DE69721585T2 - Verfahren zur aufnahme von flüssigen proben für analytische tests - Google Patents
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Description
- Technisches Gebiet
- Das Gebiet der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auffangen, Verarbeiten und Analysieren eines flüssigen Prüfobjekts in einem selbständigen System. Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf eine Vorrichtung und auf ein Verfahren zum Auffangen, Verarbeiten und Analysieren flüssiger Prüfobjekte in einem selbständigen System.
- Stand der Technik
- Die chemische und biochemische Analyse von Flüssigkeiten wird herkömmlich in Speziallabors ausgeführt. Allerdings werden die klassischen Verfahren der analytischen Chemie zunehmend durch automatische Analysatoren ersetzt, die wohldefinierte Prüfobjekte verarbeiten können. Typischerweise werden diese Verfahren immer noch in hochspezialisierten Instituten von Technikern durchgeführt, die im Betrieb besonderer integrierter Instrumente geschult sind. In der jüngsten Vergangenheit gibt es einen zunehmenden Trend, Vorrichtungen für die Analyse von Prüfobjekten im Außendienst durch nicht geschultes Personal zu entwickeln, um ein spezifisches Analyse- oder Diagnoseproblem zu behandeln. In vollständig integrierten Vorrichtungen werden das Auffangen, die Verarbeitung und die Analyse von Proben in der Weise vereinigt, daß sie für den Anwender nicht offensichtlich sind, jedoch eine nicht codierte Endablesung liefern. Der Integrationsgrad aller für die vollständige Analyse erforderlichen Prozeduren kann sich in den Beschreibungen des Standes der Technik unterscheiden.
- Es sind mehrere Vorrichtungen und Verfahren zum Auffangen flüssiger Prüfobjekte mittels Faser- oder anderer absorbierender Materialien zur nachfolgenden Verarbeitung und Analyse beschrieben worden. Greenspan (US-Patent Nr. 4.409.988) lehrt eine Vorrichtung zum Auffangen von Kulturen, bei der das Prüfobjekt durch die absorbierende Spitze eines Tupfers aufgenommen wird, die daraufhin in ein Kulturmedium übertragen wird. Auf ähnliche Weise beschreibt Nason (US-Patent Nr. 4.978.504 A) eine Prüfobjekt-Testeinheit, für die die biologische Probe ebenfalls mit einem Tupfer aufgefangen wird. Für das Auffangen eines Prüfobjekts zur medizinischen Diagnose lehrt Schluter (
EP 0 382 905 A2 ) die Verwendung absorbierenden Materials zum Aufnehmen von Flüssigkeit und zur gleichzeitigen Trennung von Aerosolen. In einer nochmals weiteren Erfindung, die das Auffangen einer Körperprobe beschreibt, Kremer (US-Patent Nr. 4.635.488), wird eine Vorrichtung mit einer Spitze gelehrt, die poröses Material für die Absorption enthält. Im Zentrum der Lehre von Zawydski u. a. (EP 0 354 704 ) steht eine Vorrichtung zum Ausdrücken einer Flüssigkeit, die in einem medizinischen Tupfer absorbiert worden ist. Es sind eine Anzahl von Vorrichtungen zum Auffangen von Mundfluid unter Verwendung einer absorbierenden Kompresse und zum Entnehmen des Fluids aus der Kompresse entweder mit einer Zylinder-Kolben-Anordnung (US-Patent Nr.4.418.702; 4.580.577; 4.774.962; 5.056.521) oder durch Zentrifugieren (US-Patent Nr. 4.774.962) beschrieben worden. - WO 93/09431 beschreibt eine Einweg-Prüfvorrichtung zum Prüfen einer Probe, die einen Körper umfaßt, der eine Reaktionskammer und eine Probenauffangeinrichtung/Probenausgabeeinrichtung enthält, wobei der Körper und die Auffangeinrichtung/Ausgabeeinrichtung unlösbar in Eingrift sind oder in Eingriff gebracht werden können.
- WO 95/11621 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auffangen eines Volumens von Blut oder anderen Fluiden in einem Kapillarrohr für den diagnostischen Test. Insbesondere bezieht sie sich auf eine Vorrichtung und auf ein Verfahren zum Auffangen einer Fluidprobe und zu deren Einleiten in eine Abtastvorrichtung für die Echtzeitanalyse.
- Alle diese Anwendungen lehren die Verwendung eines absorbierenden Materials zum Aufnehmen einer zu analysierenden Flüssigkeit. Allerdings besitzen diese Verfahren zum Auffangen von Prüfobjekten in einer Anzahl von Anwendungen verschiedene Beschränkungen. Einige dieser Anwendungen umfassen beispielsweise:
-
- 1. Die Absorption von Molekülen oder Komponenten durch den großen Oberflächeninhalt absorbierender Materialien, falls diese Moleküle oder Komponenten quantitativ analysiert werden sollen oder falls sie in einer niedrigen Konzentration sind, so daß eine qualitative Analyse beeinträchtigt wird (z. B. Störung der nicht spezifischen Bindung).
- 2. Zerstörung oder Änderung der Moleküle oder Komponenten von der zu analysierenden Flüssigkeit durch die absorbierenden Materialien (z. B. Hämolyse roter Blutzellen in Vollblut-Prüfobjekten, Katalysereaktionen, chemische Reaktionen usw.)
- 3. Ungenaue Volumenaufnahme, insbesondere für kleine Volumina (z. B. Mikroliter) und für zähflüssige Flüssigkeiten (z. B. Vollblut).
- 4. Verstellung der Hydrophilie/Lipophilie zwischen dem absorbierenden Material und der aufzunehmenden Flüssigkeit (z. B. Nichtbenetzbarkeit).
- 5. Begrenzte Fähigkeit zum Ausdruck/zur Desorption einer durch ab sorbierende Materialien aufgenommenen Flüssigkeit, insbesondere für hoch viskose Flüssigkeiten (d. h. unvollständige Wiedergewinnung der Flüssigkeit).
- Offenbarung der Erfindung
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaltung eines Verfahrens zum Auffangen flüssiger Prüfobjekte zum analytischen Testen.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Auffangen flüssiger Prüfobjekte unter Verwendung von Probenbehältern mit offenen Kapillareinrichtungen zum Auffangen flüssiger Prüfobjekte für weitere Analysen.
- Eine nochmals weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Analysieren von Körperflüssigkeiten in einer selbständigen Einheit.
- Außerdem besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Schaffung eines selbständigen Analysesatzes zum Testen flüssiger Prüfobjekte, insbesondere von Körperfluiden.
- Noch weiter im besonderen schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Auffangen von Proben eines flüssigen Prüfobjekts zum analytische Testen, das die folgenden Schritte umfaßt: Berühren des flüssigen Prüfobjekts mit einem offenen Kapillareinrichtungs-Ende eines Probenbehälters und Drängen des Prüfobjekts in die Kapillareinrichtung, wobei der Probenbehälter ein offenes Kopfende mit einer zwischen der Kapillareinrichtung und dem offenen Kopfende angeordneten Kammer aufweist, die ihrerseits Mittel zum analytischen Testen enthält; Anordnen des Kapillareinrichtungs-Endes in einem Glasfläschchen, das ein Reagens für das analytische Testen enthält; Mischen des flüssigen Prüfobjekts mit dem Reagens; und Drängen des flüssigen Prüfobjekts und des Reagens durch das Kapillareinrichtungs-Ende in die Kammer, wobei das flüssige Prüfobjekt und das Reagens analysiert werden.
- Noch mehr insbesondere schafft die vorliegende Erfindung eine selbständige Einheit zum Auffangen und Analysieren von Proben flüssiger Prüfobjekte, die einen Probenbehälter mit einem offenen Kapillareinrichtungs-Ende und mit einem offenen Kopfende mit einer dazwischen angeordneten Kammer aufweist, wobei die Kammer Mittel zum analytischen Testen enthält; und mit einem Glasfläschchen mit einem versiegelten Kopfende, wobei das Kopfende eine im voraus gewählte Größe besitzt, um das untere Ende des Probenbehälters, wenn es von dem Kapillareinrichtungs-Ende durchdrungen wird, in einer im wesentlichen luft dichten Anordnung aufzunehmen.
- Bei der Verwendung des Begriffs "Kapillareinrichtung" wird dieser Begriff bei der Beschreibung dieser Erfindung insofern in einer umfassenden Definition verwendet, als sich die Form der Kapillareinrichtung ändern kann. Die Kapillareinrichtung ist als der Mechanismus definiert, mit dem im Ergebnis der Oberflächenspannung zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche des Behälters die Flüssigkeit aufgenommen wird, wobei sie einen geeigneten offenen Raum füllt.
- Dementsprechend werden weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, auf die Zeichnung und auf die Ansprüche offensichtlich.
- Kurzbeschreibung der Zeichnung
- Ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung kann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erhalten werden, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, in der:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Probenbehälters der vorliegenden Erfindung ist; -
2 eine perspektivische Ansicht des Probenbehälters aus1 mit einem darin eingesetzten Teststreifen zur Analyse ist; -
3 eine perspektivische Ansicht des Probenbehälters aus1 ist, der in Berührung mit einer flüssigen Prüfobjektquelle gezeigt ist; -
3a eine vergrößerte Seitenansicht des Kapillareinrichtungs-Endes des Probenbehälters ist, das die flüssige Prüfobjektquelle aus3 berührt; -
4 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Probenauffangsatzes der vorliegenden Erfindung ist; -
5 eine perspektivische Ansicht des Probenbehälters und des Reagenzglasfläschchens aus4 ist, wobei das Kapillareinrichtungs-Ende des Probenbehälters in das Reagenzglasfläschchen eingeführt ist; -
6a eine perspektivische Ansicht eines Kapillareinrichtungs-Endes des Probenbehälters aus1 ist; -
6b ein Kapillareinrichtungs-Ende eines weiteren bevorzugten Probenbehälters ist; -
6c ein Kapillareinrichtungs-Ende eines nochmals weiteren bevorzugten Probenbehälters der vorliegenden Erfindung ist; -
7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren bevorzugten Proben auffangsatzes der vorliegenden Erfindung ist; -
8 eine perspektivische Ansicht des Probensatzes aus7 ist, die zwei Reagenzglasfläschchen in sich berührender Beziehung zeigt; und -
9 eine perspektivische Ansicht des Satzes aus7 ist, wobei der Probenbehälter mit den zwei Reagenzglasfläschchen in sich berührender Beziehung ist. - BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Wie in
1 gezeigt ist, ist ein Probenbehälter5 mit einer Kapillareinrichtung3 mit einem offenen Kapillareinrichtungs-Ende4 und mit einem offenen Kopfende9 mit einer dazwischen angeordneten Kammer7 versehen. Änderungen der Form des Behälters5 , der Position des offenen Kopfendes9 sowie der Größe und der Form der Kapillareinrichtung3 können sich je nach den besonderen zu analysierenden flüssigen Prüfobjekten unterscheiden. Beispielsweise ist beim Auffangen eines kleinen Volumens, d. h. von 1 bis 5 Mikrolitern, eine schmale Kapillareinrichtung3 , wie sie am besten in6a gezeigt ist, mit einer verhältnismäßig kleinen Kapillareinrichtungsöffnung4 vorteilhaft. Allerdings wird für das Auffangen größer Volumina, d. h. für 10 bis 25 Mikroliter beispielsweise Vollblut, eine Kapillareinrichtung mit einer größeren Öffnung28 , wie sie in6b gezeigt ist, bevorzugt. Wie in6b gezeigt ist, kann die größere Öffnung28 außerdem in eine Kammer7 eingebaut sein, ohne ein getrenntes Teil davon zu bilden. Außerdem kann für die Verwendung in anderen Anwendungen wie etwa für das Auffangen von Flüssigkeiten mit hoher Oberflächenspannung auf bestimmten Festkörperoberflächen, was beispielsweise Öle oder Sirups oder dergleichen umfaßt, eine speziell geformt Kapillareinrichtung, wie sie etwa in6c gezeigt ist, geeignet sein. Wie in6c gezeigt ist, kann ein Einschnitt oder ein Kapillardurchgang30 in der Kammer7 verwendet werden, um die Identifizierung der richtigen Füllung zu ermöglichen, wobei die Füllung des schmalen Durchgangs des Einschnitts30 durch den Anwender leicht zu sehen ist. Außerdem findet eine Ausdehnung in eine trichterförmige Form32 , die sich über den schmalen Durchgangseinschnitt30 hinaus füllt, je nach der Oberflächenspannung der Flüssigkeit lediglich zögerlich statt, wobei ein Volumen der Flüssigkeit mit einer hohen Oberflächenspannung mit verhältnismäßig hoher Genauigkeit aufgefangen werden kann. Für andere Anwendungen ist für die Analysen ein größeres Flüssigkeitsvolumen erforderlich. In diesem Fall ist eine weitere Öffnung der Kapillareinrichtung wie etwa28 und31 in den6b und6c wünschenswert. Lediglich dann, wenn die gesamte Öffnung mit Flüssigkeit bedeckt ist, steigt die Flüssigkeit in die Kapillareinrichtung, was somit davon abhält, ein ungenügendes Blutvolumen aufzufangen. Eine konisch geformte Kapillareinrichtung, wie sie in6c gezeigt ist, schafft den Vorteil, daß die Füllung der Kapillareinrichtung mit einem zuvor definierten Volumen leicht zu sehen ist. - Wie am besten in
2 zu sehen ist, ist in der Kammer7 ein Teststreifen12 für die Analyse des zu analysierenden Körperfluids untergebracht. Diese Teststreifen sind im Stand der Technik wohlbekannt. Diese umfassen Teststreifen, die Immunchemie-Reagenzien enthalten und, wie im US-Patent Nr. 4.900.663; im US-Patent Nr. 5.030.558; im US-Patent Nr. 5.39.607 und im US-Patent Nr. 4.999.285 dargestellt ist, so beschaffen sind, daß sie zur Funktion keine Handhabung erfordern. Außerdem kann die Analyse Nicht-Immunchemie-Techniken zur analytischen Erfassung unter Verwendung anorganischer chemischer Reaktionen wie etwa jene, die in der wissenschaftlichen Literatur wie etwa Fiegl, Frit, Spot Tests in Inorganic Analysis, 6th Edition, Elsevier Publishing Co., New York, 1972, beschrieben sind; organische chemische Reaktionen, wie sie in Fiegl, Frit, Spot Tests in Organic Analysis, 7th Edition, Elsevier Publishing Co., New York, 1966, gelehrt werden; chelatbildende Reaktionen, wie sie in Braibanti, A., Herausgeber, Bioenergetics and Thermodynamics: Model Systems – Synthetic and Natural Chelates and Macrocycles as Models for Biological and Pharmaceutical Studies, D. Reidel Publishing Co., Boston, 1980, gelehrt werden; kolorimetrische Reaktionen, wie sie in Snell, F., und Snell, C., Colorimetric Methods of Analysis, Bd. 1-4AAA, Van Nostrand Reinhold Co., New York, 1967–74, gelehrt werden; und Enzymelektroden, wie sie von Senda u. a., US-Patent Nr. 4.820.399, gelehrt werden umfassen. - Wie in
3 gezeigt ist, berührt die Kapillareinrichtung3 des Probenbehälters5 eine Flüssigkeit dadurch, daß sie die Flüssigkeit mit dem offenen Ende4 der Kapillareinrichtung betastet. Das flüssige Prüfobjekt, beispielsweise ein zu analysierendes Körperfluid, ist als mit dem Bezugszeichen15 identifizierter Bluttropfen gezeigt, der dadurch erhalten wird, daß eine Fingerspitze14 mit einem scharfen Gegenstand wie etwa mit einer medizinischen Lanzette gestochen wird. Die Abmessungen der Kapillareinrichtung3 und die Oberflächenspannung der Flüssigkeit bestimmen die Erweiterung des oberen Meniskus18 in der Kapillareinrichtung, wie etwa in3a gezeigt ist, und folglich das Volumen der aufgenommenen Flüssigkeit. - Wie in den
4 und5 gezeigt ist, wird die Flüssigkeit in der Kapillareinrichtung3 dadurch, daß die Kapillareinrichtung durch eine Trennwand22 und danach in ein Lösungsmittelglasfläschchen (Pufferglasfläschchen)20 gedrängt wird, mit einem weiteren Lösungsmittel verdünnt und in die Kammer7 des Probenbehälters5 entleert. Das Lösungsmittel kann ein wäßriges oder nichtwäßriges Medium wie etwa beispielsweise eine Pufferlösung sein. Die Pufferlösung kann in dem Pufferglasfläschchen20 enthalten sein, das mit einer durchdringbaren Folie wie etwa mit der Trennwand22 versiegelt ist. Der Probenbehälter5 ist mit einem nach innen gerichteten Abschnitt6 versehen, der luftdicht in das Glasfläschchen20 paßt und somit einen Druck erzeugt, der den Inhalt des Glasfläschchens20 durch die Kapillareinrichtung3 entleert. Das resultierende Flüssigkeits/Puffer-Gemisch tritt in die Kammer7 ein, wo es analysiert werden kann. Beispielsweise kann bei Verwendung eines immunchromatographischen Teststreifens12 zur Analyse des Flüssigkeits/Puffer-Gemischs, wie es durch die Linien24 in5 angegeben ist, eine Angabe als Steuerungs- und Reaktionsindikator erzeugt werden, wie etwa jene, die in den US-Patenten Nr.4.299.916; 4.235.601; und 5.141.850 beschrieben sind. - In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wie sie in den
7 -9 gezeigt ist, kann ein Probensatz mit mehr als einer Kapillareinrichtung versehen sein, um bestimmte Analyse- und Verarbeitungsprozeduren auszuführen. Ein bevorzugter Probensatz, wie er in7 gezeigt ist, enthält drei Elemente, einen Probenbehälter37 , einen Hilfsbehälter39 und ein Glasfläschchen43 , das eine Flüssigkeit wie etwa beispielsweise eine Pufferlösung enthält. Der Hilfsbehälter39 ist mit einem zweiten Kapillareinrichtungs-Ende42 und mit einer Versiegelung40 , in der sich ein Belüftungsloch41 befindet, versehen. Außerdem ist der Hilfsbehälter39 mit einem durch das Bezugszeichen38 identifizierten eingeschnittenen Abschnitt für eine luftdichte Versiegelung mit dem Glasfläschchen43 , wenn sich der Hilfsbehälter39 und das Glasfläschchen43 berühren, versehen. - In
8 ist der erste Schritt bei der Verwendung des Probentestsatzes aus7 gezeigt, wobei die Kapillareinrichtung42 des Hilfsbehälters39 durch Einführen der Kapillareinrichtung42 durch eine durchdringbare Folie44 die Lösung in dem Glasfläschchen43 berührt. Falls die Versiegelung40 , wie gezeigt ist, ein Belüftungsloch41 besitzt, das den Druck darin entlastet, füllt sich die Kapillareinrichtung42 mit Flüssigkeit. Wenn es andererseits empfehlenswert ist, daß die Versiegelung40 kein Belüftungsloch besitzt, um ein Berühren des Inhalts in dem Glasfläschchen43 zu vermeiden, kann die Versiegelung40 entfernt werden, bevor die Kapillareinrichtung42 mit der Lösung aus dem Glasfläschchen43 gefüllt wird. Außerdem kann der Hilfsbehälter39 Trocken-Reagenzien für weitere Reaktianen enthalten. Wie in8 gezeigt ist, wird der Hilfsbehälter39 in das Glasfläschchen43 gedrückt, wobei der Inhalt eines flüssigen Prüfobjekts aus der Kapillareinrichtung42 ins Innere des Hilfsbehälters39 gedrückt wird, wobei er sich mit dem flüssigen Inhalt des Glasfläschchens43 mischt. Falls der Hilfsbehälter39 beispielsweise ein Trocken- oder Festkörper-Reagenz enthält, werden diese mit dem flüssigen Inhalt des Glasfläschchens43 aufgelöst, wobei eine Reaktion zwischen dem flüssigen Inhalt, dem flüssigen Prüfobjekt aus der Kapillareinrichtung42 des Hilfsbehälters39 und den Trocken-Reagenzien in dem Hilfsbehälter39 ausgelöst wird. - Wie in
9 , dem nächsten Schritt beim Nehmen einer Probe mit dem wie in7 gezeigten Probensatz, gezeigt ist, kann mit der Kapillareinrichtung3 des Probenbehälters37 eine zweite Flüssigkeit abgetastet werden. Nachfolgend wird dieser Probenbehälter37 in die vereinigten Behälter39 und43 gedrückt, so daß die vereinigten Flüssigkeiten in dem Hilfsbehälter39 mit der zweiten Flüssigkeit in der Kapillareinrichtung3 gemischt werden. Dieses vereinigte Gemisch kann daraufhin mittels der in dem Probenbehälter37 enthaltenen Analysevorrichtungen wie etwa der immunchromatographischen Teststreifen12 , die die Indikatorlinien24 entwickeln, analysiert werden. Es wird erkannt, daß in der in den7 –9 beschriebenen Ausführungsform eine der in der Kapillareinrichtung3 oder42 enthaltenen Flüssigkeiten das flüssige Prüfobjekt wie etwa ein zu testendes Körperfluid sein kann, während die andere Flüssigkeit ein zusätzliches Reagenz sein kann, das für die Analysereaktion in einem vordefinierten Volumen erforderlich ist. In einer Abwandlung dieser Ausführungsform können die beiden Flüssigkeiten in den Kapillareinrichtungen3 und42 beispielsweise für einen Kompatibilitätstest zusammen ausgewertet werden. In einer nochmals weiteren Abwandlung dieser Ausführungsform kann die Kapillareinrichtung3 des Probenbehälters37 beispielsweise überhaupt nicht gefüllt werden, wenn für Analysen eine Zweischritt-Reaktion erforderlich ist. - Es wird erkannt, daß weitere Abwandlungen und Änderungen der bevorzugten Ausführungsformen möglich sind, ohne vom Umfang der vorliegenden Endung abzuweichen. Außerdem soll die obenerwähnte Diskussion den Umfang der vorliegenden Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen dargestellt ist, in keiner Weise beschränken.
Claims (25)
- Verfahren zum Auffangen einer Probe eines flüssigen Prüfobjekts (
15 ) zum analytischen Testen, das die folgenden Schritte umfaßt: a. Berühren des flüssigen Prüfobjekts (15 ) mit einem offenen Ende (4 ,28 ,31 ) einer Kapillareinrichtung (3 ) eines Probenbehälters (5 ) und Drängen des Prüfobjekts (15 ) in das offene Ende (4 ,28 ,31 ), wobei der Probenbehälter (5 ) ein offenes Kopfende (9 ) mit einer zwischen der Kapillareinrichtung (3 ) und dem offenen Kopfende (9 ) angeordneten Kammer (7 ) aufweist, die ihrerseits Mittel (12 ) zum analytischen Testen enthält; b. Anordnen der Kapillareinrichtung (3 ) in einem Glasfläschchen (20 ), das ein Reagens für das analytische Testen enthält; c. Mischen des flüssigen Prüfobjekts (15 ) mit dem Reagens; und d. Drängen des flüssigen Prüfobjekts (15 ) und des Reagens' durch die Kapillareinrichtung (3 ) in die Kammer (7 ), wobei das flüssige Prüfobjekt (15 ) und das Reagens analysiert werden. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das flüssige Prüfobjekt (
15 ) eine Körperflüssigkeit ist. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Drängen das Durchdringen einer durchdringbaren Folienversiegelung (
22 ) auf dem Glasfläschchen (20 ) umfaßt, wobei der Probenbehälter (5 ) in das Glasfläschchen (20 ) in einer luftdichten Anordnung eingepaßt ist. - Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Probenbehälter (
5 ) einen sich nach innen erstreckenden Abschnitt (6 ) aufweist, der beim Durchdringen in die Versiegelung (22 ) eingepaßt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Glasfläschchen (
20 ) über einer Öffnung in seinem Kopfende eine durchdringbare Folienversiegelung (22 ) enthält und der Probenbehälter (5 ) Mittel (6 ) aufweist, die eine luftdichte Versiegelung schaffen, wenn die Kapillareinrichtung (3 ) in der durchdringbaren Folie (22 ) aufgenommen ist. - Probensammelsatz mit einem Probenbehälter (
5 ), der eine Kapillareinrichtung (3 ,30 ) mit einem ersten offenen Ende (4 ,28 ,31 ) und einem ersten offenen Kopfende (9 ) und einer dazwischen angeordneten ersten Kammer (7 ) aufweist, wobei die Kammer (7 ) Mittel (12 ) zum analytischen Testen enthält; und mit einem Glasfläschchen (20 ), das ein offenes Ende für die Aufnahme der Kapil lareinrichtung (3 ,30 ) aufweist und ein Reagens enthält. - Probensatz nach Anspruch 6, bei dem das Glasfläschchen (
20 ) auf seinem offenen Ende eine durchdringbare Folie (22 ) aufweist. - Probensatz nach Anspruch 7, bei dem der Probenbehälter (
5 ) Mittel (6 ) enthält, die mit der durchdringbaren Folie (22 ) bei der Aufnahme der Kapillareinrichtung (3 ) eine luftdichte Versiegelung bilden. - Probensatz nach Anspruch 8, bei dem der Probenbehälter (
5 ) einen sich nach innen erstreckenden Abschnitt (6 ) aufweist, der mit einer Öffnung in der durchdringbaren Folie (22 ) in Eingriff bringbar ist, um zwischen dem Probenbehälter (5 ) und dem Glasfläschchen (20 ) eine luftdichte Versiegelung zu bilden. - Probensatz nach Anspruch 6, bei dem die Kammer (
7 ) eine darin angeordnete Kapillareinrichtung (28 ,30 ) aufweist. - Probensatz nach Anspruch 6, bei dem die Kammer (
7 ) in einem unteren Ende eine trichterförmige Öffnung (32 ), die von der Kammer (7 ) nach außen mündet, und gegenüber der Öffnung (32 ) eine in die Kammer (7 ) sich erstreckende Kapillareinrichtung (3 ,30 ) aufweist. - Probensatz nach Anspruch 6 zum Auffangen von Körperflüssigkeiten, der ferner umfaßt: einen Hilfsbehälter (
39 ) mit einem zweiten offenen Ende, das das erste Ende der Kapillareinrichtung (3 ) aufnehmen kann, und einem dem zweiten offenen Ende gegenüberliegenden Ende, das ein zweites Ende (42 ) der Kapillareinrichtung aufweist, wobei dazwischen eine zweite Kammer angeordnet ist. - Probensatz nach Anspruch 12, bei dem der Hilfsbehälter (
39 ) eine durchdringbare Folienversiegelung (40 ) aufweist, die das zweite offene Ende abdeckt und in der sich ein Belüftungsloch (41 ) befindet. - Probensatz nach Anspruch 12, bei dem das zweite offene Ende eine durchdringbare Folie aufweist, die das zweite offene Ende abdeckt, wobei die durchdringbare Folie das zweite offene Ende abdeckt und kein Belüftungsloch (
41 ) aufweist. - Probensatz nach Anspruch 12, bei dem der Probenbehälter Mittel (
6 ) aufweist, die eine luftdichte Versiegelung mit dem zweiten offenen Ende schaffen. - Probensatz nach Anspruch 15, bei dem die Mittel (
6 ) zum Schaffen einer luftdichten Versiegelung mit dem zweiten offenen Ende ein sich in den Probenbehälter (37 ) erstreckender Abschnitt (6 ) sind. - Probensatz nach Anspruch 12, bei dem der Hilfsbehälter (
39 ) Mittel (38 ) aufweist, die eine luftdichte Versiegelung dem dritten offenen Kopfende des Glasfläschchens (43 ) schaffen. - Verfahren nach Anspruch 1, das die folgenden Schritte umfaßt: a. Berühren des flüssigen Prüfobjekts (
15 ) mit einem zweiten Kapillarende (42 ) eines Hilfsbehälters (39 ) und Drängen des flüssigen Prüfobjekts (15 ) in das zweite Kapillarende (42 ), wobei der Hilfsbehälter (39 ) ein zweites offenes Kopfteil besitzt und wobei zwischen dem zweiten Kapillarende (42 ) und dem zweiten offenen Kopfteil eine Kammer angeordnet ist; b. Anordnen des zweiten Kapillarendes (42 ) in einem Glasfläschchen (43 ), das ein Reagens für das analytische Testen enthält; c. Mischen des flüssigen Prüfobjekts (15 ) mit dem Reagens; d. Berühren des zweiten offenen Kopfendes des Hilfsbehälters (39 ) mit einem ersten Kapillarende (3 ) eines Probenbehälters (5 ,37 ), wobei der Probenbehälter (5 ,37 ) ein erstes offenes Kopfende (9 ) aufweist, wobei die Kammer (7 ) zwischen dem ersten Kapillarende (3 ) und dem ersten offenen Kopfende (9 ) angeordnet ist und Mittel (12 ) zum analytischen Testen enthält; und e. Drängen des flüssigen Prüfobjekts (15 ) und des Reagens durch das erste Kapillarende (3 ) in die Kammer (7 ), wobei das flüssige Prüfobjekt und das Reagens analysiert werden. - Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das flüssige Prüfobjekt (
15 ) eine Körperflüssigkeit ist. - Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Drängen des flüssigen Prüfobjekts (
15 ) in das zweite Kapillarende (42 ) das Durchdringen einer durchdringbaren Folienversiegelung (44 ) auf dem Glasfläschchen (43 ) umfaßt, wobei der Hilfsbehälter (39 ) in das Glasfläschchen (43 ) in einer luftdichten Anordnung eingepaßt wird. - Verfahren nach Anspruch 20, bei dem der Hilfsbehälter (
39 ) einen sich nach innen erstreckenden Abschnitt (38 ) aufweist, der beim Durchdringen in die Versiegelung (44 ) auf dem Glasfläschchen (43 ) eingepaßt wird. - Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Drängen des flüssigen Prüfobjekts (
15 ) und des Reagens' das Einsetzen des ersten Kapillarendes (3 ) in das zweite offene Ende des Hilfsbehälters (39 ) umfaßt, wobei der Probenbehälter (5 ,37 ) in das zweite offene Ende des Hilfsbehälters (39 ) in einer luftdichten Anordnung eingepaßt wird. - Verfahren nach Anspruch 22, bei dem der Probenbehälter (
5 ,37 ) einen sich nach innen erstreckenden Abschnitt (6 ) aufweist, der in das zweite offene Ende des Hilfsbehälters (39 ) eingepaßt ist. - Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Reagens eine Flüssigkeit ist.
- Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Reagens ein Festkörper-Reagens ist.
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