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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sequenzieren eines
Biomoleküls
und ein molekulares Sequenziersystem.
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Derzeitige
Verfahren zur Nukleinsäure-Sequenzierung
und Kartierung, und Protein- und
Gewebe-Bildgebung, basieren auf radioaktiven, bio- und chemilumineszenten
Strahlen, photographischen Platten, und einigen elektronischen Techniken.
Keine von diesen hat sich in der Praxis als vollkommen zufrieden
stellend herauskristallisiert.
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Die
fluoreszente Bildgebung, Radiomarkierung und bio- und chemilumineszenten
Marker, die mit Film und/oder Emulsion verwendet werden, sind teuer,
sehr langsam, beschränkt
und schwierig mit Computern zu koppeln. Die involvierten Techniken sind
schwierig, und erfordern gefährliche
Handhabungs- und Entsorgungsprozeduren, die eine beachtliche technische
Fachkenntnis erfordern. Die verwendeten Materialien sind häufig schwierig
und aufwendig zu erhalten, und besitzen kurze Lebensdauern. Die
photographische Bildgebung, welche häufig verwendet wird, beansprucht
Tage oder manchmal Wochen oder Monate um fertigestellt zu werden
und ist aufgrund ihres schmalen dynamischen Bereichs und relativ
schlechter Reaktionslinearität
beschränkt.
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Von
den elektronischen Techniken sind die Phosphor-Bildgebung/proportionale
Drahtkammer (MWPC) und die Mikrokanalplate/MWPC-Ansätze bei
vielen Molekularbiologen aufgrund ihrer beschränkten Linearität und Kosten
unbeliebt.
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Es
kann als Hintergrund nützlich
sein, einige Details des derzeitigen Standes der Technik der Nukleinsäure-Bildgebung
darzulegen. Es gibt zwei getrennte Methodologien, welche derzeitig
für gewöhnlich verwendet
werden, die Details von diesen sind später dargelegt.
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Es
gibt zuerst jene, die die Verwendung eines photographischen Films
einschließen,
um chemilumineszente oder radioaktive Markierungen zu visualisieren
und zweitens jene, die einen Lichtstrahler, wie Ethidiumbromid,
das an Nukleinsäuren
chemisch bindet und unter UV-Stimulierung oranges Licht emitiert,
verwenden. Die erste Bildgebungstechnologie wird für gewöhnlich bei
der Nukleinsäure-Sequenzierung
verwendet. Dieser Prozess schließt die chemische Markierung
einer Komponente der Sequenzierungsreaktion, üblicherweise den Primer, mit
einem Radioisotop oder chemilumineszenten Marker, oder Tag ein.
Im Anschluss an die Sequenzierungsreaktion und Elektrophorese wird
dieser Tag verwendet, um die Position der Nukleinsäurebanden
durch die Aussetzung des getrockneten Elektrophoresegels zu normalem
photographischem Film abzubilden. Dies ist ein langwieriger Vorgang,
der von 24 bis 72 Stunden dauert, in Abhängigkeit von der verwendeten
Sequenzierungstechnik. Viele der bei der Nukleinsäuresequenzierung
verwendeten radioaktiven Marker sind sehr gefährlich und führen zusätzliche
Komplikationen zu dem Sequenzierungsvorgang ein, deshalb wäre jedes
Bildgebungssystem, welches die Notwendigkeit für diese Marker beseitigt, äußerst vorteilhaft.
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Die
zweite Technologie, die von Lichtstrahlern, wird im Allgemeinen
für DNA
Restriktionsanalyse und Plasmid-Konstruktionsplannung verwendet. Die
Technik beruht auf der Bildgebung von Nukleinsäuren in einfachen Agarosegelen
unter Verwendung der karzinogenen Chemikalie Ethidiumbromid, welche
oranges Licht nach der UV Stimulation emittiert, um die Größe zu visualisieren
und die Konzentration von vorhandenen Nukleinsäuren abzuschätzen. Ethidiumbromid
ist eine äußerst ungewünschte Komponente
von dieser Technik mit gefährlicher
akkumulativer medizinischer Konsequenz. Seine Beseitigung von der
Bildgebungstechnik wäre
in jeder Anwendung der Agarosegel-Analyse sehr vorteilhaft.
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Die
Nukleinsäuresequenzierung,
im Gegensatz zu der räumlichen
Bildgebung, verwendet normalerweise einen ziemlich unterschiedlichen
Prozess. Dieser Prozess schließt
die chemische Markierung einer Komponente der Sequenzierungsrektion ein,
im Allgemeinen den Primer, mit einem Radioisotop oder bio- oder
chemilumineszenten Marker, oder Tag. Im Anschluss an die Sequenzierungsreaktion und
Elektrophorese wird dieser Tag verwendet, um die Position der Nukleinsäurebanden
durch das Aussetzen des photographischen Films zu dem getrockneten
Elektrophorese-Gel abzubilden. Dies ist ein langwieriger Vorgang,
der von 24 bis 72 Stunden dauert, in Abhängigkeit von der verwendeten
Sequenzierungstechnik.
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DNA
Restriktionsenzymanalyse (DNA Kartierung) und Vektorkonstruktion
ist ein fundamentaler Aspekt der Molekularbiologie. Diese Kartierungstechniken
beruhen auch auf der photographischen Bildgebung von Nukleinsäurefragmenten
in einfachen Agarosegelen unter Verwendung von Ethidiumbromid. Dieser
Marker emittiert oranges Licht nach der UV Stimulation, um die Größe zu visualisieren und
die Konzentration von vorhandenen Nukleinsäuren abzuschätzen. Ethidiumbromid
ist eine äußerst ungewünschte Komponente
von dieser Technik mit gefährlicher
akkumulativer medizinischer Konsequenz. Seine Beseitigung von der
Bildgebungstechnik wäre
in jeder Anwendung der Agarosegel-Analyse sehr vorteilhaft.
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Die
Bildgebung von Peptiden und Proteinen ist häufig das Endziel von vielen
genetischen, technischen Prozessen. Es bildet auch einen großen Anteil der
allgemeinen biologischen, biochemischen und medizinischen Forschung.
Es gibt tatsächlich
kaum ein Gebiet der Biowissenschaft, die nicht abhängig ist,
zumindest irgendwie, von der Proteinanalyse. Die Analyse basiert
wiederum normalerweise auf elektrophoretischen Techniken, die wiederum
von der Zugabe eines Markers abhängen.
Im Allgemeinen sind diese radioaktiv, obwohl chemilumineszente und
spezialisierte chemische Farbstoffe ebenfalls verwendet werden.
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Das
Gebiet der Gewebebildgebung ist ungeheuer wichtig im Gebiet der
Arzneimittelendeckung, und medizinischen und molekularen Diagnostik.
Traditionell können β-emittierende
Marker verwendet werden, um die Verteilung eines Arzneimittels innerhalb
einer Gewebeprobe abzubilden. Dieser Vorgang erfordert typischerweise
Wochen oder sogar Monate und erfordert die Verwendung von potenziell
gefährlichen
Substanzen.
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Es
ist verständlich,
dass all der vorliegenden Verfahren, die oben erwähnt sind,
die Verwendung von entweder Radioisotopen oder anderen gefährlichen
Substanzen erfordern, zusätzlich
erfordern zumindest einige der oben aufgelisteten Techniken die Verwendung
von teuren und unhandlichen Elektrophoresegeln. Zusammengefasst
sind die Hauptprobleme wie Folgt:
- 1. Schulung:
Gesundheits- und Sicherheitsstandards erfordern von allen Mitarbeitern,
die in Kontakt mit jeglicher Form von Radioaktivität sind, eine
extensive Schulung in der Handhabung, Verwendung und Entsorgung
von Radioaktivität.
- 2. Verwendung: Der Einbau von Radioaktivität in ein System ist häufig ein
komplexer und zeitaufwendiger Vorgang. Der Mitarbeiter muss äußerste Vorsichtsmaßnahmen,
zum Beispiel, mit dem Isotop 32P einhalten,
welches häufig
bei der DNA Sequenzierung verwendet wird, welches von dem Mitarbeiter
durch Plexiglas abgeschirmt werden muss, welches ein bereits komplexes
Experiment viel aufwändiger
macht. Im Anschluss an das anfängliche
Experiment wird die weitere Manipulation des bereits fragilen Elektrophoresegels
durch die vorhandene Radioaktivität verkompliziert. Die Radioaktivität kann durch
chemi- oder biolumineszente Bildgebungsmittel ersetzt werden, jedoch sind
diese, und weil diese sicherer sind, nach wie vor kompliziert zu
verwenden.
- 3. Zeit. Alle diese Bildgebungssysteme beruhen auf der Verwendung
der Autoradiographie, um die Nukleinsäuren oder Proteine zu visualisieren. Dies
wird durch Trocken der Gele auf einem Stück Filterpapier und Aussetzen
von diesem zu einem Stück
photographischen Film erreicht. Der Film muss eine beliebige Zeit
zwischen 24 Stunden bis 3 Monate belichtet werden. Deshalb kann
es von Tagen bis Monate dauern, um zu sehen, ob das Experiment funktioniert
hat. Dies ist ein Hauptproblem in der Molekularbiologie und erhöht die Länge von
Forschungsprojekten signifikant.
- 4. Aufwand: Die verschiedenen Komponenten von diesen Experimenten
sind kostspielig. Radioaktivität
hat aufgrund ihres natürlichen
Zerfalls, eine beschränkte
Lebensdauer und sie ist auch teuer, wobei 35S
etwa £250
für 20
Sequenzierungsreaktionen kostet. Der verwendete Film ist ebenfalls
sehr teurer, da einige von ihnen 35 × 45 cm messen.
- 5. Entsorgung. Diese Vorgänge
erzeugen große Volumina
an festen und flüssigen
Abfällen,
von denen alle legal und verantwortungsvoll entsorgt werden müssen. Dies
ist ebenfalls sehr teuer und mühevoll.
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US-A-4539297
offenbart eine Vorrichtung für das
Trennen von großen
Molekülen,
wie DNA Plasmide, unter Verwendung von utravioletter Bildgebung in
Zusammenhang mit einer Standardphotographieplatte. Diese Dokument
offenbart die folgenden Merkmale: eine molekulare Bildgebungvorrichtung, welche
eine UV Lichtquelle aufweist, die so angeordnet ist, um auf eine
Probe zu scheinen, die die Biomoleküle enthält; ein Elektrophoresematerial;
Mittel zum Anlegen einer Potentialdifferenz entlang des Materials,
um die Bewegung der Biomoleküle
entlang des Materials zu bewirken; und eine Photographieplatte,
die als UV Detektor für
das Abbilden der Biomoleküle
durch ihre molekulare UV Absorption fungiert.
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In
elektrophoretischen und anderen Anwendungen innerhalb welcher molekulare
Substanzen zu identifizieren sind, ist es sehr wohl bekannt, die
Geschwindigkeit einer bestimmten molekularen Bande zu messen und
die involvierten molekularen Spezies anhand dieser Geschwindigkeit
zu identifizieren. Typischerweise wird dies durch Messen der Zeit,
die eine bestimmte Bande braucht, um sich von einem ersten zu einem
zweiten fixen Sensor zu bewegen, gemacht. Typische Beispiele von
diesen Techniken sind in WO-A-94/01581 und ebenfalls in Beckers,
et al., Use of a Double-Detector System for the Measurement of Mobilities
in Zone Electrophoresis, Journal of Chromatography, 452(1988) 591–600 offenbart. Es
ist bekannt, wie zum Beispiel in den Japanischen Patentzusammenfassungen,
volume 6, number 82 (p-116)[190], 11. Juli 1980 offenbart ist, mehrere
Detektoren zu benutzen, um die Geschwindigkeit von individuellen
Partikeln innerhalb einer sich bewegenden Mischung zu verfolgen.
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Die
Erfindung ist in den unabhängigen
Ansprüchen
1 und 7 dargelegt.
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In
dem bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung werden Moleküle durch
Detektieren ihrer intrinsischen Absorption von UV Licht abgebildet. Bei
diesem Aspekt der Erfindung verwenden wir das intrinsische Bild
von dem Molekül
selbst, ob es ein Nukleinsäurefragment,
ein Protein oder tatsächlich eine
Polypeptidkette ist. Das Bild stammt von der Absorption dieses Moleküls unter
Verwendung molekularer UV Absorptionsspektropmetrie, im Gegensatz zu
den bekannten Techniken der optischen Spektrometrie. Der Hauptvorteil
ist das Fehlen eines Tags.
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Dies
hat viele wichtige Konsequenzen. Vielleicht der offensichtlichste
ist, dass kein gefährlicher Tag
mehr benötigt
wird, ob es radioaktiv ist oder ein bekanntes Karzinogen, wie Ethidiumbromid.
Eine andere Angelegenheit ist, dass für Sequenzierungsreaktionen
das Fehlen eines Tags einer der Hauptbeschränkungen bei einer Reihe von
Basen, die sequenziert werden können,
entfernt, d.h. die Menge an Radioaktivität, die innerhalb der Probe
eingebaut werden können.
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Beim
Umwandeln in den Geschwindigkeitsraum kann eine Berechnung der Geschwindigkeit durchgeführt werden,
die eine Substanz innerhalb einer sich bewegenden Mischung benötigt, um
einen gegebenen Detektor Ik zu einem Zeitpunkt
zu erreichen, zu welchem das Signal von diesem Detektor aufgezeichnet
wurde. Diese nominale Geschwindigkeit kann als Zk über t berechnet
werden, wobei Zk die Distanz zwischen Ursprung
und dem Detektor Ik ist und t die vergangene
Zeit ist. Es kann jedoch andere Verfahren geben, um nominale Geschwindigkeiten zu
bestimmen, zum Beispiel durch Messen der Zeit, die eine bekannte
Substanz benötigt,
um von einem Detektor zum nächsten
zu wandern. Es wäre
auch möglich,
die Geschwindigkeit durch Identifizieren einer bestimmten Sequenz
von Banden an einem Detektor und Messen wie lange diese Sequenz
von Banden benötigen,
im Durchschnitt, zum nächsten Detektor
zu wandern, zu bestimmen. Auf diese Art kann eine individuelle Bande
innerhalb der Sequenz an zwei getrennten Detektoren identifiziert
und genau gestoppt werden, wobei de Geschwindigkeit dann aus der
Kenntnis der Entfernung zwischen den Detektoren berechnet werden
kann.
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Beim
Transformieren in den Geschwindigkeitsraum und Integrieren über die
Zeit können
die individuellen Substanzen (zum Beispiel Biomoleküle) schnell
als individuelle Spitzen oder Peaks in dem Geschwindigkeitsraum
identifiziert werden. Die Größe und/oder
Breite von jedem Peak kann verwendet werden, um einen Messwert für die Menge
von jeder individuellen Substanz zu erhalten.
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Vorzugsweise
werden die Moleküle
von Interesse direkt durch Detektieren ihrer Absorption durch Abbilden
der Nukleinsäure,
Protein oder Gewebekarte auf einen Diamantdetektor abgebildet. Dies
kann durch Illuminieren des abzubildenden Objektes, zum Beispiel
Nukleinsäuren,
mit UV Licht konstanter Helligkeit von entweder einer Vorrichtung mit
breitem Spektrum, wie Heliumentladungsröhren, oder einem monochromatischen
Laser, wie einem Excimer Laser bei 196 nm, erreicht werden. Wir
beobachten die unterschiedlichen Mengen an Licht, das einen Detektor erreicht,
der hinter dem abzubildenden Objekt platziert ist. Im Falle der
zweidimensionalen Bildgebung wird der Schatten gleichzeitig abgebildet,
und das Objekt dadurch identifiziert. Dies erfordert einen zwei-dimensionalen
Detektor, wie eine Pixel-Vorrichtung oder eine pixelisierte Rippenvorrichtung.
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In
dem besseren Fall des direktionalen Lasers können wir das zu identifizierende
Objekt auf einem eindimensionalen Detektor, entweder planar (mit
Streifenelektroden) oder gerippt gescannt werden, und zu einem zweidimensionalen
Bild aufgebaut werden.
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Wenn
die Erfindung auf Nukleinsäure-Manipulation
und Quantifizierung angewendet wird, ermöglicht die Technologie eine
quantitative Differenzierung zwischen gesendeter und absorbierter
Energie. Die Quantifizierung von DNA unter diesen Bedingungen hat
wichtige Anwendungen in der Konstruktion von Expressionsvektoren,
die verwendet werden, um spezialisierte Proteine zu erzeugen, die
in Therapeutika verwendet werden.
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Wenn
die vorliegende Erfindung auf das Abbilden von Peptiden und Proteinen
angewendet wird, kann die gleiche Ausrüstung verwendet werden, wie verwendet
wird, um DNA Restriktionsenzym-Karten abzubilden. Die Geschwindigkeit
der Bildgebung, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt
wird, bietet signifikante Vorteile gegenüber existierenden Techniken,
von denen einige bis zu drei Monate in Anspruch nehmen können.
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Diese
Idee basiert auf der Absorption von UV Licht bei < 230 nm durch Proteine,
was ebenfalls ein optimaler Bereich für Nukleinsäuren darstellt. Somit könnte derselbe
Detektor beide Molekülarten
abbilden. Ein zusätzlicher
Vorteil des Merkmales ist, dass Lipide, Kohlenhydrate und andere
kleine Makromoleküle
UV schlecht, wenn überhaupt,
in diesem Bereich absorbieren, was ein intrinsisches Filtern von
biologischem Rauschen auf dem Bild ermöglicht.
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Diese
spektrale Reaktion ist ideal zu jener von Diamant abgestimmt, welcher
sich bei 224 nm einschaltet und gegenüber Licht mit größeren Wellenlängen oder
niederer Energie äußerst unempfindlich
ist. Dies ist ein sehr leistungsstarkes Kennzeichen für einen
Detektor, das er aufweisen sollte. Ein typischer Wellenlängenbereich
für einen
Diamantdetektor ist etwa 180–224
nm, da aber die untere Grenze mehr durch die Materialen und/oder
Quelle als dem Detektormedium eingeführt wird, können geringere Wellenlängen nicht
in allen Umständen
ausgeschlossen werden. Für
bestimmte Anwendungen könnten
Silikondetektoren verwendet werden (Detektionsbereich 190–300 nm).
Photovervielfacher könnten
ebenfalls verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich die Erfindung auf eine Elektrophorese-Vorrichtung,
zum Beispiel, einem DNA Sequenzierer. Die Vorrichtung überwacht
vorzugsweise qualitativ die Signaländerungen von einer Quelle,
wie die Banden von Nukleinsäuren
zwischen der Quelle und dem Detektor auf einem Elektrophoresegel
vorbeiwandern. Wie die Banden den Detektor passieren, können sie
direkt in eine Datenbank digitalisiert werden.
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Die
Vorrichtung kann weiters das Konzept der Verwendung einer inerten
wieder verwendbaren Festphase für
die Elektrophorese aufweisen. Für
einen DNA Sequenzierer kann die Festphase auf ein Quarzsubstrat
(zum Beispiel eine Röhre)
beschichtet werden oder anderweitig unterstützt werden, wobei es vorzugsweise
vier getrennte Röhren
für die
vier Basen gibt.
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Zusammengefasst,
die Folgenden sind die Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung
oder untergeordnete Aspekte der vorliegenden Erfindung:
- 1. Schulung. Die Beseitigung von Radioaktivität von dem
System umgeht den Bedarf an Gesundheits- & Sicherheitstraining.
- 2. Gebrauch. Die Entfernung von Radioaktivität oder jeder anderen extrinischen
Bildgebungskomponente aus dem experimentellen Vorgang erhöht dramatisch
die Wirksamkeit und Geschwindigkeit von diesen Reaktionen. Der Markierungsschritt (bei
welchem der radioaktive Marker der Reaktion hinzugefügt wird)
ist häufig
kompliziert, und sein Versagen kann nicht bemerkt werden, bis das
Experiment abgeschlossen ist.
- 3. Zeit. Es wird erwartet, dass die Fähigkeit die Ergebnisse, zum
Beispiel, eines Sequenzierungsgels eher in Minuten als in Stunden
abzubilden, zu einer dramatischen Erhöhung der Wirksamkeit von Sequenzierungsoperationen
im großen
Maßstab,
wie das humane Genomprojekt, führt.
Es würde
ebenfalls die schnellere Entdeckung von Problemen innerhalb der
Reaktion ermöglichen – viel Zeit
wird in der Molekularbiologie aufgrund der Zeit, die es dauern kann,
um festzustellen, dass ein Experiment schief gelaufen ist, vergeudet.
- 4. Aufwand. Die Anwendung von Hardware, basierend auf dieser
Technologie, würde
zu einer massiven Freisetzung von Geldmitteln von dem Verbrauchsartikel-Budget
von jeder Forschungsgruppe führen.
Im Anschluss an die anfänglichen Ausrüstungskosten,
könnten
viele Molekularbiologie-Gruppe erwarten, dass ihre Radioaktivität und Filmanforderungen
wesentlich fallen.
- 5. Entsorgung. In Bezug auf Umwelt sind die Vorteile der Technologie
riesig. Die gesamte Entfernung von Radioaktivität von dem System eliminiert
natürlich
den Bedarf an seiner Entsorgung.
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Die
Erfindung können
in der Praxis in einer Reihe von Arten ausgeführt werden und mehrere spezifische
Ausführungsformen
werden nun beispielhaft beschrieben, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen,
wobei:
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1 einen
Detektor des Standes der Technik zeigt;
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2 ein
Querschnitt eines Detektors ist, der für die Verwendung mit dem Verfahren
und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung geeignet ist;
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3 eine
Perspektivansicht des Detektors der 2 ist;
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4a eine
andere Ausführungsform
zeigt, bei der die Elektroden in einer bipolaren Spannungskonfiguration
verbunden sind;
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4b eine
andere Ausführungsform
zeigt, bei der die Elektroden in einer Widerstandskettenkonfiguration
verbunden sind;
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5 eine
noch weitere Ausführungsform eines
Detektors zeigt, der für
die Verwendung mit dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
geeignet ist;
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6 eine
molekulare Bildgebungsvorrichtung zeigt, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufweist;
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7 eine
Seitenansicht der Bildgebungsvorrichtung der 6 zeigt;
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8 schematisch
einen automatisierten DNA Sequenzierer zeigt, der eine andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung aufweist;
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9 einen
schematischen Querschnitt durch den in 9 gezeigten
Sequenzierer ist;
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10 schematisch
eine bevorzugte Ausführungsform
zum Isolieren von Biomolekülen
zeigt; und
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11 die
Ergebnisse einer bevorzugten Analyse als ein Diagramm in dem Geschwindigkeitsraum
zeigt.
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Unter
Bezugnahme zuerst auf die 6 und 7 ist
eine molekulare Bildgebungsvorrichtung gezeigt, die eine bevorzugte
Ausführungsform
einer Form der vorliegenden Erfindung aufweist. Die in den 6 und 7 gezeigte
Vorrichtung ist hauptsächlich
ein Nukleinsäure/Protein-Bildgeber,
und weist in seiner einfachsten Form einen im Wesentlichen flachen
Grundplattenabschnitt 710, einen Körperabschnitt 715,
der entlang einer Kante des Grundplattenabschnittes befestigt ist,
und einen Deckel 720 auf, der drehbar an den Körperanteil 715 mittels
eines langgestreckten Scharniers befestigt ist. Zwischen dem Deckel
und der Grundplatte ist eine elektrophoretische Gel-Befestigung 740.
Der Grundplattenabschnitt 710 enthält eine Scanning UV-Detektoranordnung,
die vorzugsweise, obwohl nicht notwendigerweise, einen Detektor
der Form, die später
unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben ist,
besitzt.
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Um
den Bildgeber zu verwenden, wird der Deckel 720 zuerst
angehoben, und eine abzubildende Probe (nicht gezeigt) wird in der
Befestigung 740 platziert. Die Probe kann ein Elektrophoresegel
enthalten, welches molekulare Proben (Fragmente) enthält, die
auf herkömmliche
Art und Weise unter Verwendung eines elektrischen Feldes getrennt
wurden. Sobald die Probe in Position gebracht wurde, wird der Deckel 720 geschlossen,
und einen ultraviolette Lichtbox 722, die an der Unterseite
des Deckels angebracht ist, wird eingeschaltet. Dies badet die Proben
in ultraviolettem Licht, wobei die Menge an UV Absorption durch
die Detektoranordnung mit dem Grundplattenabschnitt detektiert,
wie der Detektor quer über
die Probe scannt. Das detektierte Absorptionsmuster über die
Oberfläche
der Probe wird digitalisiert, und wird über einen Datenport 750 an
einen externen Computer (nicht gezeigt), auf welchem ein geeignetes
Graphikprogramm läuft, übermittelt.
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Die
Lichtbox 722 kann jede geeignete ultraviolette Quelle enthalten,
wie eine Deuteriumlampe. Ein Schalter 723 bietet dem Benutzer
die Fähigkeit, zwischen
UV-Wellenlängen umzuschalten,
so dass sowohl Nukleinsäuren
als auch Proteine leicht abgebildet werden können.
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Bei
einer alternativen Anordnung könnte
die UV-Quelle an eine querlaufende Scanninganordnung (nicht gezeigt)
befestigt sein, die an den Deckel 720 befestigt ist. Bei
dieser Anordnung würde
die UV-Quelle quer über
die Probe scannen, während der
Detektor innerhalb des Grundplattenabschnittes 710 stationär bleiben
würde.
Es wäre
auch möglich, sowohl
die UV-Quelle als auch den Detektor an die Scanning-Anordnungen
zu befestigen, wobei beide Anordnungen über das Gel mit derselben Geschwindigkeit
scannen. In entweder der bevorzugten oder in der alternativen Anordnung
kann ein einstellbarer Laser als die Lichtquelle verwendet werden.
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Der
Vorteil der Verwendung des bevorzugten Diamantdetektors, der später unter
Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben
wird, ist, dass der Detektor von Haus aus gegenüber der Absorption, die in
biologischen Strukturen, die von keinem speziellen Interesse sind,
wie Lipide und Kohlenhydrate, auftritt, unempfindlich ist. Die geeignete
Auflösung kann
durch ein einfaches Experiment bestimmt werden, gemäß der bestimmten
Anwendung. Es wird erwartet, dass für die Detektion von Nukleinsäuren und Proteine
bei angemessener Auflösung
eine Rippengröße (Breite)
von zwischen etwa 5 und 200 μm
verwendet werden würde.
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Unter
Bezugnahme auf 8 und 9, die schematisch
einen automatisierten DNA Sequenzierer gemäß einer Ausführungsform
einer weiteren Form der vorliegenden Erfindung zeigen.
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8 und 9 zeigen
eine Untereinheit der vorgeschlagenen Sequenziermaschine. Die Maschine
als ganzes weist vier oder fünf
solche Untereinheiten auf. Jede Untereinheit weist ein Toppufferreservoir 810 auf,
welches Pufferlösung 820 enthält; ein
unteres Reservoir, das eine Pufferlösung 840 enthält; eine
UV Quelle 870 oder eine Vielzahl von solchen Quellen; einen
UV Detektor 860, der mit einer Standardanzeige 865 verbunden
ist; eine Kathode 822, die mit der Pufferlösung 820 verbunden
ist; und eine Anode, die mit der Pufferlösung 840 verbunden ist.
Die Vorrichtung enthält
auch vier Festphasen-Matrixröhren, 850,
welche sich zwischen den oberen und unteren Reservoirs erstrecken.
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Sowohl
die oberen als auch unteren Reservoirs 810, 830 können aus
einem durchsichtigen Plastikmaterial gebildet sein, und einfache
Pufferlösungen 820, 840 enthalten,
um die überschüssige Anhäufung von
Säure in
dem System zu verhindern. Die Festphasen Matrixröhren 850 kontaktieren
die Pufferlösung 820 an
dem oberen Ende und die Pufferlösung 840 ab
dem unteren Ende.
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Die
Lichtquelle 870 weist eine UV-Lampe oder ein Deuterium
oder Entladungslampe auf. Alternativ könnte sie einen Laser, der in
der Lage ist, im Bereich zwischen 220 nm und 180 nm zu arbeiten, oder
sogar eine Diode aufweisen.
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Der
Detektor 860 weist jeden geeigneten optischen Detektor
auf, der mit der Wellenlänge
der Lichtquelle 870 übereinstimmt.
Der Detektor weist vorzugsweise einen Diamant-Rippendetektor auf, wie
detaillierter später
unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben
ist. Die Breiten der Rippen können
zwischen 5 und 200 μm
in Abhängigkeit der
zu detektierenden Wellenlängen
und der gewünschten
Auflösung
liegen. Die Enge der Rippen und die Tatsache, dass eine im Wesentlichen
planare Illumination verwendet wird, ermöglicht ein hohe Präzision und
Auflösung.
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Der
Detektor 860 ist mit einer geeigneten Elektronik verbunden,
welche ein digitales Auslesen an einem Ausgang 865 bereitstellt.
Eine Standardauslesung, wie Labview (TM),
geben die Daten direkt in einen geeigneten Datenbankvorläufer, wie MacVektor
(TM) oder MacDNAsys (TM),
ein.
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Die
Festphasen-Matrixröhren 850 weisen vier
Quarzröhren
auf, die ein geeignetes Festphasenmaterial enthalten. Zu geeigneten
Materialien zählen
Silikon-basierende vorher vorhandene Gelmatrizen, wie die Sephadex(TM)-Gruppe. Die Festphase ist relativ UV-durchlässig, und
ist ebenfalls wieder verwendbar. Die Länge der Röhren ist von der exakten Natur
der ausgewählten
Festphase abhängig, wird
jedoch typischerweise nicht länger
als 15 bis 20 cm sein.
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Im
Betrieb wird eine Spannung zwischen der Anode und der Kathode angelegt,
um eine Potentialdifferenz entlang der Länge der Festphasen-Matrixröhren 850 zu
erzeugen. Die vier unterschiedlichen Reaktionen, die zu detektieren
sind, werden geladen, jede auf ihre getrennte Säule, und zu der Anode elektrophoretisiert.
Wie die Banden zwischen der Quelle 870 und dem Detektor
durchwandern, wird ein einfaches qualitatives Bild von jeder Bande
zu einer Datenbank digitalisiert. Die resultierende digitale Information
kann entweder in Echtzeit ausgelesen werden, oder es kann innerhalb
der Detektionssystemelektronik gespeichert werden, bis die Elektrophorese abgeschlossen
ist. Die gesamte Information kann dann auf einmal ausgelesen werden.
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Nach
dem die Sequenzierungsmischung durch die Säule gelaufen ist, können als
DNA Spuren durch kontinuierliche Exposition zu einem elektrischen
Feld und einer Pufferlösung
entfernt werden. Nach gründlichem
Waschen kann die Festphase wieder verwendet werden.
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Es
sollte erwähnt
werden, das die Einfachheit des Betriebes der vorliegenden Vorrichtung
und die Wiederverwendbarkeit der Festphase, folgt zumindest teilweise
der Tatsache, dass radioaktives Markieren nicht länger benötigt wird.
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Es
ist natürliche
erkennbar, dass die Erfindung in ihrer allgemeinsten Form nicht
auf die oben beschriebenen spezifischen Merkmale beschränkt ist.
Geeignete äquivalente
Vorrichtungen können leicht
durch einen Fachmann konstruiert werden, wobei die genauen Details
jener Strukturen von dem spezifischen Gebiet von Interesse abhängen. Spezifische
Bereiche, in welchen die Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden
Erfindung Anwendung finden können,
beinhalten Gewebe-Bildgebung, zum Beispiel Arnzeimittel-Targeting, Ausführung und
zelluläre
Diagnostik; Nukleinsäure-Abfrage
und Kartierung, einschließlich
Sequenzierung, Restriktionsenzym-Kartierung, Quantifizierung, Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
(HPLC) und Oligonukleotidreinigung; und Proteinbildgebung, einschließlich Peptidanalyse
und Überwachen
von Nukleinsäure-Manipulation
und medizinischer Diagnostik.
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Für geeignete
Anwendungen kann ein UV Sensor, wie später unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben
ist, verwendet werden. Solche Anwendungen sind wahrscheinlich jene,
in welchen die Bildgebung in dem ungefähren Bereich von 220 bis 190
nm erreicht werden kann. Es ist jedoch nicht notwendig, eine gerippte
Topologie zu verwenden, wie spezifisch beschrieben ist und für bestimmte
Anwendungen wären
planare Diamantdetektoren gleichermaßen angemessen. Der Vorteil
eines Diamantdetektors ist, dass er beinahe kein Rauschen aufweist,
seine exzellente Quantumwirksamkeit, und seine Linearität.
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In
Bereichen, die für
die Verwendung mit Diamantdetektoren nicht geeignet sind, wie zum
Beispiel die Region von 220 bis 290 (wo DNA absorbiert) können Nicht-Diamant-Halbleiter verwendet
werden. Geeignete Detektoren würden
UV-verstärkte
Silikondetektoren und Photovervielfacher beinhalten.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwenden entweder die intrinsische Absorptionseigenschaften
von Molekülen, wenn
sie Licht ausgesetzt sind, oder verwenden alternativ die Absorptionseigenschaften
von Tags, die an die interessierenden Moleküle angeheftet sind. Spezialisierte
molekulare Absorber mit unterschiedlicher molekularer Anheftung
können
verwendet werden, um die Sensitivität zu verbessern. Solche Absorber
sollen nicht-toxisch sein.
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Bei
einigen Ausführungsformen
der Erfindung können
Stereo-UV-Laser verwendet werden, um ein drei-dimensionales Bild
der komplexen Strukturen in dem zu scannenden Objekt zu erzeugen, durch
einfache Schattierungssoftware-Techniken. Wiederum könnte dies
entweder unter Verwendung der intrinsischen Absorptionseigenschaften
des zu untersuchenden Moleküls
oder durch Verwenden von spezialisierten molekularen Absorbertags
erreicht werden.
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Ein
typischer Detektor des Standes der Technik von geladenen Partikeln
ist in 1 gezeigt. Der Detektor weist ein flaches Blatt 10 an
isolierendem Material, wie Diamant, mit dünnen Goldelektroden-Filmen 12, 14 an
seinen oberen und unteren Oberflächen
auf. Der obere Elektroden-Film 12 weist eine Vielzahl von
parallelen Auslese-Streifen auf, die in einer Richtung senkrecht
zu der Ebene des Papiers in der Figur ausgerichtet sind, und der
untere Elektroden-Film 14 weist eine weitere Vielzahl von Auslese-Streifen
auf, die in einer mit der Ebene des Papiers parallelen Richtung
ausgerichtet sind. Eine große
Potentialdifferenz V wird zwischen den Elektrodenfilmen aufrechterhalten.
Entweder die obere oder die untere Elektrode kann kontinuierlich
sein, und die Streifen können
abwechselnde Polarität
aufweisen.
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Ein
geladendes Partikel, welches einem Weg 16 durch den Diamant
folgt, erzeugt Elektronenloch-Paare 18, 20, welche
sich unter dem Einfluss des elektrischen Feldes trennen und eine
Ladung auf die Auslese-Streifen induzieren. Die Energie der Partikel
kann durch die Menge an Ladung, welche gesammelt wird, und seiner
Position durch die Kreuzung der oberen und unteren Streifen, die
die größte induzierte
Ladungen empfangen, bestimmt werden.
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Ein
bevorzugter Detektor, der für
die Verwendung mit dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, wird nun unter besonderer Bezugnahme auf
die 2 und 3 detailliert beschrieben. Es
ist ein Diamantdetektor und besitzt ein Diamantsubstrat 30 mit,
auf einer Oberfläche,
einer Vielzahl von parallelen geätzten
Diamantrippen 40. Auf einer Seite jeder Rippe gibt es ein
positive Auslese-Elektrode 50, und auf der anderen Seite
eine negative Elektrode 60. Diese sind vorzugsweise Leiter,
könnten
anstelle jedoch auch aus einem hoch-leitenden gedopten Halbleitermaterial
sein.
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Im
Betrieb wird der Detektor so positioniert, dass das Substrat im
Wesentlichen normal zu einem Partikel oder Strahlungsstrahl 70,
der zu detektieren ist, positioniert ist. Ein individuelles Partikel,
welches in eine der Rippen übergeht,
erzeugt ionisierte Träger,
die aufgrund der großen
Potentialdifferenz, die zwischen den Elektroden aufrechterhalten
wird, schnell zu den Elektroden 50, 60 wandern.
Dadurch wird eine Ladung auf die Elektroden induziert, und diese
Ladung wird durch die Auslese-Vorrichtung (nicht gezeigt) an den
Enden der Rippen ausgelesen.
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Das
Substrat und die Rippen sind vorzugsweise aus Diamant hergestellt,
der entweder natürlich
oder künstlich
gezüchtet
ist. Die Rippen können entweder
gezüchtet
werden, mit dem Substrat, oder sie können geätzt werden (zum Beispiel mit
einem Eximer Laser). Die Elektroden 50, 60 können aus
jedem Material oder Kombination von Materialien (zum Beispiel Titan,
Vanadium, Chrom, und/oder Gold) sein, die einen ohmschen Kontakt
mit der Diamantenoberfläche
mit geeigneter Bearbeitung (zum Beispiel Ablation, Ionimplantation
oder Anlagerung) bilden. Standardablagerungstechniken können verwendet
werden, um das Metall als eine dünne
Beschichtung auf die Seiten der Rippen aufzutragen. Typischerwesen
kann die Vorrichtung durch Ätzen der
Kämme,
Auftragen des Materials und dann Polieren der obersten Fläche hergestellt
werden.
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Es
ist aus 2 ersichtlich, dass die Sensitivität der gezeigten
Vorrichtung durch Vergrößern des Wertes
D (oder die Höhe
der Rippen) erhöht
werden kann. Je höher
die Höhe
der Rippen, desto größer ist die
Menge an Material, durch welche ein Partikel hindurchwandern muss,
dadurch wird die Ionisierung innerhalb der Vorrichtung erhöht. Die
Höhe der
Rippen wird normalerweise an die erwartete Penetrationstiefe der
Partikel oder Photonen, die zu detektieren sind, angepasst. Die
Auslese-Geschwindigkeit und Wirksamkeit wird durch die Breite L
von jeder dieser Rippen bestimmt. In Abhängigkeit der bestimmten Anwendung
kann der Wert von L so gering wie einige Mikrometer, oder ein größerer Wert von
bis etwa 200 μ sein,
und der Wert von D kann 10 μm
oder mehr sein. Das Signal zu Rausch-Verhältnis ist groß, da es ein
vernachlässigbares
Nebensprechen von Signalen, die von individuellen Rippen ausströmen, gibt. Eine
typische Substrattiefe ist etwa 100 μm, die ausreichen dick ist,
um die Rippen zu unterstützen
und um freistehend zu sein, ohne eine zusätzliche Unterstützungsbasis
zu erfordern. Vorzugsweise benutzt die Vorrichtung einen Diamant
relativ schlechter Qualität,
mit einer Rekombinationslänge
von vielleicht 6 μm
oder so.
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Die
Impedanz der Auslese-Vorrichtung (nicht gezeigt) an dem Ende der
Rippen stimmt vorzugsweise mit der Impedanz der Elektroden 50, 60 überein,
wodurch die Auslese-Geschwindigkeit
erhöht wird
und die Signalverluste reduziert werden.
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Es
gibt eine Reihe von Arten, mit welchen eine Potentialdifferenz zwischen
den Elektroden 50, 60, die in 2 gezeigt,
angelegt werden kann. In der einfachsten Form kann eine Spannungsquelle einfach
mit zwei Elektroden verbunden werden. Alternativ können die
Elektroden mit einer Widerstandskette (nicht gezeigt) gekoppelt
werden, wobei die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden durch den
Spannungsabfall über
den entsprechenden Widerstand definiert wird.
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Eine
andere Ausführungsform
ist in 4 gezeigt, in welcher die Elektroden über die
Basis und die Seiten des Raumes zwischen den Diamantrippen 40 gebildet
werden. Dies bedeutet effektiv, dass jede Elektrode 50' auf der linken
Seite einer Rippe 40 mit einer entsprechenden Elektrode 60' auf der rechten Seite
der nächsten
Rippe in der Sequenz elektrisch gekoppelt ist, so dass sie zusammen
eine einzelne U-förmige
Elektrode 61 bilden. In der Ausbildungsform von 4a werden
ein erstes abwechselndes Paar von U-förmigen Elektroden 61 über eine
erste Spannungsquelle V1 gekoppelt, und
ein zweites abwechselndes Paar wird über ein zweite Spannungsquelle
V2 gekoppelt. Eine solche bipolare Spannungskonfiguration
stellt sicher, dass es immer eine konstante Potentialdifferenz V1 – V2 über
jede der Rippen 40 gibt.
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Ein
alternatives Verfahren zum Anlegen von Spannungen an die U-förmigen Elektroden 61 wird
in 4b gezeigt. Hier wird eine Widerstandskette verwendet,
um eine Eingangsspannung V über
eine Vielzahl von seriellen Widerständen R abfallen zu lassen.
Die Spannung über
jede Rippe 40 kann durch Auswählen geeigneter Werte für V und
R gewählt werden.
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Es
ist natürliche
verständlich,
das eine ähnliche
biopolare Spannungskonfiguration oder Widerstandsketten-Spannungskonfiguration
in Zusammenhang mit der Ausführungsform
der 2 verwendet werden kann.
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Eine
typische Potentialdifferenz über
die Rippe 40 kann im Bereich von 1 Volt pro μm sein. Wesentlich
höhere
Spannungen könnten
verwendet werden, wenn gewünscht
(da Diamant ein sehr hohe Durchschlagsspannung hat), aber es gibt
im Allgemeinen keinen Bedarf an hohen Potentialdifferenzen, da bei
höheren
Spannungen die Trägergeschwindigkeit
schnell gesättigt
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
(nicht gezeigt) wird ein weiterer paralleler Satz von Rippen, die
orthogonal zu dem ersten Satz sind, an der unteren Oberfläche des
Substrats 30 bereitgestellt. Diese zwei senkrechten Rippensätze ermöglichen
eine genaue X-Y Positionierung von jedem detektierten Partikel.
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Die
Raume zwischen den Rippen können
mit einem Plastikmaterial, oder anderem Absorber, gefüllt werden,
wodurch die Fähigkeit
des Detektors, neutrale Partikel zu detektieren, verbessert wird.
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Eine
noch weitere Ausführungsform
wird in 5 gezeigt. Hier wurden die Räume zwischen
den Rippen sehr eng gemacht, und sie enthalten jeweils eine getrennte
Elektrode 62. Eine solche Ausführungsform ist, in vielen Umständen, bevorzugt,
da die Enge der Lücken
zwischen den Rippen nur einen kleinen Akzeptanzverlust im Vergleich
mit den Ausführungsformen
der 2, 3 und 4 erzeugt.
Die Breite der Lücke
und somit die Breite der Elektrode 62, kann hauptsächlich davon
abhängen,
wie schmal ein Schlitz in eine Diamantstruktur geschnitten werden
kann. Die Elektroden 62 können auf jede konventionelle
Art und Weise zusammengekoppelt werden, so dass eine geeignete Potentialdifferenz über die
Rippen 40 erzeugt wird, zum Beispiel unter Verwendung des
Ansatzes der 4a oder der 4b.
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Die
Detektion von Hochenergie elektromagnetischer Strahlung, wie Gamma-Strahlen,
können durch
Hinzufügen
einer Dusche-hervorrufende-Schicht (nicht gezeigt) auf den Oberteil
der Rippen verbessert werden. Ein eintreffendes Photon trifft zuerst
auf die eine Dusche-hervorrufende-Schicht und die resultierende
Dusche dringt dann in eine der darunter liegenden Rippen ein, was
ein Signal bereitstellt, welches detektiert wird.
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Der
oben beschriebene Ionisierungsstrahlungsdetektor kann eine sehr
schnelle Ladungsauslesung bereitstellen, wahrscheinlich innerhalb
von 35 ps und sicherlich innerhalb von 50 ps. Diese Auslesegeschwindigkeiten
können
derzeit für
jeden Einzelpuls-Detektor mit vergleichbarer Sensitivität und positioneller
Genauigkeit nicht erreicht werden.
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Wir
wenden uns nur einer Diskussion der Art und Weise zu, in welcher
der obige Apparat in der Praxis verwendet werden kann, um individuelle
Moleküle
innerhalb einer Mischung zu identifizieren.
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10 illustriert
die Anordnung schematisch. Auf der einen Seite des langgestreckten
Substrats 910, entlang welcher das Molekül sich bewegen wird,
ist eine UV Lampe 920, während es auf der anderen Seite
eine Reihe von beabstandeten UV Detektoren I1,
I2, I3, ... In gibt. Wie zuvor diskutiert wurde, wird
die Sequenzierung durch das Detektieren des Durchganges von Banden
von Biomolekülen
vor den Detektorelementen erreicht. Da die Biomoleküle UV Licht
in der interessierenden Region absorbieren, induziert der Durchgang
von einer beliebigen Bande vor einem Detektor einen Abfall des nominalen DC(Gleich-)-Stroms, welcher durch
die konstante Illumination 930 dieses Detektorelements
durch die UV-Lichtquelle 920 hervorgerufen
wird. Der Stromabfall wird gemessen und markiert, und als ein individuelles
Signal behandelt, welches mit einer gegebenen Biomolekülbande in
Zusammenhang gebracht werden kann. Nominal ist in einem elektrophoretischen
Gel die Geschwindigkeit einer gegebenen Bande umgekehrt proportional
zu der Wurzel der Masse der Nukleinsäuresequenz in der Bande; die Ladung
der Sequenz ist von seiner Länge
durch friktionale Bremskräfte
entkoppelt, welche eine „terminale
Geschwindigkeit" auferlegt,
die durch diese Kräfte,
die zu der Länge
proportional sind, verursacht werden.
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Um
die individuellen Moleküle
zu identifizieren, sammelt das System automatisch eine Sequenz von
Signalen Sk(t) für die Anordnung von Detektoren Sk zu den Zeitpunkten t = t1,
t2, t3, .... Da
nun die Position für
jedes Detektorelement bekannt ist und die verstrichene Zeit ebenfalls
bekannt ist, ist es möglich, die
Geschwindigkeit, die ein bestimmtes Molekül benötigt hätte, um einen bestimmten Detektor
in der gegebenen, verstrichenen Zeit zu erreichen, zu berechnen.
Wenn wir zum Beispiel annehmen, dass die verstrichene Zeit von to = 0 gemessen wird und das der Detektor
Ik eine Distanz Zk von
dem Ursprung O entfernt ist, können
wir die nominale Geschwindigkeit Vk(t) mittels
des Ausdruckes Zk/t berechnen.
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Jedes
Signal Sk(t) wird dann zu einem geeigneten
Kasten in einem gewichteten Histogramm hinzugefügt, welches durch die nominale
Geschwindigkeit gruppiert ist. Die individuellen Signale können zu dem
entsprechenden Kasten auf einen beliebe angemessene Art hinzugefügt werden,
jedoch wird in der bevorzugten Ausführungsform ein Gewicht w zu
den Kasten für
jedes Signal hinzugefügt,
wobei das Gewicht proportional zu der Signalgröße Sk(t)
ist. Ein entsprechendes Diagramm oder Histogramm von den in dem
Geschwindigkeitsraum graphisch dargestellten Gewichten ist in der 11 gezeigt.
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Da
jedes unterschiedliche, zu detektierende Biomolekül eine unterschiedliche
Länge besitzt,
wird es bei einer unterschiedlichen Geschwindigkeit wandern, und
wird somit an einem unterschiedlichen Ort in dem Histogramm der 11 erscheinen.
Individuelle Moleküle
erscheinen als getrennte Spitzen oder Peaks in dem Histogramm; in
den gezeigten Beispielen wurden die Moleküle A, B und C detektiert.
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Bei
einer möglichen
Anordnung können
die Signale Sk wiederholt für die Zeiten
t1, t2, t3 und so weiter gesammelt werden. Sobald
alle Daten gesammelt sind, können
sie graphisch dargestellt und analysiert werden, wie in 11 gezeigt
ist. Bei einer alternativen und bevorzugten Anordnung werden die Daten
jedoch gruppiert, während
sie gesammelt werden. Der Vorteil einer solchen Anordnung ist, dass ein
Diagramm, wie in 11 gezeigt ist, graphisch dargestellt
werden kann, zum Beispiel auf einer Computeranzeige, und in Echtzeit
aktualisiert werden kann. Wie die Datensammlung fortschreitet, werden die
Spitzen, die für
die detektierten Moleküle
repräsentativ
sind, schrittweise deutlicher.
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Es
ist verständlich,
das die Zeitperiode zwischen nachfolgenden Abtastungen der Detektoren
in Übereinstimmung
mit der Anwendung ausgewählt werden
kann. In der bevorzugten Ausführungsform tritt
die Abtastung jede einhundert Millisekunden auf, jedoch kann für andere
Anwendungen die Periode so kurz wie einige Mikrosekunden oder so
groß wie mehrere
Minuten oder sogar Stunden sein. Unter Voraussetzung, dass die Ausleseelektroniken
den Datenfluss handhaben können,
muss kein wirklicher Preis bezahlt werden, um kürzere und kürzere Zeiten zu wählen. Zusätzlich gibt
es keine Notwendigkeit für zusammenhängende Zeitperioden,
obwohl in der Praxis zusammenhängende
Messungsperioden eher bequem sind, insbesondere mit der vorliegenden
Anwendung, in welcher die Periode durch die Driftgeschwindigkeit,
die Bandengröße und bestimmte
andere Faktoren definiert ist.
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Es
wird erneut darauf hingewiesen, dass das Signal Sk bei
jedem Detektor Ik repräsentativ für den Strom-Offset von dem
nominalen DC-Niveau ist, welches vorhanden ist, wenn keine Moleküle in dem Strahlenweg 930 sind.
Statistische Fluktuationen kann dieses Signal entweder negativ (d.h. über dem durchschnittlichen
DC-Niveau) oder positiv (d.h. unterhalb des DC-Niveaus) nehmen.
Im Durchschnitt tendieren diese dazu sich aufzuheben, und wie mehr Daten
gesammelt werden, wird das Rauschen schrittweise unterdrückt. Indem
nicht versucht wurde, individuellen Objekten zu folgen, sondern
anstelle die Werte im Geschwindigkeitsraum „blind" aufzusummieren, wurden die Objekte
automatisch auf eine Weise gefunden, die natürlich, sehr schnell ist und welche
das Rauschen minimiert. Die benötigte
Hardware ist sehr einfach, und die Software und die Analyse sogar
noch mehr. Die Hardware können
zum Beispiel durch Laden eines kapazitiven Elements mit einer Menge,
die zu dem Signal Sk proportional ist, bereitgestellt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass nicht nur eine automatische
Hintergrundsubtraktion ausgeführt
wird, sondern das die erhaltene Präzision viel höher ist,
als mögliche
wäre, wenn
einfach nur die Informationen von individuellen Detektorelementen
verwendet wird. Die Information von der Anordnung Sk liefert
insgesamt viel mehr Information und somit Präzision, als von der individuellen
Betrachtung der Detektoren erhalten werden könnte.
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Zusätzlich ermöglicht das
Verfahren eine Quantifizierung. Durch Betrachten der Höhe und Breite
von jeder einzelnen Spitze in 11, kann
mit einiger Genauigkeit bestimmt werden, wie viel von jeder detektierten
Substanz in der ursprünglichen
Mischung enthalten war.
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Die
Verwendung eines im Wesentlichen planaren Lichtstrahles 930 und
direktionalen Detektoren, stellt sicher, dass die Moleküle sehr
präzise
lokalisiert werden können,
während
sie den Detektor passieren. Während
es natürlich
möglich
wäre, das
beschriebene Verfahren mit Molekülen
zu verwenden, die ein zu detektierendes Signal emittieren, wie Radioaktivität oder UV-Licht,
ist es wahrscheinlich, dass die Präzision aufgrund zusätzlicher
Streuung und der Tatsache, dass die Mokekülkonzentrationen größer sein
müssten,
um das gleiche Signal zu erzeugen (da der Großteil des emittierten Lichts
oder Radioaktivität vergeudet
wird, da es in alle Richtungen emittiert wird), geringer sein wird.
Durch Verwenden der UV Absorption, um das Signal zu erzeugen, können viel kleinere
Moleküle
verwendet werden, so dass sie sich schneller bewegen und sich schneller
trennen. Dies ermöglicht,
dass die Lesezeiten dramatisch verkürzt werden, und zwar eher vielleicht
auf Minuten als die herkömmlichen
Stunden.