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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Computersystemen und
Online/Informationsdiensten.
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2. Hintergrundinformationen
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Durch
die Fortschritte in der Computertechnologie werden Personalcomputersysteme
(PCs) immer leistungsfähiger
und gleichzeitig preislich günstiger,
was dazu führt,
dass die Anzahl der PCs, die von Endverbrauchern für Heimanwendungen
erworben wird, ständig
steigt. Gleichzeitig ermöglichen
die technologischen Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation,
dass diese PCs mit anderen Computern vernetzt werden. Als Folge
davon wächst
das Interesse an einer bestimmten Art von Heimanwendungen, nämlich Online/Informationsdiensten.
Besondere Beispiele von Online/Informationsdiensten sind Nachrichten,
Bulletins, Internetshopping, Homebanking usw.
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Heutzutage
werden die meisten Online/Informationsdienste über Zwischen-Dienstleister
(intermediate service providers) geliefert. Anders gesagt: Es ist
immer ein „vermittelnder" Dritter, der nicht
mit dem „tatsächlichen" Dienstleister identisch
ist, beteiligt. Der „tatsächliche" Dienstleister ist
eine Bank, die Homebanking-Dienstleistungen, ein Kaufhaus, das Internetshopping
anbietet usw. Was der „vermittelnde" Dritte zur Verfügung stellt,
ist die Zugriffsdienstleistung für
den Heimanwender und Lieferdienstleistungen für den „tatsächlichen" Dienstleister. Einzelne Beispiele solcher „vermittelnder" Online/Informationsdienstleister
sind America On-line, Prodigy usw.
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Diese
Zugriffs-/Lieferansätze
haben alle den gemeinsamen inhärenten
Nachteil, dass der Zugriff auf die Dienstleistungen bzw. deren Lieferung
nur durch einen Vermittler erfolgen kann.
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Außerdem haben
diese Zugriffs-/Lieferansätze
den weiteren gemeinsamen Nachteil, dass die proprietäre Software
eines „vermittelnden" Anbieters installiert
werden muss, bevor der Zugriff auf die Dienstleistung bzw. deren
Lieferung erfolgen kann. Daher ist es erstrebenswert, dass der Zugriff
auf Online/Informationsdienste bzw. deren Lieferung ohne die Inanspruchnahme
von vermittelnden Dienstleistungsanbietern erfolgen kann.
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Durch
die Entstehung des Internets und des World Wide Webs (WWW) hat sich
teilweise eine Alternative zur Inanspruchnahme von vermittelnden Dienstleistern
ergeben. Durch das Internet und das WWW kann ein Heimanwender Informationen
oder Dienstleistungen von einem Server, der Dienstleistungen zur
Verfügung
stellt und der direkt vom „tatsächlichen" Dienstleister unterhalten
wird, anfordern, ohne dass dabei ein vermittelnder Zugriffs-/Lieferdienstleister
benötigt
wird. Aber das Internet und das WWW haben immer noch den inhärenten Nachteil, dass
bestimmte vermittelnde Software zur Internetprotokollimplementierung
auf dem Server und dem PC des Heimanwenders verwendet werden muss. Zwar
stehen auf dem Markt kommerzielle Softwareversionen zur Internetprotokollimplementierung
wie z.B. MOSAIC oder Netscape problemlos zur Verfügung, aber
das bedeutet, dass der „tatsächliche" Dienstleister die
Software zur Internetprotokollimplementierung auf seinen Servern
bereitstellen muss, und dass die Heimanwender die Software zur Internetprotokollimplementierung
separat erwerben und auf ihren PCs installieren müssen, bevor
auf die Online/Informationsdienste zugegriffen werden kann bzw.
bevor diese geliefert werden können.
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Insbesondere
sind die Anwendungsmöglichkeiten,
wenn man sie mit der Verwendung eines Telefons für den Zugriff auf Informationsdienstleistungen
bzw. deren Lieferung vergleicht – selbst wenn die Funktionalität nicht
so umfangreich ist – aus
Anwenderperspektive immer noch wünschenswert.
Wenn das Telefon verwendet wird, benötigt der Anwender keine zusätzliche
Hard- oder Software,
bevor er das Telefon dazu gebrauchen kann, auf Informationsdienste
zuzugreifen. Einzelne Beispiele für den Gebrauch des Telefons
für den
Zugriff auf Informationsdienste bzw. deren Lieferung sind Aktienkurse,
Kontoabfragen, Überweisungen
oder Zahlungen usw.
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Wie
unten genauer offenbart, stellt die vorliegende Erfindung einen
benutzerfreundlicheren, effektiveren und kostengünstigeren Ansatz für den Zugriff
auf „beschränkte" Informationsdienste
oder voll funktionsfähige
Onlinedienste bzw. deren Lieferung zur Verfügung.
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Ein
Beispiel für
eine Anordnung aus dem Stand der Technik ist in ANDREASEN, L. et
al. „ADSI;
THE DAWN OF A NEW AGE OF INTERACTIVE SERVICES", Telesis Bell-Northern Research Limited, Ottawa,
Kanada, Nr. 97, Dezember 1993, Seiten 35–50, XP00061685 offenbart.
Dieses Dokument beschreibt ein Protokoll, das einem Einzeltelefon
in Kommunikation mit einem Server die Unterstützung erweiterter Dienstleistungsmerkmale
ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
vorteilhafter Weise sind die erwünschten Ergebnisse
durch Einrichtung eines Online/Informationsdienstsystemes mit einem
Anruferverwaltungs-Server und einer Anzahl von Online/Informations-Servern
zu erreichen, wie in den beigefügten
Ansprüchen
beansprucht. Der Anruferverwaltungs-Server ist mit mehreren Schnittstellen
und ergänzender Hardware/Software
ausgestattet, einschließlich
einer Anrufsverwaltungsanwendung zum Verwalten mehrerer konkurrierender
Anrufe, die abhängig
davon, ob Dienste auf einer Serviceprovider-Basis eines Angerufenen
oder auf Anrufer-Basis bereitgestellt werden sollen, eine optionale
Anrufsvalidierung umfasst sowie eine Anrufszuweisung und ein Verbinden
der Anrufe zu den entsprechenden Online/Informationsdienst-Lieferumgebungen
auf den Online/Informations-Servern.
Die Online/Informations-Server sind mit geeigneter Hardware/Software
ausgestattet, einschließlich
einer Online/Informationsdienstverwaltungsanwendung und einer Reihe
von Online/Informationsdienstanwendungen, um mehrere Online/Informationsdienst-Lieferumgebungen
zu unterstützen.
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In
einer Ausführungsform
ist der Anruferverwaltungs-Server ein Multiprozessor-Server, der
ein Netzwerkbetriebssystem ausführt,
das mit den Betriebssystemen, die von den PCs der Endanwender verwandt
werden, und den Betriebssystemen, die für die individuellen Online/Informations-Lieferumgebungen
verwandt werden, kompatibel ist. In einer Ausführungsform ist jeder der Online/Informationsserver
ein massiv-paralleles Multiprozessorcomputersystem mit N Anwendungsunterstützungsprozessoren
zur Ausführung
von N einander entsprechenden Kopien von gleichen, von den Endanwender-PCs
verwendeten Betriebssystemen, mit der Ausnahme, dass das auf jedem
Prozessor des Online/Informationsservers ausgeführte Betriebssystem in die
rationalisierten (streamlined) Anwendungs-Sharing-Host-Dienste (AS'-Host-Dienste) der vorliegenden
Erfindung eingebunden wird, wohingegen das auf jedem Endanwender-PC
ausgeführte Betriebssystem
in die AS'-Client-Dienste
der vorliegenden Erfindung eingebunden wird.
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Um
auf den Online/Informationsdienst zuzugreifen, initiiert ein Endanwender-PC
einen Anruf beim Online/Informationsdienstsystem. Der Anrufverwaltungs-Server
weist den Anruf einer der Online/Informations-Lieferumgebungen zu
und verbindet ihn mit ihr. Bei einigen Ausführungsformen validiert der
Anrufverwaltungs-Server den Anruf, bevor er zugewiesen und verbunden
wird. Die Anrufsverwaltungsanwendung stellt der Online/Informationsdienstmanagerkopie,
die gerade ausgeführt
wird, auch ein Anwendungsprofil zur Verfügung, das den interessierenden
und/oder autorisierten Online/Informationsdienst beschreibt. Bei
einigen Ausführungsformen
wird das Anwendungsprofil auf Grundlage der Telefonnummer/ID des
Angerufenen bereitgestellt, während
bei anderen Ausführungsformen
das Anwendungsprofil auf Grundlage der Telefonnummer/ID des Anrufers
bereitgestellt wird.
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In
Erwiderung zeigt der Online/Informationsdienstmanager ein Pseudo-Display
eines Navigations-/Auswahl-„Home"-Menüs an, das
automatisch mit dem Display des PCs des Anrufers anwendungsgeteilt
(application shared) wird. Der Anrufer nimmt seine Auswahl- oder
Navigationsauswahl interaktiv mit dem lo kal angezeigten geteilten
(shared) Menü vor.
Die interaktiven Tastenanschläge
und cursorgesteuerten Aktionen werden an den Online/Informationsdienstmanager
weitergeleitet. In Erwiderung zeigt der Online/Informationsdienstmanager
entweder ein Pseudo-Display eines anderen Navigations-/Auswahl-Menüs an oder
startet eine geeignete Online/Informationsdienstanwendung. Die gestartete
Online/Informationsdienstanwendung führt Dienstinformationen aus
und zeigt sie als Pseudo-Display an, wobei die Dienstinformationen
ebenfalls automatisch mit dem PC-Display des Anrufers anwendungsgeteilt werden.
In ähnlicher
Weise nutzt der Anrufer in Interaktion mit den angezeigten Informationen
die lokal angezeigten geteilten Online/Informationsdienste. Wieder
werden die interaktiven Tastenanschläge und cursorgesteuerten Aktionen
an die Online/Informationsdienstanwendungen weitergeleitet, die
sie entsprechend verarbeiten.
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Sobald
der Anrufer eine Online/Informationsdienstanwendung beendet hat,
wird die Kontrolle zurück
an den Online/Informationsdienstmanager übergeben. Später, sobald
der Anrufer alle gewünschten Dienste
abgeschlossen hat, wird die Kontrolle zurück an die Anruferverwaltungsanwendung übergeben, die
ihrerseits den Anruf beendet. Bei einigen Ausführungsformen protokollieren
die Online/Informationsdienstanwendungen und/oder Anrufsverwaltungsanwendung
außerdem
verschiedene rechnungslegungsrelevante Informationen während des
Anrufs und speichern diese protokollierten Informationen nach Beendigung
zum Zweck einer späteren
Rechnungsstellung.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das Online/Informationsdienstsystem eine lokale private
Telefonanlage (PBX). Die PBX ist mit mehreren Leitungsadaptern und
ergänzender
Hardware/Software ausgestattet, um mehrere konkurrierende Anrufe
zu vermitteln und sie zum Anruferverwaltungs-Server zu leiten. Bei
einer anderen Ausführungsform
wird der Vermittlungsdienst von öffentlichen
Vermittlungsstellen bereitgestellt. Unter der Voraussetzung, dass
die Leitungsvermittlungsfähigkeit
der zu erwartenden Menge von konkurrierenden Anrufen, die unterstützt werden
muss, entspricht, kann die PBX durch eine beliebige An zahl von aus
dem Stand der Technik bekannten PBXs implementiert werden. In Betrieb
wird die PBX verwandt, um Anrufe beim Anrufverwaltungs-Server zu
beantworten und zu verbinden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand beispielhafter Ausführungsformen
beschrieben, die keine Einschränkungen
darstellen und die in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht sind; in den Zeichnungen kennzeichnen
gleiche Bezugszeichen ähnliche
Elemente.
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1 veranschaulicht
ein exemplarisches Online/Informationsdienst-Liefernetzwerk, das
das Online/Informationsdienstsystem der vorliegenden Erfindung beinhaltet;
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2 ist
eine Übersicht über die
Verfahrensschritte der vorliegenden Erfindung für den Zugriff auf Online/Informationsdienste
bzw. für
deren Lieferung;
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3a–3c stellen
einen exemplarischen Online/Informationsdienst-Client-PC aus Hardware-,
Software- und Endanwendersicht dar;
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4a–4b stellen
einen exemplarischen Anruferverwaltungs-Server aus Hard- und Softwaresicht
dar;
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5a–5b stellen
einen exemplarischen Online/Informations-Server aus Hard- und Softwaresicht
dar;
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6a–6b veranschaulichen
einige wesentliche Daten, die vom Anruferverwaltungs-Server gehalten
werden;
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7 veranschaulicht
eine Ausführungsform
des Betriebsablaufs der Anruferverwaltungsanwendung, die auf dem
Anruferverwaltungs-Server ausgeführt
wird;
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8 veranschaulicht
eine Ausführungsform
des Betriebsablaufs des Online/Informationsdienstmanagers, der in
einer der Online/Informationsdienst-Lieferumgebungen eines Online/Informations-Servers
ausgeführt
wird;
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9 ist
eine Architekturansicht der vorliegenden Erfindung für den Zugriff
auf Online/Informationsdienste bzw. deren Lieferung unter Verwendung von
AS'-Diensten;
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10a–10b veranschaulichen eine Ausführungsform des Betriebsablaufes
der AS'-Host-Dienste
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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11a–11d veranschaulichen eine Ausführungsform des Betriebsablaufes
der AS'-Client-Dienste
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
der folgenden Beschreibung werden aus Gründen der Erläuterung
konkrete Zahlen, Materialien und Konfigurationen angegeben, um ein
tiefergehendes Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Für den Fachmann ist es jedoch
offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung ohne diese konkreten
Einzelheiten ausgeführt
werden kann. An anderen Stellen werden wohlbekannte Merkmale weggelassen
oder vereinfacht, um die vorliegende Erfindung nicht zu verdecken.
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Mit
Bezug auf 1 wird nun ein exemplarisches
Online/Informationsdienst-Liefernetzwerk veranschaulicht, das gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung realisiert wurde. Das exemplarisches
Netzwerk umfasst das Online/Informationsdienstsystem 10,
das gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung zur Bereitstellung von Online-Informationsdiensten realisiert
wurde, und Endanwender-PCs 14, die auf diese vom Online/Informationsdienstsystem 10 bereitgestellten
Dienste über
ein öffentliches
Telefonnetz zugreifen. Das Online/Informationsdienstsystem 10 umfasst
einen Anruferverwaltungs-Server 20 und eine Reihe von Online/Informationsservern 22.
Bei der dargestellten Ausführungsform
enthält
das Online/Informationsdienstsystem 10 außerdem eine
lokale private Telefonanlage (PBX). Die verschiedenen Server 20 und 22 sind
miteinander über
ein lokales Netzwerk (LAN) 18 verbunden. Wenn die PBX 16 vorhanden
ist, ist sie direkt mit den verschiedenen Servern 20 und 22 gekoppelt.
Der Anruferverwaltungs-Server 20 ist mit mehreren Schnittstellen
und ergänzender
Hardware/Software ausgestattet, einschließlich einer Anrufsverwaltungsanwendung
zum Verwalten mehrerer konkurrierender Anrufe, was ein Validieren
und Zuweisen der Anrufe umfasst sowie deren Verbinden mit den entsprechenden
Online/Informationsdienst-Lieferumgebungen auf den Online/Informations-Servern 22.
Die Online/Informations-Server 22 sind
mit geeigneter Hardware/Software ausgestattet, einschließlich einer
Online/Informationsdienstverwaltungsanwendung und einer Reihe von
Online/Informationsdienstanwendungen zur Unterstützung mehrerer Online/Informationsdienst-Lieferumgebungen.
Insbesondere sind die Online/Informations-Server 22 mit
AS'-Host-Diensten
der vorliegenden Erfindung für
automatisches Anwendungsteilen (application sharing) der Displays
der Online/Informationsdienstanwendungen mit dem PC 14 ausgestattet.
Wenn die PBX 16 verwendet wird, ist sie mit mehreren Leitungsadaptern
und ergänzender Hardware/Software
für die
Vermittlung mehrerer konkurrierender Anrufe und deren Leitung zum
Anruferverwaltungs-Server 20 ausgestattet. Die PBX 16 und das
LAN 18 erfüllen
ihre üblichen
Funktionen. Beide sind im Stand der Technik wohlbekannt und werden nicht
weiter beschrieben. Die Server 20 und 22 werden
unter Bezugnahme auf die restlichen Figuren genauer beschrieben.
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Das
Telefonnetz 12 ist auch wohlbekannt und wird ebenfalls
nicht weiter beschrieben. Es sei jedoch angemerkt, dass die vorliegende
Erfindung mit anderen Netzwerkarten (einschließlich ISDN oder LAN, ohne auf
diese begrenzt zu sein) ausgeführt werden
kann. Jeder der PCs 14 ist mit den AS'-Client-Diensten der vorliegenden Erfindung
ausgestattet. Abgesehen von den AS'-Client-Diensten sollen die PCs 14 ein
breites Spektrum von im Stand der Technik bekannten Personalcomputern
repräsentieren,
deren Funktionen und Strukturen wohlbekannt sind und daher nicht
weiter beschrieben werden. Wie unten genauer ausgeführt, kann
die vorliegende Erfindung zusätzlich
auch mit dem Online/Informationsdienstsystem 10 ausgeführt werden,
das Dienste zusammen mit anderen „externen" Online/Informations-Servern 24 liefert.
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2 veranschaulicht
die Gesamtheit der Verfahrensschritte der vorliegenden Erfindung
für den
Zugriff auf Online/Informationsdienste bzw. für deren Lieferung. Wie gezeigt,
initiiert während
des Betriebs der Endanwender-PC 14 einen Anruf beim Online/Informationsdienstsystem 10,
um auf Online/Informationsdienste zuzugreifen (Schritt 32).
Der Anruf wird zum Anrufverwaltungs-Server 20 vermittelt
und von diesem beantwortet (Schritt 34). Bei einigen Ausführungsformen,
insbesondere bei den Systemen, die Dienste auf Anrufer-Basis bereitstellen (detailliertere
Beschreibung weiter unten), validiert der Anrufverwaltungs-Server 20 den
Anruf (Schritt 36). Wenn der Anruf nicht validiert wird
(Schritt 38), wird der Anruf abgelehnt (Schritt 39).
Im anderen Fall weist der Anrufverwaltungs-Server 20 den
Anruf einem der Online/Informations-Server 20 zu und verbindet
ersteren mit letzterem (Schritt 40). Der zugewiesene Online/Informations-Server 22 bedient
dann den Anruf unter Verwendung der jeweils auf Server 22 und
PC 14 eingebundenen AS'-Host-
und -Client-Dienste (Schritt 42). Nachdem der PC 14 alle
gewünschten
Dienste erhalten hat (Schritt 44), wird der Anruf beendet
(Schritt 45).
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Nachdem
nun das Online/Informationsdienstsystem 10 der vorliegenden
Erfindung und die Art seiner Interaktion mit den Endanwender-PCs 14 allgemein
beschrieben wurden, folgt nun die genauere Beschreibung der verschiedenen
Komponenten. Es wird nun auf 3a–3c Bezug
genommen, in denen eine Ausführungsform
des PCs 14 aus 1 aus Hardware-, Software- und
Endanwendersicht dargestellt ist. Wie in 3a veranschaulicht,
umfasst bei dieser Ausführungsform
der PC 14 die miteinander gekoppelten Komponenten Prozessor 100, Cache 102,
Hauptspeicher 104, Speichersteuerung 106 und Prozessorbus 108.
Zusätzlich
enthält
der PC 14 die miteinander gekoppelten Komponenten Eingabe-/Ausgabe-Steuerung
(I/O-Steuerung) 110, Massenspeicher 112, Tastatur-
und Cursorsteuereinrichtungen 114, Audio- und Videoeinrichtungen 116, Telekommunikationsschnittstellen 118 und
I/O-Bus 120. Außerdem
sind die Speichersteuerung 106 und die I/O-Steuerung 110 miteinander
gekoppelt. Jedes der Elemente 100–120 hat seine übliche,
im Stand der Technik bekannte Funktion. Ihr Aufbau ist wohlbekannt
und wird nicht weiter beschrieben.
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Wie
in 3b gezeigt, ist der PC 14 bei dieser
Ausführungsform
mit dem Betriebssystem 122, den Gerätetreibern 124, den
Kommunikationsdiensten 126 und den AS'-Client-Diensten 128 der vorliegenden
Erfindung ausgestattet. Zusätzlich
kann der PC 14 auch noch mit den lokalen Anwendungen 130 ausgestattet
sein, d.h. mit Anwendungen, die keine von den Online/Informationsservern 22 nicht-lokal zur
Verfügung
gestellten „Dienst-Anwendungen" sind. Abgesehen
von den AS'-Client-Diensten 128 erfüllen die
Elemente 122–130 ebenfalls
ihre üblichen,
im Stand der Technik bekannten Funktionen. Ihr Aufbau ist ebenfalls
wohlbekannt und wird nicht weiter beschrieben. Die AS'-Client-Dienste 128 sind unten
detaillierter beschrieben.
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Wie
in 3c gezeigt, umfasst der PC 14 bei dieser
Ausführungsform
auch eine als Fenster dargestellte grafische Endanwenderschnittstelle 116a,
die Fensterdisplays von der geteilten Online/Informationsdienstanwendung 132 ebenso
wie Fensterdisplays von den lokalen Anwendungen 122a–122b enthält. Wie
weiter unten genauer beschrieben, werden Displays der Online/Informationsdienstanwendungen
automatisch mit dem PC 14 anwendungsgeteilt, während sie
auf dem Online/Informationsserver 22 pseudo-gerendert werden.
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Es
wird nun auf 4a–4b Bezug
genommen, in denen eine Ausführungsform
des Anruferverwaltungs-Servers 20 aus Hard- und Software-Sicht
dargestellt ist. Wie in 4a veranschaulicht,
ist der Anruferverwaltungs-Server 20 ähnlich aufgebaut wie der PC 14,
nur enthält
er mehrere hochleistungsfähigere
Prozessoren 200 und für
die Behandlung mehrerer konkurrierender von der PBX 16 weitergeleitete
Anrufe geeignete Kommunikationsschnittstellen 216 sowie
eine LAN-Kommunikationsschnittstelle 218 für die Kommunikation
mit den Online/Informationsservern 22. Wie in 4b veranschaulicht,
ist bei dieser Ausführungsform
der Anruferverwaltungs-Server 20 in ähnlicher Weise mit dem Betriebssystem 222,
den Gerätetreibern 224 und
den Kommunikationsdiensten 226 ausgestattet. Er ist aber
nicht mit AS'-Client-Diensten
ausgestattet. Stattdessen ist er mit der Anruferverwaltungs-Anwendung 228 ausgestattet,
die unten detaillierter beschrieben wird.
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Es
wird nun auf 5a–5b Bezug
genommen, die eine Ausführungsform
des Online/Informations-Servers 22 der 1 aus
Hard- und Software-Sicht zeigen. Wie in 5a veran schaulicht,
enthält
bei dieser Ausführungsform
der Online/Informations-Server 22 eine Reihe massiv-paralleler
Prozessoren 300, 302a und 302b. Einige
der Prozessoren 300 dienen dazu, Online/Informationsdienst-Umgebungen
zur Verfügung
zu stellen, eine Online/Informationsdienst-Umgebung je Prozessor 300.
Die anderen Prozessoren 302a–302b dienen dazu,
auf die I/O- oder Netzwerkgeräte 304 oder
die Massenspeicher 306 zuzugreifen. Der gezeigte Online/Informations-Server 22 soll
eine breites Spektrum von im Stand der Technik bekannten Hochleistungsservern repräsentieren.
Deren Aufbau ist ebenfalls bekannt und wird nicht weiter beschrieben.
Wie in 5b veranschaulicht, ist bei
dieser Ausführungsform
jede Online/Informationsdienstumgebung ähnlich ausgerüstet wie
jeder PC 14, einschließlich
des Betriebssystems 308, der Gerätetreiber 310 und
der Kommunikationsdienste 312. Zusätzlich ist jede Online/Informationsdienstumgebung
mit den AS'-Host-Diensten 314,
einer Kopie des Informationsdienstmanagers 316 und Kopien
einer Reihe von Online/Informationsdienstanwendungen 318 ausgestattet.
Der AS'-Host-Dienst 314 wird
für die
automatische Anwendungsteilung von Displays des Online/Informationsdienstmanagers 316 und
der Online/Informationsdienstanwendungen 318 mit dem PC 14 verwandt.
Der Online/Informationsdienstmanager 310 wird verwandt,
um die Navigation zwischen den interessierten oder autorisierten
Online/Informationsdiensten zu kontrollieren, wogegen die Online/Informationsdienstanwendungen 318 verwandt
werden, um Online/Informationsdienste zur Verfügung zu stellen.
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Bevor
zur genaueren Beschreibung des PCs 14, des Anruferverwaltungs-Servers 20 und
des Online/Informations-Servers 22 übergegangen wird, muss noch
darauf hingewiesen werden, dass es einem Fachmann ersichtlich ist,
dass es eine große Anzahl
von Ausführungsformen
gibt, die zu den obig beschriebenen funktionell äquivalent sind und dass die
vorliegende Erfindung mit jeder dieser äquivalenten Ausführungsformen
ausgeführt
werden kann. Insbesondere kann der Online/Informations-Server 22 ein
einfacher Multiprozessor-Server sein, der mit einem Betriebssystem
ausgestattet ist, das in der Lage ist „individua lisierte" Online/Informationsdienst-Umgebungen – eine für jeden
anrufenden PC 14 – zur
Verfügung
zu stellen.
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Es
wird nun auf 6a–6b Bezug
genommen, in denen die wesentlichen Daten, die vom Anruferverwaltungs-Server 20 gehalten
werden, gezeigt sind. wie durch die in 6a gezeigte
Ausführungsform
veranschaulicht, unterhält
der Anruferverwaltungs-Server 20 je nach Grundlage für die Bereitstellung
von Diensten eine Tabelle 232 von Angerufenen- und/oder
Anrufer-IDs 234 und deren entsprechende Anwendungsprofile 236.
Die IDs 234 des Angerufenen/Anrufenden identifizieren die
Serviceprovider für
Angerufene/die anrufenden PCs 14. Die Anwendungsprofile 236 beschreiben
den interessierten bzw. für
den identifizierten Serviceprovider für den Angerufenen/den anrufenden
PC 14 autorisierten Online/Informationsdienst. Wie durch
die in 6b gezeigte Ausführungsform
veranschaulicht, unterhält der
Anruferverwaltungs-Server 20 außerdem eine weitere Tabelle 238 von
Online/Informationsserver-Prozessor-IDs 240, deren Verwendungszustand 242 und
die LAN-Adresse 244. Die Online/Informationsserver-Prozess-IDs 234 identifizieren
die Dienstprozessoren 300 des Servers 22. Der
Verwendungszustand 242 gibt an, ob die entsprechenden Prozessoren 300 verwendet
werden, und die LAN-Adressen 244 bezeichnen die Adresse
der Prozessoren 300.
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Es
wird nun auf 7 Bezug genommen, in der eine
Ausführungsform
des Betriebsablaufs der Anruferverwaltungs-Anwendung 228 veranschaulicht
ist. Wie gezeigt, schlägt
bei den Ausführungsformen,
bei denen Dienste auf Anrufer-Basis bereitgestellt werden, die Anruferverwaltungs-Anwendung 228 zuerst
die Anrufer-ID 234 des anrufenden PCs in der Anrufer-ID-Tabelle 232 nach
(Schritt 246). Wenn keine Übereinstimmung gefunden wird
(Schritt 248), lehnt die Anruferverwaltungs-Anwendung 228 den Anruf
ab (Schritt 262). Wenn eine Übereinstimmung gefunden wird
oder – bei
den Ausführungsformen, bei
denen Dienste auf Basis des Anrufenden bereitgestellt werden – ohne weitere
Voraussetzungen, wird das entsprechende Anwendungsprofil abgerufen
(Schritt 248). Bei der obig beschriebenen Ausführungsform
sucht die Anruferverwaltungs-Anwendung 228 dann nach einer
untätigen
Online/Informationsdienst-Umgebung, d.h. einem untätigen Prozessor 300 (Schritt 250).
Wenn keine untätige
Online/Informationsdienst-Umgebung gefunden wird (Schritt 252),
lehnt die Anruferverwaltungs-Anwendung 228 den Anruf ebenfalls
ab (Schritt 262). Wenn eine untätige Online/Informationsdienst-Umgebung
gefunden wird (Schritt 252), weist die Anruferverwaltungs-Anwendung 228 den
Anruf der gefundenen Online/Informationsdienst-Umgebung zu und verbindet
ihn mit ihr (Schritte 254–256). Als Nächstes leitet
die Anruferverwaltungs-Anwendung 228 Anrufsignale an die zugewiesene
Online/Informationsdienstumgebung (Schritt 258). Die Anruferverwaltungs-Anwendung 228 hält die Weiterleitung
aufrecht, bis der Anruf abgeschlossen ist (Schritt 260).
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Es
wird nun auf 8 Bezug genommen, in der eine
Ausführungsform
des Betriebsablaufs des Online/Informationsdienstmanagers 316 gezeigt wird.
Wie veranschaulicht, führt
der Online/Informationsdienstmanager 316 in Betrieb eine Überwachung auf
von der Anruferverwaltungs-Anwendung 228 übermittelte
Anwendungsprofilnachrichten durch (Schritt 324). Nach Empfang
eines Anwendungsprofils pseudo-rendert der Online/Informationsdienstmanager 316 ein
Navigations-/Auswahlmenü (Schritt 326).
Wie bereits beschrieben, wird das pseudo-gerenderte Navigations-/Auswahlmenü automatisch
mit dem anrufenden PC 14 anwendungsgeteilt. Pseudo-Rendern
und automatische Anwendungsteilung von Displays sind unten detaillierter
beschrieben. Nachdem das Navigations-/Auswahlmenü pseudo-gerendert wurde, überwacht
der Online/Informationsdienstmanager 316 die Navigations-/Auswahleingaben
des anrufenden PCs 14 (Schritt 328). Wie am anrufenden
PC 14 durchgeführte
Navigations-/Auswahleingaben für
den Online/Informationsdienstmanager 316 bereitgestellt
werden, ist unten detaillierter beschrieben.
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Nach
der Erfassung einer Navigations-/Auswahleingabe bestimmt der Online/Informationsdienstmanager 316,
ob der Anwender-PC 14 die Auswahl getroffen hat, die Online/Informationsdienste
zu verlassen (Schritt 330). Wenn der Anwender-PC 14 die
Auswahl „Verlassen" getroffen hat, kehrt
der Online/Infor mationsdienstmanager 316 zur Überwachung
weiterer Kundenprofilnachrichten zurück (Schritt 324).
Im anderen Fall, wenn der Anwender-PC 14 die Auswahl „Verlassen" nicht getroffen hat,
bestimmt der Online/Informationsdienstmanager 316 außerdem,
ob eine Dienstauswahl getroffen wurde (Schritt 332). Wenn
keine Dienstauswahl getroffen wurde, pseudo-rendert der Online/Informationsdienstmanager 316 ein „neues" Navigations-/Auswahlmenü in Erwiderung
der empfangenen Navigations-/Auswahleingabe (Schritt 324).
Wie bereits beschrieben, wird das „neue" Navigations-/Auswahlmenü automatisch
mit dem Anwender-PC 14 anwendungsgeteilt. Nachdem das „neue" Navigations-/Auswahlmenü pseudo-gerendert
wurde, kehrt der Online/Informationsdienstmanager 316 zur Überwachung
der Navigations-/Auswahleingaben des anrufenden PCs 14 zurück (Schritt 328).
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Falls
vorher in Schritt 332 eine Dienstauswahl getroffen wurde,
startet der Online/Informationsdienstmanager die geeignete Dienstanwendung 318 (Schritt 336).
Bei einigen Ausführungsformen
kann Schritt 336 noch den Fernstart von Dienstanwendungen
auf einem „externen" Online/Informationsserver 24 einschließen. Nach
Start einer Dienstanwendung 318 wartet der Online/Informationsdienstmanager 316 auf
die Rückkehr
aus der gestarteten Anwendung 318. Nach Rückkehr aus
der gestarteten Dienstanwendung 318 wiederholt der Online/Informationsdienstmanager 316 die
Schritte 334 und 328.
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Es
wird nun auf 9 Bezug genommen, in der eine
Architekturansicht AS' der
vorliegenden Erfindung gezeigt wird. Wie veranschaulicht, ruft der Online/Informationsdienstmanager 316 oder
rufen die Online/Informationsdienstanwendungen 316 den Kernel 320 des
Betriebssystems auf, ein bestimmtes Display zu rendern. Wie aus
der folgenden Beschreibung hervorgeht, kann bei der vorliegenden
Erfindung die Implementierung des Online/Informationsdienstmanagers 316 und
der Online/Informationsdienstanwendungen 318 vorteilhaft
so erfolgen, dass dieser/diese sich der Tatsache, dass der interagierende
Endanwender nicht lokal ist, nicht bewusst ist/sind. Manager 316 und
Anwendungen 318 werden so implementiert, als ob der interagierende
Endanwender lokal wäre.
Der Kernel 320 wiederum ruft eine grafische Display-Schnittstelle
(GDI) 322 auf, das Display zu rendern. Das Display wiederum
ruft einen Pseudo-Display-Treiber 324 auf, das Display zu „rendern". In Wirklichkeit
rendert der Pseudo-Display-Treiber 324 weder dieses noch überhaupt
irgendein Display. Der Pseudo-Display-Treiber 324 wird
eingesetzt, um die Ersetzung durch einen „wirklichen" Display-Treiber
zu erleichtern, um eine Live-Interaktion zwischen dem Endanwender
des PCs 14 und einem mit dem Online/Informations-Server 22 verbundenen
Dienstvertreter zu ermöglichen.
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Die
AS'-Host-Dienste 314 überwachen
alle Aufrufe von der GDI 322 zum Pseudo-Display-Treiber 324 und
fangen sie ab. Der Pseudo-Display-Treiber 324 enthält einen
Eingabepuffer, der das „Abfangen" der Aufrufe ermöglicht.
Jedes Mal wenn ein Display-Gerätetreiber-Aufruf
von der GDI 322 abgefangen wird, werden die AS'-Client-Dienste 128 von
den AS'-Host-Diensten 314 unterrichtet.
Nachdem die AS'-Client-Dienste 128 benachrichtigt
worden sind, lassen diese das Display dann direkt durch Aufrufen der
lokalen GDI 134 oder indirekt durch vorheriges Aufrufen
des lokalen Display-Treibers 136 rendern.
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Bei
auf das „projizierte" oder „geteilte" Display bezogenen
Tastatur- und Cursorsteuerungsinteraktionen auf dem Endanwender-PC 14 benachrichtigt
das Kernel 140 des lokalen Betriebssystems nach Benachrichtigung
durch den Cursortreiber 138 die AS'-Client-Dienste 128. Die AS'-Client-Dienste 128 wiederum
benachrichtigen die AS'-Host-Dienste 134.
Die AS'-Host-Dienste 314 benachrichtigen
dann das Kernel 320, das wiederum den Besitzer des „projizierten" oder „geteilten" Displays, d.h. den
Online/Informationsdienstmanager 316 oder die Online/Informationsdienstanwendungen 318,
benachrichtigt. Das Kernel 140 enthält Tastatur- und Cursorgesteuerte-Aktionen-Eingabewarteschlangen.
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10a–10b veranschaulichen eine Ausführungsform des Betriebsablaufes
der AS'-Host-Dienste 314.
Wie gezeigt, überwachen
die AS'-Host-Dienste 314 während des
Betriebs GDI-Aufrufe
oder Anwender-PC-Eingaben (Schritte 338 und 340).
Wenn ein GDI-Aufruf erfasst wird, rufen die AS'-Host-Dienste 314 alle Zeichnungsinformationen
vom Eingabepuffer des Pseudo-Gerätetreibers
ab (Schritt 342). Wie bereits beschrieben, rufen vorzugsweise
die AS'-Host-Dienste 314 den
Pseudo-Gerätetreiber 324 wieder
auf. Als Nächstes
bestimmen die AS'-Host-Dienste 314,
ob der aktuelle Task ein geteilter Task ist (Schritt 346).
Falls der aktuelle Task kein geteilter Task ist, unternehmen die AS'-Host-Dienste 314 nichts
weiter und kehren zur Überwachung
weiterer GDI-Aufrufe oder Anwender-PC-Eingaben zurück. Wenn
der aktuelle Task aber ein geteilter Task ist, erstellen die AS'-Host-Dienste 314 gemäß den abgerufenen Zeichnungsinformationen
ein Datenpaket (Schritt 348) und senden dieses Datenpaket
an die AS'-Client-Dienste 128 des
Anwender-PCs (Schritt 350).
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Nach
Senden des Datenpakets bestimmen die AS'-Host-Dienste 314 weiterhin,
ob das Display ein „Draw-Down" oder „Pop-Up" eines Menüs ist (Schritt 352).
Wenn das Display sich auf das „Draw-Down" oder „Pop-Up" eines Menüs bezieht, veranlassen
die AS'-Host-Dienste 314 außerdem die Sendung
eines Befehlspakets an die AS'-Client-Dienste 128 des
Anwender-PCs, um die Cursorsteuereinrichtung zu „übernehmen" (Schritt 354). Übernehmen
einer Cursorsteuereinrichtung bedeutet von hier an, dass alle Cursortastenaktionen – unabhängig davon,
ob sie innerhalb des Fensterdisplays, das den AS'-Client-Diensten 138 „gehört", ausgeführt werden
oder nicht – bis
zur Freigabe so zu betrachten sind, als ob sie innerhalb des „besessenen" Fensterdisplays
ausgeführt
worden wären.
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Wenn
das Display sich nicht auf das „Draw-Down" oder „Pop-Up" eines
Menüs bezieht, bestimmen
die AS'-Host-Dienste 314 außerdem,
ob das Display sich auf die „Freigabe" eines vorher „heruntergezogenen" (drawn down) oder „aufgesprungenen" (popped up) Menüs bezieht
(Schritt 356). Falls nicht, unternehmen die AS'-Host-Dienste 314 nichts
weiter und kehren zur Überwachung
neuer GDI-Aufrufe oder Anwender-PC-Eingaben zurück. Wenn das Display sich auf
die „Freigabe" eines Menüs bezieht,
erstellen die AS'-Host-Dienste 314 ein Befehlspaket,
um die AS'-Client-Dienste 138 des
Anwender-PCs anzuweisen, die vorher übernommene Cursorsteuereinrichtung
freizugeben (Schritt 358) und senden das Befehlspaket an
die AS'-Client-Dienste 138 des
Anwender-PCs (Schritte 360).
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Falls
es – wie
in 10b gezeigt – in
den Schritten 338 und 340 eine Anwender-PC-Eingabe war,
die erfasst wurde, bestimmen die AS'-Host-Dienste 314 außerdem,
ob es sich bei der Eingabe um eine Tastatureingabe oder eine Cursorsteuerungseingabe
handelt (Schritt 362) und leiten sie an die geeignete Eingabewarteschlange
des Kernels 320 (Schritte 364 und 366).
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11a–11d veranschaulichen eine Ausführungsform des Betriebsablaufes
der AS'-Client-Dienste 138.
Wie in 11a gezeigt, rekonstruieren
die AS'-Client-Dienste 138 in
Erwiderung des Erhalts eines Datenpakets den Displayaufruf (Schritt 142).
Als Nächstes
bestimmen die AS'-Client-Dienste 138,
ob der rekonstruierte Displayaufruf ein direkter oder indirekter
GDI-Aufruf ist (Schritt 144). Falls festgestellt wird,
dass es sich um einen direkten Aufruf handelt, rufen die AS'-Client-Dienste 138 die
GDI direkt auf (Schritt 146). Im anderen Fall rufen die AS'-Client-Dienste 138 zuerst
den Display-Treiber 136 auf, das Display in eine Bitmap
zu rendern (Schritt 148), bevor die GDI aufgerufen wird,
die gerenderte Bitmap auf die Display-Einrichtung zu kopieren (Schritt 150).
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Wie
in 11b gezeigt, bestimmen die AS'-Client-Dienste 138 in Erwiderung
des Erhalts eines Befehlspakets, ob der Befehl die Übernahme oder
Freigabe der Cursorsteuereinrichtung betrifft (Schritt 154).
Nach dieser Bestimmung führen
die AS'-Client-Dienste 138 den
Befehl entsprechend aus (Schritt 156 oder 158).
Es ist für
Fachleute klar, dass die Übernahme
und Freigabe einer Cursorsteuereinrichtung in einer betriebssystemabhängigen Operation
erfolgt.
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Wie
in 11c gezeigt, leiten in Erwiderung von Tastatureingaben,
die für
das „projizierte" oder „geteilte" Fensterdisplay des
Online/Informationsdienstmanagers 316 oder der Online/Informationsdienstanwendungen 318 relevant
sind, die AS'-Client-Dienste 138 die
Tastenanschläge
an den Online/Informationsdienstmanager 316 oder die Online/Informationsdienstanwendungen 318 weiter (Schritt 162).
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Wie
in 11d gezeigt, bestimmen die AS'-Client-Dienste 138 in
Erwiderung einer Cursorsteuerungseingabe zuerst, ob die Cursorsteuerungseingabe
eine Button-Down-Eingabe ist (Schritt 166). Falls festgestellt
wird, dass es sich bei der Eingabe um eine Button-Down-Eingabe handelt, übernehmen die
AS'-Client-Dienste 138 die
Cursorsteuereinrichtung (Schritt 168). Falls festgestellt
wird, dass es sich bei der Eingabe nicht um eine Button-Down-Eingabe handelt,
bestimmen die AS'-Client-Dienste 138 weiterhin,
ob die Eingabe eine Button-Up-Eingabe
ist (Schritt 170). Falls festgestellt wird, dass es sich
bei der Eingabe um eine Button-Up-Eingabe handelt, geben die AS'-Client-Dienste 138 die
Cursorsteuereinrichtung frei (Schritt 168); sonst fügen die
AS'-Client-Dienste 138 die
Eingabeaktion der lokalen „Ignoriere"-Liste hinzu und
benachrichtigen den Online/Informationsmanager 316 oder
die Online/Informationsanwendungen 318.
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Die
obig beschriebenen rationalisierten Anwendungs-Sharing-Dienste sind
eine rationalisierte Version der im U.S.-Patent 5.734.828 offenbarten Anwendungs-Sharing-Dienste.
Der Grund, warum rationalisierte Dienste Anwendung finden können, ist die
Abwesenheit des „konkurrierenden" Cursors auf dem
Online/Informationsserver 22. Eine detaillierte Beschreibung
der gesamten Anwendungs-Sharing-Dienste ist in obigem U.S.-Patent
zu finden. Es ist für
Fachleute klar, dass Anwendungs-Sharing-Dienste,
insbesondere in ihrer rationalisierten Version eine relativ kleine
Codemenge beanspruchen. Wenn man dabei noch die allgemeine Natur
ihrer Funktionen bedenkt, ist zu erwarten, dass Anwendungs-Sharing-Dienste
oder etwas Äquivalentes
ein integraler Bestandteil von zukünftigen Betriebssystemen sein
wird. Dann wird die Benutzerfreundlichkeit, die Effektivität und die
Rentabilität
der vorliegenden Erfindung extrem dicht an die Verwendung des Telefons
für die
Lieferung von Informationsdiensten heranreichen.
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Hiermit
wurde ein Verfahren und eine Vorrichtung für den Zugriff auf Online/Informationsdienste
bzw. deren Lieferung beschrieben. Obwohl das Verfahren und die Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung anhand der oben veranschaulichten Ausfüh rungsbeispiele
beschrieben wurden, ist es Fachleuten klar, dass die Erfindung nicht
auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
eingeschränkt
ist. Die vorliegende Erfindung kann mit Modifikationen und Änderungen
innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche ausgeführt werden.
Dementsprechend ist die Beschreibung in einem die vorliegende Erfindung veranschaulichenden,
nicht aber in einem sie einschränkendem
Sinne zu verstehen.