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Die vorliegende Erfindung betrifft
Stomabeutel, die von den Patienten bequem getragen werden können.
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Ein Stomabeutel ist ein Beutel, der
verwendet wird, um Ausscheidungsmaterial aufzufangen, das den Körper einer
Person über
ein Stoma verlässt,
das heißt
durch eine künstliche
permamente Öffnung,
die chirurgisch in der Haut des Stomaträgers erzeugt und mit den Gedärmen oder
der Blase verbunden ist.
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Kolostomie-, Ileostomie- und Urostomiebeutel,
hier kollektiv als Stomabeutel bezeichnet, umfassen in der Regel
einen Beutel aus feuchtigkeitsundurchlässigem und als Geruchsbarriere
wirkendem Kunststoffmaterial, eine Öffnung in dem Beutel, damit Ausscheidungsmaterial
in die Kunststoffumhüllung eintreten
kann, und Mittel zum Befestigen des Beutels an der gewünschten
Stelle, wobei die Öffnung mit
dem Stoma verbunden ist. Dies kann mittels eines Bands erreicht
werden, das um die Öffnung
mit dem Stomabeutel wärmeverbunden
ist, wobei das Band eine Öffnung
aufweist, die auf die Öffnung
des Beutels ausgerichtet angeordnet wird, und die Seite des Bands,
die an den Körper
des Stomaträgers
angrenzt, mit einem Klebstoff beschichtet ist, der die Adhäsion der
Stomavorrichtung an den "peristomalen
Bereich" ermöglicht,
d. h. den Hautbereich, der das Stoma umgibt.
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Das Mittel zur Befestigung des Stomabeutels an
dem Stoma und der Stomabeutel selbst sind als zwei trennbare Teile
konstruiert, die von dem Benutzer nach Wunsch verbunden und getrennt
werden können.
Dies wird beispielsweise erreicht, indem auf die Haut des Stomaträgers mittels
eines geeigneten Klebstoffs ein Band geklebt wird, das auf seiner
Außenfläche einen
halbstarren Kunststoffschnappring trägt, der durch konventionelle
Mittel an das Band gebunden ist, das die Öffnung umgibt. Die Stomabeutel tragen
dann einen zweiten ergänzenden
Schnappring, der zu demjenigen auf dem Band passt, wobei der ergänzende Schnappring
an den Stomabeutel gebunden ist und dessen Öffnung umgibt. Der Benutzer
kann daher den Stomabeutel an das Stoma anschließen und von diesem entfernen,
ohne das Mittel zur Befestigung des Beutels an dem Stoma von der Haut
abzuziehen. Im mon tierten Zustand bildet der Schnappring eine dichte,
leckfreie Dichtung.
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Der Deutlichkeit halber illustrieren 1 und 2 in den angefügten Zeichnungen ein konventionelles
Design für
Stomabeutel.
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In 1 gibt
(1) den thermoplastischen Geruchsbarrierebeutel wieder;
(2) ist die Öffnung
in dem Beutel, die auf das Stoma ausgerichtet sein muss, um das
Ausscheidungsmaterial des Körpers
aufzunehmen; und (3) ist das Band, das an den Beutel geschweißt und durch
Haften auf der Peristomalhaut des Stomaträgers zum Befestigen des Beutels
an der gewünschten
Stelle verwendet wird. Gemäß einem bevorzugten
Aspekt sind wie oben gezeigt der Stomabeutel und das Mittel zur
Befestigung desselben an der Haut des Patienten als zwei getrennte
Teile konstruiert. In einem solchen Fall gibt (3) in 1 einen ringförmigen Flansch
aus halbstarrem Kunststoff wieder, wie in 2 näher
beschrieben ist. Dieser Beutelspannring, der vorzugsweise darin
beabstandet Befestigungshalter (4) aufweist, wird zum Befestigen des
Beutels an einem Band verwendet, das mittels seiner Klebeoberfläche auf
die Haut des Stomaträgers
aufgebracht wird, wobei das letzere Band einen dazu passenden Ring
auf seiner Außenseite
trägt (in den
Zeichnungen nicht gezeigt).
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In allen Fällen liegt der Stomabeutel,
der eine größere Oberfläche als
das Band zur Befestigung aufweist, auf der Haut des Stomaträgers, passt
sich den Bauchkonturen an und bewegt sich mit der Haut, wenn sich
die Haut bewegt.
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Die gebräuchlichsten Kunststofffolien,
die üblicherweise
zur Fertigung von Stomabeuteln verwendet werden, sind im Wesentlichen
undurchlässig für Wasserdampf,
wodurch die Haut nicht atmen kann und es oft zu Reizungen der Haut
des Benutzers kommt, insbesondere im Falle eines konsistenten und
längeren
Kontakts mit dieser.
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Es sind unterschiedliche Lösungen zum
Lösen dieses
Problems vorgeschlagen worden, wie die Verwendung eines Textilmaterials
als Hautkontaktschicht (wie in CA-A-1 060 749) oder die Verwen dung eines
Verbundthermoplasten mit einer Hautkontaktschicht aus einem thermoplastischen
Vliesmaterial (wie in EP-A-433 060).
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EP-A-793 951 betrifft die Verwendung
einer perforierten Polyethylen-Beflockungsschicht, die über eine
Schweißung
am Umkreis mit dem Stomabeutel verbunden ist, als komfortable Rückseitenschicht.
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Eine große Herausforderung besteht
nach wie vor darin, die Lebensqualität der Stomaträger durch
Bereitstellung von Stomabeuteln weiter zu verbessern, die nicht
nur funktionellen Anforderungen entsprechen, wie gute mechanische
Beständigkeit, leichte
Siegelbarkeit und adäquate
Geruchsbarriereeigenschaften, sondern für den Patienten auch so bequem
wie möglich
zu tragen sind.
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Es hat sich nun herausgestellt, dass
durch Verwendung eines thermoplastischen Materials, das durch Beschichten
desselben mit einem Klebstoff und nachfolgendes Ankleben einer Vielzahl
individueller Fasern an die Klebstoffbeschichtung beflockt worden
ist, mindestens für
den Teil der Oberfläche des
Stomabeutels, der sich in Kontakt mit der Haut des Patienten befindet,
zur Herstellung eines Stomabeutels das Unbehagen, das mit dem längeren Kontakt
von wasserdampfundurchlässigem
Material mit der Haut des Patienten verbunden ist, deutlich gelindert
wird.
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Beflocken (Flockbeschichten oder
Flockausfüttern)
ist eine Technik, die das Beschichten eines Substrats mit einer
großen
Zahl kurzer Fasern ermöglicht,
um dem fertigen Artikel ein velour- oder samtartiges Aussehen und
Griffgefühl
zu verleihen.
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In dem Verfahren wird das zu beflockende Substrat
zuerst mit einem geeigneten Leim oder Klebstoff beschichtet; dann
wird in einem elektrostatischen Feld eine große Anzahl individueller Fasern (Beflockungsmaterial)
vertikal in die dicke Klebstoffbeschichtung geschossen; die beflockte
Oberfläche wird
dann getrocknet und abgekühlt;
und das überschüssige Beflockungsmaterial
wird dann ausgesiebt. Elektrostatisches Beflocken basiert auf physikalischen
Gesetzen. Die stabförmigen
Flocken nehmen die Ladung (infolge von entweder Ionisierung oder
elektrostatischer Induktion) an einem Pol auf und bewegen sich dann
zu dem Gegen pol (dem mit dem Klebstoff beschichteten Substrat),
wobei sie sich selbst entlang der Kraftlinien ausrichten, die immer vertikal
in das Substrat eintreten.
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Flockmaschinen und Produktionsstraßen zum
Beflocken, die zur Herstellung des beflockten Materials für den erfindungsgemäßen Stomabeutel verwendet
werden können,
sind kommerziell erhältlich.
Ein Beispiel für
eine geeignete Flockmaschine ist eine GFS Flockmaschine, hergestellt
von Maag Flockmaschinen GmbH.
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Zur erfindungsgemäßen Verwendung ist das zu beflockende
Substrat oder Basismaterial eine thermoplastische Ein- oder Mehrschichtfolie.
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Es können sehr unterschiedliche
Arten von Fasern verwendet werden, wie Polyamide, Polyester, Acrylpolymere,
und Naturfasern, z. B. Baumwolle und Viskose. In einer bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird eine Naturfaser verwendet, und besonders
bevorzugt werden Baumwollfasern verwendet. Die Länge dieser Fasern liegt in der
Regel unter 5 mm und beträgt
im Allgemeinen etwa 0,1 bis etwa 3,0 mm. Fasern von etwa 0,3 bis etwa
1,5 mm sind bevorzugt. Die Menge an Beflockungsfasern, die pro m2 des Substrats verteilt werden, kann in
Abhängigkeit
von dem verwendeten Fasertyp, von der Straßengeschwindigkeit und der mehr
oder weniger schweren Beladung des Substrats abhängen, die gewünscht ist.
Für erfindungsgemäße Zwecke
werden optimale Ergebnisse mit etwa 10 bis etwa 100 g/m2 und
insbesondere mit etwa 30 bis etwa 70 g/m2 Beflockungsfasern
erhalten, weil eine deutliche Verbesserung des Griffgefühls und des
Aussehens mit geringer Zunahme von Gewicht oder Steifheit erhalten
wird. Zur Fertigung des erfindungsgemäßen Stomabeutels können auch
Fasern mit unterschiedlicher Dicke verwendet werden. Der Dickeunterschied
der Fasern wird als der Titer angegeben, der in dtex oder gramm
pro 10 000 m Länge der
individuellen Faser gemessen wird. Für erfindungsgemäße Zwecke
können
geeigneterweise Fasern mit einem Titer von etwa 2 bis etwa 20 verwendet
werden.
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Geeignete Klebstoffe werden in Abhängigkeit
von dem Substrattyp und dem Typ der Beflockungsfasern ausgewählt. Im
Allgemeinen muss der Klebstoff elektrisch leitfähig sein und muss für eine ausreichende
Zeit auf der Substratoberfläche
klebend bleiben, damit die vertikalen Fasern eindringen können. In
der Regel wird er mit einem Sprüher
oder mittels Bürste,
Walze, Kissen oder Gummiwalze auf das Substrat aufgebracht. Acrylklebstoffe,
wie Polyacrylate oder mit Epoxyharzen modifizierte Polyacrylate,
und Urethanklebstoffe sind nicht einschränkende Beispiele für geeignete
Klebstoffe. Alternative Klebstoffe, die geeigneterweise verwendet
werden können,
schließen
z. B. PVC-Plastisolklebstoffe und chlorierte modifizierte Polyolefinklebstoffe
ein.
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Obwohl die Verwendung einer vollständig beflockten
Oberfläche
in Kontakt mit der Haut des Stomaträgers optimalen Komfort für den Benutzer bietet,
mag es dennoch nützlich
sein, Teile der Oberfläche
unbeflockt zu lassen. Beispielsweise ermöglicht das Freilassen kleiner
Oberflächenbereiche
von Beflockung die visuelle Überwachung
des Beutelinhalts. Partielle Beflockung kann leicht erreicht werden,
indem der Klebstoff nur auf den zu beflockenden Bereichen verteilt
wird.
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Wie bereits gesagt ist das Substrat,
welches beflockt wird, eine thermoplastische Ein- oder Mehrschichtfolie.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Substrat ein thermoplastisches Geruchsbarrierematerial,
das mindestens eine Schicht aus Geruchsbarrierematerial umfasst,
wie PVdC (ein Copolymer von Vinylidenchlorid mit mindestens einem
damit copolymerisierbaren Comonomer), EVOH (Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer),
PVOH (Polyvinylalkohol) und Polyamide oder Polyamid-co- oder -terpolymere.
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Diese Geruchsbarrierefolien umfassen
im Allgemeinen außer
der Geruchsbarriereschicht mindestens eine zusätzliche Außensiegelschicht. Im Allgemeinen
werden für
die Siegelschicht Polyethylene, lineare Polyethylene, Ethylen/Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen/Alkylacrylat-Copolymere, Ethylen/Alkylmethacrylat-Copolymere,
Polyurethane oder Gemische derselben verwendet. Die polaren Copolymere und
insbesondere Ethylen/Vinylacetat-Copolymere und Polyurethane sind
normalerweise bevorzugt, weil sie auch durch Hochfrequenz siegelbar
sind, was eine auf diesem Gebiet weit verbreitet verwendete Technik
ist.
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Eine bevorzugte thermoplastische
Geruchsbarrierefolie, die beflockt und zur Herstellung von erfindungsgemäßen Stomabeuteln
verwendet werden kann, umfasst drei Schichten, wobei die Außenschichten
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer umfassen, vorzugsweise mit einem hohen
Gehalt an Vinylacetateinheiten (z. B. 18 oder mehr Gew.% VA-Einheiten),
und die Kernschicht aus PVdC ist. Verbindungsschichten können auch
in diese Struktur eingeschlossen sein, wobei sie sich zwischen der
Kern-Geruchsbarriereschicht und den Außenhautschichten aus EVA befinden.
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Eine alternative Geruchsbarrierestruktur,
die geeigneterweise beflockt und zur Herstellung der erfindungsgemäßen Stomabeutel
verwendet werden kann, ist eine Fünfschichtstruktur mit einer PVdC-Kernschicht,
Polyethylenhautschichten und dazwischenliegenden Verbindungsschichten.
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EVOH-, PVOH- und Polyamid-homo-,
-co- oder -terpolymer-Geruchsbarrierestrukturen können geeigneterweise
verwendet werden, wenn eine chlorfreie Struktur erwünscht ist.
Beispiele für
geeignete chlorfreie Geruchsbarrieresubstrate sind beispielsweise
in den folgenden Patenten oder Patentanmeldungen beschrieben: DE-A-4
100 350, WO-A-93/11938, DD-B-274 386, DD-B-274 387 und EP-A-700
777.
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Die Dicke der Barriereschicht sowie
diejenige der anderen Schichten in den zu beflockenden Mehrschicht-Geruchsbarrierestrukturen
wird, wie auf dem Sektor bekannt ist, in Abhängigkeit von den gewünschten
mechanischen und Geruchsbarriereeigenschaften gewählt. Im
Allgemeinen kann die Dicke der Barriereschicht in Abhängigkeit
von dem Materialtyp, der verwendet wird, um der Struktur Geruchsbarriereeigenschaften
zu verleihen, im Bereich von etwa 4 bis etwa 10 μm liegen. Die Gesamtdicke des Substrats
liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa 40 bis etwa 200 μm, in der
Regel etwa 50 bis etwa 130 μm
und vorzugsweise etwa 60 bis etwa 100 μm.
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Das beflockte Geruchsbarrieresubstrat
kann nach im Stand der Technik wohl bekannten Verfahren zur Herstellung
von Stomabeuteln verwendet werden.
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Insbesondere können sowohl die Hautkontaktoberfläche als
auch die gegenüberliegende
Außenoberfläche des
Stomabeutels aus beflocktem Material sein. Alternativ kann das beflockte
Material nur für
die Hautkontaktoberfläche
verwendet werden, während
die Außenseite
aus der gleichen, unbeflockten, thermoplastischen Folie oder einer
anderen Geruchsbarrierefolie hergestellt sein kann, vorausgesetzt,
dass die Innenseiten der beiden Folien miteinander verschweißt werden
können.
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Der erhaltene Stomabeutel kann am
Boden mit einem Ablaufanschluss ausgestattet sein, wie einer integralen
Kappe, die geöffnet
wird, um den Beutelinhalt ablaufen zu lassen, wenn ein waschbarer, wiederverwendbarer
Beutel erwünscht
ist.
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Es ist auch möglich, das beflockte Geruchsbarrieresubstrat
zur Herstellung eines äußeren Beutels
zu verwenden, der als Abdeckung und Halter eines inneren Einwegstomabeutels
verwendet wird.
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In einem solchen Fall sorgt der beflockte äußere Beutel
für den
Komfort des Patienten und für mindestens
einen Teil der Geruchsbarriereeigenschaften der gesamten Stomavorrichtung.
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Dieser äußere Beutel ist mit einem wiederverschließbaren Ausschnitt
versehen, der entweder horizontal oder vertikal ist, im Allgemeinen
einem Schlitz entlang einem der Beutelränder, um den Zugang zu dem
inneren Stomabeutel zu ermöglichen. Das
Loch von sowohl dem äußeren als
auch dem inneren Beutel ist auf das Stoma ausgerichtet, und der äußere Beutel
und der innere Beutel werden lösbar aneinander
und an dem Stoma befestigt. Um die Geruchsbarriereeigenschaften
des beflockten äußeren Beutels
vorteilhaft zu nutzen, sollten die Mittel zum Verschließen des äußeren Beutels,
nachdem der innere Beutel sich an der gewünschten Stelle befindet, sowie
die Mittel zur Befestigung der beiden Beutel aneinander und an dem
Stoma so konstruiert sein, dass kein Luftdurchgang zwischen ihnen
möglich
ist.
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Bei dem wiederverschließbaren Schlitz
kann Luftdichtigkeit z. B. durch ein Paar zusammengehörender Verschlussstreifen
erreicht werden, die auf den inneren, sich gegenüberliegenden Oberflächen der
geschlitzten Ränder
angeordnet sind. Ein Strei fen umfasst den männlichen oder Rippenanteil,
der in den weiblichen oder mit Nuten versehenen Anteil des anderen
Streifens greift. Die Rippen- und Nutenanteile der Verschlussstreifen
lassen sich durch die Finger des Patienten leicht trennen, wenn
der gefüllte
innere Beutel entfernt und weggeworfen werden muss, und können leicht
durch Schnapppassung der männlichen
Rippen in den entsprechenden weiblichen Anteil ineinander greifen,
nachdem ein neuer leerer innerer Beutel installiert worden ist.
Alternativ kann die gewünschte
Dichtigkeit durch ein klebendes Geruchsbarrierestück geliefert
werden, das zum vollständigen
Bedecken des Schlitzes verwendet wird.
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Hinsichtlich der Verbindung des inneren Beutels
und äußeren Beutels
mit dem Stoma zeigen 3 und 4 eine Seitenansicht von
zwei unterschiedlichen Wegen, um eine luftdichte leckfreie Verbindung
zu erreichen.
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In beiden Fällen ist die gesamte Stomavorrichtung
mittels eines Klebebands (11), das auf den Körper (12)
des Patienten aufgebracht wird, lösbar an dem Peristomalbereich
befestigt, wobei das Band mit einem Kunststoffring (13)
versehen ist, der schnappend in einen entsprechenden dazugehörigen Ring
(14) passt, der auf dem äußeren Beutel in der Ausführungsform
von 3 und auf dem inneren Beutel
in der Ausführungsform
von 4 angeordnet ist.
Das System der Kunststoffringe, die ineinander greifen, um den inneren
Einwegbeutel an an dem äußeren wiederverwendbaren
Beutel zu befestigen, ist wie in (15) und (16)
dargestellt. Die thermoplastische Folie des inneren Beutels ist
wie in (17) gezeigt, während
(18) die beflockte Hautkontaktoberfläche des äußere Beutels ist.
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Gewünschtenfalls kann die erfindungsgemäße Stomavorrichtung
sicherer an dem Stoma befestigt werden, indem es an einem den Leib
umschließenden
Riemen befestigt wird, z. B. mittels Klettbandstücken.
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Die Verwendung eines äußeren Geruchsbarrierebeutels
ermöglicht
es, die Dicke der Geruchsbarriereschicht in dem inneren Einwegstomabeutel herabzusetzen.
Hinsichtlich der Geruchsbarriereeigenschaften sind die mit einer
Stomavorrichtung wie in der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erhaltenen Ergebnisse besser als jene, die mit einem konventionellen
Stomabeutel mit einer Geruchsbarriereschicht erhalten werden, die
so dick wie die Summe der Barriereschichten in den separaten äußeren und
inneren Beuteln ist.
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Es wäre auch möglich, innere chlorfreie Stomabeutel
gekoppelt an einen äußeren wiederverwendbaren,
PVdC enthaltenden Beutel zu verwenden. Die inneren Beutel könnten aufgrund
des Fehlens einer chlorhaltigen Schicht auf sicherere Weise entsorgt
werden, während
das Problem der begrenzten Geruchsbarriereeigenschaften von EVOH,
PVOH oder Polyamiden durch Verwendung eines äußeren Beutels mit besseren
Geruchsbarriereeigenschaften überwunden
würde.
Als Beispiel könnte
es möglich sein,
einen in der Toilette herunterspülbaren
inneren Stomabeutel auf PVOH-Basis mit einem äußeren wiederverwendbaren Beutel
mit PVdC-Barriereschicht zu verwenden.
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Da die Verwendung eines beflockten äußere Beutels
neben verbessertem Komfort für
den Träger auch
eine Art Schutz für
den inneren Beutel darstellt, müssen
die mechanischen Eigenschaften des inneren Beutels nicht so gut
wie bei einem konventionellen Stomabeutel sein, und es ist daher
möglich,
die Dicke der Folienschichten in dem inneren Beutel zu verringern.
Somit ist es möglich,
die Menge an Kunststoffabfall zu verringern, die entsorgt werden
muss.
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In der Stomavorrichtung gemäß der obigen bevorzugten
Ausführungsform
kann der innere Beutel frei von einer Geruchsbarriereschicht sein.
Es ist jedoch bevorzugt, einen inneren Beutel mit Geruchsbarriereschicht
von mindestens etwa 2 μm
Dicke zu verwenden. Die Dicke der Barriereschicht in dem inneren
Beutel ist insbesondere mindestens etwa 3 μm, und in der Regel ist sie
etwa 3 μm
bis etwa 5 μm, wenn
PVdC als Barrierematerial verwendet wird, und etwa 3 bis etwa 10 μm, wenn andere
Geruchsbarrierematerialien verwendet werden. In Abhängigkeit
von der Dicke der Geruchsbarriereschicht (falls vorhanden) in dem
inneren Beutel kann die Dicke der Barriereschicht in dem äußeren Beutel
so niedrig wie 2 μm,
vorzugsweise mindestens 2,5 μm,
in der Regel etwa 3 bis etwa 8 μm
sein.
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Die Gesamtdicke des inneren Beutels
kann bis auf 35 μm
herabgesetzt werden, selbst wenn vorzugsweise die Gesamtdicke des
inneren Beutels mindestens 40 μm
beträgt
und in der Regel zwischen etwa 45 und etwa 75 μm liegt. Die Gesamtdicke des Substrats
des äußere Beutels
kann so niedrig wie 25 μm
sein, liegt vorzugsweise jedoch zwischen etwa 35 und etwa 100 μm.
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In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das zu beflockende Substrat keine
Geruchsbarriere, und das erhaltene Material wird als äußerer Beutel
in einer Stomavorrichtung gekoppelt mit einem inneren Geruchsbarriere-Einwegbeutel
verwendet. In diesem Fall ist es, da der äußere Beutel keine Geruchsbarriereeigenschaften
hat, erforderlich, einen inneren Stomabeutel mit den gewünschten
Barriereeigenschaften zu verwenden. Es würde somit keinen Sinn und Bedarf
danach geben, den äußeren Beutel
mit einem wiederverschließbaren
Schlitz, um den inneren Beutel einzusetzen, oder einer luftdichten
Verbindung zwischen den beiden Beuteln zu versehen. In diesem Fall
kann, da das Ziel des äußeren Stomabeutels
nur in der Verbesserung des Komforts des Patienten liegt, der äußere Beutel einfach
an dem inneren Beutel befestigt werden, indem der Kunststoffring
des inneren Beutels durch ein geeignet bemessenes Loch in dem äußeren Beutel geführt wird,
bevor er schnappend an dem Kunststoffring des um das Stoma herum
angeordneten Klebebands befestigt wird. Der innere Beutel kann zudem
in den äußeren Beutel
durch einen horizontalen oder vertikalen Schlitzausschnitt eingesetzt
werden, der vorzugsweise in der Oberfläche des äußere Beutels gegenüber der
Hautkontaktfläche
liegt. In einem solchen Fall besteht kein Bedarf nach Bereitstellung
eines dichten Verschlusses dieses Schlitzes.
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In diesem Fall kann das Substrat
jede thermoplastische Folie sein, entweder Ein- oder Mehrschicht.
Das als zu beflockendes Substrat verwendete thermoplastische Material
ist nicht entscheidend, und in vernünftigem Maße preiswerte Harze, wie Ethylen/Vinylacetat-Copolymer,
Polyethylen, lineares Polyethylen und ähnliche Harze, können geeigneterweise
verwendet werden. Die Dicke des Substrats legt im Allgemeinen zwischen
etwa 20 und etwa 100 μm.
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Auch in diesem Fall kann jedoch die
Dicke der Schichten, die sich von der Barriereschicht unterscheiden,
in dem inneren Stomabeutel aufgrund des geringeren Anspruchs an
die mechanischen Eigenschaften verringert werden. Infolge davon
verringert sich auch die Menge an Kunststoffmaterial, die entsorgt
werden muss.
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Gewünschtenfalls kann der äußere Beutel wie
bereits gesagt an einem den Leib umschließenden Riemen befestigt werden.
Alternativ kann in dieser Ausführungsform
eines barrierefreien äußeren Beutels
der Beutel wie eine Rückenfläche integral
mit dem Riemen mit einem Loch, um Zugang zu dem inneren Beutelloch
zu dem Stoma zu liefern, und einer Vorderfläche mit lösbaren Befestigungsmitteln
geformt sein, um die Vorderfläche
an einem Riemen zu befestigen, wobei die Rücken- und Vorderflächen an ihren
unteren Enden eine Tasche definieren, um den inneren Geruchsbarrierestomabeutel
zu tragen, wobei mindestens die Oberfläche der Rückenfläche beflockt ist, die an die
Haut des Stomaträgers
grenzt.