden, wird die Schicht aus Aluminium 150 auf die Oberfläche der Schicht
des Ferrioxids aufgebracht, wie in 7A gezeigt
ist. Die Aluminiumschicht ist vorzugsweise ungefähr (10 Å) dick und wird vorzugsweise
durch Elektronenstrahlverdampfung oder durch DC-Zerstäubing aufgebracht.
Jeder dieser Aufbringungsprozesse führt dazu, daß das Aluminium
die Oberfläche der
Schicht des Ferrioxids völlig
benetzt, was einen Mangel an Pinholes in der Schicht des Isolators
sicherstellt, wenn dieser schließlich gebildet wird.
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Das
Substrat, auf dem die oben beschriebenen Schichten gebildet wurden,
wird dann in einem Vakuum erwärmt.
Das Erwärmen
der Schicht des Ferrioxids 134 reduziert das Ferrioxid
zu Magnetit und setzt freien Sauerstoff frei. Der freie Sauerstoff diffundiert
aus der Schicht des Ferrioxids in die Schicht aus Aluminium 150,
wo er das Aluminium zu Aluminiumoxid Al2O3 oxidiert. Durch Erwärmen des Substrats eine ausreichende
Zeit lang, um die Gesamtheit der Schicht des Ferrioxids zu Magnetit
zu reduzieren, aber nicht so lange, um das Magnetit weiter zu Ferrooxid
zu reduzieren, wird ausreichend Sauerstoff freigesetzt, um die gesamte
Schicht aus Aluminium 150 zu Aluminiumoxid zu oxidieren. 7B zeigt das Substrat nach
dem Erwärmungsprozeß, wobei
die Schicht aus Aluminiumoxid 152 über der Schicht aus Magnetit 136 liegt.
Die Schicht aus Aluminiumoxid 152 weist dieselben Vorteile
auf im Hinblick auf die Einheitlichkeit der Dicke und einen Mangel
an Pinholes wie die Schicht aus Aluminium 150 auf, aus
der sie gebildet wurde.
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Sobald
die Schicht aus Magnetit 136 und die Schicht aus Aluminiumoxid 152 wie
soeben beschrieben gebildet wurden, können die Schicht des Magnetmaterials 140 und
optional die zusätzliche
Schicht der Metallisierung 142 nacheinander aufgebracht werden,
um die Schichtstruktur 154 zu liefern, die in 7C gezeigt ist. Die Schichtstruktur
wird dann einem selektiven Ätzen,
Kleben, Anreißen
oder Vereinzeln unterzogen, um mehrere ferrimagnetische magnetoresistive Sensoren
mit Tunneleffekt ähnlich
zu dem ferrimagnetischen magnetoresistiven Sensor mit Tunneleffekt
zu bilden, der in 5 gezeigt
ist. Dabei liefert die Schicht der Metallisierung 130 die erste
leitfähige
Schicht 124, die Magnetitschicht 136 liefert die
ferrimagnetische Elektrode 112, die Aluminiumoxidschicht 152 liefert
die isolierende Schicht 116, die Magnetmaterialschicht 140 liefert
die Magnetelektrode 114 und die zusätzliche Metallisierungsschicht 142 liefert
die zweite leitfähige
Schicht 128.
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Das
synthetische Magnetit, das durch Reduktion des Ferrioxids gebildet
wird, wie oben beschrieben wurde, weist eine Koerzivität von 500
Oe auf, im Vergleich zu ungefähr
10 Oe für
natürliches Magnetit.
Die Prozesse jedoch, die oben beschrieben wurden, können verwendet
werden, um Kobaltdotiertes synthetisches Magnetit zu erzeugen, CoXFe3_xO4,
wobei 0,05 ≤ x ≤ 0,15. Kobalt-dotiertes synthetisches
Magnetit weist eine Koerzivität
näher an
10 Oe auf und kann ferner mit einer steilen Kurve von Magnetisierung über Feldintensität hergestellt werden.
Diese Charakteristika machen das Kobalt-dotierte synthetische Magnetit
zu einem geeigneten Elektrodenmaterial zur Verwendung beim Herstellen
ferrimagnetischer magnetoresistiver Sensoren mit Tunneleffekt zum
Lesen von magnetischen Speicherungsmedien. Ein Kobalt-dotiertes
synthetisches Magnetit wird durch den Prozeß hergestellt, der oben Bezug
nehmend auf 6A – 6D und 7A – 7C beschrieben wurde, außer daß eine Ferrioxid-Aufschleuderlösung mit
einer Kobaltoxid-Aufschleuderlösung
vermischt wird, und dass die resultierende Mischung auf die Schicht
der Metallisierung 130 anstelle einer reinen Ferrioxidlösung aufgeschleudert
wird. Die Aufschleuderlösungen
werden in einem Verhältnis
gemischt, das ein Kationenverhältnis
in dem Bereich liefert, der oben ausgeführt wurde. Alternativ kann
eine Mischung aus Ferrioxid und Kobaltoxid durch thermische Verdampfung
oder Zerstäuben
in einer Oxidierungsatmosphäre
aufgebracht werden. Der Rest der Verarbeitung wird wie oben beschrieben
ausgeführt.
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Wenn
das Verarbeiten, das oben Bezug nehmend auf 6A – 6D und 7A – 7C beschrieben wurde, ausgeführt wird,
beginnend mit einer Mischung aus Ferrioxid und Kobaltoxid, weist
die resultierende Schicht des Kobalt-dotierten synthetischen Magnetits die
weiche Hysteresekurve auf, die in 8A gezeigt ist.
Da die Magnetisierung dieser Form aus Kobalt-dotiertem synthetischen
Magnetit sich relativ langsam ansprechend auf Feldintensitätsänderungen ändert, sind
Elektroden, die aus dieser Form von Kobalt-dotiertem Magnetit hergestellt
sind, geeignet zur Verwendung bei ferrimagnetischen magnetoresistiven
Sensoren mit Tunneleffekt für
analoge Anwendungen.
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Für Anwendungen,
die eine quadratischere Hysteresekurve erfordern, kann ein zusätzlicher Schritt
zu den oben beschriebenen Prozessen hinzugefügt werden, um die Schicht des
Kobalt-dotierten synthetischen Magnetits auszuheilen. Ein Ausheilen der
Schicht des Kobalt-dotierten synthetischen Magnetits führt zu der
quadratischen Hysteresekurve, die in 8B gezeigt
ist, die eine steile Kurve von Magnetisierung über Feldintensität umfaßt. Es ist
ersichtlich, wenn diese Form von Kobalt-dotiertem synthetischen
Magnetit als das Material von einer der Elektroden des ferrimagnetischen
magnetoresistiven Sensors mit Tunneleffekt gemäß der Erfindung verwendet wird,
eine Magnetfeldintensität
im Bereich von 10 Oe eine größere Änderung
bei der Magnetisierung der Elektrode verursacht. Dies führt zu einer größeren Widerstandsänderung
des Sensors.
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Obwohl
diese Offenbarung darstellende Ausführungsbeispiele der Erfindung
detailliert beschreibt, wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht
auf die präzisen
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist, und daß verschiedene
Modifikationen innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung durchgeführt werden
können,
die durch die beiliegenden Ansprüche
definiert ist.