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Diese Erfindung ist auf Stomie- bzw.
Ostomisysteme mit geringer Profiltiefe und insbesondere auf ein
neuartiges Ostomiesystem mit Klebstoffverbindung ausgerichtet, wobei
die klebend ineinandergreifenden Oberflächen der Verbindungselemente
während
des Entfernens und des mehrfachen Positionierens eines Ostomie-
bzw. Stomabeutels um ein Stoma herum im wesentlichen faltenfrei
bleiben und die Beuteltrennung bewerkstelligt werden kann, ohne
die Beutelhülle
zu dehnen.
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Wenn ein mit Klebstoff befestigbarer
Stomabeutel der in EP-A-0 611 122-A1 gezeigten Art auf einer Montagescheibe
gehalten wird, welche ein Stoma umgibt, ist die Klebeverbindung
zwischen einer Flachplatte des Beutels und der körperseitigen Montagescheibe
im allgemeinen nicht justierbar. In Fällen, in denen die Flachplatte
nicht hinreichend konzentrisch mit dem Stoma ist, ist es häufig wünschenswert,
eine weitere Anpassung der Beutelposition vorzunehmen, nachdem sie
klebend and der körperseitigen
Montagescheibe befestigt wurde.
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Das Entfernen eines mit Klebstoff
befestigen Beutels von einer körperseitigen
Montagescheibe kann jedoch insbesondere, wenn der Klebstoff eine hohe
Klebehaftung hat, bewirken, daß die
Flachplatte und/oder die körperseitige
Montagescheibe Falten bilden. Falten oder Knicke in der körperseitigen
Montagescheibe oder in der Flachplatte des Beutels sind schädlich für die Unversehrtheit
der Dichtung zwischen dem Beutel und der Scheibe. Jegliche Falten oder
Knicke können
einen Weg für
unerwünschtes Lecken
von Dampf und Material liefern, wenn die Flachplatte des Beutels
mehrfach an der körperseitigen
Montagescheibe befestigt wird.
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Außerdem ist es während der
Entfernung des Beutels von der körperseitigen
Montagescheibe oft notwendig, den Beutel durch die Beutelhülle zu handhaben.
Jegliche Spannungen oder Dehnungen auf der Beutelhülle während der
Entfernung eines mit Klebstoff befestigten Beutels für Justierungszwecke können das
Hüllmaterial
schwächen
oder beschädigen,
was einen weiteren Leckweg liefern kann.
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Wenn das Justieren einer mit Klebstoff
befestigten Beutelhülle
als schwierig bekannt ist und bekannt dafür ist, eine wahrscheinliche
Gefahr eines Schadens oder einer Störung des Beutels nach sich zu
ziehen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß von der Beuteljustierung
trotz des Unbehagens des Benutzers abgeraten wird. Es ist nicht
wahrscheinlich, daß derartige
Beutel allgemein akzeptiert werden.
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Es ist somit wünschenswert, ein Ostomiesystem
mit einem mit Klebstoff befestigten Beutel zur Verfügung zu
stellen, das ein einfaches Entfernen und mehrfaches Positionieren
des Beutels ohne Beschädigung
der Beutelhülle,
der Flachplatte oder der Montagescheibe ermöglicht, und ohne die leckdichte Befestigung
des Beutels während
eines derartigen mehrfachen Positionierens zu gefährden. Es
ist auch wünschenswert,
ein mit Klebstoff installiertes Ostomiesystem mit geringer Profiltiefe
zur Verfügung
zu stellen, wobei der Beutel während
des Installierens und der Entfernung relativ leicht zu handhaben
ist.
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US-A-5 429 626 offenbart eine Ostomieanwendung
mit einem Montageelement, das geeignet ist, an den Hautoberflächen um
das Stoma eines Ostomiepatienten herum befestigt zu werden. Das
Montageelement umfaßt
eine relativ starre Montageplatte mit einer zentral angeordneten
durchgehenden Öffnung.
Die Montageplatte begrenzt einen ebenen ringförmigen Flanschteil, der sich
radial von der Öffnung
aus erstreckt. Ein Stomabeutel mit einem Stomaeinlaßtor darin
wird mit Klebstoff an der distalen Fläche des Flansches befestigt.
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Aufgaben und Zusammenfassung
der Erfindung
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Unter den mehreren Aufgaben der Erfindung kann
die Bereitstellung eines neuartigen Ostomiesystems mit geringer
Profiltiefe mit einem mit Klebstoff befestigten Stomabeutel, eines
neuartigen Ostomiesystems mit geringer Profiltiefe mit einem mit Klebstoff
befestigten Stomabeutel, der mehrfach positionierbar ist, ohne die
leckdichte Dichtung zwischen dem Beutel und einer körperseitigen
Montagescheibe zu gefährden,
eines neuartigen mit einem Klebstoff befestigten Ostomiesystems
mit geringer Profiltiefe, wobei die Flachplatte des Beutels relativ zu
der körperseitigen
Montagescheibe gehandhabt werden kann, um eine im wesentlichen konzentrische
Ausrichtung der Flachplatte mit einer körperseitigen Montagescheibe
zu erreichen, und eines neuartigen Verfahrens zur Lieferung einer
faltenfreien Befestigung, Entfernung und mehrfachen Befestigung
eines Stomabeutels mit einer körperseitigen Montagescheibe
zur Kenntnis genommen werden.
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Andere Aufgaben und Merkmale der
Erfindung werden teilweise offensichtlich und hier teilweise weiter
unten hervorgehoben.
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Gemäß der Erfindung umfaßt das Ostomiesystem
einen Beutel mit einer mit Klebstoff befestigbaren Flachplatte,
die an einer körperseitigen
Montagescheibe befestigt wird. Der Beutel, der ein geschlossenes
Ende haben oder entwässerbar
sein kann, ist, falls notwendig, für mehrfaches Positionieren
von der körperseitigen
Montagescheibe abnehmbar.
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Um das mehrfache Positionieren oder
Entfernen des Beutels, nachdem er mit Klebstoff an einer körperseitigen
Montagescheibe befestigt wurde, zu erleichtern, ist eine Lasche
auf der Flachplatte des Beutels vorgesehen. Die Lasche ist manuell
zugänglich,
nachdem der Beutel an der körperseitigen
Montagescheibe befestigt wurde. Das Greifen der Lasche erleichtert
das Abziehen der Flachplatte von der körperseitigen Montagescheibe
und erleichtert auch die Handhabung, Positionierung und mehrfache
Positionierung der Flachplatte relativ zu der körperseitigen Montagescheibe.
Da die Abzieh kraft durch die Flachplatte des Beutels gelenkt wird,
gibt es während
der Entfernung und der mehrfachen Positionierung des Beutels auch,
wenn überhaupt,
wenig Dehnung der Beutelhülle.
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Die Klebeverbindungseinrichtung für das Ostomiesystems
umfaßt
einen mehrfach klebbaren Streifen und eine ablösbare Folie, von denen eines auf
dem Beutel und das andere auf der körperseitigen Montagescheibe
vorgesehen ist.
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In der Ausführungsform der Erfindung ist
der mehrfach klebbare Streifen auf dem Beutel vorgesehen, und die
ablösbare
Folie ist auf der körperseitigen
Montagescheibe vorgesehen. Der mehrfach klebbare Streifen auf der
körperseitigen
Montagescheibe hat die Form eines Schaumstreifens, und die ablösbare Folie
auf der körperseitigen
Montagescheibe wird auch von einem Schaumstreifen verstärkt. Die
Schaumstreifen auf der Montagescheibe und der Flachplatte verhindern
die Entwicklung von Knicken oder Falten sowohl in der Flachplatte
als auch der Montagescheibe während
der Entfernung und mehrfachen Befestigung der Flachplatte relativ zu
der Montagescheibe.
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Da der Schaumstreifen die Bildung
von Falten in der Flachplatte und der Montagescheibe verhindert,
werden die Eingriffoberflächen
der Flachplatte und der Montagescheibe, selbst wenn der Beutel mehrere
Male auf der körperseitigen
Montagescheibe neu positioniert wird, auf leckdichte Weise mit Klebstoff
aneinander befestigt.
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Die körperseitige Montagescheibe
umfaßt
einen Klebstoff für
ein abdominales Ineinandergreifen zum Befestigen der Montagescheibe
an einer Bauchoberfläche.
Ein Umfangsrand des abdominalen Klebstoffs ist von einem ringförmigen Streifen
bedeckt, der den Rand des abdominalen Klebstoffs überlappt.
Der ringförmige überlappende
Streifen hat einen innenseitigen Durchmesser, der groß genug ist,
eine Zielfläche
mit ausreichender Größe auf der ablösbaren Folie
freizulegen, um den mehrfach klebbaren Streifen der Beutel-Flachplatte aufzunehmen.
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Während
der Positionierung der körperseitigen
Montagescheibe auf der Bauchoberfläche werden auf entgegengesetzten
Seiten des ringförmig überlappenden
Streifens Handhabungsteile zur Verfügung gestellt, um die Positionierung
der Montagescheibe auf der Bauchoberfläche zu erleichtern.
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Das Ostomiesystem ist somit eine
Klebstoffbefestigungsanordnung mit geringer Profiltiefe, die nicht
sperrig ist, jedoch flexibel und nicht zu dünn ist, um sicherzustellen,
daß sich
an den Beutelverbindungsoberflächen
keine Falten und Knicke entwickeln. Auf diese Weise entwickeln sich
keine Lecks, die aus Falten in mit Klebstoff befestigten in Eingriff bringbaren
Beutelverbindungsoberflächen
folgen können,
weil die Befestigung, Entfernung und mehrfache Befestigung des Stomabeutels
an der körperseitigen
Montagescheibe eine im wesentlichen faltenfreie Tätigkeit
ist.
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Die Erfindung umfaßt auch
ein Verfahren zur Bereitstellung einer faltenfreien Befestigung,
Entfernung und mehrfachen Befestigung eines Klebstoffverbindungselements
eines Stomabeutels und einer körperseitigen
Montagescheibe. Das Verfahren umfaßt eine aus einer ablösbaren Folie
gebildete Zieloberfläche
für die
körperseitige
Montagescheibe, wobei in die Montagescheibe eine Schicht aus einem Schaumstreifen
eingebaut ist, um die ablösbare
Folie zu halten, wobei die Flachplatte des Stomabeutels mit einer
mehrfach klebbaren Klebstoffverbindung zum Eingreifen in die ablösbare Folie
der körperseitigen
Montagescheibe versehen ist, welche den mehrfach klebbaren Klebstoff
trägt und
den mehrfach klebbaren Klebstoff der Beutelverbindung mit der ablösbaren Folie
der Montagescheibe in Eingriff bringt, um eine abnehmbare Verbindung
des Beutels mit der Montagescheibe zu ermöglichen.
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Die Erfindung weist dementsprechend
die hier im weiteren beschriebenen Aufbauten und das Verfahren auf,
wobei der Schutzbereich der Erfindung in den Patentansprüchen angegeben
ist.
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Beschreibung der Zeichnungen
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In den beigefügten Zeichnungen ist:
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1 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht eines Ostomiesystems, das die
vorliegende Erfindung enthält,
vor der Klebstoffbefestigung des Stomabeutels an der körperseitigen
Montagescheibe;
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2 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht davon, nachdem der Stomabeutel
mit Klebstoff an der körperseitigen
Montagescheibe befestigt wurde;
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3 eine
perspektivische Explosionsansicht der körperseitigen Montagescheibe;
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4 eine
Draufsicht der körperseitigen Montagescheibe
in montiertem Zustand;
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5 eine
entlang der Linie 5-5 von 4 genommene
Schnittansicht;
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6 eine
vereinfachte Explosionsansicht des Stomabeutels;
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7 eine
Draufsicht der Bestandteile des Stomabeutels von 6 in montiertem Zustand;
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8 eine
entlang der Linie 8-8 von 7 genommene
Schnittansicht;
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9 eine
Schnittansicht des mit einem Stoma ausgerichteten Ostomiesystems
auf einer Bauchdecke; und
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10 eine ähnliche
Ansicht wie 9, welche
den Stomabeutel vor dem mehrfachen Positionieren des Beutels gegen
die Scheibe teilweise von der körperseitigen
Montagescheibe entfernt zeigt.
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Entsprechende Bezugszeichen zeigen über die
mehreren Ansichten der Zeichnungen entsprechende Teile an.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Das Ostomiesystem, das eine Ausführungsform
der Erfindung enthält,
wird in 1 im allgemeinen
durch das Bezugszeichen 10 angezeigt.
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Das Ostomiesystem 10 umfaßt einen
Beutel 12 und eine körperseitige
Montagescheibe 14, die in 1 in
getrennter Position gezeigt sind. Die körperseitige Montage scheibe 14 wird
mit Klebstoff um ein Stoma 120 herum an einer Bauchoberfläche 100 befestigt.
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Der Stomabeutel 12, der
erweiterbar ist, wird aus einer bekannten Hülle 16 aus flexiblem
thermoplastischen Material gebildet, welches gemäß Verfahren, die auf dem Fachgebiet
des Stomabeutelaufbaus bekannt sind, hergestellt wird. Das Beutelmaterial
ist undurchlässig
für Gas
und Wasser.
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Die Beutelhülle 16 umfaßt eine
Vorderwand 20 (2),
die von der Bauchoberfläche 100 abgewandt
ist und eine Rückwand 22 (1), die der Bauchoberfläche 100 gegenüberliegt.
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Bezug nehmend auf 6 umfaßt die Rückwand 22 eine Innenschicht 24 aus
dem gleichen Material wie die Vorderwand 20 und eine Außenschicht 26 aus
einer perforierten Polyethylenbeflockung, um einen bequemen Oberflächenkontakt
zwischen der Schicht 26 und der Bauchoberfläche 100 zu
liefern. Wie in 6 zu
sehen, umfassen sowohl die Schicht 24 als auch 26 jeweils
ausgerichtete Abbauprodukt-Einlaßöffnungen 30 und 32.
Die Vorder- und Rückwände 20 und 22 des
Beutels 12 sind durch eine Thermoumfangsschweißung 34 (1) aneinander befestigt.
Die ausgerichteten Umfänge
der Abbauprodukt-Einlaßöffnungen 30 und 32 in
den Schichten 24 und 26 werden auf jegliche bekannte Weise,
wie etwa Thermoschweißen,
miteinander abgedichtet.
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Die Beutelhülle 16 umfaßt ferner
einen Oberteil 36 mit abgerundeten Ecken, entgegengesetzte Seitenteile 38 und 40,
die im wesentlichen parallel sind, und einen gekrümmten Unterteil 42,
der in die entgegengesetzten Seitenteile 38 und 40 übergeht. Die
Beutelhülle 16 begrenzt
auf diese Weise eine Abbauprodukt-Sammelkammer 46 (8), welche durch die ausgerichteten
Abbauprodukt-Einlaßöffnungen 30 und 32 der
Rückwand 22 zugänglich ist.
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Zum Zwecke der Einfachheit wird das
Bezugszeichen 32 hier im weiteren verwendet, um die Abbauprodukt-Einlaßöffnung der
Beutelhülle 16 anzuzeigen.
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Die Abbauprodukt-Einlaßöffnung 32 hat
einen Durchmesser von etwa 44 mm (1 3/4 Inch) und ist näher am Oberteil 36 der
Beutelhülle
als am Unterteil 42 angeordnet.
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Der Beutel 12 umfaßt ferner
eine im allgemeinen ringförmige
Klebstoff-Flachplatte 50, welche die Abbauprodukt-Einlaßöffnung 32 umschließt und durch
eine ringförmige
Thermoschweißung 52 (9) an der Rückwand 22 befestigt
ist. Die Flachplatte 50 umfaßt eine Lasche 54,
die über
einen kreisförmigen
Umfang 56 der Flachplatte 50 in einem Winkel von
etwa 50° bis
60° von
der Vertikalen vorsteht.
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Die Flachplatte 50 wird
bevorzugt aus einem mehrfach klebbaren Schaumstreifen 60 gebildet,
wie etwa der Art, die von der 3M Company aus Minneapolis, Minnesota,
hergestellt und als Nr. 9776 Foam Medical Tape On Liner bezeichnet
wird. Der mehrfach klebbare Schaumstreifen 60 umfaßt eine
geschlossenzellige Polyethylenschaumverstärkung mit etwa 0,08 mm Dicke
mit einem hypoallergenen druckempfindlichen Acrylatklebstoff 62 und
einem Silikonablösepapier 64.
Die Flachplatte 50 hat einen Innendurchmesser von etwa
44 mm (1 3/4 Inch), der im wesentlichen identisch mit dem Innendurchmesser der
Abbauprodukt-Einlaßöffnung 32 ist,
und einen Außendurchmesser
von etwa 86 mm (3 3/8 Inch).
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Der Laschenteil 54 der Flachplatte 50 umfaßt eine
an den Acrylklebstoff 62 der Lasche 54 laminierte
Folienschicht 66 (8).
Bevorzugt ist die Folienschicht 66 plastifiziertes flexibles
Polyvinylchlorid-Schichtmaterial mit 0,25 bis 2,0 mm (0,010 bis 0,080
Inch) Dicke mit einer äußeren Oberfläche, die nichtklebend
ist, um sicherzustellen, daß der
Laschenteil 54 für
manuelles Greifen zugänglich
ist. Die Folienschicht 66 verstärkt auf diese Weise die Lasche 54 und
ermöglicht
die Handhabung der Lasche 54 ohne eine Klebstoffverwicklung.
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Wie in 8–10 am deutlichsten gezeigt,
ist die Oberfläche 68 des
Laschenteils, die der Rückwand 22 des
Beutels 16 gegenüberliegt,
nichtklebend und nicht mit der Rückwand 22 verbunden,
um ferner sicherzustellen, daß der Laschenteil 54 für manuelles
Greifen und Handhabung zugänglich
ist.
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Es wurde herausgefunden, daß der Schaumstreifen 60 für die Flachplatte 50 im
wesentlichen faltenfreies Biegen oder Krümmen der Flachplatte 50 ermöglicht.
Während
dem Abstreifen der Klebebefestigung der Flachplatte 50 von
der Montagescheibe 14 während
des Entfernens des Beutels 12 von der Montagescheibe 14 gibt
es auf diese Weise keine Restfalten oder Knicke in der Klebstoffeingriffsoberfläche 62 auf
der Flachplatte 50. Die Folienschicht 66 auf dem
Laschenteil 54 verstärkt
die Lasche und hilft, zu verhindern, daß die Lasche 54 während des
Abstreifens der Flachplatte 50 von der körperseitigen Montagescheibe 14 gedehnt
wird. Die Handhabung oder das Ziehen der Lasche 54 während des
Entfernens der Flachplatte 50 von der Montagescheibe 14 ermöglicht,
daß die
Abziehkraft eher durch die Flachplatte 50 als die Wände 20 und 22 des
Beutels gelenkt wird.
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Als eine Alternative zur Verwendung
der Folienschicht 66 auf der Lasche 54 kann die
Lasche 54 mit einer ausreichenden Verlängerung ausgebildet werden,
um, nachdem das Silikonablösepapier 64 entfernt
wurde, das Verdoppeln der Lasche auf sich selbst zu ermöglichen.
Das Verdoppeln der Lasche 54 auf sich selbst liefert eine
Verstärkung
für die
Lasche und bedeckt den Acrylklebstoff 62 auf der Laschenoberfläche.
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Alternativ kann die Flachplatte 50 etwa
durch Aufbringen von druckempfindlichem Klebstoff auf die dem Beutel
gegenüberliegende
Seite der Flachplatte 50 eher an die Beutelwand 22 geklebt
als heißgeschweißt werden,
um eine Klebeverbindung zwischen der Flachplatte 50 und
der Rückwand 22 zu
ermöglichen.
Zwei der Folienschichten 66 können dann auf beiden Seiten
der Lasche 54 vorgesehen werden, um die Klebstoffschichten
auf beiden Seiten der Lasche 54 zu bedecken, wodurch der
Zugang zu der Lasche für
manuelles Greifen sichergestellt wird.
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Die körperseitige Montagescheibe 14 ist
eine im allgemeinen kreisförmige
Anordnung mit einer zentralen Öff nung 80 mit
etwa 19 mm (3/4 Inch) und einem Außendurchmesser von etwa 102
mm (4 Inch). Die körperseitige
Montagescheibe 14 ist somit derart dimensioniert, daß sie sich,
wie am deutlichtsten in 9 gezeigt
ist, über
den Umfang der ringförmigen
Flachplatte 50 hinaus erstreckt.
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Bezug nehmend auf 3 umfaßt die körperseitige Montagescheibe 14 eine
ringförmige
abdominale Klebstoffschicht 70, die auf beiden Seiten mit
abnehmbaren Schichten aus Silikonablösepapier 72 und 74 bedeckt
ist, welche entfernt werden, wenn die Schicht 70 auf der
Bauchoberfläche 100 installiert wird.
Die Schichten 72 und 74 sind im Innen- und Außendurchmesser
im wesentlichen identisch mit der Schicht 70. Die abdominale
Klebstoffschicht 70 wird bevorzugt aus einem Hydrokolloidklebstoff,
wie etwa dem unter dem Warenzeichen Stomahesive® oder Durahesive® von
der Bristol-Myers
Squibb Company aus New York, New York, verkauften Typ, mit etwa 0,76
bis 2,0 mm (0,030 bis 0,080 Inch) Dicke gebildet.
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Ein Verbundstoff 76, der
ebenfalls mit der abdominalen Klebstoffschicht 70 im wesentlichen
identische Innen- und
Außendurchmesser
hat, hat die Form eines mehrfach klebbaren Schaumstreifens der Art,
die von der 3M Company aus Minneapolis, Minnesota, unter der Bezeichnung
3M Closed Cell Foam Nr. 1773 hergestellt wird. Der Streifen 76 umfaßt eine geschlossenzellige
Polyethylenschaumverstärkung 78 mit
etwa 0,8 mm Dicke mit einer Schicht 79 aus hypoallergenem
druckempfindlichem Acrylatklebstoff, der von einer den Schichten 72 und 74 ähnlichen
Schicht aus Silikonablösepapier
bedeckt ist. Die Silikonablösepapierschichten,
wie etwa 74, werden vor der Montage der Montagescheibe 14 entfernt.
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Eine Schicht 84 aus Polyethylen-Ablösefolie, die
bevorzugt der Art ist, die von der 3M Company aus Minneapolis, Minnesota,
unter der Bezeichnung 3M MSX-1198 Clear PE Release Film hergestellt wird,
wird auf die Rückseite
des Schaumstreifens 76 laminiert. Die entgegengesetzte
Oberfläche 86 (5) der Ablösefolie 84 bildet
einen abnehmbare Oberflächenzielbereich
für die
mehrfach klebbaren Klebstoff 62 der ringförmigen Flachplatte 50.
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Die körperseitige Montagescheibe 14 umfaßt ferner
eine aus Fasson-Material gebildete Manschette 90 mit einer
Klebstoffbeschichtung 92 und einer weichen perforierten
nichtklebenden Verstärkung 94. Eine
Silikon-Trennmanschette 96 (3)
für die Klebstoffbeschichtung 92 hat
vorgeformte Schnittlinien 102 und 104 (4), die entgegengesetzte
Handhabungsabschnitte 106 und 108 und einen Mittelabschnitt 110 begrenzen.
Zum Zwecke der Einfachheit können
die Bezugszeichen 106, 108 und 110 auch benutzt
werden, um die entsprechenden darunter liegenden Klebstoffabschnitte
und Abschnitte der Manschette 90 zu definieren.
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Wie am deutlichsten in 10 gezeigt, ist die Manschette 90 mit
einem Innendurchmesser dimensioniert, der kleiner als der Außendurchmesser der
Montagescheiben-Bestandteile 70, 77 und 84 ist. Zum
Beispiel ist der Außendurchmesser
der Fasson-Manschette 90 etwa 133 mm (5 1/4 Inch) und der Innendurchmesser
etwa 89 mm (3 1/2) Inch, so daß die
Fasson-Manschette 90 den Umfang der Montagescheiben-Bestandteile 70, 76 und 84 überdeckt, aber
einen wesentlichen Teil des Ablösefolien-Zielbereichs 86 für das klebende
Ineinandergreifen mit der ringförmigen
Flachplatte 50 des Beutels 50 frei läßt.
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Wie am deutlichsten in 5 gezeigt, umfaßt die Montagescheibe 14,
wenn sie für
die Befestigung an der Bauchoberfläche 100 zusammenmontiert
ist, die Klebstoffschicht 70, die mit der abnehmbaren Silikonablöseschicht 72 bedeckt
und von dem Schaumstreifen 76 verstärkt wird, welcher ferner durch
die Ablösefolienschicht 84 verstärkt wird.
Die montierte körperseitige
Montagescheibe 14 umfaßt, wie
am deutlichsten in 5 gezeigt,
auch die an dem Umfang der Ablösefolienschicht 84 befestigte Fasson-Manschette 90.
Die sich radial über
die Montagescheiben-Bestandteile 70, 76 und 84 hinaus
erstreckende Klebstoffoberfläche 92 der
Fasson-Manschette 82 ist
von dem Silikonablösepapier 96 bedeckt.
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Bei Verwendung des Ostomiesystems 10 wird
die körperseitige
Montagescheibe 14 zuerst mit der Bauchoberfläche 100 verbunden.
Vor der Befestigung der körperseitigen
Montagescheibe 14 an der Bauchoberfläche 100 wird das Silikonablösepapier 72 von
der abdominalen Klebstoffschicht 70 entfernt, und der Mittelabschnitt 110 des
Ablösepapiers 96 wird
von der Fasson-Manschette 90 entfernt. Das Ablösepapier 96 bleibt
an den entgegengesetzten Handhabungsrandteilen 106 und 108 der
Fasson-Manschette 90. Die Montagescheibe 14 kann dann
von den Handhabungsteilen 106 und 108 gehandhabt
werden, um die körperseitige
Montagescheibenöffnung 80 mit
dem Stoma 120 ausgerichtet zu positionieren.
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Die körperseitige Montagescheibe 14 wird durch
die abdominale Klebstoffschicht 70 und den Mittelabschnitt 110 der
Fasson-Manschette 90 an der Bauchoberfläche 100 befestigt.
Das Silikonablösepapier 96 bedeckt
immer noch die Handhabungsabschnitte 106 und 108 der
Fasson-Manschette 90. Wenn die Montagescheibe 14 durch
die abdominale Klebstoffschicht 70 und den Mittelabschnitt 110 der Fasson-Manschette 90 einmal
an einer befestigten Position ist, kann das übrige Ablösepapier 96 von den
Handhabungsabschnitten 106 und 108 entfernt werden.
Auf diese Weise ist die gesamte ringförmige Klebstoffschicht 92 der
Fasson-Manschette 90, die über den Umfang der Montagescheiben-Bestandteile 70, 76 und 84 vorsteht,
an der Bauchoberfläche
befestigt, wodurch alle anderweitig freiliegenden Ränder der
abdominalen Klebstoffschicht 70 bedeckt werden.
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Wenn die körperseitige Montagescheibe 14 zufriedenstellend
an der Bauchoberfläche 100 befestigt
ist, kann der Beutel 12 dann an der körperseitigen Montagescheibe 14 befestigt
werden. Das Silikonablösepapier 64,
das die ringförmige
Flachplatte 50 des Beutels 12 bedeckt, wird dann
entfernt, um die Klebstoffoberfläche 62 der
Flachplatte freizulegen. Die Flachplatte 50 kann an dem
Laschenteil 54 gegriffen werden, um die Handhabung der
Flachplatte 50 gegen den Ablösefolien-Zielbereich 86 der
körperseitigen
Montagescheibe 14 zu erleichtern. Der Laschenteil 54 hilft,
den Ort der Abbauprodukt-Einlaßöffnung 32 des
Beutels 12 anzuzeigen und erleichtert auf diese Weise die
Ausrichtung der Abbauprodukt-Einlaßöffnung 32 mit der
Montagescheibe 14 und dem Stoma 120.
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Wenn der Beutel 12 einmal über die
Flachplatte 50 an der Montagescheibe 14 befestigt
ist, kann es wünschenswert
sein, den Beutel 12 gegenüber der Montagescheibe 14 zu
justieren oder erneut zu positionieren. Der Laschenteil 54 der
Flachplatte 50 ist, wie in 10 gezeigt,
für manuelles
Greifen zugänglich,
um die ringförmige
Flachplatte 50 von der Ablösefolie 84 der körperseitigen
Montagescheibe 14 abzuziehen. Die Loslöseeigenschaften der Folie 84 erleichtern
das Entfernen der Flachplatte 50 von der Montagescheibe 14.
Das mehrfache Befestigen der ringförmigen Flachplatte 50 an
der Ablösefolie 84 der
körperseitigen
Montagescheibe 14 wird dann auf eine Weise bewerkstelligt,
die ähnlich
der vorher beschriebenen ist. Die Mehrfachklebeeigenschaften der
Klebstoffoberfläche 62 erleichtern
das mehrfache Befestigen der Flachplatte 50 der Montagescheibe 14.
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Der Schaumstreifen 60 der
ringförmigen Flachplatte 50 und
der Schaumstreifen 76 der körperseitigen Montagescheibe 14 helfen
sicherzustellen, daß das
Abziehen der ringförmigen
Flachplatte 50 von der körperseitigen Montagescheibe 14 ohne
irgendwelches Knicken oder Faltenbildung der jeweiligen ineinandergreifenden
Oberflächen,
einschließlich
der Ablösefolie 84,
bewerkstelligt wird. Auf diese Weise ist das mehrfache Befestigen
der Flachplatte 50 an der Montagescheibe 14 ein
reibungsloses Oberflächen-Oberflächen-Ineinandergreifen
ohne zurückbleibende
Falten oder Knicke. Bei dieser Anordnung wird durch die Klebstoffverbindung
zwischen der Montagescheibe 14 und der ringförmigen Flachplatte 50 selbst
dann eine im wesentlichen leckdichte Klebstoffverbindung geliefert,
wenn ein mehrfaches Positionieren des Beutels 12 durchgeführt wird.
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Einige aus der vorangehenden Beschreibung
offensichtliche Vorteile der vorliegenden Erfindung umfassen einen
mehrfach positionierbaren Stomabeutel mit geringer Pro filtiefe,
der einfach zu handhaben ist. Ein weiterer Vorteil ist, daß der Laschenteil
der Flachplatte hilft, die Befestigung der Flachplatte an der körperseitigen
Montagescheibe zu handhaben, und auch als eine ungefähre Anzeige
für die
Ausrichtung zwischen der Flachplatte und der körperseitigen Montagescheibe
dient. Die Verwendung von Schaumschichten als Bestandteile der körperseitigen
Montagescheibe und der ringförmigen Flachplatte
liefert faltensichere Eigenschaften für die Flachplatte und die körperseitige
Montagescheibe, während
für die
Verbindungsanordnung zwischen dem Beutel und der Montagescheibe
eine geringe Profiltiefeneigenschaft erhalten bleibt. Das Ostomiesystem
ermöglicht
eine zuverlässige
leckdichte Befestigung des Beutels, selbst wenn die Flachplatte mehrfach
an der Montagescheibe befestigt wird, falls eine wiederholte Justierung
des Beutels relativ zu der Montagescheibe gewünscht wird.
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Angesichts des Obigen wird deutlich,
daß die mehreren
Aufgaben der Erfindung gelöst
werden und andere vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden.
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Da vielfältige Änderungen in den obigen Aufbauten
und dem Verfahren vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen, ist beabsichtigt, daß alle in der obigen Beschreibung
enthaltenen oder in den beigefügten Zeichnungen
gezeigten Themen als erläuternd
und in keinem einschränkenden
Sinn interpretiert werden sollen.