-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft allgemein ein spezifisch gestaltetes, elektrisch
betriebenes, direkt überschreibbares,
schnell schaltendes, nichtflüchtiges,
analoges Mehrebenen-Festkörper-Speicherelement
mit niedrigem Energieverbrauch für
den Einzellenbetrieb und sehr dichtgepackte elektrische Speicheranordnungen,
die aus diesen Elementen hergestellt sind. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung die Abscheidung der vorgenannten Speicheranordnungen
auf eine Logikverarbeitungsanordnung, die aus Schwellenwertschaltern
bestehen kann.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Logikverarbeitungsanordnungen,
wie etwa eine Zentraleinheit (CPU) eines Computers, weisen Logikeinheiten
(wie etwa Arithmetik-Logik-Einheiten, Additionsschaltungen, Abrufschaltungen
usw.), interne Speicher und Anordnungstreiber (die ein Mittel zur
Kommunikation zwischen den Logikeinheiten und den Speicheranordnungen
darstellen) auf. Ein CPU-interner Speicher weist Register (die zur
Datenspeicherung, Fehlerbeseitigung und Speicherverwaltung dienen),
einen internen Cache-Speicher (zum Speichern von Befehlen und Daten,
auf die von den Logikeinheiten der CPU schnell zugegriffen werden
kann) und einen ROM (für
solche nichtflüchtigen
Anwendungen wie Mikrocode-Speicherung) auf.
-
Ein
wichtiges Ziel der CPU-Gestaltung ist die Optimierung der Leistungsfähigkeit
des Chips. Während die
Gesamtleistung einer CPU von vielen Faktoren abhängt, ist die Größe des auf
einem CPU-Chip platzierten internen Speichers wichtig, da der Zugriff
auf den internen Speicher schneller als der Zugriff auf einen CPU-externen
Speicher ist. Beispielsweise können
durch Anordnen des Cache-Speichers in einer CPU nahe an den Logikeinheiten
die Logikeinheiten schneller auf die benötigten Befehle und Daten zugreifen.
-
Integrierte
Speicher stellen eine herkömmliche
Speichertechnologie dar (wie etwa DRAM, SRAM und ROM), bei der die
Speicher auf derselben Siliciumschicht wie die Logikeinheiten und
Anordnungstreiber, die eine Logikverarbeitungsanordnung bilden,
angeordnet sind. Herkömmliche
Speicheranordnungen weisen dieselben elektronischen Bauelemente
(d. h. Transistoren, Widerstände,
Kondensatoren, Metallkontakte usw.) auf, die die Logikeinheiten
und Anordnungstreiber einer CPU bilden. Daher sind die herkömmlichen
Speicherelemente, die auf einem CPU-Chip integriert sind, in derselben
integrierten Festkörperschaltung
angeordnet und befinden sich in derselben Ebene der Siliciumschicht
wie die Logikeinheiten und die Anordnungstreiber. Somit nimmt mit
zunehmender Größe des integrierten
CPU-Speichers auch die Größe der von
einer CPU verwendeten Chipfläche
zu.
-
Somit
wird zwar durch Unterbringen des Speichers in der CPU die Verarbeitungsleistung
erhöht,
aber durch die Verwendung eines herkömmlichen Speichers hierfür wird die
integrierte Schaltung vergrößert, wodurch
die Herstellungskosten für
den Chip wesentlich steigen. Um die CPU-Kosten auf einem vernünftigen
Niveau zu halten, wird die Größe des integrierten
Speichers auf einem Minimum gehalten, wodurch die CPU-Leistung beeinträchtigt wird.
Um die CPU-Leistung bei niedrigeren Kosten zu erhöhen, werden
oftmals schnelle statische Speicherchips (SRAM) in einer CPU-externen
Sekundär-Cache-Konfiguration
verwendet. Ein solcher Sekundär-Cache
hat jedoch aufgrund der Verzögerung,
die mit der Übertragung
von Informationen zwischen dem CPU-Chip und den externen Speicherchips
verbunden ist, nicht die gleiche Leistung wie ein interner Primär-Cache-Speicher.
Da der Einsatz von herkömmlichen
Speichern von der CPU-Chipgröße und den Herstellungskosten
beschränkt
wird, ist die Leistungsfähigkeit
der CPU beschränkt
und eingeschränkt.
-
Verwiesen
sei auf das US-Patent Nr. 4.646.266 (das die vorkennzeichnenden
Merkmale der vorliegenden Erfindung beschreibt) und das US-Patent
Nr. 4.782.340.
-
Kurze Darstellung
der Erfindung
-
Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
definiert.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine Schnittansicht eines einzelnen Speicherelements.
-
2 ist
eine Draufsicht einer möglichen
Anordnung mehrerer Speicherelemente, die zeigt, wie die Elemente
mit einer Gruppe von X-Y-Adressleitungen verbunden wären.
-
3 ist
eine schematische Darstellung der Speicherelemente von 2,
die zusätzlich
zeigt, wie Trennelemente, wie etwa Dioden, mit den Speicherelementen
in Reihe geschaltet werden, um die einzelnen Bauelemente voneinander
elektrisch zu trennen.
-
4 ist
ein Dreiphasendiagramm eines Ge-Sb-Te-Legierungssystems, aus dem
die erfindungsgemäßen Speicherelemente
hergestellt sind.
-
5 zeigt
die Stromzyklen eines Vierphasen-Taktzyklus zum Herstellen von zwei
Anschlusslogiken, und insbesondere ist ein Vierphasen-Taktzyklus
dargestellt, in dem jede nachfolgende Taktwelle gegenüber der
vorhergehenden Taktwelle um 90 Grad phasenverschoben ist.
-
6 zeigt
das Verfahren, mit dem der Vierphasen-Taktzyklus das logische Ausgangssignal
einer Logikschaltung an die nächste
Logikschaltung in einer Logikkette senden kann, ohne andere Logikschaltungen in
der Logikkette zu beeinträchtigen.
-
7 zeigt
einen Einzelnes-Eingangssignal-Invertierungs-Puffer, der ein einzelnes
Eingangssignal invertiert und ein verstärktes invertiertes Signal als
Ausgangssignal bereitstellt.
-
8 zeigt
eine Mehrere-Eingangssignale-Logikschaltung, die eine logische Operation
unter Verwendung von zweipoligen Chalcogenid-Schaltern ausführt und
außerdem
eine Inversion durchführt
und eine Verstärkung
bereitstellt.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Die
vorliegende Erfindung ist eine Recheneinheit mit einer Logikverarbeitungseinheit
und einer Speicheranordnung, die auf die Logikverarbeitungsanordnung
abgeschieden wird und mit der Logikverarbeitungsanordnung verbunden
wird. In der Regel kann die Logikverarbeitungsanordnung jede integrierte
Schaltung mit Logikeinheiten zur Daten- und Befehlsverarbeitung
und mit Anordnungstreibern sein, die als Mittel zur Kommunikation
zwischen der Logikverarbeitungsanordnung und der Speicheranordnung
dient.
-
Die
Logikverarbeitungsanordnung besteht aus zweipoligen Chalcogenid-Schaltern.
Ein Beispiel für
einen zweipoligen Chalcogenid-Schalter ist der Ovonic-Schwellenwertschalter
(OTS). Der OTS ist im US-Patent 5.177.567 näher beschrieben. Die Verwendung
eines OTS für
Computer-Logikschaltungen ist in der US-Patentanmeldung 08/386.902
näher beschrieben.
-
Die
auf die Logikverarbeitungsanordnung abgeschiedene Speicheranordnung
ist eine „Zweitschicht"-Speicheranordnung.
In der Regel kann eine Zweitschicht-Speicheranordnung jede Art von
elektrisch löschbarer
und überschreibbarer
Speicher sein, der auf eine Logikverarbeitungsanordnung geschichtet
werden kann, um eine Zweitschicht herzustellen. Hierzu zählen alle
anorganischen, organischen und biologischen Speicher, die auf dem
Fachgebiet bekannt sind. Vorzugsweise besteht die Zweitschicht-Speicheranordnung aus
elektrisch löschbaren,
direkt überschreibbaren
Mehrbit-Einzellen-Speicherelementen, wie etwa bei einem Ovonic-Speicher.
Ovonic-Speichereinheiten und -anordnungen, die aus diesen Speicherelementen
hergestellt sind, sind in den US-Patenten 5.166.758, 5.296.716,
5.335.219, 5.341.328, 5.359.205, 5.406.509 und 5.414.271 und in
den US-Patentanmeldungen 08/506.630 und 08/517.313 näher beschrieben.
-
Ein
Ovonic-Speicher ist ein elektrischer Phasenumwandlungsspeicher,
der ein löschbarer,
elektronischer Hochleistungs-Dünnschichtspeicher
ist. Zu seinen Vorteilen zählen
nichtflüchtige
Datenspeicherung, Ausbaufähigkeit
für eine
hohe Bitdichte, hohe Schaltgeschwindigkeit und ein Herstellungsverfahren,
das nur eine Tieftemperatur-Abscheidung erfordert.
-
Im
Gegensatz zu solchen herkömmlichen
Speichern wie DRAM, SRAM und ROM werden bei Ovonic-Speichern keine
Feldeffekttransistoren benötigt.
Die elektrisch löschbaren,
direkt überschreibbaren
Speicherelemente der Ovonic-Speicheranordnung bilden auf dem Fachgebiet
die einfachste elektrische Speichereinheit, die hergestellt werden
kann. Ovonic-Speichereinheiten
haben nur zwei elektrische Kontakte zu einem Festkörper aus
Dünnschicht-Chalcogenid-Material
und einen Gleichrichter zur Trennung.
-
Ovonic-Speicheranordnungen
weisen mehrere elektrisch aktivierte, direkt überschreibbare Mehrbit-Einzellen-Speicherelemente
auf, die in Zeilen und Spalten in der Logikverarbeitungsanordnung
angeordnet sind. Die Speicherelemente weisen jeweils ein Volumen
von Speichermaterial auf, das ein Einzellen-Speicherelement definiert.
Dieses Speichermaterial ist gekennzeichnet (1) durch einen großen dynamischen
Bereich von elektrischen Widerstandswerten, (2) durch das Vermögen, in
Reaktion auf ausgewählte
elektrische Eingangssignale auf einen von mehreren Widerstandswerten
in dem dynamischen Bereich eingestellt zu werden, sodass die Einzelzelle
mehrbitspeicherfähig
wird, und (3) dadurch, dass zumindest ein Fadenteil des Einzellen-Speicherelements
mit dem ausgewählten
elektrischen Signal auf einen Widerstandswert in dem dynamischen
Bereich unabhängig
von dem vorhergehenden Widerstandswert des Materials eingestellt
werden kann. Die Speicherelemente weisen weiterhin jeweils ein Paar
mit Abstand angeordnete Kontakte zum Bereitstellen des elektrischen
Eingangssignals auf, um das Speichermaterial auf einen gewählten Widerstandswert
in dem dynamischen Bereich einzustellen.
-
Ovonic-Speichermaterial
besteht aus mehreren Atom-Elementarbestandteilen, die jeweils in
dem gesamten Volumen des Speichermaterials vorhanden sind. Die mehreren
Atom-Elementarbestandteile,
die das Volumen aus Speichermaterial bilden, umfassen Elemente aus
der Gruppe Te, Se, Ge, Sb, Bi, Pb, Sn, As, S, Si, P, O und deren
Gemische oder Legierungen. Vorzugsweise umfassen die Atom-Bestandteile
mindestens ein Chalcogenid-Element und können mindestens ein Übergangsmetall-Element
umfassen. Der hier verwendete Begriff „Übergangsmetall" umfasst die Elemente
21 bis 30, 39 bis 48, 57 und 72 bis 80.
-
Besser
umfasst das Chalcogenid-Element Te und Se, und das Übergangsmetall
umfasst Cr, Fe, Ni, Pd, Pt, Nb und deren Gemische oder Legierungen.
Am besten ist das Übergangsmetall-Element
Pd. Spezielle Beispiele für
diese Mehrelement-Systeme werden nachstehend für das Te-Ge-Sb-System mit oder
ohne Pd und/oder Se beschrieben.
-
Es
ist festgestellt worden, dass Zusammensetzungen im hochohmigen Zustand
in der Klasse der Te-Ge-Sb-Materialien, die bevorzugte Kriterien
erfüllen,
im Allgemeinen durch wesentlich geringere Konzentrationen von Te
gekennzeichnet sind als die, die in elektrisch löschbaren Speichermaterialien
des Standes der Technik vorhanden sind. Bei einer Zusammensetzung,
die ein wesentlich besseres elektrisches Schaltverhalten ermöglicht,
lag die mittlere Konzentration von Te in den abgeschiedenen Materialien
weit unter 70 %, normalerweise unter etwa 60 % und lag im Allgemeinen
zwischen nur etwa 23 % und etwa 58 % Te und am besten zwischen etwa
40 % und 58 % Te. Die Konzentration von Ge betrug in dem Material
etwa 5 % und reichte von nur etwa 8 % bis etwa 30 % im Durchschnitt,
wobei sie in der Regel unter 50 % blieb. Der Rest der Haupt-Elementarbestandteile
in dieser Zusammensetzung war Sb. Die angegebenen Prozentsätze sind
Atomprozente, die sich insgesamt auf 100 % der Atome der Elementarbestandteile
belaufen. Somit kann diese Zusammensetzung als TeaGebSb100-(a+b) charakterisiert
werden. Diese ternären
Te-Ge-Sb-Legierungen
sind zweckmäßige Ausgangsstoffe
für die
Entwicklung weiterer Speichermaterialien mit noch besseren elektrischen
Eigenschaften.
-
In 4 ist
ein Dreiphasendiagramm des Te-Ge-Sb-Systems gezeigt. Aus verschiedenen
Gemischen von Te, Ge und Sb wurden Schmelzen hergestellt, und die
Schmelzen trennten sich nach rascher Erstarrung in mehrere Phasen.
Die Analyse dieser schnell erstarrten Schmelzen zeigte das Vorhandensein
von zehn verschiedenen Phasen (die nicht alle in jeder schnell erstarrten
Schmelze vorlagen). Diese Phasen sind elementares Ge, Te und Sb,
die binären
Verbindungen GeTe und Sb2Te3 und
fünf verschiedene
ternäre
Phasen. Die Element-Zusammensetzungen aller ternären Phasen liegen auf der pseudobinären GeTe-Sb2Te3-Linie und sind in dem in 4 gezeigten
Dreiphasendiagramm mit den Referenzbuchstaben A, B, C, D und E angegeben.
Die Atomverhältnisse
der Elemente in diesen fünf
ternären
Phasen sind in Tabelle 1 angegeben. Nachstehend wird 4 näher beschrieben.
-
Tabelle
1: Beobachtete ternäre
Kristallphasen des Te-Ge-Sb-Systems
-
Neue
Speicherelemente, die für
die vorliegende Erfindung verwendet werden können, enthalten ein Volumen
von Speichermaterial, das vorzugsweise mindestens ein Chalcogen
enthält
und ein oder mehr Übergangsmetalle
enthalten kann. Die Speichermaterialien, die Übergangsmetalle enthalten,
sind elementar modifizierte Formen von vier Speichermaterialien in
dem ternären
Te-Ge-Sb-System. Das heißt,
die elementar modifizierten Speichermaterialien stellen modifizierte
Formen der Te-Ge-Sb-Speicherlegierungen dar. Diese elementare Modifikation
wird durch den Einbau von Übergangsmetallen
in das ternäre
Te-Ge-Sb-Grundsystem ohne
oder mit einem zusätzlichen
Chalcogen-Element wie Se erreicht. Im Allgemeinen werden die elementar modifizierten
Speichermaterialien in zwei Kategorien unterteilt.
-
Die
erste Kategorie ist ein Speichermaterial, das Te, Ge, Sb und ein Übergangsmetall
in dem Verhältnis
(TeaGebSb100-(a+b))cTM100-c enthält, wobei die Indizes in Atomprozenten
angegeben sind, die sich auf insgesamt 100 % Elementarbestandteile
belaufen, TM ein oder mehrere Übergangsmetalle
darstellt, a und b die Werte haben, die vorstehend für das ternäre Te-Ge-Sb-Grundsystem
festgelegt worden sind, und c etwa 90 bis etwa 99,5 % beträgt. Das Übergangsmetall
kann vorzugsweise Cr, Fe, Ni, Pd, Pt, Nb und deren Gemische oder
Legierungen sein. Spezielle Beispiele für Speichermaterialien, die
von diesem System umfasst werden, sind unter anderem: (Te56Ge22Sb22)90Ni5Se5,
(Te56Ge22Sb22)80Ni10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Cr10Se10,
(Te56Ge22Sb22)90Fe5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Fe10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Pb5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pd10Se10,
(Te56Ge22Sb22)90Pt5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pt10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Nb10Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Ni5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni5Fe5Se10, (Te56Ge22Sb22)85Cr5Fe5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Pd5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni5Pt5Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Ni5Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pd5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pd5Pt5Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Pd5Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pt5Nb5Se5 usw.
-
Die
zweite Kategorie ist ein Speichermaterial, das Te, Ge, Sb, Se und
ein Übergangsmetall
in dem Verhältnis
(TeaGebSb100-(a+b))cTMdSe100-(c+d) enthält, wobei
die Indizes in Atomprozenten angegeben sind, die sich auf insgesamt
100 % der Elementarbestandteile belaufen, TM ein oder mehrere Übergangsmetalle
darstellt, a und b die Werte haben, die vorstehend für das ternäre Te-Ge-Sb-Grundsystem
festgelegt worden sind, c etwa 80 bis 99 % beträgt und d etwa 0,5 bis 10 %
beträgt.
Das Übergangsmetall
kann vorzugsweise Cr, Fe, Ni, Pd, Pt, Nb und deren Gemische oder
Legierungen sein. Spezielle Beispiele für Speichermaterialien, die
von diesem System umfasst werden, sind unter anderem: (Te56Ge22Sb22)90Ni5Se5,
(Te56Ge22Sb22)80Ni10Se10, (Te56Ge22Sb22)80Fe10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Pb5Se5,
(Te56Ge22Sb22)80Pd10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Pt5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pt10Se10,
(Te56Ge22Sb22)90Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Nb10Se10, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni5Fe5Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Cr5Fe5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Pd5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni5Pt5Se10, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pd5Cr5Se5,
(Te56Ge22Sb22)80Pd5Pt5Se10, (Te56Ge22Sb22)85Pd5Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pt5Nb5Se5 usw.
-
Die
Speicherelemente haben im Wesentlichen nichtflüchtige Widerstands-Sollwerte.
Wenn jedoch der Widerstandswert der vorliegenden Speicherelemente
unter bestimmten Umständen
von seinem ursprünglichen
Sollwert abweicht, kann diese Abweichung durch eine „Zusammensetzungsmodifikation", die später beschrieben
wird, beseitigt werden. Der hier benutzte Begriff „nichtflüchtig" bezeichnet den Zustand,
in dem der Widerstands-Sollwert während der Archivierungszeiten
im Wesentlichen konstant bleibt. Natürlich kann Software (unter
anderem das später
beschriebene Rückkopplungssystem)
verwendet werden, um zu gewährleisten,
dass absolut keine „Abweichung" außerhalb
eines gewählten
Streubereichs auftritt. Da eine Abweichung des Widerstandswerts
der Speicherelemente, wenn sie nicht gebremst wird, die Graustufenspeicherung
von Informationen behindern kann, ist es zweckmäßig, die Abweichung zu minimieren.
-
Die „Zusammensetzungsmodifikation" ist hier so definiert,
dass sie alle Mittel zum Modifizieren der Zusammensetzung des Volumens
des Speichermaterials umfasst, um im Wesentlichen stabile Widerstandswerte zu
erzielen, unter anderem die zusätzliche
Verwendung von Bandabstandsvergrößerungselementen
zur Vergrößerung des
Eigenwiderstands des Materials. Ein Beispiel für die Zusammensetzungsmodifikation
ist die Verwendung von abgestuften Zusammensetzungs-Inhomogenitäten in Bezug
auf die Dicke. Beispielsweise kann das Volumen des Speichermaterials
von einer ersten Te-Ge-Sb-Legierung zu einer zweiten Te-Ge-Sb-Legierung mit
einer anderen Zusammensetzung abgestuft werden. Die Zusammensetzungsabstufung
kann jede Form annehmen, die die Abweichung des Widerstands-Sollwerts
verringert. Beispielsweise muss die Zusammensetzungsabstufung nicht
auf eine erste und eine zweite Legierung desselben Legierungssystems
beschränkt
sein. Außerdem
kann die Abstufung mit mehr als zwei Legierungen erreicht werden.
Die Abstufung kann gleichmäßig und
kontinuierlich sein, oder sie kann auch ungleichmäßig oder
nichtkontinuierlich sein. Ein spezielles Beispiel für die Zusammensetzungsabstufung,
die zu einer verringerten Abweichung des Widerstandswerts führt, ist
eine gleichmäßige und
kontinuierliche Abstufung von Ge14Sb29Te57 an der einen
Oberfläche
zu Ge22Sb22Te56 an der gegenüberliegenden Oberfläche.
-
Eine
weitere Möglichkeit
für die
Verwendung der Zusammensetzungsmodifikation zur Verringerung der
Widerstandsabweichung besteht darin, das Volumen des Speichermaterials
zu schichten. Das heißt,
das Volumen des Speichermaterials kann aus mehreren diskreten, relativ
dünnen
Schichten mit unterschiedlicher Zusammensetzung hergestellt werden.
Beispielsweise kann das Volumen des Speichermaterials ein oder mehrere
Paare von Schichten enthalten, die jeweils aus einer anderen Te-Ge-Sb-Legierung
bestehen. Wie bei den abgestuften Zusammensetzungen kann auch hier
wieder jede Kombination aus Schichten verwendet werden, die zu einer
wesentlich geringeren Abweichung des Widerstandswerts führt. Die
Schichten können
eine ähnliche
Dicke haben oder sie können
verschiedene Dicken haben. Es kann jede Anzahl von Schichten verwendet
werden, und mehrere Schichten derselben Legierung können in
dem Volumen des Speichermaterials entweder aneinandergrenzend oder
voneinander entfernt vorliegen. Es können auch Schichten mit jeder
Anzahl von unterschiedlichen Legierungszusammensetzungen verwendet
werden. Ein spezielles Beispiel für die Zusammensetzungsschichtung
ist ein Volumen von Speichermaterial, das abwechselnde Schichtpaare
aus Ge14Sb29Te57 und Ge22Sb22Te56 enthält.
-
Eine
weitere Form der Zusammensetzungsinhomogenität zur Verringerung der Widerstandsabweichung
wird durch Kombinieren der Zusammensetzungsabstufung mit der Zusammensetzungsschichtung
erreicht. Insbesondere kann die vorgenannte Zusammensetzungsabstufung
mit einer der vorgenannten Zusammensetzungsschichtungen so kombiniert
werden, dass ein stabiles Volumen des Speichermaterials entsteht. Beispielhafte
Volumina des Speichermaterials, die diese Kombination verwenden,
sind: (1) ein Volumen von Speichermaterial, das eine diskrete Schicht
aus Ge22Sb22Te56 und daran anschließend eine abgestufte Zusammensetzung
aus Ge14Sb29Te57 und Ge22Sb22Te56 enthält, und
(2) ein Volumen von Speichermaterial, das eine diskrete Schicht
aus Ge14Sb29Te57 und eine abgestufte Zusammensetzung aus
Ge14Sb29Te57 und Ge22Sb22Te56 enthält.
-
In 1 ist
eine Schnittansicht eines auf einem Substrat 10 ausgebildeten
Speicherelements gezeigt. Das Substrat ist die hier beschriebene
Logikverarbeitungsanordnung. Ein Speicherelement 30 enthält ein Speichermaterial 36 und
ein Paar mit Abstand angeordnete Kontakte 6 und 8 zum
Einspeisen eines elektrischen Eingangssignals in das Speichermaterial.
-
Jeder
der mit Abstand angeordneten Kontakte kann aus zwei Dünnschichten
bestehen. Schichten 34 und 38, die angrenzend
an das Speichermaterial abgeschieden werden, haben ausgezeichnete
Diffusionssperreigenschaften, die die Migration von Fremdstoffen
in das Chalcogenid-Speichermaterial 36 verhindern. Bei
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung bestehen die aneinandergrenzenden
Dünnschichten 34 und 38 beide
aus amorphem Kohlenstoff oder amorphem Silicium oder sie haben eine
Doppelstruktur aus amorphem Kohlenstoff und amorphem Silicium. Bei
weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung besteht mindestens eine
der aneinandergrenzenden Dünnschicht-Kontaktschichten
aus einer Dünnschicht,
die aus einer Verbindung besteht, die ein Element aus der Gruppe
Ti, V, Cr, Zr, Nb, M, Hf, Ta, W und zwei Elemente aus der Gruppe B,
C, N, O, Al, Si, P und S enthält.
Bei einem Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht mindestens eine
der aneinandergrenzenden Dünnschicht-Kontaktschichten
aus Titancarbonitrid. Bei einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung besteht mindestens eine der aneinandergrenzenden Dünnschichten
aus Titansiliciumnitrid. Das Titancarbonitrid und das Titansiliciumnitrid
haben hervorragende Sperreigenschaften, die die Diffusion und die
Elektromigration von Fremdstoffen in das Chalcogenid-Speichermaterial
verhindern.
-
Die
Schichten aus Titansiliciumnitrid und Titancarbonitrid können mit
solchen Verfahren wie physikalische Aufdampfung, wie etwa Aufdampfung,
Ionenplattierung und Gleichstrom- und Hochfrequenzzerstäubung; chemische
Aufdampfung und plasmagestützte
chemische Aufdampfung abgeschieden werden. Das konkrete Verfahren
hängt von
vielen Faktoren ab, wie etwa Abscheidungstemperatur-Beschränkungen,
die von der Zusammensetzung des Chalcogenid-Targetmaterials auferlegt
werden. Die Schichten aus Titancarbonitrid oder Titansiliciumnitrid
werden vorzugsweise bis zu einer Dicke von etwa 100 Å bis 2000 Å abgeschieden.
Besser werden sie bis zu einer Dicke von etwa 200 Å bis 1000 Å abgeschieden.
-
Das
Paar mit Abstand angeordnete Kontakte 6 und 8 weist
vorzugsweise zusätzliche
Dünnschichten 32 und 40 auf,
die von dem Chalcogenid-Speichermaterial entfernt abgeschieden werden.
Jede dieser entfernten Dünnschichten
weist ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe Ti, W und Mo auf.
Bei einem Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht jede der entfernten
Dünnschichten
aus Ti und W. Die Ti-W-Legierungsschichten 32 und 40 werden
vorzugsweise durch Gleichstrom-Zerstäubungsabscheidung abgeschieden.
Sie werden vorzugsweise bis zu einer Dicke von etwa 100 Å bis 4000 Å abgeschieden.
Besser werden sie bis zu einer Dicke von etwa 200 Å bis 2000 Å abgeschieden.
Die Ti-W-Legierungsschichten 32 und 40 haben hervorragende
ohmsche Kontakteigenschaften. Außerdem haben sie die Sperreigenschaften,
die notwendig sind, um die Elektromigration und Diffusion von fremdem
Elektrodenmaterial in das Chalcogenid-Speichermaterial zu verhindern.
-
Die
Schicht aus dem Speichermaterial
36 besteht aus einem Mehrelement-Halbleitermaterial,
wie etwa den hier beschriebenen Chalcogenid-Materialien. Die Schicht
36 kann
mit Verfahren wie Zerstäubung, Aufdampfung
oder chemische Aufdampfung (CVD) abgeschieden werden, die durch
Plasma-Verfahren wie Hochfrequenz-Glimmentladung verbessert werden
können.
Die erfindungsgemäßen Chalcogenid-Speichermaterialien
werden am besten durch HF-Zerstäubung
und -Aufdampfung hergestellt. Typische Abscheidungsparameter für die HF-Zerstäubung und
-Aufdampfung der Chalcogenid-Schicht
36 sind nachstehend
in Tabelle 2 bzw. 3 angegeben. Die Speichermaterial-Schicht
36 wird
vorzugsweise bis zu einer Dicke von etwa 200 Å bis 5000 Å, besser bis zu einer Dicke
von etwa 250 Å bis
2500 Å und
am besten bis zu einer Dicke von etwa 400 Å bis 1250 Å abgeschieden. Tabelle
2: Parameter für
die HF-Zerstäubungsabscheidung
Parameter | Typischer
Bereich |
Grunddruck | 8 × 10–7 – 1 × 10–6 Torr |
Druck
des Zerstäubungsgases
(Ar) | 4–8 mTorr |
Zerstäubungsleistung | 40–60 Watt |
Frequenz | 13–14 MHz |
Abscheidungsgeschwindigkeit | 0,5–10 Å/Sekunde |
Abscheidungsdauer | 2–25 Minuten |
Schichtdicke | 250–1500 Å |
Substrattemperatur | Umgebungstemperatur – 300 °C |
Tabelle
3: Parameter für
die Aufdampfungsabscheidung
Parameter | Typischer
Bereich |
Grunddruck | 1 × 10–6–5 × 10–6 Torr |
Abscheidungstemperatur | 450–600 °C |
Abscheidungsgeschwindigkeit | 2–4 Å/Sekunde |
Abscheidungsdauer | 2–20 Minuten |
Schichtdicke | 250–1500 Å |
Substrattemperatur | Umgebungstemperatur – 300 °C |
-
Der
hier benutzte Begriff „Porendurchmesser" ist im Allgemeinen
der mittlere Querschnitt des kleinsten Bereichs des Kontakts zwischen
dem Speichermaterial 36 und den elektrischen Kontaktschichten 6 und 8.
Der Porendurchmesser des Speichermaterials 36 beträgt weniger
als etwa ein bis zwei Mikrometer oder dergleichen, obwohl es keine
praktische Begrenzung für
die Querabmessung gibt. Es ist festgestellt worden, dass der tatsächliche
Durchmesser des Leitungswegs des gut leitenden Materials wesentlich
kleiner als ein Mikrometer ist. Der Porendurchmesser kann daher
so klein sein, wie es die Grenzen der lithographischen Auflösung zulassen,
und tatsächlich
ist der Energiebedarf für
das elektrische Schalten umso geringer, je kleiner die Pore ist.
-
Vorzugsweise
wird der Porendurchmesser so gewählt,
dass er im Wesentlichen mit dem Querschnitt des Speichermaterials übereinstimmt,
dessen Widerstand tatsächlich
geändert
wird, wenn das Material in den Zustand hohen Widerstands oder den
Zustand niedrigen Widerstands gebracht wird. Der Porendurchmesser des
Speichermaterials 36 ist daher vorzugsweise kleiner als
etwa ein Mikrometer, sodass das Volumen des Speichermaterials 36 in
dem lithographisch möglichen
Umfang auf das Volumen des Speichermaterials 36 beschränkt wird,
bei dem tatsächlich
eine Umschaltung zwischen den verschiedenen Widerstandszuständen erfolgt.
Dadurch werden die Schaltzeit und die elektrische Energie, die zum
Initiieren einer nachweisbaren Änderung
des Widerstands erforderlich sind, weiter verringert. Idealerweise
sollte der Porendurchmesser gleich dem Durchmesser des Fadens sein,
der ausgebildet wird, wenn das Schaltmaterial im dynamischen Zustand ist.
-
Außerdem wird
der Porenbereich des Speicherelements 30 mit Ausnahme des
elektrischen Kontakts mit der oberen und unteren Elektrode, der
für den
eigentlichen Betrieb notwendig ist, vorzugsweise thermisch getrennt
und/oder gesteuert. Dadurch werden die Wärme-Übertragung von dem umgeschalteten
Volumen der Pore sowie die für
die Widerstandsübergänge benötigte elektrische
Energie beschränkt,
begrenzt und gesteuert. Diese thermische Trennung wird bei der Ausführungsform
von 1 durch ein Isoliermaterial 39 erreicht, das
die Seitenperipherie des Speicherelements 30 umgibt.
-
Wir
beobachten einen Trend bei der Leistungsfähigkeit der Speicherelemente,
der allgemein mit dem Porendurchmesser zusammenhängt. Wenn die Anordnung im
Binärmodus
verwendet wird, sehen wir einen allgemeinen Anstieg des AUS-EIN-Widerstandsverhältnisses,
wenn wir Anordnungen über
einen Wafer prüfen,
in dem die Porendurchmesser systematisch in einem Bereich von knapp
mehr als einem Mikrometer bis zu „überhaupt nicht offen" liegen. Wenn der
Porendurchmesser in einem Bereich von beispielsweise einem Mikrometer
bis etwa ein Sechstel Mikrometer gesteuert wird, besteht die Möglichkeit,
die Leistung unserer Anordnungen zu verbessern. Da Faktoren wie
Stromdichte und Energiedichte bei der Programmierung unserer Anordnungen
wichtig sind, müsste
eine Verringerung des Anordnungsvolumens, das aus der Verringerung
des Porendurchmessers resultiert, zu einem Anstieg der Empfindlichkeit
und Geschwindigkeit führen.
-
Zur
Minimierung der Soll-Energie/Strom/Spannung können Porendurchmesser von nur
1500 Å oder gar
nur 100 Å verwendet
werden.
-
Speicherelemente,
die Fadenbegrenzungsmittel 48 zwischen mindestens einem
der mit Abstand angeordneten Kontakte und dem Volumen des Speichermaterials
verwenden, ermöglichen
Speicherelemente mit einer besseren thermischen Stabilität, einem
niedrigeren Einstell-/Rückstell-Strombedarf,
einer längeren Zykluslebensdauer
und einem größeren dynamischen
Bereich von Widerständen.
Normalerweise umfassen die Fadenbegrenzungsmittel eine Dünnschicht,
die zwischen einem der mit Abstand angeordneten Kontakte und dem
Volumen des Speichermaterials angeordnet ist. Vorzugsweise hat diese
Dünnschicht
eine Dicke von 10 Å bis
100 Å.
Diese Dünnschicht
besteht aus einem hochohmigen Material und hat mindestens einen
niederohmigen Weg darüber, über den
elektrische Signale zwischen dem elektrischen Kontakt und dem Volumen des
Speichermaterials gehen. Die Fläche
des niederohmigen Wegs in der hochohmigen Dünnschicht kann weniger als
etwa 2 Prozent der Gesamtfläche
des Kontakts zwischen der Dünnschicht
und dem Volumen des Speichermaterials betragen. Eine beispielhafte
Dünnschicht
besteht aus einem Siliciumnitrid-Material, das Silicium, Stickstoff
und Wasserstoff enthält.
Die Zusammensetzung dieser Schicht (in Atom-%) ist vorzugsweise etwa
30–40
% Silicium, 40–50
% Stickstoff und bis zu 30 % Wasserstoff.
-
Das
in 1 gezeigte Speicherelement kann in einem Mehrschrittverfahren
hergestellt werden. Zunächst
werden die Schichten 32, 34 und 46 abgeschieden,
und die Isolierschicht 46 wird so geätzt, dass eine Pore entsteht.
Dann werden die übrigen
Schichten 48, 36, 38 und 40 abgeschieden,
und die gesamte Schichtenfolge 32, 34, 46, 48, 36, 38 und 40 wird
auf das gewählte
Maß geätzt. Auf
die gesamte Struktur wird eine Schicht aus Isoliermaterial 39 aus SiO2 oder Si3N4 abgeschieden. Diese wird geätzt, und,
wie in 2 gezeigt, wird darauf eine Schicht aus Aluminium
abgeschieden, sodass eine zweite Elektrodengitterstruktur 42 entsteht,
die senkrecht zu Leitern 12 verläuft, um die X-Y-Gitterverbindung
mit den einzelnen Speicherelementen zu herzustellen. Die vollständige integrierte
Struktur wird von einer oberen Kapselungsschicht aus einem geeigneten
Kapselungsmaterial, wie etwa Si3N4, oder einem Kunststoff, wie etwa Polyamid,
bedeckt, die die Struktur gegen Feuchtigkeit und andere äußere Elemente
abdichtet, die zu einer Verschlechterung der Leistungsfähigkeit
führen
könnten.
Das Kapselungsmaterial Si3N4 kann
beispielsweise mit einem Tieftemperatur-Plasma-Abscheidungsverfahren abgeschieden werden.
Das Polyamid-Material kann nach bekannten Verfahren durch Schleuderbeschichtung
abgeschieden werden und nach der Abscheidung gehärtet werden, um die Kapselungsschicht
herzustellen.
-
Die
herkömmliche
CMOS-Technik kann zur Herstellung dieser Art von geschichteter Speicherkonfiguration
nicht verwendet werden, da bei der CMOS-Technik die erforderlichen
Halbleiteranordnungen in das kompakte Material von Einkristall-Halbleiterwafern
eingebaut wird, und sie kann daher nur zur Herstellung einer einzelnen
Schicht der Anordnungen verwendet werden. Außerdem (1) kann mit der CMOS-Technik
keine Anschlussfläche
(tatsächliche
Element-Abmessung) hergestellt werden, die so klein ist, dass große Anordnungen
zu entsprechend niedrigen Kosten effektiv hergestellt werden können, und
(2) da CMOS-Anordnungen nur in einer Ebene liegen, können sie
nicht entlang der z-Richtung miteinander verbunden werden. Daher
können CMOS-Anordnungen
nicht mit der komplexen dreidimensionalen Verbindbarkeit hergestellt
werden, die für moderne
Parallelverarbeitungsrechner benötigt
wird. Hingegen können
die erfindungsgemäßen dreidimensionalen
Dünnschicht-Speicheranordnungsstrukturen
sowohl eine herkömmliche
serielle Informationsverarbeitung als auch eine parallele Informationsverarbeitung
durchführen.
-
Parallelverarbeitungs-
und somit mehrdimensionale Speicheranordnungsstrukturen werden für die schnelle
Ausführung
von komplizierten Aufgaben wie Mustererkennung, Klassifizierung
oder assoziatives Lernen usw. benötigt. Weitere Verwendungsmöglichkeiten
für die
Parallelverarbeitung und deren Beschreibung sind in dem US-Patent
Nr. 5.159.661 zu finden, das auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden
Anmeldung übertragen
worden ist. Mit der integrierten Struktur, die in der Ausführungsform
von 1 gezeigt ist, kann jedoch eine vollständig vertikal
integrierte Speicherstruktur hergestellt werden, wodurch die auf
dem Substrat eingenommene Fläche
minimiert wird. Das heißt,
dass die Dichte der Speicherelemente auf dem Chip im Wesentlichen
nur von dem Auflösungsvermögen der
Lithographie begrenzt wird.
-
In 2 ist
die Draufsicht einer möglichen
Konfiguration für
mehrere Speicherelemente gezeigt. Wie gezeigt, bilden die Anordnungen
eine X-Y-Matrix aus Speicherelementen. Die horizontalen Streifen 12 stellen die
X-Gruppe eines X-Y-Elektrodengitters zum Adressieren der einzelnen
Elemente dar. Die vertikalen Streifen 42 stellen die Y-Gruppe
von Adressleitungen dar.
-
Natürlich sind
weitere Schaltungsanordnungen für
elektrisch löschbare
Speicher möglich
und können implementiert
werden. Eine besonders zweckmäßige Konfiguration
ist eine dreidimensionale Mehrebenen-Anordnung, bei der mehrere
Ebenen von Speichern oder Steuerelementen und deren jeweilige Trennungsanordnungen
aufeinandergeschichtet sind. Jede Ebene der Speicherelemente ist
als Vielzahl von Zeilen und Spalten von Speicherelementen angeordnet,
wodurch eine X-Y-Adressierung möglich
ist. Dieses Aufeinanderschichten von Ebenen ermöglicht nicht nur eine höhere Speicherdichte,
sondern auch eine zusätzlich
z-Dimension des miteinander Verbindens. Diese Anordnung ist besonders
zur Stimulierung eines neuronalen Netzes für einen wirklich intelligenten
Rechner geeignet.
-
Jedes
Speicherelement wird durch Verwenden einer Art Trennelement von
den anderen Speicherelementen elektrisch getrennt. 3,
eine schematische Darstellung des Speicheranordnungs-Layouts, zeigt, wie
die elektrische Trennung unter Verwendung von Dioden erreicht werden
kann. Die Schaltung weist ein X-Y-Gitter mit den Speicherelementen 30 auf,
die mit Trenndioden 26 elektrisch in Reihe geschaltet sind. Adressleitungen 12 und 42 sind
in einer Fachleuten bekannten Weise mit externen Adressschaltungen
verbunden. Der Zweck der Trennelemente besteht darin, zu ermöglichen,
dass jedes diskrete Speicherelement ohne Beeinträchtigung der Informationen,
die in angrenzenden oder entfernten Speicherelementen der Matrix
gespeichert sind, gelesen und beschrieben wird.
-
Bei
Halbleiterspeichern des Standes der Technik, die die relativ hohen
Schaltgeschwindigkeiten und niedrigen Schaltenergien haben, die
für die
meisten ihrer Anwendungen für
notwendig gehalten werden, werden mindestens ein Transistor und
ein Ladungsspeicherelement für
jedes Speicherelement benötigt.
Die Ausbildung dieser Speicher in Form von integrierten Schaltungen
erfordert mindestens drei Verbindungen neben weiteren zusätzlichen
Komplexitäten,
die unabhängig
davon, wie die integrierte Schaltung ausgelegt ist, eine bestimmte
Mindest-Substratfläche
einnehmen. Die Konfiguration der integrierten Schaltung des elektrisch löschbaren
Speichers der bevorzugten Ausführungsform
erfordert jedoch nur zwei Verbindungen mit jedem Speicherelement,
und diese können
vertikal zueinander hergestellt werden. Außerdem ist jedes Speicherelement,
komplett mit Trenndiode und dem Kontaktpaar für das Element, selbst vertikal
so integriert, dass eine wesentlich höhere Bitdichte möglich ist.
In der Tat ermöglicht
der erfindungsgemäße Speicher
eine Bitdichte, die sogar größer als
die ist, die bei dynamischen Festkörper-RAM-Speichern (DRAMs)
erzielt werden kann, die flüchtig
sind und daher nicht die weiteren Vorteile haben, die die Nichtflüchtigkeit
bietet, die mit der vorliegenden Erfindung erreicht werden kann.
Die höhere
Bitdichte, die mit der vorliegenden Erfindung realisiert werden
kann, drückt
sich in einer entsprechenden Senkung der Herstellungskosten aus,
da die Flächen
des Wafers, die je Bit der integrierten Schaltungsanordnung eingenommen
werden, kleiner sind. Dadurch kann der Speicher anderen erhältlichen
Speichern in einem breiteren Bereich von Anwendungen nicht nur hinsichtlich der
elektrischen Leistungsfähigkeit
und Speicherkapazität,
sondern auch hinsichtlich der Kosten Konkurrenz machen und diese übertreffen.
Im Vergleich mit den Halbleiterspeichern des Standes der Technik,
die aus mindestens einem Transistor und einem Kondensator für jedes
Bit bestehen, können
die erfindungsgemäßen integrierten
Schaltungsanordnungen, wie in 1 gezeigt,
auf einem Chip mit einer größeren Bitdichte
als bei den Anordnungen des Standes der Technik, die die gleiche
photolithographische Auflösung
verwenden, ausgebildet werden. Zusätzlich zu den Kostenvorteilen,
die die höhere
Bitdichte bietet, sind die Bauelemente näher aneinander angeordnet,
und Leitungslängen,
kapazitive Widerstände
und andere entsprechende Parameter werden weiter minimiert, wodurch
die Leistungsfähigkeit
verbessert wird.
-
Aufgrund
der vorstehenden Eigenschaften und im Gegensatz zu dem herkömmlichen
Speicher, der in zahlreiche Logikverarbeitungseinheiten des Standes
der Technik integriert ist, ist der Ovonic-Speicher nicht auf die
Siliciumschicht beschränkt,
die die Logikeinheiten und die Anordnungstreiber aufweist. Somit
ist der Ovonic-Speicher besonders für die Integration auf der Siliciumschicht
einer Logikverarbeitungsanordnung geeignet. Insbesondere kann ein
Ovonic-Speicher
in der vorliegenden Erfindung auf einem Siliciumchip integriert werden,
da Ovonic-Speicheranordnungen
mit Tieftemperatur-Abscheidungsverfahren wie physikalische Aufdampfung,
wie etwa Aufdampfung und Ionenplattierung sowie Gleichstrom- und
HF-Zerstäubungsaufdampfung;
chemische Aufdampfung und plasmagestützte chemische Aufdampfung
hergestellt werden können. Durch
den Einsatz von Tieftemperatur-Abscheidungsverfahren
können
Ovonic-Speicher auf eine vorhandene Silicium-Logik abgeschieden
werden, ohne darunterliegende Logikanordungen zu zerstören. Das
konkrete Verfahren, das zum Abscheiden der erfindungsgemäßen Ovonic-Speicheranordnung
auf eine Logikverarbeitungsanordnung verwendet wird, hängt von
vielen Faktoren ab, wie etwa Abscheidungstemperatur-Beschränkungen,
die von der Zusammensetzung der verwendeten Logikverarbeitungsanordnung
auferlegt werden.
-
Die
Dünnschicht-Ovonic-Speicheranordnungen
werden auf Logikverarbeitungsanordnungen mit einer Logikfamilie
integriert, die zweipolige Chalcogenid-Schalter als Logikgatter verwenden.
Vorzugsweise sind die zweipoligen Chalcogenid-Schalter Chalcogenid-Schwellenwertschalter.
Eine Logikfamilie ist als Gruppe aller möglichen Logikschaltungen definiert,
die unter Verwendung eines bestimmten Logikgatters oder Schaltelements
hergestellt werden.
-
Eine
Logikfamilie muss eine Anzahl von grundlegenden Anforderungen erfüllen, die
für den
Einsatz in Logikverarbeitungsanordnungen notwendig sind. Erstens
muss sie eine binäre
Eins in eine binäre
Null und umgekehrt umwandeln können.
Das wird als Inversion bezeichnet. Zweitens muss sie solche üblichen
logischen Operationen wie UND, ODER, NICHT-UND, WEDER-NOCH usw.
ausführen
können.
Drittens muss die Logikfamilie eine Verstärkung erzeugen können. Das
heißt,
das Ausgangssignal von der Logikschaltung muss gleichzeitig ein
Eingangssignal für
mehr als eine weitere Schaltung darstellen können. Und wenn schließlich das
Logikgatter oder Schaltelement verriegelbar ist (d. h., die Anordnung
schaltet sich nicht automatisch aus, sondern muss ausgeschaltet
werden), müssen
Mittel zum Rücksetzen
des Gatters/Schalters für
nachfolgende Schalter vorgesehen sein. Die Logikfamilie, die auf
zweipoligen Chalcogenid-Schaltern beruht, erfüllt die vorgenannten Anforderungen
für den
Einsatz in Logikverarbeitungsanordnungen.
-
Ein
Gedanke, der vorstehend erwähnt
worden ist, ist die Verriegelbarkeit des Gatters/Schaltelements. Ein
zweipoliger Chalcogenid-Schwellenwertschalter, wie etwa der Ovonic-Schwellenwertschalter
(OTS), hat diese Verriegelbarkeit. In der Tat unterscheidet sich
die Ovonic-Logik von der herkömmlichen
Transistorlogik darin, dass der OTS eine echte Schaltanordnung ist.
Das heißt,
sobald sein Spannungsgrenzwert erreicht ist, schaltet sich ein OTS
ein und Strom kann hindurchfließen.
Wenn ein OTS eingeschaltet wird, bleibt er so lange eingeschaltet,
bis der dort fließende
Strom unter einen kritischen Wert sinkt, der als Haltestrom bekannt
ist. Das erfordert eine getaktete Stromzufuhr für das Logikgatter.
-
Um
ein solches System effektiv einzusetzen, muss der Taktgeber für eine Logikstufe
aktiviert werden, bevor sich die Logik in den gewünschten
Zustand schaltet. Die nächste
Logikstufe benötigt
Signale von dieser Stufe, sodass der Taktgeber aktiv bleiben muss,
während
der Taktgeber der zweiten Stufe aktiviert wird. Danach wird das
Signal nicht mehr benötigt,
und der Taktgeber der ersten Stufe kann ausgeschaltet werden, bis die
erste Logikstufe wieder benötigt
wird.
-
Es
gibt mindestens drei Logikphasen, die für das System erforderlich sind
(d. h. eine Dreiphasentaktung). Diese Phasen sind: 1) Schalten des
Gatters, 2) Umwandeln des Signals in das nächste Signal für die nächste Stufe
und 3) Rücksetzen
des Gatters. Weitere Taktphasen könnten zusätzlich verwendet werden und sind
möglicherweise
zur Verkürzung
der Einschaltdauer der Logikgatter zweckmäßig.
-
Um
zu gewährleisten,
dass sich das Logikgatter/der OTS ausschaltet, wenn es erforderlich
ist, muss der durchfließende
Strom unterbrochen werden. Das wird mit einem Vierphasen-Taktsystem
erreicht. 5 zeigt die Stromsignale für ein Vierphasen-Taktsystem.
Es ist zu erkennen, dass die vier Stufen des Taktsystems um jeweils
90 Grad gegenüber
der vorhergehenden Stufe phasenverschoben sind. Dieses Vierphasen-Taktsystem
gestattet eine einwandfreie Datenübertragung von einer Logikschaltung
zur nächsten.
Das in 6 gezeigte Ablaufdiagramm dient dazu, eine Vorstellung
davon zu erhalten, wie das erreicht wird. Der Taktzyklus ist an
einem Punkt, an dem die Taktgeber der Stufe 0 und der Stufe 1 aktiviert
werden und die Taktgeber der Stufe 3 und der Stufe 4 deaktiviert
werden. An diesem Punkt haben die Logikschaltungen, die von dem
Taktgeber 0 versorgt werden, ihre logische Funktion erfüllt und
sie senden ihr Ausgangssignal an die nächste(n) Logikschaltung(en)
auf ihrem Logikpfad, die von dem Taktgeber der Stufe 1 aktiviert
werden. Daher werden die Logikschaltungen, die mit dem Taktgeber
der Stufe 1 aktiviert werden, als „eingestellt" bezeichnet. Es ist
zu beachten, dass jede Logikschaltung und ihr OTS geschlossen sind
und keine Informationen in diese oder aus diesen Schaltungen hinein-
oder herausgelassen werden (was zur Störsicherheit beiträgt), da
die Taktgeber der Stufen 2 und 3 während dieses Zeitraums deaktiviert
sind. Wenn die Logikschaltungen des Taktgebers der Stufe 1 eingestellt
sind, wird der Taktgeber der Stufe 0 ausgeschaltet und der Taktgeber
der Stufe 2 wird eingeschaltet. Nun wird das logische Ausgangssignal
der Logikschaltungen des Taktgebers der Stufe 1 an die Logikschaltungen
des Taktgebers der Stufe 2 gesendet. Dann wird der Taktgeber der
Stufe 1 ausgeschaltet und der Taktgeber der Stufe wird eingeschaltet.
Der Zyklus wird dann durch Ausschalten des Taktgebers der Stufe
2 und Einschalten des Taktgebers der Stufe 0 wieder beendet. 5 zeigt
zwar eine Vierphasentaktung mit gleicher Ein- und Ausschaltdauer
(d. h. eine 50%-Einschaltdauer), wobei jede Phase um 90 Grad gegenüber dem
vorhergehenden Takt phasenverschoben ist, aber es gibt viele weitere
Möglichkeiten, die
Vierphasentaktung zu implementieren. Die Vierphasentaktung ist auf
dem Gebiet der zweipoligen Logik gut bekannt und wird von W. F.
Chow in „Principles
of Tunnel Diode Circuits" („Grundlagen
der Tunneldiodenschaltungen"),
John Wiley & Sons,
Inc., 1964, S. 253–254,
beschrieben.
-
Eine
weitere der technischen Anforderungen ist das Vermögen, eine
binäre
Eins in eine binäre
Null und umgekehrt umzuwandeln. Das ist als Inversion bekannt. 7 zeigt
eine Schaltung, die der vorliegenden Logikfamilie Inversionsfähigkeit
verleiht. Diese Schaltung kann auch als Invertierungspuffer angesehen
werden, da das Signal lediglich invertiert und an die nächste Schaltung
gesendet wird, ohne dass daran eine logische Operation ausgeführt worden
ist. Die Schaltung weist zwei OTSs OTS1 und OTS2 auf, die in Reihe
geschaltet sind. Ein Dateneingabepunkt A ist mit einem Eingangswiderstand
R1 verbunden, der wiederum zwischen die beiden OTSs geschaltet ist.
Das Stromtaktungssignal wird an dem Anschluss CLK des OTS1 eingegeben,
der gegenüber
dem Anschlusspunkt von R1, OTS1 und OTS2 liegt. Der Anschluss des
zweiten Schalters OTS2, der sich gegenüber dem des Anschlusspunkts
R1, OTS1, OTS2 befindet, ist über
einen Widerstand R2 mit Erde (GND) verbunden. Ein Datenausgabepunkt
ist zwischen den zweiten Schalter OTS2 und den Widerstand R2 geschaltet.
In der Regel ist der Widerstandswert von R1 viel größer als
der Widerstandswert von R2. Während
des Betriebs dieser Schaltung ist der Taktgeber High, d. h., die
Schaltung ist aktiviert, und das Potential am Anschluss CLK ist
ebenfalls High. Wenn das Eingangssignal am Punkt A ebenfalls High ist,
ist das Potential über
dem OTS1 nicht so groß,
dass der Schalter schaltet, d. h., seinen Spannungsgrenzwert überschreitet.
Auch über
dem OTS2 ist das Potential nicht so groß, dass er schaltet. Daher
ist die Spannung des Ausgangssignals am Punkt OUT Low. Wenn umgekehrt
das Eingangssignal am Punkt A Low ist, ist das Potential über dem
OTS1 so groß,
dass sein Spannungsgrenzwert überschritten
wird und die Impedanz des Schalters sinkt. Dadurch wird dann ein
Potential über
dem OTS2 erzeugt, das so groß ist,
dass er schaltet, und das Potential des Ausgangssignals wird auf
High gebracht.
-
Eine
weitere der technischen Anforderungen an eine Logikfamilie ist das
Vermögen,
eine logische Operation auszuführen. 8 zeigt
eine Schaltung in der vorliegenden Logikfamilie, die diese Anforderung
erfüllt.
Die Schaltung ist grundsätzlich
dieselbe Schaltung wie die NICHT-UND-Schaltung von 7,
mit der Ausnahme, dass es einen zusätzlichen Eingang B mit einem
zugehörigen
Eingangswiderstand gibt. Somit gibt es zwei Eingänge A und B, die jeweils ihren
eigenen Eingangswiderstand R1 bzw. R2 haben. Der Erdwiderstand ist
in dieser Schaltung mit R3 bezeichnet. Wie bei der NICHT-UND-Schaltung
sind die Widerstandswerte der Widerstände R1 und R2 viel größer als
der Widerstandswert des Erdwiderstands R3. Diese Schaltung arbeitet fast
in der gleichen Weise wie die NICHT-UND-Schaltung von 7, wobei
der Hauptunterschied darin besteht, dass es jetzt zwei Eingänge gibt
und an den Eingangssignalen eine logische Operation ausgeführt wird. Auch
hier ist während
des Betriebs dieser Schaltung das Potential bei CLK High. Wenn das
Eingangssignal entweder am Punkt A oder am Punkt B High ist oder
die Eingangssignale am Punkt A und B Low sind, schaltet der OTS1
nicht. Daher schaltet auch der OTS2 nicht, und das Ausgangssignal
ist Low. Wenn jedoch die Eingangssignale am Punkt A und am Punkt
B Low sind, schaltet der OTS1. Das führt dazu, dass das Potential über dem
OTS2 so groß ist,
dass er schaltet und das Ausgangssignal am Punkt OUT auf High gebracht
wird.
-
Daher
ist dies in Abhängigkeit
von der verwendeten Nomenklatur entweder ein WEDER-NOCH-Gatter oder
ein NICHT-UND-Gatter. Das heißt,
wenn ein Potential Low eine logische „0" ist und ein Potential High eine logische „1" ist, arbeitet die
Schaltung als WEDER-NOCH-Gatter. Wenn umgekehrt ein Potential Low
eine „1" ist und ein Potential
High eine „0" ist, arbeitet die
Schaltung als NICHT-UND-Gatter.
-
Die
letzte technische Überlegung
ist, dass die Logikfamilie die Fähigkeit
haben muss, eine Verstärkung
zu erzeugen. Die vorstehend beschriebenen Schaltungen erzeugen von
Natur aus eine Verstärkung.
Das heißt,
das Ausgangssignal bei OUT wird in jeder der vorstehenden Schaltungen
fast auf das Potential des Taktgeber-Aktivierungssignals, d. h.
das Potential bei CLK, mit einer Impedanz gebracht, die wesentlich
niedriger als die Eingangsimpedanz ist. Es sind keine speziellen
zusätzlichen
Verstärkungsschaltungen
erforderlich.
-
Somit
sind alle grundlegenden Anforderungen an eine Logikfamilie erfüllt worden.
In der vorliegenden Beschreibung sind zwar spezielle Schaltungen,
die zu der vorliegenden Logikfamilie gehören, vorgestellt worden, aber
sie sind nur beispielhaft und sollen den Schutzumfang der Erfindung
nicht begrenzen. Fachleute dürften
erkennen, dass es viele weitere Schaltungen in der vorliegenden
Logikfamilie gibt, die erstellt werden können, um ähnliche Aufgaben wie die beschriebenen
auszuführen.
-
Die
Integration des Ovonic-Dünnschichtspeichers
auf Logikverarbeitungsanordnungen zur Herstellung eines Zweitschichtspeichers
bietet enorme Vorteile. Wie bereits erwähnt, werden Zentraleinheiten
des Standes der Technik mit einer zunehmenden Größe von Speichern gestaltet,
die auf ein und demselben Chip als Logikeinheiten und Anordnungstreiber
untergebracht werden. Das geschieht mit dem Ziel, so viel schnellen Speicher
wie möglich
nahe an den Logikeinheiten unterzubringen, die schnell auf Befehle
und Daten zugreifen müssen.
Zu den Speicher-Arten, die auf dem Zentraleinheits-Chip untergebracht
werden, gehören
Register, der Daten- und Befehls-Cache und der Mikrocode-ROM.
-
Durch
die Integration von sehr dichtgepackten Ovonic-Speicheranordnungen
auf einem Zentraleinheits-Chip werden Register, Cache und Mikrocode
nahe an der Logik angeordnet, ohne die Größe und Kosten des Chips zu
erhöhen.
Insbesondere gestattet es die Nichtflüchtigkeit des Ovonic-Speichers,
den Mikrocode entweder permanent zu speichern oder ihn dynamisch
zu ändern,
um den CPU-Befehlsvorrat zu überarbeiten. Die
Unterscheidung in der CPU zwischen Registern, Cache und Mikrocode
kann durch Integrieren aller dieser Funktionen in derselben Speicheranordnung
entfallen. Durch den Wegfall der Unterscheidung zwischen einzelnen
Ebenen der Speicherhierarchie können
effizientere Programme mit weiteren Leistungszuwächsen geschrieben werden.
-
Der
hier beschriebene Zweitschichtspeicher gestattet auch die effektive
Implementierung großer
dichtgepackter Assoziativ-Anordnungen für Cache-Speicher. Diese Funktion
erfordert zurzeit entweder viel Platz auf den CPUs oder einen gesonderten
Cache-Steuerchip. Das einfache Implementieren von Assoziativspeicherfunktionen
in einer Ovonic-Speicheranordnung wird durch zusätzliche Verwendung von Assoziativspeicherbefehlen
im CPU-Befehlsvorrat ermöglicht.
Diese Befehle sind im Datenbank-Management-Code sehr nützlich und
würden
die Leistungsfähigkeit
der CPU bei bestimmten Operationen um Größenordnungen verbessern.
-
Die
vorliegende Erfindung kann im Allgemeinen für jede Logikverarbeitungsanordnung
verwendet werden, die auf Speicher zugreift. Die Verwendung für Zentraleinheiten,
die vorstehend beschrieben wurde, ist nur ein Beispiel. Ovonic-Zweitschichtspeicher
sind auch zur Verkürzung
der Plattenzugriffszeit geeignet. Eine Art des Cache-Systems für eine Festplatte
ist ein Hardware-Cache, der aus dediziertem Speicher auf einer Plattenschnittstellenkarte
sowie einer dedizierten Logikverarbeitungsanordnung besteht, die
als Plattensteuergerät
bezeichnet wird, das Caching-Operationen steuert. Wie bei der CPU
kann der Ovonic-Speicher als Zweitschicht auf die Plattensteuergerätelogik
abgeschieden werden, damit das Plattenssteuergerät schnell auf den schnellen
hochdichten nichtflüchtigen
Speicher zugreifen kann.
-
Die
vorliegende Erfindung kann auch für ein Video-Anzeige-Teilsystem
eines Computers mit Grafikadapter-Hardware, einer Anzeigevorrichtung
(wie etwa CRT oder LCD) und einer Anzeige-Teilsystem-Software verwendet
werden. Die Adapter-Hardware weist wiederum einen Steuergerätechip,
einen Grafikadapter-RAM-Speicher und einen ROM-Speicher auf. Die
Funktion des Anzeige-Teilsystems, das die Leistungsfähigkeit
eines Bildschirms des Anzeige-Teilsystems
des Standes der Technik bestimmt, besteht darin, die Größe, Art
und Leistung des Speichers anzuzeigen. Wenn die Leistung des Anzeige-Speichers
mit der Geschwindigkeit gemessen wird, in der auf Daten zugegriffen
werden kann (d. h. Byte je Sekunde oder die Bandbreite), so wird
durch Integration eines schnellen hochdichten nichtflüchtigen
Ovonic-Zweitschichtspeichers
auf einem Video-Steuergerätechip
die Video-Leistung des Computers wesentlich erhöht und die Notwendigkeit künftiger Hochleistungssysteme
gestützt.
-
Der
Ovonic-Zweitschichtspeicher kann auch für das Motherboard eines Computers
verwendet werden. Motherboards enthalten getrennte Speicher für die Systemkonfiguration.
Hierfür
wird normalerweise ein batteriegepufferter SRAM verwendet. Motherboards
enthalten auch den BIOS-Betriebscode im EEPROM, der eine lange Zugriffszeit
hat. Probleme mit ausgefallenen Batterien sind bei Motherboards
normal, und für BIOS-Updates
müssen
neue Chips eingesteckt werden. Mit einem Ovonic-Speicher könnten diese
Funktionen in einem schnellen, hochdichten, wiederbeschreibbaren
nichtflüchtigen
Speicher, der keine Batterie benötigt, implementiert
werden. Der Speicher, der für
die Konfiguration und das BIOS benötigt wird, kann dadurch aus dem
Motherboard herausgenommen werden und auf die CPU integriert werden.
-
Wenn
der Strom ausfällt,
geht der Zustand der CPU verloren, und das System muss neu gebootet
werden und alle Programme, die gerade laufen, müssen neu gestartet werden.
Wenn der gesamte Speicher in dem System nichtflüchtig ist, kann eine Stromausfallverwaltungsschaltung
den Taktgeber problemlos anhalten, wenn es zu einem Problem kommt,
und kann den Taktgeber wieder einschalten, wenn der Strom wieder
da ist. Dadurch wird keine Zeit mit der Neuinitialisierung des Systems
verschwendet und lange Programme brauchen nicht erneut abgearbeitet
zu werden. Der Ovonic-Speicher ist der einzige nichtflüchtige Speicher
mit der Geschwindigkeit, die zum Ersetzen aller Speicher- und Register-Funktionen in dem
System notwendig ist. Dadurch ermöglicht der nichtflüchtige Charakter
des Ovonic-Speichers ein effektiveres Arbeiten der Stromverwaltungsschaltung
und eine Wiederherstellung nach einem Stromausfall ohne neues Booten.
-
Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass elektrisch löschbare Ovonic-Phasenumwandlungsspeicher
für die
vorliegende Erfindung eingerichtet werden können, da der Ovonic-Speicher
ein schneller, hochdichter nichtflüchtiger Speicher ist, der auf
einer Logikverarbeitungsanordnung so integriert werden kann, dass ein
Zweitschichtspeicher entsteht. Einfache Speichergestaltung und Tieftemperatur-Abscheidung
gestatten die Integration dieser Ovonic-Speicheranordnungen auf
eine Chalcogenid-Ovonic-Schwellenwertschalterlogik. Durch
Verwenden eines Ovonic-Speichers, der auf einen CPU-Chip abgeschieden
wird, kann der Platz, der normalerweise mit einem integrierten Speicher
verbunden ist, entfallen. Der hochdichte Ovonic-Speicher gestattet
es, einen größeren schnellen
Speicher auf einem Logikverarbeitungs-Chip zu integrieren. Die kleinere Chipfläche hat
einen kleineren und kostengünstigeren
Chip zur Folge. Die Leistungsfähigkeit
dieses Chips wird durch den größeren Speicher
auf der Platine verbessert. Durch die Nichtflüchtigkeit des Speichers ergeben sich
noch weitere Vorteile.
-
Es
ist klar, dass die vorstehende Beschreibung in Form von detaillierten
Ausführungsformen
erfolgt ist, die zur vollständigen
Beschreibung der vorliegenden Erfindung dienen, und dass diese Einzelheiten
nicht als Einzelheiten ausgelegt werden dürfen, die den eigentlichen
Schutzumfang dieser Erfindung, der in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, beschränken sollen.